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Die Weiße Schlange

von

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Hingabe - Devotion

Madoka schwirrte der Kopf.

Nicht nur, dass die Männer während der letzten drei Stunden in dem viel zu kleinen Saal eine scheinbar endlose und lautstarke Debatte über die weitereVorgehensweise abgehalten hatten, sondern ihr Aufenthalt hatte natürlich auchetwas zur Folge, was bei vielen von der Reise

übermüdeten und verschwitzten Körpern, die auf engstem Raum zusammenhockten, nicht weiter verwunderte: Permanenten und vor allem penetranten Schweißgeruch. Madoka war am Ende beinahe schlecht geworden.

Yasha schien es da ganz ähnlich, wenn nicht gar schlimmer zu ergehen. Er hatte ja eine ungleich empfindlichere Nase als Menschen. Zudem hatte Shido-san es sich natürlich nicht nehmen lassen, Takeo gehörig den Kopf, bezüglich seines Entschlusses selbst in den Kampf einzugreifen, zu

waschen. Sie hatten sich allesamt angeschrieen - und waren doch keinen Schritt weitergekommen. Takeo ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Dies hatte zur Folge, das Shido-san vor Wut schäumend den Raum verließ.

Takeo und die anderen Männer besprachen ruhig, wie sie weiter verfahren sollten. Da am nächsten Tag bereits der zweite Trupp von Kriegern zu ihnen stoßen sollte, setzte der junge Schwertkämpfer den Angriff für den folgenden Abend fest. Anschließend wurden alle Gäste bewirtet und untergebracht - was einem wahrhaftigen Mammutprojekt gleichkam.

Madoka war noch nie so müde gewesen. Alle Muskeln in ihrem Körper machten sich schmerzhaft bemerkbar. Sie genoss am Ende des Tages das Bad in der hauseigenen heißen Quelle in vollen Zügen.

Danach fühlte sie sich erfrischt und auf eine Art und Weise wieder ausgeruht, die sie dann doch noch einmal die Treppe ins Obergeschoss in Angriff nehmen ließ. Bevor sie sich schlafen legte wollte sie Takeo noch einen Besuch abstatten - ihn noch einmal sehen.
 

Als sie auf ein leises Klopfen hin in sein Zimmer trat saß Takeo im Schneidersitz auf seinem Futon und las in ein paar riesigen Schriftrollen, die wohl Karten von der Stadt und der naheliegenden Umgebung, sowie Berichte aus anderen Städten über den Fortlauf des Krieges - denn um nichts anderes handelte es sich bei den pausenlosen Auseinandersetzungen zwischen Shinsengumi und den kaisertreuen Restauratoren - beinhalteten.

Er hatte sich ein wenig vorgebeugt, um das vergleichsweise schwache Licht der papiernen Laterne neben seinem Lager komplett auszunutzen. Die Läden vor den Fenstern waren im Gegensatz zum Nachmittag nun fest geschlossen, damit die kühle Nachtluft draußen blieb. Dennoch schien

irgendwo her ein leichter Luftzug zu kommen, der sacht die hellen Vorhänge zu Seiten der Fenster bewegte. Madokas Blick glitt über die dunkelroten, stoffbezogenen Wände, die Bildbahnen, die daran aufgehängt waren und sowohl japanische Schriftzeichen als auch mystische Motive von Drachen und Ähnlichem zeigten, über die Schwerter, die säuberlich auf einem dafür vorbehaltenen Ständer lagen und das Tablett mit Tee und Medikamenten, das neben dem Futon am Boden stand.

Takeo blickte auf, als er die Tür hörte. Er lächelte warm.

"Madoka! Gerade habe ich mich gefragt, ob du wohl schon zu Bett gegangen bist."

Sie lächelte zurück.

"Ich habe in der Quelle gebadet. Es war himmlisch..."

Er sog demonstrativ die Luft ein - ähnlich wie es Yasha so gern und oft tat.

"Und du bringst einen wahrhaft betörenden Duft mit."

"Lotus.", sagte sie lächelnd. "Ich hab einfach eines von den Ölen genommen, die für das Bad bereit standen."

"Das duftet... sehr gut."

Eine Weile lang sahen sie sich verträumt in die Augen, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Er war jetzt, hier und heute so anders, als sie ihn kennengelernt hatte. In diesem Augenblick war er weder Hitokiri, noch Samurai. Er war einfach nur ein Mann. Und das Harte, Unnahbare, was ihn als Krieger in seiner Rüstung begleitete, die Stärke die er im Kampf zeigte, all das war im Moment einfach nicht da und Madoka kam es beinahe so vor, als hätte sie einen ganz anderen Menschen vor sich als den Teufel von einem Samurai, der auf seinem nachtschwarzen Ross vor noch gar nicht so langer Zeit mit einem Paukenschlag in ihr Leben getreten war - und ihr gehörig den Kopf verdreht hatte.

Wie hatte er jemals ein Hitokiri sein können? Mit diesem Schmerz, dieser Liebe in seinem Blick? Wie war es möglich gewesen, dass sie je ANGST vor diesem jungen, verletzten Mann verspüren konnte?
 

Dann fuhr sie beinahe schuldbewusst zusammen. "Gott, ich wollte doch eigentlich nach deinen Wunden sehen."

Sie kam auf ihn zu und ließ sich neben ihm auf dem Futon nieder. Nach einem kritischen Blick auf seine Brust bedeutete sie ihm, ihr den Rücken zuzudrehen und das Haar nach vorn zu nehmen.

"Jawohl, Frau Doktor...", sagte er mit leiser Ironie in der Stimme.

Madoka ließ sich nicht ablenken. Ihre Hand berührte die filigrane, silberne Kette, die um seinem Hals lag, strich gedankenverloren über die kleinen, wunderschön verarbeiteten Glieder. Sie lächelte leicht. Dann nahm sie jede einzelne seiner Narben in Augenschein und verspürte einmal mehr einen

dumpfen, inneren Schmerz bei dem Gedanken, was man ihm alles angetan hatte.

"Mein Gott... War das alles dein... War das alles Mamoru?", fragte sie leise und beklommen.

"Nicht alles. Aber er hatte doch den größten Anteil daran.", antwortete er.

In seiner Stimme schwang leichte Bitterkeit mit - und Resignation. Sie fuhr sanft mit den Fingerspitzen über bereits verheilte, helle Linien auf seiner Haut. Er hielt ganz still. Unter ihrer Hand konnte sie sacht sein Herz schlagen fühlen.

"Es tut mir Leid. Du musstest so viel durchmachen..."

Er antwortete nicht. Sie beugte sich vor und lehnte ihre Stirn sacht an seinen Rücken, die Hände

auf seinen Schultern. Sie schloss die Augen und genoss es einfach nur in seiner Nähe zu sein.

Er legte eine Hand über ihre rechte.

"Madoka...", seine Stimme klang leicht heiser und seltsam rau. "Bleib heute Nacht bei mir."

Sie hob den Kopf, öffnete überrascht die Augen und blinzelte. Mit einem Schlag war alles wieder da: Der jagende Pulsschlag und das Kribbeln und Ziehen irgendwo in ihrem Unterleib.

Er drehte sich herum und sah sie an. Noch nie war ein Blick so tief in sie vorgedrungen, wie dieser eine, lang anhaltende Blick aus meeresblauen Augen. Und sie sollte sich noch Jahre später an genau diesen Blick in genau jenem Moment erinnern.

"Madoka... Bleib bei mir..."

Er beugte sich vor und berührte unendlich sanft, beinahe forschend ihre Lippen mit den seinen. Madoka schloss wieder ihre Augen und genoss die zarte Berührung. Sie erwiderte den Kuss zärtlich und spürte, wie ihre Erregung langsam wuchs. Zum Teil war ihr das peinlich. Sie spürte wie Blut in ihre Wangen schoss. Ihr wurde warm. Und doch konnte sie nicht widerstehen, drehte sich nicht weg. Und warum auch? Sie war sich ihrer Gefühle noch nie so sicher gewesen wie in diesem Augenblick.

Ganz sanft, dann immer fester, fordernder, legte Takeo seine Lippen auf ihre. Seine warmen Fingerkuppen streichelten ihre Wangen, fuhren ihren Hals hinab und über ihren Nacken, liebkosten ihr Haar. Er zog sie an sich. Er wusste sehr genau, was er wollte.

Zu ihrer eigenen Überraschung fühlte Madoka plötzlich ihre eigene Zungenspitze zärtlich seine Lippen umspielen. Er öffnete den Mund und gewährte ihr Einlass. Der Kuss wurde tiefer, inniger, ihrer beider Atem schneller. Ihre Zungen rieben wild und hungrig aneinander, umspielten einander. Und Madoka vergass alles um sich herum, schlang die Arme um seinen Hals. Ihre ganze Welt bestand nur noch aus ihm. Heiße Tränen traten ihr in die Augen. Sie wunderte sich nicht mehr darüber. Es waren Tränen absoluten Glücks und sie kämpfte nicht gegen sie an.
 

Aus dem Kribbeln in ihrem Unterleib wurde ein Drängen und Hitze wallte von dort in schneller werdenden Intervallen durch ihren Leib, je tiefer der Kuss wurde. Seine Hände glitten weich über ihre Schultern, ihre Arme hinab, strichen neckend über ihre Brüste, legten sich um ihre Taille und wanderten zu dem Knoten, der ihren Kimono zusammenhielt. Sie hielt ihn nicht zurück als er sich daran machte ihn zu öffnen.

Seine Hände glitten unter den Stoff und zogen ihn auseinander. Wie pures Feuer brannten seine Berührungen. Es kam ihr vor, als würden seine Finger eine Spur heißer Asche auf ihrer Haut hinterlassen.

Er rückte näher an sie heran, hauchte liebevolle Worte in ihr Ohr und legte seine Hände dann vorsichtig um ihre Brüste. Seine Finger umspielten ihre vor Erregung aufgestellten Brustwarzen. Sie errötete wieder. Aber sie musste auch zugeben, dass sie seine Berührung genoss. Ihr Kimono glitt von ihren Schultern herab. Sie legte den Kopf zurück. Sein Atem strich warm über ihre Schulter, bevor er sanft die empfindliche Stelle zwischen Hals und Schulter liebkoste, um dann seine geöffneten Lippen zärtlich über ihre Kehle und weiter hinab bis zum Ursprung ihres Schlüsselbeins gleiten zu lassen. Er umspielte die Stelle, an der ihr Puls heftig zu spüren war, vorsichtig mit der Zunge. Madoka seufzte und versenkte ihre Hände in seiner Flut aus lavafarbenem Haar.

"Wir... sollten damit aufhören... Du... bist verletzt...", wagte sie es kurz einen verzweifelten Versuch zu unternehmen, von ihrer eigenen Erregung abzulenken und ihn zurückzuhalten.

"Mmnnnnhhh...", antwortete Takeo und legte sie unter sanftem Druck zurück in die Kissen. Jetzt kreiste seine Zunge über ihre Brüste und glitt dann tiefer, erreichte ihren Bauchnabel.

"Takeo... bitte..."

Er beugte sich jäh erneut über sie und verschloss ihre Lippen mit einem tiefen, verlangenden Kuss.

"Es ist nicht wichtig was war oder was sein wird, woher wir kommen oder was wir sind. Das Hier und Jetzt ist wichtig.", sagte er mit rauer Stimme. Seine Augen waren dunkel vor Leidenschaft.

"Ich will dich, Madoka. Jetzt."
 

Sie war wie in Trance. War das ein Traum oder tatsächlich wahr?

"Aber... deine Verletzung!", versuchte sie ein letztes Mal zu widersprechen.

Er schüttelte sacht den Kopf.

"Wenn ich sterbe, dann ist das der süßeste Tod, den man sich nur wünschen kann...", flüsterte er - und meinte es anscheinend todernst. Sie wollte ihm sagen, dass man darüber keine Witze machen sollte - aber da war er bereits wieder über ihr. Er schlang die Arme um ihren Leib und presste sie auf ganzer Länge fest und warm an sich.

Und dieses Mal ging sie voll auf den Kuss ein. Leidenschaftlich schlang sie erneut die Arme um seinen Hals und zog ihn noch enger an sich. Dann gingen seine Lippen wieder auf Wanderschaft, sanft biss er sie in die Schulter. Dann fühlte sie mit einem Mal, wie seine linke Hand über ihren Körper hinab und zielstrebig zwischen ihre Schenkel glitt.
 

Unwillkürlich fühlte sie sich an Mamorus Versuch sie zu vergewaltigen erinnert. Takeo konnte nichts dafür - aber für einen Moment versteifte sie sich unter seinen Berührungen und versuchte mit Macht die Erinnerungen an jene schreckliche Nacht zu verdrängen.

Er bemerkte ihr Zögern und sah sie fragend an.

"Was ist? Alles in Ordnung, Madoka?", fragte er leise und ein leichter Unterton von Sorge schwang in seiner Stimme mit.

Sie dachte: 'Nein, das hier ist Takeo. Dein geliebter Takeo. Nicht Mamoru. Jene Nacht ist vorbei - vorbei. Vergiss sie...'

Madokas Gedanken rasten. Als sie schließlich die Augen wieder öffnete, die sie zuvor gequält

zusammengepresst hatte, da sah sie wirklich das Gesicht des Menschen über sich, den sie über alles liebte und dem sie vertraute. Der silberne Schlangenanhänger tanzte leicht an der Kette um seinem Hals. Sie hatte nichts zu befürchten.

"Es ist schon gut...", flüsterte sie und streichelte zart seine Wange. "Bitte... hör nicht auf... Ich... liebe dich. So sehr..."

Takeos Blick flackerte und wurde dunkler, intensiver. Die Tiefe seiner Gefühle stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
 

Wieder küsste er sie.

Und dieser Kuss war anders.

Er schmeckte süß und warm und war genauso verlangend wie die anderen vor ihm - aber etwas war plötzlich anders zwischen ihnen. Dieser Kuss war... noch tiefer, noch wirklicher. Es war so, als wenn ihre letzten Worte etwas besiegelt hätten, was schon lange Zeit festgestanden hatte. Sie verlor ihre Angst und ihre Scheu. Sie waren hier. Liebende unter sich. Nichts war peinlich, nicht war unmöglich.

Seine warme Hand berührte die empfindliche Stelle zwischen ihren Schenkeln, die Bewegung seiner Finger rief ein beinahe elektrisierendes Gefühl in ihr hervor. Er vermochte mit seinen Händen genauso gut umzugehen, wie mit seinem Katana. Ihr Leib wölbte sich beinahe ohne ihr Zutun seinem Körper entgegen. Ihr Kopf fiel zurück. Sie atmete tief.

Weiter und immer weiter massierte er sie sanft und schaukelte sie somit an den Rand eines genussvollen Höhepunktes - dann ließ er ab von ihr. Madoka, schweratmend und beinahe ein wenig enttäuscht, sah, wie er sich aufsetzte um seine Hakama zu öffnen. Sie beugte sich aus einem Impuls heraus vor und half ihm den Knoten zu lösen.

Dann hob sie den Kopf und ließ nun ihrerseits sanft ihre Lippen über seinen Oberkörper gleiten. Er schmeckte nach Honig und einem Hauch von Pfefferminz - wohl eine Spur der Medikamente und Salben, die man ihm verabreicht hatte.

Sie saugte vorsichtig an seinen Brustwarzen, liebkoste sie mit der Zungenspitze, und hörte amüsiert wie er leise stöhnte. Sie ließ ihre Hände seine Hose hinunterziehen, strich sanft über sein wohlgeformtes Gesäß (*eieiei^^*) und versenkte ihre Zunge spielerisch in seinem Bauchnabel dicht unterhalb des Verbands. Er lachte leise.

Dann griff er ihr vorsichtig ins Haar, legte eine Hand auf ihre Brust und lehnte sie abermals sanft, aber bestimmt in die Kissen zurück. Sein Leib glitt zwischen ihre Schenkel, sie hob ihre Beine leicht an. Ihr Becken schmiegte sich an seine Hüften. Fragend blickte er ihr in die Augen und sie nickte nur kraftlos. Ihre Hände wanderten hinab, fassten sein hartes Glied und halfen ihm dabei in sie einzudringen.

Ganz, ganz langsam fand das erste In-sie-Hineingleiten statt. Es tat weh, doch als er nun vorsichtig sein Becken kreisen ließ, tiefer in sie vordrang und sich dann rhythmisch in ihr zu bewegen begann, hörte auch dieser Schmerz bald wieder auf.
 

Madoka biss sich auf die Unterlippe und schmeckte Blut.

Dieses Gefühl...

So musste süßer Wahnsinn schmecken.

Madoka hörte sich stöhnen und genoss den Anblick seines über ihr gewölbten Leibes, der sich in wunderbar monotoner Extase vor- und zurückbewegte. Am ganzen Körper brach ihr nun der Schweiß aus. Sie hörte Takeo keuchen, dann beinahe gequält stöhnen. Er senkte sein Gesicht, bis es ganz nah über ihrem war. Seine geöffneten Lippen berührten ab und an die ihren, während er sich unablässig weiterbewegte. Ihrer beider Atem wurde eins. Sie suchte und fand seine Hand, seine Finger umschlossen die ihren so schmerzhaft, dass sie einen unterdrückten Ausruf nicht ganz zurückhalten konnte. Sie hob ihm ihr Becken entgegen, ging auf seiner Bewegungen ein, sanft und kreisend.

Er fuhr fort damit, sich langsam in sie hineinzuschieben. Fordernd, sanft und rhythmisch floss er in sie hinein und glitt wieder hinaus, wieder und immer wieder. Die sanft schaukelnden Bewegungen brachten Madoka an den Rand der völligen Extase. Alles in ihr, ihr gesamter Körper, schien zu glühen und jede Stelle, die er mit seinen Lippen und Händen berührte brannte wie Feuer.

Sie schlang ihre Arme und Beine um seinen Leib und ließ sich von den Bewegungen weiter mittragen. Sie atmete jetzt schnell, genauso wie er. Auch ihr Puls raste und ihr Blut schien zu kochen, sie hörte es in ihren Ohren rauschen.

Takeo stöhnte wieder, diesmal tiefer, kehliger. Madoka ließ sich weiter zurücksinken und betrachtete seinen schweißnassen Oberkörper, der so viele Narben trug. Schweißperlen rannen sein Schlüsselbein entlang und glitten dann über seine Brust. Sein Haar war dunkel und feucht. Der Verband begann sich bedrohlich zu verfärben - aber sie hatte nicht mehr die Kraft oder den Willen ihn erneut zurückzuhalten.

Seine Bewegungen wurden nun fordernder, rascher. Madoka warf den Kopf zurück und bog sich ihm entgegen, um ihn noch tiefer in sich aufnehmen zu können. Jetzt beugte er sich wieder über sie. Sein Haar fiel über seine bebenden Schultern nach vorn und umfloss dunkelrot schimmernd sein fein geschnittenes Gesicht. Die Augen hielt er geschlossen, den Mund leicht geöffnet. Er bewegte die Hüften wie ein Tänzer, fest, kreisend, hart. Sein Atem strich heiß über ihre Wangen.
 

Schließlich hielt er in seinen Bewegungen inne.

Es war beinahe qualvoll. Warum hatte er aufgehört sich zu bewegen, aufgehört sie auszufüllen, zu wärmen, zu vervollständigen? Ihr ganzer Körper schrie nach ihm.

Sie zitterte. BEIDE zitterten.

"Takeo...", hauchte sie. "Hör... nicht auf..."

Er öffnete die Augen. Sie waren dunkel vor Leidenschaft. Dann lächelte er.

Es war ein leicht schadenfrohes Lächeln.

Sie verzog das Gesicht.

"Es macht dir wohl Spaß mich zu quälen?"

Er grinste, antwortete jedoch nicht. Er küsste ihre Nasenspitze.

Dann begann er sich erneut zu bewegen, sehr langsam und sehr vorsichtig. Das Lächeln war aus seinen Zügen verschwunden. Er zog die Stirn kraus und schloss konzentriert die Augen. Wieder ein leises Stöhnen. Gott, wie sie ihn liebte!

Madoka hielt es nicht mehr aus. Sie ging nun nicht nur auf seine Bewegungen ein, sondern bestimmte selbst den Rhythmus. Sie hob die Beine weiter an und schlang die Arme um seinen Leib, zog ihn fester und noch enger an sich. Sie fühlte ihn in sich. Deutlich war seine Erregung zu spüren. Sein gesamter Körper war gespannt und hart wie eine Stahlfeder. Ein sehr heißer und tiefer Kuss, auf den sie wieder sofort einging. Dann berührten sich ihre Zungen neckend, lockend bei geöffneten Lippen. Sie bekam nicht genug von ihm.
 

Sie spürte ihre Erregung jetzt permanent und sehr schnell anwachsen. Sie hatte das Gefühl kaum noch atmen zu können und holte in tiefen, schnellen Zügen Luft, erkannte zugleich, dass auch sein Atem sich mehr und mehr beschleunigte. Er warf den Kopf zurück und setzte sich auf. Sein langes Haar flog durch die Luft, folgte getreulich der Bewegung, und fiel hinter ihm wie ein samtener Vorhang herab. Er war so wunderschön, dass es weh tat.

Jetzt waren seine Bewegungen in ihr sehr schnell geworden. Er atmete tief, mit offenem Mund. Seine Augen waren fest zusammengepresst. Er umfasste ihre Hüften. Madoka fühlte ihren Körper unter jedem einzelnen Stoß erbeben.

Dann kam er in ihr. Sie spürte die plötzliche Hitze in sich und biss sich auf die Lippen. Zugleich fühlte sie selbst wie die Realität vollkommen schwand und durch etwas Neues, vollkommen Einzigartiges ersetzt wurde. Eine Welt die nur aus Extase, Bewegung, Verlangen, tiefstem Vertrauen und ewiger Liebe bestand.

In einer einzigen, zerreißend langsamen Bewegung hoben sich ihrer beider Körper an und er floss in sie hinein. Zur selben Zeit spürte sie, wie sich etwas in ihr zusammenzog und dann unter den langsamen und sehr tiefen Bewegungen rhythmisch entspannte, was beinahe qual- und zugleich äußerst lustvolle Schauer durch all ihre Sinne und ihren Körper schickte.

Madoka bäumte sich auf und griff haltsuchend nach seinen Schultern. Sie versuchte einen befreiten Aufschrei an seiner Schulter zu ersticken, schaffte es jedoch nicht ganz. Takeo stöhnte leise und genussvoll in ihr Ohr, flüsterte ihren Namen. Und er bewegte sich immer noch weiter, nun zwar langsamer als zuvor, aber immer noch beständig. Nach einer Weile fühlte Madoka eine zweite Welle der lustvollen Extase herannahen. Sie erreichte sie in dem Moment, wo sie endlich wieder klar denken konnte und raubte ihr erneut alle Sinne. Jetzt schrie sie wirklich.

Sie warf ihren Kopf zurück. Das lange dunkle Haar flog ebenso durch die Luft, um dann hinter ihr herabzufallen, wie zuvor Takeos. Ihr Körper sank zurück auf den Futon, hilflos bebend unter seinen nun schwächer werdenden Stößen. Er beugte sich über sie, um ihren geöffneten Lippen einen leidenschaftlichen Kuss zu stehlen.
 

Er hatte aufgehört sich zu bewegen, blieb aber mit ihr vereint. Beide atmeten schwer und schnell. Als er sacht seinen Kopf auf ihre Brust legte, konnte sie den Puls an seiner Schläfe im selben Takt wie ihr Herz schlagen fühlen. Dann hob er den Kopf, um sie erneut, diesmal sehr sanft, zu küssen. Er stützte sich auf einen Ellenbogen und begann damit, zärtlich die Linien in ihrem schweißnassen Gesicht mit den Fingern seiner anderen Hand nachzuzeichnen, streichelte ihre Wangen, ihre Schläfen, ihre Lippen, ihr Haar. Er nahm sich Zeit dafür.

Ganz, ganz langsam fühlte Madoka, wie sich ihr Pulsschlag beruhigte und schwächer wurde.

Gott, nie zuvor hatte sie so etwas... Wundervolles erlebt. Immer noch liefen wohlige Schauer durch ihren Leib, wenn sie nur daran dachte. Die zarten Berührungen seiner Hand in ihrem Gesicht riefen eine leichte Gänsehaut bei ihr hervor.

Sie schaute in seine dunkelblauen Augen und sah nur Vertrauen und tiefste Zuneigung.

Ein Schweißtropfen glitt von seiner Schläfe hinunter zum Kinn, um dann seinen schlanken Hals hinabzugleiten und am Schlüsselbein hängen zu bleiben. Fasziniert sah sie dabei zu. Dann erhob sie sich selbst auf ihre Ellenbogen und legte ihn zurück in die Kissen. Sie beugte sich über ihn. Ihr Haar bedeckte ihn wie ein seidiger Vorhang. Ganz sacht ließ sie ihre Lippen über seine Brust gleiten und küsste jenen Schweißtropfen fort, den sie zuvor beobachtet hatte. Ihre Finger berührten sacht den Schlangenanhänger an seiner Silberkette. Die im Licht der Laterne beinahe weiß schimmernde Schlange schien sie direkt anzusehen. Dann hob sie den Kopf und blickte wieder Takeo an. Lange und sehr intensiv.

"Ich liebe dich...", war alles was sie sagte, jedoch voller Inbrunst.

Er bewegte die Lippen und sie las seine Antwort von ihnen ab, auch wenn er nicht wirklich gesprochen hatte.

Noch immer war er in ihr. Seine Erregung hatte abgenommen, war aber noch da und als sie sich nun von ihm trennen wollte hielt er sie zurück.

"Bleib..." flüsterte er.

Madoka fühlte heißes Verlangen und Wollen erneut in sich heranwachsen. Aber ihr Blick fiel auf seinen Verband - und schlagartig wich die Lust einem ebenso brennend heißem schlechten Gewissen.

Tatsächlich war der Verband um Takeos Torso nun wieder dunkelrot durchtränkt. Er selbst verzog jedoch keine Miene. Madoka sog erschrocken die Luft ein.

"Gott, ich... wollte nicht..."

Takeo legte kurz liebevoll einen Finger über ihre Lippen.

"Es ist gut - ich wollte es doch so."

"Wir müssen den Verband wechseln!", sagte sie bestimmt und ließ sich nicht von dem Gefühl irritieren, dass sein Finger auf ihrem Mund hervorgerufen hatte. Sie drehte sich herum und er glitt aus ihr heraus.

Eine winzige Sekunde lang fühlte sie ein beinahe absurdes Gefühl des Verlassenseins und eine unerklärliche Kälte stieg in ihr auf. Das Gefühl verging jedoch so schnell, wie es gekommen war.

Sie stand auf und machte sich daran, frische Verbände herauszusuchen.
 

Die folgende halbe Stunde verbrachte sie damit, ihn ausgiebig zu verarzten. Sie wollte nicht riskieren, dass er weiterhin so viel Blut verlor und bestrich die Wunde mit einer Salbe, welche die Blutgerinnung beschleunigte. Takeo sagte während der ganzen Zeit nicht ein Wort. Aber als sie fertig war und die Medikamente zurück auf das Tablett gestellt hatte, zog er sie zu sich heran.

"Schlafe heute nacht bei mir, Madoka..."

Sie wusste nicht, ob das eine so gute Idee war. Denn sie brauchte nur in seine Augen zu sehen, um erneut in Leidenschaft und Verlangen zu versinken.

Er schien ihre Gedanken lesen zu können: "Nur schlafen, Madoka."

Dann lächelte er leicht und küsste sie wieder sacht und neckend auf die Nasenspitze. "Bitte."

Madoka gab nach. Sie beugte sich vor und blies die Kerze in der Laterne aus. Dann kuschelte sie sich zu ihm unter die Decke, unendlich glücklich und unendlich müde. Er legte den Arm um sie und schmiegte sich an ihren warmen Rücken, den Kopf leicht an ihren gelehnt.
 


 

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*räusper*
 

*räusper nochmal*
 

Tja, äh... hähä...
 

Dieses Kapitel... Ich denke, ich sollte da noch ein Paar Dinge zu sagen.
 

1. Der Titel: Nicht umsonst trägt dieses Kapitel den Titel eines meiner Fanarts, das zu dieser FF entstand (ist hier auch auf der site zu sehen). Ich hatte die Szene schon ganz lange im Kopf - daher gabs auch erst das FA. Wie ich das "verpacken" sollte, wusste ich seinerzeit noch nicht...
 

2. Der Inhalt.... Also, ich hoffe mal, dass ich euch jetzt nicht total verschreckt oder anderweitig... eingeschüchtert habe... Jahaaaa, die merle ist ein "wenig" versaut - aber auch ziemlich verträumt. Denn SO läuft es in der Realität leider nicht ab... Es gibt eine noch sehr viel "verschärftere" Version des ganzen. Aber die ist nun wirklich net mehr jungendfrei und bleibt MEIN Eigentum^^... *rumträum* *seufz*
 

Hoffentlich empfindet ihr es nicht als zu kitschig. Ich habe so sehr versucht meine eigenen Worte dafür zu finden. Die Bilder hatte ich vor Augen - aber "ES" erstmal so beschreiben/UMschreiben können.... Uff... Es war schwer, aber ich bete echt, dass ihr es nicht zu abgedroschen findet.

Ich denke, meine Gefühle für einen gewissen Rotschopf sind Schuld daran, dass es so eeeewig lang geworden ist...^^
 

3. An meine Auri-chan: Diesmal - um auf den Punkt oben zurückzukommen - HABE ich es langsamer angehen lassen^^! Ich hoffe, es gefällt dir! Habe jedoch einiges rausgekürzt... Sonst ist es also NOCH länger. Viel "länger", wenn du verstehst, was ich meine... *blödsinniges kichern*^^
 

4. Abgedroschen aber wahr: Das Schreiben hat mich erregt.^^ Der Tag, wo ich dieses Kapitel geschrieben habe, wird mir EWIG in Erinnerung bleiben. Denn es ist ein ganz besonderer Tag gewesen für meinen Schatz Holger und mich^^. Ein GANZ, GANZ besonderer Tag...
 

Ich widme es daher diesmal meinem Freund.
 

Und ich werde Takeo ewig dankbar sein...
 

ICH LIEBE SIE BEIDE!
 

Mado-chan^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  WolfsDream
2007-05-14T10:39:13+00:00 14.05.2007 12:39
Seeehr schön!*seufz* Würd ich niiie so hinbekommen! Und zu deinem eigenen Kommentar: das hier ist eine FanFIKTION da darf man ruhig perfektioniern! Also meinetwegen jedenfalls gerne!
Weiß dein Holger eigentlich wem er das glück verdankt *g*?
Wollte mir eigentlich auch die uncensored Version angucken, aber mein Perso wird irgendwie net akzeptiert! Menno!
Von:  Schalmali
2007-03-19T18:10:47+00:00 19.03.2007 19:10
*Kicher* Na das Kapitel drehte sich eben ziemlich um das eine aber was solls ^^ Denke auch dass man dieses Kapitel als Aduld hätte kennzeichnen können/sollen ... ich mein ich bin 21 bei mir ists ok *grins* aber wenn das jetzt irgend ein Kindchen ließt mit 12 oder so wir wollen sie doch nicht früher reif machen also sies sowieso schon größtenteils sind hihi.
Von:  Rogue37
2006-11-21T11:33:15+00:00 21.11.2006 12:33
0_0 Okay, was soll ich dazu noch sagen? Das ist echt genial beschrieben. Ich les gerne solche Szenen <grins> Nur hättest du das nicht eigentlich als "Adult" kennzeichnen müssen? ICh mein ja nur. Ich glaub ein ausführlich vollzogener Akt fällt unter Garantie unter diese Bezeichnung.

Ansonsten echt klasse beschrieben und umgesetzt. Ihc mag die beiden, die sind echt zu putzig. Takeos Grinsen war so urig süß.


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