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Vogelfreiheit

von

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It's a beautiful day

Autor: Tsutsumi

Titel: Vogelfreiheit

Kapiteltitel: It's a beautiful day

Teil: 1/3

Warnung: Shounen Ai, OOC, sappy, kitsch, Yamatos POV

Pairing: Taito/ Yamachi

Disclaimer: Taichi, Yamato und andere aus Digimon auftauchende Figuren gehören nicht mir, sondern zu Bandai und Toei Animation. Ich bekomme kein Geld hierfür.

Kommentar: Hallochen! Nachdem ich eine sehr lange Zeit nichts mehr geschrieben habe, hier wieder eine Taito von mir.^^ Ich hoffe sehr, sie gefällt euch.

Feedback: Immer gern gesehen^^
 

Vogelfreiheit
 

Phase 1: It's a beautiful day
 

Manche Tage beginnen damit, dass etwas passiert, womit man nie gerechnet hätte. Das können positive Erlebnisse sein, aber auch negative. Doch seltsamerweise scheinen solche Ereignisse den gesamten Tag zu ebnen. Wenn du morgens aufstehst und auf dem Weg zur Arbeit einen Brief deiner Liebsten im Kasten findest, wandelst du auf rosa Zuckerwatte durch die Stadt, und der Gemüsemann an der Ecke, der aussieht wie ein grimmiger Yakuza, wird zum Blumenmädchen.

Stehst du morgens auf und der Kaffee ist alle, das warme Wasser ist abgestellt, was du aber erst unter der Dusche bemerkst, ist der gesamte Tag bereits grau und verflucht. Möglicherweise kommst du zu spät ins Büro und obendrein streitest du dich mit deiner Mutter.
 

Ich schaue hinaus in die Morgensonne, die durch die Busscheibe blendet und ich überlege, was für ein Tag heute für mich ist. Der Wecker hat pünktlich geklingelt, das warme Wasser hat funktioniert. Mein liebster Herr Papa hatte mir sogar Frühstück stehenlassen. Es scheint also ein guter Tag zu sein. Verträumt nehme ich einen Schluck grünen Tee aus meiner Flasche, starre hinaus in die klare Frühlingsluft von Odaiba. Mein Hobby ist es, Leute zu beobachten.
 

Die alte Frau dort vorne strickt. Das kommt selten vor in Bussen, aber daraus scheint sie sich nichts zu machen. Unter den beiden grauen Nadeln wächst ein hellblauer Babystrumpf. Ich kann das Gesicht der Frau nicht sehen. Es ist als ob das Hellblau der Wolle das eintönige Grau und Schwarz von Anzügen, Kravatten und Kostümen übertönen möchte. Ich sehe schlafende Bürohengste, gequält schauende Männer mit Geheimratsecken, Finger die auf Aktentaschen Rhythmen spielen. Ich habe das Gefühl in einem Bus zu sitzen, der gestorbene Träume transportiert. Und ich fühle mich wie unter Toten.
 

Es ist sicher nicht nur in Tokyo so. Man braucht ja nur einmal die Nachrichten im Fernsehen zu schauen um zu wissen, dass Menschen auf dem ganzen Erdball noch unglücklicher sind als diese Zombies hier im Bus. Aber was kann man dagegen tun? Liegt das Träumesterben vielleicht in der Natur des Menschen? Oder ist es so unsinnig wie das Roden von Regenwald? Kann man etwas dagegen tun?
 

Nein, ich bin eigentlich keiner, der den Weltschmerz einverleibt hat. Ich denke nur manchmal darüber nach, wenn ich im Morgenbus zur Schule fahre und mir langweilig ist. Meine Gedanken schweifen in die Ferne. Ich bin Romantiker und am liebsten würde ich die Welt in ein zartes Blau tauchen und mit gelber und orangener Farbe antünchen. Nicht rosa, weil ich etwas gegen Rosa habe.

Mitten im Denken habe ich die Flasche Ocha-Tee angesetzt und nehme winzige Züge. Dummerweise entgeht meiner Aufmerksamkeit dabei das etwas aprupte Bremsen des Busses.
 

Der Busfahrer schimpft mit der strickenden Dame.

Und auf meinem weißen, blütenreinen Hemd prangt ein Riesenfleck Ocha.

"So eine verdammte Scheiße!" brülle ich los. Der blöde Tee ist kalt, klar, immerhin habe ich den vorhin aus einem extra gekühlten Automaten gezogen, und nun klebt er meine Schuluniform an meine Brust. Wie ein Rohrspatz schimpfe ich, schimpfe auf den Automaten, auf den Tee, auf...tja, eigentlich auf mich selbst, aber die Blöße kann ich mir ja nicht geben. Zumal mich plötzlich jeder im Bus ansieht, Koushirou, der gerade eingestiegen ist, inklusive.

"Scheiß-Tag!" zürne ich, ohne ihn großartig zu würdigen.
 

Damit hätte ich den heutigen Tag wohl schon abgehakt. Ich gebe zu, ich neige zur Hysterie.

"Na Yamato, trinken will gelernt sein!" grinst mich das Rothaar an. "Ach klappe!" schnauze ich und beginne, mit der Hand auf dem Hemd herumzuwischen, puste mir dabei blonde Strähnen aus dem Gesicht. " Mit dem nassen Hemd darf ich jetzt den ganzen Tag rumrennen!"

Der Bus fährt wieder an.
 

"Selbst schuld." Koushirou quetscht sich neben mich auf die Sitzbank. "Du weißt doch, dass man beim Auto- und Busfahren besser nicht trinkt." "Ach, und wenn ich Durst habe?" "Dann hättest du halt vorher was trinken sollen!" Die schwarzen Kulleraugen verdrehen sich. "Mensch Yama, jetzt reg dich nicht so auf, das wird schon wieder! Außerdem gucken die Leute schon..."

Für einen Moment sieht er so aus, als würde er sich hinter seinem bananengelben Laptop verstecken wollen. Habe ich eigentlich schon erwähnt dass ich diese Farbe auch nicht leiden kann?
 

Ich grunze unwillig, stützte mein Gesicht in beide Hände und schaue finster zum hellblauen Babystrumpf. Ja, so kann's kommen, ein Tag verwandelt sich innerhalb von Sekunden manchmal in eine anfängliche Katastrophe. Meine romantische, melancholische Ader ist dem gewichen, was man Alltag nennt.
 

Wir quetschen uns aus dem Bus und integrieren uns in den Strom aus Grün und Grau, in den Strom unserer Mitschüler. Es hat angefangen, kalt zu werden auf meiner Brust. Ich habe den Blazer darüber zugeknöpft. Kou meinte zwar, dass der dadurch auch nur nass werden würde, jedoch hat ein Blick aus meinen genervten Augen gereicht, ihn zum Schweigen zu bringen.

Mit schüttelndem Kopf läuft er neben mir her. Am Straßenrand leuchten rot die Ahornbäumem, dazwischen Gingko, von dem ab und an ein paar Blätterchen in ihrer typischen Segelform herabgleiten. Der Wind ist leicht und frisch, trägt die frühherbstliche Wärme in sich, die sich überall einkuschelt, die mich im Unterricht so gern einlullt.
 

"Ich hab sie übrigens wiedergesehen."

Ich schaue Koushirou wieder ins Gesicht. "Wirklich?"

"Ja." Er reibt seine Hand an der Nase, während er über Blätter und Asphalt dahinstapft.

"Selbe Uhrzeit, selbe Frau, selbe Haltestelle, selbe Aufmachung." Hätte er eine Brille, er würde sie jetzt bedeutsam den Nasenrücken hochschieben. Koushirou hat eine wahnsinnige Begabung dafür, Dinge präzise genau zu beobachten und sie dann präzise zu protokollieren. Das ist zwar eine seiner Charaktereigenschaften, die mich manchmal fast durchdrehen lassen, andererseits ist sie sehr nützlich. Und hat uns zu Freunden gemacht.

Wir waren damals neu auf die Mittelschule gekommen und hatten denselben Chemieunterricht. Und während ich in den Experimenten damals immer wahlos Flüssigkeiten zusammenkippte, protokollierte, beschriftete, vermutete Izumi immer alles vorher. Irgendwann, als mir übergekochte Salzsäure den Handrücken leicht verätzt hatte, kam er zu mir hinüber und bot mir seine Zusammenarbeit an. Und die ist bis heute geblieben. Ich helfe ihm in Sprachen und Musik und er versucht, mich in den wissenschaftlichen Fächern aufzubauen. Man sollte wohl hierbei die Betonung auf "versuchen" legen, denn ich bin in Chemie immer noch der Jahrgangsschlechteste.

Dafür bin ich es, der Koushirou über die neuesten Schulgerüchte informiert. Regelmäßig sitze ich dann im EDV-Raum während er Programme oder Viren oder was auch immer das ist, bastelt. Für jeden seiner Tastengriffe gibt es von mir ein Gerücht. Oder ich erzähle, dass Yamada und Akihabara wieder zusammen sind. Oder das Yaeko lesbisch ist. Oder irgendsoetwas.

Was die von ihm angesprochene Frau angeht, die hat er aufgespürt. Es gibt in ihm also doch so etwas wie Sensationslust.
 

Ich streiche mir die blonden Haare hinter's Ohr. "Hmm..Seltsam."

"Ja, eben. Seit drei Wochen ist das jeden Montag so. Montag und Donnerstag! Das muss doch einen Sinn haben!"

Er hat seinen Rotschopf auf die Erde gerichtet und kratzt sich am Kopf.

"Weißt du, was noch Sinn haben würde?" sage ich und knuffe ihn in die Seite, so dass er quietschend zuckt. Ich liebe das! "Wenn du mir Mathe zum Abschreiben gibst!"

"Kommt nicht in Frage! Ich hab dir den Stoff vorgestern gezeigt, ich helfe nur bei Verständnisschwierigkeiten und nicht bei Faulheit!" Er guckt mich streng an, während wir ins Schulgebäude treten und die Treppe zu unserem Raum nehmen.

"Verflucht!" murmele ich. Noch ein Minuspunkt für diesen Tag. Ich wette, heute Abend werde ich entweder frust-heulend in Bett oder vor'm Fernseher mit diesen fettigen Chips landen, mir eine dieser schrecklichen Sendungen ansehend, wo Gackt einen Ententanz aufführt oder die neueste japanische Boyband dumme Witze reißt.

Das Unglück nimmt seinen Lauf als wir das Klassenzimmer betreten und mich der Lehrer gleich wieder rauszitiert.

"Ishida, Sie steh'n da grad so schön!" An seiner Brille blitzt es bösartig, ich sehe es genau!

"Machen Se mal gleich wieder kehrt auf'm Absatz und geh'n'Se rüber zum Sportplatz zu Herrn Takada, der wollte mir 'n paar Papiere zukommen lassen!"

In der Klasse feixt es und Koushirou guckt mich an als ob er sagen würde "Tja, Faulheit wird immer bestraft!"

Aber so leicht gebe ich mich nicht geschlagen!

"Aber der Unterricht!" sage ich und lächle bezaubernd. "Kann warten, ich brauch den Kram sofort! Los, machen Se die Fliege, Ishida!"

"Kann ich nicht noch schnell meine Tasche ab..."

"Ishida, ich höre Sie nicht summen!"

"Summen??"

"Sie sollten die Fliege machen!"
 

Ich hasse diesen Kerl! Mit seiner dummen dicken Brille und dem Mopsgesicht hat der mir gar nichts zu sagen, geschweige denn, mich zu verarschen! Ich nehme alle zehn Sekunden eine Stufe auf der Treppe. Wenn er gesagt hat, dass der Unterricht warten kann, werde ich ihn nach Möglichkeit auch lange schmoren lassen. Mittendrin hat der Unterricht schon angefangen und als ich auf den Hauptausgang im Schneckentempo zuwandle, liegen die Gänge leer vor mir.

Die Sonne strahlt durch die Fenster, scheint durch die Tür, bereitet mir eine Art Lichtweg. Die warme Herbstluft ist wieder da. Von der Cafeteria strömt der Geruch von Kaffee und grünem Tee entgegen, der mich an den nassen, kalten Fleck auf meinem Hemd erinnert. Ich denke daran, dass ich es schnell waschen muss sobald ich zu Hause angelangt bin. Nachdem mein Vater mein Ersatzhemd dreißig Grad zu heiß gewaschen hat, kann ich es höchstens noch meinem Teddy anziehen. Ich denke daran, dass ich mir in der Pause ein Sandwich kaufen kann und mich mit Kou eine Bank dort draußen setzen werde.
 

In dem Moment sehe ich plötzlich eine Bachstelze am Eingang des Schulgebäudes sitzen. Das Tor ist offen, so dass der Vogel dort ungehindert herumhopst und mit dem langen schwarzen Schwanz wippt.

Ich bleibe stehen. Wie erstarrt.

Die Bachstelze zwitschert hell und klar, wippt mit dem Schwanz, hupft drei Schritte, wippt wieder. Sie scharrt kurz im sandigen Boden an der Tür, dann hebt sie das Köpfchen und der Blick aus schwarzen kleinen Augen trifft mich...
 

In diesem Moment höre ich das Zwitschern der Vögel, die in den Bäumen des Schulgeländes stehen. Plötzlich rauscht der Wind durch die sommermüden Blätter, durch Wände höre ich das Sprechen der Lehrer, das Flüstern und Raunen der Schüler. Meine Ohren nehmen das Herunterfallen eines Bleistiftes wahr und meine Augen scheinen zu leuchten. Der Wind fährt so stark durch meine Haare, dass sie durcheinanderwirbeln. Vor mir tanzen plötzlich Schmetterlinge, ich könnte sie anfassen, wenn ich wollte, könnte ihre weiß-durchsichtigen Flügel berühren und das Himmlische in mir haben. Vom Musikraum zwei Stockwerke über mir ertönt das Klavierspiel meines Musiklehrers, paart sich mit Geigengeklirr einiger Schüler. Zwei Stockwerke über mir!

Ich weiß nicht mehr, was mit mir geschieht. Ich schließe nur die Augen und möchte vergehen in dieser Schönheit, in diesem Alles auf der Welt, das auf mich einströmt. Ich möchte meine Arme ausbreiten und...
 

"Zissit-zissit" macht der Vogel vor mir plötzlich. Ich reiße die Augen auf, erschreckt von diesem Ruf, der soviel lauter war als der Gesang der Stelze. Es klingt wie ein Locken. Ich mache keine Bewegung, starre nur zu dem winzigen Vogel zehn Schritte vor mir, der aufgeregt mit dem Schwant wippt und immer wieder "Zissit!" schreit. Gleichzeitig verschwindet mein tranceartiger, bewusstseinserweiterter Zustand. Die Farben verblassen, das Licht wird grauer, die Gräusche dumpfer... Jetzt kann ich nur noch raten, was in den Klassenzimmern geschieht und gesprochen wird. Und ich fühle mich, als hätte man mich soeben aus dem Paradies geschmissen.

Die Bachstelze breitet die kleinen Flügel aus, würdigt mich keines Blickes mehr. Erhebt sich in die Lüfte, verschwindet einfach.

Ich sehe ihr wippendes Schwänzchen noch immer vor mir, solange bis ich mich loslösen kann, bis ich ihr hinterherzurennen versuche.

Ein Stolpern über die Türschwelle, dann die drei Stufen zum Eingang herunter. Der nasse Teefleck scheuert an meiner Brust, injiziert mir Kälte. Doch es ist zu spät.
 

Manchmal geschehen wohl Wunder zwischen Tür und Angel. Man wird in ihnen gefangengenommen, kann das Schicksal und die Zeit nicht mehr anhalten. Als würde man von einer Welt in eine andere gerissen, bestimmen Sekunden über das Leben. Nicht die Jahre. Sondern Sekunden.
 

Wie betäubt laufe ich den Weg zum Sportplatz entlang, von der Sonne beschienen und noch immer verwirrt von eben. Ich versuche mich daran zu erinnern, ob ich heute irgendetwas zu mir nahm, was Drogen enthielt. Kekse? Pilze? Der Ocha von vorhin? Hastig streiche ich mir die Haare hinter die Ohren, was ich öfters tue, wenn ich nervös und ratlos bin. Jedenfalls stürze ich in meiner neu erworbenen Eile um die Ecke der Turnhalle, wo ich den Sportlehrer vermute. Stattdessen höre ich plötzlich das "Zissit" über mir, doch ich kann nicht hochsehen, weil meine Augen festkleben an dem was sie zu sehen bekommen.
 

Dort in der Einsamkeit zwischen Sportplatz und Turnhallenwand hocken drei Kerle aus meiner Stufe, nein, vielmehr stehen sie. Zweien fallen die Augen halb raus, weil sie dem Dritten zugucken, der gerade mit einem Mädchen zugange ist. Für eine Sekunde bleibt mein Herz stehen und ich frage mich, ob das, was ich da gerade betrachte, wirklich existiert.

Zum zweiten Male erstarre ich, bleibe an dem Typen und dem Mädchen hängen. Sehe diesen rhythmischen Bewegungen zu, ihr Gestöhne bohrt sich in meinen Kopf, lässt mich puterrot werden. Ich schlucke, halte mich am Gurt meines Rucksacks fest. Würde so gern nach dem Vogel Ausschau halten, der mich wohl bis hierher geführt hat, doch mein Kopf ist so unbeweglich wie noch nie. "Oh jaa, oh jaaa!" kreischt das Mädchen und es klingt wie aus einem Porno kopiert. Im selben Moment drehen sich drei männliche Gesichter zu mir herum.
 

Wo ist dieses verdammte Vieh?! Ich werde es eigenhändig erschießen, ihm den Schwanz stutzen oder was auch immer, wenn ich es erwische! Diese blöde Bachstelze!

"Ey, du Spanner!" nölt der Kerl, der noch immer in seiner Freundin steckt, zieht schnell an seiner Hose, damit ich sein nacktes Hinterteil, welches wirklich zensiert werden sollte, nicht mehr sehen kann. Mein Herz setzt aus.

Ich erkenne die drei Kerle als die halbstarken Fitness-Studio-Gänger wieder, Tsuzuki, Shimazumi und Honda...hieß der so? Binnen Sekunden rast mein Leben vor meinen Augen vorbei, denn ich weiß, was diese Figuren dort schon alles verbeult, blaugehauen und verschrottet haben. Kou und ich nehmen um sie einen größtmöglichen Abstand von ihnen und doch ist keiner wirklich sicher. Man hat solche Angst vor ihnen, dass es niemand wagt, sie bei der Schulleitung zu melden.

Noch ehe mein Herz sich vor Angst selbst überschlägt, sind die drei schon bei mir und kreisen mich ein. "Nein, wen wir da haben!" triumphiert Honda, während er sich den Hosenstall zumacht. Ich kann diese Beule darin sehen und mir wird schlecht davon.

"Die Schwuchtel vom Dienst!" Sofort schnellt mein Blick wieder in die Höhe, ich werde rot vor Angst, vor Empörung und Verlegenheit. Und überhaupt, wer bezeichnet mich als Schwuchtel? Doch nicht die Schule! Hoffe ich zumindest!

"Entschuldigt, ich wollte gewiss nicht spannen!" murmele ich schnell. Meine Knie beginnen zu zittern, als ich einen Schritt nach hinten gehen will und plötzlich gegen den hinter mir stehenden Tsuzuki pralle. "Ich...ich äh...ich hab nur nach Herrn Takada gesucht, der sollte meinem Klassenlehrer Papiere geben und der war aber zu faul selbst zu laufen!"
 

Das ist meine Masche! Wenn mir Menschen drohen oder mir etwas unangenehm wird, rede ich. Ich sage damit zwar nie etwas aus, aber ich rede, es kommt von ganz alleine und treibt jeden zur Weißglut. Es ist, als würde ich mich selbst exikutieren wollen. So wie jetzt. Ich sehe die drei Stiernacken um mich herum und rede sinnloses Zeug, welches sie wahrscheinlich nicht mal verstehen. Und unter meinen Füßen beginnt plötzlich der Boden zu verschwinden, lässt mich im Stich. Ich habe das Gefühl zu fallen, in ein unendliches Nichts hinein, als mich Hondas Faust zum ersten Mal trifft.

Der Schmerz durchjagt meinen Körper mit der Gewalt eines Stromschlags, so dass ich nach hinten geschleudert werde, direkt in Tsuzukis Arme, die die meinen eisern umschließen. Verdammt!

"Wirst ja sehen, was du davon hast, zu spannen, du schleimige Schwuchtel!" Es ist, als würde man mir eins mit einer Schaufel drüberziehen, wie ein eiserner Vorhang, der meine linke Gesichtshälfte lähmt, trifft mich der nächste Schlag. Ich kann nur zucken, werde nur vom Kerl hinter mir auf den Beinen gehalten. Mein Blick verschwimmt, wird vom Schmerz verzerrt und in meinen Augen bilden sich Tränen der Wut, der Verzweiflung und des betäubenden Schmerzes. Als ich den Blick wieder einigermaßen scharfgestellt bekomme, sehe ich in die hämische Fresse Hondas. 'Zissit!' macht es in meinem Kopf, als würde er gleich ausfallen. Mayday!
 

"Na Schwuchtel? Da tut mal was anderes weh als der Arsch, hä?!" feixt der dritte, der danebensteht. Ich schmecke Blut im Mund und in meinem Magen sitzt ein kleiner, ängstlicher Yamato wie vor einem Höllenschlund. Niemand ist hier, niemand kann mich hören, also ist mein Schicksal wohl besiegelt. Auf der anderen Seite bin ich verdammt wütend auf diese Ärsche, so dass ich spöttisch den Kopf hebe; "Oi, da kennt sich aber einer aus, nicht wahr?" Natürlich vezerrt sich das Gesicht vor mir sogleich wutschäumend. Ein Tritt in meinen Bauch und ich habe den Eindruck, dass der Fuß in mir drinsteckt und zu meinem Rücken wieder herausschaut. Die erste Träne tritt mir aus den Augen, aber sie sehen sie wohl nicht. "Verdammte schwule Sau!" brüllt man mir ins Ohr, dass es dort beginnt zu klingeln. "Oha!" murmele ich. Wohlwissend, dass ich das bald nicht mehr kann. Aber ich bin wohl viel zu stolz, um mich einfach ohne die kleinste Rebellion zusammenschlagen zu lassen. Nicht ich!
 

"Euch fällt doch tatsächlich ein anderes Wort für "Schwuchtel" ein!" Meine Nase blutet, ich spüre es. Das Blut ist schon bis zum Kinn gelaufen, wird auf meinen grünen Blazer tropfen, wo sich dann die Farben beißen werden. Und dennoch lächle ich Honda vor mir spottend an, während der Schmerz meinen Körper förmlich zerreißt. "Das hätte ich euch jetzt gar nicht zugetraut!"
 

Im nächsten Moment liege ich auf dem Boden des Sandweges, auf der Seite. Man versucht, mir den Magen rauszuprügeln. Meine Stimme versackt, mein Verstand ebenfalls. Ich kann nur daliegen und zittern. Ich kann nur unsichtbare Tränen weinen , diese Typen hassen und mich auf der anderen Seite fragen, was ich denn verbrochen habe, um so von denen bestraft zu werden. Ich werde eins mit dem staubigen Boden, auf dem ich mich wälze und gewälzt werde.

Ich denke daran, wie ich eben noch im Bus gesessen und mich über den grünen Tee auf meinem Hemd so geärgert habe, ich denke an Kou, an sein Lächeln und an die Bachstelze und habe das Gefühl, dass mein Körper mich ins Schwarz einer Ohnmacht drängen will. Meine Füße fühlen sich taub an...
 

"...oten weg!"

Eine unbekannte Stimme, die in meine Ohren eindringt, die das Klingeln übertönt.

"Pfoten weg, hab ich gesagt!!"

Zitternd und verstandsschwankend öffne ich die Augen, schaue durch Hondas Beine hindurch nach vorne. Das verschwommene Bild zeigt mir eine Gestalt, Farbe grau, schwarz, braun von unten nach oben. In meinem Kopf hämmert und schreit es ohrenbetäubend. Mein Zittern, meine Beine, meine Nase! Ich würde diesen Ärschen am liebsten die Hälse umdrehen! Wenn ich könnte... "Was willst du denn?!" dröhnt Honda über mir.

Die Gestalt kommt näher, wird langsam schärfer. Ich sehe einen schwarzen Blazer statt eines grünen, darüber ein Gesicht mit braunen, zerzaust wirkenden Haaren. Mir stockt der Atem.
 

"Das sagte ich doch!" knurrt der Junge. "Dass ihr eure verdammten Pfoten von ihm wegnehmt! Seid ihr taub oder nur zu beschränkt?!"

Honda und die anderen haben sich dem Jungen zugewandt. Ich spüre, wie sie Blicke untereinander austauschen, wie sie sich Antworten überlegen. Inzwischen sehe ich das Gesicht des Störenfriedes scharf. Ein Gesicht, das niemand vergessen kann.

Es gehört Yagami.

Ich habe es eben schon bei dem Blazer vermutet. Niemand sonst an dieser Schule trägt einen Blazer in einer anderen Farbe als grün.
 

Ich wage es kaum zu atmen. Kann nur daliegen. Der Schmerz verbietet es mir, aufzustehen und das Weite zu suchen. Wenn Honda und die anderen mich nicht am Wickel haben, ist Yagami wirklich die einzige schlechtere Alternative. Man erzählt sich Dinge über ihn in der Schule, die ihn zum Untier werden lassen. In unseren Köpfen ist Yagami der Terrorist und Sadist in Person. Dabei weiß ich nicht mal wirklich, warum.

Unbeholfen wohne ich dem Schauspiel bei, dem Kampf der Giganten sozusagen.

"Die Tunte hat mich bespannt!" Es klingt wie gewollt und nicht gekonnt. Honda wirkt mit einem Mal wie ein Junge, dem man den Lolli geklaut hat.
 

Durch seine Beine starre ich Yagami an, starre in sein wutverzerrtes, hartes Gesicht und es läuft mir für einen Moment kalt durch die Venen. In der rechten Hand hält er einen Baseballschläger und wirkt damit noch bedrohlicher. Nicht dass er das Ding schwingt, nein, er hält ihn ganz ruhig, steht ruhig da, bewegt sich nicht. Seine Füße stecken in diesen schweren schwarzen Schuhen, mit denen man gut zutreten und bestimmt auch Schädel spalten kann. Darüber kommt die graue Hose der Schuluniform, sieht ein bisschen fehl am Platze aus, ebenso wie der Blazer. Bei genauerem Hinsehen erkenne ich, dass in dem Schwarz dieser Jacke noch ein Grünstich vorhanden ist. Er muss sie gefärbt haben. Doch alles in allem ist Yagami bestimmt nur so groß ich selbst. Er hat keinen Stiernacken, keinen Bizepsumfang von einem halben Meter. Wenn man seinen Körperbau sieht, ist man sicher nur halb beeindruckt, wenn überhaupt. Es ist sein Gesicht, welches grausig wirkt.

Schmal verzogener Mund, fahl wirkende Wange und bitterböse blitzende, braune Augen. Ich habe ihn auch schon mal mit lilafarbenen Kontaktlinsen gesehen, was sich sonst niemand in der Schule trauen würde. Doch das, was die Leute am meisten erschreckt und am furchteinflößendsten ist, ist diese riesengroße Narbe, die mitten über Yagamis Gesicht verläuft. Sie beginnt über seiner linken Augenbraue, lässt das Auge zwar aus, zieht sich aber quer über den Nasenrücken bis zur rechten Wange. Es wirkt nicht wirklich entstellt, aber ist nicht zu verstecken, sondern zieht sich wie ein rötlicher, ungesunder Strich durch dieses Gesicht. Dabei, so fällt es mir in diesem Moment auf, wäre Yagamis Gesicht ohne dieses hässliche Ding wirklich...hübsch. Er hat soviele Namen bei uns wegen dieser Narbe; Scar, Scar Face, Rocky Horror, Zombie. Diese Liste könnte ewig weitergeführt werden.
 

"Der hat 'ne Abreibung verdient!" blökt Honda noch immer, während ich mir ächzend den Bauch halte. Ich atme aufgewirbelten Staub ein und muss davon husten. In meinem Mund schmeckt es nach Eisen. Verdammt!

"Weißt du eigentlich..." Yagami tritt näher mit leicht wiegenden, bedächtigen Schritten. Sein Gesicht sieht aus, als würde er Honda meuchelmorden wollen. Es speiht Hass und Wut. In jedem Muskel, in jeder Sehne dieses Jungen scheint eine unglaubliche Kraft verborgen zu sitzen. Seine Augen sind ausdruckslos geworden. "...wie wenig mich das interessiert?"
 

Plötzlich zuckt diese Kraft auf in ihm, wie ein Blitz während eines Gewitters aufzuckt. Als hätte er sich eben nur angepirscht, schlägt Yagami los. Aus den wiegenden Schritten werden ein-zwei katzenhafte Sätze, aus der bewegungslosen Hand heraus schwingt der Baseballschläger wie ein Geschoss, Anspannung im ganzen Körper. Ich glaube meinen Augen kaum. Er nutzt Kraft und Geschwindigkeit gleichermaßen, weicht einem Verzweiflungshaken von seiten Hondas aus, trümmert ihm den Schläger einfach ins Gesicht. Irgendetwas knackt und ein Aufschrei zerreißt die Luft. Ich zucke erschrocken zusammen und bin gleichzeitig froh, meine Reflexe wiederzuhaben.

Neben mir fällt Honda auf den Arsch, bedeckt wimmernd und keuchend sein Gesicht mit beiden Händen. Die anderen beiden weichen zurück und das Mädchen scheint schon längst über alle Berge zu sein. Es ist so seltsam, ich fühle mich wie ein Voyeur, ein Kinobesucher. Alles wirkt surreal, stürzt auf mich ein.

"Seht zu, dass ihr Land gewinnt!" knurrt Yagami vor mir und seine Stimme ist kalt und geht mir durch Mark und Bein. Die Angst ist wieder da, die Angst, dass der bei mir da weitermacht, wo die anderen eben aufgehört haben.

Ich habe mal die Geschichte über ihn gehört, dass er jemandem einen Besenstiel ins Hinterteil gerammt hat. Einen anderen soll er bis zur Bewusstlosigkeit den Kopf in eine Regentonne gedrückt haben. Natürlich kann ich mir das nicht wirklich vorstellen, weil es doch eben nur Gerüchte sind, aber all diese Gerüchte brodeln in mir wieder hoch, leiten sich durch meine Nervenbahnen wie der noch immer betäubende Schmerz in Bauch und Gesicht.

Neben mir rappelt sich Honda auf, sich noch immer das Gesicht haltend. Bestimmt hat Yagami ihm die Nase gebrochen. "Scheiß Narbenfreak !" flucht er dumpf und so leise, dass wahrscheinlich nur ich es höre. Für mehr reicht die Courage wohl nicht.

Und so treten die Stiernacken den Rückzug an. Es ist eigentlich wirklich witzig zu sehen, wie drei 1, 85 Typen vor einem Jungen Reißaus nehmen, der wahrscheinlich gerade mal die 1, 70m berührt. Doch zum Lachen ist mir nicht zumute, ganz im Gegenteil. Ich bin hier alleine mit dem Narbengesicht, das ich auf dem Schulhof im großen Bogen meide, über das ich soviel haarsträubende Geschichten gehört habe. Mein Herz pocht augenblicklich höher als er näherkommt. Den Baseballschläger ablegt neben mir und sich ganz langsam herunterbeugt.
 

Schlag nicht so schnell, Herz! Bleib ruhig, Atem! Ich bewege mich schnell, wahrscheinlich zu schnell, denn mein Bauch rebelliert und ich sinke im herzlosen Versuch, mich hochzustemmen, zurück auf den Boden. Um meine Ohren herum dröhnt ein Geräuschschleier aus Blutrauschen. Ich fühle mich erschöpft.

Gleichzeitig trifft sich mein Blick mit dem von Yagami. Und ich stelle fest, wie tiefbraun doch seine Augen sind. Sie haben sowenig von diesem typisch japanischen dunkelbraun bis "hellschwarz", sie sind wie eine Mischung aus Schokolade und Baumrinde. Im nächsten Moment schelte ich mich innerlich für diesen Gedanken, der einfach dumm und unpassend ist. Ich ächze erneut. Noch nie bin ich so verprügelt worden wie gerade eben. Genauer gesagt bin ich noch nie verprügelt worden.
 

"Alles okay?" Die harte Stimme schlingert durch meinen Kopf. Zuerst möchte ich nicken, starre dabei entgeistert auf diese schweren Schuhe, die in der jetzigen Entfernung noch gefährlicher aussehen und mache noch einen Versuch, mich aufzurappeln. Aber meine Arme zittern, ich kann mich nur schwerlich aufsetzen.

Meine Haare sind furchtbar zerzaust und voller Staub. Ich versuche, sie zu glätten und zu ordnen. Dabei muss ich daran denken, wie ich Yagami in den Pausen immer allein rumstehen sehe. Er liest nicht, er raucht nicht, er isst nicht, er steht immer nur ganz allein herum. Kein Wunder, wenn alle Welt ihn nicht mag oder Angst vor ihm hat, hat er bestimmt auch keine Freunde gefunden. Einen Augenblick überlege ich, ob sein "Alles okay" eine Art Fangfrage dafür ist, mir eins reinzuwürgen, aber ich empfinde es denn als Energieverschwendung, mir darum Gedanken zu machen.

"Um ehrlich zu sein, nein." nuschle ich, noch immer mit den Haaren beschäftigt. Als ich an mir runterschaue, entdecke ich zwei aufgerissene Stellen an meinem weißen, bekleckerten Hemd. Zögernd streife ich den Rucksack ab, strecke mit angepisstem Gesicht zwei Finger durch die Löcher. Seine Augen folgen ihnen, sein Mund wirkt plötzlich nicht mehr ganz so schmal. "Ist das Hemd dein einziges Problem?"

"Es ist mein einziges Hemd, von daher ist das ein Problem!" gebe ich zurück, lapidar wie ich bin. Eine Sekunde später beiße ich mir auf die Unterlippe. Mein Körper, vor Angst noch immer angespannt, schmerzt.

"Ein Hemd kann man ersetzen..." Yagami kommt näher, so nahe, dass mein Herz aufgeregt puckert, dass ich ihm blöde auf die Narbe glotze. Wie ein eigener Hautstrang sieht sie aus, hat kleine weißlich schimmernde Quernarben vom Nähen. Gruselig. Gleichzeitig spüre ich das Wesen meines Gegenübers. Es geht eine Wahnsinnsruhe von ihm aus. Er hat sie nicht gespielt eben, sie ist wirklich da. Er fasst mich am Kinn und betrachtet das bis dahin heruntergelaufene Blut. "....Nasen kann man nicht ersetzen."

Seine Finger an meiner Haut kribbeln. Steht er etwa unter Strom? Ich spüre seine Fingerkuppen, ihren minimalen Druck und habe das Gefühl zu zerfließen....
 

"Meiner Nase geht es aber wieder gut, glaube ich." sage ich kleinlaut. Nur langsam lässt er mich wieder los, so dass das Kribbeln wieder abnimmt.

"Das denkt man zuerst immer. Komm!"

So dunkel und tief ist seine Stimme gar nicht. Als er den Arm um meinen Oberkörper legt und mich mehr oder weniger hochzieht, bemerke ich das. Sie ist genaugenommen sogar ein wenig heller als die meine. Ich hänge in Yagamis Griff, versuche, festen Stand auf dem Boden zu erlangen. Es dauert ein bisschen, da meine Knie noch immer zittern. Einmal bücken, dann habe ich auch den Rucksack wieder, schultere ihn unbeholfen. Ich fühle mich wie ein Spast.

Scar stützt mich noch immer, setzt sich plötzlich in Bewegung. Ich verkneife mir jegliche Frage, versuche, einfach nur mit ihm Schritt zu halten. In der Nähe sieht der Blazer schlecht gefärbt aus. Da schimmert immer noch dieses eklige Grasgrün durch. All seine Aufmachung lässt Yagami punkig wirken, obwohl er das bestimmt nicht beabsichtigt. Sein Arm liegt ein Stückchen über meiner Taille und sein Griff ist bestimmt, aber nicht brutal. Und schon wieder dieses Kribbeln, welches er mir übersendet, welches wie kleine Persilkügelchen durch meinen gesamten Körper rollt , sich in den Eingeweiden einnistet und dort puckert. Ich bin komplett verwirrt.
 

Mir ist ja klar, dass Gerüchte in der Schule einen Wahrheitsgehalt von vielleicht 10% haben. Doch so langsam ereilt mich der Verdacht, dass die Tratschtanten und -onkels ein Monster erschaffen haben, was gar nicht existiert. Denen zufolge hätte mir Yagami schon längst mein Gemächt abreißen, mir das Blut aussaugen und mich in hauchdünne Streifen schneiden müssen. Lächerlich. Innerlich beschließe ich, mich in nächster Zeit weniger mit diesen Leuten herumzutreiben. Andererseits weiß ich auch, dass ein Gerücht fast immer eine wahre Basis hat. Also, wer ist dieser Kerl mit der ihn entstellenden Narbe?

Er lotst mich zurück zum Schulgebäude, das noch immer in der Stille und Idylle eines Unterrichtstages liegt. Den komischen Vogel von eben sehe ich natürlich nicht mehr, ich bin ohnehin genug damit beschäftigt, den anderen Jungen ganz nahe an mir zu spüren. Er hat eine unglaubliche Ausstrahlung, im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist als strahle er wie eine Sonne, oder als sei er radioaktiv verseucht. Ich kann nur nicht spüren was es ist, was er da ausstrahlt.
 

Die nächste Schülertoilette ist unsere! Ich stolpere durch die Tür, zu den Waschbecken.

"Ach du Scheiße!"

Etwas anderes kann ich einfach nicht sagen, als ich in den Spiegel schaue. Nicht Yagami ist das Monster- ich bin es, unter Garantie! Zwei getrocknete Blutflüsse bis zum Kinn lassen mich aussehen wie ein Unfallopfer. Dazu ist alles an mir dreckig braun von dem beschissenen Erdboden an der Turnhalle. Asphalt hätte zwar mehr wehgetan, aber ich wäre zumindest sauberer davongekommen. Dazu bildet sich an meinem linken Auge so etwas wie ein Veilchen. Wundervoll! Ich wollte schon immer aussehen wie Frankensteins Monster!

Grummelnd mache ich mich am Waschbecken zu schaffen, zerre Klopapier aus dem Spender, wische mir in einer viel zu lange dauernden Prozedur zuerst den Schmutz aus dem Gesicht.

"Diese blöden, hirnlosen Fitness-Typen!" fluche ich dabei, dass es im Jungsklo wiederhallt.

"Bloß weil die an der Turnhalle pimpern müssen, sehe ich jetzt aus wie...wie...argh!"

Neben mir lehnt Yagami an der Wand, und kaum dass ich in den letzten Satz beendet habe, zischt er Luft durch die Zähne. Ich sehe zu ihm herüber, halb geschockt, halb...ja was eigentlich? Ich war alles andere als vorbereitet auf seinen halbherzigen Lacher. Und warum? Irgendwo in der Gegend meines Herzens spüre ich, wie es warm wird. Natürlich, warum sollte er nicht auch lachen können?

"Pimpern, ja?" bummt er belustigt.

"Ja..." gebe ich zögerlich zurück, wende mich schnell wieder dem Spiegel zu. So langsam nimmt mein Gesicht wieder den normalen Farbton an.

"Ich sollte einen Sportlehrer suchen. Und anstatt ihn zu finden, bin ich in diese drei Kerle mit dem Mädchen reingelaufen... Als ob ich mir das freiwillig angeguckt hätte!"

Aus den Augenwinkeln nehme ich ein scheues Lächeln auf Yagamis Gesicht wahr, das sich jedoch bald wieder in den schmal verzogenen Mund wandelt. Als hätte er Angst, sich mir gegenüber Blöße zu geben. "Und, wirst du's der Schulleitung melden?" fragt er, mit der etwas helleren Stimme. Ich schrubbe mir die Nase-Lippen-Kinn-Partie sauber und bin froh darüber, dass ich gleich wieder normal aussehe.

Ich mache ein spöttisches "Pff" mit dem Mund, verziehe ihn, um die letzten Blutspuren beseitigen zu können. "Wahrscheinlich nur, wenn ich dich als Bodyguard engegagieren kann!"

Das Klopapier landet im Mülleimer. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel. Alles in Ordnung, bis auf diese leichtblaue Stelle am Auge. Ich schaue ihn an und lächle dankbar.

"Bodyguard, ja?" Ohne den Mund zu verziehen, guckt Yagami zurück. Doch etwas ist anders. Inmitten der Gegenwart von Pissoirs, tropfenden Wasserhähnen und verprügelten Yamas leuchten seine Augen, als würde er mich anstrahlen. Und das kribbelt im Bauch.

"Ja, klar!" Ich schultere den Rucksack. "Es wäre purer Selbstmord, die Typen zu melden. So wie es für alle anderen Selbstmord wäre. Und wenn ich daran denke, was passiert wäre, wenn du nicht dazugekommen wärst..."

Die hätten mich totgeschlagen. Bestimmt. Ich bin nämlich nicht besonders robust. Und die Vorstellung, für Sex, den noch nicht mal ich verübt habe, zu sterben gefällt mir ganz und gar nicht. Schüchtern sehe ich meinen Gegenüber an, lege eine Hand an den Rucksackriemen, als könne ich mich daran festhalten. Warum nur kribbelt es in meinem Bauch? Wieso?
 

"Also...hab vielen Dank!"
 

In diesem Moment bleibt die Zeit stehen.

Wir stehen uns gegenüber, schauen uns an. Es ist, als würden wir versuchen, aneinander sattzusehen, aber es ist uns nicht möglich. Seine Augen haben mich ganz gefangengenommen, sie strahlen mich an, als würden sie mich hypnotisieren wollen. Ich stehe etwas unglaublich Tiefem gegenüber. Der Vergleich ist zwar blöde, aber ich habe den Eindruck, dass ich von Yagamis Wesen bisher nur soviel gesehen habe, wie man von einem Eisberg die Spitze sieht. Gleichzeitig ist mir so wunderbar warm in der Brust. Mein Bauch tut nicht mehr weh, kein bisschen.

Sekunden später lächelt Yagami.
 

Sein Mund sieht ein klein bisschen schief aus, als hätte er es verlernt, so zu lächeln, doch seine Wunderaugen werden ein bisschen schmaler, die Wangen rutschen typischerweise hoch. Die Narbe sieht aus, als würde sie verschoben.

"Nichts zu danken, Ishida Yamato."
 

Er greift an die Türklinke, schlüpft schnell nach draußen, zu schnell für mich, der ich noch immer geschockt von dem Fakt, dass er meinen Namen kennt, dastehe. Woher kennt er den?

Und warum will er sich jetzt einfach aus dem Staub machen?

So schnell ich kann, reiße ich mich heraus aus meiner seltsamen Trance, stürze ihm hinterher.

Auf dem Gang ist er inzwischen vier Schritte von mir entfernt. Ich sehe seine zerzausten, wippenden Haare und den wiegenden, komischen Gang, von dem ich zuerst dachte, er sei so. Doch jetzt sieht es eher wie ein Humpeln aus.

"Warte doch mal!" krächze ich.
 

Habe ich ihn vertrieben?

Er dreht sich um, sieht mich an, mit einem seltsam melancholischen Blick, den ich nicht zu deuten vermag

Es ist einfach unglaublich. Normalerweise renne ich Leuten nicht so hinterher, weil mir das gegen den Stolz geht. Nur jetzt, hier... Ich verstehe mich zum Teil selbst nicht mehr. Möchte ich aus Dankbarkeit alles über Yagami wissen? Oder ist das einfach nur blöde Neugierde?

Warum hat er keine Freunde? Oder vielmehr, warum verbreitet man Gerüchte über ihn, die einem die Nackenhaare sträuben? Woher hat er diesen wiegenden Gang? Und woher stammt diese Narbe auf seinem Gesicht, die ihn doppelt so gefährlich aussehen lässt als er ohnehin schon ist?

Ich habe noch immer Angst vor ihm, vor seiner Unberechenbarkeit. In meinem Bauch mischen sich die Furchtpartikel mit der Wärme, die er in mir ausgelöst hat. Es ist wie bitter und süß zugleich.

"Wieso...wieso rennst du weg?"

Er legt den Kopf schief, den Mund so schmal wie eh und je.

"Es ist Unterricht." sagt er lapidar.
 

Ich stehe da wie ein begossener Pudel, fühle mich vom Leben verarscht. Um den heutigen Tag zusammenzufassen: Zuerst kippte ich mir Tee auf das Hemd, dann hatte ich einen Trip mit einer Bachstelze(!), wurde von Honda verprügelt, von Yagami gerettet und nun stehe ich hier wie bestellt und nicht abgeholt. Es ist unglaublich. Und das Schlimmste daran ist, dass ich nicht mal mehr weiß, ob ich diesen Tag als schön oder als scheiße einordnen soll. Tatsache ist nur, dass ich heute Abend drei Kreuze mache.

Unfähig, etwas zu sagen, stehe ich also da, während hinter mir die Toilettentür zufliegt und ein schallendes Krachen durch den Gang sendet.

Mein Kopf fühlt sich leer an, in meinen Händen summt es. Als würde ich noch immer in diesem bewusstseinserweiterten Zustand verweilen, habe ich den Eindruck dass ich Yagamis Herz schlage hören kann. Pock. Pock. Immer gleichmäßig.

Das Licht, welches durch die Fenster fällt, verschwimmt ineinander, taucht die Welt in einen Kreidekasten von Pastell und ich...ich hab für einen Moment das Gefühl, zu schweben.
 

"Wie heißt du?" stoße ich gedankenlos hervor. Vielleicht, weil ich es wirklich wissen will. Aber vielleicht auch weil ich ihn nicht verlieren will an die Außenwelt. An die Außenwelt, in die er gerade abtauchen möchte.

"Mit Vornamen, wie heißt du mit Vornamen?"

Als wären meine Kniegelenke eingefroren, stackse ich auf ihn zu, lasse ihn nicht aus den Augen.

Als ich vor ihm stehe, fühlt es sich in meinem Magen wieder ein bisschen beruhigter an. Es ist als hätte er mich an ein Gummiband genommen, mit dem ich immer wieder an ihn zurückschnippse. Abgefahren!
 

Yagami schaut mich lange an. Dann steckt er einen Finger durch eines meiner Löcher am rampunierten Hemd, setzt einen nachdenklichen Gesichtsausdruck auf.

"Wenn du damit in den Unterricht gehst, bekommst du mehr als nur Ärger!"

Das stimmt wohl. Mein dummer Klassenlehrer wird mich wahrscheinlich in seinem Pseudowitz nicht mehr als Fliege, sondern als Flickendame bezeichnen und mich vor der Tür schicken.

"Wo hast du das gekauft?"
 

Irgendwo auf dem Gang klappt eine Tür, doch sie geht nicht auf. Unsere beiden Köpfe schnellten dennoch herum und nun gucken wir uns wieder an. Sind uns wieder verdammt nah.

Das ist doch nicht normal, dieses Kribbeln!

Frustriert über meine Körperreaktion, versuche ich nachzudenken. Von der Schule kauft man nur den Blazer und die Hose als Uniformteile, während einem verschiedene Geschäfte für den Kauf des Hemdes zugewiesen werden.

"In Shinjuku irgendwo...Ja, in der Nähe von Harajuku..." Vollkommen verwirrt glotze ich ihn an, wahrscheinlich mit dem Charme einer Milchkuh vorm Melken. "Warum?"
 

Sein durch das Stoffloch gehaltener Finger berührt aus Versehen meinen nackten Bauch. Ganz plötzlich.

Mir stockt der Atem, ich spüre, wie mein Bauch sich vor Schreck einbeult, gleichzeitig schießen heiße Atome durch ihn in meinen ganzen Körper. Erschrocken zucken wir beide zusammen, und als hätte er eine heiße Herdplatte berührt, zieht Yagami den Finger wieder zurück, unkontrolliert. Es hätte nur noch gefehlt, dass ich gequietscht hätte oder so etwas.

Dann steht die Peinlichkeit zwischen uns.

Vor einer Stunde noch hätte ich mich ausgelacht für so eine Situation. Doch jetzt...jetzt ist auf einmal alles anders.
 

"Komm."

Seine Stimme weckt mich, wahrscheinlich schon zm dritten Mal heute.

"Lass uns verschwinden. Ehe die Pause beginnt!"

Er läuft drei Schritte, nickt mir dann zum Tor zu. Ich komme mir vor wie am Boden festgeklebt. "Warum? Und wohin?"

Irgendwie geht das alles viel zu schnell. Mein Gehirn ist nicht fähig, soviel Information auf einmal zu verarbeiten, höchstens im Unterricht, aber da betrifft es mich selbst nie. Jetzt bin ich plötzlich mit allem überfordert, mein Herz rast als würde ich einen Marathon laufen und meine Nase tut plötzlich wieder weh.
 

"Wir fahren nach Shinjuku. Damit du dir ein neues Hemd kaufen kannst."
 

Äh was?
 

Er nickt nochmal.

"Ähm...was soll'n wir?" Ich muss rüberkommen wie der totale Idiot! "Du meinst schwänzen?"

"Nenn es wie du willst." Es blitzt erneut ein Lächeln über das vernarbte Gesicht, huscht und verschwindet ebenso schnell wieder. Irgendwie gibt ihm das den Ausdruck einer multiplen Persönlichkeit. "Ich glaube jedenfalls nicht, dass du deinem Lehrer so entgegentreten willst, oder?"

Ich bewege mich ein-zwei Schritte vorwärts.

"Nein, das sicher nicht." Ich grinse blöde und muss kichern.
 

"Na dann komm, Ishida!" Jetzt winkt er mich sogar mit der Hand. "Bevor es klingelt und wir erwischt werden!"

Wir stürzen los, wetzen zur Schultür hinaus, über den asphaltierten Hof. Unter uns donnern die Schritte, seine viel mehr wegen den Schuhen, es ist als ob unser Atem uns auf zwei Meter folgt, hinter uns keucht. Als wir durch das Schultor laufen, erfasst mich eine Welle aus Sonnenlicht. Über mir in den Bäumen höre ich das bekannte "Zissit", klingt auch ein bisschen wie "Tschilp". Als ich auf Yagami schaue, der neben mir läuft, erkenne ich den wiegenden Schritt nicht mehr. Er ist ganz Läufer geworden, ganz Jäger. Ich bin mir sicher, er hat seinen Schritt dem meinen angepasst. Ich denke daran, wie schnell seine Bewegungen vorhin bei Honda waren, wie präzise und blitzhaft er losgesprintet ist.
 

Wir gelangen genau zur richtigen Zeit an die Bushaltestelle, denn just fährt ein Bus in Richtung Bahnhof vor. Mit letzter Mühe und für mich rekordmäßigem Sprint schaffe ich es, in das Gefährt zu springen, genau hinter Yagami.

Es ist, als ob wir jetzt geächtet sind. Sollte uns jemand in der Stadt aufgreifen, ein Polizist oder sowas, ist es sicher aus. Wir sind in dieser Sekunde so etwas wie Vogelfreie geworden.

Und es fühlt sich einfach nur aufregend an.

Wer hätte gedacht, dass dieser Tag genau so verläuft?
 

Wir lassen uns auf die Sitzpolster fallen, die genauso ekelhaft grün sind wie mein Blazer. Es scheint, diese Farbe verfolgt mich. Außer Atem stütze ich mich am Sitz vor mir ab. Mein Bauch meldet sich wieder mit einem dröhnenden bollernden Schmerz. Und doch bin ich froh.

Ich bin wirklich heilfroh, dass Yagami mir vorhin geholfen hat.

Der sitzt neben mir, streift sich den Rucksack vom Rücken. Er wirkt nicht gefährlich. Kein bisschen.
 

Es sind die Sekunden, die über das Leben entscheiden. Nicht die Jahre, nicht das ewig langsame Dahinkriechen der Zeit. Es sind kurze Momente, Augenschläge, denn das Leben ist Bewegung. Drei Sekunden verpasst und du wirst nicht mehr froh. Drei Sekunden lang gehandelt und dein Leben wendet sich zum Licht. Zeit ist manchmal erbarmungslos. Es scheint, das Leben habe von ihr gelernt.
 

Mein Sitznachbar lehnt sich ein Stückchen zurück, als ich zu ihm hinübersehe. Und im nächsten Augenblick lächelt er, länger als gewohnt, und wirkt so alles andere als ein Freak.

"Du wolltest doch eben was wissen."

Der Bus rollt die Straßen entlang, ein wenig bollernd, so dass es meinem Bauch wehtut. Aber vielleicht muss man das als Geächteter ertragen. Ich weiß nur dass ich innerlich mit ihm mitlächle. Ein Lächeln inmitten des überströmenden Lichtes unserer Herbstsonne.
 

"Mein Name ist Taichi."
 

To be continued...



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von: abgemeldet
2007-09-30T14:49:04+00:00 30.09.2007 16:49
Ich bin grad mitten beim Lesen, aber aus einem Impuls heraus (*schniiiiiiiiief* TT____TT) muss ich hier jetzt ganz schnell was reinschreiben, ich fühle mich als würde ich gleich platzen... ^^;
Die Geschichte ist soooo schön, wirklich, ich bin total mitgerissen, total drin versunken.
Ich finde, du kannst Situationen und Dinge so schön beschreiben, dass einem manchmal fast die Luft wegbleibt und man dem nur noch mit einem dicken Kloß im Hals zustimmen kann.
Einfach wunderschön, das Wort hallt immer wieder in mir wider.
So, und jetzt muss ich diese wundervolle Fanfic schnell weiterlesen.
Lg, Ceramis
Von: abgemeldet
2006-06-27T06:20:06+00:00 27.06.2006 08:20
oh wie schöhööön...*tränen in den augen hat*
hab sie schon mal gelesen, nur da kommi vergessen > < *asche übers haupt streu*
jedenfalls hoffe ich, du schreibst auch noch viele andere sachen und auf jeden fall im selben stil, macht richtig spaß zu lesen, titel ist übrigens auch sehr schön d ^^ b *unfähig ist, nicht sinnfreie titel zu erstellen* u u

also mach weiter so
hsu-chan
Von: abgemeldet
2006-05-22T20:13:48+00:00 22.05.2006 22:13
Wow, alles andere wäre wirklich überflüßig zu sagen, es würde meine Stimmung verderben, also: wow wow wow wow wow ... wow!
Es war echt schön, ich bin echt gerührt! Meinen Respekt für deinen wahnsinnigen Schreibstil!
Terror
Von: abgemeldet
2006-05-11T08:54:21+00:00 11.05.2006 10:54
WOW die story is toll!!
und so schön geschrieben!!
einfach genialst!!!
Von: abgemeldet
2004-10-08T00:42:55+00:00 08.10.2004 02:42
Wai, die geschichte ist sooo geil!
Mach bald weida
Moon-chan
Von:  Skewed
2004-10-07T20:24:42+00:00 07.10.2004 22:24
Wirklich, wirklich gut ...*daumenhoch*
Eindeutig wird das ne gute Taito ^^ Ich kann mir Tai zwar irgendwie schlecht vorstellen...so mit Narbe und allem, aber er sieht eh immer gut aus XD
Die Idee gefällt mir auch seeeeehr gut, Riesenkompliment!

^.~ DAC
Von:  Sandy
2004-10-07T17:25:58+00:00 07.10.2004 19:25
PS: Meine VOGELFREIHEIT KLASSSSE mache weiter das musste ich noch mal sagen oder auch schreiben *grins*
also bis bald wieder DEINE SANDY okay ciao
Von:  Sandy
2004-10-07T17:24:03+00:00 07.10.2004 19:24
HI Ich bin woll zuspät dran Aber was solls dann sage ich nur KLASSSSSE einfach toll und da kann ich mich den anderen nur zustimmen einfach toll deine FF und wie du Tai dagestellt hast fande ich auch einfacht toll so wie Yamato !!
Mache weiter so bin echt Gespaspannt wie es weiter gehen wird mit TAICHI UND MIT Yamato also schnell weiter schreiben und mache weiter so ich stimme den anderen total zu deine FF's sind echt klasse geschrieben toller schreibstill hast du das finde ich wirklich super klasse mache weiter so okay hoffe bis bald zum nächsten teil deiner FF zu Vogelfrei !!!!
hoffe bis bald wieder deine SANDY okay ciao
Von: abgemeldet
2004-10-07T17:12:25+00:00 07.10.2004 19:12
boa...einfach nur genial^^
Wie bist du auf diese Narbe gekommen?
Klingt wirklich gefärlich *schauder*
Aber taichi udn gefährlich?? hm...eher taichi und sanf xDD
Der arme Yama..ich hab richitg mit gefühlt,als er zusammen geschlagen wurde
*snief*
Der arme.....;.;
Aber Gott sei dank is tai dann aufgetaucht xD
Schreib bitte schnell weiter ja??
*süchtig danach is* xD
Matti-chan^^
Von: abgemeldet
2004-10-07T16:57:38+00:00 07.10.2004 18:57
Woa *____*
Geil *.*
Hammergeil *___*
Oberhammergeil *O*
Schreib bitte schnell weiter *hundeblick aufsetzt* ;.;


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