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Die unzertrennlichen Brüder

ein Schwertbann und ein Geschwisterproblem
von

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Ein möglicher Ausweg

Endlich das dritte Kapitel und endlich die Antwort auf die spannende Frage, ob sich der unzertrennliche Bann lösen lässt! Doch zuvor konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen, eine weitere Gemeinheit des Schwertbanns zu zeigen... und natürlich bedeutet das noch lange nicht das Ende der 'Unzertrennlichen' und ihrer Abenteuer...
 

Danke noch mal für die positiven Kommis, freut mich, wenn die Story ankommt. Und ihr habt natürlich recht, dass der Räuber aus Kapitel 2 an HdR erinnert. Beim Korrekturlesen ist mir auch aufgefallen, dass dessen Gemurmel tatsächlich wie Gollum klingt. Das war ursprünglich eigentlich nicht beabsichtigt und der Räuber sieht in meiner Vorstellung auch überhaupt nicht wie Gollum aus bzw. soll ihm auch keineswegs ähnlich sein. Aber letztendlich fand ich den Effekt auch irgendwie ganz lustig, so dass ich es dabei belassen habe. Ich hoffe, diese Assoziationen stören nicht zu sehr. Es liegt ganz gewiss nicht in meiner Absicht (jedenfalls bei dieser FanFic nicht) einen Cross-over zwischen Inu Yasha und HdR zu schaffen... :)
 

Zudem ist mir noch aufgefallen, dass ich einige Namen offensichtlich falsch geschrieben hatte (*zu lange nicht mehr in den Manga geschaut habe, schäm*). Mittlerweile habe ich es in allen Kapiteln (hoffentlich richtig!) korrigiert und auch paar andere Fehler beseitigt.
 

So genug der Vorrede, jetzt geht es endlich weiter:
 

In der Dämmerung erreichte Kagome mit Myoga die verlassene Hütte am Rande der Reisfelder. Sie legte das mitgebrachte Essen und die Decken von Kaede im Inneren des kleinen Häuschens ab und sah sich neugierig um. Die Hütte war zwar klein, aber hübsch und in bestem Zustand. Bis auf eine feine Staubschicht wies nichts darauf hin, dass hier niemand wohnte. Kagome nahm an, dass die Dorfbewohner diese Hütte als Unterstand nutzten, wenn sie beim Arbeiten auf den Feldern von schlechter Witterung überrascht wurden. Wahrscheinlich kümmerte sich daher auch jemand darum das Häuschen in Ordnung zu halten. Doch zur Zeit war die Behausung genau wie die nähere Umgebung menschenleer. Ein idealer Platz also für eine geruhsame Nacht, erst recht für einen widerborstigen Dämon, der mit Menschen nichts zu tun haben wollte.

Der Wald, in dem das Mädchen aus einer zukünftigen Zeit Inu Yasha zum ersten Mal begegnet war, lag nicht fern. Kagome hörte das Laub der Bäume im Wind rauschen. Kaum zu glauben, dass hier anstatt der Reisfelder und eines Bachs irgendwann eine riesige Metropole mit Hochhäusern und Straßen stehen würde und von dem ganzen Wald nur ein einziger Baum stehen bleiben würde. Das war fast ein wenig traurig, fand sie.

Myoga riss sie mit laut quäkender Stimme aus ihren melancholischen Gedanken.

"Ah, Kagome, es wird schon dunkel. Sicher wird Inu Yasha-sama mit den anderen bald kommen."

Myoga hüpfte von der Schulter des Mädchens und versteckte sich nahe des Korbs mit dem Essen. Er wirkte extrem nervös, obwohl er auf dem Weg immer wieder beteuert hatte, wie froh er sei sie alle und vor allem Inu Yasha wieder zu sehen. Irgendwie konnte Kagome den kleinen Angstfloh ja verstehen, wenn man bedachte wer zwangsläufig zusammen mit Inu Yasha bald kommen würde. Sie sah zum Waldrand, der in der zunehmenden Dunkelheit langsam ein düsteres Aussehen bekam.

"Solange es noch etwas hell ist, sammle ich lieber noch ein wenig Holz. Dann können wir uns ein schönes, warmes Feuer machen."

Den alten Flohgeist in der Hütte zurücklassend ging Kagome zum Waldrand einen Hügel hinauf und begann herabgefallene Zweige auf zu klauben. Als sie einen ordentlichen Holzstoß beisammen hatte, fiel ihr das Plätschern des nahen Bachs auf. Sie folgte den Wassergeräuschen und bewunderte dann die idyllische Szene, die sich ihr bot.

"Oh, der Bach ist hier ja wunderschön", hauchte sie staunend, "bevor es völlig dunkel wird, könnte ich da doch noch schnell ein kleines Bad nehmen!"

Gesagt, getan. Flink legte Kagome das gesammelte Holz ab, schlüpfte aus ihren Kleidern und watete dann vorsichtig und genüsslich ins kühle Nass.

"Kch... grrr, hey! Wieso bleibst du so plötzlich stehen, du alter Depp?!"

Diese sehr vertraute Stimme ließ das bis zu den Knien im Wasser stehende Mädchen herumfahren und schlagartig versteinern. Zwei Augenpaare starrten ihr entgegen. Der erste, emotionslose Blick gehörte zum blutbefleckten Angesicht von Sesshomaru und der zweite, glotzende dahinter gehörte zu Inu Yasha, der gerade schimpfend gegen seinen Bruder gerempelt und dann sofort verstummt war. Wie gelähmt sah Kagome in die vier ihr entgegen leuchtenden, goldfarbenen Augen und mit zunehmender Röte in ihrem Gesicht wurde ihr der kalte Windhauch bewusst, der um ihren nackten Körper strich. Das reichte, um sie aus ihrer Erstarrung erwachen zu lassen.

"UAAAaah! SITZ !!!"

Hastig ließ sich Kagome zusammen mit dem lauthals geschrieenen Befehl ins Wasser fallen, um ihre Blöße zu bedecken, und robbte rasch zu ihren Kleidern am Bachufer. Das rumpelnde Geräusch, das ihren Worten folgte, nahm sie nur am Rande wahr. Schleunigst streifte sie sich die Kleidung über und sah dann knallrot im Gesicht zu den beiden dämonischen Brüdern.

Der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie gleich darauf wieder erbleichen. Sie sah Inu Yasha auf dem Bauch im leicht schlammigen Boden liegen und, gleich davor und leicht schräg daneben, ohne seinen Bruder in irgendeiner Weise zu berühren, lag auch Sesshomaru!

"Sag mal, du blöde Ziege, was sol..."

Zornig rappelte sich Inu Yasha aus seiner entwürdigenden Lage auf. Er wollte gerade eine wahre Schimpftirade auf die in seinen Augen größte Zimperliese der Welt loslassen, als er seinen Bruder vor sich am Boden entdeckte und wieder einmal überrascht verstummte.

Sesshomaru richtete sich langsam auf und blickte zunächst kalt um sich. Nur seine Augen verrieten einen fragenden Gedanken, der sich in seinem Kopf zu bilden schien. Dann streifte sein Blick Inu Yashas Halskette, seine Augen flackerten kurz auf und sein Blick bohrte sich in Kagomes erschrockene Augen.

Kagome bemerkte nur noch aus den Augenwinkeln wie der Dämon sich langsam versteifte und seinen Arm anspannte, da war sie schon kopflos auf der Flucht. Nur einmal wagte sie es kurz über die Schulter zu blicken und sah wie Inu Yasha sich mit aller Kraft auf seinen Bruder gestürzt hatte, der ihr mit rotglühendem Blick nachstarrte und ihr mit ausgestreckten Krallen folgen wollte. Schleunigst rannte sie weiter und hörte nur noch platschende Geräusche und so was wie ein gepresstes Schreien von Inu Yasha.

Atemlos erreichte sie die Hütte, schlug die Tür hinter sich zu und presste sich mit geschlossenen Augen an das Holz. In ihrem Kopf hämmerte es.

"Kagome, was ist denn passiert?" hörte sie die Stimme des Flohdämons aus der Ecke.

Gute Frage, was war eigentlich passiert? Kagome konnte zwar nicht glauben, was sie gesehen hatte, doch es schien eindeutig wahr zu sein. Ihr "Sitz"-Kommando wirkte nicht nur wie bisher auf Inu Yasha. Es wirkte, wohl durch den komischen Bann der Schwerter, auch auf Sesshomaru. So war auch das allererste Mal, als sie die beiden Brüder nach dem verhängnisvollen Verkleben der Schwerter auf den Boden befördert hatte, folglich kein Zufall gewesen. Denn diesmal hatte der Dämon Inu Yasha nicht in geringster Weise angefasst. In ihrem Innern spürte sie auf einmal ein Gefühl, das dem der Schadenfreude sehr ähnlich kam. Sieh mal einer an, was für eine interessante Überraschung! Sesshomaru musste etwas gewusst oder geahnt haben, wohlweislich hatte er das aber verschwiegen. Allmählich beschlich sie auch ein ganz anderes Gefühl und das fühlte sich verdammt stark nach Angst an. Sie war sich nicht ganz sicher, ob diese Entdeckung sich als segensreich erwies. Kurz tauchte vor ihrem inneren Auge noch mal das Bild von Sesshomaru bäuchlings im Schlamm auf. Dann dachte sie an seinen Ausdruck, als seine Augen sich in die ihren bohrten, und schluckte. Langsam öffnete sie wieder die Augen, sah den verwunderten Flohgeist an, der besorgt auf ihrem Arm saß, und registrierte glücklich, dass sie noch am Leben war.
 

Als Miroku aus dem Wald zur Hütte kam, war es bereits dunkel. Lautes Platschen, als würde ein ganzer Schwarm aufgeschreckter Wasservögel auffliegen, erweckte seine und Shippos Aufmerksamkeit. Was war denn hier los? Neugierig sah er vorsichtig hinter einem Baum hervor und entdeckte unterhalb eines Hügels im Bach zwei undeutliche, aber bekannte Gestalten, die um sich spritzend im Wasser herum tobten und sich gegenseitig versuchten zu ertränken.

"Miroku, was machen die denn da?" fragte Shippo verständnislos.

"Ähm", meinte der Angesprochene, "ich würde sagen, die waschen sich wohl."

"Das sieht ja aber aus, als würden die kämpfen. Ist ja komisch, ich hätte nie gedacht, dass Sesshomaru sich beim Waschen so wild gebärdet. Und wieso haben sie sich denn nicht ausgezogen?"

"Äh, nun", antwortete Miroku, "lassen wir sie vielleicht lieber in Ruhe, jeder hat halt so seine Art zu baden..." Er wusste natürlich genau, dass Shippo in seiner Naivität immer mehr erahnte, als gut für ihn war. Aber es war sicher besser und auch um einiges gesünder sich in dieses gemeinsame "Bad" der beiden Brüder nicht einzumischen. Was nur hatte die beiden Brüder schon wieder zu einer Keilerei animiert? Egal, offensichtlich schienen sie sich glücklicherweise so langsam zu beruhigen.

Möglichst unauffällig zog der Mönch sich zurück und schleifte den neugierigen Fuchsdämonen hinter sich her zur Hütte. Dort wurde er von Kagome begrüßt, die ihm etwas zu Essen gab und nach Shippo nochmals genau erzählte, was Kaede alles gesagt hatte. Kurz darauf tauchten auch Inu Yasha und Sesshomaru auf, beide waren klitschnass und hatten vereinzelte Schrammen im Gesicht und an den Armen. Ansonsten verhielten sie sich jedoch völlig ruhig, als wäre rein überhaupt nichts geschehen.

Kagome bemerkte erfreut, dass Inu Yasha das von ihr gesammelte Holz mitgebracht hatte, das sie am Bachufer hatte liegen lassen. Sofort bemühte sie sich ein Feuer zu entfachen, was sich als schwierig herausstellte, da das Holz etwas feucht geworden war. Inu Yasha hatte währenddessen den Essenskorb entdeckt und schnüffelte interessiert daran herum. Seinem Bruder widerstrebte es offensichtlich die gemütliche Hütte zu betreten, doch er kam trotzdem herein und setzte sich betont kühl, möglichst abseits von allen anderen, in einer dunklen Ecke an die Wand. Am Essen zeigte er nicht das geringste Interesse.

Erneut erzählte Kagome, was sie von Kaede erfahren hatte, und Inu Yasha hörte gespannt und äußerst aufgeregt zu. Man sah ihm an, dass er am liebsten aufgesprungen und selbst in das benachbarte Bergdorf zu der alten Priesterin gelaufen wäre, um mehr über den geheimnisvollen Bann des 'Schwertmeisters' zu erfahren. Sesshomaru wirkte weitaus geduldiger, es war ihm jedoch nicht das kleinste Wort in Kagomes Erzählung entgangen. Nach Kagomes Bericht versuchte Miroku die Situation mit kleinen Scherzen etwas lockerer zu gestalten, doch es wollte ihm nicht recht gelingen. Der schweigende Dämon in der Ecke trug auch nicht gerade zur allgemeinen Erheiterung bei. Mit der Zeit verlosch das Feuer und die Menschen hüllten sich zum Schlafen in Kaedes Decken. Shippo kuschelte sich an Kagome und Inu Yasha rollte sich neben Sesshomaru an der Wand zusammen. Trotz seiner Ungeduld und seinem Misstrauen gegenüber Sesshomaru, schlief auch er letztendlich ein.
 

Sesshomaru lehnte sich an die Wand und blickte missmutig auf seinen schlafenden Bruder neben sich. Das durfte doch einfach alles nicht wahr sein, das durfte es einfach doch nicht...

Dieser Tag war wirklich nicht gut gewesen, nein überhaupt nicht. Nun konnte er nur hoffen, dass der nächste besser werden würde...
 

"Also, so wie es aussieht, scheint die Sache nicht schlecht zu stehen."

Sango saß im Gras zwischen Kagome und Miroku und aß die Überreste aus dem gestern mitgebrachten Essenskorb als Frühstück. Auf ihrem Schoß saß Kirara und schnurrte leise. Shippo hockte auf Kagomes Schoß und gegenüber von den drei Menschen saßen Inu Yasha und Sesshomaru in der freundlichen Morgensonne und lauschten Sangos Erzählung. Diese war vor einer knappen Viertelstunde von ihrem Besuch in dem benachbarten Bergdorf zurückgekehrt, hatte Kaede an ihrer Hütte im Dorf abgesetzt und war dann sofort zu der verlassenen Hütte am Rande der Reisfelder gekommen, wo ihre Freunde zusammen mit dem Dämon die Nacht verbracht hatten. Natürlich wollten alle sofort wissen, was Kaede und sie erfahren hatten, und Sango enttäuschte sie nicht:

"Die Priesterin hat lange gezögert etwas über die Geschichte mit dem 'Pfeilmeister' und den beiden, miteinander verbundenen Geschwistern zu erzählen. Doch Kaede war großartig und hat mit der Zeit immer mehr aus ihr heraus locken können. Offensichtlich fühlt sich die arme Priesterin für den tragischen Tod der beiden Geschwister verantwortlich, die Schuld hat sie lange nicht sprechen lassen. Sie war als junges Mädchen in den Bruder der unglückseligen Geschwister verliebt gewesen und war grundlos auf die Schwester eifersüchtig. Und sie hat den 'Pfeilmeister'-Dämon auf die beiden gehetzt, um die beiden auseinander zu reißen. Traurig, nicht wahr?"

Ein leichter Schatten fiel auf Sangos Gesicht. Kagome sah sie mitleidsvoll an, offensichtlich musste die Dämonenjägerin an ihren Bruder Kohaku denken. Doch dann verschwand der Ausdruck in ihrem Gesicht wieder und sie fuhr fort:

"Alles was mit den Geschwistern geschehen ist, tat der Priesterin natürlich schrecklich leid. Sie wollte das nicht und sie ahnte schon vor dem Tod der beiden Geschwister, welch verhängnisvoller Bann ihnen aufgebürdet worden war. Deshalb suchte sie überall nach einem Gegenmittel und stieß bei dieser Suche auf den 'Lanzenlord', ein weiterer der fünf Dämonengeschwister neben dem 'Schwertmeister' und dem 'Pfeilmeister'. Alle diese fünf Dämonen haben die Fähigkeit einen verbindenden Bann zu bewirken, er funktioniert allerdings nur bei Blutsverwandten."

"Ja, und nun sag schon, wie kann man ihn nun lösen?" Inu Yasha konnte seine wachsende Ungeduld nicht mehr zurückhalten.

"Geduld! Also, um den Bann zu lösen, reicht es nicht aus, den Dämonen, der das bewirkt hat, zu töten."

"Das habe ich auch gemerkt." knurrte Inu Yasha.

"Nun lass Sango doch erstmal ausreden." mischte sich Miroku ein.

"Äh nun, also, um den Bann zu lösen, muss man alle fünf Dämonengeschwister finden, ihnen ihre Waffen abnehmen und aus den fünf Waffen eine einzige Waffe schmieden. Mit dieser Waffe kann man angeblich den Bann lösen!"

"Aha", sagte Inu Yasha, "und wie geht das?"

"Das wusste die Priesterin auch nicht", antwortete Sango, "es gelang ihr, wie auch immer, dem 'Lanzenlord' seine Lanze abzunehmen. Doch kurz darauf sind die unglücklichen, verbundenen Geschwister nach der Schlacht getötet worden und es war zu spät noch etwas zu unternehmen. Schuldgeplagt hat die Priesterin die beiden armen Menschen zusammen mit der Lanze des Dämons begraben, sich wieder in ihr Dorf zurückgezogen und versucht alles zu vergessen."

"Ich würde sagen, dann sollten wir zunächst versuchen, alle fünf Waffen zusammen zu bekommen. Dann sehen wir weiter." meinte Kagome. So eine dämliche Geschichte, dachte sie dabei. Irgendwie erinnerte sie das an das mühevolle Zusammensuchen der Splitter des Juwels der vier Seelen. Zumindest würde die Suche nach nur fünf Waffen hoffentlich nicht so lange dauern.

"Wo ist das Grab?" Das erste Mal seit Sangos Eintreffen sagte Sesshomaru etwas. Seine Stimme war wie immer kühl und seine Haltung wirkte unnahbar und abweisend.

"Äh, welches Grab, ach so, ja...." Sango kramte in einer Falte ihrer Kleidung herum und zog eine alte, vergilbte Karte hervor. "Das hat mir die Priesterin gegeben. Dort hat sie verzeichnet, wo sie die beiden Geschwister begraben hat. Es liegt im Norden von hier, irgendwo in den Bergen."

Sesshomaru nahm wortlos die Karte, stand auf und ging. Inu Yasha, der weiterhin auf dem Boden hockte und Sango noch einiges fragen wollte, wurde plötzlich von seinem Platz gerissen, als sich Sesshomaru weiter entfernt hatte.

"He, was soll das? Wo willst du denn hin?"

"Dumme Frage, Brüderchen." Sesshomaru drehte sich nur leicht um und musterte den Halbdämon verächtlich. "Ich hole natürlich die Lanze. Und da es sich nicht vermeiden lässt, wirst du mich wohl begleiten müssen."

"Du glaubst, dass das funktioniert, wenn wir diese komischen Waffen zusammen sammeln? Wo sind denn überhaupt die anderen Dämonen mit ihren Waffen? Und was machen wir, wenn wir sie haben? Wie und was für eine Waffe sollen wir denn daraus machen? Und wie soll die dann funktionieren?"

Sesshomaru wirkte gelangweilt, diese weiteren Fragen interessierten ihn sichtlich noch nicht. Er war zufrieden damit jetzt etwas unternehmen zu können und wollte damit auch nicht länger warten. Zum Reden hatte er wohl auch keine Lust mehr. Er drehte sich wieder um und mit einem heftigen Ruck, der Inu Yasha einige Meter mit sich zog, ging er schweigend weiter. Inu Yasha sprang mit unterdrückten Zorn auf und folgte dem Dämon widerstrebend. Was fiel dem ein, ihn einfach so herumzuschleifen? Was bildete der sich überhaupt ein? Nur, weil sie jetzt zusammenklebten, hatte Inu Yasha keine Lust seinem Bruder wie ein Hund seinem Herrchen zu folgen. Wenn überhaupt, dann war dieser arrogante Kerl der Hund!

Kagome lief den beiden hinterher. "Ich komme mit euch!" Dann wandte sie sich noch einmal kurz zu Sango und Miroku um. "Ihr zwei solltet zu der Lichtung zurückgehen, auf der Inu Yasha gestern den 'Schwertmeister' bekämpft und besiegt hat. Das Schwert von dem Kerl müsste dort noch liegen. Zusammen mit der Lanze aus dem Grab haben wir dann schon zwei der gesuchten Waffen beisammen. Wir treffen uns dann wieder hier."

Sango und Miroku blickten Kagome nach, als sie den beiden Dämonenbrüdern hinterher lief und nach ihnen in nördlicher Richtung im Wald verschwand.

"Sie ist wirklich ein mutiges Mädchen", sagte Miroku sarkastisch, "ich wäre den beiden sicher nicht freiwillig gefolgt. Das könnte noch sehr ungemütlich werden."

Sango lachte. "Da hast du sicher recht. Doch wenn jemand die beiden zähmen kann, dann Kagome!"
 

Die Dämonenjägerin pfiff nach Kirara und die Katze verwandelte sich sofort in ihre große Form. Zusammen mit Miroku, Shippo und Myoga, der es vorgezogen hatte bei ihnen zu bleiben, machte sie sich auf zu der Lichtung, wo der verhängnisvolle, unzertrennliche Bann zwischen Inu Yasha und Sesshomaru seinen Anfang genommen hatte. Um das Schwert zu suchen, das beitragen können würde den Bann wieder zu lösen.
 

_ _ _ _ _

So, jetzt wissen wir wie sich unsere "Unzertrennlichen" vielleicht wieder voneinander lösen können. Mal abwarten, was das alles mit sich bringt... sehr actionhaltig und sehr lang war dieses Kapitel diesmal nicht, aber keine Sorge, das kommt schon noch wieder...

Werden Inu Yasha und Sesshomaru das Grab mit der Lanze finden?

Wo befinden sich die übrigen Dämonen mit ihren Waffen?

Und wird Kagome es nochmals wagen "Sitz" zu sagen?
 

Hoffentlich hat euch auch dieses Kapitel gefallen. (Und hoffentlich habe ich jetzt endlich mal alle Namen richtig geschrieben?!)

Es wäre sehr schön, wenn ihr wieder einen kleinen Kommentar dazu setzt. Schließlich will ich euch ja weiter begeistern und nicht langweilen oder so.

Danke schon mal im Voraus (*alle fest knuddel*)



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kagome2010
2018-12-08T19:17:53+00:00 08.12.2018 20:17
oh oh armer Sessy und Inuyasha ich stelle mir gerade die Szene bildlich vor wo Kagome die "Sitz"Attacke losgelassen hat ich habe schon bauchschmerzen vom lachen
Von: abgemeldet
2006-02-10T11:55:25+00:00 10.02.2006 12:55
Da wird sich Kagome wohl zusammen nehmen müssen, noch ein "sitz", oh je...
Aber die beiden "badenden" Brüder waren echt der Hammer, super witzig.
Freu mich schon wie´s weitergeht.

Bye
Von:  Mondvogel
2005-08-10T07:31:03+00:00 10.08.2005 09:31
Wie schön! Wieso habe ich diese tolle FF nicht schon früher entdeckt?! Na auf jeden Fall zählt sie jetzt schon zu meinen Favoriten.^^
Dieser Bann ist echt eine Wahnsinnsidee. *Daumen hochreckt*
Ich finde es so witzig, wenn Sesshomaru seinen Bruder dauernd vom Boden reißt und einfach mit sich zieht. Der arme Inuyasha...
Zum schreien komisch fand ich diese Szene:
>"Miroku, was machen die denn da?" fragte Shippo verständnislos.
"Ähm", meinte der Angesprochene, "ich würde sagen, die waschen sich wohl."
"Das sieht ja aber aus, als würden die kämpfen. Ist ja komisch, ich hätte nie gedacht, dass Sesshomaru sich beim Waschen so wild gebärdet. Und wieso haben sie sich denn nicht ausgezogen?"
"Äh, nun", antwortete Miroku, "lassen wir sie vielleicht lieber in Ruhe, jeder hat halt so seine Art zu baden..."<
*lach*
Shippos Naivität bring immer wieder Humor in eine Geschichte!
Oh je oh je... Kagomes "Sitz" funktioniert also auch bei Sesshomaru. Ich würde ihr raten auf dieses Wort eine zeitlang zu verzichten.
Von: abgemeldet
2005-07-26T11:01:35+00:00 26.07.2005 13:01
Diese Geschichte mit dem Bach war echt einsame Spitze *lol* Sich mal vorzustellen, wie die beiden bei dem Wort 'Sitz' hingeplascht sind, echt köstlich *lach* *sich eine Träne wegwischt*
Aber Kagome sollte es lieber nicht nochmal versuchen, sonst gibts noch Geschnetzeltes auf Kagome Art *gg*
Das mit Shippou und Miroku war auch der Brüller *sich noch immer kringelt*
echt supergenial
die Lina
PS: Was wohl noch so auf der Reise passiert? Bin schon gespannt...*auf das nächste Chapter zu steuert*
Von: abgemeldet
2005-04-20T14:54:56+00:00 20.04.2005 16:54
*grins* Ich an Kagomes Stelle würde es sein lassen, nochmal "Sitz" zu sagen *lol* Das war echt amüsant..
Hoffentlich geht es bald weiter =)
Von: abgemeldet
2005-04-16T19:14:19+00:00 16.04.2005 21:14
Ich muss auch sagen, die Bach-Geschichte war echt der Hammer. Ich konnte mir so richtig die Gesichter der Drei vorstellen und hab mich vor meinem PC kaputtgekringelt. Und dann auch noch Shippos Frage: "Was machen die da?" Und Mirokus Antwort darauf: "Oh, ich denke, die baden." Hahaha, einfach genial! Bin mal gespannt, was noch so alles passiert, solange die Brüder wie die Kletten ungewollt aneinanderhängen.
Von: abgemeldet
2005-04-16T16:25:40+00:00 16.04.2005 18:25
Ich fand es wirklich gut. *nick nick*
Ich an Kagomes Stelle wurde Sesshomaru aber die nachsten... nun, optimistisch gesehen - etwa 10 bis 15 Jahre aus dem Weg gehen und ihm nicht auch noch hinterher laufen. *lach*
Ich fand die Szene am Bach auch klasse. Wenn ich mir vorstelle, wie Sesshomaru da im Schlamm auf dem Bauch liegt... Oje, oje. ^^
Ich freue mich schon sehr auf das nachste Kapitel. Wie die Reise wohl aussehen wird? Ob alles gut geht? Und ob sie die Waffen finden?
Ich bin schon sehr gespannt. ^^
lg, Magdchen
Von:  Haniel
2005-04-16T11:52:26+00:00 16.04.2005 13:52
du hast recht, das kapi war nicht wirklich sonderlich spannend, dafür aber umso lustiger. kagomes sitz-komando war definitiv der brüller. sie könnte wirklich lebensmüde sein, wenn sie dies noch einmal versuchen würde, andererseits, vielleicht könnte sie sesshoumaru etwas 'zähmen' ...*nachdenk*... wohl eher nicht *seufz*
Von:  Hotepneith
2005-04-15T20:18:51+00:00 15.04.2005 22:18
Das Sitz Kommando könnte durchaus ...Folgen haben. Vor allem, falls der Bann je gelöst wird. Ich denke nicht, dass es besonders schlau wäre, jemanden wie Sesshoumaru dazu zu kriegen, die Nr. 1 auf seiner Liste zu sein.
Aber die Szene im bach hatte was für sich..*g*
gomen nasai Sesshouamru-sama...

mach nur wieter so..*g*

bye


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