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Anfang aller Feindschaft

aus den Schatten der Vergangenheit
von

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Verlockende Gefahr

Ausnahmsweise war ich mal ein ganz klein bisschen schneller mit dem Schreiben als zunächst gedacht und kann euch erfreulicherweise bereits heute ein neues Fanfic-Kapitel präsentieren.

Bevor es weitergeht eine Anmerkung:

In diesem Kapitel gibt es wieder einige Details, die möglicherweise vom Original-Manga abweichen. Das betrifft vor allem die Geschichte der beiden berühmten Schwerter Tessaiga und Tensaiga, bei denen sich Rumiko Takahashi wieder allerlei neue Dinge hat einfallen lassen. Ich habe deswegen lange herum überlegt, inwieweit ich meine Fanfic auf diese Neuerungen anpassen und umschreiben soll. Das hätte aber möglicherweise die künftige Story-Struktur zerstört, insbesondere, da ich ja nicht weiß, welche Überraschungen der Manga bis zu seinem Abschluss noch parat hält. Zudem muss ich ehrlich gesagt zugeben, dass mir Rumiko Takahashis neue Enthüllungen zu Tessaiga/Tensaiga teilweise nicht so ganz logisch vorkommen oder gefallen. So habe ich mich schließlich entschieden weitgehend bei der ursprünglichen Version meiner Fanfic zu bleiben. Trotz der Gefahr, dass meine Story kein perfektes Prequel mehr ist. Die Alternative wäre ansonsten abzubrechen und die Geschichte völlig neu zu schreiben, wenn Rumiko Takahashi mit Inu Yasha fertig ist... ob das die richtige Entscheidung wäre?!?

Nun kann ich nur auf eurer Verständnis hoffen und darauf, dass ihr die Geschichte trotzdem weiterhin mögt, auch wenn sie hin und wieder vom verehrten Original-Vorbild abweichen mag.
 

So...

Nachdem ich mir das vom Herzen geredet habe, möchte ich mich noch bei allen bedanken, die meine Illustration zu ‚Anfang aller Feindschaft‘ angeschaut und kommentiert haben. Hat mich sehr gefreut, dass das Bild (trotz seiner düsteren Stimmung) ganz gut ankam und so für eine gute Untermalung meiner Fanfic gesorgt hat. Vielleicht illustriere ich irgendwann wieder was... vielleicht... irgendwann... *g*

Doch jetzt endlich zur Geschichte, wir kommen zu Kapitel 24: Nach seinem Abstecher im Jenseits und seinem Besuch beim Schwertschmied Totosai treibt die Sehnsucht Inu Taisho in Izayois Heimat. Doch seine Vorfreude wird schnell gedämpft, denn die verängstigten Menschen in den westlichen Bergen haben mit Dämonenjagd begonnen. Izayoi hat deswegen vorsorglich ihre Heimatstadt verlassen. Noch weiß der Dämonenfürst nicht, dass das nicht die einzige Überraschung ist, die ihn erwartet. Und dass ihn und seine Lieben bald eine Welle weiterer Ereignisse überrollen wird...

Enjoy reading!
 


 

Neugierig bestaunte der junge Fuchsdämon Zuisou das weitläufige Schlossgelände und das vor ihm aufragende, prachtvolle Hauptgebäude, das der Dämonenfürst des Westens als Herrschaftssitz nutzte.

Niemals zuvor war Zuisou in einem Schloss gewesen. Füchse waren sehr naturverbunden, sie lebten lieber im Freien, in Höhlen, in Wäldern und Fluren. Am liebsten überall dort, wo es viel zu entdecken gab, denn auf gewisse Weise hatten sie einen sehr spielerischen Charakter. Aus Machtansprüchen und ähnlichen Dingen hielten sie sich dagegen vorzugsweise raus. Nicht dass Füchse zu feige oder zu schwach dazu gewesen wären, aber sie waren vorsichtig. Und sehr klug. Sie fanden immer genug Nischen, die ihnen ein schönes, erfülltes Leben im Verborgenen ermöglichten, fern von Gefahren und bösen Dingen, die das Leben der Mächtigen und Herrschenden bestimmten.

Natürlich war auch das Leben eines Fuchsdämonen nicht immer voller Sonnenschein und nicht immer einfach. Zuisou musste dabei nur an die Probleme mit seinem Vater denken. Der war nicht gerade das leuchtende Musterbeispiel von einem typischen Fuchs. Schon vor langer Zeit hatte der sich entschlossen den Weg eines tüchtigen Kämpfers einzuschlagen. Warum er das getan hatte, war Zuisou bis heute nicht so ganz klar, denn damit hatte er seiner Familie viel Leid gebracht. Zu gut erinnerte sich der junge Fuchsdämon noch an die vergossenen Tränen seiner alleingelassenen Mutter, die manchmal heimlich geweint hatte, wenn sie glaubte, ihr damals noch sehr kleiner Sohn würde es nicht bemerken.

Gut, es gab sicher Zeiten, da konnte man sich nicht aus allem heraushalten, da musste man Position beziehen und für die hoffentlich richtige, gute Seite kämpfen. Doch Zuisou hatte oft das Gefühl gehabt, dass sein Vater angebliche, kriegerische Pflichterfüllungen nur vorgeschoben hatte, um sich vor der Last der Verantwortung für seine Familie zu drücken. Er hatte ganz sicher nicht immer fort müssen, doch er kämpfte gerne, riskierte so auch gern sein Leben in manchmal wirklich unsinnigen Kämpfen und bescherte denen, die ihn liebten, dadurch zusätzlichen Kummer durch Sorgen. So etwas fand Zuisou nicht mutig oder ruhmvoll, sondern einfach nur egoistisch und mies, und das war auch der Grund, warum er dem Vorbild seines Vaters niemals nachgeeifert hatte. Wenn er mal eine Familie haben würde, würde er sich gut um sie kümmern und seinen Mut nur dann beweisen, wenn es wirklich nötig war.
 

Ein unwilliges Brummen des alten und krummbeinig neben ihm dahin wackelnden Dämonenschmieds holte Zuisou wieder aus seinen Gedanken.

„Also ein etwas kleineres Haus mit einem kleineren Garten hätte doch auch ausgereicht. Was wollen diese Fürsten nur immer mit ihren riesigen Schlössern? Da darf ich mir dann meine Hacken ablaufen, um eine Bestellung abzuliefern... Und wieso reagieren Wachposten eigentlich immer so cholerisch, was ist denn dagegen einzuwenden hier mit einer Kuh zu landen?“

„Vielleicht hättet Ihr nicht direkt auf dem Wachposten landen sollen, Meister“, bemerkte Zuisou: „Eure Kuh ist nicht gerade ein Leichtgewicht. Und der Kuhfladen, den Eurer Reittier dann auch noch mitten auf das Gesicht des fast erdrückten Soldaten platziert hat, war ebenfalls nicht sehr höflich...“

„Pah, gegen eine gute Verdauung ist doch ebenso nichts einzuwenden, das beweist doch nur, dass das Vieh gesund ist und was taugt! Außerdem ist es eine viel größere Frechheit, dass ich extra herkommen muss! Was soll denn das? Da erstelle ich ein grandioses Meisterwerk und der verehrte Kunde zeigt nicht einmal Interesse daran es abzuholen?!? Dieser blöde Köter, was fällt dem ein mich einfach so warten zu lassen?! ... Wenn meine Schwerter so gering geschätzt werden, mach ich in Zukunft eben nur noch Essbesteck, dann können sich die hohen Herren meinetwegen mit Suppenlöffeln die Köpfe einschlagen!“

Zuisou grinste. Die schimpfenden, beleidigenden Worte seines Lehrmeisters zeigten nur zu deutlich, wie sehr Totosai innerlich vor Eifer, Vorfreude und Stolz brannte. Er platzte geradezu vor Ungeduld sein Meisterwerk oder besser gesagt seine beiden Meisterwerke übergeben und präsentieren zu dürfen. Dass der Empfänger der Ware nicht gleich zum Termin der Fertigstellung erschienen war und seine Bestellung nicht sofort abgeholt hatte, hatte Totosai sehr verdrossen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es auf der ganzen Welt irgendetwas Wichtigeres geben konnte als die beiden Schwerter, die er geschmiedet hatte. Darum fühlte er sich zutiefst gekränkt.

Allerdings war Totosais gekränkte Eitelkeit nicht ganz unberechtigt. Er konnte wahrlich stolz auf seine Werkstücke sein, denn auch wenn diese rein äußerlich recht gewöhnlich aussahen, sie waren etwas ganz Besonderes!
 

Mit einem kurzen Blick sah der junge Fuchsdämon auf die beiden Schwerter, die Totosai neben seinem langstieligen Hammer in den Händen hielt. Der Griff des einen Schwertes wirkte zwar etwas stümperhaft in der Herstellung und würde wahrscheinlich schnell verfransen, denn in seiner Aufregung hatte Totosai bei diesem Erstlingswerk noch nicht auf ein schönes Erscheinungsbild geachtet. Doch das leicht schäbige Aussehen der Waffe tat dem Gelingen des Werks keinerlei Abbruch. Das zweite Schwert sah auch äußerlich sehr ordentlich aus, was der Tatsache zu verdanken war, dass Zuisou seinen Lehrmeister hatte überreden können ihm hier zumindest zuletzt bei der ästhetischen Abrundung helfen zu dürfen. Beide Klingen waren zudem wohl verwahrt in edel polierten Scheiden aus geschwärztem Magnolienholz. Diese Scheiden hatte ganz allein Zuisou gefertigt und auf sie war er nicht minder stolz als sein Meister auf die Waffen, die sie beherbergten. Totosai hatte bisher zwar nie anerkennende Worte dazu von sich hören lassen, aber er hatte die Scheiden widerstandslos für seine Meisterwerke akzeptiert und Zuisou wusste, dass das ein gewaltiges Lob war.
 

„Totosai... Das ist ja kaum zu glauben, du bist es wirklich! Ich dachte, nach der Sache mit diesem Kaijinbo hättest du dich völlig zurückgezogen. Aber als ich hörte, dass ein verrückter, alter Knacker mit Kuh und Hammer das Schloss überfallen und terrorisieren soll, konnte ich nicht an deiner Anwesenheit zweifeln...“

Der als verrückter, alter Knacker angesprochene Schmied kratzte sich am Kopf. Mit halb zusammengekniffenen Augen musterte er dann den Dämonen mit langen, silbergraufarbenen Haaren und wallenden Gewändern, der ihm auf der Treppe zum Herrschaftsgebäude entgegengekommen war.

„Aha, sieh an, den lieben Kurpfuscher Ieyasu gibt es auch noch! Dann war es wenigstens nicht ganz so unpraktisch hierher zu kommen. Hast du vielleicht ein gescheites Mittel gegen Rheuma?! Vielleicht ein schönes, heißes Kräuterbad? So was könnt ich jetzt gut gebrauchen.“

Ieyasu lächelte sanftmütig.

„Ein Bad und Gastfreundschaft kann ich dir und deinem jungen Begleiter sicher bieten. Aber das ist doch nicht der Hauptgrund, weshalb du hier bist, oder? Ich vermute, du suchst den Herrn. Leider ist er nicht da. Keiner weiß, wo er zur Zeit steckt.“

„Der Hund ist nicht hier?“

Diese Tatsache steigerte Totosais Verdruss. Sollte er seinem Auftraggeber etwa noch weiter hinterher laufen?

Die gleiche Frage stellte Zuisou auch, allerdings mehr aus Neugierde und eifriger Hilfsbereitschaft:

„Sollen wir Inu Taisho suchen? Mit den neuen Schwertern müsste das doch gehen, oder, Meister? Sie können uns zielsicher zu ihrem Besitzer führen!“

„Nein, noch haben die Schwerter ihn schließlich nicht als ihren Besitzer akzeptiert. Auch wenn sie aus seinem Fangzahn geschmiedet sind, sie haben durchaus ihren eigenen Willen. Das solltest du wissen, Grünschnabel! Und außerdem habe ich jetzt erst mal Hunger. In diesem riesigen Schloss gibt es hoffentlich auch eine Küche?!“ Fragend sah Totosai wieder zu Ieyasu.

Der Heiler lächelte erneut.

„Komm mit hinein, alter Freund. Ich werde den Haushofmeister beruhigen, dass es keinen Überfall gab, sondern dass wir Gäste haben, und ihm sagen, dass er etwas zu essen bereiten lassen soll. Dann kannst du mir ja erzählen, was es mit diesen Schwertern auf sich hat und was es sonst noch zu wissen gibt. Und vielleicht ist es ein Segen, dass du hier bist. Es gibt hier nämlich ein Problem, bei dem möglicherweise nur ein Schwertschmied helfen kann.“
 

Wenige Zeit danach saßen Zuisou, Totosai und Ieyasu in einem geräumigen Gastzimmer. Ein Diener brachte ihnen ein gewaltiges Tablett, auf dem einige frisch getötete Ferkel lagen. Totosai packte eines der Tiere an den Hinterbeinen und hob es geringschätzig in die Höhe.

„Na, von einer gehobenen Küche versteht Oyakata-sama ja immer noch nicht sehr viel. Essen hier etwa alle nur rohes Fleisch? Hach, die meisten Dämonen haben eben keinen Sinn für richtige Genüsse, da könnten sie von den Menschen noch was lernen!“

Nach diesen Worten blies der Dämonenschmied seine Backen auf und gab plötzlich einen gewaltigen Feuerstoß aus seinem Mund ab.

„AUA!“, schrie Zuisou. Er hatte ebenso wie das tote Schwein, auf das Totosais Feuer gezielt hatte, einiges von den Flammen abgekriegt. „Verdammt, Meister, Ihr könnt hier drinnen doch kein Grillfest veranstalten! Ihr fackelt noch das ganze Schloss ab!“

„Keine Sorge, dieses altehrwürdige Gebäude hat schon Schlimmeres erlebt. Und sein Holz ist ziemlich unverwüstlich“, beruhigte Ieyasu. Er schien die ganze Situation sehr zu genießen und sich prächtig zu amüsieren.

Vielleicht gab es im Schloss des Westens sonst nicht viel zu lachen, überlegte Zuisou, und vielleicht bot Totosai eine willkommene Abwechslung im täglichen Einerlei. Vielleicht galt er ja auch als senil und hatte Narrenfreiheit. Anders konnte sich der Fuchsdämon kaum erklären, warum niemand hier wirklich böse oder beleidigt auf das ungehobelte Verhalten des alten Schmieds reagierte.
 

Nachdem Totosai mit erstaunlicher Geschwindigkeit alle Ferkel gegrillt und komplett jeweils mit nur einem Schluck verdrückt hatte, betrachtete Ieyasu interessiert die beiden Schwerter, die der verschrobene Dämonengreis mitgebracht hatte.

„Hast du diese für Lord Inu Taisho geschmiedet?“

Totosai nickte, seine kugelrunden Augen nahmen einen völlig verzückten Ausdruck an. Ebenso begeistert und liebevoll streichelte er die vor sich liegenden Waffen.

„Es sind fantastische Schwerter“, schwärmte er, „mit nichts zu vergleichen... Und ihre Macht... Ja, einfach unvergleichlich! Wer diese beiden Schwerter in den Händen hält und sie zu führen vermag, wird Wunder vollbringen können. Ich kann es kaum erwarten sie in Aktion zu sehen. Es ist allerdings nicht ganz einfach damit umzugehen, würde ich sagen, sie sind ein bisschen... hmm, eigenwillig... Sie haben eine eigene Seele.“

Auf einen Schlag verdüsterte sich Ieyasus Blick.

„Eine eigene Seele? So etwas schmiedest du? Wie kannst du nur! Das hätte ich nicht von dir gedacht, dass du so etwas Verwerfliches tust. Willst du etwa Sou‘unga Konkurrenz machen?“

„Was sollen diese ungerechten Vorwürfe“, gab Totosai verärgert zurück, „der Herr hat ausdrücklich eine Waffe verlangt, die Sou‘unga ebenbürtig ist. Und er hat mir selbst das Material besorgt, mit dem ich so etwas erschaffen konnte. Genau wie Sou‘unga können diese Schwerter nun je eine Welt beherrschen, und zwar den den Himmel und die Erde. Aber sie sind nicht böse, sie tragen die Urkräfte des Lebens, die Vereinigung aus Werden und Vergehen, aus Schöpfung und Zerstörung in sich. Sie können nicht wahl- und grundlos morden. Um mit ihnen kämpfen zu können, muss der Schwertkämpfer ebenso das Leben achten und schützen wollen. Ohne ein mitfühlendes Herz geht da gar nichts!“

Ieyasu sah nun sehr nachdenklich aus. Er schwieg eine Weile, dann fragte er gedankenverloren weiter:

„Inu Taisho-sama wollte also eine Waffe haben, die es mit Sou‘unga aufnehmen kann... Weshalb kam er dann aber erst jetzt auf so eine Idee, wenn so etwas möglich ist... Das muss wohl etwas mit seinem Aufenthalt im Reich des Todes zu tun haben und mit der Tatsache, dass dort offenbar etwas mit Sou‘unga geschehen ist. Ob das möglicherweise auch etwas zu tun hat mit dem Preis für Sesshomarus Leben...?“

Erschreckt brach Ieyasu ab, als ihm bewusst wurde, dass er in seiner Verwirrung laut gedacht hatte und ihn Zuisou und Totosai nun ziemlich perplex und fragend anstarrten. Fast hatte er in seiner Unachtsamkeit etwas verraten, worüber fast niemand etwas wissen durfte. So etwas war ungewöhnlich für den Heiler, er handelte eigentlich immer sehr bedacht. Irgendwie mussten ihn all die letzten, dramatischen Ereignisse doch sehr mitgenommen haben. Verlegen sah er zu Boden.

„Ich... Ich habe nur etwas herumgegrübelt, bin etwas durcheinander... Achtet nicht auf meine Worte, sie haben keine besondere Bedeutung.“

Totosai ließ aber nicht so leicht locker, wenn etwas sein Interesse geweckt hatte. Insbesondere, wenn das etwas mit seiner Arbeit zu tun haben könnte. Beim Schwerterschmieden war ihm nämlich etwas Merkwürdiges aufgefallen und er wollte zu gern wissen, was das zu bedeuten hatte.

„Der Hund war also im Reich des Todes? Das würde einiges erklären... das eine Schwert da, das Schwert des Himmels hat nämlich eine komische Eigenschaft aus Inu Taishos Fangzahn übernommen, es hat eine Verbindung zum Jenseits. Darauf beruhen seine Fähigkeiten. Was hat Oyakata-sama denn mit dem Tod zu schaffen gehabt? Und was soll das mit seinem Sohn Sesshomaru, ich hab gehört, der ist ermordet worden?!“

„Bitte“, bat Ieyasu fast flehentlich und sah hektisch zu Zuisou, „ich darf dazu nichts sagen, es darf niemand erfahren, was da geschehen ist.“

„War der Hund etwa so wahnsinnig und hat seinen Sohn aus dem Jenseits rausgeholt?“ Totosai ließ sich nur selten das Wort verbieten. „Ich weiß, dass Sou‘unga irgendwas in der Richtung können soll, angeblich kann man damit den Tod höchstpersönlich herausfordern. Ich weiß allerdings auch, dass das eine sehr böse Sache ist, die man lieber lassen sollte. Ein teuflischer Pakt sozusagen... Und jetzt gibt es Probleme, oder? Typisch für unseren großartigen Köter... Was genau ist passiert?“

„Der Herr hat mir nichts Genaueres erzählt...“

Wieder brach Ieyasu kurz ab und sah zögernd von Totosai zu Zuisou.

„Also gut“, fuhr er schließlich fort, „ich sage euch beiden, was ich weiß. Denn ich könnte tatsächlich auch eure Hilfe brauchen. Ich denke, der Herr wäre damit einverstanden, aber ihr müsst natürlich versprechen ansonsten darüber zu schweigen... Es ist wahr, Sesshomaru ist nicht tot, er lebt, er wurde wiedererweckt. Sein Erwachen war zwar sehr... sehr traumatisch und er ist noch lange nicht über den Berg, aber er lebt.“

Ieyasu machte eine kurze Pause und überlegte, ob er noch mehr über die momentane Verfassung des Fürstensohns erzählen sollte, entschied sich aber sofort dagegen. Das ging niemanden sonst etwas an und wäre sehr taktlos. Es würde schon schwer genug werden dem Fürsten davon zu berichten. In diesem Sinne war Ieyasu fast froh, dass sein Herr nicht mitbekam, was Sesshomaru zur Zeit alles durchmachte. Sicherlich konnte Inu Taisho etwas von dem Leid und dem Trauma seines Sohns erahnen, aber richtig vorstellen konnte er es sich vermutlich bisher nicht. Es hautnah erleben zu müssen, war noch eine ganz andere Sache. Es hätte den Dämonenfürsten sicher zutiefst getroffen und in der Seele geschmerzt, hätte er seinen Sohn in seinem jetzigen Zustand gesehen. In dem Zustand eines gepeinigten, daher rasenden und zwanghaft gebändigten, gefangenen Raubtiers...

Der Heiler schüttelte kurz seinen Kopf und konzentrierte sich wieder auf das Gespräch mit Totosai und dessen Schüler:

„Inu Taisho-sama war im Jenseits und hat die Seele seines Sohnes zurück ins Leben geholt. Ich weiß nicht, wie er das geschafft hat, was er getan hat oder eventuell dafür bezahlen musste. Und ich weiß auch nicht, was Sou‘ungas Beitrag dazu war, aber das Höllenschwert hatte sicher was damit zu tun. Es hat sich verändert, sagt Saya. Es ist stärker, noch gefährlicher geworden, es lässt sich kaum bändigen. Inu Taisho-sama hat es hier im Schloss gelassen und jetzt versucht es massiv sich aus seiner Gefangenschaft zu befreien. Wir müssen irgendwas tun bis der Herr zurück ist. Ich fürchte, er selbst hat Sou‘ungas Macht auch unterschätzt und wird es künftig sehr schwer haben den bösartigen Geist der Klinge zu unterdrücken.“
 

Zuisou hatte atemlos zugehört, von einer Minute zur anderen war er vertrauensvoll in Dinge eingeweiht worden, die so unheimlich waren, dass sie fast sein Verständnis überstiegen. Sou‘unga war ihm natürlich schon ein Begriff, sein Vater hatte dieses Schwert vor gar nicht so langer Zeit in Aktion erlebt. Totosai hatte Zuisou auch davon erzählt, als eingefleischter Schmied kannte sich der mit fast jedem Schwert aus. Aber die ganzen merkwürdigen Ereignisse drum herum, von denen Ieyasu nun erzählt hatte, waren fast noch spannender.

Inu Taisho war im Jenseits gewesen? Sein Sohn war nicht tot, war wiederbelebt worden? Und jetzt suchte der Hundefürst nach einem Weg, wie er das Höllenschwert besiegen könnte? Deswegen hatte er ja wohl von Totosai die beiden guten Schwerter schmieden lassen, oder? Oder wofür sonst? Wusste Sou‘unga davon und versuchte sich gegen diese Gefahr zu wehren? Was würde das alles letztendlich für Konsequenzen haben?
 

Totosai war ebenfalls in Grübeln versunken, nachdenklich kratzte er an seinem Kinn herum.

„Ich kann mir Sou‘unga ja gern mal angucken, aber helfen und was machen kann ich da sicher nicht. Direkt anfassen können wir es ja nicht, außer an seiner Scheide... Hmm, und Saya wird auch kaum mehr mit dem Schwert fertig, sagst du?!“

„Wer ist Saya?“, fragte Zuisou dazwischen.

„Ein Schutzgeist“, erklärte Ieyasu, „er kann sehr mächtige Bannkreise aufbauen und kann so auch Sou‘unga versiegeln, wenn der Lord es nicht bei sich trägt. Er schirmt Sou‘unga vor Missbrauch ab und schützt die gefährliche Macht der Waffe, quasi wie eine Scheide das Schwert. Daher auch sein Name. Doch wenn er nur einmal nicht richtig aufpasst, könnte das Schwert ihm vielleicht entkommen... Und Saya hat eine kleine Schwäche, er schläft sehr gerne...“

„Dann fesselt diesen Saya doch einfach magisch an Sou‘unga“, schlug Zuisou vor, „so, dass er unablösbar daran klebt, dass er sozusagen echt und selbst zur Scheide wird. Dann ist er immer da, wo das Schwert ist und Sou‘unga kann tun, was es will, es kann nix machen, ohne dass Saya es merkt!“

Totosai und Ieyasu starrten erst verblüfft den Fuchsdämonen, dann sich gegenseitig an. Auf so eine seltsame Idee wäre sogar der verrückte Schwertschmied nicht gekommen.

„Hey, manchmal ist dieser dämliche Fuchsbengel gar nicht so schlecht zu gebrauchen...“, meinte Totosai, „das könnte tatsächlich funktionieren! Zumindest für ‘ne Weile. Mit deinen magischen Kräften dürftest du so etwas hinkriegen, Ieyasu, ich helfe dir gerne und sag dir, worauf du achten musst.“

Der Heiler war sich zwar nicht sicher, wie es Saya gefallen würde, fesselte man ihn untrennbar an ein böswilliges Schwert. Aber es war zumindest vorübergehend vielleicht wirklich eine Lösung. Und eine Lösung musste her, und zwar rasch. Niemand, selbst Inu Taisho nicht, konnte schließlich sonst pausenlos auf das um seine Freiheit kämpfende Schwert aufpassen.
 

Ieyasus Blick wanderte nun noch einmal zu den beiden Schwertern, die Totosai geschmiedet und mitgebracht hatte. Welches Geheimnis, welche Macht verbarg sich in diesen? Sie waren außergewöhnliche Klingen, das spürte der magiebegabte Heiler, auch wenn er sich mit Waffen nicht gut auskannte. Vielleicht konnten sie sogar Sou‘unga besiegen. Doch irgendetwas an den Schwertern war auch sehr seltsam: einerseits waren sie wie Zwillinge, wie die Kinder eines Vaters und waren anderseits doch einander so unterschiedlich, dass sie sich gegenseitig abzustoßen schienen. Ieyasu war sich sicher, dass die beiden Waffen insbesondere, wenn sie gemeinsam eingesetzt wurden, eine erstaunliche Macht besaßen. Er war sich aber ebenso sicher, dass sie sich nicht von einer einzigen Person zusammen und gleichzeitig einsetzen ließen. Wenn Inu Taisho damit wirklich gegen Sou‘unga kämpfen wollte, wie wollte er das allein dann tun? Das war unmöglich, auch deswegen, weil er als Träger von Sou‘unga nicht gegen sich selbst kämpfen konnte. Oder hatte er einfach nur neue Waffen als Ersatz für Sou‘unga haben wollen, weil er sich davor fürchtete das Höllenschwert noch einmal einzusetzen? Was wusste oder wollte Inu Taisho? Was hatte er im Jenseits erlebt, als er mit Sou‘unga gegen den Tod und um das Leben seines Sohns gekämpft hatte?

Die Fragen nahmen kein Ende, doch es hatte keinen Sinn sich weiter damit zu beschäftigen, entschied Ieyasu. Vielleicht würden sich die Antworten irgendwann von selbst finden lassen, vielleicht würde das auch ewig ein Geheimnis bleiben.

Der Heiler stand auf.

„Nun gut, dann binden wir Saya an Sou‘unga. Vorläufig ist das wohl wirklich die einzige Lösung, um das Höllenschwert für eine Weile zu bändigen. Und dann hoffen wir, dass unser Herr bald zurückkehrt und dass er stets weiß, was er tut.“
 

* * * * *
 

Nicht immer wusste der Herrscher des Westens, was er tat. Die Gabe der Vorhersehung besaß er nicht, und hätte er solch eine Gabe besessen, hätte er wahrscheinlich nicht immer darauf geachtet. In vielerlei Hinsicht ähnelte der Hundedämon darin den Menschen, die manchmal aus einem Gefühl heraus etwas taten, das möglicherweise gegen jedes bessere Wissen lief.

Glücklicherweise ist Inu Taisho nicht allein, dachte der Flohgeist Myoga, sondern hat getreue Gefährten wie mich, die ihn zur Not warnen können. Sonst würde er sicher öfters blindlings in sein Verderben rennen. So wie beispielsweise jetzt, als er schnüffelnd auf Fährtensuche durch die Wälder Richtung Süden jagte, um etwas absolut Unvernünftiges zu tun.

Kein Zweifel, der sonst so übermächtige, scheinbar unbesiegbare und unfehlbare Dämonenfürst war nicht mehr ganz Herr seiner Sinne, es musste ihn tatsächlich schlimm erwischt haben!
 

Izayoi...

Dieser Name war fast alles, was Myoga bisher über die Frau wusste, die Inu Taishos Herz erobert hatte und die den Hund nun wortwörtlich zu seinem Frauchen rief. Wie hatte sie das nur geschafft? Sie war doch nur ein einfacher, schwacher Mensch, ein Wesen, das von den meisten Dämonen kaum geschätzt, sogar verachtet oder gehasst wurde.
 

Eine einfache Menschenfrau...

Auch Inu Taisho selbst konnte die Frage nicht beantworten, wie Izayoi es geschafft hatte sich in sein Herz zu schleichen und es zu heilen. Für Jahrhunderte hatte der Hundefürst seine intimsten Gefühle stets vor jedem und allem verborgen. Nachdem er einmal zu oft verletzt worden war, hatte er niemals mehr jemanden wirklich vertrauen wollen, niemals mehr jemanden lieben wollen. Seine Verschlossenheit war sein Schutz gewesen. Leider hatten so alle, die sich währenddessen vergeblich um seine Aufmerksamkeit bemüht hatten, insbesondere sein Sohn, schwer darunter gelitten, dass Inu Taisho sich niemandem mehr hatte öffnen können.

Eine einfache Menschenfrau hatte nun begonnen all diese Mauern einzureißen Durch ihre Liebe hatte Inu Taisho sein Vertrauen wieder gefunden. Als er dann auch noch seinen Sohn verloren hatte, ihm nur noch Izayoi geblieben war, hatte er erkannt, wie kostbar das war. So hatte er den Glauben an die Liebe zurück gewonnen. Einfach, weil diese Liebe da war und niemals verging, was auch immer sonst geschah.

Es war nicht verwunderlich, dass es Inu Taisho nun kaum mehr erwarten konnte seine Geliebte endlich wieder zu sehen.

Dementsprechend war seine Enttäuschung fast grenzenlos, als Myoga ihm berichtete, dass Izayoi nicht am vermuteten Ort war. Seine Niedergeschlagenheit verschwand allerdings schnell, als er mehr von seinem winzigen Diener erfuhr.
 

Der kleine, ängstliche Flohgeist hatte erstaunlicherweise mal eine beachtliche Leistung erbracht. Es war ihm gelungen völlig unbemerkt von Dämonenjägern, Mönchen und anderweitig magisch begabten Menschen in Izayois Heimatstadt und ihr Heimatschloss zu gelangen. Auch als Spion hatte er sich nicht ungeschickt angestellt. Er hatte rasch herausgefunden, dass die jüngste Prinzessin des Hauses mit einer größeren Begleitgruppe und vielen Geschenken Richtung Süden in den Herrschaftsbezirk eines jungen, der Familie angeheirateten Provinzfürsten gereist war. Izayois Vater hatte sich die Unterstützung seines Schwiegersohns sichern wollen und deswegen eine Gesandtschaft für politische Verhandlungen in den Süden geschickt. Izayoi hatte diese Gelegenheit angeblich nutzen wollen, um ihre Schwester zu besuchen, und war daher mitgekommen.

Inu Taisho versetzten diese Informationen nach dem Abklingen der ersten Enttäuschung in Hochstimmung. Izayoi hatte sich also an einen Ort begeben, den er um einiges leichter und unauffälliger erreichen konnte als eine von Dämonenjägern überfüllte, in höchste Alarmbereitschaft versetzte Stadt. Und er zweifelte keinen Augenblick daran, dass genau das Izayois Absicht gewesen war. Ohne Zögern setzte er sich deshalb sofort auf ihre Fährte.

Die Spur ausfindig zu machen war zwar nicht leicht, denn der andauernde Regen hatte alle Gerüche verwischt, aber Inu Taisho war schließlich nicht irgendwer. Er war der Herr der Hunde und mit seiner Spürnase konnte er fast alles und jeden finden.
 

Myoga konnte die Begeisterung seines Herrn nicht ganz teilen. Auch wenn es woanders vielleicht nicht von Dämonenjägern wimmelte, ungefährlich war es auch bei den Menschen weiter im Süden nicht. Im Gegenteil, gerade in diesen Landen hatten die Menschen ziemlichen Respekt vor höheren Mächten, weil sie damit schon oft Bekanntschaft gemacht hatten.

Vor mehr als sechs Jahren, vor dem Krieg gegen die Wölfe, hatte es beispielsweise mal ganz weit im Südwesten an der Küste einen kleinen dämonischen Konflikt gegeben, an dem auch Inu Taisho beteiligt gewesen war. Das Ganze war nur eine relativ kurze Sache gewesen, allerdings heftig. Die freigesetzten, dämonischen Energien hatten als Nebenwirkung einen Taifun entfesselt, der dann über die Meeresküsten gefegt war und dort versehentlich eine große, menschliche Flotte zerlegt hatte. Die in Japan lebenden Menschen waren über das Unglück zu Inu Taishos Erleichterung zwar überhaupt nicht betrübt gewesen, weil es sich bei der zerstörten Flotte um irgendwelche feindliche Invasoren gehandelt hatte, und der Taifun war sogar als kami kaze, als göttlicher Wind, gefeiert worden. Aber sonst brachten solche Demonstrationen überirdischer Kräfte meist nur Nachteile mit sich, weil sie zusätzlich Angst schürten. Ein weiteres Beispiel war Inu Taishos letzte Auseinandersetzung mit Bundori, als ganze Landmassen umgestaltet worden waren. Das hatte ja auch nicht dazu beigetragen, Ängste vor unbekannten, dunklen Mächten zu verringern.

All diese Bedenken bezüglich möglicher Gefahren waren jedoch sinnlos. Denn wie sollte ein kleiner Floh einen liebestollen Hund aufhalten? Mit vernünftigen Argumenten hatte er da bisher jedenfalls keine Chance gehabt. Außerdem konnte Myoga nicht verhehlen, dass er mittlerweile viel zu neugierig auf diese mysteriöse Izayoi geworden war. Er wollte, er musste unbedingt die Frau kennen lernen, die es geschafft hatte seinen Herrn derartig in ihren Bann zu schlagen. Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen, und vielleicht konnte er, Myoga, sich dabei als nützlich erweisen, falls da böse Magie am Werk war. Gegen weibliche Hinterlist und tückische Verführungskünste war er immun, da war er sich sicher. Er kannte sich schließlich bestens mit jeder Art von Frauen aus, war aber nichtsdestotrotz ein eingefleischter Junggeselle, ihn konnte garantiert kein weibliches Wesen unwillentlich bezaubern!
 

Es wurde sehr mild. Der Regen hatte aufgehört und der Hundedämon kam mit seinem Flohbegleiter in eine wärmere Klimazone. Bambuswälder mischten sich unter die Vegetation. In kühleren Tälern herrschten Laubbäume vor. Zuletzt durchquerte Inu Taisho einen lichten Birkenwald und erreichte schließlich eine Anhöhe, von der aus er auf ein von Menschen besiedeltes und landwirtschaftlich genutztes Gebiet hinausschauen konnte. Die ersten Sonnenstrahlen brachen durch die dichte Wolkendecke und tauchten die Landschaft in ein angenehmes, goldenes Licht. Nicht weit entfernt befand sich ein Schlossgelände. Der Wind kam aus dieser Richtung und brachte die vielfältigsten Gerüche mit sich. Darunter auch eine winzig kleine, hauchfeine, kaum wahrnehmbare und doch bedeutungsvolle Witterung. Eine jedenfalls für Inu Taisho sehr bedeutende Witterung , denn dies war der Duft derer, die ihn her gerufen hatte.

„Izayoi...“

Endlich konnte er sein Versprechen erfüllen, endlich würde er sie wieder sehen.
 


 

Soweit das vierundzwanzigste Kapitel.

Ich weiß, einige von euch wollten unbedingt wissen, was mit Sesshomaru ist, und jetzt kam er schon wieder nur indirekt vor (*sorry*). Aber, wie ihr seht, hat Ieyasu das heikle Erwachen des Fürstensohns heil überstanden, es muss ihm also gelungen sein den physisch und psychisch stark angeschlagenen Dämonen zu zähmen. Was genau passiert ist, erfahrt ihr schon noch. Bedenkt bitte, wie angeknackst Sesshomaru ist, nachdem er gerade erst von den Toten auferstanden ist, da kann ich ihn nicht gleich wieder bei jeder Gelegenheit einsetzen. (Ihr müsst dem armen Kerl eben auch mal ein bisschen Ruhe und Erholung gönnen! *g*). Abgesehen davon gibt es ja genug andere Dinge, die ebenfalls noch erzählt werden müssen. Nach Ryokossei und Yoshio beispielsweise wurde ja schließlich auch gefragt...

Keine Sorge, kommt alles noch! Ich habe nie behauptet, dass diese Geschichte schnell zu Ende ist!^^
 

Noch ein informativer Nachtrag:

Die kami kaze, die soggenannten ‚göttlichen Winde‘, die in diesem Kapitel von Myoga gedanklich erwähnt wurden, gab es wirklich. Sogar zweimal. Im November 1274 kam es zu einem mongolischen Angriffsversuch auf Japan. Kublai Khan schickte dabei von Korea aus eine Flotte nach Kyushu. Die Mongolen besetzten, plünderten und zerstörten Hakata. Tags darauf kam es für die Angreifer jedoch zum Desaster, ein Sturm vernichtete fast ihre komplette Flotte, das gescheiterte Unternehmen soll über 13.000 Todesopfer gekostet haben. Für die Japaner dagegen bedeutete das eine wundersame Rettung. Nach fast sieben Jahren, im Sommer 1281, starteten die Mongolen mit ihren Verbündeten aus Korea und China einen neuen Angriffsversuch, der aber erneut scheiterte und nach zwei Monaten schließlich teils wieder in einem Taifun unterging. Danach wurde Japan von außen lange nicht mehr angegriffen und schottete sich viel später auch lange von der Außenwelt ab.

(Sicher habt ihr jetzt erraten, dass die ‘göttlichen Winde‘ in meiner Geschichte auch zum zweiten Mal eine kleine Rolle spielen werden, ich kann solchen Anspielungen einfach nicht widerstehen.^^)
 

Anmerkungen, Lob und nützliche Kritik sind jederzeit herzlich willkommen.

*alle Leser dankbar umarm*



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Von: abgemeldet
2007-09-02T18:49:23+00:00 02.09.2007 20:49
Endlich finde ich mal wieder Zeit, um zu lesen... *sfz*
Danke, dass du mich immer benachrichtigst. ^^v

Und auch wenn deine FF nicht mehr ganz dem Original gleicht, ich finde sie
trotzdem toll und werde sie auch weiterhin lesen. *smile*

Fand das Kapitel voll toll, vor allem den Teil mit Toto. XD
"Ein Diener brachte ihnen ein gewaltiges Tablett, auf dem einige frisch getötete Ferkel lagen." Na lecker... *lach*
Von:  Hrafna
2007-05-23T14:16:26+00:00 23.05.2007 16:16
Ich seh gerade, dass ich noch gar keinen Kommentar geschrieben habe. *am Kopf kratz*
Komisch, dabei hatte ich irgendwie gedacht, ich hätte das längst gemacht! (ich bin ein Schussel <.<)

Den Teil mit Zuisou am Anfang hatte ich ja schon vorher gelesen, aber ich finde, du hast das kleine Füchschen gut hinbekommen.
Ich verstehe nur zu gut, dass er sich zuweilen für seinen Meister zu schämen scheint - Toutousais Umgangsformen sind sehr speziell. Liegt wohl daran, dass er nicht in den genuss großer Gesellschaft kommt. Komischer Kauz eben. ^-^
Das Gespräch zwischen ihm und Ieyasu hat mir gut gefallen (es kommt was bei rum, wenn alte Leute miteinander sprechen, vorausgesetzt sie unterhalten sich über ein wichtiges Thema).
Und ich fürchte bereits jetzt das Trio Infernale - Myouga, Saya und Toutousai. O.o

Und ja, ich bin definitiv dafür, dass sich Inu no Taishou und Izayoi endlich wiedersehen, ihnen sei es vergönnt.
(andererseits interessiert mich auch brennend, wann Sesshoumaru wieder auf der Bildfläche erscheint)

*seufz*
Wir treiben unumstößlich in Richtung des nächsten Höhepunkts der Geschichte, oder?
(oder sollte ich Tiefpunkt sagen?)
Ich mag die Tatsache, dass Inu no Taishou sterben muss einfach nicht *grummel* - und ich befürchte, allzu einfach in Worten niederzuschreiben ist das auch nicht.

Ich wünsche dir viel Inspiration und Muße!
(und hoffe, dass es nicht immer so lange dauern wird... ^-^°)

Bless,
Hrafna
Von:  yamina-chan
2007-05-02T23:43:52+00:00 03.05.2007 01:43
Oha...
Ich hoffe, du verzeihst mir die ganzen Tippfehler...
Ich kann zu meiner Entschuldigung nur sagen, das ich WIRKLICH müde bin ^^'
Von:  yamina-chan
2007-05-02T23:39:28+00:00 03.05.2007 01:39
Ehehehe...
Es ist jetzt ja schon eine Weile her, das ich angefangen hatte, deine FF zu lesen. Aber wie du siehst, habe ich sie nicht vergessen ^^ Ich habe mich also heute hingesetzt, und mich den gesammten tag über eigentlich ausschließlich deiner Geschichte gewidmet und bin daher auf dem neuesten Stand ^^
Da aber 83 Seiten am PC lesen ihren Tribut fordern, und es jetzt auch schon bereits mitten in der Nacht ist, weis ich eigentlich gar nicht recht, w<y ich dir als Kommentar hinterlassen soll...
Ich habe heute so viele verschiedene Gedanken und Gefühle beim Lesen gehabt... die bekomme ich unmöglich noch alle zusammen. Aufgeworfene Fragen haben sich geklärt, überlegungen bestätigt, andere sind wiederlegt worden.
Himmel, das ist einfach zu viel für einen einzigen Kommentar!
Ich weis, das hilft dir als Schreiber nicht besonders weiter, aber ich kann JETZT unmöglich auch nur die hälfte dessen in Worte fassen, was mir heute durch den Kopf ging.
Aber lass dir gesagt sein, das ich deine FF wirklich gu finde, und es bedauere, jetzt so lange auf das nächste Kapitel warten zu müssen. Aber es hat auch sein gutes: nun, da ich endlich (und in nur einem Tag) die Geschichte vom ersten Wort, bis zum aktuellen Stand kenne, kann ich bei künftigen Kapiteln mich immer sofort unter die Leserschafft mschen, und dann hoffentlich auch bessere Komentare schreiben ^^ (Also Kommentare, in denen ich meine Gedanken als Leserin formulieren kann *smile*)
Lange Rede, kurzer sinn: die Natur klagt bei mir ihre Rechte ein. (sprich: ich bin HUNDEmüde *G*) Daher verabschiede ich mich vorerst mit diesen Worten von dir: Es ist schön, ab und an FanFictions von so hochklassigenm Niveau wie die deinige zu finden ^^ Leider gibt es da nicht so viele von (Zumindest, soweit es mir bekannt ist) Aber das macht deine Story um so wertvoller ^^ (Bzw deine Storys ^^ Ich habe weder "die Unzertrenlichen", noch die beiden wie "Pech und Schwefel" vergessen ^^)
Ich freue mich schon, wenn es neuen Lesestoff gibt.
Bis dann also.
Deine (jetzt wirklich Schlaf brauchende) yamina-chan
Von:  Carcajou
2007-05-02T12:10:19+00:00 02.05.2007 14:10
Vom Gästebuch gleich mal hierher...
Zur FF einfach mal allgemein:
(*nach passenden Superlativen kram- Kitschig- ne, das auch nich, ach egal-*)
Einfach toll!
Eine Person wirde ja nicht fertig gebohren, sondern aus ihren Anlagen durch äußere Einflüsse geformt.
Wegen Sess... was soll ich ncoh sagen?
Ich mein, ich lieb' ihn ja sowieso, aber du lässt ihn zu genauso einer tragischen Figur wie Inuyasha werden.
Bedenkt man seinen ersten Auftritt, wo er zwar faszinierend, aber nicht unbedingt sehr sympatisch ist...
Man leidet mit und versteht.
genau wie Inu Taisho- armer Hund.
Und da man weiß, das es kein Happy- End gibt, ist es geradezu herzzrereißend(*Superlativ gefunden!*)
Gut, das du ab und witzige Einlagen wie die mit Toutosai reinbringst, sonst wären ein paar Tonnen Trost- Schoki fällig!
Weiter so.
*Anfeuer* Carcajou
Von: abgemeldet
2007-03-31T14:36:02+00:00 31.03.2007 16:36
Endlich bin ich dazugekommen das Kapitel zu lesen!
Ieyasus Reaktion auf den leicht senilen Schmied war göttlich!
Insgesamt war das Kapitel recht kurz und anders geschrieben als gewohnt.
Ich hoffe dennoch, dass du schnell weiterschreibst^^!

Bye

Minerva
Von: abgemeldet
2007-03-29T08:32:09+00:00 29.03.2007 10:32
Hi habe gerade deine Geschichte entdeckt, also ich muß sagen, einfach herrlich!!! Du verstehst es wirklich wunderbar das Gefühlsleben der einzelnen Charaktere rüberzubringen. Man leidet richtig mit, oder ist schon selbst ein wenig liebestoll *g*.
Köstlich fand ich natürlich Totosai, diesen alten Kauz liebe ich einfach!!!!
Ändere bitte nichts an der Geschichte, sie ist so wunderbar!!

Lg
Alana
Von: abgemeldet
2007-03-28T08:58:20+00:00 28.03.2007 10:58
Guten Morgen!

Oh Mann, wie ich diesen Computer hasse!! Der faengt immer an zu spinnen, wenn ich gerade ein Kommi posten will und auf einmal geht gar nichts mehr! Nur gut das ich das Kommi erst in Word geschrieben hatte =)
Hier ist also noch mein Kommi von gestern Abend^-^

Erst einmal, glaube ich, kennst du meine Meinung zu deiner Geschichte und der Wirklichkeit im Manga schon. Ich denke, dass du auf jeden Fall deine FF so weiterschreiben solltest wie du es von Anfang an geplant hattest. Mir gefaellt die Story naemlich, auch wenn sie verdammt tragisch ist, und man kann schliesslich nie wissen wann es Rumiko in den Sinn kommt etwas ueber die Vergangenheit und die Schwerter zu enthuellen, und inwiefern das dann die Situation aendert, oder ob sie ueberhaupt noch vorhat irgendwas zu enthuellen. Ausserdem bringe ich FFs eigentlich nie mit dem Original in Verbindung.
Und wenn wir die gleichen, sehr aktuellen Enthuellungen ueber Tenseiga/Tessaiga meinen, dann sind wir der gleichen Meinung. Mir gefallen diese Neuigkeiten naemlich auch nicht wirklich und irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt, erwuenscht, erhofft usw. Vielleicht kann man aber auch erst ganz am Ende einen Sinn daraus erkennen. Who knows? *shrug*

Aber nun zum Kapi. Also Totosai ist wirklich ein eigenwilliger, alter Kauz *g*. Der hat es tatsaechlich geschafft mich ein wenig aufzuheitern mit seiner Rindviehattacke *g* und Ieyasu wirkt immer noch genauso liebenswuerdig, ruhig und weise wie am Anfang. Nur gut, dass er nicht mehr zu Sesshoumarus Lage gesagt hat. Das geht Aussenstehende nun wirklich nichts an, und wo wir gerade von Sesshoumaru reden… koenntest du bitte nicht ganz so haeufig erwaehnen wie sehr er leidet *snief*. Mir tut das schliesslich auch weh!! *heul*

Wird man eigentlich noch erfahren was im Jenseits genau passiert ist? Auf jeden Fall ist es gut schon zu wissen wie Souunga besiegt wird. Dieses Schwert ist mir doch einen Tacken zu boesartig.

Ich kann einfach nicht haeufig genug sagen wie sehr mir der InuTaishou leid tut, soviel Verantwortung, so viele Feinde, und so wenig eigenes Glueck. Wie du schon gesagt hast, kann man nur hoffen, dass er und Izayoi so viele glueckliche Stunden wie moeglich miteinander verbracht haben, bevor alles zerbricht.
Bin mal sehr auf die Reaktion von unserem “liebestollen” Hund gespannt, wenn er erfaehrt, dass das unmoeglich Geglaubte eingetroffen ist =)

Da faellt mir noch was ein, eigentlich unwichtig, aber ich hab letztens wieder das Schlusslied von dem Film “Die Nibelungen” gehoert und ich dachte, dass der Text sehr gut zu Izayoi passt, nachdem InuTaishou gestorben ist. Das Lied heisst “Lebenslicht”, aber ich weiss leider nicht wer es singt. Kennst du es vielleicht?

Nochmal wieder ganz liebe Gruesse, alles Gute und take care,
Breaca
Von: abgemeldet
2007-03-16T12:24:32+00:00 16.03.2007 13:24
Asche auf mein Haupt... ich bin jetzt erst zum Lesen gekommen, aber dafür gibt es jetzt endlich ein Kommentar! Wieder ein super Kapitel, und es war diesmal so "schnell" da =) Ich fand das mit Totosai und den Schwertern sehr interessant.. und lustig :P Hoffe, dass bald wieder das nächste kommt.
LG, Jin-Jin
Von:  Mina_Tepes
2007-03-16T05:57:31+00:00 16.03.2007 06:57
Hach das war wieder m al ein sehr tolles Kappi *-*
Mir hat ja der Auftritt von Totosai sehr gut gefallen..jajaa da setzt die Kuh doch einfach nen Föaden auf den armen Torwächter xDD

Nyo..ich bin gespannt ob der liebe Tai-chan seine Liebste wirklich treffen wird..mmh...keine Steine n den Weg legen ein bissel Liebe und Zweisamkeit haben sie sich verdient ^^

Ansonsten freu ich mich auf das nächste Kappi ^^

lg


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