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Freunde, verdammt noch mal!

FF von Iat-chan und mir - Kappi 3
von

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Strategien

Mimi: Ahoi! Bloß nicht Herzinfarkt kriegen! Jep, wir sind wieder da. Diesmal hat's noch länger gedauert.*sich vor Schlägen duck*

*keine Antikorruptioneinheit sieht* Konnen wir euch dann als Entschädigung mit längerem Kapitel bestechen??? Ja? (Allerei Drohungen an Iat-chan schicken, bitte! XP)
 

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"Das grenzt doch an Erpressung", versuchte sie ihn mit einer flapsigen Bemerkung abzulenken. Beim Gedanken in Juns Nähe schlafen zu müssen verknotete sich irgendetwas in ihr. Sie konnte doch manchmal nicht einmal beim Gedanken an ihn schlafen, wie sollte das dann erst in seiner Nähe sein? Und wenn sie nicht schlafen konnte, würde sie am nächsten Morgen einfach schrecklich aussehen und Jun würde sie gar nicht ansehen können ...
 

"Aus irgendeinem Grund sprichst du heute echt nicht mit mir", stöhnte Jun und Yayoi wurde sich bewusst, dass er dazwischen irgendetwas gesagt haben musste, was sie – mal wieder – überhört hatte.

"Wo bist du nur mit deinen Gedanken?", erkundigte sich Jun und musterte sie scharf. "Vielleicht schon beim Photographieren?"

"Ja, genau", hastig nahm sie die angebotene Ausrede an, aber Jun wirkte noch misstrauisch. Was mochte er nur denken?

"Hast du in letzter Zeit was von Tsubasa gehört?", wechselte er plötzlich das Thema ohne sie aus den Augen zu lassen.

"Ja, gestern, allerdings nicht direkt von ihm, sondern von Sanae", erklärte sie sofort. Tsubasa Ohzora, der Ausnahmespieler, schien ihr ein sicheres Thema zu sein. Auf Juns Stirn entstand eine Falte auf der Stirn. Yayoi verstand gar nicht wieso.

"Hm. Tsubasa ...", murmelte er, wobei seine Stimme etwas eingeschnappt klang.

"Ja, von dem haben wir doch geredet." Yayoi wollte nicht so wirken, als hätte sie dieses Mal weder nicht zugehört. Doch gerade darüber schien Jun jetzt nicht begeistert zu sein.

"Ja, klar. Tsubasa."

Das schien ja wirklich ein nettes Gespräch zu werden! Jun klang jetzt wirklich verärgert, gerade so als würde es ihn stören, dass sie mit ihm über Tsubasa sprach. Dabei hatte er doch mit ihm begonnen. Allerdings gerade als sie unaufmerksam war. Konnte es sein ...? Hatte er etwa gedacht ...? Nein! Jun dachte doch nicht etwa, sie wäre bei Tsubasa mit ihren Gedanken gewesen?! Ihr wurde heiß und kalt. Dachte Jun womöglich, sie wäre noch immer in Tsubasa verliebt? Nur weil sie mit elf mal für ihn geschwärmt hatte? Das war doch schon lange vorbei. Heute gab es für sie schließlich nur noch ...

Was dachte sie da eigentlich?! Es gab doch niemandem!

"Diesmal reagierst du seltsam. Ich dachte, ihr seid gute Freunde." Einer dezenten Provokation waren ihre Worte nicht entzogen.

Der Junge lehnte sich aus dem Fenster. "Ich hatte nie das Gegenteil behauptet. In Brasilien muss er seine Fähigkeiten sehr entwickelt haben..." Jun schaute betrübt vor sich. Yayoi, die ihn von hinten ansah, merkte etwas in seiner Stimme, was sie als nichts anderes als Enttäuschung identifizierte. Und sie hatte sich dabei nicht geirrt, so unbegreiflich wie es ihr auch erschien. Jun brauchte sich aber nicht wegen Tsubasa enttäuscht zu fühlen oder ihm zu neiden. Er war gut, sehr sogar. Er könnte viel besser als Tsubasa sein, wäre seine Herzkrankheit nicht da ...

"Man braucht nicht unbedingt nach Brasilien zu reisen um guten Fußball zu spielen. Ich kenne da persönlich einen Jungen, der hervorragender Spieler und Stratege ist, obwohl ihn das Spielen viel mehr als die anderen kostet", fügte sie mit Lächeln hinzu.

Endlich drehte sich Jun wieder zu ihr. Also hatte sie dieses Mal endlich das Richtige gesagt! Yayoi war erleichtert, als sie sah, dass er sogar wieder lächelte.

"Gut, ich komme mit. Wenn Maki spielt, wird wohl auch Hyuga nicht weit entfernt sein", meinte er. "Vielleicht kann ich ja mit ihm über ein Freundschaftsmatch unserer Mannschaften reden."

"He", tat Yayoi empört. "Wir gehen dahin, um Maki anzufeuern."

"Ach, und ich dachte, du müsstest dort Photos machen", gab er augenzwinkernd zurück.

"Hm. Ja."

"Na, siehst du? Wenn du arbeiten musst, dann kann ich ja auch das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden."

"Warum werde ich dann das Gefühl nicht los, dass für dich Fußball das Angenehme und das Anfeuern das Nützliche ist?"

"Öh ..." Jun versuchte sich an einem unschuldigen Gesichtsausdruck und Yayoi wusste, dass sie genau ins Schwarze getroffen hatte. "Themenwechsel", entschied der Jugendliche. "Wann geht denn das Match los?"

Yayoi öffnete ihre Tasche und wühlte darin. Irgendwo musste doch der Zettel sein, auf dem die genaue Uhrzeit stand! Aber mal wieder hatte sie das Papier verloren.

"Ach, ich rufe heute Abend Maki an und frage sie. Nachher sage ich dir bescheid, in Ordnung?", entschied sie schließlich.

Jun nickte zustimmend.

"Sag' mal, wie ist das jetzt mit den Sternen?"

"Die sind am Himmel", versuchte Yayoi auszuweichen.

"Ja, klar, aber bleibst du mal hier, damit du sie sehen kannst?" Seine Stimme klang äußerst beiläufig.

"Äh ... Hm ... Tja", stotterte sie und schalt sich selbst - nicht zum ersten Mal an diesem Tag – eine Idiotin. "Ich müsste das erst meinen Eltern sagen", hängte sie schließlich an und war erleichtert, dass ihr diese Ausrede eingefallen war.

"Hm ... Ja ... Das musst du wohl", stimmte Jun langsam zu.
 

"So. Ich muss dann gehen. Mama wird mir den Kopf abreisen, wenn ich zu spät komme", seufzte das Mädchen.

"Okay. Was wird denn heute sein?", fragte Jun belustigt. Das letzte Mal als Yayoi sehr spät von Jun nach Hause gebracht wurde, stellte ihre Mutter fest, Jun ist der verantwortungsvollste Junge, dem sie je begegnet ist.

"Sei nicht SO bescheiden, Jun!" Sie verdrehte die Augen. "Diesmal wird es keine Komplimente geben, ich gehe allein nach Hause. Es ist noch hell, also verzichte ich auf Begleitung."

Der Junge machte ein pikiertes Gesicht. "Wie du willst."

"Du kannst mich dafür morgen abholen", gab sie nach vor dem Ausgehen.
 

"Bitte hüten sie sich vor der Sonne und vergessen Sie nicht viel zu trinken…", sprach noch die Stimme im Radio, bevor Yayois Mutter es ausmachte. Die Klimaanlage im Haus war schon die ganze Nacht eingeschaltet. Morgens, wenn die Sonne langsam durch die zarten Wolken brach, stieg die Temperatur, sodass sie am Vormittag fast unerträglich wurde. Das schreckte jedoch Misugi nicht, denn wie versprochen erschien er vor Yayois Zuhause um sie abzuholen. Er drückte die weiße Klingel und, bevor er den Knopf losließ, wurde die Tür aufgemacht.

"Hallo, Jun!", lachte ihn Yayois Mutter an. "Komm doch rein, draußen ist doch kaum auszuhalten."

"Guten Tag. Ja, da haben sie aber Recht. Es muss doch wenigstens 30 Grad sein", meinte der junge Fußballer als er in den angenehm kühlen Hausflur eintrat.

"35 genau gesehen", erwiderte die Frau sofort. "Komm in die Küche, ich habe eine Limo vorbereitet. Gerade aus dem Kühlschrank."

"Danke, das nennt man Gedankenlesen." Das kalte Limo konnte er wirklich gut gebrauchen. Erst jetzt merkte er, wie die einzelnen Schweißtropfen ihm über das Gesicht liefen. Mit einer Handbewegung wischte er sie schnell weg zog die Schuhen aus.

"Yayoi, Jun ist da!", rief Frau Aoba unerwartet laut, so dass Jun fast umgekippt wäre.

"Ja, ich bin gleich da!", ertönte darauf ein schwach vernehmbare Mädchenstimme.
 

Dieses "gleich" dauerte geschlagene zehn Minuten. Erst danach kam Yayoi tatsächlich in die Küche mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen.

"Tut mir leid, dass du warten musstest", sagte sie.

"Macht doch nichts. Sollen wir los?", fragte Jun.

"Ja. Wir treffen uns vor dem Match schon mit Maki. Ich hoffe, du hast nichts dagegen."

"Als ob ich dir etwas abschlagen könnte!", grinste Jun.

Yayoi wurde rot und beugte sich über ihre Handtasche, um allen Anschein nach ihren Wohnungsschlüssel zu suchen. In Wahrheit aber hoffte sie so ihr knallrotes Gesicht mit ihren Haaren verdecken zu können. Warum musste Jun auch immer wieder solche Sachen sagen, wo sie doch ‚nur’ Freunde waren?! Es machte sie immer nervös und sie wusste einfach nicht, wie ernst er es meinte.

"Yayoi?", wandte sich der Junge fragend an sie.

"Was?" Sie schaute nicht auf.

"Dein Schlüssel. Er liegt dort am kleinen Kasten."

Als sie aufblickte, sah sie direkt in sein schmunzelndes Gesicht. Yayoi wurde immer verwirrter. Hatte er mitbekommen, was mit ihr los war? Nein, bestimmt nicht! Sie war sich ja noch nicht einmal selbst sicher, warum sie sich in seiner Gegenwart immer dämlicher aufzuführen begann.

"Klar, ich ... ich wollte nur sicher gehen ...", ihr fiel keine passende Ausrede ein. Hastig ergriff sie den Schlüssel und öffnete die Tür. "OK. Lass uns los! Sonst muss Maki warten!"

Jun folgte ihr noch immer lächelnd.
 

Man konnte verschiedenste Benennungen dafür haben. Für Yayoi war es aber eindeutig Schicksalsverschwörung. Eigentlich hätte sie gern die ganze Schuld dem ihr so bekannten Pech zugeschoben, jedoch war es tatsächlich Pech mit Jun die Strecke zum Sportplatz zusammenzugehen?

Nein, kein Pech ...

Schicksalsverschwörung, zweifelsohne! Bei der Hitze, die sich schon am Vortag über die Stadt gelegt hatte und auch an diesem Tag alles beherrschte, konnte man es kaum aushalten, von Denken gar keine Rede. Und das gefiel Yayoi gar nicht. Sie war in letzter Zeit genügend durcheinander gewesen und die Perspektive keine Kontrolle über eigene Reflexe zu haben, war ihr zu viel. Tja, wenn das alles wäre! Ihr war so heiß, dass sie sich wunderte, noch nicht verdampft zu sein. Da aber Jun ihr immer noch von dem letzten Musashi-Training berichtete, gab sie ihre wissenschaftlichen Abschweifungen auf.

Sie schaute zu Jun über und beobachtete eine Weile, wie dieser begeistert von den Fortschritten seiner Mannschaft erzählte. Ihr Blick heftete sich etwas länger auf seine vom Schweiß glänzende Haut. Und da war es wieder! Dieses seltsam gefährliche Kribbeln, dem ein Schaudern folgte. Es war aber kein Kältegefühl dabei. Ganz im Gegenteil. Eine erneute Hitzewelle durchströmte sie mit voller Wucht. Sie fühlte, dass sie ganz rot im Gesicht war. Wenigstens gab es einen Vorteil der ganzen Situation. Notfalls konnte sie meinen, die Röte kam von der Hitze her!
 

Yayoi war ziemlich erleichtert, als sie eine ihr wohl bekannte Stimme hörte.

"Hallo! Yayoi! Jun! Toll, dass ihr da seid!", rief Maki den beiden entgegen und stürmte auf sie zu. Lachend fiel sie Yayoi um den Hals und begrüßte danach Jun, indem sie ihm auf die Schulter klopfte.

"Na, Maki? Aufgeregt?", erkundigte sich Jun.

"Pfff ... Weshalb denn? Ihr seid doch da um mich anzufeuern! Da kann ich gar nicht mehr verlieren, oder?"

"Na, hoffentlich", stimmte Jun zu. "Wo ist eigentlich Hyuga?"

"Kojiro? Ich dachte, du seiest hier um einen netten Tag mit Yayoi zu verbringen und mich gleichzeitig anzufeuern?", meinte Maki spöttisch.

Yayoi spürte, dass sie ihre Gesichtsfarbe noch dünkler wurde. 'Danke schön, Maki', grummelte sie in Gedanken. Was sie aber noch mehr störte, war, dass Jun fröhlich lachte, als hätte Maki einen hervorragenden Witz gemacht.

"Was ist denn hier so komisch? Musst du nicht trainieren, Maki? So werdet ihr hundertprozentig verlieren", knurrte in dem Moment die Stimme des Tigers hinter ihnen.

Kojiro wirkte über das gemeinsame Lachen von Jun und Maki ebenso wenig begeistert, wie Yayoi es war. Sein Gesichtsausdruck war noch finsterer als normalerweise.

"Sieh mal, wer da ist", entgegnete Maki fröhlich.

"Willst du unbedingt verlieren? Deine Mannschaft wartet schon auf dich", entgegnete Kojiro, als hätte er Makis Worte gar nicht gehört.

Maki zuckte entschuldigend die Schultern und lief dann zu ihrer Mannschaft, die keineswegs so ungeduldig wartete, wie man es aus Kojiros Worten hätte schließen können. Kojiro musterte Jun mit einem unfreundlichen Blick, den Jun lächelnd erwiderte.

"Gut dich zu sehen, Kojiro", begrüßte er ihn.

"Hmpf. Was wolltest du denn von Maki?"

"Wir sind gekommen um sie anzufeuern! Weshalb bist du denn da?", gab Jun zurück.

Kojiro wandte sich ruckartig um.

"Ich zeige euch gute Plätze", entschied er und marschierte los.

Jun grinste Yayoi an.

"Da ist wohl jemand eifersüchtig", flüsterte er ihr zu.

Eifersüchtig? Woher wusste Jun denn, dass sie eifersüchtig war? Yayoi fühlte sich unwohl und antwortete ebenso leise, "Quatsch, das bildest du dir nur ein!"

"Doch! Hyuga ist ganz bestimmt an Maki interessiert!"

Oh! Er hatte von Kojiro gesprochen! Yayoi wusste nicht, ob sie sich freuen oder enttäuscht sein sollte. Schweigend folgte sie Kojiro mit Jun.

Plötzlich war bei ihr das Licht aufgegangen. Wenn Jun Kojiros Eifersucht bemerkte d.i. von der Eifersucht eine Vorstellung hatte, dann hatte er vielleicht auch eine Ahnung von ähnlichen Gefühlen … Dieser Einfall war dermaßen überraschend, dass sie schon wieder die äußere Welt vergaß. Aus diesem Grund realisierte sie gar nicht, dass die Jungs längst angehalten hatten. In Gedanken vertieft stieß sie gegen Jun, verlor das Gleichgewicht und landete auf ihrem Hintern. In diesem Moment zog sie die Aufmerksamkeit der zwei Fußballer auf sich.

"Hey, Kleine, alles in Ordnung?", fragte Hyuga und streckte seine Hand aus, um Yayoi beim Aufstehen zu helfen.

"Ja, danke", murmelte sie zurück. Heute hatte sie wohl die Höhe erreicht! Sich derart vor Jun blamieren! Im Inneren seufzte sie mit Erleichterung, dass sie doch entschieden hatte, die Kurzhosen anzuziehen.

Ohne Jun anzuschauen klopfte sie sich ab und setzte sich auf ihrem Platz.

"Ist mir dir wirklich alles okay?, erkündigte sich noch Misugi, der sich neben ihr niedersetzte. "Es tut mir echt Leid, dass ich dich nicht bemerkt habe."

"Warum? Es ist doch nicht deine Schuld, dass ich so tollpatschig bin." Yayoi versuchte mit einem künstlichen Lächeln Juns weiteren Fragen zu entkommen. "Es ist doch nichts passiert."

"Ich sag's dir Misugi, Mädchen sind manchmal echt seltsam. Du sollst besser in Zukunft auf deine kleine Freundin aufpassen", stellte der Tohospieler unumwunden fest, ohne den Blick von dem Softballplatz abzuwenden. Daher bemerkte er auch gar nicht, dass diese kleine Bemerkung für etwas Durcheinander sorgte.

Yayoi hatte mit solch einer Äußerung seitens Kojiro niemals gerechnet. Aber viel mehr war sie wegen Juns Reaktion baff. Diesmal hatte er nichts gesagt, obwohl er früher auf Makis kleine Anspieglung mit Lachen antwortete. Wenn sie doch irgendwie Juns Gedankengang verfolgen könnte!

Doch viel Zeit blieb ihr nicht für solche Überlegungen, denn schon kurz danach wurde das Spiel angepfiffen. Natürlich zeigte Maki, was sie konnte und nicht umsonst gehörte sie zu den besten Spielern ihrer Mannschaft. Yayoi und Jun bewiesen sich als treue Fans, die sich mehrmals die Kehle aus dem Hals brüllten, um Maki anzufeuern, während Kojiro selten etwas rief, aber häufig umspielte ein fast schon als stolz zu bezeichnendes Lächeln seine Lippen, wenn Maki sich als hervorragende Spielerin bewies. Yayoi nutzte auch die Zeit um ein paar Photos vom Spiel zu schießen.

Nach dem Spielende hatte Makis Mannschaft klar gewonnen.

"Na, da hat sie doch großartig gespielt", bemerkte Jun mit einem Grinsen zu Kojiro. "Findest du nicht auch?"

"Na, ich weiß nicht", grummelte dieser. "Da wäre mehr drin gewesen."

Jun und Yayoi starrten ihn an.

"Entschuldige, aber so wirst du es ihr doch nicht sagen, oder?", erkundigte sich Jun.

"Wieso nicht? Man muss die Wahrheit vertragen können."

Und damit war Kojiro schon auf dem Weg hinunter, um Maki nach dem Umkleiden gleich abfangen zu können. Yayoi wollte ihm schon folgen, als Jun sie kurz am Arm ergriff.

"Himmel hilf, Yayoi, das können wir nicht zulassen. Wieso kann Hyuga sie nicht einfach loben? Sein Lob würde Maki doch ziemlich viel bedeuten."

"Ist schon zu spät", seufzte Yayoi und wies auf Kojiro zu dem sich gerade Maki gesellt hatte und jetzt leicht verärgert wirkte.

"Dieser Dummkopf."

"Kann halt nicht jeder so charmant sein wie du", spöttelte Yayoi.

Jun musterte sie kurz und Yayoi fragte sich zum wiederholten Mal, was er wohl denken mochte. Aber da sie ein peinliches Schweigen um jeden Preis verhindern wollte, sagte sie schließlich: "Komm mit. Ich muss Maki noch zu ihrem tollen Spiel gratulieren."
 

"Du musst doch mit voller Kraft in den Ball schlagen. Mit einem Homerun hast du den Punkt in der Tasche", meinte Hyuga, als Yayoi und Jun sich zu den Beiden gesellten.

Maki ließ diese Bemerkung nicht lange ohne Kommentar. "Alles schön und gut, aber wieso soll ich meinen Arm mit einem starkem Schlag belasten, wenn ich Gegner mit einem technischen, leichten verwirren und so das Base erreichen kann?"

Kojiro schien Makis Argument nicht verstanden zu haben und verschränkte die Arme vor der Brust. "So viel ich weiß, hat man einen Punkt wenn man alle vier Bases hinter sich lässt oder einen Homerun schafft und im dem letzten Fall braucht man sich keine Gedanken zu machen, ob die anderen Spieler auch in den Ball treffen. Warum soll man sich auf andere verlassen, wenn mit einem Schlag alles entschieden werden kann?"

"Weil das, wie auch Fußball, eine Mannschaftsspiel ist?!", fauchte Maki fast und verschränkte, wie früher der Stürmer, automatisch ihre Arme.

Hyuga machte sich aus ihrer Pose oder dem harschen Ton nicht viel. Im Gegensatz zu ihm mochte Yayoi solch eine Stimmung nicht besonders und entschied sich in das Gespräch einzugreifen, ehe irgendein Kopf abgerissen wurde ...

"Hey, wollt ihr denn nicht mal die Photos, die ich geschossen habe, angucken?", fragte sie, auf ihre Digitalkamera deutend.

Da sich alle, außer Kojiro, der viel lieber Makis Schlagholz begutachtete, ködern ließen, war dem Streit vorgebeugt.
 

Nachdem Maki sich umgezogen hatte, schlug Jun vor das gewonnene Match in einem Restaurant zu feiern. Da alle einverstanden waren, packte er Makis Tasche auf die Schultern und ging los. Das Mädchen folgte ihm gleich. Sie war nicht besonders begeistert davon, dass Misugi ihre Tasche wegschnappte, was er eher unbewusst gemacht hatte. Nun forderte sie die Rückgabe. Jun beharrte jedoch bei seinem Standpunkt. Yayoi schmunzelte bei dieser gentlemanlike Geste und folgte den Beiden.

"Hey, Aoba!"

Sie drehte sich um, als sie Hyugas Stimmer hinter sich hörte und zog eine Augenbraue hoch. Sie wartete ein bisschen, bis der Toho-Spieler sie einholte.

"Ja, was ist?"

"Kannst du mir deinen Photoapparat für heute leihen?", schoss er los. Ihr fragendes Gesicht wahrnehmend, erklärte er, er hätte seinem Schwesterchen versprochen, morgen beim Schulmarathon ein paar Photos zu machen.

"Ich bringe ihn dir natürlich sofort danach", versicherte er der Rothaarigen.

Eigentlich hatte Yayoi nicht vor, bis übermorgen etwas zu photographieren, also gab sie ihm die Kamera sofort. Kojiro grinste zufrieden und folgte dann den Freunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Monkey-D-Suria
2006-09-11T18:27:53+00:00 11.09.2006 20:27
An dieser Stelle erst einmal sorry, dass ich dieses Kapitele erst jetzt lese; die Zeit liess es leider nicht anders zu -.-!
Ein sehr gut gelungenes Kap; ich musste wirklich sehr lachen.
Maki tut mir ein wenig leid; Kojiro ist echt ein Trampel. Aber ich mag ihn ohnehin nicht so, wenn ich ehrlich bin. Nur - ich frage mich, was er WIRKLICH mit Yayois Kamera vorhat (das mit der Schwester schien eine Ausrede zu sein).
Jun dagegen gefällt mir sehr. Seinem Verhalten nach haben sich sicher auch seine Gefühle Yayoi gegenüber verändert, ich bin gespannt, wie sich das Ganze entwickeln wird. Und ob Yayoi auch einsehen wird, dass da mehr ist, als nur Freundschaft - und wenn ja: wann.
Wie auch immer: ich bin sehr gespannt auf den Fortgang der Story und freue mich auf das nächste Kapitel
Von: abgemeldet
2006-09-05T16:00:41+00:00 05.09.2006 18:00
Tolles Kappi, ehrlich ^^
Hoffe mal es geht bald weiter ;)
Krieg ich dann wieder eine ens als Info? Wäre sehr lieb =)
Von: abgemeldet
2006-08-31T01:55:32+00:00 31.08.2006 03:55
Uiiiiiiii.... supi, supi, supiii!!!!! ^^
Hat mir totaaaal gut gefallen :)
Schreibt bitte schnell weiter, ja? *ganz lieb guck*
Von: abgemeldet
2006-08-27T10:34:23+00:00 27.08.2006 12:34
oh man...
das war eınfach nua geılo...ıch mag euren schreıbstıel^^
bıtte bıtte macht schnell weıter und lasst uns nıch warten ja?^^
Von: abgemeldet
2006-08-22T16:47:58+00:00 22.08.2006 18:47
Hi^^
Suuuuper!
das Kappi ist euch echt gut gelungen!
Ja,ja Kojiro kann es einfach nicht lassen...
Das hätte maki mal zu ihm nach einem Spiel sagen sollen^^
macht bitte schnell weiter.
daisukifan


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