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TRON-Reloaded

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Peter's Sight 2

TRON-

Reloaded

Peter's Sight

Part 2
 

Die vier Freunde wollten also Pegasus' Burg nach Thea durchsuchen.

" Findet ihr das nicht ein kleines bisschen merkwürdig?", bemerkte Joey endlich.

" Was denn?", fragte Bakura deshalb. Sie waren gerade auf dem Weg nach unten.

Genau richtig. " Na, dass hier nirgendwo Wachen sind." Stimmt. " Seltsam. Eigentlich sollte Pegasus doch überall Wachen aufgestellt haben.", dachte Tristan richtig. Hatte er auch gehabt. Die hatten nur einen Kurzurlaub ins Reich der Schatten gebucht. Ganz kurz. Eine Nacht.

" Wo wollt ihr denn um diese Zeit hin?", kam plötzlich eine Stimme. Die Freunde hätten fast Herzanfälle gekriegt. " Keine Angst. Ich tu' euch ja nichts." Bloß dieser Peter Förster. " Aber.. das ist doch Thea!", rief Yugi erschrocken. Ja, Thea war auf Försters Armen. " Ihr solltet wirklich etwas besser auf eure Freunde aufpassen.

Pegasus hat ihr die Seele geklaut. Also wundert euch nicht, dass sie etwas neben der Kappe ist."

Er reichte das Mädchen Tristan und Joey. " Kommt ihr mit? Hier geht was interessantes ab."

Die hatten nichts besseres zu tun. Außerdem hätten sie gerne Antworten gehabt. Thea war ja auch nicht schwer.

Sie kamen an eine verschlossene Tür. Tief im Gewölbe.

" Und jetzt?", kam es im Ansatz sarkastisch klingend von Tristan. Förster schnippte kurz mit den Finger und die Tür ging auf. Ziemlich große Tür. Und auch noch mit Bogen und zwei Flügeln.

" Seid jetzt ganz leise. Keine Lauten Geräusche. Sonst könnte das für uns ziemlich unschön werden."

Also folgten sie ihm still. Jeder führte seine eigenen Überlegungen zu diesen Hieroglyphen an den Wänden.

Es sah wirklich wie in einer Pyramide aus. Was natürlich gleich Yami ins Spiel brachte.

Plötzlich hörten sie Geräusche. Stimmen genauer. Aber was brabbelten die da?

Da unten in einem großen Raum mit vielen Säulen an den Wänden standen einige verhüllte Gestalten. Zwei davon sich gegenüber. Vor der einen fuhr eine Steinplatte aus dem Boden. Dann vor der anderen.

" Du hast verloren.", meinte die erste. Die zweite verpuffte einfach. Samt Steinplatte.

" Die Seele dieses armen Mannes ist jetzt im Reich der Schatten. Verdammte Schattenspiele.", knirschte Förster leise. Aber man konnte deutlich seinen Zorn heraus hören.

" Wir sollten jetzt verschwinden." Er schnippte wieder mit den Fingern. Sie waren in Yugis Zimmer.

" Aber.. wie kommen wir jetzt hier her?", meinte Bakura erschrocken. " Tut nichts zur Sache. Legt eure kleine Freundin lieber aufs Bett. In der modrigen Zelle wär' sie bloß noch angeschimmelt.", gab Förster darauf von sich. Er öffnete die Tür. " Alles zu seiner Zeit. Schlaft jetzt lieber. Morgen wird noch ein sehr, sehr harter Tag."

Oh, ja. Würde es garantiert.
 

Yugi fand kaum Schlaf. Erst war da die Sorge um Thea. Dann dieser Alptraum.

Kurz nach Sonnenaufgang klopfte jemand an die Tür. " Yugi? Bist du wach?", hörte er Tristans Stimme.

" Kommt rein."

Also kamen Tristan und Bakura auch rein. " Wie geht's Thea?", fragte Joey, der fast die Tür ins Gesicht bekommen hätte. " Immer noch regungslos.", war Yugis leise und traurige Antwort.

" Aber nicht mehr lange.", fügte er fest und selbstbewusst hinzu als er sich die Jacke umgeworfen hatte.

" Genau. Wenn wir mit Pegasus fertig sind, wird er sich wünschen, sich nie mit uns angelegt zu haben." Joey hielt zur Versicherung eine Faust hoch. " Gehen wir."

Am Treffpunkt der Duellanten fanden sie schon Mai vor. Und Förster.

" Die beiden Hosenscheißer sind ja auch schon da.", lachte Keith hämisch, der eben gerade selbst erst kam.

Förster schien sich sehr für diese Wandfigur zu interessieren, die ein auf den Beobachter zufliegenden Pegasus zeigte. " Krasse Tür, echt."

Yugi und Mai wünschten sich gerade ein faires Duell und gutes Spiel.

" Keith, du kannst schon mal einpacken. Ich werde auf keinen Fall verlieren.", stellte Joey klar.

" Ach, ja? Du kleiner Furz in der Klimaanlage kannst ja noch nicht mal in deinen Träumen mithalten. Spiel doch gegen einen Affen. Der hätte wenigstens den gleichen IQ."

" Affe!? Na, warte du..." Affe wirkte eben immer. Joey konnte nur mit Mühe von seinen drei Freunden zurück gehalten werden. " Joey, nicht. Wenn du jetzt eine Schlägerei anfängst, wirst du disqualifiziert. Und was wird dann aus deiner Schwester?", drang Yugi auf ihn ein. Das wirkte auch. " Hast ja Recht. Sollte mich wirklich besser beherrschen."

" Braves Hündchen, Joey.", kam Kaibas Stimme. Gleiche Szene noch mal.

Dann meinte Bakura aber: " Wir müssen jetzt gehen. Hier dürfen nur Duellanten weiter. Aber wir werden euch beide fest anfeuern."

" Würden die Duellanten sich fertig machen?", kam eine Stimme aus einem versteckten Lautsprecher.

Förster tat sich das Gelaber von Großkotz Pegasus nicht an. Seine Ohren standen auf Durchzug.

Bis Yugi die Arena betrat. Joey wollte hoch auf den Balkon zu Bakura und Tristan.

Aber Förster hielt ihn am Arm fest. " Was soll das?", wollte Joey also leicht böse wissen. Er sah direkt in Försters Augen.
 

Dann war er wo total anders.

" Aber.. was geht hier ab?", fragte er erschrocken. Da bemerkte er, was sich so alles in dem Zimmer befand.

Es war offensichtlich ein Krankenhauszimmer. Und da waren...

Serenity und ihrer beider Mutter! Joeys Schwester schien es schlechter zu gehen.

" Serenity!" Das Mädchen drehte erstaunt den Kopf. " Joey?", flüsterte sie leise.

" Was machst du hier?"

" Oh, nein.", keuchte die Mutter erschrocken. Dann legte sie ihrer Tochter einen kalten Lappen auf die Stirn.

" Mein armes kleines Mädchen."

Joey wich zurück. " Aber..."

" Deine Mutter kann dich nicht sehen. Und auch nicht fühlen. Aber deine kleine Schwester schon. Euch verbindet eines der engsten Bänder die es gibt. Ich habe deinen Geist hier her gebracht.", erklärte Förster neben ihm. Joey nickte als ob er es kapiert hätte. Na, ja. Vielleicht halbwegs.

" Keine Sorge, Serenity. Bald wirst du operiert. Dafür sorge ich. Dauert nicht mehr lange. Heute gewinne ich im Königreich der Duellanten und besorge drei Millionen Dollar. Die werden reichen. Also gib nicht auf."

Serenity nickte. " Das ist toll, großer Bruder.", meinte sie sanft lächelnd.

Dann verschwamm das Bild vor Joey kurz. " Was ist denn jetzt?"

" Ich werde dir nun die Zukunft zeigen, Joey Wheeler."
 

Es war noch dasselbe Zimmer. Aber es hatte sich grundlegend verändert.

Total ruiniert. Als ob irgendwas schlimmes passiert wäre. Die Einrichtung war zerstört, die Fenster zerbrochen. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte die Apokalypse. Alles im Arsch.

Das Bett stand nur noch als Skelett. Und darauf war... eine halb vermoderte Leiche.

" Ist das...", begann der Junge. " Das ist deine Schwester, Joey. In dieser Zukunft ist die Welt untergegangen. Deine Schwester ist mit dem Rest der Welt gestorben. Ich werde dir jedoch eine Chance geben, sie zu retten."

Die Umgebung veränderte sich wieder. Das hier kannte Joey doch. Dunkel, finster und ungemütlich. Das Reich der Schatten.

" In einem Spiel der Schatten. Hier werden die Monster mit dem Geist gerufen. Solltest du verlieren, wirst du deine Seele verlieren. Aber wenn du gewinnst, kannst du deine Schwester retten. Du kannst es natürlich auch vergessen und wir können auf die Insel zurück."

" Nicht mit mir! Ich werde meine Schwester nicht im Stich lassen!"

Förster zückte sein Deck. Vor ihnen war ein Podest mit einem Spielfeld aufgetaucht.

" Zeit für ein Duell!"

Joeys Gegner legte gleich alle fünf Karten aufs Feld. Verdeckt. Die vier äußeren im Verteidigungsmodus.

" Du bist dran."

" Flammenschwertkämpfer. Und mit der Karte hier pusche ich seine Angriffspunkte um siebenhundert Punkte. Vernichte das mittlere Monster!" Peter Förster lächelte. < Sehr gut. Sein Kampfgeist und seine Bande ermöglichen ihm, die Monster zu rufen. Mal sehen, ob er noch genug Kraft hat, um zu gewinnen.>

" Pech für dich. Maschinenmonster sind gegen Magie unempfindlich. Also sag Hallo zu meinem Maschinenkönig."

Der Angriff schlug fehl. " Ich sag' dir noch, dass der Maschinenkönig für jede Maschine auf dem Feld hundert zusätzliche Angriffspunkte bekommt."

Natürlich sollte der Maschinenkönig angreifen. Der Flammenschwertkämpfer wurde gelöscht. Und die restlichen Monster von Seiten Försters aufgedeckt.

" Das wäre es von meiner Seite. Fühlst du es? Es fühlt sich an, als würde jeder einzelne Lebenspunkt direkt aus deinem Herzen gerissen."

Joey musste keuchen. " Ich gebe nicht auf. Meine Schwester und meine Freunde zählen auf mich. Axträuber im Angriffsmodus!" Die schwächste Maschine ging in die Müllpresse.

" Ich falle doch nicht auf diese kleinliche Falle rein. Stattdessen spiele ich den göttlichen Richterspruch! Damit darf ich deine letzte gespielte Karte unschädlich machen. Auch wenn dafür die hälfte meiner Lebenspunkte draufgeht."

Gemeint war die Dornenfallgrube. Also war der Axträuber auch Geschichte.

Aber Joey grinste. " Ich werde nicht aufgeben. Das Herz der Karten wird mir beistehen solange ich daran glaube." Und was zog er? " Babydrache! Zauberer der Zeit! Zeitzauber!"

Was dazu führte, dass die Maschinen Försters verrosteten. " Tausendjähriger Drache, vernichte den Maschinenkönig!"

" Du bist gar nicht so schlecht, wie manche glauben. Aber gleich wirst du unter gehen. Die Slotmashine! Ich spiele sie im Verteidigungsmodus und setze diese Sieben-Komplett-Karte ein um ihre Verteidigungspunkte zu stärken. Außerdem spiele ich die Maschinenumwandlerfabrik. Gibt noch mal einen satten Bonus auf Verteidigungs- und Angriffspunkte. Zu viel für deinen niedlichen Drachenopi. Außerdem spiele ich den weißen Drachen mit eiskaltem Blick!" Man konnte es Joey ganz toll ansehen, wie er am wegsacken war als sein Drache vernichtet wurde.

" Aber ich gebe mich nicht geschlagen. Schwarzer Rotaugendrache und Garusis!"

" Glaubst du, ich falle auf den Kettenbumerang rein? Ich spiele stattdessen noch zweimal die Sieben-Komplett-Karte. Drei mal funktioniert das nämlich. Damit kann ich entweder den Angriff oder die Verteidigung stärken. Ich nehme die Verteidigung. Und dann diese ultra-seltene Karte: Fluch des Feindes. Damit gehen alle Monster auf dem Feld in das Gegenteil ihres derzeitigen Modus. Aber nicht ohne vorher Schild und Schwert einzusetzen. Was kommt dir da, hm?"

Bingo.

Joey war erleichtert, dass seine Monster dadurch auch in den Verteidigungsmodus gesetzt worden waren.

Aber jetzt hatte er seine beste Karte verloren. " Was du kannst, kann ich schon lange. Ich spiele ebenfalls Schild und Schwert. Und diese beiden verdeckten Karten. Eine im Verteidigungsmodus."

" Ich spiele die Monster-Recovery-Karte. Dann spiele ich die hier. Die Zeitmaschine! Damit hole ich deinen Rotaugendrachen zurück. Wie er vor einer Runde war. Dazu verpasse ich ihm eine Maniküre und einen Metallmantel! Angriff!"

Damit war Joeys Monster vernichtet. Aber er deckte die Copykat-Karte auf. " Guck mal. Ich spiele jetzt Monsterreanimation und Copykat! Dein weißer Drache wird sich mal mit mir anfreunden."

Das Spiel war aus. Jedenfalls fast. Die fünfzig Punkte würden auch nix mehr ändern. Oder doch?

" Lichtschwerter! Und damit wäre mein Zug beendet."

" Ich weiß ja nicht, was du vorhast. Aber das wird nicht klappen." Joey war sich sehr sicher.

" Für diesen Zug passe ich.", gab Förster von sich. Sein Gegner aber legte Karten.

Dann endlich würden die Lichtschwerter verlöschen.

" Tut mir leid, Joey. Die heilige Elfe wird mir einige Lebenspunkte zurückgeben. Dann wird der Sensenmann deine Zauberkarte vernichten. Und Gaia macht diesen Move komplett. Denn jetzt spiele ich eine Götterkarte!"

Joey wurde kreidebleich. " Obelisk, der Peiniger! Ich opfere dir meine beiden Monster um deine Power zu stärken! Und jetzt vernichte Joeys Monster!" Aber die waren im Verteidigungsmodus. Hatte er gerade noch geschafft. Trotzdem zitterte er am ganzen Leib. " Wie... wie soll ich eine dieser... Götterkarten besiegen? Ich kann unmöglich gegen... sie ankommen.", knirschte er. " Gibst du auf? Andererseits könnte es sein, dass du schon im nächsten Zug die eine Karte ziehen wirst, die dich dieses Duell gewinnen lassen könnte." Förster lachte leise. Aber es war nicht böse oder hämisch. Eher freundlich und warm.

" Also zieh schon." Joey knirschte und fasste sich ein Herz.

" Also gut. Nichts geht mehr!"
 

Im nächsten Moment war er auch schon wieder wo anders.

" Huh?" Zuerst hielt er inne. " Glaub daran.", sagte Förster und ließ seinen Arm los.

Total verwirrt ging Joey weiter.

Förster gähnte. " Cyberschild.", kam hinter seiner Hand hervor. Tatsache. Mai spielte diese Karte.

" Rosenpeitsche, Spieldrache, Kaleidoskop." Dann ging er.

" Hier geblieben.", stellte Kaiba sich ihm in den Weg. " Woher weißt du, welche Karten Mai zieht?", wollte er direkt wissen. " Es gibt genug Kräfte im Universum, von denen du keine Ahnung hast, Seto Kaiba. Und jetzt lass mich durch." Förster packte einfach nur die Hand Kaibas, welche ihm den Weg versperrte und eine knappe zehntel Sekunde später lag Kaiba auf dem Boden. " Wir sehen uns dann bei unserem Duell."
 

Das nächste Mal, da Peter Förster gesehen wurde, war in dem Turm. Oben am Ende der Treppe waren Bakura, Mokuba und Tristan. Dann kamen an der nächsten Ecke einige MiB von Pegasus und eine Ecke weiter unten war dann Förster. " Ihr sitzt in der Falle.", wollte der Anführer der MiB klar stellen.

" Ich würde eher sagen, dass ihr hier in der Falle sitzt." Jetzt erst bemerkten die MiB den Duellanten.

" Wir sind aber in der Überzahl, Arschloch."

Förster lachte. " Überzahl? Ich sehe hier bloß ein paar überhebliche Männlein die keine Ahnung vom Universum haben." Er holte eine Karte raus. " Willkommen im Reich der Schatten."

Tristan erkannte das sofort wieder. Wie auch schon Joey. " Nich' schon wieder."

Die MiB waren total von der Rolle.

" Wie schon gesagt. Dies ist das Reich der Schatten. Hier wurden vor fünftausend Jahren die Spiele der Schatten ausgefochten, die fast die ganze Welt vernichteten." Er wandte sich an Bakura. Tristan war etwas zur Seite gewichen, Mokuba auf seinen Armen. " Und jetzt, Seelendieb, gibst du gefälligst Bakura frei."

" Ach, wirklich? Und wieso sollte ich das tun? Du hast es nicht geschafft mich nach unserem letzten Schattenduell zu vernichten und du wirst es auch jetzt nicht schaffen.", gab der cool von sich.

" Menschenfressendes Ungeheuer!" Damit riss er eine Karte hoch. Das Monster wurde Wirklichkeit.

" Hier sind die Monster vollkommen real. Materiell und tödlich. Und wir haben viel Platz um hier ein für alle mal zu klären, wer von uns als Sieger wieder in die normale Welt geht." Der Seelendieb lachte.

Aber sein Gegner lächelte nur. " Weißer Drache mit eiskaltem Blick."

Plötzlich waren sie wieder in der normalen Welt. Bakura zusammen gesunken.

" Los. Bring deine Freunde hier weg.", meinte Förster zu Tristan. Da nahm er den Millenniums-Ring.

" Und der tritt eine lange Luftreise an." Damit wurde das Teil weit in den Himmel gepfeffert.

Sie kamen grade richtig um zu sehen, wie Bandit Keith einen ziemlich uneleganten Abgang machte.

" Und nun zum dritten Finalduell. Würden sich die Duellanten bitte in der Arena einfinden?"

Kaiba kam auf die blaue Seite.

Förster machte einen eleganten Hechtsprung mit Looping und landete auf der roten Seite.

" Jetzt mache ich dich fertig. Und später werde ich mich um Pegasus kümmern.", wollte Kaiba klarstellen.

" So? Das werden wir ja in 2000 Lebenspunkten sehen.", gab Förster cool von sich.

" Duell!"

" Ich beginne mit dem Oger!"

Förster legte fünf Karten verdeckt. Kaiba griff mit seinem Oger an. Er vernichtete kurz mal Korribo.

Dafür wusste er auch, dass Förster bis jetzt keine Fallenkarte gelegt hatte. Er spielte Gin und eine verdeckte Karte. " Dann spiele ich diese vier Karten, drei davon verdeckt, und Force." Die vierte Karte war Fusion.

Kaiba riss die Augen auf. Nicht nur, dass Force ihm die Hälfte seiner Lebenspunkte genommen hatte, sein Gegner hatte auch noch irgendwelche Monster fusionieren lassen. Aber was war das jetzt?

" Also gut. Ich decke meine Gin-Lampe auf und spiele Saggi! Mit dieser verdeckten Karte."

Förster lächelte. " Ich spiele den göttlichen Richterspruch und deaktiviere deine letzte gelegte Karte. Außerdem spiele ich Toonworld und die mystische Box in Kombination mit dem Schwertjäger."

" Verdammt. Damit hast du... die Lampe vernichtet!", knirschte Kaiba. Und er hatte die Crush-Falle ausgeschaltet. Aber wenigstens hatte er jetzt alle drei seiner Lieblingskarten beisammen. Und mit Copy-Kat...

" Jetzt pass mal auf! Ich spiele Copy-Kat als Fusion! Und hier sind meine drei weißen Drachen mit eiskaltem Blick! Und sie verschmelzen zum blauäugigen Ultradrachen!"

Kaiba lachte. " Nun? Angriff!"

" Du hast einen blauäugigen Ultradrachen und ich habe seine Verarschung. Den blauäugigen Ultratoondrachen!", lachte Förster. Yup. Und der Ultratoondrache wich locker aus.

" Aber.. wieso kann dein Drache meiner Attacke ausweichen?"

" Toons haben eine gewisse Fähigkeit, immer aus den gefährlichsten Situationen zu schlüpfen. Und meine Toon-Monster sind innerhalb der Toonworld sicher wie in Abrahams Schoß. Andererseits kann er dich ohne Probleme angreifen und vernichten. Besonders wenn ich diese beiden Karten hier benutze." Zu Deutsch: Maniküre und neue Klamotten. " Und jetzt beenden wir das. Tribut ans Jenseits."

Damit wäre der blauäugige Ultradrache futsch.

" Blauäugiger Ultratoondrache! Beenden wir es!"
 

Kaiba brach zusammen und blieb liegen.

" Kaiba! Was ist mit dir?", rief Yugi. " Pegasus!", schrie Förster wütend. " Du wirst für deine Taten bezahlen! Für jede einzelne Seele!"

" Yugi! Ich warte auf dich!", wandte er sich dann an den oben vom Balkon aus zusehenden Yugi.

Dann fingen sie auch schon an.
 

" Duell!"

Förster begann mit drei Karten. Zwei davon verdeckt. Und einem Biberkrieger.

" Das allsehende Auge!", rief Yugi. Gut, keine Falle. Also konnte er mit dem Elfenschwertkämpfer angreifen.

Okay, ging schon mal. Mit einer Monsterkarte verdeckt im Verteidigungsmodus.

Aber dann hatte Yugi schon ein Problem: Selber schuld und Force. In der Reihenfolge. Was bedeutete, dass er nur noch 500 Punkte hatte. < Auf welches Monster hat er die Punkte übertragen? Was liegt unter seiner verdeckten Karte?>

Egal. Er spielte erst mal die heilige Elfe und besorgte sich dreihundert Lebenspunkte, danach Copy-Kat. Und zum krönenden Abschluss eine verdeckte Karte. Als Force. Hatte er ja schon gelernt. Wenn er jetzt verdammt Schwein hatte, ging das Duell in zwei Zügen zuende. Förster schien kurz zu überlegen.

" Ich gehe mit dieser Karte in den Verteidigungsmodus und greife mit der Karte hier an."

Okay, waren Yugis Punkte eben wieder auf 500 zurück gestellt.

Aber Yugi lächelte. " Pass mal auf. Ich rufe den Soldaten des schwarzen Lichts!" Plus einer verdeckten Karte.

War leider ein Morpho-Krug. Also fünf neue Karten für jeden.

Förster spielte die heilige Elfe und Copy-Kat. Also 600 Punkte zusätzlich. Und dann den schwarzen Magier. Damit griff er an. Aber der schwarze Magier ging voll in die Falle. Wie gut, dass er noch eine verdeckte Karte im Verteidigungsmodus hatte. " Gaia! Angriff auf diese Karte!" Pech für Yugi. Schwarzer Rotaugendrache. Aufgemotzt. " Ich lege jetzt fünf verdeckte Karten. Und mein Drache bleibt im Angriffsmodus."

Yugi lächelte. " Fünf Karten im Verteidigungsmodus? Was willst du bloß damit erreichen?", fragte er laut.

" Probier's doch." Aber Försters Gegner zögerte. " Ich habe keine Götterkarte in diesem Deck.", gab Förster noch rüber. Puh! Die Freunde konnten aufatmen jetzt hatte Yugi noch eine Chance. Gerade eben genutzt.

" Exoida! Ich rufe dich! Attacke!"

Jeder dort riss die Augen auf. Die fünf Karten waren Exodia im Verteidigungsmodus gewesen!

Damit war Förster geschlagen.

Er nickte. " Damit wäre es gegessen. Ich gehe jetzt. Wir sehen uns ganz sicher wieder." Yugi blinzelte erstaunt.

" Was..?" Aber da war Förster schon weg.

" Wie es scheint, hat Peter Förster seine Teilnahme an diesem Turnier beendet. Damit wird der nächste Kampf zwischen Joey Wheeler und Yugi Mouto ausgetragen."

Was das bedeutete, war ja wohl klar.
 

Aber es ging alles gut.

Nur relativ kurze Zeit später waren die Freunde und die Kaibas auf dem Weg nach Hause.

Yugi musste nachdenken. Auf seinem Schoß war dieser Teddy. < Hat es jetzt begonnen? Shadi hat gesagt, irgendjemand hätte Pegasus sein Millenniums-Auge gestohlen. Jemand mit einem anderen Millenniums-Gegenstand. Sie haben gemeint, ich wäre der Auserwählte. Aber wie soll ich die Welt retten? Ich weiß ja kaum etwas über das Millenniums-Puzzle. Was hier überhaupt vorgeht. Und der Geist weiß auch bloß seinen Namen und spricht vom Schicksal.>

< Keine Sorge, Yugi. Wir haben Pegasus besiegt. Gemeinsam werden wir es schaffen. Unsere Freunde haben mich etwas Wichtiges gelehrt. Wir sind nicht alleine. Gemeinsam sind wir stark.>

Yami holte das Deck raus. Er nahm eine Karte. < Die Bande der Freundschaft sind unglaublich stark. Und diese Stärke wird uns beistehen.>

Er horchte auf. Joey wunderte sich. Mit offenem Mund hielt sein Freund Yugi eine Karte hin.

" Aber.. das ist doch...", brachte Yugi bloß raus.

Es war Slifer, der Himmelsdrache.

" Wie kommt diese Karte in dein Deck, Joey?", fragte Thea, inzwischen ging's ihr schon wieder gut.

Joey wurde bleich. Er wusste es schon. " Dieser Förster. Er hat... mir die Zukunft gezeigt.", gab er leise von sich.

Total geschockt. " Den Weltuntergang.", meinte Yugi genauso leise. Er und Joey sahen sich in die Augen.

" Meine Schwester... dann war es doch kein Tagtraum...", machte Joey weiter.

" Sondern Realität.", nickte Yugi. " Ich weiß." Dabei sah er mit traurigem Blick auf den Teddy.

" Ich habe es auch gesehen."

" Davon hast du uns aber nichts erzählt, Yugi.", wandte Tristan ein. " Ehrlich gesagt hatte ich Angst davor, euch damit hinein zu ziehen. Dort, in der Zukunft, habe ich diesen Teddy gefunden."

Joey legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes. " Keine Sorge, Yugi. Wir sind da. Und gemeinsam werden wir die Welt retten."

" Vor was eigentlich?", fragte Bakura mitten rein.

Gute Frage. Darauf wusste niemand eine Antwort. Bis Yami eingriff. " Das Spiel der Schatten."
 

Aber erst mal holten sie Yugis Großvater aus dem Krankenhaus.

Sie waren total verblüfft. " Was ist los, Yugi? Du hast wohl nicht erwartet, mich hier so zu sehen?"

" Großvater!" War das eine herzerweichende Szene. " Ich bin ja so froh, dass es dir gut geht."

" Och, Leute! Das geht einem echt ans Herz.", gab Joey von sich. " Kommt, Leute. Bringen wir die beiden heim.", meinte Thea. Also brachten die drei Freunde Yugi und seinen Großvater heim. Bakura hatte sich gleich nach dem Aussteigen aus dem Chopper verabschiedet.
 

" Jetzt erzählt mal. Was habt ihr erlebt?", fragte Solomon Mouto gleich, als sie aus dem Krankenhaus raus waren. " Das war echt der Hammer.", fing Joey gleich an. Er übersah die ersten paar Sekunden Theas und Tristans heftige Bewegungen. Aber dann kapierte er es.

" Wir sind mit so 'nem echt krassen Luxusliner zu Pegasus' Insel gefahren. Weevil Underwood, der regionale Meister, war so ein Arsch und hat Yugis Exodia-Karten..."

Sie erzählten Yugis Großvater fast alles. Mit Ausnahme der Millenniums-Dinge.

Okay, vom Geist des Puzzles erzählte Yugi. Aber nicht von dem, was in der Zukunft passieren würde.

Schließlich meinte Thea: " Sie sollten sich etwas hinlegen. Immerhin kommen Sie grade erst aus dem Krankenhaus."

" Hey! Ich hab' euch etwas zu sagen!", kam es. Von einem abgebrochenen Meter von einer 8-jährigen. Sie stand vor dem Spiele-Laden.

Mini, Boots und knielange Strümpfe. Zwei Haarbüschel hinten am Kopf. Und ziemlich frech.

" Das heißt, wenn ihr die seid, für die ich euch halte." Yugi fiel sofort der Teddy in die Augen. Er kannte ihn!

" Hallo.", grüßte Solomon. " Bist du Solomon Mouto?", fragte das Mädchen gleich.

Rebecca hieß sie. Und wollte ihren weißen Drachen zurück.

Dafür forderte sie Solomon zum Duell.
 

Mr. Förster lächelte warm. Er war hinter dem Shop versteckt. " So, kleine Rebecca. Gleich wirst du lernen, die Monster zu respektieren. Und wir treffen garantiert auch den Professor."

Momentan machte er sich aber auf den Weg zur Kaiba-Corp. Cool auf einem Motorrad.

Vor diesem krassen Wolkenkratzer hielt er an. Unten gab es eine Rezeption. Klar.

Die Dame dort schien momentan relativ wenig zu tun zu haben. Mit Kaugummiblasen machen höchstens.

" Guten Tag."

" Oh, guten Tag. Sie wünschen?" Sie beäugte den gerade angekommenen Mann misstrauisch.

Sicher bloß irgend so ein...

" Ich müsste Seto Kaiba sprechen. Es ist wichtig. Melden Sie ihm bitte, es ginge um die Götterkarten."

" Mr. Kaiba?" Sie hob zwar die Augenbraue, rief aber doch ins Büro rauf.

" Mr. Kaiba ist in einer Besprechung und wünscht nicht gestört zu werden? Danke."

Damit wandte sie sich wieder an den Gast. " Mr. Kaiba ist in einer wichtigen Besprechung."

Auf Deutsch: Hau' ab.

" Selbstverständlich. Andererseits wird er sehr an einer bestimmten Duel-Monsters-Karte interessiert sein."

" Einer bestimmten Karte? Und welche sollte das sein?" Jetzt klang die Frau schon langsam genervt.

" Eine Karte, die Exodia wie einen Wurm aussehen lässt."

Da lachte die Rezeptionistin lauthals. Aber diese bestimmte Karte wurde auf den Tisch geknallt.

" Obelisk, der Peiniger. Eine der drei Götterkarten."

Die Frau lachte nicht mehr. In der Firma wusste man zwangsläufig etwas über DM bescheid.

Sie schluckte und war ziemlich bleich. Langsam griff sie wieder zum Telefonhörer.

Aber der Mann war schon weg.
 

Seto Kaiba saß in seinem Büro und tippte auf der Tastatur seines Computers herum. Klar, morgen würde die Vorstandssitzung abgehalten werden. Und ein neuer Vorstand musste bereit sein. Mokuba hielt sich momentan in Kaiba-Land auf. Der Raum war zweckmäßig eingerichtet. Mit Monitoren, die ihm jede Arena zeigen konnten. Einer Sitzecke für Gespräche. " Sieh, einer an. Kaum die Seele zurück und schon hart am Arbeiten. Das ist aber gar nicht gut für Sie." Mit diesen Worten trat Förster ins Büro.

" Hätte ich mir denken können. Nur einer hat Götterkarten.", gab Kaiba schnell zurück. Man konnte es ihm anhören, dass er es gar nicht mochte von Förster geschlagen worden zu sein.

" Was willst du hier?" Oho. Duzen. Förster stellte sich vor Kaibas Bürotisch auf.

" Einfach. Die Welt retten. Und bei diesem Vorhaben spielst du eine überaus wichtige Rolle. Dreh dich mal um.", erklärte Förster easy. Er zeigte mit der Hand auf die Welt hinter Kaiba. Aber der drehte sich erst mal nicht um. " Die Welt retten. So, so. Wieso sollte gerade ich dabei wichtig sein." Sarkastisch bis zum Abwinken.

" Nun, zum einen könntest du dich mal wundern, wieso dein Laptop offline ist. Und danach könntest du dich endlich umdrehen."

Jetzt erst bemerkte das Kaiba. Zuerst glotzte er blöde auf den dunklen Schirm und langsam drehte er sich um.

" Was du dort siehst, ist eine mögliche Zukunft. Eine vernichtete Welt. Hier hat das Spiel der Schatten alles vernichtet." Kaiba fuhr herum. " Was soll das hier?"

" Wie schon gesagt. Eine mögliche Zukunft. Wenn du es nicht glaubst, kannst du zur Tür rausgehen und dich davon überzeugen." Der Boss der KC stürmte an Förster vorbei. Aber schon in der Tür blieb er stehen. Da war auch nicht mehr viel. " Wie... ist das möglich?", fragte er total schockiert.

" Die Welt ist unter gegangen, Seto Kaiba. Und du bist nicht ganz unschuldig daran.", sagte Förster und ging an ihm vorbei. Die zerstörte Treppe hinunter. Von dem Gebäude stand kaum noch etwas. Vielleicht 15%.

Entsprechend sah es auch aus.

Und auf der ehemaligen Straße war's auch nicht besser. Die ganze Welt schien von diesem dunklen Zwielicht umhüllt zu sein.

" In deinem Bestreben wieder der beste Duellant zu werden hast du fast rücksichtslos versucht alle drei Götterkarten zu bekommen. Aber du konntest es nicht kontrollieren und du hast zu vieles übersehen. Zu vieles ignoriert. Das Böse hat sich die Macht aller sieben Millenniums-Gegenstände zu eigen gemacht. Nicht einmal Yugi Mouto kam dagegen an. Seine Freunde und dein Bruder gehörten zu den ersten Opfern dieses Krieges." Förster klang traurig als sie durch die völlig ruinierte Stadt gingen. " Mein Bruder? Was ist mit Mokuba?"

" Er ist schon lange tot. Wie die ganze Welt. Jede einzelne Seele wurde ins Reich der Schatten gerissen. Sogar die Seele der Erde. Alles ist vorbei. In dieser Zeit besteht keine Hoffnung mehr. Die Dunkelheit hat alles vereinnahmt."

" Was soll der Scheiß? Das hier ist doch alles nicht real! Nur irgendein blöder Trick! Eine Illusion!", schrie Kaiba wütend.

" Nein. Es ist real. Dies ist eine mögliche Zukunft. Hier bist du hergebracht worden. Und hier wirst du auch eine Möglichkeit erhalten, deinen Bruder und die Welt zu retten." Förster warf ihm etwas zu.

" Au!" Und Kaiba hatte sich beim Fangen verletzt. Blut tropfte etwas auf seinen Schuh. " Aber.. das ist doch..."

Ja. Es war Mokubas Anhänger. Genau der. In Form einer DM-Karte und zum Aufklappen. Mit dem rechten Teil jenes Bildes aus dem Waisenhaus. " Mokuba..." Nur leider war das Ding hier nur noch Schrott. Von dem Bild nur noch knapp die Hälfte erkennbar. " Mein kleiner Bruder..." Kaiba sank auf die Knie. " Wie konnte da nur passieren?" " Du hattest einen großen Anteil dabei, Seto Kaiba. Deine Gier. Dein Streben nach dem absoluten Meister in Duel Monsters. Jeden Gegner zu besiegen. Dabei hast du sogar Mokuba übersehen. Und letztendlich geopfert. Also warst du ganz alleine."

" Mokuba..."

Förster hatte sich auf einen Mauerrest gesetzt und hielt seinen Arm ausgestreckt. Vom Boden aus schien eine leuchtende Kugel aufzusteigen. Direkt in Försters Hand. Die drehte er um und er hielt eine Weltkugel in der Hand. Zuerst sah sie aus, wie die Erde es sollte. Aber dann war sie grau und schwarz und wie von einem dunklen Schleier umgeben. Förster drehte seine Hand wieder um und die Kugel fiel.

" Die Welt zerfiel und das Lachen starb und die Herzen vergaßen in Liebe zu schlagen."

Die Kugel zerschellte und zersplitterte in unzählige Stücke.

" Grau war der Tag und kalt war die Nacht. Ein Sonnenstrahl brachte uns Hoffnung."

Auch in dieser Welt Ein Sonnenstrahl erhellte die Szenerie.

" Es geschehen Wunder. Glaub' an die Kraft."

Kaiba hob den Kopf. " Was.. wo sind wir jetzt?" Überall Zahnräder. Von Handgröße bis zur Größe einer ganzen Welt. Und alles total ramponiert.

" Im Uhrwerk des Universums. Wie du siehst ist alles vernichtet. Jetzt ist auch das Universum im Eimer.", erklärte Förster gezwungen ruhig.

" Aber..."

" Pegasus hat mit der Rückkehr des Spiels der Schatten begonnen. Er hat dieses Spiel, das die Ägypter schon vor fünftausend Jahren spielten, für die Neuzeit adaptiert. Daraus ist dann Duel-Monsters geworden. Aber er wusste nicht, was für Mächte er damit heraufbeschwor. Bis er die Götterkarten gemalt hat. Ihre Energie hat er gefühlt. Und er hatte Angst davor. Deshalb gab er sie einer Ägypterin in Verwahrung. Doch die Karten wurden gestohlen. Nur eine konnte sie retten. Die Raritätenjäger stahlen die beiden anderen Götterkarten.

Die Raritätenjäger sind eine weltweit operierende Organisation, welche sich die seltensten Karten aneignet und für teures Geld auf dem Schwarzmarkt verkauft. Die mächtigsten Karten aber behalten sie für sich selbst.

Angeführt werden sie vom dunklen Herrscher. Dieser besitzt den Millenniums-Stab und kann damit andere Menschen kontrollieren. Ich konnte ihnen den geflügelten Drachen des Ra und Slifer der Himmelsdrache abjagen bevor die Diebe sie aus Ägypten rausbringen konnten. Obelisk, der Peiniger habe ich von der Ägypterin direkt geholt. Jede dieser Karten verfügt über einen eigenen Willen. Sie suchen sich selbst jene Duellanten aus, die sie führen werden, im Kampf um das Schicksal der Welt."

Viel zu langsam schien Kaiba die Ausmaße zu begreifen. Sein Geist wehrte sich verständlicherweise dagegen. Das war einfach zu viel.

" Und nun, Seto Kaiba, wirst du die Chance erhalten, den Untergang der Welt zu verhindern. Du wirst in dein Büro zurückkehren. Zu jenem Zeitpunkt, da es in die Zukunft versetzt wurde."

Kaiba schloss die Augen. Und im nächsten Moment kniete er auf dem Boden seines Büros.

Erst nach Minuten bekam er mit, wo und wann er überhaupt war. Außerdem fiel ihm das Ding vor ihm auf.

Der kaputte Anhänger mit Blutflecken.
 

Im Kaiba-Land war das Duell zwischen Rebecca und Yugi derzeit beendet.

Yugi hatte aufgegeben um Rebecca das Herz der Karten näher zu bringen. Wie vor vielen Jahren Solomon aufgegeben hatte um seinem Freund das Leben zu retten.

Dieser Freund war Arthur Hawkins, der Großvater Rebeccas. Und der Professor war auch gekommen.

Gerade zeigte er Rebecca die Karte, die Yugi gezogen gehabt hatte. Seelenbefreiung.

Damit hätte er gewonnen. " Entschuldige bitte, Yugi.", meinte Rebecca gerade leise. Sie hatte es endlich eingesehen. Der weiße Drache war das Geschenk für die Lebensrettung gewesen.

Jetzt reichte Yugi ihr eine Karte. Seine Bande der Freundschaft.

" Ist es nicht niedlich? So richtig herzerweichend.", kam es. Und Joey versuchte mit Tristans Hilfe die Schwerkraft zu überwinden. Was auch gelang. Bis Tristan unter seinem Gewicht zusammenbrach.

" Was macht denn der hier?", rief Joey dann endlich erschrocken. Als er sich wieder aufrichtete.

" Na, Yugi? Diesmal alleine gespielt?"

Total verblüfft machte Yugi seine Augen weit auf. Genau. Diesmal hatte er Yami gar nicht gebraucht. Er konnte also auch alleine gewinnen wenn es drauf ankam.

Förster zeigte mit einem Finger auf Solomon.

" Lust auf ein Duell im Reich der Schatten?", fragte er lachend.

" Nein, heute nicht. Mit dir möchte ich auch ungern ein Spiel der Schatten bestreiten.", erwiderte Yugi. Freundlich wie immer. " Am Ende gewinnst du noch."

Förster nickte lächelnd. " Das heben wir uns für die dunkle Seite auf, nicht? Ich muss jetzt wieder gehen."

Damit wandte er sich wieder dem Schatten des Eingangs zu. " Ach, übrigens. Die Zukunft scheint momentan ziemlich rosig. Gebt nur weiter euer bestes." Das waren die letzten Worte bevor er verschwand.

" Reich der Schatten? Spiel der Schatten?", wiederholte Prof. Hawkins fragend. " Moment. An den Mann erinnere ich mich. Auch wenn er andere Kleidung getragen hat. Er war vor knapp zwei Tagen in Ägypten.

Von meiner ägyptischen Sachverständigen Ishizu Ischta hat er eine Karte geholt. Eine Götterkarte so viel ich weiß. Natürlich habe ich sie sofort darüber befragt. Sie hat zwar geschwiegen. Aber ich habe selbst etwas herausgefunden. Von diesen Götterkarten gibt es drei. Ich frage mich..."

Yugi und Joey hoben beide eine Karte hoch. " Wir wissen es, wir wissen es.", gab Joey etwas genervt von sich.

" Slifer, der Himmelsdrache und der geflügelte Drache des Ra. Beides Götterkarten."

Yugi nickte. " Wir haben sie bekommen. Aber was mit der dritten Karte ist, wissen wir nicht."

Hawkins war ruhig. " Und was wisst ihr über das Spiel der Schatten?", wollte er endlich wissen.

" Joey und ich waren selbst oft genug dort.", antwortete Yugi ziemlich düster. " Meistens hat uns Pegasus zu einem Spiel der Schatten gefordert."

" Yugi zwei Mal. Und ich wurde einmal von diesem Kerl hin gebracht.", fügte Joey hinzu.

" Hat etwas mit dem Armageddon zu tun."

" Sieht aus, als wäre deine Theorie gar nicht so abwegig.", meinte Solomon dazu.

" Darüber müssen wir unbedingt reden.", stand es für Arthur Hawkins fest.
 

Also gingen sie zum Spiele-Laden.

Oben setzten sie sich dann bei frischem Tee zusammen.

" Fangt mal ganz von vorne an.", bat Hawkins.

Yugi und seine Freunde nickten. Und Yugi fing an.

" Soweit wir wissen ging es vor fünftausend Jahren wirklich um das Schicksal der Welt. Ein mutiger Pharao soll die Macht des Spiels der Schatten in sieben Millenniums-Gegenstände gebannt haben. Vor Jahren hatte Maximilian Pegasus eine Frau. Aber die starb kurz nach der Hochzeit."

" Um seinen Schmerz zu lindern reiste er nach Ägypten. Dort begegnete er dem Wächter der Millenniums-Gegenstände Shadi und erhielt einen davon. Sein Millenniums-Auge.", machte Tristan weiter.

" Damit konnte er in den Geist anderer Wesen blicken. Er war anscheinend fasziniert vom Spiel der Schatten und adaptierte es für unsere Zeit.", führte Yugi fort.

" Daraus wurde dann Duel-Monsters.", meinte Joey. " Wir kennen bis jetzt vier Millenniums-Gegenstände.", setzte Yugi hinterher. " Das Auge, den Millenniums-Schlüssel in Form eines Ankh, mit dem Shadi die Seelen anderer Wesen erforschen kann. Dann wäre da noch der Millenniums-Ring, der von einem bösen Geist bewohnt wird. Den hatte unser Freund Bakura. Der Seelendieb, wie der Geist genannt wird, hat uns mal ins Reich der Schatten gebracht und unsere Seelen in unsere Lieblingskarten gesperrt. Weil er mein Millenniums-Puzzle wollte. Doch der Geist des Puzzles hat uns gerettet. Er weiß selbst nicht viel über seine Vergangenheit. Nur seine Namen. Drei hat er mir genannt. Pharao, Yu-Gi-Oh und Yami."

Kurz brach Yugi ab.

" Das Reich der Schatten ist ein düsterer Ort. Dort zu sein kostet viel geistige Kraft. Noch mehr aber kostet es, die Monster herbei zu rufen.", machte er dann weiter.

" Der Friedhof ist aber auch nicht ohne.", fügte Tristan jetzt hinzu. Klar, er und Joey waren ja mal da gewesen.

" Pegasus hatte die Seelen von Großvater, Thea, Mokuba und Seto Kaiba gestohlen und auf Karten gebannt.

Er wollte mit Hilfe der Millenniums-Gegenstände und der Technologie der Kaiba-Corporation seine Frau wieder ins Leben zurück holen. Aber wir haben das vereitelt und die Seelen wieder befreit. Irgendjemand hat gestern dann noch sein Auge gestohlen. Shadi hat gemeint, das wäre das erste Anzeichen dafür, dass das Böse zurückgekehrt ist. Außerdem hat er gesagt, ich wäre der Auserwählte die Welt zu retten."

Hawkins nickte. " Weil du das Puzzle gelöst hast. Wie in der uralten Prophezeiung, die ich einmal gesehen habe.

Jetzt weiß ich auch, was es mit Ishtar's Halskette auf sich hat. Das muss etwas wie eine Millenniums-Kette sein. Womöglich kann sie damit die Zukunft voraussagen. So wie sie sich verhalten hat, will sie auch nicht, dass die Welt untergeht.", erklärte er kurz.

" Damit hätten wir dann schon fünf rausgefunden. Fehlen noch zwei.", kommentierte Joey.

" Eine Frage: Wie kann Förster vor zwei Tagen in Ägypten gewesen sein?", brachte Thea plötzlich vor.

Gute Frage. Sehr gute Frage.
 

Wie auch immer. Man fand zwar nur wenig Schlaf, aber der Morgen kam doch.

Und damit die Schule.

Joey gähnte erst mal herzhaft bevor die erste Stunde begann. Aber er grinste vor sich hin.

" Wieso bist du denn so gut drauf, Joey?", fragte jemand. Darauf grinste Joey noch breiter.

" Wisst ihr, unser kleiner Joey hier ist vorgestern Vizeweltmeister im Königreich der Duellanten geworden.", erklärte Tristan neckisch. " Und darauf bildet er sich jetzt was ein."

Schien als wollte er schon wieder einen Freundschaftsstreit anfangen. " Kann ich auch. Schließlich hab' ich drei Millionen Dollar gewonnen. Und Yugi hat Pegasus so richtig in den Arsch getreten. Also hat jeder bekommen was er wollte."

" Mit Ausnahme von Bandit Keith.", fügte Yugi hinzu. Stimmt ja. " Weiß einer von euch was mit dem passiert ist?", wollte Bakura wissen. " Vielleicht iss er ja von 'nem Hai gefressen worden.", mutmaßte Joey.

" So was sollten wir nicht mal Keith wünschen. Auch wenn er radikal gegen Joey betrogen hat.", stellte Yugi klar. " Hast ja recht. Der arme Hai."

Thea sah sich kurz um. " Kaiba ist gar nicht hier.", registrierte sie etwas besorgt. " Ist doch auch klar. Der wird momentan grade wahrscheinlich den Vorstand seiner Firma in eine Kanone packen und die Lunte anzünden.", kommentierte Tristan. " Also feuern." Zustimmendes Nicken.

Dann endlich begann die erste Stunde.

Und die Schule.
 

Nach der Schule meinte Joey beim Schuhe anziehen: " Jetzt besorg' ich mir noch 'na paar krasse Karten!"

Er war natürlich wieder total gut drauf. " Oh, Mann. Joey."

Im Shop. " Hallo.", begrüßte Solomon gleich. " Ich habe etwas Gutes zu erzählen." Damit hob er eine intakte Karte: Weißer Drache mit eiskaltem Blick, hoch.
 

Der Sitzungssaal der Kaiba-Corp..

Draußen tobte ein Unwetter und der Abend war praktisch zur Nacht geworden.

Da saßen die Mitglieder des Vorstands. " Ich bin gespannt, wie lange es dauert bis Mokuba wieder kommt. Dann haben wir ihn. Und damit die Kontrolle über die Firma."

" Offiziell wird Kaiba hier Sitzen. Aber inoffiziell ist er gar nicht mehr anwesend." Sie lachten.

Auf dem Großen Wandmonitor blinkte etwas. " Wie es scheint ist Mokuba schon zurück. In Kaibas Privatlabor. Wie erwartet. Kemo wird ihnen jetzt den Stecker ziehen."

" Moment! Dieser kleine... hat Yugi Mouto mitgebracht."

" Unerheblich. Dann wird Yugi Mouto eben auch verschwinden."

Kemo verließ mit den beiden anderen MiB den Saal.

Aber kaum waren die draußen, gab es auch schon einen Alarm. Rote Warnlichter tauchten den Raum in blutrotes Licht. " Was ist jetzt los?"

" Da stimmt etwas mit dem virtuellen System nicht! Ein Virus!"

Stand ja auch groß auf dem Monitor. Der wurde plötzlich schwarz und ein piratenmäßiges Totenkopfzeichen in einem Achteck tauchte auf. Und ein bösartiges und leicht verzerrtes Lachen kam davon.
 

VR.

Joey stellte sich gerade als Schweinebacke in einem Duell gegen den amtierenden VR-Stadt-Champion.

Yugi und Mokuba, mit ihm in der virtuellen Welt, feuerten ihn von den Rängen aus an.

Gerade freute sich Joey, dass ihn niemand Schoßhündchen rief. " He, Schoßhündchen!", kam es.

Das haute Joey um. " Wer hat das gerufen!?", brüllte Joey sauer. " Oder bist du vielleicht bloß ein duellierender Affe?", war es zu hören. Die Leute lachten noch lauter und um einiges belustigter als gerade.

" Servus.", kam es plötzlich zwischen Madame Butterfly und Schweinebacke Joey.

" Du? Wie kommst du hier rein?" Joey riss sich die Maske vom Kopf. Und ebenso tat es seine Gegnerin.

" Mai? Und wie kommst du her?"

" Selbe Frage.", gab Mai Valentine zurück. Yugi und Mokuba kamen an. " Wir suchen meinen Bruder. Die Vorstandsmitglieder halten seine Geist hier gefangen."

" Das erklärt einiges.", murmelte Mai. " Ein paar Anzugtypen bezahlen mich dafür, das Game zu testen."

" Natürlich. Damit die Falle auch wirklich für Kaiba zuschnappen würde.", folgerte Joey.

" Aber wie kommt der hier rein?" Er deutete auf Förster. " Und wo sind dein Punktezähler und dein Deck?", fragte er endlich direkt. Aber Förster lachte bloß. " Da gibt's etwas, das man Digitizer nennt. Damit hab' ich mich hier reingehackt. Und jetzt sollten wir möglichst schnell weiter. Die Schlipsträger haben Kemo und zwei Schläger geschickt um euch den Saft abzudrehen."

" Das ist gar nicht gut. Aber ohne die Niwatori-Karte können wir hier nicht weg."

Förster grinste breit und hielt eben ein Exemplar dieser Karte hoch. " Wie viel davon wollt ihr?"

Schon liefen sie los. Im Laufen rief Förster die Reithühnchen.

Joey sprang eher schlecht als recht auf. Aber immerhin waren sie auf dem Weg durch die Wüste.

Der Sand schien wirklich nicht mehr so schlimm.

" Verdammt, was ist jetzt los?", rief Joey. " Ein Erdbeben?" " Nein. Schlimmer.", registrierte Yugi leicht geschockt. " Ein Sandstein-Monster!" Wurm mit Armtentakeln. " Dann stell' ich ihm mal meinen schwarzen Rotaugendrachen vor!" Also kein Problem für Joey.

" Weiter!"

Kurz darauf sahen sie auch schon den Tempel. " Und in dem großen Ding soll Kaiba gefangen sein?"

" So hat es jedenfalls eine alte Frau gesagt."

" Also los, meine hübschen!", rief Joey und trieb sein Reithuhn an. " Irgendwann gibt er den Hühnern noch Namen.", meinte Mai leise.

Sie ritten also sogar die irre langen Treppen rauf. Dann stiegen sie von den Niwatoris.

Oben war eine dunkle Höhle mit Hunderten Fledermäusen. " Gottverdammt. Ich hasse Höhlen!", schnauzte Joey. " Klar. Nach deinem Erlebnis mit Keith und seinen Speichelleckern in der Arena der verlorenen Seelen.", murmelte Förster. " Ladies First.", wies Joey. " Endlich hat er's kapiert.", gab Mai darauf belustigt von sich.

Durch diese große doppelflügige Tür. " Nanu? Ein Kerker in Labyrinthform?", sagte Yugi.

" Sieht so aus, als hätte Kaiba bloß jedes Duell auf der Insel kopiert.", folgerte Förster. " Wird ja langweilig."

Ein Schrei. Joey stürmte los. " Schnell! Hinterher! Wir müssen doch zusammenbleiben!", rief Yugi und war seinem Freund hinterher. Der Boden schien zu beben. " Was ist jetzt?", kam es von Mokuba. " Ein Labyrinthpanzer!", antwortete Mai gehetzt. " Korrektur: drei Labyrinthpanzer." Von jeder offenen Seite nämlich einer. Jetzt hatten sie auch Joey wieder eingeholt. Und alle zusammen saßen sie tief in der Patsche.

" Ich rufe die Zauberhüte!". Yugi hatte die Lage wieder gerettet. Unter dem Zauberhut schlichen sie einige Schritte und er löste sich auf. " Und jetzt?", fragte Joey ratlos.

Wie auf Abruf kam da schon wieder diese Turbofliege von Fee angeflogen.

" Da ist ja schon wieder diese Motte! Hinterher!" Dann kam der nächste Schock. " Ich glaub' ich spinn'. Die Fee hat Mokuba in ein Mädchen verwandelt." Natürlich wieder von Joey. Förster schüttelte schmunzelnd den Kopf.

" Das ist bloß die typische Prinzessin, die in fast jedem guten Rollenspiel vorkommt und dringend Hilfe braucht."

" Also da muss ich echt noch mal mit meinem Bruder reden." Natürlich war Mokuba von dieser Prinzessin alles andere als begeistert.

Aber noch weniger war er von diesem Riesenmonster begeistert.

Joey lachte bloß. " Yugi?"

Yugi nickte. " Kombinieren wir den schwarzen Rotaugendrachen...", fing Joey an.

" ... mit dem Beauftragten der Dämonen!", machte Yugi weiter.

" Und ich habe hier noch die Drachenkrallen.", vollendete Joey wieder.

Blam! " Oh, ihr seid ja alle so tapfere Helden!", strahlte die Prinzessin.

Dann kam auch schon eine Horde Leute an.

" Prinzessin!"

Eine Oma mit Soldaten.
 

Kurz darauf saßen die Freunde auch schon in einer Kutsche.

" Krass. Die Kleine versteht es wirklich, zu reisen.", lobte Mai.

" Und dieses Königreich ist auch nicht von schlechten Eltern.", deutete Förster.

Boah! Eine wunderbare Stadt am Hang eine großen Berges! Und oben drauf: ein krasses Schloss.

Da ging's hin. " So, Prinzessin. Jetzt erzählt doch mal, wieso ihr so bedrückt seid.", meinte Förster.

Die Prinzessin war sofort traurig. " Es ist so..."

Die typische Opferung-um-die-Welt-zu-retten-Geschichte.

" Aber wozu sind wir denn tapfere Helden aus fernen Landen?", lachte Joey selbstsicher.

" Ich wusste es!", freute die Prinzessin sich gleich. " Ihr werdet unsere Welt retten. Da bin ich sicher!"

" Geht klar." Förster gab ihr einen Daumen nach oben. " Ziehen wir uns mal um."

" Also los. Wir haben keine Zeit zu verlieren."
 

Yugi nahm sich einen Plattenpanzer in seiner Größe plus Umhang. Natürlich blieb sein Puzzle dabei.

Mai hatte etwas weiblicheres an. Aber auch eine gute Rüstung.

Mokuba hatte eine Panzerrüstung in seiner Größe.

Förster hatte eine Robe an. Was darunter war, mochte man bloß erraten.

Joey's Klamotten ließen dagegen wenig zu erraten. Mit Schädelhelm, Keule und Fellrüstung.

Donner ließ sie auffahren. " Was is' denn da draußen los?", rief Joey und die Freunde plus Prinzessin stürmten raus.

" Oh, Scheiße."

Yup. Zu dem Sturm gehörte auch noch eine schier unendlich erscheinende Anzahl der verschiedensten Flugmonster.

" Walküre!", rief Mai und hetzte ihre Hellebardenkämpferin auf die Gegner. " Mai, das sind zu viele! Hol' sie zurück!", kam es von Yugi. Er riss seine schwarzes Loch- Karte hoch und wollte sie gerade aktivieren. Doch sie wurde von einem Ninja-Dolch an den Boden gepinnt. " Der blaue Ninja!", rief Mokuba.

Förster lachte. Während Joey den Minotaurus in Kombo mit dem Kettenbumerang einsetzte. Weil dieses Monster gerade die Prinzessin gemopst hatte.

" Ich rufe den dunklen Illusionisten! Zeremonie der schwarzen Illusion!"

Und das Opfer erschien. Das wurde zum tausendäugigen Opfer aufgepeppt.

" Tausendäugiges Opfer! Lähme alle feindlichen Monster!"

Die Viecher hingen alle in der Luft. " Das war knapp." Erschrocken ließ Joey die Prinzessin fallen.

" Was soll der Scheiß?" Okay. Jetzt war's klar. Die Prinzessin war Mokuba und Mokuba war die Prinzessin.

" Tausendäugiges Opfer! Eigne dir diese Monster an!"

Bäh!

" Und jetzt darf ich um einen aufgepeppten Drachen bitten." Einen aufgepeppten Drachen später waren die Monster vernichtet und das tausendäugige Opfer gegangen.

" Und jetzt?", kam es von Mai. Förster deutete mit dem Daumen lässig über die Schulter. " Seht mal runter."

" Das gibt's nicht! Das Symbol der alten Flugmaschine!", rief Mokuba erstaunt.

" Schnell!" Yugi führte die Freunde dort unten in die Ruinen.

" Äh, Yugi. Nach Tausend Jahren wird das Teil doch wohl kaum noch fliegen.", vermutete Joey. Leicht überfordert klingend. " Wir brauchen doch bloß die Zeit zurück drehen.", fiel es Yugi ein. " Und wer kann das?" Alle sahen auf Joey. Erst nach geschlagenen zehn Sekunden kapierte er es.

" Na klar! Der Zauberer der Zeit! Aber wenn das Roulette auf einem Totenkopffeld landet, verlieren wir massig Lebenspunkte." Er rief ihn trotzdem. Und es ging ab. Zuerst fing der Boden zu beben an. Dann erschienen Abermilliarden Bruchstücke aus dem Nichts und setzten sich zusammen zur alten Stadt. Tausend Jahre einmal rückwärts. " Die Stadt baut sich wieder auf!", gab Mai laut von sich. " Nein! Die Zeit baut sie wieder auf!", war es von Yugi zu hören.

" U 'nu?"

Wieder bebte der Boden. Er brach auf und etwas kam hervor.

" Yeah!", rief Joey laut. Er war total von dieser Flugmaschine begeistert. " Ich will ans Lenkrad!" Und war vorne am Kopf des vogelähnlichen Gefährts.

" Earu? Willst du mit kommen?", fragte Yugi. Die kleine Fee in seinen Händen nickte schnell. " Auf geht's!"
 

" Da ist die Burg der finsteren Illusionen.", sah Mai es schon bald. " Wie unheimlich."

" Volle Kanne, Hoshi!", gab Förster laut von sich und Joey trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Sprichwörtlich.

Aber schon wurden sie fast von den Beinen geholt. " Das muss die Barriere sein, von der die Prinzessin gesprochen hat!", meinte Mokuba. " Dieser Vogel schafft das schon.", war Joey sich sicher. Und Bingo.

" Silberner Spiegelvorhang!", rief Mai auf um das Gefährt zu schützen. Kein Wunder. Da war ja auch schon wieder eine Armee Flugmonster. " Yugi, darf ich um eine Horde Korribos bitten?", sagte Förster. Er holte seine Schleuderschildkröte her. " Lichtschwerter!"

Die Schleuderschildkröte ballerte wie eine Minigun die Korribos auf die feindlichen Monster. Aber das Original-Korribo blieb da. So verlor Yugi keine wichtigen Lebenspunkte. Aber die Monster waren platt.

Mai löste den Spiegelvorhang wieder auf und sie gingen höher. Über die Burg.

" Yugi, pass auf!" zu spät. Earu warf sich in den Weg der Attacke. Fatal für die kleine Fee. " Earu! Du bist verletzt!" Yugi kniete auf den Planken und weinte. Die Fee löste sich in unzählige kleine Lichter auf.

" Nein....", schluchzte Yugi. Dann murmelte er noch etwas. Er stand auf. Ziemlich wütend sah er aus. Mit zu Fäusten geballten Händen und knirschenden Zähnen.

" Weiter, Joey. Earu soll nicht umsonst gestorben sein." Aha. Yami war wieder da.

Aus dem Wald unter ihnen kamen noch mehr Flugmonster. Vornehmlich Käfer.

" Die Weevil-Stage.", kommentierte Joey genervt.

" Fluch des Drachen! Brennendes Land!" Und da spricht man bei uns von Waldsterben.

" Steuern wird das Teil direkt in die Burg.", schlug Förster vor. " Und kurz vorher springen wir mit Flugmonstern ab." Guter Vorschlag. " So klopfen wir freundlich an.", fügte Joey hinzu.

Mit dem geflügelten Drachen sprang sie also ab.

Mann, war das ein Crash. " Spätestens jetzt dürfte das Teufelsphantom merken, dass wir da sind.", meinte Förster dazu. " Das Teufelsphantom?", hakte Yugi gleich nach. " Klar. Der ist der Kerkermeister und Opferoberdepp hier.", antwortete der Mann darauf. Er knackte mit den Fingern. " Exodia! Erscheine!"

Hier war's gleich noch viel imposanter. " Klopf an!"
 

Da war auch schon das Gefängnis.

Es war eine riesige Höhle und nur ein Felsen ragte darin empor. Aber dafür bis zur Decke. Dort war auch eine Plattform mit zwei Stein-Halterungen für zwei Gefangene. An einer hing Seto Kaiba. Und davor stand das Teufelsphantom. " Sehen Sie, Seto Kaiba, Sie haben keine Chance hier jemals wieder lebend heraus zu kommen." Das Monster hielt inne. Da war doch etwas in seinem Nacken! Etwas wie ein warmer Atemhauch.

Teufelsphantom schluckte. Langsam wandte es den Kopf. " Wuah!" Exoida schnaufte es einfach an und es zerplatzte. Mokuba rannte zu Seto und befreite ihn. " Hier, dein Deck!", reichte er sofort die Holo-Disk und die Karten seinem großen Bruder. " Wie kommt ihr hier her?", wollte Kaiba jetzt natürlich gleich wissen.

Der angreifende blaue Ninja und sein Drachenzubo waren schon Geschichte.

" Hier, Kaiba. Deine Lieblinge sind wieder da. Ich schlage vor...." Weiter kam Förster nicht. Die Welt um sie herum schien sich komplett aufzulösen. Aber dafür war jetzt was anderes da. Ein unendlich erscheinender Boden und eine Decke. Alles wie auf einem Schaltkreissystem. Sogar aktiv nach den Lichtblitzen zu urteilen. Doch da war etwas weiteres auf dem Boden. Eine Art Symbol. " Was soll der Scheiß? Wir haben das Spiel beendet!", brüllte Kaiba ins Nichts hinein. " Falsch, Seto Kaiba. Wir haben es umgeschrieben. Und der Fünfgötterdrache hat sich selbst erweckt.", kam eine Stimme zurück. Von einem der Vorstandsmitglieder. " Und mit dem Drachensiegel könnt ihr bloß mit Drachen angreifen. Also viel Spaß noch."

Wenn man schon vom Teufel spricht. Der Fünfgötterdrache stand ihnen gegenüber. Schien aus jedem Element einen Kopf zu haben. Inklusive Finsternis. " Also bloß Drachen?", hakte Förster noch mal nach. Dann lächelte er hinterhältig und hob die beiden Seiten seines Mantels zur Seite.

" Okay, meine Süßen! Ihr habt den Mann gehört!"

Eine Horde Spielkarten schoss daraus hervor und legte sich auf den Boden.

Sie fingen zu leuchten an und daraus erhoben sich so fast alle Drachen von Duel-Monsters. Na, ja. Bis auf die beiden Götterdrachen. " Macht ihr auch mit, Leute?"

Natürlich. Also gab es gleich noch einmal einen aufgemotzten weißen Drachen, einen aufgemotzten Totenkopfdrachen, einen Fluch des Drachen und einen Spieldrachen.

Der Fünfgötterdrache griff an. " Mai, er greift dich an!", rief Joey und sprang direkt in den Angriff.

" Nein, Joey!" Mai fing ihn auf. " Joey, du gottverdammter Idiot!", schrie sie ihn an. Aber mit Tränen in den Augen. " Sorry, Yugi. Ihr müsst ohne mich weiter machen.", gab Joey noch schwach von sich. Dann löste er sich auch schon wie Earu auf. " Na, wartet!" Mai hetzte ihren Spieldrachen auf den Gegner. Großer Fehler.

" Mai, nicht!", wollte Yugi sie noch davon abhalten. Aber das war schon zu spät. Was!? Es war ein Drache von Förster, der Mai's Spieldrache beschützte. Und dafür wurde Förster direkt angegriffen. " Rausgehen.", gab er noch leise von sich und tauchte nicht mehr aus dem Angriff auf. Seine Drachen waren alle weg.

" Okay, jetzt reicht es mir!", brüllte Mai und versuchte noch einen Angriff. Dafür ging sie drauf.

" Jetzt gibt es bloß noch zwei von euch, die sich wehren können. Und gleich haben wir unser Ziel erreicht."

Mokuba erkannte es. Und opferte sein Leben für das seines großen Bruders.

" Mokuba, nicht! Nein... Mokuba." Seto ging schluchzend in die Knie. Sein Bruder hing noch für Sekunden in seinen Armen. " Keine Sorge, großer Bruder...."

" Ihr Arschlöcher! Ich werde jeden von euch auseinander nehmen!", brüllte Seto jetzt tränenblind.

" Es gibt nur eine Chance, wie wir deinen Bruder retten können, Kaiba. Du musst jetzt deinen blauäugigen Ultradrachen rufen. Wir müssen zusammenarbeiten." Kaiba hielt inne.

" Dann soll es so sein!"

" Und ich aktiviere die Zeremonie des schwarzen Lichts!", gab Yugi von sich.

" Soldat des schwarzen Lichtes, fusioniere mit dem Ultradrachen!"

Daraus wurde also... " Der Meister der Drachenritter! Dieses Monster kann alle jemals auf diesem Feld gespielten Drachen zurück rufen und sich ihre Macht aneignen! Und damit kann er euren Fünfgötterdrachen aus dem Universum pusten!" Bingo.

Kaum war der Drache zerbröselt, da fielen Yugi und Kaiba auch schon in eine unendliche Schwärze.
 

Kaiba-Vorstand.

" Der Fünfgötterdrache ist besiegt. Kaiba wird gleich zurück sein..."

" Es ist aus."

" Wir müssen hier raus." Doch die Tür glitt auf. " Wollen die Herren etwa schon gehen?" Förster.
 

Kaiba's Privatlabor.

Thea und Tristan wichen zu den Kapseln zurück. Kemo und seine Schläger brachen durch die Tür.

Lachen. " Magische Fesseln!", kam es. Kopfschüttelnd ging Förster an Tristan und Thea vorbei.

" Ihr habt es noch immer nicht gelernt."

" Du schon wieder!", gab Kemo lautstark von sich. Natürlich mehr als wütend. " Über eure Chefs braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Die wird Kaiba in wenigen Minuten entsorgt haben.", lachte Förster.

Gerade da bewegte sich etwas bei den Kapseln. Sie gingen auf und die Insassen begannen sich zu bewegen.

" Also, tschüss ma'.", verabschiedete sich Förster und trat die MiB zur Seite.

" Was war denn hier los?", fragte Joey gleich mal als er sich streckte. Da ging auch eine Tür auf.

Mai kam anscheinend aus einem Nebenraum. " Du warst du ganze Zeit hier im Gebäude?", meinte Yugi.

Darauf nickte die Blondine. " Stellt euch vor, grade wollten Kemo und zwei Schläger hier rein. Aber Förster hat sie in magische Fesseln gepackt.", ging Tristan dazwischen. Die Schläger waren leider schon weg.

" Leute, ich muss jetzt zu meinem großen Bruder." Damit war Mokuba auf dem Weg nach draußen.

" Macht's gut!" " Bis bald!"

" Und jetzt?", fragte Yugi. " Scheiße, wo sind die Räume mit den Kacheln!", tanzte Joey plötzlich rum.
 

Am nächsten Tag nach der Schule.

Es goss wie aus Eimern. Joey und Tristan hatten den Wischdienst aufgebrummt bekommen.

Thea stand am Haupteingang der Schule und wartete, dass der Schiff aufhörte.

Yugi zog gerade seine Schuhe an. < Wie gut, dass ich einen Schirm dabei habe. Wenn ich bloß wüsste, wie der in meine Schultasche gekommen ist.>

" Thea? Kann ich dich um einen Gefallen bitten?", ging er zu seiner warteten Freundin hin.

" Immer doch, Yugi. Das weißt du.", erwiderte das Mädchen. " Also, weißt du... Es ist so: Yami weiß doch recht wenig über sich. Und in letzter Zeit spricht er immer häufiger über das Schicksal. Ich dachte mir.. vielleicht könntest du ihm helfen, was herauszufinden."

Thea sah Yugi zuerst etwas erstaunt an. " Geht klar.", meinte sie dann aber doch. Schließlich ging's hier höchstwahrscheinlich um das Schicksal der Welt. " Treffen wir uns am Freitag? Da fällt die Schule aus.", schlug Yugi vor. " Okay. Also bis Freitag." Er drückte ihr noch den Schirm in die Hand und war draußen. " Also am Freitag!" Thea sah ihm nach. Dann lächelte sie und spannte den Schirm auf.
 

Bis zum Freitag verlief alles ruhig.

Und am Morgen des Freitags wartete Thea auf Yugi. Fein rausgeputzt. Fast wie auf ein Date. Schulterfreies Topf, weiße Jeansjacke und kurzen Rock.

" Hey, was soll das, Yugi? Das ist kein Duell!", hörte sie und wandte sich zur Seite um. Da war er auch schon.

" Oh, hallo, Thea.", grüßte er. Thea lächelte. " Hallo, Yami. Yugi hat gemeint, ich könnte dir vielleicht helfen etwas über deine Vergangenheit zu erfahren. Also hat er mich gebeten, mich etwas um dich zu kümmern."

Yami nickte. Vielleicht gab es ja so eine Chance, die Vergangenheit ans Licht zu bringen.

Thea nahm seine Hand und zog ihn fast von den Füßen.
 

" Sag' mal, Yami.", meinte Thea dann nach einer guten halben Stunde bummeln.

" Hm?" Er schien etwas abwesend. " Was weißt du eigentlich so über unsere Zeit? Ich meine, du hängst normalerweise im Puzzle rum. Oder kriegst du über Yugi alles mit?", fragte das Mädchen interessiert.

" Teils, teils würde ich sagen. Etwas erfahre ich über Yugi. Praktisch aus zweiter Hand. Wieder anderes bekomme ich mit, wenn ich gebraucht werde. Aber sonst relativ wenig.", musste Yami zugeben.

Thea lachte kurz. " Ich kenne da einen guten Spruch. Wer die Gegenwart kontrolliert hat Macht über die Vergangenheit. Wer Macht über die Vergangenheit hat, hat Macht über die Zukunft."

" Woher kommt das?" Yami schien das zu interessieren. " Aus einem uralten Zukunftsroman. Er handelt von einem totalitären Regime das mächtig genug ist, die Sprache des Volkes zu verändern. Außerdem gibt's da sogar ein Amt, in dem alte Nachrichten entsprechend der Situation angepasst werden. Yugi kennt es bestimmt. 1984 von George Orwell"

" Ich verstehe. Mächtig genug in der Gegenwart. Dann kann man die offizielle Vergangenheit kontrollieren. Und damit auch ganz gut die Zukunft. Ich verstehe, was du mir damit sagen willst. Dass ich vielleicht erst diese Zeit kennen lernen muss um mich selbst zu finden.", schloss Yami.

Thea zog ihn weiter. Zu einem Kino. Und was für Filme sind für Mädchen normalerweise besonders interessant?

Bingo. Liebesfilme.

Yami war wahrscheinlich der einzige Junge in dem Saal, der sich wirklich den Film ansah.

Dann ging's weiter.
 

Schnellimbiss.

" Ach, komm. Mach' nicht so ein ernstes Gesicht.", tadelte Thea als ihre Bestellung gekommen war.

" Mein Großvater hat immer gesagt, was kommt soll kommen und man soll sich dem bestmöglich stellen."

Yami sah sie an. " Dein Großvater war ein sehr weiser Mann."

" Und ein sehr lieber Mensch.", seufzte Thea kurz traurig.

" Außerdem heißt es, man soll das, was man tut mit ganzer Leidenschaft tun. Es gibt noch viele andere dieser Sprüche. Aber die laufen letztendlich alles aufs Gleiche raus."

" Danke, Thea. Du verstehst es wirklich, den Leuten Mut zu machen."

" Ach, was.", wollte sie abtun. " Nein, Thea. Du bist auch mutig. Sonst wärst du nicht mit ins Königreich der Duellanten gekommen. Und später hättest du dich einfach distanzieren können als du erfahren hast, dass Yugi und mir das Schicksal der Welt aufgebürdet worden ist. Du gehörst zu uns. Ohne dich geht es nicht. Wir brauchen gute Freunde wie euch drei. Und du weißt doch: Wenn man fest zusammen hält, kann man alles schaffen."

Plötzlich verspürte Thea einen schier unbändigen Drang, Yami fest zu umarmen.

Wieso? Vielleicht, weil er ihr geholfen hatte.

Man konnte es ihr auch gleich anmerken. Sie war noch um einiges besser drauf als vor dem Imbiss.
 

Gerade kamen sie aus einem Game-Center raus und wollten die Straße weiter runter, als Yami etwas bemerkte.

Er stürmte los.

Da vorne war ein Kind auf der Straße. Ein kleiner Junge. Er wollte sein Spielzeugauto holen, wie es schien.

Leider kam da ein ziemlich schnell fahrendes Auto.

Thea war wie gelähmt. Das Spielzeugauto flog ihn Stücken durch die Luft. Aber wo war Yami?

Die Leute fingen endlich zu rufen an.

Da drüben war Yami! Und es schien ihm gut zu gehen!

" Mein kleiner Keitaro! Dir geht es gut!", freute sich eine Frau und nahm den Jungen in die Arme.

" Wie kann ich dir das jemals danken?", sah sie zu Yami auf. Aber der schüttelte bloß den Kopf.

" War doch selbstverständlich." Gemurmel. Besonders, weil ihn jemand erkannte.

" Das ist doch Yugi Mouto! Der absolute Duel Monsters-Weltmeister und Sieger im Königreich der Duellanten!" Aber das kümmerte Yami wenig. Er ging wieder auf die andere Straßenseite zu Thea.
 

Schließlich standen sie an einem Geländer uns sahen aufs Wasser. Es dämmerte schon

" Danke, Thea. Das war ein schöner Tag. Und ich habe vieles gelernt."

" Außerdem bist du ein Held.", fügte Thea hinzu. " Morgen stehst du garantiert in der Zeitung. Schon wieder."

" Wieso , schon wieder'?" Das wunderte Yami doch etwas. Thea lachte herzhaft.

" Glaubst du, jemand der Maximilian Pegasus in seinem eigenen Spiel geschlagen und Weltmeister bei Duel Monsters geworden ist, wird nicht überall in den Medien angepriesen?"

" Stimmt." Sie sahen aufs Geländer gestützt wieder aufs Wasser und darüber hinaus. Mehrere Minuten lang.

" Tu' mir bloß einen Gefallen, Yami, und pass gut auf Yugi auf.", hauchte Thea kaum hörbar. Wahrscheinlich bloß laut genug für sie. " Er bedeutet mit sehr viel."

" Hey, du Schnecke!", kam es und zerstörte diese Idylle. Thea verzog schon die Augen. So was konnte ja bloß Ärger bedeuten. Da stiegen vier Typen aus einem dicken Benz.

Und alle sahen so aus, als wollten sie Ärger provozieren.

" Ich würde sagen, du schmeißt deinen kleinen Freund in den Müll und kommst mit uns mit."

Was für eine bescheuerte Anmache. " Und ich würde sagen, ihr lasst uns in Ruhe.", gab Thea gleich mal zurück.

" Du kommst mit uns mit.", wollte der zweite Kerl drängen. Ein anderer griff nach Thea. Aber Yamis Hand packte ihn am Handgelenk. " Ich würde das sein lassen."

Leider waren Yami und Yugi unterlegen.
 

Beide standen in dem Korridor zwischen ihren Bewusstseinsräumlichkeiten. Links die offene Holztür in Yugis Kinderzimmer. Rechts die schwere Metalltür zu Yamis Labyrinth.

" Wir müssen unbedingt Thea retten! Wer weiß, was diese Kerle ihr antun?", drängte Yugi.

" Wartet mal kurz, ihr beiden.", kam es. " Was machst du in unserem Geist, Peter Förster?", fragte Yami. Teils ärgerlich klingend, teils erstaunt. " Euch einen Tipp geben. Ihr könnt die Monster der Karten in echt erwecken, wenn ihr euch nur stark genug konzentriert. Diese Macht ist jedem Wesen zugänglich. Also macht den Fluch des Drachen real und sucht die Straßen aus der Luft nach dem Wagen ab."

Er lächelte. " Außerdem eine gute Schockwirkung."

" Geht das wirklich so wie in dem Spiel von Kaiba?", hakte Yugi schnell nach.

" Fast so. Es könnte sein, das die Monster halb transparent sind. Oder vollmateriell. Kommt eben drauf an. Aber versucht es auf jeden Fall. Es könnte die einzige Möglichkeit sein, Thea noch zu retten."
 

" Okay, Freund. Retten wir Thea." Mit diesen Worten stand Yugi auf. Momentan waren beide halbwegs da.

Er zog seine Fluch des Drachen-Karte hervor.

" Jetzt wird es sich zeigen. Konzentrieren wir uns."

Er hielt die Karte hoch. " Fluch des Drachen! Erscheine!"
 

Der gesuchte Benz fuhr durch die Stadt. Inzwischen war die Sonne fast ganz am Horizont verschwunden.

Plötzlich war etwas auf der Straße und der Wagen crashte. Wozu Sündenböcke doch alles gut sein können.

" Ihr lasst sofort meine Freundin frei oder es passiert was.", kam es. Nun, ohne Licht vom Auto und ohne Straßenbeleuchtung konnten sie schlecht sehen, was los war.

" Scheiße, was war das grade?"

" Keine Ahnung. Hat ausgesehen wie ein Wollknäuel."

" Es waren meine Sündenböcke, die euch aufgehalten haben.", kam es wieder. Und diesmal war auch was zu sehen. Da leuchtete was! Zwei waagrechte weiße Lichter und zwei senkrecht angeordnete gelbe! Das eine gelbe Licht oben sah aus wie ein Auge.

" Ich rufe die Lichtschwerter!" Jetzt sahen die Mistkerle etwas. Wie auch schon bei Panic funktionierten die Lichtschwerter auch als Lichtspender. Und momentan hingen sie um die Ärsche herum und lähmten sie.

Währenddessen ging Yugi zu dem gecrashten Wagen und sah auf den Rücksitz.

Dort lag Thea. Und was Yugi sah, machte ihn noch wütender. Man konnte es an seiner verkrampften Hand erkennen. " Hier." Erschrocken wandte Yugi sich um. " Hast du mich erschreckt.", atmete er dann hörbar erleichtert aus. Bloß Förster. Und er reichte ihm seinen Mantel. " Ihr hattet noch mal Glück im Unglück. Zwei Minuten später..." Yugi konnte es sich vorstellen. " Und was willst du mit denen da machen?"

Förster deutete auf die Arschlöcher. " Der Polizei übergeben.", antwortete Yugi als er der bewusstlosen Thea im Wagen die Jacke übergelegt hatte und wieder aus dem Wagen kam. " War ja klar.", lachte Förster.

" Soll ich euch heimbringen? Mein Wagen steht um die Ecke."

Yugi nickte. Jetzt kam Thea auch wieder zu sich.

Zuerst schrie sie lauthals. Aber dann bemerkte sie den Mantel. " Keine Sorge, Thea." Das war Yugi. Sofort erkannte das Mädchen den Freund. " Kommt. Die Polizei ist schon im Anmarsch. Und die werden sich um diese Mistkerle kümmern. Aber wir sollten uns nicht unbedingt erwischen lassen." Försters Stimme.

Thea zog den Trenchcoat richtig an und machte ihn zu. Sie war momentan bloß froh, dass es vorbei war.

Deshalb wunderte sie sich auch nicht über die Lichtschwerter.

Alle drei liefen schnell zu dem Wagen von Förster.
 

Kaum waren sie eingestiegen, hatte Yami sich auch schon zurückgezogen.

Yugi und Thea saßen auf dem Rücksitz während Förster sie kutschierte.

" Keine Sorge. Es ist ja alles wieder gut.", tröstete Yugi seine Freundin.

Förster sah in den Rückspiegel. " Weißt du, Yugi. Leute wie du sind äußerst selten. Und ich glaube, du bist dem alten Pharao gar nicht so unähnlich." Er lachte kurz. " Auf jeden Fall wärst du früher sicher Pharao gewesen."

Da hielten sie auch schon. " Wir sind da."

Yugi machte für Thea die Tür auf. " Also, wir sehen uns. Und Yugi: Ich glaube, du hast heute einen großen Schritt in Richtung Weltenrettung gemacht."
 

Die Aufregung wegen diesem Date legte sich relativ schnell wieder. Und die Kerle waren wegen einigen ziemlich harten Sachen im Knast.

Doch schon eine Woche später sollte neuer Ärger sich ankündigen. In Form des Würfelfreaks Duke Devlin und seines Games Dungeon Dice Monsters.

Joey musste sich natürlich mit ihm anlegen. Und so kam er auch zu diesem halbwegs bekannten Becher-Würfel-Ding. Devlin gab an, er könne den Würfel unter dem Becher hervorholen ohne den Becher zu berühren.

" Wieso? Vielleicht habe ich ja übernatürliche Fähigkeiten und der Würfel ist schon weg?"

Joey verspürte also den übermächtigen Drang, nachzusehen. < Blödmann!> Er hielt inne.

< Wenn du den Becher jetzt hoch nimmst, krallt Devlin sich den Würfel einfach so. Denk' zur Abwechslung mal nach.> Deshalb fing Joey auch an zu grinsen. " So blöde bin ich nicht." Haute natürlich gleich mal Tristan aus den Latschen. " Wenn ich den Becher hoch nehme, dann krallst du dir den Würfel einfach so. Der Trick ist uralt!

Ha!"

Devlin rieb sich das Kinn. " Du bist also nicht ganz so blöde wie ich gedacht habe. Vielleicht reicht es bei dir ja zu einem Versuchsaffen bei der Nasa."

Der Affe. " Das hast du nicht umsonst gesagt! Du willst Krieg? Den kannst du haben! Ich fordere dich zu einem Duell Duel Monsters!"

" Wie du willst. Und ich habe auch schon die passende Arena."
 

Da gab's nur eine Bedingung: Jeder brach neue Päckchen Karten an. Weil Devlin nicht so gut in DM war.

< Joey, wähle gut aus. Wenn du verlierst wird Devlin etwas schlimmes von dir verlangen. Das ist ja wohl klar.

Dann wird Yugi dich retten. Und Devlin hasst ihn. Also wird er garantiert verlangen, dass Yugi seinen Titel an ihn abgibt und nie mehr Duel Monsters spielt. Und was das heißt, weißt du ja hoffentlich. Das Ende der Welt. Also, gib dein bestes. Für deine Schwester, deine Familie und deine Freunde.>

Joey nickte. " Es wird gleich ziemlich unschön ausgehen für dich, Devlin.", gab Joey noch leise von sich.
 

Bäh! Was für ein Großkotz. Live-Kameras und Cheerleader! Voll High-Tech im untersten Keller!

T-34 für Devlin gegen den Schwertjäger von Joey.

Dunkle Fledermaus gegen die Schwertbestie. Aber erst mal legte Joey den Fallenmeister.

Devlin schien sich aufzuregen. " Ich glaube nicht, dass du so wenig von Duel Monsters verstehst, wie du uns glauben machen willst.", lachte Joey selbstsicher. Er legte gleich noch mal drei Monster. Und eine Falle.

" Ich lege die mächtige Gradios und Limiter Stop! Außerdem spiele ich diese Zauberkarte: Meteoritenschauer!"

Kein Grund für Joey zu lachen. Er war besiegt.

" Yugi, bitte vergib mir!" Aber schon waren die Cheerleader von Devlin da. Nein! Kein Hundekostüm!

Und das zog Devlin natürlich krass in die Länge.

Joey fing fast zu heulen an. " Es reicht, Devlin. Ich kann nicht zulassen, dass einem Freund die Würde genommen wird. Wir duellieren uns jetzt.", stellte Yugi klar. Besser gesagt: Yami war es.

" Das sehe ich auch so. Aber wir spielen Dungeon Dice Monsters, damit das klar ist."

" Wie du willst. Aber du wirst trotzdem verlieren."

Was hatte Duke Devlin bloß gegen Yugi? Nun, mochte vielleicht daran liegen, dass Pegasus sein Game hatte veröffentlichen wollen. Aber jetzt ging das wohl schlecht. Sein Traum war vernichtet. Und dafür gab er Yugi die Schuld. Pegasus war für Devlin etwas wie ein Vorbild. Und das war jetzt von diesem Betrüger Yugi Mouto besiegt worden!

Die Cheerleader machten Joey fertig. Und zwar radikal.

Devlin erklärte Yugi kaum das Spiel. Erst nach und nach.

Aber Yugi machte ihn trotzdem fertig. Wenn auch knapp. Lag alles bloß am lieben, alten schwarzen Magier.

Yugi hatte den finalen Angriff gestartet und gewonnen, als von irgendwoher Lachen erklang. Und es hörte sich ziemlich belustigt an.

" Ihr Sterblichen amüsiert mich immer wieder.", vernahmen die Freunde.

< Diese Stimme kennen wir doch. Förster!>

Über das Spielfeld zuckten mehrere Kettenblitze " Was passiert hier?", rief Devlin, von der Konsole zurückweichend. Die Cheerleader pressten sich geradezu an die Wände.

Das Spielfeld verschwand und eine silberne Fläche erschien. Daraus stieg etwas empor. Es war eine Flüssigkeit! Fast wie Quecksilber.

Das war jemand, der da aufstieg!

Auf den ersten Blick sah er wie ein Ägypter oder Wüstenbewohner aus. Sein Gesicht war bis auf die Augen total verhüllt. Und jetzt schwebte dieser Jemand auf Bodenhöhe über dem Silberzeug! Mit dem Gesicht zu den Kameras.

" Vor vielen Jahren, als die Pyramiden erbaut wurden, spielten die Ägypter ein Spiel von schrecklicher Macht. Das Spiel der Schatten."

Er hob die Hände zu einer Fläche vor seine Brust. Darauf erschien ein merkwürdiges Kästchen. Golden und ägyptisch aussehend. Und vorne drauf war das Millenniums-Zeichen. Das goldene Auge. Oder das Auge des Ra.

Und immer noch hatte er den Kopf leicht gesenkt. Dann machte er weiter.

" Das Spiel der Schatten drohte die ganze Welt zu vernichten. Doch ein mutiger Pharao nahm den Kampf auf und es gelang ihm, die Macht des Spiels der Schatten in sieben mystische Millenniums-Gegenstände zu bannen."

" Wuah! Hilfe, Duke! Hilf uns!", schrieen plötzlich die Cheerleader. Aus der Wand hinter dem komischen Kauz, also praktisch neben den Freunden, schienen plötzlich zwei ziemlich große Steinplatten zu wachsen.

" Duke was ist das? Was passiert hier?", heulten die drei ziemlich kranken Mädels.

Die Steinplatten legten sich zu beiden Seiten der komischen Type waagerecht. Damit ja jeder sie ansehen konnte.

" Es begann damit, dass ein ägyptischer Pharao namens Nitemare Monster aus einer Dimension, genannt Reich der Schatten, auf die Erde rief. Diese Monster waren zu stark und sie vernichteten viele Dörfer und Städte. Pharao Atemu gelang es jedoch, die Monster in Steinblöcken zu sperren. Böse Hexenmeister fanden einen Weg, sie aus diesen Monstersteinen zu befreien. Sie wollten deren Macht nutzen um die Herrschaft über die Welt zu erlangen.

Man duellierte sich entweder in dieser Welt oder im Reich der Schatten. Der Verlierer jedes Duells verlor seine Seele ans Reich der Schatten.

Der Anführer der Hexenmeister forderte schließlich Pharao Atemu zu einem letzten Gefecht um das Schicksal der Welt."

Er ließ eine Pause. " Die sehen aus, wie Duel Monsters-Karten!", rief Joey.

" Oh, Gott.", entfuhr es Yugi. Er hatte es erkannt. Auf der einen Platte waren bloß Karten abgebildet, wie Joey erkannt hatte. Aber auf der anderen war das letzte Gefecht dargestellt. Links der böse Hexenmeister mit dem weißen Drachen mit eiskaltem Blick über dem Kopf und rechts der Pharao mit dem schwarzen Magier.

Und der Pharao sah aus wie... Yugi! Sogar das Puzzle war dort!

" Die Millenniums-Gegenstände wurden von Generation zu Generation von Wächtern beschützt. Einige jedoch wurden entwendet und gingen auf ihre Reise.

Vor einigen Jahren verlor Maximilian Pegasus kurz nach seiner Hochzeit seine Frau. In seiner Trauer suchte er Hilfe in Ägypten. Er traf jemanden. Shadi, den derzeitigen Wächter der Millenniums-Gegenstände.

Heimlich folgte er ihm und erreichte so den Tempel der Gegenstände. Niemand darf jedoch diesen Tempel unerlaubt betreten. Aber Pegasus schien es vorherbestimmt zu sein, einen der Millenniums-Gegenstände zu erhalten. Das Millenniums-Auge. Damit konnte er in die Gedanken und das Gedächtnis anderer Wesen sehen. Außerdem konnte er damit ins Reich der Schatten reisen oder Seelen aus ihren Körpern zerren. Pegasus war von dem uralten Spiel der Schatten so fasziniert, dass er es für die Neuzeit adaptierte. Daraus wurde: Duel Monsters. Sein Ziel war es, mit der Macht der Millenniums-Gegenstände und Seto Kaibas Technik seine Frau wieder in diese Welt zurück zu holen. Dafür war ihm alles recht. Sogar Mord. Doch Yugi Mouto gelang es, ihn zu besiegen und seinen Plan zu vereiteln, der letztendlich dazu geführt hätte, dass die Welt vernichtet worden wäre.

Pegasus beging noch weitere Fehler. Er ließ sich auf ein Spiel der Schatten mit einem Wesen ein, das seit vielen Jahrhunderten lebt und Seelen stiehlt. Dadurch verlor er sein Millenniums-Auge.

Und er war viel zu fasziniert vom Spiel der Schatten, dass er sogar jene Wesen wieder in diese Welt lotste, die als Triade über die Welt geherrscht hatten. Die Göttermonster. Entdeckt hatte er sie in einer uralten Grabkammer Pharao Atemus, tief unter dem Wüstensand. Auf dieser Tafel sind sie zu sehen. Der Tafel des letzten Gefechts. Er hat sie zu Götter-Karten gemacht. Aber selbst so fühlte er ihre Macht und er fürchtete sich vor ihnen. Also sollten sie versteckt werden.

Doch die Göttermonster verfügen selbst als Karten über einen eigenen Willen und suchten sich Menschen aus, die sie in ihrem Deck führen sollten. Wer alle drei dieser Karten besitzt wäre damit in der Lage nicht nur die Welt zu beherrschen, sondern dem alten Pharao auch all seine Macht zu stehlen."

Die Steinplatten erhoben sich und schwebten zur Wand zurück. Dort lehnten sie sich hin. Und neben ihnen erschienen weitere. Aber diesmal mit Monstern darauf.

" In der heutigen Zeit versuchen die Raritätenjäger die seltensten und mächtigsten Duel Monsters- Karten zu erlangen. Mit allen Mitteln. Ihr Meister ist der Besitzer des Millenniums-Stabs, der auch als Millenniums-Szepter bezeichnet wird. Damit ist er in der Lage, die Gedanken jedes Wesens zu kontrollieren. In vollem Ausmaß. Sein Name ist Marik und er will die Macht des alten Pharaos. Die Raritätenjäger betreiben überall auf der Welt ihren Schwarzmarkt mit den Karten. Die mächtigsten behalten sie für sich. Beispielsweise haben sie drei Sets Exodia in einem Deck kombiniert. Sie waren es, die die Götterkarten stehlen wollten. Aber sie haben sie nicht bekommen." Immer noch hielt er da Kästchen in den Händen.

" Das Spiel der Schatten wird wie prophezeit zurückkehren."

Jetzt ging es auf! Und unglaublich helles Licht kam heraus.

" Doch es wurde vorhergesagt, dass jemand kommen wird, dem es gelingen wird, das Spiel der Schatten ein weiteres Mal zu verbannen. Wie der mutige Pharao es einst getan hat. Vor fünftausend Jahren." Dann war es vorbei.

Na, ja. Zwischen den beiden Gamer-Stations war jetzt ein Sandbecken und an den Wänden lehnten ein gutes Dutzend Steinplatten.
 

" He, Yugi. Der Typ hier sieht irgendwie wie du aus.", bemerkte Joey als er auf die Gefechtsplatte glotzte.

" Und er andere Kerl wie Kaiba." Lange Leitung. Inzwischen waren auch die Kameras ausgefallen.

" Was soll das alles!?", schrie Devlin wütend. Wahrscheinlich sickerte es jetzt erst ein, dass Yugi ihn tatsächlich besiegt hatte. Yugi legte eine Hand an die Gefechtsplatte.

" Wissen wir auch nicht.", meinte er etwas neben der Kappe. " Aber was er gesagt hat, macht mir irgendwie Angst."

Jetzt wandte er sich an Devlin. " Ich habe dich besiegt. Also lässt du Joey sofort frei."

Schnell schien das Ereignis vergessen. Auf jeden Fall vertrug Yugi sich von nun an mit Devlin. Und der bekam sogar eine Mail von Pegasus. Mit einer Zusage.
 

" Ich schnall' jetzt echt ab.", kommentierte Joey sobald sie wieder draußen waren.

" Das war zu hart."

" Kannst du laut sagen.", stimmte Thea zu.

" Das war echt zu hart!"

Dafür bekam Joey eine Kopfnuss von Tristan verpasst. " Das hat sie bloß sprichwörtlich gemeint."

" Jetzt wissen wir aber zumindest, worum es geht.", murmelte Yugi leise. Was für ein Schock. Yami war der alte Pharao der vor fünftausend Jahren die Welt gerettet hatte und hieß in Wirklichkeit Atemu. Aber wieso war er jetzt im Millenniums-Puzzle?

Noch gab es Fragen.

" Na, ja. Wir werden das schon schaffen.", war Joey sich sicher. " Schließlich gehen wir doch zusammen durch dick und dünn."

" Ja, Joey. Wir werden es schaffen."

Sie kamen am Laden von Yugis Großvater an. " Also, wir sehen uns morgen in der Schule, Yugi. Alles okay?"

Yugi nickte. Er öffnete die Tür und trat ein.
 

" Ah, da bist du ja. Hier am Telefon ist jemand für dich.", meinte gleich der Großvater.

" Für mich?"

Also nahm er seinem Großvater eben den Hörer ab. " Yugi Mouto."

" Hallo, Yugi.", kam es von der anderen Seite der Leitung. " Du, Mai? Was gibt's?" Natürlich war Yugi erstaunt.

" Stell' dir vor, ich hab' 'n TV bei mir rumstehen. Und die Weltweite Übertragung von Devlin war ja kaum zu übersehen. Also auch nicht dieser komische Typ."

Aha. Bald würde er sicher mit Fragen bombardiert werden. " Und da wollte ich bloß anrufen und dir sagen, dass ihr auf mich zählen könnt, wenn es dick kommt."

" Danke, Mai."

" Also, wir sehen uns dann mal."

" Ja."

" Und grüß die anderen von mir."

" Werde ich."
 

Die nächsten drei Wochen verliefen ausgesprochen ruhig. Auch, wenn Yugi jetzt praktisch ein Held der Schule war. Kaiba blieb der Schule jedoch fern. Aber das schob man auf Probleme in seiner Firma.

Joey trainierte hart seine spielerischen Duellanten-Fähigkeiten. Seine Schwester rief ihn an und bedankte sich.

Was ihm natürlich einen Höhenflug verschaffte. Dann kam auch der Termin für die Operation durch. Merkwürdig war nur, dass kaum jemand über die Vorkommnisse beim Duell gegen Devlin sprach. Wahrscheinlich glaubte man an eine Inszenierung. Obwohl Duke sich total gegen so was wehrte. Außerdem untersuchten Sachverständige die Steine.

Also alles gut. Vorläufig.
 

Denn am Ende der dritten Woche, am letzten Schultag, waren Yugi und Thea gerade auf dem Weg zurück von der Schule. Joey und Tristan waren schon wieder zum Putzen verdonnert worden.

Yugi und Thea machten derweil den ersten Kontakt mit Marik's Macht.
 

Aber vor Kaiba-Land ging's richtig krass ab.

Drei Bullys stießen gerade einen kleinen Jungen zu Boden. Wegen seinem Deck.

" Und jetzt sehen wir mal, was der Knirps so hat." Der eine Kerl begann die Karten durchzusehen.

Einige Leute hielten sich auf dem Gelände auf. Und die meisten von ihnen mussten das bemerken. Aber sie taten nichts. Bis auf einen.

" Hey! Was soll das?" Mokuba Kaiba. Und der mochte gar nicht, was hier abgezogen wurde.

" Gebt dem Jungen sofort sein Deck wieder zurück und verzieht euch!"

" Was is' 'n das für 'n Knirps? Markiert hier den großen Macker.", lachte einer von den Blödmännern.

" Ist egal. Vielleicht hat der ein paar gute Karten.", meinte der zweite. Schon wandten sie sich Mokuba zu.

" Das solltest du besser lassen.", kam es. Ruhig und kühl aber doch selbstbewusst und bestimmend.

Mokuba erkannte ihn sofort. Kein Wunder.

" Und wer soll uns daran hindern?", gab einer der Kerle lautstark von sich.

Cool zog Förster eine Karte aus seinem Mantel. " Mein großer Freund hier möglicherweise." Er hob die Karte hoch. " Ich rufe dich, weißer Drache mit eiskaltem Blick!"

Und schon fühlte die drei Kerle, wie der Atem des weißen Drachen Schauer über ihre Haut jagte. Geschweige denn der Tatsache, dass das Monster direkt vor ihnen stand und seinen Hals so verrenkt hatte, dass es sie jederzeit aus dem Universum pusten konnte. Die fingen total von der Rolle zu morsen an und würden sich gleich in die Hosen machen. Der Drache schlug mit dem Schwanz heftig auf den Boden. Er knurrte. Dann wandte er sich ab und stapfte davon. Quasi als Anlauf. Kurz danach hob er ab und verschwand. Die drei Typen waren total weggetreten.
 

Bei Yugi.

Das Problem mit Marik war, dass er nur äußerst selten selbst in Aktion trat. Meistens schickte er seine gehirnamputierten Waschlappen los. In diesem Fall den umgekrempelten Bandit Keith.

Und der, unter Marik's totaler Kontrolle, war voll am abloosen.

In dieser Bruchbude von einer Fabrikhalle.

Marik hatte Yugis Millenniums-Puzzle gestohlen und nun spielten sie darum. Also Yugi als Single.

Gar nicht mal so übel. Kein Wunder, dass er der Auserwählte war. Unbemerkt von beiden Kontrahenten stand oben auf einem Steg Bakura. Jedenfalls der Körper. Der Seelendieb war wieder da. Gerade erst war er in die Halle eingedrungen. Und jetzt hämmerte jemand gegen die Tür. " Yugi? Bist du da drin?" Das war Joeys Stimme! " Joey!", rief Yugi. " Keine Sorge, Kumpel! Wir sind gleich da!"

Yup. Die Tür wurde eingerannt. " Verdammt, Yugi! Was geht hier ab!?" Joey, Tristan und Thea.

Der Seelendieb musste etwas unternehmen um seinen Plan weiter durchführen zu können. Aber wie es lief, nämlich dass Marik Yugis Puzzle zertrümmerte, war es noch besser. " Nein! Mein Puzzle!"

" Es reicht jetzt!" An einem Haken eines Lastenkrans raste der Seelendieb als Bakura herunter und trat Keith's Körper von der Arena. Bei der unsanften Landung wurde er ausgeknockt.
 

" Dein Puzzle hat's ja übel erwischt.", meinte Bakura und half Yugi die Teile aufzuklauben.

" Was ist hier eigentlich passiert?", fragte Thea. " Das war Marik. Er scheint Keith's Körper übernommen zu haben. Und er meinte etwas wie, Nur nach einem Duell dürfe er mir rechtmäßig das Puzzle abnehmen.", erklärte Yugi. Er sah ziemlich betrübt auf die Stücke seines Puzzles. " Wir sollten von hier verschwinden.", war Tristans Vorschlag. Gute Idee. " Ich würde das lassen, was du vorhast, Seelendieb."

Sie waren total überrascht. Von oben aus den Dachverstrebungen herunter sprang Förster. In einem einzigen Satz. " Was soll das jetzt schon wieder?", wollten sie natürlich wissen. Durch Joey ausgedrückt.

" Ganz einfach, Joey. Das ist nicht Bakura."

" Verdammtes Aas.", knirschte der Seelendieb.

" Nicht schon wieder der.", stöhnte Tristan.

Aber bevor irgendwas abgehen konnte, war alles schon wieder vorbei.

Die Freunde blinzelten total perplex. " Bakura? Wie kommst du denn hier her?", fragte Yugi.

" Keine Ahnung. Ich weiß, dass Thea.... aber dann nichts mehr.", gab der weißhaarige Freund zurück.

" Wir sollten verschwinden.", schlug Tristan vor. Also nichts wie weg.

Erst bei Yugi zuhause ruhten sie sich aus. " Was war da überhaupt los?"

" Marik hatte Keith eine Gehirnwäsche verpasst.", antwortete der kleine Freund. " Und dann hat er mich zu einem Spiel um mein Puzzle herausgefordert. Weil er sich das nur so aneignen darf. Irgendwelche uralten Regeln."

" Echt hart. Kaum zu glauben, dass der Typ so was mit seinem Milleniums-Teil anstellen kann.", kommentierte Joey. " Dann knöpfen wir ihn uns eben vor und drehen den Spieß um.", wollte Tristan klarstellen.

" Ich weiß nicht. Dieser Marik ist immerhin der Anführer einer weltweit operierenden Organisation. Ich will gar nicht wissen, wo die überall stecken.", meinte Bakura.

" Da hat er allerdings recht.", stimmte Thea zu. " Marik will das Millenniums-Puzzle. Also werden wir jeden seiner Schergen besiegen. Dann muss er sich uns selbst stellen. Und wir werden ihn besiegen. Dann verliert er seinen Millenniums-Stab und ist machtlos. Wir werden auf jeden Fall gewinnen."

Wegen dieser Worte sahen sie Yugi erstaunt an. " Yugi hat auch ganz alleine ein gutes Duell geliefert. Und gemeinsam sind wir stark. Dann können wir das Böse besiegen."

" Yami hat recht. Wenn wir so weiter machen wie bisher und zusammen halten, können wir ja nur gewinnen.", meinte Thea dazu.

" Eines würde mich nebenbei noch interessieren. Aus was bestehen eigentlich die Millenniums-Gegenstände?"

Darauf wusste niemand eine Antwort.

Aber dann kamen die Nachrichten.

" Es gibt Berichte über ein höchst merkwürdiges und auch beunruhigendes Ereignis, das vor weniger als zwei Stunden vor dem Kaiba-Land geschehen sein soll. Dazu schalten wir nun zu Yui Masuka, live vor Ort."

" Danke, Rei Kawamura. Hier, vor weniger als zwei Stunden, laut Augenzeugenberichten, soll ein Monster aus dem sehr bekannten Kartenspiel Duel Monsters aufgetaucht sein. Es soll real gewesen sein und sogar Spuren hinterlassen haben." Das Bild zeigte deutlich ziemlich große Fußabdrücke und eine lange Furch im Boden.

" Das Monster war der bekannte weiße Drache mit dem eiskalten Blick. Neben mir steht Seto Kaiba. Inhaber der Kaiba-Corporation. Herr Kaiba, was ist ihre Meinung zu diesem Vorfall? Ist es nicht nur..."

" Ein Werbegag? Dazu habe ich nun wirklich keine Veranlassung. Der Drache war real. Das können viele Leute bestätigen."

" Aber wie soll ein weißer Drache mit eiskaltem Blick real werden können?"

Dazu schwieg Kaiba. Plötzlich erschien eine Meldung. Damit ist gemeint, dass der Bericht wegen technischer Schwierigkeiten abgebrochen werden musste.

" Dass ich nicht lache. Garantiert ist da irgendeine völlig bescheuerte Regierungsorganisation, die uns das nicht sehen lassen will.", kommentierte Joey das.
 

Am nächsten Schultag, also gleich am Montag, ging's schon wieder weiter.

Kaiba war wieder in der Schule. Endlich mal wieder.

Der saß da total nachdenklich da. Etwas rückwärtig an seinen Stuhl gelehnt. Mit verschränkten Armen und leicht gesenktem Kopf. Aber ab und zu lächelte er.

" Irgendwie komisch drauf heute.", meinte Thea dazu. " Komisch drauf? Noch mehr als sonst?", setzte Joey hinterher. " Vielleicht hat sich seine Seele ja schon wieder davon gemacht.", vermutete Tristan.

Aber da begann schon der Unterricht.
 

Spätestens nach der Schule verging ihnen das Lachen.

" He, was ist das?" Joey fand einen Brief in seinem Schuhfach. " Ich auch." Yugi hielt ihm seinen hin.

Joey las und blieb stumm. " Eine Einladung zu einem Duel Monsters- Turnier."

" Bei mir auch. Und hier steht, dass nur die Elite eingeladen wird." Joey freute sich wie ein Schneekönig.

Er gehörte zur Elite! " Da machen wir natürlich mit!", jubelte er während er herumhüpfte als gäb's kein Morgen mehr. " Ein neues Turnier? Schon?", meinte Tristan dazu.

" Genau. Das von Pegasus ist nicht mal ein halbes Jahr her und schon will jemand auch so was aufziehen?", war Theas Meinung. " Das ist egal. Wenn es wirklich so ein Turnier gibt, dass könnte es möglicherweise die Raritätenjäger anlocken.", vermutete Yugi. " Wir müssen also höllisch aufpassen."

" He, Yugi. Glaub' ja nicht, dass du diesmal wieder gewinnst.", lachte Joey sicher. " Ich hab' geübt bis zum Abwinken."

" Kommt, Leute. Das Vortreffen, steht hier, ist bald."
 

Also begaben sie sich zu dem Treffpunkt, der im Brief genannt wurde.

" Na, toll. Lauter Ärsche, die ich am liebsten zum Mond schießen würde.", kommentierte Joey gleich als sie eintrafen. Da waren Weevil Underwood und Rex Raptor.

" Hallo, Leute!", hörten sie. " Was macht ihr denn alle hier?"

" Hallo. Und du, Mai?", fragte Yugi gleich die angekommene Bombe von einer Frau. Name: Mai Valentine.

" Yugi und ich haben eine Einladung für das Turnier gekriegt.", gab Joey stolz von sich.

" Wer betreibt das Ding eigentlich?", fügte er nachdenklich hinzu. Und auch etwas verwundert.

" Also ich habe logischerweise auch eine Einladung bekommen. Und anscheinend auch Leute, die ich am liebsten nie wieder gesehen hätte. Sogar Esper Roba ist hier. Es heißt, er habe hellseherische Fähigkeiten. Vom Veranstalter heißt es, er habe unmögliche Manieren und einen Haufen Kohle."

Die vier Freunde sahen erstaunt zu dem Quartett dort rüber. " Garantiert Kaiba.", vermutete Joey. " Unmöglich ist gar nichts." Sie fuhren herum.

Das war schon wieder Förster. " Auch eine Einladung.", gab der jetzt von sich. Aber diesmal war er in ein MiB-Outfit gekleidet. Richtig mit Sonnenbrille in der Jacketttasche.

" Mai hat betrogen, Panic hat betrogen, Keith hat betrogen, Pegasus hat betrogen. Fällt euch da eine Gemeinsamkeit auf?" Lachend ging er durch die Menge.

" Was hat er damit jetzt gemeint?", grübelte Joey. " Vielleicht, dass Roba auch betrügt.", vermutete Tristan.

" Scheiß drauf. Mit Keith hab' ich ja auch die Arena aufgewischt. Und Yugi ist um einiges besser als ich.", wollte Joey klarstellen. Dann grinste er. " Und vielleicht schmeißt er ja auch gleich Weevil und Rex für uns raus."

Und gleich darauf schien es als müssten sie kotzen.
 

Das Turnier wurde wirklich von Kaiba geleitet. Und der erklärte die Sache kurz von einigen Riesenmonitoren aus. Beispielsweise die Tatsache, dass man vor jedem Duell seine seltenste Karte setzen müsse und vor allem die neuen Duel-Discs benutzen. Eine Woche später sollte es anfangen. Und man solle sich schleunigst eintragen.

" Scheiße. Dann muss ich ja mein geliebtes Rotauge setzen.", murmelte Joey. Und Yugi was ähnliches. Auch wenn es bei ihm um seinen schwarzen Magier ging. Sie waren doch nicht so blöde und gaben ihre Götterkarten preis.

" Also, wo schreiben wir uns ein?" Joey hatte sich entschieden. Er knackte mit den Fingern. Mai deutete rüber. Da war schon 'ne Schlange vor einem der Gebäude.

" Was geht denn da ab?" Was abging? Die Leute regten sich lautstark auf. Weil da jemand anscheinend den Verkehr behinderte.

Im Laden motzte die Type hinter dem Tresen, mit 3-Tage-Bart, Kopftuch, Rundglasbrille und Arbeitsschürze rum. Und vor ihm stand Förster. " Jetzt hör mal genau zu, Arschloch. Ich sag's bloß noch ein Mal. Du bist nicht im System." Der Registrier-Depp war anscheinend ziemlich übel drauf.

" Komisch." Inzwischen schien Förster sich wieder umgezogen zu haben. Nur wann und wo? Egal. Momentan hatte er die Arme vor seinem geschlossenen Mantel verschränkt. " Dabei war ich doch dritter im Königreich der Duellanten. Kaiba habe ich wie ein kleines Baby aussehen lassen. Und meine Sammlung an Karten ist die größte weltweit. Ich habe alle Karten, die es gibt. Bis auf drei. Sogar einen weißen Drachen habe ich. Und Karten von denen es jeweils nur zwei Stück gibt und Pegasus das andere Exemplar besitzt. Außerdem habe ich zwei komplette Exodia-Sätze." Er lachte auf.

Und dann griff er unter seinen Mantel. Zwischen zwei Knöpfen. Er holte einige Karten raus.

" Das sind einige der seltensten Karten des Spiels. Toonworld, schwarzäugiger Illusionist, Palast des Glanzes, Ritual der schwarzen Illusion, weißer Drache mit eiskaltem Blick. Es gibt nur drei Karten, die mir fehlen. Aber die jucken mich ehrlich gesagt auch überhaupt nicht. Mit denen wär's ja wirklich langweilig. Besonders wenn man sie kombiniert." Er gähnte und steckte die Karten weg. Dann öffnete er seinen Mantel. " Voila. Meine Sammlung." Der Kerl hinter dem Tresen wurde bleich. " Aber..."

Sein Gegenüber lächelte. " Sie sollten noch einmal nachsehen. Ich glaube, Peter Förster steht doch in Ihrem Verzeichnis."

Keine zehn Sekunden später war er gefunden. " Entschuldigen Sie bitte. Mein Computer hat heute einige Macken. Sie haben vier Sterne. Damit wären Sie wirklich qualifiziert." Der Registrator reichte ihm eine Box mit der neuen Duel-Disc und dem Regelbuch. Das Buch steckte Förster unter seinen Mantel und die Disc legte er gleich an. " Das wird ein Riesenspaß." Lachend ging er raus. " Oh, hallo Yugi. Auch schon am Eintragen? Pass bloß auf die Type da drinnen auf. Der ist nicht ganz dicht.", hörte der Reg-Man noch.

" He, Junge! Bist du nicht Yugi Mouto?", fragte er laut. Sofort machten die anderen angestellten Duellanten Platz. " Öh, ja.", gab Yugi etwas erstaunt von sich. " Na, komm! Du bist hier der führende Duellant auf meiner Liste! Ganze fünf Sterne! Echte Top-Liga!" " Darf man fragen, woher Sie die Informationen haben?"

" Nun, Kaiba-Corp. Hat weltweit Nachforschungen angestellt und kennt das Deck jedes Duellanten so gut wie jeder Duellant selbst."

Etwas mulmig war es Yugi schon. Auch einfach so vorgelassen zu werden. Und irgendwie auch peinlich.

" Und ich bin Joey Wheeler. Zweiter im Königreich der Duellanten.", war Joey auch schon da.

" Joey Wheeler? Mal sehen." Er wurde blass. Vier Sterne und ein schwarzer Rotaugendrache.

" Du hast vier Sterne. Und hier deine Duel-Disc." Die Freunde mussten Joey festhalten, dass er nicht lostanzte.
 

Draußen dann sah sich Yugi gleich mal die Regeln an. Und Joey auch. Deshalb mussten sie auch praktisch wie an der Leine geführt werden. " Scheiße, so spät schon?", platzte Joey raus, als er kur mal auf die Uhr sah.

" Sorry, Leute. Aber morgen hat meine Schwester ihre Operation und ich hab' ihr versprochen die Nacht bei ihr zu verbringen."

" Natürlich, Joey. Dann lauf. Wir haben ja 'ne Woche zum Üben.", meinte Yugi lächelnd.

Und Joey lief los. " Das wird nicht leicht für ihn.", gab Tristan von sich als der Freund außer Hörweite war.

" Seine Mutter wird da sein. Und mit ihr hatte er keinen Kontakt mehr seit sie Serenity und ihn getrennt hat."

" Oh. Dann hat er sie weder gesehen noch gesprochen?" Auf diese Fragte Theas nickte Tristan bloß.

" Aber ich werde ihm helfen. Koste es, was es wolle.", meinte Tristan jetzt selbst sicher.

" Und nebenbei auch noch einen Versuch bei Serenity wagen.", flüsterte Yugi leise. Aber Tristan und Thea hörten es und Tristan wurde knallrot im Gesicht. " Aber lass dich bloß nicht von Joey erwischen. Du weißt doch, seine Schwester bedeutet ihm alles. Und wenn ihr was passiert..."

Tristan schluckte. " Ich weiß."
 

Joey lief so schnell er konnte. Aber die Gegend war ziemlich heruntergekommen. Und es war dunkel. Von Straßenbeleuchtung konnte kaum die Rede sein. Er wollte bloß so schnell wie möglich zu seiner Schwester.

Aber da knallte er gegen drei komische Typen. An irgendwen erinnerten die ihn. Einer von denen lachte.

" So, Joey Wheeler. Wir machen jetzt ein kleines Spielchen. Nach Battle-City-Regeln."

" Meine Schwester wartet auf mich. Also mach' ich euch schnell fertig."

Das Duell begann damit, dass die beiden Teile des Kartenhalters zusammenfuhren und auf der Unterseite der Duel-Disc die Hälften zur Seite flogen und als Projektoren fungierten. " Jetzt sehen wir mal, wie stark du bist. Bald haben wir deinen schwarzen Rotaugendrachen.", stellte Joeys Gegner bösartig klingend fest.

Joey lachte kurz auf. " Aber nicht mit mir. Duell!"

" Du wirst hoffnungslos verlieren.", kam es noch.

Aber in den ersten Minuten sah es nicht so aus. Bis Joey seinen Rotaugendrachen zog. Und sein Gegner Exodia dagegen setzte. " Stell dir vor. Ich hab' hier drei Sets von Exodia in meinem Deck." Eigentlich hatten laut Battle-City-Regeln alle Duellanten 4000 Lebenspunkte am Anfang. Aber Joey hatte jetzt keine mehr. " Wir Raritätenjäger bekommen immer die Karten, die wir wollen. Auf die eine oder andere Art." Joey sprang zurück. " Ihr seid Raritätenjäger? Jetzt wird mir einiges klar!"

" Ach, jetzt erst?", lachte der Chef der Dreiergruppe. " Wir kriegen deinen Rotaugendrachen aber auf jeden Fall." " Nicht mit mir!"

Die beiden anderen Kerle knackten mit den Fingern. " Auf jeden Fall, Joey Wheeler.", wiederholte der Chef der drei. Er hatte plötzlich ein Handy in der Hand. " Oder soll deiner kleinen Schwester Serenity etwa was passieren? Ein kleiner Unfall vielleicht? Möglicherweise sieht sie ja zum Fenster raus und rutscht zufällig aus."

Joey fing an zu knurren. " Meine Schwester lasst ihr gefälligst aus der Sache raus." Er griff an. Sinnlos.

" Och. Dabei muss ich bloß einen kleinen Anruf tätigen. Aber vielleicht gibst du uns ja freiwillig deinen Drachen. Dann würde ihr nichts passieren. Natürlich."

Oh, scheiße. Da hatte Joey jetzt ein ziemliches Problem.
 

Aber die Wahl war nicht schwer. " Hier. Nehmt den Drachen. Aber lasst meine Schwester in Ruhe!"

Also bekamen die Raritätenjäger den schwarzen Rotaugendrachen.

Die lachten bösartig als sie Joey verdroschen liegen ließen.

" Natürlich lassen wir deine Schwester in Ruhe. Sie hat aber leider diesen ganz dummen Unfall."

Ein letztes Aufbäumen von Joey und er landete fast bewusstlos mit der Fresse in einer Pfütze.
 

" He, Joey. Aufwachen." Das hörte Joey endlich. Aber nur ganz schwach. " Steh endlich auf. Deine kleine Schwester wartet auf dich."

Tränen rannen Joey aus den Augen als er den Kopf zur Seite gelegt hatte. " Sie ist tot...." Aber mehr bekam er nicht hin.

" Quatsch. Deiner Schwester Serenity geht's blendend. Im Gegensatz zu dir." Die Stimme kannte er doch!

" Und jetzt komm endlich. Sie wartet immer noch auf dich. Und du willst sie doch nicht enttäuschen?"

Joey konnte spüren, wie er auf die Beine gehoben wurde und eine Reihe Ohrfeigen bekam.

Dann endlich sah er wieder halbwegs klar.

" Förster? Was machst du denn hier?", fragte er total verwundert. " Deinen Arsch aus der Gosse ziehen. Und jetzt beweg' dich endlich. Deine Schwester hat keinen Kratzer abgekriegt. Und jetzt wartet sie immer noch, dass du heute noch auftauchst." Förster hatte ihn an der Schulter gepackt und sah kurz auf seine Uhr.

" Dann sollten wir uns aber auch beeilen. Ich hab' mein Bike um die Ecke."

Eine schwarze Kawasaki. Auf dem Gepäckträger war eine Sporttasche.

Und ein Helm. " Gut festhalten. Wir brechen jetzt ein paar Verkehrsregeln." Würde wohl auch jeder, wenn man mit knapp 250 fast Luftlinie brettert.

Da war bloß ein Problem: Die Straße war zuende.

" Festhalten!" Und das knapp vor dem Krankenhaus. Joey packte instinktiv zu. Was auch immer.

Es erwies sich später als ein geflügelter Drache und Hüter der Festung.

Total sprachlos landeten sie knapp um die Ecke. " Hier, Joey. Nachtklamotten und Bettzeug. Und jetzt lauf schon." Und Joey lief. " Lauf, Joey! Lauf!", hörte er noch von Förster.
 

Kurz darauf preschte er auch schon durch das Gebäude. Fast riss er die Tür aus den Angeln. Jene zu Serentity's Zimmer. " Serenity! Kleine Schwester!"

" Joey!" Schon hing das Mädchen an dem großen Bruder.

" Geht es dir gut?", fragte Joey besorgt. Von draußen beobachtete Förster sie. Er lächelte warm.

Und mit seiner Mutter schien Joey sich auch relativ gut zu verstehen.
 

Als Serenity dann am nächsten Morgen operiert wurde, rief Joey auf Theas Handy an. Gerade richtig. Während einer Pause.

" Hey, Thea. Joey hier.", meldete er sich.

" Wie geht es deiner Schwester?", wurde die frage am anderen Ende der Verbindung gestellt.

" Bis jetzt gut. Fast hätt' sie's nicht geschafft." Joey senkte etwas den Kopf.

" Gestern, als ich auf dem Weg hier her ins Krankenhaus war, haben mich drei von diesen Raritätenjägern abgefangen. Es war eine Type mit dem Dreier-Set von Exodia. Danach haben sie gedroht, dass Serenity was passiert."

" Oh, Gott!"

" Aber jemand hat Serenity gerettet. Allerdings bin ich jetzt meinen schwarzen Rotaugendrachen los." Joey knurrte. " Aber den krieg' ich auf jeden Fall wieder zurück. Diese Ärsche werd' ich mir gründlich vorknöpfen."

" Werden wir gemeinsam. Hauptsache Serenity geht es gut."

Joey nickte. " Ich muss jetzt aber wieder zurück."

" Okay."
 

Dieser Vorfall spornte Yugi und seine Freunde nur noch mehr an.

Und eine Woche später ging's ab.

Die vier Freunde trafen sich mit Mai auf einem Platz der Stadt.

" Also, Yugi. Heute wird's ernst." Nicken. " Aber zuerst sollten wir sehen, dass wir diesen Raritätenjäger finden. Er wird noch schwer büßen, dass er Joey's Schwester als Druckmittel missbraucht hat.", knirschte Tristan.

" Was!?", entfuhr es Mai. " Ja. Sie haben mir gedroht, dass ihr was passiert, wenn sie nicht mein Rotauge kriegen.", erklärte Joey kurzerhand. Sie waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie nicht bemerkten, wie Rex, Weevil und Marco sich fast prügelten. Momentan trennten sie sich in drei Richtungen. Das würde wohl ein Krieg werden zwischen ihnen.

Joey rastete fast aus. Er hatte was gesehen. " Da ist das Arschloch von gestern. Der mit den drei Sets von Exodia." In dem Moment laberte Kaiba los. Von zwei riesigen Monitoren an der Unterseite seines Privatzeppelins. Beispielsweise erklärte er kurz mal die Lokalisierungskarten, wo man sechs von brauchte um ins Finale zu kommen. Yugi öffnete die Augen weit. " Man erkennt es gleich an seinem Umhang. Er gehört zu Marik. Also gehört er mir." Das war jetzt aber nicht mehr Yugi.

" Keine Sorge, Joey. Dein Rotauge gehört gleich wieder dir."

" So wütend habe ich Yugi höchstens bei der Sache mit den Kaibas und Pegasus erlebt. Aber irgendwie ist das hier noch schlimmer.", kommentierte Thea. " Der rastet gleich aus.", prophezeite Mai.

" DU!", schrie Yugi.

" Rare Hunter! Ich fordere dich zu einem Duell! Du fliegst hier als erster raus! Und mein Freund Joey bekommt seinen schwarzen Rotaugendrachen zurück! Mit euch miesem Pack von Verbrechern werde ich den Boden aufwischen! Ich werde jedem einzelnen von euch den Arsch bis zu den Mandeln aufreißen! Dafür, dass ihr meinen Freund mitten in der Nacht auf der Straße überfallen habt und gedroht habt seine Schwester umzubringen werde ich euch heimleuchten!"

" Wie du willst. Aber ich werde deinen schwarzen Magier so oder so bekommen.", grinste der Raritätenjäger bösartig. " Duell!" Die Gaffer machten Platz. Schön rechteckig. Damit es auch einer Arena glich.

" Pass gut auf, Yugi Mouto. Es wird mir eine Ehre sein, den Sieger aus dem Königreich der Duellanten zu vernichten. Und zwar mit einer kleinen Überraschung."

" Du meinst deine drei Sets Exodia? Sehen wir mal, wer zuerst seine Exodia zusammen hat."

Das Gefecht war hart. Aber Lebenspunkte wichen nicht. Und jetzt ging Yugi richtig in die Vollen.

" Alles sehendes Auge. Lichtkraftschwert. Und damit ziele ich auf ein Teil von Exodia! Für ein paar Runden. Damit habe ich einen kleinen Vorsprung erhalten.", lachte er.

" Außerdem spiele ich die Sündenböcke und opfere einige Monster um meinen schwarzen Magier aufzurufen.

Und ich spiele Force! Das heißt, mein schwarzer Magier hat jetzt die Hälfte deiner Lebenspunkte als Angriffspunkte erhalten. Was bedeutet, dass er eine Angriffspower von 4500 hat!"

" Was nützt dir das, wenn du nicht angreifen kannst! Lichtschwerter!"

" Du hast einen großen Fehler begangen. Du setzt nur auf ein einziges Monster. Aber zum Sieg braucht man immer eine ausgewogene Mischung. Und jetzt? Was tust du jetzt? Nur mit Exodia-Teilen auf der Hand.", gab Yugi sicher von sich. Zitternd setzte Rare Hunter einen Exodia-Kopf. Nur zur Verteidigung.

" Ich sollte dir für diesen Zug danken. Denn jetzt kann ich Kettenvernichtung spielen! Und ich spiele den Staubtornado! Außerdem spiele ich Copy-Kat und opfere für meinen Beauftragten der Dämonen! Und ich rufe Alpha, den Magnetkrieger! Ohne Exodia-Köpfe kannst du unmöglich Exodia rufen! Angriff, meine Monster!"
 

Während Yugi sich mal wieder mit Marik unterhielt, ging es eine Ecke weiter gerade los.

" Ich beginne das Spiel mit meinem schwarzäugigen Illusionisten. Im Angriffsmodus!"

Försters Gegner war zwar bloß ein kleiner Fisch, aber das Duell war einfach krass.

" Die Meerjungfrau im Angriffsmodus! Attacke! Selber Schuld, wenn man ein Monster ohne irgendwelche Punkte aufs Feld schickt!"

" Mein Illusionist hat vielleicht keine Punkte. Aber dafür einzigartige Fähigkeiten. Er kann jeden Angriff aufhalten in dem er die Monster paralysiert. Und jetzt spiele ich Ritual der schwarzen Illusion! Aus meinem Illusionisten wird das Opfer! Und mit diesen beiden Karten wird es zum tausendäugigen Opfer! Das absolute dämonische Fusionsmonster! Ich warne dich: Auch das tausendäugige Opfer hat unglaubliche Fähigkeiten."

Sein Gegner knirschte mit den Zähnen. " Ich spiele die heilige Elfe und opfere Monster um den Fluch des Drachen aufzurufen! Angriff!"

Ging aber nicht. " Der lähmende Blick meines tausendäugigen Opfers wirkt auf alle Monster deiner Seite. Du hast keine Chance, mich anzugreifen. Aber ich kann dich angreifen. Tausendäugiges Opfer! Verleibe dir den Fluch des Drachen ein!"

Aber dazu setzte er noch etwas. " Ich opfere Korribo und Beta den Magnetkrieger um das schwarze Magiermädchen aufzurufen! Dazu setze ich noch Force!" Sein schwarzes Magiermädchen war wirklich schwarz. Wie sein schwarzer Magier. Komplett. Sogar die Haare und die Augenfarbe.

Das Duell war gelaufen.

Klar. Sein Gegner hatte ja auch wirklich nicht die geringste Chance gehabt. Mit dem Opfer hatte Förster ihn komplett aus dem Konzept gebracht.
 

Krankenhaus.

" Ich frage mich, wie mein Bruder sich wohl im Turnier macht.", redete Serenity mit sich selbst.

Sie war zwar wach, aber sehen durfte sie erst mal nix.

Und es war keiner da, der ihr half. " Keine Sorge. Gleich wirst du sehen wie dein Bruder abgehen kann.", kam es. " Momentan kann ich leider nichts sehen.", antwortete sie. Auch, wenn sie nicht wusste, wer da war.

" Ich tu' dir nichts. Aber gleich wirst du viel klarer sehen." Das Mädchen konnte hören, wie die Schritte sich näherten. Dann ein Fingerschnippen. Sie fühlte, wie Hände ihr den Verband abnahmen.

" So. und jetzt solltest du dich anziehen. Damit wir noch rechtzeitig zum ersten Duell deines großen Bruders kommen."

Serenity sah sich den Mann erst mal genau an. " Oh, wie unhöflich von mir. Ich bin Peter Förster. Und ziemlich gut mit deinem Bruder bekannt." Er verbeugte sich lächelnd.

Das Mädchen glaubte ihm. Auch wenn sie das mit den Augen nicht mal im Ansatz verstand.

" Ich warte vor der Tür auf dich.", meinte Förster noch und ging raus. Joey's erstes Duell? Das wollte die kleine Schwester nicht verpassen. Also war sie knappe zehn Minuten später vor der Tür.

" Beeilen wir uns." Förster nahm sie an der Hand und lief los.

Unten war eine BMW Rennsport mit Beiwagen versteckt.

" Hier, ein Helm."
 

Joey indes war total im Rückstand.

Mit weniger als der Hälfte seiner Lebenspunkte im Kampf gegen Esper Roba. " Joey! Ich bin hier, großer Bruder!", hörte er. " Serenity! Was machst du denn hier? Und wieso...." Neben Serenity stand Förster. Aha. Joey nickte. " Ich glaube an dich, Joey!" Und mit einem Schlag war Joey wieder voll da. Er legte seine Finger an seine Karten. " Herz der Karten, führe mich!" Tat es. Und zwar mit Copy-Kat.

Das brachte Joey zum Grinsen. " Ich spiele Copy-Kat als Gedankenkontrolle! Und dein Jinzo gehorcht mir! Angriff!" Mit knapp 3000 Angriffspunkten radierte er Esper Roba total aus.

Leider wollte der nicht unbedingt seinen Jinzo und seine Lokalisierungskarte rausrücken.

Hinter Joey, an der Straßenkreuzung, gab es zwei hohe Gebäude. Auf dem einen standen bis eben Robas kleine Brüder und Mokuba. Und auf dem anderen stand Yugi. Und der war stolz auf seinen Freund.

Aber wie kam Serenity her? " Ich hab' die Kleine hergebracht." Förster. " Was machst du hier? Willst du dich mit mir duellieren?", wandte Yugi sich um. "Nein, nein. Das kommt erst im Finale. Ich wollte dir bloß sagen, dass da schon wieder ein paar Raritätenjäger rumlatschen. Da wäre beispielsweise ein Zirkuszauberer mit Namen Arkaner. Der ist total abgedreht und auf den schwarzen Magier fixiert. Seinen beispielsweise. Oder da wäre der Schweigsame. Eine Art Rockerpantomime. Vollgehangen mit Metall. Und alle kommen wegen dir und deinem Millenniums-Puzzle. Wenn sie erst rausfinden, dass du und Joey die beiden Götterkarten habt, dann geht es hart ab. Wir verstehen uns. Also bereite dich gut vor." Mit jedem Wort war Förster dem Geländer auf dem Dach näher gekommen und jetzt sprang er. Yugi lief sofort hin um nach ihm zu sehen. Aber er riss die Augen auf als er sah, dass Förster total lässig einfach die Straße runter ging.

" Ich pack's langsam echt nicht mehr. Was ist das bloß für ein Kerl?"
 

" Serenity, wie kommst du hier her?", fragte Joey jetzt endlich seine kleine Schwester.

" Da war ein Mann namens Peter Förster und der hat mich mit seinem Motorrad hergebracht. Aber vorher hat er meine Augen heilen lassen. Irgendwie." Die Freunde nickten. " Das hört sich ganz nach Förster an. Und jetzt ist er schon wieder verschwunden.", kommentierte Tristan. Auffällig unauffällig versuchte er sich Serenity zu nähern. Aber da bemerkte er Joey's warnenden Blick. " Serenity, du solltest wieder ins Krankenhaus zurück gehen. Hier ist es viel zu gefährlich für dich."

" Aber, Joey! Wieso? Ich will sehen, wie du weiter kommst. Seit Jahren haben wir kaum Kontakt und jetzt..."

Joey nahm sie in die Arme. " Bitte, kleine Schwester. Ich mache mir doch bloß Sorgen um dich. Du weißt doch, dass ich dir niemals schaden würde. Aber hier geht es um viel mehr als du ahnst. Du bist doch schon einmal in Gefahr gewesen wegen diesem Scheiß. Und ich will nicht, dass das noch einmal passiert."

" Aber, Joey.... Bei dir bin ich doch am sichersten."

Das brachte Joey natürlich in eine schwere Bredouille.

" Dann ruf' wenigstens Mutter an. Damit sie sich keine Sorgen machen muss."

" Hier." Thea reichte Serenity warmherzig lächelnd ihr Handy.

" Ach, mach' dir keine Sorgen, Joey. Wir werden schon gut auf Serenity aufpassen.", kommentierte Tristan grinsend. Joey drohte ihm mit der Faust. " Wenn ihr wegen dir was passiert, verarbeite ich dich zu Hackfleisch."

" Wird ihr schon nicht.", wich Tristan zurück. " Weißt du doch."

Solomon Mouto unterbrach sie kurz. " Ich würde gerne sehen, wie mein Enkel sich macht." Thea nickte. " Ich auch. Also, wir sehen uns später."

Sie trennten sich also kurz auf.
 

Joey, Tristan und Serenity gingen in die eine Richtung und Großvater Mouto und Thea in die andere.

Die erste Gruppe kam an Imbissbuden vorbei.

" Hat einer vor euch Hunger? Ich lade ein.", meinte Tristan.

" Ja, das wäre toll.", freute Serenity sich strahlend. Und Tristan wurde rot um die Nase.

Mission erfüllt.

Joey sah sich während des Kauens um. " Was hast du, großer Bruder?"

" Ich brauch' bloß noch vier Duelle gewinnen und dann komm' ich schon weiter. Nur wen zock' ich ab?"

" Da drüben hat anscheinend grade ein Duell angefangen.", wies Serenity in die eine Richtung. Ein schöner freier Platz. Und da scherten sich einige Leute so zusammen als ob es was Wichtiges gäbe. Fast wie beim SSV. Nur um einiges friedlicher.

" Ich glaub', ich reier ab. Die Arschkriecher von Keith.", ging Joey fast ein. " Bones kann einpacken.", urteilte Tristan gelangweilt. Denn der Gegner von Bones war Förster.

Förster spielte gerade das Pendel. Irgendwie unpassend zu der Horde Korribos.

Und Förster spielte zweimal den Sündenbock. Also fing er mit dem Geopfere an.

" Ich spiele den Engelswürfel auf meine verdeckte Karte." Einige hatte er schon verdeckt. Und die deckte er auf.

Metallüberzug und eine Manikürenkarte für Drachenklauen.

Die Engelswürfel-Karte resultierte in einer Sechs. " Bin gespannt, was für ein Monster Förster da parat hat. Garantiert einen mächtigen Drachen, wenn er zwei Viecher dafür opfern musste. Bones hatte schon den Ruf der Untoten gespielt. Und einige sogar noch lebendige Monster draußen. Jetzt holte er Pumpking raus.

Aber sein Gegner lächelte bloß. " Guck mal. Ich darf drei neue Karten ziehen. Und was habe ich denn da? Toonworld beispielsweise. Und auch gleich den Palast des Glanzes? Sehr gut. Das verschafft meinen Toon-Monstern gleich noch mal einen Power-Schub. Ich schicke sie mal alle in ihre neuen Heimat. Und ich spiele...

Ach, das lass ich lieber. Stattdessen hast du grade Kisetai, den Blutsauger aufgedeckt! Der verschafft mir pro Runde 1200 Lebenspunkte. Wie gefällt dir das, Klappergestell? Du hast ihn mit einem Zombie angegriffen und die werden ja bekanntlich bei dir immer wiedergeboren. Also krieg ich die immer."

" Scheiße, das war krass.", entfuhr es Joey. " Pro Runde 1200 Lebenspunkte dazu? Oh, Gott, kann der absahnen."

Bones knurrte. " Ich spiele Copy-Kat. Damit besorge ich mir auch einen Kisetai! Und ich habe hier diese Karte. Damit setze ich deine Multiplikatorkarte außer Gefecht! Mit dieser Karte vernichte ich deine verdammte Toonworld! Angriff, meine Zombies!"

Okay, Försters schwächere Monster gingen auf den Friedhof. Aber eines ließ er aus. War vielleicht auch ganz gut so. Jetzt schiene s doch noch interessant zu werden. Halbwegs wenigstens.

" Wisst ihr, was ich glaube, dass Förster für ein Monster da verdeckt hat? Garantiert einen Ultradrachen, wie ich ihn einschätze.", mutmaßte Joey. Ey! Voll korrekt!

" Na, wer sagt's denn? Schon wieder eine Engelswürfelkarte! Los, Würfel!" Und schon wieder eine Sechs.

" Außerdem spiele ich noch einmal Sündenbock und hole mir den Herrn der Drachen und sein Horn. Damit darf ich zwei Drachen aufs Feld rufen. Los, schwarzer Rotaugendrache und Spieldrache der Harpyie! Außerdem kommt der Fluch des Drachen her!"

" Du spielst Drachen? Kann ich auch." Und Bones holte einen kriechenden Drachen und einen Fluch des Drachen raus.

" Bones wird noch eine echt böse Überraschung erleben, kann ich euch sagen." Joey nickte dabei mit dem Kopf.

" Wieso? Weißt du, was Herr Förster vorhat, großer Bruder?", fragte natürlich Serenity.

" Wenn jemand Drachen ohne Ende aufs Feld holt, kann das bloß bedeuten, dass er einen Meister der Drachenritter erschaffen will. Und das Monster kann es sogar mit Exodia aufnehmen. Wenn man es im richtigen Moment spielt.", erklärte Tristan kurz. " Genau das vermute ich auch.", stimmte der Bruder zu.

Bones griff den Morpho-Krug von Förster an. Aber das schien Förster gar nicht zu jucken.

" Ich spiele diese Karte verdeckt.", meinte er bloß.

" Dafür spiele ich dieses Monster hier! Sera, erscheine!"

" Sera? Wo hast du die Karte denn geklaut?", lachte Bones' Gegner spöttisch.

" Oder hat Keith sie einfach so rumliegen lassen? Ich decke meine verdeckte Karte auf. Oh, wow. Ganze dreitausend Lebenspunkte mit dem Unsterblichen des Donners. Und den opfere ich gleich mal."

" Da kann ich nur lachen! Sera, Angriff!"

" Das war ein großer Fehler, Bones. Blauäugiger Metallultradrache! Vernichte Sera!"

Bones konnte nur blöde glotzen. Aber inzwischen reichten die Lebenspunkte um es zu überleben.

" Und jetzt spiele ich Fluch des Feindes und deine Monster gehen alle in den Verteidigungsmodus. Damit habe ich allerdings kein Problem. Denn ich erschaffe jetzt kurzerhand ein ganz neues! Soldat des schwarzen Lichts erscheine!" Bones fing an, komplett die Fassung zu verlieren.

Er zog aber doch eine Gehirnwäsche-Karte. Also würde der blauäugige Metallultradrache kurz für sein Team spielen. Was schon wieder einen Morpho-Krug auf den Plan rief. Also fünf neue Karten und noch einmal die freundliche Wohltat für Förster. " Danke, dass du meinen süßen Drachen wieder in den Angriffsmodus gebracht hast. Ich verschmelze ihn jetzt mit dem Soldaten des schwarzen Lichts und erschaffe den Meister der Drachenritter! Außerdem spiele ich noch dieses Monster! Exodia! Vernichte ihn!" Und zwar volle Kanne.

" Im Gegensatz zu dir ist die Welt bunt und granatenstark, Schulskelettimitation. Ich hatte noch die Karte hier.", lachte Förster. " Und jetzt rück' deine seltenste Karte aus. Und deine Lokalisierungskarte." Ohne Ruf der Untoten konnten die Viecher natürlich nicht wiederbelebt werden.

Bones wollte noch weglaufen. Aber er hing schon in der Luft. Kopfüber. Und wurde durchgeschüttelt.

" Danke." Damit flog der Zombieimitator bis zum nächsten Gebäude.
 

Joey knackte mit den Fingern.

" He, ihr!" Damit meinte er die beiden anderen Speichellecker.

Damit hatte er jetzt vier neue Karten und vier Lokalisierungskarten.

" Also wirklich. Wie die eingeladen werden konnten wundere ich mich echt.", kratzte sich Tristan am Kopf.

" Dagegen könnte ja sogar ein kartenspielender Affe gewinnen."

Serenity sah furchtbar stolz aus. " Mein großer Bruder ist eben ein Spitzenduellant."

Sie gähnte. Tristan war grade neben ihr und deshalb legte sie ihren Kopf an seinen Arm.

" Okay, Schluss für heute. Ist ja auch schon spät." Joey warf noch einen ziemlich warnenden Seitenblick auf Tristan. " Die ganze Wahrheit, nichts als die Wahrheit. Klar?", gab er noch von sich.

" Klar.", erwiderte Tristan.

Ein Schrei. " Das war doch Mai!", rief Joey und lief los. " Pass du auf Serenity auf!", gab er noch zurück.
 

Kurz darauf war Joey an einer Kreuzung.

" Verdammt. Wo steckt sie bloß? Was hat sie?" Eine bösartige Lache war hörbar.

" Scheiße, so was kenn' ich doch!" Also da lang!
 

Mai war in einem Keller angebunden. Zwielichtig und überhaupt nicht ausgebaut. Aber das war bloß ihr kleineres Problem. Ihr Hauptproblem waren die drei kranken Kuttenträger da. " Meister Marik wird eine seltene Karte bekommen und wir drei etwas Spaß."

Einer von denen stürzte sich auf Mai.

" Lass deine Dreckspfoten von mir, du mieses Drecksschwein!"

Das Zappeln und Brüllen nützte Mai alles nichts.

Aber in der echt letzten Sekunde war von draußen heftiger Lärm zu hören. " Verdammt! Was ist da los?", schrie der Kerl auf Mai. Wie zur Antwort wurde die Tür aus den Angeln gepfeffert.

" Mai? Bist du hier? Sieht aus, als könntest du Hilfe gebrauchen."

" Joey! Hilf mir!" Dann gab es da dieses Licht. " Flammenschwertkämpfer, ich rufe dich! Halt' mir diese Kerle vom Leib!" Da war Joey schon bei der Frau. Und band sie los. " Diese miesen...", knurrte Joey.

Mai sprang auf und ihn an. " Danke, danke, danke....." Joey wurde logischerweise knallrot im Gesicht. Aber er hob trotzdem eine Kutte von dem Typen am Boden auf. " Hier, Mai. Die wirst du brauchen."

Auch Mai wurde rot. " Danke." Diesmal war es leise und leicht schüchtern. Joey hob ihr eine Hand mit dem Daumen nach oben hin. " Kein Problem." Auf jeden Fall nahm er ihre Hand und zog Mai aus dem Keller.

Erst oben hielten sie wieder. Außerhalb des Gebäudes. " Hast verdammt Glück gehabt, dass ich deinen Schrei gehört habe.", meinte Joey. Mai sah ihn leicht verstört an. " Schrei? Ich hatte gar keine Gelegenheit zu schreien als sie mich angefallen haben."

Moment. Das war jetzt kurz mal zu hoch für Joey.
 

" Ich mache mir Sorgen um meinen Bruder.", gab Serenity leise von sich. " Ach, um den brauchst du dir keine Sorgen machen. Unkraut vergeht nicht.", versuchte Tristan sie davon abzulenken. " Bis jetzt ist er aus jedem Schlamassel wieder raus gekommen. Und daran wird sich auch nichts ändern."

Das Mädchen sah hoch in sein Gesicht. " Tristan, das weiß ich. Aber langsam bekomme ich Angst. Bitte sag' mir, was hier los ist. Ich verstehe das bald nicht mehr."

Tristan seufzte innerlich. " Okay. Also, es fing damit an, dass unser Freund Yugi ein ziemlich seltsames Puzzle von seinem Großvater geschenkt bekommen hat..."

Es dauerte etwas aber Serenity nahm es ziemlich gelassen. " Oh, Gott."

" Wenn man vom Teufel spricht." Tristan stellte sich schon vor das Mädchen.

" Verschwindet, ihr Arschlöcher!", rief er den anrückenden Kuttenträgern drohend zu. " Ach, was. Kleiner, du hast keine Ahnung."

Wie üblich klangen diese Kerle bösartig und sehr von sich überzeugt. Und dieses Mal waren sie sogar bewaffnet.

" Ihr wollt Serenity? Nur über meine Leiche." Joey's kleine Schwester war vor Schreck wie gelähmt. Nicht schon wieder. So ähnlich waren ihre Gedanken. Aber sie machte sich auch um Tristan Sorgen.

" Dein Vorschlag ist ganz annehmbar." Sie schossen.

Tristan schwang herum und deckte Serenity so gut er konnte.

" Tristan!", rief Serenity entsetzt. Sie sah sein schmerzverzerrtes Gesicht. " Lauf.", gab der Junge noch von sich bevor er wieder aufstand.

Es war, als wäre er von einem leichten Lichtschein umgeben.

" Was!? Du stehst auf!?"

< Okay, Tristan. Jetzt wird es auch für dich Zeit. Fühle die Kraft. Glaube daran. Wie sie uns umgibt. Uns durchdringt. Das Universum zusammen hält. Glaube, Vertrauen, Freundschaft, Liebe, Hoffnung und das Licht in jedem Lebenden Wesen. Sie alle sind Kräfte, die das Universum verändern können. Sie alle sind ein Teil von dir. Deine Freunde sind immer bei dir. Auch wenn ganze Universen zwischen euch stehen mögen. So etwas wirkt immer. Entdecke das, was tief in dir verborgen ist. Spürst du auch die Verbindung zu deinen Karten? Alles im Universum ist ein Teil der Kraft. Und selbst leblose Objekte können Liebe, eine Herz und eine Seele aufbauen wenn sie Liebe und Zuneigung empfangen. Also wirst du das hier schaffen. Und jetzt rufe....>

Tristan hob langsam eine Hand in die Luft. Er hatte den Kopf fast schon lose baumeln aber die Hand glitt immer höher. Bis der Arm ganz nach oben ausgestreckt war. " .... den Cyber-Commander! Erscheine!"

Über der Hand leuchtete es kurz auf und etwas erschien.

Eine sich schnell drehende Karte! Tristan griff zu und sie leuchtete noch einmal unglaublich hell.

Plötzlich stand ein lebensgroßer Cyber-Commander zwischen Tristan und den Raritätenjägern.

Er legte seine Waffe an. Dann schoss er. Zuerst die Waffen aus den Händen der Bösewichte und dann in ihre Beine. " Tristan!" Serenity kam schon wieder angelaufen.

Gerade als Tristan zusammen klappte. " Halt durch. Ich hole eine Arzt." Während dieser Worte kniete sie neben ihm. Sie wollte aufstehen und loslaufen, als er sie an der Hand nahm. " Dafür ist es zu spät." Er hustete und spuckte Blut. " Sag' so was nicht!", rief Serenity verzweifelt.

" Ich hatte mal einen Traum. Ich würde für das Mädchen sterben, in das ich mich verliebe." Mit jedem Wort wurde Tristans Stimme schwächer. Serenity riss die Augen auf. " Sieht aus, als hätte sich mein Schicksal erfüllt.", hauchte der Junge noch. " Sein Schicksal macht man sich selbst! Hörst du mich? Sein Schicksal macht man sich selbst!" Das Mädchen packte ihn fest. Es nützte nichts mehr. " Sein Schicksal macht man sich selbst.", schluchzte sie.
 

Von einem Hausdach weit über der Straße beobachtete Förster wie die Freunde angerannt kamen.

Und auch was dann geschah. Wie Joey praktisch zusammen brach. Thea. Und da war Mokuba.

" Jetzt reicht es aber entgültig!", schrie der kleine Kaiba. Er holte sein Handy raus. Schließlich war er ja Schiri des Turniers. Also praktisch der Obermotz, dem sich sogar der große Bruder zu fügen hatte. Wollte Seto ja auch so. Na, ja. Fast fügen. Yugi ging fast ein. " Komm zurück. Oh, bitte, komm zurück!"

So was hörte Förster. " Keine Sorge, Yugi. Er kommt schon wieder zurück. Er braucht bloß etwas für den Weg."

Dann nahm er seinerseits ein Handy raus. " Hallo? Ist da die Polizei? Ich habe hier beim Battle-City-Turnier ist gerade ein Mord geschehen. Da waren so ein paar Typen in merkwürdigen Kutten mit zwei Ketten und einem Auge auf der Kapuze. Ich glaube, das waren Raritätenjäger. Sie haben einen Zuschauer praktisch durchsiebt."

Eines wusste Förster: Die Raritätenjäger waren schon so gut wie im Arsch. Da war noch etwas: Joey hatte vier sehr seltene und mächtige Karten gefunden. Waren praktisch vom Himmel gefallen.
 

Am nächsten Tag im Krankenhaus.

Eine Krankenschwester sah gerade in Serenity's altem Zimmer nach. " Kenta, wo bist du? Komm raus!"

Offenbar war da jemand ausgebüchst. Ein Junge, wie es schien. Denn der kam unterm Bett vor.

" Angst vorm Röntgen?", kam eine Stimme und der Junge fuhr herum. Total sprachlos sah er auf den Mann, der da grade zum Fenster einstieg. " Du brauchst wirklich keine Angst haben. Weder vor mir noch vorm Röntgen. Und jetzt werde ich dich eine Lektion lehren, die die meisten Menschen im Leben nicht lernen."

Der Mann nahm Kenta's Hand. " Gehen wir auf eine kleine Reise."



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