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Vierter Teil: Wir leben!

Fortsetzung von "Dkmnudhdm", "GiKuS" und "DLdW"
von

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Ebenbild 2

Lachend ließ sich Joey zurückfallen, verspielt griff er auch nach der Decke und zog sie über Kaiba, als er ihn durch eine feste Umarmung an jeglicher Flucht hinderte. Kitzelnd streiften die brünetten Strähnen sein Gesicht, als sich Kaiba zu ihm hinabsinken ließ, intensiv seine grinsenden Lippen zu küssen begann und jegliche Fragen einfach zu verdrängen schien.

Weshalb auch fragen... die Antwort kannte er.

Ein warmer Atem strich über seine Haut, als er den Mund weit öffnete, sich gegen Joey schmiegte und durchaus etwas ungeduldig versuchte, die Hände freizubekommen, die sich in der Decke verfangen hatten.

"Mm...", er keuchte dumpf, räkelte sich auf Joey und tastete, als freche Zähne seine Unterlippe gefangen nahmen. Zielstrebig fand die Hand des Blonden den Weg zu seinem Nacken, schob sich geschickt durch das Haar und bettete sich auf ihm, klammerte sich kurz darauf in die Haut und ließ kein Entkommen zu. Noch immer regte sich Kaiba etwas überfordert, kam alsbald jedoch halbwegs frei und schob sich höher, während Joey ihn bereitwillig empfing und eine Haltung fand, in der er die Umarmung auch weiterhin verfestigen konnte. Wieder trafen sich ihre Lippen, berührten sich ohne jegliche Zurückhaltung, leise klackten die Zähne aufeinander und Joey blieb nur kurze Zeit, um nach Luft zu schnappen, bevor Kaiba ungestüm nach ihm biss, den Arm unter seinen Rücken drängte und ihn leicht zu sich anhob. Mit geschlossenen Augen ließ sich Joey ziehen, rückte näher zu ihm, hielt sich fest und wurde gleichermaßen gehalten. Noch einmal verloren die Lippen sich nicht, fest blieben sie verbunden und ein behagliches Schnurren entrann Joey, als Kaibas Zunge ihn kitzelte. Vorsichtig hatte sich der Brünette aufgesetzt und nur zu gern kam Joey der Einladung nach, schob sich zu ihm und kauerte sich unter einem genüsslichen Räkeln auf seine ausgestreckten Beine. Erneut öffneten sie die Münder weit, drangen vor in vertrautes Terretorium und verschmolzen weit miteinander.

Langsam krümmten sich Joeys Finger, hinterließen leichte Striehmen auf Kaibas Nacken und nachdem sich die Miene des Blonden lange verzogen hatte, löste er sich eilig von Kaiba, lehnte sich zur Seite und holte tief Luft. Mit geweiteten Augen rang er nach Atem und ein Grinsen zog an den Lippen des Brünetten, als er sich ihm nachbeugte, ihm keine Pause gönnte und die Arme fest um seine Hüften legte. Beharrlich drifteten die braunen Pupillen zur Seite, richteten sich auf das Ziel und unter einem verspielten Schunkeln kam er Kaiba entgegen, ließ die Hand zu dessen Wange gleiten und schenkte ihm einen kurzen Kuss. So lösten sich die Lippen voneinander, fanden sich und berührten sich zärtlich. Heimlich machte sich zwischenzeitlich eine Hand an Kaibas Yukata zu schaffen. Gekonnt zupften die Finger die ordentlich gebundenen Knoten auf und streiften einen Teil des Stoffes zur Seite. Wieder ließ er Kaiba zur Verfolgung ansetzen, wich leicht zurück und ergab sich nach einem nicht sonderlich langen Kampf.

Grinsend spürte er kurz Kaibas Lippen, legte währenddessen die Hälfte seiner Brust frei und schob die Hand zielstrebig in den weiten Ärmel, entlang an Kaibas Arm, bis er eine gewisse Kontrolle über diesen erlangte und Kaibas Umarmung lockern konnte. Gerne gab Kaiba dem unbekannten Spiel nach, genüsslich waren seine Augen auf das Gesicht des Blonden gerichtet und immer wieder schnappte er nach dessen Lippen, ließ sie sich zurückziehen und folgte ihnen. Grinsend beugte sich Joey zurück, seine Hand glitt von Kaibas Nacken und ebenso wie die andere, fuhr sie in den Ärmel, löste hinterhältig auch den zweiten Arm von seiner Hüfte und schlüpfte mit in den Yukata. Angenehm strömte ihm die Wärme des Anderen entgegen, als er sich nun ergeben gegen ihn lehnte, den eigenen Halt in den fremden Ärmeln festigte und Kaiba kurz die Chance bot, die Herrschaft zu ergreifen. Unauffällig führte er die Arme an dessen Leib vorbei, zwang die seinen dazu, sich zurückzuziehen und bevor sich der Brünette versah, wurde er zurückgedrängt, fand seine Arme plötzlich in derselben Lage und konnte nichts anderes mit ihnen tun, als sich abzustützen. Ein triumphales Grinsen verlieh Joeys Gesicht Ausdruck, als er sich auf ihn schob, sich mit einer gewissen Haltung vor besitzergreifenden Umarmungen schützte und durch einen gut durchdachten Plan die Oberhand gewann. Leicht überrumpelt blickte Kaiba zu ihm auf, verzog die Augenbrauen und spürte einen zärtlichen Biss am Ohr, als sich der Blonde geschmeidig an ihm vorbeischob.

"Hab ich dich", vernahm er ein triumphierendes Wispern, bevor die Zähne auch seinen Hals suchten, diesen leicht zwickten und geschwind zu seiner Schulter hinabwanderten. Genüsslich schmiegte sich Kaiba gegen ihn und ein Lächeln entfaltete sich auf seinen Lippen, welches rasch umschlug und sich zu einem nicht weniger heimtückischen Grinsen verzog. Und nun staunte Joey nicht schlecht, als Kaiba die Kontrolle über ihre Arme an sich riss, die eigenen anhob und seine nach hinten drängte.

"Whua!" Er verlor den Halt, kippte vorn über und blieb mit trotziger Miene auf Kaiba liegen, der die Hände auf seinem Rücken ineinanderfaltete und ihn umso wehrloser dastehen ließ.

"Hab ich DICH", raunte Kaiba.

"Du blöder..." Verbissen räkelte sich Joey auf ihm, versuchte die Arme aus seinen Ärmeln zu ziehen und ließ sich erschöpft auf ihn sinken, als es ihm nicht glückte.

"Wie schaffst du es nur immer, dich selbst in miese Situationen zu bringen." Provokant schnappte Kaiba nach einer blonden Strähne und begann sich leicht zu wälzen; Joey brummte. "Ich könnte jetzt alles mit dir machen, was ich will."

"Hey...", die Miene des Blonden erhellte sich, als er das Gesicht zur anderen Seite drehte und Kaiba aus Augenwinkeln ansah, "... das klingt aber nicht gerade nach einer miesen Situation."

Kaiba verzog skeptisch die Brauen und leichtfertig gelang es ihm, sich zur Seite zu drehen, Joey erneut unterliegen zu lassen und sich über ihn zu schieben. Fest hielt er die Arme des Blonden unter dessen Rücken und etwas zerzaust blickte dieser zu ihm auf. Herausfordernd legte den Kaiba den Kopf schief.

"Und jetzt?"

"Uuhh...", Joey schüttelte sich, soweit es die missliche Lager erlaubte, "... ich zittere vor Angst."

"So soll es sein." Zufrieden beugte sich Kaiba zu ihm hinab.

"Idiot." Joey verdrehte die Augen, ließ den Kopf zur Seite sinken und wurde auf den Pappeimer aufmerksam, der noch dort stand. Während sich Kaiba mit aller Seelenruhe an seinem Ohr zu schaffen machte, starrte er auf das leckere Eis, schob sich etwas zur Seite und kam dem Ziel doch nicht näher. Bald leckte er sich die Lippen und Kaiba zupfte an seinem Haar.

"Seto..." Ächzend startete Joey einen weiteren Versuch, dem Eimer näherzukommen, "Seto... hey..."

"Mm..." Mit geschlossenen Augen vegrub Kaiba das Gesicht zwischen seiner Schulter und dem Hals und Joey gluckste kurz, als er kitzelnde Berührungen auf seiner Haut spürte. Kurz darauf biss er sich jedoch auf die Unterlippe, räkelte sich und streckte den Kopf zur Seite.

"Das Eis...", keuchte er, "... es schmilzt."

Kaiba hielt in jeglichen Bewegungen inne, mit gerunzelter Stirn tauchte er auf und starrte ihn an. Überrascht erwiderte Joey seinen Blick, war sich keiner Schuld bewusst und zuckte mit den Schultern, als Kaiba säuerlich schwieg.

"Na, wir müssen das verhindern."

"Ach?" Kaiba schnitt eine Grimasse und Joey nickte hastig.

Nach einem misstrauischen Mustern wandte Kaiba den Kopf zur Seite, folgte Joeys Beobachtung und starrte auf den Eimer.

"Das Eis ist dir also wichtiger, als ich?", murrte er währenddessen und Joey blähte die Wangen auf.

"Hey, das Eis ist mein materielles Verlangen, du bist mein Lebenselixier. Jetzt sei kein Kasper."

Überrascht hob Kaiba die Augenbrauen und sah ihn an. Joey jedoch war wieder damit beschäftigt, das Eis anzustarren.

"Das hast du wirklich schön gesagt." Kaiba rümpfte die Nase und der Blonde biss leidend die Zähne zusammen.

"Seto... lass mich los... nur kurz... nur einen klitzekleinen Löffel."

"Mm...", Kaiba räkelte sich kurz, hielt jedoch nach wenigen Bewegungen inne, "... geht nicht. Ich stecke fest."

"Was?"

"Meine Arme stecken fest."

"Wo?"

"Unter dir."

"Echt?"

Kaiba verdrehte die Augen und Joey grinste, wurde sich plötzlich seines Sieges bewusst. Kurz darauf lachte er auch und Kaiba schnalzte mit der Zunge.

"Oberhand oder Eis?" Verschmitzt verengte er die Augen und Joey traf seine Entscheidung schnell. Sofort begann er sich zu regen, sich zu wälzen und die Arme unter dem Rücken hervorzuziehen. Kaiba konnte sich nicht überrascht nennen.

"Unterjochen kann ich dich ja immer...", ächzte Joey, als er sich verrenkte, die Arme aus den Ärmeln befreite, "... aber so ein Eis... das trifft man nicht alle Tage."

Endlich kam er von ihm los, ließ sich kraftlos nach vorn sinken und kroch das letzte Stück des Weges. Kaiba folgte ihm gemütlich auf den Knien, robbte nahe an ihn heran und warf sich neben ihn, als er bereits nach dem Eimer schnappte und ihn zu sich zog. Interessiert musterte er Joey aus den Augenwinkeln, während er die Wange in die Hand stützte und den anderen träge über dessen Rücken legte. Schwelgend verdrehte der Blonde die Augen, zerstocherte mit dem Löffel das Eis und ließ ihn flink im Mund verschwinden.

"Mmm!" Er bewegte den Kopf von einer Seite zur anderen, rammte den Löffel erneut in das Eis und streckte ihm Kaiba entgegen. "Mm?"

"Mm." Kaiba schnappte nach ihm.

Währenddessen begab sich Joeys Bein auf Wanderung. Unauffällig schob es sich zur Seite, legte sich über Kaibas Wade und begann bequem zu wippen.

"Und?"

Unentschlossen wackelte Kaiba mit dem Kopf und Joey rückte auf den Ellbogen näher zu ihm, den Eimer stets mit sich ziehend. Flüchtig trafen sich ihre Blicke, blieben aneinander hängen. Joey blinzelte, besah sich genau die feinen Konturen der blauen Iris, die Pupillen... verträumt wendete er den Löffel in der Hand, das Eis verlor seine Aufmerksamkeit. Kaiba atmete tief ein, stützte die Wange neu auf die Hand und genoss den Glanz der braunen Augen...

Lange Zeit, hatte er es nicht tun können... lange hatten sie trübe gewirkt. Nicht so wie jetzt, wo sie nur so vor Lebendigkeit strotzten.

"Solche Tage müsste es öfter geben, hm?" Ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf Joeys Lippen ab. Gemächlich steckte er den Löffel in das Eis und Kaiba antwortete mit einem etwas zögerlichen Nicken. "Einfach hierliegen, nichts tun..."

"Mm." Kaiba blähte die Wangen auf.

"Mal richtig faul sein. Ist das nicht herrlich?"

"Äh..." Kaibas Miene verzog sich.

"Einen ganzen Tag ohne die geringste Arbeit." Genüsslich streckte Joey die Arme von sich und schien Kaiba somit an etwas Furchtbares zu erinnern. Unauffällig wanderte dessen Blick zu einer kleinen Uhr, die auf dem Nachtschrank stand.

"Die Zeit einfach mal aus den Augen verlieren."

Kaiba runzelte die Stirn und bevor er endlich antworten konnte, wurde Joey darauf aufmerksam. Verstohlen starrte er ihn an, rappelte sich auf und verengte die Augen.

"Vergiss-es!"

"Was denn?" Kaiba hob unschuldig die Brauen.

"Ich weiß es ganz genau!" Fauchend neigte sich Joey näher zu ihm, eine seiner Hände streckte sich zum Eimer. "Kannst du diese Beklemmung nicht einmal ablegen, abschalten, deine Gedanken zurückhalten und einfach mal..."

"Einfach was?" Kaiba verzog die Miene.

"Blödsinn machen?"

"Was?"

"Lass dich doch mal fallen!" Langsam vergruben sich die Finger im Eis.

"Das mache ich doch." Verständnislos verzog Kaiba die Augenbrauen.

"Ach?"

"Ja."

"Aaaach?!"

"Ja do...", plötzlich klatschte sich eine Hand auf sein Gesicht. Kalt legte sich das Eis auf seine Haut und als Joey die Hand sinken ließ, tropfte es von seinem Kinn. Eine dicke Salve hatte ihn erwischt und während sich Joey entspannt die Finger ableckte, verharrte Kaiba reglos. Erst nach einem kurzen Zögern hob er die eigene Hand, wischte sich das Eis von den Augen und fuchtelte es träge weg. Als er vorsichtig blinzelte, rutschte ein Stück Schokolade über seine Nase. Scharf richteten sich seine Augen auf Joey, der ihm ein entspanntes Grinsen schenkte. Kaiba jedoch starrte auch weiterhin und das mit einem undefinierbaren Ausdruck, dass Joey das Grinsen bald verging.

"Was´n?"
 

"Hilfeeee!" Mit letzter Kraft schob sich der Blonde über das Bett, wurde am Fuß gepackt und zurückgezogen. Plump ging eine Hand auf sein Haar nieder, schmierte Eis hinein und zerzauste es grob. "Seto!!" Lachend rollte sich Joey zur Seite, hob schützend die Hände und schaffte es, Kaiba etwas zurückzudrängen. Sein Morgenmantel hing ihm nur noch schlaff an der Hüfte, war ausgestattet mit unzähligen Flecken und auch der Rest seines Körpers klebte nicht minder. Geschmolzenes Eis driefte auch aus seinen zerzausten Haaren... doch Kaiba sah nicht besser aus. Geschickt entkam er Joeys Händen, streckte den Arm nach dem Eimer aus und langte hinein. Ebenso rasch wurde er jedoch an der Schulter gepackt, zurückgezogen und auf die Matratze hinabgedrückt. Eine klebrige Hand presste sich in sein Gesicht und die nächste holte Nachschub, verteilte diesen im brünetten Haar. Kaiba schnitt eine Grimasse, klammerte sich um Joeys Arm und klatschte eine Portion Eis auf seinen Bauch. Der Blonde zuckte zusammen, ließ ihn los und wurde sofort übermannt. Ohne zu zögern rollte sich Kaiba auf ihn, fixierte ihn mit einer Hand und zog den Eimer zu sich. Laut lachend versuchte sich Joey zu wehren, fuchtelte mit den Händen, wischte sich das Eis aus dem Gesicht und hielt inne, als Kaiba den Eimer über seinen Kopf hob.

"Ohhhhh nein." Seine Augen weiteten sich, hastig schüttelte er den Kopf und doch wurde der Eimer provokant und besonders langsam gedreht. "Nein, nein, nein!" Er hob die Hände, schüttelte den Kopf noch heftiger und...

Triumphierend warf Kaiba den Eimer fort und rollte sich zur seite. Flink rollte er sich über den Rücken, kam auf die Knie und schob sich keuchend aus dem Bett. Ebenso rasch setzte er den Fuß auf den Boden...

"Wuah?!" ... und rutschte aus.

Ein leises Poltern ertönte, kurz nachdem er über die Bettkante glitt und Joey rang nach Atem. Dick lief ihm das Eis über das Gesicht und hastig wischte er es fort, räkelte sich auf der nassen und klebrigen Decke und schüttelte die Hände.

Alles klebte... alles und jeder.

Mit größter Hingabe zog er eine Grimasse, rollte mit der Schulter und betastete den feuchten Stoff. Als er dann die Augen öffnete und sich das letzte Eis vom Mund wischte, begann er nach Kaiba Ausschau zu halten.

"Seto?"

"Aaaahh..." Eine klebrige Hand tastete sich über die Bettkante und klammerte sich in das Laken. Leises Quietschen ertönte, bis auch Kaiba dort auftauchte und den Blonden mit zerzaustem Haar und langem Gesicht anstarrte.

"Weißt du was?" Joey grinste durchtrieben, beugte sich nach vorn und kroch auf den Knien zu ihm. "Jetzt müsste ich dich fotografieren und das Foto an die meistbietende Zeitung verkaufen. Seto Kaiba, der Eisliebhaber."

Kaiba wirkte von diesem Vorschlag weniger fasziniert. Er verzog die Brauen, blähte die Wangen auf und hob leicht den Kopf, als Joey ihn erreichte. Dieser verengte die Augen und neigte sich zu ihm.

"Du könntest mich reich machen."

"Ist das Erpressung?" Kaiba schmunzelte verstohlen.

"Mm..." Nachdenklich kreisten Joeys Augen. Gemütlich begann er zu schunkeln und fischte sich eine Strähne aus der Stirn, die klebrig auf seiner Haut haftete. Kaiba richtete sich unterdessen auf, stützte sich ab und neigte sich lauernd zu ihm. Kurz darauf begann Joey schelmisch zu grinsen.

"Wäre ich nicht der perfekte Erpresser?", raunte er grübelnd.

"Was würdest du denn erpressen?", wisperte Kaiba und die braunen Augen richteten sich mit einer deutlichen Entschlossenheit auf ihn.

"Was wohl."

Kaiba hob die Augenbrauen und Joey biss sich die auf die Unterlippe.

"Ach?"

"Mm-mm." Joey nickte.

"Dann mal los!"

Bevor er sich versah, hatte sich ein Arm über seinen Rücken geschoben. Gewandt beugte sich Kaiba unter ihn und Joey schnappte erschrocken nach Luft, als er höherwanderte und sich kurz darauf auf Kaibas Schulter wiederfand. Sicher hielt dieser ihn fest, kam ohne große Antsrengung auf die Beine und trug ihn zur Tür.

"Neeeein!" Joey klammerte sich in seinen Rücken. "Ich will den Maybach! Den Maaaybach!!"

"Ach!" Kaiba verdrehte die Augen, grabschte nach der Klinke und öffnete die Tür. "Ich weiß etwas viel Besseres."

"Weißt du gar nicht." Träge ließ Joey die Arme vor seinem Rücken baumeln und wippte mit den Füßen. Geschwind zog der Boden unter ihm hinweg, ebenso rasch erreichten sie den nächsten Raum. Zielstrebig in Kaiba das Badezimmer, setzte die klebrigen Füße sorgsam auf den Boden und erreichte die Dusche. Mit der Schulter schob er die kunstvolle Glastür auf, betrat die recht große Kabine und setzte den Blonden ab.

"Uh... vorsicht." Joey rutschte über seine Schulter, klammerte sich hinein und gluckste leise, als sich ein starker Arm um seinen Rücken legte. Beiläufig tastete Kaibas Hand nach der Tür und zog sie zu und der Blonde begann den Anschein zu erwecken, als geriete der Maybach mit jeder Sekunde mehr in Vergessenheit. Er erwiderte die Umarmung locker, warf sich mit einer schnellen Bewegung das Haar aus der Stirn und biss sich auf die Unterlippe, als er sich fest gegen ihn lehnte.

"Wenn wir jetzt ein paar Minuten so stehen bleiben, dann kleben wir aneinander und kommen nie mehr voneinander los", flüsterte er, während sein Arm sich reckte und streckte und das Ziel zu erreichen versuchte. Auch der zweite Arm fand nun seinen Platz um Joeys Rücken und dieser lehnte sich leicht zurück, als Kaiba sich zu ihm beugte.

"Brauchen wir das Eis?"

Joey lachte leise und endlich ertastete seine Hand den Duschhahn. Entschlossen legten sich die Finger um den Hebel und mit einem Ruck schaltete er die Brause an. Kaiba zuckte zusammen, als das Wasser gegen seinen Leib prasselte. Seine Miene verzog sich kurz und daraufhin traf Joey ein mahnender Blick. Rasch haftete das brünette Haar nass auf seiner Stirn und ein Wassertropfen perlte von seinen Wimpern, als er blinzelte. Joey wandte schuldunbewusst das Gesicht ab und kurz darauf drehte Kaiba ihn in der festen Umarmung und setzte ihn dem Wasser aus. Rauschend ging es auf sie herab, perlte von ihren Schultern und bahnte sich einen Weg über ihre Leiber. Joey atmete tief durch, legte die Arme locker um Kaibas Hals und legte den Kopf schief.

"Und wie sieht dein besserer Vorschlag jetzt aus?" Seine Stimme drang herausfordernd durch das laute Rauschen und Kaiba senkte den Kopf. Nasse Strähnen verdeckten seine Miene, als er den Bloden zurückdrängte, bis dessen Rücken den warmen Marmor der Wand berührte. Zärtlich begannen sich Joeys Hände auf Kaibas Nacken zu regen, ihn zu kraulen und an dem Haar zu zupfen. Er erhielt keine Antwort.

Ein fortwährendes Schmunzeln verlieh Kaibas Lippen Ausdruck, als er sich Joeys Gesicht näherte, als sich ihre Nasenspitzen verspielt berührten und der Blonde den Kopf schieflegte. Bedächtig lösten sich Kaibas Arme von seinen Leib, hoben sich neben seinen Kopf und setzten sich auf die Wand. Flach betteten sich die Hände auf dem Marmor und zeitgleich trafen ihre Lippen aufeinander.

Ein tiefes Grinsen zog an Joeys Lippen, bevor Kaiba sie mit den Zähnen gefangen nahm, sich räkelte und tiefer in seinen Mund vordrang. Joey stieß einen raschen Atem aus, schloss die Augen und schickte seine Hände auf Wanderung. Zielstrebig und geschwind tasteten sie sich über den vertrauten Leib, fanden einjede Wölbung, glitten über die markanten Schulterblätter und folgten bedächtig dem Verkauf der Wirbelsäule, bevor sie den Yukata erreichten, der nur noch wenig Halt an Kaibas Hüften fand. Warmer Dampf stieg um sie auf, Hitze umgab sie allseitig umd laut schallte der dumpfe Atem. Fordernd biss nach Kaiba nach ihm, ihre Schultern berührten sich, als sie sich aneinander schmiegten, kitzelnd zog sich eine brünette Strähne über Joeys Nase und dieser löste sich von der Wand, presste sich gegen ihn, drängte ihn zurück und befand sich gern in dieser beklemmenden Lage.

Mit wenigen gekonnten Handgriffen war der letzte Knoten des Yukata gefunden und gelöst. Flink fitzte Joey die Fäden auseinander. Seine Hände trafen sich an Kaibas Steiß, glitten tiefer und zogen den Stoff mit sich. Schwer und platschend landete dieser auf dem Boden, während sich Joeys Hände über die straffe Haut des Hintern tasteten, die Rückseite der Oberschenkel erkundete und sich voneinander trennten. Ruhig blieb eine auf dem Hintern liegen und die andere machte sich eilig am eigenen Yukata zu schaffen. Kaiba drängte sich leicht gegen ihn, quietschend rutschten seine Arme von der marmornen Wand, leidenschaftlich fixierten sie ihn, hielten ihn gefangen. Das erneute Platschen des Stoffes ertönte, als sich Kaiba von ihm löste, ein letztes Mal nach der Unterlippe schnappte und sich einen Weg über den Hals des Blonden bahnte.

Zärtlich bearbeiteten seine Zähne die Haut, die noch immer einen leicht süßlichen Geschmack in seinem Mund hinterließ. Bedächtig streiften die Lippen das Schlüsselbein und fortwährend setzten sich ihre Hände in Bewegung, tasteten, klammerten sich in die Haut, streichelten sie, kratzten sie, hinterließen gerötete Spuren, die unter der Hitze des Wassers angenehm brannten.

Joeys Unterkiefer erzitterte, als Kaibas Lippen seine Brust fanden, die andere Hand gleichermaßen den Weg zwischen seine Beine. Keuchend spürte er die Berührungen, räkelte sich zwischen Kaiba und der Wand, tastete sich über dessen Schopf und klammerte sich ruckartig hinein, als ein kitzelnder Kälteschauer seinen Körper erbeben ließ.

Genüsslich verzog sich seine Miene, eilig schnappten die Zähne nach der Unterlippe und entließen sie in die Freiheit, als ihm ein lautes Keuchen entrann. Bereitwillig spreizte er die Beine, hob das Rechte und legte es um Kaibas Kniekehle. Noch immer verbargen sich seine Finger im brünetten Schopf und mit jeder Bewegung der Hand zuckte er zusammen, presste die Lippen aufeinander und kämpfte um den Verstand, den Kaiba ihn nur zu gerne raubte. Nach Luft ringend, hob er den Kopf, lehnte ihn gegen die Wand, bewegte ihn von einer Seite zur anderen und spürte einen leichten und knappen Griff um sein Handgelenk. Die geschulten Lippen ließen ab von seiner Brust, die verwöhnende Hand bettete sich auf seinem Unterleib und mit einer schnellen Bewegung wurde Joey gedreht. Bevor er sich versah, berührte seine Brust die warme Fläche und ächzend schmiegte er sich an sie, tastete sie mit den Händen ab, rollte mit dem Kopf und fühlte den leichten Druck, die die Hand auf seinen Unterleib ausübte. Schwelgend folgte er der Aufforderung, vorsichtig setzten sich seine Füße zurück und stürmisch verbissen sich Zähne in seiner Schulter. Laut drang Kaibas Atem an Joeys Ohren, als er sich mit geschlossenen Augen an ihn lehnte, seine Haut küsste, mit den Zähnen über sie hinwegschabte und auch den empfindlichen Nacken zu liebkosen begann. Unter einjeder Berührung erschauderte der Blonde. Unkontrolliert und verkrampft ballten sich seine Hände zu Fäusten, rutschten hinab und tasteten sich höher und ein wolllüstiges Raunen kam über seine bebenden Lippen, als die Hand über seinen Unterleib zu kreisen begann, ihn massierte und die Taille fortwährend zurückdrängte, bis sich ihre Leiber fest aneinanderschmiegten.
 

"Hast du Hunger?" Kaiba zog sich das Handtuch vom Kopf, wandte sich ein letztes Mal dem Spiegel zu und durchkämmte das Haar flüchtig mit den Fingern, bis nichts mehr daran erinnerte, dass es vor nicht allzu langer Zeit mit Eis vollgeschmiert war. Joey ging mit diesern Sache weitaus lässiger um. Sein blonder Schopf stand ihm zerzaust zu Berge und er ergriff keine Maßnahmen, um daran etwas zu ändern. Er schlüpfte nur in einen frischen Bademantel, zog ihn straff und schüttelte den Kopf.

"Ein bisschen." Er schlenderte an Kaiba vorbei, flüchtig streifte seine Hand dessen Hüfte. "Meinetwegen können wir dann... hab nur noch was zu tun."
 

Gemütlich legte er sich auf dem sauberen Parkett lang, breitete einen zerknüllten Zettel vor sich aus und zückte das Handy. Mit konzentrierter Miene begann er zu tippen, hob es letztendlich zum Ohr und knabberte auf der Unterlippe.

Es hieß, ein kleines Versäumnis gutzumachen und eine Sache ins Rollen zu bringen.

Es klingelte... das begann ja gut.

Er kratzte sich an der Schläfe, hinter ihm ging Kaiba seiner Wege.

"Jupp?" Endlich wurde abgenommen und Joeys Miene erhellte sich. Als hätte er nicht daran geglaubt, richtete er sich etwas auf.

"Duke??"

Kaiba hielt kurz inne, griff nach einem Kuli und wendete ihn in der Hand.

"Ja...?"

"Meine Güte, ich dachte schon, du wärst tot!" Joey blähte die Wangen auf und ächzte. "Was ist denn los? Du gehst tagelang nicht an´s Handy, kommst nicht zur Schule..."

"Oh." Ein leises Lachen ertönte in der Leitung. "Tut mir leid, tut mir leid, ich hätte dich heute oder morgen sowieso angerufen." Eine kurze Stille. "Ähm... wirklich!"

"Was war denn los? Was hattest du?" Joey rollte sich auf den Rücken und Kaiba schlenderte weiter.

"Öhm... nichts Besonderes", kam die entspannte Antwort. "Du, kann ich dir das später erzählen?"

"Wann denn?"

"Irgendwann... bald? Wir sehen uns morgen oder übermorgen."

"Kommst du wieder zur Schule?" Joey begann an seinen Fingernägeln zu knaubeln, betrachtete sich nebenbei seine Zehen und bewegte sie.

"Jupp." Leise Geräusche ertönten im Hintergrund. "Ähm... ich habe gerade echt keine Zeit, Joey. Hattest du irgendetwas auf dem..."

"Ach so, ja!" Der Blonde richtete sich auf, fuchtelte hektisch mit der Hand und grabschte nach dem Zettel. "Die Telefonnummer von diesem Ace..."

"Ja?"

"Hast du dir die zufällig abgeschrieben, bevor..." Joey duckte sich.

"Bevor was?"

"... ich sie verloren habe?"

"Zufällig nicht, nein." Duke ächzte leise.

"Oh mein Gott." Joey ließ sich zurückfallen und streckte den Arm von sich.

"Nicht verzagen", scherzte Duke. "Ich geb dir mal Fröschchens Nummer. Der hat die sicher."

"Okay." Joey weitete erleichtert die Augen in der Leitung ertönte Rascheln, Rumpeln, Knacken und gemächlige Schritte. Beschäftigt kratzte sich Joey an der Nase, wartete geduldig und betrachtete sich die hochliegende Decke.

"Moment", bat Duke hastig und weiteres Rascheln und Knistern ertönte. "Hab´s gleich." Joey nickte stumm, kratzte sich am Hals und rollte sich auf die Seite. "Wo hab ich´s denn? Äh... öh... waaaarte..."

"Mm." Joey nickte.

"Huch? Hilfe!"

"Was?"

"Hab gerade ein Foto von dir gefunden."

Joey grinste flüchtig, ließ das Handy sinken und hob den Kopf, bis er Kaiba sehen konnte, der wieder seiner Wege schlenderte.

"Was auch immer mit ihm los was", flüsterte er und der Brünette lugte zu ihm. "Er ist wieder der Alte."

Kaiba hob die Augenbrauen und trottete weiter.

"Ah!"

"Hast du´s?" Joey rappelte sich auf.

"Oh... nein, das ist 'ne andere."

"Du hast noch vier Stunden." Gemächlich streckte Joey die Beine von sich. "Ab acht Uhr rufe ich nicht mehr an."

Es dauerte noch eine lange Weile, bis Joey wieder mit der Hand fuchtelte und sich eilig zu Kaiba umdrehte.

"Stift, Stift...!", flüsterte nervös und Kaiba beugte sich nach vorn, lehnte sich über den Schreibtisch und warf ihm einen Kuli zu. Geschwind fing Joey ihn weg und notierte sich eine Nummer.

"Danke", seufzte er dann, als er endlich einen Schritt weiter war. "Ähm... und wir sehen uns morgen?"

"Vielleicht, spätestens übermorgen, okay?"

"Okay." Joey grinste, ließ kurz darauf das Handy sinken und verdrehte die Augen.

Kaiba hatte sich in der Zwischenzeit bequem hinter den Schreibtisch gesetzt, die Beine nach oben gelegt und sich eine Zigarette angezündet. Gemütlich saß er dort und beobachtete Joey bei der Umsetzung seines anstrengendes Plans.

Kurz verdrehte dieser die Augen, warf den Stift zur Seite und begann die neue Nummer einzutippen. Anschließend blähte er die Wangen auf, lugte zu Kaiba und winkte grinsend. Lässig hob der Brünette die Hand und Joey wartete.

Was bei einem Umzug nicht alles verschwinden konnte...?

Er könnte sich ohrfeigen!

Da hatte er in der nächsten Woche etwas Freizeit und würde endlich Gelegenheit finden, sich auf den Aufbau der Band zu konzentrieren und dann so etwas...

Ein leises Klicken ertönte in der Leitung, Joey piepelte an seinen Zehen.

"Häh...?" Ein leierndes Nuscheln drang an seine Ohren, als sich Alfons endlich meldete. "Was´n da?"

"Wer, Fröschchen, es heißt 'wer da'. Immerhin bin ich menschlicher Natur und kein Gegenstand."

"Häh? Eh... wie?"

Der Blonde schnitt eine Grimasse und Kaiba starrte nachdenklich auf die Zigarette.

"Ich bin´s, Joey."

"Joey? Was´n das?"

"Okay, okay, hier ist Freund."

"Ah, Freund!" Alfons lachte, nebenbei ertönte das Klirren eines Glases und das Rumpeln eines Stuhls. "Oh... häh? Ups! Hihi..."

"Seto?" Gemächlich ließ Joey das Handy sinken und wandte sich mit resignierter Miene zu Seite. "Wie spricht man mit einem Bekifften?"

"Gar nicht." Kaiba lehnte sich zurück.

Es rumpelte noch ein bisschen in der Leitung, bis Alfons halbwegs ansprechbar war und bevor er etwas von sich ließ, das Joey nun gar nicht half, schnitt er ihm einfach das Wort ab.

"Ich brauche die Nummer von Ace", erklärte er langgezogen und nachdrücklich und gestikulierte ausschweifend mit der Hand. "Ace, verstehst du? Telefonnummer."

"Ja." Alfons pustete in den Hörer. "Verstanden."

"Mm." Erleichtert nickend wandte sich Joey dem Zettel zu, schnappte nach dem Stift und wartete. Doch... in der Leitung herrschte Stille und nach einigen Sekunden des Schweigens hob der Blonde die Augenbrauen. "Alfons."

"Ja?"

"Ich brauche sie."

"Ach, du willst´se haben?"

"Ja." Joey sank in sich zusammen und Kaiba verfolgte das Geschehen mit unglaublichem Interesse. Bequem blieb er sitzen, wackelte mit dem Füßen und bewegte die Zigarette zwischen den Fingern. Das Ziel seiner Beobachtungen blieb sitzen, wartete ungeduldig und stöhnte in kurzen Abständen. "Such ruhig... ich hab Zeit."

Und diese Zeit schien er wirklich zu brauchen. Lange blieb er sitzen, löste das Handy hin und wieder vom Ohr und rollte verspannt mit den Schultern. Alfons schien es schwer zu fallen, in seinem Gerümpel etwas zu finden.

"Ich glaube das nicht." Nach knapp einer Minute ließ er den Kopf sinken und schüttelte ihn, Kaiba blähte die Wangen auf. "Wie kann es denn so schwer sein, Ace' Nummer noch einmal zu bekommen?"

Kaiba rümpfte die Nase.

"Hoffentlich lohnt sich das." Ächzend ließ sich Joey zur Seite fallen und begann sich träge und lustlos herumzuwälzen, Kaiba wippte entspannt mit den Füßen.

"Ja... jaaa doch, ich bin noch dran. Hast du ihn? Ne? Hmm..." Er blieb auf dem Bauch liegen und bewegte die Unterschenkel in der Luft. Und dann endlich! Er rappelte sich auf, griff nach dem Stift und grabschte nach dem Zettel, auf den er sogleich kritzelte.

"Mm-mm." Er nickte, nickte wieder... und hielt inne. "Zwei, drei, acht und dann was? Fünf oder sieben? Sieben? Okay... was? Doch fünf? Ganz sicher...? Gütiger Gott." Er ließ sich fallen und bettete die Stirn auf dem Boden. Er brummte und stöhnte unverständliche Worte und kämpfte sich erst nach geraumer Zeit nach oben. "Also doch neun. Ja... ja... okay. Und das stimmt jetzt auch? Genau, einfach die Zahlen ansagen, die da auf dem Zettelchen stehen." Er nickte mehrmals hintereinander, klickte mit dem Kuli und rollte mit den Augen. "Ich danke dir, du bist meine Rettung. Ja... aha? Aha? Ähm... weißt du, ich hab gerade keine Z... was? Oh toll. Ich meld mich später nochmal. Ja... ja doch, Tschüss."

Träge ließ er das Handy sinken.

"Oder auch nicht", vernahm Kaiba sein verworrenes Murmeln. Kurz darauf grabschte Joey nach dem Zettel, drehte sich zu ihm und wedelte grinsend mit ihm. "Schau dir das an", sagte er mit ungläubig geweiteten Augen. "Ich hab sie!"

Er lachte leise, schlitterte wieder zur anderen Seite und machte sich erneut an dem Handy zu schaffen. Unterdessen drückte Kaiba die Zigarette im Aschenbecher aus, kratzte sich an der Wange und schob sich vom Stuhl.

"Ich habe seine Nummer, ich habe seine Nummer." Leise singend begann Joey zu schunkeln und hob das Handy vom Ohr. Faul legte er sich wieder auf den Bauch und streckte die Beine von sich.

Es klingelte... bald hatte er es hinter sich und Gewissheit.

>Ich will endlich diese verdammte Band auf die Beine stellen! In den nächsten Tagen besorge ich mir das Schlagzeug, suche mir einen Übungsraum und dann geht´s los!< Voller Vorfreude grinste er in sich hinein, hinter ihm blieb Kaiba stehen. Das leise Klicken... er hob die Augenbrauen.

"Ja?"

Die Stimme kam Joey fremd vor. Er hatte sie nicht oft genug gehört, um sich sicher zu sein, dass er den Richtigen hatte. Wie auch immer, sie klang etwas genervt.

"Ace?"

"Am Telefon", kam es lustlos zurück und Joey rümpfte die Nase.

"Ähm, hier ist Joey, wir haben uns wegen der Band gesehen. Beim Picknick im Park."

"Ach ja." Die Stimme klarte ein bisschen auf. Leise Geräusche ertönten... das Rascheln einiger Blätter. "Was gibt´s denn?"

"Du sagtest, ich soll anrufen, wenn sich irgendetwas in Bewegung setzt. Nun, ich hab´s vor und wollte mal fragen, ob du in der Woche Zeit hast."

Die Hände lässig in die Hüfte gestützt, nahm Kaiba die Beine des Blonden in Augenschein, die sich unablässig bewegten, die Füße, die in der Luft Kreise zogen und die Zehen, die wackelten.

"In dieser Woche noch?", kam es etwas ungläubig zurück. "Weiß nicht."

"Hast du Stress?", erkundigte sich Joey einfühlsam. Er hatte Ace als heiteren Typen kennen gelernt und nun hörte er sich keinesfalls so an. Wieder raschelten Blätter; ein Kuli klickte.

"Oh ja." Ein leises Ächzen. "Mein ganzes Leben besteht aus Stress."

Joey runzelte die Stirn.

"Und da hättest du wirklich Zeit, in einer Band zu spielen?"

Langsam ging Kaiba in die Knie, stützte sich mit dem Händen ab und rutschte vorsichtig näher, als die Beine des Blonden kurz reglos liegen blieben.

"Das ist nur eine Frage der Planung. Wenn ich es zur Gewohnheit mache, fügt es sich automatisch ein. Okay, warte kurz." Ein leises Klacken ertönte, dann wieder eiliges Rascheln. "Hmm... Dienstag... nein, Mittwoch... auf keinen Fall."

Joey stützte das Kinn in die Handfläche und legte den Kopf schief. Kurz darauf zuckte er zusammen und fuhr in die Höhe. Ebenso hektisch drehte er das Gesicht und starrte auf Kaiba, der sich seine Wade hinaufküsste. Joey schnitt eine nervöse Grimasse, fuchtelte ihn mit der Hand weg und wurde nicht beachtet. Ungestört führte Kaiba die Arbeit fort und Joey räusperte sich, als Ace brummte.

"Donnerstag."

"Donnerstag", erwiderte Joey schnell. "Ist in Ordnung. Wann?"

"Ähm... warte mal."

Rascheln.

"K-Kaiba...", zischte Joey und presste sich kurz die Hand auf den Mund. Kitzelnd zogen sich die sanften Berührungen über seine Kniekehle und er fuhr in die Höhe, als Ace wieder etwas von sich hören ließ.

"Sechzehn Uhr, eine Stunde."

"Oh, super!" Mit aufeinandergepressten Lippen kritzelte Joey auf den Zettel. "Wir... ähm...", er ächzte überfordert und versuchte mit allen Mitteln die Berührungen unbeachtet zu lassen, "... ja, wir könnten uns vor unserer Schule treffen. Dort durften wir öfter üben und bis wir einen festen Ort gefunden haben und bis wir überhaupt wissen, ob etwas daraus wir... K-Ka...!" Er zuckte zusammen, ballte die Hand zu einer Faust und biss die Zähne zusammen. Provokant schob Kaiba die Nase unter den Bademantel. In der Leitung herrschte Stille. "Katharina!", brachte er hastig hervor und lachte nervös, ein leises Brummen ertönte von unten. "Sorry... ähm... wo war ich gerade?"

"Weißt du was? Wir treffen uns an der Schule, schauen und planen dann vielleicht weiter." Ace brachte es auf den Punkt, schien keine Lust auf lange Debatten zu haben. "Welche Schule?"

"Die Domino-High", presste Joey hervor und verdeckte die Augen mit der Hand. Kaibas Lippen wanderten weiter.

"Sechzehn Uhr. Bringt ihr alles mit?"

"K-klar." Joey nickte hastig.

"Gut, dann sehen wir uns."

"Mm-mm." Joey hatte es eilig, das Gespräch zu beenden. "Mach´s gut."

"Tschüss", ertönte es lustlos und schon wurde aufgelegt.

"Ooohhh... verdammt!" Joey ließ sich sinken und Kaiba zupfte an dem Gürtel des Bademantel, öffnete den Knoten und zog den Stoff aus den Schlaufen.
 

Lachend und heiter stieß Mokuba die Tür zur Villa auf, kam hereingesprungen und wurde beinahe von Kurai mitgezerrt. Der Hund war nicht weniger aufgedreht. Um seinem Hals baumelte ein kleines Zuckerherz und Mokuba ließ die Leine los, worauf diese hinter dem Hund herschlitterte.

"Bin wieder da!" Mokuba betastete die Taschen seiner Jacke. Sie waren allesamt vollgepackt mit Süßigkeiten, unter seinem Arm klemmte eine kleine Zuckertüte. "Hallo?" Er runzelte die Stirn, fand schnell zu seinem Grinsen zurück und folgte Kurai, dessen erster Weg in die Küche geführt hatte. Schlacksig und kichernd eilte er ihm nach, schlitterte in den Raum und riss die Arme in die Luft, um die Beiden freudig zu begrüßen. Dann jedoch entspannte sich seine Miene verwundert und seine Arme sanken hinab.

Erschöpft und müde saß Joey am Küchentisch. Die Hand auf einer Tasse Kaffee, ständig gähnend und mit zerzaustem Haar. Er stützte das Gesicht in die Handfläche, schmatzte und hob träge die Hand.

"Moin."

Kaiba rieb sich die Stirn, blinzelte kraftlos und griff nach seiner eigenen Tasse, bevor er dem Blonden Gesellschaft leistete und Kurai flüchtig streichelte, als dieser sie begrüßte.

"Na, ihr seht ja müde aus." Mit verwunderter Miene trat Mokuba an den Tisch heran und musterte ihre trüben Mienen. "Ihr wart doch den ganzen Tag Zuhause? Schaut mich an, ich bin herumgerannt und ich fühle mich trotzdem noch topfit!" Er präsentierte sich stolz und Joey hob die Augenbrauen. "Ich habe euch doch gesagt, dass Faulsein müde macht." Mahnend fuchtelte Mokuba mit dem Zeigefinger, drehte sich auf den Ballen um und verließ die Küche. "Komm Kurai, wir gehen hoch und zählen die Süßigkeiten."

Somit verschwand er und Kurai folgte ihm. Joey hatte ihm nachgeschaut, rieb sich die Nase und ließ sich ächzend auf den Tisch sinken. Kaiba unterdrückte ein Gähnen und nippte an der Tasse.

"Mokuba hat recht", vernahm er Joeys Nuscheln und lugte zu ihm. Mit einem matten Grinsen kämpfte sich der Blonde in eine aufrechte Haltung. "Wir dürfen wirklich nicht so faul sein, Seto."

Kaiba schmunzelte flüchtig, schüttelte den Kopf und trank.

"Dreimal...", ächzte Joey am Ende seiner Kräfte. "Das ist fast zuviel des Guten."
 

~*to be continued*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2011-01-02T12:46:35+00:00 02.01.2011 13:46
Sone eisschlacht fetzt. xD Hab ich auch schonma gemacht aber leise hab ich keine putzfrau und musste des dann alleine wieder saubermachen. û.u
Von: abgemeldet
2010-04-21T18:02:19+00:00 21.04.2010 20:02
Da hat die arme Putzfrau aber bestimmt ganz schön viel zu tun wenn sie das bett sieht oder das, was davon so übrig geblieben ist ^^''''''''''''
Ehct ein witziges Kapitel
Von:  Yukarri
2006-02-07T14:32:09+00:00 07.02.2006 15:32
aaaah war das geil
ich liebe solche Kap einfach
wo es mal nur um die beiden geht ohne gewalt
mord und totschlag *g*
außerdem war das suuuper romantisch (find ich)
die sollten öfters zusammen kuscheln (vielleicht auch wieder mit Eis)
ich glaub Kaiba hat damit angefangen oder?
find ich coll, hätte ich dem gar net zugetraut
denn eigentlich ist ja Joey immer derjenige der
scheiß macht
jedenfalls noch mal ein daumen hoch
und warte (un)gedulig aufs nächste kap
by^^
Von: abgemeldet
2006-02-01T14:13:42+00:00 01.02.2006 15:13
ahhh wie cool!!!!!
XD
die beiden sollen nicht "so faul" sein *tot lach*
das kapitel war mal wieder super (nichts anderes von dir gewöhnt bin ^_~) und das nicht bis zum ende gebrauchte shounen-ai war super!!! freu mich schon, wenn mal noch etwas genaueres kommt *süchtig bin*

hoffe das nächste kapitel kommt bald und du schreibst schön brav weiter ^^
*knuffel*
akari242
Von: abgemeldet
2006-01-31T18:05:53+00:00 31.01.2006 19:05
Hey!!!
Endlich gehts weiter *freu*
Boah, dieses Kapi war so derbe witzig, echt ma, und ich find, dass das mit dem shonen ai schon ziemlich gut rüberkommt, is wirklich ne supa story!!!
Joey und Seto sind so ein wunderschönes Pairing und du schaffst es imma wieder mich zum lachen zu bringen!!
Diese Charaktere sind sowas von genial!!^^
Und deine Story is echt gut!Mehr als gut, sie ist einfach nur spitzte!!*daumen zeig*

Weita so *freu*
baba motoko
Von: abgemeldet
2006-01-31T16:50:26+00:00 31.01.2006 17:50
Hey,
^^ wuii ich hab mich gefreut, als dein Chapter on war *__*.
Das lange warten lohnt sich!
*lach*
Kaiba in einem Meer aus Eis *loool* Irre ich, oder war das Straciatella? XD tztztz Eis is nun wirklich für was andres dar. Was sind die beiden nur für Vorbilder? *lach*
Oha, Duke hat sich also wieder eingekriegt? Oha oha oha, heisst dass, er hat sich entschieden? Ich bin mal gespannt, ob er das Geschwisterchen nimmt. Wird das in einer der nächsten Kapitel verraten? *nach mehr gier* (Ich bin unverbesserlich)
Joeys Band formt sich auch langsam? Ich bin schon gespannt auf die Texte, die sie singen werden!
Einen kleinen Kommentar kann ich mir auch nicht verkneifen: Jaja, Moki, faul sein macht müde, gell?
(mich muss keiner verstehen XD)
soso, dass wars dann ma wieder!
War echt nen super Kapitel!
bye bye
Lizzy
Von:  Sonna-Eraseus
2006-01-31T12:29:40+00:00 31.01.2006 13:29
Hi ^^

Also... Kaiba und eine Eisschlacht? XD Das war super... aber... das arme Bett. *drop*
Die beiden Sachen, die Engelchen-Fynn schon angesprochen hat, waren wirklich nicht schlecht. ^.^ Was ich auch noch gut fand, war: "Wir dürfen wirklich nicht so faul sein, Seto." *lol* *meine Gedanken mal wieder* *g* Die beiden waren bestimmt alles andere als ´faul`. XD

So, dann geht es mit der Band also endlich mal n Stückchen weiter.
Und Duke scheint sich von seinem ´Schock` auch wieder erholt zu haben. Ich bin ja mal auf die Gesichter der anderen gespannt, wenn sie das erfahren. *g*

by: Sonna
Von:  Engelchen_Fynn
2006-01-31T10:55:35+00:00 31.01.2006 11:55
Ok, ist ja nicht so das in dem Kapitel nicht mehrere Lacher waren, aber eindeutig am besten fand ich:

"Joey? Was'n das?"

Einfach genial, obwohl

"Wie redet man mit einem bekifften?"

auch nicht schlecht war.

Alles in Allem wieder ein spitzen Kapitel und wie immer freu ich mich jetzt schon auf den nächsten Teil. ^^


Ich will übrigens nicht wissen wie klebrig und vollgeschmiert das Bett von den beiden aussah, nachdem die mit ihrer Eisschlacht fertig waren....
Das arme Zimmermädchen (oder wer auch immer das bei Kaiba so machen muss *gg*)


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