Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit!
Seine Augen funkelten. Jetzt hatte Toka aber die Nase gestrichen voll. Dieser Namekianer ging ihr gehörig auf den Keks. Sie hob die Hand und es machte den Anschein als wollte sie Piccolo eine Ohrfeige geben aber stattdessen griff sie etwas höher und erwischte seinen linken Fühler. Piccolo hatte das nicht erwartet und er stöhnte vor Schmerz auf und ließ Toka los die gleich darauf seinen Fühler losließ. ,,Du kleine miese Ratte das hast du nicht umsonst getan." Knurrte Piccolo und richtete sich, eine Hand am Fühler, langsam auf. Toka sprang instinktiv einen Schritt zurück: ,,Ich habe nicht die blasseste Ahnung was du von mir willst. Ich habe dir die Wahrheit erzählt." Piccolo knurrte. ,,Ich glaube euch nicht ihr habt uns hundertpro alle schon einmal gesehn das weiß ich. Ich habe eure Blicke gesehn. Außerdem wusste die kleine was ein Namekianer ist. Ihr habt euch kein bisschen über Vegetas Haare gewundert. Und außerdem" Piccolo setzte sein hässlichstes Grinsen auf und Toka schwahnte übles. ,,Außerdem habe ich das hier gefunden!" Toka wurde kreidebleich. Piccolo hielt geradezu triumphierend die CD hoch. ,,Ich hab das nicht geschrieben ehrlich." Sagte Toka und wedelte mit den Händen. ,,Aha ich hatte also recht." Toka seufzte und senkte den Kopf. ,,Du wirst mir das nie glauben wenn ich dir erzähle wer wir wirklich sind." ,,Erzähl ich habe schon viel unglaubliches gehört." Toka seufzte erneut und ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder. ,,Also. Wir kommen tatsächlich aus einer anderen Dimension. In dieser Dimension existiert jeder von euch in einem Anime. Ihr seid die Erfindung eines Mannes dessen Name Akira Toriyama ist. Es gibt viele Leute die eure Geschichten kennen und sie mit großem Interesse verfolgen. Sie wissen das du erst durch eine Fusion mit Kami so loyal und gut geworden bist wie du jetzt bist. Sie wissen von Cell und Buu und kennen auch Babidi und Dabra. Es gibt Bücher mit euren Abenteuern. Sie wissen von der Zerstörung Nameks durch die Sayajins und deren Zerstörung durch Freezer. Sie wissen von den Cyborgs und wie oft Goku schon gestorben ist. Sie kennen sein Training bei Meister Kaio, bei Muten Roshi und so weiter und so fort. Frag mich etwas beliebiges über euch ich kann dir sicher antwort geben." Toka beendete ihre Erzählung und sah langsam hoch zu Piccolo. Der hielt immer noch die CD in der Hand. ,,Was hast du alles gelesen?" fragte Toka vorsichtig. ,,Alles..." sagte Piccolo und Toka zuckte zusammen. Auch das noch. Er hatte sämtliche Geschichten gelesen die von ihm und Sun oder Michiko handelten (Michiko ist einer weitere erfundene Person von Sun die ziemlich große Ähnlichkeit mit einer Katze auf 2 Beinen hat). Er hatte eine ihrer eigenen gelesen die nichts mit Piccolo zu tun hatte und die sie einmal auf Suns Rechner geschrieben hatte. ,,Sieh mich nicht so an ich habe nur eine von denen geschrieben." Sagte Toka und wedelte erneut abwehrend mit den Händen. ,,Wenn's mal stimmt." Piccolo überlegte einen Moment und griff dann nach Toka. ,,Hey was soll der Scheiß?!" ,,Halt den Rand und komm mit." Murmelte Piccolo und sprang mit ihr über den Rand des Plateaus. Toka kniff die Augen zu. Sie wusste ja das Piccolo fliegen konnte dennoch hatte sie etwas Angst. Vorsichtig öffnete sie die Augen und betrachtete stumm die Wälder über die sie hinwegflogen. Die Landschaft änderte sich. Keiner von beiden sagte ein Wort. Erst kamen Berge und dann tiefe Täler. Schließlich nach etwas mehr als einer halben Stunde kamen sie über eine Wüste. <Ob das die Wüste ist in der er damals Gohan hat trainieren lassen?> Toka konnte sich das gut vorstellen. Zehn weitere Minuten später flogen sie hinunter auf eine kleine Anhöhe. ,,Was soll ich hier?" fragte Toka verwundert. ,,Mir ein bisschen was über die Geschichten auf der CD erklären." Toka verdrehte die Augen nach oben. ,,Du hast sie doch gelesen was gibt es da noch zu erklären?" ,,Einiges." ,,Z.B.?" ,,Wer hat sie geschrieben?" Toka war sich nicht sicher ob sie ihre Freundin einfach so verraten sollte. Aber andererseits wollte sie es nicht riskieren das Piccolo ihr womöglich noch mal an den Hals ging. ,,Sun hat sie geschrieben." Murmelte sie und drehte sich um, um Piccolo nicht ansehen zu müssen. Kalter Wüstenwind fuhr ihr durchs Haar. ,,Warum haben der größte Teil ihrer Geschichten etwas mit mir zu tun?" Toka überlegte eine Weile. Wie bitte sollte sie denn das erklären? Sie räusperte sich und rieb sich die Nase aus Ratlosigkeit. ,,Vielleicht weil du ihr Favorit bist!?" ,,Wer ist dein Favorit?" fragte Piccolo und Toka brauchte sich nicht umdrehen um zu wissen das Piccolo ein echt hässliches Grinsen im Gesicht hatte. ,,Was tut das zur Sache?" ,,Nichts es interessiert mich." ,,Ich muss dir nicht antworten." ,,Dann lass es bleiben. Spätestens wenn ich mir deine Geschichte etwas genauer durchlese sollte es mir dämmern wer es ist." Toka knirschte mit den Zähnen. ,,Diese Sun aus den Geschichten. Ist das die gleich wie die, die diese Geschichten geschrieben hat?" führte Piccolo das Verhör fort. ,,Ist anzunehmen oder?!" ,,Und wer ist Michiko? Ist das eine weitere Form ihrer geheimen Sehnsüchte?" Toka zuckte mit den Schultern. ,,Kann ich nicht genau sagen. Das Sun = Sun ist weiß ich aber ich weiß nicht ob Michiko auch = Sun ist. Vielleicht ist sie auch eine Person in ihrer unmittelbaren Nähe." ,,Z.B. du?" fragte Piccolo hinterhältig. ,,Seh ich aus wie ne Katze?" keifte Toka Piccolo an. ,,Nein. Zumindest hast du keine nennenswerte Ähnlichkeit mit einer." Toka hatte mit den Händen gestikuliert jetzt schlang sie, sie wieder um sich da ihr ein bisschen kalt war. ,,Und wer ist Kiko?" <Jetzt wird's interessant> dachte Toka. ,,Da muss ich ein wenig ausholen." ,,Macht nichts die Nacht ist noch lang." Sagte Piccolo gnadenlos und ließ sich auf den Boden sinken. Toka nahm an das er jetzt wohl im Schneidersitz da saß sie blieb allerdings weiter stehen. ,,Also. Kiko ist ursprünglich ein Charakter den ich erfunden habe. Sie sollte eine niedliche, weibliche Halb Namekianerin sein. Weißt du viele Fans fanden es doof das es anscheinend nur männlich Namekianer gibt. Deshalb wählten viele eine weibliche Halb-Namekianerin als Charakter. Sie ließen sie Halbblut weil ein Vollblut Namekianer mit Sicherheit männlich wäre. Auf jeden Fall hatte ich Kiko für Sun entworfen. Nach wie vor gehörte sie aber mir. Doch mit der Zeit verlor ich die Kontrolle und die kleine machte sich selbstständig. Sie kam mit Piccolo also mit dir zusammen. Sie bekam allerdings eine Tochter von Cell. Du hast ihr das unheimlich übel genommen und ihr habt euch getrennt. Sie verließ dich und ihre Tochter um zu Cell zurückzugehen. Allerdings wohnt sie jetzt wieder auf der Erde. Wie du vielleicht gemerkt hast ist sie in vielen Storys der Buhmann. Die Tochter die sie zur Welt brachte ist Sun. Kiko versucht aus Hass gegen dich Sun von dir fernzuhalten. Natürlich gelingt ihr das nicht. Aber mittlerweile scheint sie recht friedlich zu sein." Toka kam sich extrem blöd dabei vor Piccolo diese Sache zu erklären. Das war so albern. Sie erklärte einem erwachsenem Mann die Zusammenhänge einer Geschichte du ungefähr so kompliziert waren wie die einer Soap. ,,Aha...!" sagte Piccolo und Toka kam sich verarscht vor. Wütend drehte sie sich um: ,,Hör mal zu wenn du jemanden suchst den du verarschen kannst dann nimm dir Vegeta oder sonst wen aber lass mich in Frieden!" Piccolo grinste nur und wedelte mit einem Blatt Papier. Toka griff danach und las es durch. Sie brauchte nur die Überschrift zu lesen um feuerrot zu werden. Das war ein Lime den sie aus Jux einmal über Piccolo und Tokaier geschrieben hatte! ,,Hast du das auch gelesen?" fragte sie und schluckte. Piccolo blickte sie mit einem was-denkst-du-den Blick an. ,,Das... da... das war nur so eine Idee... ich..." ,,Soll heißen das du das geschrieben hast." ,,Ja und? Das nennt sich künstlerische Freiheit. Das hat nichts damit zu tun das ich was von dir will. Ich wollte ausprobieren wie sich so was anhören würde. Sun fand es übrigens gut." Sagte Toka als würde das den Text in ihrer Hand rechtfertigen. ,,Hast du noch mehr Geschichten geschrieben?" ,,Ich schreibe an einer ganz großen die hat ungefähr 18 Teile." Piccolo sah sie an. ,,Ein paar kleinere habe ich auch noch. Aber die sind nicht relevant. Ich muss sehen wann ich sie weiterschreibe. Sie handeln auch nicht alle von euch. Ich habe auch welche die sich mit anderen Sachen beschäftigen." Piccolo stieß verächtlich die Luft aus. Toka gab ihm das Blatt zurück und drehte sich wieder um. ,,Wie war den deine Kritik an der Geschichte" fragte sie äußerst sachlich. ,,Hm..." ,,Ist das alles?" ,,Werd nur nicht frech kleine. Sagen wir mal so ich fand sie interessant geschrieben. Ich bin nicht eingenickt als ich sie gelesen habe." ,,Soll das heißen das, das bei Suns Geschichten so wahr?" fragte sie fast erstaunt. ,,Nein ich fand sie auch interessant." ,,Gut können wir das Verhör jetzt beenden? Ich bin müde und mir ist kalt." ,,Menschen... vertragen gar nichts." Toka drehte sich erbost um. ,,Ich bin bestimmt nicht stolz drauf einer zu sein. Ich wäre auch lieber ein Sayajin." Piccolo sagte nichts griff nach ihrer Hand und flog mit ihr im Schlepptau zurück zum Plateau. Dort angekommen verschwand Piccolo und Toka legte sich in ihr Bett. Sie hörte wie Ginger etwas vor sich hin murmelte. Duncan schnarchte und Sun seufzte im Schlaf. Toka drehte sich unruhig hin und her. Dann stand sie auf und setzte sich an den Rand des Plateaus. Sie blickte auf den Wald soweit sie ihn erkennen konnte. Ihre Gedanken waren bei ihrer derzeitigen Situation. Sie spürte plötzlich das sie nicht allein war und drehte sich um. Hinter ihr stand Sun. Schweigend setzte sie sich neben Toka. ,,Wo warst du vorhin?" fragte sie. Toka kam sich irgendwie erwischt vor. Warum nur? Piccolo hatte sie ganz einfach mitgeschleift sie war sicher nicht freiwillig mitgekommen. ,,Piccolo hat mich entführt." Brummelte sie. Sun sah sie etwas verwirrt an. ,,Wie meinen?" ,,Er hat die CD gefunden mich in eine Wüste geschleppt und mich dort verhört." Sun wurde blass. ,,Schau mich nicht so an. Angesichts der Tatsache das er kein Problem damit hat mich zu erwürgen wenn ihm was nicht passt hielt ich es für angebracht ihm zu erzählen was wirklich ist." ,,Du hast ihm erzählt wo wir herkommen und was er da für uns und andere ist? Was sie alle dort sind?" ,,Jaha!" sagte Toka mit Nachdruck. Sun ließ sich mit einem entnervten Seufzen zurückfallen und blickte auf den mit Sternen übersäten Himmel. ,,Was ist mit der CD?" ,,Er hat alle deine Geschichten gelesen." Murmelte Toka. ,,Wie bitte? Ich hör wohl nicht recht. Du hast ihm wahrscheinlich noch brühwarm erzählt das ich sie geschrieben habe nicht wahr?" Jetzt wurde Toka aber ärgerlich. ,,Was glaubst du eigentlich? Kannst du mir mal sagen was ich stattdessen hätte sagen sollen? Außerdem war es doch klar das einer von uns sie geschrieben hat oder? Außerdem war es offensichtlich das du sie geschrieben hast. So oft wie da Sun drin vorkommt... Außerdem was hätte ich denn machen sollen? Einfach sagen das ich ihm das nicht sage? Der hätte mir solange gedroht und mir wahrscheinlich etliches gebrochen wenn ich es nicht gesagt hätte. Mach die Augen auf! Der Kerl mag es nicht wenn man nicht tut was er sagt." Toka stand auf und kehrte Sun den Rücken zu. Der Wind der ihr durchs Haar fuhr war kühl und beruhigte sie. ,,Und was hat er gesagt?" fragte Sun leise. ,,Nicht viel. Er hat gefragt ob die Sun die da drin vorkommt die gleiche ist die er jetzt getroffen hat, was mit Michiko ist und wer Kiko ist." Toka fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Sun schaute stumm in den Himmel. ,,Scheiße..." murmelte sie. ,,Ha. Du bist nicht die einzigste die da betroffen ist. Er hat die Story gefunden die ich geschrieben habe." Sun war verdutzt. Dann grinste sie und war froh das Toka das nicht sah. ,,Ich hab ihm gesagt das, das künstlerische Freiheit war und das ich ausprobieren wollte wie so etwas ankommen würde und so. Er hat es angenommen und es ist ja auch die Wahrheit." Sun nickte und schaute zur Seite wo Toka immer noch stand und in die Ferne blickte. Langsam richtete sich Sun zum sitzen auf. Dann stellte sie sich auf ihre Füße und klopfte sich hinten die Hose ab. ,,Ich geh wieder schlafen okay?" Toka nickte abwesend und betrachtete den Himmel in der Ferne. Als Sun verschwunden war schien Toka wie aus einer Trance aufzuwachen. Sie verspürte Hunger und überlegte. Sie wusste ja das Mr. Popo sich in der Küche betätigte wenn er nicht gerade Blumen goss. Unter Umständen hatte er ja was zum Essen hinterlassen. Toka ging auf den Palast zu und blieb ratlos stehen. Ein Gang führte nach links und einer nach rechts. Welchen nehmen? Toka entschied sich für links und ging eine Weile den Gang entlang. Ein Lichtstrahl der aus einem Zimmer kam dessen Tür geöffnet war erhellte einen Fleck auf dem Flur. Toka lugte in den Raum hinein und stellte erfreut fest das es die Küche war. Sie kam vorsichtig rein und erblickte Mr. Popo. ,,Guten Abend. Sie sein gewiss eine von Frauen die wir haben gefunden in Raum von Geist und Zeit. Ich seien Mr. Popo!" Sagte Mr. Popo. Toka nickte und fragte: ,,Haben sie vielleicht etwas zu Essen übrig?" Mr. Popo nickte erfreut und griff in den Kühlschrank. Toka setzte sich an den Tisch und sah zu wie ihr Mr. Popo eine Schüssel mit Reis und etwas Fisch zubereitete. Dann stellte er es ihr lächelnd mit einem paar Stäbchen auf den Tisch. Sie lächelte ihn dankbar an und begann langsam zu Essen. Etwas später betrat noch jemand den Raum. Es war Piccolo. Er ging zum Schrank holte sich ein Glas heraus und füllte es mit Wasser um sich dann an den Tisch zu setzten. Er beobachtete Toka beim Essen die ließ sich aber davon nicht stören. Als sie fertig war und Mr. Popo das Gedeck wegräumte stützte sie sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab und grinste Piccolo an. ,,Was soll das?" fragte er leicht gereizt. ,,Es würde mich interessieren was du dir gedacht hast als du die Storys gelesen hast." ,,Hm..." machte Piccolo nur. Toka stand auf und wandte sich zu Mr. Popo. ,,Das war vorzüglich vielen Dank." ,,Ich gerne hören ein Lob. Ich nicht oft bekommen Lob da Namekianer leider nicht essen viel. Darum ich immer froh wenn ich kann kochen für andere." Toka grinste und ging wieder zurück auf ihr Zimmer. Dort angekommen ließ sie sich ins Bett fallen und schlief nahezu sofort ein.
