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Spellbreaker

von

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Dunkle Geheimnisse

Dunkle Geheimnisse
 

Es war Samstag und draußen regnete es in Strömen.
 

Harry hatte sich nach einem harten Quidditch-Match mit den Ravenclaws, dass diese dann leider auch gewonnen hatten, lange heiß geduscht um nicht wieder was von Madame Pomfreys scheußlicher Erkältungsmedizin nehmen zu müssen.
 

Da Ron Nachhilfe in Muggelkunde von Hermine bekam und er sich bei dem Pärchen mal wieder ziemlich überflüssig vorkam, machte er sich auf den Weg durch den Gemeinschaftsraum. Aber jeder der Anwesenden schien eine interessante Beschäftigung zu haben. Seamus und Dean versuchten grade Neville Pokern beizubringen, Lavender und Pavarti hechelten mal wieder den neuesten Klatsch durch und der Rest stöhnte unter Hausaufgaben. Da Harry dazu aber überhaupt keine Lust hatte, machte er sich ziellos auf den Weg durch das Schloss.
 

Lange durchstreifte er die Gänge und unterhielt sich mit einigen der Gemälde. Aber etwas wirklich interessantes, hatten sie nicht zu berichten. Auch das geheime Zimmer im Nordturm war leer. Raja war wohl irgendwo in den Slytherin-Räumen. Er dachte darüber nach, wie sehr er sich in den letzten zwei Monaten doch schon an das Mädchen gewöhnt hatte. Ihr konnte er alles erzählen, was ihn beschäftigte. Wenn er mal wieder von Sirius geträumt hatte, wenn er eifersüchtig auf Hermine war, weil die ihm Ron "wegnahm"oder wenn er das Gefühl hatte, nicht noch eine Stunde mit Snape durchstehen zu können.
 

Sie hatte ihm auch oft bei kleineren Reibereien mit anderen Slytherin-Schülern geholfen.
 

Unbemerkt hatten ihn seine Schritte in Richtung der Kerker gelenkt.
 

Was wollte er hier?
 

Raja hatte ihm ziemlich deutlich gemacht, dass sie nicht wollte, dass er ihr hierher folgte. Sie war da ziemlich stur. "Das Dunkle ist mein Revier, da hast du nichts verloren.", hatte sie geheimnisvoll lächelnd gesagt.
 

Ein Geräusch lies ihn aufhorchen.
 

Wasser tropfte von der Decke.
 

Er vernahm leise Stimmen aus einem der dunklen Gänge. Viel zu leise, als dass er sie verstanden hätte.
 

Er irrte durch das Labyrinth und versuchte den Ursprung des Gesprächs zu finden.
 

Als er um eine Ecke bog, sah er plötzlich einen schwachen Lichtschein.
 

Vorsichtig schlich er näher und verharrte geräuschlos an der Öffnung zu einem alten Kerker.
 

"Du hast meine Geduld lange genug strapaziert. Sorg dafür, dass es aufhört."
 

Das war Rajas Stimme.
 

Neugierig wagte Harry einen Blick um die Ecke.
 

Sie stand dort mit Malfoy. Unter der Decke hingen zwei der Leuchtkugeln, die Raja oft benutzte, allerdings meistens nur, wenn niemand in der Nähe war, außer Harry. Dass sie sie dem Anführer der Slytherins zeigte, wunderte ihn.
 

"Wie soll ich das denn anstellen? Ich kann ihnen doch nicht einfach befehlen, sie in Ruhe zu lassen.", keifte der nun zurück.
 

Der blonde Schüler sah müde aus. Dunkle Ringe unter seinen Augen betonten im schwachen Licht noch stärker dessen blasse Gesichtszüge.
 

"Finde einen Weg!", herrschte sie ihn an. "Ich will nicht, dass es noch einmal jemand wagt die beiden Jungs, Potter oder einen von seinen Freunden auch nur schräg anzusehen. Sonst könnte es sein, dass ich jemandem von deinem kleinen Geheimnis erzähle. Pansy zum Beispiel."
 

Malfoy schien noch blasser zu werden. "W-Was meinst du damit."
 

Sie lächelte spöttisch."Das weißt du doch genau. Ich sehe die Blicke, die du ihm zuwirfst."
 

"Aber das hast du mir doch eingebrockt.", brüllte er sie an. "Du hast mich verhext."
 

"Wenn du mich für so mächtig hältst, solltest du vielleicht erst recht vorsichtig sein, Malfoy."Sie trat einen Schritt auf ihn zu und sah ihm direkt in die Augen. "Vergiss meine Worte nicht, Süßer!". Danach griff sie hinter seinen Kopf und zog ihn zu einem Kuss herab.
 

Ärgerlich riss er sich los und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
 

"Ich hasse dich, Banes", schrie er ihr hinterher, aber das Mädchen hatte schon lachend den Raum verlassen.
 

Langsam sank Malfoy im schwächer werdenden Licht in sich zusammen.
 

Ungläubig starrte Harry in die Dunkelheit.
 

Hatte Raja Malfoy wirklich erpresst?
 

Um ihn zu schützen?
 

Aber warum?
 

Und was war Malfoys Geheimnis?
 

"Ach Harry...", klang seufzend Malfoys Stimme durch den Raum.
 

Harry erstarrte.
 

Hatte Malfoy ihn gesehen? Gehört?
 

Er stand auf und stellte sich in den Türrahmen. Einfach so zu tun, als ob er nicht da wäre, lag ihm nicht.
 

"Was?", fragte er daher.
 

Aus den Geräuschen im Dunkel war zu schließen, dass Malfoy schnell aufstand und sich zu ihm herumdrehte.
 

"Was ist, Malfoy? Was willst du?"
 

Das durfte nicht wahr sein.
 

Potter war hier.
 

Er hatte alles gehört.
 

Fieberhaft überlegte Draco, was er nun tun sollte.
 

Die Sache leugnen?
 

"Ich werde hier nicht meine Zeit mir dir vergeuden.", kam es nun ärgerlich aus der Schwärze vor ihm.
 

"Ich...", begann er.
 

Der andere kam vom Eingang her auf ihn zu.
 

Er konnte ihn spüren.
 

Sehnte sich danach ihn zu berühren.
 

Harry stand nun ganz dicht vor ihm.
 

"Hast du was zu sagen, Malfoy?"
 

Harrys Geruch stieg dem Slytherin in die Nase. Birken und noch irgendeine Pflanze. Wahrscheinlich sein Duschgel.
 

Rasierwasser roch er keines. Harry hatte keinen starken Bartwuchs.
 

Wie sich wohl sein Körper anfühlen würde.
 

Er stöhnte.
 

"Ist dir nicht gut, Malfoy? Wenn du mir den Umhang vollkotzt, kannst du was erleben.", drohte der Gryffindor und kam noch näher. Er packte Draco am Arm.
 

"Jetzt sag endlich, was mit dir los ist.", verlangte er.
 

Draco wurde schwindelig von so viel Nähe. Er hatte doch in den letzten Wochen so viel Abstand wie gerade noch unauffällig zwischen sich und dem Schwarzhaarigen gelassen. Er hatte sich sogar gezwungen, weiter gemein zu ihm zu sein.
 

Kleine Schauer rieselten ihm über den Rücken, als Harry seine Hand nahm und auf seine Stirn legte.
 

"Fieber hast du nicht.", stellte er trocken fest.
 

In einem plötzlichen Anfall von Leidenschaft zog Draco ihn an sich.
 

"Hey, bist du jetzt ver...mmm"
 

Den Rest des Satzes erstickte Draco mit einem Kuss.
 

Eng presste er sich an den Körper des Ersehnten und versuchte ihn mit sanften Zungenstößen dazu zu bewegen den Mund zu öffnen.
 

Grob schubste der ihn aber von sich.
 

"Was soll denn das, Malfoy? Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Mich zu küssen. Also ehrlich, bei dir tickt's wohl nicht mehr ganz richtig!", stieß er hervor, bevor er fluchartig den Kerker verlies.
 

Draco blieb allein zurück.
 

Völlig aufgewühlt.
 

Was hatte er getan?
 

Er hatte Harry geküsst.
 

Es war ebenso süß gewesen, wie er es sich erhofft hatte.
 

Doch nun breitete sich ein bitterer Nachgeschmack wie Gift in ihm aus.
 

Was hatte er nur getan?



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