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Gothic Dream 1 (Vorgeschichte zu Gothic Dream 2)

Das 13. Kreuz - Die Geburt der großen Göttin
von

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Entschwunden

Lan: Eigentlich sollte °Das 13. Kreuz° eine Geschichte werden mit Verschwörungen... hab es mir aber anders überlegt XD Ihr werdet schon sehen was das ist... viel Spaß dabei.
 

Disclaimer: Alles was in dieser Story passiert ist freierfunden. Ähnlichkeiten mit Personen, Orten usw. ist nicht beabsichtigt. Das Copyright unterliegt mir und keinem anderen.
 

Prolog Entschwunden
 


 

"Aufstehn!" schrie ein Junge und stürmte ins Zimmer. Er riss dem Mädchen die Decke weg und sie sah ihn bissig an.

"Idiot!" schrie sie und beförderte ihn mit einem Schnipp aus ihrem Zimmer. "Es ist zu früh!"

"Nie ist es zu früh!" knurrte er und ging die Treppen hinunter. Er setzte sich an einem Tisch und schnippste auch. Vor ihm erschien etwas zum Essen. Etwas lustlos steckte er sich ein halbes Stück Brot in den Mund. In dem Moment stand das Mädchen vor ihm und starrte ihn an.

"Isch wasch?" fragte er mit vollem Mund.

"Das tut man nicht!" schimpfte sie und verpasste ihm eine mit einer Pfanne.

"Wasch soll dasch?!"

"Du bist heute mit Tiere füttern dran!" meinte sie. "Nun geh!"

"Ya ya..." murmelte der Junge und ging durch die Hintertür raus.

"So ist es recht..." dachte das Mädchen und schnippste. Der Tisch war leer geräumt. Fröhlich ging sie wieder hoch in ihr Zimmer und trällerte ein Lied.
 

"Immer scheucht sie mich umher..." knurrte der Junge und fütterte die Schweine. Einen Moment passte er nicht auf und eines der Schweine biss ihm in die Hand. Ein lauter Schrei war zuhören, aber das Mädchen kam nicht.

"Bissige Schweine... oder Sho?" kicherte ein braunhaariges Mädchen.

"Du... du Vic... Vicki?"

"Wer sonst? Ein Gespenst?!" lachte sie. "Wo ist deine Schwester? Sicher im Haus, oder?"

"Äh... ja... ja..." stotterte er und das Mädchen ging.

"Bis dann Sho..."

"Bis dann..." sagte er ihr nach.

"Verliebt was?" lachte jemand anderes und Sho sah einen Jungen.

"Ach du... Luze..." seufzte Sho. "Nächste Woche ist es soweit... mal sehen wer dann der Bessere ist..."

"Das werde ich sein... Sho!" meinte Luze. "Aber du freust dich doch nur darauf... weil du dann Vicki öfter sehen kannst!"

"Kann dir doch egal sein..." lachte Sho.

"Nun... wir sehen uns..." meinte Luze und ging wieder.

"Ich werde es dir schon noch zeigen..." dachte Sho und ging ins haus zurück. Seine Schwester Voice und ihre Freundin Victoria saßen in der Küche am Tisch und lachten über irgendetwas.

"Hey... Sho... Tiere alle fertig?" fragte Voice.

"Ja... ja..." antwortete er und ging hoch in sein Zimmer.

"Was hat er denn?" fragte Vicky.

"Na... er kommt doch nächste Woche..." Da fiel die Tür zu. Sho hatte es satt, das seine Schwester immer wieder dieses Thema ansprach. Er wollte dorthin, aber nur um zu zeigen das er anders ist als sein Vater. Dieser Mörder! Sein Vater brachte einst Shos und Voices Mutter um. Sho konnte nichts für, das er immer mehr dem Vater glich und seine Schwester mehr der herzensgütigen Mutter. Wie er es hasste, als sein Vater abgestempelt zu werden!

"Ob ich jemals den Schatten meines Vaters verlieren werde, was glaubst du... meine Schöne? Ich will nur zur Magierschule weil ich jeden beweisen will... das ich nicht er bin!" erzählte er einem Bild. Er lachte über sich selbst, weil er mit einem Bild sprach und legte es weg. Der Junge ging wieder aus seinem Zimmer und bemerkte nicht was mit dem Bild geschah. Das Fenster riss auf und das Blatt Papier entschwand im Wind...
 

Lan: Ihr könnt nun erstmal kaum was damit anfangen, stimms? Aber lasst euch überraschen! XD

Prophezeiung

Lan: *verbeug* Danke das ihr dieses Kapitel auch lesen werdet. *Heult vor Freude* Ich werd keine langen Vorreden mehr schwingen... *verkrümmel*
 


 

1. Kapitel Prophezeiung
 


 

Sho saß gelangweilt auf einen der vielen Tische der Schule. Sein Blick schweifte von einem zum anderen Schüler. Viele tuschelten über ihn, das wusste er.

"Das ist Shodaw der Sohn von diesem Mörder..." sagte ein schwarzhaariges Mädchen.

"Er ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten! Hier schaut...." Sagte ein Junge und legte einen Zeitungsbericht auf den Tisch. "Bilder aus seinen jungen Jahren..."

"Nicht das er so wird wie sein Vater..." Plötzlich ertönte ein Krachen und alle starrten dorthin wo es her kam. Einer der vielen Schränke war umgekippt und ein Mädchen stand daneben.

"Das ist doch die Höhe!" meinte das rothaarige Mädchen. "Was denkt ihr? Nur weil er der Sohn eines Mörders ist... heißt es lange nicht, das er einer wird!"

"Awailsca... setzen!" meinte der weißhaarige Lehrer.

"Tja, wenn ich wüsste wo! Alle Plätze sind besetzt!" sagte sie frech.

"Neben Mister Pouls ist noch ein Platz frei..." meinte er.

"Hmpf..." machte sie und ging auf Sho zu. Sie setzte sich wütend hin und starrte den Lehrer an.

"Fangen wir mit dem Unterricht an..." sagte der Lehrer und kritzelte etwas an der Tafel auf. Das Mädchen sah ab und zu mal zu Sho und jedes Mal blickte sie wo anders hin, wenn er sie ansah.

"Wer ich bin, weiß ja jeder... aber wer bist du?" flüsterte er zu ihr.

"Seraphine Awailsca... freut mich dich kennen zulernen..." lächelte sie. "Ich hab ja nichts gegen dich... aber ich wollte nicht so weit vorn sitzen..."

"Ist schon gut... du bist die erste die heute freundlich mit mir spricht..." murmelte er.

"Ach... meine Familie ist ja auch nur von schwarzen Schafen gepickt..." meinte sie und lächelte hinterhältig. "Sie sind alle..."

"Awailsca! Was ist die Antwort auf meine Frage?" schrie der Lehrer und sie zuckte auf.

"Sie meinten sicherlich den Greif..."

"Hm... richtig..." sagte er und sprach wieder zur ganzen Klasse.

"Wie hast du das gemacht?" fragte Sho.

"Tja... liegt in unserer Familie..." grinste sie.

"Was ist das für eine Familie die du hast?"

"Hm... wir... haben keine weiße Weste... mehr darf ich nicht sagen..." antwortete sie und zwinkerte ihm zu.

"Awailsca!" reif der Lehrer.

"Sie können wegen ihrer Spannweite ein großes Areal verfinstern..." antwortete sie.

"Er mag dich nicht... wie mir scheint..." flüsterte Sho.

"Ach... er will nur zeigen wie toll er ist..." lachte sie und der Lehrer stand neben ihr.

"Awailsca?!" knurrte er. "Raus! Sofort!"

"Aber..."

"Raus!"

"Ja... meine Güte. Wieso regt sich der Alte so künstlich auf?" sagte sie laute und die Klasse lachte. Sho sah ihr nach und bevor die Tür zu fiel zwinkerte sie ihm wieder zu.
 

Nach dem Unterricht rannte Seraphine schnell ins Klassenzimmer und packte ihre Sachen ein.

"Und... hat der alte Kauz noch was gesagt?"

"Ja... das man sich nicht so benehmen solle... und das es schlimmer kommen könnte... Schulverweis..." sagte Sho.

"Awailsca? Kommen Sie bitte mit mir mit?"

"Meine Mama hat aber gesagt, ich soll keinem Fremden nachgehen..." meinte sie unschuldig und wieder lachte die Klasse.

"Kommen Sie mit. Sofort!"

"Sofort... sofort... sofort... können Sie keine anderen Worte nehmen?" lachte sie und ging trotzdem mit ihm.

"Hoffentlich... bekommt sie nicht einen Verweis... und das am Anfang des Jahres..." dachte Sho und ging raus. Auf den Gängen der Schule bemerkte er die Blicke aller und er wünschte sich, anders auszusehen.

"Schaut mal... Pouls läuft Amok..." lachte Luze mit paar anderen Jungs und Sho verstand nicht.

"Aber Luze..." fing er an.

"Nenn mich nicht Luze... nenn mich Ogoal! Luze Ogoal ist mein Name... du Mördersohn!"

"Ich versteh nicht... wir beide waren gute Freunde..." sagte Sho.

"Das war einmal... aber seit Victorias Tod... ist unsere Freundschaft aus. Ich könnte wetten das du der Mörder bist!"

"Was? Vicky ist tot? Seit wann und warum hat mir keiner davon erzählt?"

"Seit drei Tagen ist sie schon tot... meine arme Schwester! Und warum keiner dir es erzählt hat? Ganz einfach... weil du es schon wusstest..."

"Ich wusste nichts davon! Ich bin kein Mörder..." schrie Sho und alle starrten ihn an. "Ich habe sie nicht umgebracht! Ich bin nicht mein Vater..."

"Lasst ihn in Ruhe... ihr Idioten!" schrie Seraphine die anrannte und schlug Luze ins Gesicht. "Und du lässt ihn am meisten nun in Ruhe!"

"Ah... lässt dich nun von Mädchen verteidigen...was?" lachte Luze und bekam noch eine ins Gesicht. "Lass das!"

"Sho... ist kein Mörder!" schrie sie. "Ihr habt doch gehört, was er sagte..."

"Und das willst du glauben... du... hm...?" Luze sah sie genauer an und grinste. "Awailsca? Du bist eine Awailsca?"

"Ja und...?"

"Nun... dann kann ich es ja verstehen. Eine Awailsca und ein Pouls... ein perfektes Paar. Eine Schwarzmagierin und ein Mördersohn! Ihr werdet hier nicht viele Freunde finden..." meinte Luze und ging mit seinen Leuten weg.

"Du bist... eine..." fing Sho an und sah das Seraphine weinte.

"Niemand kann was dafür... wenn die Familie so ist..." schluchzte sie.

"Aber... woran erkannte Luze denn das du eine..."

"An meinen Augen... Awailscas haben alle diese Augen... besser gesagt, jene die Schwarzmagier werden... haben sie..." meinte sie und Sho sah in ihre violette Augen.

"Ich find sie schön..." sagte er.

"Danke... aber das zählt nicht. Ich werde so wie meine Vorfahren auch... auch eine Schwarzmagierin!"

"Hm..." machte Sho und gab ihr ein Taschentuch. "Bitte... ich kann es nicht sehen, wenn ein Mädchen weint..."

"Ähm... danke..." sagte Sera schüchtern und nahm es. "Oh je... die nächste Stunde... sie fängt doch jetzt gleich an!"

"Dann komm..." meinte Sho und nahm sie.
 

"Sie müssen das innere Auge erwecken um Dinge zu sehen... die in ferner Zukunft geschehen werden und..." Die Lehrerin sah zu Sho und Sera die sich leise ins Klassenzimmer schlichen. "Mister Pouls und Miss Awailsca... woher kommen Sie beide denn?"

"Wenn sie es wissen wollen... dann schauen sie in ihre Glaskugel..." zischte Sera.

"Das habe ich überhört!" meinte die Lehrerin.

"Schön für Sie..." meinte Sera.

"Du bist wohl zu jedem Lehrer so, oder irre ich mich?" fragte Sho als sich die Beiden hinsetzten.

"Ach... nicht wirklich... nur heute ist nicht mein Tag..." gab sie als Antwort. Das Mädchen sah angestrengt in die Glaskugel die bereits auf dem Tisch stand.

"Siehst du was?" fragte Sho.

"Hm... neblig... es wird neblig das Wetter..." lachte Sera leise. "Ach ich seh nichts..."

"Ich glaub, Luze hat Recht..."

"Wobei?"

"Das wir hier keine Freunde finden werden..."

"Ich bin eher optimistisch... wir haben doch jemanden gefunden. Du mich und... ich dich..." sagte sie und zwinkerte ihm wieder zu. Sera streifte mit der rechten Hand über die Kugel und die Nebel verformten sich.

"Was..."

"Ich hab nichts sehen können... wegen dem ganzen Nebel..." kicherte sie. "Das ist ein Kinderspiel..."

"Du bist echt verrückt..."

"Verrückt bin ich, das geb ich zu... doch verwirrt... das bist nur du..." Wieder strich sie über die Kugel und der Nebel formte sich in ein paar schaurigen Gestalten. "Unheil... Kräfte der weißen und schwarzen Magie... werden aufeinander treffen..."

"Sera?" Sho machte sich Sorgen, denn sie hörte sich nicht mehr so an wie sonst. "Sera!"

"Mister Pouls was ist denn... ach du Schreck!" sagte die Lehrerin und starrte zu Sera. "Sie ist in Trance..."

"Die Göttin wird erscheinen... durch jene Kräfte... die sich zusammentun... alte Freunde werden für einander da sein... und kämpfen. Doch... der Meister wird sterben..." sagte das Mädchen und fiel vom Stuhl.

"Schnell... in den Krankenflügel!" rief die Lehrerin und einige Schüler brachten sie weg. Sho wusste nicht was es zu bedeuten hatte, doch er hatte eine Ahnung das er etwas damit zutun haben wird.

"Doch der Meister wird sterben... werde ich etwa zum Mörder?" dachte sich der Junge und verließ wie die Anderen auch das Klassenzimmer. Plötzlich gab es ein Geschrei auf den Fluren und alle pressten sich an die Wände.

"Er wird uns alle umbringen!" schrie ein Mädchen. Meinten sie Sho? Nein, im Gegenteil, es war ein 2 Meter großer blauer Drache. Er sah sich um und schnüffelte an manchen der Schüler. Er sah kurz in Shos Richtung und wandte sich zu einem Mädchen. Doch wieder war der Blick des Drachens auf Sho. Unerwartend breitete er seine Flügel aus und erhob sich in die Lüfte. Er segelte ein wenig umher und landete vor Shos Füßen. Der Drache sah ihn an und versuchte sich zu verbeugen.

"Oh Shodaw... ich bringe schlechte Nachricht... Euer Vater ist entkommen... und hat einem Mädchen das Leben genommen... Jeder Mann in jedem Land... sucht diesen mörderischen Mann. So seit auf der Hut..." sagte das Wesen laut.

"Wer bist du genau?"

"Farachiet... Sohn vom mächtigen Farachant... aber nennt mich doch einfach Fara..." antwortete er.

"Nun... ich danke dir, Fara. Doch... wenn du mir nächstes Mal eine Nachricht zu kommen lässt... dann nicht hier, wo uns jeder hört..."

"Wenn Ihr meint, dass es so besser ist..." sagte der Drache und schieß in die Höhe. "Bis bald... Shodaw..."

"Ja... bis bald... Fara." Lachte Sho und der Drache verschwand im Himmel.

"Das war ein echter Drache..." flüsterte ein Mädchen zu einem anderen.

"Das ist ja genial... gehört ihm sicherlich auch..." meinte er. Luze und seine Handlanger gefiel das natürlich nicht.

"Von dem Drachen hatte er mir nie was erzählt..." dachte Luze und starrte Sho böse an, der immer noch in den Himmel schaute. "Hm... ich werde das schon noch herausbekommen..."

Ich sehe anders

Lan: Öhm... das neue Kapitel. Wer hätte das gedacht? o.O°
 


 

Kapitel 2 Ich sehe anders
 


 

"Oh je... ich komm zu spät... ich komm zu spät!" schrie ein blondhaariges Mädchen und lief die leeren Gänge entlang.

"Ich hoffe, dass es dir schneller besser geht..." sagte die Krankenpflegerin zu Sera und sie nickte.

"Sicherlich..." sagte sie und das blonde Mädchen stürzte plötzlich sich auf ihr. "Hey!"

"Wo.. wo... muss ich nun entlang?" atmete die Blonde.

"Weiß ja noch nicht mal wo du hin musst!" zischte Sera.

"Zum Unterricht... °Die Gefahr der Schwarzenmagie°..."

"Hm... da muss ich auch hin. Komm..." sagte Sera und das Mädchen ging von ihr runter.

"Schön... ach so, meine Name ist... Samara Hawk... und du bist?"

"Genervt..." murmelte Sera.

"Oh... freut mich..." lachte Samara.

"Wieso bestraft mich das Schicksal nur immer und immer wieder?" dachte Sera.

"Nun sag mal, wie heißt du?"

"Seraphine..."

"Und weiter?"

"Kann dir egal sein..." sagte Sera.

"Sag... bitte..."

"Awailsca... Seraphine Awailsca."

"Oh... eine Schwarzmagierin..." lachte Samara. "Wie nett..."

"Wenn du meinst...." Seufzte Sera genervt. Die Beiden kamen an eine schwarze Tür und klopften.

"Herein!" ertönte es von der anderen Seite. Die Mädchen betraten den Raum und alles war in schwarz gehüllt. Die Fenster waren zu gemacht und verfinstert, nur einzelne schwarze Kerzen standen auf jedem Tisch. Sera setzte sich gleich zu Sho und Samara sah sich um.

"Ähm..." fing sie an.

"Ja?" fragte der Lehrer.

"Es gibt keinen Platz mehr!" meinte Samara.

"Hm..." machte der Lehrer und schnipste. Ein weiterer Tisch erschien in der einen Reihe und das Mädchen setzte sich hin.

"Danke..." lachte sie.

"Und Ihr Name?" fragte der Lehrer.

"Samara Hawk..."

"Hm... aus dieser Familie... wo alle immer zu spät kommen..." Meinte der Lehrer und ließ wieder was aus einem Buch vor.

"Wo hast du sie denn aufgelesen?"

"Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes in meine Arme gefallen..." flüsterte Sera zu Sho. "Die Kleine nervt..."

"Sie sieht doch ganz nett aus..."

"Ach du stehst auf Blonde?" fragte Sera.

"Wie meinst du das?" fragte Sho überrascht.

"Hm... ich frag nur so..." sagte sie und spielte mit einer Haarsträhne. "Wie würde es dir gefallen, wenn ich mir meine Haarfarbe ändern lasse?"

"Ich finde deine Haare schön..." lächelte Sho im Licht der Kerzen. Sera wurde leicht rot und sah weg.

"Danke..." murmelte sie verlegen.
 

Als die Stunde vorbei war, gingen Sho und Sera in den großen Essenssaal und setzten sich an einen leeren Tisch in der Ecke.

"Mörder und schwarze Hexe!" lachten einige Schüler beim vorbei gehen. Das regte Sho sehr auf und wäre fast aufgesprungen, da stoppte aber Sera ihn.

"Nicht aufregen... das wollen sie doch nur erreichen..." meinte sie monoton. "Diese... Kinder... hier.... sind alles Versager..."

"Du hast aber eine Ansicht..."

"Das ist halt so..." meinte sie und knabberte an der Gabel umher. "Alles nur Versager... du und ich, wir sind die wahren Sterne der Schule... der gesamten Schule."

"Du bist ein wenig größenwahnsinnig, Sera..." lachte Sho verlegen.

"Meinst du? Also... mir gefällt die Vorstellung. Vorstellungskraft ist sehr mächtig..." zwinkerte sie.

"Ist hier noch frei?" kicherte eine helle Stimme und Sera verschluckte fast die Gabel.

"Hilfe..." hustete sie. "Nicht die..."

"Na klar setz dich..." sagte Sho freundlich und Sera sah ihn entsetzt an.

"Danke..." lachte Samara und wollte sich dazu setzen. Da passierte es schon. Irgendein Schüler stellte ihr ein Bein und sie kippte mit dem Essen nach vorn auf Sera.

"Was fällt dir ein?" schrie sie. "Du Versagerin!"

"Ich wollte das nicht... jemand hat mir..."

"Du bist echt wie die Anderen!" schrie Sera.

"ich wollte das wirklich nicht..." entschuldigte sich Samara. "Tut mir sehr Leid..."

"Sera... beruhig dich doch..." meinte Sho.

"Ja... Ok..." murmelte sie und wischte kurz über ihr Kleid. Das verschüttete Essen war verschwunden.

"Wow..." sagte Samara. "Das ist ja genial. Du kannst ja mehr als alle anderen hier..."

"Das sind auch Versager..." seufzte sie. "Tut mir auch leid... bin wieder... ausgerastet..."

"Oh mein Gott! Du bist ja wirklich Shodaw Pouls! Wow..." schrie Samara freudig.

"Warum sag ich noch was? Die hört ja nicht zu." dachte Sera.

"Ähm... ja, ich würde das gern aber ändern." Meinte Sho.

"Schaut mal, das ist ja Cornelius Estafan!" schrie ein Mädchen und alle kreischten auf.

"Ist er nicht süß?" sagte ein anderes Mädchen und alle seufzen auf.

"Igitt..." Murmelte Sera genervt.

"Wer genau ist dieser Cornelius?" fragte Sho nach.

"Na der Rothaarige dort drüben! Der mit dem Vogel auf der Schulter!" antwortete Samara und zeigte dorthin. An einem anderen Tisch saß ein Junge mit vielen Mädchen ringsherum die kicherten und lachten. Plötzlich blickte er zu Sho und den Mädchen und lächelte sanft.

"Hat er grad zu uns geschaut?" fragte Sho.

"Der ist ja so süß..." schwärmte Sam.

"Ich geh kotzen..." zischte Sera und stand auf.

"Ach ja... so süß..." säuselte Sam immer noch.

"Ich muss hier weg!" dachte Sho und ging Sera nach. Sam blieb noch lange sitzen und seufzte schwärmerisch und bemerkte dass ihre neuen Freunde schon fast zur Tür raus waren und lief ihnen nach. Cornelius sah ihr und den anderen nach und der Vogel auf seiner Schulter verschwand.

"Flieg ihnen nach, mein Freund... und gib auf sie Acht..." dachte Cornelius.
 

"Mensch... wartet doch!" schnaufte Samara.

"Wenn du so lahm bist... können wir nichts für, Sam..." meinte Sera.

"Bist fies..." murmelte die Blonde.

"Ich kann nichts für... bin halt so" sagte Sera.

"Ihr beide könnt euch wohl wirklich nicht ausstehen..." lachte Sho neben ihnen und bekam einen bösen Blick von Sera zurück.

"Ich... kann sie einfach nicht ausstehen..." zischte sie.

"Ich find euch beide toll!" gab Sam zu.

"Wir aber nicht dich!" fauchte Sera.

"Seit wann redest du für uns zwei?" fragte Sho.

"Hm... seit jetzt!" schrie sie und gab ihm eine Kopfnuss.

"Ey!" machte Sho und packte sie am Arm.

"Ah! Lass los... du tust mir weh!" schrie Sera und er ließ sie. Das Mädchen sah auf ihrem Arm und erkennte das er leicht rötlich war.

"Du Versager!" schrie sie und lief weg.

"Ich..." Fing Sho an.

"Sera ist ein wirklich merkwürdiges Mädchen..." sagte jemand hinter ihnen. Sho und Sam sahen nach hinten und da stand Cornelius.

"Oh mein Gott! Von Nahem sieht er ja noch besser aus!" jubelte Samara und hüpfte umher.

"Warst du die ganze Zeit hinter uns?" fragte Sho.

"Nein... aber mein Freund hier war es..." lachte Cornelius und zeigte auf den roten Vogel auf seiner Schuler. "Wisst ihr... ich kann diese Welt nicht sehen..."

"Wie meinst du das?" fragte der Junge.

"Ich bin blind... eure Welt sehe ich nicht. Die Welt die ich sehe... gehört einem anderen..."

"Dir etwa?" fragte Samara.

"Nein... jemanden mit viel Trauer im Herzen... diese Trauer ist genauso mächtig wie der Hass aller... die auf dieser Schule gehen." Sagte Cornelius. "Wenn diese Trauer den ganzen Hass hier aufsaugt... sind wir alle verloren. Bruchstücke der Trauer sind schon hier verteilt... schaut euch doch um. Was seht ihr?"

"Schüler dieser Schule!" antwortete Sho.

"Nur das? Jeder von ihnen hat Probleme und hasst sie. Dein größtes Problem ist deine... Familie... dein Vater..."

"Hör auf über meinen Vater zu sprechen!" schrie Sho. "Ich will diesen Mörder endgültig vergessen!"

"Ich meinte nur..." flüsterte er und ging zurück. "Ich warne euch... ihr dürft nie in den Händen des Dunklen gelangen..."

"Was meinst du damit?" rief Sho ihm nach, aber er lachte nur zurück.

"Dieser Junge hat nen Knall..." sagte Sera die hinter Sam stand.

"Was? Wie bist du denn... das... äh?"

"Ich bin... voller Rätsel. Ich würde aber gern wissen... wer dieser... Dunkle sein mag!" gab Sera offen zu und sah zur Eingangshalle der Schule. "Ob er durch dieses Tor kommen mag?"

"Alles Üble... wird irgendwo immer durchkommen..." meinte Sho und Sera lachte.

"Wenn du mich meinst... da hast du Recht."

"Verzeih, wenn du dich angesprochen fühltest..."

"Pfff... hör auf dich zu entschuldigen..." befahl Sera und knuffte ihn. Plötzlich ging die Eingangshalle mit einem Schwung auf und das Gebäude schwankte leicht hin und her. Einige Leute in Mänteln gingen durch die Reihen von Schülern und machten den Weg für eine einzelne Person frei. Sera erhaschte einen flüchtigen Blick und sah seine toten Augen. Diese blickten Sera an und schlossen sich.

"Was sind das für Leute?" fragte Sam.

"Welche die mir nicht gefallen..." sagte Sho.

"Diese... Augen..." wisperte Sera und war wie hypnotisiert. "So tot... und leer..."

"Sera, was ist los?" wollte Sho wissen.

"Ich sah... so traurige Augen..." gab sie als Antwort und ging. Ausversehen rempelte sie Luze an und er fauchte ihr nach. Er sah dann aber Sho mit der blonden Samara stehen und lachte.

"Wieder ein neues Opfer?" fragte er.

"Lass mich in Ruhe... du warst einst ein Freund von mir. Doch du meintest ich sei ein Mörder! Du hast den Drachen ja gehört... also lass mich!" knurrte Sho ihn an.

"Oh... wirst du etwa sauer und springst mich gleich vor Wut an?" grölte er.

"Komm mit... Sam..." sagte Sho kühl und ging. Die Blonde rannte ihm nach und sah nur kurz zurück zu Luze.

"Bravo... Luze..." klatschte Cornelius der in der Nähe von ihm stand. "Warum lässt du ihn nicht einfach in Ruhe und gehst deine eigenen Wege?"

"Ich will den Tod meiner Schwester rächen und er soll hier keine schöne Zeit erleben!"

"Er hat sie nicht umgebracht... sondern sein Vater. Du kannst ihn schlecht für das was sein Vater getan hat... bestrafen wollen..."

"Ich will meine Rache!" zischte Luze und lief zu ihm. "Ich will blutige Rache!"

"Unsinnig..." lachte Cornelius und Luze wollte ihn gerade ins Gesicht schlagen, da währte der Vogel den Angriff ab.

"Was... wie hat er..."

"Er ist was Besonderes... er beschützt mich und ich ihn..." lächelte Cornelius. "Außerdem... du wirst nicht Shos größtes Problem sein... sondern jemand anderes... wie mir scheint..."

"Wer?" brüllte Luze, doch der Junge gab ihm keine Antwort. "Wer, Cornelius, wer!?"

"Du wirst es herausfinden... er ist hier... er ist hier..." lachte er nur und ging. "Such ihn doch wenn du kannst... doch er wird wissen wie man sich versteckt... wie man eine Maskerade aufbaut und falsche Netze strickt..."

"Ich werde meine Rache bekommen und niemand wird mich aufhalten können!" schrie Luze ihm nach.

Schatten

Lan: Ein neues Kapi! *umherhüpf und jeden umknuddel*
 

Kapitel 3 Schatten
 


 

Sera war auf dem Weg in ihr Zimmer als sie einen fremden Jungen, in einem Mantel, an ihrer Tür sah.

"Hey... Zutritt ist nicht erlaubt!" knurrte sie. "Verschwinde!"

"Eine... Schwarzmagierin... interessant..." lächelte er und sprang einige Meter zurück und blieb in der Luft stehen. "Zeig was du schon kannst, Kleine..."

"Hah! Meinetwegen!" grinste sie und die Umgebung von ihnen wurde durch schwarzen Nebel verschluckt.

"Was kannst du denn alles schon? Was haben diese Versager dir an einem Tag schon beigebracht?"

"Ich war immer alleine... Ich brauch diese... Schule nicht!" zischte Sera und ließ einen großen schwarzen Raben auf den Fremden stürzen. Er grinste und ließ ihn zu Staub zerfallen.

"Nettes Kunststück..." lachte der Junge und zog seine Kapuze weiter runter.

"So schlecht kannst du nicht aussehen..."

"Danke... Kleines..." sagte er und tausend Feuerpfeile flogen auf Sera zu.

"Was? Nein!" schrie Sera und vor ihr verschwanden sie. Der Junge mit der Kapuze kam wieder zu ihr und nahm eine Hand von ihr.

"Ich werde dir nichts tun..." sagte er sanft und Sera errötete.

"Ähm... wenn du mir nur ein Haar krümmst... bring ich dich um!"

"Eine süße Drohung..." sagte er und hob ihr Kinn. "Eine... wirklich... süße Drohung..."

"Lass... mich los..." bat sie, doch er hob ihr Kinn immer höher und sie spürte seine Lippen auf den ihren. Eine Weile ließ es zu und schupste ihn von sich weg.

"Wir werden uns... sicherlich wieder sehen..." sagte der Junge und der Nebel verschwand. Sera kniete sich auf den Boden und starrte hoch zum Fremden.

"Wieso... hast du... das getan?" fragte sie kreischend.

"Hm..." machte er nur und ging.

"Er hat mich... geküsst..." nur der Gedanke daran machte Sera verlegen. Das Mädchen hörte hastige Schritte und sah Sho zu ihr laufen.

"Du hast doch geschrieen... was ist passiert?" fragte er besorgt.

"Es ist... nichts..." log Sera und berührte ihre Lippen. "Gar nichts..."

"Bestimmt hat sie nur einen Schmetterling gesehen und hat sich erschreckt..." kicherte Sam hinter Sho.

"Ich habe keine Angst vor so was..." zischte Sera.

"Juhu... ihr geht es nun wieder besser..." Sam sprang Sera an und umarmte sie. "Du bist wieder normal..."

"Eh... lass mich los!" schrie Sera und schupste Sam weg. "Was fällt dir ein, mich anzufassen?"

"Sera wie sie leibt und lebt..." dachte Sho.

"Haben wir jetzt den restlichen Tag frei oder... wie?" fragte Sam.

"Ja... weil es heute der erste Tag ist..." antwortete Sera. "Und... was wollen wir machen?"

"Hast du echt °wir° gesagt?" fragte Sam freudig und Sera nickte. "Also sind wir schon Freunde geworden..."

"Das... habe ich nicht gesagt..." murmelte Sera und die drei gingen aus der Schule raus. Kurz sah das Rothaarige Mädchen zurück und wurde verlegen.

"Sera, ist was?" fragte Sho und sie schüttelte mit dem Kopf.

"Vielleicht... ist der Typ doch nicht so... schlecht wie ich erst dachte..." waren Seras Gedanken und lief voraus.

"Sera bleib stehen!" riefen Sam und Sho aber sie hörte nicht.
 

"So wird das schwarze Spiel beginnen!" lachte der Junge mit dem Umhang, der auf dem Dach der Schule stand und sandte schwarze Schatten aus. "Geht... und vernichtet. Doch lasst das Mädchen in Ruhe..."

"Jawohl Meister!" sagten sie und verschwanden in alle Himmelsrichtungen.

"Du bist mir also gefolgt?" fragte der Junge und sah kurz nach hinten. Da stand Cornelius mit seinem Feuervogel.

"Ich lasse nicht zu das du Unheil stiftest!" sagte der Blinde.

"Ich werde... kein Unheil stiften!" lachte der Fremde. "Sondern der... den du zuerst ermahnt hast... der Rachenehmende!"

"Wie meinst du das?"

"Ich bereite... jemanden vor... es ist eine Art Test. Denn er wird noch schlimmeres erleben!"

"Wer er?"

"Wenn ein schwarzer Schatten über das Land liegt, wird er erscheinen und versuchen die zu retten die er mag... liebt..." erklärte der Junge.

"Ich kann nicht in deinen Geist sehen was du bist... und wie du bist!"

"Wie auch? Ich bin weder gut noch böse..."

"Was willst du nur damit erreichen?"

"Das er so schnell wie es geht... stärker wird..." gab er als Antwort und sprang vom Dach herunter.

"Nicht!" rief Cornelius nach und sein Freund sah nach. "Er ist... weg?!"
 

Die drei Freunde waren in einem kleinen Dörfchen nahe der Schule und sahen sich jedes Geschäft an. Später saßen alle in einem Wirtshaus, voll gepackt und glücklich.

"Warum hast du dir so viel geholt?" fragte Sho Sam.

"Nun... alles war doch so toll!" schwärmte Sam. "Was ist mit dir Sera, du hast gar nichts! Selbst Sho hat sich was geholt... zwar nur einen Umhang aber etwas..."

"Der war aber auch teuer genug..." sagte Sho leise. Sera blickte nach draußen auf die Straße und seufzte bitter.

"Hey... Sera!?" Sam stupste sie an aber sie rührte sich nicht. Nur ein weiterer Seufzer war zu hören.

"Was hat sie nur?" fragte Sho.

"Sie ist sicherlich verliebt..." kicherte Sam. "Wer der Glückliche wohl ist?"

"Hoffentlich nicht Luze..."

"Kann ja sein... das sie dich liebt..." wieder kicherte die Blonde und bekam einen starken Tritt ans Schienbein. Es war Sera, der ihr das angetan hatte. Doch die Schwarzmagierin sah immer noch nach draußen.

"Es... ist niemand. Ich... verliebe mich nie..." säuselte sie.

"Aua... und du bist doch verliebt!" schimpfte Sam.

"Bin ich nicht..." meinte Sera ruhig. "Ich bin nur verwirrt... über meine... Gefühle..."

"Also doch verliebt..." flüsterte Sam zu Sho.

"Nein! Sicherlich nicht!" Sera sah Sam scharf an. "Ich darf mich nicht verlieben! Dunkles Blut wie meins... wird nie wegen der Liebe anfangen zu brodeln... nur durch Hass!"

"Aber wenn du nur hasst... was ist mit Freundschaft?" fragte Sho.

"Ich wurde nie geliebt! Man hat mir gesagt, das so was... nichts bringt. Meine Eltern... lieben sich ja auch nicht... und Freundschaft? Hm... sie ist durchaus interessant... es ist schön mit jemanden zu reden... aber du, Sho und du, Sam... ihr werdet nie wahre Freunde von mir... ich bin eine Einzelgängerin... das wird sich nie ändern!" sagte Sera und verließ das Häuschen. Sho und Sam sahen sich lange an und schwiegen.

"Ich finde, Sera übertreibt... sie ist doch schon unsere Freundin geworden!" meinte Sam.

"Da geb ich dir Recht... aber sie will wohl nicht verletzt werden, wie mir scheint."

"So ein Blödsinn..."

"In deinen Augen scheint es so, aber ich kann sie verstehen... ich kann sie teilweise wirklich gut verstehen..." Sho bemerkte nicht das zwei Schatten von dem Wirt und der Köchin Besitz nahmen.

"Wollen sie noch einen Nachschlag?" fragte die Köchin und erschlug einen der Gäste. Sho und Sam schraken auf und sahen den leblosen Körper.

"Oh mein Gott!" kreischte Sam und die restlichen Gäste rannten aus dem Wirtshaus.

"Sie haben noch nicht gezahlt... mit ihren Leben!" lachte der Wirt und erstach zwei der Gäste. Sho konnte sich vor Schreck nicht bewegen und sah dem Blutgemetzel zu.

"Sho wir müssen hier raus... ansonsten sterben wir auch!" schrie Sam. Der Wirt und die Köchin kamen langsam auf den Jungen zu und lachten.

"Wollen Sie noch etwas?" fragte der Wirt.

"Sho! Sho!" schrie Sam.

"Was passiert... hier nur?" Eine Welle von Hass verbreitete sich in seinem Körper und schupste Sam weg. "Verschwinde!"

"Sho... was..."

"Geh!" schrie er sie an. "Verschwinde von hier und warne alle!"

"Aber Sho..." flüsterte Sam und rannte raus. Nun waren Sho, der Wirt und die Köchin allein. Der Wind ließ die Eingangstür zuschlagen und die Fensterläden klapperten.

"Was ist mit Euch passiert?" fragte Sho die Zwei.

"Die Schatten werden jeden und alles umbringen!" gaben sie als Antwort und griffen Sho an. Er sprang über ihren Köpfen und kam wie eine Katze auf den Boden zurück.

"Wenn ich nur wüsste was ich machen muss... um die Zwei wieder zur Vernunft zubringen!" dachte Sho.

"Ist der kleine Junge überfordert?" lachte die Köchin und Sho erinnerte sich an etwas zurück.

°~°~°~°~°~°~°~°~ Flashback °~°~°~°~°~°~°~°~

"Sho komm nach hause..." lachte eine Frau und breitete ihre Arme aus. Der Kleine tapste mit einem Wolf zurück zum Haus und wurde von seiner Mutter umarmt.

"Mama? Warum gibt es Schatten?" fragte der Kleine neugierig.

"Auf diese Frage gibt es keine wahre Antwort, Sho. Schatten sind überall wo Licht ist... manchmal sollen sie uns zeigen, das etwas lebt... oder hast du schon mal gesehen das Luft einen Schatten hat?" lachte die Mutter.

"Nein..." sagte der Junge.

"Mama... Papa ist zurück!" sagte ein kleines Mädchen.

"So... dann wollen wir mal Papa begrüßen, oder? Kommt..." lachte die Frau und nahm beide an die Hände. Ein dunkelhaariger Mann stand vor dem haus und streichelte den Wolf, der ihn begrüßte.

"Ah... wen haben wir da? Der große Sho und Voice..." lächelte der Vater.

"Papa!" riefen die Kinder und umarmten ihn.

"Papa?" fing der Kleine an.

"Ja, Großer?"

"Warum gibt es Gut und Böse?"

"Da ist ja jemand ganz neugierig..." lachte er und sah zu seiner Frau. Diese lächelte ihn herzlich an und ging zurück ins Haus.

"Sag mal Papa..."

"Gut und Böse sind zwei Seiten eines Amulettes... immer wird es Böses geben und Gutes. Wenn aber eine Seite stärker wird... wird bald das ganze Amulett kaputt gehen... also bekämpft die andere Seite immer das Gegenteil..."

"Wie kann ich das Böse bekämpfen?" fragte der Kleine neugierig.

"Was auch geschieht... vergiss nie deinen großen Traum und die Leute die du liebst..." gab der Vater als Antwort.

°~°~°~°~°~°~°~°~ Flashback end °~°~°~°~°~°~°~°~

"An die denken die ich liebe!" schrie Sho und eine Energiewelle breitete sich im Wirtshaus aus. Die Schatten der Zwei erhoben sich und die beiden Menschen kippten um.

"Schlauer Junge..." lachte der eine Schatten.

"Aber ob du uns ganz vernichten kannst?" fragte der andere und Sho nickte.

"Was auch immer geschieht... ich werde siegen!"

"Halt!" sagte jemand anderes und Sho sah Sera hinter den Schatten stehen.

"Sera?!"

"Wir werden siegen!" lachte Sera und vor ihr erschien ein dunkler Fächer. "Bist du bereit Sho?"

"Ja!" sagte er und sie griffen die Schatten an. Sera hob den Fächer und ließ einige Gegenstände auf die Schatten fallen.

"Schatten kann man nicht verletzten!" lachte einer von ihnen.

"Ach meinst du wirklich?" fragte Sera und ließ ein feuerrotes Schwert neben sich erscheinen. "Sho fang!"

"Was?" sagte Sho und Sera warf das Schwert zu ihm

"Benutze es... los!" schrie sie. Gesagt getan, Sho schnitt einen der Schatten in der Mitte durch und sah dann zum anderen.

"Oh nein... nichts wie weg!" flüsterte er, aber da war es schon zu spät. Sera köpfte ihn und die Überreste verschwanden im Wind.

"Sera... wieso bist du..."

"Zurückgekommen? Ich habe diese Schatten hier überall bemerkt... sie nisten sich in reine Herzen ein... wir müssen sie stoppen..." sagte sie und kam auf Sho zu.

"Was sind das für... Schwerter?"

"Weißt du? Ich... habe sie selbst entworfen... sie sind ein Teil meiner Seele..." erklärte Sera und die Schwerter verschwanden. "Es ist hart... im Schatten der Familie zu stehen... und keine Freunde zu finden... ich hatte vor alleine hier durch zustehen... ich schaffe es aber nicht. Ich... ich brauche dich..."

"Sera..."

"Verstehst du? Ich brauche dich..." wimmerte sie und umarmte ihn. "Ich brauche... jemanden der mich wahrhaftig versteht..."

"Ich kann dich nur teilweise verstehen..." flüsterte er und umarmte sie auch. Eine Weile blieben die Beiden so stehen und Sera realisierte langsam was sie tat. Schüchtern schob sie Sho von sich weg und sah woanders hin.

"Wir müssen... diese Leute... retten..." meinte das Mädchen und lief hinaus. Sho lächelte kurz und rannte ihr nach. Draußen waren alle Leute in großer Aufruhr und Sho sah sich um. Sera kämpfte wieder mit einigen Schatten und Sam saß hilflos auf einem Baum und weinte.

"Sera... Sam..." dachte Sho und wusste nicht was er tun sollte.

"Rette sie!" schrie Sera und köpfte wieder einen der Schatten. "Los, du Versager!"

"Sam ich helfe dir!" schrie er und rannte auf dem Baum zu. Eine Scharr von Schatten tanzten um ihn herum und erhoben sich langsam zu Sam.

"Lasst mich in Ruhe!" kreischte die Blonde.

"Ein Teil meiner Seele..." flüsterte Sho und ein schwarzes Schwert erschien ins einen Händen. "Weicht von ihr!"

"Er hat es verstanden..." flüsterte Sera und kämpfte sich durch die Reihen der Schatten durch.

"Wuaaah!" schrie Sho und stürzte sich auf die Schattenwesen. Das Schwert durchschnitt die Schatten wie ein heißes Messer Butter. Die Blonde auf dem Baum sah hinunter und weinte noch immer.

"Sho?" flüsterte sie und er sah zu ihr herauf. Sam fasste wieder Mut und sprang hinunter. Sogleich verschwand das Schwert und der Junge fing sie auf.

"Nicht mehr verstecken..." flüsterte er zu ihr und sie nickte. "Gut... nun müssen wir Sera helfen!"

"Wie hast du... das Schwert erschaffen?"

"Es ist ein Teil meiner Seele..." sagte er und beide rannten zu Sera. Diese hatte noch immer Probleme mit den Schatten.

"Kleines Mädchen... hast du Angst vor der Dunkelheit?" wisperte eine Stimme in ihrem Kopf.

"Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit..." zischte sie und brachte ein halbes Dutzend der Schatten um.

"Wieso bist du dir so sicher?" fragte die Stimme.

"Ganz einfach... ich bin die Dunkelheit!" schrie sie und der Kreis der Schatten um sie herum verschwand. Sho und Sam kamen zu ihr und Sera lachte.

"Geht es dir gut?" fragte Sam.

"Mir geht es spitze... aber das waren noch nicht alle... kommt..." sagte sie und lief paar Schatten direkt in die Arme.

"Wenn du nicht kämpfen möchtest... können wir es verstehen..." sagte Sho zu Sam.

"Ich... bin immer ein Feigling gewesen... ich... kann mich nicht so schnell ändern..." gab Sam offen zu. "Bitte kämpf... für mich mit..."

"Ok..." sagte Sho und rannte zur Horde von Schatten, die Sera umringten.

"Es tut mir so Leid... das ich so feige bin..." sagte Sam und rannte denen nach die sich in Sicherheit bringen konnten.

"Stimme in der Finsternis! Hört nun die Melodie meiner Dunkelheit... seit euch gewiss... das es eurer letzter Tag auf Erden ist!" schrie Sera.

"Was soll das bringen, Sera?" fragte Sho.

"Das gibt mir... neue Kraft..." lachte sie und sprang hoch. "Stimme in der Finsternis!"

"Denkst du, du seiest stark?" fragte ein größerer Schatten und griff sie an.

"Ich denke nicht nur... ich weiß es!" lachte sie und beide kämpften in der Luft weiter. Sho sah kurz nach oben und bemerkte nicht das einer der Schatten immer näher zu ihm kam.

"Wir werden euch alleine umbringen!" lachte der große Schatten.

"Sho!" schrie Sera und er sah nach hinten. Das Schwert von ihm drang in den Schatten ein und vernichtete ihn.

"Danke Sera..." flüsterte er. Sera kämpfte noch immer mit dem großen Schatten in der Luft und atmete schwer.

"Lange kann ich das nicht aushalten... er wird immer stärker und ich schwächer!" dachte sie. "Wenn Sho nur so weit wäre... in der Luft zu stehen..."

"Ich werde dir helfen..." sagte eine vertraute Stimme und der Schatten vor Sera verschwand und der fremde Junge aus der Schule stand vor ihr.

"Du?" flüsterte sie.

"Wieso hilfst du diesen Versagern?" fragte er.

"Ich will neu beginnen... ich... will doch nur..." Er legte einen Finger auf ihren Lippen und lachte.

"Nicht mehr reden..." sagte er monoton und küsste sie. Sho sah hinauf und war fassungslos.

"Sera!" schrie er und sie löste sich von den fremden Lippen.

"Sho... warte... ich helfe dir!" rief sie und schwebte zurück auf den Boden.

"Wer ist dieser Typ?" fragte Sho.

"Ist doch egal..."

"Und wieso hat er dich geküsst?!"

"Das ist auch egal!" schrie sie Sho an. "Machen wir die Restlichen zur Schnecke!"

"Ok..." lächelte Sho und beide bekämpften die Schatten synchron.

"Jetzt!" schrie Sera und wieder waren einige der Schatten zerstört.

"Wenn wir einen vernichtet haben... kommen zehn neue!" bemerkte Sho.

"Dann müssen wir uns eben mehr anstrengen!" meinte Sera. "Stimme in der Finsternis!"

"Dieses Mädchen... ist schon merkwürdig." Dachte der Fremde und ließ einige Schatten verschwinden. "Ich werde nicht schlau von ihr..."

"Schau... sie machen einen Rückzuck!" stellte Sho fest.

"Wie gut..." seufzte Sera erleichtert und sah hoch zum Fremden. Dieser sah zu ihr und der Wind strich die Kapuze etwas hoch. Das Mädchen war erstaunt über seine Augen und blieb regungslos stehen.

"Ihr beide seit gut..." sagte der Fremde und kam zu ihnen hinunter. "Aber wie mir scheint müsst ihr noch viel lernen um diese Schatten schneller zu vernichten..."

"Wir haben alles versucht!" schnaufte Sho.

"Aber das reicht nicht... ihr müsst wirklich stärker werden..." meinte er.

"Du hättest uns helfen können!" meinte Sho.

"Habe ich ja auch... ich habe dem Mädchen geholfen..." lachte er. Sho ging zu ihm und packte den Jungen am Kragen.

"Hilf nächstes Mal... allen!" knurrte er ihn an. Nun rutschte die Kapuze ganz hinunter und die hellen haare des Jungen wehten im Wind auf.

"Ich helfe... wen und wann ich will!" lachte er und quetschte Shos Hand. "Verstanden?!"

"Argh..." machte Sho und ließ ihn in Ruhe.

"So ist es recht..." meinte der Fremde und sah zu Sera. "Ich bewundere dich sehr... du bist sogar viel besser als dieser Wicht hier..."

"Sho... kann seine Kräfte noch nicht so handhaben wie er es gern möchte..." verteidigte Sera Sho.

"Wenn ich mich nun vorstellen darf? Mikeru ist mein Name und ihr seid?"

"Seraphine Awailsca... aber nenn mich einfach... Sera..."

"Und ich bin Shodaw Pouls..."

"Freut mich..." lächelte Mikeru. "Wir sollten jetzt lieber zurück zur Schule gehen..."

"Du gehst auf unsere Schule?" fragte Sho geschockt.

"Ja... und bald werde ich sogar in eurer Klasse sein!" antwortete er.
 

Als sie an der Schule waren, rannte Sam zu Sho und umarmte ihn.

"Mein Retter!" sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Danke..."

"Wie süß... Sam hat sich in Sho verliebt..." lachte Sera. Mikeru sah kurz zu ihr und ging alleine ins Schulgebäude.

"Und wer ist der?" wollte Sam wissen.

"Sein Name ist Mikeru und hat uns... ääh... Sera geholfen..." sagte Sho und sah zu Sera. Ihre Augen glänzten stark und eine Träne rannte über ihr Gesicht.

"Ich... wird dann mal..." fing Sera an. "Ich muss noch was machen. Hab ja eine Strafarbeit aufbekommen... bis bald, Freunde!"

"Hm? Sie nennt uns nun wirklich Freunde?" Sam war sehr überrascht. "Ist das nicht toll?"

"Hm..." gab er als Antwort und wurde wieder fest umarmt von Sam.
 

"Warte bitte, Mikeru..." bat Sera und er sah nach hinten.

"Was ist?" fragte er leicht gereizt.

"Ich... wollte mich bei dir bedanken..." sagte Sera und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Plötzlich zog er sie näher an sich und drückte sie.

"Bedank dich nicht mehr bei mir... es reicht mir schon das du lebst..." sagte er und lies sie wieder los.

"Mikeru..." flüsterte Sera und er ging. "Warum hast du diese traurigen Augen?!"

Die Kopie

Lan: Wieder ein neues Kapitel. Juhu! *hüpf*
 

Kapitel 4 Die Kopie
 


 

Am nächsten Tag sah die Welt wieder anders aus. Sera saß schon auf ihrem Platz und sah sich um.

"Wo ist nur Sho? Die Stunde fängt gleich an... und ich muss meine Arbeit vorzeigen..." dachte sie und hinter ihr war fröhliches Pfeifen zu hören. Sie drehte sich um und sah direkt in das grinsende Gesicht von Sho.

"Guten Morgen..." lachte er und knuffte sie.

"Oh... so gut gelaunt heute Morgen?" fragte Sera.

"Ja... ich weiß auch nicht warum..."

"Ruhe bitte!" rief der Lehrer durch die Klasse. "Ach ja... Awailsca... ihre Arbeite bitte... auf den Tisch damit!"

"Ja..." flüsterte sie, stand auf und ging zum Tisch.

"So nun will ich euch allen einen neuen Mitschüler vorstellen... sein Name ist..."

"Mikeru..." flüsterte Sera und lies den Stapel Papier fallen.

"Woher kennen Sie denn seinen Namen?" fragte der Lehrer aber Sera gab ihm keine Antwort. "Awailsca?"

"Sera... ey... gib Antwort!" sagte Sho zu ihr. Aber das Mädchen stand immer noch vorne und war wie weggetreten.

"Awailsca... setzen!" befahl der Lehrer aber sie hörte nicht. Es klopfte an der Tür und Mikeru trat ein.

"Bin ich hier richtig?" fragte er und der Lehrer nickte.

"Awailsca... setzen Sie sich bitte!" sagte der Lehrer noch mal und sie sah zu Mikeru.

"Mikeru..." dachte sie und ging langsam zurück zu ihrem Platz.

"Was ist nur los mit dir?" fragte Sho sie.

"Ich... ich weiß auch nicht..." flüsterte sie zurück und sah nach hinten zu Mikeru. Es gab nur noch einen freien Platz und der war neben Sam. Wie sie sich doch wünschte nun an Sams Stelle neben ihn zu sitzen. Doch was waren das für Gedanken? Hatte sie sich wahrhaftig in diesen Jungen verliebt? Sie schob den Gedanken beiseite und starrte auf das leere Stück Papier. Sera wusste, dass sie es für diese Stunde nicht gebrauchen wird und fing einfache Skizzen an zu zeichnen. In ihrem Kopf spukten tausend Gedanken umher und so recht wusste sie nicht, was sie zeichnen sollte. Langsam wurde aus einer einfachen Skizze eine Frau mit einem weit aufgeschwungenen Kleid. Sie verzierte das Bild mit einem schlichten Muster und die Frau bekam noch zwei dunkle Flügel. Sho sah Sera die ganze Zeit dabei zu ohne dass sie es bemerkte. Die Schulglocke ließ Sera regelrecht aufschrecken und alle stürmten aus dem Raum. Sho, Sam, Mikeru und sie waren die letzten die das Klassenzimmer verließen. In Gedankenversunken ging sie sogleich in den nächsten Klassenraum und zeichnete dort weiter. Als sie fertig war, seufzte sie und sah neben sich. Da saß tatsächlich Mikeru und schaute auf das Blatt. Verunsichert drehte sie es um und sah weg.

"Schönes Bild..." lächelte er.

"Da... Danke..." stammelte Sera.

"Darf ich es mir genauer ansehen?" fragte er und sie gab es ihm zögerlich. Lange sah er es an und strich über die feinen Linien.

"U... und?"

"Wirklich wunderschön... aber du bist..." seine Stimme wurde sanfter.

"J... ja... Wa... was?"

"Viel schöner als dieses Bild..." gestand er und nahm ihre Hände. "Schöner als eine Rose und verführerischer als der Mond..."

"Aber Mikeru..."

"Komm mit mir... dort hin wo uns niemand stören wird... ins Land der Dunkelheit..." sang er leise.

"Nein... das kann ich nicht... ich darf nicht..."

"Komm mit... ins Land wo deine Sorgen zu Staub zerfallen... und all deine Träume wahr werden können..."

"Wo meine... Sorgen zu Staub zerfallen..." wiederholte Sera.

"Komm mit mir... in ein Land ohne wahre Zeit... wo die Sonne und der Mond sich treffen können und mit einander tanzen..."

"Ein Land... ohne wahre Zeit..." Plötzlich vernahmen beide ein Räuspern und Sho stand neben dem Tisch.

"Wenn ich bitten darf? Das ist MEIN Platz! Geh zu deinem!" schimpfte er und Mikeru ging. "Was wollte der von dir?"

"Ein Land... ohne wahre Zeit..." murmelte Sera und sah zu Sho. "Nichts... gar nichts..."

"Der Typ gefällt mir nicht... der hat was an sich was man nicht beschreiben kann..."

"So bitten setzen Sie sich alle auf ihre Plätze. Der Unterricht beginnt sogleich auch..." sagte die Lehrerin und das Licht ging aus. "Sie sind sicherlich etwas erstaunt das es ein Unterrichtsfach namens Dunkelheit gibt... hier werden Sie erfahren was die Schwarzmagier betreiben..."

"Aber wir haben doch °Die Gefahr der Schwarzenmagie°!" sagte ein Mädchen.

"Ja, das weiß ich... aber mein Fach ist vollkommen anders. Die schwarze Magie ist sehr gefährlich, weil die Zauberer sich kaum im Klaren sind... das was sie tun... könnte zu ihnen zurückkommen... und das stärker!"

"Wehe die schaut mich jetzt gleich an..." knurrte Sera leise und Sho sah zu ihr.

"Oder stimmt das nicht, Miss Awailsca?" fragte die Lehrerin und Sera sprang auf.

"Lassen sie meine Familie aus dem Spiel!" schrie sie.

"Aber das stimmt doch alles..." Das reichte Sera und sie schrie auf.

"Sie wissen nichts über meine Familie und ihre... Angewohnheiten!"

"Jetzt wird es interessant..." flüsterte Mikeru und Sam sah ihn lange an.

"Was meint er?" fragte sie sich und sah wieder zu Sera. Ihre Augen hatten sie schon ganz schwarz gefärbt und die Lehrerin war geschockt.

"Awailsca... beruhigen Sie sich doch!"

"Niemand... versteht uns..." murmelte Sera und das Klassenzimmer veränderte sich. Alles verschwand und der Raum wurde zu einem roten Bannkreis. Es sah aus als ob der rote Nebel flüssige Lava sei. Die Mitschüler kreischten vor Panik auf.

"Was passiert hier?" fragte ein Mädchen Sho und er zuckte mit den Schultern.

"Niemand... stellt sich... vor unseren Weg!" schrie Sera die Lehrerin an und das Seelenschwert erschien wieder.

"Sera!" sagte Sho und hielt sie fest.

"Lass mich los..." befahl sie und atmete schwer. "Loslassen!"

"Lass sie Shodaw!" rief Mikeru und der Junge sah zu ihm.

"Warum?" fragte er.

"Ansonsten wirst du sterben!" lachte Mikeru und Sho ließ sie los. Sera stürzte sich auf die Lehrerin und wollte mit ihrem Schwert sogleich durch ihr Herz dringen.

"Willst du das wirklich tun, Sera?" fragte Mikeru und sie sah kurz nach hinten. Ihre Augen waren immer noch pechschwarz und sie nickte.

"Jawohl!" schrie sie ihn an.

"Das werde ich zu verhindern wissen..." lachte er und ging auf sie zu.

"Lass mich das tun!" sagte sie und prügelte wieder auf die Lehrerin ein.

"Tu das nicht..." wisperte er an ihrem Ohr. Erschrocken fuhr sie zusammen.

"Wie bist du so schnell..."

"Das... wirst du irgendwann herausfinden..." flüsterte er und nahm ihr das Schwert vorsichtig ab. "Jetzt... steh von der Frau auf... sie tut nur ihre Pflicht..."

"Sie wollte..." fing Sera an und Mikeru zog sie hoch. Als beide wieder auf den Beinen waren, drückte er das Mädchen an sich.

"Komm... lass das alles wieder normal werden..." sagte er zu ihr und sie nickte. Die Gegend verwandelte sich wieder zurück und das Klassenzimmer war wieder zu sehen. Erleichtert aber immer noch unter Schock stand die Lehrerin auf und sah Mikeru nach als er mit Sera raus ging.

"Geht es Ihnen gut?" fragte die ganze Klasse und sie nickte.

"Ja... aber wo Miss Awailsca sich auf mir stürzte... da verlor ich all meine Kräfte..." gestand sie. "Dieses Mädchen darf man wirklich nicht provozieren..."
 

Mikeru brachte Sera in den großen Schulgarten und setzte sich mit ihr auf eine lange Bank.

"Du bist wirklich sehr gut... du musst nur deine Kräfte besser kontrollieren..."

"Ich... weiß... nicht wie..." flüsterte sie, als er ihren Kopf auf einen Schoß legte. Mikeru strich ihr zart über das Gesicht und lächelte sie an.

"Soll ich es dir dann zeigen?"

"Ja... aber sag mir, warst du diese Person die... letztens mit Mantelträgern in unsere Schule kam?"

"Ja... das war ich..."

"Warum... waren deinen Augen so... traurig... so... anders...?"

"Ich dachte nach..."

"Über was?"

"Ich sehe Dinge... die normale Augen nicht sehen..."

"Dann bist du so wie Cornelius..." lächelte Sera.

"Ich bin anders... vollkommen anders als er... ich kann etwas erschaffen und wiederum zerstören..."

"Wie meinst du das?" fragte sie und richtete sich auf. Sie setzte sich normal auf die Bank hin und sah ihn an.

"Sie her..." Von einen der Rosenbüsche brach eine Rose ab und sie flog zu Mikeru. Er nahm sie und strich über ihr. Sera sah wie aus der Rose eine Hand wurde und immer mehr ein Körper einer schönen Frau. Sie lächelte den Jungen an und ließ ihn los. Das blaue Kleid bewegte sich sachte im leichten Wind.

"Wie kannst du... woher kannst du das?" fragte Sera ihn.

"Meine... Familie ist auch was Besonderes... so wie deine..." sagte er und streckte seine Hand aus.

"Was hast du vor?" fragte Sera und er ballte sie zur Faust. Die Frau ging auf die Knie und es sah aus als würde sie schreien. Plötzlich zerfiel sie zu Staub und Sera zuckte sichtlich zusammen.

"Siehst du was ich meine?" fragte Mikeru und das Mädchen nickte kurz. "Wenn wir unsere Kräfte zusammen tun... wären wir zwei... allmächtig..."

"Ich... nein, das kann ich nicht tun! Ich will nicht... das ich irgendwann wieder so ausraste..."

"Das würde dann nicht mehr geschehen... ich werde dir zeigen wie du deine Kräfte einsetzen musst..." versicherte er ihr und Sera umarmte ihn.

"Ich danke dir... aber... ich versuch erstmal... ohne Hilfe auszukommen..." wisperte sie.

"Wenn du meinst..." sagte er und drückte sie fest an sich. Beide saßen lange so und bemerkten nicht das Sho in der Nähe war und sie beide beobachtete.

"Also... ist Mikeru doch nicht so wie ich dachte... er kümmert sich um Sera..." Sho drehte sich um und sah Cornelius.

"Du?" flüsterte Sho.

"Ich hatte schon eine Begegnung mit ihm... er sandte diese Schatten aus." Sagte er.

"Er hat also... all diese Leute nun auf dem gewissen?" dachte Sho und sah zurück zu Sera und Mikeru. "Aber... was sollte das nur?"

"Er hat mir gesagt, das es eine Art test sei für jemanden..."

"Für wen?" wollte Sho wissen.

"Ich weiß es nicht... ich kann nicht in seinen Geist blicken... er besitzt die Fähigkeit sich meiner Macht zu entreißen..." sagte der Blinde. "Du hast Angst... das er Sera was zu leide tun würde, nicht wahr?"

"Ja... ich weiß auch nicht. Wo ich sie zum ersten Mal sah... war es so als würde ich Vicky wieder sehen..."

"Das Mädchen das du eigentlich geliebt hast... und von deinem Vater rumgebracht wurde... verstehe."

"Mein Vater... wegen seinen Taten werde ich hier bestraft... er war nicht immer so... aber was hat ihn verändert?" Cornelius legte eine Hand auf Shos Schulter.

"Ich habe... die schlimme Vermutung... das du das bald herausfinden wirst..." gestand Cornelius und sein Blick war auf Mikeru gerichtet. Sho sah ebenfalls zu dem Jungen und das besorgte Gefühl stieg immer höher.

"Ich kann das nicht mit ansehen..." flüsterte er. "Ich muss Sera aus seinen Armen nehmen..."

"Nein, tu das nicht..." befahl der Blinde.

"Warum?"

"Vielleicht irren wir uns... und es ist vollkommen anders..."

"Wenn ihr über uns schon redet... dann kommt doch gleich hier her..." rief Mikeru und die Beiden sahen zu ihm. "Habt ihr echt gedacht, das ich es nicht bemerke?"

"Wieso spionierst du mir nach, Sho?" fragte Sera.

"Ich... ich mache mir Sorgen um dich..."

"Das brauchst du nicht... ich brauche niemanden... nur Mikeru..." sagte sie, Mikeru und Sera standen auf und gingen an die Zwei vorbei.

"Verloren..." flüsterte Mikeru leise zu Sho und lachte.

"Warum lachst du?" fragte Sera ihn.

"Nur so..." antwortete er.

"Bald wird der Friedhof eine neue Seele sich nehmen..." säuselte Cornelius.

"Der Friedhof?"

"Ja... der Friedhof der 13 Seelen... der verdammte Friedhof... er ist im Kirschenwald..." antwortete der Blinde und ging zurück zur Schule.

"Cornelius... was verheimlichst du? Sag es mir!"

"Ich... gebe keine Antworten mehr... und wenn... dann spreche ich anders... so das mich niemand mehr versteht... Shodaw, du Sohn eines Mörders, du musst Acht geben! Der Schatten deines Vater ist bald in deiner Nähe!" das waren Cornelius letzte Worte die er heute mit ihm wechselte. Sho wusste, das sein Vater irgendwo lauern musste. Und ja, er hatte das Gefühl das bald irgendwas geschieht und er die Schuld bekommen wird!

"Sho kommst du?" fragte Sam die neben ihm stand.

"Ich habe nicht bemerkt das du... hier bist..."

"Bin auch erst gerade gekommen. Du schaust so traurig... was ist los mit dir?"

"Ich habe Angst um Sera..."

"Sag... hast du dich verliebt?"

"Wie?" fragte Sho geschockt.

"Liebst du... Sera?" fragte Sam. "Oder... wie soll ich all diese Blicke nun versuchen zu verstehen?"

"Ich glaube... ich habe mich nicht in sie verliebt. Ich kenne sie doch erst seit gestern..."

"Liebe auf den ersten Blick?" wisperte Sam.

"Daran glaube ich nicht..." gestand er und lächelte. "Ich... glaube nicht... an Schicksalsbestimmung..."

"Manchmal... schlägt die Liebe ein wie ein Blitz..." flüsterte Sam und beide gingen schweigend zurück zur Schule.

"Ah da ist er ja!" schrieen einige und rannten auf Sho zu.

"Wieso hast du sie umgebracht?" fragte ein Mädchen.

"Warum?" schrieen andere.

"Wie bitte? Wen sollte ich umgebracht haben?"

"Die Klassensprecherin aus deiner Parallelklasse!" sagte Luze und die Meute teilte sich in der Mitte. Da stand er nun und sah Sho mit finsterem Blick an. Luze, der frühere Freund von Sho.

"Ich habe niemanden umgebracht!"

"Oh doch... und warum fand man dein Stirnband bei ihr?"

"Wie bitte?" Sho hatte nicht bemerkt das er sein Stirnband nicht mehr um den Kopf hatte. "Ich habe sie aber echt nicht umgebracht!"

"Er hat sie nicht umgebracht... ich kann das bezeugen... und einige andere auch!" wieder stand Cornelius in der Nähe. "Er und ich haben uns unterhalten... Sera und Mikeru können das dir auch sagen..."

"Cornelius..." knurrte Luze. "Wieso musst du dich überall einmischen?"

"Das ist halt mein Job..." lachte der Blinde und kam auf Luze zu. "Sho... steht nun unter... meinen Schutz... lass ihn in Ruhe!"

"Habt ihr das gehört?" tuschelten ein paar Mädchen. "Er beschützt ihn!"

"Das ist nicht wahr!" Die Mädchen seufzten. "Nun an Shos Stelle sein!"

"Shodaw? Samara? Kommt... wir gehen... Tee trinken... in meinem Zimmer..." sagte der Blinde und ging vor. Sho und Sam rannten ihm nach und alle Blicke waren nun auf Luze, der mehr als wütend war.

"Immer kommt er heil davon... bald aber nicht mehr!" zischte er.
 

In Cornelius Zimmer machten sich die Drei es schön gemütlich und tranken Tee. Sam stopfte sich mit Kuchen voll und Sho wurde vor Pein rot.

"Verzeih ihr... sie ist halt so..." sagte er verlegen, aber Cornelius lachte nur.

"Lass sie nur... wenn er ihr schmeckt, soll sie halt essen... meine Mutter hat ihn gebacken... da kann ich das schon verstehen..."

"Deine Mutter schickt dir Kuchen?" fragte Sho verdutzt.

"Ja... ab und zu mal, wenn sie Zeit hat... oder wenn ich Geburtstag habe..."

"Deine Mutter kann lecker backen!" grinste Sam glücklich.

"Das werde ich ihr ausrichten..." sagte er und sah zu seinem Vogelfreund.

"Wie heißt er?" fragte Sho.

"Raphael... ist sein Name..." Der Vogel sah zu ihm und erhob sich in die Lüfte. Sam ließ vor Schreck ein Stück des Kuchens fallen und versuchte so schnell wie möglich es verschwinden zu lassen.

"Lass es liegen..." sagte Cornelius und Sam wurde rot. "Nimm dir ein neues Stück..."

"Aber... hm... Ok... danke..." lächelte sie und nahm sich wieder ein Stück.

"Also Sho..." fing der Blinde an und Shodaw sah zu ihm. "Jetzt stehst du unter meinen persönlichen Schutz. Ein Abbild von meinem Freunde Raphael wird immer bei dir bleiben... er wird mir alles sagen, was dir zustößt... natürlich hast du noch deine Privatsphäre und du kannst auch mit der Kopie über alles vertraulich sprechen, er wird es mir dann auch nicht erzählen."

"Das brauchst du nicht zu..." Da geschah es aber, der Vogel zupfte sich einige Federn heraus und aus dem Federhaufen entsprang ein gleicher Vogel.

"Genial..." lobte Sam das. Die Kopie von Raphael flog sogleich zu Sho und setzte sich auf seine Schulter.

"Gib ihm... einen Namen..." flüsterte Cornelius.

"Dann soll er so heißen wie das Original..." antwortete Sho und der Blinde nickte kurz.

"Er wird nun auf ewig dein Beschützer sein!"

"Sag mal Cornelius... wenn dein Raphael mit seinen federn eine Kopie erschaffen kann... dann müsste er doch auch anderes..." fing Sam an.

"Ja... er kann vieles... die Federn des Raphael können so scharf sein wie die Klingen eines Schwertes... und doch, so sanft sein wie die Wolken selber..." säuselte er. "Sho... wenn du jemals eine Feder von ihm brauchst... so frag ihn... aber, gib ihm diese wieder, ansonsten... wird er schnell mürrisch und beschimpft dich in seiner Sprache..."

"Ok... mach ich..." versprach der Junge und strich der Kopie über den Körper. "Wirklich schön..."

"So schön wie die untergehende Sonne..." lächelte Cornelius. "Oh... ich habe euch ja lange hier behalten... ich werde den Lehrern sagen, das ihr bei mir wart.... Und das wir uns festgeredet haben... also müsst ihr keine Angst haben, das sie euch eine Strafarbeit aufbrummen..."

"Und was ist mit dir?" fragte Sam. "Musst du nicht zum Unterricht?"

"Ich habe heute eine Freistellung... aber nun geht..." sagte er.

"Danke für alles!" sagten beide und liefen aus seinem Zimmer zum Unterricht.

"Ich hoffe... das deine Kopie... ihn wahrhaftig beschützen kann..." flüsterte der Blinde und sah zu seinem treuen Freund.

Shadows Light Force

Lan:

Widmung: Gari

Grund: Weil sie tierisch lieb ist! XD
 

5. Kapitel Shadows Light Force
 


 

"Jetzt will ich euch zeigen wie ihr teilweise Tiere beherrschen könnt!" sagte der Lehrer. "Ihr müsst es ansehen und euch konzentrieren. Versucht in den Geist des Tieres einzudringen und wenn ihr es geschafft habt, gebt einen Befehl!"

"Bla... bla... bla..." flüsterte Sera und Sho grinste. Sie war wie immer und das gefiel ihm. Das Mädchen sah ihn an und lächelte.

"So nun versucht es..." sagte der Lehrer und die Schüler konzentrierten sich. Bei Sera und Mikeru klappte es sofort und der Lehrer klatschte.

"Ist ganz einfach bei Fröschen..." meinte Sera zu Sho und ließ ihr Tier Flamenco tanzen.

"Nun... ich habe nicht vor ein Tier zu beherrschen..." meinte Sho.

"Manchmal ist es aber notwendig... wenn ein Tier zu nahe kommt und dich anfallen will... solltest du es so beeinflussen können..." erklärte Sera und der Lehrer nickte auf.

"Da haben Sie ein wahres Wort gesprochen, Miss Awailsca." Lobte er sie. "Da fällt mir eine Geschichte wieder ein... besser gesagt, eine Legende. Im Kirschenwald soll es einen großen Wolf geben der alles und jeden zerreißen wird... wenn er versucht nachts den Wald zu durchqueren... dieser Wald ist sehr gefährlich, selbst für sehr erfahrene Zauberer! Und wenn jemand versucht zum alten Friedhof bei später Stunde zu gehen... nun, der wird sehr schnell dort ein freies Grab finden..."

"Warum ist der Friedhof der 13 Seelen im Kirschenwald?" fragte Mikeru.

"Die Verstorbene dort... sollen die Schönheit der Kirschenbäume im Frühling miterleben und wieder daran denken wie es war als sie lebten..." gab er als Antwort.

"Könnte es dann nicht passieren dass sie wiederauferstehen?" fragte Sam.

"Unmöglich... ein Bann lässt sie unter der Erde verweilen..."

"Kann man... den Bann brechen?" fragte Mikeru wieder und jeder sah zu ihm. Selbst der Lehrer sah auf und starrte den Jungen an.

"Nein... der Bann wird niemals gebrochen werden können..." Somit war für den Lehrer die Sache gegessen und er machte mit dem normalen Unterricht weiter. Sera sah noch eine Weile zu Mikeru und nickte. Dieser nickte auch und sah wieder gelangweilt aus.

"Was hast du vor?" fragte Sera telepathisch zu Mikeru.

"Nichts... ich war nur interessiert an den Friedhof..."

"Magst du solche Orte?"

"Sie sind fast wie..."

"Meine zweite Heimat?" ergänzte sie.

"Ja... könnte man sagen. Da finde ich immer wieder meine Ruhe..."

"Awailsca?!" fragte der Lehrer und Sera blickte zum Lehrer.

"Ja?"

"Wie lautet die Antwort?"

"Ähm... tut mir leid, ich habe nicht aufgepasst..."

"Hm... ich hoffe, das es nicht mehr vorkommt..." sagte der Lehrer und wandte sich zu einer anderen Schülerin.

"So ein Mist..." murmelte Sera.

"Ich hab gedacht, du hast so eine..." fing Sho an.

"Sei still... ich war mit was anderem beschäftigt..." grummelte Sera.

"Ach ja, ehe ich es vergesse! Es wäre gut wenn ihr euch so schnell wie möglich in Lerngruppen teilt... und das mit einigen aus den höheren Klassen... am Ende des Jahres sind für euch die ersten Prüfungen!"

"Prüfungen? In diesem Jahrgang schon?" stöhnte Sam.

"Ja... Miss Hawk... um zu sehen ob Sie und ihre Klasse auch wirklich gut genug für diese Schule sind..."
 

"Ich werde untergehen..." seufzte sie und legte sich auf die Bank. Sam, Sho und Sera saßen wieder an ihrem Tisch in der großen Halle und redeten über die Stunden, die sie heute überstanden hatten.

"Hm... Lerngruppen... lächerlich..." meinte Sera. "Ich habe keine Probleme..."

"Nur mit deinem Aggressionen sieht es anders aus..." murmelte Sam und ließ weiter ihren Kopf hängen.

"Hm... ob wir Cornelius fragen können, was meint ihr?" fragte Sho die Mädchen und Sam stimmte murmelnd zu. "Und du Sera?"

"Hm... Ok... aber ich weiß nicht ob Mikeru auch das möchte..."

"Bist du irgendwie abhängig von dem geworden?" fragte Sho.

"Nein, außerdem... °er° hat auch einen Namen! Er und ich hatten uns nach dem Unterricht noch getroffen und das abgemacht, das wir uns irgendeiner Gruppe später anschließen..."

"Darf ich euch drei stören?" Die drei blickten direkt in Cornelius Gesicht. "Ihr müsst sicher eine Lerngruppe finden... und, habt ihr schon eine Gruppe gefunden?"

"Nein... ich wollte dich fragen ob du mit uns..." fing Sho an.

"Ich? Oh... natürlich gerne..." lächelte er.

"Hm... mit einem Blinden lernen, kann sehr interessant werden..." lachte Mikeru und die Vier sahen zu ihm.

"Ah... endlich..." freute sich Sera.

"Ach du bist mit bei?" fragte Cornelius.

"Nur wenn die anderen Beiden nichts dagegen haben..." antwortete er. Sho und Sam steckten ihre Köpfe zusammen und überlegten.

"Ok... du darfst..." sagt Sam und Mikeru setzte sich zu ihnen.

"Danke... vielen Dank..." lächelte er.

"Wir müssen uns einen Namen geben!" entschied Sam und alle sahen sie verwirrt an.

"Wieso das?" fragte Sera desinteressiert.

"Dann wird jeder uns kennen! Wir werden die Besten sein..."

"Wobei? So schnell wie es geht, das Schulessen runter zubekommen?" fragte Sera wieder und Sam wurde rot.

"Nein! Aber jeder wird Respekt bekommen..."

"Oder sich vor Lachen in die Ecke kräuseln..." dachte Sho verlegen.

"Und wie sollten wir uns nennen?" fragte Mikeru das Mädchen.

"5 Sterne Deluxe!" lachte Sam.

"Die tolle Kochtruppe... das hört sich an als wären wir ein Hauptgang!" schimpfte Sera und die Jungs grinsten.

"Was wäre dein Vorschlag?" zischte Sam.

"Hm... wir sind eine gemischte Gruppe... schwarze... weiße... Kräfte... hm..."

"Shadows Light Force..." sagte Sho.

"Das heißt?" fragte Sam.

"Hat zwar eine Übersetzung aber... ansonsten... ist es ein Eigenname!" meinte Sho.

"Des Schattens helle Macht... oder so ähnlich..." sagte Mikeru.

"Ok... ab heute sind wir °Shadows Light Force°..." sagte Sera und alle nickten. "So und wo wollen wir lernen?"

"Am unsterblichen See eventuell?" schlug Mikeru vor und alle waren einverstanden.
 

(Vorwarnung meinerseits: Ich hasse solche Musik die aus der Karibik stammt! >.< Hab mir hier immer zu welche rein gezogen!)

Sehr viele Schüler saßen am See und entspannten sich. Einige sprangen ins kühle Nass und lachten. Sho und seine Freunde setzten sich unter einen der großen Kirschbäume und sahen sich um.

"Richtig schön hier..." schwärmte Sam und legte sich auf ihre Decke, die sie mitbrachte.

"Dann sollten wir mal den heuten Unterrichtsstoff wiederholen..." lachte Sho und Sam stutzte.

"Was? Hast du sie noch alle? Es ist schönes Wetter und alle haben Spaß!" schrie sie ihn an.

"Aber..." fing Sho an und beide stritten sich. Cornelius versuchte die Zwei wieder zu trennen, kam selber aber ins Wortgefecht und stritt mit den Beiden. Sera gähnte gelangweilt und griff zu ihrer Tasche und nahm das Blatt vor mit der Frau mit den beiden Flügeln.

"Ist sie ein schwarzer Engel?" fragte Mikeru der neben ihr saß.

"Ich weiß nicht..." antwortete Sera und betrachtete es sehr lange.

"Würde es dir gefallen... wenn sie echt werden würde?"

"Wie meinst du das?" fragte sie Mikeru und sah ihn an.

"Das sie lebendig wird..." lachte er und die drei Streithähne sahen zu dem Pärchen.

"Das geht nicht!" protestierte Sera. "Das kann niemand!"

"Ich mein ja nur..." sagte er und legte sich grinsend auf seine Decke. Vor Wut nahm Sera sich eines der Schulbücher und steckte ihre Nase hinein.

"Sera ist schon wieder sauer..." flüsterte Sam zu Cornelius und Sho.

"Wäre was neues wenn sie mal nicht sauer ist..." lachte Mikeru und die drei sahen zu ihm. "Die Kleine hat ein Temperament... das sag ich euch..."

"Das wird mir zu viel!" zischte Sera, schmiss das Buch weg und fing an sich auszuziehen.

"Se... Sera!" sagten Sho, Cornelius und Sam gleichzeitig. Doch Sera hatte noch einen schwarzen Bikini unter und starrte die drei an.

"Was habt ihr? Ich hatte sowieso vor gehabt... hier her zukommen... und hab den heute Morgen angezogen, ihr Versager..." sagte sie und rannte zum strahlenden See.

"Deswegen hat sie auch Handtücher mit bei..." flüsterte Mikeru und sah ihr nach als sie wie eine Nixe durch das Wasser glitt.

"Ok... dann zeig ich euch mal was ich zu bieten habe!" lachte Sam und zog sich auch aus. Sie stellte sich in Pose und die Jungs starrten sie an. Sie hatte einen blauen Bikini an und sprang glücklich umher. Einer der Lehrer ging am See vorbei und sah die Vier unter dem Baum.

"Ach... möchten Sie auch noch ins Wasser, Miss Hawk?" fragte er.

"Ja... ich will auch Spaß haben..." lachte sie und rannte ins Wasser.

"Dann... kann ich mal wieder umdekorieren... Cornelius hilfst du mir?"

"Ok..." sagte Cornelius und stellte sich neben ihm hin. Beide murmelten etwas und die Gegend verwandelte sich um sie herum und die Kirschenbäume wurden zu Palmen. Der See bekam noch einen schönen Sandstrand und es schien als ob der See größer sei.

"Vielen Dank... und viel Spaß noch..." sagte der Lehrer und ging wieder.

"Was habt ihr getan?" fragte Sho.

"Das hat Stil oder?" fragte Cornelius.

"Sieht aus wie die Karibik auf der Erde..." sagte Mikeru und hatte seine Badeshorts an. "Gefällt mir..."

"So lange es schön warm bleibt... ist alles Ok... aber wenn es nun sehr kalt wird... verwandelt sich das alles zurück..."

"Ich glaub, Sam säuft grad ab..." lachte Mikeru als er sie strampelnd im Wasser sah. "Das ist ja zum schießen..."

"Hilfe... Sho!" schrie sie und Sho rannte zu ihr ins Wasser und rettete sie. Vor Pein wurde er rot als er mit ihr wieder raus kam.

"Sho hat sich grad ein Mädchen geangelt..." scherzte Mikeru und kugelte sich vor Lachen auf seiner Decke. Da konnte selbst Cornelius sich das Lachen nicht verkneifen und lachte mit.

"Ich find das nicht lustig!" schimpfte Sho und wandte sich zu Sam. "Kannst du nicht schwimmen?"

"Nicht... so wirklich..." gestand sie.

"Oh je..." seufzte Sho. "Dann geh nächstes Mal nicht so tief ins Wasser..."

"Ja... Ok..." murmelte Sam.

"Wird mir hier bisschen zu langweilig..." sagte Mikeru und rannte ins Wasser zu Sera, die mit einigen Anderen mit einem Wasserball spielte.

"Ich geh auch rein..." sagte Cornelius und hatte seine Badesachen an. "Kommst du mit rein?"

"Nein, ich möchte Sam nicht alleine lassen..." sagte er.

"Aber sie macht sich grad eine glückliche Zeit bei diesen Jungs da... mit Kokosnussgetränken..." lachte Cornelius und beide sahen Sam auf einem Stuhl liegen, umschwärmt von Gutaussehenden Jungs.

"Sam was machst du da?" schrie Sho zu ihr.

"Mich entspannen... könnte ich etwas mehr Kokosnussmilch haben? Oh... danke..." sagte sie und lies sich verwöhnen.

"Komm Sho..." sagte Cornelius und Sho zog sich um. "Hättest eigentlich deine Sachen anbehalten können... waren ja schon nass..."

"Dann können sie jetzt wenigstens trocknen..." lachte Sho und rannte ins Wasser. Er und der Blinde gesellten sich zu Sera und den Anderen und spielten weiter. Doch das was sie nicht sahen war, dass die Zeichnung von Sera durch den Wind weit fort getragen wurde.
 

Als langsam die Sonne unterging gingen auch die Schüler zurück zur Schule. Sera war sichtlich nervös und durchsuchte alle Taschen.

"Was suchst du?" fragte Sho.

"Meine Zeichnung... sie ist weg!" sagte sie und suchte weiter.

"Die findest du sicherlich wieder..." meinte Mikeru und die fünf packten ihre Sachen zusammen.

"Ah, schon wieder einer tot!" schrieen einige und die fünf rannten dorthin. Ein Junge hang aufgespießt an einen der Baumäste und das Blut floss langsam an seinem Körper hinunter.

"Bitte bewahren Sie Ruhe und treten sie vom Baum weg!" sagten einige Lehrer und nahmen den Jungen vom Baum.

"Wer auch immer das getan hat... der wird es schon bereuen..." sagte Luze und Sho sah zu ihm. "Er war einer meiner besten Freunde!"

"Und wir beide? Was ist mit uns zwei? Wir waren einst die besten Freunde, Luze." dachte Sho und senkte seinen Kopf.

"Sho... kommst du? Die anderen sind schon vorgegangen." Sagte Sam und nahm ihn mit.

"Merkwürdig... schon wieder ein Toter..." sagte Cornelius und sah mit Mikeru und Sera zurück. Sho und Sam kamen angelaufen und stellten sich zu ihnen. Die große Gruppe von Menschen wuselte hin und her und man hörte das Weinen von vielen Leuten.

"Wer auch immer das war... er wird wieder zuschlagen... vielleicht, wird der Nächste einer von uns..." sagte Sera und jedem ist ein Schauer über den Rücken gelaufen. Nach einiger Zeit gingen sie ins Gebäude und versuchten das Schlimme ein wenig zu vergessen.

"Ey, ihr da! Ihr habt Post bekommen, wenn ihr Awailsca, Pouls, Hawk, Nakane und... oh... Estafan seit..." rief ein Mädchen und kam angelaufen. Sie hatte fünf kleine Päckchen in der Hand und gab jedem das seine und ging wieder.

"Die sehen ja alle gleich aus... und die Schrift ist auch die selbe..." stellte Sam fest und alle öffneten eilig ihre Päckchen.

"Iiiih... Kitsch!" sagte Sera und hatte eine Kette mit einem rötlichen Stein in der Hand. Sho hatte einen tropfenähnlichen grünen Stein, Mikeru einen einfach geschliffenen Roten, Sam hatte einen in Herzform grünen Stein mit Kette und Cornelius etwas Blaues.

"Das sieht ja aus wie... Aaah!" schrie Sam auf. "Das ist ja ein... ein... Schädel!"

"Sehr interessant..." sagte Mikeru und steckte seinen Stein in die Hosentasche. "Mal sehen was diese Dinger können..."

"Ich will das gar nicht erst erfahren..." sagte Sera und verließ die Truppe.

"Hey, wo willst du hin?" fragte Mikeru.

"In mein Zimmer... mir geht es nicht so gut..." gab sie als Antwort.

"Hm... das kann ich irgendwie nicht wirklich glauben..." dachte Mikeru.
 

Mikeru hatte Recht. Sera ging nicht in ihr Zimmer sondern in die große Schulbibliothek und suchte einige alte Bücher heraus. Einige Zeit blätterte das Mädchen durch jedes der alten Schriften und stockte auf einer der Seiten. Die 5 Steine waren da drauf abgebildet und alte Runen erzählten ihre Geschichten. Se nahm ihre Kette und sah ihn lange an und versuchte die Schriften neben der Abbildung zu lesen.

"Diese fünf Steine des Himmels, des Ozeans, der Glut, der Erde und der Finsternis können nur von ebenso mächtigen Zauberern beherrscht werden... Niemand weiß wo diese Machtsteine versteckt sind... Hm, den Rest kann ich nicht mehr lesen..." dachte Sera und nahm das Buch. Sogleich verließ sie die Bibliothek und ging zu ihrem Zimmer.

"Sera, was ist das für ein Buch was du da hast?" fragte Sam die urplötzlich vor ihr stand.

"Ach... nichts weiter... hab nur schnell mir was zum lesen geholt..."

"Du bist echt eine Streberin..." kicherte Sam.

"Nein... ich interessier mich nur für bestimmte Dinge..." meinte Sera und ging an ihr vorbei.

"Du?"

"Ja, was ist noch?" fragte Sera und blieb stehen.

"Wenn der Stoff schwerer wird... könnten wir zwei eventuell... ähm..."

"Wenn du Nachhilfestunden brauchst... frag Cornelius..." meinte sie und ging.

"Aber Sera!" schrie Sam nach, och das Mädchen ging stur weiter.

"Sie soll mich einfach in Ruhe lassen..." flüsterte Sera als sie ihr Zimmer betrat. Sie legte das Buch auf ihren Tisch und setzte sich auf den Stuhl. Einige Tränen flossen ihren Wangen hinunter als sie auf ein Bild starrte. Eine große Familie war da drauf abgebildet und Sera stand neben einer schönen Frau, ihrer Mutter. Dieses Bild wurde einige Wochen bevor sie zur Schule geschickt wurde gemacht...

°~°~°~°~°~°~°~°~ Flashback °~°~°~°~°~°~°~°~

"Sera, komm noch mal bitte..." sagte ihr dunkelhaariger Vater und das Mädchen ging sträubend zu ihm.

"Was ist?" fragte sie gereizt.

"Du wirst auf eine Magierschule geschickt..." meinte er und die Mutter nickte stimmend.

"Wie bitte? Niemals! Ich will nicht zu solchen Versagern!" schrie das Mädchen ihre Eltern an.

"Aber Seraphine..." fing ihre Mutter an und ging zu ihr. Die Frau umarmte ihre Tochter und weinte leise. "Es geht nicht anders... du hast ja bemerkt das dein Vater und ich nicht mehr klarkommen... und bevor wir uns trennen, möchten wir dir diese Streitereien ersparen..."

"Ich hasse euch... das ihr nicht wisst was Liebe ist!" schrie Sera und befreite sich aus der Umarmung.

"Aber Liebes... wir möchten nur dein bestes..." meinte die Mutter.

"Versuch das nicht mal ihr das verständlich zu machen... sie ist missraten..." lachte der Vater. Das war zu viel! Sera rannte aus dem großen Raum und lief direkt zu ihrem Zimmer. Vor Wut und Verzweiflung schlug sie die Tür hinter sich zu und verkroch sich in eine Ecke.

"Ich hasse euch alle... weil ich euch liebe..." flüsterte sie und sah in den Spiegel der auf der anderen Seite war. Er konnte ihr die ganze Wahrheit erzählen und würde sie niemals belügen wollen. Er war der einzige Freund in ihrem leben. Dieser Gegenstand zeigte ihr ein verzweifeltes und naives Mädchen, das versucht stark zu sein obwohl sie es nicht ist.

"Alle hassen dich..." da war sie wieder diese Stimme. Diese Stimme die ihr die ganze und schreckliche Wahrheit sagte.

"Ich werde es allen zeigen. Ich bin wirklich stark..." flüsterte Sera und stand auf.

"Du bist schwach..."

"Nein! Ich werde stark sein und niemals jemanden mein wahres Ich offenbaren... mein wahres Ich das schwach und klein ist!" schrie sie den Spiegel an und ging auf ihn zu.

"Eine Maskerade der Flucht..." meinte die Stimme des Spiegels.

"Nein... ich fliehe nicht vor meinem Ich... ich fliehe vor den schrecklichen Dingen..." verteidigte sich Sera und berührte das Fenster der Reflektion.

"Angst..."

"Ich hasse diesen Weg der Furcht und des Schreckens... ich selber werde nicht mit ansehen wie diese Leute versuchen mein Leben zu ruinieren!" dachte Sera und zerschlug den Spiegel.

°~°~°~°~°~°~°~°~ Flashback end °~°~°~°~°~°~°~°~

Sera sah nun sich in ihrem Zimmer um und blickte in ihr eigenes Gesicht. Es war der gleiche Spiegel den sie einst zerschlug. Da stand er und glänzte im letzen Schein des Sonnenlichtes. Seras Gesicht hatte im Spiegel einen leichten goldenen Schimmer und die Kopie lachte sie an. Nein, das war nicht sie, das war jemand anderes! Denn sie weinte noch immer und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

"Bitte lass mich in Ruhe... bitte lass mich in Ruhe..." wimmerte sie.

"Dieser Stein... wird dir deinen Wunsch erfüllen können..." sagte der Spiegel und zersprang in tausend glänzende Stücke. Nur das leise Kichern der Spiegelstimme hörte das Mädchen...

Unerwarteter Besucher

Lan: Nun... hoffe das Kapi ist nicht missraten =.="
 

6. Kapitel Unerwarteter Besucher
 


 

Immer wieder lief er durch diese unendlichen Gänge entlang und wusste nicht wohin. Sein treuer Begleiter war schon längst verschwunden und war gegen ihn. Der Stein des Schädels hatte er fest in seinen Händen und rannte blind immer und immer weiter.

"Ich werde dich finden!" ertönte eine Stimme und Sho stand vor ihm. Siegessicher und mordlustig blickte er den Jungen an und kam immer näher.

"Sho!" schrie Cornelius und ging rückwärts.

"Denkst du etwa... du würdest dem Zorn meines Vaters nicht entkommen?" lachte Sho und hinter ihm kam er hervor, sein Vater. Augen wie Eis und ein Grinsen das jeden erstarren lässt. Sein Vater, dieser Mörder, lief zu Cornelius und erdolchte ihn. Nur noch ein Schrei ließ seine Augen offen und er sah die Decke seines Zimmers.

"Alles war nur ein böser Traum..." stöhnte er und drehte sich zur Seite. Da schlief Raphael auf seiner Vogelstange und gab nur ab und zu ein leises Pfeifen von sich. Doch was war das? Wie Gesänge eines Chores vernahm Cornelius und er stand leise auf. Er öffnete seine Tür und der Gesang wurde lauter. Raphael schreckte aus seinem Schlaf auf und flatterte auf die Schulter seines Heeren. Überall tanzten weiße schöne Frauen entlang und sangen ein Lied das dass Blut erfrieren ließ.

"Schaut... das ist ein Mensch..." kicherten sie und kamen auf ihn zu.

"Was seit ihr?" fragte Cornelius und ging einige Schritte zurück als sie bei ihm waren.

"Schon etwas von Todesfeen gehört?" lachten alle und sangen weiter.

"Todesfeen?" schrie Cornelius und brach zusammen. Raphael erhob sich in die Lüfte und sang das gleiche Lied. Die Todesfeen schreckte das jedoch nicht ab.

"Ein kleiner Vogel denkt, er könne uns mit unserem Lied bezwingen?" kicherten sie und sangen ihr Lied schrecklicher den je. Raphael aber sang weiter und weiter um seinen Herrn zu rächen. Jedoch, immer das gleiche fiese Lachen der Todesfeen hörte er und somit flog der Vogel weit weg.
 

"Merkwürdig..." sagte Sho und sah sich im Essensaal um.

"Was ist merkwürdig?" fragte Sera und trank die Tasse mit Tee aus.

"Cornelius ist nicht hier..." antwortete Sho.

"Der ist auf der Krankenstation..." sagte Mikeru als er sich zu den Zwei hinsetze.

"Was? Warum das?" fragten Beide.

"Den hat man zusammen gebrochen vor seinem Zimmer gefunden. Das einzige was ich noch weiß ist, das es aussah als hätte er einen ziemlich großen Schock gehabt... den Vogel von ihm haben allerdings nicht mal die Lehrer aufspüren können..." sagte der andere Junge.

"Apropos... wo ist denn deiner?" wollte Sera wissen.

"Das ist eine gute Frage... heute Morgen war er nirgends zusehen... und wo ist Sam?"

"Bei Cornelius..." antwortete wieder Mikeru.

"Du weißt wohl immer alles..." brummte Sho.

"Könnte man so sagen..." lachte er.

"Oh je... die Stunde fängt in paar Minuten an... kommt..." drängelte Sera und die Jungs murrten.

"Du kleine Streberin..." meinte Sho.

"Ich strebe nicht!" zischte sie ihn an und alle drei gingen aus dem Saal, zum Unterricht.
 

"Die Boten des Todes... die Schönheit des Sterbens..." fing die Lehrerin an und erzählte alte Geschichten aus noch viel älteren Zeiten.

"Todesfeen... Todesengel... die wahre Schönheit des Sterbens..." murmelte Sera und Sho lachte.

"Du kennst dich überall so gut aus... warum?" fragte er.

"Ich stamm von einer ab..." murmelte sie.

"Wie bitte?" rief Sho durch die Klasse und kippte mit dem Stuhl um. Die ganze Klasse und die Lehrerin sahen ihn verwirrt an.

"Geht es Ihnen nicht gut, Mister Pouls?" fragte sie.

"Mi... mir geht es... gu... gut..." stammelte er und setzte sich normal hin.

"Musste das grad sein?" zischte Sera ihn an.

"Du meinst das doch nicht ernst... du bist doch keine Todesfee!" Die Lehrerin wurde hellhörig.

"Was haben Sie gerade gesagt, Mister Pouls? Ist Miss Awailsca eine Todesfee?" Die Blicke der Klasse hafteten auf Sera und Sho.

"Da haben Sie sich nicht verhört... ich bin eine. Haben Sie etwa was dagegen?" Die Lehrerin und die Klasse schwiegen. Sera genoss diesen Augenblick und grinste fies Sho an.

"Nun... als Todesfee... müssten Sie ja immun für ihren Gesang sein... und den Bann eines Opfers wieder lösen können..." fing die Lehrerin wieder an.

"Ja... generell schon. Worauf wollen Sie hinaus?"

"Wir haben ein... Todesfeenopfer..." flüsterte die Lehrerin zu ihr.
 

"Bitte sterbe nicht... Ich wollte dir das schon am ersten Tag sagen... weißt du nicht mehr? Vor einigen Jahren haben wir uns schon einmal getroffen... als kleine Kinder. Wir waren immer zusammen gewesen... aber ich musste wegziehen... Conny! Conny!" schluchzte Sam und saß am Bett von Cornelius. Doch er wachte nicht auf und träumte einen Traum ohne wahren Sinn...

"Conny! Conny!" lachte ein kleines blondes Mädchen und lief zu Cornelius.

"Sammy!" rief er zu ihr und beide kleine Kinder umarmten sich.

"Conny... ich mag dich sehr..." Der Junge sah sie fassungslos an.

"Wieso?" fragte er gleich.

"Du bist nicht so wie die Anderen. Blicke in der Zukunft nicht in mein Herz... du würdest mich nur verletzten... Conny... Conny..." schniefte sie. "Ich muss bald weg... vielleicht sehen wir uns wieder... Conny..."

"Aber Sammy..." sagte er und das blonde Mädchen lief davon.

"Bis bald Conny..." lachte es und war verschwunden.

"Sammy!" schrie Cornelius und blickte auf einen großen See. Es war der unsterbliche See! Sho, Sera, Mikeru und Samara lachten im Wasser und riefen seinen Namen.

"Cornelius komm her... das Wasser hat die richtige Temperatur... komm schon!" lachten die Mädchen und das Wasser wurde stürmisch.

"Passt auf!" schrie er und eine Welle verschlucke seine Freunde.

"Er ist in der Nähe... der Mörder ist in der Nähe! Conny... pass auf dich auf..." Es war Sam die sprach und lange Arme schlangen sich über seinen Bauch.

"Sammy?"

"Pass auf dich auf... Raphael ist auch verschwunden... such ihn nicht... du wirst sonst der Nächste sein!" warnte sie ihn und drückte Cornelius fest an sich. "Weißt du? Ich... ich habe dich schon von Anfang an geliebt... es tut mir Leid, das ich wegziehen musste..."

"Wie komm ich wieder hier raus?" fragte er sie.

"Durch den Gesang einer Todesfee würde es gehen... sie muss das Lied nur rückwärts singen..."
 

"Hiermit wirst du ins Leben von Shodaw eintreten... erscheine!" schrie ein Mann. Er befand sich hoch auf einem Berg und alte Steine umkreisten ihn. Aus dem dicken Nebel der vor ihm hin und her sich bewegte entsprang eine Gestalt, umhüllt von einem violetten Mantel. Ihr Gesicht war halb von dem Gesichtstuch verdeckt. Ihre Augen blitzen ihn böse an und die Gestalt kniete sich nieder.

"Meister... hier bin ich. Sagt was Ihr begehrt..."

"Geh und schleich dich ins Vertrauen von Shodaw ein... Parapan..."

"Shodaw? Das ist doch..." fing die Gestalt an.

"Schweig und geh!" schrie der Mann und der Fremde verschwand im Nebel.
 

Nach dem Unterricht rannten drei aufgeregte Schüler die Gänge der Schule entlang, bis zum Krankenflügel.

"Sam!" rief Sho und sah sie dort am Bett von Cornelius sitzen. Sie hob den Kopf und schaute traurig ihn an.

"Immer noch nichts... ich gebe schon die Hoffnung auf..." wimmerte sie und spürte einen harten Schlag auf ihrer Wange.

"Hör auf so zureden!" schrie Sera sie an, denn sie war es die Sam eine Ohrfeige geben hatte.

"Conny... Er ist für immer verloren..." weinte sie.

"Conny?" fragte Sho.

"Ich kenne Cornelius seit Kindesjahren an... und... liebe ihn seitdem..." gestand sie und die Drei sahen sie lange an.

"Du hast ihn schon als kleines Mädchen geliebt?" fragte Mikeru und sie nickte.

"Wenn er nicht mehr aufwachen würde... ich... ich wüsste nicht was ich machen sollte... ich würde dann unter dem Leid zerbrechen und sterben..."

"Durch das Lied einer Todesfee... könnte er wieder erweckt werden..." murmelte Sera.

"Genau... sie muss das Lied nur..."

"Rückwärts singen... ich weiß..." seufzte Sera. "Geht bitte alle raus..."

"Was hast du vor?" fragte Sam und wurde von den beiden Jung genommen und langsam raus gebracht.

"Deinen Geliebten und dein Leben retten..."

"Bist du etwa eine..." rief Sam nach und die Tür knallte zu.
 

Vor der Tür war Sam sehr nervös und ging den Gänge auf und abwärts.

"Hör auf den Boden tiefer zumachen..." murmelte Mikeru, der sich auf dem Boden es gemütlich gemacht hatte.

"Und wenn es nicht klappt, was dann?" schrie sie ihn an. Er zuckte nur kurz mit der Schulter und schloss seine Augen.

"Mach dir keine Sorgen... du weißt doch was Sera alles kann..." tröstete Sho sie, doch es half nicht. Leise vernahmen sie aber eine Melodie die man nicht beschreiben konnte. Ein Lied das dass Herz berührte und doch das Blut gefrieren ließ.

"Ist das Sera etwa?" fragte Sam die Jungs.

"Bestimmt..." meinte Mikeru.

"Was singst sie da? Versteht das wer?" fragte Sho.

"So kehre ins wahre Leben zurück... lass die Illusionen verschwinden... vergiss das traurige Stück... das Stück das dich leiden lässt..." summte Mikeru.

"Du kannst ja echt alles..." grummelte Sho und der andere Junge lachte.

"Nicht wirklich... ich kann nicht backen..." meinte er. Nach einiger Zeit hörte die Melodie auf und die Tür öffnete sich. Langsam trat Sera durch die Tür und starrte die Drei an.

"Was ist mit deinen Haaren geschehen?" fragte Sam schockiert, doch Sera blieb still und ging.

"Das Blut der Todesfee ist in ihr erwacht... deswegen diese weißen Haare..." sagte Mikeru.

"Wird sie jemals wieder ihre normale Haarfarbe bekommen?" wollte Sho wissen.

"Kann sein... kann auch nicht sein..." murmelte der Junge und lief Sera nach.

"Oh je... Conny!" schrie Sam auf und rannte ins Zimmer. Cornelius saß im Bett und sah zu Sam.

"Sammy..." lächelte er und das Mädchen rannte glücklich zu ihm

"Conny!" weinte sie fröhlich. "Du bist... bist wieder hier..."

"Ich habe dich nicht wieder erkannt... Sammy. Es tut mir so Leid..." sagte er zu Sam und umarmte sie. Sho beobachtete das nicht länger und ging alleine zurück in sein Zimmer.

"Ich höre deine Stimme immer noch und sehe dein freundliches Lächeln vor mir... Wieso war ich zu feige, dir zu sagen, was ich für dich empfinde? Die letzte Begegnung zwischen uns... war im Stall... und du wolltest zu Voice... Ich bin ein Narr!" dachte Sho und nahm ein Bild von Vicky in seinen Händen. "Vicky... komm zurück zu mir..."
 

"Was denkt sich der Alte nur? Das ich wirklich nur sein Diener bin?" zischte Parapan und öffnete die Tür eines Gasthauses.

"Willkommen... Fremder!" lachte ein Mädchen. "Im °Flügel des Falken°... das beste Gasthaus weit und breit..."

"Ich bleibe nicht... ich möchte nur wissen wo diese Zauberschule ist."

"Oh... da müsst Ihr noch zwei Tage lang nördlich laufen, Fremder..." antwortete das Mädchen und Parapan ging wieder hinaus. "Merkwürdige Gestalt..."

"Wenn ich den Alten nächstes Mal wieder treffe... werd ich ihm sagen, dass ich keine Lust habe zu Fuß umher zu rennen..." knurrte Parapan und verschwand spurlos.
 

Sho wurde sein Zimmer zu viel und ging in die Schulbibliothek um etwas Nützliches für seine Hausaufgaben zu finden. Durch Zufall entdeckte er Mikeru auf einen der letzten leeren Plätze.

"Kann ich mich hinzusetzen?" fragte Sho und Mikeru nickte.

"Hattest wohl kein Glück, wie?" fragte der Junge.

"Ach, ich fand nicht das Buch was ich suchte... was für eins liest du da grad?"

"Über die Legende vom Kirschenwald... fand ich hier einiges... und über den Wolf..."

"Hast du etwa vor, den Wolf des Nachts zu suchen?" fragte Sho und Mikeru nickte wieder. "Das ist glatter Selbstmord!"

"Ich werde nicht sterben... ich werde warten bis der Vollmond erscheint... dann wird es leichter gehen..."

"Warum?"

"Das wird nicht verraten..." lachte Mikeru und stand auf. "Alle haben ein Geheimnis das sie niemanden anvertrauen möchten... du doch auch, nicht wahr, Sho?"

"Ich habe kein dunkles Geheimnis zu verbergen!" knurrte Sho ihn an.

"Ach... wirklich?" grinste Mikeru und ging. Sho sah ihn lange noch wütend nach und schaute dann auf das Buch, das Mikeru liegen ließ. Der Junge nahm es und blätterte durch und fand die Seite die mit einem kleinen Zettel markiert war.

"Hm? Wieso will er denn wissen wie man den Fluch des Wolfes... ach, kann mir ja egal sein..." dachte Sho und schob das Buch wieder zur Seite.

"Sho?" sagte jemand und tippte ihn an der Schulter. Er drehte sich um und sah jemanden in einem schwarzen Mantel.

"Ja?

"Ich bin es... Sera... könntest du mir helfen, etwas für Haarfärbungen zu finden?"

"Warum denn?" wollte Sho wissen und Sera streifte die Kapuze ab. Obwohl er einst schon mal ihre schneeweißen Haare sah, schockte es Sho umso mehr sie immer noch so zu sehen.

"Deswegen... niemand soll herausfinden, dass ich fast Amok gelaufen wäre, nachdem ich Cornelius geholfen hatte..."

"Ähm... Ok, ich helfe dir..." lächelte er und beide begonnen die Suche. Nach einiger Zeit aber ließen sie ihre Köpfe hängen und waren deprimiert.

"Dann muss ich mit anderen Mitteln meine Haare in Ordnung bringen..." seufzte sie. "Wenn es keine Haarfärbungsmagie gibt... kann man nichts machen... trotzdem danke, Sho..."

"Tut mir aber trotzdem Leid..." sagte er und Sera setze die Kapuze wieder auf und sah ihn an.

"Macht doch nichts... bis dann, Sho!" lachte sie und lief davon.

"Und wie kann ich dir nur sagen, was ich gerade fühle... was ich denke?" seufzte Sho kaum hörbar und wanderte durch die Bibliotheksgänge, wie ein Geist der seine ewige Ruhe herbeisehnte. Einige Strahlen des Mondes wanderten durch die Fenster der Bibliothek und ließen den Boden erglänzen...
 

"Ich habe auf dich gewartet... wo warst du noch?"

"In der Bibliothek... ich habe ein Buch gesucht... und du hast vor, heute noch in den Wald zu gehen?" fragte Sera und nahm die Kapuze ab.

"Ja, ich muss ihn sehen..." antwortete Mikeru und lächelte Sera an.

"Und wenn du dabei umkommst, was dann?" schrie sie ihn an.

"Ich werde nicht sterben... das verspreche ich dir..." sagte er und umarmte das Mädchen. "Ich bin... ungehobelt, nicht?"

"Wie meinst du das?"

"Ich zeige wohl meine Gefühle zu dir... auf merkwürdiger Weise, oder was meinst du?"

"Nun, ich bin auch nicht anders... leider kann ich kaum was mit der Liebe anfangen... aber weißt du? Als ich dich zum ersten Mal sah... verspürte ich ein Gefühl was ich nie zuvor hatte..."

"Das ist die Liebe..." flüsterte Mikeru ihr ins Ohr.

"Ja, das ist sie..." weinte das Mädchen vor Freude. "Sag mir, was genau hast du vor?"

"Ich werd den Wolf des Waldes suchen und... mit ihm reden..." antwortete er und rannte aus dem Schulgebäude. Sera stand immer noch vor dem Eingangtor und blickte ihm nach.

"Mikeru... wer oder... was bist du?" fragte sich das Mädchen und ging zurück in die Schule...
 

Da stand er nun und sah zum Schulgebäude, ein schneeweißer Wolf. Seine Gedanken kreisten umher und er verspürte ein wenig Wut in sich. Wenn er doch nur wüsste, wo er anfangen sollte zu suchen und wann er es ihr endlich sagen dürfte?

"Bedenken... Schneeweißer?" lachte jemand und der Weiße sah sich um. Doch niemand war im Licht des Mondes zuerkennen und somit schnupperte er einige Zeit und der Geruch eines anderen Wolfes vernahm er.

"Ich? Nicht doch... ich habe dich gesucht..." meinte der Weiße.

"Man braucht mich nicht zu suchen... ich finde euch..." lachte die Stimme und im Mondenschein trat ein dunkler Wolf aus dem Gebüsch und schüttelte sich.

"So siehst du also aus..." jaulte lachend der Weiße.

"Einst war ich auch mal so jung wie du... Weißer!" knurrte der Schwarze.

"Ich bin hier um die einige Fragen zustellen..." platze der Weiße heraus.

"Oh... Moment! Hier läuft gerade was falsch, Kleiner!" meinte der Dunkle. "ICH stelle dir zuerst einige Fragen... wie kannst du nur so unhöflich sein und mir deinen Namen nicht verraten?"

"Mein Name ist unwichtig!" knurrte der Jüngere.

"Ich sage hier, was wichtig und von Desinteresse ist, Kleiner! Nun sag ihn mir!"

"Ich heiße... Sorcerer!"

"Ah, Sorcerer der Weiße Wolf..." lachte der Schwarze.

"Und du?"

"Ich? Nun... mein Name hat nichts mit Hexerei zu tun... ich bin schlicht und weg... nur Xerxes!"

"Xerxes? Ein alter Name in dieser Welt..."

"Ich habe ihn von meiner Meisterin..." sagte der Schwarze.

"Meisterin? Wer oder was ist sie?"

"Ein Engel..." lachte der schwarze Wolf.

"Du machst wohl gerne Scherze... wie mir scheint..." knurrte Sorcerer.

"Das war kein Scherz... es ist wirklich so... sie ist die Wächterin des Waldes und mein Engel..."

"Du hast dich in ein Menschlichwirkendes Wesen verliebt?" staunte der Jüngere.

"Könnte man so sagen... aber du bist auch nicht mehr so unbefleckt wie dein Fell... mein Freund... du bist Mensch... du bist Wolf... und liebst etwas was auch so menschlich wirkt... und doch... ist sie es nicht!" lachte Xerxes.

"Halt deine Schnauze!" knurrte der Weiße und griff den Alten an.

"Ruhig Blut... Weißer..." sagte der Alte und schupste ihn mit seinen Pfoten weg von sich. "Ich... wollte dich nicht reizen..."

"Dann tu es nicht!" knurrte Sorcerer Xerxes an.

"Möchtest du die Wächterin sehen, Freund?" Somit war das Thema wieder gewechselt und der Weiße +folgte dem Schwarzen...
 

"Ich sehe sie... ich höre sie... die wahren Boten des Todes..." flüsterte Cornelius und stand im Rosengarten der Schule.

"Als was siehst du mich, Cornelius?" fragte Sera, die durch den Garten schlich.

"Du bist ein Mensch... und... du bist der Tod..." antwortete er und ein sanfter Windhauch streifte seinen Rücken. Der Junge zuckte stark zusammen und holte tief Luft.

"Wo sind die Anderen, Cornelius?" fragte Sera und brach eine der Rosen ab und stellte sich zu ihm. "Schade... dass du nichts sehen kannst... ohne Raphael..."

"Die anderen Todesfeen... sie verfolgen einen Wolf... ein Wolf so weiß wie der reine Schnee..." antwortete er. "Außerdem... warum brauche ich Augen? Ich komm auch ohne gut klar..."

"Seit wann bist du blind?" wollte Sera wissen und schlich um ihn herum, wie eine Löwin an ihr Opfer.

"Ich bin durch... jemanden blind geworden..."

"Wer war er?"

"Rate..." flüsterte der Junge.

"Was? Er?! Shos Vater?"

"Er hat mir mein Augenlicht genommen und gemeint, ich solle nicht mit den Augen die Wahrheit erkennen... das ist nun... zirka acht Jahre her... und eines Morgens, hatte ich Raphael gehabt... mit einem Brief von Shos Vater..."

"Was stand da drin?" fragte Sera ihn.

"Er hat sich entschuldigt und gemeint, ich werde wieder sehen können, wenn jeder die Wahrheit sieht..."

"Du hast ihn von Shos Vater bekommen und hast dem Vogel vertraut?"

"Raphael hat mir oft mein Leben gerettet... Ich kann nicht glauben, das Shos Vater ein Mörder ist!"

"Nun... ich auch nicht. Ich glaube, diese Steine die wir haben..."

"Haben wir von seinem Vater, nicht wahr Sera?" Sam platze ins Gespräch und lächelte die beiden an. "Conny, du musst dich hinlegen!"

"Mir geht es nun viel besser..." meinte er.

"Nein, ganz bestimmt nicht!" murmelte Sam.

"Lass ihn doch... wenn er umkippt, lassen wir zwei ihn einfach hier liegen..." lachte Sera.

"OK... machen wir..." grinste Sam.

"Ihr seid also doch Freundinnen..." sagte Conny.

"Mehr oder weniger..." gestanden beide.

"Also sind wir drei gleicher Meinung und Shos Vater ist kein Mörder?" fragte Cornelius nach.

"Genau..." nickten beide Mädchen.

"Aber wer hat dann diese ganzen Menschen umgebracht und die Schwester von diesem Luze? Und wer ist verantwortlich für die Morde in der Schule?" fragte Sam die anderen beiden, doch niemand wusste Antwort. Die Drei hörten hinter sich Schritte und drehten sich um. Da stand tatsächlich Shos Vater und war außer Atem.

"Guten Abend... ihr drei von fünf Elementwächtern..." lächelte er und ging auf die kleine Gruppe zu...

Mein Fluch

Lan: habe Internetprobs. also kann ich euch nicht versprechen das diese Story flüssig hier online gestellt werden kann!
 

7. Kapitel Mein Fluch
 


 

"Mister Pouls!" sagten die Drei, als Shos Vater auf sie zukam.

"Seit ihr etwa... überrascht, dass ich hier bin?" lachte er.

"Mehr als das!" zischte Sera ihn an.

"Oh, doch eine Todeselfe..."

"Fee!" knurrte sie ihn an.

"Ist das gleiche!" lachte er. "Hallo Cornelius..."

"Guten... Abend... Mister Pouls..." sagte der Blinde verunsichert.

"Wo ist Raphael?"

"Der ist... verschwunden..."

"Ein Phönix kann nicht einfach ohne ein Wort zu sagen von seinem Herrn verschwinden..." meinte Mister Pouls.

"Phönix?" wiederholten die Drei.

"Natürlich, was denkt ihr denn was es für ein Vogel war? Ein roter Rabe? Eine rote Taube?" lachte er. "Und wo ist Sho? Und dieser andere Junge?"

"Sho müsste noch... in der Bibliothek sein... aber sicherlich ist er schon weg..." meinte Sera. "Und Mikeru... sucht den Wolf im Wald..."

"Ach, du meinst sicherlich Xerxes, er ist ein Diener der Waldwächterin..."

"Xerxes? Waldwächterin?" wiederholten die Drei.

"Ist hier ein Echo?" lachte Shos Vater.
 

"Wieso verfolgen uns diese Todesfeen?" fragte Sorcerer.

"Das weiß ich doch nicht! Frag sie doch!" knurrte Xerxes.

"Los, wir müssen den weißen Wolf kriegen!" schrie Eine.

"Oh, bist wohl ein Schwerenöter!" lachte Xerxes und der Weiße knurrte nur.

"Sehr witzig!" sagte Sorcerer und stoppte.

"Was hast du vor, Weißer?" wollte Xerxes wissen.

"Mich stellen!"

"Das sind ein halbes dutzend von diesen Feen des Todes!" meinte der Schwarze.

"Mir egal!" knurrte der Jüngere und die Todesfeen schwebten zu ihm.

"Da ist ja das weiße Hündchen..." lachten sie.

"Nennt mich nicht so!" bellte Sorcerer.

"Weißes Hündchen!" kicherten die Frauen mit den weißen Haaren und den rötlichen Augen. Ihre zerrissen Kleider wehten im Wind hin und her und ihre eisige Aura ließ alles erstarren. Sorcerer knurrte die Frauen immer noch an und seine Augen glühten silbern auf.

"Nennt mich nicht so!" brüllte der Wolf und griff eine der Todesfeen an. Die anderen schrieen auf und sprangen regelrecht von ihrer Schwester weg.

"Hilft mir!" schrie die Angefallene, aber ihre Schwestern taten nichts. Der weiße Wolf zerfetzte ihr Gesicht und biss einen ihrer Arme ab.

"Sorcerer, es reicht!" schrie Xerxes und lief zum Weißen. Der schwarze Wolf versuchte den Jüngeren von der Todesfee herunter zu befördern durch Bisse und Tritte. Langsam kam der Weiße zurück in die Wirklichkeit und sprang von der Todesfee. Das Wesen des Todes lag regungslos auf dem Waldboden und dunkelrotes Blut floss an ihrer Haut hinunter. Die Schwestern bejammerten ihre Tote und knieten auf dem Boden.

"Unsere Schwester... tot... sie ist tot..." weinten sie.

"Nun machen die Todesfeen ihren Namen gerecht..." lachte Xerxes.

"Wie konntest du nur?" fauchte eine der Todesfeen.

"Genau, wie konntest du nur?" sagte eine andere schrill.

"Unsere Schwester umbringen, du dummer Köter!" zischte die erste.

"Du dummer Köter!" wiederholten die restlichen.

"Wir haben es schon verstanden, ihr Weiber des Todesboten!" meinte Xerxes und knurrte die fünf an. "Eure Schwester ist tot... und wenn ihr nicht das Schicksal teilen möchte... dann geht!"

"Abschaum!" sagten die Todesfeen und verschwanden.

"Wie ich solche... Komplimente liebe!" lachte Xerxes höhnisch und wandte sich zum Weißen. "Kleiner, du musst echt deine Wut zügeln..."

"Sag du mir nicht, was ich tun und lassen soll, Alter!"

"Ey, ich bin zwar älter als du... aber, nenn mich nicht so!" befahl Xerxes. "Kein Respekt vor den älteren Leuten?"

"Du bist kein Mensch... du bist doch nur ein Wolf!" seufzte Sorcerer.

"Na und? Du bist nur ein Halbblut! Doch ich respektiere dich... auch wenn es mir schwer fällt, einen °Todesfeenkiller° nun noch zu vertrauen."

"Du hast Ausdrücke..." murmelte der Weiße. "Außerdem... sie hätten uns sonst zum Gevatter Tod gebracht!"

"Uns?" fragte der Schwarze.

"Ja!"

"Nein, nur dich..." meinte Xerxes und Sorcerer schnaufte. "Von mir wollten sie nichts..."

"Und warum bist du mit gelaufen?"

"Ich wollte dich zu meiner Meisterin bringen, Dummkopf!" antwortete der alte Wolf und schupste den Weißen.

"Dieses Gespräch führt zu nichts..." murmelte der Jüngere.

"Na wenn du meinst!" lachte der Schwarze.
 

"Wieso sind Sie hier?" wollte Sam wissen.

"Ich muss auf meinen Sohn achten... und auf euch..."

"Sie sind ein Mörder!" knurrte Sera ihn an.

"Nein, ich habe noch nie gemordet!" sagte der Vater. "Jemand will mir diese Morde anhängen... und selbst diese in eurer Schule!"

"Und wer?" fragten die Drei.

"Das... weiß ich leider nicht..." seufzte der Mann. "Das einzige was ich weiß ist, der wahre Mörder will diese Schule an sich reißen und... seine Leute von hier aussenden!"

"Warum diese Schule?" fragte Sam.

"Das... weiß ich leider auch nicht..."

"Und... haben wir von Ihnen diese Steine?" fragte Sera genervt und der Mann nickte.

"Wieso?" wollte Cornelius. "Und was... können sie?"

"Es sind Machtsteine..." grummelte Sera und Mister Pouls sah zu ihr.

"Ah, da hat sich wer kundig gemacht..." lächelte er freundlich und das Mädchen zischte ihn an. "Es sind Steine des Ozeans, des Himmels, der Glut, der Erde und... der Finsternis... nur mächtige Zauberer können sie beherrschen!"

"Was? Mächtig?" jammerte Sam und er nickte.

"Sie ist Klassenschlechte..." flüsterte Sera und Mister Pouls sah verlegen aus.

"Oh, dann... habe ich mich wohl bei dir geirrt..." sagte der Mann. "Dann bist du nicht Samara Hawk?"

"Doch, das bin ich!" sagte Sam.

"Und... wieso bist du..." fing Shos Vater an.

"Eine Niete in alles? Das weiß ich nicht!" weinte das Mädchen und Sera rollte mit den Augen.

"Du bist erst dann... eine Versagerin, wenn du es selber denkst." Meinte die junge Todesfee und hielt dem Mädchen ein Taschentuch hin. "Hör auf zu weinen... und zeig jedem deine Stärken, nicht deine Schwächen..."

"Danke..." schniefte Sam und nahm das Taschentuch.

"Oh, eine Todesfee mit Herz?" fragte Mister Pouls und Sera sah ihn giftig an.

"Ich habe ein Herz, das so kalt ist wie frischer Schnee und ich habe ein Herz, das heißer als die Sonne ist! Sagen Sie mir nichts, wie ich sein sollte... ich bin anders!" knurrte sie ihn an und ging zu ihm. Sie sah ihn bissig an und ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen.

"Mit dir ist nicht gut Kirschen essen..." meinte der dunkelhaarige Mann.

"Ich bin... leider sehr misstrauisch gegenüber... Mördern..."

"Mädchen, wie soll ich dir nur beweisen, das ich keiner bin?" fragte er sie verzweifelt.

"Pfff..." machte Sera, drehte sich um und ging zum Schulgebäude zurück.

"Sera, was hast du vor?" fragte Sam.

"Schlafen gehen..." antwortete sie und blieb plötzlich stehen. Vor ihr stand geschockt Sho und starrte zu seinem Vater.

"Va...ter?" stammelte er und Mister Pouls sah zu ihm.

"Sho!" lächelte er.

"Vater... du Mörder!" rief Sho und rannte an Sera vorbei. "Wieso bist du hier? DU hast genug Menschen das Leben genommen..."

"Ich bin kein Mörder!" sagte er.

"Du... Mörder... du eiskalter Mörder! Warum musste Mutter sterben?"

"Ich war es nicht!"

"Sho, dein Vater sagt die Wahrheit..." meinte Sera und alle sahen zu ihr.

"Wieso... bist du dir so sicher?" wollte Sho wissen.

"Meine Familie... mein Erbe... meine Fähigkeiten ..." murmelte das Mädchen. "Das alles... sagt mir, das dein Vater die Wahrheit spricht..."

"Ich kann dir nicht glauben!" meinte Sho und Sera sah ihn traurig an.

"Meine Familie ist zwar adlig, stark und mächtig... aber sie sind bösartig und herzlos... So bin ich nicht! Wenn du mir nicht glaubst, dann bist du so... wie alle anderen auf der Schule, die mich hassen, weil ich... eine Awailsca bin!" meinte sie. "Und Sho? Hasst du mich?"

"Sera, ich könnte dich nicht hassen!" sagte der Junge.

"Glaubst du mir?"

"Das... kann ich nicht! Mein Vater ist ein..."

"Ein was?" fragte plötzlich Sam und Cornelius gleichzeitig. "Hasst du uns nun weil, wir mit deinem Vater gesprochen haben?"

"Nein, ihr seid meine Freunde!" sagte Sho.

"Dann... waren wir wohl lang genug... Freunde!" meinte Sera und ging.

"Sera!" schrie er ihr nach und sie stoppte.

"Ja, was ist noch?"

"Ist das... wirklich war... das mein Vater kein Mörder ist?"

"Ja..." antwortete sie und verließ die Gruppe.

"Ich glaube, ich weiß nun, warum sie mich so lange angestarrt hat..." unterbrach Mister Pouls die kurze Stille.

"Und warum?" fragte Sam.

"Sie hat geprüft ob ich wirklich die Wahrheit sagte..." gab er als Antwort. "Sehr interessantes Mädchen... diese Sera."

"Vater..." flüsterte Sho und sah zum Mann.

"Sho?"

"Es... tut mir leid!" sagte der Junge und umarmte seinen Vater.

"Alle Welt glaubt, das ich ein Mörder bin... was hätte ich denn erwarten sollen?" fragte er seinen Sohn.

"Ich... weiß es nicht." Flüsterte Sho. "Wer hat all diese Menschen umgebracht?"

"Jemand... der mich hasst..."

"Wer hasst dich?"

"Jetzt? Jeder! Zuvor? Keine Ahnung!"
 

"Wer ist denn dein knuffiger Freund?" fragte eine Mädchenstimme.

"Er nennt sich Sorcerer, Meisterin..."

"Der ist ja so süß!" lachte sie und eine junge Frau saß plötzlich zwischen den Bäumen. Sie hatte ein schlichtes hellbraunes Kleid an und ihre Kastanienfarbenen Haare glänzten im Schein des Mondes.

"Ich bin doch nicht... knuffig und erst recht nicht... süß!" murmelte der Weiße und die Frau sprang herunter und rannte zu ihm.

"Schönes Fell!" meinte sie und strich über seinen Rücken. "Richtig schön weich!"

"Ähm... danke..." sagte er und die Frau umarmte ihn.

"Sollte ich eifersüchtig werden, Meisterin?" fragte Xerxes lachend.

"Aber nein... du bleibst doch mein liebster Wolf..." antwortete sie und ließ Sorcerer los.

"Ich... ich muss nun wieder... los..." entschuldigte sich der Weiße.

"Was, du musst nun schon gehen? Du bist doch erst gekommen!" sagte die Wächterin.

"Nun, ich kann nicht länger hier bleiben... wegen... meinem kleinen Problem..." murmelte er.

"Ach... du bist einer von denen!" lächelte die junge Wächterin.

"Wie bitte?"

"Jene Wölfe die des Mondes sind!" meinte Xerxes.

"Ich versteh immer noch nicht!"

"Du bist ein Mondwolf!" kicherte die Frau und wurde äußerlich immer jünger, bis sie nur noch ein kleines Mädchen war. "Du bist nur ein Wolf... wenn der Mond da ist..."

"Ja, so... ist es..." gab der Weiße zu. "Ich muss nun wirklich..."

"Bis bald... Sorcerer!" lachte die kleine Wächterin und der weiße Wolf lief davon. "Er ist kein Mensch, kein Wolf und erst recht nicht... ein Werwolf, Xerxes..."

"Das weiß ich, Meisterin!"

"Er ist ein wahrer Engel..." lächelte sie ihren schwarzen Wolf an. "Ein trauriger Engel mit einem Fluch!"

"Möchtest du ihn... haben?"

"Ja!" kicherte sie und verschwand.
 

"Diese Wächterin ist... verrückt!" dachte Sorcerer als er aus dem Wald kam und hoch zum schwarzen Himmel sah.

"Sorcerer!" kicherte die junge Stimme der Wächterin und der Wolf sah nach hinten. Sie stand dort und lächelte.

"Ja, was möchtest du?"

"Dich!" lachte sie böse und tippte ihn auf seinem Kopf. "Immer wenn du ein Wolf wirst... wirst du unter meinen Befehl handeln!"

"Was? Nein!" schrie der weiße Wolf und ging zu Boden.

"Nun gehörst du mir, Schneeweißer!" lachte die Wächterin und verschwand.

"Ich... muss... zurück..." flüsterte der Wolf, rappelte sich auf und ging schwankend zur Schule.
 

"Immer diese Familiengeschichten..." murmelte Sera als sie noch in der Bibliothek umherwanderte. "Bei solchen Dingen muss ich mich fast immer übergeben..."

"Se... ra..."

"Hm?" machte sie und sah zu einem Tisch. Da saß Mikeru und atmete schwer.

"Se... ra..."

"Mika!" rief sie und rannte zu ihm. "Was ist geschehen? Hast du den Wolf gesehen und... hat er dich verletzt?"

"Mir... geht es gut... Sera..."

"Dir geht es überhaupt nicht gut!" meinte sie. "Was ist geschehen?"

"Das kann ich dir nicht sagen..."

"Sag es mir, du Dummkopf!" befahl sie. "Ich habe mir... so schreckliche Sorgen gemacht..."

"Mir geht es wirklich gut... glaub mir... das einzige Problem das ich habe... kann ich niemanden sagen!"

"Selbst mir nicht, Mika?" fragte Sera traurig.

"Selbst dir nicht..." antwortete er.

"Gut... dann nicht!" murmelte sie und wandte sich wieder zu den Büchern.

"Was... suchst du?"

"Das kann dir doch egal sein! Du sagst mir ja auch nicht was los ist!" knurrte sie ihn an und suchte weiter.

"Weißt du? Ich bin weder Mensch... noch ein Tier..."

"Wie meinst du das?" wollte das Mädchen wissen.

"Wenn Vollmond ist... verwandle ich mich in einen weißen Wolf... und somit konnte ich auch den Wolf des Waldes finden. Besser gesagt, er hat mich gefunden! Er brachte mich zu seiner Meisterin, unterwegs haben wir einige Todesfeen angetroffen und... nun egal, die Wächterin des Waldes hat mich verflucht... immer wenn ich ein Wolf werde, bin ich so zusagen ihr... Schoßhündchen, das alles macht was sie will!"

"Diese... wie kann sie es wagen?" zischte Sera. "Der zeig ich's!"

"Nein, lass es..." bat Mikeru. "Es passiert ja nicht sehr oft das ich zum Wolf werde..."

"Nur bei Vollmond?"

"Mehr oder weniger! Das heißt, manchmal ja... manchmal nicht..."

"Kannst du das nicht kontrollieren?" fragte Sera und Mikeru schüttelte mit dem Kopf.

"Und was suchst du?"

"Nun, einen Zauber für Haarfarbänderung gibt es nicht und... na ja..."

"Man kann auch einiges mit dem Willen schaffen... und du hast starke Kräfte...v ersuch es! Denk an eine Farbe und dann klappt es sicher!"

"An eine Farbe denken?" Sera war etwas misstrauisch gegenüber dem Vorschlag. "An Menschen oder an Dinge denken ist einfacher als so was!"

"Versuch es einfach!" meinte Mikeru und Sera versuchte sich zu konzentrieren. Einige Minuten verharrte sie in diesem Zustand aber nichts geschah.

"Bei mir klappt das nicht!" sagte sie bissig. "So ein Mist aber auch!"

"Versuch es einfach weiter..." lächelte Mikeru und versuchte aufzustehen.

"Bleib sitzen! Du bist noch wackelig auf den Beinen!"

"Mir geht es wieder gut!" versicherte er Sera und lächelte sie wieder sanft an. Der hellhaarige Junge stand auf und ging etwas schwankend weg.

"Warte! Ich begleite dich! Außerdem muss ich dir einiges noch erzählen, wir haben einen bestimmten Besucher!" sagte Sera und lief ihm nach.
 

"Ah! War das anstrengend..." seufzte ein Mädchen und wischte sich über die Stirn. "Da sind wir nun! Vor der Schule wo meine liebe Cousine ist!"

"Ich bin nicht wirklich begeistert, dass du sie besuchen möchtest!" miaute eine dunkle Katze die aus dem Rucksack hervorguckte.

"Besuchen? Ich werde hier lernen!" lachte das Mädchen und die Lichter der Schule strahlten auf ihr herab. Das Mädchen war rothaarig und hatte schöne dunkelblaue Augen. Sie trug einen roten Wickelrock und hatte ein weißes Oberteil mit einer roten Weste an.

"Was? Lernen?" schrie die Katze auf und das Mädchen packte sie.

"Halt den Mund, Rina!" knurrte sie und gab der Katze eine Kopfnuss.

"Meow! Was sollte das?" fauchte die Katze und ihr dunkles Fell glänzte in den Lichtern.

"Zweifle nicht an meinen Fähigkeiten, Rina!"

"Hör auf mich Rina zu nennen!" miaute die Katze. "Mein Name ist und bleibt Terra!"

"Dann halt... Terra!" murmelte sie und strich sich durchs Haar. "Und?"

"Und was?"

"Zweifelst du an meine Fähigkeiten?"

"Als Diebin oder... Magierin?"

"Argh!" knirschte sie hervor und verpasste der Katze wieder eine Kopfnuss. "Als Magierin!"

"Soll ich ehrlich sein?"

"Ja!"

"Du bist..."

"Ja?"

"Ein hoffnungsloser Fall!" miaute Terra.

"Wie bitte? Ich bin nicht so bescheuert und verwandle mich in eine Katze und weiß nicht wie man es rückgängig machen kann!"

"Meow! Jedem kann so was passieren!" fauchte Terra.

"Ja, jeder die Rina heißt!"

"Terra!" schrie die Katze.

"Ist das Gleiche..." lachte die Rothaarige und strich wieder durch ihr Haar.

"Nein, ist es nicht!"

"Wie du meinst!" grinste sie und beförderte die Katze wieder in ihren Rucksack.

"Ich bin kein Gepäckstück!" schnaubte die Katze.

"So Leute!" sagte das Mädchen als ob jemand vor ihr wäre. "Passt auf! Hier kommt Titzi Lytaha!"

"Titzi!" brüllte die Katze als das Mädchen direkt zum Schultor lief.

"Mischen wir den Laden auf!" jubelte sie.

Das blutige Wasser

8. Kapitel Das blutige Wasser
 

Sho stand mit einem mulmigen Gefühl auf und machte sich für den Unterricht fertig. Das Frühstück hatte er schon verpasst und er wollte nicht noch Ärger mit den Lehrern bekommen.

"Guten Morgen Sho!" lächelte Sam ihn fröhlich an als er aus seinem Zimmer kam.

"Morgen..." murmelte er schläfrig und stellte fest das Sera nirgendwo war. "Wo ist Sera?"

"Keine Ahnung! In ihrem Zimmer ist sie nicht, denn keiner hat aufgemacht und beim Frühstücken war sie auch nicht!" antwortete Sam und rückte etwas näher zu Sho. "Und Mikeru ist auch nirgendwo!"

"Und? Der Typ interessiert mich nicht!" gähnte Sho und streckte sich beim Gehen.

"Nun, Sera und Mikeru sind ja sichtlich ein Paar... eventuell sind die Zwei durchgebrannt!" kicherte Sam. Sho stellte sich das gerade sehr bildlich vor, wie Sera und Mikeru verkokelt irgendwo standen und dumm schauten.

"Nun, mit Feuer sollte man nicht spielen!" lachte er verlegen.

"Sag mal, hast du dir das grad vorgestellt?" fragte Sam.

"Öhm... ja..." meinte er und kratze sich seinen Kopf.

"Du bist echt... merkwürdig..." stellte Sam fest.

"Aber nicht so merkwürdig wie die Tatsache das Sera und Mikeru im Raum sind!" sagte Sho als die Beiden das Klassenzimmer betraten. Mikeru saß hinten mit einem Verband um seine Hand und Sera saß vorne und hatte ihre Kapuze aufgesetzt. Einige Schüler tuschelten über die zwei und sahen abwechselnd zu Sera und Mikeru.

"Warum er wohl den Verband umhat? Und warum Awailsca noch immer ihre Kapuze aufhat!" fragte ein Mädchen ein paar anderen.

"Nun, ich geh mal zu Sera." Sagte Sho und gesellte sich zu ihr. Wie immer hatte sie das Lehrbuch aufgeschlagen und ließ sich einiges durch.

"Guten Morgen, Sho..." sagte sie freundlich.

"Morgen Sera..." lächelte er und blickte sie an. "Hast es nicht hinbekommen mit deinen Harren, oder?"

"Wohlmöglich..." murmelte sie und schlug das Buch zu. "Die Stunde fängt an..."

"Aufstehen!" sagte der Lehrer und ging durch die Reihen nach vorne. Es war der gleiche Lehrer den sie an ihrem ersten Tag am Anfang hatten. Die Schüler der Klasse standen nun aufrecht und warteten das er sie endlich zum hinsetzten bat.

"Man, der ist ja noch gemeiner als neulich!" flüsterte Sho zu Sera und sie zuckte nur kurz mit den Schultern.

"Setzten Sie sich!" sagte er und sah zu Sera. "Außer Sie Miss Awailsca!"

"Guten Morgen!" sagte sie und er hob eine Augenbraue.

"Auch Ihnen einen guten... Morgen! Warum haben Sie noch die Kapuze auf, Awailsca?"

"Wissen Sie, es war ein wenig kalt heute Morgen wo ich eine Runde um die Schule lief!"

"Aber Sie sind nun im Schulgebäude, Awailsca, oder haben Sie es nicht bemerkt?"

"Doch schon!" antwortete sie und zog die Kapuze weiter runter.

"Verstecken Sie etwa etwas vor uns?" fragte der Lehrer.

"Ich? Niemals!" lachte Sera und der Lehrer kam ein wenig näher an sie heran.

"Haben Sie etwa einen schlechten Haarschnitt zu verstecken oder was ist Ihre Entschuldigung?" sagte er höhnisch.

"Könnte man so sagen!" meinte Sera und der Lehrer zog die Kapuze von ihrem Kopf runter.

"Oh, eine neue Farbe, Awailsca?!"

"Das sehen Sie doch!" sagte sie nett gespielt.

"Raus mit Ihnen!" befahl er und Sera lächelte ihn fies an.

"Gefallen Ihnen meine blauen Haare nicht?" fragte sie ihn bissig und der Lehrer knurrte leise. Das Mädchen ging mit ihrem Mantel durch den Raum und sah kurz zurück zum Lehrer.

"Raus!" brüllte er und sie öffnete die Tür mit einem Hieb das sie fast raus sprang.

"Bekomme ich etwa wieder eine Strafarbeit aufgebrummt?" wollte sie wissen.

"Raus mit Ihnen, Awailsca!" schrie er sie an und Sera schlug die Tür hinter sich zu. Der Lehrer wollte gerade mit dem Unterrichtanfangen, da schwang die Tür wieder auf und Sera rannte herein.

"Ich möchte nur meine Sachen gleich mitnehmen! Wie neulich muss ich wieder die ganze Stunde draußen bleiben, ne?!" sagte sie und schnappte sich ihre Sachen.

"Raus mit Ihnen, Awailsca und bleiben Sie von meinem Unterricht fern! Kommen Sie nie wieder her!" brüllte er und Sera verließ den Raum.

"Oh je!" dachte Sho und meldete sich.

"Ja, Mister Pouls?" fragte der Lehrer gereizt.

"Mir geht es nicht gut... ich war deswegen auch nicht heute Morgen beim Frühstücken... könnte ich..."

"Ja... gehen Sie zum Krankenflügel!" murmelte der Lehrer und hielt sich den Kopf fest. "Ich bekomm hier noch Migräne!"

"Vielen dank." sagte Sho, packte seine Sachen und verließ den Unterrichtsraum.
 

Sera war einige Meter vom Raum entfernt als Sho raus trat. Er machte leise die Tür zu und rannte zu ihr.

"Sera!" rief er und das Mädchen drehte sich um.

"Sho, bist du etwa auch rausgeschmissen worden?"

"Nein, hab gesagt, dass es mir nicht gut geht!"

"Oh, also hast du... gelogen?" Sho nickte. "Wow, der brave Kerl kann auch mal etwas unrechtes tun. Respekt!"

"Ich wollte mal wieder mit dir alleine sein und reden..."

"Hm? Reden? Das können wir doch immer!" sagte sie.

"Aber da sind immer die Anderen dabei!"

"Hm... wenn wir reden wollen, dann aber nicht hier. Komm mit in den Garten!"

"Gehen wir zu dem von gestern Abend?"

"Ja!" antwortete sie und ging vor raus. Sho seufzte innerlich und folgte ihr. Als sie dort waren schmiss Sera ihre Tasche weit weg und setzte sich auf die Bank.

"Also... ähm..." stammelte Sho.

"Setz dich doch erst mal! Meine Güte!"

"Ähm... Ok." Sagte er und legte seinen Rucksack nahe der Bank hin. Der Junge setzte sich neben Sera und schwieg.

"Und was ist nun?" fragte Sera freundlich.

"Ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll aber Sera ich..." Weiter kam er nicht, denn eine dunkelhaarige Katze sprang Sera an.

"Ah!" schrie das Mädchen und versuchte die Katze von ihrem Kopf zu bekommen. "Nimm sie weg, Sho!"

"Ich... äh..." sagte er und half ihr.

"Lass Rina los!" sagte eine Mädchenstimme und die Katze biss Sho in die Hand.

"Terra!" fauchte die Katze als sie wieder Boden unter ihren Pfoten hatte.

"Ist doch das Gleiche, Rina!" lachte die Mädchenstimme und Sera stand auf.

"Titzi?" fragte sie und sah sich um. "Wo bist du?"

"Meine liebe Cousine!" lachte die Stimme und ein Mädchen sprang aus dem Gebüsch. "Hier bin ich!"

"Titzilein!" freute sich Sera.

"Serachen!"

"Titzilein? Serachen?" fragte Sho etwas laut und die Mädchen nickten.

"Sho, das ist meine Cousine Tatjana Lytaha alias Titzi!"

"Aber hast du nicht gesagt, du hasst deine Familie?"

"Nun, weißt du? Titzi ist eine Cousine die einige Ecken entfernt ist von der Familie die ich meine!" lachte Sera etwas verlegen.

"Ach so..." murmelte Sho.

"Und über was wolltest du mit mir reden?" wollte Sera wissen.

"Ähm... das ist egal..."

"Tut mir Leid das ich euch bei eurem Gespräch gestört habe... aber ich dachte, jetzt oder nie!" grinste sie und sah dann zu Sho. "Und wer ist das?"

"Das ist Shodaw Pouls!" sagte Sera.

"Oh, der Sohn von diesem... oh..." Titzi war sehr erstaunt und schaute sich den Jungen genauer an. "Aber... irgendwie bist du ein süßer Mördersohn!"

"Wa... was?" stammelte Sho hervor.

"Wie niedlich!" lachte Titzi. "Also Sera... du hast nen süßen Freund gefunden! Ich beneide dich!"

"Wie bitte? Sho ist doch nicht mein... er ist nur ein Freund und nicht mein Fester!" grummelte sie.

"Oh, das heißt, er ist noch zu haben?"

"Ja, das ist er!" grinste Sera fies.

"Dann sollte ich mich mal ranhalten..." lachte die Cousine.

"Wie... wie bitte?" fragte Sho entsetzt.

"Aber lassen wir nun erstmal die... Beziehungspläne!" meinte Titzi und zwinkerte Sho zu.

"Und in was für einer Klasse bist du?" wollte Sera wissen.

"Eigentlich... in deiner..." lächelte Titzi. "Aber der Direktor wollte mich noch ein wenig ausquetschen... bla bla bla..."

"Fantastisch, in meiner Klasse!" sagte Sera und umarmte ihre Cousine. "Endlich kommt Spannung auf! Hoffentlich lässt du hier nicht Labore explodieren..."

"Das waren alles Unfälle. Die hätten besser aufpassen sollen!" lachte sie und sah Sera plötzlich genauer an. "Sag mal... neue Haarfarbe?"

"Ja, und? Steht sie mir?"

"Natürlich!" sagte Titzi fröhlich. "Man... ich hab irgendwie keine Lust heute noch Unterricht zu haben... kommst du mit, ins Dörfchen, Serachen?"

"Schwänzen?"

"Na klar... was denkst du denn, Dummerchen?" lachte die Cousine.

"Du weißt genau dass ich so was nicht tue!"

"Das kleine Streberlein wie sonst immer auch!" meinte Titzi und sah zu Sho. "Und du Süßer? Hast du Lust mit zukommen?"

"Was... ich?" fragte Sho erstaunt.

"Natürlich du! Ist denn sonst noch einer hier?"

"Äh... ich... ich..."

"Noch süßer... schüchtern ist er..." kicherte Titzi.

"Ich bin... bin doch nicht... süß..." murmelte Sho und Titzi schnappte sich ihre Katzenfreundin.

"Dann werde ich wohl alleine gehen müssen..." Somit verabschiedete sich das Mädchen und ging.

"Bis dann!" lachte Sera und Titzi hob kurz beim Gehen die Hand.

"Diese Titzi ist merkwürdig..." sagte Sho.

"Aber auch eine ganz Liebe!" ergänzte Sera.
 

"Du musst dich aber auch immer mit einem Lehrer anlegen!" schimpfte Sam und Sera grummelte sie an. Die Vier saßen zusammen in der Bibliothek.

"Was? Nur weil ich die Kapuze nicht abnahm... musste ich raus! Dieser Versager..."

"So etwas sollte man bei dem Lehrer unterlassen! Du hättest lieber sie abnehmen sollen!" meinte Cornelius der sich zu den Vier dazu setzte.

"Mir nun egal..." sagte Sera.

"Habt ihr gehört? Die Diebinnen haben wieder zugeschlagen!" tuschelte ein Mädchen mit einigen anderen Schülern.

"Meinst du etwa die Duodiebinnen Terra und Titzi?" fragte ein Junge und das Mädchen nickte.

"Was haben die Zwei diesmal gestohlen?" wollte ein jüngeres Mädchen wissen.

"Irgend so einen Stein..." antwortete das erste Mädchen. Sera sah zu der Gruppe die das Thema hatte und seufzte kurz.

"Warum so plötzlich niedergeschlagen?" fragte Mikeru.

"Ach... nur so, Mika!"

"Du Sera, hat denn deine Cousine sich nicht..." fing Sho an und Sera sah ihn giftig an.

"Halt den Mund!" zischte sie und drehte beleidigt den Kopf zur Seite.

"Du hast eine Cousine die hier auf der Schule geht?" fragte Sam.

"Ja... sie wird in unsere Klasse gehen... aber die macht sich heute einen freien Tag."

"Aber wir hätten doch sowieso heute frei!" sagte Sam.

"Das hat sie aber nicht gewusst... ich ja auch nicht... man, für eine Stunde aufstehen ist Zeitverschwendung!" grummelte Sera.

"Arme Sera!" tröstete Sam sie und klopfte sachte auf ihre Schulter.

"Lass das!" zischte das blauhaarige Mädchen und Sam ließ sie in Ruhe.

"Du bist mal wieder sehr gut gelaunt!" sagte Sho ironisch.

"Bin halt so!" murmelte sie und legte ihren Kopf auf den Tisch. "Mir ist langweilig..."

"Man, du kannst schnell deine Launen wechseln!" lachte Mikeru.

"Pfff..." machte Sera und hob ihren Kopf wieder hoch. "Kann denn nichts Aufregendes passieren?"

"Hey, Serachen!" rief jemand und Sera sah überall nach. Neben einem alten Bücherregal stand Titzi mit ihrer Katze.

"Titzilein!" lachte Sera und die Cousine lief zu ihr.

"Wir haben ja heute frei! Warum hast du es mir nicht gleich gesagt?" wollte das Mädchen von Sera wissen.

"Hab's doch auch nicht gewusst!"

"Was? Unsere Intelligenzbestie weiß mal etwas nicht?"

"Du bist gemein zu mir!" schrie Sera und die Bibliotheksaufseherin sah sie streng an.

"Bitte etwas leiser!" sagte die Aufseherin und Sera wurde rot.

"Tut... tut mir leid!" entschuldigte sich das Mädchen bei ihr.

"Kommt ihr jetzt mit mir mit, ins Dörfchen oder lieber in diese etwas kleinere Stadt in der Nähe?"

"Die Stadt!" sagten alle gleichzeitig und Titzi lächelte breit.
 

(Lan: Wer es noch nicht bemerkt haben sollte oder ich einfach zu schlecht schreibe: Die Zeit in der die Geschichte spielt, ist gemischt von Mittelalter und Neuzeit!)

Die Sechs waren heilfroh, dass sie die enge Kutsche endlich verließen. Cornelius bedankte sich beim Kutscher und die Freunde gingen durch die Stadt.

"Das ist das älteste Bezirk der Stadt... die Bewohner wollten es modernisieren... hatten aber dann den Beschluss getroffen es im Stil der alten Zeit zu lassen!" erklärte Cornelius.

"Menschen erbauen um es gleich zu zerstören!" meinte Mikeru.

"Aber wie gut das sie es nicht getan haben!" lachte Cornelius. Titzi war etwas abseits der Gruppe und starrte in eines der Schaufenster.

"Was schaust du da?" wollte Sera wissen und kam zu ihr. "Oh... ein... Kleid..."

"Wir haben ja bald einen Schulball..." sagte Mikeru.

"Ich hasse Bälle!" grummelte Sera. "Sich aufzuputzen bis man erstickt unter den Massen von Kosmetika!"

"Liebste Cousine!" fing Titzi an und Sera sah sie verwirrt an. "Könntest du mir einen Gefallen tun?"

"Sag mir erst was für einen... dann überlege ich es mir!"

"Nun... es ist nur eine Kleinigkeit!" meinte sie.

"Und... wie klein?"

"Dieses Kleid?" lächelte Titzi lieb. "Du bist reicher als ich... bitte..."

"Vergiss es!" Es war so als ob jemand Titzi die Tür vor der Nase zugeschlagen hätte.

"Bitte..." bettelte sie.

"Bin ich deine Mutter?" fragte Sera.

"Ab heute schon!" lächelte Titzi.

"Nein!" sagte Sera stur und wollte weiter gehen, aber sie kam nicht vorwärts.

"Bitte!"

"Lass mein Bein los!" fauchte Sera sie an.

"Bitte liebste Cousine!" Titzi sah das Mädchen mit großen Augen an und klammerte sich fester an Seras Bein.

"Lass verdammt noch mal los!" Sho und die anderen lachten über diesen Anblick und Mikeru ging zu Sera.

"Sei doch nicht so gemein!" sagte er.

"Aber... ich bin nicht ihre Mutter! Ich bin doch nicht verrückt!" schrie sie. "Das Kleid ist saumäßig teuer!"

"Bitte!" sagten plötzlich alle und Sera ging mit Titzi an ihrem Bein ins Geschäft.

"Auf was lasse ich mich immer ein?" dachte die Blauhaarige.
 

Als Titzi ihr Kleid hatte war sie zufrieden und das Geld von Sera war weniger geworden. Bestürzt seufzte die Blauhaarige und sah ihre Cousine mit einem °Das-zahlst-du-zurück-und-wenn-du-deine-Seele-verkaufen-solltest°- Blick an.

"Ist etwas?" fragte Titzi.

"Was ist? Ich habe dir dieses Kleid besorgt und du sagst noch nicht mal danke!"

"Oh... danke!" lächelte Titzi und schnappte sich Sho. "Vielen Dank, Serachen!"

"Ja... bitte..." grummelte sie.

"Ich hoffe, dass wir zwei miteinander auf dem Schülerball gehen werden, Sho-Schatz!" lächelte Titzi ihn an und schmiegte sich an seiner Schulter.

"Du Titzi, ich habe mal eine Frage!" sagte Sam und das Mädchen sah sie an.

"Und die wäre?"

"Warum benutzt du den Namen einer Diebin?"

"Ach... ich weiß auch nicht!" grinste sie und zerrte Sho durch die Straße.

"Ähm... könntest du... bitte... meinen Arm... los... loslassen?" stammelte Sho.

"Aber Schatz... du möchtest mich loswerden?!"

"Ich bin doch nicht dein... Schatz!" Doch Titzi reagierte nicht und beide liefen so durch die Stadt. Die restlichen Vier grinsten nur und liefen dem neuen Paar nach.

"Aber Titzi hat einen guten Geschmack!" sagte Sam zu Sera.

"In was für Sachen?"

"Nun das Kleid und... Sho!" grinste Sam.

"Sho ist innerlich noch immer ein kleines Kind..." meinte Mikeru.

"Aber auch sehr süß!" gestand Sam.

"Hey, muss ich Sho nun als Konkurrenten ansehen?" lachte Cornelius.

"Aber nein!" lächelte Sam und knuffte ihn.

"Pst... Kinder..." flüsterte jemand in einer dunklen Gasse und Sera sah den Umriss eines Mannes.

"Freunde? Er ist wieder da..." sagte sie und die Vier stoppten.

"Ey Leute, wo bleibt ihr?" rief Titzi.

"Wir kommen gleich! Sam hat nur einen ihrer Ohrringe verloren und wir helfen ihr nun beim Suchen! Geht ihr Zwei schon vor. Wir kommen schon nach!" antworte Mikeru und die Zwei gingen weiter.

"Wieso immer ich?" wollte Sam erfahren.

"Du bist halt... ein wenig... tollpatschig..." meinte Mikeru und die Vier gingen zur Gestalt.

"Mister Pouls?" fragte Cornelius nach.

"Genau!" sagte die Gestalt und nahm die Kapuze seines schwarzen Mantels ab. "Ich habe euch doch gesagt, dass ihr besondere Steine habt! Ihr müsst die Kräfte im Inneren der Steine erwecken!"

"Du hast uns belogen!" sagte Sera.

"Wie bitte?"

"Es gibt sechs Steine! Du hast... das Licht vergessen!" meinte Sera.

"Wie kommst du da drauf?"

"Ich habe nicht den Stein des Feuers! Ich bin das Licht!" zischte sie. "Ich habe bemerkt, dass eine Seite des Buches rausgerissen war! Wo ist der Feuerstein?"

"Er ist schon bei seinem Besitzer!"

"Und wieso hast du die Gestalt meines Steines geändert, damit er ausschaut wie der des Feuers?"

"Du hast den Zauber gebrochen?" fragte Mister Pouls etwas geschockt und Sera nickte. "Nun, ihr hättet euch nur in Gefahr gebracht wenn ihr den Feuerbesitzer gesucht hättet und das wollte ich nicht riskieren!"

"Und sie haben selbst einen Bann über das Buch gesprochen, Sie Schwindler!"

"Das habe ich in der Tat... irgendwie hatte ich das Gefühl das jemand von euch die Geheimnisse entschlüsseln würde und habe alles vorbereitet!"

"Wenn es sechs Steine gibt... wo ist dann unser sechster Mann?" meldete sich Cornelius zu Wort.

"Das weiß ich nicht, aber er oder sie soll bald auf eurer Schule erscheinen!"

"Nun zurück zum Erweckend er Steine! Wie soll das geschehen?" fragte Mikeru.

"Jeder der Besitzer wird irgendwann eine Art Prüfung ablegen um zu beweisen, dass er für diesen Stein würdig ist!"

"Ich hasse Prüfungen..." murmelte Sam niedergeschlagen und wurde sogleich von Cornelius getröstet.

"Wenn ihr bei der Prüfung versagen solltet, habt ihr aber noch eine weitere und letzte Chance! Doch dieser Test wird schwieriger werden als der zuvor!" erklärte Mister Pouls weiter.

"Ich bin erledigt!" jammerte Sam und stellte sich traurig in eine dunkle Ecke.

"Bemitleide dich nicht selber, du dumme Kuh!" schimpfte Sera. "Du kannst alles... wenn du nur da dran glaubst!"

"Aber bei jeder Prüfung falle ich doch durch!"

"Bei solcher Einstellung kann das ja auch nichts werden! Mädchen, hör auf zu denken, dass du eine Versagerin bist! Schau nach vorne und versuch dein Glück!"

"Bist du dir sicher, dass ich es schaffe?"

"Sicher kann man nie sein! Aber ich... nein, wir glauben an dich!" sagte Cornelius plötzlich und nahm Sam.

"Und nun müssten wir unserem Traumpaar folgen..." sagte Mikeru.

"Bis bald Mister Pouls!" sagten die Schüler und gingen.

"Passt auf euch auf, Kinder... Überall kann das Unheil über euch herfallen." Dachte Shos Vater und verschwand wieder in der Gasse.
 

"Sera?"

"Hm, Sam?"

"Wie hast du die Haare hinbekommen?" wollte die Blonde wissen als die Sechs in einem Cafe waren und Eis aßen.

"Nun, Mikeru hat mir einen... Tipp gegeben wie ich sie blau bekomme..." antwortete Sera und sah hinaus. Das Wetter hatte plötzlich umgeschlagen und der Himmel weinte.

"Und was für einen?" fragte Titzi.

"Nun... das bleibt unser Geheimnis!" grinste die Blauhaarige breit und kuschelte sich an Mikeru der links neben ihr saß.

"Wir können nur eines sagen, es hat was mit Vorstellungskraft zu tun!" sagte Mikeru.

"Was? Du kannst durch deine Vorstellung einfach deine Haarfarbe ändern, Cousine?"

"Ja!" lächelte Sera.

"Das würde ich auch gerne machen können!" seufzte Titzi bitter.

"Das kannst du auch! Du musst nur genau die Farbe vor Augen haben die du willst... mit etwas Übung wird das schon gehen." Meinte Sera. Mikeru schaute sich im Cafe um und entdeckte eine Gestalt die er von irgendwo kannte.

"Ich komm gleich wieder!" sagte der Junge und stand auf.

"Hey, wo willst du hin?" fragte Sera.

"Nur kurz zu einem... Bekannten!" meinte er und ging zur Gestalt am anderen Ende des Cafes. Die Gestalt war ein Mädchen mit der gleichen Haarfarbe wie Mikeru. Als sie aufschaute, lächelte sie leicht und wies ihn mit einer Handbewegung hin dass er sich setzen sollte.

"Hallo Mikeru!" sagte sie freundlich.

"Auch du hallo. Warum bist du schon so früh hier?"

"Unser Meister hat mir gesagt, ich solle jetzt schon zu euch kommen. Ein Diener unseres Feindes ist nämlich auf dem Weg zu eurer Schule. Er nennt sich °Parapan° und hat einige Merkmale eines... Vampirs!"

"Ein Vampir? Hoch interessant!"

"Ach so, unser Herr ist ein wenig überrascht das du dich in eine Halbtodesfee verliebt hast." Kicherte sie.

"Das passt doch... zwei Halbblüter verlieben sich ineinander..." lächelte er.

"Nenn dich nicht so! Du kannst nichts für das dich ein heiliger Wolf angefallen und verflucht hat! Du bist und bleibst immer noch ein treuer Diener von unserem Meister!"

"Hm... einer meiner neuen... Freunde... wittert Verdacht. Er hat mir von Anfang an nicht vertrauen können!"

"Und wer genau ist es?" wollte das Mädchen wissen.

"Dieser Shodaw!"

"Das bildest du dir sicher ein! Er wird nie dein Geheimnis herausbekommen! Dafür ist er immer noch nicht gut genug!"

"Dieser Junge ist besser als du denkst... viel besser..." murmelte Mikeru. "Ich sollte wieder zu ihnen gehen..."

"Okay... bis bald." Lachte das Mädchen und Mikeru ging zurück zu seinen Freunden.

"Wer ist dieses Mädchen?" fragten Sera, Sam und Titzi gleichzeitig und sahen ihn misstrauisch an.

"Eine Verwandte!" lachte Mikeru verlegen. "Sera, du bist nicht die einzige Person die Verwandte auf der Schule hat. Sie wird bald in einer Parallelklasse kommen."

"Hoffentlich sagst du die Wahrheit. Sera mag keine faulen Tomaten!" sagte Titzi.

"Es heißt °Untreue Tomaten°!" berichtigte Cornelius.

"Faul oder untreu... beides ist gleich und stinkt gewaltig!"

"Ich glaube, ich sollte diesem Mädchen ein Redewörterbuch schenken." Murmelte der Blinde und Sam lachte leise.

"Ich bin die treuste Seele auf Erden." Meinte Mikeru.

"Treu oder nicht treu?! Das ist die Frage!" sagte Titzi.

"°Sein oder nicht sein?! Das ist die Frage! °" murmelte Cornelius.

"Habe ich doch gesagt!" brüllte Titzi durch die Gegend und einige Gäste sahen zu ihr.

"Ich gebe es auf." Dachte der rothaarige Junge und lehnte sich zurück.

"Titzi, du bist mehr als peinlich!" zischte Sera.

"Ich und peinlich? Ich möchte nur nicht das du belogen und betrogen wirst, liebste Cousine!" meinte sie und stellte sich auf die Sitzbank.

"Ti... Titzi, was hast du vor?" stotterte Sho.

"Also Mikeru. Wenn du meiner Cousine das Herz brichst... breche ich dir mehr als ein Bein! Verstanden?" sagte sie und setzte ihren einen Fuß an seinen Kopf an. "Einmal Herzbruch und schon ist dein Kopf weggekickt!"

"Ich werde sie nicht betrügen!" versicherte Mikeru ihr und Titzi war zu Frieden.

"Hoffentlich." Dachte sie und setze sich wieder hin. Einer der Kellner kam anbrausend zu den Sechs und funkelte sie an.

"Ihr stört unsere anderen Gäste! Raus mit euch, ihr Unruhestiftern!" befahl er.

"Wir sind keine Unruhestifter! Wir mussten nur die Treue von diesem Jungen testen!" schrie Titzi den Mann an.
 

"Raus mit euch und bleibt draußen!" wütete der Kellner noch, obwohl die Sechs von einigen starken Männern aus dem Cafe gebracht wurden.

"Toll gemacht, Titzi!" fauchte Sera.

"Ich konnte nicht mal mein Eis zu Ende essen!" klagte Sam.

"Vergesst mal das Eis. Schaut mal nach oben, Leute!" sagte Mikeru und sie sahen in den Himmel. Millionen Raben umkreisten die Stadt und ihr Geschrei ließ alle anderen Geräusche verstummen.

"Mikeru... es ist °Parapan°. Er sucht den Jungen!" Das Mädchen aus dem Cafe stand an der Tür und sah zu Mikeru.

"Bist du dir sicher?" fragte er nach.

"Mikeru, wer zum Teufel ist sie und wer ist °Parapan°?" zischte Sera.

"Ich bin Parapan!" Die Blicke wandten sich zum Ende der Straße. Dort stand ein junger Mann mit einem dunkelroten Umhang und die Kapuze verbarg sein Gesicht.

"Parapan der Diener des Winterdrachen!" murmelte das fremde Mädchen.

"Richtig... Tabita." Lachte der Fremdling.

"Winterdrachen?" dachte Sho und die Bilder seiner toten Mutter erschienen vor seinen Augen. "Er hat es getan!"

"Was getan?" fragte Cornelius.

"Er hat meine Mutter umgebracht... nicht mein Vater!" zischte Sho.

°~°~°~°~°~°~°~°~ Flashback °~°~°~°~°~°~°~°~

Das Haus brannte und die beiden Kinder standen davor und weinten.

"War das Papa?" fragte die kleine Voice.

"Ich glaube schon!" antwortete Sho.

"Kinder... wie gut... ihr seid am Leben!" rief die Mutter glücklich und rannte zu ihnen.

"Mama!" freuten sich die Kleinen und tapsten zu ihr.

"Sho, bleib stehen!" sagte eine Stimme im Kopf des Jungen und er nahm seine Schwester an die Hand.

"Voice... bleib bitte stehen..." sagte er und sie sah ihn etwas verwirrt an.

"Warum denn?" wollte sie erfahren, doch da geschah es. Die Mutter rannte immer noch zu ihren Kindern und eine dunkle Gestalt huschte an ihr vorbei und blieb einige Meter vor den Kindern stehen.

"Na Kinder?" sagte die Gestalt und die Mutter blieb stehen.

"Geh weg von ihnen!" befahl sie.

"Warum denn? Sie sind auch meine Kinder!"

"Sie gehören dir nicht und dem Winterdrachen auch nicht! Verschwinde!" schrie die Mutter und der Fremde ging auf die Frau zu.

"Du befehlst mir rein gar nichts!" sagte er als er vor ihr stand.

"Sie sind viel zu klein! Sie sollen nicht so ein schreckliches Schicksal erleiden wie die anderen Winterdrachenkinder! Lass sie in Ruhe... wenigstens für einige Jahre!"

"Ist es dein... Wunsch?"

"Ja!" antwortete die Mutter entschlossen und die Hand des Fremden ging durch ihren Oberkörper.

"So soll er erfüllt werden!" lachte er. "Dein Wunsch wird respektiert... aber dein Leben hast du nun verloren!"

"Mama!" schrieen die Kinder und der Fremde legte den leblosen Körper der Frau auf den Boden hin.

"Shodaw... Voice... ich verschone euch. Doch... eines Tages werde ich euch holen, ihr Kinder des Winterdrachen!" sagte er und ging von dannen.

°~°~°~°~°~°~°~°~ Flashback end °~°~°~°~°~°~°~°~

"Genau, Shodaw... ich war es und niemand sonst!" lachte Parapan. "Also, du hast dich erinnert?"

"Ja, ich habe es all die Jahre verdrängt und an die Lügen aller Menschen geglaubt, dass es mein Vater war!" brüllte Sho und der Stein, den er um seinen Hals trug, fing an bläulich zu leuchten. "Doch das ist ab heute vorbei! Ich glaube an das, was ich sehe und fühle!"

"Der Stein des Wassers wird aktiv!" sagte Tabita. "Er ist schon so weit! Mikeru, du hattest Recht!"

"Es scheint, als ob er schwach sei... aber er ist viel stärker als wir denken!" sagte Mikeru.

"Viel stärker... als wir... denken?" sagte Sera zu sich selbst und sah zu Mikeru und dem Mädchen. "Sie kennen sich länger... vielleicht waren die beiden Mal ein... Paar... oder sind es noch immer..."

"Ich bin so froh, dass einer schon so schnell seinen Stein aktivieren kann, Bruder!" sagte das Mädchen und umarmte Mikeru.

"Bruder?" fragte Sera laut.

"Ja, was hast du denn gedacht? Das Tabita und ich ein Paar wären?" lachte er.

"Ich... tzt..." machte Sera und drehte sich weg von Mikeru.

"Du glaubst, deinen Sinnen mehr als Worte von Menschen?"

"Es gibt genauso viele Lügen, wie es Menschen gibt!" meinte Sho und der Wasserstein befreite sich von seiner lästigen Kette.

"Sho, nicht! Du darfst noch nicht die Macht benutzen!" Da war sie wieder, jene Stimme die ihn vor Jahren warnte.

"Wer bist du?" fragte Sho innerlich.

"Ich bin ein Niemand... und doch, bin ich ein Jemand, weil du mich erschaffen hast!"

"Erschaffen?" fragte Sho laut und die Umgebung wurde rabenschwarz. "Was... was soll das?"

"Du darfst die Macht noch nicht benutzen! Darauf wartet der Winterdrache nur!"

"Wer bist du verdammt noch mal?"

"Hast du mich wahrhaftig vergessen?" fragte die Stimme und blasse Arme umschlangen Shos Bauch. "Du hast mich als °Deine Schöne° bezeichnet... mir erzählt, das du nur auf diese Schule gehst, um zu zeigen, dass du nicht dein Vater bist!"

"Meine Zeichnung von zu hause? Du warst plötzlich weg..."

"Oh Sho..." flüsterte das Mädchen und drückte den Jungen näher an sich. "Endlich weißt du es wieder..."

"Aber Bilder können nicht real werden!" meinte der Junge.

"Doch sie können... durch die Kraft des Sonnenphönix..." meinte das Mädchen und Sho wollte sich umdrehen. "Nein, nicht..."

"Ich möchte dich aber sehen!"

"Das geht nicht... du würdest dich erschrecken, was der Winterdrache mit mir angestellt hat!"

"Was hat er getan?" wollte Sho wissen und drehte sich um. Das Mädchen war verunsichert und ging einige Schritte weg. Sie war sehr blass und ihre langen blauen Haare bewegten sich zu ihrem Herzschlag.

"Siehst du? Ich sehe aus wie eine Marionette... und er ist der Puppenspieler! Er hat mir angedroht den anderen Arm bei Ungehorsam mir auch noch zu nehmen!" Sho sah das sie Recht hatte. Der rechte Arm war abgerissen worden und einige Fäden ragten heraus. Die Augen seines frühern Bildes waren rot und wie einst blutige Tränen aus ihnen geflossen waren, hatte sie dort die gefärbte Spur auf ihren Wangen.

"Und warum soll ich Parapan nun nicht bestrafen?"

"Du würdest dich selber umbringen! Du bist viel mächtiger als du denkst! Der Winterdrache will erreichen das du so schnell wie es geht die Mächte kontrollieren kannst um dann mit dir die Welt zu zerstören! Du bist ein Kind des Winterdrachen und du wirst bis er stirbt eines bleiben! Komm... gib mir deinen Stein... du wirst nur einen Teil der ganzen Macht haben und somit wird dein schlimmes Schicksal nicht endgültig besiegelt!" Sho gehorchte und gab dem Mädchen den Stein. In ihrer Hand wurde er so rot wie ein Rubin und strahlte in tausend Lichtern.

"Wieso kannst du das?" wollte Sho wissen und sie kicherte.

"DU hast MICH erschaffen..." sagte sie nur und gab Sho seinen Stein zurück. "Wir werden uns bald wieder sehen..."

"Sag mir, wie heißt du?"

"Du Dummkopf... du hast mir nie einen wahren Namen gegeben!" meinte sie.

"Dann werde ich dir heute einen geben..." sagte er, umarmte das Mädchen und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

"Vielen Dank..." lächelte sie und verschwand. Mit ihr löste sich auch die fremde Gegend in Luft auf und Sho sah Parapan wieder ins Gesicht.

"So, Parapan... du wirst zurück zum Winterdrachen geschickt!" rief Sho und der Mann sah zu ihm.

"Was willst du denn schon ausrichten können, Shodaw?"

"Vieles!" lachte der Junge und öffnete seine hand, wo sich der Stein befand. Einige Menschlichwirkende Wesen aus Wasser erschienen neben ihm und bewegten sich zügig zu Parapan.

"Wie... nett." Sagte Parapan höhnisch. "Mit Wasser zu spielen ist so aufregend wie Jojo!"

"Das werden wir sehen!" meinte Sho und die Wesen schossen in die Höhe und trafen einige der Raben. Diese fielen zu Boden und blieben stumm liegen. Immer näher kamen die Wasserwesen zu Parapan und waren so Großgeschossen wie einige der Häuser.

"Hast du nichts richtiges drauf?" fragte Parapan gelangweilt. "Wäre das Wasser heilig... das würde schon etwas Spannung ins Leben bringen..."

"Heilig?" fragte sich Mikeru und zog seinen linken Ärmel höher. "So heilig wie die Bisswunde einer dieser Wölfe... oder das... meines Blutes."

"Mikeru, was hast du vor?" fragte Tabita und Mikeru lief weg. "Mikeru!"

"Wo will er hin?" zischte Sera zu Tabita.

"Ich weiß es nicht!" gestand sie und die Blauhaarige lief dem Jungen nach. Er bog in eine Gasse ein und atmete tief durch.

"Mika, was hast du vor?" wollte Sera erfahren und stapfte wütend zu ihm. "Sag!"

"Ich wurde von einem heiligen Wolf angefallen und deswegen verwandle ich mich ab und zu mal in einen. Wenn ich mein Blut in das erzeugte Wasser von Sho bringe... wäre es automatisch... eine Art Weihwasser!"

"Und wie willst du das erreichen?"

"Ich werde zum Wolf und... muss mich verletzen lassen... dann muss ich ins Wasser!"

"Wie? Nein!" schrie Sera. "Du könntest sterben!"

"Ich sterbe nicht... nie werde ich mich einfach töten lassen! Mein Tod wird durch die Hand eines Freundes geschehen!" meinte er und gab dem Mädchen einen Kuss, bevor er anfing sich konzentrieren.

"Mika..." murmelte sie und sah wie der Junge zum Wolf wurde.

"Ich... ich kann es kontrollieren? Ein..."

"Wunder..." ergänzte Sera.

"Genau." Sagte der Wolf und lief zu Sho und den Anderen zurück. Sera blieb noch immer dort und kniete sich nieder.

"Du verrückter Kerl..." sagte sie leise und murmelte das Lied das sie einst für das Leben Cornelius sang.
 

Der Wolf rannte durch die Wassermassen direkt auf Parapan zu und riss ihn mit einem Schwung zu Boden. Der Diener des Winterdrachen schupste den Wolf weg und eine Blauglänzende Kugel erschien neben Parapan.

"Dummer Wolf..." sagte er und schoss die Kugel zu ihm. Das Gejaule des Wolfes schallte durch die ganze Stadt und lies einigen der Menschen das Blut gefrieren. Mit aller Not versuchte der Wolf zu den Wasserwesen zugelangen, die durch Schock stehen geblieben waren.

"Sho... schick deine Wasserfreunde vor..." befahl der Wolf und Sho nickte. Somit marschierten die Wesen weiter auf Parapan zu und durchschritten selbst den bluteten Wolf. Sofort verfärbte sich das Wasser Feuerrot und die Wasserwesen sahen viel kräftiger aus. Parapan ging einige Schritte zurück und schrie wild.

"Nein... ich rieche es... nein... nicht... ist dieser Wolf... etwa... heilig? Nein... nicht!" brüllte er als die Wesen ihn umschlangen.

"Ist er etwa... besiegt?" fragte Sam Sho und er schüttelte mit dem Kopf.

"Bestimmt nicht!" meinte Sho.

"Mikeru!" schrie Tabita und rannte zum Wolf. "Wie konntest du nur?"

"Wir müssen doch... den Jungen beschützen und ihm... helfen..." meinte der Wolf und wurde wieder zum Menschen.

"Mikeru!" weinte das Mädchen und Sera gesellte sich wieder zu den Anderen.

"Sera..." sagte Titzi und sah das ihre Cousine weinte. "Wieso..."

"Seht ihr? Er ist kein schlechter Mensch..." wimmerte sie und ihre Freunde sahen zu ihr. "Er riskiert sein Leben... um das Leben von diesem Versager Sho zu retten!"

"Sera... weint..." murmelte Sam zu Cornelius. "Der Eisbrocken taut wirklich auf..."

"Bringen wir lieber Mikeru zurück zur Schule..." schlug Cornelius vor.

"Und wie?" fragte Sam.

"Nun..." fing der Blinde an.

"Cornelius, nimm doch deinen Vogel!" sagte Mikeru.

"Der ist doch weg!"

"Und was ist das für in Vogel, der hinter dir ist?" Alle sahen nach hinten und Cornelius lächelte glücklich.

"Mein alter Freund... dann hatte er ja Recht... das er immer wieder zurück kommt..." Raphael platzierte sich wieder auf die Schulter seines Herrn und zwitscherte glücklich. Cornelius stellte sich neben Mikeru hin und zeigte seinen Freunden dass sie zu ihm kommen sollten.

"Und nun?" fragte Titzi ungeduldig.

"Macht alle die Augen zu! So nur eine Feder und..." sagte Cornelius und zupfte eine Feder aus dem Gefieder des kleinen Phönix.

"Und was?" grummelte Titzi die gelangweilt die Augen zu hatte.

"Schon sind wir da..." lachte der Blinde und alle öffneten die Augen wieder. Sie standen im Zimmer von Cornelius.

"Das war ja... genial!" jubelte Titzi.

"Und die Kopie von Raphael ist ja auch hier!" bemerkte Sam und die Kopie flog einige Runden durch das Zimmer bevor er sich auf Shos Schulter setzte.

"Hallo, Freund!" begrüßte Sho ihn und Raphael schmiegte sich an seinen Kopf.

"Du hast ja auch einen!" sagte Titzi. "Hat irgendwie... jeder einen?"

"Nein, nur Conny und Sho!" antwortete Sam.

"Schade... man könnte sicherlich was schönes mit den Federn anstellen!" sagte Titzi und die beiden Phönix sahen sie scharf an.

"Sie mögen es nicht, wenn man solche hinterlistigen Dinge mit ihnen vorhat!" erklärte Cornelius.

"Oh..." machte Titzi und wurde kurz rot. "Aber fantastisch sind die beiden und so süüüüüüüß!"

"Hat sie keine anderen Ausdrücke außer °süß°?" fragte Cornelius Sera.

"Ist ihr Lieblingswort..." gab die Blauhaarige als Antwort.
 

Lan: *nach oben schau* juhu! *sich freu und jeden Leser umknuddel* Schaut mal! *wieder hoch schau* So viel geschrieben! Das erstmal längste Kapitel von °Gothic Dream 1°! Und das erste Mal wieder mit Nachwort! XD Bis zum nächsten Mal XD

Der Pakt

Lan: muahahar... eine Potion Flauschsachen zum Wölfchen XD Bist ne echt Liebe. *glubsch* Und wenn wer was anderes behauptet den fress ich... *hust* oh... geht ja nich... hehe =^.^°=
 

9. Kapitel Der Pakt
 

Sho machte sich sehr große Sorgen um seine Schwester Voice und schrieb ihr jeden Tag einen neuen Brief...

"Was ist wenn dieser Parapan sie schon gefangen genommen hat?" fragte er seine Freunde. Sho und sie waren wieder am großen See und ließen sich von der Sonne braten.

"Dann müssen wir ihr helfen!" meinte Sam.

"Na toll, weißt du denn auch wo sich dieser Parapan aufhält?" grummelte Sera.

"Nun... nein..." murmelte die Blonde.

"Shodaw Pouls?" es war das Mädchen das neulich den Freunden die Päckchen gab. "Du hast einen Brief von... öhm... Voice Pouls bekommen. Hier!"

"Von meiner Schwester!" Sho sprang auf und nahm den Brief. "Danke..."

"Bitte!" lächelte das Mädchen und ging wieder.

"Wer ist eigentlich dieses Mädchen?" wollte Sera wissen.

"Nun, sie und einige Andere haben sich freiwillig gemeldet die Post von den Schülern zu verwalten. Sie zum Beispiel ist für zwei untere Klassen zuständig und für meine..." erklärte Cornelius. "Sie geht in eine Parallelklasse von mir! Ihren Namen kenne ich aber nicht..."

"Nun mach den Brief auf und schau was sie will..." grummelte Sera etwas gelangweilt. Sho riss den Brief von Voice auf und entfaltete das Blatt Papier:

"Hallo Bruder,

es tut mir schrecklich Leid, das ich erst jetzt antworte! Aber weißt du was? Du hast mir letztens einen Brief geschrieben das du weißt, wer der wahre Mörder unserer Mutter ist! Die Beschreibung war auch sehr gut, denn vor einigen Tagen kam so ein vermummter Kerl zum Haus. Ich war im Stall und habe die Tiere fertig gemacht. (Muss ich ja nun immer alleine machen, weil du ja nicht da bist!) Durch Zufall habe ich ihn dann entdeckt und musste wieder an deinen Brief denken! Sofort habe ich mich im Stroh versteckt und gewartet bis er gegangen war! Leider habe ich das schlechte Gefühl, das er wieder kommen wird und das nicht alleine.

Ach so, was macht die Schule? Davon war kein Wort geschrieben! Lernst du auch genug für Tests? Ist das Essen gut? Und wie sind die Lehrer? Du weißt ja, im nächsten Jahr werde ich eventuell auch auf die Schule kommen! Noch was, du müsstest doch der Älteste in der Klasse sein, oder irre ich mich und einige andere haben auch ein Jahr Auszeit sich gegönnt? Hast du auch endlich eine Freundin gefunden, du Dummkopf?

Oh je, so viele Fragen! Nun, ich hoffe, das du bald antwortest. Vermisse dich, Bruder.

Küsschen Voice." las Sho laut vor.

"Dann kannst du ihr ja schreiben, das du bereits eine Freundin gefunden hast!" lachte Titzi und knuffte ihn.

"Wa... was soll das heißen?" stotterte Sho.

"Ich bin deine Freundin!" grinste sie.

"Wie... wie bitte?" Die Freunde lachten wegen Shos Schüchternheit.

"Och Sho..." fing Titzi an. "Bist doch son süßer Kerl. Warum lässt du keine an dich ran?"

"Ich... ich..."

"Sicher liebt er schon eine!" meinte Sam.

"Ach, ist das so?" fragte Titzi und Sho nickte. "Und wer?"

"Das... das sag ich niemanden..."
 

"Ihr müsst eure poetische Ader freien Lauf lassen!" sagte der Lehrer und wirbelte einige Male umher. "Denkt an etwas schönes... an etwas taruriges... an etwas was euch so bewegt..."

"Ich hasse diesen Unterricht... warum müssen wir den Scheiß mitmachen?" murmelte Sera zu Sho.

"Weil wir vielleicht die °Erstklässler° der Schule sind?"

"Ich könnte sogar diese Klasse überspringen, wenn meine Eltern einverstanden gewesen wären... aber nein!"

"Sera Awailsca... lesen Sie doch vor was Sie schönes geschrieben haben!" forderte der Lehrer und Sera stand schweigend auf.

"Es reimt sich aber nicht!"

"Das ist egal!" meinte der Lehrer.

"Komm beachte mich und halte meine Hand!

Du schaust mich an und schweigst.

Wieso weinst du solche bitteren Tränen?

Was willst du mir nicht sagen?
 

Du stehst auf und zertrümmerst die Rosenvasen.

Du gehst auf und ab und klagst über dein Schicksal.

Du hasst dich wegen dem Fluch der auf deinem Herzen ist.

Du schreist mich an und das ohne Grund.
 

Komm beachte mich und sag mir die Wahrheit!

Deine Lippen bewegen sich nicht mehr.

Sagte ich etwas falsches... etwas bosartiges

über die Tatsache das ich dich liebe?" las Sera vor und setzte sich wieder.

"Herzerweichend!" schwärmte der Lehrer. "Aber es könnte schon ein wenig länger und melodramischer sein!"

"Sollte ich etwa noch den tragsichen Tod einbauen?" murmelte Sera genervt.

"Ah, der Tod... ein sehr... interessantes Thema..." meinte der Lehrer und wirbelte wieder herum. "Eure Aufgabe ist... etwas über den Tod zu schreiben... egal was!"

"Wie spannend...." sagte Sera ironisch.

"Und damit ihr mehr Zeit habt... ist es eure Aufgabe zum übernächsten Mal!"

"Hätte ich bloß nichts gesagt!" dachte Sera.
 

"Ich hasse Poesie... und so was..." schaufte Sera als alle im Essensaal saßen.

"Ich finde das ganz lustig..." sagte Sam und lachte.

"Wollte ich wissen, was du gut und was du nicht gut findest?" fragte Sera genervt und kritzlte etwas auf einem Papier.

"Ey, was machst du denn da?" fragte Titzi und beugte sich zu Sera hin. "Zeichnest du?"

"Nein, ich ess das Papier auf!" sagte Sera miesgelaunt. "Natürlich zeichne ich was! Was denkst du denn?"

"Immer beim Zeichnen..." lachte Mikeru und lehnte sich zurück. "Möchtest du Künstlerin werden?"

"Ich bin schon eine!" meinte Sera. "Ich bin eine Künstlerin der Magie!"

"Uih, wie süß." grinste Titzi und Sera sah sie bissig an.

"Ich habe einen großen Traum... eine berühmte Wahrsagerin zu werden... oder Künstlerin!" gestand Sera. "Aber meine Eltern wollen das ich eine... das ich in ihre Fußstapfen trete! Und was ist mit euch?"

"Ich möchte ein eigenes Cafe eröffnen!" sagte Sam und alle lachten kurz.

"Typisch Sammy!" lächelte Cornelius. "Nun, mein Wunsch ist es Lehrer zu werden!"

"Was?" sagten alle erstaunt.

"Warum das? Magst du es andere Leute zu quälen?" schrie Titzti.

"Nein, ich möchte einfach Menschen was beibringen... nun, ich weiß, es hört sich absurt an... aber das möchte ich wirklich!"

"Mehr als absurt!" meinte Titzi. "Nun, ich werde eines schönes Tages ein sexy Model oder eine wunderbare Schauspielerin! Und wenn das nicht klappt, bin ich dann eine schöne Supermama, mit mindestens drei Kindern!"

"Und wer soll der Glückliche sein?" grinste Mikeru.

"Natürlich der liebe Sho!" lachte sie und zwinkerte zu Sho. "Nicht wahr, Schatz?"

"Wa... was? Nei... nein... aber..."

"Ach, stell dich nicht so an. Sag mir doch gleich, das du mich mehr als mögen tust!" kicherte sie.

"Ich... ähm... mag dich nur."

"Hm..." machte Titzi und seufzte. "Nun... die Liebe kann man nicht erzwingen..."

"Ah, Lee!" kreischten einige Mädchen und liefen zur Eingangshalle des Saales.

"Lee?" wiederholte Titzi und sah dorthin. "Ist das ein Mädchen?"

"Nein, ist ein Junge in unserem Alter!" meinte Mikeru. "Den habe ich heute schon mal getroffen. Er nennt sich Lee... heißt aber eigentlich Liwen und trägt nur Sachen im asiatischen Stil."

"Voll cool!" schwärmte Titzi.

"Dann ist wohl Cornelius nicht mehr angesagt?" grinste Sera.

"Nun, das ist mir auch egal!" gestand der Blinde. "Ich habe nur Augen für eine..."

"Conny..." lächelte Sam.

"Genug geflirtet!" meinte Titzi. "Hier sind noch zwei Singels, also lasst den Scheiß!"

"Eifersüchtig?" lachte Miekru.

"Na und?" zischte sie ihn an. "Bin halt traurig und... naja..."

"Kopf hoch. Wirst schon einen finden!" tröstete Sam.

"Nun, hast recht. Für jeden Deckel gibt es ne Pfanne!" lachte Titzi.

"Das heißt aber anders..." murmelte Cornelius.

"Ich Tatjana Lytaha werde einen Freund finden!" grinste sie und stand auf.

"Wo willst du hin?" fragte Sho.

"Mir nen Freund suchen!" sagte sie und ging an Lee vorbei und dieser sah zu ihr.

"Hey du!" rief er und Titzi blieb stehen.

"Ja?"

"Du siehst schön aus." meinte er und sie wurde rot.

"Danke..."

"Möchtest du beim Modelwettbewerb mitmachen? Mein Bruder wird hier in der Schule seine Entwürfe zeigen, die er im Kurs fertig gemacht hat... wenn du willst, dann komm heute Nachmittag nochmal hier her..."

"Ähm... ja, ich bin... dabei..." stammelte sie und Lee wandte sich zu einigen anderen Mädchen.

"Habt ihr das gehört? Sie und ein Model! Wow!" schwärmte Sam.

"Kaum zu glauben..." murmelte Sera und sah diesen Lee scharf an. Er blickte kurz zu ihr und Sera hatte das Gefühl ihn zu kennen.

"Seit wann ist der Typ auf der Schule?" wollte Mikeru wissen.

"Nun... seit paar Tagen..." antwortete Cornelius.

"Mikeru... hier bist du!" lachte seine Schwester die hinter ihm stand.

"Ah Tabita setz dich doch..." lachte er und sie nahm Platz.

"Schön das es dir wieder besser geht." sagte sie.

"Ach so, ich hätte noch eine Frage..." fing Sho an. "Wieso kannst du dich in einen Wolf verwandeln?"

"Nun, es ist mein Fluch und doch ein Geschenk... ein heiliger Wolf fiel mich an und deswegen..." er brach den Satz ab und wieder waren jene schrecklichen Bilder vor seinen Augen.

"Mika?" Sera ließ ihn aufschrecken aus seinen Erinnerungen. Er sah zu ihr und blickte in ein sorgenerfülltes Gesicht.

"Was...?"

"Ist etwas?! fragte sie.

"Nein... alles in Ordnung..." murmelte er und stand auf.

"Mikeru, du sollst dich noch bei jemanden melden..." flüsterte Tabita.

"Ja, ok... mach ich schon noch." sagte er wie in Trance und ging.

"Mika!" schrie Sera nach aber er reagierte nicht.

"Ich glaub, ihm geht es doch nicht so gut wie er sagte..." murmelte Tabita.

"Verdammt, was wird hier gespielt?" fragte Sera und schulg auf den Tisch ein. "Rede!"

"Ich... ich weiß nicht was du meinst..."

"Wer ist der Winterdrache oder was... und was soll noch das Gerede vom Sonnenphönix?"

"Mikeru und ich... wir sind Boten des Phönix... und Sho ist ein Kind des Drachen..."

"Toll, das bringt uns ja sehr viel weiter..." grummelte Sera.

"Sag, was will der Drache erreichen?" fragte Cornelius.

"Er möchte den Jungen haben."

"Sho?" fragte der Blinde nach und sie nickte. "Warum?"

"Sho besitzt Kräfte die so stark sind... das man es nicht in Worte fassen kann." antwortete Tabita. "Und das Ziel vom Phönix ist es, Sho zu schützen und den Drachen zu besiegen!"

"Sho wird wie ein kleines Kind behandelt... muss beschützt werden..." zischte Sera. "Sehr lustig..."

"Aber es ist die Wahrheit..." sagte Tabita.

"Schön und gut... aber... gib mir nun eine ehrliche Antwort."

"Hm?"

"Wieso hast du einen anderen Nachnamen als Mikeru?"

"Woher weißt du das..."

"Nun, wenn du mit deinen Heften am Tisch rankommst... dann sieht man auch deinen Namen dadrauf... Winher... tzt... Du und Mika seit ein Paar, nicht wahr?"

"Nein, es ist anders... unser Meister wollte nicht das es viele Fragen gibt... und nur deswegen habe ich einen anderen Namen genommen..."

"Hm..." grummelte sie und wandte sich zu ihren Fingernägeln. "Ich schaff das nie..."

"Ah, du bist eine Nägelkauerin..." lachte Sho freundlich.

"Ich... knabber nur weil ich oft nervös bin..."

"Du und nervös?" fragte der Blinde ungläubig.

"Nun, eigentlich bin ich nur nervös wenn wir Tests schreiben müssen..." gestand sie. "Aber wehe ihr sagt das Mika oder Titzi!"

"Dann bin ich ja nicht mehr die Einzige die Angst vor Prüfungen habe..." freute sich Sam.

"Ich habe keine Angst! Ich stehe unter Druck! Ich will das scheiß Klassenziel erreichen und die Beste werden... Meinen Eltern will ich zeigen das ich kein Versager bin!"
 

"Meister, was wollt Ihr?" Mikeru war in seinem Zimmer und kniete sich vor einer vermummten Gestalt nieder. Sein Mantel wehte als ob ein starker Wind in dem Zimmer hauste.

"Mikeru... du dreizehnter Engel des schwarzen Hauses Nakane... sollst doch den Jungen Shodaw schützen und dich nicht in ein Wesen des Todes verlieben!"

"Aber Meister..."

"Schweig! Ich will kein Ungehorsam! Du wirst dich von dem Todeswesen fernhalten! Sie ist nicht gut für dich!"

"Sera und ich, wir haben so viel gemeinsam! Sie war einsam... und ich auch! Hätten wir uns nicht gefunden, wären unsere Herzen schon längst zerbrochen, Meister!"

"Mikeru... du bist ein sehr treuer Diener und ich habe immer dir vertraut. Doch wie ernst die Lage nun ist, siehst du nicht! Immer näher kommt der Drache des Winters... und immer näher rückt unser aller Ende!"

"Ich kann auch zwei Dinge erledigen... den Jungen schützen und Sera..."

"Schweig!" Mikeru stand auf und sah seinen Meister finster an.

"Ich werde nicht schweigen! Ihr habt gesagt, ich solle Sho schützen... aber Ihr habt nicht gesagt, was ich nicht tun sollte!" schrie der Junge.

"Nun, ich bin nicht hier um Streit anzufangen!" sagte der Meister. "Ich wollte dir nur deine Aufgabe zurück ins Gedächnis rufen!"

"Denkt Ihr, ich sei so ungeschickt und dumm?"

"Nein, das nicht. Nur blind vor Liebe... um die Gefahr nicht zu erkennen!"

"Ihr kennt wohl die Liebe nicht. Ansonsten würdet Ihr nicht so reden!" lachte Mikeru höhnisch und der Meister schlug ihn ins Gesicht.

"Ich kenne die Liebe besser als du kennst, Junge..." gestand der Meister. "Nun, mach was du für richtig hälst... aber vergiss nicht deine eigentliche Aufgabe!"

"Jawohl, Meister..." sagte Mikeru und verbeugte sich. Sein Meister jedoch verschwand wie der fließende Sand in einer Sanduhr. Der Junge seufzte und blickte sich um. Warum war er hier? Nur um Shodaw zu schützen und nichts anderes? Wieso er und nicht jemand fremdes den er nicht kannte? Doch Mikeru war das Kind eines Krieges und somit war sein Schicksal besiegelt. Noch immer hörte er sie...

°~°~°~°~°~°~°~°~ Flashback °~°~°~°~°~°~°~°~

Diese Trommeln liebte er und die Flötenspieler trällerten fröhlich dabei. Ein kleiner silberhaariger Junge lief durch die Menschenmenge und lachte glücklich.

"Mikeru... da ist Mikeru..." rief jemand und ein Mann in einer dunkelblauen Uniform versuchte ihn zu schnappen.

"Du fängst mich sowieso nicht..." grinste der Junge und rannte gegen jemanden. "Oh..."

"Mikeru? Sagte ich dir nicht, du sollt die Gäste nicht belästigen?" schimpfte ein Mann mit dunklen Haaren.

"Aber Vater..." grummelte der kleine Junge.

"Zu den Waffen! Zu den Waffen!" brüllte eine Wache. "Der Drache des Winters ist hier!"

"Was? Wie kann das sein?" fragte sich der Vater von Mikeru und schnappte sich seinen Sohn.

"Vater, was machen wir jetzt?" wollte der Junge wissen als der Vater mit ihm wegrannte.

"Was auch passiert... du darfst nicht rauskommen! Und egal was du hörst... mach diese kleine Tür nicht auf! Warte bis alles still ist..." erklärte der Mann und öffente eine Falltür. Der Junge kletterte hinein und sah zum Vater.

"Aber..."

"Still... warte bis alles ruhig ist..." sagte er und schloss die Tür.

"Vater!" schrie noch der kleine Junge, doch seine Stimme verblasste im Kampfeslärm. Als die Schreie und das Gebrüll verschwanden, öffentete der Junge die Tür und sah vorsichtig raus. Niemand war zu sehen und somit ging er hinaus. Überall lagen tote Menschen, überall war der Geruch des Blutes! Entsetzt und angewiedert rannte er durch alle Gänge, sah in jedem Raum nach. Niemand war mehr am Leben! Niemand war mehr da für ihn! Jeder war tot! Fast jeder.

"Mikeru..."

"Vater!" rief der Junge und rannte zum Mann der am Boden lag.

"Wie gut... du lebst. Sie haben dich nicht gefunden..." sagte er froh.

"Aber du... was..."

"Mikeru... du warst wie ein wahrer Sohn für mich... aber ich bin nicht dein Vater!"

"Was soll das heißen?" wollte der Junge wissen. "Was?"

"Der Phönix hat es so gewollt, das du hier aufwächst... aber nun... ist es Zeit zurück zu gehen..." sagte der Mann und hustete. "Geh zurück zum Phönix! Geh zu deiner Schwester... geh zu deinem Meister!"

"Schwester? Meister? Aber Vater..."

"Geh... du musst deinem Schicksal trotzen! Du musst den einen Jungen schützen! Das ist deine Aufgabe... mein... So... hn..." Der letzte Hauch des Lebens fliehte aus dem Körper des Mannes und der Junge schrie heulend auf.

"Du Drache des Winters und deine Diener... ihr werdet es bereuen!" brüllte Mikeru und tausend silberfarbene Federn schwirrten umher.

°~°~°~°~°~°~°~°~ Flashback end °~°~°~°~°~°~°~°~
 

(Lan: Meine Meinung zu den "Modepüppchen" ist: Wenn ihr nur Haut und Knochen sehen wollt, dann könnt ihr auch Skelette ausstellen! Ekelhaft wie häßlich diese Weiber sind... und die Typen denken sie seien die Besten! Bäh! ... Danke. *verbeug*)

"Schön das du gekommen bist!" begrüßte Lee Titzie. "Du bist früh dran... aber das macht nichts..."

"Und was soll ich jetzt..."

"Du und die anderen Mädchen werden erstmal richtig gehen lernen..."

"Aber das kann ich doch schon!" lachte sie verlegen.

"Das nennst du Gehen? Ich meine elegantes Gehen!"

"Oh..." flüsterte Titzie. "Ich..."

"Lass den Kopf nicht so hängen..." sagte Lee und hob ihren Kopf höher. "Du musst zeigen das du was Besonderes bist und nicht so ein Abschaum der Masse!"

"Aber dieser... Abschaum..."

"Ich kann einfach diese Lerngruppe nicht verstehen, die mit der Schwarzmagierin und dem Silberhaar! Das Schlimmste ist aber immer noch, das dort der Sohn eines Mörders ist! Und wenn ich so recht überlege... dieser Cornelius... und diese Blondine... lächerlich!"

"Zufälliger Weise... redest du grad von MEINEN Freunden, du Idiot!"

"Deine Freunde? Aber Liebes... du wirst Bessere finden... glaub mir." versprach Lee.

"Wann kommen die anderen Mädchen?" fragte Titzie nervös.

"Um ehrlich zu sein... sie waren schon hier. Ich wollte mit dir... alleine sein." Lee grinste sie kurz an.

"Ähm, ich habe es mir anders überlegt... ich mach doch nicht... mit..." sagte Titzie und ging von dem Jungen weg. "Bis dann..."

"So schnell gehst du hier nicht weg, kleine... Diebin..." Titzie stockte der Atem. Woher kannte er ihr Geheimnis?

"Wie bitte?" fragte Titzie und sah zu Lee.

"Du hast es schon verstanden... Titzie du Meisterdiebin!" lachte Lee. "Bist sicher erstaunt, das ich dein Geheimnis kenne, nicht wahr Schätzchen?"

"Woher weißt du... das ich..."

"Nun, ich habe dich gesehen... und dich fotographiert..." sagte er und zückte ein Foto aus einer seiner Taschen. Es zeigte Titzie als sie von einem Dach runtersprang und ihre Katze Terra auf ihrer Schulter war.

"Gib es her!" schrie sie und griff danach.

"Na na na... wer will so ungeduldig sein, Schätzchen?" grinste er. "Deine Fähigkeiten könnten mir sehr nützlich sein..."

"Ich lasse mich nicht bestechen!"

"Ach, ist das so? Dann ist es ja egal das dann jeder herausfindet das du die Meisterdiebin bist. Gut... dann werd ich mal das Foto verfielfachen..." sagte er und wollte gerade gehen als Titzie sich vor ihm schob.

"Nein, mach das nicht! Ich bitte dich!" sagte sie. "Ich... ich tu auch was du sagst..."

"Hm... wirklich?"

"Ja!" sagte sie verzweifelt. "Aber du musst mir versprechen, das du niemanden davon erzählst!"

"Das... verspreche ich dir." sagte er und strich ihr über das Gesicht. "Du bist so... wunderschön... du hast mich verzaubert, kleine Diebin."

Sorgen

Lan: I'm back in this dark world XD Nun, hoffe dass das 9. Kapitel gut war O.o° Und schon geht es weiter XD
 

10. Kapitel Sorgen
 

"Sie haben es bemerkt, das ich mich in den letzten Tagen verändert habe. Nicht das sie herausgefunden haben, das ich... nein, das kann ich nicht glauben." dachte Titzie und sah zu ihren Freunden, die lachend am Tisch saßen. Sie selber aber war mehr als betrübt.

"Titzie? Was hast du? Du bist so anders..." Sam machte sich sichtlich Sorgen.

"Ich habe nur... ähm... mir geht es nicht so besonders..." log sie und Sera legte ihre Hand auf Titzies Stirn.

"Hm... Temperatur hast du nicht." stellte sie fest. "Hmmm..."

"Hab doch auch kein Fieber..." murmelte sie.

"Dann bist du verliebt." kicherte Sam und alle starrten Titzie ungläubig an.

"Nein, das auch nicht." seufzte sie und bemerkte die Blicke von Lee. Sie stachen tausendmal in ihren Rücken ein und ließ sie ausbluten.

"Guten Morgen Titzie..." Das war Lee!

"Gu'n Morg'n... Lee." murmelte sie ohne ihn anzuschauen.

"Hey, Schätzchen... schaust du mich nicht mehr an?" fragte er und lächelte.

"Also doch veliebt!" meinte Mikeru.

"Hah! Hatte ich also doch Recht!" jubelte Sam und schlug Sera auf den Rücken, sodass ihr Gesicht auf ihr Marmeladenbrötchen landete.

"Hey, was sollte das?" knurrte Sera und sah Sam böse an.

"Ups... sorry." kicherte sie und die Blauhaarige nahm ihr Brötchen und verschmierte Sams Gesicht damit. "Ey!"

"Bitte hört doch auf." bat Conny und Sera funkelte ihn böse an. "Oder... macht ruhig weiter."

"Hmpf!" machte Sam und Sera versuchte ihr Gesicht mit einem Taschentuch wieder in Ordung zubekommen. Als sie bemerkte das es nicht funktionierte stand sie auf und ging.

"Versagerin!" zischte Sera leise.

"Die ist immer so gemein zu mir..." jammerte Sam.

"Eigentlich hast du ja Schuld." antwortete Sho dadrauf.

"Du bist auf ihre Seite, Sho?"

"Nun... ich sag nur das, was ich sah... und Sam?"

"Hm?"

"Dein Gesicht..."

"Oh... Mist!" fluchte Sam und stand auch auf. "So kann ich doch nicht in den Unterricht!"

"Das hat sie ja schnell bemerkt." lachte Mikeru als sie fast ganz weg war.

"Ihr seid sehr... chaotisch." meinte Lee und Mikeru sah zu ihm.

"Du bist ja immer noch hier." sagte der Silberschopf gelangweilt.

"Nun, du wirst mich nicht so schnell los." grinste Lee.

"Das werden wir sehen..." Mikeru lächelte kurz fies und stand auch auf.

"Ah, der Tisch wird leerer... wieder ein Störenfried weniger im Saale." meinte Lee und Mikeru stand neben ihm.

"Ich kenn dich und dein Geheimnis." sagte der Silberhaarige und ging weiter.
 

Titzie sah ihn die ganze Stunde lang an und grübelte über seine Worte.

"Was für ein Geheimnis? Oder meinte er das Versprechen zwischen Lee und mir? Ach du Schreck! Wenn ja, woher weiß er das?" dachte Titzie und machte sich richtig breit auf ihrem Tisch. Warum sollte sie das nicht tun, sie sitzt doch alleine?! Plötzlich sah Mikeru zu ihr und warf etwas auf ihren Platz. Neugierig öffnete sie den kleinen Zettel und war erstaunt.

"Er erpresst dich, nicht wahr? Warum lässt du so etwas nur zu? Und ich dachte, du seist ein starker Mensch, dem nichts aus der Bahn werfen könnte! Mikeru." stand auf dem Briefchen und Titzie schüttelte erschrocken den Kopf.

"Das kann nicht sein! Das kann nicht sein! Woher weißt du das?" schrie Titzie und alle im Klassenraum starrten sie an.

"Miss Lytaha geht es Ihnen gut?" fragte der Lehrer.

"Woher weißt du das?" schrie Titzie Mikeru immer noch an. "Woher?"

"Miss Lytaha..." stammelte der Lehrer.

"Woher weißt du das?" Titzie hatte schon Tränen in ihren Augen als sie aufstand und Mikeru ernst an sah. "Woher? Hat er dir das erzählt?"

"Titzie beruhig dich!" bat Sera und stand auf. "Titzie..."

"Woher weiß er das, Sera? Woher? Weißt du es etwa auch? Weiß es jeder hier?" Titzie schuppste ihren Tisch und ihren Stuhl um und weinte. "Wieso weiß er das? Warum... warum er?"
 

"Und?" fragte Sho Sera als sie aus dem Krankenzimmer kam.

"Titzie hat sich beruhigt... und schläft nun." seufzte die Blauhaarige erleichtert.

"Schön zu hören, das es deiner Cousine schon etwas besser geht." sagte Mikeru und Sera sah ihn giftig an.

"Was ich nicht verstehe ist... was sie im Klassenraum sagte. Was weißt du über sie, Mika?"

"Einiges..." antwortete er und zog Sera zu sich. "Und noch etwas, was du nicht weißt..."

"Und was?" flüsterte Sera.

"Nicht hier... komm mit..." lächelte er und packte sie an ihre Hand und lief mit ihr davon.

"Merkwürdiges Paar die Zwei." meinte Cornelius.

"Nun, ich find, die Zwei passen zusammen. Beide sind etwas.... mysteriös..." brabbelte Sam.

"Ich mach mir sehr große Sorgen um Titzie... so hab ich sie ja noch nie erlebt..." platze Sho dazwischen. "Was sie wohl mit °Woher weißt du das? Hat er dir das erzählt?° meinte..."

"Gib es zu... du hast eine kleine Schwäche für Titzie." grinste Sam.

"Ähm... nei... nein!" stammelte er und wurde ein wenig rot im Gesicht.

"Nun, was Sammy sagt, könnte durchaus stimmen." meinte Cornelius. "So wie du dich in den letzten Tagen benommen hast. Du hast versucht Titzie glücklich zu machen und hast ihr sogar einige Stofftiere geschenkt!"

"Und woher hast du gewusst, das Titzie verrückt nach Kuscheltieren ist? Natürlich von Sera!" lachte Sam.

"Ja, OK. Ich habe Sera danach gefragt... aber nur weil ich nicht sehen konnte wie traurig Titzie immer war!"

"Das können wir nicht wirklich glauben." grinsten Cornelius und Sam.

"Da... das ist... die... Wahr... Wahrheit!"
 

"Und? Warum schleppst du mich bis hier her? Was ist denn nun mit Titzie?" Sera war sehr gereizt, was aber nichts neues mehr bei ihr war.

"Titzie wird erpresst!"

"Was?!" schrie Sera auf und alle die auch im Schulgarten waren sahen zu ihr. Etwas schüchtern drehte sich das Mädchen um und seufzte leise.

"Und rate mal, wer ihr Erpresser ist..."

"Lee etwa?" Sera war sehr erstaunt als Mikeru zustimmend nickte. "Der Typ war mir sowieso nie geheuer. Aber woher weißt du das?"

"Ich bin... voller Rätsel." lächelte Mikeru und Sera sah ihn etwas ratlos an.

"Nun, wenn ich nicht wüsste, das du kein Verwandter von mir bist... würde ich sagen, du bist ein wahrer Awailsca!"

"Vielen Dank." sagte Mikeru und verbeugte sich.

"Du bist echt... merkwürdig und das muss ich ja schließlich wissen!"
 

"Hey Titzie. Komm schon, wach auf." Langsam öffnete das Mädchen ihre Augen und sah Shos besorgtes Gesicht.

"Sho... weißt du es auch?" fragte sie gleich.

"Keine Ahnung was du meinst, aber das was ich weiß ist, das ich mir große Sorgen gemacht habe um dich."

"Du hast dir... Sorgen um... mich gemacht?" Sho nickte und Titzie wimmerte. "Wie konnte ich nur?"

"Was konntest du nur?"

"Wie konnte ich sowas nur zulassen? Zulassen das jemand mein großes Geheimnis erfährt?" Titzie nahm die Decke und weinte hinein. "Ich hasse mich so sehr."

"Hey, nicht doch. Wenn jemand es erfahren hat, ohne das du es erzählt hast. Dann ist es nicht deine Schuld, sondern der der es herausgefunden hat."

"Zwar habe ich keine wirkliche Ahnung was du damit meintest, aber danke." lächelte sie und Sho wurde rot. Wieder eine Situation die er auf eine Art vermasselt hatte. Nie konnte er sich so ausdrücken wie er es eigentlich gern wollte.

"Ich... ähm... kann mich nicht... gut ausdrücken... also ich meine... ähm..."

"Das ist so süß von dir, Sho. Versuch dich nicht zu verändern, wenn es jemand wünscht. Bleib so wie du bist, klar?"

"Ähm... ja..."

"Denn wenn du dich ändern würdest und das nur wegen einem anderen Menschen... dann bist du nur eine Puppe ohne Willen."

"Eine Puppe... ohne Willen?" flüsterte Sho und dachte an die erwachte Zeichnung die er einst angefertigt hatte.

"Sho... Sho... hey! Was ist los?" Der Junge schrak auf und sah zum Mädchen.

"Wie bitte?"

"Du warst wohl weit weg mit deinen Gedanken, oder?"

"Ja... könnte man so sagen."

"Über was?"

"Über jemanden der sich auch... quält..."
 

Die Tage vergingen und Sho bekam viele Probleme mit den nun täglichen Tests in jedem Fach.

"Mister Pouls... ich sehe schwarz für Sie." fing eine blondhaarige Frau an. "Ihre Leistungen werden immer schlechter... aber Sie sind nicht der Einzige. Miss Lytaha ergeht es genauso. Ich werde Miss Awailsca und Mister Estafan bitten Nachhilfestunden Ihnen zu geben. Hoffentlich nutzen Sie es. Es geht um Ihre Zukunft..."

"Meine Zukunft ist schon geschrieben worden! Ich werde beschimpft als böser Mensch... nur wegen meinem Vater... der eigentlich unschuldig ist!" sagte Sho und die Frau sah ihn bitter an.

"Ihr Vater ist aber ein grausamer Mörder!" zischte sie und verließ das Klassenzimmer. Sho blieb noch und ließ den Kopf hängen.

"Sho?"

"Hm?" sagte der Junge und sah auf. Titzie stand an der Tür und sah ihn traurig an.

"Ist es wegen mir?"

"Wie bitte?"

"Du hast... du hast dich um mich gekümmert... mich getröstet... mit mir geredet. Hat das alles was ich dir erzählte.... dich nach unten gezogen? Es ist doch wegen mir, nicht wahr?"

"Nein... ich komme nur nicht mit diesem Stress klar... selbst Sam ist nun besser als ich." antwortete er und lachte kurz. "Sam... unsere Heulsuse und Eisverrückte... kannst du dir vorstellen das sie plötzlich besser ist als früher?"

"Nicht wirklich." gestand Titzie. "Aber ich habe es ihr gewünscht... um ehrlich zu sein."

"Da hatten wir zwei wohl den gleichen Wunsch." lachte Sho.

"Sho?"

"Ja?"

"Ich muss dir etwas sagen..."

"Das wäre?"

"Ich bin kein guter Mensch... ich bin verdorben..." Sho sah sie verwirrt und gleichzeitig geschockt an.

"Wie meinst du das?"

"Sag es niemanden weiter... nur Sera und... jemand anderes weiß es... ich bin die Meisterdiebin Titzie..."

"Du bist was? Das... das geht doch nicht! Titzie... ich..."

"Ich musste es dir sagen, Sho. Denn ich... ich..."

"Ich werde es niemanden sagen. Das verspreche ich dir, Titzie." Das Mädchen sah ihn lächelnd an.

"Danke... Sho..." sagte sie und ging auf den Jungen zu, der noch immer an seinem Platz saß. "Ich danke dir... aber ich muss dir noch etwas anderes sagen..."

"Und das wäre?" fragte er als Titzie sich neben ihn hinsetzte.

"Ich... Tatjana Lytaha auch bekannt als Meisterdiebin Titzie... habe mich in dich... Shodaw Pouls... Sohn eines Mörders... verliebt..." sagte sie und holte Luft. "So... es ist raus..."

"Ich fühle mich... geehrt... aber..."

"Aber was? Du liebst Sera stimms?"

"Nein, nicht mehr..." gestand Sho. "Aber ich habe Angst das ich dich auch noch verliere... und das könnte ich nicht überleben wenn es passiert."

"Dann... liebst du mich... auch?" Sho nickte kurz und Titzie fiel ihm um den Hals. Doch sie wussten nicht das jemand alles mitangesehen und gehört hatten.

"Soso... sie hat es ihm erzählt? Hm... dann werde ich sie wohl auffliegen lassen." lachte die Gestalt im Schatten eines großen Schrankes und grinste breit. "Morgen weiß jeder Bescheid..."
 

Am nächsten Tag ging Titzie etwas fröhlicher aus ihrem Zimmer und wollte zum Frühstück gehen. Doch viele der Schüler tuschelten wo sie an ihnen vorbei ging.

"Bist du dir sicher? Sie schaut nicht so aus..." flüsterte ein Mädchen zu einem Jungen.

"Es steht groß im Saal geschrieben!"

"Was steht geschrieben?" fragte sich Titzie und ging durch die große Tür des Saales. Alle Blicke richteten sich nach ihr und ein Schüler stand hastig auf und lief zu Titzie.

"Diebin! Diebin!" schrie er sie an und zeigte an die Wand wo die Tür war. Titzie schrak auf und sah sich irritiert um.

"Was... aber... das glaubt ihr doch nicht! °Tatjana Lytaha ist die Meisterdiebin Titzie!° Das ist lächerlich!"

"Nun ja, du nennst dich ja hier °Titzie° und das ist halt von dieser Diebin der Name!" meinte ein Mädchen an einem der Tische.

"Aber nur weil ich die Diebin toll finde! Ich kann mir gut vorstellen wie sie von Haus zu Haus springt und über uns lacht." erklärte sie hastig.

"Das ist doch nur eine Ausrede! Außerdem haben wir ein Bild von dir... wo du auf einem Dach stehst. Jemand hat uns es gegeben und meinte wir sollten es uns sehr gut anschauen." kicherte eine Blonde.

"Aber ich bin nicht..." stammelte Titzie.

"HÖRT AUF!" schrie Sera und alle sahen zu ihr. "Titzie ist keine Diebin! Das kann auch ein gemeiner Trick sein! Kann ja sein das Titzie einen Feind hier auf der Schule hat und das er möchte das sie hier verschwindet! Aber wenn ich nur noch einmal höre das sie angeblich diese Diebin ist... dann befass ich mich mit dieser Person die das noch weiter behauptet!"
 

Lan: So.... fertig... *Schweiß wech wisch* bald kommt das 11. Kapi ins Hause Animexx XD



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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von: abgemeldet
2005-10-12T10:07:24+00:00 12.10.2005 12:07
Bis zu dem Kapitel hier war die Story echt ziemlich gut! wollte eigentlich nur mal kurz gucken worums darin geht, aber dann kann man einfach nicht mehr aufhören^^ Freu mich auf das nächste Kapitel weiter so!!!
Von:  DemonicDreams
2005-04-02T08:05:50+00:00 02.04.2005 10:05
Hm... diese "Wächterin" ist wohl auch nicht das wahre... der arme Wolf...

Tja, was soll ich sagen, klasse Kapitel und Rechtschreibung beachte ich sowieso nicht.

Wann kommt der nächste Teil? *süchtigist*

*flausch*
wolfspain
Von:  DemonicDreams
2005-04-02T07:56:56+00:00 02.04.2005 09:56
Hm... Todesfeen... interessant *nick nick*

Mich würde mal interessieren was jetzt wirklich mit Sho's Vater los ist *grummel*

Jaaa, endlich Wölfe *sehnsüchtigdaraufgewartethat* Ich lieeeebe Wölfe *drop* Ich muss mich endlich mal zusammenreißen.. so geht das ja nicht weiter... wo war ich... klasse Kappi^^ muss gleich weiterlesen...
Von:  DemonicDreams
2005-04-02T07:45:06+00:00 02.04.2005 09:45
"...Sam säuft grad ab.." *rofl* zu geil XD

Sera scheint leicht zu beeinflussen sein.. *drop* nya, jeder wie er meint, wenn man dafür empfänglich ist....

Ah... Lerngruppen.. mein Alptraum *drop* ob sie wirklichd ie besten werden, lässt sich bezweifeln... bei den Leuten *drop*^^
Von:  DemonicDreams
2005-04-02T07:32:44+00:00 02.04.2005 09:32
Irgendwie gefällt mir die Sera-Mikeru Geschichte nicht... *kopschüttel* egal, ich werd ja sehen, ob ich mit meiner Theorie recht habe...

Sera ist anscheinend wirklich nicht zu unterschätzen, aber ich hätte es ihr vergönnt, wenn sie diese Lehrerin getötet hätte *kenntsichmitVorurteilensehrgutaus*.

Ich will auch so einen Vogel *snief*, aber irgendwie bezweifle ich, dass die Kopie Sho wirklich schützen kann.

*undwiederweiterlesenmuss*^^

*knuff*
Von:  DemonicDreams
2005-04-02T07:21:25+00:00 02.04.2005 09:21
Der Teil ist super^^ genau wie die anderen^^ Aber ich weiß ja nicht ob putzig das richtige Wort dafür ist... andererseits.. mir fällt auch nichts anderes ein *drop* also bleib ich mal bei putzig XD

Also Mikeru mag ich schon mal *nick nick*.

*winke*
wolfspain
Von:  DemonicDreams
2005-04-02T07:11:01+00:00 02.04.2005 09:11
*drop* Luze geht mir mehr und mehr auf den Wecker...

Hehe, Sam ist wie ne Bekannte von mir, die ist auch immer so... zum Glück seh ich sie nicht mehr so oft XD

Sera mag ich immer mehr, die hat was *lol*

Der arme Sho... irgendwie hab ich Mitleid mit ihm...

*knuffelz*
wolfspain
Von:  DemonicDreams
2005-04-02T07:03:19+00:00 02.04.2005 09:03
Hehe, diese Seraphine gefällt mir

Vicky ist schon abgekratzt? *drop* das ging ja schnell.

Drachen *freu* Ich liebe Drachen *aufundabhüpf* *kopfschüttel* äh.. wo, war ich... aja... toll dabei hab ich Luze am Anfang doch tatsächlich gemacht, aber was reg ich mich auf n.n.

So, gleich weiter lesen

*zuBodenflausch*
wolfspain
Von:  DemonicDreams
2005-04-02T06:55:07+00:00 02.04.2005 08:55
Halllooooo, hier bin ich wieder XD

*rofl* der Prolog is geil *esauchnichtmagwennsiesofrühgewecktwird* *gleichweiterlesenmuss*

Mal gucken was das nächste Kappi so bringt. Bis gleich^^

*flausch*
wolfspain
Von:  WhirlwindVio
2005-03-23T17:47:19+00:00 23.03.2005 18:47
Voice als 'die gütige Mutter'... ? Naja, wenn man den Bruder so abstempelt und herumkommandiert zweifle ich sowohl an Güte, Toleranz, Einsicht wie auch an Intelligenz...

'Vor ihm erschien etwas zu essen' oder 'Er er sagte irgendwas' oder so sind keine guten Stilmittel, meiner Meinung nach.

Die Idee, die Namen erst im Dialog zu erfahren, finde ich allgemein nicht schlecht. Ein wenig mehr Beschreibung der Umgebung und Personen und ein Wechsel in der Bezeichnung ( nicht lediglich 'das Mädchen ging. Da kam ein anderes Mädchen'... ) täte dem Prolog auch mal gut ^^

An und für sich überhaupt nicht schlecht =). Gefällt mir.


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