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Die Erben von...

Wenn das Gift sich legt
von

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Vereint, Prolog

Ja, ja, Willkommen das ist die Fortseztung von der Raum

Ich sag euch nicht wie es weiter geht, findet es doch selbst raus
 

Vereint

Prolog
 

Draco ging ihr ab.

Es fehlte ihr wie er sie ansah, es fehlte ihr wie er über seine Freunde herzog, ach, er fehlte ihr.

Ginny seufzte. Noch drei Tage.

Dann wäre es soweit. Sie würde all das hier aufgeben... oh, was dachte sie sich nur dabei.

Es klopfte.

"Ginny, Schatz?" Es war ihre Mutter, die so vorsichtig an ihre Zimmertür geklopft hatte.

Die junge Rothaarige setzte sich wie ertappt auf, strich sich durch ihr heute offen getragenes Haar und lächelte dann. Sie hatte doch nicht zu befürchten.

"Ja, Mama, komm rein."

Ihre Mutter schlüpfte leise herein. Sie trug wie immer nur was Einfaches und sah so aus als wäre sie gerade mit dem Backen fertig geworden.

Oh, verdammt sie hatte ja versprochen ihr zu helfen.

"Mama, tut mir leid..." begann Ginny ihre Entschuldigung doch ihre Mutter schüttelte nur mit diesem sanften Lächeln den Kopf, eine ihrer Roten Locken hatte sich gelöst und hing ihr ins Gesicht.

"Es ist schon gut", grinste Molly, "du hast Liebeskummer. Ron hat mir von deinem Fre... ich meine von deinem Exfreund erzählt."

Es lag so viel Verständnis in den Augen ihrer Mutter, das Ginny sich am Liebsten auf der Stelle aufgehängt hatte.

Und dann wurde es noch schlimmer.

Ihre Mutter holte eine kleine Schatulle aus ihren Rocktaschen.

"Mach auf." Sagte sie und sah erwartungsvoll.

Es waren die Süsswasserperlen. Ohrringe und Halskette.

"Mama? Aber das ist ja ..." Ginny war sprachlos. Die Halskette ihrer Urururgroßmutter.

Es war so wunderschön.

"Leg sie an." Ihre Mutter half ihr dabei.

Dann zerrte sie sie vor den Spiegel und Ginny weinte fast als sie ihr Bild sah.

Sie sah gleich viel erwachsener aus. Langsam fuhr sie mit ihren Fingern über die unregelmäßig gewachsenen Perlen. Wie schön sie waren.

"Ich wollte sie dir eigentlich erst zu deiner Hochzeit geben", seufzte ihre Mutter glücklich, "aber dann ..." Molly legte Ginny die Hand auf die Schulter und sah sie mit freudestrahlenden Augen an, "ich wollte einfach dass du sie jetzt schon bekommst. Dieses Jahr ist schon so viel passiert und ich dachte du könntest eine kleine Aufmunterung gebrauchen. Zuerst das mit deinem Vater und die Sache mit Sirius, ich wollte dass du was Schönes hast."

Der Blick ihrer Mutter brach Ginny fast das Herz. Sie rang mit sich, wie sehr wollte sie ihr erzählen was sie derzeit wirklich bewegte, aber dann sie konnte nicht.

Also schluckte sie es hinunter.

"Ach, Mama, sie sind einfach wunderbar. Ich verspreche, ich trag sie trotzdem zu meiner Hochzeit."

Sie umarte ihre Mutter und lies sie lange nicht los.

"Machst du mit mir noch einen Kuchen, Mama, ich wäre echt in Stimmung."

"Nur wenn du mir alles über den Scheißkerl erzählst und ordentlich über ihn herfährst. Der Teig wird erst richtig gut wenn man wütend ist." sagte ihre Mutter wissend ging schon vor.

Ginny blieb noch einen Moment länger vor dem Spiegel stehen und legte die Perlen dann vorsichtig ab in die Schatulle und versteckte diese.

Dann ging auch sie runter um über die Kröte herzuziehen.

Es machte sehr viel Spaß.
 

Draco hatte derweil andere Probleme.

Er war, slytherin sei dank, nur einen Tag im elterlichen Haus gewesen und dann gleich auf in seinen Urlaub gefahren, aber es war trotzdem komisch gewesen.

Wenn er sich vorstellte das war das letzte Mal das er seinem Vater Bericht erstatte und in die kalten Augen seiner Mutter schaute, da wurde ihm schon mulmig zu Mute.

Aber sie war es wert.

Sein Vater hatte ihm am Abend nach dem Essen in sein Arbeitszimmer rufen lassen. Und da hatte er dann gestanden und den Spruch der aus dem Nichts kam, gerade so noch blocken können.

Was gut war, den Vaters Sprüche taten immer weh.

"Vater" sagte er kühl als dieser kopfschüttelnd in das Zimmer eintrat.

"Du bist immer noch ein Schwächling Sohn, und das weiß jeder der es hören kann. Wenigstens stimmen deine Noten, du wirst also unserer Imperium nicht in den Ruin führen, sollte es einmal kommen das ich nicht mehr unter den Lebenden weile." fauchte er streng und setzte sich in den Übergroßen, sicher nicht bequemen Sessel. Aber in seinen Augen lag eine solche Ruhe und Zufriedenheit das es Draco direkt gehend gut tat. Es war ein Kompliment, und Information.

Es wusste niemand was er wirklich drauf hatte.

"Ich hoffe doch nicht Vater."

"Ach, Sohn wenn ich dir das nur glauben könnte... Wie dem auch sei, ich hörte du bist mit Panswricks Tochter gesehen worden. Das ist gut. Ihr Vater hat Geld und einen alten Namen. Auch wenn sie nicht besonders hübsch ist."

"Mag sein, aber sie hat ihrer Qualitäten.", sagte Draco abschätzig zu seinem Vater.

"Und die andern die du verführt hast, so nehme ich an, auch?" fragte ihn sein Vater mit einem dreckigen Grinsen.

Oh, lass ihn nichts von Virgina wissen. Ruhe bewahren. Ruhe bewahren.

"Sie haben alle ihre Qualitäten, Vater." Sagte Draco schließlich, ein verächtliches Grinsen machte sich siegessicher auf seinen Lippen breit.

Sein Vater begann zu lachen.

"Das glaub ich dir gern, Sohn. Nun denn ich wünsche dir auf deinem "Bildungs"-Urlaub viel Spaß, pass nur auf dass sich die Zahl der Malfoys nicht am vervielfachen ist, wenn du wiederkommst." Entschlüsselt: Vögel die Gören, schwängere sie nicht. Lass deine Mutter davon nichts wissen.

Damit entließ er ihn.

Und Draco ging in sein Bett und brauchte lange bis sein Puls wieder nach unten kam. Das war knapp gewesen. Phuu.

Am nächsten Morgen holten ihn Gregory und Victor ab und nachdem ihn seine Mutter endlich losgelassen hatte ging es los.

Er würde Virgina einen Ring kaufen gehen. Und sich selbst auch.
 

So das wars für heute bis zum nächsten Mal

MariaSantara

Vereint, erstes Kapitel

Hallo, ihr Lieben

Ja hier ist es, endlich, wenn ich hinzufügen darf.

Entschuldigt die Verspätung aber ich hatte so viele Prüfungen dass ich nicht dazu kam diesen Teil zu posten.

Ich hoffe ihr verzeiht
 

ach ja: Wie immer danke an meine Kommentarschreiber

Und hallo an alle die es sonst noch lesen

ON WITH THE FIC
 

Vereint, erstes Kapitel
 

Morgen.

Hoffentlich hatte er bald gefunden nach dem er jetzt schon wer weiß wie lange Ausschau hielt, es kam ihm schon ewig vor.

Draco schaute sich umsichtig in dem Schmuckladen um. Es gab viele, unterschiedliche Stücke, jedes Einzelne sorgsam gearbeitet und jedes Einzelne perfekt für Virgina.

Draco sah auf den breiten, protzigen Goldring vor ihm.

Vielleicht doch nicht alles.

Er konnte sich einfach nicht vorstellen dass sie mit einem schweren, grobgearbeiteten Goldgehänge wohlfühlen würde, oder dass, egal wie gut sie ihr wohl stehen würden, wunderschön in Weißgold gefasste Riesensaphire ihren Gefallen finden konnten.

Er kannte sie und je mehr er sich umsah, erkannte er dass es wohl die zarten, unauffällig, aufwendig verarbeiteten Stücke sein würden die ihre Aufmerksamkeit länger binden könnten.

Und als er sich jetzt so umsah, sein Blick schweifte über die feingliedrige Ketten, reichverzierte Armbänder, große und kleine Broschen und Ringe, da sah er ihn.

Der perfekte Ring. Er war genau der den er gesucht hatte.

Und der Seine war auch dabei. Er hatte ihn, kaum den Laden betreten, schon gesehen.
 

Er wusste natürlich das bei einer Hochzeit nach Alten Art keine Ringe von Nöten waren, aber als Brenda ihnen das erklärt hatte, sah er die Enttäuschung in den Augen seiner Verlobten.

Er hoffte wirklich dass sie das überraschen würde.

Er rief einen der Angestellten zu sich, kaufte neben den Ringen noch ein zartes Armband aus Weißgold, wunderschön gearbeitet und reichlich verziert und verließ den Laden dann gutgelaunt.

Der Eingang lag versteckt, zwischen zwei hochgezogenen, im viktorianisch gebauten Häusern und war für ein unbeübtes Auge nicht zu entdecken. Sein Vater hatte ihn dieses Geschäft vor langer Zeit einmal empfohlen, deswegen war er auch der letzte auf seiner langen Liste von Juwelieren und Goldschmieden gewesen.

Ein Bisschen ärgerte es Draco dass sein Vater recht gehabt hatte.

Kalmen war der Beste.

Verflucht sollte der Kerl doch sein, dass er recht gehabt hatte.
 

Vorne draußen warteten schon, gelehnt an eine Wand, Viktor und Gregory, sie unterhielten sich über irgendetwas Uninteressantes, so wie schon die letzten Tage auch. Wie er auch, hatten sie über dunkelem Hemd Gilet und Umhang geschnürt, feine, schwarze Leinenhosen, rundeten dass Ganze ab.

Draco überraschte es immer noch wie sehr sie sich verändert hatten, in den knapp fünf Tagen die sie unterwegs waren.

Gregorys dunkelbraune Haare waren lang geworden, er trug sie zu einem Schwanz zusammengebunden, zwischen buschigen Augenbrauen versteckten sich zwei kleine, aufmerksame hellbraune Augen, seine Nase schien nicht mehr ganz so groß wie zuvor zu sein und sein Kinn hatte an Schärfe und Kanten gewonnen. Er war noch ein Stück gewachsen und war jetzt nicht nur breit sondern auch groß. Neben ihm, wirkte Draco, darüber war er sich auch klar, wie ein schwaches Kind.

Um dem ganzen noch ein gewisses Etwas zu geben, hielt sich der Braunhaarige nun auch aufrecht und strahlte eine gewisse Selbstsicherheit und ein Vertrauen in seine Umgebung aus, dass er gleich um einiges älter wirkte.

Von dem ungebildeten Idioten war nichts mehr übrig.
 

Viktor dagegen war nichts gewachsen, was allerdings nicht viel machte da er immer noch größer als Draco war, hatte aber um den Schultern gewonnen. Sein Kopf war noch immer klein im Vergleich zu seinem Körper und wirkte fast schon quadratisch, doch auch ihn hatte das Alter eingeholt. Er hatte dunkelgrüne Augen, seine Nase war breit, wie sein Mund und seine Augenbrauen waren fest und ein Bart an den Härten seines Gesicht rahmten dieses. Es war als hätte er etwas von dem Babyspeck verloren, denn wenn er auch noch immer dick war, so hatte er nun ein gewisses Strahlen in seinen Augen, das davor noch nicht da gewesen war. Er trug seine Haare kurz und seine Ohre lagen nah am Kopf an.

Er wirkte entspannt, nicht ganz so aufgerichtet wie sein bester Freund und grinste.

Die Beiden hatten seit sie aufgebrochen waren aufgehört die Youthpotion zu nehmen die sie gehindert hatte ihrem Alter entsprechend zu wachsen und auszusehen. Es schien die Zeit arbeitete schnell um einen solchen Fehler wieder auszubessern.

"Hast du endlich den Passenden gefunden, Junge?" fragte ihn Viktor und sah Draco gelangweilt an. Seine Stimme war tiefer geworden und rau, und es hatte nicht unbedingt dazu geführt dass es seine Erscheinung einladender machte. Denn was ihm in der Haltung fehlte machte er leicht mit seiner neugefundenen Stimme weg.

Und, ja, neuerdings nannte er Draco Junge.

Es war nervtötend. Aber, und dass musste, Draco dem Ganzen zu Gute halten, es war besser als die ganze Zeit an die morgige Hochzeit zu denken.

Er würde sie morgen heiraten. Und alleinig dieser Gedanke machte ihn mehr oder weniger langsam verrückt.

Nicht dass er nicht daran glauben würde dass es das Richtige war, weil genau dass war es, aber es war Verantwortung.

Nicht einfach nur so einen Fick für ein oder zwei Nächte sondern ... echt.

Er würde Verantwortung für Virgina übernehmen. Dafür dass es ihr gut ging und dass ihr nichts passieren würde.

In der Nacht wenn die Beiden schliefen, dann lag er oft wach und dachte darüber nach. Darüber was es bedeuten würde, sie zu heiraten und dass was dann kommen würde.

Grosse Magie ohne Zauberstab.

Wenn schon ein kleiner, unbedeutender Kuss es schaffte eine ganze Zimmereinrichtung schweben zu lassen ohne dass es irgendeinen von ihnen Kraft kostete was würde dann erst sein wenn er mit ihr schlafen würde.

Und, ja, er wartete fast schon ungeduldig darauf.

Im Grund genommen, gab es derzeit nicht viel anderes an dass er dachte.

Es war schwach und er war nicht stolz auch sich dass sie ihm so zusetzte aber es entsprach der Wahrheit.

Er würde sie heiraten und wenn er dabei Würmer essen müsste, er würde es tun.

Dann noch sein Vater, .. seine Mutter, er würde die Schule nicht beenden können, er suchte schon jetzt für Anlagemöglichkeiten für das Geld das er vor einigen Tagen auf ein eigenes Konto bei Grigrotts gelegt hatte.

Es war zwar viel, aber mehr als ein paar Jahre würde es nicht reichen.

Dann, und dass war ihm gestern gegen Drei durch seinen klugen Kopf gegangen und alleinige der Gedanke hatte dafür gesorgt dass er nicht mehr einschlafen konnte, was war bei Kindern?!

Schon die Vorstellung war monströs. Ts, er konnte schon kaum mit normalen Menschen umgehen, wie sollte dass dann nur bei Kindern aussehen? Das war doch so... Undraco.

Wie, zum Slytherin, machte sie es nur das solche Gedanken in seinen Schädel umherwanderten? Es war ihre Schuld. Dennoch, der Gedanke ließ ihn nicht los.

Schließlich konnte es leicht passieren! Seine Verlobte hatte sechs! Brüder, sechs! Was wenn dass vererblich war.

Er war wirklich noch nicht bereit für Kinder.
 

Die beiden großgewachsenen Slytherin betrachten ihren jungen Kollegen argwöhnisch.

Er war wieder mal bleich geworden. Wie so oft in letzter Zeit.

Mit seiner Nervosität die er in sich vergrub würde er ihnen diesen Tag auch noch versauen. So wie die Vorigen auch.

Also taten sie das Einzige dass in so einem Fall zu tun war.

Sie warteten.
 

Draco sah unbeteiligt zu Viktor, der noch immer auf eine Antwort lauerte und nickte dann.

"Hab ihn gefunden, und meinen auch. Lasst uns gehen."

Viktor sah ihn an und grinste. Unbeteiligt sah er auf seine Taschenuhr.

"Draco, zwanzig Sekunden bis zu deiner Antwort, dass ist dein persönlicher neuer Rekord.", sein Grinsen wurde weiter, "Hör endlich auf an sie zu denken, du machst mich noch ganz nervös mit deiner Unaufmerksamkeit. Jetzt komm wir müssen zu diesem Kendrick wie Brenda es gesagt hat."

Und das taten sie auch.
 

Kendrick war ein Kerl, in den Dreißigern, groß, hager, ein spitzes Gesicht mit große Augen und feine Konturen. Und er war eine Erscheinung für sich.

Er trug ein ärmelloses Shirt, ein schwarzes Tattoo prangte darunter davor. Es zog sich von seinem Nacken hinunter am Rücken bis zum Steiß, so weit zu erkennen war zog es auch vorne weiter bis unter die Brust, seine Arme waren mit dem selben fortlaufenden Muster verziert. An seinen Fingern verfeinerte sich die Strichführung und wurde immer heller bis sie sich ganz verlor.

Er trug etliche Ringe, seine Ohren waren durchstochen, seine Haare waren grad mal fünf Zentimeter lang, zu Zacken aufgestellt, azurblau, seine Augenbrauen mehrmals gepierct und seine Nase auch.

An den Füssen trug er Sandalen, ansonsten noch eine breite Hose und er empfing sie mit vier großen Humpen Bier in seinem Club, "Schlammblut".

Nicht erwähnenswert dass ihn zwei gewisse Sprösslinge der Häuser Goyle und Crabbe auf Anhieb mochten.

"So, und wer von euch ist der Glückliche." Das war das Erste was der Mann zu ihnen sagte.
 

Ohne groß auf die Antwort zu warten drückte er ihnen jeden das Bier in die Hand und tat selbst als Erstes einen großen Schluck. Gregory und Viktor standen ihm nichts nach,

sie hatten das Glas in einem Zug geleert und zeigten dann auf Draco.

Der, nachdem er sich von diesem schockierenden und lächerlichen Anblick den dieser Kendrick bot erholte hatte, sah seinen Gastgeber kalt an und hatte schon sein Glas ausgetrunken.

"Ich." Erwiderte er dann kühl.

Er hatte noch nie so einen Mann gesehen. Sicher er hatte gehört dass es Magier gab, die ihre Muggelabstammung nicht verleugneten, aber dass sie so krass waren, das hätte er sich nicht gedacht. Sein Vater hatte ihn immer von Schlammblütlern ferngehalten, und, dachte Draco jetzt so bei sich, er verstand warum.
 

Kendrick musterte nach dieser Antwort den aschblonden Jungen vor ihm, lachte laut auf, es wirkte leicht überdreht, und nahm Draco am Umhang und zog ihn hinter sich her.

"Mag dich," sagte er über seine Schulter nach hinten als er sie an einen Tisch dirigierte, "bist ein sympathischer kleiner Fiesling." Kendrick hielt kurz inne und grinste dann. "Sicher Slytherin, nicht? Erkenn euch Arschlöcher auf 'ne Meile Entfernung. So du und die süße Rothhaarige, hmm?"

Draco nickte steif. Es missfiel ihm wie ein Kleinkind hinter jemanden hergezogen zu werden. Aber es gab Wichtigeres.

"Woher kennen sie Virgina?" fragte er den Blauhaarigen misstrauisch.

"War ein paar Mal hier mit Brenda. Verrückte Weiber, alle beide." Kendrick runzelte die Stirn, "Aber jetzt werde mal ganz ruhig und setzt dich. Ich hol dir noch ein Bier."

Bevor sich Draco darüber beschweren konnte, er war ruhig, verdammt noch mal, was sollte dass heißen verrücktes Weib, war Kendrick auf und davon, er kam keine Minute später wieder.

Draco derweil hatte, um seine Wut zu zügeln, die Umgebung genau studiert.

Es war eine riesige Kuppel, am Boden standen am Rand überall Tische und in der Mitte war eine riesige Bar, rundherum Tanzfläche.

Die Kuppel war wohl rundum begehbar, denn oben konnte er einige Couchen und schattig gehexte Plätze entdecken.

"Gefällt dir?" fragte ihn Kendrick als er ihm das nächste Bier hinstellte.

"Nicht wirklich." Sagte Draco frostig, "Zu Muggel."

Kendrick lachte. "Mal abgesehen von den Couchen an der Decke, hoffe ich doch."

"Korrekt" erwiderte Draco klassisch. Er verstand nicht weshalb ihm das Heute angetan werden musste. Er könnte seine Zeit besser verschwenden als mit einem Kerl wie dem rumzuhängen.

"Hmm," Kendirck sah ihn nachdenklich an und wandte seine Aufmerksamkeit zu Crabbe und Goyle, "ist er immer so wortkarg?"

Die Beiden waren hinter ihnen hergegangen und hatten sich auch hingesetzt. Nun nickten sie.
 

Kendrick sah zwischen ihnen drei hin und her, wie sie hier wie die letzten Neandertaler aufgemacht dasaßen, gradlinig als hätte jeder von ihnen einen Stock im Hintern, gekleidet in das...

Mein Gott, wie lange hatte er eine solche Aufmachung nicht mehr gesehen? Sieben Jahre. Umhänge?! Hemden mit Gelees darüber, altmodische Hosen? Ging an den armen Kerlen denn jede zeitliche Errungenschaft verloren?

Kein bisschen Farbe, der Blonde sowieso nur in Schwarz, das ihn übrigens furchtbar blass machte und die anderen in ebendieser Farbe und grün.

Kendrick kam zum Schluss das er wirklich aus gutem Grund mit diesen Slytherintypen nicht viel am Hut hatte, modische Muffel alle miteinander, und nahm noch einen kräftigen Zug von seinem Bier.

Er sah sie noch mal und schüttelte dann den Kopf.

"Ach," seufzte er, "es ist schon so lange her das ich mit euch Typen zu tun hatte, dass ich schon fast vergessen hatte wie komisch ihr doch seit. Nun denn, Brenda wollte dass ich auf euch ein Auge habe, und dass tue ich dann auch." Er seufzte nochmals und starrte an die gegenüberliegende Wand.

Es gab dort aber nichts aufregenden zu sehen, bis auf ein paar alte Bilder.

"Hab Kerlen wie euch früher täglich den Arsch versohlt", fuhr er fort, "war ne Gute Zeit." Er gähnte und nahm einen Schluck von seinem Bier.

"Gryffindor, oder?" fragte der dralle Junge ihn, als länger nichts geschah.

"Knapp vorbei.", grinste der Clubbesitzer hinterhältig, "Ravenclaw."

Die Drei sahen ihn so verdammt misstrauisch an.

Plötzlich fiel es Kendrick wieder ein warum er doch so gerne mit diesen verstaubten Typen rumhang, sie waren so leicht zu schocken. Jetzt verstand er auch was die kleine Maus damit gemeint hatte, er würde sich sicher köstlich amüsieren wenn er ein bisschen auf die Drei, vor allem auf den Blonden aufpassen würde.

Und er hatte ihn natürlich erkannt. Der Junge vom dem alten Schleimscheißer Malfoy, soll er doch in der Hölle schmoren.

"Du lügst." unterbrach ihn der Größte in seinem Gedankengang.

"Kein Ravenclaw würde einen Slytherin angreifen, geschweige ihn verprügeln.", stimmte ihm der kleine Dicke wieder zu, "Und kein Ravenclaw würde so wie du rumrennen."

Tja, da sah man wieder mal wie wenig Ahnung die Kerle wirklich hatten.

Typisch.
 

Draco betrachtete nur denn Mann der ihm gegenüber saß.

Er war locker, seiner Sache sehr sicher und ... ja, er log nicht.

"Wie kommt es", lies sich Draco dazu herab mit diesem Verrückten zu sprechen, "dass ein Ravenclaw sich nicht hinter seinen Büchern verkriecht?"

Einen Moment lang sah ihn Kendrick betroffen an, er nahm noch einen Schluck Bier.

"Die Liebe, mein Freund," der Tatoowierte hatte seine Arme theatralisch weit geöffnet und redete mit dieser Erzählerstimme wie manche Menschen sie haben wenn sei ein Gedicht vorlesen, "die Liebe. Die Liebe hat mich kalt getroffen, wie andere ein Pfeilhagel. Oh", er nahm seinen Humpen in die Hand und sah in mit glühenden Augen an, "seht nur sie sieht auf mich herab mit goldnen Augen und offnem Blick. Ach, mein Liebstes, wie soll ich nur ziehen ohne Dich." Mit diesem Worten nahm er sich den restlichen Inhalt des Glases zur Brust und leerte es in einem gewaltigen Zug.

"Die Alte Leier," er war wieder normal, so weit dass ging, dachte sich Draco "verliebt, verlassen, Selbstfindungstrip. Und Voilá, hier bin ich. Aber genug von mir. Wie ist dein Name?"

Ok, der Typ war verrückt. Und hatte eindeutig zuviel Zeit mit dem verrückten Schlammblutfreundin von Virgina verbracht.

"Ich bin Draco." sagte der er und betonte jedes Wort extra, "Das ist Gregory und der ist Viktor." Hier zeigte Draco demonstrativ auf die Beiden.

"Na gut, Drachenjunge," unbeirrt redete der blauäugige Verrückte weiter, "ich wird dir heute deine letzte Party in Freiheit schmeißen, wie ich es Brenda versprochen habe, dann werde ich euch einkleiden und rechtzeitig auf deine Hochzeit schicken, bist du überhaupt sicher dass du das willst? Ich meine, nichts für ungut, aber du bist noch jünger als ich mir das gedacht hatte. Dachte die kleine Rothaarige hat sich einen so um die Fünfundzwanzig aufgerissen denn sie nicht verlassen will, aber du bist doch grad mal", er sah abschätzend zu Draco, "allerhöchsten achtzehn, eher jünger, aber im Auftreten ziemlich bestimmt, da kommt das nicht so raus. Bist du da echt schon bereit dazu?"

Kendrick hatte so schnell gesprochen dass Draco schon fast den Anfang dessen vergessen hatte was gesagt wurde. Das die Stimme von dem Typen noch dazu schrill war, half nur bedingt.

"Natürlich." Dracos Stimme glich einem Felsen in der Brandung, er lies den Mann ihm gegenüber nicht aus den Augen.

Kendrick musterte ihn, er spielte nebenher mit seinen Ringen, dann schüttelte den Kopf.

"Kein bisschen nervös?" er sah eindringlich zu Draco, " Angst vor der Zukunft? Angst vor dem Sex? Brauchst nicht, kann mich noch gut an mein erstes Mal erinnern..." plapperte er munter drauf los, doch Draco unterbrach ihn mit kalter Stimme.

"Ich bin ein Slytherin." Er funkelte den Blauhaarigen so böse an dass der abwehrend die Arme in Höhe hob.

Wie konnte dieses Kretin nur annehmen, er hätte es noch nie mit einer Frau getrieben. Es war zwar schon ne... viel zu lange her, aber das änderte nichts daran.

Außerdem, er war ein Slytherin, und das klärte alles. Ts, Ravenclaws. Typisch.

"Junge" Kendrick sah in mit erschrocken Augen an, " ich meinte das nicht abwertend. Hab nur die Kleine beobachtet, ist ne Jungfrau. Wollte dich nicht damit angreifen. Sei nicht so aggressiv." Er schüttelte verwundert ein weiteres Mal den Kopf.

Der Kerl behandelte ihn wie ein Kleinkind. Es ärgerte ihn über alle Massen.
 

Viktor beobachtet die ganze Szene und konnte seine Genugtuung nur noch schwer unterdrücken. Er konnte sehr wohl das Unbehagen von Draco erkennen, aber darauf hatten sie es ja alle angelegt, es lenkte ihn ab.

In den letzten Tagen war Draco immer noch nervöser geworden, immer noch unausstehlicher, auch wenn er selbst wohl gar nicht wahrnahm und verdrängte.

Begonnen hatte es mit der verdammten Suche nach dem verdammten, unnötigen Ring, weiß Merlin in wie vielen Juweliergeschäften sie gewesen waren, und dass sogar ohne Aufzufallen, und nirgends war das Scheißding zu finden.

Dann gestern, nicht dass er was gesagt hatte, aber der große Pickel hinter Dracos Ohr war nicht zu übersehen, aber da hatten sie sich nebenher ne Salbe gekauft, das Ding war morgen weg, Merlin sei Dank. In dem Moment hatten sie Angst gehabt ihr junger Ehemann in Spe würde vollständig durchdrehen.

Dann, weil Draco ein verdammter Malfoy war und alles toppen wollte, neue Schuhe.

Nie wieder würde er mit diesem Kerl Schuhe kaufen gehen. Das war nicht gut für seine Nerven.

Deswegen und auch weil Dracos Nerven Schonung brauchten, waren sie zu Kendrick gegangen, Brenda hatte ihnen versprochen, dass der Kerl genau die nötige Dosis Verrücktheit hatte um mit Draco richtig umzuspringen.

Weil, so wie der dass tat, das konnten weder er noch Gregory. Und Draco brauchte irgendjemanden mit dem er darüber sprechen konnte.

Und, Slytherin sei Dank, waren sie nicht so wie dieser Kerl. Der war verrückt.

Es wunderte weder ihn noch Gregory dass Brenda gut Freund mit dem da war. Gleich und gleich gesellt sich gern.
 

"Er hat sie noch nicht angerührt, Kendrick." nahm nun Viktor das Gespräch auf (Rache für das Schuhe kaufen).

"Nicht ein einziges Mal." unterstütze ihn Gregory vergnügt. Auch ihm hatte es nicht gefallen.

Kendrick wirbelte herum und grinste.

"Dachte ich mir schon Vick, kannst mich übrigens Rick nennen, tun eigentlich eh fast alle. Das mit dem Vick ist doch Ok, errinner mich noch das ihr Kerle sehr an euren Namen hängt?!" lies er die Frage im Raum stehen.

Und keine Sekunde später hatten sie Draco links liegen gelassen und sprachen über dies und das. Es war ihm nur zu recht.

Dieser Ravenclaw war ihm zu tiefst suspekt, zumal er eng mit McCarthy befreundet war. Das war eigentlich der Hauptgrund dass er ihn nicht leiden konnte, dass und das er ihn nicht ernst nahm. Dieser Typ behandelte ihn von oben herab, so als wäre er nichts und das mit einer solchen Selbstbestimmtheit dass er es kaum glauben konnte.

Er war verrückt und schien nichts ernst zu nehmen.

Er hatte seinen Club beleidigt, er hatte es übergangen, sie waren über die Ravenclaws gefahren, dass hatte ihn noch nicht mal gekratzt und überhaupt er nahm ihn nicht ernst.

So ein Dilletat!

"He, Junge erzähl mal, du spielst Quiddicht. Welche Position?"

Naja, vielleicht war er doch nicht so schlecht.
 

Es war spät geworden, als Draco von Gregory, Viktor und (Kend)Rick in das Zimmer getragen wurde das Kendrick bereitgestellt hatte. Inzwischen hatte sich der Club gefüllt, es war laut und bunt, an jedem Tisch saßen Menschen, und auf der Tanzfläche vergnügten sich noch mehr.

Draco fand übrigens dass es nicht ganz so Muggel war wie er gedacht hatte. Zwischen der Kuppeldecke und dem Boden schwebten mehrere Leute, Kendrick hatte dort eine für Schwerelosigkeit gesorgt, für Licht sorgten verschiedenfarbige Feuerkugeln und überhaupt war das Klientel wesentlich normaler als er angenommen hatte. Nur etwa ein Drittel rannte rum wie Kendrick, und nur etwa die Hälfte der anwesenden Damen sahen aus als kämen sie direkt aus der Nocturngasse.

Das gab er erst nach ein paar Bier zuviel zu.

Kendrick hörte ihm auch zu als er begann zu erzählen wie er Virgina kennen gelernt hatte, und bevor sie es sich versehen hatte war es soweit das Draco mit dem Kopf gegen die Tischplatte knallte.
 

"Drachenjunge, wach auf!" donnerte eine Stimme, Rick hatte gesprochen.

Dracos Kopf dröhnte aber er schlug seine Augen auf, kniff sie aber sofort wieder zu als ihm die Mittagssonne blendete.

"Trink das, los, mach. Schmeckt nicht gut, tu's trotzdem."

Kendrick hatte ihm ein finster aussehendes Gebräu in die Hand gedrückt, es blubberte und rauchte war aber eiskalt. Er sah ihn mitleidig an.

Draco war zu fertig irgendwas zu sagen oder sich über das Drachenjunge zu beschweren und tat wie ihm befohlen.

Für einen Moment zog ein Schmerz durch seinen Kopf und es tat höllisch weh aber ein wenig später beruhigte es sich wieder und er konnte seine Finger wieder spüren.

Der Kopf tat ihm immer noch weh aber es war nicht mehr ganz so schlimm.

"Was bei Slytherins verlorenen Braut war das?!" grummelte er und setzte sich auf.

"Junge du hast Glück, mein Spezialdrink. Macht dich wieder nüchtern, glaub mir du brauchst es. Muggelbier ist halt kein Butterbier." Kendrick sah ihn mitleidig an. "Vick und Greggie haben sich schon hergerichtet, du gehst jetzt duschen und ich bring dir was zum Essen rauf."

Er stand schon an der Tür da drehte er sich noch mal um.

"Hast dich gut gehalten. Beweg dich nicht zu schnell, sonst kotzt du."
 

Als Draco wieder aus dem Dusche kam, das Zeug schien echt zu wirken, er kam sich nicht mehr vor wie ein wandelnder Toter, stand schon ein deftige Mahlzeit da und eine Tasse Kaffee.

Draco trank die als Erstes. Dann fiel er über die Wurst her.

Es klopfte und Rick kam rein.

"Hmm," sagte er als er ihn von oben bis unten gemustert hatte, "schaust ja wieder salonfähig aus, Junge. Lass dir Zeit mit dem Essen. Du hast keine Eile, sind noch fünf Stunden bis du dich mit deiner Süßen triffst." Er setzte sich ihm gegenüber und gab ihm dann nach einer Weile einen Teil seiner Zeitung zum Lesen.

"Du bist ein Muggelgeborener, oder?" fragte ihn Draco dann, selbst überrascht darüber.

"Hundertprozent, Draco. Das bin ich. War doch nicht so schlimm oder?"

Draco sah ihn an.

"Du weißt wer ich bin, und wer mein Vater ist?"

Kendrick nickte.

"Warum hilfst du mir dann?" hackte Draco nach.

Der Blauhaarige kratzte sich am Kopf, einige der Ringe klimperten geräuschvoll aneinander. Draco dachte sein Gehör wurde explodieren.

"Brenda hat mich darum gebeten.", erklärte der ältere Mann, "Was immer die kleine Maus sagt, mach ich." Er lächelte verlogen. Einem Slytherin kann man da nichts vormachen. Da war noch mehr dahinter.

"Warum?"

Dracos Erziehung hatte eingehackt. Der weißblonde Junge sah den ehemaligen Ravenclaw mit einem toten Blick an der alles aus ihm rauszuziehen schien und ihn atmen vergessen lies.
 

Kendrick fühlte sich plötzlich sichtlich unwohl, er sah Draco ganz anders an, ein wenig des Schalk in seinen Augen erstarb.

"Sie hat mir mal das Leben gerettet." sagte er schließlich leise. Er hatte seinen Blick gesenkt und konzentrierte sich darauf mit einem seiner Ringe zu spielen.

"Ein paar Todesser haben mein Haus angezündet. Die süße Maus hat mich rausgeholt. Mich und meine kleine Schwester. Für meine Eltern", da sah er Draco direkt an, konnte seinem Blick aber nicht standhalten, "für meine Eltern gab's keine Rettung. Sind verbrannt. Jetzt hör auf mich so .. anzuschauen, das ist richtig gruslig."

Er hatte sich geschüttelte und trotzte dem Blick des Jungen etwas länger.

"Du bist ein komischer Mann, Kendrick." sagte Draco dann grinsend, "ein wirklich komischer Mann."

"Und ich wollte gerade dass selbe über dich sagen, Junge."

Er sah ihn an und begann schallend zu lachen, Draco verzog seinen Mund zu einem Lächeln.

Wer hätte gedacht dass er eines Tages eine solche Unterhaltung mit einem Schlammblut führen würde und es ihn nicht anekeln würde.

Aber dann, er heiratete heute eine Weasley, dass hatte er auch nicht von sich selbst gedacht.
 

"Also solong, Junge", Kendrick sah ihn lächelnd an und überprüfte noch mal Dracos neues Outfit, "versau es dir nicht und pass auf sie auf, ja?"

Er gab Draco die Hand und dieser erwiderte seinen festen Handdruck.

"Und ihr zwei" wandte sich der blauhaarige Mann zu Viktor und Gregory und drückte jeden in einer festen Umarmung an sich, "ihr könnt jederzeit hier vorbeikommen, die Bar steht euch immer und jederzeit offen."

Im nächsten Moment stand er alleine im Raum da, der Portkey den die Drei verwendet hatte zerfiel zu Staub.

Kendrick sah auf den Platz wo der athletische Blondhaarige vorher mit seinen Kollegen gestanden war und lächelte.

"Weasley und Malfoy, vielleicht könnt ihr dem ganzen Scheiß wirklich ein Ende setzten. Das wäre gut."

Dann drehte er sich um und verließ das Zimmer.
 

Ginny kam strahlend aus der Umkleide heraus.

"Und?" fragte sie ungeduldig ihre Begleiterin.

"Hast du vor ihn in deiner Hochzeitsnacht zu töten?", Brenda grinste, "Weil er stirbt wenn du ihn so gegenüberstehest. Viel zu aufreizend Ginny, viel zu aufreizend. Außerdem kannst du dass nicht unter dem Hochzeitskleid tragen."

Ginny funkelte Brenda lange an, nickte und ging wieder zurück in die Umkleide.

Das Hochzeitskleid!!! Brenda hatte sich geweigert es ihr zu zeigen. Nein, das siehst du noch früh genug, hatte sie gesagt. Das hat keine Eile, nichts was ich nicht geregelt habe, hatte sie gesagt.

Als ob!!

Genügte es denn nicht das sie generell schon absolut aufgeregt war und kaum einen geraden Gedanken fassen konnte, aber nein, das Hochzeitskleid durfte sie auch nicht sehen.

"Wann?" hackte sie noch ein weiteres Mal nach und kam wieder angezogen, Jean und Pulli, aus der Umkleide.

"Bei der Hochzeit Ginny, hör auf zu nerven. Wenn du so weiter machst, gehe ich zu Draco, da ist es sicher angenehmer."

Für einen Moment herrschte absolute Ruhe zwischen den Beiden, dann sah sie betroffen zu Ginny und schlug sich mit der flachen Hand auf den Kopf.

"Tut mir leid. Ihn nicht erwähnen. Sorry." sagte sie zerknirscht und fuhr sich durch die langen braunen Haare. Soweit dazu, Ginny nicht an Draco und die bevorstehende Hochzeit zu erinnern und gut abzulenken.

"Glaubst du er ist auch aufgeregt?" fragte Ginny leise und lehnte sich erschlagen gegen einen der Umkleidetüren. Sie sah nicht zu Brenda.

Die lachte amüsiert auf.

"Ginny ich weiß nicht", sagte sie, "er ist dein Verlobter. Was denkst du?"

Die Rothaarige fuhr sich durch das frischgeschnittene Haar, sie trug es jetzt etwas unter die Schultern, fransig geschnitten, einzelne Strähnen fielen ihr immer wieder ins Gesicht, sie wischte sie hinter die Ohren.

"Ich weiß nicht." Sie war sich nicht wirklich sicher. Schließlich sprachen sie von Draco.

"Komm schon", hackte Brenda genüsslich ein, "dass nehme ich dir nicht ab. Was glaubst du?" fragte so ein weiteres Mal.

Ginny sah unter ihren Augenbrauen hervor.

"Er wird es nicht zeigen, aber ich denke schon." Sie lächelte.

"Ich glaube er wird sich auf andere Sachen konzentrieren." Sie sah Brenda verlegen an. Das war eine dumme Antwort gewesen.

Brenda jedoch grinste.

"Wenn du dass sagst wird es passen. Lust auf Kuchen?" Ginny grinste.
 

Sie saßen in der Nachmittagsonne, an einem kleinen neueröffneten Caffee in der Digonalley, es war ein wunderschöner Tag, und jeder von ihnen hatte ein wunderbares Tortenstück vor der Nase stehen, Ginny Erdbeervanilletorte, Brenda Nusskuchen.

Ginny blickte auf Brendas Armbanduhr.

"Noch drei Stunden." Ginny war erschrocken. Konnte es wirklich sein, dass es nur noch so weinig Zeit war.

Und hmm, es war ihr gar nicht so lang vorgekommen seit Brenda sie abgeholt hatte.

"Dreieinhalb." riss sie ihre Freundin aus den Gedanken.

"Dann eben dreieinhalb." fauchte Ginny zurück. Dreieinhalb. Das war auch nicht besser.

"Ich halt das bald nicht mehr aus." Ginny schmiss sich zurück in ihren Stuhl und lungerte im Sonnenlicht. "Ich fühl mich als hätte ich Ameisen in den Schuhen. Ich könnte Wände hochgehen. Ganz ohne Spruch. Arrgh. Ich werde noch verrückt." Sie presste ihre Handflächen gegeneinander und lies da ein bisschen aufgestaute Energie ab.

"Dreieinhalb Stunden, Brenda!" Ginny lies ihre Handflächen wieder entspannen und griff nach der Gabel, "Das dauert noch ewig. Ich hab ihn jetzt schon seit einer Woche nicht mehr gesehen und das macht mich fast verrückt. Komm schon lenk mich ab." Sie sah mit beißendem Blick zu Brenda. "Mach dich nützlich."

Brenda sah sie unentschlossen mit gequälter Mine an.

"Soll ich dir erzählen was in der letzten Staffel von Dawsons Creek passiert?" fragte sie.
 

Ginny sah sie mit schreckerfüllten Augen an. Das war alles was sie zu bieten hatte? Sie würde bald heiraten und das wars? Dawsons Creek?

Hier ging es um ihr verdammtes Seelenheil und darum Draco nicht bei dem nächsten Mal dass sie ihn sah, noch drei Stunden und neunundzwanzig Minuten nebenbei, abzuschmusen.

Weil, dass war ja bei einer Hochzeit nach Alten Art nicht erwünscht.

Und keine Ringe. Konnte sich das einer Vorstellen?! Brauchen keine Ringe, hatte sie gesagt. Brauchen keine Ringe!

Und überhaupt wer hatte sich den Scheiß ausgedacht?

Der Bräutigam darf die Braut nicht bis zur Zeremonie sehen.

Hieß: Sie musste das dumme Invisiblepotion schlucken, und das Zeug war eh nie gut gewesen und sie wurde müde davon.

Und dann das Gegenmittel. Wo es doch sowieso nur voll eklig schmeckte?

Dann: Sie wusste nicht wie ihr Hochzeitskleid aussah, sie wusste nicht wo das Ganze passieren würde, sie wusste nicht ob es Draco gleich ging. Sie durfte ihn bis nach der Hochzeit nicht anfassen und nichts sagen außer ihr war die Erlaubnis erteilt worden.

Die Erlaubnis ihn zu berühren? Warum tat sie sich dass nur an?

Konnte ihr dass mal einer erklären?

Super, jetzt würde sie ihn heiraten und dann ...

Sie durfte ihn nicht berühren, verdammt noch mal, er durfte sie nicht sehen!!!!

Warum immer sie?
 

Und dann war alles was ihr Brenda anbieten konnte das?

Dawsons Creek?

"Klingt gut."

Fünfzehn Minuten später hatten sie auch dieses Thema abgehackt.
 

"Und was machen wir jetzt?" Ginny trommelte mit ihren Fingern gegen den Tisch.

"Was willst du denn machen? Es ist ja dein Tag." Brenda sah fröhlich zu ihr, "Wir waren beim Friseur, und ich kann nur noch mal betonen wie toll deine neue Frisur ist, wir waren shoppen, ich hab dir erklärt..." Brenda verstummte.

"Was?" War was passiert? Scheiße warum redete sie plötzlich nicht. Das war schlecht. Nein, keine Zwischenfälle an ihrem Hochzeitstag.

Nicht genug dass sie das ganze durchzog ohne Wissen ihrer Eltern, nicht genug dass sie für immer weg bleiben würde von allem die ihr was bedeuteten (außer Draco), nicht genug dass ihre Brüder sie bis an ihr Lebensende hassen würde, vor allem Ron, nicht genug dass ihre Mutter nicht dabei sein konnte und sie das blöde Gesicht ihrer Freundinnen in Hogwarts nicht sehen konnte wenn sie erfuhren wer den schärfsten Kerl von der ganzen Schule abgekommen hatte und, hey, das war Draco.

Scharf war er mal auf jeden Fall. Die Tatsache das er ein Arschloch war änderte daran nichts und ihr gegenüber war das eh nicht der Fall, nicht genug dass sie kein Auge mehr auf Brenda haben konnte und ihr endlich die ganze Wahrheit um diesen Marcus aus der Nase ziehen würden, nein nicht genug jetzt gab es auch noch ein Problem.

An ihrem Hochzeitstag.

Ginny bekam keine Luft mehr.
 

Brenda hatte sich von der hyperventilierenden Ginny weggedreht und kramte ihn irgendwelchen Seitentaschen ihres braunen Rucksacks.

"Trink das!" sagte sie schließlich als sie eine kleine Flasche mit Drehverschluss vor Ginny hin stellte. Erst im nächsten Moment erkannte sie erschrocken die Notlage Ginnys und befahl ihr langsam Ein und Aus zu atmen.

"Es ist nichts Schlimmes, Ginny. Komm schon, beruhig dich wieder. Immer Ein .. und Aus. Und ....Ein.... und Aus."

Ginny sah wieder beruhigt aus.

"Geht es wieder, Ginny rede mit mir?!"

"Wenn das Birnensaft ist bringe ich dich um." Okay, es ging ihr wieder besser.
 

Das Zeug in der Flasche sah aus wie Birnensaft.

Ginny mochte keinen Birnensaft.

"Was ist das?" fragte sie dann misstrauisch und beäugte das Zeug mit Argwöhn.

Brenda musterte sie noch immer genau, zuckte dann aber mit den Schultern. Sie lächelte.

"Das ist eine Potion, die verhindert dass du schwanger wirst." Sie wartete auf irgendeine Reaktion von Ginny, aber die kam nicht. Also fuhr sie fort.

"Muss mindestens fünf Stunden vor...., tja, Verkehr zu sich genommen werden, damit sie wirkt. Haltbarkeit bis zur nächsten Regel."

Ginny blinzelte sie an.

Dann sah sie wieder zur Potion.

"Schmeckt nicht nach Birne, oder?"

Brenda schüttelte nett den Kopf.

Ginny atmete tief durch, drehte den Verschluss auf und trank es. Sie verzog angewidert den Mund. Kaffee. Kaffee mochte sie auch nicht. Pfui.

Sie wischte mit einer Serviette ihren Mund ab.

"Verkehr. Ich dachte du nennst es beim Namen. Sex."

Brenda verschluckte sich fast an dem Stück Nusskuchen dass sie gerade schlucken wollte.

"Ich wollte nett sein, Ginny. Halte das nicht gegen mich. Ok?"

Ginny nickte. Sie nahm ihre Glas mit Bananenmilch, das wäre doch ne gute Geschmacksrichtung ging es ihr durch den Kopf, und begann mit dem Strohhalm die Milch durchzumischen.

Da gabs was, und ...

"Wie.. wie ist es denn, das.. du weißt schon.", sie sah auf, " das erste Mal."

Ok, es war eine blöde Frage, aber verdammt noch Mal, sollte sie den verdammten Büchern glauben schenken, wo immer drinnen stand wie toll alles sei und wie sich Seelen dabei vereinigen. Wohl kaum.

Und da sie damit sicher nicht zu ihrer Mutter ging und auch keine ihrer anderen Freundinnen um Rat fragen wollte und Brenda sicher schon mit dem Marcustypen geschlafen hatte, da fragte sie halt sie.
 

Brenda dachte nach bevor sie antwortete.

"Weißt du, ehrlich, es ist ok." Brenda setzte in Folge des Fehlens von Worten, ihre Hände ein, aber das half auch nichts, " es ist einfach, hmmm, sagen wir in 8 von zehn Fällen ist es nett. Die anderen zwei, na ja, entweder ist es da ausgesprochen ...Wow oder eben... nicht."

Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.

"Also, erwarte dir nicht zu viel und vertrau darauf dass es besser wird." Brenda strahlte sie an. "Weil es wird besser. Besonders mit Draco."

"Du und Marcus, oder?" sagte Ginny dann.

Brenda sah zu ihrer Freundin und erkannte dass sie es wohl kaum nicht erzählen konnte.

"Ja, ich und Marcus. Es war wie soll ich sagen, ... es war überraschend. Ich meine, in einem Moment wirfst du dem Kerl vor dass er ein eingebildeter Slytherinidiot ist, der keine Ahnung von Nichts hat und im nächsten Moment schmust er dich schon ab und..." Brenda strahlte richtiggehend auf.

In Ginny jedoch begannen mehrere Rädchen langsam zu drehen. Marcus, Slytherin, bestimmend, höchstens 23, vermuteter Todesser oder wenigstens Partisan von Voldemordt.... wer kam da nur in Frage.

"Flint?!", entfuhr es ihr dann, "Du vögelst mit Flint, Brenda?"

Die sah sie erschrocken an und das Strahlen entschwand aus ihrem Gesicht.

Ha, da hatte sie wohl schon mit dem Ersten ihrer sechsundzwanzig Bewerber ins Schwarze getroffen. Gut zu wissen dass nicht nur Brenda so was konnte. Die blöde Kuh hatte ihr nämlich noch immer nicht erklärt wie sie von Draco und ihr wusste.

Brenda fasste sich schnell wieder.

"Es war der Slytherin, oder? Das hat dir noch gefehlt." erkannte sie, "Und, bist du enttäuscht?"

Ginny schüttelte mit dem Kopf.

"Wenn er gut zu dir ist, ich misch mich nicht ein. Wie ist das gekommen?" fragte sie.

Brenda sah sie an.

"Das ist ne lange Geschichte. ... Ich war damals gerade erst mal elf, also im ersten Jahr, da bin ich durch das Tor und in der anderen Dimension gegangen."

"Das Tor?"

"Ja, das Tor." Brenda lehnte sich zurück und ließ ihr Gesicht in der Sonne baden.

"Es ist ein Verbindung zwischen zwei Dimensionen. Als ich es das erste Mal öffnete war da ein kleiner Weg dazwischen, es war dunkel und schwarz bis auf einen Streifen aus Licht am, man könnte sagen, Boden, aber ich ging trotzdem rein."

Sie fuhr sich durch die Haare.

"Der Hut hatte gesagt ich solle es tun. Es waren nur drei Schritte und jeder Einzelne tat weh, dass ich nur noch weinen wollte. Und dann bin ich auf der andern Seite, die Tür fiel hinter mir zu, Tray über den Weg gelaufen. Es war sein letzter Tag auf Hogwarts und Chinas auch, er hatte schon damals die dummen grünen Haare, weil ihr die Farbe so gut gefiel und ich, .... meine Güte ich war wie versteinert. Ich hatte, ich hatte Angst, ich wusste nicht was geschehen war."

Brenda lächelte sanft, ohne Ginny anzusehen. Die verfolgte jedes ihrer Worte mit Argusaugen.

"Und er hat mich angesehen und dann gelächelt. "Du musst Brenda sein" hat er gesagt und mich dann mitgenommen. Und ja ich blieb ein halbes Jahr dort, verbrachte viel Zeit mit den Dummies und seiner Familie. Ich meine... was erzähl ich denn! Du kennst die doch alle nicht. Also Tray und China sind..."

"Das hast du mir schon mal erklärt. Ich habs damals schon verstanden.", sagte Ginny kurz.

Brenda sah sie stirnrunzelnd an.

"Wann soll ich dir das erklärt haben?!" fuhr sie die überraschte Rothaarige nach einigen Sekunden an und fokussierte ihren Blick auf sie.

Ginny brauchte einige Sekunden ihrerseits bis sie die Frage verstand.

"Ahm, na ja so ein Gewäsch über Dimensionsreisen halt, und über das Gelbe Zeugs, dann noch was über Tray und China und Marcus. Nicht viel."

"Aha." Die Braunhaarige musterte Ginny, "War das alles was ich dir gesagt habe? Und vor allem Wann?"

"Na, die Sache mit dem Drachen, ahem... Simpson, hieß er doch, glaube ich?"

Brendas Blick wurde hell.

"Du kennst Simpson? Oh, cool. Wie geht's ihm?"

Nun war Ginny doch etwas perplex. Konnte es wirklich sein dass sich Brenda nicht daran erinnerte?

"Ahm, ja, weißt du der ist irgendwie ....puff ... so entschwunden." Ok, da stimmte doch was nicht.

"Oh..." Brenda sah überrascht aus, "Und was ist noch passiert?"

Sollte sie Brenda von dem Harry Verschnitt und dem Traytypen erzählen, wie der sie gerettet hatte.. Wenn sie sich daran erinnerte wie fertig Brenda da war, war sie sich nicht sicher.

"Naja, wir haben irgendwas befreit, aber ich durfte nicht aufschauen, sie, ich glaub es war ne sie, hat aber komisch gesprochen."

"Hmm, da ist mir wohl was entgangen." war alles was Brenda sagte.

"Ja, scheinbar. Geht es dir gut?" erkundigte sich Ginny besorgt.

Brenda nickte. "Ja, es kann nur öfters passieren dass ich einen Blackout habe, dass ist in der einen Woche mehr als nur einmal passiert. Kannst mir glauben."
 

Die Braunhaarige verblieb nachdenklich, da ergriff Ginny wieder das Wort. Es war gerade so ein guter Zeitpunkt.

"Was hatte das jetzt mit dem Kerl zu tun?"

Da fuhr Brenda auf und sah Ginny fies an.

"Nenn ihn nicht den Kerl! Also was hat es mit ihm zu tun. Als ich wieder zurückkam, ich hatte in bei den Anderen viel erlebt und war nicht mehr so ängstlich wie zuvor, weißt du früher war ich wirklich immer voller Angst", erklärte Brenda, "da war Flint der Erste der mir wieder über den Weg lief. Er hatte gerade Streit mit seiner Freundin, sie hatte ihn fallen lassen und er stürmte an mir vorbei." Brenda grinste ob dieser Erinnerung.

"Aha.", entging Ginny die Stille nicht, "Was hat das jetzt mit dir zu tun?"

Brenda lächelte sanft dahin.

"Eigentlich nichts. Es war nur, als ich ihn Jahre später mal traf, ich war vielleicht sechzehn, fast siebzehn und gab mich als Reinblütlerin aus um mal rauszufinden wen ich noch aller für mich werben konnte," Ginny nickte mal einfach, "da hab ich ihn angesprochen. Ich weiß nicht wie es gekommen ist, aber schon bald trafen wir uns regelmäßig und ... Ginny er ist kein wirklich schlechter Mensch. Er ist einfach nur ... er."

"Ist er ein Todesser?" entglitt es Ginny dann.

Brenda stockte.

"Nein, dazu ist er zu feige, mein Glück." erörterte Brenda trocken, "Aber er ist kein netter Mensch. Zu mir schon, aber nicht zu anderen. Er ist verlogen, brutal manchmal, er ist faul, er ist nicht besonders klug, jedenfalls nicht schulisch, er arbeitet bei den Malfoys in irgendeiner Position wo er nichts tun muss, aber scheinbar viel zu sagen hat, er hat schlechte Zähne, er..."

Ginny sah sie böse an.

"Jetzt halte aber den Mund, Brenda. Du machst ihn ja direkt nieder. Bist du sicher das du ihn liebst und ihn nicht einfach nur unterbuttern willst?"

Die Rothaarige war von der Schärfe ihrer Worte selbst überrascht aber es musste sein. Erstens konnte der Kerl nicht so schlecht sein wie Brenda sagte, wie sie es sonst tat, und zweitens glaubte sie nicht dass da nichts dahinter sein konnte. Dazu war Brenda Marcus viel zu wichtig.

Also was war da los? Schämte sich Brenda? War es weil er nichts über ihr wirkliches Ich wusste? Was war los?

"Nein!" Brenda sah sie entrüstet an, "Nein, ich meine nur... ich wollte nur, er kein netter Mensch. Aber er ist Meiner. Weißt du worauf ich hinaus will? Er hört mir zu, er lässt mich mal schwach sein. So unglaublich es klingen mag, ich fühl mich wohl in seiner schleimigen Gegenwart, weißt du."

Brenda verfiel wieder in brütende Stille.

"Aber er küsst gut?" fragte Ginny dann. Sie wollte nicht das Brenda so rumsass.

Da lachte Brenda.

"Ja, das tut er. Und Sex ist einfach.. wie soll ich sagen. Das erste Mal war eher so in Richtung gut, ich meine du hättest sein Gesicht sehen sollen, als er mitbekam das ich noch Jungfrau war", Brenda kicherte leise, "seine Augen sind weit geworden und er wurde ganz blass. Ich meine, der Rest war nicht so, aber dass war einfach klassisch." Dieses Mal lachte sie dreckig.

"Meine Güte, Ginny, es war echt Ok. Keines dieser, weißt du superromantischen Dinger, aber es war Ok." Brenda reagierte sofort auf Ginnys betroffenen Gesichtsausdruck.
 

~Oh, mein Gott, jetzt hast du sie verschreckt, mach das sofort wieder gut ~ Das war eindeutig das was Brenda nun durch den Kopf ging.

"Und dann wurde es besser und besser und jetzt... weißt er hatte das nächste Mal als wir uns trafen, weiß Gott wie er darauf gekommen ist, aber dass war einfach wunderschön.", träumte die Braunhaarige vor sich hin, "Wir liebten uns, und ich meine es auch so, wir liebten uns, auf einen unbewohnten Waldstück, die Sterne hoch, Zirpen von Käfern, und ein kleines Zauberfeuer."

Auf Brendas Gesicht machte sich ein glückliches Leuchten breit.

"Das war so cool. Ich würde mir keine Sorgen machen. Einfach entspannt in die Sache reingehen."

Ginny grinste sie böse an. Leicht gesagt.

"Wann?" fragte sie dann wieder, langsam wurde ihr das Thema unangenehm.

Brenda verdrehte entnervt die Augen.

"Immer noch gleicher Ort, gleiche Zeit. Hör auf mich damit zu nerven."

Aber innerlich amüsierte sie sich köstlich.
 

"Wann?" fragte Ginny einige Zeit später immer noch im gleichen Ton. Der Kuchen war fertig gegessen und die Bananenmilch war alle.

Brenda sah auf die Uhr, noch eine Stunde.

"Jetzt." antwortete sie.

"Wann?... was meinst du mit jetzt?" Ginny sah erstaunt zu ihr. "Jetzt?!"

Brenda nickte.

Ginny strahlte.

Sie gingen ein kurzes Stück bis sie zu einem kleinen Laden kamen, es war eine Schneiderei.

Brenda wurde schon erwartet und Ginny auch.

"Willkommen. Willkommen."

Es war eine alte Frau, mit tiefen Falten, sie war kaum größer als ein Kind, ihre Haare standen vom Kopf weg, sie waren schon lange ergraut, ihre Kleidung war nur als extravagant und bunt zu bezeichnen.

Ihre Stimme war krächzend und schwach, man konnte sie kaum verstehen aber in ihren Augen lag große Sanftmut und eine Schwere die Ginny nicht deuten konnte.

Es dauerte etwas, die alte Frau nahm mehrmals Mass und murmelte immer etwas vor sich her, aber plötzlich ging es ganz schnell und bevor sich es Ginny versah, stand sie in einem Raum auf einem Sockel, nackt wohlgemerkt, und wurde eingekleidet, Haare aufgesteckt, Schmuck angesteckt, die Perlen ihrer Ur...großmutter, geschminkt und als ihr endlich ein Spiegel vor die Nase gestellt wurde erkannte sie sich selbst gar nicht.
 

"Wow."

Es war nicht so wie sie sich es erwartet hatte. Gar nicht so. Sie hatte sich ein weißes Kleid gewunschen, einfach geschnitten und passende Schuhe und vielleicht ein paar Margariten ins Haar, aber an so was hätte sie noch nicht mal im Traum gedacht.

Sie sah aus wie eine Prinzessin, nein wie eine Königin.

Ihre Haare waren in einem Netz aus Perlen und blattgoldnen Schnüren gefangen, die Mascheries fing ihrer Haare auf Nackenhöhe auf und jedes Mal wenn sie sich bewegte oder wenn die Sonne darauf fiel, glitzerte es.

Ihr Mund war natürlich rot und nur um ihre Augen war ein leichter goldner Lidschatten aufgebracht.

Über dem Kleid, glänzende perlmutfarbne Seide, hatte sie ein Art Jacke an, so wie sie sie noch nie gesehen hatte.

Es war von glänzenden, vielverzierten Brockartstoff, mit hohem, weitgestelltem Kragen und tiefen V-Ausschnitt, die Ärmel waren abgesetzt und hatten breite Borten die genau zu dem kleinen Stücken des Kleides passten die sich auf Brusthöhe befanden.

Es glitzerten helle leuchtende Margariten auf dem dunkeln Stoff, und ab den Hüften war schwarzer, feiner Tüll, seinerseits von Goldfadenmustern durchzogen, aufgebauscht, der bis zu den Knien hinunterreichte.
 

Eigentlich war dass das richtige Kleid und was darunter war nur ein Unterkleid, ging es ihr dann durch den Kopf.

Und auch das war wunderschön. Sie hatte es nur kurz gesehen aber es hatte Negligeequalitäten.

Es hielt ohne Hilfe über ihrer Brust, und zeigte keltisch wirkende Knoten spitz zulaufend bis knapp in Höhe ihres Bauchnabels ging. Sie bestanden aus verschieden farbigem Satin, die Ränder aus Gold, es waren zwei Schnüre welche die Figur bildeten, eines in dem Rot ihrer Lippen und das Andere in einen Grün das genau zur Jacke passte, die Zwischenräume waren gefüllt mit einer stilistischen Figur auf dunklem Grund.

Es war ein Wiesel das auf einem Beet aus weißen Blumen lag und schlief.

Der restliche Seidenstoff fiel sanft über ihre Hüften bist hinunter zu den Knöcheln und machte passgenau ein bisschen über ihren Schuhen, oh diese Schuhe, halt.

Und je länger sie dieses wunderbare Gebilde in dem Spiegel betrachte, desto mehr drängte sich ein paar Fragen hervor.

"Es ist wunderschön. Wie kann ich es ausziehen?" Sie hatte keinen einzigen Knopf entdeckt. Nicht einen, auch keinen Reisverschluss. Es gab noch nicht mal Schnüre an denen man ziehen konnte.

Brenda und die alte Frau warfen sich gegenseitig einen Blick zu.

Die Alte Frau erklärte es dann Ginny.

"Interessant. Und ... warum trage ich keine Unterwäsche?" Ginny fand das war eine durchaus zu akzeptierende Frage.

Die alte Frau sah sie mit pikiertem Blick an.

"Bei einem solchen Kleid," presste sie zwischen den Zähnen heraus, "trägt keine Frau Unterwäsche. Das wäre ein Verbrechen. Sehen sie denn nicht, wie dass die Harmonie dieses perfekten Bildes zerstören würde." Sie seufzte, gebannt von ihrer eigenen Arbeit.

"Nein, das wäre wahrlich ein Verbrechen, mein Kind. Außerdem ist die heute sowieso nur im Weg."

Ginny sah hilfesuchend zu Brenda, doch die nickte zustimmend.

Wo sie recht hat, hat sie recht, sagte ihr Blick.

Manchmal hasste sie die Braunhaarige wirklich.
 

Während sich Ginny ein weiteres mal an das Spiegelbild verlor, redete Brenda eine Weile mit der Frau und sah dann schon fast schon erschrocken auf die Uhr.

"Ginny es ist soweit. Komm wir müssen gehen." Sie half ihr runter vom Podest und flüsterte ihr dann noch zu sie solle sich bedanken.

Ginny verbeugte sich vor der alten Frau.

"Vielen Dank, es ist wunderschön."

Die Frau lächelte sie an.

"Ich hätte zu gern gesehen wie es allen anderen steht, aber leider geht das wohl nicht. Leben sie wohl."

Damit drehte sie sich um und ging aus dem Raum heraus.

Ginny blickte erstaunt.

"Was hat sie damit gemeint?"

"Sie hat auch für mich und Gregory, Viktor und Draco Gewänder gemacht. Sie sind auch alle wunderschön geworden, und passend für so eine Hochzeit." Brenda sah Ginny an.

"Das war ihre letzte Arbeit. Du solltest dich geehrt fühlen. Es gibt niemanden der so gut ist wie sie."

"Arbeitet sie nicht mehr?" erkundigte sich Ginny.

Brendas Augen wurden traurig.

"Sie stirbt heute Nacht."

"Sie stirbt?" Ginny war erschrocken. Sie wollte nicht das jemand starb. Schon gar nicht an ihrem Hochzeitstag. Wie sollte sie da Spaß haben ,wenn sie wusste das jemand stirbt den sie kennt.

Brenda erkannte die Dummheit ihrer Wortwahl. Ok, es gab viel was sie konnte, aber dass gehörte wohl eindeutig nicht dazu.

"Ginny, sie wird heute sterben, das ist ihr bestimmt."

Brenda lächelte sanft.

"Aber jetzt kann sie glücklich gehen. Das war ihre größte Arbeit. Ihre letzte und sie ist wunderbar. Sie wartet schon sehr lang auf diesen Tag. Keine Angst ich werde bei ihr sein."

Brenda lächelte und aus dem Nichts erschien eine Phiole.

"Dann trink mal." sagte sie und Ginny nickte, immer noch betrübt.

Es war eine Invisiblepotion.

Dann zog Brenda aus ihrem Rucksack ein Buch, das mit einer Schnur verschlossen war.

"Hast du es angegriffen?" fragte sie dann die Luft.

Ginny bejahte.

"Gut, und nicht mit ihm reden und ihn nicht angreifen."

Da öffnete Brenda das Buch und sie verschwanden, der Portkey wurde zu Staub.
 

Wir sehen uns am 10. des nächsten Monat

Eines vorab schon.

Es ist länger und ja, richtig erkannt, es ist endlich so weit!!!

Wünsch euch was

MariaSantara

Vereint, zweites Kapitel

Willkommen, willkommen...

Aber erst mal, danke an alle Kommieschreiber, wie immer ward ihr toll.

Für alle die sich denken, hatte sie nicht was von lang gesagt, heute gibt es gleich mal zwei Kapitel

Ich bin gut gelaunt.

Hab Schulfrei, bis übermorgen oder so.... ach... seufz...

wie dem auch sei, hier ist es

ON WITH THE FIC
 

Vereint, zweites Kapitel
 

Es war eine große Lichtung auf der sie erschienen.

In der Mitte stand ein alter, nicht besonders großer, simpler Steintempel. Aus groben Klötzen waren vor langer Zeit fünf Wände gebaut worden, Eine mit einem viereckigen schmalen Loch, darüber, ein massiver, dunkler, unbearbeiteter, flacher Stein, er bildete eine Decke.

Es war kein gepflegter Platz.

Verschiedenste Farne wucherten wild und an den rauen Mauersteinen hatte sich Moos und Flechten breitgemacht. Hohes Gras umgab dieses Gebilde, einige Wildkräuter versteckten sich dort sowie hohe Strohblumen, und niederes Gewächs.

Der Schatten der von der sinkenden Sonne gezogen wurde war lang, die alten Bäume welche die Lichtung scheinbar zu allen Seiten abgrenzten, standen eng aneinander und wirkten bedrohlich.
 

Draco wusste wo er war. Das war der Tempel seiner Ahnen. Der Malfoy Tempel.

Wie zum Slytherin hatte es das Shlammblut nur geschafft dass sie auf diesen Ort hier einfach teleportiert werden konnten?

Und...

Er fühlte sich leicht overdressed.

Kendrick hatte ihn eingekleidet. Merlin sei Dank nicht in die Lumpen in die er sich selbst hüllte.

Nein, nichts dergleichen.

Er trug einen sonderbar gemachten Überrock mit hohem, enganliegenden Kragen, er war aus fast schwarzem Samt, doch überall befanden sich Knotenmuster aus Seide darauf, in der Mitte auf seiner Brust war ein Falke zu sehen, das Wappentier der Malfoys.

Das Auge des Tiers, es war eine Seitenansicht, war ein wertvoller Knochenknopf, die Anderen fielen gar nicht auf.

Der Rock von der Länge aus gesehen, ging ihm etwas über den Schritt, er war seitlich eingeschnitten, aber nicht zu hoch, so dass ihn der Schnitt zu gerader Haltung zwang.

Die Ärmel waren genau richtig lang, sie gingen bis zu seinen Handknochen und waren mit, für seine Verhältnisse schon fast zu buntem Brokat abgesetzt, darunter trug er ein schwarzes Hemd, mit Goldfäden durchzogen, ohne zu kratzten wie sie normalerweise taten. Außerdem war es Seide.

Seine Hose war aus einem Stoff den er nicht kannte, aber wenigstens war sie dunkel und saß perfekt.

Draco gab es nicht gerne zu, aber da war ein Kenner am Werk.

Was die beiden Deppen anging, das war wieder eine andere Sache.

Die trugen Roben.
 

Gregorys war ein herber Wollstoff, durchzogen mit weißen Linnen, die Ärmel waren Breit, fast schon wie Flügel, er trug eine Kordel um den Bauch herum, und seine Haare waren offen.

Viktor dagegen lief mit grün silbernen Streifen auf schwarzen Grund herum, sein Stoff war in etwa der Selbe wie der von Gregory, nur noch ungenauer verarbeitet. Seine Ärmel waren nicht lang, dafür hatte er eine Kapuze, die tief ins Gesicht gezogen werden konnte.

Auch er hatte eine Kordel um die Hüften, seine war im Gegensatz zu Gregorys tiefschwarzen, weiß.

Wer immer dass gemacht hatte war blind.
 

Draco wollte sich gerade aufregen, da erschien Brenda.

Die war überhaupt nicht herausgeputzt. Sie trug eine Jean und einen Parka.

Draco nickte ihr zu.

Ginny währenddessen war von dem Anblick den Draco bot hingerissen.

Er sah wunderbar aus.

Der ganze Schnitt passte genau zu seiner formalen Art und... ach sie hatte ihn vermisst.

Wäre es jetzt nicht gut sich an ihn ran zu schleichen und ihn zu erschrecken? Vielleicht mit einem Kuss auf die Nasenspitze oder auf den Mund?

Wieder Mal wurde Ginny sauer. Sie durfte ja nicht...
 

"Können wir beginnen?" fragte Draco dann Brenda und konnte die Blicke seiner Zukünftigen spüren.

Er verfluchte den Idioten der einmal darauf bestand dass er sie nicht sehen durfte bis es so weit war.

Wer kam nur auf solche Ideen?

Brenda nickte amüsiert. Er hatte es eilig.

Sie lächelte zu Gregory und Viktor und musterte. Wunderbar, genau, so brauchte sie die Beiden. Es stand ihnen gut.

"He, und wie war's bei Kendrick?", fragte Brenda gutgelaunt, fuhr dann aber erschrocken in die Höhe, "Au!"

Ginny hatte sie gezwickt.

Brenda rieb sich den Oberarm und starrte neben sich in die Luft.

"Verschieben wir dass auf später."

Die beiden Jungs nickten wissend. Scheinbar hatten nicht nur sie es mit übernervösen Menschen zu tun, stellte Brenda amüsiert fest - während sie den anrollenden Blauen auf ihrem Oberarm verdrängte..

Draco derweil, übersah das eindeutig kindische Verhalten seiner Jungs und sah Brenda mit süffisanten, selbstgefälligen Grinsen an. Seine Verlobte, gute Frau!

"Ach, lass das Grinsen, Junge," keiferte Brenda dann und erntete zustimmende Nicker der beiden Ältern, "Ich beginne jetzt. Geh einfach vor.", setzte sie nach.

Draco tat das. Er wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen.

Er überschritt die Schwelle, es war nur ein kleiner flacher Stein und nicht besonders hoch und stand dann in dem alten Gebäude drinnen.

Innen sah es nicht besser aus wie draußen.

Zwar gab es erstaunlicherweise keine Tiere aber Farn und Moos und in der Mitte stand ein hoher Stein.

Er hatte wirklich keine Ahnung was sie hier abziehen wollten. Außer zu heiraten, natürlich.
 

Schließlich waren alle durch den schmalen Eingang in den Raum gekommen, da schloss sich die Öffnung. Besser, sie war auf ein Mal nicht mehr da.

"Sag in deinen Worten das wir hier erlaubt sind." sagte Brenda leise.

Draco sah überrascht zu der Hohepriesterin in Jeans.

Aber wieder nickte er.

"Diese Vier sind meine Gäste", lies er seine Stimme walten, "ich erlaube ihr Hiersein für heutiges Tun."

Brenda atmete erleichtert aus. Die Beiden in Roben neben ihr, taten es ihr gleich.

Ginny lies den Arm von Viktor los in den sie sich gekrallt hatte.

Scheiße, was war das gewesen?

Es hatte bis in ihre Zehenspitzen hineingebrannt und sie hätte fast aufgeschrieen.

Das Einzige was sie davon abgehalten hatte, war ihr Versprechen nichts zu sagen bevor es ihr erlaubt wurde.
 

Brenda sah dorthin wo sie Ginny vermutete.

"Ich hatte auf den Schutzzauber vergessen. Egal.", sagte sie finster.

Sie legte ihre Finger zusammen und sprach ein paar leise Worte.

Die Türe öffnete sich wieder.

Allerdings war das dahinter keine Waldlichtung.

Es war ein Gang.

"Willkommen im Haustempel der Malfoys." erklärte Brenda dann und hielt dann aber Ginny davon ab hinaus zu gehen während die Burschen vor gingen und schon bald im dunklen Gang verschwunden waren.

Brenda kramte in ihrer Tasche und gab Ginny die Visiblepotion.

Die trank sie ohne Umschweife.

Und als sie wieder zu sehen war, war sie mehr als nur blass.

"Oh Merlin," stöhnte die aufgestylte Rothaarige und beugte sich fahl vorne über, "mir ist so schlecht!"

Eine Handfläche presste sie auf ihren Mund und lehnte sich an die Wand.

"Erklär mir noch mal warum ich das Gesöff trinken musste?" fragte sie irgendwann nörgelnd und sah Brenda vernichtend an.

Die zog sich gerade aus und stand nur noch in Unterhose da. Sie blickte mitleidig zu Ginny.

"Weil wir sonst nicht hier rein gekommen wären", erklärte sie mitfühlend und stöberte durch ihren Rucksack, "Das Abwehrnetz ist echt gut, hier herunten. Ich brauchte jemanden aus dem Hause Malfoy um hier runter zu kommen, weißt du. Normalerweise geht der Bräutigam mit seinem Vater und die Braut mit dessen Mutter."

Sie sah Ginny vielsagend an und zog gleichzeitig siegessicher ein rotes Gewand aus dem Sack.

"Du meinst", fragte Ginny dann, "dass wir nur reingekommen sind weil Draco dabei war?"

Brenda nickte, stieg in das erstaunliche Gebilde und deutete Ginny hinten die Schnüre zu binden, was diese tat.

Das Resultat war erstaunlich.

Es war eine Robe und ein Kleid gleichzeitig, mit den Sandalen die sich Brenda dazu noch anzog, dem Messer das sie sich an die Seite hängte und dem ausgesprochen intensivem Makeup dass sie trug (roter Kajal um ihre Augen, der Mund bleichweiß und nur ihre Augen schienen zu strahlen), dazu noch die Haare durch einen Zauber aufgebauscht wie bei einem Löwen, war sie zum Fürchten.

"Und?"

"Willst du meine Hochzeit ruinieren, das schaut schrecklich aus." entgegnete die Braut trocken.

Brenda wirkte entsetzt, nickte dann aber.

"Hast recht, es fehlt ja etwas."

Mit diesen Worten hatten ihre Hände ein weiteres Mal den Weg in den Rucksack gefunden und waren darin verschwunden, als sie wieder herauszog, hatte sie wunderschöne lange Handschuhe an und einen langen Zauberstab in der Hand.

Und ohne auf einen Kommentar von Ginny zu warten ging sie los.

Die wunderte sich einen kurzen Moment lang und überlegte ob sie ihrer besten Freundin nicht die Freundschaft kündigen sollte, verdammt ein solcher Aufzug zu ihrer Hochzeit, schritt dann aber leise hinterher.
 

Der Gang war lang und nicht besonders gut ausgeleuchtet aber nach einer Weile hatte sie das Ende erreicht.

Viktor erwartete Ginny schon am Ende des Ganges und nahm sie mit ruhiger Miene neben sich. Brenda stahl sich in ihrem roten Dress vorbei und ging schon mal weiter in den hellstrahlenden Raum vor ihr.

"Du weißt was dich erwartet?" fragte Viktor die Verlobte von Draco mit besorgter Stimme. Ginny nickte klamm.

Ja sie wusste es, Brenda hatte es ihr erklärt.

Sie würde einen Alten Zauber über sie alle Fünf legen und dann würde der dafür sorgen dass jeder dass richtige sagte und tat.

Die eigentliche Hochzeit wäre dann auch schon schnell vorüber, denn mehr als eine Viertelstunde, allerhöchstens dreißig Minuten würde es nicht dauern.

Dass einzig Gute daran, dachte sich Ginny als sie mit pochendem Herz in die hohe Halle eintrat die dahinter lag, ist dass ich mir keine Sorgen machen muss etwas falsch zu machen.
 

Um sich die Immens dieser Halle wirklich vorstellen zu können, muss man dort gewesen sein, sagte schon der Entdecker dieser Höhle, und hatte damit nicht mal besonders unrecht.

Es gibt nur wenige dinge die dem Ahnentempel der Malfoys ähnelt oder seine Eleganz und Einzigartigkeit wiederspiegeln könnte und nichts davon war Ginny bis dato unter die Augen gekommen.

Dass hier war krass. Immens, krass und einzigartig.

Es war eine Tropfsteinhöhle die von Licht unbekannter Quelle erleuchtet war. Viele der Stalaktiten waren von Menschenhand geformt worden so dass sie nun nicht mehr natureben waren sondern spiralförmige Einkerbungen aufwiesen. Einige waren wie Gitterkäfige und voller Nachtgetier und wenige noch von Natur gewoben.

Die Wände selbst waren bis auf viele Höhlen und Verbindungsritzen zwischen diesen glatt und nach außen gebogen und ganz am anderen Ende der Höhle, etwa fünfzig Schritt entfernt war ein Altar.

Er war aus dem Boden gewachsen hinter ihm standen zwei mannsgroße Statuen, aus Marmor, so weit Ginny es sehen konnte, ein weißer Falke mit gebrochenen Flügeln, seine Federn waren ergraut und sahen angekokelt aus. Dahinter, schützend die Flügel aufgeschlagen und über das verwundete Tier gehoben, eine Elster.

Und davor da stand Draco in seiner ganzen Pracht.

Mhhh, er sah so... gut aus. Und so ganz ohne Zweifel. Wie er das bloß machte? Sie wollte ihm durch die Haare fahren.
 

Dracos Nerven lagen blank.

Er war sofort mit den Burschen vor gegangen und hatte erst mal in einem Moment der Überwältigung nur so dagestanden als er die Ahnenhalle sah.

In den Wänden war ein Stammbaum aller Generationen zu sehen, nicht der Übliche sondern durch Zauber erschaffen.

Hinter dem Altar war eine glatte Wand voller Höhlen in der jeweils ein Familienmitglied und dessen Mann/Frau zu sehen war mit dem jeweiligen Familientier oder Symbol.

Die zwei Figuren die hinter dem Altar standen uns groß war repräsentierten seine Eltern. Die Elster die Blacks und der Falke die Malfoys.

Irgendwo erschreckte es Draco dass es sein Vater war der mit gebrochenen Flügeln dastand und sich nicht rühren konnte, was das wohl über die Beziehung aussagte die seine Eltern führten?

Er konnte es nicht sagen. Und vielleicht wollte er dass auch gar nicht.

Dann wurde seine Aufmerksamkeit von der Ahnentafel abgelenkt und zwar von Virginia.

Zugegebener Massen er glaubte nicht dass er sie jemals so gesehen hatte. Sie kam an Viktors Seite mit roten Wangen und geduldigen Blick, in einem Gewand das ihrer würdig war. In dem diffusen Licht dieser Höhle, es gab keine Lampen oder andere Lichtquellen, aber es strahlte so wie tausende Kerzen es tun mussten. In ihrem roten Haar verfing sich das Licht und über ihren wie schokoladeleuchtenden Augen funkelte es golden.
 

Ihm stockte der Atmen. Sie war wunderschön. So unschuldig und wunderschön. Wie sich ihre Lippen kräuselten als sie ihn sah. Wie sie fast schon majestätisch heran schwebte.

War sie jemals so wunderschön gewesen? Er wusste in diesem Moment er würde diesen Anblick für immer in seinem Herzen tragen, und ... er würde Viktor und Gregory töten wenn sie jemals jemanden erzählen würden wie lächerlich er sich hier herinnen aufführte.

Denn dumm war er nicht. Draco wusste genau dass er gaffte und dass die Beiden es gesehen hatten.

Und dann, als sie in ihrem ganzen Glanz vor ihm stand, da wusste er, nirgendwo anderes hätte das hier passieren dürfen, das war genau der richtige Platz. Der einzige Ort der passend war.

Das einzige was ihn quälte war:

Wie sie es bloß schaffte so ruhig und sicher zu wirken?
 

Er konnte seinen gebannten Blick erst wieder von ihrer Gestalt nehmen als ihm jemand auf die Schulter tippte.

Es war McCarthy. Wann war die nur hier reingekommen? Er hatte sie gar nicht bemerkt.

Sie sah komisch aus. Nicht so wie er sich eine Hohepristerin vorgestellt hatte, aber dann sie war eine Muggelgeborenen, was hätte er sich da erwarten können. Absolut keinen Sinn für Stil.

Und jetzt zusammen mit seinen beiden gerobten Lakaien, sah es passend aus. Als würden sie sich ergänzen.

Er führte den Gedanken nicht weiter, denn Virginia lächelte ihn an.
 

Er hatte sich nicht gerührt, er hatte sie nicht mal wirklich gut angeschaut.

Ginny fragte sich ob er sie überhaupt vermisst hatte. Ob sie ihm gefiel?

Sein Gesicht war so nichtsagend und seine Augen so kalt, aber das war ihr schon aufgefallen als er ihr Hier sein erlaubt hatte.

Ob er denn noch immer wollte?

Wenn nicht, würde er doch etwas sagen, oder?

Zum Ersten Mal seit sie an die Hochzeit dachte, verspürte sie etwas wie Zweifel. Was wenn es nicht das Richtige war?

Was wenn dass alles nur eine dumme Illusion war die sowie so nie stattfinden könnte. Sie wusste allerdings nicht, was sie dann tun sollte. Es machte ihr Angst.

Noch bevor sie ihre Zweifel artikulieren konnte hatte Brenda ihre Stimme erhoben, und ehrlich, es fegte jeden Gedanken in ihr fort.
 

Es war mucksmäuschenstill in der großen Halle, als jeder in seine eigenen Gedanken versunken dastand. .

Sie alle hielten sich vor dem Altar auf, an jedem Ende einer der Burschen, Brenda etwa mittlings 5 Schritt entfernt und die Beiden um die es ging in der Mitte des Dreiecks das so aufgespannt wurde.

Brenda sah die Zweifel in den Augen von Ginny keimen, und es wunderte sie nicht. Draco war hier herinnen ein Malfoy in seinem Element und war an Kälte kaum zu unterbieten. Wenn sie sich vorstellte, als sie damals bei Trays und Chinas Hochzeit dabei war, war es genau umgekehrt gewesen. Und hier, alles nur eine Frage der Entscheidungen. Wie sonderbar.

Sie schüttelte sich und versank kurz in eine Art von Meditation.

Es fiel ihr nicht leicht, heute hier zu stehen, zumal sie immer noch nicht auf der Höhe war. Die Flüche setzten ihr immer mehr zu, und entgegen ihrer vorigen Erwartungen hatte sie es nicht geschafft sie zu bannen sondern nur zu verlangsamen. Das würde ihr über kurz oder lang das Leben kosten, wenn sie Glück hatte. .

Zu allem Überfluss hatte sie heute schon sechs Phiolen nehmen müssen, und am Ende des Tages würden es wohl noch mehr werden.

Es war ganz anders als sie es haben wollte, aber sie brauchte die Kraft.

Eine Hochzeit nach Altem Ritus war zehrend für die umgebenden. Und da sie heute nur zu Dritt waren würden sie wohl ziemlich mitgenommen sein, wenn sie damit fertig waren.

Sie blickte kurz zu Gregory und Viktor die mit erhobenem Haupt dastanden und sich darüber bewusst waren was sie heute erwarten würde, wie es ihnen die nächste Woche gehen würde. Das sie zugesagt hatten zeugte von ihrer Treue Draco und auch Ginny gegenüber.

Diese Beiden erstaunten sie immer wieder.

Dann, endlich hatte sie ihre Kraft gefunden.

"Arachvona...u-araaaa!!!", rief sie hinaus und rief nach den alten Mächten die in diesen Hallen schlummerten, und zeigte ein bisschen ihrer eigenen Kraft.
 

Ginny verfolgte gebannt wie lange es brauchte bis die Worte die Brenda hinausgerufen hatte, verstummten. Scheinbar ewig hing das langgezogene A noch in der Luft und materialisierte sich fast schon fast vor Brenda.

"Aaswertio"

Brenda hatte die Augen geschlossen und hielt den großen Stock in ihren beiden Händen. Nun hob sie ihn in die Höhe und schlug ihn in den Boden hinein.

Wieder hallte das Geräusch durch den Raum, währenddessen zog die in rotgekleidete den Stab wieder zu sich und hielt ihn mit gesenktem Kopf und verschlossenen Blick über dem Boden.

"Sparte in ant", flüsterte sie dann, ließ den Stock los, er blieb senkrecht in der Luft hängen und sie klatschte in die Hände. So blieb sie, ihre Handflächen gegeneinander gepresst.

Zuerst geschah nichts, doch dann verfolgte Ginny geschockt wie Brenda von den Füssen aufwärts zu Stein wurde.

Mit einem unschönen Geräusch fraß es sich hinauf über die Knie, die Oberschenkel, die Leisten.

Erst als ihr der Fels schon bis zu ihrer Hüfte ging, bewegte Brenda sich.

Sie öffnete ihre Augen und sah nirgendwo bestimmt hin.

"Ihr werdet diese Verbindung erlauben," verkündete sie schließlich leise, "ihr werdet euren Segen geben, denn wie alt eurer Blut auch ist, wie mächtig es auch sei, ich weiß was es mich kosten wird diese Verbindung zu unterstützen und ich bin dessen fähig." Ihr noch unangetastetester Oberkörper streckte sich und sie lächelte. "Lasst dass meine Sorge sein."

Nun endlich sah sie Ginny in die Augen und zwinkerte ihr zu.

"Mir zur Seite...", sie deutete mit ihren noch freien Händen auf die Jungs und Ginnys Blick wanderte zu ihnen. Auch sie waren vom Stein gefangen.

Er hatte sie schon bis zu der Brust unter Kontrolle, so das sie kaum noch atmen konnten. Was sie allerdings nicht daran zu hindern schiecht vollkommen unbeteiligt dreinzuschauen.

Slytherins bis zum Atemstillstand ging es Ginny durch den Kopf.

" Mir zur Seite stehen zwei von altem Blut, seht hier diejenigen welche ihr Gefährten nennt, seht sie und nehmt ihre Gaben an."

Sie hielt inne und nickte Gregory und Viktor zu und Ginny kam nicht umher zu bemerken wie blass alle Drei trotzdem waren.

"Und ich selbst," Brenda löste ihre Hände aus der wiedereingenommenen Verschränkung, "bin von solcher Macht, dass ihr noch nicht einmal daran denken solltet mir eine Lektion zu erteilen." Und hier grinste ihre beste Freundin so dreckig wie selbst Draco es nie hinbekommen würde. "Denn ich bin die Hohepriesterin von Hogwarts und ihr wisst was das zu bedeuten hat."

Wieder geschah nichts, doch Brenda lachte nur und von ihr und den beiden Jungs bröckelte in kleinen Stücken der Stein wieder ab.

"Danke, dann können wir ja doch noch beginnen. Wie überaus nett."

Sie grinste zu Ginny und Draco und dann begann der, übrigens noch immer schwebende Stock zu glühen und aus Brendas Mund erhob sich ein Gemurmel, zu leise um es zu verstehen.

Und mit jedem Wort das verging kam es Ginny vor als ob es immer ruhiger wurde und immer mehr neben sich selbst stand.

Das war ein Teil dieses Rituals, Das Lösen von der Welt.

Irgendwie erinnerte es Ginny stark an das was Tom mit ihr gemacht hatte, in ihrem zweiten Jahr. Neben sich stehen und nichts tun können.

Aber dieses Mal war es anderes.

Es ging hier nicht um einen Basilisken oder um eine Tagebucherinnerung die wieder lebendig werden wollte, es ging hier um ihre Hochzeit. Und wenn das gefordert wurde, dann würde sie es erlauben.

Außerdem, und darauf vertraute Ginny, Draco würde nicht zu lassen dass ihr etwas geschah.
 

Dem missfiel es gerade zutiefst so einem anderen Menschen ausgeliefert zu sein, aber da er um die alten Rituale wusste und um deren Bedeutung, und was es für das Schlammblut heißen musste hier mehr oder weniger alleine zu stehen und all dass auf ihre eigenen Schultern zu laden, konnte er damit leben.

Er rechnete ihr das hoch an. Dass sie das machte, damit er endlich seinen Spaß haben konnte. Und, ach was belog er sich selbst, er würde Virginia auch heiraten wenn er schon mit ihr gevö... schlafen hatte. Er wusste es, Crabbe und Goyle wussten es und Brenda wusste es auch.

Es regte ihn hier und jetzt nur bedingt auf, denn er begann schon neben sich zu stehen, er konnte es spüren.

Das hier gerade war Adrane- das Lösen von der Welt.

Dem folgen würde Emanu- Wahrsprechen, grob übersetzt.

Überlieferte Weise würde es folgendermaßen ablaufen.

Die Frau beginnt, sie spricht über ihre Zweifel. Dann kommt der Mann und beruhigt sie wieder. Und so hin und her geht es dann weiter, bis Wahrheit, Vertrauen, Leidenschaft,... und der ganze Schmus abgehackt wäre. Das einzig Gute daran war das es schnell vorbei war.

Dann noch der Blutschwur- Lhindir, und dann, würde er rausgehen, sie wohin auch immer schleppen und mit ihr, endlich, schlafen.

Gut.

Möge das Emanu beginnen. Er hatte lang genug gewartet.
 

Brenda beendete das Murmeln, und sah zu ihren Begleitern. Sie waren bereit. Ginny und Draco waren wieder in ihren Körper eingekehrt und hatten partielle Kontrolle über ihren Leib.

Das war immer ihr Lieblingsteil gewesen.

Ach, alleinig Mad so zu sehen, vollkommen Rose ausgeliefert, sie könnte noch jetzt wie ein dummes Schaf darüber lachen. Mein Gott, dachte sie sich, noch mal zu sehen wie aus -Ich Bin Böse- Charles Weasley ein liebestoller Gockel wurde, dass würde ihr sicher wieder ein paar Jahre zurückgeben. Und Draco würde sicher Ähnliches durchlaufen.

Denn es war nun mal so, am Anfang hast du dich noch so halbwegs unter Kontrolle und umso mehr du dich gegen die Realität wehrst desto eher wirst du in sie hineingedrängt.

Und da Draco zu dieser Art von Menschen gehören die dass was sie fühlen tief in sich vergraben müssen da es ihnen sonst zu gefährlich wird, würde es sicher auch sehr amüsant werden.

Das war bei China so gewesen, das hatte Mad erwischt und Pansy auch.

Sie sah kurz zu ihrem Rucksack, ja das rote Licht leuchtete und war dann auch bereit.

Bevor sie schlussendlich doch begann riskierte sie einen Blick zu ihren Anvertrauten.

Er sah so aus als wäre er an ein Brett genagelt worden und sein Gesicht in Wachs gegossen, und sie strahlte über beide Bäckchen.

Und wieder konnte Brenda nur bewundern wie gut die beiden nebeneinander aussahen.

Der Brokat ergänzte sich in den Farben und war der jeweilige farbliche Spiegel, mehr oder weniger, und beide sahen sie aus wie man bei einer solchen Hochzeit aussehen sollte.

Voller Macht.

Ginny und Draco waren also bereit.

So bereit man halt sein konnte.
 

"EMANU!" rief Brenda plötzlich und Gregory und Viktor taten es ihr gleich. Sie hatten alle ihre Arme so ausgebreitet dass sie die Ecken des Dreiecks aufspannten, Brenda konnte die Kräfte die zwischen ihren Körpern zirkulierten direkt spüren. Und auch wenn es die Beiden im Innern des Dreiecks nicht sehen konnten, so hing dennoch ein Netz aus Energie über ihnen und würde früher oder später auf sie hinunterfallen. Und auch dann würden sie es wieder nicht spüren. Sie liebte diesen Gedanken einfach.

"Seht euch an.", befahl sie herrisch.

Ginny erhob zaghaft ihren Blick und sah ihren Verlobten an, und zum ersten Mal seit dem er auf dem Grund der Malfoys war, wurde seine grauen Augen leuchtend und es lag Vertrauen ihn ihnen.

Ginny lächelte erleichtert auf und Brenda war froh dass er wirklich soweit war.
 

"EMANU!

Es ist Zeit.

Öffnet Eure Herzen, öffnet Euren Geist, denn nun wird Euch jede Lüge hinterrücks befallen. Führen Euch unlautre Gründe, mögt Ihr von Eurem Leben verlieren.

Ist Eure Zunge gespalten, so fault Sie Euch im Mund dahin.

So war es, so ist es und so wird es immer sein.

EMANU!"
 

Wieder bestätigten die Beiden von altem Blut ihren Ruf und nun übernahm Gregory das Wort.
 

"EMANU.

Es ist Zeit.

Zeit Euren alten Geistern zu begegnen und Ihnen die Stirn zu bieten.

Zeigt Stärke, zeigt Kraft, zeigt dass Ihr dessen was Euch hier herführt würdig seit.

Ist Schwäche Eurer oberstes Gebot, bangt um Eure Zukunft, denn Sie wird im Hier und Jetzt vergehen.

EMANU!"
 

Er hatte sie mit jedem Wort aufgerichtet und seine Stimme hallte nun auch jetzt noch durch die Hallen als er schon lange den Mund wieder geschlossen hatte. Sein Gesicht war ernst und wurde nur von Viktors düsterer Miene übertroffen.
 

"EMANU!"

sagte der schließlich leise, aber deutlich, seine Stimme war rau und hart zugleich.
 

"Es ist Zeit.

Zeit Eure Hoffnung fahren zu lassen, Zeit Eure Zweifel zu stellen.

Zeit Eure Schmerzen zu zählen. Für so mag es nun beginnen.

EMANU!"
 

Seine Stimme verblasste schnell und es war wieder Brenda die das Wort übernahm.

"EMANU! Sprich die Zweifel."

Dabei starrte nicht nur sie, sondern auch Crabbe und Goyle, Draco an und der verzog sein Gesicht zu einer hasserfüllten Maske.

Das konnte doch nicht wahr sein. Nein, so lief dass nicht ab. Er würde sicher nicht beginnen. Nein, keine Chance, die Frau beginnt, dass weiß jeder, der Mann...

"Seht mich an," hörte er sich dann selbst sagten und wenn seine Augen jemanden töten könnten, wäre das Schlammblut Asche, "ich stehe hier vor euch und meine Hände zittern, mein Mund ist trocken, meine Stimme schwach, ich fürchte um die Zukunft."

Ginny sah ihn überrascht an.

Das hatte Draco doch nicht gerade gesagt. Oh, scheiße, er wollte das abbrechen, verdammt noch mal, hätte er das nicht früher sagen können. So ein Idiot!

Noch bevor sie etwas sagen konnte erhob sich wieder Gregorys starke Stimme.

"EMANU! Sprich die Hoffnung."

Nun sahen alle zu Ginny.

Welche Hoffnung, verflucht noch mal, er wollte nicht!!! Was gab es da noch Hoffnung?

Oh sie würde....

"Seht mich an," Ginny stand gerade da und strahlte Ruhe aus wie jemand der nichts zu fürchten hatte, ihre Stimme war zart, dennoch bestimmt und sie lächelte sanft.

"ich stehe hier vor euch, doch ich habe keine Angst. Mein Herz ist frei, mein Geist ist glücklich."

Draco sah sie mit großen Augen an, und sein böser Blick war verschwunden.

Und nun hob sie ihre Hand und ohne ihn zu berühren strich sie ihm über die Wangen.

"Denn ich weiß es ist gut." sagte sie selbstsicher und streckte sich so weit vor dass ihre Lippen fast schon sein Ohr erreichten.

"Denn du bist gut.", hauchte sie. Sie bewegte sich zurück sodass sie ihm in die Augen sah. Dann lächelte sie.

"Ich nehme dich zu meinem Mann, sei mein Gefährte, mir treu in deinen Taten und im Herzen, das wäre mein Wunsch."
 

Draco starrte seine Braut überrascht an. Er war nicht gut, er war nicht mal ein besonders netter Mensch. Und obwohl er gewusst hatte dass sie etwas in dieser Richtung sagen würde, irgendwann einmal, sie war eine verliebte Weasley, sie konnte auch nicht aus ihrer Haut, so überraschte es ihn doch es zu hören.

Und am meisten verblüffte es ihn was es für ein gutes Gefühl es war. Sie war wirklich etwas Besonders.

"EMANU!" nun war Viktor wieder an der Reihe, und riss ihn aus den Gedanken und aus dem Grund ihrer braunen Augen " Sprich die Wahrheit."

Sie sah ihn noch immer so unschuldig an und er senkte seinen Blick. Er war nicht gut.

"Ich fürchte um die Zukunft" sagte er schließlich und bemerkte wie seine Stimme fast schon wegbrach.

"Ich fürchte um die Zukunft" wiederholte er fester und sah sie traurig an, "ohne Dir und auch mit Dir."
 

Ginny sah in seine getrübten Augen und wollte ihn fest in die Arme nehmen. Er sah aus als würde er im nächsten Moment gleich davonlaufen. Dann fing er sich aber wieder und sein Blick wurde fester.

"Denn ich bin nicht gut" sagte er kopfschüttelnd, "Denn ich werde dich verletzen ob ich will oder nicht."

"Doch wenn du mich haben willst" fuhr er fort und lächelte sie so schüchtern an dass es Ginny fast das Herz verbrennen lies, "so mag es sein."

Er hatte es gesagt, oh Merlin, er hatte es gesagt! Für ein paar Sekunden hatte er so ausgesehen als wollte er einen Rückzieher machen.

Er verhielt sich so anders, so nicht er. Aber es war wohl ein Teil des Zaubers, denn sie war alles nur nicht ruhig und trotzdem stand sie hier und ihre Stimme war gelassen.

"EMANU!" rief Brenda in ihre Gedanken hinein und sah aufmunternd zu ihr.

"Sprich Vertrauen."

Ginny sah sie an und wusste dass sie dass was sie nach Außen gab endlich auch Innen drinnen fühlen musste. Sie sammelte ihre Gedanken und sah dann zu Draco hinauf wie er da stand wie ein junger Gott, in seinem Gewand und auf sie hinuntersah mit diesem scheuen Lächeln. Und alles was sie sich zusammengedacht hatte, war tschak verschwunden.

Sprich Vertrauen, hatte es geheißen. Sprich Vertrauen. Aber sie vertraute ihm, er würde entgegen seiner Worte nichts tun um ihr weh zu tun.

Und dass versuchte sie dann auch zu sagen.

Merlinseisdank hackte dann doch der Zauber ein und es wurde besser als das was sie vorgehabt hatte zu sagen.
 

Es dauerte länger bis Virginia endlich antwortete und er fragte sich ernsthaft ob der letzte Satz den er da gesagt hatte nicht der Todesstoß für diese Hochzeit gewesen war.

Wenn du mich haben willst, als ob man daran zweifeln konnte. Er war Draco Malfoy, verdammt noch mal.

Natürlich wollte sie ihn. Daran gab es sowieso nichts mehr zu rütteln. Sie hatte ja schon zugesagt, beruhigte er sich selbst.

Und als er gerade zu seinem eigenen Entsetzten bemerkte dass er sich beruhigen musste um nicht vollkommen auszurasten, da erhob sie ihre wunderbare Stimme.

"Dann sprich und sage was du wünscht von mir, mag sein dass ich es dir gebe", sagte sie leicht und sah ihm in die Augen, "mein Herz gehört dir schon."

Und Draco schüttelte, gebeutelt von ihrem letzten Satz, amüsiert seinen Kopf und gab es auf gegen dass bittere Los des Bittstellers, dass ihm hier zugeteilt wurde, zu kämpfen.

Es war zwar nicht in Ordnung dass er diese Part abbekommen hatte, aber nun konnte er nichts daran ändern. Seine "Freunde" hier würden es sicher irgendwann einmal zurück bekommen, soviel war sicher.

Und jetzt da er so dastand und auf den nächsten Aufruf wartete erstaunte es ihn wie wenig er doch an diesem Bund teilnahm. Sollte es nicht so sein, dass er nur ihr in die Augen sah und an nichts anders denken sollte als an sie. So hatte es doch geheißen.
 

"EMANU! Sprich die Leidenschaft." sagten Viktor und Gregory gleichzeitig leise, zumal sie wussten dass es ihr junger Herr sowieso nicht mehr mitbekam und sein Mund nur auf die Erlaubnis wartete sprechen zu dürfen. Die Antwort kam auf Engelsflügeln. Und aus dem kleinen Bittsteller wurde ein Malfoy in seiner vollen Größe.

Auch wenn er seine Braut nicht berührte, so ging er doch fast schon auf wenige Millimeter auf sie zu gerade soviel Platz war zwischen ihnen dass ein Stück feingewebter Stoff hier Ruhe gefunden hätte.

Er beugte sich seitlich an ihren Gesicht vorbei und hauchte ihr mit heißerer Stimme Worte ins Ohr, zu leise als dass sie verstanden werden konnten. Aber die Reaktion war unverkennbar.

Ihre Augen wurden glänzend und ihre Wangen leuchteten, ihr Mund öffnete sich, bereit für jeden Kuss, und weiß Slytherin wie er sich davonstehlen konnte und ihr dass nicht gab, aber er schritt zurück.
 

"Deinen Körper," hauchte er ihr ins Ohr, sein Atem kitzelte, und er roch gut, "deinen Geist", sie konnte die Wärme seines Körpers spüren, "und deine Seele will ich, gib mir das und ich bin bereit. Für alles."

Sie brach ihren Fastkontakt und sah ihr direkt in die Seele. Seine Augen hatte jegliche Kälte verloren und waren so warm und voller Feuer dass sei fast vergaß zu atmen.

"So sei es dann.", brachte sie heraus und wendete ihren Blick nicht von ihm ab.

Und er nickte kaum merklich.

"So ist es." murmelte er nicht lauter als das Rauschen des Meeres.
 

Brenda betrachte mit stolz wie sich beide ob ihrer verdrehten Rollen gut eingefunden und sie endlich durchbrochen hatten.

Nun konnte es wirklich beginnen. Lhindir, der Blutschwur.

Um den ging es, der würde prüfen, wie weit die Beiden bereit waren zu gehen.

Und das Schöne daran war, Draco wusste nur die Hälfte.

Brenda nahm ihren wertvollen Dolch von der Seite und hob ihn in die Höhe. Dann nickte sie und Gregory und Viktor verließen ihre Posten und stellten sie jeweils hinter einen der beiden Brautleute.

Mit ein bisschen Druck an den Schultern führten sie Ginny und Draco zum Altar nun standen sie zu Fünft davor.

Brenda wusste dass Draco wusste, dass nun der Blutschwur kommen würde. Und sie wusste was er sich darunter vorstellte.

"Lhindir. Der Blutschwur." rief sie hinaus und nickte ihren beiden Helfern zu.

Deren Minen wurden grimm und bevor es sich sogar Brenda versah hatten sie Draco und Ginny blitzschnell von hinten in Gewahrsam genommen und hielten sie in eisernen Griff so dass sich keiner der Beiden rühren konnten. Und dann sprachen sie einen kurzen Zauber über sie der ihnen das Bewusstsein nahmen.
 

Als Draco wieder zu sich kam brauchte er genau einen Moment um sich über seine Lage klar zu werden.

Er war festgenagelt unter entweder Gregory oder Viktor und seine linke Hand war bis zu den Unterarmen ohne Gewand. Erst jetzt bemerkte er dass es verdammt kalt hier unten war. Alles was er sehen konnte war Virginias Gesicht sie war weggetreten, ihr Kopf gegen den kalten Stein gepresst, und ihre schönen Haare hingen ihr teilweise ins Gesicht, auch ihre Linke Hand war nackt.

Ok, darauf war er nicht gefasst gewesen.

Was zum Slytherin sollte das. Sie hatten kein Recht ihn so festzuhalten und überhaupt... sie machten ihr Angst damit!

Nun da sie ihre Augen geöffnet hatte, suchte sie seinen Blick und sah ihn fast schon hysterisch an und suchte nach einer Antwort in seinen Augen.

Was sollte das, warum machen sie dass? Hilf mir Draco.

All das lag in ihrem Blick.

Und er wusste es selbst nicht. Man brauchte doch nur einen Picks in den Finger, ein wenig Blut und das war's. Was sollte dass dann? Wie konnten sie es wagen ihr so Angst einzujagen, nur damit sie irgendwann einmal angeben konnten, so was durchgezogen zu haben.

Aber dann, bevor er es sich versah, wurde seine Gedanken kurzzeitig von dem Dilemma in dass er manövriert wurde, abgelenkt.

Das Schlammblut riss/schnitt ihm die Pulsadern auf.

Und es tat weh, verflucht noch mal.

Er sah noch im selben Augenblick zu seiner Braut und konnte den Schreck in ihren Augen sehen. Sie sah mit geweiteten Augen wie sein Blut an seinen Handgelenken hinunterfloss und in das Becken tropfte.

Er konnte nichts sagen, also sah er sie nur beruhigend an. Es war eine Prüfung, nichts weiter, beruhigte er sie, beruhigte er sich.

Das musste sie doch wissen. Schlammblut übertrieb nur. Das war Show. Es musste so sein.

Weiß Merlin wie oft er sich das selbst schon angetan hatte nur um zu sehen wie viel Blut er verlieren durfte bevor sein Bewusstein schwand, Schlammblut wusste das sicher und machte eine Show daraus.

Und da er wusste dass es nicht besonderes überzeugend war beruhigend zu sein wenn man selbst vor Wut kochte, riss er sich zusammen. Er blickte zu ihr und sie sah ihm irgendwann doch ihn die Augen, weg von seinem Blut. Dort lag so viel Vertrauen, sie würde das machen was er wollte.

Das beruhigte Draco. Sie müssten nicht lange Warten, es wäre bald vorbei.
 

Dass Ruhigsein, brach dann allerdings in sich zusammen als auch Ginnys Pulsadern aufgeschnitten wurden.

Er konnte ihren Schmerz sehen.

Er war überrascht. Das hatte Schlammblut nicht gewagt. Virginia zu verletzten.

Er wollte zu ihr.

Draco bäumte sich einen Moment gegen seinen Häscher auf, lies es aber dann bleiben. Es war eine Prüfung. Er würde sie bestehen.

Er würde sie bestehen.
 

Er wollte ihr sagen dass es gleich vorbei war.

Er blieb liegen.

Er wollte sie in seine Arme schließen und sie beschützen.

Er blieb liegen.

Er wollte dass es aufhörte bei ihr zu bluten. Er blieb liegen.

Er wollte,...

Er blieb liegen.

Und er verfolgte wie zögernd aber doch das wertvolle Blut aus ihren Adern floss.

Sein Ärger stieg immer weiter, er blieb liegen.

Und als er langsam selbst den Blutverlust zu spüren begann, wie ihm gemächlich kälter wurde und die Welt nicht mehr so wichtig war und er immer öfter ihr Gesicht nicht mehr sehen konnte, bekam er es mit der Angst zu tun.

Er konnte damit umgehen, aber sie konnte es nicht.

Hoffentlich war es bald vorbei.

Und in einem letzten lichten Moment, ging es ihm durch den Kopf, das genau dass passieren würde, so oder so.

Er hätte dem Schlammblut nicht vertrauen sollen.

Er hätte Goyle und Crabbe nicht vertrauen sollen.

Dem einzigen Menschen den er jemals vertrauen durfte war seine Vir...
 

Nicht nur Brenda sondern auch ihre beiden Helfer wurden langsam unruhig. Warum taten die Beiden nichts?

Wenn sie sich nicht bald aus dem Bann befreiten würden sie draufgehen, alle beide. Warum taten die nichts?

Sie hätte schon erwartet das Ginny reinspringt als sie Draco wirklich besonders brutal die Adern geöffnet hatte, aber sie tat nichts. Sie hatte ihn nur angestarrt.

Und Draco hatte sich nicht gerührt.

Dann irgendwann wusste sie dass sie es nicht aussparen konnte und hatte auch Ginnys Blutbahnen geöffnet.

Und wieder hatte sich der sture Slytherin nicht gerührt.

War er denn verrückt?

Wie konnte er nur dabei zusehen wie seine Süße langsam verblutete? Scheiße, wie konnte Ginny dabei zusehen wie ihr heißgeliebter Draco langsam davon floss?

Mit versteinertem Gesicht betrachtete sie die Beiden wie sie unter dem Gewicht der schweren Jungs gegen den Stein gedrückt wurden und immer blasser wurden.

Echt wahr, jetzt wurde Brenda langsam einiges klar.

Die Beiden waren verrückt. Verfluchte Altblüter. Nichts als Ärger mit diesen Typen.
 

Dann, endlich, geschah es. Ginny riss sich mit einem gewaltigen Aufschrei von Viktor los und stürmte zu Draco, riss ihn, der Arme konnte kaum noch stehen, von Gregory los, und drückte seine Wunde mit ihren Händen ab.

"Draco, Draco, schau mich an, schau mich an," flüsterte sie, "Draco, geht es noch. Schau mich an. Los, schau mich an. Lass mich hier nicht alleine. Bitte! Draco?" Er hatte wieder das Bewusstsein verloren. "Bitte? Draco?!"

Brenda sah zu Ginny und wies Gregory und Viktor an zu ihr zu gehen und ihre Wunden und die von Draco abzubinden.

Sie selbst stellte sich vor den Altar und sah auf dass ganze Blut dass sich im der Mulde gesammelt hatte und lächelte.

"Blut in Blut, Blut für Blut, Blut an Blut. Hört es und staunt, die Häuser Malfoy und Weasley schlussendlich wieder vereint.", sagte sie so schnell es ging und keine Sekunde später hatten die beiden Jungs begonnen die Wunden der Zwei notdürftig zu versorgen.

"So sei es" murmelte Gregory und Viktor antwortet mit "so ist es." Und grinste zu Draco der gerade wieder die Augen aufschlug.

"Seit Gefährten.." fuhr er fort und vollkommen erschlagen und blutig wie Ginny war antwortete sie nur leise "Ich folge dir," während Draco mit seltsam schummrigen Blick zu Ginny sah und sie zu sich runterzog und ihr ins Ohr flüsterte. "Ich führe dich."

"Steht zu einander" sagte Gregory.

"In schönen Zeiten..." "... und jenen in Not."

"Vertraut einander" rief Viktor.

"Immer" - "Jederzeit." Draco hatte wieder das Bewusstein verloren und lag nun in den Armen seiner Frau.

"Dann geht mit unserem Segen." verlautbarte Brenda und lächelte die erschöpfte Ginny an

"Adrane emanu lhindir. Es ist vollbracht."

Dann kippte auch Ginny um.
 

Brenda sah zu den zwei Bewusstlosen und sackte dann auf die Knie.

Mei, mei, mei, das war verdammt knapp gewesen. Endlich hatte Ginny gegen die eine Regel verstoßen. Berühre ihn nicht und rede nicht gegen meine Erlaubnis. Und sie hatte es doch getan. Und wie sie es getan hatte.

Und dass war eine Notwendigkeit gewesen. Wie sonst hätte sie die Ernsthaftigkeit der Zwei prüfen können.

Er der alles tut, tut nichts und die die nie etwas gegen die Regeln tat, (Überlieferte Weisheiten und vollkommen antiquiert, aber man konnte sie gut einsetzte um alte Mächte zu manipulieren) tat es um ihn zu retten. So ging das.

Vollkommen fertig massierte sie sich die Schläfen und kramte dann in ihrer Tasche die sie scheinbar gleich in der Nähe gehabt hatte.

Eine Phiole für sich, Energie Cookies von Kendrick für die Jungs, die hatten sich inzwischen gesetzt und sahen auch aus als wären sie auf einen hohen Berg gestiegen und dort mehrer Tage ohne Essen rumgeirrt. Gregory hatte Draco an sich gelehnt und Viktor Ginny.

"Oh, Scheiße bin ich fertig" brummte Brenda dann und die Jungs stimmten ihr zu.

"Oh, McCarthy du sagtest es würde weh tun und zehrend sein, aber du hast es noch nicht mal ansatzweise getroffen."

"Pisse, ja, die Steine haben sich ja direkt gehend in mein Fleisch reingefressen. Und was sollte dass mit den Pulsadern, verdammt noch mal ein kleiner Picks hätte genügt."

Brenda sah ihn an und schüttelte den Kopf. Dann schien sie zu bemerken dass sie immer noch nicht viel getan hatten um die Wunden der nun Verheiraten zu versorgen. Fast schon hastig kramte sie in ihrer Allzwecktasche und zog eine Salbe raus und zwei Spritzen mit kurzem Schaft.

Sie schleppte sich das kurze Stück zu den Bewusstlosen, reichte die Salbe den Jungs und gab Ginny und Draco jeweils eine Spritze.

Dann lehnte sie sich erschöpft gegen Gregory und war erst mal still.

"Ein kleiner Picks hätte nicht genügt. Wir reden hier nicht von einer normalen Hochzeit, wir reden hier von der Zusammenführung von Ginnys und Dracos Familien. Und da ich keine Lust habe das Gleiche noch mal im Ahnentempel der Weasley durchzuziehen brauchten wir genug Blut für beide Tempel. Zugegeben, dass war fast schon zuviel, aber man kann nicht einfach in der Mitte aufhören. Warum," fuhr sie dann wütend auf, nur um gleich wieder erschöpft zurück zu sacken, "hat der kleine Scheißer nichts getan? Könnt ihr mir das erklären?"

Die beiden Jungs starrten auf die Ahnenwand und schüttelten dann den Kopf.

"Keinen Schimmer. Ich habe mir zwar gedacht als du mit dem Pulsadernzeug begonnen hast dass er es über sich ergehen lassen wird, aber dass er seine Süße mit reinzieht hätte ich nicht gedacht."

"Vielleicht dachte der Trottel ja es ist eine Prüfung." fauchte Viktor, "Oh, gut, die Cookies wirken langsam. Wer hat die gemacht? Hatte noch nie so Gute."

Brenda sah ihn grinsend an.

"Portionsmaster Madock."

Die Beiden sahen überrascht.

Der Potionmaster. Der Einzige der noch mit Prof. Snape mithalten konnte. Es hieß er sei eine Koryphäe, es wusste nur gerade keiner wo er sei.

"Wie zum Slytherin bist du an den rangekommen." entfuhr es Viktor.

"Hab ihn und seine Schwester gerettet vor Todessern."

"aha."

"Ja, aber besprechen wir dass ein anders Mal, wir müssen hier raus. Unsere Zeit läuft ab. Schaut hin, es beginnt schon."

Sie wies mit ihrem Kopf auf den Altar und dass was dahinter stand.

Jetzt wo Brenda es sagte, bemerkten es auch ihre beiden Begleiter.

Die Statuen begannen zu schrumpfen und die Ahnenwand begann sich zu ändern.

"Aufstehen, los, wir haben lang genug ausgeruht."

Mühsam rappelten sich die Beiden von Alten Blut auf und nahmen jeder ihre Person auf die Schultern.

"Geht vor, ich muss hier noch etwas regeln. Ich komm gleich nach."

Viktor sah sie musternd an, nickte dann aber und riss Gregory hinter sich her.
 

Brenda stand vor dem Altar und lehnte sich dann mit ihren Armen davor ab.

"Ich danke für eure Großzügigkeit," sprach sie und sah fasziniert auf das Blut das sich langsam zu verändern begann, "und das ich nicht meine ganzes Sein offenbaren musste. Das war nett." Sie fuhr sich durch die Haare.

"Danke auch dafür dass ihr uns am Leben gelassen habt, und uns nicht geholt habt. Und..." ihre Augen wurde weit und ihre Stimme änderte sich.
 

DUNKEL WIRD HEREINBRECHEN.

WO IST DAS LICHT, DASS DEN WEG UNS FÜHRT?

VERBORGEN ZWISCHEN ZWIETRACHT UND HASS,

EINGEKERKERT ES WARD VOR LANGER ZEIT.

WENN DIE ALTEN MÄCHTE ERSTEHEN UND DIE NEUEN FALLEN,

WENN VERTRAUEN GEBROCHEN WIRD UND DÄMME EINGERISSEN,

FLUTEN HEREINBRECHEN UND

WELTEN ZERSTÖRT,

WENN HOFFNUNG STIRBT UND TOD DER EINZIGE WEG IST,

WAS WIRD SEIN?

KOMMT DUNKEL, KOMMT LICHT?

ES GIBT NUR EINE MACHT DIE ENTSCHIEDET.
 

FÜRCHTET EUCH, SIE WIRD GEWALTIG SEIN.
 

"...Und..." so plötzlich wie es begonnen hatte war sie wieder normal, Brenda schüttelte den Kopf. "Tss. Das wusste ich schon, verdammt noch mal, ich bin die Hohepriesterin von Hogwarts. Lasst die unnötigen Spielchen." Sie atmete bestimmend tief durch. "Also war nett. Brauch ich nicht zu wiederholen."

Sie hatte Gregory nicht bemerkt der am Eingang stehen geblieben war und alles gehört hatte und nun seine Stirn runzelte.

Er hatte es sich schon gedacht, sie wusste mehr als sie zugab. Dann schulterte er sich Draco richtig und spurtete los.
 

****

Wie kann ich nur hier aufhören, lest einfach weiter, oder gebt gleich euer Kommie ab, ganz wie ihr wollt.

Vereint, drittes Kapitel

gut hier geht es also schon weiter, ....

VIEL SPASS
 

Vereint, drittes Kapitel
 

Draco erwachte in Dunkelheit.

Sein erster Gedanke galt seinen Wunden.

Er fuhr sich mit seiner Hand über seinen linken Unterarm und bemerkte zu seiner Genugtuung dass die Blutung gestoppt war.

Gut, er hatte also die dumme Prüfung bestanden. Wusste er doch dass es das Beste gewesen war zu warten.

Ein selbstgefälliges Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit und er lehnte sich in den, es musste wohl ein Sessel sein, zurück. Gut dann brauchte er ja nichts mehr zu fürchten. Lhindir war vollendet.

Er war ein verheirateter Mann.

....

VIRGINIA!!

Ach, verdammte Kacke, sie hatten ihr ja auch...

WO WAR SIE?!

Fast schon wie ein Blitz fuhr er aus dem Sessel hoch.

Wo war sie?

Er konnte sie nicht sehen.

Er hatte keinen verdammten Zauberstab für etwas Licht und wo zum Slytherin war er eigentlich?

Was zum Henker hatte sich das Schlammblut nur dabei gedacht, überhaupt wo war sie?

"Virginia?" sagte er dann leise in die Dunkelheit hinein.

"Virginia? Bist du hier... irgendwo?"

Noch immer keine Antwort. Um ihn herum war es still. Es gab schon Geräusche aber die kannte er nicht. Unterschwelliges Brummen und ein helleres Piepsen. Er hatte wirklich keine Ahnung wo er war.

Aber der Schrei der dann durch den Raum gellte, sagte ihm wenigstens wo sie sich aufhielt. Keine fünf Schritt entfernt.
 

"DRAAAAAACO!!!"

Es war dunkel, er war nicht da, er hatte geblutet und ... verflucht, warum brummte da ein Kühlschrank?

Sie klatschte dreimal schnell in die Hände.

Und bevor sie sich darüber freuen konnte dass sie richtig geraten hatte und gedämpftes Licht anging, wurde sie von Draco in die Arme geschlossen.

Das war besser als Licht. Sehr viel besser.

"Geht es dir gut?" fragte er sie besorgt als er endlich wieder los ließ und sie von oben bis unten musterte.

Sie trug noch immer das Kleid und er das Gewand von vorhin, sie saß auf einem Bett. Seine Virginia sah nicht so aus als ob es ihr besonders schlecht ging. Ja, sie war etwas blass aber ansonsten schien es ihr gut zu gehen.

Er zog ihren linken Ärmel etwas in die Höhe und konnte darunter zwei rote Narben am Unterarm entdecken, aber kein Blut.

Das war gut.

"Geht es dir gut?" wiederholte er die Frage. Und ihre Antwort darauf lies ihm im Gegenzug blass werden.

Sie schüttelte langsam den Kopf und sah ihn nicht an.

"Nein", sagte sie schließlich und eine Träne blitze auf, "nein, mir geht es nicht gut. Mir geht es gar nicht gut. Ich hab's in den Sand gesetzt. Oh, bitte entschuldige...", tja, und damit warf sie sich ihm in die Arme und begann hysterisch zu schluchzen.

Und Draco war nur froh dass sie irgendetwas in den Sand gesetzt hatte, wie sie sich ausgedrückt hatte und ihr anscheinend nichts weh tat.

Nun gut, dass würde ein langer Abend werden. Leider gar nicht so wie er es sich vorgestellt hatte.

Er würde dem Schlammblut die Knochen brechen.

Ihm so die Show zu verpatzten.

Blöde Kuh.
 

Ginny wagte es kaum ihm in die Augen zu sehen, und tat es auch nicht.

Wie konnte sie auch, es war ihre Schuld dass alles daneben gegangen war. Wenn sie nur liegengeblieben wäre und dass gemacht hätte was er von ihr wollte, sie hatte es in seinen Augen lesen können dass sie liegen bleiben sollte und sie hatte es nicht getan.

Sie blieb ja so lange sie konnte, sogar als Brenda ihr wehgetan hatte und sie sehen konnte wie geschockt er war, blieb sie liegen.

Aber dann verlor sie immer öfters seinen Blick und es war ihr egal ob sie die Hochzeit damit in den Sand setzen würde oder nicht, es war ihr einfach so was von egal, er sah so aus als würde er sterben.

Wägen wir das mal ab. Keine Hochzeit - Toter Ehemann. Schwere Entscheidung.

Also hatte sie sich von Viktor losgerissen, und wunderte sich nicht mal darüber wie sie dass geschafft hatte, der Kerl war so stark, und war zu ihm hingelaufen.

Und sie hatte ihn aus Gregorys verfluchten Klauen gerissen und er konnte noch nicht mal mehr richtig stehen.

Sie hatte die verdammten Regel mit Händen und Füssen getreten und hatte den Preis dafür zahlen müssen.

Das Einzige woran sie sich noch erinnern konnte war an Dracos blasses Gesicht und dann Dunkelheit.

Und genau das erzählte sie ihm dann unter lauten Schluchzen.

Und dann, dann lachte der dumme Kerl lauthals los und schüttelte den Kopf.
 

Oh, Slytherin, sie glaubte sie wären nicht verheiratet.

Das war so ... typisch sie.

Sie überriss es einfach nicht. Und in ihrer Verzweiflung sah sie einfach so unendlich süß aus.

Er konnte sich nicht mehr zurück halten und prustete schallend los.

Manchmal konnte er sich echt nur über sie wundern.

"Das findest du auch noch zum Lachen, Draco?" Ihre Stimme konnte sich nicht entscheiden ob sie entrüstet oder wütend klingen sollte. Deshalb war sie einfach nur erschöpft und lasch. "Was ist daran zu lachen, he, sag es mir? Es ist alles in die Hosen gegangen und Brenda, meine beste Freundin hat mich hintergangen und deine beiden Compaores auch und du lachst darüber?" Sie sah ihn mit einer Mischung aus Wut, sehr viel Wut, Enttäuschung, auch Maßen davon, und Fassungslosigkeit an.

Er schüttelte einfach den Kopf und wischte ihr mit seinem Daumen die Tränen aus dem erschütterten Gesicht.

Dann hob er ihren Arm in die Höhe und küsste sanft die roten Narben auf ihrem Unterarm während er ihr in die Augen sah.

"Aber liebste Virginia," er konnte sich den aufziehenden Ton einfach nicht verkneifen, "dass wir hier sind und nicht tot, beweißt doch dass wir verheiratet sind. Außerdem entsinne ich mich wage deine verrückte Freundin etwas von <<Adrane emanu lhindir. Es ist vollbracht>> murmeln gehört zu haben. Denn ich muss leider sagen dass ich wohl den meisten Teil des Lhindirs verschlafen habe."

Ginny blinzelte ihn an, überhörte erst mal seinen Tonfall, und fuhr sich nachdenklich über die eigenen Narben und dann über die Seinen. Sie sah ihn an, dann wieder die Narben, noch einmal ihn, öffnete ihren Mund, schloss ihn wieder, starrte noch mal auf seine Unterarme, dann auf die Ihren und blinzelte ein weiteres Mal.

"Du willst damit sagen," bedeutete sie schließlich kleinlaut und sah ihn durchdringend an, "du willst also damit sagen wir sind's? Wir sind Mann und Frau?"

Er nickte. Es war besser als die Alternative. Denn hätte er wieder gelacht würde sie ihn erschlagen, so viel war schon mal klar.

Und ihr langsam verarbeitender Blick konnte wirklich nur dass in ihm hervorrufen. Und der Rest ihres Outfits leider nur sehr unpassende Sachen.

"Oh, das ist gut." sinnierte sie leise weiter.

" Oh ja", stimmte er ihr zu und beugte sich zu ihr nach vorne um sie zu küssen, "das ist gut."
 

An sich war es ein gut geplanter und oft eingesetzter Move den er hier abzog aber aus unerfindlichen Gründen ging er nicht auf.

Denn gerade als sich ihre Lippen berühren sollten, drehte sie sich weg von ihm und stand auf. Es war nur seiner Erfahrung in Quiddich zu verdanken dass ihn die Bewegung nicht gegen die Polster manövrierte und ihn damit vollständig kompromittierte aber es konnte nichts an seiner Enttäuschung ändern die sich in ihm breit machte.

Sie war aufgestanden!

Kein guter Beginn einer Ehe. Nein, überhaupt nicht.

Dass war, mal vom Fakt Heirat abgesehen, kein guter Tag. Er hatte kotzübel begonnen und er würde unverrichteter Taten enden.

Echt kein guter Tag.

Er würde dem Schlammblut dafür nicht nur die Knochen brechen sondern ihr auch noch die Haut abziehen. Und dass was er mit den beiden Verrätern abziehen würde, war viel zu grausam als es vollständig auszuformulieren. Es würde nur äußerst schmerzhaft werden, soviel war schon mal klar.

Ihr lautes Räuspern holte ihn wieder zurück.

"Ähm, Draco? Draco? Bist du da irgendwo? Hallo?!" Sie fuchtelte mit ihrer Hand vor seinen Augen herum und sah verwundert aus.

"Ich hab dich gefragt ob du auch Hunger hast? Du weißt schon -Essen-", sie unterstützte ihre Wortwahl mit der passenden, zum Mund führenden Handbewegung, und was für einen schönen Mund sie doch hatte. ...

"Du kennst dich hier aus?", fragte er sie dann, und Ok, dass war eindeutig einer dieser Momente in denen er froh war dass sein Mund manchmal schneller war als seine Coolness. Es war um Welten besser als "Was?! Essen?! In meiner Hochzeitsnacht?! Sehe ich geisteskrank aus, Frau? Komm lieber her!" zu sagen.

Obwohl das eine durchaus interessante Variante wäre... hehe... ....

"... Brenda.... ---haus und ich war schon ein paar Mal hier. He, hörst du überhaupt zu?"
 

"Ja sicher kenn ich mich hier aus." entgegnete Ginny und sah sich im Zimmer um. Jetzt wo das Licht an war erkannte sie alles sofort.

Es war ein großes Zimmer, viereckig, an einer der langen Seite war eine Ganze Front Fenster, allerdings mit irgendeinem Muggelvorhangwasauchimmer, deswegen war es auch so dunkel gewesen ohne das Licht. Das reagierte übrigens auf Klatschen.

Es wunderte sie noch immer. So ganz ohne Magie.

"Das ist das Haus von Brendas Eltern." Es war das Gästeschlafzimmer, wo waren diese Dinger um die Fensterläden zu bedienen noch mal gewesen? Irgendwo neben, ach hier waren sie ja schon. Sie drückte auf eine Tastatur und sogleich war ein Summen zu hören.

"Irgendwo in Schottland ein Ferienhaus und ich war schon ein paar Mal hier. He, hörst du überhaupt zu? Draco? Äh, Draco, geht es dir gut?!"

Er hatte nicht zugehört. Vielleicht der Blutverlust. Der Arme. Sie verstand ja immer noch nicht weshalb das passieren musste aber jetzt war sie verheiratet und dass war das einzige was zählte.

VERHEIRATET!!! Ui, das war so absolut cool. ... Sie könnte auf der Stelle wie blöd lostanzen und nie mehr aufhören.

Mrs. Malfoy. Mrs. Draco Malfoy, Mrs Ginny Malfoy. Mrs.Virgina Malfoy.

Virginia Malfoy. Oh das klang gut.

Draco und Virgina Malfoy?

Draco und Ginny Malfoy? Da gefiel es ihr so wieder besser. Oh dieses Dilemma. Virginia, Ginny, wer sollte da noch wissen was zu sagen war.

Wie dem auch sei...

"Draco, geht es dir gut?"
 

"Natürlich." antwortete der endlich, "Du sagtest etwas von Essen. Und ist das ein Muggelhaus?!"

Ginny nickte zu allem Beiden und lächelte verstohlen.

Es war so gut, wenn sie etwas wusste von dem er keine Ahnung hatte.

Haha. Das dazu dass er sie ausgelacht hatte.

Glaubte er wirklich er komme damit unbescholten durch? Nene.

Sicher nicht.

"Komm schon, ich führ dich herum."

Mit diesem Worten zerrte sie ihn hoch und dann hinter sich her.

Es folgte ein kleiner Rundgang durchs Haus, sie zeigte ihm die wichtigsten Stopps, nämlich Toilette, Küche, Kühlschrank, Bad 1, 2 und als sie wieder zurück ins Zimmer kamen, jeder mit einem Stück Torte dass auf dem Küchentisch gestanden hatte, noch das Gästebad, übrigens Magisch auf für zwei Menschen erweitert, wie das Zimmer auch.

Brenda - gute Frau. Ging es Ginny durch den Kopf. Wirklich gute Frau.

Und dann waren sie wieder in dem Zimmer gelandet und aßen jeder Torte.
 

Torte?

Torte! An seinem verfluchten Hochzeitstag, in seiner Hochzeitsnacht! T O R T E ! ! !

Irgendjemand mochte ihn nicht.

Vielleicht war es ja eine Strafe für irgendetwas dass er einmal verbrochen hatten, aber Hand aufs Herz, nichts verdiente so eine Tortur.

Da saß seine Frau, eh schon am richtigen Platz, auf dem Bett und plapperte vor sich her, so was sie daheim alles erlebt hatte, (er wusste jetzt schon dass er sich an nichts erinnern würde), und er tat nichts!!! Absolut nichts!!!!

Kein bisschen Verführung, nada, niente! Non.

Er nickte nur.

Konnte es denn noch schlimmer werden.

...

Sicher.

Und weil es ein so absolut idealer Tag war, tat es das auch.

Es wurde schlimmer.
 

"Ähem, Draco", Ginny sah ihn an und wich gleichzeitig seinen Blick aus, "ich bin so müde dass ich sofort einschlafen könnte. Ich weiß es ist unsere Hochzeitsnacht", wirklich das einzig Gute an diesem Monolog war dass sie rot wurde, "aber ich hätte gern etwas davon. Ich hoffe du hasst mich nicht." schloss sie kleinlaut.

"Nein ich hasse dich natürlich nicht, aber die Kleider vom Leib reißen werde ich dir trotzdem, hasse du mich dafür nicht.", war leider keine Option, ging es Draco schwermütig durch den Kopf.

Er sah sie also an, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und drehte sich um.

Kaltes Wasser. Viel, viel kaltes Wasser.

"Wie könnte ich dich denn hassen? Ich hoffe du verzeihst, ich gehe duschen."

Ginnys Mund zog sich zusammen. Sie war nicht dumm und wusste was das zu bedeuten hatten. Er musste sich abkühlen gehen.

"Tut mir echt leid, hast...", da gähnte sie laut und hob sich schuldbewusst die Hand vor den Mund, "ich meine, gute Nacht."

Draco drehte sich nicht mal um sondern schloss einfach die Tür hinter sich.

Wirklich viel Kaltes Wasser.

Vielleicht gab es ja irgendwo Eis? In diesem Kaltschrankding müsste es doch so was geben, oder?
 

Etwa drei Sekunden nach dem der völlig verstörte junge Mann das Zimmer verlassen hatte, nahm Ginny eines der Kopfkissen, es waren derer fünf, jeweils zwei übereinander und das Fünfte als Zierkissen auf dem Bett, und drückte es gegen ihren Mund um ihr lautes Lachen zu dämpfen.

Sein Gesicht, selbst wenn sie es nicht gesehen hatte, alleinig wie er da aus dem Zimmer gegangnen war, war eine Ansicht für sich.

Seine Schultern gerade mal so wenig gesenkt, dass es ihr auffiel, sein Gang dumpfer als sonst und überhaupt dass hier macht ihn ganz und gar nicht glücklich.

Hatte er denn wirklich angenommen sie würde mit ihm schlafen, wenn ihr Gesicht vollkommen verweint war, sie nicht wusste wie ihre Haare saßen und er so über drüber drauf war, ...

Eben.

Sicher nicht.

Mein Merlin, sie wusste wirklich überzeugend gewesen sein, dieses gezielt eingesetzte Gähnen, es war einfach gut zu wissen das ihr Süßbonus noch immer zog.

Aber es war es ihr wert gewesen.

Erst Mal. Die Harre.

Dann und das war auch nicht zu unterschätzen, Rache für alle Herzen die er gebrochen hatte in der letzen Jahren und dass er mit Pansy geschlafen hatte. Nun. Gut.

Jetzt da sie sich halbwegs beruhigt hatte, und hörte das die Dusche anging, schmiss sie den Polster weg und sah sich um.

Wo hatte Brenda nur das ganze Zeugs versteckt?

Sie sah in die drei Kästen in dem Raum und entdeckte schon bald alles was sie brauchte.

Erst mal ein Spiegel, er war in einer Schrankinnentür. Zweitens Kerzen. Sehr viele Kerzen. Drittens ein weiteres Stück Torte, die war echt gut.

Zündhölzer. Wo waren die verfluchten... Ach hier.

Gut, alles angezunden, die auch noch, hmmm Sahne-Kirsch. Lecker. Au, verbrannt. So ein Scheiß.
 

Ginny machte ihren Zeigefinger nass und blies immer wieder drauf. Ach fein kalt.

Warum musste sie sich auch die Finger verbrennen.

Etwas war noch,... oh, natürlich das Kleid. Das brauchte sie nicht.

Sie berührte die Nase des Wiesels und gleichzeitig die zweite Margarite.

Siehe da, das Kleid fiel von ihr hinunter, sie stieg hinaus, praktisch wie alte Magie war, hängte sich das Ding sogar noch selbst auf.

Das Negligee trug sie noch.

Gut, Draco brauchte keine Minute mehr.

Normalerweise wenn er duschen ging, dauerte das sieben Minuten, heute rechnete sie mal eher mit zehn, dann noch ein paar Minuten herrichten und Selbstsuggestion, sie hatte ihn einmal dabei belauscht und konnte nicht umhin ihn noch mehr zu lieben als sie sowieso schon tat, es war einfach klassisch.

Oh, sie konnte es kaum erwarten sein Gesicht zu sehen.
 

Draco Malfoy stand, mit einem weißen Handtuch vor dem beschlagenen Spiegel und blickte sich selbst tief in die Augen.

Ruhig bleiben.

Immer schön ruhig bleiben.

Heute ist nicht aller Tage....ARRRRRRGH.

Was log er sich selbst was vor.

Hätte er keine Besorgnis um sein hübsches Gesicht würde er es gegen die nächste Wand hämmern um ihr Bild aus seinem Kopf zu bekommen.

Das war einfach nicht in Ordnung.

Zwei Jahre... zwei verdammte Jahre.

Und er hatte gewartet. Er hatte sie sogar geheiratet. Und jetzt ... schlief sie.

Sie schlief!!

Ruhig bleiben.

"Lass dich niemals von einer Frau gefangen nehmen, Junge, dass ist dein Tod. So oder so." hatte sein Vater gesagt und so langsam verstand Draco warum.

Wäre sie einfach nur irgendjemand, dann wäre er aufgestanden hätte den Raum verlassen und wäre zu Pansy gegangen. Mit ihr war es immer nett gewesen. Aber sogar darauf hatte er verzichtet.

Aber, seine Frau, (unwirklich aber doch) war nicht irgendjemand, Slytherin sei's geklagt.

Seine Frau.

Virginia Malfoy.

Klang schon so richtig.

Seine Frau schlief da draußen und er würde sie lassen.

Es war ihr gutes Recht. Ihre Pulsadern waren auf geschnitten worden, oh dafür würde er ihnen so weh tun... so weh.

Er würde ihnen, ...

Das ging ungefähr fünf Minuten so weiter und er hatte sich so weit abgelenkt dass er wieder in diesem verdammte Zimmer zurückgehen konnte.

Also dann, immer schön ruhig bleiben.

Fels in der Brandung.

Ein verdammter Fels in der vollkommen unnützen Brandung.

Vielleicht ertrinken lassen?

Das war eine gute Idee.
 

Draco verließ also das Bad und blieb erst mal verwundert stehen.

Gab es vielleicht zwei Türen und er war bei der Falschen rausgegangen?

Denn mal abgesehen davon dass seine Frau, seine Virginia in einem, phuu, vor ihm stand und ihn anlächelte, konnte dass wohl kaum das selbe Zimmer sein. Überall standen Kerzen, rund um das Bett, ein Weg genau dorthin war geformt worden, von Fenster (sowieso waren die davor auch schon da gewesen, eh klar...) strahlte der Vollmond hinein und sie war ein Engel der hinabgestiegen war um ihn zu foltern.
 

Mutmaßung Nr. 1:

Er hatte seinen Kopf eben doch gegen den Spiegel gehauen und das war das Resultat.

Mutmaßung Nr. 2:

Das war das Lhindir. Er starb gerade und dass war eine Todesillusion seines vollkommen mit Glückshormonen vernebelten Gehirns.

Mutmaßung Nr. 3 (extrem wahrscheinlich):

Dass war einer dieser beschissenen Träume die immer in der Mitte und gerade da aufhören wo es interessant wird. Hatte schon genügend dieser Art gehabt, in der verdammten letzten Woche.

Wenn ja, dann würde er sicherlich verhindern dass das Schlammblut mit ihm das Verzweiflungsding abzog, denn dass war nun sicher unter seiner Würde.
 

Dann ging sie auf ihn zu, küsste ihn zart auf die Lippen, sie schmeckte nach Kirsche und Sahne , sie strahlte ihn an, ihre Augen leuchteten fast schon neckisch und irgendwie aufgeregt.

Ok, Mutmaßung Nr.4 (immer wahrscheinlicher als Nr. 3):

Seine Frau war ein wirklich böses Mädchen.

Und es war kein Traum, sondern echt.

...

Nun, damit konnte er leben.

(Falls es dann doch noch Nr. 3 würde, nein, ... daran wollte er noch nicht mal denken.)
 

Draco stand erst mal einige Sekunden da und blickte nachdenklich zu dem hübschen Mädchen ihm gegenüber.

Ginny hatte ihre Haare vom Netz befreit und trug sie jetzt offen, die roten Fransen hingen ihr ins Gesicht und gingen ihr etwas unter die Schulter. Sie trug das perlmutfarbne Kleid, hier im Licht der Kerzen schien es zu schillern und zu glänzen, die Knotenmuster betonten ihre Figur und die unter dem Stoff liegenden Gebiete.

Das schlafende Wiesel trat in diesem Licht in den Hintergrund und man sah nur die weißen Blumen.

Dazu lächelte sie noch verführerisch und ging mit bestimmten Schritt auf ihn zu.

"Du hast doch nicht wirklich gedacht, ich verschlafe meine eigene Hochzeitsnacht?" flüsterte sie ihm spöttisch ins Ohr und küsste ihn dann auf den Mund.

Seine Reaktion lies nicht lange auf sich warten.

Keine drei Sekunden später hatte sich sein Mund einen Spalt weit geöffnet und er küsste sie mit einer solchen Inbrunst zurück dass ihr fast die Luft wegblieb.

Ihre Arme schlangen sich um seinen Kopf und zersausten seine Haare, seine Hände wiederum zogen sie nahe an ihn heran und drückten sie fast schon mit Gewalt gegen sich.

"Du bist so wunderschön" hauchte er ihr ins Ohr als er ihren Kuss brach und mit seinen Lippen langsam ihren Hals entlang wanderte, "dass es mich ganz verrückt macht."

Und mit diesen Worten hob er sie auf und noch ehe sie es sich versah lag sie auf dem Bett und seine Küsse wurden immer fordernder.

Fast schon zu ausführlich küsste er sie, auf den Mund, auf den Hals, da wo er ihren Puls rasen spüren konnte, weiter zum Schlüsselbein hinunter soweit es ihr Kleid zuließ.
 

Ginny lag da und wagte kaum sich zu bewegen.

Das war interessant. Sehr interessant.

Aber noch hatte sie die Oberhand und dass lies sie sich nicht nehmen. Noch war das eine Form von Schmusen und damit kannte sie sich aus.
 

Mit ihren Händen zog sie ihn langsam wieder zu sich nach oben. Wieder trafen sich ihre Münder im Feuer und ehe er es sich versah hatten sie sich aufgesetzt und schmusten so rum.

Er machte sich nichts daraus und während eine seiner Hände über ihren Hals und immer wieder über ihren Mund fuhren, machte sich die Zweite auf und zog sie zu sich.

Er lehnte sich gegen zwei der Polster und sie hockte nun neben ihn mit ihren Fingern der Linken spielte sie in seinen Haaren, mit den andern stütze sie sich auf seiner nackten Brust ab.

Irgendwann einmal hielt er inne und sah sie entsetzt an. Er bekam das Kleid nicht ab!

Er hatte wirklich alles untersucht. Keine Knöpfe, keine Schnüre, rein... gar... nichts. Wie war sie nur dort hineingekommen. Der Stoff lag so fest um ihre Brüste dass er ihn noch nicht ein Mal mit einem Messer von ihr runterkratzen hätte können.

Es machte ihn langsam verrückt.

"Geht das Ding irgendwie runter?" fragte er sie, für einen Moment von seinem Tun lassend.

Sie drückte sich mit ihrer Rechten von ihm weg und grinste ihn an.

"Das hättest du wohl gerne."

Da grinste er nur, seine Augen leuchteten so voller Leben und er nickte.

"Du hast keine Ahnung", wisperte er, "du hast ja keine Ahnung."
 

Ginny hob überrascht ihre Augenbraue. Dann lächelte auch sie.

Mit ihrer Linken fuhr sie ihm verspielt die Brust hinauf bis zum Mund und legte dann ihren Zeigefinger darauf.

"Wie fandest du mein Kleid?"

"Atemberaubend", entgegnete er, keine Ahnung was sie hören wollte.

"Und die Hochzeit?"

"Schmerzhaft, aber angebracht." Was sollten diese Fragen.

Ginny fuhr ihm über seine Narben und nickte.

"Schmerzhaft, aye. Angebracht aye. Schön auch?"

Er nickte.

"Sag es." Blitze sie ihn dann an, "Ich möchte es hören."

Ok, das brachte ihn in eine Bredouille, er hatte keine Ahnung worauf sie hinaus wollte.

"Dein Anblick hat mir die Luft aus den Lungen gepresst, so überwältigt war ich. Ich hätte dich am Liebsten vor den Dreien verführt.", er schnipste, "Einfach so."

Da lachte sie.

"Glaubst du ernsthaft es ging nur dir so?" Damit begann sie ihn wieder zu küssen.

Das funktionierte eine Zeit lang, bis sie ein ersticktes "Ginny, dein Kleid" hörte.

Sie lag nun schon mehr oder weniger auf ihm, seine Arme hatten sie fest umschlungen und sie konnte selbst durch den Stoff sein Herz schlagen spüren.

Es war ihr als wäre sein Duft schon überall an ihr dran und sie wollte mehr.

Aber dass war dafür dass er sie nicht geküsst hatte.

"Bitte?", tat sie überrascht.

"Virginia, Ginny,... bitte, zieh das Kleid aus." Er sah ihr tief in die Augen.

"Soll ich flehen?", fragte er überrascht.

Ginny leckte mit ihrer Zunge über ihre Lippen.

"Würdest du?" entgegnete sie mit bebender Stimme.
 

Geschockt sah er sie ein paar Momente an und nahm dann eines der Kissen und legte es sich über den Kopf.

"Du bist nicht sehr fair", murmelte er erschlagen, "Virginia Magdalena Malfoy, überhaupt nicht fair."

Ihr glockenhelles Lachen erfüllte die Luft.

"Würdest du?" hackte sie noch mal nach. Irgendetwas raschelte.

Draco überlegte lange.

"Nein", antwortete er schließlich und zog es wieder vor der niederträchtigen Realität ins Auge zu sehen.

Die lächelte ihm mit gewisser Scheu an und drückte ihren blanken Busen gegen seinen Oberkörper.

"Hab ich mir schon gedacht."

Das hörte er noch und dann hatte er sie schon zum Schweigen gebracht.

Darin war er gut.

Jetzt war dass sein Spiel- ...- oh Slytherin sei Dank.

Denn langsam hatte er wirklich angenommen es wäre NR.3 in einer ganz perfiden Form.
 

Ginny konnte es nicht mehr mit ansehen wie er litt, und als er zu ihrer Belustigung den Kopf unter einem Kissen verschwinden ließ, wusste sie es war wohl so weit.

Sie liebte es wenn er so etwas absolut undracomässiges machte, etwas von den Dingen die nur sie zu sehen bekam. Dass er entspannt genug war, so etwas in ihrer Gegenwart zu tun, machte sie stolz.

Sie betätigte den geheimen Mechanismus für das Kleid und es rollte sich in sich zusammen bis nur noch das Knotenmuster auf ihre Brust lag. Sie warf es achtlos auf den Boden.

"Hab ich mir schon fast gedacht", hauchte sie als er endlich mit seiner Antwort herausrückte und sie spürte wie ihre Brüste gegen seine warme Haut drückten. Es trennte sie nichts mehr als dass Handtuch dass er um seine Lenden gewickelt hatte.

Und dann, dann waren seine Hände überall und sein Mund küsste fast jede Stelle ihres Körpers, bis sie gar nicht mehr wusste wo oben und unten war.

Und, keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, lag er über ihr, und irgendwie erschien ihr alles so still und sah ihr in die Augen.

"Willst du dass Wirklich?" fragte er sie, "weil ich könnte..." Sie verschloss einfach den Mund und lächelte in den Kuss hinein.

Dass noch länger hinausdrängen, nein, sie wollte es hier, sie wollte es mit ihm und sie wollte es heute.

Und dass "er könnte..." bezweifelte sie stark.

Und dann im Licht von vielen Kerzen und des Vollmondes drang er in sie ein und es wurde besser als sie es sich gedacht hatte.
 

Narcissa fuhr erschrocken aus dem Schlaf hoch.

Etwas stimmte nicht, etwas war anders. Was war los.

Irgendetwas mit Draco? Das musste es sein.

"Lucius," sie lehnte sich zu ihrem Gatten und rüttelte ihn unerbittehrlich wach, "Lucius, wach auf. Etwas ist geschehen."

Der schlug nach einigen Momenten verschlafen die Augen auf und sah sie fragend an.

Wie jedes Mal in den vergangen Jahren erschreckte sie es sein ausgelaugtes und müdes Gesicht anzusehen und sie fragte sich wann er wohl wirklich das letzte Mal gut durchgeschlafen hatte.

Träume suchten ihn, und es waren keine Guten.

Jährlich rief in die Erinnerung an den Tod ihrer beider Tochter aus dem Schlaf und er hielt Abstand von ihr und lies sie dennoch nicht aus den Augen.

Und sie selbst, ihr ging es kein Stück besser.

Sie konnte sehen wie der dunkele Herr das Leben aus dem Körper, dem Geist ihres Mannes saugte, sie konnte spüren wie er immer weniger er selbst war, und all dass war ihr noch geblieben, nicht mehr und nicht weniger als eine Hülle mit schrumpfenden Kern, war eigentlich doch schon verloren.

Diese Arbeit die er zu verrichten hatte, tötete ihn von Innen heraus.

"Was?!" fragte er sie barsch und sie erschreckte an der ungewöhnlichen Härte seiner Stimme.

"Hast du dass nicht gespürt, Liebster?"

Er schüttelte mit dem Kopf und lies sich wieder in seinen Kopfpolster fallen.

"Nein," fauchte er und schloss die Augen, "Lass mich schlafen. Ich habe schon lange nicht mehr geschlafen. Ich habe morgen einen harten Tag. Lass mich schlafen."

Damit drehte er sich um und war schon wieder weg.

Narcissa jedoch wusste dass da etwas gewesen war.

Sie wusste es, sie wusste es, sie wusste es.

Auf ihn war derzeit kein Verlass.

Narcissa stand auf und zog sich den Morgenmantel über, der über der Armlehne des Sessels lag der gleich neben dem Bett stand.

Sie wusste einfach das dass nicht einfach nur so ein kleiner Alptraum gewesen war. Irgendetwas war geschehen. Irgendetwas war anders.

Sie hatte es schon zu spüren begonnen als die Sonne am Untergehen war und es als allgemeine Schwäche abgetan, doch jetzt.

Sie konnte es direkt fühlen wie sich alles um sie herum veränderte. Etwas ging vor.

Sie schlüpfte ihn ihre Hausschuhe und wandte sich um, ihr Blick auf das Bett gerichtet.
 

So wie er dalag, machte er ihr Angst.

Sie mochte dieses Gefühl nicht. Sie hatte es noch nie gemocht.

Aber natürlich hatte sie gewusst, als sie sich mit ihm einließ dass es auf so was rauslaufen würde.

Er war ein Malfoy.

Wie in letzter Zeit so oft gingen ihr die glücklichen Zeiten durch den Kopf, als alles noch so einfach erschien.

Hogwarts, die ersten Jahre ihrer Ehe, als sein Vater noch lebte und seine Mutter. Als Rose..

Daran wollte sie nicht denken. Daran konnte sie nicht denken.

Der dunkle Herr hatte sie ihnen genommen und ... ja vielleicht war es ja ihre Schuld gewesen. Sie hatte gesagt sie sollten sie daheim lassen um sie zu überraschen, es war ihre Idee gewesen.

Was wenn sie, sie mitgenommen hätten, dass alles wäre niemals passiert?

Das alles hier wäre noch gut.

Dieses Haus wäre ein heller Ort, ein Ort der lebenswert war, so wie früher.
 

Sie musste hier raus.

Alles hier erdrückte sie in Düsternis und sie mochte es nicht. Sie ging leise um das Bett herum, beugte sich hinunter und drückte ihrem Gatten einen Kuss auf den Mund.

Keine Reaktion, nicht ein mal dass war ihr noch geblieben.

Er entglitt ihr.

Ihre verbissenen Lippen wurden blutleerer als sonst und sie schüttelte erschlagen den Kopf.

"Dein Schweigen macht mir Angst, Liebster. Es macht mir Angst." flüsterte sie und drehte sich mit kalter Miene von ihm weg.

Dann verließ sie auf Engelsflügeln das Zimmer.
 

Am Ende wusste sie nicht weshalb sie ihre Füße dorthin getragen hatten aber dort im hellen Mondschein, Vollmond erhellte die Nacht und überstrahlte fast die umliegenden Sterne, sie fand sich vor dem alten Steingebäude in mitten des Waldes wieder.

Hier war sie nicht mehr gewesen seit dem Einführen des Erbens, Draco natürlich, und auch wenn ihre Blicke immer wieder hierher geschweift waren, so hatte sie nicht wieder den Mut gefunden hierher zurück zu kommen.

Aber da sie nun schon ein Mal hier war, warum sollte sie es nicht endlich tun?

Es war schon allerhöchste Zeit.

Draco war zwar noch zu jung, und hatte sich nicht entschieden, aber sie konnte es nicht mehr weiter hinausziehen. Sie brauchte Lucius. Und es wurde Zeit ihn zurück zu holen. Zu sich.

Denn nur ihr gehörte er. Dass hatte er ihr geschworen.

Und ein Malfoy steht zu seiner Frau und zu dem Blutschwur, es gab nichts was mehr zählte auf dieser Welt.

So betrat sie also den steinernen Tempel und trat nach wenigen Sekunden Dunkelheit hinaus in den erhellten Gang vor ihr. Sie bewegte sich lautlos durch die kalten Fortgänge und erreichte schon bald die Halle.

Wie immer war sie tief bewegt von der Immens der Halle und doch rief eine innere Stimme vom Blick der Decke weg zum Ahnenbaum, der dort schon seit langen Zeiten in den glatten Fels gezaubert worden waren.

Für wenige Momente konnte sie es kaum glauben was sie dort sah.

Das war es also gewesen dass sie schon den ganzen Abend und die Nacht durch gequält hatte.

Der Junge hatte gewählt.

Der Junge hatte geheiratet!!

Sie lief die fünfzig Schritt bis zum Altar und erstarrte als sie sah was sich verändert hatte.

Ein Falke mit stechenden blick schwarzer Marmor, der da stand und sie einfach nur anstarrte, zu seinen Füßen, mit gefletschten Zähnen und gespreizten Klauen, ein Wiesel das zum Sprung ansetzte.

Und nicht genug, es war ein weißes Wiesel, durchzogen mit blauen Adern und roten Augen.
 

Narcissa fiel in die Knie.

Das durfte doch nicht wahr sein. Er hatte eine Weasley genommen. Die Kleine von Molly!!!

Er hatte seinem Blut nicht entfliehen können.

Hätte die gealterte Malfoydame noch Tränen übriggehabt, nun hätte sie sie aus Freude vergossen.

Der Junge hatte sich entschieden.

Sie betrachtete die Statuen genauer und lachte dann laut auf.

Sie standen auf einem Sockel.

Sie waren aus dem selben Stein.

Oh, Merlin, dann war es also nicht nur eine alte Überlieferung an die sie sich alle die letzten Jahre geklammert hatten sondern wahr?

Dass sie zusammen wirklich alles ändern konnten.

Narcissa konnte nicht aufhören zu lachen.

All das wofür sie die letzten Jahre gelitten hatten, all dass was sie die letzten Jahre gequält hatte, es war nicht umsonst gewesen.

Denn heute hatte ihr Sohn geheiratet, er hatte seinen Weg gewählt.

Und das hieß, es war nicht der Zufall gewesen der sie hierher geführt hatte. Es war ein Auftrag.

Und sie war mehr als nur bereit Ihriges dafür zu tun.

Sie wartete schon lange genug darauf.

Die Zeit der Rache rückte näher.

Und als ihr Blick über die Wand schwebte und sie die ihre Figur und die ihres Mannes in eine der Höhlen entdeckte, wusste sie dass es mehr als nur Zeit war.

Denn dass war nicht mehr der wunderschöne reinweiße Falke von einst der neben ihr stand und sanft auf ihre Figur hinunterstarrte, das war ein Bildnis des Todes.

Und dessen war sie nicht Willens länger auf ihrer Familie lasten zu sehen.

Es würde enden.

Heute Nacht.

So wahr sie Narcissa Freia Malfoy hieß.
 

"Ich bin von altem Blut, mein Mann ist von altem Blut, und vor 22 Jahren haben wir hier, in diesen Hallen den Alten Bund geschlossen. Adrane. Emanu. Lhindir. Und ihr habt es angenommen. Ihr habt dieses Bündnis besiegelt. Durch eure Macht, durch die Macht derer die Anwesend waren, und alle seine und meine Ahnen waren Zeugen."

Narcissa schob den Ärmel ihrer linken Hand zurück und dort über dem Handgelenkt waren mehrere alte, zarte Narben zu sehen, und spuckte darauf.

"Und was ist es wert." zischte sie hasserfüllt.

"Mein Gatte siecht dahin wie ein geschlagener Hund der von verdorbenen Fleisch gekostet hat, zu schwach sich gegen die Prügel seines Herrn zu schützten." Sie schnaufte verächtlich durch die Nase.

"Ich nehme diese Verhöhnung meines Bundes zu ihm nicht mehr länger hin. Gebt ihn mir zurück. Er gehört mir. Nur mir alleine. Helft mir oder nicht, aber ich hohle ihn mir zurück. Das Shlammblut wird nicht länger unterstützt. Die Zeit ist da. Die Zeit der Rache ist endlich da."

Sie spuckte, dieses Mal auf den Boden und verließ den Raum.

Sein Kopf gehörte ihr.

Und ihr Mann war nicht mehr länger sein Sklave. Er gehörte nur ihr.

Und niemand hatte die Macht ihn an sich zu reißen.

Niemand.
 

****

OK; das war es aber wirklich für heute.

Noch ein paar Hinweise in eigener Sache:

+Liebe Raba und alle andern Der lange weg zum Tod Leser geduldet euch noch bis zum MI, weil ich hatte so viel zu tun,... und bis gestern fehlte mir der Anfang zu dem neuen Kapitel, jetzt hab ich ihn und alles fließt heraus.

+ Mein Weblog, für alle interessant die sich interessieren wie ich so die Sachen sehe, richtung OCC, Shonen ai. so meine Eigenen Meinng dazu. Mit Lesetipps von Fanfictions.

+
 

FROHE OSTERN alle MITEINANDER, habt eine GUTE ZEIT
 

Ok, das wars, bis zum nächsten 10.

MariaSantara

Vorurteile

Hallo ihr Lieben und herzlich willkommen.

Dieses Mal gibt es !DREI! neue Kapitel, dafür sind sie alle etwas kürzer als sonst.

Es würde mich sehr freuen wenn ich gleich überall ein Kommie dazu geben würdet, wenn nicht, ich schreib ja troztdem weiter.

Ich weiß es gibt einige die so ein Min. pensum verlangen um weiterzuschreiben, ich halte davon nichts.

Also, ON WITH THE FIC
 

Vorurteile
 

Harry saß in seinem Zimmer und starrte auf den Boden.

Sirius war tot.

Seine einzige Chance auf ein normales Leben war tot.

... Warum nur?

Natürlich, es war seine Schuld gewesen. Seine Schuld! Wie hatte er nur auf diesen Trick reinfallen können? Wie ... dieser Tod würde bis in alle Ewigkeit auf seinen Schultern lasten.

Seine Schuld.

Er ... So dumm. So... dumm. Wie ... hatte er es nur so weit kommen lassen können.

SCHEISSE.!!!!!!! So ein verdammter Mist.

Er wollte schreien, er wollte toben, er ... wollte weinen und nichts davon ging.

Es war als wäre mit Sirius alle Hoffnung gefahren.

Weg. Und jede Möglichkeit, einmal glücklich zu werden, verschwunden.

Würde das ewig so weiter gehen?

Würde ihm alles genommen werden was er jemals in seinem Leben erreichen würde, alles was wichtig war?

Jeder?

Zuerst seine Eltern,... dann Sirius. Die Dursleys brachten ihn um seine Kindheit, Cho war wieder unerreichbar und jetzt auch noch Sirius. Warum nur?

Weshalb, immer er?

Er... oh, die Prophezeiung- Wie sollte... wie sollte er damit leben können.

Das alles, jeder in seiner Hand lag. Wie sollte... er...

Er war nichts Besonderes. Er war nur er. Und doch erwartete jeder von ihm dass er es am Ende sein würde, der alles zurechtbiegen konnte.

Und Dumbledore hatte es gewusst. Er hatte es ihm vorenthalten, ihm nichts gesagt.

Dass er ... oh, er würde sterben.

Und dann durfte er noch nicht einmal wütend sein? Dann durfte er ihn noch nicht einmal...

Scheiße. Wie hatte es so weit kommen können. Wie sollte er damit leben?

Und ... und er war schon wieder alleine.

Niemand der ihm blieb.

Alles dahin, alles weg.

Er verdiente das doch nicht, oder.

Gerade als er endlich wieder etwas Positives in seinem Leben entdeckte, jemand der ihn wollte, dann.. weg.

Alleine. Nicht mehr und nicht weniger.

Konnte es sein, dass er es vielleicht nicht verdiente glücklich zu sein.

Jedes Mal wenn es halbwegs normal gehen zu schien, suchte ihn etwas anderes heim. Voldemordt hier, Voldemordt da, Tom Riddle einmal, ein anderes Mal nur Malfoy.

Immer gab es jemanden, etwas das ihn leiden lassen wollte. Dementoren, Riesenspinnen, niederträchtige Zauberer.

Ob es wohl dafür wirklich einen Grund gab?

Etwas dass sein Leben, so wie er es führte, rechtfertigte?
 

Harry saß niedergeschlagen in "seinem" Lehnstuhl und blickte in das Feuer das vor ihm brannte und das Holz unter Knacken und Knistern flackern ließ so lange bis nur noch rotes Glühen übrig blieb.

Es war schon später am Abend und die restlichen Schüler hatten gelernt ihn in dieser Stimmung, wie sie es hinter seinem Rücken nannten, alleine zu lassen.

Die Stille beruhigte ihn.

So war er es gewohnt. Niemand der um ihn herum war.

Er erinnerte sich noch, wie ihn Sirius einmal über das Feuer kontaktiert hatte, was war er überrascht gewesen!

Und jetzt war er nicht mehr.

Dass was ihn dabei am meisten überraschte, ärgerte, wutentbrannt machte, war die Art und Weise wie er es wegsteckte.

Ja, er vermisste ihn.

Ja, Sirius war seine Chance auf ein normales Leben gewesen.

Aber tief drinnen hatte er es wohl kommen sehen. Dieses Ende überraschte ihn keineswegs.

Es war das Ende aller Dinge. Aller Dinge um ihn herum.

Er wusste es inzwischen.

Er war ein Todesengel für alle die rundherum um ihn waren.

Er war der Grund das Menschen starben.

Wegen ihm. Wegen Harry Potter.

Der Junge der überlebt.

Wie wahr!? Nur manchmal fragte er sich wirklich, ob der Preis den er zahlen musste nicht viel zu hoch war?

Mutter, Vater, Cedric und nun Sirius.

Er hatte natürlich gesehen, wie Sirius sich an die Vergangenheit geklammert hatte.

An die Erinnerung an James Potter, seinen Vater, der ihm so ähnlich war.

Er konnte keine Ähnlichkeit entdecken. Äußerlich vielleicht, aber innen war er von Grund auf verschieden.

Er hatte es dieses Jahr erfahren, was für ein Mensch sein Vater gewesen war.

Jemanden den er verabscheut hätte.

Einer mit dem er keine Freundschaft gesucht hätte. Einer der auf seiner persönlichen Abschussliste platziert wäre, gleich hinter Voldemordt, Pettigrew, Malfoy sen. und jun. und Beatrix. ....

Hin und wieder, wenn er es sich antat, und es geschah sicher nicht sehr oft, da fragte er sich, wie es wohl gewesen wäre, wenn seine Eltern überlebt hätten. Jetzt wo er immer mehr über sie herausfand, nicht nur Gutes und sie nicht mehr nur noch diese rettendenden Figuren waren die über allem standen und ihn mit offenen Armen empfingen.

War es das was er sich schon immer gewünscht hatte?

Aufgenommen zu werden? Oder geliebt?

Er konnte es nicht sagen.

Er fragte sich nur, ob er sie jetzt wohl gerne hätte. Wie sein Vater gewesen war, was er ihm gesagt hätte, ob er wohl etwas Kluges zu dem Debakel mit Cho ...

Scheiße, mit dem Freund von Ginny. Ob ... er hatte sie noch nicht einmal gefragt wie es ihr jetzt ging. Sie war ja fest mit ihm gegangen. Was war er eigentlich für ein Mensch.

Immer mehr kam er zur Einsicht, kein Guter.
 

Harry stand auf und verließ das Wohnzimmer vorbei an der Fat Lady.

Er hatte Hermine und Ron um das Passwort für das Bad gebeten er wollte einfach nur ihn Ruhe ein bisschen die Zeit vergessen, und nun ging er dorthin.

"Wasserblasen" sagte er und schon öffnete sich die Türe.

Und er war anscheinend nicht alleine.

Laute Musik dröhnte aus dem Zimmer heraus und er hörte ein Mädchen lautstark, und falsch, dazu singen.

Er steckte seinen Kopf ein bisschen ins Bad und dort saß mit einem großen Handtuch um den Körper gewickelt und einen Turban auf dem Kopf ... McCarthy und rasierte sich die Haare von den Beinen.

Sie drehte sich noch nicht einmal um sondern sang mitten in ihr Lied hinein ein paar Befehle, die wohl auf die Musik Auswirkung hatten, sie wurde leiser.

"Mach hinter dir die Türe zu Harry und setz dich dort", sie zeigte auf einen Holzstuhl der am Rand des Badezimmers stand, "hin, ich brauch nicht mehr lange. Lappy, lauter!" Und damit dröhnte die Musik wieder durch die ganze blauausgeflieste Räumlichkeit.
 

Harry war zu erschrocken etwas anders zu machen und setzte sich erst mal hin.

Er verfolgte die Bewegungen seines Gegenübers, ohne jegliches sexuelles Interesse, wie es ihm wohl nachgesagt werden würde, aber aufmerksam war er dennoch.

"Sing mit!" schrie sie dann als sie hinter einem aufgestellten Paravent zu werken begann.

"WAS?!" brüllte er dann gegen die Musik zu ihr zurück.

"Lappie, bissi leiser." sagte sie und trat voll angekleidet wieder hinter dem Sichtschutz hervor. Nur ihre Haare waren noch nass.

"Ich sagte sing mit. Das Lied ist gut, es ist positiv und voller Lebenslust. Genau das Richtige für uns zwei."

Sie macht eine kleine Bewegung die mancherorts als wirklich coole Tanzbewegung galt, bei Harry jedoch nur Stirnrunzeln auslöste.

Brenda schüttelte den Kopf und setzte sich an den Badewannenrand ihm gegenüber.

"Du bist noch schlimmer als Marcus, aber echt. Manchmal wundere ich mich echt über dich! Egal. Also," sie sah ihn mit ihren grünen Augen an, "was hast du hier zu suchen wenn ich dusche?"

Harry wurde gegen seinen Willen rot.

Brenda nickte nur und lächelte ihn dann an.

"Danke für diese Reaktion, macht den Tag gleich wieder ein bisschen besser. Nein ernsthaft," fragte sie, "was hast du hier zu suchen? Du solltest mit Hermine und Ron herumhängen und nicht deine eigenen Dämonen dich jagen lassen."

Harry sah sie einen Moment überrascht an und hatte sich aber gleich wieder gefangen.

"Was meinst du?"

Brenda sah ihn nur überlegen an.

"Was meinst du dass ich meine, häh?" Sie fuhr sich durch die feuchten Haare.

"Dir geht es doch nicht gut, gleich wie den anderen der DA. Ich hab zwar keine Ahnung was passiert ist, aber anscheinend seit ihr nicht gut betreut worden. Wieder mal etwas wo ich den verdammten Zauberern in den Arsch treten könnte. Lassen euch die Drecksarbeit machen und geben euch noch nicht mal eine gute kleine Gesprächsrunde danach um dass professionell wieder aufzuarbeiten. Weil geht ja nicht, weil -leck meinen Arsch- geheim." Die Braunhaarige sah ihn verärgert an.

Harry konnte ihren Worten gar nicht folgen.

"Was meinst du damit?"

"Dir fällt wohl auch keine neue Frage ein, sag mal?" sie seufzte.

"Dann biete ich dir halt ein paar Lösungsvorschläge an. Da ich leider nicht weiß um was es geht, tipp ich mal ins Blaue und du schaust einfach was passt."

"Verlust. Egal was passiert ist, jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Die Sache mit Cedric, bin übrigens noch immer geschockt das Vo...ldemort hier reinkam, war nicht deine Schuld. SO wie nichts was im Zug Vol.. Voldemordts Aktivitäten deine Schuld ist."

"Das was ich" sagte Harry harsch und sah sie wütend an.

"DAS WEIßT DU?!" fuhr sie ihn an. "Wirklich?! Wäre mir neu, Potter. Du versteckt dich doch die ganze Zeit hinter dieser Maske, dass ich mich manchmal frage ob du dir überhaupt selbst noch sicher sein kannst was du denkst und fühlst. Weißt du das überhaupt? Hmmm? Ist dir wirklich klar das es nicht deine Schuld ist. Das jeder Mensch sein eigener Herr ist, dass du dein Leben nicht unnötig wegwerfen darfst."

"Natürlich!" stobte er auf, "Ich habe Ihm nicht helfen können, ich habe ihn doch nicht gebeten zu kommen, es war nicht meine Schuld gewesen, dass das alles passiert ist. Er ist von alleine gekommen und es war... es war....", er sah sie an und seine Augen wurden groß.

"Es war nicht ich der ihn getötet hat", sagte er langsam, als würde er etwas verstehen, "es war nicht ich der ihn mit dem Fluch belegt hat, es war.. nicht ich. ... Es ... war nicht meine Schuld."

"Nein das war es nicht." Brenda sah ihn an.

"Aber du hast an etwas anders Schuld, Harry." flüsterte sie nach einer Weile zart.

Harry sah sie überrascht an.

"Du hast daran Schuld dass diese Menschen leichtsinnig wurden, du hast daran Schuld dass sie fast getötet wurden. Es war deine Schuld. Es war deine Verantwortung. Denn egal ob letztendlich jeder für sich selbst verantwortlich ist, ist es auch immer so das jeder auch für den Anderen verantwortlich ist. Und du Harry hast diese Verantwortung übernommen ohne dir darüber klar zu werden."

Sie sah ihm mit traurigen Augen an.

"Es ist nicht leicht Harry, aber dir Vertrauen viele und viele setzten Erwartungen in dich. Und was du kapieren musst ist, dass sie das nicht tun weil du der Junge der überlebt hat bist, sondern Harry Potter. Du bist der Junge der Umbrigde Paroli bietet, du bist der Junge der sich für seine Freunde einsetzt, du bist der Junge der sich mit Malfoy anlegt. Du bist der Junge der Voldemort immer wieder die Stirn bietet. Und dass alles hat nichts damit zu tun was du als kleines Baby gemacht hast, oder in all den Jahren bei deinen Verwandten, es hat nur damit zu tun das du bist wer du bist."

Sie sah ihn weiterhin an, doch die Traurigkeit wich nicht aus ihrem Blick. Vielleicht war es mehr dass als ihre Worte, die Harry zusetzten, er war sich nicht so sicher.

Schließlich als er nichts sagte, fuhr sie fort.

"Und dein vielleicht größter Fehler, Harry, ist: Du bist ein Feigling." Sie machte keine Pause in der Harry sich rechtfertigen konnte, es war eine Feststellung, die sie hinter sich lies, wie so vieles schon an diesem Tag,

"Und", fuhr sie fort, "solange du nicht lernst endlich wirklich hinter dem zu stehen was du vertrittst und solange du nicht lernst, endlich dir selbst zu vertrauen und deinen Freunden, werden sie fallen wie die Fliegen. Einer nach dem anderen wird draufgehen. Also unternimm was."

Sie blickte aufmunternd zu ihm.

"Lerne aus deinen Fehlern, lerne aus dem was du richtig gemacht hast. Überwinde deine Vorurteile, überwinde deinen Hass, sieh beide Seiten der Medaille und dann kannst du sie auch beschützen." erklärte sie.

"Hör auf so blauäugig zu sein und von einer Katastrophe in die Nächste zu rennen und du kannst sie beschützen. Eigentlich ist es ganz leicht." Sie lachte kurz. Dann wurde sei wieder ernst.

"Und eigentlich ist es das Schwerste was du jemals machen musst. Denn dieses Mal musst du dich selbst hinterfragen und du musst alle deine Seiten ertragen lernen. Wenn du das kannst", sie zuckte mit den Schultern, "ist das mit der Verantwortung für dich selbst gar nicht mehr so schwer. Weil dann lebst du endlich. Und das hast du, glaube ich, bis jetzt noch nie getan."

Sie sah ihn an.

"Hast du mir was zu sagen?" fragte sie ihn dann.

Er sah sie nur sprachlos an und schüttelte den Kopf. Brenda stütze ihre Stirn erschlagen mit der Hand.

"Und warum nicht?" fragte sei aufgebracht. "Ich hab dir gerade viel an den Kopf geworfen, willst du mir etwa sagen dass das alles richtig gewesen wäre, dass alles getroffen hat?" Harry verstand nicht warum sie so gehässig sprach, nickte dann aber.

"Ich denke schon. " sagte er leise und machte sich ans Aufstehen. Sie drückte ihn hinunter.

"Wohin willst du?!"

"Nachdenken." sagte er äußerlich ruhig aber innerlich wütend.

"Nachdenken?!" sie sah ihn mit wutentbrannten Blick an, genau diesem Blick den er ihr so gerne zuwerfen wolltet.

"Dann komm mal mit!" Damit zog sie ihn mit festem Griff aus dem Stuhl hoch und zerrte ihn hinter sich her. Erbarmungslos schleppte sie ihn aus dem Zimmer heraus, durch dunkle Gänge bis sie in einem Zimmer waren, dessen Wände mit Polstern belegt waren und wo Sandsäcke baumelten, und verschiedenste Dinge zum Schlagen am Boden herumlagen.

Brenda stieß ihn rücksichtslos in den Raum hinein.

"Hier bleibst du. Und zwar solange bis ich dich wiederhole. Es wird dich keiner vermissen. Hast du darüber nachgedacht was ich dir gesagt habe? Geht es langsam in deinen Kopf hinein?" Beides Mal nickte er. "Hast du mir wenigstens jetzt was zu sagen?"

Er sah sie vom Boden, auch gepolstert her an, und nickte wieder.

"Was... was ist das?"

Sie resignierte sichtlich, seufzte und begab sich in Hocke.

"Du hast mir also nichts zu sagen, ja?! Ich erkläre es dir also." sagte sie ruhig. "Du hast ein Fass voll verschimmelter Gerste. Du hast neue Gerste, frische, gute aber kein Fass.

Was machst du?"

"Ich schütte die alte Gerste weg und tu die Neue rein." antworte Harry ohne lange nachzudenken. "Was hat das jetzt damit zu tun?"

"Du schüttest die alte Gerste weg?" fragte sie noch mal nach.

Er nickte energisch.

"Und wie kommst du dann darauf dass du neue Gerste verstauen könntest, wenn dein Kopf voller verschimmeltem alten Korn ist?"

"DU willst darüber nachdenken?" brauste sie auf. " Aber dir fehlt die innere Ruhe dazu. Und mein Süßer, die bekommst du nicht wenn du dasitzt und darüber grübelst und noch nicht mal merkst wie schon die Würmer..." sie hielt kurz inne, "ich meine vergiss das mit der Gerste, beschissenes Beispiel. Ich sperr dich hier jetzt ein, es gibt was zum Essen, wenn du an dem gelben Teil drückst öffnet sich die Tür zu einer Toilette. Wenn ich wiederkomme will ich dass du bereit bist nachzudenken. Also tob dich aus. Schrei, weine, schlag die Sandsäcke, wenn du den Namen der Person sagst wird das Ding rein äußerlich dazu, ruinier die Zimmereinrichtung, verfluche Himmel und Hölle, hol dir Einen runter, alles was hilft. Nur wenn ich wiederkomme will ich sehen das da endlich was weitergeht, ich bin des Wartens leid."

Harry sah sie an.

"Das meinst du nicht ernst?" fragte er mit einer Mischung aus Entschlossen und Unentschlossenheit. Das war wohl ein schlechter Scherz.

Sie stand auf.

"Schon wieder eine Frage, Harry." sagte sie kopfschüttelnd, schloss die Tür und er war alleine.
 

"Rory", flüsterte sie in die Dunkelheit hinein.

Der sandgelbe Kater schlurfte heran und miaute. Ein Auge hatte er verloren und an einer Pfote lahmte er. Neben ihm stand fast nicht erkennbar in der Schwärze des Ganges, Cathy, ihr einst so schönes Fell war entstellt von tiefen Rissen und Narben.

"Du auch hier, Cathy, geht es denn schon?" Sie nahm die dunkle Katze auf den Arm und streichelte vorsichtig über den Rücken.

"Bitte passt auf ihn auf, ich will nicht dass er sich etwas antut, ja?" Rory schnurrte und Brenda nickte.

"Ich weiß. Es macht mir auch Sorgen. ... aber ich glaube, das es das Richtige ist. Ich weiß wozu er fähig ist. Und er will es einfach nicht sehen. Er wurde einfach schon zu oft enttäuscht. Ich befürchte wenn er nicht bald aus diesem Loch rauskommt, dann könnte er einfach resignieren. Und das darf nicht sein. Er ist zu wich..."

Sie sah zu Cathy welche sie scharf anfauchte.

"Nein, tadle mich nicht" wimmerte sie nach dem sie einigen Minuten dem Schnurren des Tieres zugehört hatte.

"Du, ich weiß doch selbst das ich im größten Teil über mich selbst gesprochen habe, Cathy. Das brauchst du mir nicht sagen. Aber ich kann nun mal nicht in seinen Kopf hineinschauen. Du weißt doch, ich bin nicht gut mit Menschen. Es hat doch gepasst. Es gibt durchaus Parallelen zwischen mir und ihm." Sagte sie hoffnungsvoll. Rory starrte sie einfach nur an.

"Scheiße, ich hab's vergeigt oder? Das war zuviel des Guten. Fuck." Sie hämmerte mit gewaltiger Kraft gegen die Wand und lutschte dann an ihren blutigen Knöcheln.

In Ruhe dachte sie einige Momente nach.

"Geschehen ist geschehen. Was soll's?! Passt nur auf ihn auf." Sie stellte Cathy wieder auf den Boden, zog ihren Pulli aus und legte ihn dann neben die Katze, drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit.

Die Beiden Katzen schuckelten sich aneinander auf den warmen Pullover und waren schon bald eingedöst.

Im Endeffekt war es dann Mark und Kralle die auf alles aufpassten.
 

Harry trommelte seit Minuten auf seine Oberschenkel und wartete dass sich die Türe wieder öffnete.

Das konnte doch nicht wahr sein!

McCarhy war ein Jahr unter ihm und hatte ihn doch eingesperrt.

Ja war er denn der Affe für alle in diesem Haus?!

Zuerst Dumbledore der ihn belogen hatte, dann Cho, dann ... und jetzt auch noch diese Viertklässlerin!!

Er fuhr sich mit seinen langen Fingern durch die Harre.

Es hatte keinen Sinn wütend zu werden.

Es brachte doch nichts.

Es hatte noch nie etwas gebracht.

Und sie hatte Recht. Es würde ihn wohl keiner Vermissen.

Ron war zu fixiert auf Hermine, aber natürlich gab er es nicht zu. Und mit ihm sprach er auch nicht darüber. Manchmal fragte er sich wirklich was der Weasley in ihm als Freund wohl fand.

Egal um was es ging, er lies ihn daran nicht teilhaben. Aber vielleicht war das auch normal so, er hatte vor Ron nie Freunde gehabt. Wer konnte das schon sagen?

Trotzdem, Ron war voll verschossen in Hermine. Und zwar so offensichtlich das er sich schon manchmal mit Gewalt zurückhalten musste ihm nicht mal die Meinung zu geigen. Und Hermine. Da brüstete sie sich immer alles so gut zu können und doch war sie unfähig Ron zu sagen das sie ihn mochte.

Aber dann, er war wohl gleich.

Cho. Wenn er nur daran dachte... wie hatte er sich nur Chancen bei ihr ausrechnen können?

Er hätte über sie hinweggehen sollen wie Ginny es mit ihm getan hatte.

Ja, die kleine Schwester von Ron hatte es wohl richtig gemacht. Sie war wohl wirklich die Einzige von ihnen die irgendwie normal war. Er erinnerte sich sehr wohl noch wie er gerade vom Quidditchtraining kam und sie in irgendeiner dunklen Ecke mit ihrem Freund rummachte.

Da wurde ihm ganz anders ums Herz.

Sie konnte es. Weitermachen, weitergehen.

Und er war immer noch am selben Platz wie vor Jahren wie er in dieser Schule angekommen war. Nichts hatte sich verändert. Er hatte sich nicht verändert.

Immer noch hatte er keinen Platz in der Welt, keinen mit dem er wirklich sprechen konnte. Weil, das fiel ihm so schwer. Und irgendwie dazu durchringen, misslang jedes Mal.

Wie oft wollte er Ron schon um seine Meinung bitten, aber dann, Ron war nicht so. Er sagte nichts von sich, also zog er gleich. Er wollte ihn zu nichts zwingen.

Wenn sein Vater noch leben würde... nein, so weit war er heute schon gewesen. Er war tot. Sie waren alle tot.

Und auch wenn er wusste dass es im Grunde wohl eher nicht seine Schuld gewesen war, glauben konnte er es nicht.

Nicht wirklich jedenfalls.

Wie auch.

Es war seine Schuld gewesen, nicht?
 

Wieder blickte er zur Tür und war erstaunt dass sie sich nicht öffnete. Er hatte jeden Spruch zum Öffnen versucht, aber keiner hatte angeschlagen.

Er rappelte sich auf und begann nach einer Weile niedergeschlagenen Starren und mit dem Fußtippens das Zimmer genauer anzuschauen.

Es war relativ groß, war sogar an der Decke gepolstert, es gab, Knüppel aus Holz, aus Eisen, es gab Dinger mit Schaumstoff, Boxhandschuhe, es gab diese Sandsäcke die von der Decke baumelten und leicht hin und her schwangen, es gab das gelbe Ding es war einer Wand befestigt und man konnte es wohl bewegen.

Im Grund genommen verstand er nicht was er hier herinnen anfangen sollte.
 

Aber dann etwa eine halbe Stunde später als er seinen trübseligen und dunklen Gedanken etwas zu lange nachgehangen war, packte ihn die Langeweile und er stellte sich vor den Sandsack.

"Cho" sagte er leise. Und hinter seiner Nickelbrille hervor konnte er sehen wie sich der Sandsack langsam veränderte in ... sie. Dunkele Haare, diese Augen, die ihn anfunkelten, so wie sie ihn immer schon verfolgt hatte. Diese Figur...

Und dann geschah etwas worauf er wohl eher nicht gefasst war.

Sie lächelte ihn an, genau mit diesem Blick dem sie ihm nach der Schmuserei mit Ginny Freund zugeworfen hatte und lachte dann gehässig.

Harry sprang erschrocken zurück.

Verdammter Mist.

Und als er sich umdrehte stand da der Junge mit dem sie ihn so hinter das Licht geführt hatte, wie er selbstgefällig dastand und auf hinunter grinste.

"Tja, blöd gelaufen Potter, war ja klar das die Süße mich nimmt und nicht dich." hörte er die Illusion sagen. "Jetzt steht es schon zwei zu null." Ginnys Ex- wie auch immer- hob seine linke Hand in die Höhe und macht das Peace Zeichen. "Ginny", er wackelte mit einem der Finger, "und dann noch Cho." Und mit dem anderen.

Der Schwarzhaarige starrte die Illusion perplex an.

"Und was soll ich sagen," fuhr Ginny Exfreund dann fort, "ich werde dir allessss nehmen, Allessss wasss dir wichhhhtig isssst." Damit verwandelte sich der kleine Arsch vor seinen Augen, wurde immer größer, und bleicher, seine Knochen stachen aus der Haut heraus und seine Nase verschwand und wurde zu Schlitzen. Die Augen wurden reptiliengleich, rot und starrten ihn hasserfüllt an.

Voldemordt.

Das hier war eine Falle! Eine Scheiß Falle!!

Noch bevor die Angst in ihm richtig zur Geltung kam, griff Harry reflexartig nach dem Zauberstab und schrie alle Flüche, alle Zauber die er kannte auf den Feind vor ihm.

Sie verpufften ungehalten. Jeder Einzelne ohne Effekt. Nicht der geringste Kratzer.

Harry starrte auf den Zauberstab und hielt ihn vor sich hoch.

Inzwischen war er umzingelt von Todessern in ihren schwarzen Kutten, wie sie leise irgendwelche alten Flüche murmelten und nur darauf warteten ihm wehtun zu können.

Wieder entließ Harry Massen von Flüchen, die nutzlos verstrichen.

Die Wand kam immer näher, so kam es ihm vor, doch eigentlich war es nur er, der langsam Schritte nach hinten machte.

Dann stolperte er über den Eisenschläger.

Hektisch wanderten seine Augen zwischen dem Ding hin und seinen Gegnern her, er dachte scheinbar ewig nach, ließ dann den Zauberstab fallen und griff nach dem Schläger. Kopflos rannte er auf einen der Todesser zu und schlug zu, doch ins Leere. Der Todesser hatte sich gebückt und als seine Kutte etwas nach hinten rutschte konnte er dieses selbstherrliche Grinsen sehen das er so sehr hasste.

Wut erfasste Harry.

Immer wieder schwang er den schweren Knüppel bis er endlich traf.

Schweiß rann sein Gesicht hinunter und er atmete schwer als sein erster Gegner in Sand zerfiel. Gleich wie seine Waffe.

Er hörte die anderen Todesser ihn auslachen. Wie sie sich über ihn lustig machten. Wie sie über seine Familie herzogen.

Der Faden riss.

In einem Tobsuchtsanfall schnappte er sich eine Waffe nach der anderen und hämmerte auf seine Gegner ein. Einer nach dem anderen zerfiel und er rückte seinem Ziel näher. Dort, ganz hinten stand Voldemordt.

Dann endlich, mit dem Boxhandschuhen hatte er den letzen Todesser fertiggemacht, er schaute sich um.

Nichts mehr. Keine Waffen mehr.

Und Voldemordt lächelte ihn höhnisch an.

"Wie immer. Im Entssscheidenden Moment versssagssst du, Potter- Junge der versssagt."

Dann kam aus seinem deformierten Mund dieses grässliche Spottgelächter und er grinste überlegen.

Fassungslos, wie er war, verließen Harry seine Kräfte und er sackte in die Knie. Wässriger Rotz rann aus seiner Nase, seine Augen zollten ihm nicht mehr den Respekt.

Voldemordt hatte Recht. Es war Harry- der -versagt hatte, niemand sonst.

Mit tränenverschleierten Entsetzen blickte er den übergroßen Gegner an,

Er hatte versagt.

Wieder versagt.

Voldemordt beugte sich zu ihm hinunter und hob ihm an Kinn etwas an, so dass er gezwungen war in seine grässlichen Augen zu schauen und seinen abscheulichen Atmen zu riechen.

"ICH werde dich töten, junger Potter." Seine Stimme war eiskalt und unmenschlich, dennoch von einer Sanftheit, welche ihm einen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen lies. "Töten wie ICH deinen Vater getötet habe, töten wie ICH deine Mutter getötet habe. Zerfetzzzzten wie ICH deinen Freund zerfetzzzzt haben und es wird MIR wieder einen Höllenspasssssss machen, junger Potter."

Seine Reptilienaugen blitzten auf.

"Berühmte letzte Worte, Junge?" bemerkte Voldemordt dann spöttisch.

Harry sah ihn an und zog schniefte.

"Du hast sie getötet." Leise waren seine eigenen Worte sogar für ihn selbst, doch in seinem Kopf echoten sie immer wieder, immer laut, bis er davon Ganz und Gar eingenommen war.

Voldemordt kicherte wie ein kleines, geisteskrankes Kind und grinste wieder überlegen.

"Natürlich war ich dassss, Potter."

"Du warst das, du hast sie getötet." Ignorierte Harry ihn, "Du hast sie getötet. Du Scheißkerl!!!" Blind vor Wut riss er sich von ihm los und wischte mit seinem Hemdärmel den Rotz von der Nasenspitze. Mit der anderen Hand wischte er sich über die nassen Augen.

"DU HAST SIE GETÖTET!" schrie er außer sich . "Du Scheißkerl, verdammte Mistkrähe! DU SOLLST IN DER HÖLLE SCHMOREN!"

Mit diesen Worte schmiss er sich auf den viel größeren, stärkeren Kerl und begann auf ihn einzuprügeln.

"Meine Mutter, meinen Vater.. .du hast mich um meine Kindheit gebracht!!!" Er stieß ihm mit seiner Faust in die Rippen drängte ihn auf den Boden.

Voldemordt wehrte sich mit Händen und Füssen, einige Schläge taten mehr als nur weh, aber Harry spürte es nicht.

"Töten willst du mich?!" brüllte er. "Zerfetzten?!" Harrys an sich schwache Stimme dröhnte von Hass erfüllt, "PASS AUF. Ich werde dich zerfetzten. ICH werde dich töten! Egal was es MICH kostet. Wenn es mein Leben wert sein soll, gut. Aber ich schwöre dir, ICH gehe nicht ohne dich!"

Immer wieder schlugen seine Hände auf den reptilienähnlichen Gegner ein, der noch immer hämisch grinste, solange bis er seine Hände nicht mehr spürte und er nicht mehr wusste wo oben und unten ist.

Er sah nur noch die toten Augen die ihn so überheblich anstarrten und dann schlug er in Sand.

Etliche Male noch schlug er in den Haufen bis er über und über damit bedeckt war, bis ihn die Kraft verließ.

Er zitterte, die Tränen standen ihm bis zur Kehle, er blickte auf den Sand und auf seine roten Hände.

Und dann bedeckte er sein Gesicht und hörte wohl für Stunden nicht auf zu weinen.
 

Es war das Öffnen der Tür das ihn wieder zu Sinnen brachte.

Dort im Eingang stand Brenda, sie war umgezogen, neben ihr ziemlich groggy aussehende Katzen, sie lachte ihm zu.

"He," hauchte sie und setzte sich zu ihm auf den Boden.

Er nickte nur.

Die schwarze Katze machte es sich auf seinem Schoss bereit und schnurrte als er langsam und behutsam begann ihr den Nacken zu massieren.

"Sie ist schwer verletzt." stellte er dann fest und sah Brenda ihn ihre grünen Augen.

In ihnen, dort konnte er etwas entdecken, jetzt wo er darauf achtet. Es war Tod.

Brenda lächelte.

"Ja, das stimmt. Sie hat sich zwischen mich und einen Enthäutungsfluch geworfen, und mehrere Schläge für Freunde abgehalten."

Harrys Augen wurden groß. Wow. Und wie Bitte?!

"Wie hat sie das überlebt?" fragte er kühl.

"Dobberius hat sie gepflegt."

Der junge Mann überlegte einen Moment.

"Dobby?" Brenda nickte und zog den sandgelben Kater zu sich und kratze ihn hinter dem Ohr.

"Aber..." Harry verstand nichts.

Brenda lächelte ich an, und Schalk sprang aus ihren Augen.

"Das musst du nicht verstehen. Und derzeit kannst du das auch nicht. Aber ich verspreche dir, irgendwann komme ich und erkläre es dir." Sie betrachtet ihn und zog ein Bobon aus ihrer Hosentasche.

"Hunger?"

Und wie, er hatte wohl schon seit Ewigkeiten nichts mehr gegessen.

Also nahm er es an.

Und es war noch gar nicht mal so schlecht.
 

Einige Zeit später begleitete ihn Brenda durch die dunklen Gänge zurück in ihr Aufenthaltszimmer.

Harry trug die schwarze Katze und Brenda die Sandgelbe.

"Ich weiß einfach nicht was ich tun soll." sagte er schließlich und sie blieb stehen.

"Alles", fuhr er fort, "alles was ich anfasse, das gibt es nicht lange. Auch wenn es nicht meine Schuld ist, ich bin dafür ein Auslöser. Verstehst du? Was wenn das niemals aufhört. Kannst du mir nichtsagen was ich tun soll?"

Sie schüttelte den Kopf und ihre langen brauen Haare bewegten sich mit.

"Nein, das weiß ich nicht." Sie zuckte mit den Schultern. "ich bin nicht allwissend, sonst wäre ich kaum hier." Eine Hand legte sie auf ihren Mund, es war nur eine kleine Geste, aber Harry konnte das sie damit rang, ihm irgendetwas zu sagen.

Schließlich ging ein Ruck durch ihren Körper.

Sie sah ihn mit Augen an, mit einer solchen Intensität und gleichzeitig voller Hilfeschreie dass er sich mit seinen Problemen plötzlich ganz unbedeutend vorkam.

"Mir", sagte sie leise, "... also mir hat es geholfen, das ich gelernt habe, zu leben. Dass ich die Momente die ich habe auskosten muss. Vielleicht ist Leben das Erfolgsrezept. Ich weiß es nicht."

Ein schales Lächeln zog sich über ihre Lippen.

Harry nahm sie kurz in den Arm.

Sie war eindeutig überrascht und brach den Kontakt sofort.

Er war darüber noch nicht mal überrascht.

"Warum hast du das getan?" fragte sie leise.

"Weil es genau das war was du jetzt gebraucht hast. Weil ich diesen Blick von mir selber kenne, wenn ich jemand brauche der mir beisteht aber keiner kommt. Ich weiß nicht wer oder was du bist und," er zuckte resignierend mit seinen Schultern, "mit meinem Glück werde ich es wohl nicht erfahren, aber ich glaube wir sind uns ziemlich ähnlich. Nur", er grinste nun ein bisschen traurig, "so wie ich das sehe, bist du schon durch mehr Mist gewatet als ich. Daraus schließe ich, dass das was du sagst höchstwahrscheinlich Hand und Fuß hat, deswegen werde ich mir Einiges durch den Kopf gehen lassen." schloss er seine Überlegungen.

Sie nickte beiläufig und reichte ihm noch ein Bonbon.

"Das ist eine sehr gute Idee Harry. Hermine wäre stolz auf dich, eine solche überlegte, logische Handlung."

Er sah sie einen Moment an und bemerkte dass sie ihn geneckt hatte.

Sie sah ihn überlegen an.

"Was, Harry, wenn so einfach ist dich aufzuziehen, warum sollte ich darauf verzichten?" Sie lächelte. "Denn das macht ja gerade Spaß, wenn du so vollkommen unnötig reagierst. Cool sein, ist die Devise."

Brenda zwinkerte ihm zu.

Und Harry nahm es zum ersten Mal richtig gelassen.
 

OK, zwei ALternativen:

*Kommentar schreiben, weiterlesen.

*Weiterlesen

wie dem auch sei...

Vereint, viertes Kapitel

So ihr lieben, weiter gehts
 

Vereint, viertes Kapitel.
 

Narcissa kam ganz ausgekühlt von ihrem Ausflug in die alten Räumlichkeiten der Ahnen wieder zurück in das Schlafzimmer, das sie mit ihrem Gatten schon seit so vielen Jahren teilte.

Vielleicht hatte es sich in der vielen Zeit gewandelt, war dunkler, ein weniger licht geworden, aber es war immer noch derselbe Platz. Der selbe Raum, derselbe Mann.

In all den Jahren hatte sie keinen anderen angeschaut, noch nicht ein Mal geliebäugt mit ihnen. Und sie hatte viele Verehrer, auch wenn sich die Reihen derer, die sich auch trauten ihr gegenüber zu stehen lichteten.

Vorüber waren die Zeiten als ihre Schönheit noch unverblüht und unverbraucht wie die Sonne den Tag vieler Menschen erhellte, sie war alt geworden und schwach.

Schon zu lange hielt sie sich mit all den Kleinigkeiten ihres Leben beschäftigt, nur um die Wahrheit nicht zu erblicken.

Das es außer Kleinigkeiten nichts mehr zu tun gab. Ohne Aufgabe, ohne Sinn, die Tage wurden immer länger und ihre Verzweiflung immer größer.

Wie sie sich noch daran erinnerte als alles glänzte und nichts von Makel war.

Als Lucius sie noch sah und nicht dabei war zu entschwinden.

Als sie noch glücklich waren.

Aber vorbei.

Wie so vieles das ihr im Lauf der Jahre gestohlen wurde, meist sogar von ihr selbst.

Sie hatte auf Vieles verzichtet, auf Vieles was das Leben hätte ändern können.

Zumeist waren es ihre Wünsche, ihre Träume, all ihre Ziele gewesen, die immer weniger wichtig war, verblassend, zum Wohl der Gemeinschaft der sie angehörte. Zum Wohl ihrer Familie.

Und auch jetzt noch machte es Sinn, es zu tun.

Abzuwarten. Auszuharren, niemals Klein bei zu geben.

Wenn es ihr noch möglich wäre, sie würde damit nicht aufhören, sie würde niemals damit aufhören.

Nur konnte sie dass nun nicht mehr tun.

Denn ihr Mann, war dessen nicht mehr fähig. Und deswegen, und weil sie all der Pein überdrüssig wurde, war das was sie quälte vorbei.

Sie würde dem ein Ende setzen.

Und niemand würde jemals wieder wagen ihr den Besitzt streitig zu machen.

Lucius war ihr Eigen.

Und nun würde sie ihren Besitzt wieder kennzeichnen.
 

Lucius Malfoy erwachte diese eine Nacht ein zweites Mal.

Unter Schmerzen.

In Agonie liegend.

Gefesselt.

Seine Hände waren am Bettrahmen fest vertäut, seine Beine unbeweglich gehext.

Auf ihm saß einem wildgewordenen, blonden Engel gleich, die Frau die er seit Jahren schon sein Eheweib nannte, in ihren Augen brannte ein Feuer, von dem er schon angenommen hatte, es wäre vor langer Zeit erloschen.

Kalter Stahl, schwer und unheimlich lag er in ihren zarten Händen, ritzte seine Unterarme auf und er konnte zu seinem Entsetzen sehen wie sein wertvolles Blut langsam einen großen, fast leuchtenden Fleck auf dem weißen Lacken machte und sich immer weiter ausbreitete.

Vielleicht war es die Tatsache dass es überraschend kam, vielleicht auch weil gerade sie es tat, aber es schmerzte ihn.

Ihn, der schon vor langer Zeit gelernt hatte mit allem umzugehen was sich ihm in den Weg stellte.

Und doch lag er hier, hilflos und eingeschüchtert von seinem eigenen Weib und kam nicht umhin sich zu fürchten.

"Narcissa, was machst du mit mir?" fragte er sie mit kalter Stimme und unbeugsamen Blick, und sie starrte zurück.

So voller Wildheit das es ihm den Atmen verschlug.

Er wehrte sich noch nicht einmal.

Denn Eines war ihm in all den Jahren geblieben.

Er konnte, nein, musste ihr Vertrauen.

Und wenn er dieses Vertrauen nicht mehr hatte, und er es trotzdem überleben würde - jeglicher Sinn zu leben wäre verloren.

Sie war sein Sinn zu leben, zu überleben, leben zu wollen.

Und sein Sinn lächelte ihn plötzlich aus heiterem Himmel an.

"EMANU! Es ist Zeit.", flüsterte sie heiser, "Öffne mir dein Herz, lass mich an deinem Schmerz teilhaben, an deiner Kraft, an deinen Ängsten, so wie du mir zustehst."

Sie hob ihren Blick in die Höhe und ihm war es in seinem Leiden als könnte um sie herum reine Magie sehen, die sich auf sie legte, auf ihn, um alles hier und an ihren Worten teilnahm.

"Meine Zweifel sind groß," murmelte seine Schönste, "wachsen mit jedem Tag an dem du mir nicht zur Seite stehst, und in all den Nächten, die du mir nicht mehr die Aufmerksamkeit schenkst die ich verdiene. Das dulde ich nicht länger."

Sie küsste ihn kurz, er konnte dem hastig aufgebrachten Geschmack ihrer Lippen kaum schmecken, so schnell entschwand er dahin. Aber spüren konnte er sie...

Wie rau ihre Lippen geworden waren und leer. Bar jeder Emotion.

"Meine Hoffnungen sind größer. Denn ich weiß der Mann dem ich mein Herz gab, ist noch da, und ich lasse dich nicht gehen, zu niemanden, außer zu mir. Denn du bist mein."

Ihre zarte Hand legte sie auf sein Herz und er konnte ihre Wärme auf der nackten Haut spüren, und ihre Anspannung, wie sie zitterte.

"Die Wahrheit ist, ich liebe dich noch immer. Mit jedem Tag ein bisschen mehr, mit jedem Tag noch stärker. Einst schwor ich, dir zur Seite zu stehen, und nun ist es Zeit das ich diesen Bund zu dir erfülle. Der einzige Bund der in deinem Leben zählen soll. Der Einzige der von Bedeutung ist. Der Bund zu deiner Frau."

Wieder küsste sie ihn, länger, und auch wenn ihm langsam aber doch die Sinne schwanden, so öffnete er doch leicht seinen Mund und sie stieg darauf ein.

Intensiv, wild, voller Emotion war dieser Kuss. Er dauerte scheinbar endlos, und ward auch nicht unterbrochen von dem Stahl der sich in seinen linken Unterarm bohrte genau dorthin wo das Zeichen Voldemordt prangte und ihn an ihn band.

Er spürte wie sich ihr Zittern verstärkte, wie ihre Kraft nachließ, wie ... wie die Dunkelheit langsam aus ihm floss, während eine andere Dunkelheit langsam nach ihm griff.

Irgendwann löste sie sich von ihm.

Ihre Augen waren kalt, ihr Körper von kleinen, klebrigen, kalten Schweißperlen überzogen, sie zitterte unwillkürlich, ihre Haare hing feucht und in kleinen Strähnen.

Sie schien Schmerzen zu haben.

Er selbst, ... er war jenseits davon. Er fühlte nur noch Glückseligkeit, eine Freiheit die ihm schon lange nicht mehr vergönnt gewesen war.

Er fürchtete noch nicht einmal um sie.

"Mein..." sie atmete schwer und er bemerkte während seine Welt immer kleiner wurde, dass sie immer blasser wurde, "... mein Vertrauen zu dir ist... ungebrochen und noch immer bist es du... der mein Innerstes berührt. Hiermit... erneuere ich meinen Anspruch auf dich, du sollst mein Ehemann sein, mein Vertrauter, mein Geliebter,... mein Freund, mein Ein, ... mein Alles."

Sie blickte schwach zu ihm und eröffnete ihre Venen mit dem in Blut getränkten Dolch.

"Adrane...emanu...lhindir. Es ist ... vollbracht."

Dann war dass bisschen Licht aus seiner Welt auch noch verschwunden und die Dunkelheit empfing ihn in ihrer ganzen Wärme und Güte.
 

Als er diesen Morgen die Augen aufschlug, war Lucius Malfoy verwirrt.

Denn die Welt um ihn herum hatte sich nicht verändert.

Noch immer prangte das Zeichen Voldemordts an seinem Arm und pochte durch sein ganzes Wesen, kein Blut hatte sich durch die Lacken gefressen und keine neuen Narben seine Haut verändert.

Seine Welt war gleich trübe und verloren wie die Tage zuvor auch, sein Leben ohne Sinn und ohne Kraft.

Dennoch, als er den Blick zu seiner Frau wandte, die mit dem Rücken zu ihm lag, wie sie abgewandt von ihm ihr Leben fristete erkannte er wie wichtig sie ihm war.

Und zum Ersten Mal, seit langer Zeit, fühlte er wieder.

Scham. Er schämte sich zutiefst wie er sie behandelte.

Sie hatte ihn geweckt, in dieser Nacht, ihm um Hilfe gegeben und er hatte sie ihr verweigert. Ihr, der einzigen Person die noch Wichtig war für ihn, die einzige Person die ihm seine Taten vergab.

Dieser Traum der ihn danach quälte war wohl ... er wusste nicht weshalb er so etwas träumen konnte und es tat, aber es bedeutete etwas.

Ihm bedeutete es etwas.

Es erinnerte ihn an gute Zeiten, und Hoffnung stahl sich in sein Herz.

Zärtlich beugte er sich über ihre schlafende Gestalt und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Du bist noch immer das Schönste was mein Auge bis jetzt erblickt hat, Liebste.", flüsterte er in Gedanken versunken und erhob sich, achtsam ihren Schlaf nicht zu stören, vom Bett. "Ich hoffe inständig du verzeihst mir mein Benehmen der letzen Nacht."

Ohne nach Hinten zu sehen, zog er sich an, drapierte seinen Mantel um seine Schultern und verließ das Zimmer.

Von den dramatischen Änderungen die sich dort anschließend vollzogen bekam er nichts mehr mit.
 

Kaum hatte der stolze Mann das Zimmer verlassen rollte Narcissa auf den Rücken, die Illusion die sie mit letzter Kraft um sich selbst, ihn, und ihr Zimmer aufgebaut hatte, verblasste und die notdürftig angebrachten Verbände an ihren Handgelenken erschienen wieder, blutgetränkt wie sie inzwischen waren. Auf ihre Brust prangte schwer und groß das Mal Voldemordts und schien immer weiter zu wachsen, sie zitterte und hustete bei fast jedem Atemzug.

Die Blutflecken auf dem Bett das sie mit ihrem Gatten teilte erschienen langsam wieder und das Einzige was sie hinderte ihr Bewusstsein zu verlieren war die Tatsache, das die Illusion auf seinen Armen aufrecht gehalten werden musste, wenn ihr sein und ihr eigenes Leben lieb war.

Denn so sehr sie sich auch wünschte Lucius ganz aus seiner Gefangenschaft zu befreien war sie noch immer die Mutter eines Sohnes und auch ihm war sie etwas schuldig. Sie musste sehen das der Vorsprung für ihn und seine Frischangetraute wuchs, so dass Voldemordt ihnen möglichst nicht sofort nachstellte.

Mit der Kraft in ihren Armen die ihr noch verblieben war, klatschte sie. Und sofort erschien ein Hauself.

Mit einem Blick auf die Frau vor ihm verschwand er wieder und brachte eine Hauselfin mit die, zusammen mit einigen Potions bewaffnet, sich daran machte ihre Herrin zu heilen während andere das Zimmer wieder auf Vordermann brachte.

Als der Hausherr an diesem Abend wieder sein Heim betrat, fand er seine Frau schlafend vor und legte sich zu ihr.

Wenige Minuten nachdem er fest eingeschlafen war, fiel der Zauber auf seinem Arm und Voldemordtszeichen war ersetzt von einer alten Rune die als Narbe in seine Haut eingeschnitzt waren.

Freia, die Elster und Benu, der Falke verschlungen zu einem Zeichen

<<Zusammen>>

Und auch wenn auf ihrem Körper weiterhin Voldemordts Mal wuchs, so waren alle ihre Wunden verheilt und die Pein aus ihrem Gesicht verschwunden.

Mancherorts wäre das was auf ihrem Gesicht zu sehen war, sogar als selbstgefälliges Grinsen gewertet worden.

+++
 

Brenda, Gregory und Viktor erschienen mit Hilfe eines Portkeys wieder in dem Zimmer das Draco einen Tag zuvor bewohnt hatte.

Die Musik die vom Club her hierherauf kam, war weniger als ein Summen, so gut geschützt war dieser Raum von Zaubern.

Es war Kendrick der sie mit besorgter Mine empfing. Diese Nacht trug er ein einfaches blaues T-Shirt und eine Jeans, seine Haare waren ungekämmt und er sah nicht sehr ausgeschlafen aus.

Gregory und Viktor würdigten ihn kaum eines Blickes als er ihnen das gleiche Zimmer wie gestern anbot, sondern trotteten nur müde und ausgelaugt aus dem Zimmer hin zu diesem so einladenden Bett dass sie schon gestern Nacht so gut behütet hatte.

Brenda dagegen lächelte ihrem alten Bekannten zu und fiel ihm in die Arme.

Sie war eingeschlafen bevor er sie fragen konnte wie es ihr ging, ihr Kopf ruhte schwer an seiner Schulter..

Kendrick hielt sie fest mit der einen Hand und mit der anderen löste er den Rucksack von ihren Schultern. Sobald dies geschehen war, hob er sie vorsichtig auf, und legte sie auf das Bett.

Schnell hatte er sie bis auf die Unterwäsche entkleidet und zog ihr ein warmes Nachthemd an, deckte sie dann erst mal zu.

Er kratze sich am Scheitel und verließ dann leise dass Zimmer.

So wie er das ganze einschätzte würde sie und die Jungs mindestes ein bis zwei Wochen schlafen.

Manchmal, dachte er sich dann, manchmal war es wirklich gut, dass er zusammen mit der Portionsausbildung auch einen Medizinkurs belegen musste.

Was man nicht alles für Freunde tat.

Dieser Marcus, ging es ihm dann noch durch den klugen Kopf, war ein glücklicher Mann.
 

Seitdem waren zwei Wochen vergangen und es tat Kendrick richtig gut, dass er mit seiner Vermutung richtig gelegen war.

Naja, fast jedenfalls.

Die Jungen waren schon nach kurzer Zeit, etwa einer Woche aufgewacht und machten seitdem seinen Laden unsicher, und vor allem Viktor machte sich an die Kellnerinnen ran. Wieso er von Erfolg gekrönt war konnte der Portionsmaster nicht sagen und da er nicht nachfragte fand er es auch nicht heraus.

Gregory nahm das Angebot der Freibiere mit großen Interesse an, nachdem ihm Kendrick aber die leberschädigende Wirkung dieses Gesöffs näher brachte trat der Langgehaarte etwas kürzer.

Was Brenda anging, sie schlief so dahin, glücklicherweise ohne Komplikationen.

Als sie irgendwann schließlich doch die Augen aufmachte, lächelte sie ihn an.

"Klo, Potions, Hunger, Durst, Schlafen." war alles was sie hauchte.

Sie war zu schwach selbst auf die Toilette zu gehen, also half ihr Kendrick dorthin und wieder zurück ins Bett, er löffelte ihr Medizin, ein aufbauendes Getränk und ein leichtes Essen ein und sie war schon wieder eingeschlafen.

So ging dass mehrer Tage lang, in der sie kaum ihre Augen offen halten konnte, bis eine Woche verstrichen war und sie wieder ohne seine Hilfe die nötigsten Aufgaben durchführen konnte und mehr als nur Schlagworte von sich geben.

Und dann, zwei Tag bevor sie die Hochzeit von Ginny und Draco ihr Einmonatiges feierte war sie wieder ihr altes Selbst, jedenfalls so weit er es erkennen konnte. Bei ihr war er sich niemals sicher.

Sie drückte dem überraschten Mann einen Kuss auf die Wange, bat ihn auf die Jungs aufzupassen und verschwand dann in einem Lichtkreis der seiner Meinung nach wohl in diese andere Dimension führte.

Und als sie wieder kam, einen Tag später, war sie nicht alleine.

Ein Blick auf den grünhaarigen Mann und seine schwarzhaarige Süße - und Kendrick wusste das die Zwei absolut auf seiner Wellenlänge spielten.

Das Einzige was ihm an diesem Zusammentreffen störte war die Neuigkeit die Brenda zu verkünden hatte.

Kendrick war außer sich.

"Wieder zurück? Ich habe Jahre gebraucht um diese Anstalt aus meinem Körper zu schwemmen." Aber dann gab er doch Klein bei, denn er hatte der süßen Maus noch nie etwas abschlagen können, und er sah keinen Grund jetzt wieder anzufangen.

+++
 

Seit diesem komischen Traum war ein Monat vergangen und er fühlte sich mit jedem Tag besser und ... glücklicher, so unsinnig es klang.

Dafür hatte er andere Sorgen.

Erst mal ging etwas in den Reihen der Todesser vor, und er kam einfach nicht dahinter was es sein konnte und dann, zweitens, Narcissa ging es schlecht.

Sie lag schwach in ihrem Bett und mehr als ein schmales Lächeln brachte sie nicht zusammen.

Er hatte keine Zeit sich Sorgen um sie zu machen, und dennoch war sie in fast jedem Gedanken seines Tages.

Er war heute Morgen schon früh aufgestanden und hatte sich leise aus dem Zimmer geschlichen, nun saß er beim Essen und blätterte durch seine Morgenzeitung.

Wie immer studierte er zuerst die Kurse und den Wirtschaftsteil als er mitten in der Kolumne zum Tag, sie ging immer über zwei Tage, eine Anzeige geschaltet vorfand.

Es passierte sicherlich nicht oft dass er sich an seinem Morgenkaffee verschluckte, das letzte Mal war bei Narcissas Verkündung sie sei wieder schwanger, damals mit dem Jungen, gewesen und...

Der Junge hatte... ach du meine Güte.

Und scheinbar war er bis über beide Ohren in diese Weasley verliebt, diesem Text zufolge. Mein Merlin, er hatte sogar daran gedacht das Konto zu plündern, kluger Junge.

Er hatte doch gewusst, da war irgendetwas was der Junge vor ihm geheim gehalten hatte.

Gewieft, gewieft.

Er hatte ihn gut erzogen.

Und dann nach dem er den ersten Schock überwunden hatte, schoss es ihm, und zwar nicht zu knapp, Draco hatte eine Weasley geheiratet.

Und das war das absolut Beste was er seit Jahren gehört hatte.

Aber zum Slytherin, wie war er nur darauf gekommen er könnte die Hochzeit nicht anfechten.

Es sei natürlich...

Lucius lies die Zeitung fallen, lief hinaus aus dem Haus, hinein in den Wald und stand schon bald im Tempel vor den Statuen seines Sohnes und dessen Angetrauten.

Und er war überwältigt. Dieser Anblick übertraf jede seiner Erwartungen um, er konnte es nicht in Worte fassen.
 

Die Statue war ein einziges Meisterwerk. Weißer mit blauvioletten Adern durchzogener schwarzer, reiner Marmor flossen ineinander über, ein Falke von majestätischer Anmut, sein Kopf ruhte im Fell des außergewöhnlichen Wiesels mit den roten Augen, dessen Kopf an der Brust des Vogels platziert lag.

Und Beide starrten, so schien es ihm, mit Kraft und Selbstvertrauen, jeder in einer Position gleich angreifen zu können.

Eine Hochzeit nach altem Ritus. Woher hatte der Junge nur den Hohepriester? Die standen, verflucht noch mal, alle bei ihm in Vertrag.

Als Lucius dann in seiner Euphorie den großen Saal wieder verließ übersah er Ganz und Gar, die Figuren die ihn und seine Frau repräsentierten.

Der Falke an vorderster Front, nur noch leicht verletzt , und hinten, jenseits seines Blickes, fast schon tot, und bar jeder Schönheit, die Elster. Sie starb.

Nur er konnte es nicht sehen.
 

Narcissa erwachte an diesem Tag, sie war schwach wie schon lange nicht mehr.

Es zehrte an ihrer Kraft, die Illusion am Laufen zu halten und gleichzeitig mit Voldemordt innerhalb von ihr zu kämpfen, ihm vorzugaukeln sie wäre Lucius, und Lucius vorzugaukeln sie wäre Voldemordt. Alles nur damit sie nicht aufflogen.

Aber eines wusste sie, er war es wert.

Nun war endlich sie es die diese Verantwortung trug, und er konnte ruhen.

Als sie sich zur Seite drehte, Lucius schlief auf der Fensterseite war heute aber schon weg, um sich den Morgen über den Wäldern anzusehen, bemerkte sie das Kuvert auf seinem Kopfkissen.

Es stand ihr Name darauf.

Überrascht nahm sie es an sich und öffnete es.

Es war ein Brief ihres Liebsten an sie.
 

*°*°

Meine liebste Schöne,

Ich hoffe es geht dir heute schon etwas besser.

Es tut mir leid dass ich nicht hier bin, obwohl ich versprach zu bleiben, doch ein dringender Besuch stand an getan zu werden.

Erschrick nicht, doch unser Sohn hat geheiratet, die Tochter von Mollandy. Im alten Ritus.

Sobald ich nach Hause komme, reden wir, denn ich brachte es nicht übers Herz deinen Schlaf zu stören.

Anhängend liegt die ganzseitige Annonce bei, die Draco geschaltet hat um uns darüber in Kenntnis zu setzten.

Überanstrenge dich nicht

Lucius

°*°*
 

Narcissa lachte auf und lies noch im selben Moment die Illusion um ihren Körper fallen.

Das war es wohl dann damit dem Jungen Vorsprung zu geben, dachte sie, nachdem sie die Annonce gelesen hatte.

Die kleine Ginny hatte Humor.

Und ihr Junge schien bis über beide Ohren verliebt zu sein.

Meine Güte, wenn das nur Gut endete, eine geschaltete Annonce. Hätte er ihnen nicht einfach nur einen Brief schreiben können?

Sie fragte sich ernsthaft wie die Kleine von Mollandy ihn dazu überreden hatte können, was sie wohl im Schilde führte?

Sie setzte sich auf und klatschte erst ein Mal nach einem Frühstück ans Bett, das würde heute ein Harter Tag werden.

Denn das Lösen des Fluches der auf ihr lastete würde längere Zeit in Anspruch nehmen, aber dann wäre ihre Familie endlich frei.

Das Einzige das sie wurmte war das sie nicht gesehen hatte, wie ihr Draco sich bei seiner Hochzeit geschlagen hatte. Das war sicherlich ein Augenöffner gewesen.
 

Sie hatte gerade fertig gespeist als ein Hauself unangemeldet in ihr Zimmer poppte und sie angsterfüllt anstarrte.

"Herrin", fiepte er, "Todesser sind ihm Haus. Wir halten sie auf so gut wir können, aber Männer sind sehr stark. Die Herrin muss fliehen."

Narcissa sah überrascht zu dem grünen Gesellen und brauchte eine Sekunde um sich zu fangen, dann nickte sie.

Sie stand auf, lies sich von dem Dienstboten beim Ankleiden helfen und erwartete die Feinde ihrer Familie mit ihrem Zauberstab in der Hand und einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen.

Sie wusste dass sie nicht lange standhalten würde, zu schwach war sie und solange der Fluch auf ihr lastete würde sich daran nichts ändern.

Flucht kam nicht in Frage, das hier war schon das Refugium ihrer Familie.

Aber ohne Kampf ging sie sicher nicht unter. Niemals.

Und dann brachen auch schon die dunklen Gestalten durch die Türe ihres Schlafzimmers.

Sie empfing sie mit einer Salve von dunklen Flüchen, zwei der Todesser streckte sie damit nieder, aber dann verließ sie schon ihre Kraft.

"Ihr seit hier nicht erwünscht." sagte sie mit fester, selbstsicherer Stimme und düsterem Blick.

"Geht, oder ich bringe den Rest von euch auch noch um."

Der Anführer der Todesser lächelte sie finster an.

"Du kannst uns nichts, Weib." brüllte der und ging einen gewaltigen Schritt auf sie zu.

Narcissa grinste nun ihrerseits und setze sich in einen der Lehnsessel die hier seit ihrer Krankheit standen. Er blieb stehen.

"Glaubst du wirklich", fragte sie ihn, "ich bin die Frau eines Malfoys nur weil meine Brüste schön rund sind? Vergiss nicht dass ich einst eine Black war, von Altem Blut bin ich, nicht so ein kleiner unnutzer Reinblütler wie du. Was wollt ihr mir denn antun? Du weißt doch was wir können. Jeder von Altem Blut hat einen eigene Fähigkeit und die meine ist..."

Sie verzerrte den Raum um ihn herum und fing ihn in Dunkelheit ein.

Die Fähigkeit der Blacks war die Illusion.

Und sie war sogar noch Besonders gut darin.

Haha.
 

Narcissa lies sich ihre Schwäche nicht anmerken, aber im Grund genommen konnte sie kaum noch sitzen. Sie würde dem hier vielleicht noch fünf, allerhöchstens fünfeinhalbe Minuten standhalten.

Schon jetzt konnte sie kaum atmen und ihr fiel es schwer überhaupt bei Bewusstsein zu bleiben.

Und dann schüttelte der Anführer der Meute auch noch die Illusion ab, die auf ihm lag.

Schiesse.

Sie fielen über sie her.

Und es gab nichts was sie dagegen tun konnte.
 

Bei den Weasleys klingelte es.

Es war Percy, der aufstand und die Türe öffnete. Harry redete leise mit Hermine, Ron brütete noch immer vor sich her und der Rest war vollkommen zu.

Es war Severius Snape. Sein ausgewaschener, schwarzer Umhang stobte hinter ihm her, Besorgnis spiegelte sein ansonsten so Ausdrucksloses Gesicht.

Ohne ein Wort zu verlieren, drückte er sich an Percy vorbei und zog mit hastigen Schritten durch die Küche.

"Lucius, Arthur" rief er mit lauter, fester Stimme und fand die Beiden zusammen mit Molly und ihren zwei Ältesten volltrunken vor.

"Verflucht noch mal," murmelte der Lehrer und zog seinen Zauberstab.

Bevor noch jemand in dem Raum reagieren konnte legte er einen Zauber über die Vier, der sie wieder nüchtern machte.

Der blonde Malfoymann und das Weasleyoberhaupt sahen ihn überrascht an.

Es war Lucius der als Erster sprach.

"Bist du denn verrückt hierher zu kommen, Severius?" fragte er, doch Snape fiel ihm ins Wort.

"Sie sind hinter Narcissa her." fauchte er, "Und der kleinen Weasley.", dabei sah er Molly nicht ins Gesicht, "Ich habe es gerade erfahren. Ich hoffe das wir noch nicht zu spät sind."

Die beiden Familienoberhäupter starrten ihn einen Moment lang an und dann sprang Lucius aus seinem Sessel und fiel gleich wieder zurück.

Auch wenn sein Geist nicht mehr betrunken war, so war es sein Körper noch immer.

"Scheiße." fluchte der an sich reservierte Mann.

Severius nickte. Das traf seinen Gedankengang, zu hundert Prozent.

Gerade als Harry etwas sagen wollte, das kurz damit zu tun hatte, was zum Teufel eigentlich los war, kamen noch zwei Menschen herein in das Zimmer. Uneingeladen, wohlgemerkt.

Der Mann war blauhaarig und ziemlich grotesk aussehend und die Frau war... Brenda?

Es wurde langsam wirklich voll.
 

"Hallo, alle miteinander." Brenda schien bester Laune zu sein und nickte erst Mal ihrem Portionslehrer zu, bevor sie ihren Blick zu Dracos Vater wandte.

"Herr Malfoy ihrer Frau wird nichts geschehen, beruhigen sie sich.", sagte sie beschwichtigend, "Ich habe zwei gute Freunde losgeschickt um ihr zu helfen, sie dürften bald hier sein."

Wohlgemerkt die Menschen hier waren überrascht. Harry nickte, Brenda wunderte ihn nicht mehr, und ...

"Brenda?" Es war Molly die als Erste ihre Worte wieder fand.

"Mrs. Weasley, es freut mich Sie wieder zu sehen." entgegnete diese freundlich.

"Was tust du hier?" fragte die dickliche Frau vor dem Kopf gestoßen.

Brenda lächelte und setzte sich auf den einzigen Freien Stuhl den es noch gab.

Hinter ihr stand vollkommen ruhig der Typ mit den blauen Haaren, natürlich Kendrick.

"Nun", sagte sie gelassen, und kramte in ihrem Rucksack, "ich dachte mir sie wollten vielleicht Fotos und einen Mitschnitt von der Hochzeit sehen, wenn sie schon mal alle unter einem Dach sind. So spare ich es mir es zwei Mal machen zu müssen."

Damit zog sie ein Bündel Fotos aus dem Sack und gab sie Kendrick der sie erst Mal an die Kinder weiterreichte. Hermine, zuerst unwillig, mit einem Blick auf das Hochzeitskleid von Ginny aber Feuer und Flamme, begann die Fotos zu durchforsten.

Dann war es Charly der als Nächster sprach.

"He, Rick, wie gehst?"

Kendrick drehte sich zu ihm und strahlte ihn an.

"Mir geht es prächtig. Und dir selbst? Heha, Bill, wenn wir gerade dabei sind."

Bill nickte ihm zu.

Snape glotze.

"Mr. Madock?" fragte er vollkommen überrascht und der Name des Blauhaarigen zog erst mal die ganze Aufmerksamkeit zu.

"Jo, Professor." strahlte Kendrick und klopfte dem alteingesessenen Slytherin auf die Schulter, "Wie geht es ihnen? Vögeln sie die Alte inzwischen endlich?" fragte er gutgelaunt und alle sahen mit Argusaugen, fragten sich welche Reaktion der meist übelgelaunte Slytherinlehrer darauf haben würde.

Doch so weit kam es nicht.

Denn nun, noch über vier Stunden des Schweigens und Grübelns platze Ron der Kragen und er lies einen Wutschrei ab, der alle Anwesenden vollkommen erstarren lies.

"Es REICHT." dampfte er fast schon, "Ich will SOFORT eine ERKLÄRUNG, haben wie uns VERSTANDEN!!!"

Er konnte kaum noch atmen so wütend war er.

"DU Vater, ich will sofort wissen was diese Arschgeige von Malfoy hier in unserem Haus zu suchen hat," Arthur nickte gelassen, "du McCarthy erklärst mir was du mit dieser verfluchten Hochzeit meiner Schwester zu tun hast und wer zum Teufel ist eigentlich dieser Typ da?!" er zeigte auf Kendrick und holte noch einmal tief Luft.

"Und wenn wir gerade dabei sind, hatte ich da nicht irgendwie rausgehört dass meine kleine Schwester in Gefahr ist? Übersieht das hier denn jeder. Ich. Will. Wissen. Was hier. VORGEHT!!! KLAR!"

Und im Grunde genommen stimmte ihm jeder zu, sie hätten es nur anders formuliert.

Nur Brenda lächelte.

"Halte die Klappe Ron, wir werden auf Mrs. Malfoy warten, ich habe sicher nicht vor mich dreitausend Mal zu erklären."

Es war nicht sonderlich überraschend das die Autorität in ihrer Stimme an Ron verlorenes Gut war.

"Und was gibt dir das Recht mir so was in dem Haus meiner Eltern zu sagen?" fragte er also aufgebracht.

Brenda lächelte ihn nur an.

"Hogwarts, Süßer. Denn ich bin die Hohepriesterin von Hogwarts. Hüterin der Geheimnisse, Verwalterin der Macht. Setze dich jetzt also hin und halt die Klappe." Und dieses Mal bekam selbst der rothaarige Weasley mit den Sommersprossen auf der Nase wie die Macht aus ihr herauszukommen schien.

Und er war still.
 

"Hübsch ist sie ja, wirklich. Seht sie wehrt sich noch nicht ein Mal. Scheint ihr zu gefallen."

Der Todesser ritzte ihr Oberteil weiter auf und legte immer mehr ihres Körpers frei. Narcissa war gefangen von einem Unbeweglichkeitszauber und konnte sich noch nicht einmal dagegen wehren. Nur ihre Augen funkelten von solchem Hass auf dass es den weniger Hartgesottenen unter ihnen eine Gänsehaut aufzog.

"Wir sollten ihr die Augen ausstechen," schlug dann Einer vor und alle Anwesenden lachten.

"Vielleicht sollte ich dir aber das Auge ausstechen, mein schlechtgekleideter Freund." hörten sie plötzlich eine neue Stimme sagen.

Augenblicklich drehten sich alle um und waren überrascht zwei Menschen vorzufinden.

Es war ein Mann, seine Haare grün, sein Lächeln ansteckend, genüsslich an ihn gelehnt eine Frau mit so brennenden Augen, das ihnen allen Angst und Bang wurde. Sie schienen sich überhaupt nicht vor ihnen zu fürchten.

"Was denkt ihr das ihr hier tut, lasst sie gehen." befahl nun der Mann, seine Stimme angenehm und prickelnd. Ganz im Gegenteil zu der kalten, vibrierenden Stimme der Frau die sie im ersten Moment für die Seine gehalten hatten.

Der Mann sah sie erwartungsvoll an, und sie alle richteten ihre Zauberstäbe auf das Pärchen.

Die Flüche die sie sprachen prallten an einem Schild ab!

Und die bis dato kalte Frau lächelte finster.

Ihre Haut, an sich schon weiß wie Marmor wurde fast schon durchscheinend, die Blutadern traten hervor, in ihren Augen platzen etliche Adern bis rote Tränen aus ihren Augenwinkeln ronnen, und ihre Haare, ein kurzer schwarzer Bob, verloren ihre Farbe, sie blätterte ab, wie alte Farbe von der Hauswand und darunter lag das intensivste Rot das sie jemand gesehen hatten.

Mit ihren blutleeren Lippen lächelten sie und sie sah aus wie ein Kind vor einem geschmückten Tannenbaum.

Der Mann neben ihr lächelte und sah mit offenem Blick zu ihnen hinüber.

"Tja Jungs", sagte er grinsend, "ihr habt sie wütend gemacht. War nett euch kennen gelernt zu haben." Dann winkte er ihnen noch gutgelaunt zu und das Gemetzel begann.
 

Narcissa sah nicht fiel, sie sah nur überall das Blut spritzen und hörte Menschen um Gnade betteln. Dann spürte sie wie einer der Todesser sie vor sich nahm und mit einem Messer an ihrer Kehle versuchte zu fliehen.

Der Mann mit der netten Stimme lachte.

"China, Liebling, mir scheint es wäre besser wenn du wieder zu dir kommst." hörte sie ihn sagen und dann klang es sehr nach einem Kuss, einem ziemlich Körperbetonten wenn sie das mal so sagen konnte, und auf einmal fiel der Zauber von ihr und der Mann hinter ihr stand gefangen in Unbeweglichkeit.

Narcissa blinkte, es brauchte bis sich ihre Sehschärfe wieder an die Umbebung gewohnte.

Vor ihren Augen war ein Bild wie sie es sich nicht erwartet hatte.

Da stand eine junge Frau, schwarze Haare, Wangen leicht gerötet, ihre Finger und Arme in Blut gehüllt und wurde von einem grünhaarigen Mann abgeschmust, mancherorts wurde so was auch als Vorspiel gewertet.

"Wer zum Slytherin", brachte sie dann raus, und rückte ihre Bluse halbwegs zurecht um ihre Blöße zu bedecken, "sind sie?"

Der Mann brach den Kontakt zu der Frau.

Er war eindeutig in Fahrt.

"Lyfoma Tray, mein Name, die hier ist meine Frau China. Wir sind neue Lehrer an Hogwarts. Freut mich sehr."
 

Kommentar erwünscht, noch ein Kapitel, nur für euch.

Bussi

Für jeden einen Menschen

Für jeden einen Menschen
 

Tray kuschelte sich näher an seine Frau, doch die drückte ihn mit einem unschönen Geräusch von sich weg und stahl im noch dazu im selben Moment die Bettdecke. Er ignorierte ihre ganzen Zwischenrufe jedoch wie immer so lange bis sie in seinen Armen lag und sich nicht mehr rühren konnte.

Er genoss es sie nahe bei sich zu spüren, das Herz klopfte ihm jedes Mal wieder bis zum Hals hinauf, er konnte nicht glauben, dass es jemals anders gewesen war.

Der alte Vixxer hatte sie getötet. Selbst nach so langer Zeit konnte er es nicht glauben, wollte er sich nicht daran erinnern. Hin und wieder verfolgte ihn der Anblick seiner verstümmelnden Frau bis in seine Alpträume hinein und dann noch weithin in den Tag. Er konnte sich nicht mehr an viel erinnern und er war sehr dankbar dass es so war.

Wie jeden Morgen dankte er Merlin dafür dass Brenda da gewesen war und sie alle im letzten Moment rausgeholt hatte. Ohne sie wäre die Welt wie er sie liebte gefallen und alles was er liebte eliminiert worden. China wäre tot, ihre Familien wären tot, Harry wäre wirklich tot und nichts und niemand hätte daran etwas ändern können. Niemand wäre mehr da gewesen etwas zu ändern.

Ohne sie, er wusste nicht was dann passiert wäre.

"Du denkst wieder an sie?" schnuckelte sie sich an ihn, Tray nickte.

"Sie war so verletzt als sie gegangen war und Rose hat meine Befürchtungen nicht unbedingt verstreut. Sie war so blass. Und..." "Und du fragst dich ob es ihr gut geht, ob sie sich inzwischen erholt hat und ob sie es seelisch verkraftet hat?"

Wieder nickte er. Brenda war tödlich verwundet gewesen, niemand konnte das überleben, aber, das machte ihm Hoffnung, sie musste. Wie sollte sie schließlich sonst in die Vergangenheit gereist sein und ihnen allen an diesem denkwürdigen Tag von ihrer Ankunft erzählen. Das gab ihm Hoffnung.

Tray seufzte laut und lies China los. Sie entfernte sich ein bisschen von ihm und drehte sich dann um.

Er liebte ihre braunen Augen so sehr. Er liebte ihre Denkweise so sehr. Er wollte sie küssen. Aber wie so oft, kam sie ihm zuvor.

"Sie kommt wieder, Tray. Sie hat es versprochen. Und was sie verspricht hält sie." Sagte sie zwischen den Küssen und begann ihn zu necken.

"Schon zwei Jahre... seit zwei Jahren wissen wir nicht was aus ihr geworden ist. Ich mache mir hmmpf" Ihre Zunge in seinem Mund lies ihm verstummen. In einem Moment der Klarheit fuhren seine Arme unter ihren hindurch und er legte sie geschickt auf den Rücken. Sie ließ sich davon nicht aufhalten und zersauste seine Haare mit ihren Fingern, die nach unten über seinen breiten Rücken fuhren, seitlich an seiner Flanke vorbei bis sie ihre zarten aber starken Hände zwischen sich und seine Brust geschmuggelt hatte. Sie stieß ihn von sich weg.

Flink saß sie nun auf ihm und grinste hinunter auf ihren verkaterten Gatten. Die letzte Nacht waren sie lang weggewesen, das viele Bier hatte nicht unbedingt dazu beigetragen das er heute in Bettlaken unwiderstehlich aussah, aber es war dennoch so. Sie lachte ihn an und erstarrte mitten in ihrer Bewegung.

"Brenda." Sagte sie leise und zog von hinten her ein Betttuch über ihre Blößen.

Tray sah überrascht aus seiner Rückenlagen nach hinten und wirklich da stand Brenda. Sie war blass, nicht mehr so schlimm wie beim letzen Mal als er sie gesehen hatte, aber ihre Augen waren mit tiefen Schatten untersetzt.

Das schelmische Grinsen war aber Godric sei Dank nicht völlig aus ihrer Mimik verschwunden.

"Ich kann später kommen, wenn ihr wollt..." Sagte sie leise aber da war China schon aufgesprungen und hatte sie fest in die Arme genommen.

Tray drehte sich nur auf den Bauch und suchte seinerseits nach einem Laken. Als er keines fand, war er es ihm auch egal und er sprang, wie Gott ihn geschaffen hatte auf und umarmte Brenda auch. Die sah ihn fragend, mit einen Glitzern in ihren Augen an, die Anspannung wich aber langsam von ihr.

"Ich hab euch wirklich vermisst, Leute, aber so sehr auch wieder nicht. Lasst mich los, zieht euch an, gegenseitig wenn ihr wollt und kommt dann raus." Ein schiefes Grinsen vervollständigte ihren Auftritt und so verliess sie auch den Raum.

Tray sah China an, China sah Tray an, und keine zwei Augenblicke später waren sie beide schon ins Wohnzimmer gelaufen, China gerade mal in einem dünnen Sommerkleid und Tray nur mit einer Trainingshose und einem dünnen Hemd.
 

"Wie geht es Rose?" startete Brenda schließlich das Gespräch. Sie saß in Trays Lieblingssessel und der hatte es sich derweil in Chinas Sessel bequem gemacht mit genau der auf seinem Schoss.

"Rose?" fragte Tray und betrachtete weiterhin nur Brenda. Sie war wieder ein Stück älter geworden, ihre Haare ein bisschen länger, vom Gesicht her etwas stärker ausgereift und von den Augen her, noch weiser als zuvor. Er konnte es eigentlich kaum glauben das es dasselbe Mädchen war, das er vor vielen Jahren in Hogwarts herumirrend gefunden hatte, und sie dann gleich auf seine Hochzeit mitgenommen hatte. Sie hatte sich so verändert. Stärke wo Unsicherheit war, Treue wo Angst war und Augen so tief wie die Feuer durch die sie gegangen war.

Sie war krank. Noch immer.

"Brenda, wie geht es dir?" fragte er sie dann ernst. Sie sah ihn lange an und knabberte an ihren Fingernägeln.

"Schlecht, Tray, wirklich schlecht." Sie legte ihr Gesicht in die Hände und begann unkontrolliert zu weinen. Tray tippte China an die nickte nur und verließ leise den Raum. Sie würde ein Zimmer herrichten lassen und dafür Sorge tragen das es bald was zu Essen gab.

Der große Mann stand auf, ging zu Brenda und nahm sie väterlich in den Arm. Und sie lag in seinem Armen wie ein Kind.

Als China schließlich von ihrem Gang zurückkam, fand sie Tray stillschweigend vor, Brenda lag nur da und schlief tief und fest. China betrachtete Beide nur und wies dann mit ihren Augen auf ihr Schlafzimmer. Ihr Mann nickte. Vorsichtig hob er die junge, schlafende Frau auf und trug sie hinein in seinen Schlafraum, deckte sie vorsichtig zu und schnappte sich beim Hinausgehen für sich und China noch wärmere Kleidung und die Zauberstäbe.

"Wie geht es ihr?" fragte sie ihn und er winkte niedergeschlagen ab und vergrub sein Gesicht in seinen gefalteten Händen.

Er fuhr sich mit der Linken über den Mund, es fehlten ihm die Worte. Was sollte er sagen.

Ja sie war stärker, aber so müde und so tot im Kopf das sie kaum noch atmen wollte.

"Schlecht, China, es geht ihr wirklich schlecht." Er senkte seinen Blick und betrachtete die Linien am Boden. "Für sie ist erst ein halbes Jahr vergangen und es war kein gutes, so weit ich den Folgen konnte. Sirius ist tot bis verschwunden, da ist sie sich nicht sicher, Ginny und Draco hat sie verheiratet, Harry die Leviten gelesen, sie ist mehr als fünf Wochen in tiefsten Koma gelegen, hätte Dobberius nicht achtgegeben, wäre sie tot. Sie hat schwerste Wunden, China, es wird dir schlecht wenn du sie siehst. Ich... sie hat sie mir gezeigt", sagte er blass und griff sich rechts auf die Brust. "Klaffend, schwarz..., es riecht als wäre sie schon lange tot." Er schüttelte den Kopf und war ganz blass geworden, seine Augen geschlossen, "wenn du sie berührst fällt sie in Ohnmacht. Sie..." er fuhr sich durch das Haar, "sie ... oh Merlin, sie hat gesagt, die Wunde ist schon kleiner geworden, in etwa drei Monaten wird man nichts mehr sehen. Ich weiß nicht, das kann es doch nicht sein."

China zog ihn in den Stuhl und nahm in zärtlich in die Arme.

"Es ist meine Schuld, China, es ist meine Schuld. Hätte ich mich damals nicht von dir trennen lassen, hätten wir ihn einfach fertig machen können, aber dann hat er dich getötet, oder jedenfalls hat es so ausgeschaut und ich habe den Verstand verloren. Es ist meine Schuld."

China schüttelte den Kopf.

"Das hätte keiner ahnen können, Tray." sagte sie beruhigend und schenkte ihm eines ihrer seltenen Lächeln. Sie führ sich durch die schwarzgefärbten Haare und legte ihm diese Hand dann beruhigend auf die Schultern.

Sie saßen längere Zeit so da, sie gab ihm die Kraft weiter mit der Schuld zu leben, die er glaubte durch seine Taten auf sich geladen zu haben, wie immer war sie es die stark war, und nicht er.

Ein Räuspern zerstörte die heilende Stille. Es war wieder Brenda, schon ein bisschen mehr Farbe zierte ihr Gesicht und ein erholtes Grinsen war auf ihren Lippen.

"Ihr Süßen wir müssen gehen. Die Zeit wandert weiter. Kommt."

"Aber ich habe dich gerade..." sagte Tray und sah mit seinem grünen Bärtchen richtig lächerlich aus, Brenda schüttelte den Kopf.

"Hast du, und ich hatte meine Woche Ruhe, jetzt geht es schon wieder. Kommt schon jede Sekunde die ihr hier bleibt geht euch verloren. Los. Kommt." China war schon aufgestanden und nahm aus dem buchhölzernen Schrank die zwei Rucksäcke die sie schon vor Jahren gepackt hatten.

Auch Tray nickte und trat neben Brenda, sowie China auch. Aus dem Nichts vor ihnen erschien ein lichternes Portal, zu dritt gingen sie hindurch, hinter ihnen schloss sich das Portal so schnell wie es erschienen war. Gerade rechtzeitig genug, denn im selben Moment öffnete sich ein weiteres Portal, das nicht so stabil war wie das vorherige, es flickerte und flackerte wie eine Kerze im Wind.

Aus dem dunklen Nichts im Inneren fielen, wie als wenn man gestoßen wird, China und Tray in das Zimmer, sobald sie den Boden berührten, war der Durchgang von einem Moment zum anderen nicht mehr.

Der schwarze Kajal um Chinas Augen war von Tränen verwischt, ihr bis vor wenigen Sekunden nackenlanges Haar hatte sie hochgesteckt, es reichte ihr mindestens bis unter die Schulterblätter.

Tray neben ihr hatte sich auch verändert, seine grüngefärbten Haare fielen ihm ins Gesicht, er trug seinen Bart anders und gleich wie bei seiner Frau auch hatte sich sein Gewand geändert.

Beide sahen aus als hätten sie den Teufel höchstpersönlich gesehen.

"Oh, Merlin... wie.." fragte er sie leise.

"Schweige. Sie weiß nicht das wir es wissen. Sie hatte doch erzählt das wir die ganze Woche nicht da waren, also sind wir nicht da. Wir werden sie damit nicht belasten. Brenda ist Brenda, egal was sie getan hat. Immer." Tray stand auf und nahm die Hand seiner Frau in die seine. Er murmelte ihr etwas ins Ohr, sie schloss ihre Augen, und als sie sie wieder öffnete sahen sie wieder aus wie zuvor, China trug ihren strengen Bob, Tray seine Haare kurzgeschoren, nur an ihren Augen konnte man sehen wie es um sie bestellt war.

Behutsam ließ er dann sein Weib los und ging zu dem Zimmer in dem sie Brenda anfangs gelassen hatten. Dort lag sie noch immer in seinem Bett und schlief tief und fest, ihre Augen rollten sich unter den geschlossenen Lidern wild hin und her, ihr Mund war zusammengezogen.

Sie träumte schlecht.

Ein Mal klatschte er in die Hände da erschien ein Hauself.

"Mein .."

"Invisible Potion, zwei Mal. Es eilt. " sagte er leise. Keine zwei Sekunden hielt er es in der Hand. Er trank es ohne Unschweife.
 

Und dann wachte er neben ihrem Bett und ließ seinen Tränen leise freien Lauf.

Das hier war eine seiner besten Freundinnen, und er hatte gesehen wie sie starb.

Und er würde sie nur noch ein einziges Mal sehen.

Wie hatte sie ihm das nur antun können.
 


 

Ok, das wars erst Mal, ich freue mich auf eure Kommies und hoffe wir sehen uns nächstes Monat wieder, wie immer die Zehn, eh klar.

MariaSantara

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung I

Also erst ein Mal guten Tag, freut mich wie jedes Monat.

Zweitens. Ist heute echt schon der 10. ein paar Tage vorbei, das tut mir leid.

Nun gut, dafür habe ich extra viel geschrieben.
 

Wie dem auch sei, freut euch, es geht wieder mal weiter, ich erwarte Kommies on masse, und ach ja, ich hoffe dass es euch gefällt.
 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung I:

für Raba weil sie immer so tolle Kommies schreibt

Epistel Eins
 

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Liebes Tagebuch,
 

das Leben ist echt Mist.

Heute hatten wir wieder eine Schülervertretungssitzung und ... ich schwöre Dir, irgendwann drehe ich ihnen den Hals um.

Allen Beiden.

So etwas permanent Störendes wie diese Zwei hat die Welt noch nie gesehen.

Versteh mich nicht falsch, es wäre ja nicht so, dass ich glaube, die Zwei, was rede ich, William würde nicht auch mal was Richtiges sagen, Charles-bin-so-cool redet ja nicht, überheblicher Snob. ..

Aber ja, Dumbledore macht aus einem wie ihm, der so eloquente und ausschlaggebende Kommentare zu unseren Sitzungen hinzuzufügen hat, einen Schulsprecher.

Weil, genau das brauchen wir, einen Schulsprecher der seinen kleinen Bruder nach vorne schiebt und ihn reden lässt weil er selber dazu nicht im Stande ist.

Aber die verdammten Flüche und Zauber, da hat er keine Probleme sie rauszuposaunen, nur mit den Normalsterblichen reden tut er nicht. AHHHHHH.

Wo war ich..?

Meine Güte ich hab voll und ganz den Faden verloren, und alles nur wegen den Zwei Stinkern.

Irgendwann bring ich sie echt noch mal um.

Und das aller schlimmste, sie sind jetzt zu FÜNFT!!!

ZU FÜNFT!

Ich werde langsam aber doch zu einem seelischen Frack, zwei von der Sorte waren ja schon schlimm genug, und als dann das kleine, arschkriechende Miststück von Percival gekommen ist im Jahr drei, das konnte ich auch noch verkraften. Weiß Merlin, er hat es kapiert sich mit mir nicht anzulegen, trotzdem... Mag ihn nicht.

Wie auch immer, jetzt, kommen sie sogar schon zu zweit und infiltrieren diese Schule.

Ja, glaub es oder glaub es nicht, Zwillinge.

Und was für kleine Mistbengel die sind.

ARGGGH. Hatte ich erwähnt das sie zu FÜNFT sind!!!

....

Wie dem auch sei, das alles wäre ja gar nicht so schlimm, wenn Snape nicht hinter jedem Rock her wäre und seinen Aufgaben als Slytherinhausoberhaupt nachkommen würde.

Aber nein, kommen wir doch lieber unsre Reputation als Frauenheld nach, eingebildeter Sack. Soll ihn doch jemand an seinen gescheitelten Haaren aufhängen und ihm das süffisante Grinsen aus dem Gesicht schlagen. Bitte.

Auf jeden Fall heißt dass für mich, die verdammten Verträge müssen wieder ausgehandelt werden, und ich kann William, the Bloody (Idiot), nicht schon wieder ertragen. Dieses selbstverliebte Lächeln, diese nach außen weltoffenen Haltung, die ihm sogar fast jeder abkauft, ha.

Wie sagte er, ach, ja Philanthrop sei er, dazu da den Menschen die weniger glücklich sind als er etwas Licht zu bringen, dass ich nicht lache.

Was der ist, sage ich dir lieber nicht.

Oder Doch.

Ein Narziss und zwar einer von der schlimmsten Sorte.

... Oh, das hab ich dir ja noch gar nicht erzählt, ich hab ihn dabei erwischt wie er in einem sicheren Moment seinen Taschenspiegel aus dem Mantel gezogen hat und sich, ich übertreibe nicht, geschlagene 2 Minuten selbst angehimmelt hat.

Dabei, was findet er nur an sich selbst?

Ehrlich?!

Nicht dass er nicht was hätte, blind bin ich ja nicht, rein vom Äußeren wäre er durch aus was für mich.

Gerader Stand, die starken Schultern und diese Hände, so schlank und doch stark. Zugegeben sein Lächeln ist auch nicht von schlechten Eltern, allerdings, muss ich bemerken auch nur dass was er sich selbst zuwirft. Für den Rest der Menschheit hat er ja nur dieses verlogene Slytheringrinsen übrig.

Kein Wunder das aus seinen Beziehungen nie was wird, wenn er sich selbst wichtiger nimmt als das Mädchen mit dem er ausgeht.

Ich habe gehört dass er bei Anabell doch wirklich schon wieder seine Show abgezogen hat, wie oft kommen die jetzt schon wieder zusammen?!

"Ja ich liebe nur dich" und "Du bist die einzige", wer's glaubt.

Verlogene, selbstverliebte Mistkröte.

Er sollte diesen Spruch mal lieber "Ich liebe nur mich, ja, ich bin der Einzige" umwandeln.

Und Percival in seinem verfluchten 3. Jahr ist aber schon gar nichts besser als er.

Jetzt schon.

Ich schwöre dir, ich bin nur froh wenn ich aus der Schule draußen bin und nie wieder Weasley Testosteron um mich herum weht.

Diese kleine Bazille, hat es doch glatt gewagt sich, jetzt schon!!!!, an eine meiner Viertklasslerinnen ranzumachen.

Und was macht sie. Sie sagt ja?!

Ja, bin ich denn im Irrenhaus gelandet?

Ist es nicht schlimm genug dass dieser kleine Flegel sowie so alles schon hinten und vorne reingestopft bekommt, und sich alles nimmt, so lange es ihm und seinen Regeln in den Kram passt, wirklich kein Stück besser als seine Brüder.

Was mich zu diesen unnötigen Fratzen, der Brut Dantes Hölle, bringt, übrigens gutes Buch/Stück.

...

Ich bin immer noch.... diese Rotzgören, ... ich könnte, ... stell dir vor, die Sauviecher sind jetzt schon, im ersten Jahr besser in Potions als ich in meiner Vierten?!

Wo gibt es so was?

Ich fühl mich von dieser Familie doch wirklich großteils echt nur verarscht.

Und der Schlimmste. CHARLES.

Ich... weiß nicht was ich mit ihm anfangen soll.

....

...

Mir gefällt sein neuer Haarschnitt. Das erste Mal das der Kerl so etwas wie Leben in sich zeigt. Und, er trägt jetzt einen Bart.

Er steht ihm nicht Besonders, aber er passt zu seinen Haaren.

Immer noch rot, sie fallen ihm ins Gesicht, die Spitzen sind eingeschwärzt. Bart, ein....*räusper* Ziegenbart.

Weiß echt nicht wie er darauf gekommen ist.

Alle miteinander verrückt in dieser Familie.

....

Was mich zum nächsten Problem bringt:

Weiß Merlin, ich bin zu Gut für diese Welt, weil ich gleich für die Stubenhocker und den Gartenverein mit verhandle, aber ich muss echt schauen dass das Abkommen zwischen den Häusern stehen bleibt. Seit ich es das erste Mal mit Bloody Idiot ausgehandelt habe (ich glaube nämlich langsam das "Mad Red" so nennen sie ihn jetzt, ts, nichts zu sagen hat. *hahaha *, ich liebe meine Zweideutigkeit.) hat sich das Verhalten der Kerle wesentlich gebessert, mein Merlin, wenn ich mir vorstelle dass es vor einigen Jahren noch gefährlich war Nachts durch die Häuser zu schleichen...

Eins muss man ihnen echt lassen, sie haben die Slytherins im Griff. Keinen Schimmer, wie sie es anstellen, dass sich keiner mit ihnen anlegt, aber sie stehen felsenfest.

Echt zum Fürchten.

....

Ob es wohl stimmt, dass der Dunkle Lord versucht hat ihre kleine Schwester zu töten, als sie gerade geboren wurde?

Es heißt ja, seitdem würde Mad nicht mehr reden, aber... hmm, ich weiß echt nicht.

Ich meine die Gerüchte gehen soweit, dass sie es zu viert (Mutter, Vater, die zwei Jungs) geschafft haben sollen den dunklen Lord aus ihrem Anwesen zu vertreiben, aber ich halte es für übertrieben.

Niemand ist so stark.

Denke ich mal.

...

Na super, eigentlich wollte ich dir etwas über meinen, ach so tollen, Tag erzählen.

Wie gesagt, Schülervertretungsversammlung.

Und wieder bombardieren sie ... mich, natürlich, mit allem was nicht richtig läuft.

Godrics Mätresse seis geklagt, aber mich kotzt es echt an.

Rose dies, Rose das, und natürlich mein so viel geschätztes und schwer vermisstes "Malfoy, das ist sicher nicht das Aufgabengebiet meines Bruders, mach dir diese Arbeit selbst ."

Hatte ich schon erwähnt, ER SOLL STERBEN!!!

Eitler Geck.

Manchmal hasse ich mein Leben echt.

Schulsprecherin. Genau, nennt mich doch lieber Arbeitssklave der ganzen Schule.

Warum hat mir Dumbledore das nur angetan, hätte er mich nicht einfach nur mit einem Stock erschlagen können?

Nein, lieber lassen wir die arme Rose dahinsiechen oder nicht?

Also manchmal bin ich echt die Ärmste Sau von allen.

...

Nun gut, ich bin die Ruhe in Person.

Positiv, nett, die Welt in seinem rechten Licht sehend, ja genau so bin ich.

Das war einfach nur ein sehr, sehr anstrengender Tag, in einer Reihe von anstrengenden Tagen. ....

...

...

Guttchen, bin wieder da, ruhig und entspannt. Die Feder auf einer Wolke. So leicht und frei bin ich. ...

Ich breche ihm den Hals.

Ja genau das werde ich morgen tun.

Ich bin doch nicht der Packesel für diese Schule. Denk doch gar nicht daran. Nenenene.

Nicht mehr mit mir.
 

Kleiner Aasgeier, du wolltest Kampf.

Gut, selbstverliebte Dressurratte, den kannst du haben.

Morgen Abend bist du dran.

Ich werde dich in Stücke zerlegen.

Aug Malfoy Art.

Und ich schwöre dir, Bloody William, es wird weder dir noch deinem Anhang gefallen.

.....

...

....

Upps, hatte ganz vergessen Schluss zu Machen, wir hören Morgen wieder von einander, mein liebes Tagebuch, tut mir leid dass es nur Gezeter wurde, hab dich lieb
 

Deine Super- Rose.

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Epistel Zwei:

Wenn Sie mit Ihm...
 

Im Grunde wartete nur jeder darauf, dass es wieder ein Mal so weit war und Rose ihre Ruhe verlieren und William Weasley den Marsch blasen würde, dass es sogar durch die dicke Wände der Schule hindurch zu hören war.

So wie immer, eben.

Rose war eine der nettesten Menschen an der Schule, die Ruhe in Person, bei Problemen jeglicher Art wandte man sich an sie.

Es gab nur einen Schlag Menschen mit dem sie nicht zurecht kam und das waren Weaselys, in allen ihren Formen. Macheiner stimmte ihr, nicht so lautstark wie sie es hinausschrie, aber leise zu, es gab zu viele von ihnen.

Nicht das Mad, Red Charles ein Problem war, der tat eh nichts, oder Percival jemals ein Problem sein würde, aber da war William, the Bloody und der war ein Mensch für sich.

Sicher er war nett und auch immer hilfsbereit nur wenn es zu Rose kam, da...

Sagen wir es mal nett, es blieb kein Stein auf dem Anderen nach einem Solchen Kontakt.

Die Fetzen flogen, die Beleidigungen, aus der sonst so höflichen Rose wurde eine Schimpfwortmaschine der ganz besonderen Art, William wurde dabei nur immer selbstsicherer und immer persönlicher, bis sie dann zu dem Punkt kamen wo ein weiteres Wort zur Eskalation der Situation geführt hätte.

Und dann, passierte nie etwas.

Und eigentlich war es immer Bloody der sich verzog. Nicht dass er verlor, meistens war es wirklich ein Unentschieden, aber dann und wann hätte sogar er gewonnen.

Aber da vieles bei Bloody nicht Sinn ergab, machte man sich darüber keine größeren Gedanken.

Wie dem auch sei, heute erwartete man es sich wieder.

Die Quoten standen 2:1.

Schnelles Geld für jeden.
 

"Und aus diesem Grund", endete Deling, der Ravenclawchief, seine Ausführungen, "denke ich das Thema des heurigen Schulballes sollte die Entdeckung der Etalion sein. Danke sehr."

Bloody und Rose wachten im gleichen Moment auf und ließen sich nicht anmerken dass sie keinen Schimmer hatten was Etalion war. Sie waren sicher nicht die einzigen der Anwesende, es waren außer ihnen noch die Jahrgangsprecher der verschiedenen Häuser dabei, und natürlich Charles, mit dem selben ausdruckslosen Gesichtsausdruck wie immer. Rose war schon vor etwa einer Viertelstunde in einen Wachkomazustand gedriftet, der Interesse vortäuschte, und Bloody hatte, eben Jenes verloren als er ein graues Haar an seinem edlen Haupt entdeckte und kurz davor stand in Panik auszubrechen.

Aber anmerken ließen sie es sich nicht.

Rose räusperte sich.

"Denling, ich gebe zu, dieses Thema wäre sicher reizend und würde durchaus passen, doch ich glaube nicht dass es dem Großteil der Masse unter den Schülern gerecht würde."

Der Ravenclaw sah sie einen Moment lang an und nickte betroffen.

"Natürlich, das hatte ich nicht bedacht. Verzeih." Murmelte er geknickt.

Rose lächelte ihn an.

"Was nicht heißen soll dass wir dafür keine Verwendung finden könne, lieber Denling, ich dachte nur an einen kleineren Rahmen. Eine Projektarbeit, die du Ausstellen kannst, ich denke wir gewinnen sicher unseren Geschichtelehrer dafür eine seine kostbaren Stunde für den Besuch deines Standes zu gewinnen. Nun", sie sah ihn freundlich an, " was hältst du davon?"

Denling dachte einen Moment lang nach und begann im Anschluss daran zu strahlen wie ein Honigkuchen.

"Das würde mich sehr freuen."

"Gut, dann ist das abgemacht, ich werde sehen was ich machen kann."

"Ts..." höhnte the Bloody, und sah Rose verärgert an.

Doch zu seinem erstaunen grinste die nur zurück.

"Ach, William, gut dass du dich wieder eingebracht hast, ich hatte deine schweflige Anwesenheit schon fast aus meinen Gehirn vertreiben können, mit dir wollte ich sowieso etwas besprechen." Sie war süßer als Honig. Nur noch tausendmal klebriger.

"Ach, wirklich Malfoy?" sah er sie finster an.

"Ja, durchaus." bestätigte sie immer noch supersüß.

Als sie nichts sagte und noch immer lächelte verdrehte er die Augen.

"Nun, ich warte sicher nicht ewig, bis du dich hier wieder mal aufgeplustert hast, wie die Pute die du bist. Sprich dich aus, ich habe im Gegensatz zu dir ein Privatleben."

Ok, das war ein Treffer unter der Gürtellinie, denn wie jeder wusste war Rose seit über 3 Monaten solo, und das nicht freiwillig. Ihr Freund hatte die Schule verlassen und war keine zwei Wochen später beim Fremdgehen erwuschen worden.

Und Rose hatte das sehr getroffen.

Doch, ihrem nächsten Kommentar zu Folge, war sie darüber hinweg.

"Wenn du damit meinst, stundenlang im Bad vor meinen eigenen Spiegelbild zu masturbieren, darauf kann ich verzichten, Weasley."

Der einzige der sich darauf nicht fast an seiner eignen Spucke verschluckte war Charles.

Wie gesagt er saß einfach nur da und beobachtete, wie immer wusste keiner was in ihm vorging.

Und Bloody lief rot an. Dass passierte nicht so oft. Mein Merlin, dass war ein vernichtender Schlag gewesen.

"Du..." rumorte er, aber sie lächelte einfach weiter.

"Oh, edeler Retter der Spiegelscherben, habe ich vielleicht ins Schwarze getroffen, das hätte ich aber nicht von dir gedacht. Ich bin... entrüstet, jawohl, entrüstet. Wenn dass deine Mutter wüsste.", Auf ihrem Gesicht war >wirkliche< Entrüstung zu entdecken, sie konnte sich kaum noch zusammenreißen, "oder dein kleiner Taschenspiegel, tssts."

Sie schüttelte betroffen den Kopf.

Seine Augen wurden zu engen Schlitzen, seine Hand formte eine gefährliche Faust.

Er dampfte fast schon, so wütend war er.

Die armen Schulvertreter sahen sich, das Lachen verklemmend an. Entweder würde das jetzt, hoffentlich schnell enden, oder sie wären tot. Denn jeder wusste was passierte wenn man The Bloody wütend machte.

Der Name kam nicht von ungefähr.

Er würde einen verdreschen und das nicht zu knapp.

Der Letzte der verschwand sogar und ward nie mehr wieder gesehen.

Oh, nur nicht Stellung beziehen.

Das war immer das Beste in dieser Situation.
 

Rose lächelte weiter und räusperte sich ein weiteres Mal.

Er stand immer noch da und brodelte.

"Nein, ich nehme es natürlich alles zurück", sagte Rose dann beschwichtigend, und meinte es anscheinend auch ernst, da sie ohne weitere Beleidigung fortfuhr.

"Entschuldige, ich bin nur heute morgen aufgewacht mit dem festen Entschluss dein Leben zur Hölle zu machen. Und so spaßig es ist", sagte sie ernst, "füllt es mich doch nicht so aus wie ich gehofft hatte. Nun gut, gehen wir zurück zum eigentlichen Thema, der Schulball. Welche Ideen hättest du, Brian?"

Und so gewann Rose, zum ersten Mal, in der langen Geschichte der niemals endenden Streite.

Für Bloody war die Sachen natürlich noch nicht gegessen.
 

Irgendwann hatten alle ihre Projektideen vorgestellt und es lag nun an der Schulsprecherin und dem Schulsprecher zu wählen.

Es waren nur noch Charles, William und Rose in dem kleinen Zimmer.

Die Stimmung, um es gelinde auszudrücken, angespannt und man konnte sehen:

Viel hielt den langhaarigen jungen Mann, namens William nicht auf seinem Sessel.

"Du bist tot, Malfoy." presste er zwischen den Zähnen hervor, "Tot!"

Rose, wenn sie sich fürchtete, lies sich davon nichts anmerken.

"Und du bist raus." War alles was sie sagte.

"Wo, raus?" kläffte er laut.

"Hier, raus." äffte sie seine Art zu sprechen nach. "Das hier ist eine Besprechung der Schulsprecher und wenn mich nicht alles täuscht", raunte sie zuckersüß, "bekleiden dein Bruder und ich dieses Amt, nicht du."

Sie wies ihm höflich die Tür.

"Du findest doch sicher selbst hinaus, nehme ich an." fragte sie als er sich nicht rührte.

Er blickte nur auf sie herab.

"Das wagst du nicht." Flüsterte er, seiner Stimme nach zu Morden bereit.

Rose grinste.

"Oh, und wie ich das wage. Weißt du", sie zuckte spielerisch mit den Achseln und schlug ihre Augen wie schüchtern nieder, "das ist alles Teil meines Planes: Mach sein Leben zur Hölle. Und, ach ja, ich habe gelogen," sie sah ihn fester an, "den Plan habe ich seit gestern abends. Du hast da nämlich eine Schwelle überschritten, die nicht dafür gedacht war." philosophierte sie weiter.

Bloddy William sah sie einfach nur an, seine Augen standen schon fast in Flammen.

Dann ging ein Ruck durch seinen Körper und er verließ sichtlich unwillig den Raum.

Rose lächelte und wandte sich ihrem zweiten Opfer zu.

Der saß noch immer desinteressiert da und man wusste vom reinen zusehen nicht ob er überhaupt denken konnte.
 

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...

Ich weiß wirklich nicht was mich dabei geritten hatte, meinen Plan, der mich die ganze letzte Nacht mehr oder weniger nicht schlafen lassen ließ, durchzuführen, aber als er da saß, überheblich wie immer und so von sich selbst eingenommen, da konnte ich nicht anders.

Und bei Merlin, sein Gesicht, oh, sein Gesicht. Als ich den Masturbationswitz brachte, er wäre am liebsten im Erdboden verschwunden, natürlich nicht ohne mich vorher umzubringen, eh klar.

Und wie er dann vollkommen hilflos war, weil ich seine Antwort einfach nicht geschehen lies, das Leben ist echt schön manchmal.

Und, dann, dann schckte ich ihn raus.

Einen Moment lang dachte ich wirklich er würde mich töten.

Damit meine ich töten. So die ganze Tour.

Er war bereit mich zu erwürgen. Aber es war sein Bruder der ihn zurückhielt.

Ein kleines Kopfschütteln war es nur, dazu ein Blick, dass ich wenn ich jetzt dran denke es wirklich mit der Angst zu tun bekomme, der Charles William zuwarf, und nicht mehr.

Aber es genügte um Bloody zu stoppen!

Jetzt wo ich es mir überlege, bei meinen Auseinandersetzungen, es war immer Charles dabei gewesen.

Vielleicht war ich dem Tod näher als ich dachte, und hatte es einfach nur noch nie bemerkt.

Ein komischer Gedanke, Rose weiß das, Tagebuch, aber trotzdem.

In diesem Moment nahm ich mir vor, mehr über dieses Rothaar zu erfahren.

Und manchmal wundere ich mich was so ein Abend alles verändern kann.

Aber echt.
 

Gute Nacht, deine nachdenkliche Rose

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Epistel Drei:

Wenn Er mit Ihr...
 

"So", sagte Rose und sah dem stillen Burschen ihr gegenüber in die Augen, "Was denkst du? Sonnenwend oder Muggel?"

Er sah sie einfach nur mit seinem Blick an.

"Ich wäre für Muggel, vielleicht ein genauer Blick auf die letzen zwanzig Jahre. Das dürfte ein interessantes Thema sein, oder etwa nicht."

Wieder sah er sie nur an.

Rose seufzte.

"dir ist schon klar das ich hier mit dir spreche?" fragte sie dann.

Wieder tat er nichts.

"In Ordnung", sagte sie genervt, "absorfort wenn du nichts sagst, nehme ich das als eine Zustimmung zu dem Gesagten. Hast du was dagegen?"

Er schüttelte mit dem Kopf.

"Oh, Kommunikation, ich preise dich. Nun gut." Sie lächelte. "Also Muggel- ahm wie wäre es mit den Filmen, du weißt schon die flachen Theater. Ich fände es cool."

Er schüttelete den Kopf.

"Nicht?! Na, was denn sonst?"

ER schrieb etwas auf das Papier das er mit sich hertrug.

Rose bemerkte er hatte eine wunderschöne Schrift.

"Shakespeare? Als Thema? Ach komm das ist so was von out. Ausserdem gehen die verliebten sowie so nur als Romeo und Julia oder Beatrice und Benedict. Und ihr werdet alle als so halbböse Kerle auftauchen. Auserdem finde ich die Hosen der Männer kein bisschen vorteilhaft, wenn du verstehst."

Es war eindeutig das er es nicht verstehen wollte, aber mehr als ganz wenig mit dem Kopf zu schütteln war bei ihm nicht drinnen.

Sie blies sich eine ihrer am Ende blau gefärbten Haarspitzen aus dem Gesicht.

"mhh, wie wärs vielleicht mit ... du hast mich vollkommen aus dem Konzept gebracht!" Sie dachte einen moment lang nach.

"Sonnwend?" fragte sie dann.

Er schüttelte den Kopf.

Wieder kriztele er auf sein Papier.

Sie las es und dachte einen Moment lang nach.

"ok. Das ist gut. Wir müssten zwar einen Haufen von Wärmpotions vorbereiten, aber die Idee ist echt gut." Sie studierte ihn aufmerksam.

"an dir ist ein Romatiker verloren gegangen. Die untergegangene Stadt als Hauptthema. Das find ich gut. Viel Blau und fliessender Stoff, ich denke da könnte man viel machen."

Sie dachte eine Zeit lang nach.

"Deine Freundin ist doch die eine die gerade erst vom Meer hergezogen ist, entsinne ich da recht."

Er bejahte weder noch verneinte er es. Also nahm sie es als ja.

"Mein Merlin, du bist ja wirklich ein Romantiker. Aber gut, ich werde es keinem erzählen. Ja?" Sie strich sich durch die Haare.

"Wenn wir gerade dabei sind. Der Vertrag zwischen den Häusern muss neu aufgesetzt werden. Nehmen wir dem von letzten Jahr, so wie er ist?"

ER nickte.

Und bevor sie es sich versah zog er eine Rolle aus seinem Umhang hervor, es war der Vertrag, nur noch daruf wartend unterschrieben zu werden. Sie tat es ohne nachzulesen.

"Na, gut dass ist jetzt sehr schnell gegangen, mit dem Hohlkopf hätte es sehr viel länger gedauert. Haben wir was vergessen?"

Er schüttelte den kopf.

"Na dann noch einen schönen Tag."

Er nickte stand auf und war aus dem Raum gegangen.
 

Sein Bruder erwartete ihn schon in seinem Zimmer. Er war noch immer geladen um es gelinde auszudrücken.

"ich werde sie töten," sagte er, doch Charles schüttelte einfach seinen Kopf.

"Na gut vielleicht nicht töten aber demütigen. Der war einfach nur tief. So was sollte verboten werden. Andererseits, wäre es nicht um mich gegangen hätte ich mich scheckig gelacht. Du hilfst mir doch?" Charles nickte.

"wir müssen uns etwas gutes einfallen lassen."

Auch hier bejahte Charles in seiner stillen Art.
 

Epistel Vier

Wenn zwei miteinander Bündnisse schmieden
 

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Liebes Tagebuch,

Wo soll ich beginnen.

Ok. Ich habe William geküsst.

Und es war nicht mal schlecht. Was belüg ich mich selbst. Er ...wow, verstehst du. Und dann, dann hab ich mit ihm rumgemacht.

Und dass war auch nicht schlecht.

Scheiße, ich hab mit ihm geschlafen.

Ja, jetzt ist es raus. Ich hab mit ihm geschlafen.

Es... es ist einfach so passiert.

Da ahnst du nichts böses und gehst auf den Scheißball und alles ist gut. Und dann... Steven hat mich schon wieder verlassen. Ok, ja ich bin wieder mit ihm ausgegangen. Konnte ja keiner ahnen dass er mich schon wieder hintergeht.

Was er aber doch getan hat. Mitten auf der Tanzfläche. Und, und ... ah, ich bin und er hat.. und dann verließ ich Ballsaal.

Und wem lauf ich in die verdammten Hände.

William.

Und ich schrei ihn an: Du, lass mich heut ja in Ruhe.

Und er schreit mich an: Binde dir dass doch selbst auf die Nase.

Und ich schrei zurück: Leck mich doch du selbstverliebter Narziss, du kannst mich mal.

Und er funkelt mich an und sagt nichts. Für einen Moment lang sah er sogar richtig nett aus. Verstehst du. Wie ein Mensch.

Und ich glaube hab ihn angestarrt weil er nichts getan hab und ich sage leise:

Scheißkerl hat mich wieder betrogen.

Und er nickt: Dir ist nicht aufgefallen mit wem? Oder?

Und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen, natürlich Anabell.

Ich glaube da haben wir uns dann gegenseitig bemitleidet.

Du hast sie wirklich gern, hab ich ihn dann gefragt und er hat mich einfach nur angeschaut, da wusste ich er hat sie wirklich gern.

Und plötzlich war ich so unbändig traurig, vielleicht war es wegen ihm oder auch wegen mir, oder uns beiden, dass ich zu heulen begann. Und dann habe ich ihn geküsst.

Und für einen Moment war er ganz ruhig und seinen Atmen hielt er an und wuuuha, er küsste mich zurück.

Und zwar aber schon genau richtig.

Nicht zu viel Zunge, nicht zu wenig. Nicht zu nass nicht zu trocken. Nicht so dass meine Lippen zerdrückt werden und meine Zähne an die Seinen schlagen aber auch nicht so dass ...

Genau richtig eben.

Ich glaube es war unsre Verzweiflung, die uns in diese Tat zwang, aber auch all dass was sich in den letzten Jahren zwischen uns aufgestaut hatte an Wut und Hass.

Ich hab keine Ahnung wer dann begonnen hat mit dem Rummachen, aber seine Hände fanden sich ziemlich schnell zurecht, wenn du weißt was ich meine. Und ich war.. wie von Sinnen. Ich glaube wenn uns jemand beobachtet hätte, dann wäre ihm das Wort Wilde durch den Kopf gegangen.

Ich habe an seinem Oberteil gezerrt und gerissen bis es abgegangen ist.

Moment ich muss dir erst mal sagen wie er ausgeschaut hat.

....

ach, wo soll ich beginnen.

Er hat sich natürlich passend zu Thema Atlantis gekleidet. In Blau, er trug so eine Art römische Sandeln zum binden in einem ganz hellem Azur, um die Hüften ein Wickeltuch in Indigo das aber gegen unten hin immer heller wurde und am Ende mit einer Art Kupferfarben abgesteckt war. Und wenn ich dir sage es war aber schon genau so gewickelt dass dieser eine Muskel zu sehen war, du weißt schon der eine der genau zu den Leisten führt. Ohh, Mann, dann als wäre das nicht schon göttlich, ja das Wort trifft es genau. Oben rum trug ein weites Hemd, so eines ohne Ärmel ohne Absätze, wieder mit diesem Kupfer Thema.

Er hatte wie alle anderen auch sein Gesicht Farbe. Um seine Augen herum ein Schatten aus hellem Rot und ein paar Sprenkel Gold. Seine glatten Haare trug er geflochten, immer wieder waren es kleine Perlen, in Ultramarin, Gold, Hornblau und einem Tiefen Rot, welche die Harre zu einem Netz verspannen.

Habe ich erwähnt das er göttlich aussah. Er ist vielleicht ein Narziss aber wow, einer mit Geschmack. Echt wahr.

Hehe, auf jedem Fall das Oberteil ist jetzt kaputt.

Es war einfach im Weg. Nennt mich Wilde, Ok, aber ich wollte .. seine Haut spüren. Ganz nah bei mir. Und er, war kein Stück besser als ich. Nicht ein bisschen.

Weiß nur Slytherin wie viel mein Kleid gekostet hat, jetzt ist es im Arsch.

Wir haben also rumgemacht wie die Wilden da klopfte mir plötzlich Charles auf die Schultern.

Er sah auf uns beider herab, so überhaupt nicht überrascht, wies mit seiner Hand auf ein Klassenzimmer das leer stand drückte mir uns William noch ein paar Decken aus der Besenkammer, du weißt schon, genau die Besenkammer, ja, und schickte uns dann rein.

Wie immer sagte er kein Wort, er sah auch nicht tadelnd und dass ich mehr oder weniger halbnackt vor ihm stand schien ihm nichts auszumachen.

Er ist ein komischer Mensch.

Wie dem auch sei, dann standen wir also in dem Klassenzimmer, jeder von uns zwei Decken in der Hand, ich hatte die Meinen vor die Brust geklemmt, weil irgendwie fühlte ich mich schon, du weißt schon, nackt.

Ja.

Und ich glaube wir haben uns einen Moment lang angestarrt und irgendwie war es ganz komisch, auf jeden Fall weiß ich noch irgendwie lagen wir im nächsten Moment auf den Decken und machten weiter rum.

Ja. Und dann, du weißt schon.

Kannst es dir ja denken.

Wer immer diese Gerüchte in die Welt gesetzt hatte er wüsste nicht was er da tut, ist entweder frigide oder eifersüchtig.

Auf jeden Fall war ich eingeschlafen und als ich wieder wach wurde war er weg.

Es überraschte mich nicht sonderlich, muss ich sagen. Hätte das gleiche getan.

...

Ok, das war's.

Ja, ich belüg mich schon wieder selbst.

Heute sah ich ihn wieder und er schaute mich an, ob wir uns treffen konnten.

Ich nickte nur.

Eigentlich wollte ich mit ihm über letzen Abend sprechen aber Dakapo. Also ich befürchte das wird kein gutes Ende nehmen.

Alles Liebe deine verschlafene Rose

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Von gelben Ringelblumen und roten Margariten, Sammlung II

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung II:
 

Epistel Fünf:
 

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Liebes Tagebuch
 

Ja, ich bin es wieder.

Lange, lange ist es her.

Zwei Jahre um genau zu sein.

Ich dachte... nein ich hatte dich verloren, oder besser gesagt verlegt und na ja, irgendwie auch keinen Bock mehr dir zu schreiben.

Oder vielleicht war es auch weil es so viel zu sagen gab, so viel dass mich beschäftigte, so viel vor dem ich davon rannte, vielleicht...

Ich weiß es nicht.

Schule ist vorbei. Habe mit allem abgeschlossen was man bekommen konnte, hab jede Auszeichnung bekommen die es zu hohlen gab und trotzdem.

Es ist nicht so als hätte es mir irgendwas gebracht.

Ein Jahr habe ich jetzt damit verbracht durch die Welt zu trampen und es war toll.

Zwei, nein drei Monate haben mich die Jungs begleitet und eines auch Sandra aber den Rest der Zeit war ich alleine unterwegs.

Ich wollte mir darüber klar werden was aus mir werden soll.

Ich wollte wissen was ich mit meinem Leben anstellen sollte.

Und jetzt wo mich die Realität wieder fest im Griff hat, da weiß ich es immer noch nicht.

Im Gegenteil, ich weiß noch weniger als zuvor.

Die Welt ist größer geworden und gleichzeitig kleiner und das was früher wenigstens Sinn gemacht hat, das ist jetzt nicht mehr so.

Früher war es wirklich einfacher.

Und heute ist das nicht nur ein Spruch den irgendjemand vor sich herplappert sondern mein Credo.

Ist das nicht traurig?
 

Aber vielleicht sollte ich dort beginnen wo ich aufgehört habe, jetzt wo ich endlich den Mut gefunden habe mich damit wirklich auseinander zu setzten.

Ja, ich hatte Angst.

Und jetzt, ... jetzt hab ich noch mehr Angst als davor.

Aber wie sagt William immer so schön:

Selbst der beste Spiegel wird irgendwann mal trübe.

Es wird einfach Zeit mit der ganzen Wahrheit rauszurücken und mich nicht mehr selbst so klein zu halten.
 

Also tu ich das mal.
 

Das letzte Mal schrieb ich Dakapo.

Ja, das war gar nicht mal so falsch. Jetzt im Rückblick gesehen war das was mich und William aneinandergefesselt hat die reine Gier, doch damals wusste ich nicht wirklich was ich davon halten sollte.

Jedes Mal wenn ich den Gryffindoraufenthaltsraum verließ und hinaus in die Schule ging, lief ich Gefahr ihm in die Arme zu laufen.

Tja, wir haben es mit einander getrieben. Immer, überall. Ohne Gefühl. Es war der reine Sex, der reine Wahnsinn.

Es war wahnsinnig gut.

Aber für uns beide war es nicht das Richtige.

Ich gebe es von uns beiden offener zu, mag wohl sein, aber Will, ich darf ihn so nennen, und ich wir waren auf etwas anders aus.

Auf Liebe, eine Beziehung, vielleicht sogar das große Glück. Und nach etwa zwei Wochen in dem ich sogar die Hälfte meiner Stunden geschwänzt hatte, saßen wir einmal gegen drei in der Nacht oben im Astronomieturm und sahen ob Ermangelung etwas Besseren zu den Sternen hinauf.

Es war eine schöne Nacht gewesen, der Himmel klar, aber nicht zu kalt, die Sterne hell und kein Mond. Dunkel war es rund um uns herum und irgendwo unheimlich ruhig. Ich glaube sogar die Tiere im Fangornwald waren still in dieser Nacht.

So silbern schienen die Sterne. Sein Atem war warm und prickelte auf meiner Haut und wir konnten einander nicht richtig sehen, nur die Umrisse unsrer Körper und, ja, die Nase.

Seine Augen glitzerten und, ich weiß noch, seine Haare hatte er zusammengebunden und nicht gewaschen. Sie waren ein bisschen fettig und das fand ich sehr gut, eigentlich.

Er war einfach nur ein Mensch. Und damals verwunderte es mich immer noch.

"Wir zwei, wir werden nichts, oder?" fragte er so in die Dunkelheit hinein, seine Stimme war wie immer fest und ohne Makel.

Er nahm mich und lehnte mich gegen seine warme Brust, während er die Decken um uns herum drapierte.

Für den ersten Moment war ich vor den Kopf geschlagen. Ich wollte ihn anschreien, beleidigen, ich wollte ihn küssen, nur damit er seinen Mund hielt, aber getan hab ich dann nichts.

Weil er hatte ja recht.

<Wir werden nicht. Wir werden nichts.>

Gott, selbst jetzt kann ich es noch hören und spüren.

Ich hatte irgendwo gewollt dass es etwas wird. Weil es etwas sein sollte. Weil es nicht einfach nur ein Fick sein sollte, weil ich nicht so ein Mädchen bin.

Aber er hatte Recht.

Wir werden nichts.

Wir wurden nichts.

Nein, er hatte Recht. Und ich hatte auch Recht. Ich hatte es immer gewusst dass es nichts sein sollte, oder konnte. Es war mir die ganze Zeit klar gewesen.

Aber für die zwei Wochen da hatte ich diese Seifenblase um die Ereignisse gespannt und in diesem Moment zerplatze sie und blub, war ich wieder in meiner schrecklichen Realität.

Und meine ganzen Probleme tanzten vor mir Salsa und schienen im Dunkeln zu leuchten. Die Realität schlug mich mit Klatschern und ich konnte nicht ausweichen.

So war das damals.

Ich bin dagesessen und irgendwann nickte ich.

"Nein wir werden nichts." Sagte ich zu ihm, und ich glaube er konnte meine Verzweiflung irgendwo heraus hören. Weil das war ich.

Mein Herz lag in Scherben.

Zwei Wochen lang hatte ich die Schmach die mich verfolgte, verdrängt und hatte versucht sie nicht wahrzunehmen, aber da, er hielt mich fest und roch so gut, da konnte ich es wieder spüren.

Ich konnte den Ball vor mir sehen und Steven. Wie er mich abgeholt hatte und so angelächelt das mir im Bauch alles kribblig wurde, wie er mich geküsst hatte, wie er mich angeschaut hatte, in meinem hellblauen Kleid.

Wie er mich wieder verraten, mit meinen Gefühlen gespielt hatte. Als wäre es nur ein Spiel, als wäre ich nicht wichtig, nur ein Ding das man halt hin und her schieben konnte.

Ich sah mich noch ein Mal dort, im Ballsaal, wie ich ihn sah wie er Anabell küsste und mit ihr rumschnäbelte, sie so hielt wie ich gehalten werden wollte, sie so ansah wie ich angesehen werden wollte, sie das bekam was mir zustand.

Mir.

Und noch ein Mal fühlte ich es, wie in diesem kleinen Moment, als ich nicht wusste was zu sagen war, als ich nicht wusste was zu tun sei, mein Herz zerbrach.

Ich konnte es direkt fühlen wie die Welt um mich herum grau wurde und alles was mich bewegte und alles was mir wichtig war auf ein Mal egal war.

Ich konnte nicht adäquat reagieren.

Ich war innen drinnen ein Häufchen Staub und vollkommen zertrümmert.

Steven war meine erste Liebe gewesen, mein Erster, mein ... alles. Er hatte von mir bekommen was sonst niemand bekam und doch war es nicht genug.

Nein, das war es wohl nicht.

Ich kann ihn, selbst nach all den Jahren noch nicht ein Mal hassen.

Damals, schrie ich ihn an, mein bisschen Selbsterhaltungstrieb den ich noch besaß schrie ihn an und schickte ihn zu den Dementoren, aber eigentlich, hassen tat ich ihn nicht. Ich war wütend, ich war verletzt, und das zu Recht, aber hassen konnte ich ihn nicht.

Zwei Jahre sind vergangen, zwei Jahre und eigentlich bin ich noch immer noch nicht darüber hinweg.

Will sagt immer dass ich den Scheißkerl vergessen soll aber wenn wir wieder mal unterwegs sind und ich zuviel getrunken habe, dann heule ich wieder in seinen Wams... und er sitzt da..., und Charles gleich daneben ...und die Beiden versuchen mich auf ihre Art wieder aufzubauen. ...

Charles hat so gar einen Detektiv auf Steven angesetzt der rausfinden sollte was aus ihm geworden ist und der fand raus das Steven jetzt in einem Fabeltiergarten die Käfige räumt.

Das erzählen mir die Zwei in solchen Momenten immer und ... es hilft.
 

Ja, so ist das.
 

Die zwei sind jetzt meine besten Freunde.

Sogar als die Schule vorbei war haben wir uns nie aus den Augen verloren, wie man es sonst so tut.

Und wenn wir uns treffen, irgendeinen von uns hat es schon wieder erwischt und dann päppeln ihn die Anderen wieder auf.

Eigentlich glaube ich wir sind nur eine Zweckgemeinschaft mit dem einzigen ... Zweck, Liebeskummer zu bekämpfen.

Ich glaube, irgendwann wird man einen Kalender nach unseren Eskapaden richten, der mit so besonderen Zyklen aufwarten kann.

Der Charleszyklus.

Alle sechs Monate der totale Zusammenbruch weil er schon wieder von seiner Freundin verlassen wurde.

Der Abend endet grundsätzlich damit das wir zu dritt in einem Klub sitzen und darauf warten das seine Stirn wieder Mal gegen die Tischoberfläche knallt.

Der Williamsche Zyklus.

Im regelmäßigen Abstand Auszeiten von seiner Freundin, bis es eskaliert und darin endet das er sie verlässt, wenn sie ihm nicht schon zuvor gekommen ist.

Nicht das ich die Frauen nicht verstehe, er ist schwierig, aber es bricht ihm immer das Herz. Wir sitzen dann da, er erzählt uns über sie, wie schön sie war und wie einzigartig (was nicht wahr ist, der Kerl verfällt immer den gleichen Tussen, echt wahr), er zitiert Liebessonetten und was weiß ich noch alles, und meistens endet es dann damit das Charles sich verdrückt und William entweder zu heulen beginnt und auf meinen Schoß einschläft, oder er mit mir schläft und dann einschläft.

Versteh mich nicht falsch.

Es läuft nichts zwischen uns, aber hin und wieder, wenn er nichts hat und ich nichts habe, seltsamer weise sind wir alle drei treu, dann schlafen wir miteinander.

Es hat nichts zu bedeuten, rein körperlich, aber es passt für mich und es passt für ihn.

Wenn es Charles stören sollte, dann hat er nie etwas dagegen gesagt.

Ich erinnere mich, einmal, da fielen Will und ich wieder ein Mal über einander her und das während wir eigentlich Aufsicht hatten und es war wie immer Charles der uns deckte.

Ich bin immer noch der Meinung er mag mich. Er ist immer noch ein komischer Kerl.

Tja, und was mich betrifft.

Ich hatte einen Freund inzwischen, aber auch er hat mich verlassen.

So wie Steven, nur das er mich davor nicht noch betrogen hat. Vielleicht bin ich ja nicht für die Liebe gemacht.

Ich glaube ich gründe mit Charles und William einen elitären Klub, auf die stehen sie eh so, "Der Klub der immer treuen, vollkommen Beziehungsunfähigen Looser", kurz Dk.dim.tv.bl.

Dort könnten nur Menschen die so sind wie wir hin.

Aber irgendwie scheint es mir so wenn ich mich umsehe in der Welt, dass wir ganz alleine damit sind. Überall wo ich hinsehe Verliebte, die Händchenhalten wenn sie glauben das keiner hinsieht und wenn sie glauben das keiner Hinhört, sie sagen wie sehr sie sich lieben.

Und wie toll es sein wird wenn sie erst Mal verheiratet sind.

Es macht mich ganz krank.

Einmal hab ich versucht mit meiner Mutter darüber zu reden, aber dann, was weiß sie denn schon. Sie hat Papa und ich sag es ja nicht gerne, aber sie haben ein besseres Sexleben als ich.

Wie das wohl ist, neben einem Kerl aufzuwachen und zu -wissen- dass er dir mit Haut und Haaren gehört.

Weil mein Vater schaut sie noch immer -SO- an und ihre Augen leuchten noch immer dabei.

Es macht mir das Herz schwer dass ich niemals so etwas abbekommen werde.

Ich hab meine Jungs, ja, aber dasselbe ist das nicht.

Mein Merlin, ich wüsste nicht was ich ohne sie tun sollte. Ich glaub ich würde mich erhängen, oder ähnliches.

...

Es ist schon komisch, aber hätte mir mal jemand gesagt ich würde mit denen beiden best Freund werden, ich hätte sie ausgelacht und wohl daran erstickt.

Aber, es ist wahr.

Und wohl keiner war darüber mehr überrascht als wir Drei.

Will und ich hatten uns also "getrennt" und gingen wieder unserer Wege und, Merlin dafür könnte ich ihn immer noch skalpieren, eines Tages zahlte er es mir heim. Du weißt schon für den Masturbieren-vor-dem-Spiegel-Gag, ich könnte jetzt noch vor Lachen sterben wenn ich mich daran erinnere.

Ich trug meine nagelneue weiße Bluse mit einem hellen Blazer dazu, und ging die Gänge entlang, da kam mir Charles entgegen und deutete mir zu ihm zu kommen.

Ich glaube wenn ich damals gewusst hätte was ich heute weiß, ich wäre trotzdem gegangen. Denn erstaunlicherweise, war es das einzige was heute noch von meiner Schulzeit wichtig gewesen ist.

Ich ging also hin, er "redete" kurz mit mir und ging dann wieder ohne dass ich wusste was eigentlich los war.

Als ich dann zum Mittagessen ging, ich hatte einen Mordshunger diesen Tag, wunderte es mich schon warum mich alle so halb entsetzt anschauten, aber ich ließ mir nichts anmerken.

Die Mädchen neben mir begannen dann zu tuscheln und als die Burschen, und ich meine alle Burschen zu mir herschauten, fühlte ich mich aber mehr als unwohl in meiner Haut.

Und dann geschah es dass William laut zu lachen begann, aufstand und wir seinen Handspiegel reichte. (Er heißt übrigens Schönbild, wollte ich nur loswerden. Egal.)

Für den ersten Moment bekam ich ernsthaft keine Luft.

Eine Hälfte meines Gewandes war unsichtbar geworden und auf meinem ganzen Körper prangten große Lettern auf denen standen "Ich bin die Schönste", "Liebt mich und meine perfekten Körper", "Seht mich, die Geißel des superben Geschmacks."

Merlin, kch... ich wollte ihn töten.

Doch er stand nur da, reichte mir seinen Umhang und grinste mich unverschämt an.

Ich nahm das Ding, funkelte ihn einen Moment lang an und bemerkte dann wie die ganze, aber ich meine auch die ganze Halle, sogar die Lehrer und Dumbledore auf meine Reaktion warteten.

Also brachte ich ihn nicht um.

Ich sah ihn nur an und fragte höflich.

"Sind wir jetzt quitt?" Und er nickte.

"Gut.", sagte ich dann und lächelte ich an, "das hatte ich nämlich verdient, wenn gleich du aber zugeben musst dass er verdammt gut war."

Wieder nickte er.

Ich weiß noch ich blinzelte zweimal und dann ging ich mit dem gleichen Lächeln hin zu Charles, der hatte auch zugeschaut, aber nachdem ich Will nicht getötet hatte oder wenigstens begann ich zu foltern, das Interesse verloren, und sah ihn an.

Ich sagte nichts.

Er schaute mich an.

Dann küsste ich ihn auf die Stirn.

Er sah mich an.

Ein Raunen ging durch die Halle - und es interessierte mich einen Dreck.

"Ich will," sagte ich dann mit meiner honigsüßten Stimme, "ich will dass du das hier niemals vergisst. Denn eines Tages, und verspreche ich dir bei allem was mir heilig ist, werde ich es dir zurückzahlen. Du wirst in die Knie fallen und heulen wie ein Baby. Keiner, absolut keiner legt sich mit mir an. Auch nicht wenn er seinem Bruder helfen will. Das hättest du nicht tun sollen."

Dann küsste ich als Bestätigung noch mal seine Stirn und lächelte ihn dann.

"Ihr zwei geht doch heute mit mir nach Honysmeade auf ein Butterbier?"

Charles nickte.

"So gegen Acht."

Wieder tat er was er nicht lassen konnte.

Und das war der Anfang von unserer Dreiergruppe.

Wir waren das Gespräch während unserer Schulzeit und zeitweise ging sogar das Gerücht ich würde es mit den beiden machen. ...

Mannometer, schon so spät.

Bis morgen.

Rose

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Epistel Sechs
 

Es waren wieder zwei Wochen vergangen seit sich das infamose Trio getroffen hatte, und heute war es wieder ein Mal so weit.

Rose, immer noch ohne Schimmer über ihre zukünftige Lebensgestaltung, hatte inzwischen einen Job in einer Bar angenommen und verdiente sich ihren Unterhalt als Kellnerin. Es war nicht das was sie für immer tun wollte, aber so lernte sie immer wieder neue Menschen kennen, und die Trinkgelder die sie bekam waren auch nicht zu verachten.

Nun hatte sie sich nach Hause appariert und nach einer kurzen Dusche zwängte sie sich in die enganliegende Drachenlederhose, welche ihr Charles und Will, zum Schulabschluss und Geburtstag geschenkt hatten. Die Zwei hatten sie förmlich dazu gezwungen sie anzunehmen, denn das war eine verdammt teure Angelegenheit, und Rose nahm so etwas nur zaghaft entgegnen.

Wie gesagt, die Drachenlederhose, sie schimmerte zwischen gelb und violett hin und her, dazu ein fast nicht existentes Top, in ebendiesen Farben, und darüber eine schwarze Lederjacke.

Ihr inzwischen kurzgeschnittenes Haar hatte sie mit einem Zauber strubblig gemacht und kleine farbige Highlights reingehext.

Noch ein bisschen Makeup und es war Zeit zu gehen.

Heute würden sie in einen angesagten Muggelklub gehen, die ihr eine Arbeitskameradin empfohlen hatte, und es hatte sie volle drei Tage gebraucht Charles und Will dazu zu überreden. Aber nun waren auch diese Beiden Feuer und Flamme so etwas Exotisches auszuprobieren.

Sie trafen sich bei einem allgemeinen Ausgang in London und Rose konnte sie das Gaffen kaum verkneifen so anders, wenn auch gut, ihre zwei Jungs aussahen.

Charles trug ein Hemd auf dem Drachen in einem Kampf versunken waren, dazu eine dieser weiten Kakihosen wie sie bei den Muggel gerade in waren, seine etwa schulterlangen Haare hatte er zu einem Minipferdeschwanz zusammengebunden.

Will trug ein enges, körperbetontes weißes T-shirt auf dem die keltische Rune Macht in Rot, genau das seiner Haare zu sehen war, dazu eine Enge schwarze Lederhose, die so tief geschnitten war, das wenn er seine Hände in die Höhe streckte, sein Waschbrettbauch zu sehen war.

Was immer ein guter Anblick war.

Doch auch sie wurde mit bewundernden Blicken empfangen und sie freute sich - nachvollziehbarerweise - sehr darüber.

Es war ein Abend ohne große Vorkommnisse und schon bald war Will, wie immer, mit einer hübschen Tänzerin verschwunden, und würde wohl die nächsten Tage unauffindbar sein.
 

Rose blickte zu Charles und lächelte scheu.

"Da geht es schon wieder los. Wie lange gibst du den Zweien?"

Charles nahm einen Schluck von seinem Ale und dachte nach.

Er deutete <Vier>.

Rose sah ihn überrascht an und schüttelte dann ihren blonden Kopf.

"Ich setzte Fünf dagegen."

Charles nickte und eine weitere ihrer unsäglichen Wetten auf Williams Beziehungen war geboren.

Sie nahm einen großen Schluck ihres Sex on the beach und setze das Glas dann leer ab.

Ein bisschen wankend stand sie auf, Charles hielt er ihr gleich seine starke Hand zur Hilfe, und mit seinem Beistand gelang es ihr dann stehen zu bleiben.

"Ich komm gleich wieder", hauchte sie ihm ins Ohr und küsste ihn auf die Backen, "muss nur mal für kleine Nymphen."

Charles nickte und schon war sie dahin.
 

Es war als sie die Toilette verlassen wollte, dass Charles plötzlich vor ihr stand, sie mit einer solchen Kraft gegen die Wand drückte dass sie spüren konnte wie ihre Knochen gegen die Mauer rieben, sie küsste und es irgendwie machte, dass ihre Beine ihm umschlangen.

Sie war zu überrascht und zu erschrocken und vor allem zu ängstlich, ihn anzuschreien oder sich zu wehren. Nicht das sie gegen seinen starken Handgriff eine Chance hatte.

Sie starrte ihn nur völlig perplex an.

Es war nur ein Augenblick, als er kurz den Kuss brach und ihr in die Augen schaute.

<Vertrau mir>. Seine Lippen bewegten sich nur kurz und schon hatte er sie wieder geküsst. Dieses Mal mit offenen Augen und er starrte sie geradewegs an.

In seinen cappucinobraunen Augen lag eine solche Kraft, keineswegs böse oder gemein dass sie nicht anders konnte, als seiner Bitte nachzukommen.

Sie spielte also mit.
 

Keine Sekunde später kamen zwei schwarz gekleidete Männer, viel zu alt für diese Disco, in die Toilette und schauten sich um.

Charles ignorierte die Beiden und machte weiter rum mit Rose, die ihrerseits inzwischen seine Haare vollkommen in Unordnung gebracht hatte.

"Hast du sie gefunden?"

Ein dritter Mann, er war von geradem Wuchs mit listigen Augen und schönen brauen Haaren die er in einem Schwanz zusammengebunden trug, lugte kurz in das Bad hinein.

Rose lief es kalt den Rücken hinab, doch Charles hielt das nicht auf. Inzwischen waren seine Finger an ihrer Hose und nestelten an ihrem Verschluss.

"Nein, da ist nur ein Pärchen das rummacht. Diese Muggel, kein Wunder das sie am absteigenden Ast sitzen."

"Verflucht," zischte der Eine wieder, "wir sollten die schlammblutliebende Schlampe doch ausliefern."

"Vielleicht hat sie sich einfach schon wieder verzogen, wir bekommen sie schon noch, keine Angst." Sagte der Dritte und zuckte dann mit den Schultern.

"Kommt. Lasst uns dieses widerwärtige Muggelnest wieder verlassen."

Die anderen Zwei nickten verließen nach ihm das Klo.
 

Es dauerte noch eine Weile doch dann ließ Charles vorsichtig von ihr ab und Rose hielt sich nur auf den Beinen weil er sie stütze. Dafür war sie auf einen Schlag wieder nüchtern geworden.

"Waren die hinter mir her?" flüsterte sie geschockt.

Er nickte.

"Warum?" Charles schaute sich um, und deutete ihr mitzukommen.

"Verfickt, Charles, warum?" sagte sie dann schärfer und ihm befehlenden Ton.

Charles sah sie einen Moment lang an.

Dann machte er eine sehr obszöne Geste.

"Sex? Aber warum sollten sie mich gerade dazu brauchen?"

Er griff ihr auf den Bauch und schaute sie wie immer völlig ruhig und gelassen an.

"Babies? Du meinst..." Sie konnte es noch nicht ein Mal sagen.

Er nickte wieder.

Ihr im Gegenzug wurde schlecht.

Doch das ließ er nicht durchgehen. Er nahm sie fest bei der Hand und zog sie ohne eine weitere Geste hinter sich her. Irgendwie schafften sie es sich an den schwarzen gestalten vorbei zu schummeln und schon hatte Charles ein Taxi gerufen dass sie zum Übergang brachte. Dort in einem, durch massig Zauber geschützten, Schließfach, die selbst Percival, nicht knacken konnte, holten sie sich ihre Zauberstäbe wieder und ehe sie es sich versah waren sie und Charles im Wealey Manor angekommen.

Doch entgegen ihrer Erwartung, blieben sie dort nicht. Im Gegenteil schleppte er sie noch durch etwa zwanzig verschiedene Zauberfeuer bis sie schließlich in einem mittelgroßen Zimmer landeten und er sie auf einer der Sessel setze und hinunter drückte.

Er sah sie mit durchdringendem Blick an.

<Bleib hier. Bleib hier.>, wie immer unterstütze er seine lautlosen Lippenbewegungen mit unmissverständlichen Geste, er deutet <Haus>, dann zeigte er ihr, dass sie sich hier umschauen durfte und alles nur sie solle es nicht verlassen.

Sie verstand seine Gesten nur zu gut, drei Jahre intensives Training halfen dabei, irrsinnig, aber sie schüttelte den Kopf.

"Ich habe nicht vor hier zu bleiben", sie sprang aus dem Sessel doch er drückte sie mit Gewalt wieder zurück.

Wieder sah er ihr in die Augen und zum Ersten Mal konnte sie dort ein Gefühl sehen, so komisch es auch klang.

<Bleib hier.>

Sie nickte schwach.

Er tätschelte ihr den Kopf und lies sie dann alleine.
 

Epistel Sieben

~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~

Ich habe Angst.

Jetzt bin ich schon zwei Tage hier in diesem Haus und Charles ist immer noch nicht wieder gekommen.

Vorgestern, als ich hier ankam, da war ich wie gelähmt, und inzwischen habe ich einfach nur Angst.

Die wollten mich entführen, die wollten mich schwängern. Was, wenn Charles nicht auf mich aufgepasst hätte?

Was wenn er nicht aufgepasst hätte?

Wo könnte ich dann sein, was würde ich jetzt wohl durchmachen?

Ich will eigentlich gar nicht darüber nachdenken.
 

Ich habe Angst. Aber ich bleibe hier. Denn ich vertraue Charles. Klingt das unsinnig? Ja, vielleicht. Ich bin eine moderne junge Hexe, und doch lass ich mir von 'nem Kerl sagen, nein deuten, was ich tun soll.

Ich hab keinen Schimmer was ich davon halten soll.

Warum er mich hierher in dieses Haus gebracht hat?
 

Inzwischen hab ich mich umgeschaut, hatte ja genug Zeit.

Es sind zwei Stöcke und ein Keller, der ist aber versperrt. In einem Zimmer war eine Katze, die mich nach einigen stillen Sekunden einfach angenommen hat, und sich jetzt wenn ich schlafe immer zu mir legt. Dazu gibt es noch Aquarien und, dass ist meine Rettung einen wunderschönen Wintergarten in dem alle möglichen Blumen blühen und wo wunderschöne Schmetterlinge herumfliegen.

Es gibt ein marmornes Bad mit einer riesigen Badewanne und überhaupt ist alles eigentlich recht gemütlich.

Dazu noch eine Küche, und ein Wohnzimmer mit einer kleinen Bibliothek.
 

Ich traue mich keine Magie zu verwenden, ich weiß nicht welche Absicherungen dieses Haus besitzen. Vielleicht könnte man mich entdecken, wenn ich es täte.

Deshalb koche ich auf Muggelart, glücklicherweise ist die Vorratskammer voll.

Ich hab so gar ein Grammophon gefunden und einer gute Musiksammlung.

Das lasse ich oft Stunden spielen wenn ich nicht mehr weiß was ich sonst noch tun soll.

Weil, auch wenn es nur zwei Tage sind, und das ist nicht viel, so kommen sie mir noch länger vor als alles davor.

Schlafen tu ich in dem einzigen Zimmer mit Bett, es ist im Obergeschoss.

Inzwischen weiß ich dass es das hier Charles Haus sein muss.

Denn im Schlafzimmer da hängen lauter Bilder und zwar alles Weasleys, was aus diesem Grund heraus schon ziemlich unheimlich ist.

Aber es gibt auch ein Foto von mir, stell man sich das vor.

Eines vom letzten Tag auf Hogwarts. Charles, William und ich.

Das hat mich dann doch ziemlich gefreut.
 

Ich habe gestöbert.

Ja, ich gebe es zu.

Heute, konnte ich nicht wiederstehen. Also habe ich begonnen seine Schubladen zu durchsuchen und das Bücherregal, wühle durch seinen Kleiderschrank und die Vorratskammer.

Wie heißt es so schön:

Kleider machen Leute, und, Was man isst, ist man.

Ich hab sogar sein Tagebuch gefunden. Es lag ganz ungeniert offen herum und ... ja er schreibt wirklich Tagebuch.

Aber sobald ich kapiert hatte, was es ist, da hab ich es weggelegt.

Und jetzt starrt es mich unentwegt an und schreit, lies mich, lies mich, mach mich auf und endlich erfährst du was in Charles Kopf vorgeht.

Es ist die reinste Qual.

Ich weiß wirklich nicht wie lange ich dem noch wiederstehen kann.

Es übersteigt meine Selbstbeherrschung bei weitem.
 

Also schreibe ich.

Nicht das es besonders hilft. Denn da liegt es noch immer und wartet darauf von mir gelesen zu werden.

Aufdringlich wie Schokolade, die schreit halt nur -iss mich-.

Schrecklich.
 

Bei den Fotos, hab ich etwas entdeckt das mich im ersten Moment völlig überrascht hat. Ein Bild von zwei Lausbuben und einem kleinen Mädchen, und ich dachte mir noch, als ich es angeschaut habe, wie bekannt sie mir doch vorkommt.

Und dann heute Morgen, kam es mir wie Schnee im Januar.

Das Mädchen bin ich.

Und die Jungen waren Twill und Tarles.

Und noch einen Moment später sprang es mir, dass es Will und Charles waren.

Wie Schuppen fiel es mir von den Augen, die Besuche bei Tante Mol und Onkel A-Dur, kommen ofenfrisch serviert.

Mollandy und Arthur.

In all den Jahren hatte ich nicht daran gedacht, hatte niemals diese Verbindung herstellen können.

Und so plötzlich wie diese Erinnerungen wieder da waren, so plötzlich kamen auch die Zweifel.

Ich erinnere mich genau an die zwei Tunichtgute. Die Beiden waren immer laut, immer frech und vor allem Tarles, ich hatte früher einen gewaltigen Sprachfehler, daher die etwas unglückliche Aussprache, war ein richtiger Wilder gewesen.

Wenn ihm etwas nicht gepasst hatte, war er ganz rot geworden und hatte mit Befehlen um sich geworfen und ... ein typischer verwöhnter Junge halt, Tray ist auch kein Stück besser gewesen.

Und wie ich da so sitze und mir das Bild anschaue, da frage ich mich doch wirklich was die zwei so verändert hat.

Wie konnten aus diesen Fratzen so andere Jungs werden?
 

Ich hasse es wenn ich keine Antwort finde.

....

so ich geh mir was zu Essen machen

....

bin wieder da. Ist ja nicht so als hätte ich was Besseres zu tun.

Warum die wohl gerade hinter mir her sind?

Noch was, was mir nicht aus dem Kopf hinein geht.

Ich bin nichts besonders.

Nicht mal meine Familie ist was besonders.

Ganz ehrlich ich verstehe es nicht...
 

...

Ich... ich ... geh jetzt schlafen. Du glaubst es mir nie wer gerade hier war. Aber es ist schon vier in der Früh und ich bin todmüde um es dir noch zu schreiben.

Aber heute Nachmittag, da verspreche ich dir, alles mitzuteilen.

Ich geh schlafen.

~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~
 

**

OK, noch einer der wissen will, wer zum Teufel noch mal da vorbei geschaut hat, ...

Nun ich weiß es, hahaha

Kommie und weiter geht's.

Vereint, fünftes Kapitel

Vereint, fünftes Kapitel
 

"Nein!"

"Büde [:Büh-de]? Büde-Büde-Büde?"

Draco sah Ginny so an als würde er sie im nächsten Moment skalpieren.

"Nein!" sagte er noch ausdrücklicher.

Sie sah ihn nur weiterhin mit großen Augen an und verzog keine Miene.

"Büde?" Sie legte ihren Kopf ein bisschen zur Seite und machte eine Schnute.

Der blonde Junge wirkte schockiert.

"Nein." Sagte er, nicht mehr ganz so sicher. Er drückte sich tiefer in die Sofalehne hinein und betrachtete sie als wäre sie verrückt.

"Büde-Büde-Büde?" Es war ein Geräusch, so eine Art Singsang die aus ihrem Mund kam und es erinnerte ihn irgendwie an dieses Vieh, ja genau der Uhu.

Huh-huh. Huh-Huh. Genau so nervend. Nur konnte er sie wohl nicht verhexen.

"Büde?" Ginny legte ihren Kopf zur anderen Seite und starrte ihn weiterhin an. Sie blinzelte mit ihren langen Wimpern. "Büde?"

Dass konnte sie doch nicht mit ihm machen.

Das hatte er sich nicht verdient.

"NEIN!" platzte ihm dann der Kragen.

Sie ignorierte es eiskalt.

"Büde?"

Zu seinem Entsetzten spürte er wie langsam seien Mundwinkel nach oben wanderten. Die Situation war so skurril das er kurz davor war lachen zu beginnen.

Da sie machte es schon wieder.

"Büde?"

"Wird dir das nicht zu dumm?", fragte er sie scharf, sie jedoch blieb steinhart.

"Büde?"

"Ich denke nicht dran! Du kannst mich...."

"Büde?" Ein kleines Lächeln formte sich auf ihren hübschen Lippen.

Endlich ein Loch in ihrer Verteidigung. Darauf hatte er gewartet.

"Du willst also lachen?", fragte er sie und aus seinem leicht schockierten Schmunzeln wurde ein fieses, kleines Slytheringrinsen.

Nun wurden ihre Augen weit.

"Das wagst du nicht!" sagte sie schließlich.

Er grinste nur noch weiter.

Mit einer heftigen Bewegung hatte er sie zu sich gerissen, er hielt sie fest mit der einen und begann sie mit der andern auszukitzeln.

Und er wusste ganz genau wo.

Keine zwei Minuten später lag sie da mit hochroten Kopf und schrie schon förmlich das "Ich gebe auf" hinaus, doch er ignorierte es mit einem gelangweilt vorgebrachten "Büde?" Er äffte sie nach. "Tut mir leid ich habe dich wirklich nicht verstanden."

Ihre Augen funkelten ihn böse an, aber sie brachte vor Lachen kein Wort heraus.

Er lies ein bisschen von ihr ab bis sie wieder Luft bekam.

"Ich sagte ich gebe auf."

Er zog eine Augenbraue in die Höhe.

"Büde?", wiederholte er sich leise, "Tut mir leid, du redest so leise."

Ginny lag unter ihm, und funkelte ihn an.

"Ich sagte," zischte sie, "ich gebe auf."

Er sah sie an.

"Gut." Er beugte sich zu ihr runter und küsste sie kurz auf die Lippen.

"Was hab ich gewonnen?"

Sie sah ihn einen Moment lang an.

"Was meinst du damit, Draco?", fragte sie mit überraschtem Blick, "Reicht es dir denn nicht dass ich deine Frau bin?" Sie sah ihn bestürzt an.

Er ließ sie betroffen noch im selben Moment los.

Das meinte sie jetzt doch nicht ernst.

Aber als sie ihnen im nächsten Augenblick noch immer <so> anstarrte und ihre Augen feucht wurden, spürte er doch eingewisses Unbehagen seinen Nacken entlang wandern.

Er wusste natürlich dass sie ihre Familie sehr vermisste aber er hatte nicht gedacht sie würde es jetzt schon bereuen. Das hier war das beste Monat seines Lebens gewesen und jetzt sah sie ihn so an.

Scheiße, er war weich geworden. Sein Vater würde sich jetzt sicher dumm und dämlich lachen über ihn.
 

"Rede doch keinen Unsinn, Virgina. Natürlich reicht es. Du bist alles was ich will."

Sie sah ihn einen Moment abschätzend an dann begann sie schallend zu lachen.

"Dein Gesicht gerade eben" sie lachte immer weiter, "oh Merlin, ich bekomme keine Luft. Ich bekomme keine Luft."

Und als sie rot anzulaufen begann und noch immer weiter lachte begann er ihr zu glauben.

Also tat er das was er sowieso gerade vorgehabt hatte und rettete nebenher noch das Leben seiner Frau. Er küsste sie so lang bis sie sich beruhigt hatte.

Und hörte dann einfach nicht mehr auf.

Und dann, endlich, hatte er sie so weit, und wie Merlin es wollte, wurde er doch glatt gestört.

Zwei Todesser. Und er hatte keinen Zauberstab.

Das würde lustig werden.

War der verdammte Monat denn schon um?
 

Brenda sah nach der Offenbarung, die Ron wieder verstummen lies zu Kendrick der noch immer neben ihr stand, sie lächelte.

"Du, ich warte draußen auf die Drei, kannst du inzwischen die Fünf hier wieder nüchtern machen. Wäre zwar komisch, ihn auf die Nase fallen zu sehen, aber mach ihn einfach nüchtern. Und Kendrick," er sah zu ihr, "er hat deine Eltern nicht getötet. Also verzichte darauf ihn umzubringen."

Der Blauhaarige starrte sie einen Moment lang an und nickte dann.

"Ich konnte dir noch nie was abschlagen, kleine Maus. Geh raus. Er lebt noch wenn du wieder kommst. Versprochen."

Sie musterte ihnen einen Moment lang und nickte ihm dann zu.

Er lächelte aufmunternd zurück. Dann verließ sie den Raum.

Und während er dann im Rucksack von Brenda kramte sah er zum Professor und grinste ihn an.

"Und haben Sie?"

Snape sah ihn an, mit seinen kleinen schwarzen Augen.

"Was gibt ihnen die Rechtfertigung diese Frage zu stellen? Ich erinnere mich nicht mit ihnen in einem solchen Kontakt gewesen zu sein."

Kendrick starrte ihn einfach an, inzwischen hatte er sich auf den Boden gesetzt und hantierte mit allerhand Flüssigkeiten.

"Professor, die Neugier diktiert mir meine Frage. Denn wie könnte ich die verfängliche Situation vergessen, die mich 100 Hauspunkte und meinen Haus den Pokal gekostet hat. Verzeihen sie, aber wenn ich so darüber nachdenke, muss wohl was dahinter gewesen sein."

Snape sah so aus als wollte er ihn in der Luft zerteilen.

"Sie bekamen 100 Punkte Abzug da sie nach dem Zapfenstreich volltrunken unterwegs waren."

"Mag wohl sein, und trotzdem weiß ich was ich gesehen habe. Und selbst wenn es keine verfängliche Situation gewesen ist," er grinste überlegen, " gewunschen haben sie es sich trotzdem." Er sah seinen alten Professor tadelnd an.

"Sie können es natürlich gerne weiter leugnen."

Es war das erste Mal das jemand Snapes Nasenflügel beben sah, nun ja bis auf Kendrick der schien das schon zu kennen.

Kendrick hob eines der Gläser das er bearbeitete in die Höhe und musterte es im Licht. Er schüttelte den Kopf und fügte noch eine grüne Flüssigkeit dazu. Es machte leise puff und Rauch stieg auf.

Erst jetzt schaute er wieder auf Snape, der während er mit den schlimmeren Getränken hantiert hatte, ihn nicht gestört hatte, dazu war er zuviel Potionsmaster.

"Nun, denn Prof. Was denken sie. Ich nenne es den <Muntermacher>."

Snape nickte und nun gab Kendrick sein Gesöff aus.

Arthur, Molly, Charly, Bill und auch Lucius nahmen es an und schluckten es in einem Zug.

Kendrick wartete erst gar nicht ab sondern drehte sich wieder zu seinen alten Schullehrer.

"Wie dem auch sei, ich habe beschlossen die Probe aufs Exempel zu machen und sie zu verkuppeln. Danken sie mir nicht, Professor. Noch nicht."

Es war wieder mal still, bis Bill und Charly laut losgrölten aufstanden und Kendrick heftig umarmten.

"Du verrückter Kerl du, erzähl mir alles." sagte Bill und hatte ihn schon im Schwitzkasten und Charly grinste auch hämisch.

Kendrick blickte aus seiner unglücklichen Position einfach nur auf und grinste zurück.

"Sag du mir lieber, wo du gerade zu finden bist, die süße Blonde fragt noch immer nach deiner Adresse. Als könnte sie sich nicht Eins und Eins zusammenrechnen und von Roten Haaren und gutem Zug auf Weasley setzten. Es gibt nur wenig so verrückte Kerle wie euch. Und du Charly...", der schüttelte aber nur kaum merklich und blickte auf seine Mutter, Kendrick sah ihn an und bekam einen Lachanfall.
 

Hermine beugte sich zu Harry und Ron.

"Bin ich die einzige, oder ist die Situation wirklich so bizarr."

"Bizarr." Entgegneten Harry und Ron gleichzeitig.

Die Zwillinge sahen auch zu ihnen und schüttelten den Kopf.

"Bizarr trifft es noch nicht ansatzweise."

"Was sagst du dazu Percy?" Der sah nur zu den <Erwachsenen> und nickte.
 


 

Brenda ging langsam hinaus aus dem vollgestopften Haus und setzte sich auf eine der Bänke in die Sonne. Es war so ein schöner Tag und sie fühlte sich extrem schlecht. Etwas rumorte in ihr und wenn sie nicht bald was dagegen unternahm würde es ihr schlecht ergehen.

Wie so oft in den letzten Tagen hustete sie und Blut klebte an ihren Hände als sie damit fertig war.

Sie betrachtete es einen Moment im hellen Schein der Sonne und wischte es dann mit einem Feuchttuch weg.

Und dann, dann kamen endlich Tray und China und hinter ihnen, ein blaues Kleid tragend Narcissa Malfoy.

Sie schien gefasst. Gut.

Brenda stand auf und ging auf sie zu.

Sie umarmte erst China, dann Tray und schließlich reichte sie ihre Hand der älteren Frau.

"Mrs. Malfoy. Ich bin erfreut sie lebend zu sehen. Ich bin die Hohepriesterin von Hogwarts, mein Name ist Brenda McCarthy."

Narcissa betrachtete Brenda einen Moment lang dann verbeugte sie sich vor ihr und schlug ihre Hand aus.

"Hohepriesterin, welche Ehre Eure Bekanntschaft zu machen, ich muss mich bedanken für die Rettung in letzter Sekunde."

Brenda nickte.

"In der Tat, das sollten sie, Mrs. Malfoy. Und das können sie."

Brenda betrachtete Narcissa wie sie es mit ihr tat.

"Und was wünscht ihr von mir?" fragte Narcissa dann vorsichtig, wenngleich auch höflich.

Brenda lächelte.

"Ihr tragt einen starken, ungebannten Fluch mit euch, wie ich sehe. Ich biete euch folgenden Tausch an. Die Freiheit ihrer Familie, ihres Mannes gegen meine Hilfeleistung."

Narcissa beäugte sie.

"Was wollt ihr damit machen?" fragte sie Brenda dann. Die lächelte schal.

"Nun," sagte sie dann locker, "in meinem Körper sind mehrer duzend Flüche die nur drauf warten mich in einem schwachen Moment zu einer Schnecke zu verwandeln oder meine Gedärme platzen zu lassen. Ihr Fluch würde helfen sieben von ihnen zu eliminieren und dabei würde er sich sogar noch selbst verbrauchen. Außerdem würde ich so dem dunklen Lord noch einmal kräftig in den Arsch treten. Was halten sie davon?"

Narcissa sah sie an und nickte.

"Das klingt sehr gut. Wann und wo?"

"Hier und Jetzt. Werte Dame. Je eher desto besser, nicht wahr?" Narcissa nickte wieder.

Brenda schnippte und Tray nickte. Er stellte sich neben seine Frau.

Brenda nahm Narcissa bei der Hand.

"Zu mir, sofort!" sagte sie leise und lächelte die blonde Dame vor ihr an.

"Das wird weh tun."

Und beide grinsten sich nur an.
 

Während Brenda Narcissas Hand hielt, zog sie mit der anderen an einer unsichtbaren Schnur.

Nach einer Weile, Narcissa stand da mit verbissenen Lippen, bleich wie eine Mauer, gab aber keinen Ton von sich, schien Brenda erfolg zu haben , denn ihre Hand formte eine Faust und sie zog sie schwerfällig, als hinge ein Flugzeugkreuzer daran, bis über ihren Kopf. Da öffnete sie die Faust.

Brenda begann zu zucken und nach vielen Minuten, die Narcissa sie eingehend beobachtete, hörte sie auf damit und Würgen setze ein.

Und dann schlussendlich hatte Brenda vier Riesenregenwürmer hochgewürgt, die alle ein halbes Meter maßen und im Durchmesser fünf Zentimeter waren.

Sie blickte fast halbwahnsinnig auf die Tiere und begann wie wild auf innen herum zu springen.

"Ihr Scheißteile wolltet mich von innen heraus auffressen!!! Da habt ihr euch aber mit der falschen Hohepriesterin angelegt, kleinen Scheißviecher. Ich werde euch alle töten."

Sie nahm einen Wurm nach dem andern und zeriss sie in schierer Wut in kleine Stücke. Dann würgte sie noch mal vier von den Teilen hoch und wiederholte die ganze Prozedur.
 

Narcissa sah stillschweigend zu. Als es dann endlich zu Ende schien sah sie mitleidig zu dem jungen Mädchen.

Denn mehr war sie wohl nicht.

"Hohepriesterin."

"Mrs. Malfoy. Vielen Dank."

Narcissa nickte.

Dann konnte sie sich die Frage aber nicht verkneifen.

"Entschuldigt, aber wie konntet ihr Acht von ihnen überleben. Einer tötet einen erwachsenen Mann in zwei Stunden."

"Nun ich bin eine Frau, Punkt eins, und zweitens," Brenda sah sie müde an, "habe ich nie gesagt das es nur acht sind. Einer von den Scheißern ist noch da und ich fürchte, da werde ich kaum den passenden Gegenfluch noch mal finden. Aber lassen sie uns nun reingehen, ihr Mann ist in großer Sorge."

Die blonde Dame sah sie an.

"Ich bin Narcissa."

Brenda lächelte sie an.

"Und ich bin Brenda. Freut mich sehr."
 

Als Narcissa das Haus betrat und in das Wohnzimmer kam, sprang Lucius aus seinem Stuhl und eilte zu ihr. Drei Schritte später hatte er sie erreicht.

"Geht es dir gut. Er hat es doch... er hat."

Lucius schüttelte entsetzt den Kopf.

"Die Hilfe kam zur Rechten Zeit, Liebster. Fürchte nicht. Und", sie fuhr ihm über den Arm, "schau dir das mal an." Lucius tat wie ihm geheißen und studierte zuerst den einen, dann den andern Unterarm.

"Es war kein Traum?" sagte er dann als er seine Narben betrachtete die neu auf seinem Körper waren.

Sie schüttelte den Kopf.

Lucius war aber noch nicht fertig.

"Einen Monat, einen Monat lang hast du eine Illusion über mich gelegt gehabt und ich habe es nicht bemerkt. Ha, ausgetrickst von meinen eigenen Weib. Und da fragt sich einer warum ich dich geheiratet habe."

Er dachte einen Moment lang nach.

In seinem Kopf verbanden sich die neuen mit den alten Informationen, das kaum registrierte Bild seiner Statue und der ihren Blitze in seinem Kopf auf und er wurde bleich.

"Wie kurz davor warst du zu sterben?"

Narcissa schaute ihm nicht in die Augen.

"Zwei, drei Tage. Etwa. Plus-Minus vier Stunden."

"Aha.", dann beugte er sich nach vorne und flüsterte ihr ins Ohr:

"Wenn hier nicht so viele Leute wäre" raunte er kaum hörbar, "würde ich jetzt in Ohnmacht fallen, weißt du das?"

Narcissa lachte ihn an.

"Deswegen hab ich es ja hier erzählt." Sie strahlte ihn wie seit Jahren schon nicht mehr an, "Bitte tu mir den Gefallen und lass mich nicht los, ja?!"

Niemals. Deutete er mit seinem Mund.
 

Alle hatte das Wiedersehen der Malfoys verfolgt hatten, sprachlos waren im Grunde nur die jüngern der Kinder, die mit diesem Bild aufgewachsen waren, in dem ein Malfoy ein nichtsfühlender Mörder ist und nun meldete sie Molly zu Wort.

"Oh, Narcissa, wie geht es dir? Ist ja alles in Ordnung. Mein Gott ich hab die ja schon lang nicht mehr so strahlen sehen, das letzte Mal als du von dieser, wie nanntest du es, denkwürdigen Nacht wiedergekommen bist."

Lucius zog seine Augenbraue hoch.

"Mollandy. Bitte nicht vor den Kinder." Trotz ihrer harschen Stimme, umarmte Narcissa ihre alte Freundin herzlich.

"Ach", flüsterte sie dann schon fast lieblich, "ich habe dein loses Mundwerk vermisst."

"Es tut mir so leid wegen Rose. Wir haben es nicht einen Tag geglaubt. Dass wollte ich dir schon seit Jahren sagen." Sie hielt die ältere Slytherindame fest und lies sie erst nach einigen Sekunden los.

Narcissa sah sie hart an.

"Ja", entgegnete sie ruhig, "und mir tut es noch sehr viel mehr leid. Das kannst du mir glauben. Aber lass uns nicht in schlechten Zeiten wühlen. Hast du es auch gespürt."

Molly lachte auf.

"Gespürt?" sie sah Narcissa einfach nur an. "Mein Gott, meine Kleine war so aufgeregt, das ich mich gefragt, ob sie den armen Jungen leben lässt. Ich wusste ja nicht wer es war, aber...phuu."

Narcissa grinste.

"Draco vollkommen das Selbe. Verschossen bis über beide Ohren. Aber ich wusste es dann schon bald. Sie haben einen gemeinsamen Sockel."

"Echt, sag..." staunte Mollandy.

"Ja und die Statuen sind, oh, wunderschön."

Ein Räuspern holte sie aus dem vertrauten Geschnatter.

Es war Charlie und er war wie fast alle anwesenden Männer bis auf Ron, Harry und Kendrick, kreidebleich.

"Mum," er sah sie freundlich an, und räusperte sich noch mal, "Mum, willst du damit sagen, du, kannst so was,... du weißt schon... spüren?"

Molly sah ihren Sohn einen langen Moment lang an. Dann nickte sie genüsslich.

Er zog scharf die Luft ein. Und war damit wieder nicht alleine.

"Mum, noch eine Frage," wieder räusperte er sich, " ahm, du weißt schon...", noch mal räusperte er sich, "...Immer?!"

Molly sah ihren Sohn an. Der Raum war mucksmäuschenstill.

Es war Narcissa die das Schweigen brach.

Sie zählte die älteren Jungs von Molly ab und musterte sie von oben bis unten.

"Du schläfst nicht besonders viel, Mollandy?" fragte sie dann.

Die sah sie niedergeschlagen an.

"Ach weißt du in zwölf Jahren lernt man mit wenig Schlaf auszukommen. Was mir besonders jetzt zu Gute kommt, du verstehst."

Narcissa nickte mitfühlend.

"Ich versteh dich voll und ganz. Voll und ganz."
 

Es sei nur gesagt dass sie wirklich alle Männer hier von alten Blut bleich bis auf die Knochen geworden waren. Auch Tray. Er starrte zu seiner Frau die ihn kalt angrinste.

Er war auch der Erste der etwas sagte.

"Oh, mein Merlin, ich glaub ich muss mich übergeben gehen. Meine Mutter weiß... oh mein Merlin. Luft! Ich brauche Luft!"

Charly und Bill sahen ihn an.

"Wer immer du auch bist, Grünhaar, ich stimm dir zu. Das ist eine wirklich gute Idee. Kotzen ist eine wirklich gute Idee."

Arthur inzwischen hatte sich zu seiner Frau gedreht.

"Meine Mutter, interessehalber nur?"

Molly sah in mitleidig an.

Lucius sah nur kurz zu seiner Frau. Sie grinste ihn hämisch an.

Beide Männer sahen so aus als würden sie ernsthaft darüber überlegen ob sie wieder zurück an den Tisch mit dem Portwein gehen sollten.
 

Schließlich konnten Narcissa und Mollandy sich nicht mehr halten und prusteten los.

"Mein Merlin, ich glaube wir sind mit den Jahren sogar noch fieser geworden Mollandy. Schau in ihre armen Gesichter und sage mir das uns jemals etwas Größeres gelungen ist."

"Oh, Narcissa ich hab mich schon seit Jahren nicht mehr so köstlich amüsiert. Wie ich dich vermisst habe." Fügte sie hinzu.

"Und ich dich."

"Willst du damit sagen, es war ein Scherz, Narcissa?" Snape meldete sich zu Wort.

Er hatte seine widerspruchslose Stimme aufgesetzt.

"Ach, Severius, natürlich. Glaubst du wir hätten nichts besseres zu tun als unseren Kindern nachzustellen. Wir haben Ehemänner. Aber das mit Ginny und Draco haben wir natürlich mitbekommen, es war lebensgefährlich, es war verboten. Wir sind Mütter, so was spüren wir. Meistens jedenfalls."

"Ihr seit nicht lustiger geworden." Sagte er böse.

"Und du hast immer noch einen Stock verschluckt. Was solls." Molly zuckte nur mit ihren Schultern.
 

Kendrick saß an der Seite und lachte sich mit Brenda fast bröcklig.

Dann stand diese aber auf und verbeugte sich.

"Entschuldigt, aber ich habe heute nicht ewig Zeit. Könnte ich eure Aufmerksamkeit haben, und China mach dass er aufhört zu hyperventilieren, dieses Geräusch das er dabei macht geht mir echt auf den Wecker."

Sie ignorierte China die sich zu ihrem Mann beugte und ihn ohne Rücksicht auf guten Ton abschmuste.

"Nun, gut. Wie gesagt bin ich hier um ihnen einen Mitschnitt der Hochzeit zu zeigen. Ich hoffe doch sie sind daran interessiert."

"Mitschnitt?" fragte Arthur plötzlich Feuer und Flamme.

"Ja, Mitschnitt. Hinsetzten und Ruhigsein. Ach, ja", sie funkelte in die Runde, "wer meinen Laptop anrührt ist des Todes." Dann lächetle sie wieder und war die gute alte Brenda.

"Läppi. Lade Theater 1, Projektion diese Zimmer hier in", sie dachte nach "70 Centi Höhe. Und auf 3, nein 4, 5 Meter Breite die passende Länge und Höhe. Injiziere Ginnys Hochzeit, ab Eintritt in Halle der Ahnen. Lautstärke Original. Zimmerbeleuchtung aus. Hab ich was vergessen , Läppi?"

"Mit oder ohne Zensur der Gewalttaten?" fragte der Computer, natürlich mit diesem gewaltigen Bass von Vin Diesel.

"Ohne."

"Kamerafahrten inklusive?" fragte Läppie weiter.

"Natürlich."

"Vorhang?" Er ignorierte die Ekstase von Brenda.

"Ja."

"Das wäre alles Brenda."

Brenda nickte und bis auf, nein alle sahen sie überrascht an.

Sie tat genervt.

"Setzt euch einfach hin und schaut zu. Film ab."
 

Es erschien eine Bühne und nachdem der Vorhang gefallen war, war der Erste der erschien Draco.

Er ging gerade vor Crabbe und Goyle, jedenfalls ziemlich wahrscheinlich her, und wirkte wie das Ausgeburt an Gelassenheit.

"Und Draco. Bitte bleib ruhig." Ergänzte Crabbe wohl seine Ausführungen.

"Ich bin ruhig."

Crabbe sah ihn nur an und machte laut Booo. Draco sprang etwas zwei Schritt auf einen Satz.

"Jetzt bist du ruhig... Woha... Das nenn ich einmal eine Ahnenhalle."

Damit begann die Vorführung.

Narcissa, Molly, Hermine und China begannen gleichzeitig zu heulen als Ginny die Halle betrat und Lucius lachte laut auf und murmelte etwas über ein nervöses Frack. Ron sagte nichts.

Als das Emanu begann grinsten noch alle, die was davon verstanden und das waren eigentlich nur die welche schon verheiratet waren, die anderen hatten vielleicht mal davon gehört, doch als Brenda das Zweifelsprechen auf Draco übertrug ging ein Raunen durch die Reihe der verheirateten Männer.

Wieder ein Mal war es Tray der sich darauf verstand die Worte ins rchtige Kleid zu verstauen.

"Läppie Stopp!" schrie er und die Fortführung wurde eingefroren, "Sag ein Mal hast du sie noch alle? Ihn die Zweifel sprechen zu lassen. Du Kleine, so was kannst du doch nicht mit dem armen Kerl machen. Das ist nicht fair. Du weißt doch worauf das hinaus läuft?" Brenda nickte und grinste genüsslich.

Sie erntete einen bösen Blick von Arthur, der noch immer zu entrüstet war um etwas zu sagen, und Lucius war über jeden Einwand hinweg sauer. Sein Sohn, die Zweifel. Das durfte doch nicht wahr sein.

"Ok," sagte Ron schließlich, "weshalb wird Malfoy leiden? Ich würde es gerne wissen damit ich mich an wenigstens etwas erfreuen kann."

Tray sah ihn entgeistert an.

"Die Chancen sind groß der er beim Lindir draufgeht und von der Hochzeitsnacht will ich gar nicht sprechen. Der Druck ist so schon groß genug für uns arme Schweine, aber wenn wir nicht das Vertrauen sprechen, musst er sich erst beweisen. Das arme Schwein. Das wünscht du nicht einmal deinem ärgsten Feind."

"Aha?!" Ofensichtlich begann Ron dieses Gespräch zu interessieren.

China daneben begann immer weiter zu grinsen auch wenn ihre Stimme wie immer eher unterkühlt wirkte.

"Ich finde es interessant. Und eigentlich wolltest du doch sagen, dass er so aufgegeilt ist wie kein Dritter wenn er die Leidenschaft spricht, sie aber erst in Stimmung kommen muss. Heißt lange Wartezeit. Also ich lach mich fast bröslig."

"Du hast auch einen verdammten kranken Humor."

"Häh?!" sagte der jüngste Weasley.

"Ron schau es dir einfach an. Läppi weiter."

Also sahen sie weiter zu. Schließlich kam das Lindir und nachdem Ron beruhigt war und er Brenda nicht mehr töten wollten, weil sie seiner kleinen Schwester weh getan hatten.

Dann war es vorbei. Die Zwei waren geheilt.

Und Ron war noch immer der Meinung Malfoy hätte seine Schwester mit einem Zauber an sich gebunden.

Da lachte Brenda.

Sie räusperte sich.

"Ok, das hab ich nur versehentlich mit geschnitten. Ich war so fertig nach der Hochzeit das ich nicht abgeschalten habe. Das eine ist nur Ton, könnte aber aus einer Komödie stammen, und das andere ist, na ja seht selbst. Danach bist selbst du davon überzeugt das dein Schwager deiner Schwester mit Haut und Harren verfallen ist."

"Als ob das jetzt nicht schon klar wäre." sagte Lucius trocken.

"Läppi Audi 4.3 ab:"

~~

Draco:"Geht das Ding irgendwie runter?"

Ginny:"Das hättest du wohl gerne."

Draco:"Du hast keine Ahnung du hast ja keine Ahnung."

Ginny:"Wie fandest du mein Kleid?"

Draco:"Atemberaubend"

Ginny:"Und die Hochzeit?"

Draco:"Schmerzhaft, aber angebracht."

Ginny:"Schmerzhaft, aye. Angebracht aye. Schön auch? ...Sag es. Ich möchte es hören."

Draco:"Dein Anblick hat mir die Luft aus den Lungen gepresst, so überwältigt war ich. Ich hätte dich am Liebsten vor den Dreien verführt." Ein Schnipsen, "Einfach so."

Da lachte sie.

Ginny:"Glaubst du ernsthaft es ging nur dir so?"

Draco:"Ginny, dein Kleid"

Ginny:"Bitte?"

Draco:"Virginia, Ginny,... bitte, zieh das Kleid aus....Soll ich flehen?"

Ginny:"Würdest du?".

Draco:"Du bist nicht sehr fair, Virginia Magdalena Malfoy, überhaupt nicht fair."

glockenhelles Lachen

Ginny:"Würdest du?". Rascheln.

Pause.

Draco:"Nein"

Ginny:"Hab ich mir schon gedacht."

~~

Tray sah auf und begann zu klatschen.

"Das ist mein persönlicher neuer Held. Mein persönlicher neuer Held!!! Er ist durch das Emanu der Leidenschaft gegangen und wiedersagt. Hätte ich nie geschafft. He, Blondschopf," rief er zu Lucius, "du kannst stolz auf deinen Jungen sein."

Auch Lucius schien den Tränen nahe.

Arthur war wieder Mal sprachlos.

China sah aus als hätte sie ein Splattermoviemonster gesehen.

"Wow. Respekt." brachte sie hinaus.

"Hallo, er schläft gerade mit meiner Schwester!" rief Ron halbhysterisch, bis jetzt eben hatte er noch den Glauben an eine gute Welt gehabt. Seine Schwester und MALFOY! Oh- Merlin.

Brenda sah ihn an.

"Läppi, spiel MORGEN", sagte sie gelassen. Danach würde er Ruhe geben.

Der Vorhang ging wieder auf.

~~

Ginny schlief noch im Bett als Draco aufwachte und sich mit der linken Hand den Schlaf aus den Augen rieb. Die andere war besetzt denn Ginny hatte sich eng an gekuschelt hatte ihren Kopf so vergraben dass er nur den Wall roter Haare sehen konnte.

Ein schmales Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. Er blieb so ruhig er konnte liegen, aber nach einer Weile packte ihn die Ungeduld.

Er griff nach seiner Hose die nicht unweit entfernt lag, aber es ging sich um Haaresbreite nicht aus, sonst hätte er sie geweckt.

Dann schien er sich an etwas zu erinnern, denn das Slytheringrinsen war plötzlich wieder da.

Er schloss die Augen und scheinbar grundlos schwebte dann ein kleines Kästchen aus der Hose, genau in seine Hand.

Er grinste selbstgefällig.

Leise öffnete er es und nahm daraus einen schmalen Goldring heraus.

Er war wunderschön gearbeitet und hatte in das Weißgold eingesetzte kleine Blumen aus weißen Diamanten und jeweils in der Mitte ein Tupfer Bernstein.

Er konzentrierte sich und nun war in der Innenseite eine Gravur erkennbar. Ohne dass sie es bemerkte steckte er ihn ihr an den Ringfinger der linken Hand.

Dann kam sein Ring, durchaus als protziger zu bezeichnen, wenn auch schön gearbeitet. Er war von gleichem Metall wie der ihre und trug nur einen Stein der sich auf dem Rund in der Mitte als Strich eingesetzt befand und die ganze Runde ging.

Auch diesen hielt er kurz in der Hand und es war eine Gravur zu sehen.

Er gab ihn auf den Ringfinger seiner linken Hand, legte das Kästchen beiseite und war bald wieder eingeschlafen.

Ein Schrei weckte ihn.

Sofort war er wach, schreckte auf und nahm seine Frau in den Arm.

Es war niemand da.

Er sah sie fragend an.

Doch die bekam das gar nicht mit, zu sehr war sie mit einem bestimmten Finger ihrer linken Hand beschäftigt.

Er atmete unauffällig wieder aus.

"Mein Merlin, Draco, der ist wunderschön. Einfach nur wunderschön."

Draco setze sich ein bisschen auf und lehnte sich gegen die Polster.

"Ich ging durch die Stadt auf der Suche nach einem Ring der deiner Schönheit gerecht werden könnte, doch leider fand ich nur dass."

Ginny sah ihn einen Moment an, dann wurde sie rot.

Sie gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und sah ihn abschätzend an.

"Wieder eine Wette mit Brenda?"

Er lachte auf aber schüttelte den Kopf.

Sie sah noch mal auf ihren Ring lehnte sich genüsslich gegen ihn und seufzte.

"Für eine Drei nicht schlecht, muss ich sagen." Hauchte sie.

"Bitte?"

"Du sagtest vor, mein Merlin, dreieinviertel Jahren, ich wäre eine Drei."

Draco sah sie entspannt an, aber in seinen Augen war ein leicht tadelnder Ton zu finden.

"Nein, Virginia, was ich sagte lief darauf hinaus das du eine Eins wärst die ich als drei werten musste weil ... ich Einsen verführe und das wäre schlecht gewesen. Vater hätte mich getötet. Ich und eine Weasley. Diese Vorstellung alleine schon, so lächerlich. Stell dir das nur mal vor. Du und ich, womöglich noch verheiratet. Ts." Sie sah zu ihm hoch und begann zu lachen.

"Oder,", nahm sie dann das Spiel auf, "mein Merlin, dass wir beide feststellen wir sind über beide Ohren in einander verliebt und wenn wir uns nur küssen würden könnten wir nie wieder aufhören. Und, möge Gryffindor mir vergeben, das ich nur daran denke, das es die berechnende Weasleygöre war die sich zu dem armen, unschuldigen Malfoyjungen schlich, mitten in der Nacht..."

"und ihn sporadisch heimsuchte wie ein Gespenst. Weiß Merlin, ich habe während dieser Wochen mehr als nur ein Mal an meinem Verstand gezweifelt.", sagte er kopfschüttelnd.

Sie lachte.

"Wirklich?"

Er nickte.

"Du, Draco?"

"Ja?"

"Was steht im Ring?"

"Hast du noch gar nicht nachgeschaut?" fragte er sie überrascht.

Ginny sah ihn an. Sie schüttelte zuerst den Kopf doch dann nickte sie.

Natürlich hatte sie es schon gelesen.

Sie wollte es nur noch einmal hören.

"Also gut", sagte er, sichtlich geschlagen, "Da steht: Weil du mich zum Lachen bringst und du mein Leben erhellst. Ok?"

Sie sah ihn finster an.

"Ich liebe dich, steht auch noch da."

Sie nickte.

"Ja, dann hab ich sogar richtig gelesen.", sagte sie erleichtert, "Und was steht bei dir?"

"Mein Geheimnis." Sein Gesicht war wie Stein.

"Oh." Sie seufzte. Dann drehte sie sich ein bisschen und küsste ihn.

Etwa zehn verstandraubende Sekunden später hatte sie den Ring von seinem Finger, sah ihn kurz an, nicht ohne dabei weiter zu küssen und steckte ihn wieder zurück an seinen Finger.

Schließlich hatte er wieder seine Stimme gefunden.

"Du erfährst nichts. Versuch es gar nicht erst." fuhr er harsch fort.

Sie nickte. "Ach, dann, was bleibt mir anderes übrig, erpresse ich dich wieder ein Mal." Sie flüsterte ihm leise ein paar Worte ins Ohr.

"Woher weißt du das schon wieder?" quickte er überrumpelt. Sie stahl ihm einfach sein Markengrinsen.

"Mein Geheimnis." Äffte sie ihn nach.

~~

Der Vorhang fiel wieder und Ron, seine Brüder, Harry, sogar Lucius und Narcissa starrten leicht überrascht auf die Leinwand. Nur Arthur war nicht im geringsten überrascht, er hatte schon immer gewusst das Ginny wirklich viel von ihrer Mutter hatte.

Soviel zu der armen, verführten Ginny, die aus den Klauen des bösen Mannes befreit werden musste.

"Naja, vielleicht verdienen sie einander." war alles was Ron dann rausbrachte.
 

Todesser.

Na toll.

Ginny sah die zwei Männer an und räkelte sich unbeeindruckt.

"Ist das Monat schon vorbei?" gähnte sie gleichgültig.

"Ja", entgegnete er grinsend, "wie es scheint. Sie stören meine Herren."

Deren Augen funkelten.

"Ihr werdet..."

"Wenn ihr auch nur daran denkt mir oder meinem Mann weh zu tun, seit ihr tot." sagte sie ruhig.

Die beiden Männer begutachteten ihre Opfer und fielen im nächsten Moment um, wie Halme im Wind.

Ginny war überrascht.

Draco sah sie nur <so> an.

"Uups?!" brachte sie dann heraus.

"Uups!" wiederholte er. "Verdammt, Virginia ich sagte dir doch du musst vorsichtiger sein, wenn du was sagst. Du hast sie gerade getötet."

Er konzentrierte sich und im nächsten Moment verschwanden die Leichen aus dem Zimmer.

"Geht es dir gut?" fragte er sie. Sie nickte.

Dann sah sie ihn mit ihren großen Augen an.

Er nickte.

"Na gut, du sollst deinen Willen haben, aber Virginia. Nach meinen Regeln."

Sie küsste ihn auf der Stelle.
 

Während die Weasleys sich über die Hochzeit stritten saßen Narcissa und Molly abseits.

Plötzlich sahen sie sich an.

"Ist das Versöhnungssex?" fragte Narcissa.

Molly schüttelte den Kopf.

"Nein, ich würde sagen, es ist -Sex. Die Todesser sind tot."

Narcissa grinste.

"Er ist wie sein Vater. Echt, wie sein Vater."

"Solange er nicht wie Cicero ist, brrr."

Da lachten beide lauthals los.

**

Für alle die sich fragen wer Cicero ist, das ist Dracos Großvater.

Wollt ich nur mal so sagen. Also los,

Kommie schreiben.

Vereint, Epilog

Vereint, Epilog
 

Die Gänge von Hogwarts schienen ihr noch nie so dunkel wie heute.

Immer wieder drehte sie sich um, beobachtete jeden Schatten, jede Bewegung, hörte auf jedes Geräusch.

Von ganz nahe Schritte, mehr als nur eine Person, sie waren hinter ihr her.

Sie versteckte sich in einem Schatten und verdunkelte ihn noch durch einen Zauberspruch.

Hoffentlich würden sie einfach nur an ihr vorbei gehen.

Warum? ,fragte sie sich, warum nur?

Warum hatte Draco die Weasleygöre nicht nur einfach vögeln können, nein er musste sie heiraten! Und er schmiss die Schule dafür.

Und damit alle Verpflichtungen die er hatte.

Wenn noch nicht ein Mal sie hier noch sicher war vor Übergriffen in der ...
 

"Und da haben wir sie auch schon. Komm raus aus dem Schatten.", sagte seine einlullender Tenor.

"Oh, Deem", sie zeigte sich, "ich hatte dich gar nicht bemerkt. Dich und", ihre Stimme war kalt und distanziert aber ihr Herz raste so sehr das sie sich sicher man würde die Halsschlagader pulsieren sehen, "deine Freunde. Kann ich für euch etwas tun?" fragte sie die Siebtklässler höflich und vorsichtig.

Deem lachte, und seine Freunde taten es ihm gleich.

"Das hoffe ich doch, Pansy. Jetzt wo Malfoy nicht mehr da ist, ersehnten wir du würdest auch uns deine Dienste erweisen. Oder nein, warte," sagte er dann und lächelte verschlagen, seine hellgrünen Augen leuchteten lüstern, "eigentlich bestehen wir darauf."

Wieder lachten seine Freunde.

Und er lachte auch.
 

Pansy starte die Vier furchtlos an.

"Das denke ich nicht." War alles was sie sagte und zückte ihren Zauberstab.

Doch einer von Deems Vasallen war schneller und schrie ein kurzes Exiplarisiumus, und gegen ihren Willen sprang ihr der einzige Schutz aus den Fingern.

Deem lächelte sie an.

"Wie ich sagte, wir bestehen darauf." Er strich sich über die schulterlangen brauen Haare und zupfte seinen Kragen wieder zurecht. "Du bist nirgendwo sicher. Aber wenn du dich wehren willst, ich spiele gerne Katz und Maus."

Pansy sah ihn einen Moment abschätzend an.

"Das glaub ich dir gern, mein Mäuschen.", sagte sie trocken.

Seine Antwort war sein eiskalter Handrücken, der sie mit voller Wucht vom Boden hob und sie gegen die nächste Wand schmetterte.

Deems Augen blitzen unter seinen feinen, aristokratischen Augenbrauen hervor und glühten vor Wut.

"Mein Vater ist ein guter Mann. Von ihm habe ich gelernt wie mit Frauen umzugehen ist, die nicht sehen wem sie dienen haben. Ich bin sicher," sagte er kalt, "es wird dir gefallen."

Er blickte zu seinen Freunden.

"Haltet sie fest, und achtet darauf dass sie nicht schreien kann.", fauchte er mit einem Ansatz eines Grinsen auf seinem Gesicht.
 

Pansy blickte sich zu allen Seiten um, noch immer waren die Korridore leer und alles war leise und still. Sie konnte ihr Herz noch immer rasen hören und sehen wie die groben Kerle immer näher an sie ran rückten.

Auch wenn sie nach außen ihre Panik nur dadurch zeigte dass sich kleine Schweißperlen auf ihrer hohen Stirn bildeten, so war sie innen fassungs- und orientierungslos.

Hilflos.

Chancenlos.

Und dann hatten sie die Kerle auch schon gepackt und rissen ihr den Rock vom Leib.

Und gerade als es wirklich schlimm geworden wäre hörte sie eine Stimme, die anders war als die welche sie verfolgten.

"Lasst sie los." war alles was sie hörte und dann ....
 

Die vier jungen Männer drehten sich zur Stimme hin.

Und begannen schallend zu lachen. Denn es war niemand anderer als Potter.

Der jedoch verzog noch nicht einmal die Miene.

Im Vergleich zum letzten Jahr war er wieder ein gewaltiges Stück gewachsen, er trug eine neue Brille die scheinbar nur aus kleinen Gläsern bestehen zu schien, seine Haare waren gewachsen und standen ihm wuschlig vom Kopf weg. Und, das war neu, er wirkte sehr selbstsicher.

"Ich wusste ihr seit schwer von Begriff", ätzte er, "aber ein so einfaches Kommando solltet so gar ihr verstehen. Lasst. Sie. Gehen."

Deem grinste hämisch auf ihn herab, die drei Zentimeter.

"Und was sollte für uns dabei herausspringen, Narbenjunge."

Nun grinste Harry überlegen.

"Lasst mich mal überlegen." sagte er dann.

"Ich habe Voldemordt schon drei Mal besiegt, ihn zwei Mal in ein Patt gelockt, schätzungsweise mehr Menschen umgebracht als ihr, und habe meinen Zauberstab auf euch gerichtet. Die Frage sollte also eher lauten, was könnt ihr für mich tun damit ich euch nicht in Schnecken verwandle und euch Hagrids Lieblingstieren zum Fraß vorwerfe? Ihr wisst schon die Dinger mit der extrem langsamen Verdauung, wo ihr noch nach vier Tagen im Todeskampf liegt. Frage, also: Was bietet ihr mir?"

Deem und seine Meute sahen ihn überrascht an.

Der langhaarige Slytherin zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry.

Seine Kumpel taten es ihm gleich.

Harry tat nichts.

"Was sagst du nun, Brillenschlange?" sagte Deem hämisch.

Harry zuckte noch nicht mal mit den Schultern.

"Ich wiederhole meine Frage nur noch dieses eine Mal, Slytherin. Was bietet ihr mir?"

Die Slytherin wurden unruhig.

Ein Gryffindor würde nicht bluffen. Er meinte es also ernst.

Deem sah zu seinen Freunden und senkte dann seinen Stab.

"Du kannst sie haben, sie wäre den Aufwand sowie so nicht Wert gewesen." äffte er und ging schnell, so schnell es sein Stolz es erlaubte von dannen.
 

Harry eilte zu dem Häufchen Elend das in der Dunkelheit lungerte.

Als er ihr Gesicht sah, erschrak er deutlich.

"Panswrick, du?"

Er hatte sie im ersten Moment gar nicht erkannt. Sie trug ihre Haare nun in einem tiefen Erdbraun und länger, sie legten sich in sanft an ihr Gesicht.

Unter ihren langen Wimpern sahen sie die hellbraunen Augen an und unmerklich nickte sie.

"Darf ich deinen Umhang haben?" fragte sie ihn dann. Erst jetzt bemerkte er den schlechten Zustand in dem sie sich befand.

Ihre Bluse war aufgerissen, sie hielt sich die Fetzen davon vor den Körper. Ihr Rock war halb hinuntergerutscht, wenn man es dann so bezeichnen durfte.

"Natürlich" Er reichte ihr seinen Umhang ohne Umschweife. .

Sie hüllte sich darin ein und verschwand fast darin.

Dann kramte sie ihre Sachen zusammen und stand auf.

"Potter", sie drehte sich zu ihm, "Kein Wort zu jemanden, das regele ich auf meine Weise." Sie schien mit sich zu hadern. "Und Potter. Pass auf dein Schlammblut auf, und auf jede eurer Frauen. Und die kleinen hübschen Jungs. Das Malfoy- Dekret ist gefallen. Jetzt sind wir alle Freiwild."

In einer kurzen, adretten Bewegung drehte sie sich von ihm weg, doch er hielt sie zurück.

"Was meinst du damit. Welches Dekret?"

Pansy lachte.

"Mach sie zu deiner Freundin, fick sie, lass sie fallen. Aber tust du das gegen ihren Willen, sorge ich dafür dass sie dir die Knochen brechen und dir die Haut abziehen. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolgen und ganz sicher nicht alles." Sie blickte ihn an. "Das ist das Malfoydekret. Und da er wohl nicht mehr zurückkommt, würde ich mal sagen, das wird ein verflucht anstrengendes Jahr. Ich muss jetzt meine kleinen Mädchen und Burschen beschützen gehen."

Sie ging schnell los.

Dann blieb sie stehen und drehte sich noch mal um.

"Und Potter - Danke."

Sie verschwand um eine Ecke.
 

**

Oh, Forschadowing. Was bin ich fies.

Liebt Mich, MariaSantara

Ps. Kommie, danke.

Dunkelheit ist herangebrochen - Wo ist das Licht, dass den Weg uns führt?

Dunkel ist hereingebrochen - Wo ist das Licht, dass den Weg uns führt?

Gewidmet allen jenen, die mal ein bisschen Endzeitstimmung haben wollten.
 

"SIE BRECHEN DURCH!!!" "Riesen, sie haben Riesen und... Irgendwas. Wir sind so im Arsch."

"Beschützt die unteren Jahrgänge, lasst sie nicht zu ihnen kommen."

"Ines, nein, bitte nicht..."

"Scheiße, so viele?!" "Was, auch noch Dementoren?!" "HALTET DIE LINIEN!! Lasst sie nicht durch. Hört ihr mich, LASST SIE NICHT DURCH."

"Professor!!!... Oh, fuck, sie haben Snape und Lupin getötet!"

"Wo ist Brenda? Verflucht wo ist Brenda?! Wir gehen hier ohne sie noch drauf."

"Tu mir das nicht an, Narbenjunge. Du hast gesagt du wirst das nie machen. Du hast gesagt.."

"Meine Fruchtblase, Draco, meine Fruchtblase...."

"Tray!!!!!! .... Das werdet ihr büßen! ICH WERDE EUCH ALLE TÖTEN!!"

"McCarthy- verdammt, holt sie her. Holt sie her!"

"Hermine? Bitte mach die Augen auf. Mach die Augen auf!"

"Sie sind durch den äußerten Ring. Verschanzt euch! Haltet sie auf so lange ihr könnt. Lasst sie nicht zu den Kleinen!"

"Auf das wir uns im nächsten Leben sehen, mein Lieb-"

"Scheiße. Scheiße. Wir werden sterben. Wir werden alle sterben."

"Beruhigt euch, ihr kleinen Hosenscheißer. Brenda passt auf uns auf. Bleibt ruhig. Nicht weinen. Ihr werdet eure Eltern wiedersehen. ... Oh, Merlin, bitte lass uns unsere Eltern wiedersehen."

"WAS?!?! VOLDEMORDT LEBT NOCH?! Aber die Prophezeiung?!"

"-"

"Jab, wir sind tot."

"Aber Harry kann nicht tot sein. ... Oh, fuck."

"Holt McCarthy. Verflucht, Kendrick, hol sie."
 

Kendrick rannte los.

Es war kein guter Tag heute.

Das kleine Rothaar war hochschwanger und Drachenjunge über alle Massen angespannt. Und jetzt noch das.

Oh, er hatte in den letzten Jahren schon viel erdulden müssen und seine Augen hatten Dinge gesehen die so schrecklich waren dass sie ihn verfolgten und nicht mehr los ließen, so hatten sie sich in seine Netzhaut eingebrannt.

Er musste nur die Augen schließen und er konnte sehen, er konnte hören,.... er konnte riechen. Und das war etwas worauf er gerne verzichten würde, was nur sehr selten der Fall war.

Vor Jahren schon hatten Todesser seine Schwester überfallen, seinen Schwager vor ihren Augen getötet, seine kleine Nichte...

Wenn er sich nur an ihren malträtierten Körper erinnerte kam ihm die Galle hoch.

Wie die kleinen Arme verdreht von ihrem Körper lagen und Blut dass zwischen ihren Beinen.... diese Tiere! Und seine Schwester hatte es irgendwie überlebt. Körperlich. Geistig war sie nicht mehr da. Der Schock hatte sie hinweggefegt.

Sie war einfach nicht mehr da.

Und Brenda konnte nichts dagegen tun, Tray konnte nichts dagegen... Tray war gefallen. Und wie er es im letzten Moment gesehen hatte war auch China dem Tode nahe, auch wenn sie alleine über übermenschliche Fähigkeiten verfügte so war sie nicht übermächtig.

Fünf Riesen war zuviel. Selbst für sie.

All seine Schüler, die er in den zwei Jahren liebgewonnen hatte, sie fielen und ihre Schreie gellten in seinen Ohren wie ein immerwährendes Echo.

Und Brenda war nirgendwo zu sehen. Sie war nicht da.

Schnell, so schnell es seine müden Beine es vermochten rannte er weiter zu ihrem Zimmer.

Die Belagerung dauerte seit fünf Stunden an und alles, aber auch alles war schief gegangen. Anfangs dachten sie sogar sie hätten eine Chance aber mit jedem Atemzug der verstrich erkannten sie dass dem nicht so war.

Wenn Dumbledore noch leben würde, vielleicht hätten sie dann eine Chance. Aber auch er war gestorben, hinterrücks vergiftet von einem Todesser wie man annahm. Der gütige alte Mann fehlte ihm. Er fehlte ihnen allen. McGonagall hatte die Führung übernommen, aber auch sie war an ihre Grenzen gestoßen und vor einiger Zeit gestorben.

Auch wenn man nicht offen darüber sprach so war der allgemeine Tenor, sie sei ihm nachgegangen. Wie es hieß hatten die beiden in ihrer Jugend, als Dumbledore noch Vertrauenslehrer in Gryffindor war und sie Schülerin, eine heftige, nicht endende Affäre gehabt... aber das war vergangen.

In den letzten Jahren waren so viele Menschen gestorben, er konnte sie nicht ein mal mehr mit allen Fingern abzählen.

Dracos Eltern waren umgekommen, ebenso wie die Zwillinge der Weasleys.

Fast alle Muggelgeborene waren Waisen, so wie einige der Reinblüter und Höheren, welche sich offiziell gegen den dunklen Lord gestellt hatte. So viele. Alle tot.

Und sie hier würden auch noch sterben. Sie brauchten Brenda. Ja, sie brauchten sie. Er brauchte sie.
 

Endlich hatte er ihr Zimmer erreicht und riss unangefordert die Türe auf.

Sie kauerte mit dem Rücken zu ihm auf ihrem Bett und rührte sich nicht, er konnte nicht hören was sie da vor sich her flüsterte.

"Brenda! Zum Teufel wo bleibst du?" schrie er und ging schnellen Schrittes auf sie zu.

Sie rührte sich nicht.

"Verflucht, Brenda," er riss sie an den Schultern zu sich, "was denkst du... dir... oh mein Gott. Deine Augen!!"

Erschrocken sprang er von ihr weg.

Ihre Augen. Ihre wunderschönen Augen, weg.

Nur noch leere Augenhöhlen aus der schwarzen Masse quoll.

"WER IST HIER!" schrie sie auf und fiel aus dem Bett, "Wer ist hier? Wer bist du?" Sie hatte sie umgedreht und war aufgestanden, ihre Hände panisch vor ihrem Körper hin und her tastend.

Kendrick starrte sie noch immer vollkommen geschockt an und brachte kein Wort raus.

Er konnte nur auf ihre ...

Der dürre Mann beugte sich nach vorne und übergab sich.
 

Brenda derweil hatte sich am Boden zusammengekauert und wimmerte vor sich her.

Sie hielt ihre Hände vor dem Gesicht und verdeckte damit das Schlimmste was zu sehen war.

Als er sich endlich soweit beruhigt hatte, ging er langsam und beschwichtigend auf sie zu und sagte immer wieder leise sie solle sich beruhigen, er sei Kendrick.

Und als er sie fast berührte konnte er sie hören, sie und ihre heißer geschluchzten Worte.

"Meine Augen, meine Augen. Ich sehe nichts mehr. Meine Augen. Oh, es tut so weh,", wimmerte sie, "warum tut es nur so weh. Oh, Gott lass mich endlich sterben, bitte, lass mich sterben. Ich will...ich will das endet."

Blutig schaumiger Speichel tropfte aus ihrem Mund und sie schniefte.

Kendrick war erschüttert, zutiefst erschüttert in seiner Seele.

"Ich bins Kendrick. Brenda?!" Er setzte sich ihr gegenüber und berührte sie so sanft er konnte an ihrer Schulter.

Sofort zuckte sie zusammen.

Doch scheinbar spürte sie das von ihm keine Gefahr ausging und griff nach seiner Hand.

"Kendrick? Bist du das?" hauchte sie voller Schmerzen.

"Ja, ich bins. Gott was ist denn-"

"Kendrick, bist du das? Ich kann dich nicht hören. Meine Ohren. Meine Ohren!" Sie warf sich ihm in die Arme.

"Es tut so weh, so weh. Er frisst mich von innen drinnen auf. Oh..." sie hustete als würde sie einen Anfall haben. "Es tut so weh.", winselte sie, " Und die Stimmen. Ich höre sie. Ihre Schreie, ihre Qualen. Alles höre ich." Sie drückte sich fest an ihn und ihr ganzer Körper bebte. "Sie sterben Kendrick. Und ich habe nicht die Kraft ihnen zu helfen. China und Tray sind tot. Greg und Vick sind so gut wie und" sie wimmerte auf, "oh, Merlin, sie sind durchgebrochen."

Sie heulte auf.

"Ich habe nicht die Kraft ihnen zu helfen. Kendrick. Es ist mein Fehler. Ich hätte... oh mein Fehler. Wie habe ich es so weit kommen lassen können. Alle tot." Wieder jaulte und heulte sie auf, so fest dass sie kaum noch Luft bekam und ihre Worte nicht mehr als ein Lufthauch waren.

"Ich hätte länger durchhalten müssen-", plötzlich bekam sie keine Luft mehr und ihr ganzer Körper zuckte immer wieder.
 

Kendrick starrte sie nur an. Er war nicht fähig auch nur ein Wort aus seinem Mund zu bekommen, nicht ein einziger guter Gedanke ging durch seinen Kopf.

Seine kleine Maus starb hier und jetzt. An dem Tag wo sie alle am meisten brauchten und er konnte nichts dagegen tun.

Er hielt sie fest als sie zu röcheln begann, sie wurde sogar ganz blau und ihr Mund weiß, aber er lies sie nicht los.
 

Der Anfall ging zu Ende und nach einigen Momenten regulierte sich ihre Atmung wieder.

"Die Flüche, sie fressen mich auf. Es frisst mich auf, oh hilf. Hilf mir. Ich bitte dich mach dem ein Ende. Töte mich. Ich möchte nicht dass mein Blut zu kochen beginnt und sich meine Haut abschält. Bitte, Bitte... bitte töte mich. Wenn du mich liebst, tötest du mich."

Sie drückte sich von ihm weg, und die schwarzen leeren Höhlen ihrer Augen starrten ihn an.

Kendrick war erstarrt.

Das konnte er nicht tun. Nicht seine kleine Maus, nicht sie. Das konnte sie nicht von ihm verlangen.

Er schüttelte den Kopf.

"Bitte...", flehte sie ihn an, "bit-".

Sie erstarrte mitten in ihre Bewegung.

"Nein!", sagte sie leise, "Nein! Nein. Nein, nein, nein. Oh, bitte, Ginny?! Oh, nein. Oh, Gott, Kendrick sie ist tot. Sie ist tot. Ginny ist tot." Ihre Stimme war nur noch ein Brüchiges Kreischen. Sie atmete verzweifelt.

"Nein, nein Draco tu das... oh Gott. Er ist ..." Sie hielt inne.

Ihre Atmung beruhigte sich.

Sie schüttelte den Kopf.

"Nein, so darf es nicht enden. Nein, ich gebe nicht Klein bei. Ich darf nicht Klein bei geben. Kendrick! Kendrick? Du musst mir helfen. Ich gehe zurück. Ich brauch das Blut deiner Schwester. Damit könnte ich es schaffen. Alles in ihr ist an diesem Tag festgefahren."

Kendrick blinzelte. Plötzlich lag wieder so viel Kraft in ihrer Stimme, so viel Überzeugung.

"Du brauchst ihr Blut. Du wirst sie töten" Stellte er dann fest.

"Ja, ich will sie töten. Ich gehe zurück, und all das, ich werde dafür sorgen dass es nicht geschieht." antwortete sie, als hätte sie seine Stimme gehört.

Kendrick schüttelte energisch den Kopf.

"Das ist dein Tod. Du wirst das nicht packen. Du hast kein Mal mehr übrig. Alles ist..."

Sie zerrte an seinen Gewand bis sie sein Ohr bei ihrem Mund hatte.

"Ich gebe nicht auf. Bitte, glaube an mich.", hauchte sie, "Es sind nur noch du und ich. In vier Minuten wird Dracos kalte Wut zusammenbrechen und sie werden endgültig Hogwarts stürmen. Er wird den Dementoren und Riesen und Voldemordt nicht länger widerstehen. Nicht ohne sie. Entscheide dich. Deine Schwester ist sowieso schon tot. Bitte! Bitte, glaube an mich. Du bist alles was ich noch habe. Alles was noch übrig ist."

Kendrick sah sie blass an, nickte aber dann.

"Scheiße", sagte er gefasst, "ich habe dir noch nie was abschlagen können. Los komm." Er streckte ihr die Hand entgegen und wollte sie in die Höhe ziehen, sie griff danach doch ihre Füße versagten ihr denn Dienst.

"Meine Füssen wollen nicht mehr stehen.", sagte sie schwach.

Kendrick sah sie an und nahm sie kurzentschlossen Huckepack.

Dann rannte er wie vom Teufel gebissen los.
 

Die Gänge waren gefüllt von Wimmern und Schreien, doch Kendrick ignorierte sie alle und rannte weiter.

Es war Richtig. Das Einzige was sie tun konnten.

Sie hatte ihm ein Mal erklärt dass es nur noch zwei Dimensionen gab, und nur die zwei existieren konnten. Und es würde die nächsten Hundert Jahren keine Weiteren geben, warum erklärte sie nicht. Wenn sie also wirklich zurückkonnte, würde das hier nie passiert sein. Niemals passiert.

Dafür war sogar er bereit den Körper seiner Schwester zu opfern, dafür war er bereit sich zu opfern.

Er rannte um eine Ecke und lief genau einem Todesser in die Quere.

Der grinste sie an.

"Rollforg."

"Professor", der junge Todesser nickte ihn verächtlich an und hielt seinen Zauberstab bereit, "Es ist lange her."

Kendrick nickte.

Er wollte noch etwas sagen, doch da entdeckte Rollforg das Bündel auf seinem Rücken.

"McCarthy!" fauchte er und senkte seinen Zauberstab ein wenig.

Als hätte sie ihn gehört, aber wohl doch eher nur gespürt hob sie ihren Kopf und er zog erschrocken die Luft ein als er ihr ins Gesicht sah.

"Benedict.", flüsterte sie energielos, "Lass uns vorbei. Ich werde das hier ungeschehen machen." Sie atmete schwer ein.

"Ich werde dich beschützten und sie wird niemals sterben. Wenn du jemals an mich geglaubt hast, dann bitte," sie machte notgedrungen eine Pause, denn sie hatte keine Luft mehr, "lass mich gehen." schloss sie, zuckte zusammen und ihr ganzer Körper bebte vor Schmerzen.

Rollforg sah von ihr auf Kendrick und dann auf seinen Arm, wo das grüne Zeichen des Voldemordt leuchtete.

Hin und her gerissen wirkte er, er wusste nicht was er tun sollte.

"Ahh,..." es war ein hohes Wimmern das sie von sich gab, "töte uns oder lass uns gehen, wir haben keine Zeit mehr." Sie pausierte.

"Jetzt!!" schrie sie dann.

Rollforg blickte einen Moment auf sie.

"GEHT, verflucht noch mal, Geht.", bellte er dann, "Ich werde euch den Rücken verteidigen. Los. LOS!"

Kendrick nickte ihm zu und rannte an ihm vorbei.

Rollforg drehte sich um und sah ihnen nach.

"Du hast besser nicht gelogen, Hohepriesterin, sonst sterbe ich hier umsonst, gegen einen übermächtigen Feind."

Er stellte sich in die Mitte des Ganges und wartete auf seine Eidkameraden.

Sie kamen nicht.

Kaum eine halbe Minute später jedoch, zuckte er zusammen und mit seiner Hand hielt er sich instinktiv den Unterarm. Das Brandmal schien Feuer gefangen zu haben.

"Man könnte meinen er hätte heute besseres zu tun als Verräter gleich zu bestrafen." Dann fiel er auf die Seite und war im nächsten Moment tot.
 

Kendrick hatte das Zimmer das für seine Schwester bereit gestellt war schon bald erreicht und riss die Tür auf.

Wie immer zu dieser Tageszeit saß sie in einem Lehnstuhl und starrte apathisch hinaus aus dem Zauberfenster welches auf den Schulhof zeigte.

Kendrick hatte keine Zeit sich bei dem Bild der gefolterten Körper die im Sonnenuntergang lagen zu übergeben sondern setze Brenda vorsichtig auf den Boden.

Sie war so schwach das sie kaum noch sitzen konnte.

"Kendrick. Schnell."

Er nickte.

Er nahm das scharfe Messer für das Brot das auf einer Anrichte lag und schloss kurz die Augen.

"Auf Wiedersehen." Das sagte er sanft, dann ging er auf seine Schwester zu, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und schnitt ihr dann den Hals auf.

Das Blut spritze weit heraus und fiel auch auf Brenda die gleich davor hockte.

Sie spürte wohl die Nässe auf ihrem Gesicht denn es verzog sich bestürzt.

"Es tut mir leid Kendrick." Flüsterte sie.

Der sah sie an, kniete sich zu ihr, seine tätowierte Haut schimmerte rot, küsste sie zärtlich auf den Mund und lächelte dann.

"Damit auch ja nichts daneben geht, kleine Maus."

Er täuschelte ihr den Kopf und schnitt sich dann selbst den Hals auf.

Geräuschvoll fiel er in die Knie und fiel dann der Länge nach zu ihr.

Sie spürte den Luftzug und griff nach seinem Kopf.

"Du Idiot." sagte sie liebevoll und verfiel in ein kurzes Schweigen.

"Das Blut zweier Menschen, Eine gab ihr Leben als Wegzoll, der Andere um mir den Übergang zu erleichtern und mir von seiner Kraft zu geben. Ich verlange Einlass. Jetzt."

Im ersten Moment tat sich nichts, doch dann formte sich über ihrer verkümmerten Form ein weißleuchtendes Tor, es stülpte sich über sie und als es verblasste war sie fort.

~~

Brenda lachte auf und strahlte ihre Freunde glücklich an.

"Draco, das hast du nicht getan!" fiepte sie und während der sie an sah als würde er sie im nächsten Moment lynchen, nickte Ginny nur bestimmend.

"Und ob. Mein Merlin, Ron war außer sich. Ich glaube hätte Hermine ihn nicht wieder zur Besinnung geholt wäre mein Ehemann jetzt totes Fleisch."

Tray nickte grinsend.

"Oh, Brenda, das hättest du sehen müssen. Drachenjunge ist einfach... oh, es war so lustig. Ich hätte sterben können vor Lachen."

China bedachte ihren Mann mit einem kalten Lächeln.

"Das dachte ich damals auch als Spider es mit dir abzog."

Tray wurde blass. "Bitte, erinnere mich nicht daran. Er... und seine.. ohhh wäh. Schlechte Erinnerung."

"Das würde mich jetzt aber schon interessieren," sagte Kendrick grinsend und auch Draco sah nachdenklich zu dem grünhaarigen Mann.

"Nichts," flüchtete Tray sich ins Unbekannte, "da war gar nichts."

Er wusste dass er damit nicht durchkommen würde als er dieses unheilbringende Leuchten in den Augen seiner Frau sah.

"OK, aber auch nur, weil Drachenjunge" er sprach es genüsslich langsam aus um Draco aufzuregen, "so nett darum bettelt."

"Ich bettle nicht", sagte Draco dazu nur trocken, "ich setze meinen Willen durch."

"Ach ja, willst du kleine Mistmade etwa sagen ich würde das nicht tun? Im Gegensatz zu dir vögle ich meine Frau wann immer ich will."

Draco grinste ihn an. Tray verzog schuldig sein Gesicht und starrte mit großen Augen zu China. Sie saß nur da und lächelte.

"Mein Liebster", flötete sie, "du wolltest natürlich sagen, du <vögelst> mich wann immer <ich> will, nicht wahr?"

Tray nickte einfach nur und setze sein atemberaubendest Lächeln auf.

Draco sah überheblich zu ihm.

"Wie ich schon sagte: Lusche."
 

Brenda verfolgte die Unterredung vergnügt als sie plötzlich etwas spürte. Augenblicklich stand sie auf und Kendrick schaute sie neugierig an.

Sie zeigte ihm "W C" mit ihren Fingern und er nickte und wandte sich wieder dem Gespräch zu, in dem es sowieso nur darum ging wer Drachenjunge als Erstes zum Schreien brachte.

Brenda nickte ihm noch zu und ging dann hinaus.

Es war nicht die Toilette die sie besuchte.

Sie stellte sich vor eine der Wände der Gänge und schaute vorsichtig nach allen Seiten.

Es war keiner zu sehen.

"Auf!" befahl sie.

Die Wand verschwand.

Dahinter wartete schon Rory der sie zur Eile drängte. Sie lief auf Engelsflügeln hinter ihm her.

Plötzlich hielt der helle Kater.

Brenda sah sich überrascht bis sie im dunklem Schatten <Etwas> entdeckte.

Es war eine Frau, ihre Haare waren türkis gefärbt, ihr Gewand war mehr Muggel als Zauberer, sie war voller Blut und ihr Gesicht, oh, ihre Augen.

Sie beugte sie zu ihr.

"Lumos credi hier." sagte sie und schon gingen rote, blaue, grüne und gelbe Lichter an.

Es war ein gutes Licht, leider zu gut.

Denn Brenda erkannte das Wesen vor sich.

"Fuck," war alles was sie dann sagte.
 

In Brenda lief alles auf Hochtouren.

Das zum Teufel war sie. In diesem Zustand, hieß alles war schief gegangen.

"Ich ...kannn nicht mehr la..ge, ....Welt.. alle Tot. ....Ändern bitte." hauchte sie, scheinbar unter großen Schmerzen.

Brenda sah sie an, und nickte.

Die Tränen rannen ihr die Augen hinunter.

Da ging er hin, ihr Traum von wenigstens noch ein paar schönen Jahren.

"Fuck. Fuck, fuck, fuck, fuck. Fuck."

Dann drehte sie sich zum Kater und nickte ihm zu.

"Rory, sag Cathy es tut mir leid, dass ich nicht mehr da bin. Aber ich denke sie hier wird auch gut auf euch acht geben.

Sie ist ich verstehst du. Nur sehr viel trauriger denke ich. Schaut ja dass sie getröstet wird. Und grüß mir Mark und Kralle."

Sie kraulte dem Kater noch einmal das Fell und küsste die Frau vor ihr auf dem Mund.

Kaum hatten sich ihre Lippen berührt begannen beide ihre Körper zu zucken, aber Brenda lies nicht von ihr.

Dann, auf einmal, war es vorbei, und Brenda stieß sich mit einem lauten Schrei von ihr weg und starrte die Frau vor ihr mit großen Augen an.

Die begann augenblicklich zu schreien.

So laut und voller Qualen, dass wenn dieser Raum nicht mit einem Zauber belegt gewesen wäre ihn jeder sogar noch im Fangorn Forest gehört hätte.

Brenda starrte noch immer auf die Frau vor ihr.

Der Schrei vergellte und die Türkishaarige redete wieder.

"Oh... nicht ...dacht ...so weh tun...ürd... . ...öte mich. Bitte."

Brenda nickte und in ihren Händen erschien ihr Dolch.

Sie starrte sie noch einmal an, dann stieß sie ihr das Stilett von unten hinein ins Herz.

Zweimal röchelte die Frau noch, dann war sie tot.

Brenda ging in die Knie und atmete schwer. Sie betastete ihren Körper, ihr Gesicht, starrte auf ihre Hände, fuhr sich über die Augen, klatschte in die Hände, fuhr sich über die Ohren und wirkte immer mehr wie eine vollkommen Verrückte. Ihre Atmung verfiel immer mehr zu einem kurzen, flachen Hecheln, sie begann hysterisch zu lachen, machte ein Kreuzzeichen vor der Leiche der Frau.

Dann wandelte sich das Lachen zu einem Schluchzen, das den Kater zu ihr her lockte.

Sie sah das Tier hob es auf und drückte es an sich.

Und begann zu weinen.
 

Es dauerte allerdings nicht lange.

Denn plötzlich starrte sie auf ihre Uhr und schüttelte den Kopf.

Sie wurde erwartet. Sie fuhr sich mit ihren Händen über das Gesicht und jede Spur davon dass sie geweint hatte war nicht mehr sichtbar. Dann blickte sie auf den Leichnam, sie machte nur eine kleine Handbewegung und er zerfiel zu Staub, sie tätschelte dem Kater den Kopf und hob ihn dann in die Höhe bis er ihr ins Gesicht sah.

"Du wirst Cathy nichts davon sagen, mein Freund. Ich dulde keine Einmischung von Außen. Ich darf mir nie wieder Fehler erlauben, denn noch einmal überlebe ich so eine Reise nicht, egal wie lang sie ist. Ich habe es ihnen versprochen. Da ich nicht vorhabe sie zu enttäuschen: Solltest du also etwas davon ausplaudern, kastriere ich dich." Sie küsste das Tier auf den Kopf und lies es dann vorsichtig auf den Boden.

Er miaute sie an.

"Aber natürlich wird Kralle den Unterschied merken. Der kriegt doch alles mit. Dann soll er zu mir kommen. Aber bitte, sag ihm nichts. Denn nur ich kann es wirklich erklären. Tust du dass für mich?"

Wieder miaute er.

"Danke, Rory. Ich hab dich auch lieb."

Sie lächelte ihn scheu an und drehte sich um.
 

"Und," fragte sie als sie wieder zu ihren Freunden stieß, "Was hab ich verpasst?"

Kendrick grinste sie an.

"Rothaar hat uns die Tour vermasselt", erzählte er, " sie hat ihn zu Verstand geküsst. Drachenjunge brabbelt jetzt noch."

Draco funkelte ihn böse an.

"Schließe nicht von dir auf mich, Kendrick. Ich brabble nicht. Ich philosophiere nur über die Lippen und Brüste meiner Frau."

Alle starrten ihn an als käme er von einem anderen Stern nur Ginny begann lauthals zu lachen, nachdem sie ihm ihren Ellbogen in die Seite gestoßen hatte.

Keiner bekam mit, wie Brenda sie alle einen Moment lang wehmütig anstarrte, sich verstohlen eine Träne aus dem Augen wischte und sich schließlich zu ihnen setzte.

**

So ihr Lieben dass war es wieder mal für ein Monat, hoffe doch es hat euch gefallen und ihr seit so nett mir ein Kommie zu schreiben.
 

Für alle diejenigen die denken, dass sie jetzt endgültig den Faden verloren haben, in zwei Kapitel steigt ihr wenigstens zeitlich gesehen wieder voll ein. Versprochen, ;-)
 

Nun gut, hoffe es geht euch allen Gut, bis zum nächsten 10. MariaSantara

An Raba:

Du, ich sag es dir mal so, ich bin derzeit in der vollen Schaffungskrise für SG-73. Es tut mir leid, aber es fließt einfach nicht. Hoffe du kannst mir verzeihen, das da nichts kommt.

Schein und Sein,Prolog, erstes Kapitel, zweites Kapitel

So ihr lieben hier ist also das/die neuen Kapitel.

Die Entschuldigung die ich habe dass ich so spät poste ist eigentlich hieb und stichfest, nämlich:

Erstens hat Animexx gesponnten, zweitens konnte ich keinen Internetzugang mit Diskettenlaufwerk ansteueren, Arbeit, wißt ihr.

Nun hab ich eine Freundin gebetten, es zu posten.

Deshalb nur dieses eine.

Nächste Teile gibt es am ... na ratet mal ZEHNTEN, genau!!

So aber jetzt lest mal.

Und Raba, noch nix von SG, sorry.
 

MariaSantara

PS:

Wundert euch nicht dass hier gleich merhre Kapitel geposted wurden, meine Freundin hat es leider nicht besser gewußt und ich will euch jetzt nicht das leseerlebnis wegnehmen indem ich es noch einmal korrekturposte.

Viel Spaß
 

Schein und Sein, Prolog
 

Ron stand auf und hängte seinen Umhang auf den Kleiderständer.

Irgendwo hatte er darauf gehofft, dass Ginny mit dem Idioten, doch noch zur Schule ging, aber, dem war nicht so.

Sie hatten gerade die ganzen neuen Kinder in ihre Räumlichkeiten geführt, er und Hermine waren wieder Turmsprecher, und seine kleine Schwester war nicht dabei.

Er hatte so gehofft sie wieder zu sehen.

Aber es sollte wohl nicht sein.
 

Dafür waren viele Leute gekommen, von denen er nicht angenommen hätte, das sie kommen.

Erst Mal Crabbe und Goyle, sie waren... groß.

Natürlich war er durch das Hochzeitvideodingsda von Brenda irgendwie darauf vorbereitet gewesen, aber selbst er wurde von Goyle um etwa einen halben Kopf überragt.

Dann Panswrick, sie war wieder Turmsprecherin geworden, und dann die Lehrer.

Lupin war da, er würde Defense against Dark Arts(DADA) unterrichten, dann erfuhren sie das Madame Hooch, gekündigt hatte, aus persönlichen Gründen wie es hieß.

Prof. Trewalany war wieder zurück und hatte wie immer etwas Abseits von den anderen Lehrern gesessen.

Und dann kamen Tray, Kendrick und China.

Er hatte die drei ja schon kennen gelernt, aber den auftritt den sie sich heute geleistet hatten, würde sicher in die Geschichte Hogwarts, eingehen.

Sie waren die ganze Zeit ruhig dagesessen, mit ihren Kapuzen der Umhänge, tief in ihr Gesicht gezogen, und als sie Prof. Dumbledore vorstellte, standen sie zu dritt, synchron, auf und ließen dabei ihre Umhänge die Schultern hinuntergleiten.

China trug ein Gewand dass ihre zierliche Figur bei jeder Kurve betonte, die ihr Körper zu bieten hatte.

Die Mädchen, auch Hermine, wie ihm aufgefallen war, starrten aber eher auf Tray, der aussah wie ein lebendiger Gott (das hatte Lavender gesagt).

Und dann war noch Kendrick aber der war sowieso etwas ganz Eigenes für sich.

Die Drei stellten sich vor, im Kurzen sagte Tray dass ja keiner seine Frau auch nur schief anstarren durfte sonst würde er sie egal welches Haus sie waren und wie beschissen ihr Leben sei, beschissen sagte er wirklich, er dafür sorgen würde, dass sie daran mit Wohlbehagen zurückdenken würde.

China im Gegenzug, erklärte das man sie mit Prof. Lyfoma anzureden hatte, und sie sich den Worten ihres Gatten anschließen würde.

Dann hatte sie auf die Reihen der Menschen unter ihr gestarrt und jedem war ein kalter Schauer über den Rücken gezogen.

Brr.

Und dann verzogen sich die Zwei, sagten etwas von Party und keine Zeit für Schüler, und waren verschwunden.

Kendrick sah leicht perplex auf die leere Stelle neben ihm und schüttelte erst mal den Kopf.

Er räusperte sich und schließlich wandte er seine Aufmerksamkeit seinen Schülern zu.

"Hallo, ich bin Potionmaster Kendrick Madock und ich werde euch zusammen mit diesen," er machte eine komische Handbewegung, "Partytigern unterrichten. Ahm, gut. Ich bin ein Muggelgeborener, oder Schlammblut, wie mich auch sicher viele Nennen werden, wenn sie denken ich höre es nicht, und damit kann ich leben.

Aber zwei gute Ratschläge gebe ich euch noch mit auf den Weg: Legt euch nicht mit mir an, vor allem nicht ihr Looser aus dem Slytherinhaus, euch Affen habe ich schon fertiggemacht als ic h noch ein braver kleiner Ravenclaw war und heutzutage bin ich Lehrer. Und erwartet euch von mir keine körperliche Züchtigung oder so etwas in der Art, ich werde euch nur demütigen. So demütigen, das eure Enkel wenn ihr schon alt und millardenschwer seit, noch auslachen werden und ihr euch wünscht ich hätte euch damals die Kugel gegeben."

Ja, das waren die Ersten Worte der neuen Lehrer gewesen und sie hörten einfach nicht auf komisch zu sein.
 

Die erste Woche, die jetzt schon langsam vorbei war, hatten sie damit verbracht darüber nachzudenken was man mit den Schülern anstellen könnte, dementsprechend hatte es massig Freistunden gegeben. Sehr zum Leidwesen von Hermine, wie sich jeder vorstellen konnte.

Ihm und Harry machte das weniger aus, mehr Zeit zum Qiudditch spielen, das war auch gut.

Harry. Konnte sich ein Mensch mehr verändern als Harry?

Außer Neville, im letzten Jahr?

Ron bezweifelte das stark.

Er hatte es ja schon bemerkt als er damals von den Dursleys gekommen war, wie ihm ein ganz neues Selbstwertgefühl zu umgeben schien und er alles mit neuen Augen sah.

Und die größte Überraschung, er sagte er müsste wieder zurück, er und Dudley hätten da noch ein paar Sachen am Laufen.

War er sprachlos gewesen, und beiläufig auch der Rest seiner Familie?

Huh, und wie. Aber Harry hatte es sich in den Kopf gesetzt und war auch wesentlich resoluter geworden.

Noch etwas erstaunliches war geschehen. Als das Schuljahr begonnen hatte, war Harry zu Dumbeldore gerufen worden, doch nicht hingegangen. Er hatte nur eine kurze Nachricht geschrieben und davor Hermine noch gefragt: "Du, Hermine, glaubst du man könnte: <<Kein Interesse an neuen Lügen, lassen sie mich vor Erst in Ruhe - Harry>> als aggressiv werten?"

Hermine hatte es nicht so gut angenommen.

Irgendetwas war mit Harry über die Sommerferien geschehen, so viel war mal klar.

Er schien auch die Sache mit Sirius halbwegs verdaut zu haben, das war gut.

Und nun zu seinem eignen Leben.

Er Ronald Weasley war schrecklich verliebt.

Aber das Objekt seiner Begierde hatte leider keine Augen für ihn sondern nur noch für Harry. Er konnte ihm dafür noch nicht ein mal böse sein, jedenfalls nicht zu viel.

Womit hatte er das nur verdient.

Das Leben war echt beschissen.

Punkt um.

Und damit war Ron Weasley entschwunden in die tiefen, dunklen Schluchten des Liebeskummer und ward bis zum nächsten Morgen nicht mehr ansprechbar.

Es heißt jedoch seine Träume waren von einer gewissen braunhaarigen Nymphe beseelt.
 

Pansy klopfte mit fester Faust gegen die eichene, alte Tür, der Ton dumpf und seelenlos.

Mit ihrer freien Hand klammerte sie den schwarzen Umhang fest um sich und schaute immer wieder zu beiden Seiten den Gang entlang.

So sollte sie keiner sehen. Schlimm genug das Potter sie retten musste, warum traf es eigentlich immer sie mit so einer Scheiße.

Wenn sie Deem in die Hände bekam, dann Gnade ihm Slytherin, sie würde ihm den Hals umdrehen und ihm die Eier in den Selbigen davor noch rein gesteckt haben.

Wie konnte dieses Kretin es nur wagen sie anzu...

"Ja?!"

Plötzlich ging die Tür auf, sie klopfte gegen Leere, verlor den Halt und fiel in das hell erleuchtete Zimmer vor ihr.

Um ihren Sturz aufzufangen, ließ sie den Umhang los und konnte sich gerade rechtzeitig noch vor einer noch größeren Blamage schützen.

Gregory, schon im obligatorischen Nachtgewand, sah durch seine Brille auf Pansy und bemerkte erst nach wenigen Sekunden, als er den zerrissenen Stoff ihres Gewandes unter dem Umhang hervorblitzen sah.

"Ist das Malfoydekret gefallen?" fragte er nüchtern, doch sie konnte die Wut in seinen hellbraunen Augen wuchern sehen. Er reichte ihr einer seiner großen Pranken und half ihr auf.

"Ja, und wie es gefallen ist." erwiderte sie gleich nüchtern.

Der große Kerl ihr gegenüber musterte sie unverhohlen und sie konnte direkt sehen wie es hinter seinen buschigen Augenbrauen zu rumoren begann.

Er deutete ihr sich zu setzten , was sie tat, und reichte ihr keine Sekunde später etwas Tee.

"Wer hat es gewagt?" sagte er dann nach einigen Minuten des Schweigens, immer noch zu ruhig.

Pansy nahm einen Schluck des beruhigenden Tees und sah Gregory in die Augen. "Deem.", sagte sie dann.

"Deem?", er knirschte unangenehm mit den Zähnen und in seinen Augen blitze es, "Dieses kleine Arschloch ist niemals alleine.", stellte er fest.

Pansy nickte.

Nein, Deem war niemals alleine.

Das brauchte er ihr nicht auch noch extra zu sagen. Dass wusste sie auch selbst.

Pansy leerte ihre Porzellantasse mit einem Zug und stellte sie lautlos zurück auf den Unterteller.

"Und wo ist Viktor?" wechselte sie in typischer Smalltalkmanier das Thema.

Gregory zuckte mit den Schultern.

"Zusammen mit Rick im Schlammblut. Er hat da was mit einer Schhlammblutkellnerin laufen."

Pansy nahm diese extrem, abartige Neuigkeit auf, wie andere die falschen Lottozahlen.

Sie bekam fast keine Luft.

Was hatte dieser Kendrick nur an sich, dass alle guten Jungs plötzlich verrückt wurden.

Gregory war ja auch nicht besser. Er und diese unscheinbare dürre Bohnenstange von Ravenclaw. Pansy konnte nicht mehr mitzählen wie oft sie in dieser Woche fast einem Herzkasper gestorben war.

Denn wirklich- die zwei waren so absolut unpassend für einander. Goyle konnte das Mädchen mit seinen Pranken doch die Knochen brechen wenn er sie angriff.

Ach, verstehe einer diese Kerle.

Plötzlich waren sie alle verrückt geworden vor Liebe.

Sie war wirklich die einzig Normale in diesem Verein.

Sie blieb über Nacht und schlief in Viktors Bett.
 

Der nächste Morgen war außergewöhnlich für alle die im Speisesaal waren so gegen 7.30- also mal alle außer Viktor und Kendrick, die beiden schliefen noch.

Mal abgesehen dass das Frühstück heute morgen nicht so besonders war und China und Tray wieder mal mitten unter Essen über einander hergefallen waren, war noch nichts besonderes geschehen.

Dumbeldore unterhielt sich leise mit Snape und Lupin, Madame Pomfrey flüsterte über irgendwas mit Hagrid und Hermine flirtete ungeniert mit Harry, während Ron daneben saß und sich nur auf sein Essen konzentrierte.

Dann geschah es.

An sich war es eine ganz normale Sache, dass das Tor aufging und ein paar Schüler hindurchschritten, nur hätte eben absolut keiner damit gerechnet dass es Ginny und Draco waren.
 

Beide hatten sich verändert. Draco hatte einen Wachstumsschub über die Ferien gehabt und hatte sich die Haare länger wachsen lassen, Ginny daneben hatte ihre Haare ein bisschen kürzer, ihre Gardarobe war einen Tick exquisiter als man es von ihr gewohnt war und sie war ein bisschen geschminkt.

Aber das vielleicht außergewöhnlichste an diesem Bild war wohl das absolut leere Gesicht des jungen Mannes, noch nicht einmal sein obligatorische überhebliche Grinsen war darauf zu erblicken.

Draco und Ginny gingen langsam zwischen zwei Tischen entlang, alle Augenpaare auf sich gerichtet und standen dann vor dem Podest auf den die Lehrer thronten.
 

Es war Dumbledore der sie herzlich begrüßte.

"Mr. und Mrs. Malfoy, es freut mich sehr euch wieder als meine Schüler auf Hogwarts begrüßen zu dürfen." sagte er freundlich und in seinen Augen glitzerte Schalk.

Draco nickte dem altem Mann zu und sah dann zu Ginny.

Die wiederum hatte ein atemberaubendes Lächeln auf ihren Lippen und auch sie nickte.

"Die Freude ist ganz auf unserer Seite, Direktor. Entschuldigen sie Bitte die fehlenden Manieren von Draco aber ihn hat der Flug in dem Muggelflugzeug doch mehr zugesetzt als er es glauben will."

Dumbeldore nickte und strich sich über seinen weißen Bart.

"Mrs. W.. Malfoy, das verstehe ich nur bestens. Nun denn ich denke sie haben dennoch Hunger setzten sie sich doch zu ihren Tischen."

Ginny nickte und verbeugte sich knapp und zog dann Draco hinter sich her.

Erst jetzt merkten die Anwesenden wie bleich der junge Mann war und wie wenig ihm seine Füße gehorsam leisteten.

Es war Panswirk die ihnen entgegenkam.

Sie musterte Draco von oben bis unten.

"Malfoy du schaust schlecht aus."

Der sah sie nur an und nickte.

Ginny stellte sich inzwischen neben ihn, und jeder im Saal konnte sehen wie er sich an sie anlehnte. Ginny zuckte mit ihren schmalen Schultern.

"Ach weißt du", erklärte sie lächelnd, "es ist ne Grippe, jeder andere würde jetzt völlig wimmernd in seinem Bett liegen und nach seiner Mama rufen. Aber mein idiotischer Mann hatte sich schon seit einiger Zeit in den Kopf gesetzt dass er hier mitkommen wollte und du kennst ihn ja, er ist stur wie ein Esel."

Pansy zog überrascht die Augenbraue in die Höhe.

Da lachte Ginny.

"Süße er hört dich nicht, er hatte einen Hörsturz im Fluggerät der Muggel. Mehr als dumpfe Geräusche ist nicht drinnen. Außerdem hat es seinen Gleichgewichtssinn beeinträchtigt. Als ich dass vor zwei Wochen hatte, konnte ich noch nicht einmal stehen."

"Aha."

Man sah Pansy an, dass sie sich schon vor langer Zeit hatte aufgehört zu wundern.

Ginny sah dann auf und winkte Goyle zu sich. Der stand auf und beugte sich dann zu ihr hinunter.

"Bring ihn auf die Krankenstation, Gregory, und pass auf ihn auf."

Goyle nickte, nahm Draco über die Schultern und war schon auf den Weg, nicht natürlich ohne davor Madame Pomfrey zu bitten mitzukommen.
 

Ginny sah ihrem Mann nach bis er von Gregory hinaus aus der Halle gebracht worden war und grinste dann Pansy an.

"Oh, Fuck." sagte sie dann und krallte sich plötzlich an die etwas dickliche Slytherinschülerin, die gerade noch rechtzeitig reagierte bevor Ginny das Gleichgewicht verlor.

"Was ist los, Wealsey?" fragte Pansy erschrocken und noch bevor sie es sich versah war Ron irgendwo her aufgetaucht und hatte seine Schwester schon fest im Arm.

Brenda die das ganze aus sicherer Entfernung angeschaut hatte, hatte sich nun auch auf den Weg gemacht und stand bei Ginny.

"ohh..." sagte Ginny mit einem schalen Lächeln, "hi Ron, hab dich vermisst."

"Was ist los Ginny?" fragte der leise und sah sie mit einem gewissen Schrecken an.

Seine kleine Schwester öffnete halb ihre Augen und wollte etwas sagen, aber da hatte sie schon ihr Bewusstsein verloren und ihr Körper wurde ganz schlaff.
 

Brenda schüttelte den Kopf.

"Bring sie auf die Krankenstation, gleich in ein Bett neben Draco."

Ron nickte, blieb aber noch stehen.

"Was ist mit ihr?" fragte er sie leise.

Brenda sah ihn mit traurigen Augen an.

"Sie haben etwa zu früh geheiratet. Ihre Körper, befürchte ich, halte ihrer eignen Kraft nicht stand." Sie fuhr sich besorgt durch die Harre.

"Bring sie zu Pomfrey."

Ron nickte und rannte los.
 

Schein und Sein, Kapitel Eins.
 

Es war danach ein turbulenter Tag geworden.

Dumbeldore hatte mehrere Minuten gebraucht die aufgebrachten Schuler wieder zur Ruhe zur bringen und zu Anstand zu animieren.

Nicht sehr erstaunlich war es, dass es nur bedingt etwas brachte.

Während der ganzen Stunden wurde getuschelt, Vermutungen angestellt, einige der Schüler machten so gar Wetten darauf ob es Ginny und Draco überhaupt überleben würden.

Es war in der Mittagspause, als alle zu Essen waren, und Viktor sich vor der Türe der Krankenstation mit Gregory unterhielt, als im Krankenzimmer sich eine geheime Tür öffnete und vier zwielichtige Gestalten in das Licht traten, das durch die großen, Doppelflüglfenster hereinschien.

Es waren Todesser.

Mit grimmigen Mienen schlichen sie sich an das Bett der Kinder heran, die dort, Hand in Hand, vollzugedröhnt mit Schmerzmittel, schliefen.

Ihr Anführer, ein kleiner, untersetzter Mann mit vollem schwarzen Haar, zog aus seinem Umhang einen Dolch, seine Mitgesellen taten es ihm gleich.

Inzwischen hatten sie an diese Kinder schon über 8 Todesser verloren, aber beim letzen Mal hatten sie einen unsichtbaren Spion dabeigehabt, durch dessen Informationen sie zum Schluss gekommen waren, die zwei wären vielleicht eher durch rohe Gewalt umzubringen als durch Flüche.

Der Anführer fuhr ohne einen Moment des Zögerns nieder, konnte seine Tat jedoch nicht ausführen, da er plötzlich jede Kontrolle über seine Gliedmassen verloren hatte.

"Finger weg von meinem Sohn." zischte da eine weibliche Stimme, und aus dem Nichts heraus trat Narcissa Malfoy und ihr Gatte Lucius.

Die beiden waren seit etwa zwei Monaten auch auf der Abschussliste der Todesser, zu deren Missbilligung waren jedoch die zwanzig Anschläge auf ihr Leben, nutzlos verstrichen.

Wenn sich das Leben der Beiden durch die ganztägige Todesgefahr irgendwie verändert hatte, so konnte man es ihnen nicht ansehen.

Hier standen sie, beide mit hocherhobenen Kopf und Zauberstäben, und sahen auf sie hinab als wären sie nur widerwärtige Kreaturen denen sie das Lebenslicht ausblasen müssten.

Und genau dass taten sie dann auch.

Die Todesser waren schneller tot als das sie noch die Gefahr kommen sahen.

Die beiden hatten die Anschläge nicht umsonst überlebt.

Sie waren Malfoys.

Die waren nur verdammt schwer tot zu kriegen.
 

Ron derweil schaufelte sein Mittagessen wie ein Mähdrescher in sich hinein, er hatte es eilig und wollte unbedingt zu seiner kleinen Schwester, zu sehen ob es ihr schon besser ging.

Mein Merlin, ihm war so das Muffensaussen gekommen als sie da so plötzlich im Speisesaal umgekippt war, im ersten Moment hatte er sogar das schlimmste befürchtet.

Dieses Wiedersehen war ganz anders gelaufen wie er es sich vorstellt hatte.

Er hatte sich eine so wunderbar gefährliche Rede für Malfoy zurechtgelegt, die sich in einfachen Worten darum drehte was er alles mit ihm anstellen würde, wenn er seiner kleinen Schwester weh tat, aber dann als er sie so reinkommen sah, war er zu geschockt um etwas zu sagen.

Er hatte einfach nur zugehört und war froh dass ihr nichts geschehen war.

Er hatte es natürlich gehört.

An diesem Abend vor etwa fünf Wochen als mitten in der Nacht Snape an die Türe klopfte und sich im Wohnzimmer zu Mum und Dad dazusetze.

Er hatte die beiden mit ernsten Gesicht angeschaut und dann leise losgesprochen.

Darüber wie sehr der dunkle Lord entzürnt war, und wie sehr er den Tod von allen Malfoys wollte.

"Er sagte wir sollen sie alle von der Erde wischen, wir sollen sie zerstückeln und zerfleischen, so lange bis nichts mehr übrig wäre von ihnen und..." da hatte Snape geschnauft und noch einmal seinen Kopf geschüttelt.

"Er meint es absolut ernst, Mollandy. Absolut ernst. Allein bei Narcissa und Lucius weiß ich dass er nicht nur Todesser auf sie angesetzt hat sondern auf massenweiße Auftragskiller. Und was er bei den Kinder vorhat... ."

Wieder schwieg er und Ron hatte seine Mutter kurz wimmern hören.

"Ich hoffe", fuhr er dann fort, "ich hoffe wirklich sie sind so stark und besonders wie wir denken, sonst sind sie tot."

Ron hatte seitdem nicht mehr richtig schlafen können.

So sehr er Malfoy in den Tiefen seiner Seele verabscheute, es war ihm durchaus klar das dieser Idiot seine Schwester liebte und was noch wesentlich schlimmer war, sie liebte ihn.

Ron befürchtete ernsthaft sie würde es nicht überleben wenn den Idioten etwas geschah.

Und dann noch die Malfoys.

Sie waren an jenem Abend länger geblieben und hatten noch lange geredet und inzwischen hatte Ron, zu seiner eignen Abscheu feststellen müssen, dass er für dieses interessante Ehepaar Respekt hegte. Sie waren so ganz anders als er es sich vorgestellt hatte.

Natürlich hielten sie irgendwo Abstand, aber da sie Slytherin waren, war das eher normal.

Aber wie sie sich sorgten, auch wenn sie es nicht sagten.

Nach dem anfänglichen positiven, fast schon kindischen Gesprächen die die Erwachsenen geführt hatten, waren sie in eine komische Stimmung gefallen und hatten begonnen die jetzigen Probleme zu besprechen, und nicht in alten Erinnerungen zu schwelgen.

Und in jedem Wort lag Angst. Vielleicht noch nicht mal um sich selbst aber um Draco und auch um Ginny.

Und dass hatte ihn tief berührt.

Einige Tage lang hatte ihn dass dann wirklich beschäftigt, und es war erst an einem Nachmittag als ihm etwas anderes auffiel.

Hermine.

Sie verbrachte alle Zeit mit Harry.

Die beiden lachten und scherzten, Harry war Hermine sogar durch die Haare gefahren, und in dem Moment war es Ron wie Schuppen von den Augen gefallen.

Dass war es also, über was Harry unbedingt mit ihm sprechen musste.

Hermine und Harry.
 

Es war im ersten Moment eine Offenbarung gewesen, und danach fiel er in ein tiefes schwarzes Loch.

Erstaunlicherweise war es dann Percy der ihn da wieder rausholte.

Ron wusste nicht genau, wie es Percy gemerkt hatte, und warum gerade er es sein musste der ihn wieder zu Verstand brachte, aber es war sein älterer Bruder der ihn zur Seite nahm und mit ihn auf ein Eis in Diagonalley einlud.

Sie waren also durch die sonnige Strasse geschlendert und aßen Pizzaeis und sahen sich den neuesten Besen an der in der Auslage bei "Qualität für Quidditch" zu finden war.

Der Highwind.

Der Stil ergonomisch, aus gehärtetem Birkenholz, weiß war er und elegant. Wie er da sich langsam um eine imaginäre Achse drehte und man den Schweif sehen konnte, der fast wie eine kleine Baumkrone aussah, kleine Blätter waren in Blattgold eingraviert und wehten im Wind.

Ein der wie kein anderer auf lange Strecken die Beschleunigung hielt und bei dem es hieß es gebe sogar noch Beschleunigungsstufen drauf. Er war wendig, er war trotz der Härtung elastisch genug, damit man im Notfall sogar einen Klatscher abwehren konnte. Ultimativ.

Im ersten Moment als er diesen Überbesen sah, wie er ihn verführerisch anstrahlte, und er die helleren Streifen der Jahresringe entdeckte, da wusste er dass war sein Besen.

Unerreichbar, aber seiner.

Er kam sich vor wie ein kleines Kind am liebsten wäre er in das Geschäft gelaufen und hätte sich dieses Wunderding auf der stelle gekauft.

Doch, wie immer, zog ihn die Realität wieder aus seinen Tagträumen.

Er sah wie Percy ihn durch seine Brille ansah.

"Sie ist also mit Harry zusammen? Oder so gut wie?"

Ron sah zu dem Besen, betrachtete ihn eine Weile und nickte dann.

Er legte seine Hand auf das nichtverschmutzbare Fenster und wandte seinen Blick nicht ab.

"Ich glaube," sagte er dann leise, "ich glaube, Harry will nur noch mit mir reden und dann geht er mit ihr aus. Ich ...", er schnaufte lautstark aus, "ich weiß nicht, ich glaube nicht dass er es absichtlich gemacht hat, aber er..." er blickte mit gebrochenen Blick zu seinem Bruder, "verstehst du? Er ist der Junge der überlebt. Sollte ich jemals eine Chance gehabt haben..."

Percy nickte.

"Dann hast du sie aber ganz nett verpasst, richtig?"

Ron nickte.

Percy sah ihn ernst wie immer an. Dann lächelte er wissend.

"Willkommen im Club, Brüderchen, willkommen im Club. So ist es uns allen schon mal gegangen."

Ron sah ihn an und erkannte dass die Worte ernst gemeint waren.

"Penelope, oder?" fragte er dann.

Percy sah ihn überrascht an. Dann nickte er erkennend. Natürlich, sein kleiner Bruder hatte die Geschichte noch nicht gehört. Erstaunlich dass die zwei großen Affen, gemeint Bill und Charly, einmal ihren Mund gehalten hatten.

"Nein, nicht die blöde Kuh.", sagte er schließlich, und lehnte sich gegen eine nahe Wand, "Nein, meine erste große Liebe. Sie war eine Slytherin und damit hatte ich es sogar noch blöder erwuschen als du. Ihr Name war Agnes und sie war das absolute Grauen. Und trotzdem konnte ich sie einfach nicht vergessen. Ihre Haare waren so wunderschön und ihre Nase war nicht zu rund oder zu flach, alles an ihr war perfekt. Sie war drei Klassen über mir und ....", er zuckte mit den Schultern und rückte seine Brille zurecht, "unerreichbar. Wie der Mond und die Sterne."

Ron sah ihn böse an.

"Und wie soll mir das helfen?" fragte Ron, ziemlich patzig, denn wirklich, was sollte i h m dass helfen. Aber echt.

Da lachte Percy laut auf, und Ron war erstaunt seinen Bruder dabei zu beobachten.

"Ach Ron, ich kann dir doch nicht helfen. Keiner kann dass. Aber ich kann dir sagen dass du es überleben wirst. Irgendwie."

"Wolltest du mich damit aufmuntern?"

Percy grinste nur ganz kurz.

"In solchen Fällen gibt es nichts das dich aufmuntern könnte. Das ist leider die volle Wahrheit."

Dann sah er zur Highwind und grinste.

Rons Blick schweifte kurz auch dort hin und dann versagte für ein paar Momente seine Mundmuskulatur.

Dort im Schaufenster schwebte plötzlich ein zweiter Besen.

Es war keine Highwind. Es war eine R a g n a r o k ! ! !

Schwarzes Eschenholz, Insignien aus Ahorn, sah aus wie der lebendige Tod, wie ein verkrüppelter Baum der schon seit langen nur noch scheiße gesehen hatte.

Das war ein Besen, den sollte es erst in 2 Monaten zum kaufen geben. Ein Besen für den die Vorbestellung jetzt schon auf ein paar Wochen Wartezeit garantierten.

Ein Besen, anders als die Highwind, wesentlich Robuster, ein Besen von dem er wüsste er war irrsinnig wendig, beschleunigte auf kurze Strecken so schnell das es hieß die meisten würden mit dem Teil nicht zurechtkommen und runterfallen.

Das war der Teufelsbesen aller Besen.

Ein Besen an den er nur zu Denken sich schon vor langer Zeit verboten hatte. Wenn der Highwind unerreichbar war, so war dieser Besen unmöglich.
 

Und auf diesem Teil aller Teile stand sein Name.

Ron Weasley.

Er war sprachlos.

Zu hunderprotzend.
 

Nachdem Ron etwa fünf Minuten wie irre auf den R A G N A R O K geschaut hatte begann sein Mund wieder zu funktionieren.

"Besen. Ragna.... Mein Name. Wie?..." kräkte er.

Percy sah seinen Bruder an.

"Wir haben zusammengelegt. Ich habe meine Connections zur Zollbehörde spielen lassen, Bill die zur Productionmanagerin von Lee ( die Firma die Ragnarok herstellte) und Charly die zu der Changeinnung, du weißt schon die für die Herausgabe zuständig ist. Mit der Hilfe von Fred und George konnten wir dann sogar noch genug Geld zusammenkratzten um es mit dem Preisnachlass den dein Bruder rausgeschunden hat, das Teil auch zu zahlen."

Er sah ihn an.

"Ich weiß du wolltest eigentlich die Highwind, aber das ist ein Besen für einen Jäger und Seeker, nicht für einen Torwart. Du brauchst einen Ragnarok. Wir alle sind der vollen Überzeugung dass du das Teil meistern wirst."

"Aber," Rons Mund war so trocken dass er sich vorkam als könnte er einen ganzen See leer trinken, "warum?"

"Nichts ist unmöglich. Ginny hat nen Malfoy geheiratet, du nennst jetzt einen Ragnarok dein eigen, unsere Familie hat den Sommer schon fast überlebt, verstehst du. Absolut nichts ist unmöglich."

Und erstaunlicherweise half diese unsinnige Weise den liebestollen Ron.

Er hatte jetzt einfach besseres zu tun als über Hermine nachzudenken.

Die restlichen Sommerferien trainierte er wie verrückt und als der große Tag kam, an dem sich seine Brüder angemeldet hatten um zu sehen wie er sich mit dem Teil schlagen würde, hatte er es gemeistert.

Er war ein Ragnarokmeister. Das konnte kaum einer von sich behaupten.
 

Ohne bestimmten Grund schweiften seine Gedanken wieder zurück zu Ginny.

Sie war schon irgendwie anders. So wie sie heute aufgetreten war, das war so überhaupt nicht sie.

Er hoffte echt sie würden miteinander reden können und er würde seine Selbstbeherrschung nicht verlieren.
 

Ron beendete sein Mittagsmahl, er ging wortlos an den beiden Turteltauben vorbei und eilte schnurstracks zur Krankenstation.

Dort standen Crabbe und Goyle in ein Gespräch vertieft.

Er war sich sicher dass das Thema nicht die Fendortangentitalgleichung von Drom sein konnte, er hatte sich sicher nur verhört.

Ron ignorierte also die beiden und wollte die Türe öffnen, aber die war verschlossen.

"Warum ist die zu?" fragte er barsch, er konnte die zwei jetzt noch weniger leiden als davor.

Goyle sah ihn an als wäre er verrückt und drehte überheblich den Türknauf zur Seite.

Alarmiert davon, dass das Tor wirklich verschlossen war, blickte er zu Crabbe und der lies gleich einen Schlosszauber los.

Erfolglos.

Die drei Kerle sahen sich an.

Ohne ein Wort zu verlieren hämmerten sie mit ihren Körpern synchron gegen die schwere Eichentüre.

Wumm. Wumm. Wumm.

Die Tür wackelte noch nicht ein Mal.

Wieder sahen sich die drei an. Noch einmal.

Sie nahmen Schwung und... waren ziemlich erstaunt dass das Schloss jetzt wohl offen war.

Sie fielen durch die Tür und landeten ziemlich weich.

Soweit man die Leichen von vier Todessern weich nennen konnte.
 

So schnell war Ron in seinem Leben noch nicht aufgesprungen.

Gleich nachdem er seine Fassung wieder gewonnen hatte, wich sein Blick hin zu den Betten auf denen Ginny und Draco schliefen.

Sie waren unverletzt.

Und Ginny sah ihn sogar an, Dracos Kopf auf ihren Schoß gebettet.

"Hi Ron."

"Hi Ginny.", war alles was er dann rausbrachte.

Er war einfach nur unendlich froh, dass ihr nichts geschehen war.
 

Schein und Sein, Kapitel 2
 

Ginny erwachte mit monströsen Kopfschmerzen auf... der Krankenstation von Hogwarts?

Wie zum Slytherin war sie nur hierher gekommen?

Sie konnte sich noch erinnern, da war etwas mit einem Flugzeug gewesen, und Autostoppen und dann einen Ritt auf Dracos Besen, aber all das war ziemlich vage.

Alles was sie wusste war, dass sie nach Hogwarts mussten, weil es ging ihnen immer schlechter.

Dabei hatte es ganz unscheinbar begonnen.

Ein bisschen Müdigkeit hier, ein bisschen Schwäche da, sie hatten sich nichts dabei gedacht.

Es lag sicher nur daran dass sie in einer Muggelumgebung lebten und dass waren sie einfach nicht gewöhnt.

Die Nächte aufzubleiben und in der etwa 2 Kilometer entfernten Disco zu verbringen, ihre Muggelbekanntschaften, in einem Supermarkt einzukaufen und ohne Magie zu kochen, all dass war ziemlich neu und ziemlich exotisch.

Die ersten Tage hatten sie das Haus nicht verlassen, aber dann waren sie Spazieren gegangen, durch die Schottischen Moore, waren ein bisschen unanständig wenn die Sonne mal wärmer schien und sie picknicken konnten.

Etwa eine Woche nachdem sie hier waren hatten dann Stephen und Tobias, die Zwillinge aus dem Dorf Skline an ihrer Tür geläutet, Fragten ob sie ihnen irgendwie helfen konnten, Brenda hätte ihnen gemailt.

Dann waren sie also in die Stadt gegangen, ein Fleckchen mit vielleicht 800 Seelen, wo jeder jeden kannte.

Tobias, der schüchterne der beiden Zwillinge, und nach Ginnys ermessen auch der Hübschere, machte sie schon nach wenigen Minuten mit der Dorfjugend bekannt und eines führte zu dem Anderen.

Spieleabende, durchtanzte Nächte, Fernsehen (Draco fand dass recht interessant), Rubgy(Hier war eher Ginny zu Hause), und viele, viele Muggel, die anscheinend ziemlich verrückt waren.

Sie nahmen auch die Tatsache recht locker das Ginny nicht mit Computer umgehen konnte, und sie erklärten es ihr alles ganz genau.

Aber darauf wollte sie doch gar nicht hinaus.

Ihre Gedanken ließen sich wegen der scheiß Kopfschmerzen kaum fokussieren.

Dann waren die Todesser aufgetaucht. Zuerst die zwei und dann immer mehr.

Ein paar Mal war es knapp gewesen weil.. weil...Draco nicht in ihrer Nähe war.

Einmal hatten sie schon fast in ein Moor gejagt und sie ...

Das mit der Schwäche begann bald darauf.

Sie verlor die Kontrolle über ihre Zauberkräfte und er dann auch.

Dann wurde sie krank, und es ging ihr wirklich dreckig.

Sie wussten nicht was es sein konnte.

Erst vor wenigen Tagen hatte sie wieder die Kraft gefunden zu stehen und erst als sie im Flugzeug saßen, das hatte Stephen für sie gebucht, bemerkte sie wie schlecht es eigentlich um Draco stand.

Und dann waren sie irgendwie nach Hogwarts gekommen und sie und Dracos, er hatte gesagt er würde es schon schaffen. Nur keine Schwäche zeigen sagte er.

Und dann war er zusammengebrochen.

Und, ja sie hatte versucht es hinunter zu spielen, und dann war ihr wieder übel geworden und da war Ron gewesen und ...
 

Ginny massierte sich die Schläfen.

Das Licht in diesem Zimmer tat ihr in den Augen weh.

Sie blinzelte ein paar Mal und sah sich dann um.

Dracos Präzens hatte sie schon neben sich gespürt, inzwischen erkannte sie seine Art zu atmen.

Er sah schrecklich aus. So bleich.

Was war nur los mit ihnen.

Ginny versuchte aufzustehen, sie hatte Durst, aber sie bemerkte rasch, dass ihr die Kraft in den Füssen fehlte.

"Durst?" hörte sie dann jemand sagen, es war ein Mann, es war eine Stimme die ihr bekannt vor kam und dann auch wieder nicht, es war ... Lucius Malfoy.

Instinktiv Griff Ginny nach Dracos Hand.
 

"Keine Angst, Schwiegertochter, wir tun euch nichts."

Ginny konnte kaum die Augen offen halten. "Wir?!" fragte sie schließlich schwach.

Erst jetzt trat eine zweite Person in ihren Fokus, es war Dracos Mutter. Sie hatte sie erst ein Mal gesehen. Sie sah nicht mehr so gefesselt aus, wie früher, ging es Ginny unwillentlich durch den Kopf.

Diese Frau lächelte sie sogar an und reichte ihr ein Glas Wasser.

Wunder über Wunder.

Sie hatte einen solchen Durst, sie nahm es sogar an, ohne an die Konsequenzen zu denken.
 

Was immer das auch für ein Wasser war, für ein paar Minuten machte es ihren Kopf klar und sie hatte wieder die Kraft sich zu konzentrieren.

Und jetzt auch, bemerkte sie die toten Todesser am Boden.

"Waren sie dass?" fragte Ginny dann leise.

Dracos Vater nickte.

"Sie haben uns beschützt?"

Wieder nickte er.

Die Art wie er es machte, erinnerte Ginny so an Draco dass sie lächeln musste.

"Ihr Sohn ist Ihnen in manchen Dingen sehr ähnlich." sagte sie schließlich.

Lucius Malfoy sah nicht so aus als würde er diesen Spruch verstehen, aber Narcissa begann bitter zu grinsen.

Die blonde Frau nickte.

"Vater und Sohn sind sich meist ähnlich, Kind.", sie lächelte, dieses Mal nett, "sie wollen es nur oft nicht zugeben.

"Warum sind sie hier?" fragte Ginny schließlich und sah ihr Gegenüber durchdringend an.
 

Lucius sah zu Narcissa. Die funkelte ihn verschwörerisch an.

"Sie ist nett." Flüsterte sie kaum hörbar und wandte sich dann ihrer Schwiegertochter zu.

"Wir wollten euch unseren Segen geben."

Das hörte Ginny noch, dann begann ihre Welt wieder zu wanken und ihre Augen wurden schwer.
 

Als sie dass nächste Mal erwachte, war sie sich nicht sicher ob das wirklich geschehen war, aber die vier Leichen am Boden gaben ihrem Traum etwas sehr reales.

Irgendetwas wummert und tschinnerte und nach dem es kurz verstummt war, erkannte Ginny dass es das Tor war.

Sie legte beide ihre Hände auf Draco und studierte in dieser Position nun das Tor.

Es war mit einem Schlosszauber belegt.

Sie hatte ihn bald schon geknackt und dann fiel auch schon ihr Bruder ins Zimmer, mitten auf die Todesser.

Das Gesicht, als er das bemerkte war lustig.
 

"Hi Ron."

"Hi Ginny."

Sie sahen sich einen Moment lang an, dann kam er zu ihr ans Bett und tätschelte ihr den Kopf.

"Was machst du nur für Sachen, Ginny. Ich hab mich halb zu Tode erschreckt als du da zusammengebrochen bist."

"Tut mir leid," Ginny sah ihm nicht in die Augen, aber er drückte sie einfach an sich.

"Ist schon in Ordnung, wenigstens kann er für deinen Unterhalt sorgen. Solange er dich gut behandelt werde ich ihm kein Haar krümmen."

Und da begann Ginny zu weinen, weil sie nie und nimmer erwartet hätte, von Ron den Segen für ihre Heirat zu bekommen, sie hatte eher mit nie und niemals gerechnet.

Aber es war von allen ihren Brüder Ron der am unberechenbarsten war, und erstaunlicherweise, war ihr sein Segen von allen ihren Brüdern am Wichtigsten.

Weil er wenigstens im Ansatz wusste was Draco für ein Mensch sein konnte.

Und dann, dann war sie schon wieder eingeschlafen.
 

Sie erwachte spät am Abend wieder und blickte zur Seite.

Kein Draco.

Sie blickte zur anderen Seite, kein Draco.

Und von einem Moment auf den anderen hatte sie Angst.

Angst das er nicht mehr da war.

Normalerweise war das keine Reaktion von ihr, aber sie wusste wie oft sie in der Zeit als sie nur im Bett gelegen war, an der Schwelle des Todes gestanden war.

Wenn er jetzt tot war, dann..

Sie wüsste nicht was sie tun würde.

Sie wollte noch nicht einmal wissen, was sie dann tun würde.

Es waren keine Gedanken, die halfen ihre Panikattacke in den Griff zu bekommen.
 

"Virgina!" irgendwo zwischen keine Luft mehr bekommen und vollkommener Verzweiflung hörte sie dann seine Stimme. "Virgina!"

"Verdammt Ginny, beruhige dich."

Und vom nächsten Moment zum anderen wurde alles wieder ganz klar.

Er saß hier, die Wangen gerötet und etwas außer Atem, und sah sie mit Sorge an.

"Geht es wieder?" fragte er, seine Stimme war schon wieder kälter geworden, aber seine Augen nicht.

Er hatte einen Bademantel an und seine Haare waren nass. Er war gerannt.

"Ich war duschen." Erklärte er leise und sie nickte.

"Ich dachte du wärst tot.", flüsterte sie erschöpft.

Er zog eine Augenbraue in die Höhe und schüttelte den Kopf.

"So schnell wirst du mich nicht los, Virgina. Glaubst du nicht auch?"

Er strahlte pure Zuversicht aus und zeigte ihr dann sogar eines seines seltenen Lächeln.

Sie schniefte auf. "Ja, so schnell werde ich dich nicht los."

Sie lächelte ihn an.

Er nickte steif und deute dann mit seine Augen auf die Umgebung.

Sie waren nicht alleine.

Und dafür hatte er extrem viel offene Nettigkeit ihr gegenüber bewiesen.

Andererseits, vor den ganzen Brüdern, plus den Eltern seiner Frau, war das wohl nicht ganz so falsch.

Und nicht einmal sein Vater sah missbilligend drein.
 

***
 

Am nächsten Morgen ging es Ginny wieder so weit gut dass sie gehen und essen konnte, und dann tauchte auch schon Brenda auf und sah sie mit großen Augen an.

"Was macht ihr hier?" fragte sie schließlich und Ginny zuckte mit den Schultern.

"Wir gehen zur Schule, McCarthy. Ich werde das Imperium meines Vater ansonsten kaum über nehmen können." antwortete Draco an ihrer statt, er war in den Raum gekommen, und blickte auf Brenda hinab wie auf ein Insekt.

"Was war mit uns los?" Zischte er kaum lauter als das Raunen einer Katze.
 

Brenda knackte mit dem Genick. Ein angepisster Malfoy war nie zu unterschätzen.

Und Drachenjunge war angepisst. Die Sache mit den lhindir, dann dass, es wäre immer verwunderlicher wenn er sie nicht töten würde.

Sie zuckte also ihrerseits mit den Schultern.

"Ihr wart zu jung.", sagte sie schließlich und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, "ihr wart einfach zu jung für eine Hochzeit nach altem Ritus. Noch dazu bei dem Erbe dass ihr jetzt angetreten habt. Eure Körper haben nicht die Kanäle gehabt, die man für so eine Kraft braucht um sie zu bündeln und uneingeschränkt zu verwenden. Das hat euer Körper jetzt nachgeholt."

Ginny sagte nichts sondern sah ihre beste Freundin, oder was einmal geglaubt hatte dass es ihre beste Freundin sei, an. Wollte sie damit sagen, sie hatte es gewusst.

Sie war zu geschockt um etwas zu sagen.
 

So war es Draco der die Fragen stellte.
 

"Du hast gewusst dass das geschehen würde?" sagte er barsch.

Brenda nickte.

"Sie wäre fast dabei gestorben!" verlor er für einen Moment die Fassung und sah sie mit einem vernichtenden Blick an.

Brenda ließ ihn über sich ergehen und nickte dann.

"Ich weiß." entgegnete sie ihm mit fester Stimme, "es war ein kalkulierbares Risiko."

Wenn Draco über diese Antwort noch wütender wurde, so war es nicht zu sehen.

"Du würdest über Leichen gehen, um deinen Plan zu vollführen." Überlegte er laut.

Sie nickte.

Da lächelte Draco sie an und sagte nichts mehr. Als sie dann ging, Ginny sah sie nicht an, begleitete er sie hinaus.
 

Und hatte sie dann schon gegen die nächste Wand gedrückt, mit seinem Unterarm gegen ihre Kehle gedrückt.

"Du weißt, dass sie fast gestorben ist. Du arrogantes Weibstück, mit dem Leben MEINER Frau zu spielen."

"Sie hat es überlebt."

Da wurden Dracos Augen zu kleinen Schlitzen.

"Sie hat überlebt. Bist du dir da so sicher?"

Brenda sah ihn fragend an.

"Ihr Herz hat mehr als nur einmal aufgehört zu schlagen. Ich sass an ihrem Bett und es hörte auf zu schlagen. Ich konnte sehen wie ihr Gesicht immer fahler wurde und ihre Lippen blutleer. Wären nicht gerade Stephen und Tobias da gewesen, und hätten diese Muggelwiederbelebungsscheiße abgezogen, dann wäre sie unter der Erde. Tot."

Er lies sie los und sah sie mit eisigen Augen an.

"Ich weiß, sie wird dir verzeihen, Hohepristerin. Und ich weiß sie würde mich ewig hassen wenn ich dir etwas antue, aber", er lächelte sie an, "bring sie noch einmal willentlich in Gefahr und ich werde dich töten."

Damit lies er sie stehen.

Es brauchte zwei Wochen bis Ginny mit Brenda wieder sprach.
 

Aber das Leben in Hogwarts ging trotzdem weiter.

Irgendwie.

Ron siechte weiter dahin wie ein geschlagener Hund, Harry hatte immer noch ein extra Auge auf alle Mädchen in Gryffindor und ließ keine alleine irgendwo gehen, das Bild von Panswrick wie sie ganz verstört in dieser Ecke saß hatte sich tief in sein Gehirn gebrannt, Hermine schäkerte weiterhin mit ihm, was ganz unterhaltsam war, Kendrick und die Lyfomas hatte immer noch nicht mit ihrem Unterricht begonnen, sagten etwas von wäre noch nicht Zeit.

Zeit hatten sie sowieso nicht, weil jetzt wo der Unterricht der drei ausfiel, schob Snape Extraschichten zusammen mit Kendrick, Lyfoma hatte den Flugunterricht für die Erstklässler übernommen, und China half Lupin bei DADA.

Ihre Zeit war also mehr als intensiv eingeteilt.

Sie wussten noch immer nicht was es eigentlich für ein Unterricht werden würde, und Hermine wurde noch ganz wild davon.

Ginny erholte sich langsam und konnte nach einer Woche die Krankenstation verlassen.

Sie und Draco nahmen nur an theoretischen Fächern teil und den Rest der Zeit waren sie unauffindbar, wie man annahm beim Schäkern.

Was Deem anging, der hielt sich wieder zurück. Bis ihm der Kragen platze und er mit seinen Kollegen in Malfoys Zimmer mit gezückten Zauberstäben einstürmte.
 

Draco schrieb gerade der Arbeit für Snape als er den Luftzug der offenen Tür spürte.

Wiederwillig hob er seinen Kopf und musterte Deem und seine Freunde, wie sie ihn mit hasserfüllten Augen ansahen.

Er ignorierte die Zauberstäbe die auf seine Körper gerichtet waren und schnaufte 0gelangweilt aus.

"Nun, denn dann setzt euch hin. Ich bin gleich fertig."

Damit wandte er sich seiner Arbeit wieder zu und schrieb die letzten zwei Worte. Er blies auf die Tusche, und wartet bis sie getrocknet war, verräumte das Pergament in seinem Schreibtisch und wandte sich wieder seinen Besuchern zu.

Die hatten sich kein Stück gerührt, oder gesetzt, und sahen ihn noch immer missgelaunt an.

"Dann bleibt stehen." sagte Draco in seiner ganzen großen Güte und rückte seinen Wams zurecht, , "Was ich euch zu sagen habe, wird sowieso nicht viel eurer Zeit in Anspruch nehmen."

Er lächelte sie an.

"Ihr habt mein Dekret gebrochen." Begann er leise, aber eindringlich, "Und nicht genug dass ihr es gebrochen habt, ihr habt es auch noch gewagt euch an - meinem - Spielzeug zu vergreifen."

Die volle Gewalt in Dracos Stimme, lies Deems versuche eines Ausspruchs im Keim ersticken.

Gleich wie seine Spießgesellen, starrte er auf den wesentlich jüngeren Schulkameraden und traute sich nicht den Zauberstab wieder runter zu nehmen, aus Angst, Malfoy könnte es als Provokation verstehen.

Seit wann war dieser Kerl mit einer solchen Kraft ausgestattet.

Malfoy war ein Muttersöhnchen, Malfoy war ein Looser, das wusste jeder. Miserabel in Defence against Dark Arts und Dark Arts, ein Streber der sich nur profilieren wollte, einer der nur Macht hatte weil sein Vater Macht hatte.

Und doch.

Hier saß er und Deem war es nicht möglich sich zu rühren.
 

Draco sah die vier Slytherin mit kalten Augen an.

"Ich biete euch also folgenden Deal an.", fuhr er dann fort, mit einer Stimme die eher an eine Bestellung als ein Gnadenerlass klang.

"Ihr werdet noch heute Abend zu Snape gehen und im Beichten was ihr getan habt, dann geht ihr euch bei Panswrick entschuldigen dafür was ihr ihr angetan habt. Wenn sie dann zu mir kommt und sagt dass eure Entschuldigung aus vollem Herzen gekommen ist, werde ich mit Snape reden und für euch ein gutes Wort einlegen."

Er ließ die Worte einen Moment einwirken und fuhr dann fort.

"Er... nein ich werde euch an der Schule halten unter folgenden Bedingungen. Ihr fällt niemanden mehr negativ auf. Ihr verlässt das ganze Jahr Hogwarts nicht, tut ihr das doch....

Ich habe auf euch ein paar der speziellen Freunde meines Vaters engagiert, verlässt ihr einmal Hogwarts, bringen sie euch zurück mit gebrochenen Knochen, bei einem Zweiten Mal seit ihr tot."

Er sah nur Deem in die Augen, der langsam aber doch seine Fassung wiedererrang.

Der hier bluffte.

Er bluffte. Genau das musste es sein. Killer waren teuer und jeder wusste das Malfoy enterbt worden war. Er würde es sich sicher nicht leisten können.

Er versuchte nur ihn an der Nase herumzuführen.

Nein, nicht von so einem gelackten Affen wie Malfoy.
 

Deem begann zu lächeln.

"Schön gesagt, Malfoy. Aber es ist nun einmal so dass du hier nichts mehr zu sagen hast. Du warst weg, jetzt gehört die Schule mir."

Es war schon erstaunlich wie selbstsicher man klingen konnte, wenn man es selbst nicht glaubt, dachte Deem einen schwachen Moment lang und fokussierte dann wieder auf Malfoy.

Draco hörte interessiert zu, wie es schien.

"Wer würde noch einem Verräter wie dir folgen wollen, und dann noch die Wealeygöre..." Hier grinste Deem abfällig, "... du kannst sie nicht immer beschützen. Irgendwann ein Mal, bist du nicht da, oder ihr Bruder, oder Crabbe oder Goyle und dann gehört sie uns."

Draco hörte noch immer interessiert zu.

Deem kam gerade schön in Fahrt als die Türe plötzlich aufging und Ginny hereinplatzte.

Sie musterte nur kurz die Vier und ging dann zu Draco und setzte sich auf seinen Schoß.

"Sweetheart", säuselte sie, "du glaubst mir nie, was Dumbeldore mir einen Aufstand machen will, weil ich endlich wieder bei dir schlafen will. Ich meine ich heirate dich doch nicht umsonst." Sie schüttelte leicht entrüstet den Kopf.

"Wie dem auch sei, sie haben immer noch kein besseres Zimmer für uns gefunden, eines mit schönen großen Fenstern. Aber Dobby sagt er schaut sich schon um und, hast du das schon gewusst, Harry geht mit Hermine. Ich hab gedacht mit tritt ein Pferd."

Sie sah ihn an und dann zu den Vieren.

"Du störe ich dich gerade beim Spielen?" Sie runzelte mit der Stirn und lächelte dann. "Tut mir leid, ich komme später wieder vorbei."

Ginny erhob sich von seinem Schoß und drückte ihm ein Bussi auf die Stirn.

"Hab dich lieb, Tschüss Draco"

"Tschüss Virgina."

Draco sah seiner Frau nach, begann zu grinsen und wandte sich dann wieder seinem Problem zu. Doch bevor er etwas sagen konnte ging die Tür wieder auf und Ginny steckte ihren Kopf herein.

"Du Draco?"

"Ja?" entgegnete er freundlich.

"Wenn dass die Arschlöcher sind die das mit Pansy abgezogen haben, dann vergiss dein Versprechen und tu ihnen ordentlich weh. Sie sollen so richtig schön leiden. Und.." sie grinste ihn an, "vielleicht lasst du mir ja einen für ein paar Spiele?"

Draco sah sie an und schüttele dann den Kopf.

"Virgina ich sagte doch, keine Spiele mehr. Davon wird mir nur wieder schlecht."

Ginny sah ihn einen Moment lang enttäuscht an, nickte dann aber und war schon wieder abgezogen.

Draco saß da und sah dann zu Deem.

"Sie war einmal so ein unschuldiges Mädchen,...." erklärte er wehmütig, "na ja, vorbei ist vorbei. Wo waren wir?"

Draco dachte einen Moment lang nach.

"Du warst gerade dabei meine Frau zu bedrohen." Sagte er dann und nickte, "Könnten wir uns die Zeit sparen, indem ich dir sage dass nicht ich die Todesser die Vorldemort uns geschickt hat getötet habe, jedenfalls nicht den Großteil. Was mich zu meiner dritten Bedingung bringt. Ihr müsst euch bei Potter bedanken, dass er euch eure Leben gerettet hat. Hättet ihr meinem Spielzeug wirklich wehgetan, gebe es keine Bedingungen und ihr wärt schon tot."

Deem blinzelte.

"Was wenn wir nichts davon tun?" Deem klang schon gar nicht mehr so selbstherrlich wie zuvor. Er sah sogar ziemlich geknickt aus.

"Oh, hatte ich das noch nicht erwähnt. Das ist keine Option. Tut es oder sie warten nicht bis ihr Hogwarts verlässt." Er sah zu Deem auf. "Und jetzt geht. Ihr habt wohl noch genug zu tun?"

Deem nickte und verbeugte sich tief.

Draco sah zu wie sie sein Zimmer verließen und schüttelte den Kopf.

"Was für Schwächlinge. Salazar Slytherin würde sich im Grab umdrehen."
 

Es dauerte nur wenige Minuten bis Ginny wieder zurück kam. Ihre Gesicht war bleich, das blaue Kleid dass sie trug schien ihrer fahleren Hautfarbe nicht mehr so gut zu stehen und sie war wohl ziemlich ausser sich.

Sie lief auf Draco zu und umarmte ihn.

"Geht es dir gut?" flüsterte sie, "Haben sie dir etwas getan?" Sie sah ihm musternd in die Augen.

Draco schüttelte den Kopf und fuhr sich mit der linken über den Mund.

"Nein," sagte der dann, " aber es war verdammt knapp Verdammt knapp. Ich hasse es so hilflos zu sein." Er fuhr sich durch seinen Harre und formte mit der anderen Hand eine Faust.

"Wenn ich mir vorstelle" sagte er dann weiter, "dass so ein Looser wie Deem mich möglicherweise getötet hätte, ich könnte ... und Mc Cahrty hat es gewusst."

Ginny nickte ruhig.

"Ja, es ist irgendwie total cool und irgendwie total beschissen." Sie lächelte ihm aufmunternd zu.

"Ich meine," fuhr sie grinsend fort, " wenn ich dich berühre dann kann ich das hier tun" sie begannen zu schweben, "oder dass..." Dracos Gewand bekam eine Andere Farbe, und funkelte wie der Abendhimmel, "oder dass...", Dracos Gewand verschwand bis auf seine Boxer.

"...Oder dass...", fuhr er fort und auch sie hatte nicht mehr ganz so viel an, "Aber wenn ich dich loslasse dann" sie schwebten wieder bis knapp über den Boden dann ließ sie ihn los, und sofort verlor dieser Zauber seine Wirkung, "...dann könnten ich noch nicht mal mit dem besten Zauberstab einen Fluch sprechen." Beendtete sie seinen Satz. .

Draco nickte und nahm einen der Dartpfeile, denn er sich zuvor in die Hand hatte schweben lassen und versenkte ihn mit einer Gewalt im Dartsbrett, sodass es hinunterfiel.

"Ich bin noch niedriger als ein Squib.", fauchte er, "Ich bin ein Muggel ohne dich. Dafür werde ich sie töten. Denn ich bin mir sicher dass das blöde Weib davon gewusst hatte."

Ginny sah ihn nur an und verdrehte die Augen.

Das wars also mit der guten Stimmung.

Na toll.

Sie liebte ihn wirklich, aber diese Leier hörte sie schon seitdem sie nach ihrer Hochzeitsnacht draufgekommen war, wie das jetzt mit ihrer Magie funktionieren würde. Berühren, Magie ultimativ, nicht berühren Muggel.

Abgesehen von Todesser die sie jagten und auseinander trieben, war es bis jetzt eh ganz unterhaltsam gewesen. Manchmal benahm er sich einfach nur wie ein Kind.
 

"Ach, Draco, jetzt beruhige dich mal wieder. So schlimm ist es nicht. Ob sie es gewusst hat oder nicht, das ändert doch jetzt nichts mehr. Es hätte uns schlimmer treffen können." Ihre Stimme war ganz sanft geworden.

Draco sah sie entgeistert an.

"Nicht schlimm. Virgina, Zweimal hätten sie uns fast getötet, und das verfluchte dritte Mal, im Sumpf. Haben du dass etwa vergessen?!" Er sah sie funkelnd an. "Wenn ich dir nicht im letzten Moment nachgesprungen wäre, wären wir beide jetzt tot. Und selbst dabei hat mich ein kleiner Fluch erwischt. Nein, Ginny das ist sehr wohl schlimm. Wir sind hilflos."

Ginny sah ihn mit großen, fast schon glücklichen Augen an.

"Du machst dir Sorgen um mich?"

Er sah sie böse an.

"Du kannst blöde Fragen stellen, Virgina. Natürlich mach ich mir Sorgen um dich. Ich höre ja schon gar nicht mehr auf."

Ginny zwang ihn sich zu setzen und machte sich wieder auf ihrem Lieblingsplatz, ihm, bequem.

"Draco du machst dir zu viele Sorgen. Wirklich." Sie fuhr ihm durch das Haar und küsste ihn sanft auf die Stirn, "Wir sind jetzt in Hogwarts, Draco. Dumbeldore und... Brenda passen schon auf uns auf."

Da lachte Draco auf.

"Du, meine liebe rothaarige Geisel der Lust, bist selten naiv." Aus seinen Augen war alle Kälte gewichen und er sah sie traurig an.

Dann grinste er und legte seine Hand unter ihr Kinn.

"Aber du bist extrem süß dabei."

Er küsste sie sanft auf den Mund.

Der erste Moment hatte Ginny wohl unerwartet getroffen doch sie erholte sich schnell. Sie drückte sich ein bisschen weg von ihm und sah ihn unschuldigst an.

"Ach, mein liebster Mann.", zirpte sie, "Das sagst du doch nur um mich ins Bett zu kriegen."

Draco grinste.

"So sehr durchschaust du mich schon?!" Er sah sie getroffen an.

Sie küsste ihn kurz auf den Mund.

"Du bist für mich ein offenes Buch, mein Lieber."

Der ashblonde Ehemann verzog seinen hübschen Mund zu einem selbstgefälligen Lächeln.

"Dann entblättere mich, Ehefrau. "

Ihre Augen funkelten auf.

"Wenn dass dein Wunsch ist." Sagte sie kaum hörbar und machte ihren unnachahmbaren Augenaufschlag.

Da lachte sie beide und hörten Mal eine Zeit lang nicht auf sich zu küssen.
 


 

So ihr lieben, es wartet auf euch noch ein Kapitel über blutrote Margarithen, aber das wird vielleicht noch bis morgen dauern, mit dem posten. Weil auch hier hat meine Freundin ihre Finger im Spiel

Nun denn KOMMIES!!!!!

Von gelben Ringelblumen und roten Margarithen, Sammlung III

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung III
 

Epistel Acht
 

~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~

Guten Morgen, guten Morgen.

Ist es nicht ein wunderschöner guter Morgen?

Die Sonne scheint nicht, der Wind heult ganz unheimlich und klopft gegen die geschlossenen Fensterläden, es schüttet aus Eimern und kalt ist es auch.

So, warum ist es also ein wunderschöner guter Morgen, könntest du mich fragen?

Nun:

1. Ich bin in einem gutgeheizten Haus, mit genug zum Essen, neben mir sitzt eine Katze und zeigt mir ihr teilnahmsloses Gesicht und ich bin gehüllt in zwei ultrawarme Decken.

2. es läuft gute Musik, ich habe eine "Vorführkamera" ausgegraben, mit Betriebsanleitung und ein paar alter Filme und

3. ich habe einen Job.

Nein wirklich. Kein Scherz.

Gestern in der Nacht hatte ich Besuch. Jemand, mit dem ich wirklich nicht gerechnet hatte.

Und heute habe ich einen Job. Gutbezahlt nebenbei noch.

Wie gesagt, ein wirklich wunderbarere Morgen.

Aber solche Zusammenfassungen beginnt man eigentlich immer am Beginn, also ich hab also gerade Tagebuch geschrieben und versucht nicht das von Charles zulesen, da hörte ich etwas.

Das Summen von Zauberfeuer.

Ich natürlich auf, schnell noch mal die Haare gecheckt und schon ab durch die Mitte.... voll rein in eine Zauberstab.

Yeah, hast du gewusst dass das weh tut, weil sie so spitz sind, rund, das wär doch mal ne Erfindung.

Auf jeden Fall schau ich dann auf und denk mir so leise, oje.

Weiblich, rote Haare, exquisite Kleidung, älter, die Augen von Charles - Olla das ist Mollandy Weasley. Die Expertin in dunklen Flüchen.

Und sie schaut mich einfach nur an, und lässt dann diesen Spruch ab, denn ich schon nicht leiden konnte als ihn Will immer wieder vom Stapel ließ.

"Fragile Gestalt, farblose Haare, ausdruckslose Augen... Eine Malfoy, unschwer erkennbar. Sag mir Kind," Sie sagte Kind, wer sagt heute noch Kind, "was macht eine Malfoy im Haus meines Sohnes."
 

Hatte ich schon erwähnt dass sie das nicht so nett gesagt hat wie es da steht. Sonder mehr so den ersten Teil voll herablassend und dann mit dieser Stimme die Percival wohl von ihr geerbt haben muss, (kleines Scheusal, blödes) so richtig anklagend, verurteilend und exikutivisch in einem. Pseudo du bist angeklagt und wirst gleichzeitig vom Demetor geküsst.

Brrr.

Nun gut, ich schweife wieder mal.

Auf jeden Fall, hatte diese Stimme von ihr eine solche Kraft, dass ich eigentlich ohne mein Zutun erzählen begann und ihr eben den ganzen Schmus erzählte.

Alles was sie tat war nicken.

"Nun", sagte sie nüchtern, "das erklärt natürlich warum Charles und William nicht zu Hause sind."

Ich hatte keinen Schimmer was sie meinte, und jetzt wo ich es weiß, da bin ich mir nicht sicher ob es mir gefällt.

Sie sah mich also an und lächelte fies.

"Sie jagen die Kerle natürlich, Kind, was denkst du denn. Und wenn sie sie haben werden sie die Arschlöcher umbringen."

Ich glaube ich habe meine Augenbraue ihn die Höhe gezogen und schätzomativ sind meine Pupillen ganz kleine geworden.

"Warum sollten sie das tun?"
 

Ehrlich es passiert nicht oft dass ich ausgelacht werde, außer von Will hin und wieder und von Tray, meine kleine Nervensäge, aber die Frau schien sich echt kaum mehr vor Lachen halten zu können.

"Ja weil sie dich lieben, Mädchen. Du bist ja noch naiver als Luc seinerzeit. Ich hätte gedacht Cissa hätte dir außer ihrem guten Aussehen wenigstens ein bisschen Hausverstand mitgegeben."

Nun, ich meine, natürlich wusste ich das sich meine und Charles und Wills Eltern kennen würde, das Foto von uns dreien als Kinder waren ja aussagekräftig genug, aber dass hier kam doch - unerwartet.

Ich stand also da, hatte mich noch immer nicht gerührt wegen dem blöden Zauberstab in meiner Brust und gaffte.

"Sie kennen meine Eltern näher?"

Wieder lachte diese Frau vor mir und mit jeder Sekunde die verstrich, wurde ihr bösartiges Lachen netter und war am Ende sogar ziemlich normal.

Sie sah auch normaler aus.

Ich würde sogar so weit gehen sie als nett zu bezeichnen.

"Kennen," sie sah mich durchdringend an und schüttelte den Kopf, und ließ endlich den Zauberstab sinken, "Kennen? Merlin, Mädchen, ich bin mit deinem Vater die sieben Jahre in Gryffindor gewesen und hab auf ihn aufgepasst. Und dann im fünften kam Cissa daher, ich hatte sie schrecklich vermisst und dein Vater hat sie gesehen und bakkk. Da war wieder ein guter Kerl verloren gewesen. Ich glaube wäre er ein Hund gewesen, sie wäre das Kotelett seiner Träume."

Und das war der Beginn einer sehr interessanten Unterhaltung.

Wir sprachen ein bisschen über vergeblichen Eroberungsversuche meines Vaters und wie er Mum dann doch rumgekriegt hatte, dabei Mrs. Weasley fast erstickt vor Lachen, wir sprachen, als sie herausfand dass ich mich vage an die Zeit mit den Burschen erinnern konnte darüber und mein Leben sprachen wir auch.

Und dann so gegen halb drei traute ich mich endlich die Frage zu stellen die mich total beschäftige seit ich die Bilder gesehen hatte.

"Wie ist Charles so geworden?"

Sie sah mich mit ihren braunen Augen an und einen Moment konnte ich da ziemlichen Schmerz schwellen sehen. Aber dass war so schnell wieder vorbei wie es begonnen hatte.

Und dann wartete ich.

Dabei konnte ich beobachten wie aus dieser resoluten Frau ein Mensch wurde der begann mit seinen Fingern zu trommeln und meinem Blick auszuweichen.

Ich weiß, ich hätte sagen können, dass es nicht so wichtig ist, aber dass wäre gelogen gewesen. Diese Frage war mir wichtig.

Also lies ich Lady Weasley nicht entkommen.
 

"Es war Voldemordt." Sie hatte sich wieder gefasst und schaute mir jetzt direkt in die Augen.

"Ich bin mir sicher", sagte sie, "ich bin mir sicher du hast die Gerüchte schon gehört. Dass Er meine Tochter töten wollte und wir ihn dann rausgeschmissen haben."

Ich nickte.

"Tja", fuhr sie dann fort, "eines der wenigen Gerüchte die nahe an der Wahrheit sind. Voldemordt wollte meine Tochter töten, er hatte sie schon mit einem Fesslungszauber belegt. Wir waren nicht zu Hause. Und es war Charles der mit seinen neun Jahren damals von einem Freund zurück kam, und Voldemordt entdeckte."

Dann sah sie mich müde an und schüttelte leicht den Kopf.

"Mädchen ich kann nicht sagen wie er es gemacht hat, aber es war Charles der Voldemordt aus dem Manor getrieben hat. Wir fanden ihn nur halb tot vor, seinen Körper schützend über den seiner Schwester gebeugt, und sein Gesicht blank. ... Er redete nicht mehr und aß mehrer Tage nicht bis ihn China dann aus seiner Lethargie riss. Seitdem ist er wie ausgewechselt. Seit diesem Tag weiß ich nicht mehr was im Kopf meines Sohnes vorgeht. Ehrlich gesagt, glaube ich," da sagte sie wieder Mädchen zu mir, "du bist die Einzige die an ihn rankommen kann. Für niemand anderen, außer China und mich, würde er so etwas machen. Er liebt dich, und William liebt dich auch. Die beiden haben nur unterschiedliche Arten es zu zeigen."
 

Ich bin immer noch sprachlos.

Ich meine, ich verstand schon wie sie es meinte. Sie meinte nicht diese Liebeliebe sondern so in Richtung Schutz und Verehrung, aber es war doch ein Schock so etwas zu hören.

Das von Charles zu hören.

Sie erklärte mir auch, dass sich Will an diesem Tag auch änderte, denn er war zu Charles gegangen und dann "so" wieder rausgekommen.

Und ich weiß auch nicht was sonst noch mit ihren Söhnen geschah, aber kaum hatte einer von ihnen die magische Acht erreicht wurden sie anders.

Lady Weasley sah mich an und zuckte dann mit den Schultern.

Es war eigentlich eine so alltägliche Geste und doch brach es mir fast das Herz.
 

"Die Wahrheit ist," ja sie sagte wieder Mädchen, "ich glaubte sie schon verloren. Charles in seiner stillen, unnahbaren Art, William in diesem Schema festgefahren, dass ihm nicht erlaubt auf irgendjemanden einzugehen, sich an jemanden zu binden. Und dann kamst du, Mädchen. Und meine beiden Jungs begannen wieder zu Leben. Ich habe keine Ahnung wie du das gemacht hast aber ich danke dir dafür."

Das sagte sie zu mir.
 

Mein Merlin ich weiß jetzt noch nicht was ich davon denken soll, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll.

Sie scheint mir eine so starke Frau zu sein, jemanden der schon viel gesehen hat, und doch, schwach und verletzbar.

Gleichzeitig.

Und auch wenn dir der Verglich auf beiden Beinen hinkend vorkommt, sie erinnerte mich so an Charles dass ich total überwältigt davon war.

Davon und dass ich schon viel zu lange wach war.

Auf jeden fall, um endlich auf den Punkt zu kommen, bot sie mir dann einen Job an. Sie sagte ich sollte mich um die jüngsten von Charles Geschwister als Gouvernante kümmern, der Junge war zwölf und in der gleichen Schulstufe wie Tray, ich hörte schon die zwei hassen sich wie die Pest, das Mädchen grad mal 7 Monate hinter ihrem Bruder her, auch noch in der Zweiten. Und beide hatten sich schon verändert.
 

Ich war ehrlich gesagt im Ersten Moment nicht überzeugt davon, doch als sie mir dann meinen Lohn sagte war mein Mund schneller als jeglicher Zuwiderspruch.

Jo, ich gouverniere jetzt also Ronald und Virginia Weasely in den Ferien.

Um sehr viel Geld.
 

Manchmal hat halt jede Scheiße etwas Gutes.

Guten Morgen und bis später mal, ich schau mir jetzt Pretty Woman an,

Rose.

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Epistel Neun
 

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TAG 14!!!!!!!!!!!!

Charles ist immer noch nicht wiedergekommen. Seine Ma ist nicht wieder gekommen.

Niemand ist wieder gekommen. Rose ist alleine.
 

Du findest das lustig?!?!?!

Na dann pass mal lieber auf dass ich dich nicht verbrenne.
 

Inzwischen hab ich auch versucht das Tagebuch von Charles zu lesen, ich begann am ersten Tag und dann wusste ich einfach dass es nicht Ok wäre. Ich habe es also verräumt.

Ich habe alles verräumt und weil mir so langweilig war, habe ich sogar begonnen alles umzustellen. Mir tut jetzt zwar der Rücken weh und ich hab mir einen Blauen eingefangen, weil auf eine Kasten oben eine Kiste stand und die runterfiel genau auf meine Zehen.

Wie dem auch sei, ich kümmere mich um die Blumen und um die Katze und der Rest der Zeit tue ich irgendwas.

Nur nicht dass was ich tun will.
 

Ich will raus. Aber Mrs. Weasley hat mir davon abgeraten. Sie sagte es wäre zu gefährlich. Hier über dieses Haus wären so viele Bannflüche geschmissen, dass niemand etwas orten könnte. Aber draußen könnte das Siegel schon brüchig sein, deshalb sollte ich besser darauf verzichten.

Ich war auch im Keller.

Dort ist es langweilig.

Es ist einfach nur ein Keller.

Und da steht nur Krempel herum und, schieb es auf meine LAAAANGEWEEEEEEILEEEEE hab ich eben dort ein bisschen geputzt.

Ich fand einen Strampler in der Kiste und der war mit lauter kleinen Margariten verziert die einen Schriftzug bildeten.

Charles Weasley.

Das fand ich so süß.

Und dann bekam ich eine Wut weil er immer noch nicht da war und ich hab es wieder zurück geschmissen.
 

Ich war noch nie wütend auf ihn. Und ich weiß eigentlich sollte ich ihm auf Knien danken aber... ich fühle mich gefangen. Und das gefällt mir überhaupt nicht.

Mrs. Weasly ist auch nicht wieder gekommen, aber das hatte ich dir ja schon gesagt.

Und außerdem: Ich mach ich mir sorgen um meine beiden Jungs.

Wenn ihre Mum recht hat und sie wirklich, ich kann es noch nicht mal niederschreiben, dann ist dass doch voll schrecklich, nicht.

Was wenn ihnen etwas passiert.

Und überhaupt, wie soll ich mich denn dann bei ihnen verhalten?

Wenn sie wirklich Mörder sind?

Kenne ich sie dann überhaupt noch.

Habe ich dann überhaupt noch das Recht, kann ich mir das Recht heraus nehmen, sie weiter als meine Freunde zu bezeichnen.

Im Grund genommen bin ich froh dass er nicht kommt, ich weiß nämlich nicht ob ich ihm um den Hals falle und ihn umarme oder lieber doch stranguliere.

ZWEI WOCHEN!!!!

Hallo!

Das geht doch nicht.

Ich fühl mich echt verarscht.
 

Ich geh jetzt den Boden wiehern.

Und eines sage ich dir, wenn er mir für meine Haushaltsdienste nicht einen Drachenledermantel spendiert, dann Gnade ihm Merlin.

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Epistel Zehn
 

Percival schaute plötzlich von seiner derzeitigen Beschäftigung auf.

In seinen braunen Augen spiegelte sich einen kleinen Moment Misstrauen, dann Wut und zu guter Letzt eine große Portion Selbstmitleid.

Er drückte sich von der nackten Schönheit die unter ihm lag weg und sah sie wiederstrebend an.

"Ich muss gehen, Süsse."

Agnes, seine Freundin, seine ältere Freundin, seine inzwischen als Lehrerin auf Hogwarts arbeitende ältere Freundin blickte ihn mit Augen aus Stahl an. Sie war keineswegs erfreut.

"Dass meinst du besser nicht wirklich, Vallchen. Ich verbiete dir ..."

Percival grinste sie an und schnitt ihr dann effektiv das Wort ab.

Einen schönen ausgiebigen Kuss später, dann sprang er weg von ihr, zog sich vollständig an und küsste sie noch einmal.

"Ich komm schon wieder", sagte er und fuhr sich durch das kurze stopplige Haar, setzte seine Regenbogenfischschuppenbrille auf und sah sie noch ein letztes Mal wehmütig an.
 

William plagte ein ähnliches Problem. Er hatte ja dieses Schlammblut abgeschleppt und im ersten Moment schloss er es einfach auf zuviel Alkohol aber sie verdreifachte sich sobald sie ihre Wohnung betraten.

Willige Drillinge.

Yeah.

Und dann mitten drinnen war plötzlich sein Bruder aufgetaucht, hatte seine Zauberkräfte gebraucht um in die Wohnung zu kommen und stand dann über ihn.
 

Wiederwillig drückte er sich von der braunhaarigen Schönheit die gerade seinen Mund bearbeite weg und starrte seinen Bruder mutwillig böse an.

Doch dieser ignorierte sein Verhalten einfach und deutet ihm nur zwei Worte.

"Fuck. Tut mir leid ihr Süßen", sagte er charmant, "wir müssen das auf einen anderen Tag verschieben, ich hab jetzt was zu tun."

Er sprang aus dem Bett, zog sich wieder an und sah dann ziemlich wütend aus.

"Das haben sie nicht wirklich gewagt, oder? Sie gehört uns, verdammt noch mal."

Charles tat wie üblich nichts, aber dass hieß meistens das er dem Gesagten zustimmte.
 

Es war am frühen Morgen des nächsten Tages als die beiden in Hogwarts ankamen und sich unbemerkt einschlichen.

Sie begaben sich zum Aufenthaltsraum der Weasleys und es war Charles der den Ruf aussandte zu seinen jüngeren Brüdern.

Es dauerte nicht lange da erschienen sie auch schon.

Percival, dann wie immer zusammen die Zwillinge.

Charles nickte.

Es war William der sprach.
 

"Sie haben wieder mit der Jagd begonnen."

Doomed nickte und zuckte dann mit den Schultern.

"Das war abzusehen, William. Aber wir sollten warten bis Ronald hier ist wenn wir erörtern wie wir diese Arschlöcher dieses Mal zur Strecke bringen. Mit seinen zwölf war es schon lange überfällig dass er mit uns mitgeht. Und die Kleine ist ...."

Charles schüttelte den Kopf.

"Ronald soll auf seine Schwester und die Mädchen von alten und hohen Blut aufpassen." Ergänzte William den Blick seines Bruders.

"ich denke doch gar nicht daran." Es war Ronald der aus einem Schatten heraustrat.

"Und weshalb macht ihr so ein Gesöcks darum. Hat er vielleicht versucht eure schlammblutliebende Braut mitzunehmen."

"Sei vorsichtig, Bruder, über wen du was sagst."

Da lachte Ronald nur abfällig.

"Dann hatte ich also recht. Es geht um diese blonde, diese Malfoy. Ihr werdet auch nicht Ruhe geben bis einer von euch sie in die Ehe genagelt hat. Das wird böse Enden, denn keiner von euch zweien kann sein Blut verleugnen."

William sah kurz zu Charles und überprüfte ob er noch zurechnungsfähig war, dann wurde sein bösester Blick seinem jüngsten Bruder zuteil.

"Du begibst dich auf dünnstes Eis, Ronald. Denn wer von uns dreien hier hat denn sein Herz an ein Schlammblut verloren, im Ersten Moment als er es gesehen hat. Wenn du also nicht willst dass wir dir eines Tages die Suppe versalzen, wenn DU sie endlich in die Ehe genagelt hast und sie an einem unglücklichen Unfall stirbt, sei jetzt lieber still. Dann drehst du dich um und wirst tun was Charles dir befohlen hat."

Ronald sah seine Brüder vernichtend an, dann glättete er sein Gesicht und lächelte charmant.

"Ich wünsche euch noch viel Spaß, die Herren." Er verließ das Zimmer.
 

Charles sah zu William der nickte.

"Ja du hast Recht, er ist wesentlich verrückter als wir alle zusammen. Aber es macht doch einfach zu viel Spaß ihn aufzuziehen, denn seinen wir uns ehrlich, wär das Schlammblut nur ein paar Jährchen älter, wärs uns doch gleich gegangen."

Dann sah er zu den Zwillingen.

"Ihr wisst doch, dass sie ihm gehört. Wenn ihr etwas passiert, ziehe ich euch die Haut ab.

Ihr müsst auf sie aufpassen. Es würde ihm das Herz brechen."

Die Zwillinge schluckten synchron und sahen dann einander an.

Sie nickten.

William ordnete seine Gedanken.

"Nun gut, habt ihr eure zweiten Zauberstäbe dabei, es wäre doch nicht lustig wenn sie uns die Unverzeihbaren nachweisen könnten."

Die drei nickten.

"Dann lasst uns gehen, wir lassen uns doch die große Auswahl an alten und hohen Blut, von den Arschlöchern nicht vor der Nase wegschnappen."

Sie erhoben sich und waren schon bald aus Hogwarts verschwunden.
 

Nun, denn vielen Dank fürs Lesen, MariaSantara.

Ich hoffe ich bekomme Feedback, Danke

Schein und Sein, drittes Kapitel

Hallo und schönen guten Tag.

Viel spass beim Lesen

Kommentiert,

lest meine anderen Geschichten und

habt mich lieb

MariaSantara.
 

Schein und Sein, Kapitel 3
 

Brenda kam leise in ihr Zimmer und setzte sich auf ihr Bett.

Es war außer ihr keiner da, sie starrte an die Wand, und nach einiger Zeit gesellte sich Cathy zu ihr, sie rollte sich auf ihrem Schoss zusammen und war bald eingeschlafen.
 

Brenda fuhr sich durch die braunen Haare.

Ihre Haare waren ganz splissig und ungepflegt, sie konnte sich nicht erinnern wann sie zuletzt bei einem Friseur gewesen war.

Waren es jetzt eineinhalb Jahre oder doch zwei?

Die Zeit verflog so schnell, und es machte ihr Angst.

Was wenn sie nicht stark genug sein würde?

Sie hatte so große Angst davor nicht stark genug zu sein.
 

Vorsichtig hob sie das schwarze Tier von ihrem Schoß und bettete es in ein Nest aus Pullovern, die sie für solche Fälle immer bereithielt.

Ginny hasste sie also.

Nun es war ja auch nicht verwunderlich.

Sie hatte zugelassen das sie fast starb.

Könnte es einen größeren Verrat an ihrer Freundschaft geben.
 

Sie drängte sich vorbei an den lachenden Gesichter, oder den etwas kühleren die ihr entgegenkamen und stand schon bald vor Kendricks Raum.

Sie klopfte, und fragte sich gleichzeitig was sie eigentlich hier her getrieben hatte.

Sie hörte Schritte, die langsam zu ihr kamen, das Kramen, dass so typisch war für ihn, er hatte immer viel zu wenig an, und sein Zimmer war sicher wieder total überheizt, dann öffnete sich die Tür.

Kendrick sah sie überrascht an.

"Kleine Maus. Was willst du denn hier?" fragte er sie ruhig und blinzelte gelassen.

Brenda zuckte nur mit den Schultern und fuhr sich mit der Hand über den Mund.

"Kann ich rein kommen?!"

Kendrick lächelte sie spitzbübisch an, sein kleiner Mund verzogen zu diesem Lächeln, von dem sie eine Zeitlang geglaubt hatte sie würde es nie wieder sehen. Als seine Eltern gestorben waren.

Wie er im Feuer gesessen war, unfähig zu rühren, seine Schwester schrie ihn an er solle sich bewegen, aber er tat es nicht.

Er hatte einfach nur in das Feuer gesehen, wie sich die Flammen bewegten und sein ganzes Leben vor seinen Augen verbrannte.

Sie hatte es ihm nie erzählt, aber eigentlich, eigentlich war sie unterwegs zu einem Date mit Markus gewesen. Wie lange war das jetzt her. Für ihn vielleicht zwei Jahre, für sie, so unendlich viel mehr.

Was war alles geschehen. Was würde wohl noch alles geschehen?

Es machte ihr Angst, weil sie es nicht wusste.
 

"Natürlich kannst du reinkommen, kleine Maus. Du bist in meinen vier Wänden immer Willkommen."

Er nahm sie bei der Schulter und führte sie in das große Vorzimmer der Wohnung die sie im zugeteilt hatten.

Ein Bad, eine Küche, Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und eine Toilette.

Wenigstens war die Aussicht aus dem Fenster gut.

Als sie sich auf der großen, schwarzen Ledercouch bequem machte, ging er kurz weg und brachte ihr ein wenig darauf ein großes Glas mit orangem Saft.

Sie zog ihre Augenbraue in die Höhe.

"Ich denke zum Trinken ist es noch zu früh, so verlockend dass wohl gerade heute jedoch klingen würde."

Da lachte er.

"Schätzchen, das ist O-Saft. Naturgepresst und frisch. Schau," er nahm ihr das Glas aus der Hand und hielt es gegen das Licht, "ich hab sogar extra, und nur für dich, das Fruchtfleisch rausgehext. Aber so bin ich zu dir. Immer gut, und immer nett." Er betrachtete sie einen Moment. "Raus mit der Sprache, Sahnehäubchen, was ist los?"

"Was ist mit dir los?", entgegnete sie lachend, "Du sprühst ja nur so vor Enthusiasmus. Welcher Todesser ist explodiert?"

Kendrick kniff seine kleinen Augen zusammen und funkelte sie böse an.

"Das selbe wollte ich dich gerade fragen, süße Maus. Du schaust aus als wäre die Welt untergegangen."

Brenda nickte ein wenig und griff nach dem Glas, er gab es ihr erst nach ein paar Sekunden der Fopperei.

"Ich weiß nicht, ob ich das kann."

"Was kann."

"Das alles hier. Es wächst mir über den Kopf. Gerade eben war ich bei Ginny und Draco und er hat mir gesagt, sie wäre fast gestorben."

Kendrick blinzelte und setzte sich.

"Wegen der Magiesache."

Brenda nickte.

"Sie hassen mich jetzt, und das zu gutem Grund."

"Und, klär mich auf, Mäuschen, warum sollten sie das tun?"
 

Da wurde es eine Zeitlang ganz Still im Wohnzimmer des Potionmasters.

"Ich habs gewusst. Ich hab es gewusst, dass es passieren könnte. Die Chancen standen 1:99 dagegen. Aber, ach, ich hätte nicht gedacht dass es wirklich passieren könnte. Und ... und jetzt hassen sie mich."

Sie trank einen Schluck ihres Orangensaftes, verzog ihr Gesicht und reichte ihm das Glas wieder.

"Ein bisschen Rum, da rein, dass wär jetzt nicht schlecht."

Kendrick lächelte stand auf und kam mit einer kleinen Phiole wieder.

Ein paar Tropfen tat er hinein, schwenkte das Glas und reichte es ihr wieder.

Sie trank es in einem Zug aus.

Dann funkelte sie ihn an.

"WAS hast du da rein getan?"

Er sah sie wissend an.

"Mäuschen glaubst du wirklich ich geb dir was zu trinken. Das war Rum Aroma. Und jetzt erzähl mir. Hassen sie dich zu recht?"

"Ich denke schon. Ich meine natürlich habe ich für den Fall vorgesorgt, sollte so etwas geschehen, ich meine welches schottische Ferienhaus hat einen Notfallwagen mit Defibrilator, aber bei Gott, ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich nötig sein würde."

Sie sah in ihr leeres Glas.

"Weißt du, ich hab Stephen und Tobias angerufen, ich hatte mich doch gewundert dass sie mir nichts davon gesagt hatten, aber sie hatten erst heute wieder Strom, es gab ein paar Tage schlechtes Wetter und... egal."

"Sie haben es mir dann erzählt. Wie sie plötzlich immer schlechter wurde und dann ihr Herz aufhörte zu schlagen. Ihr Atem stillstand."

Sie schnaufte ein.

"Sie hatten Draco rausgeschickt, er war ohne ein Wort zu verlieren gegangen. Hatte den Raum verlassen ohne sich umzudrehen." Sie schluckte. "Sie fanden ihn, nachdem sie wieder in Ordnung war, draußen an der Wand, er zitterte am ganzen Leib, seine Augen waren schockgeweitet, seine Füße mussten wohl an Kraft verloren haben, denn er saß dort am Boden."

"Sie brauchten fünf Minuten bis er verstanden hatte dass sie noch am Leben war. Er hat geheult wie ein Baby, sagen sie. Verstehst du. Draco hat geheult wie ein Baby."

Sie sah Kendrick in die Augen.

"Und das hab ich ihnen Angetan. Es ist meine Schuld. Es ist meine Schuld."

Sie begann nicht zu weinen sondern sass einfach nur ausgelaugt da.

"Es ist so viel meine Schuld, Kendrick. So viel. Als..." sie schüttelte den Kopf, "als ich in Chinas und Trays Dimension war, da haben sie mich alle so nett empfangen, alle haben sich gefreut dass es mir gut geht, und ...Rose Mädchen hat mich Tante genannt. Und sie hat sich an mein Bett gesetzt und mir gesagt dass sie froh ist dass es mir gut geht .... und.... und alles was ich mir denken konnte, wo sind die anderen. Wo ist Gregorius, wo ist Chinas Dad oder ihre Mum. Je mehr ich nachgefragt habe, desto mehr Tote lasteten auf meinem Gewissen. Ich habe sie alle im Stich gelassen, ich war nicht stark genug."

"Ich habe es dir nie erzählt, nein das habe ich nicht. Ich habe es überhaupt noch keinen erzählt. Als ich, damals das erste Mal durch diese Tür ging, dieses Tor in die andere Dimension, da war der Weg noch nicht so gerade wie jetzt. Ich bin dahingeirrt, Tage vielleicht wochchenlang. Ich hatte so viel Angst. Und dann kamen die Tore. So viele Tore, dass kannst du dir gar nicht vorstellen wie viele."

Es war wohl so dass sie genau jetzt wieder sah was sie damals gesehen hatte, denn auch wenn ihre Augen auf ihn gerichtet war, wusste Kendrick dass sie ihn nicht sah.

"Und irgendwann brachte ich den Mut auf eine der Türen zu öffnen."

"Glaub mir, hätte ich dort eine Stimme gehabt dann wäre dieser Schrei schrecklicher gewesen als alles andere."

Sie sah ihm wieder in die Augen, doch sie waren leer und voller Schrecken.

"Ich konnte sehen was in dieser Welt vor sich ging. Ich konnte fühlen was in dieser Welt vor sich ging. Und es war nichts gutes. So viel Bosheit auf einem Flecken, zusammengeballt, ich hörte Menschen schreien, ich hörte Kinder betteln, Mütter um das Leben ihrer Töchter flehen, ihrer Männer, ihrer Söhne, ich hörte ... Lachen, so böse, so unendlich grausam, dass ich sterben wollte nur um es nicht zu hören."

Sie schien keine Tränen mehr zu haben, oder Worte für dass was sie gesehen hatte und jetzt wohl immer noch sah.

"Ich bin zurückgewichen, schmiss die Türe hinter mir zu, und sagte mir, dass ist ein böser Ort einen solchen Ort darf es nicht geben."

Sie schloss die Augen.

"Und die Tür zerfiel. Ich hörte die Todesschreie aller und dann wusste ich, diese Welt war nicht mehr. Ich hatte sie zerstört. Und im gleichen Moment wusste ich auch dass war meine Bestimmung. Auszusieben, die Welten für die es noch Hoffnung gab, und jene die verloren sind."

Sie schluchzte.

"Es waren so viele Türen, so viele Menschen, so viele Geschichten, so viele Grausamkeiten. Welten in denen Voldemordt an der Macht waren, Welten wo es Voldemordt nie gegeben hatte, wo es aber dafür trotzdem nicht an Krieg und Tod mangelte. Stell dir das vor! Diese Welten waren meistens sogar noch schlechter dran als die wo es Voldemordt gegeben hat. Es ist ein schrecklicher Gedanke, ihn zu brauchen, aber so ist es. Ohne Voldemordt da würde es unsre Welt schon längst nicht mehr geben."

Kendrick sah sie schockiert an.

"Das meinst du nicht ernst, das kannst du nicht ernst meinen. Er ist das Böse schlechthin. Er ist..." .... "Ein gemeinsamer Feind."

Sie sah ihn trocken an.

"Er ist ein gemeinsamer Feind. Ein Feind für den es sich lohnt sich zu verbünden, ein Feind der Pakte möglich macht, die ansonsten nie geschlossen würden. Glaub mir Kendrick, ich habe es gesehen, ... ich habe es gefühlt. Ohne ihn, was hätten wir dann noch. Wir Zauberer. Überlege! Was wären wir?"

Er erwiderte ihren Blick nicht. Er wollte nicht an so etwas denken.

"Ich weiß es nicht." Sagte er schließlich.

"Wir wären arrogant, Kendrick. Der Meinung nichts und niemand wäre über uns erhaben. Anmaßend, narzisstisch, tot im Geist. Hochmütig. Verloren. Was stände zwischen uns und einer Welt ohne Muggel. Offener Krieg könnte die Folge sein, ein Krieg der die Menschheit, in ihrer ganzen Form vernichten würde, es könnte leise und schleichend sein, Krankheiten die über die Muggel hereinbrechen, ohne Schutz, auf Verderb und Gedeih dem Tod ausgeliefert."

"Du übertreibst doch." Warf er ein doch sie schüttelte einfach nur die Kopf.

"Glaub mir, mehr als alles andere wünschte ich mir es wäre so. Es würde mir Hoffnung geben, eine Hoffnung an die ich schon lang nicht mehr glauben kann. Stell es dir doch vor, wie sie mit letzter Kraft zurückschlagen, ein Regen aus Giftigen Gasen, aus Asche und Tod der auf die ganze Welt niedergeprasselt. Kendrick, ich habe Welten gesehen, die waren ein Ascheball, ich habe Welten gesehen, in der kein einziger Mensch mehr lebte, jedes Tier gestorben war und nicht einmal mehr eine Pflanze auf der ganzen Welt war! Die Meere leblos, der Himmel leer."

Sie hielt das Glas mit ihren beiden Händen fest.

"Dann gab es Welten in der noch Krieg tobte, Welten in der gerade eine Seite gewann, einen Sieg ohne Sieger denn sie waren am Ende, Welten wo sie die Leichen der toten Menschen stapelten..."

"Genug.", er unterbrach sie harsch.

"Was willst du mir damit sagen?! Dass die Menschen mit Voldemordt besser dran sind. Ist es dass. Dass wir dieses, kranke Arschloch brauchen um zu, was?... Überleben? Dass wir ohne ihn alle draufgehen würden. Dass das alles ist. Das kannst du mir nicht sagen. Es wird wohl auch Welten gegeben haben in denen es nicht so war. Welten die nicht verloren waren. Wo die Menschen sich nicht aufgeführt haben wie Idioten, Bestien, schlimmer als Tiere."

Es sollte wohl ein Lächeln werden, ein aufmunterndes, hoffnungsloses Lächeln aber es wurde nur eine Grimmasse, die Brenda zustande brachte.

"Die Wahrheit, glaube ich," sagte sie leise, "willst du gar nicht wissen. Sie lässt mich manchmal ganze Nächte durchweinen. Es ist..."

Er packte sie an den Schultern und rüttelte sie fest.

"Sag. Es. Mir. Ich will es wissen. Ich will wissen warum es gut ist dass meine Eltern gestorben sind. Ich will wissen warum es gut ist das diese Bestie draußen rumrennt. Sag es Mir!"

Sie sprang auf, ihre Augen flackerten wutentbrannt auf.

"Was soll es dir helfen, es zu wissen. Ich kann es dir nicht sagen." "SAG ES MIR" "Ich werde es dir nicht sagen." "SAG ES MIR" schrie er sie an.

"Du willst es wissen!? DU WILLST ES WISSEN?!"

"Ja, verdammt, ich will es wissen!"

"Dann hör gut zu, wenn du meinst dass du es hören willst. Wenn du glaubst du könntest das vertragen, was mir mein Leben unerträglich macht."

Er hatte sie fest in seinem Griff und lies sie nicht los, sie starrte ihn hasserfüllt in die Augen.

"Er waren Tausende, Abermillionen Türen, und jede einzelne lies mein HERZ BLUTEN! Von all diesen Türen fand ich nur zwei, verstehst du zwei!, die noch irgendeine Hoffnung hatten, alle anderen existieren jetzt nicht mehr. NUR ZWEI. SO STEHT ES UM UNS, wir tollen Menschen. Ich habe Welten gesehen in dem meine Freunde ruchlose Mörder waren, und in einigen, mein lieber Kendrick warst du sogar Voldemordts rechte Hand, hast geführt mit strenger Hand, kleine Kinder vergewaltigt und ihnen deinen Willen aufgezwungen. So schaut es auf. Das ist alles in meinem Kopf. In meinen Kopf. Ich muss dieses Wissen wahren. Ich alleine. Das ist mein Los."

Kendrick sah sie fassungslos an. Er schüttelte leicht den Kopf und starrte sie einfach nur an.

"Das würde ich nicht tun. Das würde ich niemals tun."

"Oh, glaub mir du würdest wenn du dazu gebracht würdest. Aber" hier wurde sie wieder ruhiger, "glaubst du denn dass es das schon wäre. Das ist noch nichts. Du bist nicht dieser Kendrick, gleich wenig wie China nicht Ginny ist oder die Flamme von Gryffindor, oder der Tod von Slytherin, sie, meine Freunde, meine Feinde, sie haben alle viele Geschichten erzählt, und ich hab keine einzige vergessen. Es gab auch Welten in denen du gekämpft hast, bis zum letzten Blutstropfen dich geweigert jemanden zu verletzten, gleich wie es Welten gab in denen Chalrles, Rose umgebracht hat an jenem Abend oder William Rose umgebracht an, oder Rose sie umgebracht hat."

Sie schnaufte aus.

"Es ist kompliziert, manchmal fast schon zu kompliziert für mich. Ich weiß nur ein paar Sachen, und die sind folgende. Um zu überleben brauchen wir Harry, wir brauchen Ginny und Draco zusammen, wir brauchen die Wealseyjungs und hier kommt der Unterschied zu allen anderen Welten, denn diese Kombination gab es durchaus, ohne das es etwas gebracht hätte, es braucht mich."

Brenda schaute zum Boden.

"Ist es nicht lustig, dass es mich dazu braucht. Dass es ohne mich nicht geht. Dass ohne die Macht eine Hohepriesterin alles verloren ist. Meine Macht. Aber..." sie setzte sich auf das Sofa und kauerte zusammen, "ich habe keine Macht mehr, vor allem keine Kraft mehr."

"Die Schlacht, die ich dort in der anderen Dimenion geschlagen habe, hat mir viel abverlangt, zuviel fürchte ich. Ich sag dir jetzt die Wahrheit."

Sie lächelte.

"Es hätte nur noch eine Welt geben sollen. Und zwar die von China und Tray. Ich hätte dort bleiben sollen und nur dort meine Aufgabe verrichten. Es wäre eigentlich meine Pflicht gewesen. Mein Auftrag. Ich habe es die ganze Zeit gespürt. Denn hier bietet im Grundgenommen nichts, absolut gar nichts, eine glückliche Zukunftsaussicht. Aber ich konnte nicht. Ich konnte einfach nicht. Wie hätte ich auch? Meine Eltern, meine Freunde? Wie sollte ich sie alle im Stich lassen. Also hab ich mich entschieden. Ich würde beide Welten retten. Also zerstörte ich das hier", kurz hob sie zeigend ihre Arme, "nicht. Ich lies euch am Leben. Auch dich. Es war meine Entscheidung. Die Wahrheit ist, ich habe nicht mehr die Kraft euch zu beschützten. Ich bin in Chinas und Trays Dimension fast gestorben, um meine Freunde dort zu retten, und selbst dass habe ich nicht richtig hinbekommen, da hab ich viel von mir gegeben. Ich bin so leer, ich weiß nicht wie ich das aushalten soll."

"Ich bin nicht einmal mehr im Stande Ginny und Draco zu spüren, oder dich. Ich habe alle meine Schützlinge aus den Augen verloren, es wächst mir über den Kopf. Und das Schlimmste, dass was es mir bis jetzt ermöglicht hat, dass halbwegs unter Kontrolle zu halten, mein Time Turner, der Time Turner der Hohepristerin von Hogwarts, er ist zerstört."

"Er hat die Kraft von dem Mafoytempel nicht ausgehalten und ist zersprungen. Als wäre er einfach nur ein Objekt das ersetzbar ist. Aber das ist er nicht."

Sie biss sich auf die Hand.

"Es ist verloren. Ich hatte so gehofft, ich könnte es schaffen, ich wäre mächtig genug, beide Welten zu retten, aber ich schaffe doch kaum noch zu China zu reisen ohne dass ich danach total erledigt bin. Ich bin mir sicher ich hab nur noch ein Mal, verstehst du, mit ein bisschen Glück, an einem guten Tag, komm ich damit etwa ein halbes Jahr in die Vergangenheit, noch nicht mal in die Andere Dimension."

Kendrick sah sie eindringlich an.

"Was willst du damit sagen, dass du uns aufgibst?!"

Er schüttelte mit dem Kopf.

"Nein, kleine Maus, dass lasse ich nicht zu, hörst du. Und wenn ich dich persönlich füttern und aufpeppeln muss, dass lasse ich nicht zu dass du aufgibst. Es gibt einen Weg, einen Weg in dem wir überleben."

Sie schüttelte den Kopf. "Ich fürchte nicht. Ich habe nicht die Kraft dazu."

"Aber wir haben sie, hörst du. Mag wohl sein, das es dir nicht gut geht und dir die Kraft fehlt. Aber wir haben sie. Hast du vergessen, wir haben hier China und Tray, Ginny und Draco, Harry und dich und Mich und die Weasleyjungs. Und wir sind stark, wenn wir es sein müssen."

"Aber ich kann nichts ungeschehen machen, so viel hab ich schon ungeschehen gemacht. Glaubst du denn Cedric wäre von allein als erstes beim Kelch gewesen, oder ..."

Er legte ihr den Finger auf den Mund.

"Du bist nicht alleine, kleine Maus. Ich werde mit dir gehen, bis zum bitteren Ende werde ich mit dir gehen und wenn es mein Leben kosten sollte dann soll es so sein. Ich will nicht das du aufgibst. Du wirst niemals aufgeben. Du bist nicht alleine. Selbst wenn sich alle von dir abwenden, dann stehe ich noch immer hier und halte dir die Stange. Selbst wenn die Welt am untergehen ist, und alles verloren scheint, werde ich immer noch an dich glauben. Ich werde immer, hörst du, immer an dich glauben."

"Ich wollte dich damals gar nicht retten", sagte sie plötzlich und sah ihn wie ertappt an.

"Ich war unterwegs zu einem Date mit Marcus, da hörte ich die Schreie deiner Schwester und sah das Feuer. Eigentlich wollte ich euch nicht retten. Ich war unterwegs zu einem Date mit Marcus. Ich wollte eigentlich nur meinen Spaß. Ich verdiene..."

Weder legte er seine Finger auf ihre Lippen.

"Bist du in das Feuer gegangen, mit deinem teuren Violetten Kleid, dass mit den Rüschen und den schwarzen Flecken."

Sie lächelte.

"Es hatte keine Schwarzen Flecken, dass war der Ruß."

"Siehst du, du bist trotzdem gegangen. Glaubst du wirklich, ich hätte angenommen du würdest mit einem Ballkleid auf Rettungsmission gehen. Das traue ich noch nicht einmal dir zu."

"Dann hasst du mich nicht?"

Kendrick lächelte.

"Wie sollte ich dich denn hassen, Mäuschen? Manchmal bist du für dien Wissen doch ziemlich kurzsichtig."

Sie lächelte scheu, aber doch.

"Vielleicht bin ich das."

Er lachte.

"Ganz sicher sogar. Aber jetzt," plötzlich erschienen zwei Becher mit einem Gesöff in seiner Hand, das verdächtig nach Hochprozentigen Roch, "haben wir uns was Gutes Verdient."

Er reichte ihr eines der Gefäße und prostete ihr dann zu.

Sie schüttelte den Kopf.

"Nein, nichts zu trinken."

Wieder lachte er.

"Schätzchen, dass ist alles nur Aroma, die Nacht wird für mich schon lang genug ohne dass ich noch Paranoia vom Alk dazu bekommen. Es gibt viel zu verdauen."

"Du bist wirklich ein komischer Vogel, Kendrick."

"Dann," er grinste sie breit an und nahm einen gewaltigen Schluck, "passen wir doch wirklich gut zusammen, schließlich bis du ein ganz komisches Mäuschen."

"Ach halt den Mund."

Und das tat er.

Für ein paar Minuten.
 

Es war ein Abend den sie beide vergessen wollten.

Das Leben würde morgen schon schwer genug sein.

Also hielt er nicht den Mund.

Und sie amüsierten sich köstlich.

Sie vergaßen für eine Nacht.
 

Manchmal ist Vergessen die einzige Möglichkeit.

Und manchmal, ging es Kendrick am Morgen nach der durchgefeierten Nacht durch den Kopf, ist Weitermachen die einzige Möglichkeiten.

Er würde, nein er musste zu seinem Wort stehen.

Sie war jetzt schon so ausgebrannt und leer, wie würde es erst in ein paar Jahren ausschauen, wenn der Kampf gegen Voldemordt richtig entbrannt war.

Er würde nach vorne Schauen, in eine Zukunft die gut war, und er würde sie immer daran erinnern.
 

Er war ein Mann der zu seinem Wort stand.

Denn manchmal bleibt einem nur noch das, in einer hoffnungslosen Welt.

Für ihn wurde es eine ganz schreckliche Woche.
 


 

**

Ich weiß, ich hätte euch schon beim letzten Mal, eigentlich, versprochen, dass ihr wieder durchblick bekommt, aber ich gebe es nur ungern zu, noch ist es nicht so weit.

Noch ist die Brenda die alte Brenda, noch weiß sie nichts aus der Zukunft.

Wie es mit Ron und Harry, Pansy und Deem, Draco und Ginny weitergeht, das erfährt ihr beim nächsten Mal.

Und, ich glaube es geht sich auch aus, dass ihr beginnt zu verstehen.

Alles Liebe

MariaSantara

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margarithen, Sammlung IV

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung IV
 

Epistel Elf
 

~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~

Liebstes Tagebuch,

wie geht es dir?
 

Du schaust ja eigentlich nicht nach viel aus, besonders weil du gerade nur aus einem Stapel von weißen Papier bestehst, und bist auch noch ziemlich unvollständig weil der Rest von dir ja zu Hause in der Kommode wartet, gut geschützt vor den frechen Händen von Tray.

Trotzdem hoffe ich es geht dir gut.
 

Mir auf jeden Fall geht es gut. Wie du sicherlich bemerkt hast ignoriere ich die Tatsache das ich seit einem Monat in diesem Haus gefangen bin und seit einem Monat mit keinem Menschen gesprochen habe und seit einem Monat nicht arbeiten gehe und seit einem Monat untätig dasitze, vollkommen.

Wie gesagt es geht mir gut.

Da sind, und dass schwöre ich bei Charles Grab, keine Mordgedanken gegen meinen besten Freund, oder seine unheimliche Mutter.

... weiß gar nicht wie du darauf kommst.

Kann ja sein dass ich eines der Bilder von Charles als Zielscheibe für meine Spuckwettbewerbe verwende aber das kommt nur daher dass ich keine lebensechte Puppe besitze mit der ich meinen Schabernack treiben könnte..

...

aber nein, das meinte ich nicht, .... du bist aber ein unartiges Tagebuch.

Nein ich dachte eher daran die Puppe zu zerstechen und ihr den Kopf abzuschlagen.

... wie meine?

Ob sie schreien soll und Blut spucken?

Hmm, ja doch ich denke das wäre eine gute Idee, danke liebes Tagebuch.

...

Die Katze geht mir heute aus dem Weg, ich glaube sie hat Angst dass ich sie fresse.

Derweil stehe ich gar nicht auf Katze. Die schmecken so bitter und das Fleisch ist gar nicht so zart wie man immer annimmt.

Einmal hatte mich Charles, möge er sich doch in seinem finsteren Grab umdrehen, zusammen mit Will auf ein Essen eingeladen und ich Unschuldlamm hatte Katze bestellt, obwohl ich dachte es wäre Hühnchen.

Ach, was haben wir gelacht....

Wie sehr ich mir wünschen würde dass jetzt auch tun zu können. Lachen.

Aber irgendwie ist mir genau dass vergangen.

Weiß auch nicht woher das kommt.
 

Nun lassen wir diese Kleinigkeiten.

Ich habe beschlossen wenn er heute nicht angekrochen kommt, lese ich sein Tagebuch.

... Ja, ja, ich weiß das ist unmoralisch, aber ich denke mir, das Tagebuch eines Mörders, es ließt sich sicher nicht so uninteressant wie der Rest der Lektüre die sich in dieser Wohnung finden lässt.

Hättest du gedacht, das dieser Mensch, nennen wir ihn aus Höflichkeitsgründen einmal so, anscheinend nur Liebesromane ließt.

Hab ja nichts anders Gefunden.

"Nini und die dunkle Zeit", und dieser unvergessene zweite Teil, "Nini und die dunkle Zeit, Bd. 2" Ach.

Ist er nicht süß.

Oder, mein absoluter Lieblingsroman, "Die vergessenen Muggel - die Abendteuer von Orange und Blue"

Hmmm, romantisch.

Wie wäre es aber auch mit den unerreichbaren Geschichten von Myriel - der armen, unschuldigen Halbmuggel die ihren Weg macht und am Ende den besten Aller Kerle abbekommt.

.... aber nicht doch, Charles ist in meinen Augen noch immer ein ganzer Mann.

Wie kannst du es wagen etwas anderes zu behaupten. Tststs.

Also wirklich.

Böses Tagebuch.
 

Wie dem auch sei, ich war natürlich während dieser Langen Zeit nicht untätig und habe weiter daran gearbeitet das Haus umzudekorieren und nebenher habe ich es auch geschafft, einen der Fische im Aquarium umzubringen.

Da geschah ohne jegliche Absicht, wir war nur etwas zuviel Essen auf zu wenig Fische ins Aquarium gefallen.

Nachdem ich mich vergewissert hatte dass der Fisch nicht giftig ist, es gibt auch zwei Lexicone und drei Kochbücher in seiner tollen Bibliothek, dachte ich mir, "du lieber Fisch bist nicht umsonst gestorben," und habe ihn gegessen.

Er war richtig gut.

Ich habe ihn in Butter herausgebacken und mit Zitrone serviert. Mhh, lecker.

Die Katze hat das ganze gesehen und nimmt jetzt natürlich auch an, ich würde sie fressen.

Aber wie gesagt, nein danke.
 

Ich döse jetzt also in den Tag hinein und habe nebenher auch noch begonnen eine Geschichte zu schreiben, es geht darum um eine Frau, etwa in meinem Alter und etwa in der gleichen Situation wie ich, die über ein Jahr, hier differenziert sich ich und mein Weltbild also vollständig, weil wie könnte man ein Monat mit einem Jahr vergleichen, in einem Haus gefangen ist und mit niemanden sprechen kann und noch nicht einmal die Sonne sieht.

Um den ganzen einen weiteren dramatischen Effekt zu geben, ist meine Heldin, hin und hergerissen zwischen zwei Männer, ihrer ersten großen Liebe und ihrem ersten richtig gutem Fick. Und am Ende, dir kann ich es dir ja verraten schickt sie beide in die Wüste und schnappt sich einen der gut im Bett ist und sie liebt.

Noch ist nicht alles gut durchdacht, aber die Geschichte geht voran.

Derzeit bin ich dabei wie sie sich von ihrem guten Fick verabschiedet. Und dass wird es auch sein, wo ich dann den Schlussstrich ziehe und es so an einen Verlag schicke.

Charles in seiner ganzen Güte, wird gar nicht anders können als mir dabei zu helfen einen passenden Verleger zu finden. Das und den Drachenledermantel, die Anehrschuhe, die Langhaardackeldecke und meine Riesensammlung an New MagicRock LPS für Grammophon zuhause schuldet er mir.

Ich hab's ausgerechnet.

Es ist ja nicht so als würde es mir an Zeit fehlen.

Aber nein, davon habe ich ja wirklich genug.

...

Ich klinge vielleicht doch ein bisschen bitter.

Nun das werde ich gleich mit einem großen Stück Schokolade rückgängig machen. Dann geht es mir wieder gut.

Ach....

Nun mein Hunger wartet,

in aller Liebe und ruhiger Bestimmtheit, deine vollkommen Ruhige und bestimmte Rose.
 

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Epistel zwölf
 

Sie waren zu fünft als sie sich leise durch das Domizil der Todesser schlichen und nach den Hauptquartier dieser Verräter suchten.

Ihre Kleidung war Schwarz, sogar Percival Doomed verzichtete auf seine ansonsten eher farbenfrohere Auswahl an Kleidungstücken. In ihren Händen hielten sie ihre Zauberstäbe und die Zwillinge hatten sich je einen Gürtel umgeschnallt in dem sich fertige Potion befanden, Gegengifte und etliche Utensilien um so etwas in aller Schnelle herzurichten.

Schon zu Anfang dieser Mission hatten sie jedem ihrer Brüder drei Potions in die Hand gedrückt. Die erste war ein Gegenmittel auf fast alle gängigen erlaubten Flüche die es gab, die zweite eine Gegenmittel für eine extrem tödliche Potion die sie Zwillinge selbst zusammengebraut hatten, sie sagten etwas von der Weiterentwichklung des Anthraxviruses und von Bollusbaktereien aber außer Charles schien es sonst keiner verstanden zu haben.

Und der dritte veränderte ihr Aussehen.

Es machte ihre Haare Schwarz.

Dunkel wie die Nacht.

So wären sie wenigstens nicht erkennbar.
 

Anfangs begegneten sie keinem Todesser doch der erste der ihnen dann doch kurz vor der Küche in die Arme lief, starb keine Sekunde später - an einem gebrochenen Genick.

Wie es schien war Charles wirklich sehr, sehr wütend.

Und dann von einer Sekunde auf die nächste brach das Inferno los.

Man hatte sie erwartet.

Zwanzig Todesser brachen aus den verzauberten Wänden hervor und schrieen , hasserfüllt und stocksauer, Flüche und die meisten Trafen auch.

Was die Todesser dann etwas verunsicherte war wohl die Tatsache, dass keiner von den Getroffenen Anstalten machte tot umzufallen. Im Gegenteil lies einer der Zwillinge....

Zwillinge....Die vier Todesser die bis dahin noch nicht gestorben waren wurden ganz weiß im Gesicht. Die Weasley Zwillinge.

Als dann also einer der Zwillinge mit einem genüsslichen Lächeln eine Phiole fallen lies, die wie es ihnen vorkam in Zeitlupe zu Boden stürzte und beim Aufkommen in einem fast schon hellem Licht zersprang, ging es einem von ihnen noch durch den Kopf, dass er besser auf seine erste Freundin, eine Huffelpuff, ein Halbblut, hätte hören sollen als sie zu ihm sagte dass er ein Arschloch sei und eines Tages einen schrecklichen Tod sterben würde wenn er so weiter machte.

Danach bekam er keine Luft mehr.

Leider dauerte es scheinbar noch eine Ewigkeit bis er endlich starb.
 

William sah interessiert zu wie die Todesser plötzlich nach Luft rangen und sich gleichzeitig vor Schmerzen am ganzen Leib rangen.

Die Zwillinge lächelten freudig zu ihrem Bruder hinauf der zustimmend nickte.

"Wir bleiben noch, man hat nicht oft so gute Versuchsobjekte." Sagte dann Georigus und sah fragend zu Charles.

Der nickte und schnippte dann nach William und Percival Doomed.

Will sah ihn an.

"Mir solls recht sein, so macht es wenigstens Spass"

Auch Percival nickte und sagte etwas von ja schnell machen Agnes sei schon sauer genug auf ihn.

Damit ließen sie ihre jüngern Brüder zurück und gingen schnell weiter. Denn ehrlich, zwanzig, es waren immer mehr als nur zwanzig.
 

Am Ende einer langen Nacht standen sie vor den letzten drei Todessern die sich noch auf den Beinen Halten konnten.

Sie waren alle mit einem bösen Zauber belegt der langsam ihr Blut zum kochen bringen würde, jede Sekunde ein bisschen mehr, bis die Schmerzen so groß wurden sie schreien würden, so lange bis sie keine Stimme mehr hatten und jede jemals denkende Synapse in ihrem Hirn eingekocht dahinsiechte.

Doch bis dahin, sagte William lächelt und charmant wie er war, sollten sie ihnen besser alles sagen was sie wussten, ansonsten würden sie sich wünschen genau diesen wunderbar einfallsreichen Tod gestorben zu sein.

Das alles ging wunderbar voran als plötzlich China, die zerbrechliche kleine China, mit ihren roten Haaren, vollkommen ungeschützt den Raum betraten in der sich gerade William und Percival an einem der Arschlöcher heranmachte um Antworten aus ihm rauszuquetschen.

"Ihr habt da draußen, so etwa fünfzehn Todesser übersehen, vielleicht hilft ja einer von euch Ronald. Ich fürchte fünfzehn sind selbst für ihn zu viel zumal er ja auf Pansy aufpassen muss."
 

Percival stand auf und verließ den Raum ohne auf ein Kommando zu warten.

William derweil drehte sich von seinem Opfer weg und sah verblüfft zu seiner kleinen Schwester.

"Was tust du hier, Mädchen?" Seine Stimme klang überhaupt nicht nett und fröhlich.

China sah ihn kalt an.

"Glaubst du wirklich ich ließe euch dass hier alleine machen." Fauchte sie kalt, "diese Arschlöcher vergreifen sich an meinen Freundinnen in ein paar Jahren, das wollen wir doch nicht zulassen."

"Du solltest nicht kommen."

China schaute ihn gleichgültig an.

"Was geht es dich das an ob ich hier bin oder nicht. Du kannst sowieso nichts dagegen ausrichten.", sie schaute weg von ihm hin zu dem Todesser der gerade in einen Starrkrampf verfallen war.

"Du da", ihre Stimme vibrierte fast schon vor Eiseskälte, "wo sind die restlichen Mädchen. Sag es mir."

William zog erstaunt die Augenbraue hoch als der Todesser dreckig zu lachen begann.

"Da seit ihr aber zu spät, wir haben schon bekommen was wir von ihnen wollten. Jetzt liegen sie dort wo sie hingehören."

China blinzelte zweimal.

"Ich nehme an ihr meint damit den Müll, denn ich nehme nicht an ihr habt euch die Mühe gemacht sie zu verscharren. Dass wird meine Brüder gefallen, sie werden sich über ein paar neue Leichen zum zerstückeln und experimentieren freuen."

Das verschlug dem lachenden Mann erst ein Mal die Sprache.

Er sah sie mit so etwas wie riesengroßer Angst an.

Das war ein Kind vor ihm. Noch dazu ein Mädchen, so unschuldig wie jemand nur sein konnte.

Sie sah ihn einen Moment lang mit ihren Augen, sie waren braun, an.

"Und wo sind die Kinder? Bedenke dass deine Antwort besser richtig sein sollte, sehe ich nur ein Quentchen Lüge in deinen Augen reiße ich dir eben diese raus. Ich denke es wird nicht so schnell gehen wie bei deinen toten Kollegen, ich gebe zu ich habe geübt, und ich denke dir wird es wesentlich mehr weh tun als ihnen, sie waren ja schließlich schon tot, aber .. meine Güte ich habe den Faden verloren, Charles wo war ich?"

Ihr großer Bruder starrte sie einem Moment lang nachdenklich an und machte dann mit seinen Armen eine wiegende Bewegung.

Anscheinend, nun da sie da war, war er wohl nicht bereit sie ohne getane Arbeit gehen zu lassen.

Er hatte heute schon über fünfzehn Menschen getötet, und auf einen mehr oder in diesem Fall weniger kam es ihm anscheinend nicht an. Sie war aus freien Stücken hier, es war ihre Entscheidung wie weit sie bereit war zu gehen nicht seine.
 

Sie sah wieder zu dem Todesser.

"Wie gesagt wo sind die Kinder. Und tische mir ja nicht die Geschichte auf ihr hättet sie alle getötet. Ihr hattet zwei Wochen Zeit die Mädchen mit Hilfe des Fungusier-zauberes zu bearbeiten, bei der Massen an Frauen die ihr gestohlen habt, dürften wohl um die fünfundzwanzig Kinder sein, etwa ein Viertel der Lebendgeborenen, die euren Maßstäben entsprochen haben und die ihr nicht getötet habt. Wo sind sie?"

Doch in diesem Moment starb der Todesser, und verharrte in der Position die er eingenommen hatte, so verkrampft waren seine Muskeln zuletzt gewesen.

China ignorierte das Ausbleiben der Antwort und wandte sich Todesser Nr. Zwei zu.

"Selbe Frage, neuer Kandidat. Wo sind die Kinder?"

Wohlgemerkt sie sagte das mit einem Lächeln im Gesicht.
 

Es geschah in einem Moment der Unachtsamkeit, Todesser Nr. Zwei war gerade beim Auspacken und sagte Namen und Adresse, der Leute bei denen die Kinder untergekommen waren, als der Dritte Todesser aus seinem Umhang aus einen zweiten Zauberstab zog und ihn auf die Weasley richtete.

"Aveda Kedavra"

Er war einer von diesen Wenigen der diesen Spruch beherrschte, er diente seinem Herrn nun schon seit langen Jahren, und sein Herz war voll Hass genug um diesen Todeszauber aus stark genug zu machen.

Er war stark genug für einen Moment die Schmerzen zu ignorieren und ihn auszusprechen.

Alles für seinen Herrn.
 

Es war ein grüner Strahl der genau auf China zulief, die jedoch bemerkte es zu spät.

Es war, wie vor vielen Jahren schon, Charles, der sich dazwischen warf und den Strahl für sie auffing.
 

Für einen langen Augenblick glomm sein ganzer Körper in einem hässlichen Grün auf und er fiel in die Knie.

Genugtuung strich über das Gesicht des Todessers. So sollte es sein. Vielleicht würde er ja sterben, aber er starb nicht alleine.

Doch dann geschah etwas.

Der Todesser wusste nicht weshalb ihm gerade das Haar des getroffenen in Auge fiel, zumal seine Schmerzen wirklich stark genug waren, aber er konnte beobachten wie ganzen Strähnen des Schwarz abblätterten und darunter sich blutrot die neue Haarfarbe hervor tat.

Den entsetzten Blick der anderen zwei, des langhaarigen Schwarzhaarigen und des jungen Mädchens, war das wohl nichts gutes.
 

"Geh langsam, ganz langsam von ihm zurück."

"Ja, ich weiß. Keine Ruckartigen Bewegungen." Zischte sie leise zwischen zusammengepressten Lippen hervor.

Charles, derweil, drehte sich langsam zu dem Todesser um.

Sein Haare war fast schon zu Gänze rot. Und es begannen schon blaue Adern auf seiner Haut zu erschienen und seine Augen waren zur Hälfte mit Blut gefüllt.

Sein ganzer Körper zitterte, aber sein Gesicht war noch immer blank.

"He, wir haben...." Pervival war gerade siegessicher in das Zimmer gekommen doch nun wich alle Farbe aus dem Gesicht.

Er drehte sich auf der Stelle wieder um und man hörte ihn draußen ein paar Worte schreien.

Dann kam er wieder, ihm im Schlepptau, ein paar Todesser die noch atmeten, er lies sie in den Raum schweben, deutete dann seinen Geschwistern so schnell wie möglich zu rennen auf drei und zählte dann langsam los.

"Eins... zwei .... drei!!!!"

Es dauerte nur eine halbe Sekunde dann hatte sie den Raum verlassen und die schwere Türe hinter sich zugemacht und verkeilt.

Keinen Moment später schlug etwas sehr hartes gegen die Tür.

"William?"

Percival, er blutete aus einigen Wunden an seinem Körper, wie es William jetzt auffiel, sah seinen älteren Bruder an.

"Ja, ich weiß. Scheiße gelaufen. Weißt du da war der du weißt schon was und Red Mad hat ihn aufgefangen für China, und dass wäre ja dann wohl nicht so schlimm gewesen."

Percival sah ihn kalt an.

"Das ist mir durchaus klar William. Es würde keinen von uns umbringen. Koma ja, umbringen nein. Aber wie konntest du es zulassen dass er -so.-wird?! Ich meine, du musst doch sonst auf nichts aufpassen, oder?! Nur dass dein Bruder nicht wieder die Beherrschung verliert. Aber scheinbar hast du dir wieder einmal den Verstand rausgefickt, oder was?"

Wieder schlug etwas lautstark gegen die Tür. Und ein noch ein kleines Tock.

William sah seinen Bruder böse an.

"Schieb es nicht auf mich."

"Ach, nein. Nun lass mich überlegen, dann schieben wir es doch auf Ronald, weil er es nicht geschafft hat, seine Schwester zu halten," Er funkelte seinen kleinsten Bruder mörderisch an, mörderisch genug ihn zusammenzucken zu lassen, dann wandte er sich China zu, " oder wir schieben es auf unsre Kleine, weil sie wieder mal Spaß haben wollte, wie sie dazu immer sagt, oder wir schieben es auf die Zwillinge weil sie den Unterdrücker für Charles Wut nicht besser geplant haben, oder wir schieben es auf mich, weil ich dachte du hättest, verflucht noch mal alles unter Kontrolle."

Er starrte ihn unumwunden hasserfüllt an.
 

Percival gehörte eigentlich nicht zu den Brüdern die sich in den Mittelpunkt drängten. Er lebte im Grund genommen sehr gut in seiner kleinen Welt, die der Schule, Wetten und vor allem seine Agnes betrafen, doch dann und wann, verlor auch er seine Kontrolle, vor allem in Momenten der Angst, Angst all das wohl nie wieder zu sehen, und es waren diese Momente in denen er selbst gefährlich wurde.

An sich war er locker, aber es gab ein paar Regeln die ihm sein leben Diktierten.

Und die ersten drei waren: Halte Mutter auf gutem Abstand, meine Agnes und drittens: Immer schön schauen das Charles ruhig bleibt, sonst bist du tot.

Bis jetzt hatte er es immer gut geschafft, aber heute, wo er hörte wie Charles die Körper seiner Finde gegen die Türe schmiss, wurde ihm klar dass es wohl nicht ewig so gut laufen würde.

Wenn?Carels jetzt da raus kommen würde, wären sie alle, bis auf China vielleicht tot.

Außerdem war das mit der Verteidigung gegen dunkle Flüche nicht so gut, einer der Scheiß Todesser hatte ihm einen Wurm angehängt.

Wenn er nicht bald was unternahm war er wohl in zwei Stunden tot.

Wenn er daran dachte dass Agnes nackt in seinem Bett wartete, dann tat er sich richtig leid.
 

Sie warteten zehn Minuten vor den verschlossenen Tor, dass sie von Charles trennte, warteten dass die Schmerzenschreie weniger wurden, warteten dass das Pochen, manchmal auch panische Kratzen das sie hörten verstummte, aber es geschah nicht.

Percival lehnte kaltschweißig an der Wand, sein an sich lebhafte Gesicht wurde von Sekunde zu Sekunde blasser, sein Mund war zu einem dünnen, fahlen Strich verkommen.

Die Zwillinge sezierten in ihrem Wissensdurst eine der Leichen, William schrie Ronald, Pansy und vor allem China an, brüllte immer wieder, ob sie denn überhaupt normal denken konnten.

Sie alle hatten Angst.

Sie wussten zu was ihr Bruder in dieser Situation fähig war zu tun, wie er ihr Leben mit einem Wutschrei beenden könnte.

Natürlich es war nicht von Dauer, natürlich würde er nicht durch diese Tür brechen, seine Augen bar jedem vernünftigen Gedankens, sein Körper bereit alles und jeden zu Hackfleisch zu bearbeiten.

Der Fluch der Weasleys.

Einmal nur reichte eine Wut größer als der Menschenverstand es war um ihn zu entzünden, einmal nur und er würde immer wieder kommen.

Sie alle kannten das. Sie alle kannten dieses Gefühl, diesnen Drang töten zu wollen, ganz egal was da auf sie zukommen würde.

Keine Angst, keine Furcht, kein Respekt vor dem Leben. Nur das Bedürfnis zu zerstören. Sie von seiner Wut leiten zu lassen.

Ja sie alle kannten das und sie alle fürchteten sich vor dem Moment, in dem man bereit war alles auszulöschen, selbst das was einem lieb und teuer war.

Sie wussten das Charles sich noch immer schämte.

Er schämte sich dafür das er damals fast seine kleine Schwester getötet hatte.

Ja er hätte sie fast getötet, nicht Voldemort, der alte Sack.

Er.

Noch immer verfolgte ihn das.
 

China sah auf und hörte auf die Tür.

Die Geräuschkullisse war erstorben, und alles schien verstummt zu sein.

Sie lächelte William an.

"Er wird mich schon nicht töten, er hat es auch das letzte Mal nicht getan."

William erwiderte ihren Blick nicht, stattdessen richtete er lieber seine schwarzen Haare.

"Er ist von Sinnen. Du verstehst das nicht, Schwester, dir bleibt dein Verstand. Uns bleibt das nicht. Glaub mir, er wird dich töten."

Seine Hände zitterten.

Sie nahm sie in die ihren, sie war ganz ruhig und gelassen, strahlte eine Ruhe aus, die sie in diesem Alter noch gar nicht besitzen dürfte.

"Hab keine Angst. Es ist nicht deine Schuld dass er so ist wie er ist. Vertrau mir ruhig. Ich bin immerhin die erste Weaselyfrau seit zweihundert Jahren, sollte er es wirklich wagen mich anzugreifen, knocke ich ihn aus. Und..." hier lächelte sie verschlagen, "er hat sich doch schon ausgetobt. Ich hoffe nur," "Was hoffst du?"

China nahm ein Haarband aus ihrer Umhangtasche, steckte ihre Rotes Haar damit hoch, nickte Pansy zu und ging zur Tür.

"Ich hoffe nur, mir wird nicht schlecht. Diese Blutbäder, wenn er so ist, sind echt nur zum Kotzen."

Da nickte William.
 

Es dauerte bis die Türe wieder geöffent wurde und sie aus dem Raum trat, Blut, wie sie gleich sagte nicht das ihre, tropfte von ihrem Gesicht und Gewand, ihre Schuhe waren von einer Mischung aus Gedärmen und Exkrementen beschmutzt, sie wankte.

Hinter ihr, in einem Fesslungszauber, noch immer mit roten Haaren und weißer Haut, schwebte Charles heran, sein Körper zuckte unentwegt, sein Gesicht war aber blank.

"Es geht ihm nicht gut, er ist beim abkühlen. Der Todfluch macht sich jetzt bemerkbar, die Schmerzen müssen grausam sein."

Sie wankte.

"Ich glaube ich muss jetzt schlafen."

Damit fiel sie um.
 

Epistel dreizehn
 

Mir ist als ob etwas nicht stimmt.

Ich kann es weder in Worte fassen noch sagen was mich stört, aber etwas stimmt nicht.

Ich glaube, ja ich glaube, es sind die Kinder.

Es sind die Kinder!

Charles Rachefeldzug wird sie alle mit in den Untergang reißen, Arthur. Und weder du noch ich sind fähig ihn zu stoppen.
 

(So hatte ich mir meine Zukunft nicht ausgedacht.

So nicht.

Ich hätte geglaubt alles würde gut gehen.

Ich würde immer die gleiche bleiben, nichts könnte meine Liebe, oder mein Leben erschüttern.)
 

Aber manchmal, nur sehr selten, da hasse ich mich dafür.
 

Wofür?

Ach, Liebster.

Ich habe ein Monster in die Welt gesetzt. Ein schreckliches Monster.

Mir graut es vor dem Tag an dem er die Kontrolle verliert.

Der Tag an dem ihm alles egal ist, der Tag der unser aller Ende sein wird.

Graut es dich denn nicht?

Du hast mir gesagt wie du dich gefühlt hast.

Und du bist nur der Zweitgeborene, auch wenn du das Erbe weiterführst.

Und er, der seine Wahl schon vor so vielen Jahren getroffen hat, noch dazu der Erstgeborene, er ist noch so viel schrecklicher als du oder deine anderen Söhne es jemals sein werden.

Was wenn er sein Alles dass ihn stoppen wird nicht findet.
 

Ja, ich weiß er hat gewählt, aber zwischen Wissen und Haben, mein rothaariger König, .. dass ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
 

Nein, drängen wird er sie nicht.

Er liebt sie.

Nur, ich befürchte, sie wird zu Slytherin als es ihr gut täte.

Sie wird zu rational denken, wenn es soweit ist. Und sein Herz wird in Scherben liegen.

Dass könnte uns alle töten.
 

Ja, du hast recht. Wir sollten ihnen den Umgang verbieten.

Mag sein, das ich sie mag, aber wir sollten ihnen den Umgang verbieten.
 

Dann sind wir eben Traumtänzer. Das sind wir schon immer gewesen.
 

Ich muss tun was mein Herz mir sagt.

Nur das ist mir geblieben.

Ich bin nicht mehr so, wie ich einst war.

Die Naivität in die du dich verliebt hast, die habe ich schon lange, vielleicht zu lange abgelegt. Meine Skrupel sind kaum noch existent.

Ich habe mich verändert um in deiner Welt zu bestehen.
 

Sie wird das nicht tun.

Charles weiß das.

Vielleicht drängt er sie deswegen nicht hinein, mein Merlin, ich kann es dir nicht sagen.

Ich kann dir nur sagen, es wird böse enden.

Das spüre ich.

Entweder sie holt ihn aus dieser Hölle in der er sich befindet oder sie stößt ihn noch so viel Tiefen hinein, so weit dass ihn niemand mehr daraus befreien kann.
 

Wir sollten eingreifen.

Aber du und ich, wir beide wissen doch das wir genau dass nicht tun werden.

Gerade wir zwei, die durch die Hölle gegangen sind um bestehen zu können, wir müssen sie in ihr Unglück rennen lassen und hoffen das sie wieder heraus finden.
 

Ich hätte niemals, niemals, gedacht das Eltern so schwere Entscheidungen treffen müssen.

Manchmal, aber nur manchmal, wünschte ich, es gäbe nur dich... und mich, und sonst nichts.

Keine Angst um meine Kinder, keine Angst um meinen Mann, nur wir zwei, wie wir uns davon geschlichen haben und uns bei der alten Eiche geliebt haben, in der Abenddämmerung.
 

Ja, ich liebe dich auch.
 

Wir sollten die Hauselfen alarmieren und die Krankenzimmer auf Vordermann bringen. Sie sterben.

Drei von meinen Kindern sind kurz vorm Sterben.
 

....
 

Nein, es geht mir gut, mir war nur kurz etwas schwarz vor Augen.

Mir geht es gut.

Geh ruhig vor.
 

...
 

(Selbst jetzt bist du so stark.

Ich bin es nicht mehr.

Wie soll ich das alles nur überleben?

Wie soll ich ... verflucht.

Hör auf mit dem Selbstmitleid.

DU BIST EINE WEASLEY!!!

BENIMM DICH SO!!!

Mein Merlin, man könnte glauben, du bist aus Huffelpuff.

Reiss dich zusammen.

Du bist nicht alleine.

Deine Kinder werden nicht sterben.

Charles wird nicht verrückt werden.

Jedenfalls nicht noch verrückter.
 

Siehst du, es geht doch. )
 

...
 

Ja, ich komme schon, Arthur. Nein, mir geht es wirklich gut.
 

***

Vielen Dank das ihr es gelesen habt, mehr nächsten Monat am....[Trommelwirblel]

ZEHNTEN!
 

Mariasantara

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung V

HALLOOOOOOOOOOOOOOOOOO!

Wie geht es Euch, also mir gut, nachdem ich meinen gestrigen SChwächeanfall, Regel sei dank, zu den Akten legen konnte.

Heute präsentiere ich 3 neue Kapitel, ich hoffe sie finden euren Gefallen.

Es wäre toll zu jedem Kapitel eure Kommies zu hören.

Vielen dank für die tollen Genesungswünsche und an Raba.

Hau mich nicht, aber SG braucht noch immer, stecke fest.

Nun dann, ON WITH THE FIC
 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung V:
 

Epistel fünfzehn, dritter Teil
 

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TBC

............

ich hätte gerne den Frieden dieses Tages wieder.

Zu wissen wenn ich einst nach Hause komme, alle auf mich warten würden und Papas Augen leuchten würde und Mama auch weinen, so viel Angst hatte sie um mich.

Zu wissen das er mich immer beschützen würde.
 

Ich weiß nicht warum ich mich gerade jetzt daran erinnert habe, warum ich gerade jetzt daraus Hoffnung ziehen kann, aber das ich genau das muss, ist mir klar.
 

Er ist verletzt.
 

Charles meine ich.

Ich war gerade dabei aufzustehen da hörte ich ein Rumpeln im Haus, in der Bibliothek, da wo der Kamin ist.

Zuerst dachte ich es wäre Katze, aber die schlief wieder bei mir, unten an meinem Bett auch wenn sie jetzt wo sie meine Bewegung spürte aufsprang und schnell Reißaus nahm, wohl wieder die Angst ich würde sie fressen.

Dummes Ding.

Ich auf jeden Fall spring auf, Morgenmantel an, natürlich viel zu groß, Charles ist ja auch ein Riese und ich nicht, Holzscheit in die Hand und runter in die Bibliothek.

Und dann, er steht da, schneeweißes Gesicht, ausdruckslos wie immer und doch, ich glaube ... ja es war Entspannung die in seinen Augen lag.

Ich sehe ihn einen Moment lang an und war hin und hergerissen zwischen ihn anschreien, ihn dem Holzscheit über den Kopf zu ziehen, beides zu tun oder einfach loszuheulen und mein Heil in einer Umarmung zu suchen.

Natürlich... ich schrie in an, lies den Holzscheit fallen, und lief auf ihn zu.

"Ein verfluchtes Monat, Ein verflucht, verficktes Monat." Fluchte ich, er wie immer unbeweglich, "ein Monat. Hallo! Du Idiot. Ein Monat."

Ich schlug ihn mit meiner Flachen Hand auf Kopf und wollte ihn gerade umarmen, da fiel er einfach um wie... Merlin es gibt keine Umschreibung.

Er fiel einfach um.

Die Augen zu, geradewegs auf mich zu, in meine ausgebreiteten Arme.
 

Charles ist sehr schwer.

Und ich bin nicht sehr stark.

Es dauerte eeeeewig bis ich ihn von mir hinuntergerollt hatte. Was gar nicht so leicht war, weil ich irgendwie total blöd gefallen war, und meine Füße abgenickt waren.

Hatte ich erwähnt, er ist schwer.

Er lag also auf mir drauf, wie ein Pferd auf einer Ameise und ich blieb erst mal vollkommen perplex liegen. Dann schrie ich. Dann fluchte ich. Dann begann ich ihn wegzudrücken.

Und als es alles nichts half, und ich schwören Könnte, dass die Katze mich ausgelacht hat, nahm ich mich zusammen und irgendwann lag er dann neben mir und nicht mehr auf mir.
 

William hätte sich sicher halb krank gelacht.

Und ich dachte mir dass es schon ziemlich unfair war dass Charles gerade heute kam, wo ich den Mut zusammengenommen hatte und sein Tagebuch lesen wollte.

Der Idiot hat es sicher gerochen.

Oh, er rührt sich, entschuldige, aber ich muss mal kurz Pause machen.

Rose.

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Epistel vierzehn, dritter Teil
 

"Du hast was getan?!" Mollandy sah nicht auf zu ihrem Mann der sie in einem ruhigen Moment auf die Seite gezogen hatte und sie in ihr Schlafgemach geführt hatte.

Sie sah ihn nicht an, denn sie wusste wenn sie es täte würde ihr Mann sehen dass sie ihn hasste.

Aber dann, war es ihr egal.

"DU HAST WAS GETAN!" schrie sie außer sich und sprang ihren Gatten an. Sie pinnte ihn unter sich auf den Boden und starrte ihn böse an.

"Ist es denn nicht genug, dass ich heute schon genug Kinder an der Schwelle des Todes hatte, jetzt nimmst du mir auch noch die Lebenden?!"
 

Ihr Mund bebte und ihr Atem ging heftig.

Sie konnte das altbekannte Glitzern in seine Augen sehen.

Also spuckte sie ihm ins Gesicht.
 

"Du Scheusal. Du wagst es auch nur daran zu denken mich jetzt,..." Sie stieß ihr Knie in seine Eingeweide, er blockte aber ohne einen Gedanken darauf zu verschwenden ab und grinste.

"Oh, sind wir heute wieder Bissig, Eheweib?" Er befreite seine Arme mühelos, nahm sie an den Schultern und schon saß er auf ihr, sie ohne den Hauch einer Chance.

Mit seiner freien Hand wischte er sich die Spucke aus dem Mund und wandte sich ihr dann wieder.

"Jetzt hör mir zu", sagte er ruhig, "glaubst du es war einfach meinen Sohn zu verstoßen. Ich sage dir, dass war es nicht. Es brach mir das Herz. Aber es wurde Zeit es zu tun."

"ZEIT?! Sprich du mir nicht von Zeit.", fauchte sie, "Du nimmst mir meine Kinder. Ist es denn nicht genug dass ich sie alle an Charles Verloren Haben, an deinen verfluchten Fluch, jetzt nimmst du sie mir auch noch so. Denn letzten Rest der mir von ihnen geblieben ist?" Sie wandte sie unter seinem festen Griff doch wieder ohne erfolg.

Er sah sie immer noch gleich an wie davor.

"Ich sprach von Zeit." Sagte er dann und in seinen Augen spiegelte sich ihr erhitztes, verstörtes Gesicht, und er musste sich sehr zusammen nehmen weiter zu sprechen. "Ja ich sprach von Zeit. Du hast es doch gesehen, wie er langsam zerbrochen ist unter der Bürde auf Charles zu achten, wie das Leben aus ihm gewichen ist, jeden Tag. Ich frage dich," sagte er nun mit lauter Stimme, "ich frage dich, wo ist mein Kind geblieben der Bilder malte wie kein Zweiter, der Lieder sang, der immer fröhlich war."

Sie sah ihn überrascht an.

"Er war noch immer da. Leise und unbeholfen, aber noch immer da. Und" er hauchte aus und lies sie los, "du hast doch gesehen, dass er langsam gestorben ist. Oder wie er Charles gehasst hat. Es war Zeit für ihn zu gehen." Er setze sich auf und sah hinunter zu seiner Frau.

In ihren Augen standen Tränen, aber sie nickte.

"Ich habs gesehen", sagte sie, ihre Stimme halb erstickt, ihre Hände vor ihren Augen verschränkt, "Aber ich wollte es nicht sehen. Er ist doch mein kleiner Junge, ich wollte ihn nicht gehen lassen, ich konnte ihn nicht gehen lassen. Ich dachte, sie könnte sie beide retten."

Arthur lachte bitter. und reichte ihr seine Hand. Er war nicht mehr der Selbstischere Mann von vor wenigen Minuten, jetzt war er nur noch schwach.

Sie nahm sie zögernd an und er zog sie neben sich in die Höhe.

"Die Kleine von Cissa kann nur einen Retten, wenn dann nur Charles." Er sah sie fast schon tadelnd an. "Du hättest doch nicht noch länger dabei zuschauen können wie sie sich auf ihren Rücken gegenseitig verletzen. Das wäre einfach nicht rechtens gewesen."

Sie nickte und lehnte sich an ihn.

"Nein, aber ich hasse dich trotzdem. Er ist mein Sohn und vielleicht kommt er nie wieder."

Da schüttelte Der rothaarige Mann seinen Kopf und küsste seine bildschöne Gemahlin.

"Er ist ein kluger Mann, Mollandy. Er ist ein sehr kluger Mann. ER wird seinen Weg finden und ich bin sicher, dass er eines Tages wieder hierher führt. Zu dir und zu mir. Er wusste das ich ihn nicht verjagt habe sonder gehen ließ. Er kennt den Unterschied. Da bin ich mir sicher."

Mollandy sah ihn lange an dann lächelte sie.

"Agens ist gekommen, gerade als Percival schreien begonnen hat. Er hat immer wieder MAMA, MAMA gerufen, und, oh Merlin, es tat mir im Herzen weh." Sie lachte bitter und legte ihren Kopf auf seine Schultern.

"Sie blieb ruhig bis er immer lauter Schrie und dann verstummte, und in dem Moment wo er starb, da hat sie den Zauber gewirkt, mit ruhiger Hand hat sie ihn geführt, das Tier aus ihm gezogen und vernichtet. Sie blieb ruhig bis er wieder begann zu atmen, dann verließ sie das Zimmer und ging zu China. Dann zu Charles. Dann kam sie wieder hierher. Sie hat mich angesehen, einen zweiten Stuhl ans bett geholt und dann seine kühle Hand in die ihren Genommen und begonnen zu weinen."

Arthur sah seine Frau lange an, doch er hatte den Witz daran nicht wirklich verstanden.

"Und?" fragte er schließlich.

"Oh, entschuldige, ich war in Gedanken. Sie sah dann irgendwann auf zu mir und sagte. >Er hat nach ihnen gerufen, Madame, nicht nach mir.> Das sagte sie einfach so, ohne Anklage oder Überraschung, einfach nur als Feststellung."

Arthur nickte. ER hatte es immer noch verstanden.

"Sie blickte mich an, nahm seine Hand und küsste sie, sie grinste scheu zu mir rüber. Dann stand sie auf und kam zu mir. Sie beugte sich zu mir und grinste mich dann an. >eines verspreche ich ihnen,< sagte sie in einer eiskalten Stimme, die mich an Cissa superkonzentriert erinnerte, <in drei Jahren, sollte so etwas wieder passieren, wird es mein Name sein, der ihm Heil bringt. Denn dann ist er kein Junge mehr, sonder mein Mann.>"

Nun grinste auch Arthur.

"Ja, das ist unterhaltsam. Du hattest recht als du ihr erlaubst hast, sich um Percival zu kümmern. Sie wird in unsrer Welt sicher nicht untergehen."

"Nein, das ist wahr. Pericval hat gut gewählt."

Da lachte Arthur dreckig und zog Molly näher zu sich.

"Das wäre mir neu. Die Kleine hat ihm an Faden."
 

Mollandy sah ihn überrascht an.

Dann lachte sie lauthals los.

Es blieb ihm gar nichts anders übrig als zu blinzeln.

"Was?!" sagte er schließlich.

"Er...Sie..." sie lachte noch immer, "ja glaubst du denn wirklich, William wäre von alleine auf die Idee gekommen sich an ein dreizehjähriges Mädl ranzumachen, wenn er die ganzen andern Girls haben konnte, jede ab der vierten Klasse, sogar einige der Lehrerinnen. Ich bitte dich, sie ist zwar hübsch und ist inzwischen auch eine richtige Frau, aber sie ist doch nicht sein Typ."

Arthur fühlte sich in dieser fragenden Rolle nicht wohl.

"Percival hatte doch vom ersten Schultag an ein Auge auf Agnes. Und nachdem er sie zwei Monate geauestens Ausspioniert hatte, alles über ihre Familie gelesen hatte und sie von oben bis unten durchleuchtet hatte, war ihm klar dass sie an Macht interessiert war und er wusste er würde ihr das bieten können."

"Du meinst..."

"Ja ich meine er hat William darum gebeten sie auf den Geschmack zu bringen, den Rest würde er schon machen."

Arthur überlegte einen Moment. Dann schnippte er und aus einem der buchhölzernen Kasten flog ein Stück Pergament zu.

Er las es schnell.

"Nun, dann machen seine Regeln endlich Sinn." Sagte er bewundernd. Sie lächelte ihn an.

"Hat ja lange gedauert, Arthur." Sagte sie tadelnd und kniff ihm ins die Wangen, "Sie haben sich doch nicht verändert seitdem er elf ist. Du musst ihm einfach erzählen dass du es jetzt weißt."

Da schüttele der Rothaarige Mann seinen Kopf.

"Dann hatte er ja gar keine Ziele mehr in seinem Leben. Nein, er soll es ruhig weiter probieren."

Und damit küsste er sie.

Und sie küsste ihn zurück.
 

Die Regeln von Percival:

5. Halte Mutter auf gutem Abstand

4. Einmal im Leben Vater kalt erwischen.

3. Immer schön schauen das Charles ruhig bleibt, sonst bist du tot.

2. Nichts dem Zufall überlassen.

1. Meine Agnes.
 

Epistel vierzehn, erster Teil
 

"William, hole Agnes. SOFORT!"

William sah überrascht zu seiner Mutter, die ihn und seine Geschwister mit besorgten Blick empfangen hatte. Percival war sofort als er seine Mutter gesehen hatte auf den Boden gesunken, man konnte sehen wie unter seiner Haut der Wurm wütete.

Er schrie zwar nicht, aber warum sollte er auch. Schmerzen waren weder für ihn, noch für seine Brüder etwas Neues.

China war noch immer schwach, ohne Bewusstsein, doch sie würde schon bald wieder aufwachen.

Was Charles anging, es stand nicht so gut um ihn.

Sein Körper zuckte, wie er es schaffte selbst bar jeden Gedankens, diese blanke Gesicht zu halten und nicht laut aufzuschreien, war William ein Rätsel.

Zwei Wochen lang, hatten sie sich für dieses Abendteuer vorbereitet und... es war nicht von Bedeutung.
 

Von Bedeutung war- er hatte versagt. Sein Bruder war wieder durchgedreht und es war seine Schuld.

Er nickte also, als ihm seine Mutter befahl Agnes zu holen und machte sich sofort auf nach Hogwarts, keine fünf Minuten später hatte er das Zimmer das sein Bruder alleine bewohnte erreicht und war nicht sonderlich erstaunt Agnes nackt, räkelnd, auf dem Bett vor zu finden.

"He, Agnes." Lächelte er sie mit seinem Verführeraugenaufschlag an.

Sie hatte gerade etwas gelesen und sah nun nicht sonderlich überrascht aus.

Also klappte sie das Buch zu und setzte sich auf, während sie nach ihrem Kleid griff das auf dem Stuhl neben dem Bett lag, ihre braunen Haare verdeckten die meisten ihrer Blößen.

"Mein Schatziputz ist also verletzt." Stellte sie vollkommen ruhig fest und zog sich das blaue Seidenkleid mit gelber Spitze über den Kopf.

William nickte.

"Ja, ein Wurm."

Agnes verzog ihren Mund und fischte nach ihrer Unterhose.

"Ein Wurm." Sagte sie nachdenklich, "Da hat deine Mutter richtig geschalten, ich bin nämlich wirklich die Einzige auf den Inseln die das Vieh wieder los wird."

"Seit wann?" fragte Willimam perplex. Er wusste natürlich dass die Koryphäe im Entfernen von Parasiten, Ecdar von Hauer war.

"Seit Hauer tot ist." Sie begann ihrer Haare zu richten.

"Wie geht es meinem Vallchen?" fragte sie dann.

William blickte auf den Boden.

"In ein paar Minuten würde ich sagen verliert er seine Selbstkontrolle und ruft nach Mutter." Er schaute auf und grinste sie überlegen an.

"Mein Merlin, Agnes, wie konntest du nur ihn wählen?" fragte er sie amüsiert, "ich meine, er ist so jung."

Da lächelte Agnes verschmitzt.

"Jung. Wie richtig du es formulierst. Jung und nach meinen Vorstellungen formbar."

In ihren Augen glitzerte es.

"Und nachdem du mich verführt hattest, William, da wusste ich, einen Weasley würde ich heiraten. Also hielt ich Ausschau und zwei Jahre später war mir klar, Rose hatte dich und Charles fest im Griff, also musste ich das nächst beste nehmen was ich konnte. Ich ging also zu deiner Mutter, machte ihr klar, dass mir Vallchen sowieso nicht wiederstehen würde", sie griff nun nach ein paar Seidenstrümpfen und begann sie sich überzustreifen, "und holte mir ihren Segen."

"Was überraschend kam", sie machte sich an ihr Schuhwerk, nämlich hohe Stiefel mit mittlerem Absatz, und sprach mit einem wohligen Lächeln weiter, "war die Tatsache, dass ich mich doch glatt in das Bürschchen verliebt habe. Er hat, und das jetzt mit aller Liebe William, wesentlich mehr Rückgrat als du und Charles zusammen. Eigentlich ein Armutszeugnis für euch beide."

William sah einem Moment schockiert begann dann aber zu grinsen.

"Talesin, Talesin, Talesin, Agnes! Kein Wunder dass mein Bruder dich nicht mehr gehen lässt. Du bist ja wirklich ein böses Mundwerk mit den passenden Durchblick. Das hat direktgehend wehgetan so recht hattest du. "

Sie hielt ihm ihre Hand hin und er half ihr beim Aufstehen.

Sie schmunzelte, als sie ihren Umhang überwarf und William ihr die Rüschen zurecht rückte.

"Du hast dich kein bisschen verändert, noch immer geschickte Finger. Accio Tasche."

Er konnte einfach nicht anders als zu grinsen.

Dann gingen die beiden so schnell es ihnen nur möglich war zum Feuerportal das mit Hilfe von Arthur Weasley illegal erstellt wurde.

Sie durften keine Sekunde verlieren.
 

Epistel vierzehn, zweiter Teil
 

Sie wurden schon dringendes erwartet, als sie durch das Feuer traten.

Mollandy sah Agnes nur an, und dann liefen beide so schnell es nur ging in das Krankenzimmer der Familie Weasley.
 

William lehnte sich völlig fertig an die Wand neben dem Kamin und schloss erst einmal die Augen.

Wenn seine Mutter ran, dann hieß das nichts gutes. Seine Mutter war eine Ausgeburt an Ruhe und Gelassenheit.

Sie rannte sicher nicht ohne Grund.
 

Für einen Moment schockiert fuhr er sich durch seine langen Haare und betrachtete dann seine Hände.

Wieder ein bisschen mehr Blut das an ihnen klebte, seit heute nacht. Vielleicht ja sogar das Blut seines Bruders.

Er war nicht gemacht für das hier.

Er war es nie gewesen.

Keiner von ihnen war und doch...

Es erstaunte ihn warum sie es immer noch taten.

Aber dann, wieder nicht.
 

Wie sollte er es vergessen.

Keiner von ihnen konnte es vergessen.

Was Charles gesehen hatte, was er China vergessen lassen hatte.

Er hatte es aufgezeichnet, in einer Traumkugel festgehalten.

Und es ihm dann, an diesem Tag gezeigt.

Er hatte ihn angeschaut, mit diesen tauben Augen und ihn gleichzeitig angebettelt hineinzuschauen.

Zuerst hatte er sich dagegen gesträubt aber dann war ihm das schreckliche Bild von China durch den Kopf gegangen, wie sie ausgesehen hatte, über und über von Blut bedeckt als sie nach Hause gekommen waren.

Wie seine Mutter entsetzt los geschrieen hatte und sein Vater ihn auf das Zimmer geschickt hatte.

Wie wütend er gewesen war. So hilflos zu sein.

Also hatte er hineingesehen.

Und wurde in eine Welt, nicht die Seine gezogen.
 

Er sah mit Charles Augen.

Und er fühlte mit seiner Seele, so würde er heute sagen.

Damals wusste er es natürlich nicht.
 

*~*

Es begann einfach.

Der Besen in seiner Hand wog nicht so schwer wie immer, wohl weil Charles stärker war als er.
 

Er fühlte sich gut.

Schließlich hatte er gerade gewonnen.

Links hatte er sich ein bisschen Haut abgeschürft, er war gestern Abend durch Hecken gestiegen weil sich Rose wieder einmal verlaufen hatte, und es juckte unangenehm. Aber im Grundgenommen war das egal.

Schließlich hatte er sie gefunden und sie hatte ihn angelacht.

Er würde Will nichts davon erzählen, aber es hatte ihm gefallen, Rose zu beschützen.

Er mochte das.

Er sah auf den Boden, wie immer, weil er dort um diese Uhrzeit die Schmetterlinge fliegen sehen konnte, die durch das Sonnenlicht welches durchs bunte Zauberfenster schien zum Leben erweckt worden waren und er freute sich darüber wie jeden Morgen.

Aber, das ging ihm durch den Kopf, es wäre noch besser wenn Rose da wäre.

Er hatte nämlich herausgefunden das er in sie verliebt war.
 

Woran er das erkannte?

Er hatte in den großen Spiegeln in der Empfangshalle gesehen, wie er sie angesehnen hatte, nachdem er sie zurückgebracht hatte. Ganz gleich wie Onkel Luc Tante Sissa ansah und ganz gleich wie Vater Mutter ansah.

Und noch im selben Moment wusste er es war sie und niemand Anderes.

Eines Tages würde er es ihr sagen. Und sie würde seine Hand nehmen und alles wäre gut.
 

Und dann..

Etwas war anders.

Das war Blut in der Luft.

Er kannte diesen Geruch.

Er mochte ihn nicht.

Und etwas ließ seine Haare aufstehen.

Es durchzog ihn ganz kalt. Böse.
 

China?!

Er ließ den Besen los und rannte, griff nach oben zum Türgriff und stieß die Türe fest auf.

Dort stand ein Mann, nein kein Mann, und er hatte China fest im Griff.

Seine Augen waren wie die einer Schlange. Ganz kalt.

Weggepustet und tot wie es schien Hauselfen, sie waren wohl scharenweise auf den Mann, Voldemordt losgegangen.

Und von einem Moment auf den Anderen wurde er ganz ruhig.

Seine Angst, die ihn lähmte war wie weggeblasen.

Und er spürte wie seine Mundwinkel nach oben gingen.
 

Und danach?

Zerstörung, Freiheit, Blut, Schreie, Flüche, Schmerzen, viele Schmerzen, Quietschen, Röcheln, hysterisches Lachen.

Du tust mir weh.

Ganz leise und ganz schwach.

Du tust mir weh.

Es tat ihm im Herzen weh das zu hören.
 

Es war als würde er seine Augen öffnen.

Und seine Hände spüren, wie sie um den Hals seiner kleinen Schwester lagen und fest zudrückten.

Das Blut spüren das an ihr ganz heiß klebte.

Wie sie ihn einfach nur ansah.

Da ließ er los.

Und dann.

Dunkelheit.
 

*~*

Auch er brauchte Tage bis er wieder aufwachte. Und auch er hatte sich verändert.

Er spürte es einfach in seinen Knochen, in seinem Blut.

Er hatte einfach zuviel gesehen als das es gut für ihn gewesen war.

Die Bilder, die Gefühle seines Bruder rasten durch seinen Kopf, er sah immer wieder und wieder, er spürte immer wieder und wieder, genau das was er nicht sehen wollte.

Er kam sich vor als wäre er Charles.
 

Als er sich vor den Spiegel stellte war er fast erstaunt sein Spiegelbild zu sehen, er hätte nicht geglaubt das er noch immer so aussah wie er einmal ausgesehen hatte.

Es schien ihm so lange her zu sein.

Als wäre es ein ganz anders Leben gewesen.

Aber zu sehen das er noch er Selbst war und niemand Anderes, das gab ihm Kraft.
 

William seufzte und schüttelte den Kopf.

Er hatte schon lange nicht mehr daran gedacht.

Er hatte seinen Bruder schon lange nicht mehr gehasst.

Denn zu dieser Zeit, er hatte ihn gehasst. Im seiner ganzen Tiefe, hatte er ihn gehasst.

Er war schuld daran, das er so geworden war.

Er war schuld dran, das er das hatte sehen müssen.

Wie sollte er ihm das verzeihen?!
 

Vielleicht hatte er ihm Rose deshalb ja vor der Nase weggeschnappt.

Weil er wusste das das der einzige Weg war ihn dafür zu bestrafen.

Das wer wissen würde das er, William, die Auserwählte seines Bruders in den Nächten als Gespielin hatte.

Auch heute noch.

Das er es war und nicht Charles, der ihre Lippen küsste, ihre zartweiße Haut liebkoste, er sie nehmen konnte wann es ihm passte mit dem richtigen Gesicht war ihm das immer möglich.

Er seine Finger in ihrem golden Haar vergraben konnte, er ihre Schreie hörte, er ihr Flehen kannte und nicht Charles.

Ja doch, er tat es um ihn zu bestrafen.

Er wollte das er litt.

Und er wusste es, tat es auch.

Als sie ihn damals gefragt hatte, ob sie den was werden würden, er war schon ziemlich nahe daran gewesen ja zu sagen. Sich auf das Spiel einzulassen.

Sie war eine schöne Frau. Eine Frau mit Güte in ihrem Herzen und wenn er gewollt hätte, ja, sie wäre heute sein, und sie würde an niemand anderen denken können als an ihn.

Ihr Herz würde nur noch seinen Namen kennen und wenn ihre Nächte einsam waren, dann wäre es sein Name auf ihren Lippen und kein anderen.

Er hätte es tut können.

Aber so sehr er ihn wohl auch verletzen wollte, er liebte ihn auch sehr.

Und sie war ihm genauso teuer als es seine eigene Schwester es war.

Er wollte ihr Glück.
 

Und er war nicht ihr Glück.

Er konnte sein Blut nicht verleugnen, natürlich fühlte er sich zu ihr hingezogen, wie es jeder normale Weasley es war, aber ...

Vielleicht war es einfach, weil er die seine noch nicht getroffen hatte. Oder vielleicht hatte er ja und sie nur nicht bemerkt.

Und wieder ein Grund Charles zu hassen.

Er wusste es, ihm selbst blieb noch nicht mal heimliche Sehnsucht.
 

Vielleicht, ging es ihm dann durch den Kopf, war er ja der kleine Junge der er einst gewesen war irgendwo in ihm verborgen, wo er noch nicht an sich gezweifelt hatte.

Diese Kraft könnte er jetzt wirklich gut gebrauchen.

Er wünschte sich einfach zu sehr jemand anders zu sein.

So wie alles seine Brüder.

Hatten sie nicht alle sich verändert.

Percival mit seinem Wunsch nach Bunten, Ronald mit seiner Unnachgiebigkeit, seinem Sturen sinn.

...

Ha, sogar Percival und Ronald wussten schon was sie wollten.

Es hatte sie gleich getroffen wie auch Charles und Vater, wenn man den Erzählungen glauben schenken konnte.

Und es würde auch seinen andern Brüder so gehen, selbst China würde jemanden finden.

Nur er.

Nun er würde das wohl nicht.

Vielleicht war es ja das.

Dass er noch immer in der Vergangenheit lebte, an seinem Alten Groll heget, Charles noch immer hasste, noch immer beschützen wollte, ihm noch immer nicht verziehen hatte.

Die andern hatten das gekonnt.

Vielleicht weil sie irgendwie darauf vorbereitet gewesen waren, es irgendwie gefühlt hatten.

Sie hatte Charles nie anders gekannt.

Er schon.

Sie wussten nicht was sie alles aufgegeben hatten als er sie in das Glas schauen lies.

Er schon.

Er konnte sich noch an sein Lachen und seine Stimme erinnern.
 

Er spürte eine zweite Anwesenheit in dem Zimmer.

Es war Dobberius der Hauself.

Der grüne Kobold sah ihn nachdenklich an.

"Sie hängen wieder alten Zeiten nach, mein junger Herr?", fragte er ihn freundlich und lächelte ihn an.

William nickte. Dobberius wusste immer was los war.

Der junge Hauself schüttelte seinen Kopf.

"Sie wissen doch, das es Ihnen nicht hilfreich ist." Sagte er leise und gleichzeitig aufmunternd, "Wie dem auch sei, ihr Vater erwartet sie im Studienzimmer."

William fuhr sich durch die Haare und nickte.

"Sage ihm, dass ich gleich komme."

Dobberiuas nickte und lächelte.

"Mein junger Herr?" William sah noch einmal auf und schnaufte laut aus.

"Was?"

"Es wird sie freuen zu hören, dass es allen ihren Geschwistern gut geht, die werte Verlobte ihres Bruders Percival hat gute Arbeit geleistet und ist noch so freundlich ihre Dienste für die andren Geschwister anzubieten."

Dobberius strahlte ihn schon fast glücklich an.

"Vielen Dank für die Information, Dobberius."

"Es war mir eine Freude, junger Herr. Nun eilen sie, ihr Vater ist nicht in bester Laune."

William nickte, er streckte sich und er war wieder da.
 

Wie es sich gehörte klopfte er an die schwere Tür des Studierzimmers und wartete auf Einlass.

Er wartete nicht lange.

Sein Vater saß dort, in seinem rieseigen Sessel und sah ihn wütend unter seinen breiten Augenbrauen an.

Er hatte seine behaartes Kinn auf seine langen Finger gelegt, seine Schultern bebten vor Wut.

Grün waren seine Augen, hell und leuchtend wie die Strahlen Voldemordts.

Obwohl er heute Abend noch nicht einmal besonders stattlich gekleidet war, er trug nur ein Hemd, dass voller Blut, und darüber einen ältern Wams, konnte sich William an keinen Abend oder auch Tag erinnern an dem er gefährlicher ausgesehen hat.

"Was habt ihr euch dabei gedacht?" fragte er leise, aber markdurchdringend, "Was hast du dir dabei gedacht, Sohn. Dein Bruder liegt mit Schweren Schaden und siecht, deine Schwester hat wieder mehr von ihrer Unschuld verloren und was Charles angeht, darüber will ich gar nicht reden."

Dann sah er auf, William direkt in die Augen und schlug mit seiner Faust in den Schreibtisch, auf den er sich gestützt hatte.

"SETZE DICH SOFORT!"

Was William tat.

"Deine Mutter ist außer sich vor Sorge, kollabiert in meinen Armen. Deine kleinen Brüder sind in ihrer Angst gefangen und reden nur von Experimenten, die ich tunlichst untersagen werde und was die kleine Panswirck angeht, sie hat noch immer nicht aufgehört sich an Ronald festzukrallen."

Wieder sah ihn sein Vater ruhig an.

"Nun frage ich dich also ein zweites und letztes Mal. Was habt ihr euch dabei gedacht?"

Es herrschte Ruhe für eine kurze Zeit bis William den Mumm fand zu sprechen.

"Vater ich.."

"Ich höre Sohn."

"ich.. Ich weiß nicht wie es so weit kommen konnte. Wir verboten den Kleinen mitzukommen und doch kamen sie, und auch weiß ich das was mit Charles passiert ist unverzeihbar ist, jedoch...."

"Jedoch..."

"jedoch war es unvermeidbar."

Arthur Wealsy blinzelte.

Einmal, dann ein zweites Mal.

Dann nickte er.

Er war sehr wütend.

"Unvermeidbar." Sagte er, "Es war deine Aufgabe, deine Einzige wie ich hinzufügen darf, das Unvermeidbare zu vermeiden. Nicht genug dass er seine Geschwister nicht aus seinem Rachefeldzug hinaushalten kann, lässt du es auch noch zu dass er sein Herz verliert. Mein Sohn, ich war in meinem ganzen Leben noch nicht beschämter dich so zu nennen, nein, ich war in meinem ganzen Leben noch nie so beschämt wie heute, in diesen Moment."

Es war ein langer Augenblick der Stille der nun folgte, es war nur das Knacken der Faust des Hausherren zu hören, wie sich seine Finger immer tiefer in sein eigenes Fleisch bohrten.

"Geh deinen Weg William." Er sah seinem Sohn noch einem Moment in die Augen, "Geh deinen Weg alleine. Du bist nicht länger mein Sohn, mit dem heutigen Tag enterbe ich dich und lasse dich deines Weges ziehen. Ich bin nicht gewillt, jemanden der seiner Verantwortung nicht gerecht wird unter meinem Dach zu ertragen. Ich ertrug dich schon viel zu lange."

Er stand auf, ging auf seinen Sohn zu, beide waren sich erstaunlich ähnlich in Statur und auftreten, legte ihm seine blutende Hand auf die Schulter und nickte ihm zu.

"Zieh dahin William. Finde dein Glück. Scheinbar war es dir nicht vergönnt hier fündig zu werden. Es wird Zeit für dich die Vergangenheit ziehen zu lassen."

Damit verließ er das Zimmer und ging zu seiner Frau.

William stand einen Moment lang da, nickte dann, sah sich kurz um, lachte auf, schüttelte den Kopf, griff in seine Tasche, holte seinen Taschenspiegel heraus, blickte ein letztes Mal hinein und lies in dann fallen.
 

Er verließ das Haus ohne ein weiteres Wort zu verlieren oder sich auch nur einmal umzudrehen.

Dennoch lächelte er.

Seit langen das erste glückliche Lächeln dass sein Gesicht zierte.
 

Epistel fünfzehn, erster Teil
 

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Ich erinnere mich, als ich noch ein kleines Mädchen war, da gab es einmal eine Zeit da hatte ich große Angst.

Ich hatte mich in den Wäldern verirrt die Nahe an das irrsinnig große Haus von guten Freunden meiner Eltern wuchsen, kurz nach den langen Feldern mit Gerste und eines mit Weinreben.

Ich hatte mich verirrt, es wurde schon dunkel und ich hatte Angst.

Ich schrie nach meiner Mama, nach meinem Papa und ich weiß noch es war niemand dieser zwei der mir dann seine Hand reichte.

Es war ein Junge, rote Haare, Augen dunkel wie die Nacht, seine Haut war mit lauter roten Rissen versehen, er hatte sich durch die Hecke die ihn und mich voneinander trennten gestemmt und stand dann vor mir.

"Komm. Hab keine Angst. Die Wälder sind nicht gefährlich. Ich pass schon auf dich auf."

Das hatte er gesagt.
 

Ich weiß nicht, wenn ich gewusst hätte, dass das das Letzte sein würde, was er jemals zu mir sagen würde, vielleicht hätte ich mir dann den Klang seiner Stimme auch gemerkt.

Aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern.

Ich weiß nur eines:

Damals habe ich es geglaubt.

Ich habe ihm geglaubt.
 

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das heute noch tun kann.

Aber das ist sicher.

Damals, als er mich fest an die Hand nahm und zielstrebig einen Weg durch den Wald ging den ich nicht kannte, wie er mit leisen Zischen ein kleines Hasenbaby zeigte, wie es an seine Mama gepresst lag und schlief, und die ganze Zeit zuversichtlich mit einem Lächeln den Weg entlangging, den Weg den ich nicht sehen konnte, da hatte ich keine Angst.

Obwohl ich wusste das die Wälder gefährlich waren, hatte ich keine Angst.
 

Heute hätte ich den kleinen Jungen wieder gerne bei mir.

Denn die Angst ist wieder da.

Ich hätte gerne seine warme Hand, die mir zeigt das alles in Ordnung, ich hätte gerne die Weintrauben die er aus seinen Taschen zog, weil ich Hunger hatte, ich wäre gern wieder bei dem Brunnen bei dem er sich wusch und ich mich auch, weil ich ganz dreckig war,
 

Er ist verletzt.
 

Charles meine ich.
 

..........TBC

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OK; vielen Dank fürs Kommentar, dann weiterlesen.

Schein und Sein, Kapitel 4

Schein und Sein, Kapitel 4
 

Es gab einiges für Draco Malfoy das sich für ihn verändert hatte.

Eigentlich recht Vieles.

Einerseits war er entspannter als früher, aber andererseits auch wieder nicht. Es war eine recht ungewohnte Situation für ihn. Normalerweise stand er über den Dingen und das gefiel ihn.

Aber dann wurde sie krank.

Und er war hilflos.

Er sah wie sie immer lebloser wurde, immer weniger atmete und sein Gehirn schien eingefroren zu sein.

Er wurde gebeten rauszugehen.

Er tat es, er hatte keine Worte um zu wiedersprechen.

Draußen lehnte er sich an eine Wand, und als er merkte dass seine Knie zitterten setzte er sich hin.

Er tat nichts.

Er glaubte, nichts zu denken, aber das war falsch.

Er dachte, er sah, nur sie.

Keine guten Erinnerungen, nur dieses eine Bild. Selbst wenn er die Augen schloss oder sie offen hielt.

Es nahm ihn ein.

Zusammen mit einem ganz unguten Gefühl.

Was wäre wenn...
 

Was wäre wenn sie ihn jetzt verlies. Wie würde sein Leben dann ausschauen?

Und obwohl er kein Mann so großer Gefühlsregungen war, so war ihm durchsausklar, oder besser gesagt wurde ihm in diesem Moment klar, ja, wenn sie nicht mehr wäre, dann wäre auch er nicht mehr.

Es war ein durchaus erschreckender Gedanke der ihn da heimsuchte, während er durch das große Fenster hinaus schaute und langsam wieder Geräusche wahrnahm, draußen die Sonne scheinen sah und Vögel herumstolzieren und von drinnen betonte beruhigte Worte hörte, die ihm sinnlos erschienen.

Erstaunlicherweise beruhigte ihn das alles auf eine ironische Art und Weise.

Und so saß er dann, hörte und sah alles aber es war ihm egal.

Er tat einfach nichts.
 

Draco fuhr erschrocken aus seinem tiefen Schlummer und blickte kurz irritiert umher.

Viele Betten?

Ach, ja. Natürlich.

Dumbeldore hatte Ginny ja verboten weiterhin in Dracos Zimmer zu schlafen, weil es solange sie keine geeigneteren Gemächer gab einfach nicht schicklich wäre.

Alter Sack.

Er hatte doch keine Ahnung.

Sie konnte ohne ihn nicht schlafen. Und das behauptete er nicht heraus aus einer kindischen Laune sondern es entsprach der Wahrheit.

Ihre fast Tode setzen ihr immer sehr zu. Das und andere Erlebnisse unschöner Natur.

Und aus diesem Grund hatte er sich auch schon früh in den Gemeinschaftsraum von Virginia geschlichen und es riskiert von ihren dümmlichen Griffindorkameradinnen entdeckt zu werden.

Er kam gerade zur rechten Zeit. Wie er es angenommen hatte, war sie heute schon erschöpft eingeschlafen und schon bald in diesen chaotischen Zustand des Wachtraumes verfallen.

Es war selten ein schöner Anblick, nur das eine Mal als sie nur in diesen Seiden..., wie dem auch sei, und auch heute wieder listete er ein "Mehr schlecht als recht" in seine mentale Strichelliste ein.

Sie saß schon da, ihre Augen schreckgeweitet und ihre Arme fest auf ihre imaginären Blößen gepresst, sie fiepte.

Noch immer konnte er den passenden Kerl dazu sehen.

"Ihr werdet alle sterben. Draco wird euch alle ..." Sie keuchte kurz auf, es war der Schlag den ihr der alte Dreckssack verpasst hatte.

Um sie herum stand schon ein Schar, die Mädchen fiepten wie Hühner bei der Schlachtbank, eine versuchte sie wach zu rütteln.

Natürlich umsonst, denn sie war in diesem Zustand nicht wach zu kriegen. Es bedurfte dazu einiger Worte, die er allerdings nur ungern sprach, da er das dazugehörige Gefühl der Überlegenheit nicht leiden konnte. Er mochte ihren Augenaufschlag dann nicht.

Er beschloss noch einen weitern Moment länger im Schatten zu verbleiben, es käme ein Moment der wesentlich besser geeignet war für einen dramatischen Auftritt.

Dann hätten er und Virginia die Nacht sicher Ruhe.
 

Als er sie sah, umgeben von diesen Todesser war er einen Moment lang gelähmt.

Dann schaltete sich sein Überlebensinstinkt ein und er warf sich auf den Boden, hinter einen Baumstumpf und dessen großen Wurzeln und lugte nur einen kleinen Moment hervor um sich ein Bild von der Scheiße zu machen in die er sich da wieder reingeritten hatte.

Der Boden auf dem er nun mit seinem ganzen Körper gepresst lag, war feucht aber warm von der Sommersonne die heute wohl schon einmal darauf geschienen hatte. Mehr Moos als Gras hatte sich hier schon lange breitgemacht und es blühten einige Blumen.

Nicht das er das bemerken würde.

Nur einen Moment, nur einen kleinen Moment war er unaufmerksam gewesen und schon hatten sie sie überrascht.

Ja, es war seine Schuld, er hätte sie nicht foppen sollen, aber wie sollte er denn darauf verzichten, ihr Haare sahen aus wie das Fell eines Bibers.

Sie hatte ihre hübschen braunen Augen zusammengekniffen und war mit einem gewaltigen Wusch im Badezimmer verschwunden.

Und da hätte er es noch retten können, er hätte ihr nachgehen können, aber nein er rief ihr noch nach ob sie denn jetzt einen Damm gehen wollte mit dem ganzen Gehölz in ihrem feinem, wunderbarem roten Haar.

Das hatte er natürlich nicht so gesagt und überhaupt jetzt im nachhinein... es war gar nicht lustig.

Hmmm.

Er war ein Idiot, und als solcher war er hinausgegangen und hatte sich seine Füße vertreten und sich ein bisschen in die Sonne gesetzt.

Und dann war da der Schrei und sie war weg.
 

Wieder sah er auf und fragte sich wie zum Slytherin er sie da raus holen sollte. Sie waren mehr, sie waren bewaffnet und, bedauerlicherweise, sicher intelligent genug das wenn er jetzt nach vorne breschte um Virginia zu berühren, ihn nicht zu ihr zu lassen.

Ach, er hasste es, nein er.... welches stärkere Wort gab es denn noch, er hasst und verabscheute und missbilligte diese Schweine und überhaupt sollten sie doch alle miteinander verflucht sterben.
 

Ein Wimmern, klein und zart war er nur, aber für ihn klang es wie ein ganzes Orchester so laut, riss ihn aus seinen Hasstiraden und er hob unwillkürlich seinen blondgeschopften Kopf.

Er wollte nicht glauben was er sah.

Ein großer Kerl, mit hervorstehenden Knochen und kürzeren, zurückgegeelten Haaren, hatte Ginny genommen und drückte sie nun viel Kraft in das Moor hinein das da langsam vor sich hermoderte.

Sie schrie nicht. Sie sah denn Kerl an, auch wenn voller Angst dann auch voller Stolz und Unnachgiebigkeit, es war ein Bild voller Widersprüchlichkeiten, denn Tränen rannen aus ihren Augen.

"Du wirst mich nicht töten. Er wird kommen, und dann werdet ihr Sterben."

Das sagte sie noch, sie holte tief Luft und dann war ihr Kopf unter der dicken Schlacke verschwunden und nur ihre Haarspitzen lugten noch hervor.
 

Dracos Hirn setzte aus. So einfach war das.

Hatte er gerade noch versucht einen Schlachtenplan auszupalavern, war sein Hirn nun wie leer gefegt, tabula rasa.

Er stürzte blindlings los, hechtete an zwei Todessern vorbei, nütze dabei seine ganze Erfahrung vom Quidditchtraining, wich dem Dritten aus, doch der Vierte, der zog seinen Zauberstab.

Im Nachhinein konnte er nicht mal behaupten dass er neben sich gestanden wäre oder Ähnliches sonder es war einfach Reaktion.

Zu ihr wollen.
 

Der Zauber kam hell leuchtend auf ihn zu, er erlebte es wie in Zeitlupe, der blitz raste im Zickzack auf ihn zu, er sah es und doch konnte er dem nicht ausweichen, stellte aber seinen Körper noch instinktiv in die passende Position und sprang ein Stück nach hinten als der Zauber in mit voller Wucht traf und er in weitem Bogen über den Einen der Virginia noch immer unter Moor hielt und landete in dem selbigen.

Er spürte noch wie sich eine nasse Kälte auf seinem Rücken ausbreitete und dann verlor er das Bewusstsein.

Der Zauber hatte nämlich höllisch wehgetan.

Es war genau vier Sekunden später, als die Todesser gerade realisierten dass sie ihren Auftrag wirklich lebend vollbracht hatten, als plötzlich dem einem Hageren, zwei Hände am Handgelenk packte und ihm seine Hand zum Unterarm bog, das laute Knacken das es da tat, hallte durch die vorherentstandene Stille und brach sie.

Er schrie noch nicht mal, fiel nur mit einem erstaunten Gesicht nach hinten auf den Boden und blickte auf seine funktionslose Hand, ein leises "Oh..." war alles was er von sich gab.

Das Moor begann zu brodeln, Luftblasen stiegen auf und zerplatzen laut an der Oberfläche, nicht ohne grünliche Spritzer auf den umliegenden Boden zu verteilen.

Die Hände griffen nach dem Rand und krallten sich in den Mischboden, noch nicht ganz fest aber auch noch nicht ganz zähflüssig wie das Moor und fanden schon bald Halt.

Die Todesser waren verwirrt und wütend. Während einer von ihnen nach vorne stürmte und seinen Kumpel aus der Gefahrenzone zog, der immer noch verwundert auf seine Hand starrte, gingen die Anderen in Deckung und zielten auf das Ding aus dem Sumpf.

Es konnte nicht das Mädchen sein. So was konnte einfach nicht das Mädchen sein.

Sie war gebräunt gewesen, dass was unter dem grünen Schleier zu sehen war, das war weiße Haut mit hervorstehenden Adern, die blau schimmerten.

Und da erschien der Kopf. Zuerst die Haare, sie waren mit Schleimpfropfen übersät, kleine Tierleichen hatten sich darin glitzernd verfangen wie auch die zusammelgerollten toten Blätter der Bäume umher und sogar ein Regenwurm der sich noch bewegte.

Sie, ja doch es war Sie, sie zog sich aus dem Wasser, und sie alle hatten genug gesehen um zu wissen wann die Zeit war die Zauberstäbe zu zücken und einem Gegner zu zerstören.

Sie hatten aber auch genug gesehen um zu wissen wann dafür nicht die Zeit war, sondern man die Zauberstäbe einsteckte und rannte.

Das war eine Zeit zum Rennen.
 

Sie hatte sich inzwischen aus dem Moor befreit, ihr davor weißes Kleid war schmutzig und nass, Haar hing ins Gesicht und sie grinste bösartig mit ihren fast nicht erkennbaren weißen Lippen.

Langsam drehte sie sich um und blickte zu Draco. Noch lag er oben auf dem Nass, sank jedoch von Sekunde zu Sekunde tiefer ein. Es würde nicht mehr lange dauern bis sein Gesicht unter dem Schlamm begraben war.

Sie steckte ihre Hand in das warme Moor.

"Wenn ihm etwas passieren sollte, Moorgeister", Sie hielt kurz innen und erhob dann ihre Stimme lauter als sie zuvor gewesen war, "dann werde ich dieses Moor trockenlegen, dieses und jedes andere Moor mit dem ihr verbunden seit. Und nicht nur Moore sondern auch jeden See, jede Pfütze, jede Kleinigkeit in der Wasser von Nöten ist. Ich werde euren Lebensraum systematisch eleminiern und Euch ausrotten. Mein Mann wird geheilt sein wenn ich wiederkomme und ..." sie sah sich um mit einem vernichtenden, unwiedersprechbaren Blick, "ihr werdet mir helfen die Todesser zu fangen und zu richten."

Sie nahm ihre Hand aus dem Brackwasser begutachtete sich dann von oben bis unten.

"Ich will nur deren Blut an mir kleben haben, runter mit Euch.", es geschah nichts, sie sah sich noch einmal um.

"SOFORT!" schrie sie dann und wartete nicht einmal mehr als sie losging und der Dreck einfach stehen blieb und zusammenfiel.
 

Sie war ein Anblick der Einem das Fürchten lehren konnte, oder den plötzlichen Herztod.

Ihr Blick war untersetzt von dunkeln Augenringen, ihre Haut schien fast durchsichtig, man konnte ihre Knochen, die Muskeln und jede Ader darunter sehen, ihr büttenweißes Kleid, nun wieder sauber aber noch nass, klebte an ihr fast durchsichtig, darunter schlug ihr Herz, man sah wie es sich zusammenzog und wieder entspannte.

Sie trug keine Schuhe, huschte fast lautlos durch das Unterholz des immer weniger dichten Waldstückes, welches man zu ihrem Grab auserkoren hatte und sie kam hinaus in die offenes Terrain und blickte zuerst nach Links dann nach Rechts.

"Ihr könnt mir nicht entkommen." flüsterte sie, ihr Worte zischten von einem unsichtbaren Wind getragen zu den Ohren ihrer Opfer, "Ihr seit nun meine Beute. Warum habt ihr euch auch mit ihm angelegt. Ich hatte euch doch gesagt, er wird kommen und dann würdet ihr sterben.", ihr Blick fixierte den Osten und sie lächelte höhnisch, "Hab ich euch."
 

Damit rannte sie los, die direkte gerade Verbindung, über Wasser das sie trug, Sträucher die sich aus ihrem Weg bogen und Dornen die sich selbst in die Erde drückten um ihre Füße nicht zu verletzen.

Sie fand die Todesser, verängstigt, umgeben von Rauch und Feuer, gefangen in Dornenhecken die aus dem Boden hervorquollen und sprossen.

Sie hatten versucht die Pflanzen zu verbrennen.

"Wir spielen jetzt ein Spiel", erklärte sie langsam und wischte sich eine Haarsträhne die wie Blut schimmerte aus ihren Augen, "wenn ihr es gut spielt, töte ich euch schnell, wenn ihr es schlecht spielt," hier hielt sie ein und sah zu jedem einzeln todernst, "töte ich euch langsam. Aber eines verspreche ich euch," sie bleckte ihre Zähne, "es wird auf alle Fälle schlimmer als alles was ihr euch vorstellen könnt. Ihm wehzutun war so ziemlich das dümmste das ihr habt tun können."

Sie nahm eine ganz lange fast messergroße Dorne und brach sie von dem Zweig ab an dem sie gewachsen war und ritzte den nächsten Todesser damit langsam über das Gesicht.

"Wirklich sehr dumm", sagte sie als sie ein wenig später die Spur aus Blut langsam in seinem Gesicht verwischte.
 

Draco wachte mit einem Mordskopf auf. Es dröhnte und hämmerte aber er steckte es auf die Seite, so wie er schon vieles auf die Seite gesteckt hatte.

Wo war Virginia?

Sein Blick schweifte auf einen weiter entfernten Punkt. Aha, hier also.

Er konnte sie irgendwie spüren.

Sie war zwar nicht in Gefahr, aber eindeutig Anders. Sehr Anders.

Er stemmte sich auf und bemerkte erst jetzt das er auf nur einem kleinen Stückchen Land in Mitten von nicht Land stand.

Warum hatte er nicht an diese Wesen gedacht?

Die Moorgeister.

Sie waren ihm dienstbar, selbst wenn er nicht bei Virginia war. Dank an Vater. Er hatte ihm gezeigt wie man mit ihnen ewigwährende Freundschaft schließen konnte.

Wie hatte er das nur vergessen können. Sie hatte ihm ja schließlich auch geholfen die besten Flecken für spezielle Stunden zu finden, Plätze wo man keine lästigen Zweige oder Steine im Rücken hatte und frisches Wasser gleich in der Nähe war, wo man Beeren fand oder andere essbare Dinge.

Wie zum ... hatte er sie nur vergessen können?.

Soviel dazu dass er immer einen kühlen Kopf bewahren konnte.

"Bringt mich zu ihr, so schnell ihr könnt. Vielen Dank.", setze er noch nach.

Das Moor verschluckte ihn in einem Stück.
 

"Und wer spielt die Hauptrolle in <Die Braut des Prinzen>?"

Sie sah zu Todesser Nr.4, sie hatte nicht nach ihren Namen gefragt, oder wer sie geschickt hatte, oder wer noch kommen würde (das würde denn ganzen Spaß nehmen), sondern stellte nur Fragen die ihr gerade so einfielen.

Todesser Nr. 4, ein älter Mann mit schon weißen Haaren, zitterte und der Schweiß rann ihm das Gesicht hinunter, vermischte sich ab seiner Brust mit Blut dass aus vielen, kleinen, schmerzhaften Wunden stammte.

Er sah sie verzweifelt an.

"Ahm, "stammelte er, "die männliche oder die weibliche Hauptrolle?"

Sie sah ihn einem Moment lang überrascht an, dachte kurz darüber nach.

"Das", sagte sie schließlich und sah ihn mit zugekniffenen Augen an, "ist eine verdammt gute Frage. Meine Güte das hatte ich nicht bedacht. Hmmm...." Sie zwirbelte ihre feuerroten Haare mit ihren Fingern, dann schien ihr ein Licht aufgegangen sein und sie grinste in die Runde der verstümmelten Männer.

"Ich denke diese Frage sollte Todesser Nr. 5 beantworten."
 

Nr. 5 kam nicht dazu zu antworten, denn aus einer kleinen Pfütze, die aufbrach, kam Draco heraus, Staub bröckelte ab von ihm. Er sah trotzdem gut aus.

"Draco!"

Ein lauter freudiger Schrei war das, einer der sein Trommelfell fast zum Platzen brachte - aber hey, sie war am Leben. Das war gut.

Er stand noch nicht einmal fest als sie ihm in den Boden warf und ihn von oben bis unten begutachtete und das dann gegen wildes Küssen ersetzte, die er nach einer Sekunde eines innerlichen Gedankenaustausches, herzlich erwiderte.

Schließlich brachte er sie wieder von sich runter.

Und sie begann wieder das zu tun was sie wirklich sehr gut konnte.

"Oh Draco, es geht dir gut, was bin ich froh, ich hatte ja schon für einen Moment befürchtet, dir könnte wirklich etwas zugestoßen sein. Ich bekam gerade keine Luft und hatte schon gedacht dass du nicht mehr kommst, da hab ich gespürt wie sie dich verletzt haben und das war so schrecklich, da habe ich plötzlich nicht mehr gemerkt wie es ist zu ersticken sondern ich war einfach nur so wütend, so wütend war ich überhaupt noch niemals in meinem Leben. Noch nicht mal als sie Daddy wehgetan haben oder meinen Brüdern, überhaupt noch nie."

Sie sah ihn mit ihren roten Augen an und er sah sie ganz normal wie immer an, ganz ruhig und bestimmt.

Er schien ihr Aussehen gerade wohl nicht zu bemerken. Was wohl gut war denn das weiße Kleid war noch nicht wirklich trocken...

"Und dann wollte ich nur noch raus, und sie jagen, sie töten, sie verletzen und mit ihnen spielen. Du bist mir doch nicht böse das ich dir nicht viel übriggelassen habe?"

Sie zeigte auf die blutenden Männer, ein paar fehlten Finger und Einem sogar die Nase.
 

Draco sah sich die Typen an und war einen winzigen Moment lang schockiert, so lange bis im die kryptischen Worte des Schlammbluts wiedereinfielen.

<Und noch was, es kann sein das sie sich verändert. Das ist der Fluch der Weasleys, du kannst dagegen nicht viel machen, lass sie einfach und, das ist wichtig, Zeige. Keine. Schwäche. Wenn du das nicht tust, bringt sie dich um. Vielleicht versucht sie es auch so, ganz ohne Grund, zeige einfach keine Schwäche. Ich hatte dir doch mal gesagt warum du und sie keine Überraschung seit. Du bist der Einzige der sich behaupten kann. Du bist ein Malfoy. Dein Blut wird sich von ihr nicht beherrschen lassen.>

<Heißt das ich werde sie dann beherrschen?> hatte er dann gefragt. Wirklich er hatte dass ganz unschuldig gefragt. Nicht mit diesem Hintergedanken dem man ihm vielleicht nachsagen würde.

Da hatte sie fast traurig gelächelt.

<Wenn du ein guter Mann bist, Draco, dann nicht. Ich muss jetzt gehen.>

Und sie war gegangen.
 

"Nun um ehrlich zu sein, Virginia, frage ich mich nur wie du die Männer so bestrafen konntest. Ich meine die Nase?"

Sie sah ihn überrascht an.

"Abgebissen, natürlich."

"Natürlich, wie konnte ich nur so blind sein. Entschuldige meine lange Leitung."

Sie lächelte erstaunlich verführerisch für ihr eigenwilliges Aussehen.

"Lange ist die ja wirklich." Sie blickte ihn frech an.

Draco blinzelte, lachte sie nun aber überrascht an.

Er hatte die Zweideutigkeit durchaus verstanden.

Nach einigen Sekunden riss er sie zu sich her und küsste sie dann feurig.

"Lang und hart." Entgegntete er nach ein paar leidenschaftlichen Minuten.

"Einen Moment", holte er nach einem weiteren Kuss Luft, "die brauchen doch wirklich nicht zuzusehen"

Die Todesser schrieen herzergreifend auf.

Ihre Augen zerplatzten auf sein Zutun in ihren Köpfen, er wandte sich kein bisschen irritiert davon ab wieder hinzu seiner transformierten, blutverschmierten, irgendwie ganz anderen Virginia zu.

Sie hatte schon begonnen ganz langsam die Knöpfe ihres Kleides aufzutun. Falls ihm das zusetze, zeigte er es nicht.

Er wollte sie gerade küssen da grollte sie plötzlich leise los, einen Moment später verstummte das Schreien und sie lächelte ihm wieder zu.

"Ich mag diesen Lärm nicht." Sagte sie schließlich.

Er nickte. Ihnen den Mund zuwachsen zu lassen- effektiv.
 

Viele, viele positive Erfahrungen später schlief sie in seinen Armen ein, er tötete die Todesser, einige hatte er gekannt und sogar einmal gemocht, mit einem Gedanken und verstreute ihre Asche mit dem Wind.

Als sie wieder erwachte war sie wieder die Alte, er hatte sich drei Mal übergeben, und sie war schockiert über sich selbst.

Er konnte nicht behaupten, sein Plädoyer darüber dass das ein Teil ihres Lebens war und er sie lieben würde egal wie sie gerade war und das es wohl im Endeffekt dazu kommen würde das sie am Ende Beides sein würde, seine Virginia und <dass>, er konnte wirklich nicht behaupten es hätte sie von einem Moment auf den Andern umstimmen können sich deswegen nicht noch jahrelang Vorhaltungen zu machen, aber und das war die reine Wahrheit, geholfen hatte es sicher.
 

Und im Hier und Jetzt sah es folgendermaßen aus.

Sie erstickte gerade, und das war der Zeitpunkt aufzutauchen.

Er trat leise aus dem Schatten und räusperte sich um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Die Mädchen, einige nur leicht bekleidet fuhren überrascht herum, eine quiekte sogar.

Gryffindors.

Lächerlich.

"Hmm," wisperte er, "das dachte ich mir schon. Lasst mich bitte durch."

Er lächelte die Mädchen ihm gegenüber an und drängte sich dann ohne ein weiteres Wort zu verlieren an ihnen vorbei.

Kam das er Virginia berührte beruhigte sie sich in ihrem Krampf.

Er nahm sie an den Schultern und drückte sie sanft ins Bett zurück, deckte sie zu und blickte dann zurück zu den blöden Tussen.

"Ich hoffe ihr entschuldigt mein Eindringen in eure Gemächer, meine Damen," was konnte er charmant sein, wenn er musste, "aber ich befürchte Virginia schläft ohne mich mehr schlecht als recht."

"Was ist mit ihr los?" fragte eine ihrer Bettnachbarinnen besorgt, er blickte das braunhaarige Mädel lange an.

"Sie erinnert sich an schlimme Sachen." Erwiderte er kryptisch. Er holte gerade aus um weitere Brocken fallen zu lassen als mit einem irren Speed Madame Pomfrey in das Mädchenzimmer hereinstürmte und dann erst ein Mal verwirrt, dann entrüstet vor dem Bett von Ginny stehen blieb.

"Mr. Malfoy," zischte sie, "was machen Sie hier."

"Ich beruhige meine Frau." Entgegnete er sachlich und wich keinen Zentimeter den Blick der Heilerin aus.

"Sie haben doch die Worte des Direktors gehört. Sie werden nicht die Nacht miteinander verbringen. Wenn es nach mir gehen würde, sollten sie dem armen Kind überhaupt nicht zu Nahe treten. Was weiß Merlin was sie mit ihr angestellt haben."

Draco sah sie einfach nur an, seine Augen waren eiskalt und sein Gesicht hatte von einem Moment auf den Anderen hart und verschlossen.

"Madame Pomfrey", seine Stimme schnitt die Luft, "seinen Sie vorsichtig mit Unterstellungen welche Sie nicht beweisen können. Ich weiß warum ich hier bin und ich weiß auch warum Sie hier sind. Sollten sie meiner Frau" hier ein leises Ach zu vermerken das von ein paar der Zuseherrinnen ausgestoßen wurde, so wie er das sagte Frau, so besitzergreifend, aber voller Liebe, ...ach...., also "noch einmal eine Potion unterjubeln die ihren Geisteszustand prüfen soll, dann haben sie und ich ganz offiziell eine Fehde angebrochen, und ich werde ihre ganze Familie dafür büßen lassen." Er sah kurz einen Moment zu Ginny die sich natürlich im unpassendsten Moment an ihn rankuscheln musste und nach ihm griff um ihn ins Bett hinein zu ziehen.

Er schüttelte den Kopf und nahm ihre Hand weg, hielt sie dann aber weiter in seiner Eigenen, ihre Finger in den Seinen verschränkt.

Es war nun als er seinen Blick wieder zu Madame Pomfrey die noch immer ganz geschockt über seine Worte zu ihm hinunter starrte, erhob, dass seine grauen Augen lange zu ihr hinauf blickten, bis er sich zusammen riss und wieder ein netteres Gesicht aufsetzte.

"Entschuldigen sie, Madame, ich war nur wütend."

Er lies Ginnys Hand los und stand auf.

Fast augenblicklich wurde Ginny wieder unruhig.

"Sie kann ohne mich nicht schlafen. Aber bitte," sagte er hilfsbereit, "beurteilen sie selbst. Wir sehen uns dann in etwa einer halben Stunde auf der Krankenstation. Vielen Dank für ihre Hilfe."

Er lächelte annehmbar, verbeugte sich und verließ dann das Zimmer.
 

Als er hinter sich die Tür schloss sprangen ihm gleich die rot und golden Farben ins Augen, die den gewundenen Gang zierten und er verzog angewidert das Gesicht.

Bhuu, schrecklich.

Er wollte schon nach unten gehen, als ihm ein besserer Gedanke kam.

Er fing das nächste Mädchen ab, das hier herauf kam, eine aus Ginnys Klasse, er kannte ihr Gesicht.

Es war Rachel Hugblow.

"Wo ist McCarthys Zimmer?" fragte er leise und sah sie markdurchdringend an.

Sie blickte ihn einen Moment lang stumm an, deutete dann nach oben und lief ohne überhaupt ein Wort zu verlieren nach unten.

Draco, der eine solch geartete Auskunft erwartete hatte, zuckte mit den Schultern und schlenderte nach oben, den Gang entlang.

Das Zimmer zu finden war nicht schwer.

Er klopfte an und öffnete dann die Tür.

Sie saß auf ihrem Bett und nickte ihm zu.

"Ich hatte dich erwartet," beteuerte sie und deutete ihm näher zu kommen, was er tat. Sie sahen sich nicht an, doch nun erhob er fordernd seinen Blick

"Du hast dich noch immer nicht mit ihr vertragen." stellte er im Gegenzug fest.

"Und du, Malfoy?" entgegnete sie Schulterzuckend, "Hast du mir gesagt warum ihr hier seit. So war dass nicht abgemacht."

Er nickte und setzte sich.

"Das ist wahr," gab er zu und fuhr sich durch seine blonden Haare, "Das liegt wohl daran dass ich das letzte Mal als ich dich sah, keinen Wunsch verspürte mit dir zu sprechen."

Brenda grinste und setze sich auf. Es fiel ihm auf dass er ihn nicht unbedingt leicht viel.

"Und jetzt ist das anders?" fragte sie keck. Er überhörte ihre Frechheit.

"Sagen wir", erklärte er kalt, "ich bin so weit abgekühlt dich nicht mehr gleich töten zu wollen."

Sie nickte wissend. Eine solche Antwort hatte sie sich erwartet.

"Darauf habe ich gewartet Draco, das ist gut. Wie geht es ihr? Und ... warum lasst du dir die Haare wachsen?"

"Eine Wette?" Er fragte nicht, er stellte fest.

Sie nickte wieder. "Ja, mit Vick und Greg. Wir zerbrechen uns jetzt schon seit zwei Wochen den Kopf darüber, aber selbst die Beiden erwischen euch nie", ein Räuspern, "unbeschäftigt."

Draco grinste breit, bestätigt in seiner Stamina.

"Ja das kann sein." Ließ er die Anspielung links liegen, "Ahm, meine Haare... der Todesser der Ginny unter das Moor gedrückt hat, trug die Haare wie ich. Es ... erinnert sie, würde ich mal sagen. Außerdem war eine Typenveränderung schon lange fällig. Ich bin ein verheirateter Mann. "

Die braunhaarige lächelte amüsiert, wurde aber augenblicklich wieder ernst.

"Sie hat sie verwandelt oder?" fragte sie mit grünschimmernden Augen.

Draco nickte kurzangebunden, seine blonden Haare fielen in seinen Blick.

Für einen winzigen Moment war ein Anflug von Grauen in seinen Augen zu sehen, Brenda lächelte verständnisvoll. Ja- sie kannte dieses Gefühl.

"Draco," sagte sie mütterlich, "rede damit mit Tray. Er versteht was dich dabei beschäftig. Er kann dir deine Fragen beantworten."

Draco schüttelte energisch seinen hübschen Kopf.

"Ich rede mit niemanden den ich nicht mag, außer ich brauche etwas von ihm." fauchte er bissig. "Wie von dir. Dieser Tray ist ein Geck. Und seine Frau, sie ist ... ich mag sie einfach nicht."

Brenda hielt ihr Grinsen zurück.

"Du weißt schon wer sie sind?" fragte sie unschuldig.

Draco nickte.

"Ja, ich weiß wer sie sind.", erwiderte er kalt, "Ich bin ja nicht blind. Virginia und ich, aus dieser anderen Dimension." Er sah sie einen Moment lang an. "Was sollte es daran ändern, das ich sie plötzlich mögen sollte. Er ist ein Idiot und sie ist einfach nur unsymphatisch."

Für einen Moment war Brenda überrumpelt aber erholte sich schnell wieder.

"Dann weißt du eben wer sie sind obwohl du sie nicht kennst, ob du sie magst oder nicht, interessiert mich nicht. Wenn du nicht sterben willst, rate ich dir, dich bei ihm um Hilfe umzuschauen. Er könnte dir auch schneller lernen hiermit umzugehen."

Aus ihrem Nachtisch zog sie ein festverschnürtes Päckchen und warf es wütend zu ihm hinüber.

"Zauberstäbe für dich und Ginny. Ihrer Wieselbarthaar mit ein paar deiner Locken, als Katalysator, bei dir ist eine Falkenfeder eingespannt mit drei ihrer Haare. Damit kannst du wieder lernen zu zaubern. Es wird dir und ihr schwer fallen, aber es wird gehen."

Er musterte das Päckchen dann sie.

"Warum sollte es mir schwer fallen?" fragte er sie schließlich, nach angemessener Pause.

"Weil es nicht mehr deine Magie ist." Ihre Antwort kam gelassen. "Deine Magie ist frei und wild", erklärte sie dann, "nicht eingesperrt und kontrolliert. Das war ein Mal Draco. Es wird dir sehr schwer fallen."

Sie ließ so was einfach so fallen, als wäre es nichts weltbewegendes.

Draco missfiel ihre selbstverliebte, gutgelaunte Haltung. Er stand auf.

"Ich brauche keine Hilfe von diesen Zweien." War alles was er sagte, und verließ das Zimmer über einen der Geheimen Gänge, Brenda machte ihm den ganzen Weg frei.

Er verpasste dadurch Harry und Ron die mit gezückten Zauberstäben bei Brenda einfielen und diese, nachdem sie einen Gardinenpredigt gehalten hatte, wieder genickt verließen.
 

Draco, derweil musste nicht lange gehen und stand bald in Madame Pomfreys Vorzimmer und hörte schon von weiten Ginny schreien.

Er betrat das Zimmer ohne anzuklopfen und wurde von der Heilerin, Dumbeldore und Snape empfangen. Snapes Mine war dunkel und griesgrämig wie immer, er nickte ihm jedoch wohlwollend zu als er ihn erspähte, hielt sich selbst aber wie immer im Hintergrund, Madame Pomfrey war noch immer geladen und funkelte ihn misstrauisch an und der alte Mann, war eben der alte Mann. Wie immer glitzerten seine Augen.

"Professor, Direktor, Madame, entschuldigen sie die Verspätung.", sagte er natürlich überhaupt nicht überrascht, er hatte mit ihnen gerechnet, "Ich wurde aufgehalten."

Mrs. Weasley und Dracos Mutter störten diesen Moment empfindlich denn sie stürmten mit wallenden Umhängen in das Krankenzimmer herein.

Mollandy Weasley schien leicht besorgt, wurde aber von ihrer Freundin abgehalten, deren Sohn zu töten für was immer diese kleine Kröte, gemeint Draco, ihr, Ginny, angetan hatte.

"Mutter, Mrs. Wealsey, guten Abend." Ignorierte er die geblähten Nasenflügel seiner Schwiegermutter lächelnd und blieb immer noch stehen.

Ginny schrie weiterhin.

"Mr. Malfoy, ich denke sie schulden uns eine Erklärung." Rette Dumbeldore dann leise die Situation und blickte besorgt zu seiner jungen Schülerin.

Molly sah nun so aus als wäre sie einem Nervenzusammenbruch nahe, Madame Pomfrey schien ratlos und Snape, nun, Snape war klug genug nichts zu sagen.

Seine Mutter tat das ihrem alten Schulkameraden gleich, wenn gleich ihr Blick viel gefährlicher war. Draco blieb cool.

"Ehrlich gesagt, Direktor, denke ich das nicht. Ohne hier schwarze Peter zu verteilen, wäre es nie so weit gekommen, wenn sie nicht ihr Machtwort gesprochen hätten und sie weiterhin bei mir gelassen hätten." Er schien die Ruhe pur. "Ich..."

"...Draco." Narcissa fiel ihm zischend ins Wort. "Beruhige dich."

Er sah sie trotzig an obwohl es nicht die Standpredigt war die er sich erwartet hatte. "Du hast mir nichts zu ...." "Genug!", sie unterbrach ihn mit festen Blick, "Führe. Diesen. Satz. Nicht zu Ende. Sohn."

Er sah sie böse an.

Als er nichts sagte fuhr sie weiter fort.

"Geh zu ihr, beruhige sie." Sie lächelte ihn sanft an. "Los."

Draco stampfte an ihr vorbei und setze sich zu Ginny ans Bett, sein Hand legte ihr an die Schulter, die Zuckungen hörten auf.

Wie schon zuvor, verstummte sie augenblicklich.

"Zufrieden?" baffte er sie an.

Narcissa schüttelte den Kopf.

"Ehrlich gesagt, Junge," imitierte sie seinen vorherigen Tonfall perfekt. "Nein, ich bin nicht zufrieden. Ganz und gar nicht. Es ist ungeheuerlich das du ein solches Verhalten an den Tag legst. Bis jetzt habe ich darüber ja kein Wort verloren, aber wenn wir gerade dabei sind." Sie holte tief Luft. "Wie kannst du es wagen, mir gegenüber deine stimme zu erheben, erstens. Zweitens, heiratest du ohne meine Zustimmung, hast du eine Ahnung wie sehr mich das verletzt hat, drittens und wichtiges, seit wann, Jungchen, stoßen wir Todesdrohungen vor Zeugen aus. Hast du alles verlernt was wir dir in den letzten Jahren beigebracht haben." Sie schien wutentbrannt und nagelte ihn mit ihren Blicken an die Decke.

Die Anwesenden sahen sie schockiert an, vor allem Dumbeldore. Pomfrey fühlte sich bestätigt, sue hatte sich so etwas ja schon gedacht.

Erstaunlicherweise begann Draco zu lachen. Und mit ihm setzte seine Mutter ein.

"Ach, deine Witze sind immer noch die Besten, vielen Dank." Er sah sie wieder gelassener an. "Ich glaube,", sagte er dann, "in den letzten Monaten ist mir das Lachen einfach zu oft vergangen. Mein Verhalten war unangebracht. Vor allem ihnen gegenüber, Madame Pomfrey," er sah sie nun ruhiger an, "gilt meine Abbitte. Um mich zu entschuldigen, so weit das geht. Das Leben von mir und meiner Frau war in den letzten Wochen so oft in akuter Gefahr, das ich zum Einverständnis mit Virgina gekommen bin, jeder noch so kleinen Bedrohung entgegenzuwirken. Bei ihnen jedoch habe ich wohl über die Stränge geschlagen. Meine aufrichtige Entschuldigung."

Wie konnte man nach so einer eloquenten Entschuldigung böse bleiben.

Eben.

Madame Pomfrey nickte und setze sich dann hin.
 

Snape beobachte ihn noch immer genau, dann begann er zu lachen.

Alle sahen nun erstaunt zu ihm, doch er lachte einfach weiter.

"Du bist wie Lucius. Es ist wirklich wahr. Also, nein, euer Fluch, schlagt den der Weasley doch um Welten. Ohh..." Er begann wieder und musste sich dann sogar setzen weil er keine Luft mehr bekam.

"Unser Fluch, Mutter?!" Draco sah sie erwartend an.

"Ach.. weißt du," sie blickte in die Luft.

"Mutter!"

"Soll ich, Cissa?" fragte Molly leise. Die blonde Frau nickte.

"Junge, was soll ich sagen, du weißt was unser Fluch ist, nicht?"

Draco nickte. Als könnte er dieses weißhäutige Etwas vergessen. So aufregend es auch war.

"Euer Fluch, mein Süßer, ist anders. Er zielt direkt auf, nein besser, gegen Euch. Die Männer. Sind eure Frauen in Gefahr dann fasst ihr keinen klaren Gedanken mehr. Ihr seit nur noch eurem Instinkt überlassen. Ihr denkt nur noch von einem Handgriff zum nächsten, könnt nichts mehr vorausplanen." Snape unterbrach sie mit einem weiteren herzhaften Lacher, Molly ignorierte es zu Hundehrprozent. "Und wenn sie sich schlecht fühlen, geht es auch euch schlechter. Und bei dir und Ginny ist das besonders extrem. Weil eurer Bund so perfekt ist."

Draco sah sie an und dachte einen Moment darüber nach.

Dann schüttelte er den Kopf.

"Das ist nicht wahr. Jedenfalls nicht ganz. Wenn sie... Anders ist, dann stimmt das bei mir nicht."

Narcissa nickte.

"Das glaub ich dir gern. Es ist unser glück. Als die Flüche ausgesprochen wurden, da hatte die Sprecherin das merlinseidank nicht bedacht. Versteh mich nicht falsch Junge, es war gedacht als ein nicht möglich sein der Beziehung zwischen Einer Weasley und einem Malfoy. Zu gefährlich und machtvoll schien eine Solche Beziehung. Es war..."

Draco unterbrach sie mit einer einfachen Handbewegung.

"Mutter das klingt interessant, aber vielleicht sollte wir Ginny besser aufwecken, sie sollte es vielleicht auch hören."

"kannst du das denn?"

"Ja," sagte er leise, "ich mach es nur nicht gern."

Mit diesen Worte beugte er sich runter zu seiner Frau und strich ihr über das Haar.

"Bei unsrem Bund," flüsterte er, und schnaufte tief durch, "erwache sofort. Das ist mein Wort."

Sie schlug augenblicklich die Augen auf.

"Was willst du, Mein Gatte? Wie kann ich dir dienstbar sein?"

"Du sollst nur wach sein." Entgegnete er lächelnd, wie jedes Mal da er hatte tun müssen, betroffen von der Unterwürfigkeit in ihrer Stimme.

"Ok." Sagte sie gähnend. Dann sah sie ihn an. "Warum lacht Snape?"

"Das ist eine sehr gute Frage, Ginny ich habe keine Ahnung."

"Aha. Und warum bin ich in der Krankenstation. Übrigens hi Mum, Guten ... Abend Mrs. Malfoy, Professor, Madame."

Sie sah erst jetzt zu den Anwesenden.

Dann lächelte sei.

"Eine Geschichtsstunde? Dann legen sie mal los, Mrs. Malfoy. Draco sagt, sie erzählen super."

Snape lachte noch immer.
 


 

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Ihr kennt den dreh, weiterlesen und Kommentieren

on gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung VI

Ich habe gemerkt das hier irgendwie die Anführungszeichen verschwunden sein könnte, habt mich trotzdem lieb

MariaSantara
 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung VI
 

Epistel fünfzehn, zweiter Teil
 

Die Sonne schien noch nicht als Charles die Augen aufschlug.

Es brannte eine Gaslampe am Nachttisch, ihr Licht erhellte den dunklen Raum etwas, nicht genug jedoch um mehr als Umrisse zu sehen.

Er starrte an die Decke.

Einige Zeit lang schloss er die Augen wieder, dann war er wieder zugegen und atmete ruhig weiter.

Etwa eine Stunde später setze er sich auf.

Für einen Momente verlor er die Kontrolle über sein Gesicht und er biss die Zähne schmerzgeplagt zusammen.

Dann war es wieder blank.

Die Sonne war am Aufgehen als er seine Beine aus dem Bett hängen ließ, und als sich der Morgen ausbreitete, ging ein Ruck durch Charles, er stand auf, wankend die ersten Sekunden, schwer atmend, blass voller kleiner, kalter, klebriger Schweißperlen, doch dann fing er sich wieder, zog sich an, nahm seinen Umhang der an der Tür hing, ging zum nächsten Feuerportal und verschwand darin.
 


 

Epistel sechszehn
 


 

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Liebes Tagebuch.

Heute habe ich wieder davon geträumt.

Eigentlich hatte ich gehofft es vergessen zu können, aber irgendwie hat es sich wohl in mein Hirn eingebrannt, ganz unwiderruflich.

Ich weiß noch wie geschockt ich war als er zusammenbrach, wie ich vollkommen außer mir, versuchte das richtige zu tun, wo ich doch keine Ahnung hatte was das Richtige wohl sein könnte.

Ich zitterte am ganzen Körper, spürte noch die Wärme seines schwachen Atems auf meiner Haut, aber, was war es wirklich das mich so erschreckt hat.

Warum denke ich noch daran?

Ich habe mit den Weaselys abgeschlossen, vor langer Zeit.

Ich bin darüber hinweg, über alles was mir mit ihnen passiert ist, was mir mit Charles...

Ich will daran nicht denken.

Es macht mich doch nur unglücklich.

Aber vielleicht muss ich ja unglücklich sein. Es gehört wohl zu mir. Wie kann es sonst sein, das ich diesen Zustand fast dauerhaft seit Jahren mit mir herumschleppe.

Unglück ist mein Motto-

Deswegen denke ich wohl noch daran.

Ich denke daran, und nichts wird das ändern.

Mein Therapeut sagt, ich solle darüber schreiben, versuchen es in meine Bücher einfließen zu lassen, aber ich bin mir nicht sicher ob ich das tun soll.

Ich bin mir überhaupt nicht sicher, über überhaupt, verfickt, gar Nichts.

Es geht mich so an.
 

...

Ich soll also darüber schreiben, mein Merlin, ich habe doch schon so oft darüber geschrieben.

Was ich gefühlt habe, was er wohl gefühlt hatte, was es mit meiner Familie auf sich hat, darüber habe ich schon sehr oft geschrieben.

Aber darüber was passiert ist... das ist schon länger her.

Vielleicht sollte ich ja so beginnen.

Vielleicht brauche ich nur einen guten Satz und dann kommt alles von alleine.

Wie auch bei meinen Büchern.

....

ER war nicht mein bester Freund, aber er war ein Freund.

... nein, das bringt es nicht.

Was ich über Charles weiß, ist nichts wert.....

Was wiederum nicht wahr ist, weil ich eigentlich viel über ihn weiß....

Nein, auch nicht gut.
 

Charles war nie mein Typ gewesen.

Er ist groß, seine Augen sind kalt, seine Schultern doppelt so breit wie ich, seine Hände Pratzen, die mich zerbrechen könnten, sein Brustkorb war so groß wie der eines Stier, bei Merlin er hat Brusthaare!

Aber doch war er ein guter Freund.

Vielleicht war das ja das Problem.

Ich war zu dumm, ihn zu sehen als das was er war.

Ein Kerl, ganz genau nach meinem Geschmack.

Und wie düster die Stunde war als ich es herausfand, von einem Moment auf den andern war dieses Gefühl da und ...

Hier beginnt meine Schande zu wachsen.

Wie soll ich erklären warum ich weggerannt bin?

Es war weil er ein Mensch war,...

Nein Charles -ist- ein Mensch der über Leichen geht. Für mich würde er die Welt zerstören, für mich würde er töten, für mich würde er darauf verzichten. Ich weiß das William hat es mir erzählt.

Und genau da beginnt mein Problem.

Einen solchen Menschen darf man nicht lieben. (ich weiß ich belüge mich selbst)

Es begann mit einen Diskoausflug und endete darin dass ich einen Zettel in seiner Manteltasche fand, der sagte:

Mein Kind wenn du das hier liest, heißt das Charles hat sich aus seinem Krankenbett erhoben, und du warst das Erste das ihm in den Sinn kam.

Und ich dachte mir, nennt mich die Tussi schon wieder Kind. Und dann dachte ich mir. Ja ist er denn verrückt?!?!

Ich blickte hinüber zu seiner blassen regungslosen Gestalt, die langsamatmend im Bett lag und von der Katze bewacht wurde.

Was zum Teufel hatte ihn geritten hierher zu kommen!

Merlin weiß, drei Sekunden später hatte mein mit Liebesromanen verseuchtes Herz die Antwort gefunden und ehrlich gesagt war mir nicht wohl dabei.

Ich ging also nach unten und las sein Tagebuch.

Um sicher zu gehen.

Was ich dort entdeckte, es war niederschmetternd, es war grausam, ich könnte heute noch heulen wenn ich daran denke. Obwohl es der Vergangenheit angehört, ich habe mit beiden irgendwie abgeschlossen.

Alle beide, alle beide hatten mich hintergangen.

Für Will war ich nur ein Objekt Charles zu verletzten und was den anging, der war von seinem Blut gefangen.

Und ich war es auch.

Ich brauchte ein Jahr um rauszufinden was es zu bedeuten hatte dass er mit plötzlich nicht mehr aus dem Kopf ging, ein Jahr in dem ich jeden Tag mehr meine Jungs vermisste, so sehr das es weh tat, aber ich konnte nicht anders. Ich durfte nicht anders.

Wenn ich sie gesehen hätte, wäre ich schwach geworden, da hatte ich mein Ziel vor den Augen verloren.

Also ging ich ihnen aus den Weg.

Was eigentlich recht einfach war.

William war verschwunden, Charles brauchte über zwei Monate um wieder völlig normal herumzugehen, hatte aber wohl Schwierigweiten zu Hause, und ich, ich verzichtete auf einen wirklich geilen Job mit beschissen guter Bezahlung und, im Grund genommen, hat es mir nichts, aber rein gar nicht gebracht.

Ich stehe jetzt noch immer gleich da, wie ich davor dagestanden bin. Ohne einen Schimmer was sich tun könnte, oder musste.

Es fällt mir ziemlich schwer drüber zu schreiben, meine Gedanken ehrlich und ohne Zensur ziehen zu lassen, es fällt mir schwer, weil ich die Wahrheit nicht wissen will. Oder, nicht aussprechen will.

Woher soll ich das wissen, frage ich mich.

Ich weiß es nicht.

Ich weiß gar nichts.

Und damals, da wusste ich überhaupt nichts. Als das Leben noch gut war.
 

Mein Blut. Mein Problem.

Kann es denn wirklich sein, das ich ihn nur liebe, weil es mein Blut sagt. Weil es mir mein Schicksal so aufbürdet. Nicht weil ich es will, oder weil meine Seele von der seinen angezogen wird, sondern nur weil es ...

Was ist es?

Wenn ich es doch nur wirklich wissen würde. Nicht nur die tiefverborgenen Schulweisheiten die ich fand, in diesem langen Jahr, fernab von meinen Jungs.

Da stand, ich würde, da stand das Malfoy Frauen intuitiv auf Weasleymänner stehen. Profan ausgedrückt.

Das sie unsere Magie anzieht.

Dass das der Grund ist warum ich mich mit ihnen verstehe. Dass das der Grund ist warum ich ihre Freundschaft schlussendlich doch einmal gesucht hatte.

Dass das der Grund ist warum er mich liebt.

Dass das der Grund ist warum ich benutzt wurde.

Das mit mir gespielt wurde.

Wie soll ich das denn verstehen?

Ich will verstehen.

Würdest du das verstehen wollen?
 

Mir fehlt es an der Kraft, an dem Stolz vielleicht, konsequent zu denken.

Konsequent meine Schlüsse zu ziehen.

Meine Worte reichen einfach dafür nicht.

Wo soll ich denn wirklich beginnen.
 

Es stand dort, in der hakigen und doch schönen Schrift von ihm, in einem tiefen Schwarz, dort standen seine Worte. Seine Gedanken.

Das was ihm niemand zutrauen wollte, das was niemand von ihm sehen konnte.

Das was er niemanden erklären wollte, oder konnte, was weiß ich.

Ich sehe die Worte immer noch vor mir, wie sie mein Herz berührten, jedes einzelne Wort und mein Leben zerstörten.

Ich wollte es doch nicht wissen.

Ich wollte es doch wirklich nicht wissen. Wie ironisch als ich es nicht wissen wollte erfuhr ich es und jetzt wo ich Antworten erflehe (aber vielleicht ja gar nicht hören will) bekomme ich sie nicht.
 

Da stand wirklich:

< Oft will ich sie einfach nur zu Boden reißen und sie mir nehmen. Ich möchte sie küssen, ich möchte sie spüren, ich möchte jede einzelne Faser ihres Körpers vibriern lassen, ich will das sie MEINEN Namen schreit, das ich es bin den sie haben will.

Wie ich William hasse. Er hat sie. Er kann sie immer haben.

Ein bisschen Liebeskummer und alles dreht sich nur noch um ihn. Sie nimmt sich seiner an.

Was bekomme ich.

Umarmungen.

Das interessiert mich nicht.

Es macht mich noch ganz krank.

Sie gehört mir. Und er kann es trotzdem mit ihr Treiben

Sie soll mit mir schlafen. Ich will das sie mir gehört - Das was mir zusteht.>
 

Ich will das sie mir gehört - Das was mir zusteht

Ich will das sie mir gehört - Das was mir zusteht

Oft hämmern diese paar Worte durch meinen Kopf. Diese eine Seite die mein Leben verändert hat, diese eine Seite die mein Leben zerstört hat.

Ich frage mich, wie haben sie mir das antun können. Sag mir das einer.

Sag DU es mir!

Ich will es wissen.

Ich will es verstehen.

Es ist doch mein Recht.
 

Mein Merlin ich verfalle wieder in alte Muster. Genug davon!!
 

Ich war so verletzt. Mir war alles so egal. Ich nahm meine Sachen und ging durch das Feuer nach Hause. Es war mir egal ob es gefährlich war oder nicht.

Und dann war ich daheim, und da war Mama und ich hab einfach nur noch geheult.

Ich habe nur noch tagelang geheult.

Tray hatte natürlich bald heraußen um wenn es sich drehte, und warum seine große Schwester bitterliche Tränen vergoss, er beschloss mit Weasely nichts anzufangen.

Und strich William und Charles aus seiner Coole-Typen- Liste.

Und er rettete mich.
 

Mein kleines Stinktier.

Es war an diesem Nachmittag, und Charles stand vor der Tür.

Er läutete Sturm.

Ich, als ich aus dem Fenster sah, war versteinert und wusste nicht was ich tun sollte.

Mein kleiner Bruder, regelte es ganz einfach.

Er kam zu mir, sah mich so regungslos dastehen und drehte vollkommen ab.

Der Knirps schnappte sich seine Kappe und rannte die Treppen hinunter in das Vorzimmer und öffnete die Tür. Ich konnte hören was er sagte.
 

"Charles, hi wie geht?"Ich hoffe wirklich dreckig und voll beschissen du großes Rothaariges Elend, und ich hoffe dass es auch so bleibt. Und jetzt hör mir gut zu, meine Schwester ist für dich Tabu ab sofort. Greif sie nicht an, rede... uups, ich meine schreib ihr nicht, und lass einfach in Ruhe. Und Tschüss.?

Damit schlug er die Tür ins Schloss, glaube ich aber, Charles Hand, das konnte ich sehen schnellte dazwischen.

Da ging ein Ruck durch mich und meine Versteinerung fiel von mir ab.

Ich sprang los, doch da hörte ich nur noch ein Klatschen und PUFF.

"Schmeiß ihn raus Dobby. Und zwar so das er besonders Dreckig wird.

.... LASS DICH HIER NIE WIEDER BLICKEN, HAST DU VERSTANDEN!?!?" schrie er ihm nach.

Und damit war die Causa Charles für ihn abgeschlossen.

Für mich natürlich nicht.

Aber ich wollte es beschleunigen. Also schrieb ich ihm einen Brief.

<<Bitte lass mich einfach in Ruhe

Danke, Rose>>

Er meldete sich nicht mehr bei mir.
 

So verging also dieses besagte Jahr ohne das ich einen der Beiden sah. Was nur wenig verwunderlich war, denn Will war ja wie gesagt vom Erdboden verschwunden.

Charles traf ich dann ganz zufällig wieder.

Es tat noch immer weh, aber wenigstens hatte er jetzt eine Freundin und das freute mich für ihn.

Irgendwie.

Es dauerte nicht lange, ich erkannte dass ich eifersüchtig war.

Aber das Leben ging weiter.

Drei Weitere Jahre gingen ins Land und ich schob mich von einer Affäre in die nächste, von einem Desaster ins andere, immer weiter hinein in dieses Elende Land des Lebens.

Gesellschaftlich festigte ich meinen Stand, meine Bücher verkauften sich wie warme Semmeln und meine Leserschaft wurde mit jedem Tag größer.

Ich war gerade auf einer Promotionstour in den USA, meine Bücher in der Muggelgesellschaft, ein gefeierter Hit, des Magischen Realismus, in der Zaubergesellschaft mit gerümpfter Nase gelesen und diskutiert, aber solange sich meine Babys verkauften sollte mir das nur Recht sein.

Ich hatte mein halbjährliches Treffen mit Charles schon hinter mir, es hatte sich halt irgendwie so ergeben und ich denke es war auch gut so.

Den Kontakt ganz zu verlieren, wirklich so richtig, ich glaube das hätte ich nicht verkraftet. Damals. Heute, heute, nun jetzt ist es wohl anders.

Ich meine, ich bin jetzt...
 

...

Ich bin wieder da. Tut mir leid ich hab mich gehen lassen.

Ich war also auf Promotiontour in den USA und meine Managerin Sissi zog mich von einem In-schuppen in den Nächsten, sie auf der Suche nah dem Nächsten Fick, ich nach den nächsten Trink.

Und sah ich ihn.

Wie er sich verändert hatte.

Es war als wäre er eine andere Person. Ein anderer Mensch. Ein Glücklicher. Ich war nicht glücklich.

Er erspähte mich über die Menschenmenge hinweg, seinem Gesicht nach war er wohl gleich erstaunt wie ich ihn zu sehen, er kam auf mich zu.

Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte.

Es war schon so lange her und ihm eine zu scheuern, kam mir bescheuert vor.

Als trat ich auf ihn zu und nach einer Sekunde oder so, umarmten wir uns.

"Will." Hauchte ich endlich

Er strahlte mich über beide Ohren an.

"Rose, das... mein Merlin, es freut mich dich zu sehen."

"Dito."

Wir starrten uns wie belämmert an.

Er war so anders.

Ich muss ihn dir beschreiben.

Seine Harre waren noch länger geworden, er trug sie jetzt in einem tiefen Pferdeschwanz, sie gingen ihm bis zu seinen Hintern hinunter, die Farbe hatte sich auch verändert. Keine Strähnchen mehr, nur noch dieses tiefe, herbstliche Rot.

Sein Gesicht.

Lachfalten, das war das erste was mir auffiel. Um seine Augen, und um seinen Mund herum. Er wirkte so glücklich.

Was er trug, er wusste noch immer was ihm stand, auch wenn er nicht mehr so akkurat wie früher schien.

Eine enge Jean, darüber ein weißes Leinen Hemd, das vorne geschlossen war, ein Lederband war um sein Handgelenk gewickelt, und um seinen Hals lag eine enge Kirschkernkette.

Sag das ein paar mal hintereinander. Kirschkernkette Kirschkernkette Kirschkernkette

Egal, wir standen also da, da kam Sissi daher und machte sich gleich an ihn ran. Sie hatte auch Geschmack.

"Stell mir diesen süßen Kerl doch vor" schlurfte sie und lehnte sich ein bisschen weiter nach vorne sodass er ihr in den tiefen Ausschnitt sehnen konnte.

Er nahm sie bei der Hand und grinste sie dann an.

"Hi", sagte er mit seiner guten, sexy, Stimme, "Ich bin Will Demion."

Sissis Augen wurden weit.

"Der Will Demion?" Stotterte sie und stellte sich erst einmal wieder gerade hin.

"Jab. Genau der, Mädl." Ich stand -eh klar- im Wald.

Ich verfolgte dieses Gespräch mit wachsendem Interesse und nippte an meinem Bier. Hatte ich schon erwähnt das amerikanisches Bier schrecklich ist. Nun gut.

Sissi, nachdem sie sich gefangen hatte, kam voll in Fahrt.

"Mr. Demion, meine Güte das ist vielleicht eine Ehre, ich war noch in jeder ihrer Ausstellungen, ihre Bilder sind so.... Ahm, kann ich ihnen etwas zu trinken holen?"

Da war er, ihr Baggerspruch.

Wenn man mich fragt, kein besonders Guter, aber sie hatte den passenden Augenaufschlag dazu und, was soll ich sagen, sie schleppte mich seit zwei Jahren durch die Weltgeschichte der Muggel und es hatte noch nicht einmal nicht gewirkt.

"Schätzchen, das ist wirklich lieb von ihnen", sagte er grinsend, "aber sie sollten ihre Energie nicht an einen Kerl wie mich verschwenden. Es wäre verlorene Liebesmüh. Ich bin nämlich schwul."
 

...
 


 

Hab ich erwähnt das ich die Bierflasche die ich gerade leer Trinken wollte, fallen lies und den Schwall voll der noch in meinen Mund war auswarf.

Genau auf Will.

Ich glaube ich habe ihn nur noch blöd angeschaut. Während ich also dastand und verzweifelt nach einem Wort der Entschuldigung und meines Entsetzten suchte, Sissi total vergessen, arbeitete mein Hirn sozusagen auf zweiter Schiene auch noch.

Meine Gedanken überschlugen sich.

Von: er hat mich ja wirklich nur ausgenützt, dieses Arrogante Arschloch, über: das erklärt einiges, nach: Moment das erklärt gar nichts zu: Schwul?, aber warum?
 

Ich sagte also das erstbeste was mir einfiel.

"Aha."

Mann, war ich eloquent.
 

William grinste mich, nass, wohlgemerkt an, und nahm mich an der Hand, zog mich in eine dunkle Ecke, lies mich dort stehen und kam dann mit zwei Stühlen zurück, die er irgendwo geklaut hatte, und ich setzte mich einfach.

In diesem Moment schien es mir einfach gesehen das klügste zu sein.

"Du bist.. schwul." Wie gesagt, so redegewandt wie an diesem Abend war ich selten gewesen. Bei dem Schwul brach mir fast die Stimme weg.

Er grinste noch immer.

"Nein, bin ich nicht. Aber du hättest dein Gesicht sehen sollen. Das war ein richtiger ... Kodakmoment." (Ja er benütze Muggelwörter, erschlag mich doch)

"Nicht?!"

Er lächelte mich ganz süß an.

"Nein, aber das war die einzige Möglichkeit deine kleine Dienstmagd von mir abzuschirmen."

"Aber ..." ich vergaß schlicht und ergreifend was ich sagen wollte.

"Ach, Kleine, ob Will Demion schwul ist oder nicht, ist so egal. Ich hab in den letzten vier Jahren einen solchen Mythos um meine Gestalt aufgebaut, da ist ein möglicherweise sogar schwul gar nicht so schlecht." Er sah mich an.

"Ich hab den Buch gelesen. Du bist doch <Erma Eisalby Olf>. Die Erma Eisalby Olf."

"Du weißt das noch?" fragte ich überrascht.

"Natürlich. Rose Eileen Malfoy. Ein ziemlich geschicktes Anagramm, wenn ich dir das sagen darf. Meine ..." er verstummte.

"Deine Was?" Sein plötzliches Schweigen hatte mich neugierig gemacht.

Er sah mich einen Moment lang total friedlich an, das hatte ich noch nie an ihm gesehen, es erschreckte mich ziemlich, das kann ich dir sagen.

"Meine Freundin,... das ist eben nicht das richtige Wort." Sagte er leise.

"Sie ist es, weißt du. Sie. Die Frau die mich haben kann, die Frau die mich halten kann. Eben sie. So wie du und Charles, so ist sie men Ein und Alles.?

Er lächelte scheu zu mir her.

Ich sah ihn an.

"Ich und Charles", ich wurde ganz ruhig, "wir sind nicht zusammen. Wir waren auch nie zusammen. Um ehrlich zu sein habe ich ihn in den vier Jahren seitdem du verschwunden bist, vielleicht ein halbes Dutzend Mal gesehen."

Ich glaube William war ziemlich schockiert. Denn er sah mich nur verwundert an, und nun war es an ihm eine Zeitlang nichts zu sagen. Das war eigentlich mein Part.

Die Stimmung die nun herrschte war unschön. Um es gelinde zu sagen.

William hob ein paar Mal an zu sprechen, aber immer wieder beließ er es bei stillschweigender Ruhe.

"Warum bist du so plötzlich verschwunden?" brach ich dann die Stille.

Aber ich lies ihn keine Zeit zu antworten.

"Ich weiß es weißt du. Ich wollte es nicht wissen, aber ich weiß es."

William sah verwundert zu mir her.

"Was meinst du?" sagte er ganz ruhig.

"Warum du mit mir geschlafen hast? Nicht den vorderdinglichen Grund, sondern warum du es wirklich getan hast." Ich blickte ihm tief in die Augen. Er wich meinen Blick aus.

Ob er beschämt war oder nicht, ich kann es auch heute nicht sagen.

"Warum musstet ihr das auf meinem Rücken austragen!? Warum musste ich es sein? Ich war eure Freundin, verdammt noch mal!!"

Ich wusste in dem Augenblick das ich laut geworden war, aber es war mir so egal, egaler ging es gar nicht.

"Ich..." sagte er, "ich... weiß nicht wo ich beginnen soll, Rose. Bei einer Entschuldigung, oder bei der Wahrheit. Rose, ich hab dich sehr gern gehabt, du warst ein so wunderschönes Mädchen und du warst begehrenswert. Charles hat mich erdrückt. Sein Schweigen, mit seinen Taten. Für ihn, meinen Bruder habe ich Sachen getan, die ich in deiner Gegenwart noch nicht ein mal erwähnen will. Das gehört einem Leben an das ich verließ und ich möchte auch das es so bleibt. Du kannst dir nicht vorstellen wie ich gelitten habe. Und wie ich dich gehasst habe. Du hast mich immer wütend gemacht. Weil er wusste was er wollte und ich nicht. Weil er das bekommen sollte was ich niemals haben konnte."

Er zwirbelte an seinen Rossschwanz.

"Dich. Weißt du. Und ja. Ich habe damals mit dir geschlafen. Einerseits um ihm wehzutun, um ihm das Herz rauszustechen und seine Seele bluten zu lassen, weil das wollte ich so unbedingt und andererseits, anderereists weil ich dich wollte."

Er schnaufte tief durch, die Kellnerin die sich uns näherte schickte er schon von weiten wieder davon.

Ich kann nicht sagen dass ich damals dumm war, oder das es nicht Richtig war, weil das kann ich dir nicht sagen."

"Es tut mir leid das ich es auf deinem Rücken ausgetragen habe, aber die Wahrheit ist, ich hatte keine andere Wahl. Das war der einzige Weg ihn auf Distanz zu halten."
 

Es tat mir sehr weh das alles zu hören.

Aber ich wollte nicht gehen. Ich wollte es alles wissen. Ich wollte endlich die ganze Wahrheit hören. Hab sie jetzt noch nicht erfahren. Macht mich wütend.

Also sprang ich nicht auf, machte keine Szene oder begann zu heulen, was eine verdammt gute Alternative drei gewesen wäre.

Ich strich mir also durchs Haar, ich war sehr erschöpft und blickte zu ihn hinüber.

"Ich werde dir das nicht vergeben" sagte ich.

"Ich weiß" erwiderte er leise. "ich weiß."

Wieder saßen wir nur da, er rief die Kellnerin zu sich und bestelle noch etwas zum Trinken für uns.
 

"Wie geht es ihm. Ihm und meinen Geschwistern?" fragte er schließlich.

"Es geht ihnen gut. China und Ronald, die Zwillinge gehen zusammen mit Tray zur Schule, sie machen sich gegenseitig das Leben schwer. Ähnlich wie wir früher. Ihr Blut, also das von deiner Schwester und Tray, es ist noch nicht erwacht. Aber ich erwarte es mir alle Tage." Ich sah zu ihm, er hörte aufmerksam zu.

"Ich... ich bin mir nur nicht sicher, ob ich ihre Verbindung unterstützen soll. Er hasst sie, weißt du. Und das wird sich in einem Moment zum andern Umdrehen nur weil ihr Blut erwacht. Wenn ich das unterstütze nehme ich ihnen damit nicht ihre freie Entscheidung. Sich wirklich in jemanden zu verlieben, nicht nur dieses festgelegte Schicksal. Ich haderere jeden Tag mit mir, nicht irgendeinen Weg zu finden Tray auf eine andere Schule zu bekommen. Ich will nicht das es ihm so geht wie mir."

Er legte mir seine feingliedrige Hand auf die Schultern. Die Farbreste bemerkte ich erst jetzt darauf.

"Rose, ich glaube du hast nur Angst. Das mit dem Blut hat auch gute Seiten. Es macht die Sache einfacher, es verkürzt das was sich ansonsten unnötig in die Länge ziehen würde. Es ersetzt das Verliebtsein nicht. Es geht doch gar nicht ohne das. Wovor sträubst du dich?"

"Ich sträube mich gar nicht." Sagte ich, im Nachhinein gesehen , natürlich eine riesengroße Lüge, aber damals meinte ich das ernst.

William lachte.

"Natürlich nicht.", neckte er mich, dafür wollte ich ihn schlagen, "Du siehst vollkommen klar."

Ich kniff meine Augen zusammen, zu dem was ich meine das es mein schlimmster Blick ist und fuhr dann fort über seine Brüder zu berichten.

Charles war natürlich noch immer Vize bei seinem Vater, Percival hatte sich als Zweiterwerb zu Firmenführung des Familiären Verwaltungsapparates, in Tasmanien eine Drachenfarm gekauft und war damit Inhaber der zweitgrößten Farm die Zauberstiere führte auf dem ganzen Kontinent.
 

William war darüber keineswegs überrascht.

"Und du", fragte ich, "was machst du?"

Er grinste.

"Ich male. Nur hier in Muggelländern, bei denen hat unbewegte Kunst wenigstens noch einen Stellenwert, und ja, ich mache es sehr gerne. Ich lebe gut davon."

"Das kling nett." sagte ich, ich konnte ihn mir eigentlich nur schwer als Künstler vorstellen, andererseits, warum auch nicht.

"Ja, ist es auch. Denkst du", warf er dann plötzlich ein, "denkst du ich könnte ihn treffen."

Ich nickte.

"Ganz sicher."

Er sah an mir vorbei.

"Ich will dort nicht alleine hin," er überlegte. "Begleite mich bitte."

Für einen kleinen Moment war ich bereit nein zu sagen, ganz laut und deutlich, aber ich brachte es nicht über das Herz.

"Natürlich."

Natürlich sagte ich natürlich. Ohne natürlich bin ich ja gar kein ganzer Mensch.
 

Ich frage mich, wenn ich nein gesagt hätte, wie mein Leben jetzt ausschauen würde, ob es dann noch immer so ein riesen Chaos wäre.

Aber ich soll mich nicht in Möglichkeiten vergraben hat mein Psychiater gesagte, also lass ich das lieber.
 

Das Treffen, ich hatte eine gewisse Vorfreude darauf. Ich war gespannt was passieren würde, ich hatte davor auch Angst. Und irgendwie.. ich weiß nicht.

Ich wusste das es wieder viel ändern würde.

Aber das sich alles verändern würde, darauf war ich nicht gefasst.

Wir trafen uns also.

Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten( ungefähr vier Stunden), verfielen wir althergebrachten Routinen und ließen das was eigentlich hätte gesagt oder gefragt, erforscht oder verschwiegen gehörte einfach links liegen, und machten uns einen schönen Abend.

Ich hatte mich auf der Großen Couch breit gemacht, da kam Charles mit den Getränken herein balanciert und lies sich neben mich fallen.

Nach einer Weile lehnte ich mich an ihn, ich hatte die ganze Nacht davor nicht geschlafen, eine neue Bekanntschaft hatte mich wachgehalten, und Will erzählte irgendetwas von seinen Bildern, als plötzlich die Tür aufging und eine Wutschnaubende, wunderschöne Dame hereinstürmte.

"William" schrie sie, ihre französische Aussprache war nicht zu überhören.

"Du wagst es, disch mit diese? Rose su treffen.? Ihre Augen schienen ihn instinktiv aufzufinden. ?Wie la?ge sind wir jetst schon zusammen? Dreieinhalbe Jahre? Und jetst betrügst du misch mit diese Flittschen! Wo ist sie? Wenn isch sie finde, reisse isch ihr die 'aare einzeln aus."

Meine Güte die Süße von William kann toben. Ich meine das war nicht das einzige Mal das ich sie so gesehen habe und das letzte Mal das ich sie so gesehen habe, war sicherlich nicht das letzte mal, aber im Grund genommen ist sie eine sehr liebe und nette Person.

Konnte ich das Damals wissen?.

Genau. Und deshalb klammerte ich mich mal instinktiv fast schon an jemanden der auf jedenfalls mal größer war als ich.

Egal wie viel Unglück es gebracht hat ihn damals zu umarmen, im nachhinein, hätte ich mich hinter Will versteckt hätte sie mich umgebracht.

Und ich meine das nicht als Metapher.

Es war die Richtige Entscheidung.

Auf jeden Fall.

Sie stand da also da wie eine vom Himmel gefallene Kriegerin und er, Will, saß einfach nur da und zeigte auf mich.

Sie stand plötzlich vor mir.

Sie: "Du bist also die Geißel seine' Jügend." Abfälligkeit auf höchsten Niveau.

Ich: "Und seine Freundin." Und damit meinte ich Charles.
 

Was soll ich sagen, es war eine Kurzschlussreaktion.

ICH HATTE ANGST.

Mein Hirn fkt. nicht richtig wenn ich angst habe.

Charles stieg augenblicklich darauf ein.

Ich, derweil, bin mir auch heute noch sicher, er tat es eigentlich um Will aus der irgendwie verzwickten Klemme zu helfen.

Ich war noch immer dabei mich zu wundern, warum Will nicht gesagte hatte das seine Freundin aus Frankreich war.

Wie gesagt mein Gehirn funktioniert nicht richtig wenn ich Angst habe.
 

Charles Hand lag schon eine Sekunde später besitzergreifend um meine Hüften und er staarte Fleur, so heißt sie übrigens, einfach nur an.

"Oh," sagte sie dann, "entschuligt misch, verseiht meine ..." stammelte sie, "es ist nur, isch kenne dosch die Weiber, sie sind alle 'inter ihm 'er. Verzei mir William?"

Williams Achillesferse sind ihre Hundeaugen. War ganz offensichtlich.

Er verzieh ihr sofort.

Sie blieb.

Es wurde ein netter Abend.

Und mit jeder Sekunde die Verstrich wurde uns bewusster wenn wir nicht bald was unternehmen würde, dann flog die ganze Geschichte auf.

Und genau das deutete ich Charles.

Das hatte ich noch nicht verlernt.

Er nickte.

Und im nächsten Moment zog er mich zu seinem Mund und küsste mich.
 

Nicht das du dir denkst, oh, da beginnt es wieder von vorne, das war einer dieser Küsser der nichts bedeutet. Einfach seine Zunge in meinem Mund, meine Zunge in seinem Mund. Und das wars.

Und hier beginnt mein Unglück.

Mein Riesengroßes Unglück.

Denn nach einer Weile überkam es mich und ....

Ist das Wetter nicht schön....

Ja ich weiß zu seiner Vergangenheit stehen.

Ich küsste ihn.

Und ich meine <küssen>.
 

Es war nicht gut das ich das machte, es war nicht klug das ich das machte, es war einfach nur beschissen und...

Geil.

Denn er <küsste> zurück.

Und es fühlte sich perfekt an.

Und es war richtig. Alles in mir schrie danach.

Hör nicht auf. Hör nicht auf. Mach weiter.

Und dann... dann... ach.

Dann sind meine Selbstzweifel wieder da gewesen.

Ich liebe ihn doch nicht.

Das bin nicht ich die ihn will.

Hör auf bevor du ihm wehtust damit.
 

Ich hörte auf.

Er sah erstaunt, ja, erstaunt zu mir. In seinen Augen lag das pure Erstaunen.

"Das ist nicht richtig. Es tut mir leid." flüsterte ich und die Tränen rannen mir das Gesicht hinunter.

Und ich rannte aus dem Zimmer hinaus.

Das Will und Fleur vor über einer halben Stunde gegangen war, hatte ich gar nicht bemerkt. So ein Kuss war das gewesen.

Ich war verwirrt und verließ noch am selben Abend die Zauberwelt.
 

Und daran hat sich nichts geändert.

Ich lebe hier, bei den Muggeln und ....

Nein dafür ist es noch zu früh.

Chronologisch bleiben.
 

Ich packte meine Sachen und stand dann vor Williams Wohnung.

Es war eigentlich ein schönes Haus das auf einem kleinen Anwesen stand, umgeben von Bäumen und Wiesen.

Ich klingelte.

Und es war Fleur die mich völlig aufgelöst vor ihrer Wohnungstüre vorfand.

Ich stammelte nur unnutzes Zeugs vor mich her und aus den Worten, >schrecklich, Charles, nicht richtig> schloss sie folgerichtig das ich zu William gebracht werden musste.

Resolut nahm sie mich an der Hand und führte mich in ihr Haus hinein.

Es war sehr schön hergerichtet, und das viele Kinderspielzeug das herumlag irritierte mich nicht im Geringesten, ich nahm es zwar wahr, aber ich registrierte es nicht.

"William, 'ier ist jemand für disch."

Und damit lies sie uns allein und die Worte sprudelten heraus.
 

Er sah mich eine Zeit lang nur stumm an, dann schluckte er leise.

"Du solltest jetzt gehen. Rose. Geh. Und komm nie wieder."

Das sagte er ganz leise, er flüsterte es fast schon und doch schien es mir fast schon geschrieen zu sein.

"Aber,..." erwiderte ich.

Er machte mir Angst, die Erinnerung daran lässt mich immer noch erschaudern.

"Geh! SOFORT!!!"

Er saß noch immer, aber sein ganzer Körper zitterte, vor Wut wie ich annahm.

Weshalb er wütend war, damals konnte ich es nicht sagen.

Jetzt natürlich, als wäre alles so klar, da weiß ich es schon.

ER war wütend weil ich Charles auf diese perfide Art und weise verletzt hatte.

Und das macht ihn wütend genug mich töten zu wollen. Punkt um. Erschrecken.

Das war das erste Mal das ich mit dem Fluch der Weasleys in Berührung kam. Hautnah.

"Geh, und nimm Fleur mit. Sie soll die nächsten Tage von hier weg bleiben. GEH!"

Und damit schmiss er mich aus dem Zimmer und ich stand vollkommen perplex da.

?Was ist los?? sie stand da und ich schluckte.

Ich weiß es nicht, sagte ich, besser versuchte ich zu sagen.

Ich konnte nicht.
 

Sie stand da und plötzlich ging ein Ruck durch ihren ganzen Körper.

"Isch weiß was los ist." Fluchte sie und atmete die Augen.

"Er sagt du sollst weggehen." Brach es aus mir heraus, redegewandt wie immer.

Sie nickte.

Sie sah mich lange an.

"Isch, isch möschte", sie war ein Fels in meiner Emotionalen Brandung, "das du mir eine Gefallen tust. Wenn isch sterbe, 'eute, dann bitte, sage William, oder schreibe ihm, das es meine Entscheidung war. Das isch ihn und die Kinder liebe und isch 'offe er verzei't mir. Und gib meine Kinder eine Kuss. Würdest du das für misch tun?"

Ich nickte stumm, verstand nichts.

Die Worte erreichten meinen Kopf nicht. Sie zeigte mit der Hand auf die Tür, das verstand ich.

Und damit war für mich alles Magische gestorben.
 

Es ist einiges an Zeit vergangen, zwei Jahre Seitdem, und es ist viel geschehen.

Voldemort ist geschlagen, wir glauben aber nicht das es für immer ist.

Mein Bruder hat geheiratet. Vor mir. Ja.

China. Sie ist recht nett. Einmal kamen sie mich besuchen und ich bekam Fotos von der Hochzeit. Sie war eine sehr hübsche braut.

Meinen Eltern geht es gut, ich bin sechsundzwanzig. Alt. So fühle ich mich.

Meine Bücher werden noch immer gelesen, in beiden Welten.

Da war angeblich ein kleines Mädchen das den krieg umgedreht hat, eine Hohepriesterin, ich weiß nicht ob ich das glauben soll. Oder Kann.

Ich habe inzwischen geheiratet.

ES war eine Vernunftehe. Meine Mutter hat geweint als ich den Gang entlang ging und mein Vater hat sich geweigert dieser Hochzeit, einer Muggelhochzeit, beizuwohnen.

Ja ein Muggel.

Sein Name ist Christian.

Er ist nett. Lieben tue ich ihn nicht.

Habe ich nie, werde ich nie.

Ich brauchte Publicity, er eine Greencard.

Wir sind Freunde.

Das macht es erträglich.
 

Einsam bin ich geworden. Mir fehlt meine Magie.

Ich bin müde.

Ich vermisse mein altes Leben. Ich vermisse Charles.

Ist es nicht komisch.

Das ich erst einen anderen Mann heiraten muss um zu wissen das es immer nur Charles war, und niemals jemand anderer.

Ich glaube so unglücklich wie heute war ich noch nie.
 

Christian und ich haben beschossen die Ehe scheiden zu lassen, in vier Wochen ist sie eineinhalb Jahre alt, es war die abgemachte Zeit, er kann hier bleiben und ich habe meinem Lebenslauf etwas hinzuzufügen.

Wir haben alle daraus profitiert.
 

Die Gegenwart macht mich stumm.
 

Rose Erikson

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Epistel siebzehn
 


 

Charles saß einfach nur da.
 

Einfach nur da.

Er rührte sich nicht.

Er bewegte sich nicht.
 

Dann zückte er seinen Zauberstab.

>>DESTRUKTIVO<<

Er schrie es mit aller Wut heraus.

Seine Hände zitterten, sein Mund war Blutleer, die Schwarzen Spitzen seiner Haare blätterten ab.

Mit seiner bloßen Hand schlug er in den Tisch vor sich, etliche Male, bis Blut auf den Boden tropfte.

Lange stand er da und tat nichts außer langsam zu atmen.

Er öffnete seine Augen. Es waren noch immer seine Braunen Augen.

Aus seinem Geldbeutel zog er mehre Golddublonen lies sie achtlos fallen und ging dann, so als wäre nichts geschehen wieder hinaus.
 


 


 

Epistel achtzehn
 

William wusste davon nicht mehr viel.

Er wusste nur, plötzlich stand sie da.

Ohne Angst, sein Engel in der Dunkelheit.

Und er wurde ruhig, sie liebten sich in den frühen Morgen hinein.
 

Die Wahrheit erzählte sie ihm nie.
 

^^^^

Sein Anblick war schlimmer, als Lady Wealesy sie darauf hatte vorbereiten hatte können.

Seine Haare standen im blutrot von seinem Kopf weg, ganz dich war es und strohig, seine Augen war einfach nur noch Rot, nicht einmal mehr Licht spiegelte sich darin.

Seine Zähne war klein Und spitz geworden und viel mehr und er schien Kräfte entwickelt zu haben die ihre Vorstellung fast zu sprengen vermochte, gerade eben zerschlug er die dicke Marmorplatte und sie zerbrach wirklich.

Das Zimmer war nicht mehr wiederzuerkennen, diese Zerstörungswut erschreckte sie mehr als sie es erwartet hatte.

Sie dachte an ihrer Beiden Kinder.

Ein Mädchen, Michelle, seine sanften Augen und sein wunderbares Haar, ihre Figur und Erscheinungsbild, das einer Veela.

Jean, ihr Junge, noch ein Baby, knapp ein Jahr, mit seinem breiten Grinsen und ihren hellen Haaren, seine Finger noch ganz dick und knuddlig.

Sie lachten soviel zusammen.
 

<Ich hoffe du hast mich nicht belogen, und du liebst mich Wirklich> dachte sie sich und ging einen Schritt auf ihn zu.

Er erkannte sie nicht.

Er war wie ein wildes, krankes Tier.

<Weil wenn nicht, lieber William, haben wir hier ein riesen Problem.>

Er griff an.

ER sprang auf sie zu, in einem hohen Bogen, sie konnte nun seine Krallen sehen, seine Fingernägel mussten gewachsen sein.

"Non!"

Sie stand aufrecht da und rührte sich keinen Meter von der Bedrohung weg.

Sie wusste ein Fehler und sie wäre tot.

Er begutachtete sie.

Dann wollte er wieder angreifen.

"Non!, William, Non." rief sie laut.

Wieder erstarrte er.

Sie ging auf ihn zu.

"Mon William. Mein guter William. Komm 'er, su mir."

Sie deutete ihm sich ihr zu nähern.

"Komm William. Isch beiss nischt. Komm 'er.. Komm."

Er rührte sich noch immer nicht. Sie ging weiter auf ihn zu.

"Du gehörst mir William. Das 'ast du dosch schon gewusst, nischt mein braver William."

Damit erreichte sie ihn und küsste ihn sanft auf die Blutleeren Lippen und fuhr einer seiner hervorstechenden Adern entlang.

"Du darfst misch lieben. Ich erlaub es dir."

Und anscheinend hörte er ja wirklich auf sie.

Was gut war, denn sie hatte sich vor Angst fast in die Hosen gemacht.

Schein und Sein, Kapitel fünf

Hallöchen, alle miteinander.

Hier bin ich wieder, mit vorübergehend einem neuen Kapitel.

Ich hoffe ihr habt alle mitbekommen dass mein Compi sich irgendwieaufgehängt hat, mein Kollege ders wieder gerichtet hat, hat mir zwar erklärt aber diese Information war leider verlorene Liebesmüh, ich versteh es einfach nicht.

Wie dem auch sei, bin auch gerade draufgekommen das das zu Rose Leidensgeschichte einmalig schon fertige Chappie, irgendwie nur noch zur Hälfte da ist, ich werde mich bemühen es bis spätestens übermorgen neu zuschreiben.
 

Hier aber auf jedenfall, extralang, neues aus der Welt von Ginny und Draco, ich hoffe es gefällt euch und ihr kommentiert recht schön
 

See ya
 

Schein und Sein, Kapitel fünf
 

Der alte Tag war langsam aber sicher verstrichen und die Nacht brach herein.

Dunkle Wolken zogen sich zusammen und bedeckten den Himmel, der erste Herbststurm war nicht mehr weit entfernt.

Während Brenda sich nach dem Besuch bei Draco und danach bei Ron und Harry unbemerkt durch ihre versteckten Gänge schlich und jeden anderen der es vielleicht ebenfalls vorzog hier durch zu huschen, auswich, während sie also ihre übliche Nachttour machte und die Normalsterblichen mit ihren eigenen Probleme haderten, da wurde es leise im Krankenzimmer, Snapes Lachen verging unkommentiert und Narcissa wusste sie hatte ihr Publikum wieder einmal genau da wo sie es wollte.

Unwissend, neugierig und interessiert.

Sie genoss diesen kleinen Moment ihrer Macht vielleicht sogar ein bisschen zu viel, nachdem ihr Molly aber dann einen bösen Blick zuwarf, holte sie ein wenig Luft und strich sich die goldenen Strähnen aus der Stirn.

"Ich weiß nicht in wie weit ihr mit der Geschichte Eurer Familien betraut seit, aber wir waren einst eng, viel enger ging es gar nicht. Es ist fast nicht zählbar wie viele Malfoyfrauen Wealseymänner geheiratet haben, im Laufe der Zeit, und es ist fast nicht zählbar wie viele neue Familen daraus entstanden sind."

Sie ließ diese Neuigkeit ein wenig einwirken und schaute in die ruhigen Gesichter von Dracos und Ginny.

"Die Crabbes, die Goyles, die Panswirks, sie alle waren einst Wealseys." Fuhr sie dann, etwas unwillig fort, die Neuigkeiten die sie zu verkünden hatte, hatte nicht die erwünschte Wirkung, bei den jungen Zuhörern die sie zu erreichen gehoffte hatte und sie fühlte sich gelinde gesagt etwas veralbert.

"Wie dem auch sei", etwas aus dem Konzept gebracht weigerte sie sich weiter zu ihren Zuhören zu sehen, "damals waren die Familien nicht so wie heute, die Magie nicht so wie heute, das Leben nicht so wie heute."

"Deine Familie war dein Clan, wurdest du dem Clan untreu musste man gefährliche und waghalsige Manöver starten um wieder aufgenommen zu werden oder," hier lächelte sie mit ihren blassen Lippen, "schnell rennen und hoffen das niemand dir folgen würde. Was niemals geschah. Die Inseln und ein Großteil des Festlandes von Spanien über dem heutigen Frankreich hinunter bis zu den Alpen und im Osten hin zur Moldau unterstanden einem Triumphat mehrer Familien die mit harten und nicht immer gerechter Hand regierten und dem Leben ihren Stempel aufdrückten. Die Religion dieser Zeit war der unbändige Glaube an die Natur und ihre Macht, Steinkreise dienten als Stützpunkte ganzer Zaubergesellschaften die in einer Grenzwelt nahe den Muggel lebten. Unsre Familien, die Wealsey und die Malfoys waren damals gerade dabei ihren Teil des Machtbereiches zu erobern, wir hatten uns von kleinen unbedeuteten Familien zu kleinen Clans hochgearbeitet, durch geschickte Heiraten unsre Verbündeten gefunden und durch, nicht immer saubere Morde, unsre ersten Gegner aus dem Feld geräumt."

Sie sah wieder in die Reihen und konnte sehen wie Dumbledores, sogar Snapes Augen vor Achtung leuchten und Ginny sowie Draco aufmerksam ihren Worten folgten.

"Dieses Triumphat war stark, aber es war eben doch nur ein Zusammenschluss mehrer Familien, oder eben Clans wie man sie damals nannte und hatte diesen einen großen Fehler den sich unsre Vorfahren, in dem speziellen Fall Osbert Malfoy und Douglas Wesley, zu Nutze machten."

Draco sah auf. "Zu viele Meinungen- schnelles Bündnisende.", sagte er nickend und seine Mutter erwiderte seine Geste, lächelnd.

"Richtig. Zwietracht war innerhalb weniger Jahrzehnte gesät und als Mathew, der Erstgeborene der Malfoys das Erbe übernahm stand er zusammen mit Demion Wesley dem Erstgeborenen von Douglas und Eileen dem Triumphat als Führer vor und zur Verknüpfung der Beiden Familien heiratete Dervag, der zweitgeborene Wesley die einzige Tochter von Osbert, nämlich Portia.

Demion, der Erstgeborene der Wesley verzichtete später auf sein Erbe zugunsten eines Studiums der Welt und verstarb am Rücken eines Schiffes einsam und verlassen, wie es heißt."

Narcissa grinste als sie sah wie Ginny scheinbar die ganzen Namen in ihrem Gehirn zu verpacken schien und einige Momente mit ihren Augen die Verwandtschaftsbeziehungen und Namen in Beziehung zu setzen schien.

"Die Jahre, die Jahrzehnte zogen ins Land und unsre beiden Clans gewonnen und gewonnen an Macht und Einfluss bis ihnen etwa die Hälfte des Machtbereichs zugefallen war und sie dort niemanden mehr Rechenschaft abzulegen hatten."

"In dem Jahr als Matthew und Claire, seine Angetraute, Urenkel Neelan geboren wurde ergab es sich auch das in einem der letzen Großen Clans die noch etwas Macht besaßen ein Mädchen geboren wurde und es wurde beschlossen diese Beiden, Neelan und Bedelia zu verheiraten und dadurch die Macht der Familien noch zu Vergrößern. Es war," fuhr Narcissa nach einem Einwurf Ginnys über Unfair fort, "eine gesegnete Beziehung denn Beide verliebten sich schon nach kurzer Zeit, nachdem sie sich kennen gelernt hatten, ineinander und waren Feuer und Flamme diese Verbindung auch zu legalisieren."

Hier begann Ginny wieder zu strahlen und lehnte sich an Draco, der es recht gelassen nahm.

"Es war nun so das, das wahrlich eine gesegnete Verbindung gewesen wäre, waren doch die Bedal alle mit unwahrscheinlichem Charisma und führender Kraft gesegnet, was einem Kind dieser Verbindung neben der malfoyschen Macht des Wortes noch die einer unheimlichen Anziehungskraft mitgegeben hätte, ein sicher unschlagbares Team. So war es geplant. Aber man hatte in diesem Zirkel eine wichtige Partei vergessen. Die Wesleys. Sie standen hinter den Malfoys was Macht und Prestige anging, aber jeder wusste dass es die Wesleys waren die den Malfoys ihre Macht erlaubten. Sie waren gefürchtet, weithin brachte der alleinige Gebrauch dieses Namens die Leute dazu sich ängstlich umzuschauen oder ihre Geister anzurufen und sie um Schutz anzuflehen. Die Wesleys waren wild und unbändig, sie waren gefährlich und stolz, sie waren entschlossen und vor allem fähig ihre Macht auszubauen und zu erhalten."

"Man wusste sie konnten sich verwandeln, in Tiere und man wusste nur selten hatte einer die Begegnung mit ihrer Gestalt in Pelz überlebt, doch nicht einmal die Überlebenden konnten davon berichten."

Snape nickte, er hatte die Geschichte wohl schon einmal gehört.

"Anea war die erste Wesley seit über einem Jahrhundert und auch sie führte das Erbe ihrer Vaters fort auch sie verwandelte sich. Sie war schnell, sie war gewieft, sie war schön, ihre Augen waren dunkel und ihre Haut braungefärbt und ihre Haare schwarz. Sie war das schwarze Wiesel. Bald schon sprach man nur noch von Anea, die Schwarze, ihr Name lag in jedem Mund und jeder fürchtete sie.

Es geschah was geschehen musste Anea traf eines Tages auf ihren Großcousin und er traf auf sie. Anea, die Schwarze sah ihn und ob es ihr Herz oder ihre Lenden waren, darüber streitet sich heute noch manche, es sei wie es sei, eines führte zum Anderen und schon bald, einige Wochen vor der Hochzeit Neelans mit Bedelias verkündete sie ihrem Vater sie erwarte das Kind Neelans und wünsche seine Hand."

Madame Pomfrey griff nach ein paar Bonbon und lutschte eifrig daran während Ginny nur ihren Kopf über ein solches Verhalten schüttelte und sich ihre Entrüstung vor allem gegen Neelan darin äußerte das sie zu Draco schaute und ihm, vor aller Augen ins Gesicht sagte, solle er so etwas wie sein Vorfahr irgendwann einmal mit ihr abziehen sei er ...gelinde gesagt.... tot.

Narcissa lachte.

"Genau das dachte Bedelia auch. Als sie erfuhr das Neelan sie betrogen hatte, noch dazu mit diesem berüchtigten, männerverschlingenden, schwarzen Wiesel, wurde sie fuchsteufelswild. Sie trommelte ihre ganzen Verwandten zusammen, die alle ihre Verbündeten riefen und zusammen zogen sie gegen Triumphatführer Dunstun Malfoy und Deoin Wesley, die inzwischen das Triumphat von Dervay und Matthew übernommen hatten."

Ginny nickte bedächtig und schien auch diese Information gut zu verarbeiten.

Schließlich sah sie auf und blickte Narcissa tief in die Augen.

"Sie hatten keine Chance, nicht?"

"Nicht die geringste. Deoin und Dunstun hatten ihre Kinder beschützend zu sich genommen und verteidigten sie mit allen Mitteln, was unter Anderem auch hieß die Bedal niederzumetzeln bis am Ende nur noch Bedelia und ihre kleine Schwester standen und keinen Schritt zurückwichen."
 


 

Narcissa hielt inne und sah genauer zu ihren älteren Zuhörern. Diese Geschichte hatte noch immer den gleichen Effekt auf die inzwischen längst Erwachsenen Zauberer, wie sie, sie schon hatte als sie alle noch Kinder waren.

Keiner rührte sich und alle warteten nur darauf das sie endlich fortfuhr.

"So standen sie sich gegenüber. Die drei mächtigsten Clans, durchaus reduziert auf einige Wenige, auch auf der Seite der Malfoy und Wesley, sie standen dort und keiner sagte ein Wort."

"Das Blut sickerte in die Erde, die Geräusche erstarben und es erhob sich ein unheilvoller Wind, tief brummend zuerst schraubte er sich hinauf zu einem schrillen Ton, so schrecklich dass alle bis auf die zwei lebenden Bedal ihre Ohren zuhielten und vor Schmerzen schrieen."

"<Ihr sollt verflucht sein. Ihr alle sollt verflucht sein.>" Wiederholte Narcissa die Worte die an jenem Tag gesprochen wurden mit geschlossenen Augen und ihr taten es Dumbeldore, Snape, Molly, ja sogar Madame Pomfrey gleich, auch sie sprachen die Worte unhörbar mit, "<Mein Fluch soll euch alle treffen. Du Neelan hast über deinen Clan das Verderben geworfen, denn nun soll es euch allen so ergehen wie dir. Ihr sollt sehen wie eure Liebsten in Gefahr schweben und ihr sollt sehen wie sie sterben unfähig einen Schritt zu tun. Ich verurteile euch zur Untätigkeit, das sei mein Wort.>"

Donnerknallen unterstrich diese Worte und nicht nur Ginny zuckte erschrocken zusammen.

"<Und du, Anea," Narcissa zischte unbeeindruckt fort, "schwarzes Wiesel schimpft man dich du sollst auch verflucht sein und mit dir deine ganze Sippe. Mein Fluch soll euch alle treffen. Ich verurteile euch zu lieben und ich verurteile euch euren Liebesten Schaden zuzufügen. Ihr wollt wie Tiere sein, dann soll euch genau das treffen. Ich verurteile euch dazu wie Tiere zu werden wenn euch die Wut übermannt, so wie mich jetzt die Wut übermannt. Und ich verurteile euch zu sein wie Tiere die nicht mehr zu unterscheiden wissen zwischen dem was ihnen das Liebste ist und dem was sie hassen.>"

"Bedelia und ihre Schwester gingen in die Knie und fielen zu Boden. Der Wind der so gewütet hatte erstarb langsam, wurde immer leiser und war am Ende nichts weiter als ein weit entferntes Heulen. Anea war die erste die sich langsam wieder aufrappelte und nachdem sie sich vergewissert hatte das Neelan nichts passiert war, ging sie mit schweren Schritt auf Bedelia zu die neben dem inzwischen leblosen Körper ihrer Schwester lag. Mit einem Fußtritt drehte sie Bedelia auf den Rücken und ging zu ihr hinunter in die Hocke. Bedelia lag dort, schwach, verletzt und in Agonie."

"<Leere Worte, nichts weiter, nur leere Worte.>" hauchte Molly aus dem Nichts heraus Narcissa lächelte erfreut. Ja, genau so gehörte diese Geschichte erzählt.

"Damit stand Anea auf", erklärte sie dann, "und ging zurück zu Neelan. Der stand dort und Bedelia traurig anblickte."

"<Das verstehst du nicht Bedelia.>" Es war Snape der das Wort mit erschöpfter Stimme aufnahm. "<Ich habe dich geliebt. Schon immer. Aber das zwischen mir und Anea das ist größer als wir es jemals sein konnten nicht nur liebe verbindet uns auch unser Blut.>" Snape sah hin und her gerissen auf, an ihm war anscheinend ein Schauspieler verloren gegangen. "<Ich wünschte du würdest verstehen was Wir zu bedeuten haben...welche Macht unsere Verbindung mit sich bringt.>"

"<Ihr werdet sterben.> zischte Bedelia. < Und ich werde es noch erleben.>"

"<Du bist doch schon tot.>" zischte Molly hart und blickte kalte zu Narcissa, die nickte kaum merkbar.

"Bedelia hörte das und begann zulachen. <Ich, du, wir ... > wieder lachte sie, <wir alle sind tot. Und du, du stirbst als erste.>"

"Nun war es Anea die zu lachen Begann. In dem Moment in dem sie Neelans Hand los lies um ihrer Feindin entgültig Leb Wohl zu sagen, brach sie zusammen und begann wie wild zu zucken, Neelan beugte sich über sie, erstarrte dann aber in seiner Bewegung."

"<WELCHE MAGIE IST DAS?!?>"

"donnerte nun Deoin, Aneas Vater und sprang auf das halbtote Mädchen zu, doch die grinste ihn nur mit ihren blutroten Zähnen und zischte <Die meine>."

"Deoin wandte sich von der Bedal ab und riss Anea zu sich, doch ihre Zuckungen, die wohl auch sehr schmerzhaft waren, wurden nicht besser sondern immer schlimmer."

"Mein Mädchen, mein kleines Mädchen," sprach Dumbeldore erneut fast weinend den Part des Deoin, "<was soll ich bloß ohne mein kleines Mädchen machen. DICH WERDE ICH TÖTEN, BEDAL. DU SOLLST DURCH MEINE HAND STERBEN!<"

Der Umbruch von schwachen Beten hinüber zu wutentbrannten Schreien kam so überraschend für Ginny und Draco dass sie sich an ihn klammerte und er selbst sich überlegte das es wohl gut war Dumbeldore nie aufs Blut gereizt zu haben. Und ja, auch er griff etwas fester als normal um die Hüften seiner Frau.
 

"Deoin war wutentbrannt und sprang auf die Bedal zu als er mitten in der Bewegung begann Anders zu werden. Zuerst wurde seine Haut fahl wie die eines Toten, sein an sich schon weißes Haar schien sich wie seine Augen mit Blut zu füllen und seine Finger fingen sich an zu verändern wie normalerweise bei einer

Transformation, es hörte auf als seine Finger zu langen Krallen geworden waren.

Er starrte auf die Bedal. Noch bevor er sie töten konnte riss ihn ein kleines Wort herum."

"<Vater, ich bin nicht...>" Molly holte tief Luft und riss gespielt ihre Augen auf und schrie leise auf.

"<Großonkel, was... was hast du getan, nein, nein ni...> Snape hielt inne und sah zu Narcissa.

"Als Bedelia sah wie Deoin seine Tochter und seinen Schwiegersohn in Spe gerichtet hatte begann sie zu lachen und das war das Letzte das sie tat bevor Deoin sein Wort ihr gegenüber hielt und sie tötete. Für einen langen Moment lang herrschte Stille dann trat Deoins Frau aus dem Schatten heraus, in dem sie sich verborgen hatte. Tränen standen in ihren Augen. Wut flackerte auf ihren ansonsten steinernen Gesicht, ihr sonst immer ruhiges Wesen war von Trauer vollkommen aufgelöst."

"<Ich kann dich sehen Bedelia, sehen wie du noch hier weilst um von unsrem Untergang zu haschen.>" Madame Pomfrey hatte diese Rolle übernommen und sprach sie mehr als nur beherrscht.

"Der entgleiste Deoin sprang auf sie zu und setzte sich zu ihren Füssen hin. Er war ganz ruhig und leise und als sie ihm den Kopf kraulte räkelte er sich genüsslich."

"<Es tut mir nicht leid dich enttäuschen zu müssen, wenn ich es früher verstanden hätte, läge mein Kind jetzt nicht tot, doch geschehen ist geschehen. Deine Flüche sind unsauber gesprochen, in Hast und Gram erdacht und ohne Ziel und Verstand.>" Hier hielt Madame Pomfrey inne und sah fragend zu Narcissa, die nickte kaum merkbar. "<Wir werden sie überleben, wir werden uns arrangieren und der Tag mag kommen das es wieder eine Wesley und einen Malfoy gibt und dieses Mal wirst du sie nicht von ihrem Weg abhalten. Und dann werden wir uns wiederholen was du uns heute gestohlen hast und wir werden endlich herrschen. Deine Leute hast du umsonst in den Tod geschickt und meinen Großneffen umsonst mit einem Liebeszauber belegt, du Bedelia wirst leiden.>"

"Damit schloss Deoins Frau ihre Rede und ging langsam mit ihrem Gatten hinfort und sie waren nie wieder lebend gesehen. Das Triumphat war zerschlagen und zerfiel, es folgten viele Kriege und Schlachten bis die Zauberwelt aufgeteilt war wie sie es heute ist."

"Die wenigen die diesen Tag überlebt hatten beschlossen die Wahrheit zu vergessen und ihren Triumph niemals auszusprechen, noch nicht einmal wenn sie ihren Kindern alte Märchen erzählten. So verging die Zeit und die Wesleys nahmen ihr Schicksal an und nannten sich, als Erinnerung an Anea Weasley. Ihre Stärke liegt ungebrochen verborgen unter der Erde und wartet darauf das sich Altes wiederholt um stärker wiederzukehren als es je wahr oder hätte sein können. Sie wendeten sich ab von ihrem Alten Weg, in der Hoffnung so ihrer Wut Einhalt zu gebieten und ihre Liebsten zu schützten. Was die Malfoys angeht", hier grinste Narcissa Ginny überlegen an, "versuchten diese ihrer Angst durch Strenge und Disziplin und dem Wissen was sie einst waren, und irgendwann wieder sein könnten, Einhalt zu gebieten. Bei manchen funktionierte es besser als bei anderen."

Und das war der Moment der die ganze Spannung zerstörte, denn Snape sah zu Narcissa und begann wieder haltlos zu lachen.

"ES WAR NICHT LUSTIG SEVERUS. Ich bin verflucht noch mal drei verdammte Stunden an dem verfluchten Ast gehangen, weil Lucius nicht wusste was er tun sollte und mit Sabber am Mund da stand."

Snape sah sie nur an und lachte weiter. Auch Dumbeldore begann zu grinsen und Molly sah überall hin nur nicht zu Narcissa.

"Ach ich bitte dich, Goldlöckchen," erklärte Snape und lehnte sich in seinem Stuhl ein bisschen nach vorne, "wenn das nicht lustig war, habe ich keinen Humor." Er sah zu Draco und schien abzuwägen ob er seinem Schüler die Geschichte erzählen sollte oder nicht.

"Ich und Mollandy waren gerade unterwegs als wir plötzlich deine Mutter schreien hörten, Hilfe, verflucht noch mal, Lucius beweg deinen goldenen Hintern und so weiter, wir liefen natürlich sofort hin.

Deine Mutter hing über einem tiefen Abgrund an einem alten und unansehnlichen Ast, der ihr Gewicht gerade so mal trug und dein Vater, stand einfach nur da, erstarrt in einer Bewegung und sabberte. Mollandy reagierte wie üblich schnell und sprach eine Levi-zauber über deine Mutter und ich schwöre, in dem Moment als sie den festen Boden berührte erwachte dein Vater aus seiner Starre und sagte:

...Angst. Ich bin gleich... WHOHA! Er sagte" Er und Molly sahen sich an und beide schienen kurz vor einer Explosion zu stehen. "WHOHA. Whoha, verstehst du. Hahahaha.whoha. Das war so lustig."

Narcissa blinzelte die Zwei dauergrinser nur an.

"Es war nicht lustig. Es war nicht lustig."
 

Ginny sah zu Draco, der nickte leise.

Während sich Molly und Narcissa weiterhin mit Snape stritten und dabei alles vergessen zu schienen, standen Ginny und Draco auf und verabschiedeten sich von Dumbeldore und Madame Pomfrey die sie nun schon etwas netter ansah.

"Das war wieder mal irre, oder?"

"Ja", antworte Draco etwas später als sie durch die Gänge gingen Richtung Dracos Zimmer, denn mal ehrlich, er würde sicher nicht noch einmal zu den Gänsen rauf gehen, "ich glaube als die jung waren, waren sie ganz anders. Alle miteinander. Schau dir Snape an, er wirkte richtig nett."

"So als wäre er nicht er Selbst?"

"Nein," entgegnete Draco nachdenklich und zog seine Frau näher an sich ran als sie gingen, sie hatte schließlich nur ein Nachthemd und warme Patschen an, "so als wäre er nur er selbst wenn er sich an früher erinnern kann. Ich frage mich wie viele der Geschichten über ihn wahr sind, denn wenn sie gleich wahr sind wie die Sachen die jetzt schon über uns erzählt werden, dann müsste er eigentlich richtig lässig gewesen sein."

Ginny zog seinen Umhang näher um sich und sah dann überrascht zu ihrem aschblonden Begleiter.

"Wer bist du nur?" fragte sie schließlich und sah sich ihn genau an. Er stand da, groß wie er war, mit seinen grauen Augen sah er auf sie hinab, er war hübsch und doch männlich, wenn er ausgewachsen war, wäre er sicher ein richtig heißer Kerl, aber er war anders. "Du hast dich verändert."

Draco sah sie nun überrascht an und schüttelte den Kopf.

"Nein, ich bin immer noch derselbe."

"du, der selbe. Nein, das bist du nicht. Du hast dich verändert. Hör dir zu. Du klingst richtig normal. Du denkst laut. Was ist nur los mit dir. Seit wir verheiratet sind, veränderst du dich. Jeden Tag ein bisschen."

Er sah sie lange an. Im düstern Licht des Ganges sah sie hinauf zu ihM und er fühlte sich einem Moment lang richtig alt.

"Ich habe begonnen mir Sorgen um die Zukunft machen, Virgina. Als ich dich geheiratet habe, hab ich damit begonnen. Glaubst du das wird ein Honigschlecken. Glaubst du das wird alles einfach so von einem Tag auf den Andern beendet sein. Allein drei Killerkommandos haben uns in der letzen Woche versucht zu töten, und es geht an dieser Schule so viel Scheiße ab das ich es nicht zählen kann. Irgendetwas ist hier geschehen, aber ich komme nicht drauf.

Es macht mich noch ganz Rasend, nicht zu wissen, was zum Slytherin hier abgeht. Vier Monate, und mein ganzes Netzwerk ist zusammengefallen. Ich weiß nichts mehr."

Draco zog sie fester zu sich und starrte dann hinunter zu ihr. Ihr war anzusehen das, dass nicht die Antwort gewesen war welche sie sich erwartet hatte.

"Als du großes Wiedersehen mit deinen Eltern gefeiert hast, da habe ich mit meinen Eltern gesprochen und egal wie sie es nach außen präsentieren wollen, es geht ihnen nicht gut." Fuhr er fort, "Sie schlafen abwechselnd, damit sie nicht ungeschützt sind falls wieder jemand angreift. Ich hab kein Interesse das gleiche durchzumachen."

Ginny sah ihn an als käme er von einem anderen Stern.

"Ich weiß nicht wovon du redest?!" sagte sie leise, "Was ist nur los mit dir? Es wird alles gut werden. Ganz sicher. Ich weiß nicht was dich bedrückt, aber es kann uns doch nichts passieren." Versuchte sie ihn zu beschwichtigen.

Draco verzog seinen Mund.

"Ich bin ungern der Realist in unserer Beziehung, Ginny, aber uns nichts passieren? Wie kommst du auf diese lächerliche Idee? Du. Bist. Gestorben. Du warst tot. Und das nennst du nichts passieren. Für dich ist das vielleicht nur ein Spiel, aber ich spiele nicht mehr, Ginny, ich versuche nur noch uns zwei hier durch zu bekommen. Lebend."

Er holte laut Luft.

"Wir sind hier weil du es wolltest, Virgina, und jetzt müssen wir uns arrangieren."

"Arrangieren! Arrangier dich doch selbst. Du redest wie ein..."

"Sei vorsichtig was du sagst!" "Gryffindor."

Noch im selben Moment als sie das sagte schlug sie sich mit beiden Händen über den Mund. Erschrocken über ihre eigenen Worte starrte sie ihn einige Moment nur an.

"Und du klingst wie eine Slytherin." Entschärfte er die Situation, " Ich weiß ehrlich nicht ob ich stolz auf mich sein soll oder eher erschreckt weil ich so ein guter Lehrer bin."

Sie lächelte bitter.

"Erschreckt und stolz, würde ich mal sagen. Es tut mir leid. Ich wollte.."

"Du hattest doch recht. Aber ich habe beschlossen dir gegenüber meine Fassade nicht noch länger zu halten. Ich habe einfach zuviel anderes im Kopf als die Wahrheit zu umschiffen oder stillzuschweigen. Ich kann dich schließlich nicht anlügen. Also versuche ich es gar nicht erst."

Sie nickte.

"Steht es denn wirklich so schlimm?"

Draco nickte stumm.

"Warum hast du mir das nicht vorher gesagt?"

Er zuckte mit den Schultern. "Es hat sich nicht ergeben."

"Und warum sagst du es mir jetzt?"

Draco sah an ihr vorbei und es fiel ihr auf das er sehr wohl schon ein Mann geworden war, sie hatte es nur nicht bemerkt.

"Ich denke..." sagte er schließlich, "Es wurde mir erst heute bewusst wie wenig ich eigentlich weiß. Ich habe ohne Hinterfragen unserer beider Erbe mit dir angetreten, ohne zu wissen um was es eigentlich wirklich geht. Ich habe mich von einer Hohepriesterin trauen lassen, die uns irgendwas verheimlicht und ... es gibt einfach zu wenig was ich weiß und zuviel das ich wissen müsste aber nicht weis. Ich kann dir nicht helfen wenn du träumst und überhaupt" er sah böse an die Wand, "Morgen werde ich wohl jemanden um Hilfe bitten."

"Hilfe. Du?"

Er grinste sie miesgelaunt an.

"Ja ich. Um sicherzustellen das dir nichts passiert würde ich sogar Dumbeldore fragen."

"Draco?"

"Ja?"

"Ich liebe dich."

Eines seiner gar nicht mehr so seltenen Lächeln zierte sein Gesicht und er nahm sie wieder enger zu sich.

"Ja.", sagte er, "Ich liebe dich auch."

"Ob sie wirklich so anders waren als heute," sie kuschelte sich an ihn und seine Arme umschlungen sie fest, "als sie jung waren, meine ich. Ich weiß nichts darüber. Ich hab bis jetzt nie danach gefragt."

Draco lies, ohne ihr Wissen, Ginny etwas leichter werden und hob sie auf.

"Ich auch nicht. Aber, ehrlich, ich bin müde. Lass uns morgen darüber reden."

Er sah zu ihr hinab, sie hatte ihren Kopf an seine Brust gelegt und war von einer Sekunde auf die andere eingeschlafen.

Passierte auch öfter.

Er drapierte seinen Mantel noch ein bisschen besser über sie und schüttelte dann den Kopf.

"Hoffentlich sieht mich so keiner." Keiferte er leise und ging schnellen Schrittes zu seinem Haus, schwer darauf bedacht seine wertvolle Fracht nicht zu wecken.
 

Tray wandte sich von diesem lieben und netten kleine Anblick ab und fuhr sich durch seine, inzwischen schon längeren grünen Haare.

"Mein Merlin, er ist ja die gleiche Lusche wie ich und Vater. Es liegt uns wo wirklich im verfickten Blut."

Langsam schlendernd ging er durch die Gänge hin zu dem Zimmer das ihm als Lehrkörper zugeteilt worden ist.

Drinnen, wie erwartet, stand China am großen Fenster ihres gemeinsamen Wohnzimmers und blickte schlecht gelaunt, so wie er sie verlassen hatte, hinaus in die Dunkelheit und beobachtete das Wüten des Sturms.

Bäume verbogen, Blätter flogen, alles dreht sich im Wilden Sein.

Sie sah nicht auf als er das Zimmer betrat.

Also setze er sich etwas abseits von ihr an den Kamin und las in einem guten Buch, das seine Schwester geschrieben hatte. Mal ehrlich das Meiste das sie geschrieben hatte war großangesetzter Schrott, aber das hier, eine Abhandlung über die Anfänge Hogwarts, von der letzten Hohepriesterin und den vier Zauberern, es fasste ihn immer wieder fest in seinen Bann.

Es ärgerte ihn fast das auch diese Geschichte wie viele andere in dieser dummen kleinen Welt vergessen worden war, oder eben vertuscht.

Nicht das er nicht vorhatte das zu ändern.

Man sollte nicht eine Lüge leben müssen.

"ich hasse es hier!"

Und da ging es schon wieder los.

"Ich hasse, hasse, hasse es hier." China stürmte auf ihn zu und stand mit eiskaltem Gesicht vor ihm, nur in ihren dunklen Augen brannte das Feuer.

An das Krächzen in ihrer Stimme hatte er sich schon seit langem gewöhnt nur wenn sie ihre Stimme so wie jetzt erhob, tief erfüllt mit Hass, dann schauderte ihn dieses Geräusch, dieser Nachhall der auch dann noch blieb wenn sie schon längst nicht mehr sprach.

"Alles riecht falsch, alles schaut nicht richtig aus, die Menschen leben eine Riesen große Lüge. Was soll ich hieran gut finden. Schau sie dir doch an. Meine Familie ist ein Witz. Ein verfluchter Witz. Die Männer die ich Brüder nennen könnte sind Abziehbilder einer heilen Welt ohne Charisma, ohne Ecken oder Kanten und die einzigen die Halbweg normal sind, die einzigen die halbwegs dem Bild eines Weasleys entsprechen sind Pervcival und Ronald. Oder Percy und Ron. Allein schon diese Niedlichkeitsnummer mit ihren Namen, macht sie schwach. Macht diese Familie schwach. Wo ist der Tempel, wo ist unser Haus, unser Vermögen."

Sie hielt inne und stampfte wütend auf.

"Schau sie dir doch an, es fehlt ihnen an allem. Vielleicht sind sie nett, vielleicht sind sie tapfer, ich hab mich umgehört, aber was ihnen fehlt ist die Durchsetzungskraft und das Wissen um die Notwendigkeit etwas durchzuziehen. Eine Schande. Diese ganze Welt ist eine Schande."

Tray hörte ihr zu, nickte und lies sie die nächste halbe Stunde weiterfluchen und kritisieren und als sie langsam müde wurde und gefügiger für seine Zwecke zog er sie schwungvoll zu sich hinunter und lächelte sie böse an.

"Sei mal so lieb und kritisiere meine Kussfertigkeiten." Er lies gar kein Gegenwort aufkommen sonder hatte schon seine Lippen auf die Ihren gepresst.

"ich bin nicht lieb." Sagte sie gekränkt nach einigem Intermezzo, doch das leichte Heben ihrer Mundwinkel konnte sie nicht vermeiden.

"Ich weiß, mein roter Dämon, du bist das schrecklichste auf der ganzen Welt."

Und der Rest ist Schweigen.
 

Der nächste Morgen war dadurch geprägt das sich eine unheimliche Stille über die Schule gelegt hatte, oder vielleicht war es auch so, das Ginny diese Stille endlich wahrnahm die sich schon seit Wochen über die Schule gelegt hatte.

Es begann damit als sie zum Essen ging das sie bemerkte wie anders ihre Mitschüler beieinander saßen, sie bemerkte wie Leute plötzlich kalt und hart miteinander umgingen, wo vorher gediegenes Schweigen geherrst hatte und stilles Einvernehmen.
 

Es war schon zu sehen an den jüngsten, Aden und Lionell würdigten sich nicht einmal eines Blickes, und Erika und Benedict schienen sich getrennt zu haben.

Sie wollte Hallo zu dem an sich lebenslustigen Mädchen sagen, doch sie sah sie nur traurig an und drehte sich von ihr weg.

Überhaupt, Draco schien recht zu behalten etwas schien nicht zu stimmen.

Sie wandte sich von Hermine und Harry ab, die scheinbar nur von Luft und Liebe lebten und das ganz öffentlich, stand auf, legte im Vorbeigehen ihrem Bruder die Hand auf die Schulter und ging Richtung Slytherintisch.

Es war Brenda die sie aufhielt.

"Es tut mir leid, ich hätte nicht gedacht das es so enden könnte. Bitte sei so nett und schließ mich nicht weiter aus."

Ginny drehte sie langsam um, hin zu dem Mädchen dem sie ihren Tod zu verdanken hatte, und blickte ihr lange in die Augen, musterte sie von oben bis unten, nahm das wahr das sie in ihrer Rosaroten Welt der letzten Monate nicht wahrnehmen konnte und erschrak über sich selbst und den Anblick den die Hohepriesterin, ihre beste Freundin, ihr bot.

Sie stand vor ihr, geknickt, fertig und scheinbar vollkommen überfordert, und sehr krank.

Das rothaarige Mädchen riss sich zusammen, nahm die Wut die sie hatte beiseite, und lächelte Brenda zu.

"Auf wie viele Phiolen bist du runter?"

"Drei. Meistens."

"Das ist mehr als du trinken wolltest."

"Ich weiß"

Ginny schüttelte den Kopf und nahm dann Brenda fest in den Arm.

"Du brauchst nicht alles allein zu machen, weißt du. Ich bin auch noch da."

Brenda schien den Tränen nahe.

"Ich weiß." Sie schniefte.

"Ginny?"

"Ja?"

"Komm nach dem Unterricht zu mir. Nimm Draco mit. Ich habe ein paar Geschenke für Euch."

"Ok. Werden wir machen. Ich seh dich doch bei den Lyfomas, heute beginnen sie mit dem Unterricht."

"Ja, Quiddicht. Ihr werdet solche Augen machen. Draco wird sich krank und dämlich ärgern."

"Dann muss ich unbedingt dabei sein."

"Bis später."

"tschüss."
 

Es war in der Mittagspause zur zweitet Stunde schon bald würden die Lyfomas mit ihrem langerwarteten Unterricht beginnen.

Draco hatte sich schon früher aufgemacht um noch ein bisschen zu trainieren, doch wie es schien war er nicht der einzige mit der Selben Idee.

"Geh mir aus den Augen Potter, ich habe heute für mich das Feld zum Üben reserviert."

Draco sah Harry vernichtend an, doch der zuckte noch nicht ein Mal mit der Wimper.

Er hatte eines diesen Sommer gelernt, niemand machte ihm mehr Angst oder verkaufte ihn für dumm.

"Ach, leck mich doch Malfoy," bläffte Harry bösartig zurück und funkelte seinen Gegner lange an, "Tray hat mir die Erlaubnis gegeben."

"Und ich, Brillenschlange", Draco hielt ein Stück Pergament in die Höhe und fuchtelte damit vor Harrys Nase herum, "bekam meine Erlaubnis von Prof. Lyfoma. Sein Wort hat also kein Gewicht." Er lachte dem in die Höhe geschossenen Gryfindor dreckig ins Gesicht.

"In der Gegenwart seiner Frau verkommt er zu einem Idioten." Sagte er noch höhnisch und sah seinen zweitliebsten Feind herablassend an.
 

Für einen Moment sah Harry den aschblonden Kerl vor sich an und begann haltlos zu lachen.

"Du..", er bekam kaum noch Luft, "du bist kein Stück besser."

Es war wahr, sobald Ginny den Raum betrat erhellten sich die Züge des Slytherinsprechers ohne dass er es noch merkte und wenn sie ihm eines ihrer berühmt berüchtigten, vollkommen grundlosen Küsschen auf die Wange drückte wurden seine Wangen immer leicht rosa.

Und dann und wann, wenn sie ihm wieder mal etwas in das Ohr flüsterte, dann wurde er sogar rot.

Draco wollte wohl gerade etwas spitzes erwidern, am besten ein Wort dass sich in eine gemeingefährliche Waffe verwandelte und diesen Idioten vor ihm erstach, da ertönte das glockenhelle, bis jetzt schon weitgefürchtete Lachen von Professor Lyfoma. Und dazu mischte sich auch gleich das vollkommen haltlose Kichern von Tray das wie üblich in ein Grunzen ausartete.

"Nanana, Jungs, ihr werdet euch doch nicht etwa um ein Stück Papier streiten?"
 

Tray lachte seine beiden Schüler spöttisch an und schüttelte seinen Kopf.

"Nein lasst mich raten, ihr streitet darum wer der bessere Seeker ist?" er sah Draco und Harry an und klopfte ihnen beiden freundschaftlich auf die Schulter, Draco wicht bei dieser Geste mit einem angeekelten Gesichtsausdruck von seinem Lehrer weg.

Dieser ignorierte dieses Verhalten und lies nicht davon ab, wie es seine unsägliche Art war, eines der Wenigen dinge in denen Ron, Harry und Malfoy übereinstimmte, weiter zu reden, und wandte sich dann seinen "Freunden" wieder zu.

"Die Wahrheit, Drachenjungchen und du," er tippte Harry auf die Nase, der im diesem Moment so aussah als wollte er dem Lehrer eine gewaltige scheuern, "seit beide gleich schlecht. Das ist eine Schande. Eine Schande für Hogwarts."

Er schüttelte noch einmal den Kopf und sah dann zu seiner Frau, die heute in ein Enges Beinkleid und ein noch engeres langärmliges schwarzes Outfit gezwängt war, darüber trug sie aus feinster Spinnwolle, ein reichverzierte Tuch das ihr als Umhang diente.

Entgegen ihrer Art trug sie ihr schwarzes Haar zurückgegeelt und ihre Augen waren nur mit halb soviel Kajal umrandet wie sonst.

Tray auf der andern Seite sah aus wie der nächste Surfboy aus Kalifornien, denn er trug nur kurze, bunte Kakihosen und ein blaues Hawaiihemd auf dem sich Bikinischönheiten räkelten. Man kann sich vorstellen dass dieses Hemd nur Kendrick gefiel, den der hatte das gleiche nur in türkis.

Wie dem auch sei, beide standen nun hier, am Rand des Quidditchfeldes und sahen Draco und Harry zu wie sie kurz davor waren sich zu zerfetzten.

Was sich nun aber änderte denn beide starrten ihren Professor vernichtend an.

"Sie wagen es mich am Quidditchfeld zu beleidigen?" fragte Draco leise ohne jegliche Gefühlsregung. Auch Harry schien die gleiche Frage zu beschäftigen.

Tray, noch immer lächelnd, nickte.

Er sah sich um, etwas weiter stand Ron der sich gerade mit Ginny unterhielt, sie hatte ihren neuen Highwind zur Hand, den Draco ihr geschenkt hatte und er seinen dunkelschwarzen Ragnarok.

Beide hatte die Streiterein zwischen Draco und Harry ignoriert, Ginny weil es sie langweilte und Ron, nun er dachte eher an so etwas wie die zwei sollten sich zerfleischen, es konnte ihm nichts schlechtes tun.

Es wurde zwar nicht offendarüber gesprochen aber es herrschte kalter Krieg zwischen Harry und Ron, seitdem Harry ihm die Braut, kurzgesagt Hermime, ausgespannt hatte.

Sie hatten aufgehört miteinander auszugehen, sie sprachen nur noch selten miteinander und wenn dann nur kurz und bündig. Hermine ignorierte Ron.
 

Wie dem auch sei, hier standen also die zwei Streithähne und waren nur kurz davor eine Streitfront gegen ihren Lehrer zu bilden, da machte dieser etwas außergewöhnliches.

Er schüttelte mit dem Kopf und ging kurz rüber zu Ron und Ginny, kam mit deren Besen wieder, gab den Ragnarok China, die nickte und dann hielten sie beide die Besen in den Händen.

"Meiner zieht ein bisschen nach links, der Zerrzauber ist nicht sauberausgesprochen worden, und hinten ist einer der Beschleunigungszauber defekt."

China nickte.

"Bei mir in etwa das selbe. Muss ein Prototyp sein oder ein eigens besprochener, jedenfalls stammt er nicht aus einer Serie, wenn gleich er mit einem Serienzauber besprochen wurde."

Sie lies den Besen durch die Luft wirbeln und fing ihn ohne auch nur darauf zu achten wieder auf.

"Wenn man ihn nur ein bisschen aufbessern würde, wäre er fast so gut wie mein eigener. Irgendwas stimmt noch nicht, aber ich komm nicht drauf was?"

Tray sah sie an und begann zu kichern.

"Es steht nicht dein Name drauf sondern Rons, Schätzchen."

Sie sah ihn überrascht an, dann zogen auch ihre Mundwinkel nach oben.

"Oh." War alles was sie dann sagte.
 

Tray fuhr sich durch die grünen Haare.

"Erste Lektion: Eure Besen sind euer Halt. Ihr müsst sie besser kennen als euch selbst. Ihr müsst fühlen welche Eigenheiten sie haben, wie sie fliegen, warum sie so fliegen wie sie es tun."

Er sah die beiden Seeker lange an.

"Ihr tut das nicht, Fehler."

"Zweitens: Man braucht jemanden mit dem man Trainieren kann, jemand der besser oder mindestens gleich gut wie einer selbst ist, jemand der dich fordert."

Wieder sah er die Beiden an.

"Scheinbar habt ihr das nicht überrissen. Ihr habt euch bekriegt anstatt an euch zu lernen, übrigens sehr dumm."

"und drittens: Cool fliegen ist alles. China, ohne 7, 19, 6 und 4."

Die sah ihn an.

"Aber ich flieg sie sicher nicht so eng mit dir wie Bestefreundinnenficker."

Tray sah schockiert auf.

"China, Aussprache! Und auf 30 cm, Ok?"

Sie nickte.
 

Wieder sah er zu den beiden Streithähnen, die ihnen interessiert zu sahen.

"Wir zeigen euch jetzt wie fliegen wirklich aussehen sollte. Mir scheint, ihr habt hier einiges verlernt, ihr verlasst euch zu sehr auf gute Besennamen als auf euer Können. Ihr fliegt mit beiden Händen auf dem Stiel."

Er lächelte,

"Lektion Vier; Fliegen ist, wenn der Besen macht was du willst, selbst wenn du ihn nicht berührst, wenn du weißt wie du fallen wirst, wenn du weißt wie du ihn steuern musst damit er wieder so zugegen ist das du ihn auch fangen kannst während du der Erde entgegenfällst. Fliegen ist Kontrolle und Freiheit zugleich, fliegen ist Kampf. Das habt ihr wohl schon längst vergessen."

Und damit zählte er bis drei und ehe es überhaupt jemand gesehen hatte waren die beiden schon auf offizieller Flughöhe.
 

Tray sprach einen sonoruszauber auf sich und sah auf seine Schüler, sein Abbild hinab und lächelte.

Harry und Draco taten ihm leid. Er konnte es sich gar nicht vorstellen wie es sein konnte nicht mir Harry bestfreund zu sein.

Er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern wie oft sie sich mitten in der Nacht von ihren Freundinnen weggeschlichen hatten und trainierten wie die letzten Idioten bis in die frühen Morgenstunden.
 

Er hatte die beiden beobachtet. Wie verbissen sie jeder für sich trainierte, jeder alleine ohne den eigentlichen Grund dieses Spiels zu überreisen.

Es war das Besser werden, nicht das Gewinnen. Er hatte sich umgehört, sich eingelesen, die Ursprünge dieses Spiels waren vergessen worden, was einst eine Königsdisziplin war verkommen zu dem hier.

Keine Taktik, angriffe die er und Harry schon mit jungen Jahren fliegen konnten waren Augenöffner bei den Weltmeisterschaften!

Die Spielregeln waren eingerostet, es gab nur einen einzigen Weg, wo war die Kreativität, wo war der Ahh und Ohh effekt.

Wenn er sich vorstellte dass sogar er als Gryffindor in seiner Welt von den Slytherins für eine Coole Aktion angefeuert worden war, wohl verlorene Liebesmüh in dieser Welt.

Dieses verloren sein in Konventionen.

Verflucht hier könnte es niemals zwei Seeker in einer Mannschaft geben oder eine Mannschaft die nur aus Treibern bestanden, die den Quaffel so fest zuschlugen dass wenn er dich traf dein Brustkorb zerquetscht war, oder deine Schädeldecke fast zerplatze.

Das waren Spiele. Das war Kampf. Das war Herausforderung.

Es war ein guter Grund warum er nie wie Harry in die Profiliga gegangen war, obwohl sie es ihm sicher angeboten hatten. Er hing an seinen Knochen, und er hatte anders zu tun.

Hier gab es nur Kindergartenniveau.

Lächerlich. Aber er würde es ihnen schon austreiben.

Das war sein Spiel. Sein Krieg. Sein Kampf.
 

Tray flog drei kurze Runden, so langsam wie man nur fliegen konnte, bis er sich sicher war diesen Besen zu kennen.

China brauchte etwas länger, sie war nie eine schnelle am Besen gewesen, dafür schlug sie so hart zu, die ideale Treiberin. Und dieses Ziel. Weiß Merlin selbst als sie schon zusammen war hatte sie ihn nie verschont.

Am Morgen die Knochenbrechen, am Abend am Krankenbett sitzen und einem bei den Hausaufgaben helfen.

So war sie.

Wie konnte er sie nicht lieben?
 

Liebevoll sah er zu ihr. Sie nickte ihm lächelnd zu.

Und dann ging es schon los.

Die Beiden schwebten nebeneinander und von einem Moment auf den Andern beschleunigte er genauso viel wie es der Ragnarok zu lies.

Sie glitten hinauf in den Himmel in einem getrennten weiten Bogen bis sie sich wiedertrafen und sich dann zusammen gegen den Boden fallen ließen, sie stoppten abrupt keinen Meter von der Erde entfernt, den Stil auf den Boden gerichtet.

Es war ihm klar, er würde mit ihr niemals so aufgeigen können wie mit Harry, sie war langsam und dabei noch nicht mal besonders genau, aber trotzdem war sie mindestens zweimal so schnell wie es die beiden Burschen jetzt waren, die ihn übrigens mit offenen Mund anstarrten, wie jeder der am Quidditichfeld stand.

Als sie wieder in eine Wagrechte Position schwebten wusste er das er ihre Aufmerksamkeit hatte, die Aufmerksamkeit, die er sich gewünscht hatte.

Sie schwebten voneinander weg und zogen beide gleichzeitig ihren Zauberstab.

"Am Anfang war Quidditch kein Spiel. Es war ein Schlachtwerkzeug. Man saß am Besen und versuchte seinen Gegner auszumanövrieren, ihn mit einem Fluch nieder zu strecken.

Nur die Besten überlebten. So wurden früher die Kriege geführt. Es gab keine Fouls, es gab keine Ehre, es war nur überleben oder sterben."

Mit einem lauten Schrei, der durch den Sonorus noch verstärkt wurde, flog er plötzlich auf seine Frau zu, die leise ein Schutzschild um sich aufgebaut hatte.

Schon nach wenigen Sekunden durchbrach er es mit dem passenden Gegenzauber und wurde gleich von einer Salve von einfachen Lachzaubern getroffen, denen er aber alle ohne auch scheinbar nur eine Sekunde daran zu verlieren auswich und nun seinerseits mit einigen Zaubern angriff.

Sie wich ihnen nicht aussonder errichtete in gleichen Moment ein Schild das diese Reflektierte, einer davon traf Tray hart, er fiel fast von seinem Besen.

Erstaunlich an der Sache war dann nicht dass er weiterflog, es war einigen von ihnen schon gelungen, sonder wie er weiterflog. Seine linke Hand hing versteinert von seinem Köper, mit seiner Anderen Hand schien er den Besen zu steuern.

Und dem war noch nicht genug. Von einem Moment auf den andern lies er los und während sein Besen einen weiten Bogen flog und er immer weiter zu Boden stürzte riss er seiner versteinerten Hand den Zauberstab aus der Hand, lies mehrer Zauber auf China los, die sich ihm von hinten angenähert hatte, einen davon konnte sie nicht blocken, verlor den Halt und viel nun ihrerseits von ihrem Besen. Und während sie nun im freien Fall der Erde entgegenfielen, ließen sie nicht davon ab sich gegenseitig erlaubte Flüche an den Hals zu hexen, und diejenigen die genau aufpassten konnten auch sehen dass sie eine kurze Runde "Snape explodiert" spielten.
 

Es war nicht mehr weit bis zum Boden als der Besen von Tray, eigentlich Ginnys Besen, nun ja, wieder kam und dem grünhaarigen Mann genau zwischen die Beine flog, so dass er nun wie an einer Stange, kopfüber daran hing, eine kleinen Looping machte, kurz beschleunigte und dann als er aufrecht saß es nicht lassen konnte seine Frau, deren Besen um etwa zwei Sekunden zu langsam gewesen wäre vor dem schrecklichen Aufschlag zu retten.
 

Die Menge, keine Schulklasse hatte den Schrei des Lyfomamannes überhören können und niemand hatte dieses Spektakel verpassen wollen also waren sie an die Fenster gelaufen und sahen nun mit großen Augen zu den beiden Lehrern, sie waren alle sprachlos.

Auch Drachenjunge und Brillenschlange.
 

Tray lächelte selbstgefällig auf die Menge hinab, nun da er wieder höher in der Luft schwebte, seine bewegliche Hand hatte China die im Damensitz auf seinem Besen saß, fest um die Hüfte im griff, und er küsste sie kurzentschlossen in den Nacken, nun da sie sich nicht wehren konnte.

"und hier, "dröhnte seine Stimme, "kommt Lektion Fünf: Wer nicht zumindest weiß wie man auf einem solchen Besen sitzt und ein Routinemanöver im paar Fliegt. wird dieses Schuljahr nicht bestehen. Die Stunden von China Tray und Kendrick haben hiermit begonnen, mehr davon beim Abendessen. Aber jetzt entschuldigt mich, aber ich muss meinen Arm wider beweglich kriegen und dann meine Frau verführen."

Was er ihr dann noch ins Ohr flüsterte, wusste niemand, denn erstens hatte er den Sonoruscharm von sich genommen und zweitens war er und seine Frau schon fort als die Menge einmal geblinzelt hatte.
 

So begann die Ära von Kendrick, China und Tray an der Schule von Hogwarts.

Und Draco begann sich zu ärgern.
 

Kommies, please, more to come in 2 days and.

Absolutly more at 10 of December.

Have a nice day

Von gelben Ribgelblumen und blutroten Margariten, Sammlung VII

Von gelben RINGELBLUMEN und

Blutroten MARGARITEN, Sammlung VII
 

Epistel zwanzig, Teil 1
 

"Zaubert ihm die Augen offen. Wir wollen doch nicht das er die ganze Show verpasst. Und kettet ihn ja gut fest, es wäre doch wirklich blöd wenn er im Blutrausch frei käme."
 

Epistel zwanzig, Teil 2
 

"Gott, Mädchen", er sah auf und blickte in ihre verquollenen Augen, "hast du schon wieder die ganze Nacht wegen dem Typen geweint?"

Rose nickte leise und setzte sich zu ihrem Ehemann an den Frühstückstisch.

Christian, etwa ein Meter achtzig groß, kurze Stopplige Haare, umwerfendes Lächeln, verdrehte seine blauen Augen und schüttele dann den Kopf.

Er lies sie an ihrem Caffe Latte nippen während er sich wieder seiner Zeitung zuwandte und den Lokalteil durchblätterte.
 

Die Sonne strahlte in die offene Küche herein und flutete den ganzen Raum. Es roch nach frischen Pancakes die Christian wie jeden Morgen "gezaubert" hatte und eine unheimliche stille lag über den Beiden.

Rose war ganz in ihr Getränk versunken während Christian immer wieder besorgt über seine Zeitung hinwegschielte und dabei jedes Mal leicht den Kopf schüttelte.

Als sie keinen Anstand machte ihn in ihre Probleme einzuweichen, die sowieso immer die selben waren, Charles nämlich, ignorierte er ihr Verhalten und blätterte um.

"Oh, no.", er vezog seinen großen Mund angewidert und legte die Zeitung auf den Tisch, "Diese Bilder sollten in einer öffentlichen Zeitung verboten sein. Also echt."

Rose blickte auf und sah ihn fragend an.

"Oh," er schnaufte ein und kratze sich an der Nase, "nur wieder diese Schwarzkuttensekte die ...."

"Die Todesser?!"

"Ja, oh, wenn es dir sage, pfui."

Bestürzung legte sich über ihr Gesicht.

"Wie viele Familien haben sie dieses Mal getötet?"

Christian blinzelte und zuckte mit den Schultern.

"Weiß nicht, ich hab die Fotos gesehen und gleich wieder weggelegt." Wiederwillig hob er die Zeitung auf und überflog dien Bericht der in kleinen Buchstaben gedruckt neben den -Farbbildern- zu finden war.

"Vier Familien dieses Mal." Er sah auf, "und die Polizei hat noch immer keine Hinweise bekommen. Man sollte meinen, so langsam würden sie dahinter steigen, wer oder was von mir aus seine Finger da im Spiel hat. Aber nichts. Also sicher fühle ich mich nicht mehr."

Er wandte sich wieder dem Bericht zu während Rose nach einer der Pancakes griff und dem Ahornsirup der auch auf dem Tisch stand.

Sie hatte sich ein großes in siruptriefendes Stück in den Mund gestopft als ihr endlich einfiel was sie darauf sagen könnte als er das Thema wechselte.

"Diese großen Bilder die draußen im Vorzimmer hängen, hatten die eigentlich viel gekostet."

Rose schluckte hinunter und nickte.

"Ja, billig waren sie mal nicht. Es sind echte Demions. Warum fragst du?"

"Weil sie jetzt ganz sicher noch mehr wert sind."

Rose nahm noch ein Stück Pancake auf die Gabel und nach einem verwunderten "Was meinst du damit?" nahm sie es auch in den Mund.

"Sie haben ihn und seine Familie hingerichtet. Sogar ein Baby war dabei. Schau dir die Bilder nicht an."

Rose kaute an ihrem Pancake und schluckte ihn dann hinunter.

"Glaub mir, ich schau mir die Bilder sicher nicht an. Du weißt doch mein Magen ver...trägt, sag das noch mal." Sie sah entsetzt auf.

"Du meinst jetzt aber nicht tot, oder?"

"Doch. Ahem, Rose? Du bist so blass. Rose? Rose!?"

"Ich,", ihre Augen erhellten sich, sie stand auf, tupfte sich mit der rosaroten Serviette die Mundwinkel ab und wirkte leicht unorientiert, "Ich muss jetzt gehen."

"Was zum Teufel? Rose!"

Christian sprang auf doch sie war schon aus dem Zimmer verschwunden und hatte die Tür hinter sich geschlossen.

Es dauerte etwas dann kam die Erleuchtung und der Knopf sprang. Natürlich Will Demion war dieser William Weasley. Der Bruder von Charles, dem Kerl von dem Rose davon rannte.

Er war ja so ein Idiot.

So ein riesen Idiot.
 

Dennoch, der Tag verflog schnell. Die Schmerzen blieben.

Während Rose, unfähig ihre Traue oder ihr Erstaunen über Wills plötzlichen Todes zu offenbare, ihrer Arbeit stur hinterher ging dachte Christon nach.

Sollte es so sein. Dass das hier so ablaufen musste. Er wusste sie liebte William. Und doch hatte sie kein Wort darüber verloren, sonder sich hingesetzt und weiter an ihrem Buch geschrieben.

So durfte es nicht ablaufen, das war ganz schlecht für sie.

Gegen Abend kam sie aus ihrem Zimmer. Mit festen Blick und steten Gang, in ihrer Hand ein Manuskript und eine Mappe mit Unterlagen, so kam sie und zerstörte sein kleines, zufriedenes Leben.

"Nimm das Christian." Sagte sie als sie ihm den großen Stapel bedruckten Papiers übergab, "Nimm es und gib es Sissy. Sage ihr", sie schob eine ihrer goldenen Locken zur Seite und lächelte müde, "das dies mein letztes Buch für ein lange Zeit sein wird."

"Aber...", er wollte etwas sagen, so in die Richtung, aber warum, doch sie unterbrach ihn kurzerhand und tadelte ihn ob seines Verhalten mit ihrer gerunzelten Stirn.

"Ach, Christian, Das hier, ich habe den ganzen Tag darüber nachgedacht und es wird och endlich Zeit das ich mich meinen Dämonen Stelle."

Sie setze sich neben ihn und blickte ihn lange mit ihren Nebelaugen an.

"Es ist noch so unreal das er gestorben sein soll und dich ,...", sie seufzte, "ich bin noch nicht ein mal fähig mir die Bilder in der Zeitung anzuschauen. Aber sein Tot, das er überhaupt sterben konnte, es hat mir meine Augen geöffnet."

Sie legte ihm ihre blasse Hand auf die Schulter klopfte aufmunternd zu, dann stand sie auf.

"ich will nicht länger davon laufen. Weil, wer weiß, vielleicht ist das auch mein letzter Tag und ich will verdammt sein wenn ich mir noch länger von meiner Angst und meinem Stolz meine Zukunft verbaue. Deswegen", sie gab ihm die gelbe Mappe in die Hand, "bitte lass mich dich verlassen. Ich will die Scheidung. Sei so nett und erlaube mir unseren Vertrag früher als gewollt zu brechen."

Sie sah ihn an mit flehendem Blich und der nickte kurzentschlossen.

Er hatte ja gewusst das dieser Tag kommen würde, auch wenn sie nie gedacht hätte das es unter solchen Umständen dazu kommen würde.

Tief drinnen hoffte er dass ihr der Entschluss denn sie gefällt hatte weiterhalf und sie ihrem Glück wirklich näherbrachte und sie nicht noch weiter davon entfernen würde.
 

Sie verdiente Glück. Er hatte mitverfolgt wie sie Tag für Tag, jeden Tag ein bisschen mehr ihres unbändigen Lebenswillen verloren hatte und ja, es hatte ihm weh getan.

Auch wenn er sie aus einer Zweckmäßigkeit heraus geheiratet hatte, war ihm ihre liebenswerte, verquere Arte bald unter die Haut gegangen und er hatte sie lieb gewonnen.

Sie war eine solch wunderbare Frau, immer offen für seine Probleme und seinen Lebenswandel, nicht abgeneigt und, wie er, auf der Flucht vor der wahren Realität seines Lebens.

Si war es nun einmal uns sie hatte Recht es war die Zeit gekommen sich seinen Dämonen zu stellen.

Also nickte er leise und nahm die Papiere entgegen.

"Ich wünsch dir viel Glück, Rose..."sagte er fast schon zu traurig, irgendwie hatte er das Gefühl das er sie sobald nicht wiedersehen würde. Er schlug die Mappe auf und unterschrieb.

"Viel Glück und ... Rose, lass dich nicht unterkriegen. Wende dich nicht mehr ab."

Hier lächelte die blonde Frau ihm gegenüber traurig und schüttele leicht den Kopf.

"Wie sollte ich mich von ihnen abwenden, jetzt wo sie vor mir stehen. Sie haben mich eingeholt und ich will nicht mehr davonlaufen."
 

Sie zog aus ihrem Gewand den Taktstock ihrer Lieblingsdirigenten der bis jetzt immer an der Wand im Esszimmer gehangen war und ... verschwand.

"Ho?!" Christian blinzelte überrascht bis schockiert.

Er sah auf den Platz wo sie gewesen war, auf seine Hände wieder zurück und schüttelte sich leicht.

"Einfach nicht darüber nachdenken." Sagte er leise zu sich selbst.

"Das brauchst du nicht.", ertönte eine tiefe Stimme aus dem Schatten heraus, zwei Männer in schwarzen Kutten traten auf ihn zu.

"Du wirst es vergessen."
 


 

Epistel zwanzig, Teil drei

Es dauerte Sunden bis ich mich in das hohe Steingebäude hineinwagte, es erschien mir größer, düsterer, unheimlicher als viele Male zuvor.

Die Tore waren überdimensional geformt, viel verziert und in tiefen Rot, kunstvolles Email, prangte das Zeichen der Weasleys und es schien mir größer und machtvoller als jemals zuvor.

Meine Gedanken, sie liefen auf Touren, ich war verzweifelt nahe daran meinen Verstand zu verlieren. Immer wieder spulte ich die Szene von Frühstück vor mir ab, der Moment in dem mir ansatzweise klar wurde, als ginge das so schnell, der Moment in dem die Worte mein Hirn erreichten und dieses Hirn damit begann sie zu verarbeiten.

Sind sie jetzt mehr wert....

Abgeschlachtet, Baby.

Tot.

Ich war in Schock.

In versteckte mich. Ich wollte nichts davon wissen.

Den ganzen Tag schrieb ich, ich wollte nicht damit aufhören, ich wollte nicht daran denken und es wirklich werden lassen. Den ganzen Tag dachte ich darüber nach.

Erinnerte mich an alte Zeiten, dich ich schon in der Nacht zuvor durchgekaut und zum x-ten Mal auf gearbeitet hatte, und doch sah ich die guten Zeiten wieder vor mir. Dich nacht im Klassenzimmer und, ich schämte mich fast dafür, nein ich schämte mich, der Kuss mit Charles.

Wie konnte ich nur daran denken, an ihn der noch lebte, während sein Bruder von Todessern gerichtet geworden war.

Todesser.

Sie hatten damit vor einem Jahr begonnen, aber ich hatte mich nie damit beschäftigt. Ich kannte die Leute nicht und so konnte ich meine Augen davor verschließen, dass Menschen abgeschlachtet geworden waren, kleine Kinder gehäutet... oh mein Merlin selbst jetzt bin ich kaum fähig dazu es in Worte zu fassen.

Vielleicht ist das der Grund warum ich immer nur Romanzen schreibe, in denen nur die Personen einen Knacks haben und nicht das Umfeld?

Es könnte doch gut sein.

Er war also tot. Und, ich beendete gerade meine Trilogie mit den Worten: Hier stand sie nun, glücklich und zufrieden, und wagte sich in eine neue Welt. Die gute Welt. Und zum Ersten Mal war sie nicht mehr alleine.

Ende.

Und ich begriff was ich schon immer gewusst hatte aber auch hier lieber schwieg.

Je länger ich davon rannte, desto länger würde ich die gute Welt nicht, niemals erreichen können.

Ich begriff was es sein könnte das mich befreien könnte.

Charles. Es war immer nur er.

Natürlich war ich auf die selbe Erkenntnis gekommen, wie am Abend davor, wie schon an vielen Abenden zuvor, aber noch nie war es mir so ernst gewesen wie hier.

Ich durfte nicht mehr davon rennen.

William war tot.

Und auch wenn ich es nicht glauben wollte, auch wenn ich mir einredete, dass alles nur ein schlechter, böser Traum war, so wusste ich doch das es wohl so sein musste.

Er war tot- und ich wollte ihn dafür am liebsten selbst strangulieren.

Und doch öffnete er mir mit seinem Tod die Augen, denn es wurde mir klar, das ich sterben konnte.

Dieser Gedanke überfiel mich von einem Moment zum andern und überraschte mich sehr.

In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie daran gedacht dass ich sterben könnte. Ja ich hatte Angst gehabt, viel Angst, ich war oft verschreckt gewesen, aber ich hatte immer irgendwie gewusst dass ich beschützt wurde.

Entweder meine Eltern oder später Charles und William, oder jetzt eben Christian, sie alle hatten mich immer geschützt.

Mama und Papa vor der Welt an sich, Charles vor allem, William vor mir und Christian beschützte mein verletztes kleines Herz.

Ich hatte wirklich nie daran gedacht das ich sterben konnte.

So saß ich da, blickte aus meinen Fenster hinaus in die Weite, sah die Bäume wie die Nachmittagssonne ihre Blätter golden Färbte, sah das Gras, das schon länger im leichten Wind schwankte, die Blumen die blühten, die Vögel die in den Baumkronen saßen und dann und wann, scheinbar grundlos aufstoben und nach einer Weile wieder zurückkehrten in ihren heimatlichen Hafen.

Die Schatten wurden länger und Dunkelheit brach langsam über mich, das Haus herein.

Eine sonderbare Stille umfing mich.

Wenn ich sterben würde, was wäre das was ich wohl am meisten in meinem Leben bereuen würde.

Ich gebe zu, es waren einige Situation die sich dann in meinen Kopf wiederholten. Recht viele Sogar.

Aber am Ende blieb nur noch diese Eine Da, und eine was wäre Wenn Situation schaffte es dennoch in meinen Kopf hinein.

Ich hatte schon vor langer Zeit aufgehört Was wäre wenn zu denken, doch das hier, es war so plastisch, so real.

Ich küsste ihn.

Ich spürte seinen heißen Atem, wie seine starken Arme meinen Körper umschlangen, wie mein Herz mir bis zum Hals schlug und ich spüren konnte, dass ihm ganz gleich ging.

...

Ich wollte nicht das es auf hört.

Aber ich wollte auch nicht, mag sein, ich wollte nicht schon wieder verletzt werden. Vielleicht dumm, vielleicht Schisshasenmässig, aber legitim.

Also drückte ich mich weg und ... er kam nicht nach.

Wenn er nach gekommen wäre... hätte ich das Herz gehabt, die Stärke ein zweites Mal abzuweisen.

Wenn er mir wirklich gegenübergestandne wäre. Auge in Auge.

Wäre ich dann heute hier?, das ging mir durch den Kopf.

Nein.

Nein, niemals.

Niemals wäre ich heute hier.

Warum war er mir nicht gefolgt?

Wie lange frage ich mich das schon?

Warum folgte er mir nicht?

Hatte er Angst. War er enttäuscht. Traurig.

Warum hatte er nicht seine Hand nach mir ausgestreckt?
 

Es war erstaunlich das mich mein Leben erst wieder so enttäuschen musste um mir zu zeigen, in aller Klarheit, was es war das nicht funktioniert hatte.

Immer wieder hatte ich mich gefragt, warum hatte er die Hand nicht nach mir ausgestreckt und da war die Antwort da.

Weil es nicht seine Aufgabe war.

Es war meine Aufgabe, die Hand nach ihm auszustrecken.

Ich meine da hatte ich schon meine Zunge ausgestreckt und dann war ich nicht einmal fähig das selbe mit meiner Hand zu tun.

Ich hatte immer darauf gewartet von einem Mann erobert zu werden.

Denn wenn er es schaffte mich zu überwinden und siegreich sein "Eigen" zu nennen, dann würde er auch die Kraft haben mich zu halten.

Sie hatten mich doch alle enttäuscht. Sogar William.

Das war meine Denkfehler. Ich musste nicht erobert werden, ich musste erobern! Ich durfte nicht die Menschen die ich liebte enttäuschen, nur weil mir das selbe wiederfahren war.

Ich hätte nicht gehen dürfen.

Es war mein erster Schritt der in dieses Desaster geführt hatte.

Ich hatte es begonnen, ICH hatte es begonnen, und es war an mir es zu beenden.
 

Meine Sachen waren bald gepackt, meine wenigen Dinge an denen ich hing bald verstaut, und ich ließ nach wenigen Worten mit Christian wieder ein Leben hinter mir.

Wieder keine gute Lösung, doch dieses Mal brachte ich die Dinge dich ich begonnen hatte zu Ende bevor ich meiner Wege zog.

War ich endlich erwachsen geworden?

Als ich ging, dachte ich das. Ich dachte ich würde dieses Kapitel meines Lebens, die Unsicherheit, einfach alles was mich bedrückte hinter mir lassen und alles würde gut.

Natürlich war dem nicht so.

Es ist niemals so.

Ich war nicht erwachsen geworden, ich war nur zum erstem mal, seitdem meine Welt so riesig geworden war ein bisschen gewachsen.

Erwachsen geworden bin ich später, sehr viel später.


 

Epistel zwanzig, Teil vier

Als ich dann endlich, nach langer Zeit des intensiven Brütens über sie Schwelle trat, diesem alten, kalten Stein, abgetreten wie war, kam ich ihn diesen großen Komplex der dahinter wartete und, es ist komisch, aber ich fühlte ich war daheim.

Männer in bunten Gewändern, Frauen in strikten Kleidern, sie alle wuselten herum, einige mit Akten in ihren Händen, portable Federn die begierig das aufschrieben was ihre Besitzer vor sich her brummten, Hauselfen die mit kleinen Schritten mit großen Paketen hin und her liefen.

Und Eulen. Vielleicht hatte ich ja das am meisten Vermisst.

Das Geräusch wenn sie mit ihren Flügeln schlugen, wie die Luft durch ihre Federn pfiff, das leise Krächzen mit dem sie sich unterhielten.

Ich holte tief Luft und lächelte.

Schlechtes Gewissen hatte mich dafür keine Minute später eingeholt, dennoch in diesem Moment war es mir egal.

Diese großen Gebäude, magisch aufgebessert und ausgeleuchtet, das gab es eben nur hier.

Daheim, daheim.

Das ging durch meinen Kopf.

Und ich war glücklich.

Wie gesagt schon bald darauf traf mich mein Leben wieder hart und die Realität hatte mich fest im Griff.

Ich wusste noch wo Charles Büro war und ging zielstrebig darauf zu, wissend das es endlich zu dieser Aussprache kommen musste.

Er hatte eine neue Sekretärin, blond, jung, naiv, beschäftigt mit ihren Fingernägeln.

"Melden Sie Rose Malfoy, die Tochter von Narcissa und Lucius, die Schwester von Tray, die Hüterin des Blackschen Vermögens. Hurtig, ich bin in Eile."

Die Kleine blickte mit ihren grasgrünen Augen auf und schüttelte den Kopf.

"Mr. Weasley wünscht keine Störung von niemanden." Sagte sie energisch und dachte wohl damit sei für mich die Sache vergessen.

Ich sah sie einen Moment an, ich glaube meine Augen waren eiskalt geworden, so wie es meine Mutter immer machte, wenn sie das bekommen wollte was ihr zustand. Das Mädchen zuckte zusammen.

"Ich bin seine Schwägerin, Mädchen, und das hier ist keine Bitte."

Damit drängte ich mich an ihrem Tisch vorbei und öffnete den versteckten Eingang der direkt zu seinem Arbeitsplatz, schlüpfte durch und war dann in seinem Raum.

Dunkel war er geworden.

Das Holz schien älter geworden zu sein, alles überladener, hinter dem alten, riesigen Schreibtisch aus tiefschwarzen Holz, in das Kupferfäden eingesponnen waren und dem ganz ein bisschen Glanz verliehen, saß er auf einem überdimensionalen Stuhl.

Sein Anblick erschreckte mich zutiefst, und in den ersten Sekunden konnte ich seiner Figur, seinem Gesicht nichts Vertrautes mehr entnehmen.

Härter war sein Blick geworden, sein Gesicht düster und von ein paar Falten gezeichnet. Seine Haare waren länger geworden, drei Stirnfransen die glitzerten im Licht das von dem Fenster hinter ihm hereinbrach, sein Bart der nur an seinen Kinnkanten, strikt gestutzt, sah so aus als würde er sein Gesicht in rote Glut hüllen,.

Als er aufsah, mich ansah lag in seinen Augen tief empfundener Hass. Für mich.

Es verletzte mich sehr ihn so zu sehen und es schockierte mich zum Teil sogar.

Aber was wusste ich schon über sein leben. Was er die letzten Jahre getan hatte, was ihn gelenkt hatte, was er hasste?

Als ich da so vor ihm stand wurde mir klar wie dumm es gewesen war hier her zu kommen.

Wer weiß vielleicht war er ja schon vergeben, vielleicht wollte er ja nie wieder etwas mit mir zu tun haben, vielleicht hatte er auch recht damit.

Dies mag alles sein, ich bezweifelte nichts davon und ich wunderte mich weshalb ich wohl jemals davon ausgegangen war, er würde auf mich warten?

Ich kam mir dumm vor, unendlich dumm, und verloren.

Das was mir gerade noch so richtig erschien, war falsch und ich hatte meine Worte, die ich mir so sorgsam zurecht gelegt hatte, vergessen.

Ich stand sprachlos vor ihm, und er erhob sich langsam, sein Stuhl drückte er mit seinen Beinen nach Hinten, bis er stand und mich wie ein Berg einen Floh überragte.

Er sagte nichts, er deutet nichts, aber seine Augen waren immer noch voller Hass.

Als er an seinem Schreibtisch vorbeiging, bemerkte ich wie lange seine Haare wirklich geworden waren.

Sie waren mit einer Lederbrosche hochgesteckt und hingen ihm, ähnlich wie bei einem Pferdeschwanz dennoch hinunter bis zu seinen Schultern.

Keine schwarzen Spitzen mehr, sondern kupferne Strähnen, hellbraune Stränge die sich neben feuerroten Linien tummelten.

Sie alle glänzten in der Sonne und sein ganzer Kopf schien aus Flammen gemacht zu sein.

Es kam mir vor als würde ich ihn sehen, er bewegte sich in Zeitlupe auf mich zu, jedes Geräusch heller und klarer, jeder Lichtschein offenbarender als der andere.

Das Werwolfleder seiner Hose ratschte aneinander, er hatte seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkt.
 

Dann stand er vor mir.

Er war immer noch so viel größer als ich. Oder vielleicht war ich einfach viel kleiner als er. Ich weiß es nicht.

Er sah zu mir hinab, und ich hob mein Kinn energisch an und erwiderte seinen Blick.

"schau nicht so hasserfüllt, Charles, das verdien ich mir nicht. Du hast absolut keinen Grund dazu. Jetzt wo ich wieder da bin."

Ich grinste ihn böswillig an und ging an ihm vorbei, nach hinten zu seinem Schreibtisch und setze mich in seinen Stuhl.

Es war warm und roch noch ganz nach ihm, und phuu, es fehlte echt nur wenig dass ich mir die Kleider vom Leib riss und ihn fickte. Das war unsere Blut das endlich die Bestätigung haben wollte die es brauchte.

Ja, so war das damals.

Er drehte sich langsam um. Nun konnte ich sein Gesicht endlich ganz erkennen, konnte seine Augen ein bisschen besser deuten und seine Körperhaltung besser einschätzen.

Hinter ihm öffnete sich die Tür und seine Sekretärin kam mit ein paar Sicherheitskräften herein.

Ich empfing sie mit einem breiten Lächeln.

"Sagte ich nicht, dass sie nicht stören sollen. Ich habe einiges mit Lord Weasley zu besprechen. Ein Gespräch das wir hätten schon vor einigen Jahren führen sollen, wenn ihn der Mut nicht verlassen hätte!"

Ich blickte ihm direkt in die Augen. Noch immer keine Veränderung. Wenn Blicke töten könnten wäre ich keine Gefahr mehr gewesen.

Langsam erhob er seine Hand und schickte ohne sich umzudrehen seine Bedienstenten wieder hinaus.

Als sich die Türen wieder schlossen, senkte er seine Hand wieder und sah mich dann herausfordernd an.

Ich machte es mir in seinem Stuhl bequemer.

Dann sah ich auf und sah ihn traurig an. Jedenfalls denke ich dass es so gewirkt haben muss, denn ich war traurig.

"Worauf läuft das hinaus, Charles?", fragte ich ihn, "Das du mich fickst, wie William mich gefickt hat. Nicht mehr und nicht weniger. Oder das du mich liebst? Charles was soll das mit uns zwei werden?"

Ich funkelte ihn an. "Du weißt das er tot ist, nicht?"

Er nickte, langsam.

"Und du weißt das er es mit mir getrieben hat um dir weh zu tun?"

Wieder nickte er.

"Und du hast das einfach so geschehen lassen?" Ich wartete auf die Antwort aber er sah mich stumm wie immer an. "Worauf hast du gewartet. Was soll ich aus einem solchen Verhalten schließen, das du mich liebst?" Ich warf ihm einen Blick zu der mit seinem mehr als nur konkurrieren konnte.

"Das glaubst du wohl selbst nicht!"
 

Seine Augen wurden für einen Moment richtig kalt.

"Du kannst ruhig wütend auf mich sein," entgegnete ich ihm, "aber ich bin es auch. Sehr sogar. Was hast du dir gedacht, das es ok ist wenn er mich fickt. Hmm?"

"Hast du, nur irgendwann an mich gedacht oder ist es dir nur darum gegangen, um dein kleines gebrochenes Herz?"

Ich lachte. Ich war so schön in Fahrt, dass selbst wenn ich mitbekam dass ich ihm weh tat nicht aufhören konnte.

"Ich habe dir jahrelang! mein Herz ausgeschüttet. Ich habe mich dir unendlich oft anvertraut, das ich...."

Ich verlor den Faden.

Eine paar Sekunden dachte ich nach, dann fuhr ich wütender fort.

Ja ich war wütend. Er verdiente es sicher in diesem Momenten nicht, aber all das was mich so lang beschäftig hatte, all das was noch immer zwischen uns stand wusste weg. Ich musste wissen was das werden sollte. Weil es war mir klar.... ich konnte nicht mehr weg.

Und weil ich ihm weh tun wollte.

Ich wollte das auch er Schuld hatte.

"Du bist ein Arschloch, Charles. Du bist ein Mörder, wenn ich den Gerüchten und deiner Mutter glauben schenken kann, du warst nicht ehrlich zu mir." Ich war einen Moment still. "Dennoch liebe ich dich. Auch wenn ich dich nicht kenne, auch wenn ich nicht weiß wer du bist bin ich sicher der einzige Mensch der dich versteht.".
 

Der Moment in dem ich resignierte, der Moment in dem ich Klartext sprach.

"Du kannst nicht weg von mir", sagte ich, "und ich kann nicht weg von Dir. Als ich ES hörte, da ging mir plötzlich durch den Kopf: ... Merlin sei Dank, es ist nicht Charles. Was täte ich, wenn es Charles gewesen wäre?! Was, wenn er jetzt tot wäre?"

Ich schüttelte meinen Kopf.

"Ich habe diesen Gedanken nicht ertragen, Charles. Ich kann ihn auch jetzt nicht ertragen."
 

"Ich habe lange genug mit mir gekämpft um zu wissen wann der Punkt erreicht ist an dem du dich nicht mehr gegen dein Blut wehren kannst." Fuhr ich fort, ich sah ihm nicht in die Augen. "Und du, kannst das erst recht nicht. Punkt um. Also, Charles, ", nun sah ich doch zu ihn, "Ficken oder Liebe? Inzwischen ist mir sogar beides Recht. Du entscheidest, nur eines vorweg, Loswerden wirst du mich nicht mehr."

Und dann, dann wartete ich.
 

Minuten lang starrte er auf mich hinunter, aber wie immer war nicht erkenntlich was in seinem Kopf abging.

Urplötzlich kam er zu mir zum Tisch und zeigte mit drei unmissverständlichen Gesten das Ich bleiben sollte.

Er rauschte hinaus und lies mich alleine in seinem Zimmer zurück.
 

Es war eine recht lange Zeit, die ich warten musste und nachdem ich mich von der vorigen Situation erholt hatte schweifte mein Blick. Zuerst durch Zimmer, dann auf den Schreibtisch.

Ich stöberte ein bisschen und dann vielen mir die Bilder auf die unter einer Akte lagen.

Neugierig wie ich war zog ich sie nach vorne.

Was ich sah war so schrecklich das ich nicht mal die Kraft aufbrachte wegzuschauen.

Es war William.

Auch wenn ich es noch immer vor mir sehen kann, bin nicht ansatzweise nur fähig das zu beschreiben was ich gefühlt habe, oder gesehen.

Meine Finger waren ganz taub und ich spürte direkt wie sich dieses Grauen in mein Hirn einbrannte.

Es war schrecklich.

Ich saß da und meine Finger taten die Arbeit ganz alleine. Immer noch mehr Bilder, einige Neuere, darunter eines wo Lady Weasley zusammenbrach und in die sichtlich schreckschwachen Arme ihres Gatten flog.

Das Bild von dem Ba-...by.
 

Ich ... ich war nicht fähig richtig zu denken.

Tränen rannen mir das Gesicht hinunter und ich war kurz davor richtig laut loszuheulen und zu schreien.

ER kam wieder ins Zimmer. Ich bemerkte ihn nicht. Ich sah noch immer auf die Bilder, die weit aufgebreitet vor mir lagen und ich war ...

Ich weiß noch, plötzlich war er da und riss die Bilder von mir weg.

Da sah ich auf.

Ich sah ihn, verzerrt aber doch.

"Er ist tot." Flüsterte ich. "er ist tot. Er ist tot. Er ist..." die Tränen begannen wieder mein Gesicht hinunterzurollen, ich wollte es noch immer nicht richtig glauben "er ist tot! Er ist... er ist...", ich sah wieder auf die Bilder, "tot, tot, ohm mein, oh mein, oh mein Merlin, er ist tot."

Ich weiß nicht mehr richtig was danach geschehen ist. Aber ich weiß ich habe geweint und ... und... ich weiß er hat in seine Arme genommen, dass er am Boden gekniet ist und ich in seinem Sessel saß und meine Arme fest um ihn geschlungen hatte.

Ja, so war das.

So und nicht anders.

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Also bis 10.

Will euer Kommie

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten Sammlung VIII

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten Sammlung VI
 

Epistel einundzwanzig
 

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Wenn die Seele schreien könnte, dann wäre wohl der Tag sehr lang und qualvoll.

Ich wollte schreien, ich wollte, ich wollte... der Tag ist lang und ich will viel.

Er saß nur da und gab, und ich saß da und wollte.
 

Seine Sanftheit überraschte mich nicht, seinen Finger streichelten beruhigend über meine Schultern und meinen Rücken, immer wieder bis ich fast vergessen hatte wo ich war.

Warum ich hier war.

Weshalb ich weinte.

Er roch nach Kastanien, frisch aus dem Backrohr, herb und süß zugleich, sein Herzschlag schien mir das Beständigste auf der ganzen weiten Welt.

Wie lange war es her gewesen das ich zum letzten Mal bei einem Mann gelegen hatte.

Wirklich verliebt und mit Gefühlen und nicht nur um meine Bedürfnisse in Zaum zu halten.

Er war die Geborgenheit, er war mein Gefühl von Sicherheit, meine Stärke.
 

Es wäre in diesem Moment so leicht gewesen ihn zu küssen, seinen Körper zu erforschen, den Wünschen meines Blutes nachzukommen, aber ich wollte das nicht. Nicht sofort.

Oh ich wollte ihn, wollte herausfinden ob die Gerüchte über den stummen Liebhaber wahr waren, wollte herausfinden ob er wohl wirklich so einfühlsam und hart gleichzeitig war, wollte seine ganze Welt erkunden.

Der alleinige Gedanke daran aber traf mich schon hart das die Hitze mir ins Gesicht stieg und ich hoffte er würde nicht aufsehen.
 

Schließlich drückte ich ihn weg von mir und so kniete er mir dann gegenüber.

Er hatte geweint. Seine Augen waren gerötet und seine Haut auch.

Dieser Anblick erstaunte mich nun doch ein wenig aber ich verlor darüber kein Wort, sonder nahm meinen Rockzipfel und wischte ihm das Nass vorsichtig aus dem Gesicht.

Ich lächelte ihm zuversichtlich zu, aber ich denke mal es wirkte wie die Farce die es war.

"Hast du ihn gesehen?"

Sein Gesicht verhärtete sich augenblicklich noch mehr als ich es für möglich gehalten hatten. Dann schüttelte er behutsam den Kopf.

Ich sah ihm an das er gehen wollte, ich wollte es ja auch.

Ich fragte mich leise, ob ich denn überhaupt Nichts gelernt hatte. Doch das hatte ich, ich hatte gelernt, ich war gewachsen. Rennen war nie die Lösung.

Er wusste das gleich wie ich auch.

Ich wollte ihn so sehr trösten, wollte ihm irgendetwas geben, ein Wort, eine Gest,e die ihm meine Gefühle, meine Gedanken mitteilten, aber es fiel mir so schwer.

Für einen kleinen Moment ertrug ich seine Augen nicht mehr wie sie auf mir ruhten, als wären sie das Einzige das für ihn einen Sinn machen würde.

Warum konnte ich nicht sehen was in ihm vorging!

Ich wollte ihn verstehen! Ich wollte das ich sehen konnte ob er verstand was ich ihm sagen wollte.
 

Das es so schnell gekommen war, dieses Gefühl ihn beschützen zu müssen?

Ihn verstehen zu müssen. Als wäre dass das Wichtigste, das Allerwichtigste im Universum.

Es überkam mich von einer Sekunde zur anderen, erdrückte mich fast mit seiner Wucht, die Stille seiner Seele machte mir große Angst.

Mir kam es vor als würde das Ringen in mir nie vergehen, als wäre ich zwischen zwei Wänden eingeklemmt mit zwei Türen und ich musste mich entscheiden wohin ich gehen wollte, oder ob ich einfach wartete....

...

Es ergibt heute gleich wenig Sinn wie in diesem scheinbar ewigen Moment.

Im Grund genommen, weiß ich eigentlich gar nicht mehr warum ich innegehalten hatte, aber warum ich wieder zurückgeschaut habe, das vergesse ich nie.

Er saß einfach nur da und, er starrte mich nicht an, er blickte irgendwie gemächlich ... in meine Seele hinein. Als könnte er in ihr lesen, wo es mir bei ihm nicht möglich war.

Warum war ich für ihn so offensichtlich während er für mich immer weniger durchsichtig wurde, von Sekunde zu Sekunde.

Hatte ich ihn überhaupt irgendwann einmal verstanden. Es war doch so, und das war die einzige Wahrheit die mir damals durch den Kopf ging, das ich ihn nie gekannt hatte, das er mich nie interessiert hatte, das er vielleicht immer hier war und immer auf mich aufgepasst hatte, immer da war, immer bei mir, immer da und ich kannte ihn nicht, ich wusste Nichts von ihm, ganz gegenteilig zu meiner vorherigen Aussage.

Obwohl, ja, ich verstand ihn, aber ich wusste nicht was in seinem Kopf vorging.
 

Klingt das dumm?

Natürlich tut es das. Und wie dumm das klingt.

Aber es macht Sinn, jedenfalls für mich.

Ich weiß nicht was er denkt, aber ich weiß was er tut.

Ich sehe in seine Augen und weiß was er tun wird. Nicht so das ich es sagen könnte, das ich aufstehe und es ihm unter die Nase reibe, aber in mir drinnen weiß ich es.

Vielleicht überrascht es mich manchmal, wenn er wieder ein Mal aus der Art schlägt und mich erstaunt.... ich weiß nicht, wenn er etwas tut, von dem ich weiß das er es tun wird, aber das er es dann wirklich tut...

Wie gesagt für mich macht es Sinn.
 

War ich jemals ein sinnhafter Mensch.

Wohl nicht.

Wie dem auch sei, mir waren wieder einmal die Worte ausgegangen, und als ich ihn dann endgültig wieder anschaute, sah er durch mich durch. Und ich lief nicht davon.

Ich wechselte vielleicht von einem emotionalen Donnerwetter zum Anderen innerhalb weniger Sekunden, aber ich lief nicht davon.

Für mich war das ein echter Fortschritt. Traurig aber wahr.

Tja.
 

...

Hab den Faden verloren.

Lese noch mal.

....
 

Also dieses Intermezzo hat die emotionale Bandbreite dessen was ich in dem Moment gefühlt habe, nicht einmal ansatzweise getroffen.

Erschrecken, Wunderbar, voller Stille und doch mit einer klaren, klirrenden Botschaft, ich hätte niemals gedacht das in dunklen Augen so viel Leben sein konnte.

Mein Herz begann zu rasen, mein Atem ... wurde er schneller oder langsamer, was weiß ich!

Aber seine Augen.

Sie zogen mein Innerstes aus mir heraus-

Und es war mir egal.

Selbst wenn er mein Leben haben wollte, ich glaube in diesem Moment hätte ich es ihm gegeben.

Komisch, in dem einem Moment bist du noch nicht einmal bereit ihn wiederzusehen, oder mit ihm zu sprechen, oder an ihn zu denken, und dann das.

Nachträglich gesehen, war es Williams Tod der mich hat in dieses Loch geschmissen hat, in diese Loch wo meine Emotionen nicht ganz so stabil sind wie immer.

Jo, und dann war ich wieder wütend.

SNAP, sei sauer auf ihn

Ich glaube ich hatte noch nicht einmal einen Grund.

Armer Charles.
 

"WO WARST DU!" Es war als würde es einfacher ihn anzuschreien als weiterhin seinen Blick zu ertragen, ohne dem wirklich etwas entgegenzusetzen zu haben.

Ich gebe zu ich war nie eine einfache Person gewesen.

Nimm mein Herz, nimm meine Seele, aber Jungchen nicht wenn ich gerade aus vollem Hause sauer bin auf dich und dich zerfleischen möchte, ist das eine sehr schlechte und undurchführbare Idee.

Ich bin eine unsägliche Person.

Und er der Geduldfaden aus Diamantin.

Ich starrte ihn wutentbrannt an. Wut - ent - brannt.

Und er blickte zurück, wie gesagt, er hatte es gelassen mich anzustarren.
 

Er schien einen Moment lang nachzudenken, dann lies er mich los, was mir überhaupt nicht gefallen hat, und stand auf.

Seine Hand glitt in seine Hose und ... nein er zog sie nicht aus, was mir überhaupt nicht gefallen hat, sondern griff in die Tasche und zog etwas hinaus.

Es war ein Armreif, einfach gestaltet aber wunderbar gearbeitet.

Als ich dieses Ding sah begann ich zu lachen.

"Glaubst du", fragte ich ihn bissig, "du kannst einfach so kommen und mir dieses Ding unter die Nase heben, und hier bin ich und heirate dich, keine zwei Tage nach dem dein Bruder gestorben ist?"

Charles stand vor mir und nahm meine linke Hand, legte mir den Armreif an und nickte einfach nur. (Selbstsicheres Ekelpaket)

Ich fauchte laut auf.

"Du arroganter, kleiner Weasley." Ich blickte entzückt auf den goldenen Reif und spürte wie meine Mundwinkel in die Höhe zogen.

"So einfach knackst du mich nicht."

Ich liebte diesen Reifen jetzt schon, das Gewicht, das Funken, die Bedeutung.

Ich konnte meine Augen davon gar nicht losreißen.

"Ganz sicher nicht."

Und mit der Bewunderung für das Ding, wurden meine Sätze immer kürzer.

Er legte seine Finger an meinen Hals.

Kurz schloss ich meine Augen, während ich mein Zittern mit aller Kraft unterdrückte dann riss ich mich zusammen und erwiderte seinen Blick.

Ich hasste es wenn mich nur ansah und wusste was in mir vor ging.

Summa summarum, ich lächelte.

"Also", fragte ich, "ficken oder lieben?"
 

-BEIDES-

sagten seine Lippen, wie immer ohne Ton. Seine Augen funkelten irrwitzig.

Ich kann heute noch schwören das da ein Ansatz eines bösartigen Grinsens auf diesen roten, üppigen .... Ach... ich kann gar nicht mehr aufhören daran zu denken.

Nun war der Zeitpunkt endlich gekommen, der auf den ich schon so lange gewartet hatte. Küssen, Hingabe. SEX.

Viel SEX.

Mit dem Mann der Träume die mich schon seit Jahren verfolgten.

Er beugte sich fast schon schüchtern zu mir hinunter und griff nach meiner Hand, wohlige Schauer jagten runter bis in meine Füße.

Ja, endlich.

Seine Lippen kamen näher... und dann riss jemand die Türe auf, und die Chance auf den Kuss des Jahrhunderts war dahin.
 

Charles blickte ganz langsam auf, lies mich aber nicht los.

Ich gebe zu es war schon fast mühsam mich umzudrehen und zur Türe zu schauen, während ich die Wärme seines Körpers durch meine Adern pulsieren spüren konnte, aber es gelang mir.

Slytherin möge mir glauben, ich war bereit den Störer zu töten.

Dieser Impuls, ich gebe es zu, verflog ziemlich schnell, denn wer ist so blöd sich mit einem Lychantropen anzulegen.

Noch dazu wenn er der Stammesfürst einer ganzen Sippe war.

Ich lächelte Remus Lupin also zu.

Der registrierte mich nur, verbeugte sich knapp und sah dann zu Charles hinauf.
 

"Ich störe wohl gerade?" fragte er lächelnd.

Charles nickte.

Lupin machte ein erstes Gesicht und sah dann noch mal zu ihr hinunter.

Er lächelte mich interessiert an.

"Rose, Schatz, du bist also das Mädchen weswegen er bereit war bei unsren Riten mitzumachen. Hab noch nie jemanden gesehen der härter zugeschlagen hat als er. Bei Bel, zehn Werwölfe mit den bloßen Händen ausgeschaltet, Mädchen, er war ja so sauer. Was hast du eigentlich getan?"

Ich hatte null ahnung was er schwafelte.

Er sah mir das wohl an und grinste.

"Etwa zwei Jahre her. Wenn Wut ein Laut gewesen wäre hätte ihn die ganze Welt gehört."

Zwei Jahre.... mir ging ein Licht auf.

Der Abend.

Ich grinste.

"Ich habe ihn auf die Probe gestellt. Ihn geküsst und dann stehen lassen. Er ist mir nicht nachgegangnen." Ich betrachtete Lupin genauer.

Ich hatte ihn ja schon ewig nicht mehr gesehen.

Ein Gebissener der sich zum Oberhaupt hinaufgekämpft hatte. Merlin, er war ja so cool.

Mein Vater hatte mir immer wieder mal von ihm erzählt, schließlich zählt er zu seinen engeren Freunden, wenngleich Dad natürlich nicht zu den Zirkel gehört hatte, sondern nur über Mamas Cousin Sirius Black, dem Verräter, engern Kontakt mit den Vier gepflegt hatte.

James Potter, Sirius Black, Remus Lupin und natürlich Severus Snape. Vater erzählt immer, das die Vier fast unschlagbar gewesen waren zusammen, bis Lily Evans dazwischen gekommen war. Zuerst Snape, dann Black, Lupin, bis sie schließlich von Potter geschwängert worden war. Der hat sie dann auch geheiratet und jetzt waren sie es noch immer.

Eine Ehe nach alten Brauch, kann eben nur der Tod auflösen.

...

Oh, ich schwafele wieder. Egal.

Er sah mich also an und begann zu lachen.

Die Narben die sein Gesicht und seinen Hals bedeckten waren tief und dunkel, aber sie sahen nicht so furchterregend aus wie ich sie in Erinnerung hatte..

Er musterte mich noch einmal von oben bis unten.

"Wirklich witzig, dann lass mich mal schnell machen um euer langerwartetes Wiedersehen nicht zu stören."

Er piff und schon standen zwei langhaarige Männer neben ihn wie er in lange Mäntel gehüllt die aus Tierfellen und Federn bestanden.

Beide hielten sie schwarze Beutel in der hand die aus einem Festern Stoff bestanden und legten sie dann vorsichtig auf den Boden bevor sie den Raum wieder verließen.

Ich gebe zu ich war ein bisschen neugierig und wollte unbedingt wissen was darin war, aber etwas beschäftige mich noch mehr.

Es war eigentlich nicht so die Frage wie zum Teufel Charles es geschafft hatte zehn Werwölfe außer Gefecht zu setzten oder wie er geschafft hatte überhaupt an ihren geheiligten Riten teilzunehmen, sondern eher diese Hier:

"Woher willst du wissen dass wir uns lange nicht gesehen haben."

Lupin hatte sich gerade nach unten gebeugt um die Beutel auf zu machen, sah dann aber auf und grinste mich an.

"Einfach. Hätte er gewusst das sie heute kommen, hätte er niemals die Werwolfslederhose angezogen, jeder weiß wie schwer die von einem runter zu bielen ist, da sie liegt wie eine zweite haut." Er sah zu Charles hinauf und begutachtete die Hose noch mal genauer. "Schön das der alte Mistsack wenigstens jetzt zu etwas nutze ist." sagte er dann ganz leise und ich konnte die unterschwellige Bosheit in seiner Stimme spüren.

"Wie dem auch sei. Euer Geruch ist noch nicht vermischt, die Angst vor Zurückweisung liegt direktgehend in der Luft und", er sah auf mein Handgelenk und auf den Armreif, "Der hat noch keine Spuren auf deiner Haut hinterlassen, also gibt es ihn nicht so lang dort. Außerdem", nun beugte er sich wieder dem Beutel zu und hantierte am Verschluss, "hat die Sekretärin die Türe beim Rausgehen einen Spalt offen gelassen und da ich die letzten viereinhalbe Stunden auf einen günstigen Augenblick warte, habe ich wohl oder übel alles mitangehört."

"Günstiger Augenblick?"

Ehrlich mehr konnte ich nicht sagen, so geschockt war ich und starrte ihn nur böse an.

"Ja, günstiger Augenblick. Wäre ich reingekommen bevor ihr euch ausgesprochen hattet hätte er mir den Kopfabgerissen. Apropos.."

Er hatte den Knopf endlich aufgebracht und der Beutel ging auf und fiel zu einem großen Tuch auseinander.

"Hier die Arschlöcher die deinen Bruder umgebracht haben. Oder soll ich sagen das was wir übriggelassen haben." Er grinste und blickte hinunter zu seiner Beute.

Das Innentuch war wohl einmal schneeweiß gewesen doch jetzt war es über und über in Blut getränkt. Es lagen vier Köpfe drauf, mit aufgerissenen Mündern und schmerzverzerrten Augen.

Köpfe mit teilweise Wirbelsäule dran. Blut....
 

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Epistel zweiundzwanzig.
 

Charles fing Rose gerade noch im rechten Moment auf und blickte vernichtend zu seinem Freund, dem Werwolf.

"Was?!" der stand auf und wischte seinen Mantel gerade.

"Woher soll ich riechen das sie kein Blut sehen kann. Sie ist immerhin mit dem Luc verwandt und ..."

Chalres ignorierte sein Geschnatter und hob sie sanft auf.

Mit seiner süßen Last ging er zu seinem Schreibtisch und setze sich vorsichtig hin, machte aber keine Anstalten Rose aus ihrer Ohnmacht zu wecken. Sie lag noch immer in seinen Augen.

Er versicherte sich das sie gut saß und blickte dann zu seinem Gegenüber.

Der schien seine lautlose Frage gut zu verstehen und grinste ihn wieder an.

"Insgesamt sind es zehn und sie haben uns keine Probleme gemacht.... Aber ich bitte dich, natürlich habe ich dafür gesorgt das ihr Tod schmerzhaft war, immerhin haben sie es gewagt meinen Patensohn und seine Frau zu töten."

Charles nickte bitter.

Er hatte gewusst dass wenn er seinem Verlangen nachgegeben hätte uns selbst auf die Jagd gegangnen wäre, hätte ihn der Sinn wohl nie wieder gefunden.

Er blickte mit einem nie gekannten Ruhegefühl hinunter zu der Frau die in seinen Armen lag.

So lange hatte er darauf gewartet und da hatte erst William sterben müssen, damit er sie erhielt.
 

Er wünschte sich fast er hätte sich damals überwinden können, ihr zu folgen, aber dazu war er zu feig gewesen.

Jede Nacht hatte ihn das Bild ihrer ihm abgewandeten Rückens verfolgt, wie sie aus seinem Leben geschritten war und nie wieder gekommen war. Bis heute.

Sein Herz war ihm fast im Hals stecken geblieben als sie plötzlich vor ihm stand, mit ihren roten Wangen und bebender Brust.

Noch nie in seinem Leben hatte er sich vor etwas so gefürchtet wie vor ihr in diesem Moment.

Er hatte gewusst dass wenn sie ihn noch einmal hintergehen würde, es hätte ihn dieses Mal nicht nur halb um den Verstand gebracht.

Er begehrte sie so sehr, und wie er sie liebte.

Schon so lange und nie hatte einen Weg gefunden sich an sie zu binden.

Es fiel ihm nicht so leicht wie William, oder wie es im leicht gefallen war, mit jeder anderen war es kein Problem gewesen sie zu vögeln und zu benutzen, oder benutz zu werden, aber er wollte nie das so etwas zwischen ihm und Rose stand.

Als sie das erste Mal wirklich ansprach und mit ihm argumentierte.

Wie sie William aus dem Raum geschmissen hatte. Er war innerlich vor lachen fasst gestorben.

Und dann hatte Er mit ihr geschlafen.

Er war so außer sich vor Wut gewesen das er sich abwandte und in den alten Wald gegangen war um dort seine Wut abzulassen.

Oh, ja er war so wütend gewesen.

Als er den Scherzzauber über sie gelegt hatte, nur um sie diese drei Sekunden vollkommen nackt zu sehen.

Ha, dieses Bild hatte ihn noch Jahrelang verfolgt.

Und dann Warten. Warten. Warten. Noch mehr Warten.

Kuss. Sie erwidert ihn. Sie geht. Hallo?!

Tiefes Loch der Verzweiflung.

SEHR LANGE NICHTS ANDERS ALS Verzweiflung.

Noch mehr Verzweiflung. China hatte vor ihm geheiratet.

Pure Verzweiflung. Williams drittes Kind war geboren und er hatte noch immer nichts erreicht.

Ein Bisschen Glückliche Gedanken. Voldemordt war geschlagen worden.

Ja das war ein guter Gedanke gewesen.

Dann wieder schlechte Nachrichten.

Noch mehr schlechte Nachrichten, Verzweiflung, Sex machte keinen Spaß mehr.

Ganz schlechte Nachrichten.

William TOD.

Hallo Verzweiflung, Hallo Trübsinn, hallo Wut.

Rose.

Im gleichen Zimmer wie er selbst.

Kein bösartiger Traum der mitten drin einfach aufhörte und ihn alleine lies.

Glückseligkeit. Pure, reine, vollkommene Glückseligkeit.

Lupin. Störenfried.

Ach, ja.....
 

Charles sah zu Lupin.

Er mochte ihn wirklich. Aber jetzt störte er wirklich sehr.

Sie hatte ja gesagt.

Und wie er störte.
 

Er würde sie noch heute nacht in seinen Armen halten.

Und nichts und niemand würde ihn daran hindern.
 

"Sind wir jetzt quitt, Charles?"

Lupin hatte Charles einige Sekunden lang beobachtet und fragte sich wie immer was in dessen Kopf vorging. Er konnte ihn so gut wie nicht lesen, außer der Rothaarige wollte es.

Wie immer sah er aus als dachte er an nichts.

Lupin tippte mal an Rache so wie Charles die Köpfe der Todesser anstarrte.

Dann schüttele der Weasley den Kopf.

Es überraschte ihn nicht.

"Dachte ich mir schon." Er zuckte mit den Schultern, " Nun gut, viel Spaß noch.. und Charles?!"

Der sah ihn noch immer unbeteiligt an.

"Meine Frau wird sich scheckig lachen das du ihren Vater zu einer Hose umfunktioniert hast. Wenn es nach mir gegangen wäre hätte er noch nicht mal zu einem Handtuch gereicht. Noch mal vielen Dank das du den Vixxer getötet hast, dafür stehe ich wirklich noch länger in deiner Schuld. Wenn du wieder mal was brauchst...."

Damit verließ er den Raum und ließ die frisch Verlobten in Ruhe.

Denn mal ehrlich, Lebensmüde war er ja nicht.
 

Epistel dreiundzwanzig
 

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Als der Romantiker der er nun mal ist, weckte er mich stilecht mit einem Kuss.

Ich saß auf seinem Schoß und, phuu, er war überall.

Er ist ja so groß.

Und ich meine das nicht so schweinisch wie es jetzt gerade klingt.

Sondern er ist einfach nur groß

Charles hatte seine Arme um mich geschlungen und mich geküsst.

Zu sagen das es sich richtig anfühlte, wäre die Untertreibung des Jahres, nein des Milleniums.

Wie dem auch sei, irgendwann mussten wir wieder Luft schöpfen und sahen einander an.

Da musste ich lachen beginnen, denn seine Haare waren ganz zersaust und er hatte ganz rote Bäckchen, ich fand das sehr lustig.

Er sah mich an wie immer, natürlich, aber es war schon ein sehr schönes Gefühl.

Die unerfüllte Spannung lag immer noch zwischen uns und wenn es nach mir gegangen wäre hätte ich mit ihm geschlafen, auf dem Schreibtisch, unter dem Schreibtisch, sogar vor der Augen seiner Sekretärin nur damit ich langsam wieder denken konnte.

Scheinbar plagte ihm dieses Problem auch, aber wie ich später draufkam, hatte Remus recht gehabt, Werwolfleder ist wirklich wie eine zweite Haut. Davon hatte ich in diesem Moment aber keinen Schimmer und das erklärt auch warum ich wie wild darauf drängte einen Schritt weitergehen und er mehr oder weniger unfreiwillig das Gegenteil machen musste.

Strange, i know.

Nun denn.

"Was ist los, Charles, willst du mich nicht?" fragte ich also blöd, ich war in meinem, nun ja, Stolz verletzt und auch ein wenig enttäuscht.

Hätte ich denn noch blöder fragen können, ernsthaft, hätte ich?

Ne, ich glaube nicht.

Seine Reaktion war herrlich. Kaum hatte ich ihn gefragt, hatte er mich gegriffen, über seine Schultern geworfen, sprach irgendwelche Zauber auf die Köpfe, die ich total verdrängt hatte, und ging mit mir zum nächsten Feuer.

An sich wäre das sicher nicht so schlimm gewesen, hätte er mich nicht provokativ vorbei an seiner Sekretärin, durch den Hauptgang und die große Eintrittshalle geschleppt.

Einerseits war es sehr unterhaltsam, aber ich habe mich ja so geschämt, du kannst dir das nicht vorstellen. Alle haben sie gegafft, ein paar haben sogar mit den Fingern auf mich gezeigt

Schließlich gelangten wir zum Besucherportalfeuer, er sprach mit dieser Zauberstimme, die niemals seine eigene sein würde, "Weasley Manor" und weiß Merlin wie zum Slytherin er das geschafft hatte standen wir dann ihrer Eingangshalle.

Wir gingen und gingen und ich hatte keinen Schimmer wohin, die zweimal die ich hier gewesen war, waren jedes Mal nur mit William gewesen.

Zu sagen die Leute die uns über den Weg liefen überrascht gewesen wären, das der älteste Weasleysohn mich auf den Schultern durch ihr Anwesen schleppte, würde die Situation überhaupt nicht treffen.

Die Zwillinge zuckten mit ihren Schultern, Percival und seine Agnes grinsten und dann waren da noch Ronald und China. Er sah mich, seine Augen verengten sich, dann griff er in seine Taschen und gab seiner Schwester viel Geld.

Die ignorierte ihn kurzzeitig und schaute mal nur mich an.

"Ich nehme mal an, ihr kommt nicht zum Abendessen?" rief sie.

Ich wollte antworten, aber schon waren wir irgendwo in der Wand verschwunden und ...

Ich gehe jetzt nicht in Detail, aber zuzusehen wie der große Mad Red sich aus seiner Werwolflederhose hinausschnitt und wie wild daran zerrte, war ein Anblick für sich, so losgelöst von allem was ich bis dato dachte von ihm kennen, das ich dachte nichts könnte das auch nur irgendwie toppen.

Nun ich lass mich immer gerne überraschen.

Nur so viel, die Gerüchte sind richtig.

Und.

Wir kamen irgendwann zum Mittagessen zum Familientisch, wo auch meine Mutter und mein Vater waren.
 

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FROHE WEIHNACHTEN

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten Sammlung IX

Hallo meine Lieben

Wundert euch bitte nicht das schon wieder keine neue geschichte aus der normalen Realität zu finden ist, es ist nämlich so.

Letztes Monat hatte ich das neue Kapitel schon und hatte irgendwie nicht richtig abgespeichert und jetzt, jetzt krieg ich es einfach nicht mehr richtig hin.

Da das aber passen sollte hoffe ich sehr, ihr verzeiht mir das ich euch das was ich bis jetzt geschrieben habe nicht vorsezte.
 

Dafür gibt es Neuigkeiten von Rose und Charles, ich hoffe es versüsst euch den Tag.
 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten Sammlung IX
 

Epistel Vierundzwanzig
 

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Ein komisches Gefühl. Aufzuwachen und noch da zu sein.

Du kennst das doch, dieses fast schon beißende Gefühl bei jemanden zu schlafen, neben ihm einzuschlafen, neben ihm aufzuwachen.

Das tut man lieber nicht. Es ist schon zu intim, zu nahe, zu nahe an einem Selbst.

Ich erinnere mich noch an viele solcher Ereignisse, wo ich zwar mit dem Kerl geschlafen hatte, es aber nicht schaffte weiter neben ihm liegen zu bleiben.

Das geht einfach nicht gut, denke ich mir dann immer, das ist einfach nicht richtig. Ich weiß man kann Sex ohne Liebe haben, und meistens ist es sogar wirklich extrem gut, aber das Selbe ist es nie.

Denn seien wir ehrlich, liebes Tagebuch, ginge es wirklich nur darum von einem Orgasmus zum Nächsten zu leben würde es seit der Erfindung der Dildos keinen Sex mehr geben.

Ginge es nur um Einschalten-Ausschalten wären Männer überflüssig.
 

Als Charles sich in dieser Nacht endlich die Hosen runtergeschnitten hatte, hatten wir Sex.

Ich hab geschrieen, gekeucht, hab sogar gebettelt und gebetet aber irgendwie war es einfach nur Sex.

Verstehst du das?

Das es nur Sex war.

Diese... Intimität fehlte total.

Das Ganze hatte einen solch bitteren Nachgeschmack, der mich noch verfolgte als ich erschöpft einschlief.

Was...

Was hatte ich mir erwartet?

Die ULTIMATIVE Vereinigung?

Seelen die zusammenfließen, Herzen die im gleichen Takt schlagen, Vollkommenheit?

So was gibt es vielleicht im Märchen, oder in den wirklich schmalzigen Liebesromanen, aber ob es das auch in Wirklichkeit gibt?

Ich hoffe es. Wirklich. Ich hoffe sehr das es das gibt und ich glaube auch das der Tag kommt wo dieser Moment wirklich kommt, aber der ist noch fern.

Dafür braucht es mehr als nur Leidenschaft für den Anderen, da braucht es auch Verständnis und noch einiges Anderes, das du nicht einfach so von einem Moment auf den Anderen herzaubern kannst.

Meine Mutter sagte das mal zu mir.

Sie sagte "Das ist Arbeit, schwere, harte Arbeit, vor allem an dir Selbst." Und ich glaube ihr.
 

Missversteh mich nicht, es war wirklich toll, direktgehend geil, aber eben nicht mehr. Und dieses bisschen mehr hatte ich mir doch erwartet.

Natürlich ist es jetzt unfair von mir mich darüber aufzuregen weil ich hatte gar keine andere Intention.

Ich wollte dass er mich fickt. Wie hungrige Wölfe fielen wir übereinander her und fraßen uns gegenseitig auf.

Und so lang es ging, war ich damit mehr als zufrieden.
 

Der nächste Morgen hätte sehr schlimm werden können.

Ich hätte aufwachen können, diesen Zweifel noch immer spüren der sich durch mein Herz fraß, und ich wäre schwach geworden. Wäre gegangen. Wäre vor dem davongelaufen das so viel schneller ist als ich.

Aber der nächste Morgen war alles, nur nicht dieses Gefühl.

Ich erwachte und es war gut.

Mein Kopf lag auf seiner Brust, ich hörte sein Herz so beständig schlagen, immer und immer wieder Bubum, bubum.

Sein Arm war ganz eng an mir und er schlief, ich spürte seinen Atem, wie mein Kopf und ein Teil meines Oberkörpers langsam rauf und runter gingen.

Und ich fühlte mich geliebt. Einfach so.

Ich wollte nicht davon rennen oder mich verstecken, ich wollte das hier haben, ich wollte ihn haben.

Ich weiß nicht wie es so plötzlich kam, woran es lag, aber es war einfach so. und ich ließ es einfach so geschehen. Ich wehrte mich nicht dagegen. Ich ließ mich, ganz im Gegenteil, davon treiben, auf dieser Wolke auf der ich mich befand und es dauerte einfach bis ich verstanden hatte das ich glücklich war.

Glücklich bis hinein in meine Zehenspitzen. Bis in meine Wimpern, einfach überall. Glücklich.

Und auch wenn das gestern nur Sex gewesen war, heute morgen war das nicht mehr interessant.
 

Es war dann als ich merkte wie frisch es eigentlich war, die Hauselfen hatten wohl Verstand genug gehabt nicht nachheizen zu gehen, da zog er mit seiner freien Hand die Decke über mich.

Und er schlief noch.

Er hatte das nicht getan weil er plötzlich wach geworden war oder etwas in dieser Art, weil sein Herz schlug immer noch gleich schnell und sein Atem war immer noch gleich beruhigend wie zuvor.

Zu sagen das es mir im Gegenzug den Atem nahm, stimmt.

Ich betrachtete ihn. So wie ich noch nie die Zeit dazu hatte, so wie ich mir noch nie die Zeit dazu genommen hatte.

Kleinigkeiten die mir auffielen, Nebensächlichkeiten an die ich früher einfach nie einen Gedanken verschwendet hatte, stachen mir ins Augen und erregten meine Aufmerksamkeit.

Dinge wie, dass seine Unterlippe voller war als seine Oberlippe, er über und über bedeckt war mit Sommersprossen, an seinen Schultern, sogar auf seinem Bauch.

Das mich Brusthaare gar nicht so sehr störten wie ich es immer angenommen hatte, das er ganz und gar nicht so war wie ich es mir vorgestellt hatte.

Er hatte keinen Waschbrettbauch, nicht das er dick gewesen wäre oder so, nein, aber er hatte keinen Waschbrettbauch. Eine Feststellung an die ich mich erst gewöhnen musste.

Er hatte Falten. Was mich erstaunte, denn ich hatte ihn nie lachen sehen oder sonst irgendwie sein Gesicht anders gesehen als es jetzt war. Sogar jetzt. Sogar jetzt war es ausdruckslos.

Ich hatte immer angenommen das es wenigstens im Schlaf das ausdrucken würde was er denken würde, doch nicht einmal hier. Das fand ich unfair.

Wirklich sehr unfair.

Weil das war das Einzige was ich gewollt hatte.

Weiß Merlin wie viele Geschichten ich gelesen hatte, und dort hatten diese Typen wenigstens im Schlaf anders Ausgesehen, waren süß gewesen, oder wenigsten, wirkten sie jünger weil die ganze Last von ihnen abgefallen war.

Niente.

Ohne das ich es merkte waren meine Finger zu seinem Mund gefahren und verzogen seine Lippen zu einem schmalen Lächeln.

Und er wachte auf.

Mit diesen dunkelbraunen Augen schaute er mich an, sie waren ganz klar und frei von Müdigkeit, die Frage was ich denn da treibe lag ganz offen darin.

Ich war wie erstarrt, zog dann aber meine Finger ganz langsam weg von ihm.

Ich fühlte mich wie ein Kind, das man bei etwas Unerlaubten erwischt hatte und erwartete mir etwas ähnliches wie eine Standpauke.

Doch sie kam nicht.

Natürlich.

Wo mein Schatz auch nicht redet.

Ich lächelte ihm entschuldigt zu, und alles was er tat war seinen Kopf ein bisschen zu Seite zu legen. Er schien einen Moment nachzudenken, dann rollte er sich urplötzlich über mich und lag auf mir.

Seine langen Harre waren wie ein Vorhang der mich von der Außenwelt abschloss und er war alles was noch da war.

Und er lächelte mich an.

Es war kein breites Grinsen. Es war noch nicht mal das was man bei einem normalen Mann als Gute-Laune-Mundwinkelhebeaktion gewertet hätte. Es reichte nicht mal bis zu seinen Mundwinkeln.

Aber es schien in seinen Augen.

So sehr das ich mir schon fast vorkam als wäre ich geblendet davon.

Als läge darin alles was ich jemals von ihm wissen musste.

Er beugte sich näher zu mir runter, ich hatte keine Chance mich auch nur ansatzweise zu rühren.

Und er küsste mich.

Zaghaft fast schon. Einfach nur einen Kuss auf die Lippen.

Selbst der Gedanke daran lässt mein Herz springen, und die Schmetterlinge in meinen Bauch herumwirbeln wie im schlimmsten Orkan der jemals auf dieser Erde sein Unwesen getrieben hat.

Ohh,... immer noch.
 

"Ich liebe dich." Das weiß ich das ich noch gesagt habe, und wir küssten uns wieder und wieder und wieder.

Dieses Mal hatten wir die Zeit die uns gefehlt hatte als wir das erste Mal mit einander beisammen lagen . Dieses Mal kosteten wir es aus.

Wie liebten uns. Und es war nicht perfekt. Und einmal musste ich sogar richtig lachen und zog ihn an seinen Haaren.

Aber ich wusste es war real.

Das es echt war und nicht nur ein kleiner Traum, das es kein Märchen war. Keine Illusion die ich mir erschaffen hatte, keine unechte Welt in der ich nun zu Hause war sondern echt.

Eine echte Welt.

Manchmal vielleicht fürchterlich, manchmal vielleicht ganz schrecklich und jenseits dessen was man ertragen kann, und manchmal einfach nur wunderschön.

Ich wusste das.

Aber darauf gefasst war ich nicht.

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Epistel fünfundzwanzig
 

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Die Tage, und die Nächte, die darauf folgten waren so überhäuft mit Ereignissen das ich nicht wirklich fähig war dem zu folgen. Ich ließ es einfach geschehen und hoffte es zu überstehen.

An dem Mittag an dem wir uns herabließen uns zu unseren Verwandten zu gesellen, wurde beschlossen das ich am übernächsten Tag heiraten sollte, und der Einzige der mich dabei wirklich zu fragen schien ob ich damit einverstanden se,i war Charles.

Ich bin der festen Überzeugung hätte ich auch nur ein bisschen unsicher ausgesehen als ich nickte hätte er alles abgeblasen.

Aber anscheinend tat ich das nicht und ich wollte es so sehr.

So sehr das ich fast keine Luft deswegen bekam.

Der Armreif an meiner Linken fühlte sich mit jeder Stunde besser und besser an und war schon am nächsten Tag für mich so als wäre er schon immer da gewesen.

Ich traf mich mit meiner Mutter, meinen bald Schwägerinnen und Lady Weasley, so viel wurde an diesen Tagen über meinen Kopf hinwegentschieden, so viel das ich es gar nicht mehr zählen kann.

Das Kleid das ich trug, die Schuhe, einfach alles.

Nur einmal brach ich aus diesem Mitschwimmen aus, und nahm Molly, so nenne ich sie seit geraumer Zeit, zur Seite.

"Ist das denn wirklich richtig, so kurz nach... seinem Tot?" fragte ich ruhig.

"Ja. Das ist es." Das sagte sie nach einer langen Pause. "Wir dürfen nicht in der Vergangenheit leben. Wir müssen uns an dem erfreuen was uns die Zukunft bringt. Jeden Tag."

Sie legte ihre zarte Hand auf meine Schultern.

"Er hat das getan. Er hat gelebt. Hat geliebt. Jeden Tag als wäre es sein Letzter."

"Warum klingt es dann so falsch aus deinem Mund?", fragte ich sie und verfluchte mich im selben Moment als ich es aussprach.

Die wohlgewählte gefasste Fassade die sie sich aufgebaut hatte wurde durch diesen einfachen Satz gesprengt. Ich sah sie vor mir zusammenbrechen und es schien als würde das Leben selbst aus ihr rausgezogen werden.

"Warum!? Fragst du mich das wirklich? Er ist tot.", sie schüttelte den Kopf, " Er wird nie wieder kommen. Ich werde ihn nie wieder sehen. Mein Sohn ist gestorben, nein... nein.... das ...", plötzlich sah sie mich mit eiskalten, aber wütenden Augen an, "Glaubst du, du weißt wie das ist. Als wäre in mir ein riesengroßes Loch, riesengroß und nichts, absolut nichts wird es jemals stopfen können. Als wäre ein Teil von mir abgestorben und alles was mir wichtig ist, ist es nicht mehr. Du bist wirklich dumm, glaubst du das hier tue ich für dich!"

Sie fixierte mich mit ihren Blick und ich sah das sie zornig war. Ich war nicht dumm genug etwas zu sagen.

"Ich tue das", fauchte sie, "für den Sohn der noch am Leben ist. Wenn es nach mir ginge, hätte er dich schon längst vergessen sollen. Er hätte dich an dem Tag an dem DU ihn verstoßen hast, vergessen sollen. Was denkst du dir?"

Sie tippte mir aggressiv in die Schulter.

"Ich akzeptiere dich nur weil ich keinen anderen Weg sehe. Hast du einen Schimmer wie er gelitten hat. Monatelang in denen er nur vegetiert ist, nur geleitet von seinen Verantwortungsbewusstsein und nicht ein Funke Lebenslust in seinen Augen.

Ich hatte drei Hauselfen Tag und Nacht auf ihn angesetzt, die ihn mehr als nur einmal davon abgehalten haben sich selbst zu töten.

Mädchen du bist gegangen und hast einen Scherbenhaufen hinterlassen."

Sie lies von mir ab und ging auf und ab.

"Und dann heiratest du einen Muggel. Einen minderen, nichtsnutzigen Muggel." Sie schüttelte den Kopf. "Da habe ich ihn soweit das er nicht mehr jeden der sein Zimmer betrat in eine Schnecke verwandelt hat, und du heiratest einen Muggel. Ich kann das Gesicht von Luc immer noch vor mir sehen als er das gehört hat.

Ich sehe das Herz von Charles noch immer brechen."

Es war mir durchaus ersichtlich das sie mit sich selbst rang.

"Hör mir gut zu, Mädchen", zischte sie.

"DU HEIRATEST MEINEN SOHN. Morgen. Und du wirst ihn glücklich machen. Und du wirst nicht wieder vor deinen Problemen davonlaufen.

Und solltest du irgendetwas anderes machen: Töte. Ich. Dich.

Geh jetzt in dein Zimmer und bereite dich auf morgen vor. Wir wollen doch nicht das du schrecklich ausschaust."
 

Sie apparierte sich davon.

Und ich war gelinde gesagt geschockt von den Worten und deren Bedeutung die langsam in meinen Kopf hineinsickerte.

Es beschäftigte mich lange, sehr lange, alle ihre Worte hallten immer wieder durch meinen Kopf, und alles schien mir wieder anders als vor ein paar Tagen noch.

Es konnte doch nicht sein das ich ihn so verletzt hatte.

Ich konnte es einfach nicht glauben. Das er ... verletzlich war.

Ich konnte nicht schlafen, ich konnte es nicht glauben und so packte ich meinen wärmsten Mantel und ging spazieren.

Lange stampfte ich durch den matschigen Boden, es hatte geregnet.

Und dann traf ich zum ersten Mal die Hohepriesterin von Hogwarts.

Sie saß auf einem Baum und schrieb einen Brief, an ihren Freund wie ich später erfuhr.

Dieses Kind, sie war kaum mehr als ein Kind.

Ein sehr angstvolles, junges Mädchen und doch... sie strahlte irgendwas aus. Eine innere Ruhe die mir sehr unheimlich vorkam.

"Aufgeregt?", rief sie hinunter.

Und ich nickte.

Sie hüpfte vom Baum und landete sicher auf ihren beiden Beinen.

"Das hat mir Tray beigebracht." Sagte sie schüchtern und versteckte ihre Hände hinter ihrem Rücken.

"Wer bist du?" Ich hatte keinen Schimmer

"B...B..Brenda McCarhty, die Hohepriesterin von Hogwarts." stotterte sie.

"Dann warst du es der meinen Bruder gerettet hat?!" fragte ich erstaunt, er hatte mir von dieser Heldentat erzählt. Sie war zwischen ihn und einen ganz bösen Fluch gesprungen.

Brenda schüttelte zaghaft den Kopf.

"Das war er ganz alleine. Ich habe ihm nur die Zeit gegeben die er gebraucht hat. Warum.. warum sind sie noch wach?"

"Mir geht da einiges nicht aus dem Kopf." Erwiderte ich.

"Und was?" Sie ist sehr neugierig.

"So einiges, eben." War meine Antwort.

Da nickte sie einfach nur und kletterte wieder den Baum hinauf.

Als sie oben saß grinste sie hinunter.

"Die Lady hat es nicht so gemeint, sie ist nur gerade emotional sehr aufgewühlt."

Da schüttelte ich den Kopf und wunderte mich nicht weiter über -emotional sehr aufgewühlt-.

"Die Lady hat es genau so gemeint wie sie es gesagt hat, Brenda. Und sie hat Recht, weißt du. Was ich getan habe war falsch. Ich würde es wieder so machen, wenn ich wieder in dieser ungewissen Situation wäre, glaube ich, aber es war falsch. Es war nur das einzige was ich zu diesem Zeitpunkt tun konnte."

Sie verstand es nicht, das war mir klar. Ich konnte es nicht in Worte fassen, das manchmal das was das Beste für alle anderen das Schlimmste für dich ist, und es genauso oft genau anders rum ist. Und manchmal wenn du dich zwischen den anderen und dir entscheiden musst, du einfach dich wählen musst.
 

Jetzt ist es einfach das zu sagen, aber an diesem schrecklichen Abend vor meiner zweiten, ersten richtigen Hochzeit, konnte ich es nicht.

"Also wem schreibst du diesen Brief?" fragte ich stattdessen.

Und damit begann meine Zeit der Freundschaft mit der Hohepriesterin.

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Epistel sechsundzwanzig
 

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Der nächste Tag war schnell vorüber, und hmm, endete in einer sehr langen Nacht.

Aber es ist mir durchsau sklar das ich dich nicht mit so kurzen Worten über das, mein, Jahrhundertereignis abspeisen kann, ohne das du mich hasst.

Womit soll ich beginnen?

Das Kleid.

Es war wunderschön. Über einem zartblauen Unterkleid drapiert eine goldene Shola, meine Haare mit reinen Lapuzlazi verziert, meine Lippen leicht rose bemalt, ein Arrangement das an Einfachheit kaum zu überbieten gewesen wäre, doch wunderschön war es.

Wenn ich mir vorstelle, ein zweites Mal in diesem ausdruckslosen Weiß der Muggel heiraten zu müssen, wäre ich aber wirklich gestorben.

Zusammen mit meiner Mutter, Mollandy und China wartete ich den Vormittag auf das große Geschehen, Mutter plapperte wirklich vor sich her und erzählte über ihre Hochzeit, die Schmach über die Hochzeitsnacht zu sprechen, konnte ich mir allerdings schenken, und darüber war nicht nur ich froh, glaube ich.

China saß meistens leise in einer Ecke und beteiligte sich nur schwach an unseren Gesprächen und nach einer kurzen Mahlzeit war es dann so weit und Mollandy begleitete mich in ihren Ahnentempel.

Wir beide erwähnten mit keinem Wort die Vorgänge des letzten Abends und ich denke auch heute noch das das die richtige Entscheidung gewesen wäre. Denn was hätte ich den sagen sollen.

Hör zu: Du hast nicht recht gehabt.

Zudem war mit jeder verstreichenden Minute klarer geworden das ich dafür überhaupt keine Zeit hatte. Ich war ja so nervös.

Jenseits von nervös.
 

Wir wurden direkt über einen Portkey auf eine Wiese gebracht, die umgeben von hohen Steinen, ansonsten wohl unerreichbar gewesen wäre, so lag sie aber grün vor uns und die Mittagsonne strahlte auf uns herab, ihre kräftigen Strahlen nur gebrochen von den aufziehenden, weißen Schäfchenwolken.

Ich starrte auf die grüne Ebene vor mir, und sah nichts was auf einen Eingang hinweisen könnte.

Fragend drehte ich mich um zu Mollandy und China, die zuckten nur mit den Schultern.

"Geduld." sagte meine Schwägerin und verwandelte sich vor meinen Augen in Etwas das ich dato noch nie gesehen hatte.

Die roten Augen ,die durchsichtige Haut, es war ein wahrlich schrecklicher Anblick, aber noch lange nicht so furchterregend wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte.

China lächelte mich an.

"Lassen wir doch einfach das Blut sprechen liebe Schwägerin!" hauchte sie und ritze sich die Pulsadern auf.

Ihr Blut sickerte in den Boden unter ihr, es schien mir als sauge das Gras selbst ihren roten Lebenssaft auf.

Die Erde begann zu pulsieren.

Sanfte Wellen stoben unter dem Gras hindurch, und von dort aus bis in mich selbst hinein.

Ich sah die Steine die uns einschlossen, wie sie lebendig wurden, wie alles verfloss und einem Wasserfall gleich eine immer glättere Wand hinunter glitt.

Klein,e weiße Blumen wuchsen schnell aus dem Boden, von China ausgehend, bis hin zu der Felswand, die nun wieder erstarrte.

Es waren Margariten.

Ganze Massen davon wucherten gegen ihre eigentliche Natur die Wand entlang, bis sie einen Bogen beschrieben- eine Tür.

China grinste wieder zu mir her.

"Willkommen im Ahnentempel der Weasleys. Diese hier sind willkommen." Sie sah zum Tor.

"Und jetzt, werte Vorfahren, Aufmachen."

Ein Grollen ging durch den Stein, und alles brach zusammen, nur noch der Bogen aus Margariten blieb bestehen.

Es folgten einladende Gesten und mir blieb gar nichts anderes übrig als weiter zu gehen.

Ich hatte hinter dem Tor nichts gesehen, doch nun da ich es durchschritt, war ich überwältigt von den Gebilden die sich mir boten.

Wir waren noch immer Übertags, die Sonne schien unbeeindruckt, aber die Wolken waren verschwunden.

Hier herrschte Frühling.

Überall blühten Blumen und in der Mitte dieser riesigen Ebene stand ein Baum so groß und gewaltig, das die Wurzeln teilweise kniehoch aus den Boden ragten, umringt von verschiedensten Farnen und Strohblumen.

Aus dem Schatten des Baumes trat nun Charles heraus und er sah wirklich wunderbar aus.

Seine Festtagsrobe war noch einfacher als die Meine, was nichts daran änderte das sie ihm wunderbar stand.

Zuversicht lag in seinen Augen.

Ich weiß nicht wie viele Gäste zugegen waren, aber es waren wohl einige, ich erkannte Lupin und seine Frau, Snape und die Potters, Dumbeldore und seine McGonagall, Brenda.

Hinter Charles in einer Reihe standen seine Brüder und einen Schritt dahinter sein Vater. Aus dem Baum selbst trat ein Hohepriester hervor.

Er sprach die eingehenden Worte. Adrane Emanu Lindhir.

Das Adrane war nur kurz und von keiner größeren Einprägsamkeit, als der Joint an dem ich eines Tages mal gezogen haben, dann kam das Emanu.

Mein Fürsprecher war Tray, Charles Fürsprecher Percival Doomed.

Ernsthaft ich hatte keine Ahnung wie das ablaufen würde, da Charles ja nicht sprach.
 

"Emanu es ist Zeit...."

Einer nach den Anderen sprach die rituellen Worte und jedes ihrer Worte traf bei mir auf offene Ohren.

Mir war klar das wenn ich hier nicht offen war würden mich die Familiengeister richten, oder Madame Weasley, je nach dem wer schneller war.

"EMANU Sprich den ZWEIFEL"

Das tat ich.

Wir standen weit entfernt von dem jeweils Anderen und ich betrachtete ihn lange.

"Ich zweifle. Jeden Tag, jede Sekunde die ich bin.", sagte ich leise, "Ob meine Taten die Konsequenzen haben die ich befürchte, ob meine Worte die Wirkung haben die ich wünsche. Ich zweifle an mir und damit an uns. Ob wir Bestand haben, ob wir überhaupt Substanz haben. Ob wir sie jemals hatten."

Es waren die Worte meines Herzen die hier sprachen und nicht die welche mir das Emanu in den Mund legen wollten.

Er sprach nicht.

Er zauberte nicht einmal, was ich angenommen hatte.

Nur plötzlich war sein Herz überall.

Beständig pochte es, und mit ihm der Boden unter mir, der Baum neben mir, die Menschen die uns umrundeten.

"EMANU Sprich die HOFFNUNG", kam die Stimme des Hohepriesters, doch Charles sprach sie nicht. Er war sie.

Ich musste ihn nur ansehen und ich wusste es war gut.

Das machte mir durchaus noch mehr Angst als ich sie davor hatte.

Und wieder brachte mich der Hohepriester vollkommen aus dem Konzept.

"EMANU Sprich die WAHRHEIT", sagte er.

Welche Wahrheit, dachte ich.

"Ich liebe dich." hauchte ich. "Ich liebe dich. Ich weiß nicht warum. War es die Heckenrettungsaktion, oder deine Geduld, sind es deine Küsse, oder dein erstaunliches Inneres. Ich liebe dich" Ich war so überhaupt nicht freudig in diesem Moment sondern einfach nur den Tränen nahe. "Ich bin so froh das du mich nicht aufgegeben hast."

Ich spürte das mir eine Träne die Wangen hinunter lief.

EMANU Sprich Vertrauen, nehme ich an das der Werte Hohepriester dann gesprochen hat, doch ich habe es nicht gehört.

Charles war zu mir hingelaufen und hatte mich fest in seine Arme genommen.

++Wie hätte ich das tun sollen?++ fragte er mich tonlos und drückte mich an sich. Ganz fest. Ich konnte seine Muskeln beben spüren. Wie sein Herz noch immer gleichmäßig schlug, immer wieder als wäre das das Einzig wichtige auf der Welt.

Ein Räuspern holte mich aus meiner leichten Verklärtheit.

"EMANU, Sprich die Leidenschaft?!" Der Hohepriester schien sich nicht sicher zu sein, ob er stören durfte

Ein wirklich loderndes Lächeln muss sich auf mich gelegt haben, denn ein Lodern entbrannte tief in mir drinnen.

In einem kurzen Moment passierte alles was ich bisher erlebt hatte Revue und das was ich ihm zuflüsterte war ihm sicher bekannt.

Und dir doch auch.

"Ich will dich einfach nur zu Boden reißen und nehmen." Zischte ich, " Ich möchte dich küssen, ich möchte dich spüren, ich möchte jede einzelne Faser deines Körpers vibrieren lassen, ich will das du MEINEN Namen im Geist schreist, dass ich es bin den du haben willst.

Ich will das du mir gehörst - Das was mir zusteht."

Hier sah ich ihn an, in sein unbeeindrucktes Gesicht und kicherte dann.

"Nein, das war falsch." Ich löste mich von ihm und ging einen Schritt zurück, dass ich nicht mehr ganz hoch hinauf schauen musste. Hinein in sein Gesicht, in seine dunkelbraunen Augen, ich konnte darin seine Anspannung entdecken.

"Du gehörst mir" flüsterte ich gerade laut genug und lächelte ihn an. "Du BIST das was mir zusteht."

Weiß Merlin, sein Gesicht, seine Haltung noch nicht einmal seine Atmung veränderte sich, er sah mich immer noch ruhig und gelassen an.

Aber das anhaltende Schlagen seines Herzens setzte aus.

Einen Schlag lang, zwei Schläge lang, drei Schläge lang. Absolute Ruhe.

Danach: Trommelwirbel.

++So sei es dann++

So ist es.

Ja, so ist es.

Er nahm mich an meiner Hand und ritze mir meiner Unterarminnenseite seinen Namen tief ins Fleisch, ich tat das selbe bei ihm.

Es wurden noch einige Worte gesprochen und dann war es vorbei.

...

Du hast keine Ahnung wie schnell ich mit Charles diesen wundersamen Platzt verlassen hatte...

Tu dir selbst den Gefallen und sprich niemals die Leidenschaft.

Sie überrennt dich.
 

Adrane Emanu Lindihr.

Es ist vollbracht.
 

Rose Weasley

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Epistel siebenundzwanzig
 

Die Hochzeitsgesellschaft verflüchtigte sich schnell, so schnell wie das Brautpaar auch.

Es war eine wahrlich unerwartete Hochzeit gewesen.

So Emotionsreich hatte sie sich niemand erwartet.

Tränenreich war sie auf jeden Fall gewesen.

Narcissa, Mollandy, sogar China, überhaupt alle die Nahe am Wasser gebaut waren und sogar die die es nicht waren, standen Tränen in den Augen, als sie diesen Paar dabei zusahen wie sie einen Bund eingingen der den Rest ihres Lebens bestimmend sein würde.

Ronald sah hinüber zu seiner Verlobten Hermine und lächelte sie an, Percival blickte zu seiner Frau und seiner einjährigen Tochter, die Zwillinge standen da und versuchten nicht einmal ihre Tränen zu verbergen und was Arthur Weasley anging, der schniefte laut, als sein Sohn Rose in die Arme nahm.

Nachdem Charles Rose mit sich genommen hatte, gingen die anderen geschlossen hinterher.

So meinten sie.

Doch die Hohepriesterin blieb zurück, in der riesengroßen Krone des Baumes versteckt.

Sie war nicht alleine.

Eine in schwarz gehüllte Person saß dort oben und hielt sie davon ab laut loszuschreien.

Nachdem sie sich vom ersten Schock erholt hatte, lies die Person sie los, Brenda drehte sich um, erstarrte und umarmte sie dann nach wenigen Schrecksekunden.

Sie unterhielten sich kurz, als ein Beben durch die Erde ging.

Das Tor wurde geöffnet und Ronald Weasley trat alleine ein.

Er ging schnurstracks hin zum Baum, kletterte hinauf, und lächelte Brenda dann zu.

"Ist schon was passiert?" fragte er sie.

"Nun ja, Ronald, wie man es nimmt."

Und die schwarzgehüllte Person trat aus dem Schatten in dem sie sich versteckt hatte.
 


 

+++

Wie immer bitte ich um Kommentare, und an die Schreiber vom letzten Mal, es tut mir leid das ich nichts erwidert habe, ich bin nur derzeit in einem solchen Stress das ich kaum die Zeit finde, das hier zu schreiben und zu posten.

Was den neuen Teil angeht, es ist euch sicher schon aufgefallen das ich derzeit wohl immer zu spät poste, aus diesem Grund verlege ich den neuen erscheiungstermin immer auf den 20. des neuen Monats.

Da ich nächstes Monat aber sehr viele schwere und berufsentscheidende Prfg. habe entschuldige ich mich jetzt schon dafür das es wieder eher wenig wird als viel.

Sobald ich wieder praktikum habe, ändert sich das, versprochen.

Vielen Dank für euer Verständnis.

Bis zum 20. Feb.
 

MariaSantara

Schein und Sein, Kapitel Sechs

Hallo meine Lieben, willkommen in einem neunen Tag.

Hebt mir die Daumen bei meinen Prüfungen und Bitte Kommentiert.
 

See ya MariaSantara
 


 

Schein und sein, Kapitel sechs
 

"Ich hasse sie beide."
 

Ginny sah auf und grinste ihren werten Mann unerwartet böse an.

Ein Monat war vergangen seit der außerordentlich spektakulären Flugshow die sich die beiden Lyfomas geliefert hatten, und seit her gab es mit diesen Beiden, und mit Kendrick, nur Probleme.

In Dracos Augen.

Ginny dagegen amüsierte sich köstlich auf seine Kosten.
 

Eines der wenigen Dinge bei denen sie sich noch amüsieren konnte.

Es war schwer zu glauben, aber in diesem Monat war so viel geschehen, dass sie sich hin und wieder selbst fragte ob es vielleicht doch besser gewesen wäre ihre Ehe mit Draco geheim zu halten.

Vielleicht .... aber getan war getan.
 

Sie hatte sich aufgerafft nach dem sie Draco mit der unnahbaren Wirklichkeit bekannt gemacht hatte, die sie alle umgab. Und sie hatte die Augen geöffnet und die Ohren gespitzt.

Sie konnte kaum glauben was ihr alles in ihren Flitterwochen entgangen war, Dinge die sie erst langsam und mühsam ausgraben musste weil es für alle anderen schon längst ein alter Hut gewesen war als sie wiedergekommen waren und keiner sich die Mühe gemacht hatte sie zu informieren.

Zuerst einmal war da die Sache mit Luna.

Sie war verschwunden.

Ginny schämte sich schon fast dafür das sie über ein Monat gebraucht hatte überhaupt an sie zu denken, aber nun da sie es tat war es natürlich offensichtlich.

Scheinbar war das was ihr Vater in seiner Zeitung schrieb Voldemordt ein Dorn im Auge und erhatte Mr. Lovegood umbringen lassen.

Und Luna war seitdem unauffindbar.
 

Ginny war nach dieser Hiobsbotschaft gleich zu Brenda gegangen und zu sehen ob die etwas darüber wusste, aber Brenda schüttelte nur leise den Kopf.

"Mein Timeturner ist gebrochen." war alles was sie zu ihr gesagt hatte, dann hatte sie gehustet und ihre Hand die sie sich vorgehalten hatte war voller Blut.
 

Das war ihre Sorge Nummer Zwei.

Brenda. Obwohl sich ihre Freundin gut verstellte war es offensichtlich das sie sich wesentlich schwerer tat als sie es zugeben mochte.
 

Sorge Nummer Drei waren, glaube es wer will: Die Slytherins.

Etwas war geschehen, in diesem Sommer, doch weder sie noch Draco hatten bis jetzt herausfinden können was.

Sie hatten zwar eine Vermutung waren sich aber nicht klar in wie weit diese wohl wirklich zutreffen konnte.
 

Um den Ganzen noch ein paar Dämpfer aufzusetzen, hielten die Angriffe auf sie und Draco und ihrer beider Familien an, so das Hogwarts zu einer Zufluchtsstätte geworden war, eine die sich weder die Weasleys noch die Malfoys entziehen konnten.

Viel von ihren Eltern sahen sie zwar nicht, aber es war ein eigenartig gutes Gefühl zu wissen das sie in Sicherheit und in ihrer und Dracos Nähe waren, nun da sie langsam mit ihren ungewöhnlichen Kräften zu recht kamen.
 

Der Unterricht hatte an einigen Aspekten gewonnen, die drei neuen Lehrer brachten viel neuen und frischen Wind in ihre Schulstunden, kaum ein Tag an dem sie nicht etwas neues lernten, kaum ein Tag an denen sie nicht auf Neues überrascht war mit welcher manchmal unverschämter Frechheit die Lyfomas und auch Kendrick versuchten ihnen Neues bei zu bringen.

Kein Tag an dem sie nicht drei Stunden mit Mistress China eingesperrt in einem alten Klassenzimmer versuchte einen Zauberstab zu verwenden.

Diese Frau, ihr anders Ich, wie sie schon seit längerem festgestellt hatte, war eine bösartige Lehrerin, aber sie wusste wovon sie sprach und, das war für Ginny fast schon das Wichtigeste, sie wusste wie sie war. Was sie werden konnte.

Sie hatte den Mut erst nach zwei Wochen aufbringen können, doch dann hatte sie Mistress China einfach gefragt und war erstaunt wie offen und klar ihre Lehrerin über den Fluch sprach, der sie scheinbar beide quälte.

Es war eine wahre Erleichterung mit jemanden darüber zu sprechen, der eine Ahnung davon hatte.
 

Sie hatte Draco nichts davon gesagt.

Erstaunlich wie viel sich zwischen ihnen in diesem Monat geändert hatte, nicht zu Schlechteren, aber ob zu Besseren da war sie sich nicht sicher.

Sie und Draco sahen sich gerade mal Nachts, über Tags waren beide so eingedeckt mit Arbeit das sie oft Nachts einfach nur einschliefen ohne etwas Anderes zu machen. Das war Ärgernis nummero Uno. Nun ja.

Sie war einfach zu müde ihn zu verführen.

Es war die Schule, es waren die Extraaufgaben der Lyfomas, das zehrende und schwere Training mit den Zauberstäben, es waren Dracos Pflichten als Slytherinsprecher, es war das Quidditchtraining, Kendricks schrille Stimme, und dieses ewige Umsehen und nichts übersehen, das langsam aber doch schon nach so kurzer Zeit begann seinen Toll zu nehmen.

Nicht zu vergessen die meist versteckte aber immer noch sehr fiese Art und Weise mit der sie von einigen Mitschülern angesehen wurde oder angegriffen.

Meist verbal aber hin und wieder gab es Übergriffe von Unbekannten, so wie gestern auch.

Dabei war Roneatinte so schwer wieder von der Haut runterzukriegen und ihre Kopfhaut juckte noch immer wie verrückt.

Wenn sie bloß dahinter kommen konnte, wer zum Slytherin noch mal, sein böses Spiel mit ihr trieb, weiß Merlin das würde schrecklich mit dem Schuldigen enden.

Sehr schrecklich.

Draco hatte ihr versprochen, er würde sich da nicht einmischen.

Sie hatte ihn darum gebeten, besonders als sie die Zornesfalte auf seiner Stirn entdeckte, außerdem war sie selbst stinksauer.

Aber dann, diese ganzen Streiche waren teilweise wirklich gut, und sie fragte sich wirklich wer dahinter stecken konnte.

Das Klima in der Schule war wirklich kaum noch zum aushalten.
 

Aber und hier waren wir wieder am Anfang, die Lyfomas waren.

Noch immer konnte sie sich das Lachen kaum verkneifen wenn sie daran dachte was vor zwei Wochen geschehen war.

Mitten unter dem Unterricht, er war Klassen- und Häuserübergreifend blieb Mistress China, wie sie nach wenigen Tagen genannt wurde, stand diese plötzlich still und blickte eisern in die Klasse.

"Wer von euch weiß was shonen- ai ist?"

Einige der Muggelgeborenen hoben die Hand, und Brenda schüttelte nur mit einem verhaltenen Grinsen den Kopf und blickte China nicht an.

Ginny wie die Vielzahl ihrer derzeitigen Klassenkameraden, hatte keinen Schimmer was das denn jetzt sollte, gerade eben hatte sie von Muggelfernsehen gesprochen, und dann plötzlich das.

Wie sie es schon immer sagte, diese Frau war verrückt.

China shhh-te den Schülern die wussten was das sein konnte und, niemand wollte es kaum glauben, aber sie blinzelte ihnen unverhohlen zu.

"Dann lasst es mich erklären."

Natürlich holte sie Draco nach vorne, setzte ihn in eine Stuhl befahl ihm seine Augen zu schließen und redete dann leise auf ihn ein, das wenige was sie davon verstand, war "Picknick mit deiner Frau", "Sie schließt erwartungsvoll die Augen"...

Sie konnte sehen das sich Draco dagegen wehrte aber irgendwann hatte sie sich in seinen Kopf hineingeredet und Ginny konnte sehen, das er sehr, sehr unartige Dinge dachte.

"Und jetzt stell dir vor...", der Rest war zu leise um es zu verstehen was sie ihm nun sagte, doch von einem Moment auf den anderen wurde er leichenblass, und vergaß sogar eine Zeitlang zu atmen.

"Ich...", er atmete tief ein, "ich hasse sie."

Damit stand er auf, ging auf Ron zu und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.

Dann beugte er sich über ihn, entschuldigte sich, flüsterte ihm zu er solle dafür Sorgen dass Potter als nächster käme, und er habe nun bei ihm etwas gut.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren setze er sich neben sie, küsste sie als gebe es kein Morgen und sah dann zu China.

Diese Wiederholte das ganze nur das sie am Ende laut aussprach.

"Und nun stell dir vor du küsst sie. Ja?"

Harry nickte.

"Und stell dir nun vor Hermine wäre Neville."

Harry riss die Augen auf, Crabbe und Goyle ließen geschockt Ron los den sie festhielten damit er nicht auf Draco losging und das Rothaar starrte auf Harry dann auf Draco und begann zu lachen und hörte denn ganzen Tag nicht auf.

Am Abend hatte sie Brenda alle bei Kendrick eingeladen und alle amüsierten sich noch einmal auf Dracos Kosten, während Tray von seinem Mal mit dieser Bösartigkeit erzählte.

Der Lacher denn Draco danach losließ war ganz sicher dass beste was sie in einer langen Zeit.

Aber wobei war sie gerade eben.

Ach ja.
 

Sie seufzte und registrierte erst jetzt das sie noch immer böse zu Draco sah, der nun im Gegenzug Besorgnis auf seinem hübschen Gesicht fahren ließ.

"Was ist los Virgina?"

Ginny zuckte mit den Schultern. Plötzlich überkam sie eine besorgniserregende Traurigkeit und mit diesem Gefühl blickte sie nun in seine Augen.

"Ich weiß es nicht," flüsterte sie dann, "ich habe nur das Gefühl das irgendetwas Schlimmes passieren wird, etwas...", sie versuchte offensichtlich die richtigen Worte zu finden, "etwas was wir nicht verhindern können."

Sie sah ihn an.

"Draco, ich meine wirklich, wirklich groß"

Sie schüttelte ihren rothaarigen Kopf und senkte wieder ihren Blick.

"Riesengroß"
 

Draco nickte, stand auf und setze sich neben sie auf das Bett.

Seine Schulter berührte die ihre und sie lehnte sich traurig an ihn.

In seinem Kopf rasten die Gedanken wie wild umher, doch davon drang nichts nach außen.

"Ich denke, du hast recht, Virginia.", sagte er schließlich und sah zu ihr hinunter.

"Ich spüre auch ein Unheil auf uns zukommen."

Er lächelte sie an als sie ihren Kopf leicht hob und überrascht zu ihm aufsah.

"Aber ich denke du hast auch Recht, wenn du sagst das wir beide nichts dagegen tun können." sagte er ruhig aber bestimmt weiter und hinderte sie damit zu sprechen.

"Und ich denke du solltest schlafen, Ginny." er küsste sie leicht auf die Stirn und stand auf.

Er brauchte gar nicht zu ihr zu sehen um sie wissen wie sie ihn jetzt anfunkelte.
 

Ja er hatte recht gehabt, er war ihr nicht recht wenn er so mit ihr sprach.

Aber was sollte er denn machen, sie hatte seit Tagen nicht richtig geschlafen, die verdammten Albträume plagten sie nun auch dann noch wenn er in der Nähe war, kaum eine Nacht in der sie davon verschont geblieben wäre.

Nicht das sie sich daran erinnerte wenn sie aufwachte.

So viel Glück hatte er nicht.

Sie wollte nicht darüber sprechen, und er hatte es aufgegeben sie darüber auszupressen, wenngleich er froh war das sie wenigstens mit China darüber sprach.

Es tat ihm schon fast weh in Virginias rote Augen zu schauen, die dunkeln Augenringe die sie nun zur Schau trug, all das war nicht richtig.

Also sah er doch zu ihr hin, sie starrte ihn einfach nur an, wusste das sie keine Chance hatte das Unvermeidbare zu vermeiden, und der offene Unmut darüber und die nicht gerade guten Gedanken die sie wohl gerade für ihn hegte lagen so offen in ihren Augen das er seinen Blick wieder senkte.

"Bei unsrem Bund, ich befehle dir zu schlafen bis du richtig ausgeruht bist." sagte er dann aber doch leise und blickte sie wieder an.
 

Der Schlaf überrannte sie in Sekundenschnelle, aber nicht schnell genug um die letzten Worte die sie heute Nacht sagte unausgesprochen zu lassen.

"Dich soll ein... Todesser.. holen."

Damit war sie eingeschlafen und Draco legte sie sorgsam in ihrer beider Bett und fuhr sich dann erschöpft durch die immer länger werdenden Haare.
 

Ja, er war müde. Einfach nur müde. Kaum das er einen Tag länger als 3 Stunden schlief, kaum ein Tag ohne eine neue Nachricht die er eigentlich gar nicht hören wollte, kaum ein Tag an dem er sich selbst nicht wenigstens ein bisschen bedauerte.

Obwohl es ja eher die Nächte waren die ihm großen Kummer bereiteten.

Nächte wie diese die er wider seiner eigentlichen Intention damit verbringen werden wird , Hausaufgaben zu machen, und dann die Extras der Lyfomas und all das ohne das Ginny ihm dabei über die Schulter schaute oder ihm hin und wieder aufmunternd zu lächelte weil sie ja das gleiche Arbeitspensum zu erledigen hatte wie er.

Heute nicht.

Wieder nicht.

Er schaute noch ein bisschen länger auf Virginia hinunter wie sie dalag, als könnte sie kein Wasser trüben und leise vor sich hin schnaufte und raffte sich dann auf um ins Bad zu gehen.

In ihrer beider Bad.

Thanks zu Brenda die ihnen diese kleine Wohnung hier besorgt hatte.

Er konnte noch immer das Ahh und Ohh und "Oh mein Merlin, Fenster!" hören das Ginny da von sich gegeben hatte als sie zu erstem Mal hier reinkamen, und zugegeben, auch er war ... positiv überrascht.

Wohnzimmer, Bad und Schlafzimmer fast zu gut um wahr zu sein. Und überall, selbst im Bad, Fenster. Riesengrosse, klitzeklein, Bunte, wertvolle oder einfache aus durchsichtigen Glas.

Zauberfenster, die ihnen zwar einen Blick in die Welt da draußen bot, aber keinen Blick nach hier herinnen.
 

Was gut war, nun da er sich auszog und auf den Rand der Badewanne setzte, während er viel warmes Wasser in den tiefen Trog laufen lies und weiter über sein Leben sinnierte.
 

Natürlich waren sie geblieben, Brenda wieder vollkommen rehabilitiert war die einzige die seither diese kleine Zuflucht betreten hatte, weder seine Eltern noch Ginnys, oder ihr Bruder, oder wer auch immer, kam hier herein.

Die einzige Eingangstür, war durch vier verschiedene Zauber geschützt, hier kam nichts herein oder heraus der nicht wusste wie alle vier funktionierten.

Daneben, das es Ginny irrsinnig freute endlich aus dem "Verließ" rauszukommen und mit der Sonne aufzuwachen, war das für ihn der wahre Grund gewesen warum er sofort bereit war hier her zu kommen.

Schutz.

Davon brauchte er massig.

Auch jetzt noch scheltete er sich selbst dafür, bei Virginas offenen Brief mitgemacht zu haben, und dann, in seiner großen Intelligenz ihren roten Lippen kein besserer Gegner gewesen zu sein, und wieder hierher zu kommen.

Vielleicht war das ja ihrer beider größter Fehler gewesen.

Sie hätten nicht wieder zurück kommen sollen.

Das wäre sicher klug gewesen, aber was war schon klug seit dem er mit ihr zusammen war.

...

Eben.
 

Draco drehte den Wasserhahn ab und überprüfte mit seinem Ellbogen die Wassertemperatur, sie war genau richtig.

Langsam erlaubte er sich in das fast schon zu warme Wasser zu tauchen, und spürte schon nach wenigen Minuten die erhoffte Erholung für seinen geschundenen Körper.

War es das Quidditchtraining gewesen, oder diese schrecklichen drei Stunden mit Lyfoma die ihm heute so zugesetzt hatten, er auf jeden Fall war fertig.

Total und überhaupt.

Das einzige was ihm einen kleinen Grinser erlaubte war die Tatsache das er Potter um Welten geschlagen hatte und das war immer gut.
 

Yeah, heute war er geflogen wie als wäre er schon immer dafür geboren gewesen, asl wäre das der einzige Grund weshalb er auf dieser Erde wandelte.

Ja, wirklich gut.

Und das Gesicht von Potter.

Nein, wirklich gut.

Der Gryffindor hatte ihm so gratuliert, und es wohl auch erst gemeint.

Nun auch das war wirklich gut.

Was wirklich schlecht war, das Ginny es nicht gesehen hatte.

Er hätte sie wirklich dabei gehabt.

Aber wie so oft schon war ihr etwas dazwischen gekommen.
 

Ob er wohl zu viel von ihr verlangte.

Wenn er ehrlich mit sich war, glaubte er schon.

Aber so war es eben.

Er konnte dem nicht mehr abhelfen.

Sie hatte gewusst auf was sie sich einließen als sie einander geheiratet hatten, mein Merlin, es kam ihn inzwischen schon wie eine Ewigkeit vor.

Dabei war es jetzt noch nicht einmal ein halbes Jahr her seit er sie geheiratet hatte.

Noch nicht mal ein Halbes Jahr.

Wie zum.. konnte ihm das schon wie eine Ewigkeit vorkommen.

Verflucht noch mal, so sollte es doch wirklich nicht sein.
 

Wütend über sich selbst, aber auch ein bisschen auf seine Frau und seine Familie, und den Erwartungen die in ihn und Virginia gesteckt wurden, schlug er mit beiden Händen ins Wasser, das es bis hinauf auf die Decke spritzte.

Weasley und Malfoy.

....Und alles wird wieder gut.

Glaubten sie er wüsste nicht was sie von ihm erwarteten?

Glaubten sie er hörte nicht zu wenn sich die Vier und Snape und McGonagall und Dumbeldore und wer zum Henker noch trafen. Und über alte Zeiten philosophierten und wie die neuen werden würden.

Jetzt da sie beide zusammen waren.

Was erwarteten sie von ihm, verflucht noch mal. Sollte er rausgehen und Voldemordt den Kopf abreißen, sollte er seinen erworbenen Anspruch geltend machen und Herrscher über die Zauberwelt werden, wie es ihm zustand.

Weil er ein Malfoy war der eine Weasley geheiratet hatte und ....

Verdammt sie lebten nicht mehr in diesen Zeiten wie Anea das schwarze Wiesel.

Das war längst vergangen.

Und als ob ihm diese Macht die er hatte überhaupt helfen konnte.

Es ging so langsam voran, mit dem Zauberstab, heute hatte er es endlich wieder geschafft einen ACCIO richtig auszuführen nach EINEM Monat des Übens.

Ein verfluchtes Monat.
 

Und für was alles.

Für wen.

Warum überhaupt.

Warum jemals.
 

Ach es war zum Kotzen.

Draco ertrug es nicht länger und stieg aus der Wanne, ging ohne sich abzutrocknen zurück in das Schlafzimmer, und legte sich dann, nachdem er Ginny kurz berührt und sich selbst ein bisschen konzentriert, trocken zu ihr unter die Decke, nahm sie in den Arm und war keine zwei Sekunden später eingeschlafen.

+++++
 

Kommie bitte und weiterlesen.

In dieser Reihenfolge.
 

Und ja, meine Betaleserin war nicht am Werk, aber sonst hättet ihr überhaupt nichts bekommen, seht es mal so.

Kapitel sieben

Schein und Sein, Kapitel Sieben
 

"Das hättest du nicht tun sollen!"

Sie sah ihn lange an und schüttelte dann ihren Kopf.

"Wieso hast du das getan?" fuhr sie ihn noch ein mal an.

"Du musstest schlafen.", seine Erwiderung war kurz und leer von jeder Emotion. "und das hast du getan."

Sie schnaufte laut aus.

Meine Güte er stand wirklich geknickt vor ihr, seine immer länger werdenden aschblonden Haare fielen ihm ins Gesicht und er strich sie leicht genervt wieder weg. In seinen Grauen Augen konnte sie das entdecken was sie gestern Abend so vermisst hatte, nämlich das er es nicht gern getan hatte.

Sie war zwar immer noch wütend auf ihn aber ihr Herz erweichte sich mit jeder Sekunde mehr.

"Mein Merlin, Draco, und da fällt dir nicht besseres ein als mich schlafenden zu machen, mit diesem Befehlszauber von dir. Und außerdem was redest du denn von mir, wo du noch viel fertiger bist als ich. Du schläfst noch weniger als ich."

"Ich weiß"

"du weißt..." sie warf ihre Arme theatralisch in die Luft.

"Was weißt du? Gar nichts. So und jetzt dreh dich um."

Gehorsam tat er was sie ihm auftrug und legte sich mit dem bauch auf das Bett.

Schon wenige Sekunden danach begann sie ihm mit der Salbe gegen seine schweren Prellungen einzureiben. Sie verzog das Gesicht als sie den großen Dunkelvioletten sah der seinen Rücken wie ein großes Tuch überzog.

"Mein Merlin, hat sie denn schon wieder so fest zugeschlagen?" sie schüttelte den Kopf, "und du sagst der Quaffel hat dich nur gestreift? Au."

Sie fuhr mit ihrem Finger etwas fester über die Prellung.

"Tut das weh?"

Er hob nur den Kopf und sah sie schief an.

"Natürlich", antwortete er schließlich.

Da grinste sie ihn an.

"Tu den Kopf wieder runter, und lass mich fertig machen?" Wieder tat er wie geheißen und sie massierte die Creme weiterhin in seinen Rücken ein.

"Also, warum hasst du die Beiden. Hast es mir gestern nicht gesagt."

Er zuckte mit den Schultern.

Als keine Antwort kam, hörte sie auf und sah auf ihn hinunter.

"Einfach nur so.", wieder machte er eine Pause.

"Weil ich von ihnen abhängig bin, und weil ich sie inzwischen mag. Mein Merlin, Ginny, ich mag sie. Alle Beide. Sie sind zwar verrückt und vollkommen anders, aber ich mag sie."

Da lachte Ginny auf.

"Du auch! Ich meine Mistress China ist eine kleine Lederfeteschiestin, wenn du verstehst was ich meine, und dieser Tray ist jenseits von normal, aber irgendwo, es ist schwer sie nicht zu mögen."

"Lederfeteschiestin?!" Draco sah sie mit abschätzenden Blick an und begann dann zu grinsen. "Aye, ich glaube das könnte durchaus passen."

"Apropos" ein verheißenden Funkeln breitete sich in ihren Augen aus und bevor er es sich versehen hatte, küsste Ginny ihn mit einem Breiten Lachen auf den Lippen.
 

***
 

Remus Lupin streckte sich lautstark und fuhr sich genüsslicher Miene durch sein Haar, während er sich zur Seite drehte und auf die nackte Schulter seiner Bettnachbarin schaute, welche noch geruhte zu schlafen, mit der Decke über den Kopf gezogen.

Sogar nur ihre Schulter ließ ihn vergessen dass er in weniger als.... heilige Makrele, er hatte nur noch 20 Minuten bis er erwartet wurde. Das war aber überhaupt kein guter Morgen.

Ein bisschen verärgert schaute er auf seinen Wecker der ihn hätte wecken sollen und hob verwundert eine Augenbraue als er auf das völlig ramponierte Teil blickte.

Ungläubig griff er nach seinem Zauberstab auf dem Nachtkasten und legte einen Reparaturzauber auf seine allerwichtigste Aufstehhilfe und stand dann vorsichtig auf.

Er wunderte sich als er das Chaos in dem Zimmer sah und erspähte dann auf seinem Kleiderschrank, die Unterhose die er gesucht hatte. Er machte sich lang und holte sie herunter und begann nun mit der Suche nach seinen Socken.

Schon nach wenigen Augenblicken frustriert hob er seinen Zauberstab und wenige Sprüche später war sein Zimmer wieder präsentierfähig und er hatte sein ganzes Gewand auf dem Stuhl und ihres auf dem Tisch.

"Tu hast doch nicht vor dich anzuziehen?" hörte er es nun vom Bett her und er sah augenblicklich zu ihr.

Sie saß vor ihm, ihre Haare ganz wild und ihr Blick so silbern das es ihm den Verstand zu rauben drohte, und zu allem Überfluss war sie auch noch nackt, das er im ersten Moment nichts rausbrachte.

Schließlich brachte er seine Sinne wieder zusammen und grinste sie entschuldigend an.

"Oh mein Schatz, leider genau das habe ich vor. Wiederwillig zwar, aber dennoch vor."

Sie lachte und im diesem Licht bebten ihre Brüste besonders hinreißend, so hinreißend das er es kaum über sich brachte nicht hin zu sehen.

"Du bleibst." kam dann ihre Antwort und noch bevor er überhaupt etwas dagegen sagen konnte war sie zu ihm die 5 Meter hingesprungen und zog seinen Kopf zu dem ihren Hinunter in einen leidenschaftlichen und innigen Kuss.

Remus blieb standhaft und lies sich von seiner lüstern Gefährtin nicht von seinem Beschluss sich anzuziehen abbringen. Genau 10 Sekunden lang. Danach schloss er sie fest in seine Arme und zog sie hoch zu sich seine Aufgaben vollkommend vergessen.

Und als sie ihm dann affektiert in die Lippe biss bis er sein eigens Blut schmeckte wusste er nicht einmal mehr seinen eigenen Namen.

Er wusste nur als er etwa 10 Minuten später wieder halbwegs zu Sinnen kam sah sein Zimmer wieder so aus als hätte eine Bombe eingeschlagen und er überlegte kurzzeitig ob er den Wecker der ihn mahnend antickte nicht selbst zerstören sollte, unterließ es aber dann doch und drückte seiner verführerisch grinsenden Gefährtin einen letzen aber dieses Mal unterbitterlichen Kuss auf die Lippen.

"Ich muss wirklich... wirklich gehen" sagte er selbstmitleidig und zog sich hampelnd an.

Er konnte ihr ansehen, dass sie kurz davor war etwas zu sagen, doch dann unterließ sie es.

Sie starrte ihn nur an.

Er, nun fertig angezogen, brachte es nicht über das Herz einfach so aus dem Zimmer zu stürmen wie er es hätte machen sollen, sondern lief zurück zu ihr und küsste sie noch einmal.

"Ich liebe dich, mach dir einen schönen Tag."

Nun legte sich ein liebliches Lächeln auf ihre Lippen und er konnte sehen das sie leicht rot anlief.

Er musste gehen, er musste gehen, er musste gehen, er musste gehen, er musste gehen....

Aber andererseits...

Er hatte ja nur Tray zugesagt das er dieses aufgenommene Spiel ansah,... was konnte er da schon groß verpassen. Egal wie gut Tray war. Quidditch würde auch bei ihm nicht anders gespielt werden als bei ihnen.

Remus Lupin drehte auf halber Sohle um und grinste die nackte Dame in seinem Bett wild an.

Er wollte sie gerade küssen, da verlor sie ohne sein Zutun ihr Bewusstsein und noch bevor er erschreckt ihren Namen ausrufen konnte umhüllte auch ihn Dunkelheit.
 

+++
 

"Also dann bis später."

Damit fiel die Tür ins Schloss.

Severius Snape schnaufte genervt aus und ging zurück zu seinem Kessel in dem leise eine recht anspruchsvolle Potion vor sich hin blubberte und wunderte sich wie es dieser grünhaarige Mensch es geschafft hatte ihn zum kommen zu überreden.

Frustrieret lies er sich in seinen Sessel fallen und verschränkte seine Arme über der Brust, schloss die Augen und genoss die Ruhe.

Nur das Blubbern seines Kessels.

Keine Kinder die redeten, keine Explosionen, nur er und sein Kessel.

So wie es sein sollte.
 

Er wünschte fast er könnte das Öffnen seiner Türe überhören und weiter vor sich hin dösen aber nein, so viel Glück hat Severius Snape an seinem freien Samstag nicht.

"Jo, Prof."

Mit dem bösesten Blick der er je für diesen Mann erübrigt hatte blickte Severius auf und erkannte das es dem Blauhaarigen Potionmaster vollkommen egal war wie er ihn anschaute, denn dieses Dauergrinsen verschwand einfach nicht von seinem Gesicht.

"Maddock." Mehr als ein Grummeln war er nicht wert.

Langsam richtete sich Severius auf und sah dann sein Gegenüber erwartungsvoll an.

"Nun?" fragte er.

"Nun, nichts, Prof.. Ich habe nur gedacht, da sie sich sicher nicht dieses Ereignis entgehen lassen, und sie und ich den gleichen Weg haben, könnten wir die Zeit nützen um über den Wolfsbann zu sprechen."

Dem hatte Severius nichts entgegen zu setzen und nickte, während er nach seinem Mantel griff der fein säuberlich aufgehängt auf der Gardarobe zu finden war.

Sie gingen beide die dunklen Gänge entlang, ohne jedoch mit dem Gespräch zu beginnen.

Schließlich hielt Madock an und studierte ihn von oben bis unten.

"Wie machen sie das. Wie halten sie diese Bälger nur aus? Ich könnte bis auf ein paar wenige alle nach einander aufhängen und vierteln. Einmal nur schaust du nicht hin und schon BOOM! Fliegt ein Kessel in die Luft. Wenn mich die kleine Maus nicht inständig darum gebeten hätte, wäre ich aber schon lägst so was von weg hier. Also was ist ihr Geheimnis."

Und was ist dein Geheimnis, so viel ohne einmal Luftholen zu sagen, dachte sich Severius, verwundert das Maddock nicht wegen Sauerstoffmangel umgekippt war.

Andererseits würde es das Dauergrinsen erklären, high vom Low O2.

Gerade eben wollte er also zu einer - zivilisierten - Antwort ansetzten da zuckte Maddock mit den Schultern und grinste ihn an.

"Ich hab sie immer bewundert, wissen sie das. Sie sind eine Koryphäe auf dem was sie tun, und sie können Leuten so gar verständlich machen wie sie es auch so hinkriegen können. Hab Recherche gemacht, seit dem sie hier Lehrer sind, gibt es im Potionsunterricht keine Toten mehr, keine Schwerverletzen und sie schaffen es trotzdem ein höheres Level zu halten als alle anderen Schulen. In meinen Augen sollten sie alleine deswegen schon als Held gefeiert werden."

Dann sah er auf Severius hinunter und grinste wieder dieser Dauergrinsen.

... Und überhaupt ... es musste noch wesentlich weniger Luft gewesen sein als er es sich gedacht hatte.

"MR. Maddock, ich weiß nicht worauf..."

Severius Snape bekam nicht mehr mit das ihn sein ehemaliger Schüler gerade noch im Letzen Moment auffing, denn da hatte ihn sein Bewusstsein schon verlassen.
 

+++

"Aber Professor?!"

Ron sah auf und hob die Hände abwehrend in die Luft.

"Bitte, Professor, in 20 Minuten beginnt das Spiel, das kann ich nicht verpassen. Können sie nicht alle Augen zudrücken und mich gehen lassen? Nur Heute?"

Sybill Trewelany schaute von ihren Brillengläsern hervor und schüttelte widerstandslos den Kopf.

"Nein und nein und wieder nein, Mr. Weasley. Dieses Teeservice hatte mir meine werte Großmutter vermacht und nun liegt es da in Scherben, putzen sie also weiter."

"ARRGH." Wütend stobten Rons Hände wieder in die Luft doch dieses Mal hatte er den nassen Fetzen, mit dem er sich abmühte die scheinbar unendlich vielen Tischflüsse die dieses verdammte Zimmer zu bieten hatte, nicht losgelassen und das dreckige Wasser tropfte wie absichtlich auf ihn herab.

"Das darf doch nicht warh sein!", schrie er wütend auf und war sich sicher das sich die ganze Welt in verschworen hatte.

"MR. WEASLEY! Mäßigen sie sich augenblicklich. Diese zornigen Schwingungen passen nicht in meinem Turm. Nehmen sie sich ein Beispiel an Miss Panswrick, di ihre Strafe ohne Murren auf sich genommen hat."

Gerade Miss Panswrick und ihr beispielhaftes Vorgehen hatte Ron versucht seit ungefähr einer halben Stunde zu vermeiden, innerlich den Kerl verfluchend der es den weiblichen Schülerinnen von Hogwarts erlaubt hatte mehr als nur einen Knopf ihrer Bluse aufzumachen.

Dieser Anblick war einfach nur....

Putzen. Genau. Nicht Panswrick in den Ausschnitt schauen. Putzen.
 

So vergingen die nächsten 15 Minuten recht schnell, dafür das sie die reine Tortur waren, als ihm plötzlich jemand auf die Schultern tippte.

Ron fuhr auf, natürlich, was denn sonst, genau gegen die Tischplatte.

"AU! Verdammt."

Er rieb sich den Kopf und sah auf.

Panswrick grinste auf ihn hinunter.

"Steh auf du langes Elend. Sie lässt dich früher gehen. Beweg deinen roten Hintern oder bist du nicht nur taub sondern auch lahm? Was zum Slytherin hast du da unten überhaupt getrieben?"

ER sah sie zwar nur an, aber sie lachte ihn plötzlich aus.

"Davon kannst du nur träumen." sagte sie machte kehrt und verließ den Raum.

"Nun gehen sie jetzt oder nicht, Mr. Weasley?" fragte ihn dann Trewelany.

"Ich gehe, Professor."

"Gut. Das nächste Mal seien sie vorsichtiger."

"Ja. ... Professor!?"

Dank sei seinem Quidditchtraining unter China das er die wie ein Kartenhaus zusammenfallende Professorin gerade noch vor dem Kontakt mit dem kaputten Teeservice retten konnte und dank seiner Mutter und ihren Schreikontesten, das Panswrick seine Hilfeschrei auch auf halben weg den Turm hinunter noch hörte.
 

+++
 

"MERLIN! Kein Wunder das ihr sieben Kinder habt. Könnt ihr den kein Schild draußen anbringen." Narcissa verzog verzweifelt ihr Gesicht.

"Ach halt die Klappe und geh wieder weg.... Godrics Mäträsse Cissa jetzt hast du es ruiniert. Komm rein."

Ein sehr rotangelaufener Arthur Wealsey verließ gerade das Wohnzimmer und mutterte etwas über Malfoys und dieses famiäre Untaktgefühl das sie scheinbar alle besaßen, während Molly ihre beste Freundin bösartigst anstarrte.

"Du bist noch immer gleich schlimm wie früher." Grinste sie Narcissa an.

"Und du hast immer noch ein Händchen dafür Leute am Höhepunkt ihrer Lust zu stören."

Narcissa legte ihren Kopf zur Seite.

"Naja, fast Höhepunkt." Grummelte Molly schließlich, und sah dann schon wieder netter auf. "also was willst du?"

"na ja, dieses Spiel beginnt ja bald, ich wollte dich abholen."

Molly funkelte sie an und bleckte ihre Zähne.

"Bald bedeutet für mich aber nicht eineinhalb Stunden, eher so etwas wie 10 Minuten, Cissa."

Da lachte Narcissa und sah ihre Freundin grinsend an.

"Meine Güte, hat er dich wieder mal um den Verstand geküsst? Es sind nur noch 10 Minuten."

"Das ist jetzt aber nicht wahr, oder."
 

"Was ist nicht wahr." Arthur war wieder aus dem Bad zurückgekommen, die Haar noch von der kalten Dusche der er sich hatte geben müssen.

"Das es nur noch 10 Minuten sind."

"Doch, Schätzchen das ist es. Nun", sagte er dann grinsend," eigentlich sind es nur noch 5."

"Vier. Arthur, Vier." Ohne Anzuklopfen war Lucius eingetreten und umarmte seine Frau von hinten.

"Kommt schon wir müssen gehen. Wenn mir Tray nicht zu viel versprochen hat, wird das ein Spiel das wir nie vergessen werden."

"Oh, ja, ich hab ihn von dem einem Manöver schwärmen hören, das verpass ich auf keinen Fall." entgegnete Arthur mit der gleichen Begeisterung und ging auf Lucias zu.

Die beiden, schon nach wenigen Sekunden in ein tiefschürfendes Gespräch vertieft, schienen ihre Frauen ganz vergessen zu haben.
 

"Mein Merlin, da haben sie sich mal 20 Jahre nichts zu sagen, und dann das.."

Molly nickte nur und wollte ihre Augen verdrehen, besser gesagt tat es auch nur anders als gewollt, denn im Anschluss darauf verließ sie ihr Bewusstsein.

Narcissa hörte noch zwei laute THUD von Draußen und war auch schon weggetreten.
 

+++
 

"Ich wünschte wirklich, ich könnte sehen wie sie früher waren."

Ginny und Draco saßen Rücken an Rücken am Selben Stuhl, jeder damit beschäftigt seine Schuhe anzuziehen, nun drehte sich Draco um.

"Was?"

"Ach, nichts, hab nur laut gedacht. Komm beeil dich sonst kommen wir zu spät.... Draco! Nicht jetzt, sonst hälst du mir das noch ewig vor. Komm schon beweg deinen wunderbaren Hintern hier raus, oder soll ich nachhelfen?!"

Eine Kurze Stille, gefolgt von einem "ich bitte darum" und dann mehr "Stille".

"Jetzt komm."

"Immer hinter dir."
 

***

SO ihr lieben, und jetzt mal schön Kommentieren.
 

Bis nächstes Monat, eure MariaSantara
 

Und ja, ich weiss, WAS SOLLTE DENN DAS?!
 

Hab euch sehr gern

Schein und SEin, KApitel

Hallo ihr lieben, und frohe Ostern euch allen.

Was erwartet euch heute?

Ich würde mals sagen einiges.

Aber schon eines vorweg.

Ich poste am Fr noch zwei Kapitel, ich habe Ferien und kommen endlich zu schreiben, hach.

Also, Lesen und Kommentieren, meine Lieben
 

Schein und Sein, Kapitel acht
 

"PANSWRICK!!!!"

Pansy trippelte gerade die stark gewundene Wendeltreppe hinunter und knöpfte sich die zwei oberen Knöpfe ihrer Bluse wieder zu, als der markerschütternde Schrei von Weasley zur ihr Drang.

Was sollte sie mit diesem Idioten nur machen?

Mal ehrlich, er war eine ständige Plage in ihrem ganzen Tag. Nicht genug das sie mit ihm die letzen eineinhalb Stunden Nachsitzen musste, nun hatte er immer noch nicht genug von ihr. Wenn sie sich nicht den Spaß gemacht hätte ihn aufzugeilen, wäre dieser Tag wohl noch vollkommen verloren gewesen.

Denn he, es war ihr nicht entgangen wie Weasley derzeit jeder Frau nachstarrte, die halbwegs etwas gleich schaute.

So weit sie auch den Gerüchten glauben schenken konnte, hatte er derzeit gleichzeitig etwas mit den Pavaratizwillingen laufen, obwohl sie eher dem glauben schenkte das er zuerst mit der einen und dann mit der Anderen ausgegangen war, Weasley schien nicht dafür geeignet zu sein etwas zu tun, was so unschicklich war.

Er schmuste derzeit jedes Weib ab das ihm in die Finger kam, aber keine konnte wohl der idealisierten Vorstellung die er von Granger hatte das Wasser reichen, weswegen das ganze wohl nie länger als ein paar Tage dauerte.

Auf eine Art und Weise tat er ihr sogar leid, das er noch immer unter der Trennung mit Granger litt wie ein gepeitschter Hund, aber andererseits fand sie es nur angenehm, das sie nicht der einzige Mensch war der nicht das bekam was ihm zustand.

Was sollte an der Liebe denn so gut sein.

Jeder der derzeit davon infiziert war, war wie ein gebeinigtes Wesen, das nicht mehr wusste, wohin es gehörte.

Wie sollte sie es sich sonst erklären dass alle immer noch komischer wurden.

Waren die denn wirklich glücklich?

Auch sie war schon verliebt gewesen, in einen Kerl der so unerreichbar war, noch unerreichbarer als Draco es jemals gewesen war.

Was hatte es ihr gebracht, außer Hass dem Weib gegenüber der ihn abgekommen hatte und Hass dem System gegenüber welches ihr es nicht erklaubte ihm näher zu kommen.

Vielleicht konnten sie ja alle ihre eigenen Grenzen deswegen überschreiten, aber sie konnte das nicht.

Liebe ändert einen Nicht, Liebe macht einen nicht stark, oder anders. Sie macht alles nur Kompliziert.

Sei es wie es sei, Feigheit, hatte ihr Leben schon immer Diktiert und würde es auch weiter hin tun.

Als könnte sie wirklich ihrem Schicksal entfliehen. Als könnte sie wirklich etwas anderes als das werden was sie jetzt war.

Es ärgerte sie.

Ja es ärgerte sie. Alles ärgerte sie.

Sie war so unzufrieden mit dem Leben das sie fürchte, das sie sogar schon Weasley schöne Augen machte.

Konnte das denn wirklich alles sein.

War das ihr verfluchter Ausweg aus diesem Leben, oder führte es sie nur noch weiter hinein. In dieses schlechte Gefühl, das alles schlimm enden würde.
 

Denn konnte es denn anders Enden.

Das Gesicht von Deem verfolgte sie noch immer, und dann und wann wachte sie schreiend auf und war schon fast panisch weil sie dachte sie hätte etwas gehört.

Hatte es wirklich Tage gegeben an denen sie in der nacht keine Angst gehabt hatte durch die dunkeln Gänge von Hogwarts zu gehen.

Es musste wohl so sein, wie sonst konnte sie es sich erklären das sie genau das jahrelang getan hatte.

Sie fühlte sich hier nicht mehr sicher.

Sie brauchte wieder jemanden der sie beschützte.

Früher hatte das Draco getan, und auch immer Crabbe und Goyle aber was hatte sie denen jetzt noch zu bieten.

Jetzt wo sie alle Freundinnen hatte.

Sie wollte ja stark sein, sei wollte ja daran glauben, das sie sie noch immer beschützten würden, aber wie sollte sie das noch tun.

Nichts mehr zu bieten.
 

"Panswrick" Diesem mal war seine Stimme nur noch ein Wimmer, er schien Angst zu haben.

"Verdammt, Weasley ich komme ja schon, hör auf zu schreien."

So schnell es ihre Lungen zuließen, lief sie die Treppe wieder hinauf und wunderte sich dann zutiefst Trewelaney in Wealsys Armen vorzufinden.

Er sah sie panisch an, seine Unterlippe bebte und in seinen Augen lag der blanke Horror.

Wie konnte sich dieser Kerl nur so vor einer geschworenen Feindin gehen lassen. Sie würde Gryffindors wohl nie verstehen.

"Was..."

"Sie ist einfach umgekippt, echt und plötzlich und... Hilf mir. Bitte."

"Warum sollte ich einem Gryffindor helfen, was bietest du mir dafür an." Ja, doch das war durch und durch sie, das erstaunliche an diesem Anspruch aber war das sie es eigentlich gar nicht sagen wollte. Sie wollte sagen, setz sie mal hin, damit ich sehen kann ob sie noch atmet und ihr Herz noch schlägt.

Wieder einer dieser Momente in ihrem Leben die nicht so verliefen wie sie es sich vorstellte.

Verdammt.

Er sah sie mit einem markdurchdringenden Dackelblick an.
 

Ron konnte es kaum glauben.

Da stand Panswrick wirklich und fragte ihn was er ihr bieten würde um ihm zu helfen.

Mal ehrlich, was fehlte diesen Schlampen aus Slytherin in ihren Köpfen. In seinem Armen lag immer hin eine Lehrerin.

Die Frage sollte doch nicht sein was er ihr zu bieten hatte, sondern was sie ihm zu bieten hatte, damit er nicht erzählte das sie versucht hatte daraus Profit zu schlagen.

Das war eine gute Antwort, Moment wo war Trewelany?!
 

Pansy schüttelte den Kopf und sprach einen schwachen Levizauber über die Professorin aus und hob sie somit aus Weasleys Armen, der noch immer mit der passenden Antwort beschäftig zu sein schien.

"Komm schon Weasley, wir müssen sie zu Madame Pomfrey bringen."

Weasley nickte darauf und ging hinter ihr her.

Frustriert blickte Pansy zu Trewelany der außer ihrer Bewusstlosigkeit nicht viel zu fehlen schien schüttelte den Kopf.

"Was ist passiert, Weasley und dieses Mal von Anfang an. War es ein Zauber denn du auf sie ausgesprochen hat damit sie dich früher gehen lässt? He, ich nehme dir das nicht übel du musst mir nur sagen welcher."

Weasley sah sie an als wäre sie von einem anderen Stern.

"Todesser, hat sie irgendwas getrunken oder gegessen?" fragte sie weiter nach.

Weasley schüttete seinen Streichholzkopf und begann wieder panisch mit seinen Händen zu gestikulieren.

"Ruhig, hab ich gesagt, Weasley."

Er atmete tief durch.

"Sie hatte mich gerade entlassen, da ist sie einfach so umgekippt. Sie hat nicht getrunken da war auch kein Zauber. Sie ist einfach nur umgekippt. Ohne Grund. Wie kommst du darauf ich würde sie verhexen. Bist du wahnsinnig."

Pansy blieb stehen und sah die zwei Kopf hinauf, die er größer war als sie.

"Jetzt hör mir mal gut zu Weasley. Ich versuche dir gerade zu helfen. Beleidige mich also nicht."

"Du mir helfen, warum solltest du das tun? Und ich sag es dir gleich, ich habe dir absolut nichts zu bieten."

Pansy lachte laut auf.

"Als wär mir das nicht klar Weasley. Ich helfe dir weil es deine Schwester glücklich macht, und das mach Draco nicht unglücklich. Ergo ich bleibe weiterhin in seinen Gunsten. Und kein Schwanz versucht mich zu vergewaltigen. ... Hab ich das gerade laut gesagt?"

Seinen betroffenen Gesichtsausdruck zu schließen, ja.

Verdammt.

Schweigend gingen sie weiter die Treppen hinunter bis sie, jedenfalls nach ihrer Aufffassung, endlich unten angekommen waren.

Am offenen Gang, liefen sie geradewegs in Madock der hinter sich her einen gleichsam fliegenden, wie bewusstlosen Snape hatte.

"Jo, das wird ja langsam eine Epidemie. Kleine übergib mir den Zauber."

Pansy nickte. Wenige Sekunden später flog Trewelany auf Madocks Geheiß weiter.

"Holt Dumbeldore."

Beide nickten und rannten dann schon davon.
 


 

^^+^+^+^+^+^+^+^+^+

JOJOJO: HERZLICH WILLKOMMEN AUF DER POWER-MVK vom Mitschnitt der Serpent Dragons vs. Golden Lions des Jahres *Biep*

Wie immer müssen sie um diese detailgetreue Wiedergabe dieses MVK-Dokuments zu starten mindestens drei MV-Blender besitzen, optimale Wiedergabe auf originaler Größe braucht sieben MV-Blender, sollten sie auch Zoomen wollen, müssen sie noch einen achten MV-Blender in ihrem Set haben.

Diese bekommen sie in jedem MVK Geschäft und auch einigen ausgewählten fachfremden Betrieben, erkundigen sie sich hier bitte bei unserem 24h am Tag geöffneten Informationsprogramm über ihre Kristallkugel auf Kanal 4567849 der MagieVideoKristall Kanal, wir sind immer für sie da.

Bevor wir mit unserem eigentlichen Programm beginnen, hier noch einige Hinweise auf unser laufendes Programm.
 

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Eine Geschichte die sie zu Tränen rühren wird, ihr Herz erwärmen und ihre Hände zum Schwitzen.

Es geschah vor gar nicht so langer Zeit das sie sich verliebte, hin und her gerissen zwischen Konvention und ihrer Lust muss sie sich entscheiden.

Liebe oder Leidenschaft.

Vertrautheit oder die Pure Animalische Zusammenkunft

Erleben sie die erfolgreiche Realverfilmung, des Weltbestellers von Erma Olf, erhältlich in allen Varianten auf Video, DVD und natürlich, schließlich sind wir weiter als es jeder Muggel jemals sein kann, auch auf der MVK
 

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MENÜ GEWÄHLT.

VORFÜHRUNG STARTEN?
 

^+^+^+^+^+^+^+^++
 

Das Bild erstarrte plötzlich und Tray erhob seine Stimme.

"Entschuldigt bitte, dieses ewige Gerede, aber ich hatte mich vertippt."

Er sah auf zu den vollkommen besetzen Quidditchtürmen, wo sich schon fast alle Schüller und Lehrer versammelt hatten. Heute war eigentlich ein freier Tag, aber Tray hatte jedem von diesem Event mit solchem Enthusiasmus erzählt das es keiner über das Herz gebracht hatte nicht zu kommen.

Was sie bis jetzt schon gesehen hatte, lies den meisten die Kinnlade zu den Füßen hängen.

Es sah alles absolut real aus. Nicht Geisterhaft verschwommen, sondern so als wäre es wirklich hier und jetzt.

Diese Vorschau auf diesen Film war der HAMMER gewesen.

Die Menschen schienen echt wie aus dem Leben gegriffen, es war schon fast zu erstaunlich.

Und so wollten sie sich heute ein Quidditchspiel anschauen.

Das dürfte der Hammer sein.

"Nun denn, wer zu spät kommt den bestraft das Leben, sagt meine Mutter immer und deswegen werden wir nicht mehr länger warten. Seit gefasst auf ein wirklich spannendes Spiel.

Und für alle die es nicht mehr länger ertragen können, ja ich spiele auch mit. Das war das letzte Spiel das wir auf meiner Schule gespielt haben. Auch China hat mitgespielt. Wir waren in gegnerischen Mannschaften und haben uns nichts geschenkt. Für alle die das alles ein bisschen wunderlich vorkommt, ich programmiere hin und wieder mal so zum Spaß und deswegen kann es sein das der eine oder andere von euch sein Gesicht in der Vorführung wiederfindet.

Und ich kann euch noch nicht mal sagen wo, es ist alles randomisiert."
 

Er grinste und fuhr sich durch die grünen Haare.
 

"Wie dem auch sei, viel Spaß beim Zusehen."

Er drückte einen Knopf und aus dem Nichts heraus baute sich ein Quidditchfeld auf, auch hier waren vier Türme die das Hauptspielfeld begrenzten, war alles ein bisschen verschoben und so standen nun auf den Quidditchfeld acht Türme, und alle waren mit Zuseher besetzt.

In den unechten Türmen auf der Spitze tummelten sich massenweise Zuseher die ihre Gesichter bemalt hatte, aufwendiger Anstecker trugen und fast jeder hatten ein Specolum umhängen, der Lärmpegel erinnerte weniger an ein Schulspiel sondern an die Weltmeisterschaft, es wurde Essen verkauft und die Unruhe war greifbar.

Am Boden hatten sich einige in das Gras gesetzte und überall war die Vorfreude schon zu spüren.

Auf einer gläsernen Kugel folgen zwei Personen in die Mitte.

Einer war ein eher betagter Zauberer mit einer einfachen Robe und Gläsern die seien Augen unterstützten, neben ihm eine Quirlige, schwarze Junge Frau mit bunten Haaren und einer traumhaften Figur (das dachten jedenfalls alle Zuseher, das war offensichtlich)

"Herzlich willkommen zur 4. Übertragung des Endspiel hier aus *Biep* an diesem sonnigen und warmen Vormittag. Mein Name ist Edward Masters und meine zauberhaft und wunderschöne Kommentatorin ist Nina Red vom Clan der Serpiten."

"Danke Edward. Wie alle hier und vor ihren Kristallkugel haben wir uns versammelt und das wiederholte Aufeinandertreffen der Serpent Dragons und der Golden Lions zu begutachten und uns, wie in den letzten Jahren auch, die Seele aus dem Leib zu schreien."

"So ist es Nina. Seit drei Jahren nun schon haben diese zwei Teams überlegen ihre gegnerischen Mannschaften in den schulinternen und schulübergreifenden Turnieren in Grund und Boden gestampft. Die Gewinner des letzten Jahres schafften es danach sogar noch in den Europameisterschaften hinauf bis in das Viertelfinale bevor sie vernichtend von den Rumänen geschlagen wurden."

"Damit kamen die Serpent Dragons einen gewaltigen Schritt weiter, schafften es die Golden Lions, die Gewinner des vorigen Jahres nur bis in das Achtelfinale."

"Nur, meine Liebe, das ist für eine Schulmannschaft ein wirklich, wirklich zauberhaftes Ergebnis."

Sie warf ihrem Kokommentator einen bösen Blick zu.

"Da wiederspreche ich sicher nicht." Er lachte. "Das es aber bei weitem schon lange keine normale Schulmannschaften mehr sind, beweist wer heute aller anwesend sind. Das Who is Who der Zaubergesellschaft. Sogar der Zauberminister ist anwesend, einige der namenhaftfesten Clanführer, sogar der Anführer der Werwölfe.

Bei Merlin da kann es einem wirklich die Gänsehaut aufziehen. Nun denn, beginnen wir damit die Mannschaften vorzustellen. Wie es ihnen sicher geläufig ist, starben beim letzen Angriff auf *Biep* mehrer Schüler", es lief eine Liste von Namen mit Bildern neben den Kommentartoren hinunter, und auf dem Feld erschienen mehrere Aufnahmen von gefasst gewirkten Familienmitgliedern die mit eisernen Mienen in das Leere blickten, "es wurde der Antrag beider Mannschaften gestellt, das Spiel aus Pietät ausfallen zu lassen. Dieser Antrag wurde jedoch einstimmig von allen, auch den Familien der Verstorbenen abgelehnt, und so kommt es das es zu dieser Entscheidung doch noch kommt."

"Wir möchten ihnen Dafür Danken und ihnen in dieser Schweren Zeit das Beste wünschen und hoffen dass sich dieser Tag zu ihrer Zufriedenheit erfüllt."

Es herrschte einige Sekunden betroffenes Schweigen dann fasste sich die junge Sprecherin wieder und lächelte in die Menge.

"Da es in beiden Mannschaften Verluste und Verletze gab, ist die Teamaufstellung heuer erstaunlich anders. Es sind teilweise ehemalige wieder Aktiv und teilweise wurden auch die Ersatzspieler zu Rate gezogen. Es dürfte also extrem spannend werden."

"SPANNNEND ist keine Aussage, zu dem seit einem Jahr heiß erwartet Spiel. Das ist das letzte Jahr der beiden Kapitäne und inzwischen steht es eins zu eins, also das Jahr der Entscheidungen. Und hier kommt schon die erste Mannschaft eingeflogen, es sind die Serpent Dragons!!!!!"

Ein gewaltiger Aufschrei glitt durch die Menge, es gingen Raketen los und auf schwarzen Besen und schwarzen Gewand flogen die Serpent Dragons ein.

Sie trugen alle Helme und es war offensichtlich das ihr Gewand gepanzert war.

"Und hier sind sie. SPIDER, COLD CHINA, DUMMIE ONE, DUMMIE 2, LION, AXE und FREEZER." Bei jedem der Namen öffnete sich eine Bilddatei, die Auskunft gab über die Funktion der Spieler, ihr Alter und ihre bisherige Relevanz in Spielen.

"Wie ihnen, werte Zuseher aufgefallen ist, spielen die Serpent Dragons ein Angriffsspiel, sie haben keinen Seeker sonder zielen darauf ab, möglichst schnell mehr als 150 Punkte zu machen, ihrem Gegner jede Möglichkeit zu Punkten zu nehmen, und die Seeker aufzuhalten, bevor sie den Snitch fangen und das Spiel zu ihren Gunsten umdrehen."

"Der Kapitän dieser Mannschaft und Torhüter ist Spider, ihm zur Seite als Eintauschspieler seine Brüder, die Dummies, beide bewaffnet mit ihren -Keulen des Todes- die aber, wie wir alle erwarten unter dem Spiel mehr als nur einmal ihre Besitzer wechseln wird. Die offizielle Funktion des Seekers übernimmt Cold China, doch sie ist wie der Rest ihrer Mannschaft in den letzten Spielen eher durch Toreschiessen aufgefallen und hat nicht einmal einem Snitch nachgejagt. Axe, Lion und Freezer übernehmen die Funktionen der Jäger, haben aber auch einen höllischen Schlag drauf. Für Lion ist das sein erstes offizielles Spiel, er hat mir aber klar gemacht das er sich darauf freut und sich natürlich nicht in die Hosen macht."

"Dass liebe Nina war nicht nett. Nun denn hier kommen die Golden Lions hereingeflogen. Big SMILE, SCAR, ADEN, BEAR, HUG, KISS und MOON. Und wie schnell die wieder sind."

Und das war wahr. Alles saßen sie auf Highwinds und waren wesentlich relaxter als die Serpent Dragons, ihr Gewand war leuchtend hell und auch sie waren gepanzert und trugen Helme.

Zwei der Spieler flogen mit einem Karacho um das Spielfeld herum, das nicht mehr als ein weißer Streifen zu sehen war, und nach wenigen Sekunden folgen sie so dicht aneinander das man sie nicht mehr auseinander halten konnten.

Ein noch gewaltiger Aufschrei ging durch die Menge, alle jubelten wie von Sinnen und Chöre aus BIG SMILE und SCAAAR erfüllten das Stadium.
 

Harry saß da und vergaß einen Moment lang zu atmen. So schnell konnte keiner sein. Aber alles wäre gut solange keiner von den beiden da Prof. Lyfoma wäre.
 

Draco konnte sich keine Sekunde von der Vorführung die sich da vor seinen Augen abspielte abwenden, er war sich sicher, das es nicht einmal Ginny nackt geschafft hätte das mit seinen Augen zu machen.

Die waren nicht nur schnell, die waren einfach nur unglaublich. Das konnte ein Highwind?

Das war Wow.

Aber solange keiner von den Beiden da Prof. Lyfoma wäre, wäre alles Gut.

Ginny hatte Recht gehabt, er hätte ihr das ewig vorgehalten wenn er statt hier her gekommen war, mit ihr geschlafen hätte.

Woher hatte sie das nur gewusst?
 

Ron hielt mitten unter dem Laufen an und blickte mit offenem Mund in den Himmel hinauf.

Er konnte das Schnaufen von Panswrick nicht hören, er konnte ihr Antippen nicht spüren, alles was er mitbekam waren diese Zwei die mit einem solchen Karacho ihre Runden flogen und jetzt gerade in einer engen Spirale gegen den Boden düsten und erst im aller letzen Moment ausscherten und sich dann zu ihren Teamkameraden flogen und sie links und rechst flankierten.
 

Pansy kam langsam wieder zu atmen und blickte in die Spielerränge. Nach einer kleinen Orientierung erkannte sie die Realen und durchforstete sie.

Es fehlten noch Lupin, die Weasleys und die Malfoys. Irgendwas stimmte da nicht. Etwas stimmte überhaupt nicht.

Nach einem Blick auf Weasley neben ihr, erkannte sie das der nicht mehr zu retten war und rannte weiter, die beschissen Treppen hinauf zu Dumbeldore.

Auch er war anscheinend Feuer und Flamme für das Quidditchspiel das sich vor seinen Augen ausbreitete.

"Direktor, wir haben ein Problem. Sie müssen sofort auf die Krankenstation."
 

Außer Viktor und Gregory bemerkte keiner der Anwesenden das Dumbeldore sich von seinem Platz erhoben hatte, denn das Spiel hatte begonnen.

Schein und SEin, Kapitel neun

Kapitel neun.
 

"Das Spiel zieht nun in die fünfundvierzigste Minute, und es steht derzeit um hart erkämpfte 40 zu 20 für die Serpent Dragons.

Wie erwartet hat das Spiel die Härte eines Profiturniers erreicht und die Quaffel fliegen mit einem gewaltigen Speed durch die Felder. Bis jetzt wurden zwei Zuseher verletzt bei den Spielern kam es noch zu keinem Ausfall. Beide Kapitäne führen ein hartes Regime und verlangen von ihren Mitstreitern Äußerstes. Smile und Scar jagen verzweifelt dem Snitch hinterher, werden aber jedes Mal kurz vor dem Erlangen ihres Ziel von einem gut gezielten Quaffel vorübergehend außer Gefecht gesetzt. Wie immer danke ich den Gründern dafür das Helme und Rüstungen erlaubt sind, denn sonst wäre dieses Spiel schon längst zu Ende und beide Parteien tot."

"Das ist wahr. Messungen haben ergeben das Dummie 2 den letzen Quaffel mit einer solchen Kraft geschlagen hat das er mit sage und schreibe 88 Meilen die Stunde durch die Luft gedüst ist. Ein Wunder das der Quaffel das ausgehalten hat."

"Nun das sollte er doch schließlich haben sich die Organisatoren für Profiquaffel ausgesprochen, die noch härtere Schläge aushalten können. In den letzen Jahren seit Einführung dieser neuen Quaffel gab es nur noch drei die zerbrochen sind, alle im Spiel Rumänien gegen Spanien. 44"

"So ist es. Es scheint sich etwas zu tun. Oh, der lang erwartete Quaffelkrieg zwischen Lion von den Serpent Dragons und Bear von den Golden Lions."

Bear war eine der zwei Treiberinnen der Golden Lions und war im Spiel immer wieder durch ihren verteufelten rechten Schwung aufgefallen. Sie flog den Besen als wäre es ihr Zuhause und hatte es definitiv auf Lion abgesehen. Den Quaffelkrieg, also das hin und her Schießen eine Quaffels bis der Gegner aufgeben musste und schwergetroffen, meist, gegen den Boden fiel, hatte es zwischen den Beiden immer wieder gegeben. Zugegeben es war Lions erstes offizielles Spiel doch in den Freundschaftsspeielen waren die beiden immer wieder aufeinandergetroffen.

Nicht viele Kapitäne ließen zu das eine solcher Krieg ausgefochten wurde, aber anscheinend gab es eine Absprache zwischen Big Smile und Spider und so wurde beide vorübergehend aus dem Spiel ausgeschlossen und konnten ihren eigen Dingen nachgehen während bei den anderen das Spiel weiterging.

So war es auch jetzt.

Mit erstaunlicher Präzision spielte die restliche Crew um die Zwei herum, doch nach etwa fünf Minuten schienen sich beide Seiten zu besinnen und hörten auf und schauten Lion und Bear zu wie sie immer und immer wieder mit schrecklich viel Kraft sich gegeneinander den Quaffel an den Kopf schossen.

Pock-Pck- Pock- Pck. So ging es immer wieder.

Lion holte zu einem gewaltigen Schlag aus und traf den Quaffel voll in die Mitte, als sich Bear plötzlich zusammenkrümmte und sich die Seite hielt.

Der Quaffel traf sie voll und hob sie vom Besen, sie raste mit einer gewaltigen Geschwindigkeit gegen einer der Türme.

Axe, der derzeit den zweiten Schläger in der Hand hatte und mit dem immer wieder den zweiten Quaffel gerade in die Höhe geschossen hatte, schrie auf und warf seinen Schläger nach oben, Big Smile schoss wie ein Komet durch die Hälfte des Stadiums, fing ihn auf und schlug damit gegen den Quaffel der gerade wieder vom Himmel stürzte, Axe hatte inzwischen seinerseits beschleunigt, Bear vom fliegenden Quaffel weggeholt, er hielt sie in seien muskulösen Armen, der Quaffel durchschlug mit einem lauten Schnall den Turm und zerfetze die Treppe, das Liebespärchen das dort im Dunkeln rumgeschmust hatte blickte mit leichtem Entsetzen durch das Loch, das sich dort befand wo vor wenigen Sekunden noch ihre Köpfe gewesen waren, zuckten mit den Schultern und schmusten weiter.
 

Ein kollektives Aufatmen ging durch beide Mengen.
 

Lion hatte inzwischen seinerseits seinen Schläger aus der Hand nach oben geworfen, wo er von Dummie 2 gefangen wurde, zischte hin zu Axe und nahm ihm das bewusstlose Mädchen aus der Hand.

Er klappte ihr Visier hoch und überprüfte nachdem er das seine hochgeklappt hatte, ihre Atmung.

"Lion, geht es deiner Kleinen Gut?" rief dann Spider hinunter, es war Axe der seinen Kopf schüttelte.

"Ihre Wunde ist wieder aufgegangen, sie blutet. Aber nichts was die Zeit nicht heilen kann. Stur ist sie, das muss man ihr lassen."

"Jo", es war Big Smile der herflog und das Visier aufmachte, (Draco und Harry fluchten gleichzeitig als sie sahen wer er war) "Lion bring sie runter zur Madame. Liebe ist schön und gut, aber sie heilt keine inneren Blutungen. Beweg dich."

Lion flog hinunter zum Boden und übergab sie wiederwillig einer Heildame.

"Warum hast du sie Spielen lassen?" fragte Spider, fing den Schläger der ihm von seinem Bruder zugeschossen worden war und hämmerte den Quaffel wieder zurück in die Luft.

"Ducken." Tray tat ohne darüber nachzudenken, der zweite Quaffel war zurückgekommen und auch diesen beförderte Spider mit einem gewaltigen Schlag in die Luft.

"Kennst sie doch, hatte ich ne Wahl. Außerdem hatte man mir versichert das sie Spielen kann."

"Agnes wie geht es ihr?" rief dann Dummie 1 hinunter.

"Es wird schon wieder. Ich päpple sie schon auf."

"Gut."

"Spielen wir weiter?"

"Und ob. Lionell, gib ihr nen Kuss und komm wieder her."

"Du bist nicht mein Kapitän." tönte es dann von unten her.

Tray verzog seinen Mund zu einem Lächeln und grinste zu Spider.

"Und trotzdem tut er was ich sage."

Spider lachte.

"LEUTE wir spielen Weiter, sobald der Quaffel wieder da ist. Lion, du hast noch drei, zwei, eins... ."

Das Spiel ging weiter.
 

"ICH WEISS das ich gerade irgendetwas absolut lebenswichtiges bei dem Spiel verpasst habe, Panswrick. Das spüre ich. Bitte, ich bitte dich sogar auf Knien", das tat er wirklich, "lass mich wieder gehen."

Pansy drehte sich um und sah genervt zu ihrem - Partner- und funkelte ihn mit ihren hellbraunen Augen an.

"Steh auf, Weasley. Nicht ich bin es die dich mit mir schleppt sondern der Ausspruch von Dumbeldore. Steh auf und hör auf mit dem Theater. Du bist Turmsprecher, benimm dich wie einer."

Unwillig erhob sich Ron wieder und verdrehte die Augen.

"Aber das ist echt nicht fair."

"Was?!" Pansy versuchte ruhig zu bleiben. "Wir suchen -deine- Eltern. Nicht meine. Sondern deine. Und du findest das nicht fair? Was ist daran nicht fair."

"Malfoy muss seine Eltern nicht suchen, sondern kann sich das Spiel anschauen. Harry muss auch keinen suchen und kann sich das Spiel anschauen. Jeder muss keinen Suchen und kann sich das Spiel anschauen, nur ich nicht. Das passt sooo in meinen Tag."

"Verfließt du gerade vor meinen Augen in Selbstmitleid, Weasley? Jetzt hör aber auf. He, du warst schon immer eine Memme, aber das toppt echt alles. Benimm dich wie ein Mann, aber wirklich."

"Und du willst wissen wie ein Mann ausschaut." bäffelte Ron zurück.

"Oh, bitte, ich weiß das wirst du mir sicher ewig vorhalten, Weasley, aber ich bin mehr Mann in meinem kleinen Finger als du im ganzen Körper."

Darauf sagte er nichts.

"Ist hier nicht irgendwo Lupins Raum?" fragte sie plötzlich und sah sich um.

Ron sah aus als wollte er sie skalpieren.

"Was hat Lupin mit der ganzen Sache zu tun?"

"Merlin, bist du blind. Er war auch nicht da, ich habe aber gestern gehört wie er Tray zugesagt hat."

Ron sah sich also auch um und zeigte dann mit seinem Finger gerade aus.

"Der übernächste Gang links."

"Gut dann gehen wir."

"Gut." Er fuchtelte mit seinen Händen herum. "Was der Kerl wünscht."

Pansy tat so als hätte sie es überhört.
 

"Professor?"

Pansy klopfte zuerst zaghaft an die Tür, festigte dann aber ihr Klopfen.

"Professor sind sie da?" fragte sie noch einmal lauter.

"Er ist nicht da, Panswrick. Können wir also weitergehen, vielleicht wenn ich meine Eltern finde bevor das Spiel zu ende ist, kann ich noch was sehen...."

Pansy ignorierte auch diesen Monolog von Ron verbot sich selbst auf das Niveau von Augendrehen zu sinken.

"Ist dir in den Sinn gekommen, das wenn er gleich bewusstlos wie Snape und Trewelaney ist, das er dann, natürlich rein ahm, überlegungsweiße.... NICHT fähig sein wird auf mein Rufen zu antworten. Hast du daran, nur vielleicht ein bisschen, gedacht?"

Ron zog seine Unterlippe nach vorne.

"Du bist wirklich böse."

Pansy sank auf das Niveau und verdrehte sprachlos ihre Augen.

"Professor", sagte sie schließlich als sie ihre Augen wieder unter Kontrolle hatte, "wir machen jetzt ihre Türe auf."

Natürlich war sie magisch versperrt was Ron ein breites Grinsen wert war und Pansy den passenden Gegenspruch der gleichermaßen gegen die Türe wie auch gegen Rons Grinsen zu wirken schien.

"Professor?"

Dann blieben erst mal Beide stehen.

Ron sah sich das Zimmer genau an.

Es sah so aus als wäre eine Bombe eingeschlagen.

"Es hat wohl einen Kampf gegeben."

"Mach die Augen zu."

Ron sah sie an. "Hähh," er sah in die Richtung wo auch sie hinsah. "Ohhh..." Er machte äußerst langsam die Augen zu.

Er hörte ein Rascheln, dann erlaubte Pansy ihm wieder die Augen aufzumachen.

Er sah auf das nun wenigstens mit dem Laken bedeckte Pärchen.

"Luna?"

"Du erkennst sie erst bedeckt?" entgegnete Pansy trocken.

"Ich hab gehört sie ist tot", überhörte Ron das bösartige wie passende Kommentar der Slytherinsprecherin. "Meine Güte. Das ist echt ein Schocker. Luna und Lupin. Darf ich mich übergeben?"

Pansy zupfte an ihrer Bluse.

"Nein darfst du nicht. Memme."

Also übergab er sich nicht. Aber er sah sie so an als wollte er sie bei lebendigem Leib verspeisen.

"Was machen wir jetzt?" fragte er sie.

Sie schnaufte aus und richtete sich ihre Haare.

"Bis zu den Räumen deiner Eltern ist es nicht mehr weit, oder?"

Ron nickte.

"Ein paar Gänge noch, in fünf Minuten sind wir da. Nehmen wir sie mit oder lassen wir sie hier?"

"Wir lassen sie hier, und nehmen sie auf den Rückweg wieder mit. Wenn ihnen bis jetzt noch nichts passiert ist, bezweifle ich das ihnen jetzt etwas passiert."

"Richtig."

Beide verließen den Raum und gingen schnellen Schrittes weiter.

Die Überraschung die Eltern von Ron und Draco bewusstlos vorzufinden war inzwischen kleiner geworden, als wenn sie miteinander geredet hätten und sich einfach nur verspätet.

Ron atmete tief durch.

Jetzt hatten sie sechs Leute zu transportieren, das waren viele.

"Panswrick, kennst du einen Zauber mit denen man so viele transportieren kann?" fragte er schließlich.

Pansy nickte.

"Bring mich nur nicht zum Lachen, Weasley. Emotionaler Disstress lässt mich die Balance verlieren."

"Bitte, Was?"

"Lass mich einfach nur in Ruhe, ja?"

Er nickte wenn auch mit fragendem Blick.
 

Pansy schloss einige momentlang die Augen, dann begannen die vier vor ihnen zu schweben.

Ron hob verblüfft seine Augenbrauen.

"Wow... Panswrick, ... wie hast du das gemacht?"

"Ich habe ihnen Befohlen zu schweben. Wenn ich mich genug darauf konzentrieren kann, was leider selten der Fall ist, kann ich alles festhalten."

"Kling cool."

Sie sah ihn böse an.

"Hör auf zu schwafeln Weasley, jetzt holen wir noch Lupin und die Lovegood und dann gehen wir zu Dumbeldore. Ich will endlich wissen was zum Martok hier los ist."
 

"Noch können die Golden Lions gewinnen, solange sie kein weiteres Tor mehr zulassen und den Snitch fangen."

Die Menge hielt angespannt den Atem an.

Scar und Big Smile hatten sich beide hinter den Snitch hergemacht und düsten mit einem unglaublichen Tempo durch das Feld, die Dummies und China jagten ihnen mit den Quaffeln hinterher und der Rest versuchte noch immer verbissen ein Tor zu machen. Den Golden Lions fehlte auf dem Feld Bear und das machte sich in ihrer schwachen Verdeitigung sichtbar, die noch hielt, aber durch die unentwegten Angriffe durch die vier Mann starke Angriffstruppe der Serpent Dragons immer weiter ins Wackeln kam.

Es stand also im Grund genommen vier zu vier, aber dafür waren die Golden Lions nicht gemacht.

Scars Finger hatten den Snitch schon fast erreicht da kam aus dem Nichts der von China geschossene Quaffel, genau berechnet in seine Flugbahn.

Das hätte normalerweise ein Ausweichmanöver mit sich geführt, doch nicht heute.

Scar flog weiter, und einige Sekunden bevor er getroffen wurde, flog Scar zwischen ihn und den Quaffel.

Scar schnappte zu und hielt den Snitch in den Händen, blickte dann aber mit Entsetzte auf Tray der mit hohen Bogen aus dem Feld flog.

Man sah ihm an das er hinterher wollte aber etwas lies ihn erstarren.

Er blickte in Spiders grinsendes Gesicht, das nun nicht mehr von dem Visier verdeckt war.

Er konnte zwar nicht hören was dieser ihm sagte aber er konnte es von seinen Lippen lesen.

T O R.

Er blickte zum Tor, wo ein wie am Boden zerschmetterter Torhüter den Kopf schüttelte.

"Oh, no....- Tray!"

Ohne weiter den schweren Verlust zu begutachten drehte er bei und wollte Tray hinterher, doch der kam schon wieder zurück, Dummie eins hatte die eine, Dummie zwei die andere Hand in den Händen sie zogen Tray wie ein Opferlamm hinter sich her.

China flog heran und lies ihn vor sich niedersetzen. Sie klappte auch ihr Visier hoch.

"Ihr habt verloren, Schatz."
 

"Meine Damen und Herren, liebe Zuseher, ein wirklich unerwarteter Ausgang dieses Spiels. Es scheint so als .... wir werden angegriffen! Bewahren sie Ruhe!"
 

"Stop. Läppi Stopp." Tray sah mit Entsetzen zu Brenda die seinem Blick nichts als kaltes Eis entgegen zu setzen hatte.

"Brenda, halt Läppi an." sagte er und blickte mit Angst auf das Spielfeld vor sich. "Das ist nichts für ihre Augen."

Brenda schüttelte den Kopf.

"Sie werden das jetzt sehen."

"Das sind Kinder." Es entfuhr ihm unerwartet laut.

"Das wart ihr auch."

"STOPP ES!" Seine Stimme hatte eine solche Kraft bekommen das, obwohl es nur leise gesprochen worden war, jeder hören konnte.

"Nein. Vergiss es meine Stimme zieht bei mir nicht, Tray."

"Bist du verrückt Brenda? Was ist in dich Gefahren?"

Sie blickte ihn nicht an.
 

Die Zukunft, Tray.
 

Die Zukunft.
 


 


 


 

***

Bis FR
 

Kommies sind erwünscht.

FROHE OSTERN

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung X

Ja,ja, ja.

Endlich ist es Frühling, endlich ist es warm.

Verzeiht Eurer braven MariaSantara, dass sie erst jetzt schreibt, aber in ihrem Zimmer war es EISkalt, und ihre Mutter hat ihr verboten die Heizung einzuschalten.
 

Aber das ist ja enldich alles SCHNEE von Gestern und ich kann wieder schreiben so viel und vor allem wann ich will, ohne das meine Finger dabei einfrieren.
 

Wie dem auch sei, alle die sich auf ein neues Kapitel zu Ginny und Draco und all den anderen gefreut haben, die muss ich auf das nächste Mal vertrösten, geschrieben hätte ich es zwar schon, aber gefallen tut es mir nicht.

Aber mit diesem hier, Neues von Rose, mit dem bin ich sehr zufrieden, zumal es mir schon seit einem Halben Jahr im Kopf rumgespuckt ist.
 

Wie immer hoffe ich es gefällt euch.

Ein großes Entschuldige an meine braven Kommentatoren zum Leten mal, ich hatte wieder ein mal einen Compi engpass, Die Bibliothek, fand es lustig die Öffnungszeiten so zu legen, dass ich nichts davon habe, bitte nehmt es mir nicht übel weil ich einmal nicht zurückgeschrieben habe.
 

TRotzallem:

Viel Spass und Kommie nicht vergessen.
 

***
 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung X :
 

Epistel achtundzwanzig

Ich streckte mich und rollte auf seine Seite des Betts, es war noch warm, aber er war nicht da.

Erschöpfung der guten Art, hatte sich in meinem ganzen Körper langsam ausgebreitet, wie eine Wolke aus rosaroter Zuckerwatte die meinem Geist benebelte und meine Sinne auf ein Minimum ihrer Wahrnehmungsfähigkeit runtersetzte; ich dachte mir nichts dabei.

Allein schon zu seiner Wärme hin zu rollen erfüllte mich mit einer solchen Genugtuung das ich danach nicht auch noch die Kraft fand die Augen zu öffnen und in dem Zimmer nach ihm zu suchen.

Ich konnte ihn nicht hören, aber da mir nichts bedenklich vorkam, schlief ich wieder ein.

Die lustigsten Gedanken machten sich in meinem Kopf breit, als ich wieder in einem dieser dösenden Zustände war, noch halb wach, halb schlafend, er war immer noch nicht da. Seine Wärme war gegangen.

Es beunruhigte mich, ich fuhr hoch und sah mich um.

Es war immer noch das gleiche Zimmer, dachte ich mir dann. Immer noch das gleiche Zimmer, immer noch die gleichen Dinge, immer noch so wie ich sie hingestellt hatte, als ich über ein Monat in diesem Haus gefangen war. Er hatte nichts daran verändert.

Da war die Katze, sie starrte mich unverhohlen mit ihren goldenen Augen an, ich konnte sehen, dass sie mich auch nicht vergessen hatte, die gleichen Bilder.

Ich hörte den Teekessel pfeifen und ich merkte wie hungrig ich war. Ich roch das Essen, gebratener Speck, Wasser lief mir im Mund zusammen.

Merlin war ich hungrig.

Mit schierer Anstrengung schaffte ich es aufzustehen, kurz zu duschen und mir wenigstens für den guten Anstand etwas anzuziehen.

Ich gebe es zu, ohne mir dabei verwöhnt vorzukommen, aber ein bisschen ärgerte es mich das er unten war und kochte anstatt bei mir zu sein und mich glücklich zu machen, aber dann war es wohl auch ziemlich süß, deswegen machte ich mir darüber keinen Kopf.

Ich düste also die Treppen hinunter, unterstützt von meiner eigenen rosaroten Wolke, die mich scheinbar alles in schillernden Farben sehen lies, um mich zu ihm zu setzten oder ihm wenigstens dabei zuzusehen wie er für mich kochte, vielleicht erfüllte er mir ja meinen Wunsch ihn nur in dieser herzigen Küchenschürze bekleidet zu sehen.

Seit drei Tagen, drei volle, wunderschöne Tage schon waren wir verheiratet und es gefiel mir sehr gut.

Er gefiel mir sehr gut.

Wir hatten die letzen Tage wahrlich gut genützt um, wie umschreibe ich es in meinen Romanen immer, uns zu erkunden, hehe, und ich hatte diesen Punkt erreicht, wo es nur noch gleich gut bleiben konnte und nicht mehr besser werden, weil es einfach nicht gehen konnte.

Das sich hinter diesen kalten Fassade die sein Gesicht immer darstellte so viel Liebe und Gier verstecken würde, hatte ich mir ja niemals vorstellen können. Nun da ich es wusste gefiel er mir noch besser als jemals zuvor.

Hach, seine Küsse, wie er mit seinem Bart kitzelte und die Brusthaare!

Die waren wie ein warmer feiner Polster, außerdem konnte man sehr gut daran ziehen.
 

Das letzte Drittel der Treppe schlich ich nur noch und lugte dann vorsichtig hinein in die Küche, in der Hoffnung er hätte mich nicht kommen gehört.
 

Er hatte mich nicht gehört, ich glaube er hätte mich nicht gesehen, nicht mal wenn ich mit zwei Todessern vor seinen Augen Marenga getanzt hätte, seine Augen, sein Blick waren auf den Kerl in unserer Küche geklebt, der da Bratspeck machte und gerade den Tee aufgoss.

Ich blinzelte.

Einige Male sogar.

Ich bin mir sicher während dieser Zeit nicht fähig gewesen zu sein, einen klaren Gedanken zu fassen.

Schließlich fasste ich mich und zog meinen Kopf zurück, in Sicherheit.
 

Das...?
 

Wie...?
 

Aber...?
 

Konnte es denn...?
 

Durfte er denn...?
 

Wie zum... ?
 

Hatte er davon gewusst?
 

Nach einigen Momenten fing ich mich wieder und ging hinein in die Küche. Ich starrte an William vorbei zu Charles.

"Hast du davon gewusst?" Ich war mir nicht sicher ob er es vielleicht nicht hätte wissen können und überhaupt...
 

Charles schüttelte langsam seinen Kopf, den Mund halboffen, er lies William keine Sekunde aus seinen aufmerksamen Blick.

Er hatte es also nicht gewusst, so wie er dreinschaute, ich setze mich neben ihn.

Ehrlich, ich wollte schreien, ich wollte wissen warum zum Slytherin ich eine solche Scheiße träumte und warum ich nicht aufwachen wollte.

Weil, ganz klar, ich lag noch immer oben in dem Bett, hatte mich an Charles gedrückt und schlief tief und fest. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Anders konnte ich mir nicht erklären, dass ich hier saß und Ruhe bewahrte, dass ich nicht aufstand und ihn umarmte, dass ich immer noch nicht sein Gesicht gesehen hatte.

Es musste einfach ein Traum sein.

So einfach war das.

Ich meine, ich hatte doch schon wirklich viele eigenartige Träume in meinen Leben gehabt, viele, wirklich viele, und das war einfach nur das Tüpfelchen auf den ?I'. Genau.

Also blieb ich sitzen und hörte zu wie der Speck in der Pfanne brutzelte.
 

Es war als ich mir am heißen Speck den Mund verbrannte, dass mir Zweifel kamen.

Ich zwickte zuerst mich und dann auch noch Charles.

Wir beide zuckten zusammen.

Ich blickte zu William.

In sein eingefallenes, trauriges Gesicht, in Augen die ohne Lebenslust waren, in Lippen ohne ein Lächeln.

Erkenntnis machte sich in mir breit, ich spürte wie Nahe ich einem Wutausbruch oder einer Ohnmacht war, mein Herz stolperte und ich musste mich zwingen weiter zu atmen.

Wie es wohl kommt, dass immer er mich sprachlos macht, dachte ich dann bei mir.

"Hallo, Will." sagte ich nach einer langen Pause.

"Rose." Seine Stimme war nur aufrecht durch seinen eisernen Willen, ich sah Hoffnungslosigkeit hinter seinen Augen schimmern.

Er war nicht gekommen um mich zu sehen.

Er freute sich zwar darüber, aber er war nicht wegen mir da. Noch nicht.

Ich blickte ihn lange an.

Dann sah ich zu meinem Mann.

Er saß noch immer da. Sein Gesicht immer noch minimal entgleist, sein Mund noch immer leicht geöffnet.

Das hier, das war sein Bruder von dem er angenommen hatte, er wäre tot.

Das hier war wohl eindeutig mehr als er fähig war zu verarbeiten.

Ich sah wie Will zu Charles sah.
 

Ich stand auf, mehr als ich ertragen konnte, war das alles.

"Umarme deinen Bruder, Charles.", sagte ich und ging aus dem Raum heraus, nicht ohne mir vorher einen Apfel zu nehmen.

...

Da war keine Fleur, keines seiner Kinder.

Will war hier weil er jemanden brauchte der verstand. Ich war mir zwar nicht sehr sicher dabei, was Charles besser verstehen konnte als jeder andere, aber das nur er das konnte, das stand in Williams Augen.

Ich öffnete die Tür, setzte mich draußen hin in die Sonne und begann zu weinen.

Ich glaube, wäre die Katze nicht gekommen und hätte mich getröstet, ich würde noch immer weinen.

Epistel neunundzwanzig
 

Ronald blickte vollkommen überrascht auf die Person die aussah wie sein Bruder, ein trauriges Abziehbild dessen was einmal sein Bruder gewesen war.

Einen Moment lang spekulierte er mit dem Gedanken das das hier nur jemand war der vorgab sein Bruder zu sein, aber dann...

Es war ihm egal.

Noch bevor irgendjemand etwas sagen konnte, hatte er William zu sich hergezogen und in eine lange Umarmung genommen.

Brenda stand da, Tränen in ihren Augen.

Sie hatte William gekannt, so wie er vorher gewesen war.

Es brach ihr das Herz ihn so zu sehen.

Haare ungewaschen, Gesicht blass und mit tiefen Augenringen...
 

Wie langen kannte sie sich jetzt schon Vier, fünf Jahre?

Sie hatte ihn und Fleur besucht, sie hatte mit seinen Kinder gespielt und war dabei gewesen als Jean sein erstes Wort gesprochen hatte.

Es machte ihr schon Probleme daran zu denken wie sich ihr armer Will fühlen musste, er der immer so nett mit ihr gewesen war.

Charles brachte ihr bei mit dunklen Flüchen zu hantieren, die Zwillinge mit Potions, Ronald verdankte sie zu wissen wo und vor allem wie fest sie zutreten musste, um sich ihrer Haut zu wehren, von Percival hatte sie alles was sie über Diplomatie zu wissen gab, und wie man ordentliche Schreikrämpfe bekam, die nicht so ignoriert wurden wie die von Ronald. Und Will hatte ich gezeigt das sie immer noch sie selbst sein konnte, selbst jetzt da sie ein solches Los hatte.

In mancher Weise stand er ihr sogar noch näher als Tray, denn der war wie ein großer Bruder, Will war wie ein Freund. Oder war es umgekehrt. Ach, es lagen ihr alle am Herzen.

Und ihn jetzt so zu sehen, war einfach nur schrecklich.
 

Aber es war ihr schon klar, das jetzt wohl nicht die Zeit war sich darüber den Kopf zu zerbrechen, sie mussten erst ein mal sehen, das sie Rose lebendig über die Nacht brachten, schließlich hatten sie und Charles gegen die Regeln verstoßen.

Sich berühren, waren die denn wirklich von allen guten Geistern verlassen?! Und dem noch nicht genug war sich keiner wirklich sicher ob Rose nach all den Enttäuschungen die sie Charles bereitet hatte überhaupt von den Familiengeistern akzeptiert wurde.

Es waren schon einige Ehen in der ersten Hochzeitsnacht dadurch frühzeitig beendet worden, weil die Geister den Partner ihres Schützlings für unzureichend empfanden.

Das zu verhindern, deswegen war Ronald hier, Brenda wollte es sehen, und warum William hier war... war er nicht schon immer eine Art Schutzgeist für seinen Bruder gewesen?

Sie tippte den zwei Männern, Ronald hatte seinen Bruder immer noch nicht losgelassen, auf die Schultern.

"Ich störe ungern, aber es beginnt."

Und das tat es.
 

Dunkel Wolken zogen auf und verdeckten den hellen Sonnenschein, die Blumen schlossen ihre Blüten und zogen sich mit einem geräuschlosen Aufschrei unter die Erde zurück, das Gras wurde zuerst braun, verdorrte und zerfiel dann zu Erde.

Der Baum wuchs. Immer größer, immer höher hinauf, die Wurzeln machten sich in dem ganzen Kessel breit und rissen die Erde auf.

"Sie heißen es nicht gut.", fluchte Ronald laut auf und griff Brenda näher an sich heran, damit sie ja nicht vom Baum fiel.

Mannsgroße, grüne Blätter fielen gegen den Boden, immer mehr und mehr bis kein einziges mehr am Baum hing.
 

"Der Dummkopf musste sie ja auch berühren." rief William gegen den Lärm zurück.

Ein Hurrikan artiger Wind erhob sich laut und blies die inzwischen schon verdorrten Blätter weg.

Plötzlich kam die Sonne wieder. Neue Blätter trieben und zarte Knospen in den verschiedensten Farben zeigten sich an den Astenden.

"Da vertusche ich mein Überleben", William klammerte sich noch immer an einen Ast, Brenda konnte sehen dass er einige Schürfwunden an seinen Fingern hatte, "damit sich die zwei endlich an die Wäsche gehen, und dann versaut er es schon wieder." Er schüttelte langsam den Kopf. "Ich weiß wirklich nicht warum ich mir das antue, ich könnte jetzt auch auf Harpyiland stehen und mir von den Flügelweibern die Trauer aus dem Leib saugen lassen."

Brenda sah ihn mit großen Augen an. "Aber würde dich das nicht töten?" fragte sie gerade laut genug, dass er sie hören musste. Es war eine rhetorische Frage.

Er sah ihr nicht in die Augen, aber sie konnte es ihm ansehen, dass das wohl sein Plan war. Es ging ihm noch schlechter als er aussah.

"Die Blüten brechen auf." Unterbrach Ronald nun die entstandene Stille, er zeigte mit seinem Finger auf einen der vielen weissen Punkt.
 

Jede einzelne Knospe auf dem Baum trieb aus und wurde zu einer wunderschönen Blüte, die nun aufbrach und sich zur Sonne hin wandte. Aus jeder Blume kraxelten, sprangen, hüpften, schlängelten, stolzierten oder flogen die unterschiedlichsten Tiere heraus.

Ob Bären, Wiesel, Otter, Biber, Falken, Schwäne, sogar Affen, Eidechsen, Geier, Schlangen, Kröten und noch so mancher Anderlei, sie alle wandten ihre Köpfe wie eins, zu einer Blume die erst ganz langsam ihre karmesinroten Blätter öffnete.

Es war ein blutrotes Wiesel das seinen zotteligen Kopf hinausstreckte, und das verteidigende Fauchen das es mit gebleckten Zähnen von sich lies, hallte wie ein Donnergrollen durch den Talkessel.

Viele der Tiere duckten sich und begannen zu fiepen, laut zu brüllen, zu zischen oder ihrerseits angreifend zu agieren.

Schon nach wenigen Sekunden war das Geschrei so ohrenbetäubend das sich alle Brenda, Ronald und William die Ohren zu heben mussten um nicht taub zu werden. Im Nachhinein konnte vor allem Ronald stolz auf sich sein, weil er es trotzdem immer noch geschafft hatte, Brenda festzuhalten.

Es war dann als sie alle glaubten es käme zu einem Aufstand dass sich ein neuer Schrei unter die das Gebrüll mischte und sie alles Andere verstummen lies.

Mit zarten aber bestimmten Flügelschlägen schoss ein Falke aus der Blüte heraus und schwebte dann über der karmesinroten, zarten Blüte.

Ronald keuchte auf.

Der Falke, besser die Falkin, sie war nicht weiß! Nicht die Farbe die jeder erwartet hatte.

Mit roten Tupfern waren die beigen Flügel gesprenkelt, ihre Augen schimmerten voller Blut und ihr Schnabel war kohlrabenschwarz.

Beide Brüder starrten mit offenem Mund auf den Falken, dann begann Ronald zu lachen.

"So ein gewitzter Schweinehund. ... Dachte sich wohl sie würden sie nicht erlauben und hat sie geschwängert. So dürfen sie sie nicht töten, wenn sie sein Kind trägt." Fassungslos schüttelte er den Kopf.

William zuckte mit den Schultern. "Clever wie immer." Sagte er dann müde.

"Ja, clever wie immer." Ronald lies Brenda los, drehte sich zu William um, hämmerte ihn einen gnadenlosen Hacken in den Magen und schlug ihn dann KO.

Dann grinste er der entsetzen Hohepristerin zu.

"Er sagte er wolle auf Harpy-island, das kann ich wohl nicht zulassen." Grinste er sie an, "Nicht bevor er sich zu mindestens von allen verabschiedet hat."

"Ihr seit alle verrückt." entgegnete die Braunhaarige schockiert.

"Da hast du sogar Recht." Immer noch lächelnd, nahm er sie an die Hand, seinen Bruder über die Schulter und sprang mit den Beiden einfach so vom Baum.

"Wir werden hier nicht gebraucht, wir gehen jetzt.", sagte er ruhig als sie gegen den Boden stürzten.

"Wir werden sterben!!" setze Brenda nicht überzeugt mit einem hohen Schrei entgegen.

Doch da wurden sie schon von einer schwarzen Milane aufgefangen, die mit ihren kurzen Flügeln herangezischt war und sie so sicher zum Boden hinunter flog.

"Lass uns Essen gehen."

Brenda schüttelte den Kopf.

"Du erklärst mir schon noch was hier passiert ist?"

Er nickte. "Beim Essen, ja."

Als sich der Blütenvorhang aus den Margariten erhob sah Brenda noch einmal in die Höhe hin zu den Tieren die sich auf dem Baum tummelten und von denen einige nun mit dem blutroten Wiesel kämpften.

"Du bist sicher er braucht keine Hilfe?" fragte sie leise.

"Nein. Das hier ist nur noch proforma, außerdem...."

Er zeigte auf einige Schattige Stellen im Baum, wenn man genau hinsah konnte man dort viele Paare rotentstellte Augen blitzen sehen.

"...wir könnten doch niemals zusehen dass ihm etwas passiert. Er war lang genug alleine und einsam."

"Und du bist sicher Rose ist die Richtige?" entglitt Brenda der Gedanke der sie gerade beschäftigt hatte.

Der gesprenkelte Falke erhob sich in diesem Moment und packte mir ihren Krallen ein paar der Angreifer, hob sich mit ihnen in die Luft, schmiss sie vom Baum, flog einen langen Bogen zurück und landete neben dem Wiesel, wo sie dann ihren Kopf gegen seinen rotbehaarten Körper drückte.
 

Ronald betrachtete dieses Bild einen langen Moment lang.

Er seufzte. "Er ist sich sicher. Sie ist sich sicher. Und mehr geht es auch nicht. Um mehr ist es noch nie gegangen."

Er zuckte mit den Schultern und sah noch ein Mal hinauf auf den riesengroßen Baum.

"Ich glaube ich frage Minchen heute ob sie mich heiraten will." Verkündete er nach einer langen Atempause.

"Minchen...", eine kraftlose Stimme meldete sich zu Wort, "du wirst soft, Brüderch..." Ronald schlug seinen Bruder wieder KO.
 


 

Epistel dreißig
 

Als ihn Charles umarmte, schloss William die Augen, Tränen rannen ihm das Gesicht hinunter.

Er weinte. Er hatte bis jetzt noch nicht geweint. Er hatte bis jetzt noch nicht darüber nach gedacht was ihn plagte, aber nun konnte er nicht mehr davon laufen.

Er weinte.

Nach einiger Zeit kam es ihm dann aber falsch vor und er versuchte stockend, zu erklären was geschehen war.

Charles drückte ihn noch immer fest an sich.

"Ich hätte sterben sollen.", sagte William zum ersten Mal mit fester und vor allem überzeugender Stimme, er befreite sich aus der Umarmung seines Bruders und sah ihm in die mitfühlenden braunen Augen.

"Tray hätte mich sterben lassen sollen. Glaubst du nicht auch?"

Und Charles nickte und drückte ihn wieder fest an sich.
 

Epistel einunddreißig
 

Tja, die Katze tat ihr Bestes mich wieder unter Kontrolle zu bringen und die Sonne tat ihr Übriges.

Ich saß da und schaute den Wolken zu und schmeichelte der Katze den Kopf.

Und während ich da saß und ich immer weniger und weniger verwirrt war und die Tränen weniger wurden, kam die Wut.

(Ich glaube viel mehr als diese 2 Nuancen hab ich nicht. Nett und Wut.

Ist das eigentlich normal?!)
 

Ich war so wütend. Echt wütend und auch verletzt. Weil, er war noch am Leben!!

Ich, ich konnte es einfach nicht glauben. Ich konnte nicht glauben dass er mich an der Nase rumgeführt hatte.

(Wut macht es einfacher denke ich.)

Wie hatte er das tun können? Wie hatte er mich schon wieder so hintergehen können?

Hörte das denn nie auf?

All diese Fragen plagten meinen, zugegebenerweise angeschlagenen, Geist und ich konnte mir einfach darauf keinen Reim machen. Was sollte das nur?
 

Ich steigerte mich direkt gehend hinein und vergaß sogar für einen Moment das er tot gewesen war und das ich Fleur nicht gesehen hatte, aber dann kam da wieder dieses schreckliche Bild von dem Baby in meine Kopf hinein und die Wut war weg. AN ihre Stelle trat Fassungslosigkeit und danach Hass.

Hass auf die Todesser. Auf Voldemort. Auf mich.

Weil ich so lange davon gewusst hatte und untätig sitzen geblieben war.

Wie viele Bilder hatte ich in der Zeitung gesehen. Von den Frauen und Kindern und sie hatte mich nicht berührt.

Aber dieses Eine, dieses Eine lies mich nicht mehr los.

Mein Merlin, es war vielleicht 4 Monate alt gewesen. Vier!

Mit den offenen Augen und überall dem Blut...

Mir wurde ganz schlecht davon.

Wie musste es ihm denn gehen wenn er daran dachte. Das war sein Kind gewesen.

Nein, ich durfte nicht sauer sein. Ich durfte einfach nicht sauer sein. Oder wütend.

Es stand mir einfach nicht zu.
 

Es reute mich sehr das ich überhaupt sauer gewesen war und ... ich hielt es hier draußen nicht mehr aus.

Ich musste ihn sehen und ich wusste nicht was ich tun sollte, aber irgendwas musste ich tun.

Also ging ich hinein und da standen sie Charles hatte Will fest umarmt und William weinte.

Charles sah zu mir her.

<Geh packen> deutete er mir.

Ich nickte und keine fünf Minuten später waren wir durch das Zauberfeuer gegangen und sprangen nach Weasley Manor.
 

Und als wir dort angekommen waren, erzählte William vor seiner ganzen Familie, langsam und stockend, seine Geschichte.
 

.....
 

-Er- hat seine Familie getötet!

Er war es.

Mein Will.

Er erzählte es ganz langsam. Ohne Kraft in seiner Stimme, seine Augen nur auf die Wand ihm gegenüber gerichtet.

Er erzählte wie die Todesser kamen und sie ihn festbanden, wie ihn die Wut überrannte, als er seine Tochter schreien hörte und Fleur, wie er im Rausch die Kraft fand sich loszureisen und auf die Todesser zu stürzen.

Wie er sie zerfleischte, die die er in die Finger bekam.

Noch nie hatte ich ihn so gesehen. Plötzlich lag da so viel Schrecklichkeit in seinen Augen, das ich mir vorstellen konnte, was er unter "zerfleischen" meinte. Eiskalt lief es mir wie ein Schauer über den Rücken, meine Haare stellten sich auf.

Ich hatte Angst vor ihm. Angst weil ich es sehen konnte. Die Mordlust in seinen Augen. Wie sie seinen Blick zum Flackern brachte.

Charles legte seine Hand auf meine Schulter.

Ich konnte sehen das es ihn verletze das ich mich zurückzog von ihm, aber es war plötzlich so omnipresent.

Eine Angst vor ihm! Vor dem was er werden konnte. Was er vielleicht war.

Ich hatte die Liebe in Fleurs Augen gesehen, und es sollte doch Liebe sein, die es schaffen würde ihn zu bannen. Aber es war wohl so, das es nichts nutze!?

Wie sollte ich darauf vertrauen dass mir nicht das Selbe passieren würde? Ich zweifelte weniger an seiner Liebe als viel mehr an meiner eigenen. Mein eigener Wankelmut zerbrach mir schier das Herz.

Wären wir denn stark genug, nein war ICH denn stark genug mich mit dem/IHM zu befassen. Nicht den Mut zu verlieren. Nicht meine innere Stärke zu verlieren. Ich konnte mir ihn -so- ja nicht einmal richtig vorstellen.

Angst vor dem was er war. Angst vor dem zu was er werden würde, irgendwann einmal. Angst vor meiner Unzulänglichkeit.
 

Charles stand neben mir, plötzlich nahm er meine Hand und legte sie sich auf die Brust.

Dabei sah er mir in die Augen, ich spürte sein Herz klopfen

Und verstand seine Geste.

Aber wirklich helfen tat sie nicht. Die Angst blieb, aber wenigstens konnte ich aus dem Vertrauen in seinen Augen auch Vertrauen für mich gewinnen.

Er weiß immer was in mir vorgeht.
 

Das nächste was ich mitbekam war das Brenda einige Worte zu William sprach, als der von einem Moment zum anderen ausklinkte.

Er sprang auf und sah mit seinen geröteten Augen vernichtend zu ihr hinunter.
 

"Du bist die HOHEPRIESTERIN. Du hast Macht über die Zeit. RETTE SIE."
 

Macht über die Zeit?!

Es dauerte einige Momente bis ich mir über die Bedeutung dessen bewusst wurde.

Macht über die Zeit. Daran hatte ich nicht mal im Ansatz gedacht.
 

"RETTE SIE!!" schrie er so laut, das ich dachte sie würde zusammenzucken, doch das tat sie nicht. Sie sah zu ihm hinauf und schüttelte leicht denn Kopf.

"Das kann ich nicht." Hauchte sie.

Er war wütend. ER griff nach ihren Schultern und schrie weiter.
 

"Du bist die HOHEPRIESTERIN. Du hast Macht über die Zeit. RETTE SIE!!!!!"
 

Mit seiner geballten Faust schlug er knapp an ihrem Gesicht vorbei. Sofort war Ronald von irgendwo zur Stelle und zog ihn unerbittlich weg.

Ich frage mich manchmal ernsthaft woher er die Kraft nimmt.
 

"Das kann ich nicht, William." Brenda hatte ihre Hände verteidigend gehoben und sah ihn traurig an, "Das kann ich nicht!"

"Du willst mir nicht helfen." Kam es dann leise von William her, "DU willst mir nicht helfen. Mir von allen Leuten." Mit einer machtvollen Bewegung entriss er sich aus Ronalds Umklammerung und stürzte wieder auf Brenda zu.

"Habe ich dich nicht aufgenommen, habe nicht ich dir alles gezeigt was wichtig ist!!!" rief er anklagend und dann...

Und dann fiel er von einem Moment zum anderen in die Knie und blickte mit Tränen in den Augen hinauf

"Ich bitte ich dich..." flüsterte er leise, "nein, ich flehe dich an, bitte rette sie, Brenda. Lass mich nicht im Stich."

Er ließ ihre erschreckten Augen nicht aus dem Blick.

"Bei allem was dir heilig ist, Brenda, rette meine Frau und meine Kinder." Kurz schloss er die Augen und presste dann seinen Lippen zusammen.

Er atmete tief durch. "Rette meine Frau und meine Kinder. Vor mir."

Damit vergrub er sein Gesicht in ihrem Pullover und hörte nicht mehr auf zu weinen.
 

Ich war erschüttert von dem Bild das sich mir hier bot.

Ich sah Brenda wie sie verzweifelt auf Will hinunter sah und scheinbar mit sich rang, die Gesichter der ganzen Familie die hier hinsah und nicht wusste was sie tun sollte.

Ich ... ich war sprachlos.

Erschüttert.

Ich wollte einfach nicht dass das hier wirklich passierte.
 

Mir ging so viel durch den Kopf, dass ich es nicht einmal mehr aufschreiben könnte.

Einfach viel zu viel.

Aber wenn sie ihm helfen konnte, dann musste sie es einfach tun.
 

"William." Brenda atmete tief durch.

Ich kannte sie noch nicht, ich wusste nicht was für ein verantwortungsbewusstes kleines Ding sie war. Ich wusste nur, dass ich sie nicht mochte. Warum rang sie so lang mit sich, ich konnte es in ihren Augen lesen, dass sie ihm helfen konnte.

Kurz löste ich meinen Blick von William und schwenkte zu Charles. In seinen Augen, nein, er dachte gerade nicht das Selbe wie ich.

Er sah überhaupt nicht so aus als wollte er das Selbe von Brenda verlangen wie ich.

"Du hast keine Ahnung was du da von mir verlangst." Riss mich Brendas Stimme wieder zurück ins Geschehen.

"Ich bin bereit jeden Preis dafür zu zahlen." William fiel zurück und saß nun auf seinem Hosenboden.

Brenda lachte.

"Nein, ich glaube nicht, dass du dafür bereit bist. Nein", sie schüttelte den Kopf, "dafür bist du nicht bereit. Es ist besser es ist so als es ist anders. GLAUB MIR DAS." Sagte sie scharf.

"Rette sie!" kam es erstaunlich ruhig entgegen.

"Du hast wirklich keine Ahnung." Damit drehte sie sich um und verließ den Raum.
 

Noch bevor ich mir etwas davon denken konnte, kam sie wieder herein, blass und müde. Nicht mehr die Selbe wie noch vor einigen Sekunden.

Sie schwankte bedrohlich von links nach rechts und nach vorne und hinten.

Sie ging unkoordiniert auf William zu und blickte auf ihn hinab.

"Du, William, schuldest mir mehr als du ahnst." Sie hustete und bekam fast keine Luft. Das Blut das auf ihren Handrücken war schmierte sie sich in den Pullover. "Du wirst nicht das bekommen was du dir wünschst. Und..." wieder hustete sie Blut, "und... William du hast keine Ahnung wie sehr ich dich gerade hasse."

Sie blickte mit eiskalten Augen hinunter auf ihn, noch kälter als es die Augen meiner Mutter jemals gewesen waren.

"Rede mich nicht an, Greif mich nicht an, wage es niemals mir zu danken. NIEMALS, hast du das verstanden!"

Er nickte langsam.

Sie wandte sich ab von ihm und sah nun jedem Einzelnen von uns in die Augen.

Ich schwöre ich spürte Charles zittern.

"Ihr seit seine Familie. Also werdet ihr mit ihm Bluten. Jeder ... einzelne... von euch."

Sie sah mir in die Augen.

"Beginnen wir mit dir und deinem Mann, Rose." Sie lächelte und dann umhüllte mich ein weißes Licht und als ich wieder was sehen konnte war ich in Hogwarts.

Epistel zweiunddreißig
 

"Ich leihe mir deine Frau für ein paar Monate, Charles."

Und dann waren beide im einen hellen Licht verschwunden.

Charles setzte sich entgeistert hin.

Mollandy hatte die ganze Zeit nur da gesessen und hatte zugehört, ihre ganze Aufmerksamkeit hatte William gegolten. Doch nun schien sie nicht zu wissen welchen ihrer Söhne sie zuerst beistehen sollte, entschied sich dann für William, da dieser wenigstens ansprechbar schien. Brenda würde Rose wiederbringen, also würde Charles nichts dummes anstellen. Hoffte sie mal. Er sah nicht so aus als könnte er gerade denken.
 

"Mein Sohn", wandte sich Mollandy also William zu, "es wird alles gut werden. Ich verspreche dir das."

"Und wie soll alles gut werden." unterbrach China die aufmunternden Worte ihrer Mutter, "Das letzte Mal das wir Brenda so gesehen haben war als sie aufstand obwohl sie von der Salve Flüche getroffen worden war. Nein, Mama," Chinas Gesicht verhärtete sich zu einer maskenartigen, kalten Form, "nichts wird gut werden. Wenn sie sagt wir werden bluten, bluten wir. Bis zu unserem letzten Tropfen."

China wandte sich zu William.

"Du, William, bist der Grund dafür. Glaube mir, ich verstehe warum du es verlangen musstest, ich verstehe warum du nicht Klein beigeben konntest, obwohl jeder hier die Konsequenzen ahnen konnte, du machst uns nichts als Ärger." Böse strahlte sie ihren Bruder an. "Ich bin froh das du am Leben bist, weil du mein Bruder bist, trotzt allem, aber wenn es nach mir gegangen wäre, hätte dich Tray sterben lassen sollen. Ich sehe nicht ein warum ich dafür büßen muss das du deine verrottete Familie zerfleischt hast. Und es...hmmpf."

Tray war leise hinter sie getreten und legte seine Hand auf ihren Mund um sie davor zu schützen etwas zu sagen was sie später bereuen würde. Oder schlimmer, nicht bereuen würde.

Als er sie wieder weg nahm, hatte sie keinen Mund mehr.

Lächelnd sah auf sie hinunter, den halben Kopf.

"Es ist genug, China. Es ist genug." Seine Stimme war wie Seide. "Setze dich hin und beruhige dich. Sie wird uns nicht töten, und ihrer Strafe -dafür- wird nicht so schlimm sein wie wir uns das hier ausdenken." Er legte seine Hand auf ihre Schulter, "Brenda liebt uns. Und sie ist nicht du oder deine nekrophilie Familie. Also beruhige dich."

China schien diese Absicht nicht zu verfolgen.

Sie starrte nur mit inzwischen blutroten Augen zu ihren Mann hinauf.

Der blinzelte nicht einmal.

"Wage mich nicht, China." sagte er, seinen Blick immer noch auf sie gerichtet. Seine Stimme war ganz ruhig und wie ein leicht fließender Strom. "Ich führe, du folgst. Ich sage, du tust. Ich habe dich geheiratet, ich liebe dich auch sehr, aber wage mich nicht. Ich bin niemand dem du Angst machen könntest. Nicht vor dir. Also beruhige dich. Ich bitte dich darum. Beruhige dich."

Er seufzte leicht als er sah das sie sich schon voll in der Verwandlung befand. Ihre Haut war fahl geworden, und die Muskel und Blutgefässe traten hervor und schimmerten unter der fast durchsichtigen Haut.

Ihr hasserfüllter Blick galt alleine ihrem Mann.

Plötzlich sprang sie ihn an, er drehte sich blitzschnell um seine Achse und hatte sie im Sprung aufgefangen, nun strampelte sie mit ihren fahlen Beinen und hämmerte gegen seinen Rücken.

Tray schüttelte den Kopf.

"Mollandy, Arthur" er lächelte sie an, "ich denke es ist Zeit dass ich und meine Frau gehen."

Er blickte hin zu William, der inzwischen vom Boden aufgestanden war und sich neben Charles hingesetzt hatte.

"Es war nicht falsch dich davor abzuhalten, dir selbst das Leben zu nehmen, William. Es war auch nicht falsch, das zu verlangen was du von Brenda verlangt hast. Es war nur menschlich. Du bist immer noch ein Mensch. Ein guter Mensch, den ein schlimmer Fluch plagt. Ein guter Mensch, der schlimme Dinge getan hat, unfähig sich selbst zu stoppen."

Auch für ihn hatte Tray ein Lächeln übrig.

Er blickte ihn noch einen Moment länger an. Dieses Mal abschätzend. Dann nickte er. "Nein, William, es war nicht falsch dich davon abzuhalten. Ich würde es immer wieder tun."
 

William sah ihn mit kalten Augen an. "Du hast keinen Schlimmer was du da redest, Tray"

Tray lächelte ihn traurig an.

"Ich wünschte fast dem wäre so, William. Ich wünschte fast, dem wäre so." Er verzog den Mund. "Sie hört nicht auf, ich muss gehen. Es wird alles gut werden. Etwas anderes, würde ich gar nicht erlauben."

Er drehte sich weg von ihnen und ging mit der noch immer randalierenden China im Schlepptau aus dem Raum hinaus.

Dabei konnte jeder sehen wie das Blut langsam seinen fast vollkommen zerfetzten Rücken hinunterfloss und China noch immer mit ihren krallenartigen Nägeln sein Fleisch aufriss.

Das Geräusch das sie dabei machte, brachte die Blässe zurück auf Williams Gesicht.
 

Gerade wollte sich Ronald dazu äußern, als Tray noch einmal hineinsah in den Raum.

"Hab vergessen. <Ich befehle dir, Tor zum Verborgenen, öffne dich und zeige was uns die Hohepriesterin hinterlässt>" Er verzog noch einmal seinen Mund schmerzhaft und verließ endgültig das Geschehen.
 

****

UND DUNKELHEIT BRACH HERREIN

MUTTER SPRACH: FÜRCHTE DICH NICHT, ES IST SCHNELL VORBEI

KIND SPRACH: ICH FÜRCHTE NICHTS, VATER PASST AUF UNS AUF.
 

MUTTER LÄCHELTE

KIND SCHRIE

UND ANGST LAG IN ALLER AUGEN.

Jener, welcher Angst zeigt, wird sterben.

Wird vergehen, wie ein dürres Blatt im Feuer, wie eine Motte die gen das Licht fliegt.

Doch wer Mut zeigt und Vertrauen, den wird das Leben belohnen.

FÜR MUT WAR KEIN PLATZ

****
 

Aus dem Nichts heraus erschien Fleur, ihr Neugeborenes in dem Arm, hinter sich schützend versteckt die sechsjährige Tochter Michelle und den um zwei Jahre jüngeren Sohn Jean.

Sie sprang zurück.

"Ôte-toi., je te prie, William?" flüsterte sie total verängstigt. (Bleib weg von mir, bitte. William?) Sie drückte ihren Jüngsten nahe an sich heran.

"Ôte-toi!!!!!"(Bleib weg!!!!), schrie sie, "...Où?"( Wo...?)

Sie sah verwirrt um sich. Erkannte wo sie sich nun befand.

Die hübsche Halbveela atmete schnell und oberflächlich, fuhr sich mit der blutverkursteten Hand über die schweißgetränkte Stirn.

"Oh, Merlin. Je te merci, je te merci beaucoups. "(Oh, Merlin, ich danke dir. Ich danke dir so sehr) sagte sie schließlich mit geschlossenen Augen.

"Fleur, ich..." William lächelte, doch so schnell es auf seinem Gesicht erschienen war, so schnell war es auch wieder verschwunden.

Seine Geliebte sah ihn nicht an, aber ihre Augen war wie erkalteter Stahl, so hart. Sie hatte ihm das Wort mit einer eindeutigen Geste abgeschnitten.

Alle Anwesenden ignorierend drehte sie sich um zu ihren Kindern und sah ihnen in die Augen.

"Vouz allez bien? Vous êtes blessé?"(Geht es euch gut? Seit ihr verletzt?)

Die beiden Kinder nickten stumm und sahen mit großen Augen zu ihrer Mutter hinauf. Das Baby quengelte in ihren Armen. Sie gab es Michelle, und lächelten dann allen zuversichtlich zu.

"Bien. Ça c'est bien"(Gut. Das ist gut.) sagte sie offensichtlich erfreut.

Das kleine hübsche Mädchen sah so aus als wollte sie etwas sagen.

Fleur lächelte sie an.

"Sind die bösen Männer weg?" fragte sie mit einer zarten, kleinen Stimme und sah dabei ihrer Mutter in die Augen.

Fleur schüttelte finster den Kopf.

"No, meine kleine Blüme", sagte Fleur in der Folge, " die böse' Männe sin' nischt weg. Du müsst noch ein biz-schen länger tapfer sein, für dein Mama. Qui?"

Michelle nickte tapfer. Sie lugte an ihrer Mutter vorbei und sah dort William der mit ungläubigen Augen zu ihnen hinüber sah.

Er hatte sich kein Stück bewegt.

Keiner hatte sich bewegt.

Charles sowieso nicht, der bekam das hier noch nicht einmal mit.
 

"Kann ich zu Papa?" fragte Michelle fast schon flehendlich

Fleur sah ihrer Tochter lange in die Augen.

Dann schüttelte sie denn Kopf.

"Non. Je veux que tu te retarmnes et puis comrences à chanter ton chanson javori." ( Nein. Ich will das du dich jetzt umdrehst, und o laut du kannst dein Lieblingslied singst)." Sie gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn.

"Tu me donnes Claude, et puis tu dois te boucher les oreilles. " (Gibst du mir Claude, dann heb dir die Ohren zu.)

Michelle blickte skeptisch und ungläubig, aber dann doch einsichtig auf eine kindliche Art und Weise hinauf zu ihrer Mutter, gab ihr dann vorsichtig ihren kleinen Bruder, und drehte sich dann um.

"Maman", flüsterte dann der Jean, der bis jetzt noch kein Wort verloren hatte sonder alles nur leise beobachtet hatte, "warum dürfen wir nicht zu Papa?"

Fleur sah hin zu William und seufzte. .

"Ist das denn deine Papa, Jean?" sagte sie kalt. "Schaue ihm in die Auge, und sage mir das der deine Papa ist."

Jean tat wie ihm geheißen, dann schaute er auf den Boden und schüttelte den Kopf.

"Der da ist ein Lügner!" sagte er leise. "Einer der so tut als ob, mein Papa schaut nicht so. Mein Papa ist nicht so. Nein, das ist nicht Papa."

Fleur nickte.

"Du bis' se'r schlau, Jean." Sie tätschelte seinen Kopf.

Sie schaute auf zu William. "Das ist nur eine der so tut als ob. Eine Lügner und eine Betruger.", sie wandte sich wieder Jean zu, "Sing jetst das Lied, Jean. Tust du das für misch, für dein Mama.?"

Auch Jean nickte. "Qui Mama."

Langsam drehte er sich um und presste seine Hände auf die Ohren.

Die Kinder begannen zu singen.
 

Und alle machten sich auf den Raum zu verlassen, doch Fleur hielt sie auf.

"Fur misch seit ihr tot.", flüsterte sie, "Ihr seit alle tot. Und du William. Du bist eine Lügner und eine Betruger. Isch 'abe nischt vergesse, die Kinder schon, isch nischt. Isch 'abe nischt vergesse. Und isch we'de nischt vergesse."

Ihr Blick war noch härter geworden.

"Fleur, ich...." William sah sie mit Tränen in den Augen an, und blickte an ihr vorbei zu seinen Kindern. "bitte..."

"Bitte!" schrie sie nun kurz laut auf, fasste sich aber gleich wieder ".... Bitte?" wiederholte sie leiser.

Ein Ruck ging durch ihren Körper und sie streckte ihren Hals in die Höhe.

"Isch 'abe gebittet, William!" sagte sie scharf, dann schloss sie kurz die Augen.

"Isch 'abe gebetet", flüsterte sie nun, "isch 'abe geschrien, 'abe geweint..." Sie öffnete sie wieder, " 'ast du mein Bitte er'ört?"

William schritt wie vom Blitz erschlagen einen Schritt zurück.

Er schüttelte seinen Kopf.

"Bitte! Fleur, tu mir das nicht an, du kannst mich nicht verlassen. Ich...ich... Es tut mir leid. Ich war..."

"Du 'ast uns verlasse, William" zischte sie ihm ins Wort, war aber an sich noch immer ruhig.

" Ich verflusche disch und deine unnutse Familie. Sollt ihr alle in de Holle schmoren, sollt ihr alle unendlische Qualen erleide, sollst du nischt vergesse." Sie sah ihn niedergedrückt an.

"Isch wunsche mir von meine ganze Herz, dass du immer, immer, immer, immer nie vergesse tust was du getan 'ast.", sie lächelte, "Das es disch in deine Träume 'inein verfo'gt, immer, immer, immer."

"Nimm mir nicht meine Kinder." Mehr brachte er nicht hinaus.

"Deine Kinde', William?", fragte sie, " Du kannst sie 'aben, uber meine kalte Leische. Wann es dir gelingen tut diese Mal nur misch su toten."
 

"Du kannst sie ihm nicht wegnehmen.", unterbrach Arthur sie plötzlich.

Fleur wandte ihren Blick von William hin zu dem Oberhaupt der Weasleys.

"Kann isch das nischt?", klagte sie an, " Meine Mann, Will Demion, ist gestorben, als er misch und meine Familie geschust 'at. Isch 'abe mit Weasleys nischts am 'ut. Isch 'abe mit eure Flusch nischts am 'ut. Du kannst misch ja auf'alten."

Ihre Stimme hatte fast etwas spöttisches an sich.

Arthur sah sie einfach nur an.

Sie drehte sich um, und nachdem sie Jean zum Gewinner des Contests erhoben hatte, verließ sie mit ihren Kindern ungehindert den Raum.
 

Mollandy sah auf das Nervenbündel das ihr Sohn war.

"Ich lass mir von einer dahergelaufenen Veelaschlampe nicht meine Enkel stehlen", flüsterte sie dann kaum hörbar ihrem Mann zu, ohne ihren Blick von William zu nehmen, der noch benommen da stand, "Bring sie mir zurück, und wenn sie sich wehrt, ..."

Arthur nickte. Er hatte gerade genau das Selbe gedacht.

Er nickte seinen anderen Söhnen zu, Frederick und Georigus nickten zurück, aber Ronald schüttelte den Kopf.

Charles hatte sich seitdem Rose "gegangen" war nicht gerührt.

Zu dritt machten sie sich an den Raum zu verlassen, als William aufsah und sie aufhielt.

"Denkt noch nicht einmal daran." zischte er schließlich und zog seinen Vater zu sich zurück. "Krümmt ihnen nur ein Haar, fügt ihnen nur ein Leid zu und ihr wisst nicht was über euch herfallen wird."

Nun sah er direkt in die verblüfften Augen seiner Mutter, die ihm mit eishartem Blick entgegenstarrte.

Er lächelte.

"Ich habe die vier Menschen, die ich mehr liebe als mein Leben, die der Grund sind, das ich lachen kann und mir meine Existenz sinnvoll erscheint, getötet." Er blinzelte.

"Ohne mit der Wimper zu zucken, und in dem Moment hat es mir sogar Spaß gemacht."

Sein Lächeln erstarb zu einer hasserfüllten Fratze. "Und nun denk dir aus, Mutter", sagte er mit bebender Stimme, " was ich mit dir anstellen werde, sollte ich herausfinden das meiner Familie irgendetwas passiert ist. Denk dir aus was ich mit deinen Söhnen anstelle und mit deiner Tochter und mit deinem Mann."

Er starrte sie nieder.

"Es liegt ganz bei dir."
 

William lies seinen Vater wieder los und setze sich stillschweigend neben seinen Bruder.
 

Und Fleur, die draußen stehen geblieben war, für den Fall dass William sich nicht einmischen würde, und sie ihre Kinder hergeben konnte ohne dass sie dabei zusehen mussten wie man ihre Mutter ermordete; Nun brach sie in leise Tränen aus, unfähig etwas anders zu tun.

Nein, sie konnte nicht zurück. Dazu fürchtete sie sich viel zu sehr vor ihm.

Viel zu sehr.

Wenn sie ihn nur nicht mehr lieben würde, dann wäre alles viel einfacher.
 


 

***
 

Nun gut, Kommentieren, meine Lieben und ....

Wir sehen uns am nächsten 20.

Bis dahin noch alles gute.

Schein und Sein, 10 Kapitel

Schein und Sein, Kapitel zehn
 

"Bewahren sie Ruhe!"

Tray blickte besorgt in den Himmel und versuchte wieder Luft zu bekommen. Der Quaffel hatte ihn schwer getroffen, und es fiel ihm unendlich schwer sich nicht seinen Schmerzen zu ergeben.

"China..." hauchte er, sie nickte. Wie eine Person schlossen sie die Augen und konzentrierten sich darauf, ihn wieder zu heilen. Seine Rippen wieder zusammenwachsen zu lassen, das Loch in seiner Lunge zu verkleben.

Es gelang, wie so oft, leider nicht ohne Schmerzen.

Er zitterte am ganzen Leib und versuchte den Schmerzschrei der seinen blutarmen Lippen entrinnen wollte zu verbeißen, es gelang ihm schwach.

Für einen Moment entglitt im fast sein Bewusstsein, doch er riss sich zusammen und kippte nicht um.

Und dann war er wieder in Ordnung. Die Schmerzen, nur noch sanfte Wellen, das Atmen wieder leichter und ohne metallenen Geschmack im Mund.

Mit geschlossenen Augen atmete er noch zweimal tief durch, dann sah er direkt hinauf zur Seherin von Hogwarts, die wie alle Lehrer auf der Tribüne des ihnen zugeteilten Hauses saß.

"Wer kommt auf uns zu, Madame Trewelaney?" rief er zu ihr.

Sie stand dort, unbeeindruckt von dem Wimmern und dem erschreckten Nuscheln der Kinder ihres Hauses, stolz, ihre langen dunkelblonden Haare glänzten in der Sonne.

"Was sieht euer inneres Auge?"

Obwohl weit von ihm entfernt konnte sie seine leise, klare Stimme hören, sie schloss ihre golden Augen und senkte ihren Kopf etwas zur Seite.

Meditierend stand sie auf der Tribüne, plötzlich riss sie ihre Augenlider auf.

Nur das Weiß ihrer Augäpfel war zu sehen.

"GROSSE UNGEDULD PLAGT DEN DUNKLEN HERRN," hauchte ihre nun knorrige Stimme, "EIN HEER VON UNGEZÜGELT KRAFT MACHTE SICH AUF DIE ZUKUNFT DER WELT ZU VERNICHTEN." Ihre Stimme breitete sich im Stadium aus, wie Wellen auf der Oberfläche eines Sees und ließ jeden Angstschrei im Keim erstickt. Es war mehr ein Krächzen als Melodie, aber jeder versuchte zu verstehen was die Nachfahrin von Cassandra zu berichten hatte.

"MIT IHM KOMMEN ALLE DIE IHM TREU ERGEBEN, VON DEN TIEFEN DER ERDE, VON DEN INSELN DES FROHSINNS, AUS DEN BERGEN, DEN HÖHLEN DER SCHWINGEN und DEM STRAND DER SEELEN. ES...."

Ein weißer Blitz traf sie unvermittelnd von hinten, Tray konnte nicht erkennen woher er gekommen war, die Seherin fiel schreiend im weiten Bogen von dem hohen Turm hinunter.

Nur noch wenige Meter trennten sie von dem gar nicht so weichen Grasboden, als sie von einer wohlwollenden, unsichtbaren Hand zum Grund geleitet wurde.

Tray sah hinüber zum Slytherinturm.

Neben den Eltern seiner Freundin und ihren Geschwistern hatte sich auch Pansy erhoben.

Sie blickte konzentriert, aber nicht angestrengt hinunter zu ihm, nach einer kurzen Verbeugung wandte sie sich wieder anderen zu.

Er beobachte mit Misstrauen die ganze Situation und suchte mit seinen Sucheraugen immer wieder den Himmel über sich ab. Noch konnte er nichts sehen. Aber sie waren nicht fern. Das konnte er spüren.

Trays Nasenwurzeln zogen sich zusammen.

Das hier gefiel ihm nicht. Überhaupt nicht.
 

Kurz sah er zu Spider und Scar, die Beide ruhig neben ihm her schwebten, er nickte ihnen aufmunternd zu.

Die Beiden hatten alles unter Kontrolle.
 

Und dann brach das Chaos aus.
 

Auf den Rängen erhoben sich Schüler, sie zogen ihre Zauberstäbe und vollführten, unter Anleitung der anwesenden Auroren komplizierte Schildzauber, es war keine Zeit mehr die unerfahrenen Kinder in Sicherheit zu bringen.

Böse Magie knisterte in der Luft und stellte ihnen allen die Gänsehaut auf.

Von jedem Turm sprangen Schüler und Lehrer hinunter, alle schwebten im letzen Moment gegen den Boden.

Spider derweil war mit seinem Besen in bis in die Wolken hinauf geflogen, vollführte einen Looping und lies mittendrin los

Schutzlos stürzte er der Erde entgegen immer schneller und schneller, er pfiff mit zwei Fingern im Mund drei Mal kurz aber laut.

Ein vogelähnlicher Schrei zerbarst die Luft, dann kamen mit seidnen Flügelschlägen Hippogreifs angeflogen, einer von ihnen zischte nach vorne und Spider landete mit seinen Füßen auf dem Rücken des majestätischen Tieres.

Er steckte seine Füße in die dafür vorgesehnen ledernen Schlaufen- der Hippogreif war schwer gepanzert und in seinen gelben Augen glänzte ein nicht definierbares Gefühl.

Neben ihm hatten es die Axe und auch Lion gleichgemacht, auch sie standen nun felsenfest auf den Rücken ihrer Hippogreife, das gemächliche Schlafen der Flügel schien ihnen gar nichts auszumachen.

Die wunderschönen Tiere schwebten fast in der Luft, sanken aber immer wieder gen Boden, ihre Körper waren zum Gleiten gemacht nicht zum Verharren auf der Selben Position.

Es war ein eindringlicher Anblick, wie sie ihre Flügel bewegten und dazwischen standen ihre "Reiter" auf ihren Rücken, ihre Haare wurden von jedem Flügelschlag aufgewirbelt.

Die restlichen sieben Hippogreife fingen gerade ihre Mitstreiter ab, die von allen vier Türmen hinuntersprangen. Slytherins, Gryffindors, Ravenclaw auch zwei Huffelpuff. Die größten und körperlich stärksten Jungen der Schule. Unter ihren weiten, wehenden, Capes trugen sie dichte Rüstungen, jeder von ihnen holte noch im Fall eine scharfe Waffe unter den dunklen Umhängen hervor.

Einer schmiss eine Peitsche zu Spider, Axe erhielt eine wuchtige zweiseitige Axt und Lion durfte sich über einen fast ein einhalb Meter langen Breithänder freuen.
 

Spider blickte zu seiner Truppe. In seinen Augen schimmerte es wie flüssiges Eis.

"Wir fürchten sie.", schrie er laut, seine Stimme war wie ein Donnern, "Wir hassen sie. Wir werden jeden Einzelnen Töten."

Immer wieder streckte er dabei seine Waffe in die Luft.

"Wir fürchten sie." Kam es ihm nun wie Einer entgegen, "Wir hassen sie. WIR WERDEN SIE TÖTEN!!!"

Spiderschloss das Viseirt seinen Helms und schon machten sich die Hippogreifs auf gegen die Harpien zu kämpfen die wie Pfeile vom Himmel stürzten.
 

Es geschah alles so schnell das Keiner dem Ganzen wirklich folgen konnte.

Plötzlich waren sie überall.

Harpien, dunkle Wesen von Einst, mit ledernen Flügel und borstigem metallicgrauem Haar, ihre Schreie erfüllten die Luft und schien jedem Einzelnen die Lust zum Atmen zu nehmen.

Harpien kamen und fraßen deine Angst. Bis man seinen gesunden Menschenverstand verloren hatte.

Warum sollten solche netten Wesen mit Flügeln dir Schmerzen zufügen wollen, warum rennst du weg von ihnen. Wir werden dich lieben. Wir werden dich nie wieder alleine lassen. Du musst nur diesen kleinen Schritt wagen.

Diesen kleinen Schritt. Uns zu lieben.

Dementoren, die im Dutzend gegen die großen weißen Schutzschilde flogen und nach den Seelen der Kinder dahinter lechzten. Sie ihnen zu entreißen, sie für sich selbst zu haben. Ihren Hunger endlich zu stillen.

Um sie herum schien die Sonne an ihrem Licht verloren zu haben.

Dann waren da die Riesen. Zwanzig von ihnen waren gekommen.

Mit ihnen ihre Anführer, Hagrid der verteufelte Halbblutprinz und seine Gemahlin, jeder von ihnen hielt einen Cerberos an der Leine der mit keifernden Köpfen nach vorne sprang, und nach jedem und allem schnappte was ihm zwischen die Fänge kam.

Dahinter Goblins. Massenweise Goblins.
 

Und Voldemordt.

Er saß auf einem roten Riesendrachen und lächelte hinunter auf Dumbledore.
 

Es hatte begonnen.
 

Draco sah mit halboffenem Mund auf das was sich "da" abspielte.

Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals hinauf, sein Mund war trocken.

Das war schlimmer als er es sich hätte vorstellen können. Das war schlimmer als die Erzählungen von Lyfoma jemals hätten sagen können.

Da war wirklich alles gekommen was halbwegs bösartig war.

Und Tray, der junge Tray stand da und behielt einen kühlen Kopf. Schrie Befehle um sich, keiner der nicht tat was er ihnen auftrug.

Respekt für Lyfoma machte sich, gegen seinen Willen natürlich, im Draco breit.

Er war wohl doch nicht die Lusche für die er ihn gehalten hatte.

Dann war dieser Spider.

Ein cooler Typ. Ging gegen Harpien.

Er stand ohne zu Zucken auf dem Hippogreif und peitschte um sich herum, das Fliegen überließ er total dem Tier unter ihm. Sein schwarzes Visier war hinuntergeklappt und schimmerte in der Sonne.

Draco hatte diesen Spider beobachtet, jedes Mal kurz bevor die Peitsche eine der Harpien berührte, begann sie wie die Sonne zu glitzern, er nahm an, sie wurde zu einem Diamanten oder Ähnlichen, denn die Peitsche schnitt durch die Körper der Harpien wie ein Messer durch Butter.

Dann war da Scar, zu seinem Ärger eindeutig der Potter von Lyfomas Welt, er flog zuerst gegen einen der Dementoren, zischte dann aber an ihm vorbei und machte sich zu Dracos Überraschung daran, gegen die Riesen zu kämpfen. Zusammen mit vielen anderen die es ihm gleichmachten wirbelte er an ihren überdimensionalen Köpfen vorbei und sprach so ziemlich jeden schlimmen und grausamen Spruch gegen sie, den selbst Draco kannte.

Es zog ihm eine Gänsehaut auf, als er sah dass die meisten Sprüche verpufften ohne wirklichen Schaden angerichtet zu haben.
 

Ginny wusste gar nicht wohin sie schauen sollte.

Das war alles so schrecklich.

Das Blut der Harpien regnete vom Himmel hinunter und alles was damit in Berührung kam verdorrte regelrecht.

Axe, einer der Serpent Dragon hatte gerade eine der Harpien mit seiner breiten, beidseitigen Axt zerfetzt, als ihn ein großen Schwall von ihrem rostbraunen Blut traf. Es fraß sich durch seinen Anzug- auch wenn der Lärm ohrenbetäubend war, sie konnte diesen Schmerzensschrei hören.

Er fiel gegen den Boden und blieb dort nach einer harten Landung regungslos liegen.

Dann sah sie die Werwöfle.

Am Boden des Quidditchfeldes hatten sich sich versammelt.

Mit ihren riesigen Mäulern zerfetzten sie die Überreste der am Boden liegenden Harpien scheinbar schien ihnen das vergiftete Blut nichts zu machen.

Und über alle dem schwebte Tom, auf dem riesengroßen roten Drachen.

Die Demütigung ihrer Anfangszeit in Hogwarts brach unvermittelt wieder über sie herein.

Wie hatte sie ihm nur Vertrauen können, das war einer ihrer ganz großen Fehler gewesen.
 

Harry derweil war es als ob ihm auf einmal der eigene Willen abhanden gekommen war.

Er wollte das da unten nicht sehen, er wollte nicht den Menschen die aussahen wie seine Eltern mit seinen Blicken folgen, da er ja wusste das sie es nicht waren und das nur ein schlechter Scherz von Lyfoma war, aber er war unfähig auch nur einen Augenblick nicht hinzuschauen.

Sein "Vater" hatte seine "Muter" an der Hand gepackt und Beide waren in dem Augenblick von dem Turm gesprungen, als der Besen von Spider auf sie zugeflogen war. Nun saßen sie hintereinander und kämpften gemeinsam gegen die Dementoren die immer wieder vom Himmel herunterstürzen.

Oh, sie war so wunderschön. Selbst als sie wütend aufschrie.

Es sah so echt aus...
 

Auf der Slytherintribüne saßen Gregory und Viktor, sie verfolgten die Schlacht wortlos, ihre Augen gebannt auf dieses Geschehen.

Plötzlich tippte Viktor Gregory sanft an die Schulter und deutete ihm in den imaginären Turm neben ihnen zu schauen.

Es war der Ravenclawturm, dort wo die Trewelaney zuvor hinuntergestürzt war als sie der weiße Strahl getroffen hatte.

Das Schutzschild das gegen das Blut der Harpien und gegen die Angriffe der Dementoren schütze, flackerte und verschwand von einem Moment zum Anderen.

Erschrocken zogen die zwei Jungen gleichzeitig scharf die Luft ein und wurden blass um die Nase.

Dort in einer großen Masse aus toten Leibern, schreienden blutenden Kindern, standen noch etwa zehn Leute.

Es waren drei schwächlich aussehende Burschen die mit gezückten Stäben langsam aber doch auf die anderen zugingen, der Vielsafttrank der ihre Körper zusammengehalten hatte, verlor an Wirkung.

Ihre Körper verformten sich, zuerst der eine Arm dann der Andere, Haare sprossen in ihrem Gesichter, ihre Augen wurden Kleiner, ihr Kopf größer, ihre Münder anders, sie verloren den jugendlichen Charme.

Es war Viktor der dies mit einer gewissen Faszination verfolgte, ganz im Gegensatz zu Gregory der mit Unglauben und sehr viel Unbehagen auf wenigen Überlebenden von Ravenclaw starrte.

Dass war er und Viktor und Regina. Oder sie sahen aus wie....

Seine Regina. Ein Teil ihres Gesichtes war ohne Haut, ihre braunen Rehaugen sahen schmerzerfüllt und dem Kerl der aussah wie er und... es zog ihm das Herz zusammen.

Für einen Moment schaffte er es seinen Blick abzuwenden und sah hinüber zum echten Ravenclawturm.

Dort stand sie, sie blickte merlinseidank nicht in seine Richtung. Er war sich nämlich nicht sicher ob er es in diesem Moment ertragen hätte.
 

Viktor verfolgte stumm und ehrfürchig, wie einer der Männer einen überhaupt nicht leichten Zauber sprach, er hatte nicht gedacht das man ihn alleine sprechen konnte.

Was ihm dann irgendwie leicht verstimmte, war das das Arschloch genau auf ihn/den Kerl der Aussah wie er zielte.

Da irgendein Zauber seinem AlterEgo die Arme gebrochen hatte, war er wohl so gut wie tot.
 

Aber er wurde nicht getroffen.

Ein Baum von einem Mann, noch größer als er selbst und mit roten Haaren und eiskalten Gesicht sprang dazwischen, der Zauber traf ihn an der Brust und fraß ihm offensichtlich durch die Haut, aber der Kerl verzog nicht mal eine Miene.

Er kam ihm bekannt vor.

Irgendwo hatte er ihn schon gesehen, da war er sich sicher.

Charly Weasley. Ganz sicher.

Aber die eiskalten Augen und das plötzlich erscheinende Lächeln auf den immer blasser werdenden Lippen hatten ihn mehr als nur einen Moment lang daran zweifeln lassen.
 

Tray weigerte sich auch nur ein einziges Mal auf das Bild das sich dort unten bot zu blicken.

Er hatte lange gebraucht sich zu verzeihen was er an jenem Tag begann zu tun und noch länger um zu lernen damit zu leben.

Mit nebelgrauen Augen blickte er auf Brenda und er erkannte sie nicht wieder.

Was war in sie gefahren? Das war nicht mehr das Mädchen das er kennen gelernt hatte, das war nicht mehr die junge Frau die er schätzen gelernt hatte, das war noch nicht einmal mehr die Dame die sie noch vor einem Mona... oh mein Merlin.

Was war da noch mal gewesen? Sie hatten sich bei ihnen versammelt, zusammen mit einigen seiner Schüler und ein bisschen gefeiert.

Sie hatte geweint. Jetzt wo er sich dran erinnerte. Sie hatte sie alle wehmütig anschaut und geweint. Danach war sie drei Tage nicht auffindbar gewesen.

Sie hatte sich dann erklärt, aber ... er hätte ihr nicht glauben müssen!

Wie kam es das er ihr, wo er sonst keinem mehr Glauben schenkte, immer noch traute?

Bei Slytherins verlorenem Sextanten, das konnte doch nicht sein! Sie würde ihn niemals, niemals hintergehen. Dazu hatten sie schon viel zu viel durchgemacht.

Sie hatte ihm mehr als nur einmal das Leben gerettet. Sie hatte sie alle mehr als nur einmal gerettet. Sie war immer da wenn etwas geschehen war. Immer, gab ihr Leben wenn es sein musste.

Nein, sie hatten einfach schon zuviel durchgemacht, als das sie ihn hintergehen würde. Das könnte sie nicht.

Das war sein kleines Mädchen.

Aber wenn er ihr jetzt in die Augen sah- er erblickte er sie nicht mehr.
 

Kurz wandte er seinen Blick von Brenda ab und starrte auf China.

Sie stand da, wunderschön wie immer, den Rücken durchgestreckt, die Lippen zusammengepresst und schaute hinunter auf das Schlachtgetümmel.

Dort hatten sie Crabbe und Goyle verloren. Longbottom, Axe, Bear, Moon, .. so viele waren gestorben. Nicht wenige für ihr restliches Leben für immer gezeichnet.

ER schüttelte den Kopf.

Sie alle hatten an diesem Tag etwas verloren. Unschuld, Lebensqualität, Stimmbänder,...
 

Und für was.

Wenn er daran dachte dass das erst der Anfang gewesen war, der Anfang dieses großen Krieges, nichts weiter als eine Schlacht - es zog ihm den Magen zusammen.

Dass war nichts was diese Kinder sehen sollten.

Wie sollten sie es denn verstehen?

Ihre Welt war so anders. Vielleicht sogar besser. Der Krieg hier war kalt, nicht heiß. Keine offenen Schlachte, keine Metzelein, keine toten Kinder. Einfach nur stete Unruhe.

Irgendwo hätte er wohl gern mit ihnen getauscht wenn er gekonnt hatte.

Nicht das es dass was er getan hatte, jemals ungeschehen machen könnte.
 

Brenda starrte an allen vorbei und sah nur eines in diesem ganzen Bild das sich vor ihr auftat.

Blut. Es war fast so als wollten ihr die Tropfen etwas sagen zusammen mit den Schreien die sich auftaten und sich in ihr Hirn brannten, wie Milch in eine Pfanne.

Sie mussten es wissen. Sie mussten wissen was auf sie zukam. Noch einmal durften sie nicht so unvorbereitet sein.

Nicht noch einmal würde sie dabei zusehen wie ihre Freunde starben, die welche ihr anvertraut worden waren.

Nicht noch einmal würde sie ihre Schreie hören und das Flehen und Bitten spüren das in der Luft lag.

Nein, das konnte sie nicht noch einmal zulassen.
 

Sie durfte es nicht noch einmal zulassen.
 

Sie würde es nicht noch einmal zulassen.
 

Kurz sah sie hinunter zu Kendrick der gerade von der Krankenstation wiedergekommen war und nun mit seinen kleinen, perfekten Augen entsetzt hinauf in den Himmel sah.

Nein, sie würde es nicht noch einmal zulassen.

Sie würde nicht noch einmal ihr eigenes Wohl gleichsetzten mit denen der Anderen. Es hatte einfach nicht funktioniert.

Er war in ihren Armen gestorben, das würde nie wieder passieren.

Aber sie hatte vorgesorgt. Heute würde er sie verlassen. Und dann würde er nicht sterben.
 

Und dann.... Stille.

Brenda sah überrascht hin auf das Spielfeld vor sich.

Alles war erstarrt. Festgefroren in einem Moment.
 

Da war Scar der gerade von einem Cerberus in den Arm gebissen wurde, da war Spider der mit einer Harpie kämpfend gegen den Boden flog, Charles der eine der Todesser auf der Ravenclawtribüne das Genick brach, die Weasleyzwillinge wie sie sich gegen ein halben Duzend Goblins zu Wehr setzten, Tray der mit China im Rücken sich drei Dementoren vom Leib hielt, das Flackern des Schildes von Gryffindor und der kleine Blick den sie darauf erhaschen konnten was dahinter passiert war, Axe wie er von den vier Harpien gefressen wurde, Lupin der in seiner Werwolfsform gerade auf Scar zulief, sein Vater der von dem Drachenfeuer fast gebrutzelt wurde, Bear, die gerade starb, Agnes die verzweifelt um ihr Leben kämpfte,...
 

Es war als würde sich dieses Bild in jedermanns Köpfe einbrennen- und es verschwand einfach nicht.

Brenda riss ihren Kopf zur Seite und blickte mit einem nicht erahnten Hass zu Tray. Ihre ansonsten so schön grünen Augen waren fast so schwarz wie die Seele von Voldemordt.

Tray erwiderte ihren Blick mit unnachgiebigen Augen, sein ganzer Arm blutete, China schaute geschockt zu ihm.

Läppi, fiel durchlöchert von seinem Arm hinunter und zerbröckelte ihn hundert Stücke.
 

Es war Brenda als könnte sie gar nicht anders.

Hintergangen!

Sie riss ihren Zauberstab in die Höhe und sprach einen der schmerzhaftesten, nicht tödlichen Zaubersprüche aus die sie kannte, Tray reagierte nicht schnell genug und der Zauber traf ihn voll.

Das gelbe Licht das seinen Körper für wenige Sekunden umgeben hatte verblasste, er fiel schwer atmend in die Knie, in seinen Augen konnte sie Unglauben lesen und genau die Schmerzen die sie ihm beibringen wollte.

Langsam ging sie auf ihn zu und sah ihn eiskalt an.

"Wage es nie wieder mich auf meinem Grund und Boden in Frage zu stellen, Tray oder ich schwöre dir bei meinem Leben, du wirst es büßen."

Ihre Stimme war ganz leise geworden, selbst China die in der Nähe stand konnte sie kaum hören.

Brenda streckte sich durch und drehte sich ungestüm weg von Tray.

Doch sie hatte nicht damit gerechnet dass er wieder aufstand.

Das stand er, käseweiß zwar, zitterte am ganzen Körper aber fand die Kraft nach vorne zu greifen und sie zu sich zu ziehen. Nun hielt er sie mit dem Rücken zu ihm, er starrte zu ihr hinunter, sie starrte zu ihm hinauf.

Sie konnte es hinter seinen Augen arbeiten sehen, sie konnte es an seinen Finger spüren das er sich zurückhalten musste ihr nicht weh zu tun.

Beide lächelten sich an.
 

"Kleine", surrte er, "glaubst du wirklich ich bin noch das Weichei von früher?" Seine Finger legten sich um ihren Hals.

"Das mich so ein kleiner Zauber umhaut? Das da..." mit seiner anderen Hand zeigte er zitternd zu dem Erstarrten Bild vor sich, " ist Vergangenheit. Ich bin kein kleiner Junge mehr der sich davon beeindrucken lässt für was du stehst. Heute bist du zu weit gegangen. Eindeutig zu weit." Er lies sie los, drückte sie weg von sich, nun stand er da, sein Gewicht auf den linken Fuß verlagert, seine rechte Hand im Hüftknick, zwar immer noch zitternd, aber mit gestreckten Schultern, den Kopf gehoben, seine grauen Augen nur auf sie gerichtet.

Er wartete unnachgiebig so lange bis sie sich umgedreht hatte und ihm mit der gleichen Kälte entgegenblickte.

Sie war am ganzen Körper angespannt, ihre Finger krampften fast schon um ihren Zauberstab.

"Was willst du dagegen machen, Tray? Willst du mich töten? Willst du mich foltern, willst du mir die Seele stehlen? Du bist nicht der einzige der sich weiterentwickelt hat. Ich bin nicht mehr das Kleine Mädchen von Früher."
 

Tray blieb unberührt als plötzlich alles Licht zu verschwinden schien und wie blaues Feuer sich die Dunkelheit um ihren Körper zu verdichten schien. Sie sah ihn mit glühenden Augen an, ihre Haare bebten in einem nur für sich spürbaren Wind.

"Ich bin die Hohepriesterin von Hogwarts." Zischte sie. "Und du schuldest mir Respekt."
 

Er sah sie einen weiteren Moment lang an, dann begann er zu lachen. Um ihn herum sammelte sich gleichsam wie die Dunkelheit um ihren Köper weißes Licht.

"Respekt? Du falsche Schlange, soll ich dich Respekt leh..."
 

Brenda sah überrascht zu China, die mit zwei gezielten Schlägen ihren Mann ins Aus geschlagen hatte.

Nun hob sie sich ihn über die Schultern und sah dann den halben Kopf auf Brenda hinunter.

"Du bist zu weit gegangen, Brenda. Viel zu weit." entnervt schüttelte sie ihren Kopf, ihre braunen Augen blitzten.

So etwas wie Wehmut lag auf ihren Anglitz.

"Ich habe ihn um seinetwillen aufgehalten dir Schmerzen zuzufügen. Du bist mir wirklich egal. Ich liebe dich wie seine kleine Schwester um seinetwillen und nur aus diesem Grund lasse ich dich für diesen Frevel auch am Leben. Aber" und hier grinste sie und kurz konnte man Rot in ihren Augen aufblitzen sehen, "füge ihm noch einmal einen Schmerz zu und ich werde dich töten. Ob Hohepriesterin oder nicht, ob er mich dafür hasst oder nicht, aber dann töte ich dich."

Zu Chinas Überraschung lachte Brenda auf.
 

Die Dunkelheit löste sich von ihrem Köper und mit ihr die das Gewand das sie bedeckte und die Illusion die ihr Äußeres zusammengehalten hatte.

Über ihrer Brust klaffte ein dunkles Loch, Käfer krochen darin ein und aus, Teile ihrer Haare fehlten, anstelle der Kopfhaut, war nur offenes eiterndes Geschwür, ihr Körper war über und über mit Schriftzeichen bedeckt, die sich langsam aber doch durch ihre Haut frassen.

In ihrem Bauch war die Haut so dünn dass man sehen konnte wie ein riesiger Wurm sich darin bewegte, sie blutete aus ihren Ohren.
 

"Und wie glaubst du, das zu beenden, was schon so vielen vor dir misslungen ist?", fragte sie nun, und blickte in die dunklen Augen von China.

"Du kannst es gern versuchen", setze sie leise nach, "aber alles was du mir an Schmerzen und Schmach zufügen wirst, wird nichts zu dem sein was ich nicht sowieso jeden Tag erleiden muss, China. Wirklich, das ist lächerlich."
 

China sah sie enttäuscht an.

"Du hast ihm deine Gefolgschaft geschworen. Und nun fällst du ihm so in den Rücken. Wenn etwas lächerlich ist dann bist du es, Brenda." Sie rückte ihren Mann auf ihrer Schulter zurecht.

"Glaubst du ernsthaft du bist die einzige die so etwas ertragen muss? Die Einzige die Schmerzen hat, die Einzige die nicht mehr dass ist was sie einmal war? Die Einzige die Dinge getan hat die zu schrecklich sind als dass man sie ausspricht?"

Sie legte ihr die Hand auf die Schulter, wie als das es daraus wachsen würde, hüllte sie Brenda in einen wunderschönen Umhang aus schwarzer Seide ein.

"Brenda, du magst vielleicht recht haben, das ich dir nichts tun kann, aber du solltest eines nicht vergessen, er kann. Und er wird, wenn du ihn weiterhin so hintergehst."

"IHR HINTERGEHT MICH!!"

"Nein, das tun wir nicht. Dazu liebt er dich viel zu viel. Ob wir es wollen oder nicht, Brenda, du bist unsre Freundin. Du solltest uns wirklich nicht drohen. Es gibt nicht mehr viel was wir noch nicht erlebt hätten. Willst wirklich du es sein, die uns als nächstes Schmerzen zufügen will?"

Für einen Moment sah es so aus als hätte China Erfolg mit ihren sanften Worten, doch dann schüttelte sie die Benommenheit die von ihnen ausgegangen war wieder ab.

"Wie ich es deinem Mann schon sagte, seine Stimme zieht nicht bei mir, auch wenn du sie anwendest, China. Du solltest ihn jetzt nehmen und für ein paar Tage verschwinden, oder ich werde dir zeigen zu was ich fähig bin. Denn eines solltest du niemals vergessen: Durch mich atmest du, durch mich fickst du deinen Mann und durch mich bist du noch am Leben. Im Grund genommen habe nicht ich ihm Gefolgschaft geschworen, sondern ihr mir. Wenn du nicht willst dass ich ihn nehme, so wie ich Fleur Will wiedergegeben habe, solltest du jetzt gehen. Aus Freundschaft habe ich mit einem großen Teil meines Lebens zahlen müssen, fordere mich nicht heraus dir zu zeigen was ich aus Hass bereit bin zu tun."
 

++
 

"Die wird nicht davon aufwachen, wenn du sie weiter mit diesem Blick anschaust, Weasley." Zischte Pansy hart.

Dass er nicht weitermachen konnte, dieser rothaarige Pavian.

Seine Mutter war gut versorgt, sein Vater war gut versorgt, und es brachte wohl überhaupt nichts wenn er hier sass und mit diesen Dackelaugen in die Gegend staarte.

Pansy seufzte und änderte ihre Taktik.

Nach einigen Sekunden des Zögerns legte ihre Hand beschwichtigend auf seine Schultern.

Ron faltete seine Hände und ignorierte ihre Geste.

"Du weißt nichts von den Mächten meines Blickes, Panswrick." Erwiderte er schließlich und starrte weiterhin auf die regungslosen Körper seiner Mutter.

Sie wirkte so schwach. So hilflos.

Das war einfach nicht gut.

Aber es passte sooooo in seinen Tag.

"Das stimmt." Sie atmete tief durch. "Aber ich weiß wie es ist am Bett seiner Mutter zu sitzen und nicht zu wissen was als nächstes passiert. Das ist kein gutes Gefühl. So hilflos, so unfähig, so traurig und auch wütend. Als ob dein Leben nur noch gut wäre wenn das ihre es auch ist, nicht?"

Überrascht blickte er zu ihr auf. Auch wenn er in ihren Gesicht keine Anteilnahme lesen konnte, so doch ihn ihren Augen.

Sie lächelte ihn an.

"Gut, jetzt steh auf und beweg dich. Erzähl es deinen Geschwistern, oder soll ich nicht nur das Denken für dich übernehmen sondern auch noch das Reden." Bläffte sie, "Es wird ihnen hier schon nichts passieren solange du nicht da bist. Es ist ihnen davor auch nichts passiert."

Was dachte sie sich. Nett, böse, nett, böse.

Sie war eindeutig nicht richtig ihm Kopf.

Es wäre jetzt sehr einfach sie zusammen zu schreien und ihr die Schuld zu geben, dachte er sich. Es wäre sich eine gute Lösung.

Aber, das hier, hatte ihn viel zu schwer getroffen als das er wirklich dazu die Muse hätte. . Er träumte manchmal noch davon wie es seinem Vater ging, als er von Voldemordt angegriffen worden war und das hier war wirklich kein bisschen besser.

Sie hatte ja Recht.

Er müsste es Charly und Bill und Percy und Fred und Georg erzählen. Und Ginny. Das würde nicht einfach werden.

Warum musste es wieder nur an ihm hängen bleiben. Warum nur an ihm? Das hatte er sich nicht verdient. Das war alles nur ein großer Topf voller gequirlter Hippogreifscheisse, aber echt.

Zum aus der Haut fahren.

Und dann war das Spiel. Er hatte es sicher noch nicht verpasst.

Er fuhr wie von einer Tarantel hoch.

"Na, dann los." Er hüpfte schon fast herum. "Wir müssen Dumbledore sagen das wir fertig sind." Mit drei großen Schritten war er an ihr vorbeigesprungen und drehte sich nun ungeduldig zu ihr um.

"Verdammt Panswrick", schnaubte er, "wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, beweg dich. Also wirklich."

Er drehte sich schnell genug weg um nicht zu sehen wie ihre Augen zu kleinen Schlitzen wurden.

"Du rothaarige Kopie einer Kaulquappe, Weasley noch ein solches Kommentar und du liegst gleich neben deiner Mutter." Keiferte sie zurück. "Aber im Gegensatz zu ihr bist du tot."

Er ignorierte ihr bösartiges, und der Stimmlage, ernstgemeintes Kommentar, und ging einfach weiter.

Und sie schüttelte entnervt den Kopf.

Weasleys, einer nervtötender als der Andere. Zum Todesser mit ihnen allen.

Aber wenigstens hatte er sich jetzt aufgehört selbst zu bemitleiden.

Kerle waren ja so einfach zu manipulieren.
 

Sie gingen in einem beachtlichen Tempo den Gang hinunter, als plötzlich Blaise Zarbini vor ihnen stand.

Sie sah ... ramponiert aus.

Ihre grüngelben Augen waren auf Pansy gerichtet, Ron glaubte nicht dass sie ihn wahrgenommen hatte.

Einen Moment lang sah Pansy zwischen Ron und ihr hin und her, dann schnaufte sie laut ein.

"Geh zu Dumbledore, ich kümmere mich um sie. Los."

"Sicher?" Er hatte irgendwie ein ungutes Gefühl, aber andererseits hatte er das ja wohl schon denn ganzen Tag.

Pansy nickte. "Ja, sicher."

Ron zuckte mit der Schulter.

Einen Moment lang tat er nichts, dann setze er sich in Bewegung.

Pansy nahm Blaise an der Hand und ging mit ihr ins nächste freie Zimmer.
 


 

So meine Lieben, das wärs mal wieder.

Und weil ich dieses Mal nicht so weit gekommen bin, wie ich es eigentlich vorgehabt habe eine kleine Vorschau auf das nächste Chapi.

Liebe?

Du?!

Merlin, sie sind dazu da, deinen Schwanz warm zu halten, und dich zu unterhalten wenn der Tag wieder nicht verstreichen Will, aber Liebe?

Bei Godrics Mäträsse, Lucius, bei allem was dir heilig ist, nicht mal du kannst so tief fallen.

Verdirb dir doch nicht wegen so etwas wie Liebe das was du mit Mollandy am Laufen hast.
 

(Arthur Weasley, 6. Jahr, Gryffindor)
 

Cissa, Schätzche, was du brauchst ist ein richtiger Fick.

Der Richtige?!

Das ich nicht lache.

Lass mal deine romantischen Vorstellungen beiseite und öffne deine Augen der Realität:

Ein Mann hat immer, IMMER, einen Hintergedanken wenn er dich hofiert.

Geld, Ruhm, Sex. Alles drei.

Was weiß ich.

Fakt ist:

Benutze sie, bevor sie dich benützen.
 

Wahre Liebe, das ich nicht lache...
 

(Mollandy Erandiol, 6 Jahr, Huffelpuff)
 

Und ich sage das es da noch mehr geben muss als sie nur zu vögeln.

Du kannst darüber lachen Arthur, aber DAS kann es doch nicht sein.

Findest du es auf Dauer nicht ... leer.

...

Mein Merlin, hör auf zu lachen!

Wie ich mich auf den Tag freue, wenn es dir gleich geht wie mir. Dass es dir die Luft zum Atmen nicht wenn sie im gleichen Raum ist wie du.

Und, das prophezeie ich dir, du wirst dich noch elender fühlen als ich, und wenn ich dafür mit Goyle paktieren muss.

...

Hör auf zu lachen!
 

(Lucius Malfoy, 6. Jahr, Slytherin)
 

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt Potter, den klebrigen Arsch. Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt Potter, unnutzes Überbleibsel eines Verkehrsunfalls. Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt P.... MICH!!! Verschissene Blume.
 

(Severius Snape, 4. Jahr, Slytherin)

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XI

Ok, haut mich.

Ich bin nicht nur im normalen Sinne spät sondern auch in meinem Sinn.

Einen Monat

GOMEN

Bitte verzeiht mir.

Ich war krank und dann musste ich viel nacharbeiten und eine FAchbereichsarbeit sollte ich auch schreiben und mein Kopf ist derzeit wie leergefegt weil eine meine Kolleginnen mir das ende von HP6 verraten hat.

Redet bitte nciht mit mir darüber.

DAdurch das ich es noch nicht gelesen hatte, konnte ich mir immer noch einreden, das hier könnte... vergesst es.

Ich bin zu tiefst geschockt ** killt **. Das darf doch nicht wahr sein!!!!
 

Wie dem auch sei.

Die gute Nachricht.

Hier ist ein neues Kapitel

Die gute Nachricht.

Ich schreibe gerade an zwei weiteren.

Die schlechte

auf die müsst ihr noch bis zum 25. August warten, aber dann bekommt ihr sie wirklich.

Vielleicht sogar mehr, weil ich so schlechtes Gewissen habe.
 

Wie dem auch sei

Komemntar wäre erwünscht
 

MariaSantara
 


 

*************
 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XI :
 

Epistel dreiunddreißig.
 

*W*W*W*W*W*W*W*

Ich erwachte nicht, ich war einfach nur an einem anderen Ort, von einem Moment auf den Andern.

Hogwarts.

Es roch wie Hogwarts, es hörte sich wie Hogwarts an und es sah wie Hogwartsaus.

Zum Slytherin, da stand eine grinsende Statue von Slytherin und empfing Brenda mit einem breiten Lächeln und einer Umarmung.

Und mir war schlecht.

Hatte ich nicht genug gegessen?

War ja auch egal, denn dann kippte Brenda auch schon um.

Einfach so.
 

Ich war nicht schnell genug sie zu fangen ich machte mir nicht mal die Mühe es auch zu tun.

Wer war ich denn?

Ein Hilfsknecht, oder noch schlimmer, ihr Hilfsknecht.

Und was sollte ich hier?

Was hieß da Bestrafung?

Und warum in aller Welten Namen, war sie umgekipp?.
 

Charles drängte sich in den darauffolgenden Minuten, wenn wir gerade bei Ehrlichkeit sind, einfach nicht in den Sinn.

Hätte er vielleicht tun sollen.

Wer weiß das schon.

Er viel mir einfach nicht ein.

Sollte er wohl, oder.

Ich meine, weiß Merlin was er alles durchmachen würde.
 

Wie du siehst, liebstes Tagebuch wie so oft, ich stand wieder mal vollkommen unter Schock

Ich konnte, und wollte, und konnte vor allem es einfach nicht verstehen, was ich hier sollte, warum ich hier war. Warum mir wieder Mal alles egal war.

Wer war ich, das es mir egal sein durfte.

Einfach nur zum aus der Haut fahren.
 

Auf jeden Fall schnauzte mich dann die Statue zusammen.

"HIlf mIr gEfällIgSt!" fauchte sie ich meine er, ich meine...ARGH!

"Oh leck mich!" sagte ich dann und ging meiner eigenen Wege.
 

Ich bin keine Schachfigur.

Ich bin ich.

Rose M.. Weasley.

Bei allem was recht ist.

Verarschen lassen, nicht mehr mit mir. Ich werde sowieso immer nur verarscht. Nicht?

Wer weiß wer mich noch aller verarscht hat.

Ich meine er war am Leben!

Und ich war verheiratet.
 

Der Gedanke das das nur irgendwo ein Slytherinding war....
 

....

...

.


 


 

Epistel vierunddreißig
 

Tray brütete leise vor sich hin.

Er und China hatten sich noch nicht einmal ansatzweise wieder vertragen seit Brenda Rose entführt hatte.

Apropos Schwester, er glaubte immer weniger das Brenda ihm mit dieser kleinen Entführung keinen Gefallen getan hatte.

Die letzen Monate, es waren derer drei, waren zähflüssig vergangen, jeden Tag eine neue Schreckensbotschaft, jeden Tag eine neue Entscheidung, die er eigentlich viel lieber jemand Anderen überlassen hatte.

Er hätte gern alles jemand anderen überlassen.

Aber, ...

So viel Glück würde er wohl nicht haben.

Jede Entscheidung auf seine Schulter.
 

Sie griffen an.

Er konnte die Verluste auf seiner Seite schon gar nicht mehr auf zehn Fingern abzählen, es wurden einfach immer mehr. Jedes Leben, ihm vereidigt, jedes Leben unter seinem Schutz, der offensichtlich nichts wert war.

Aber vielleicht waren die Angriffe noch nicht einmal das Schlimmste das er ertragen musste, vielleicht waren es ja die Gegenmaßnahmen die er ergriff..
 

Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken und er fuhr hoch.

"Was?" entfuhr es ihm harscher als er gewollt hatte.

Gregorius trat ein. Wie immer seinen Blick gesenkt, er räusperte sich leise.

"Wir brauchen deine Hilfe, Tray."

Tray seufzte.

"Wobei heute?!"

"Es tut mir leid", flüsterte der Weasley fast geknickt , "wir haben Überlebende vom Angriff der Harpien und der Todesser, vor drei Tagen, Frederick und ich haben schon alles versucht sie zum Sprechen zu bringen, aber zwei von ihnen sagen einfach nichts."

"Und wir nehmen an, sie wissen viel?" hackte Tray nach während er unter dem Aufstehen nach seiner Jeansjacke griff, die er zuvor über den einfachen Küchensessel gehängt hatte.

Gregorius lächelte schal.

"Was soll ich sagen, Tray" seine Stimme klang abgeklärt, "Es ist so wie immer: Entweder wissen sie wirklich nichts oder sie wissen einfach alles. So oder so, wir sollten doch versuchen die Wahrheit zu erkunden, nicht?"

Tray rauschte ohne ein Wort zu verlieren an ihm vorbei.

Gregorius verdrehte die Augen.

"Klar, strafe den Überbringer schlechter Nachrichten mit Nichtachtung. Toll. Einfach nur toll."

* POPP *

Ein grüner Hauself erschien mitten in der Küche. Mit ihm eine Teller Suppe, der nun dampfend auf dem Küchentisch stand.

"Wo ist der Masterlord Malfoy?" fragte das kleine Lebewesen und blickte mit zusammengekniffenen Augen durch den Raum, bis er dann mit einem wirklich unnachahmbaren Blick auf Georgius hängen blieb.

Georgius hob beschwichtigend seine langen schlaksigen Arme.

"Elfwine, mein Freund", entgegnete er im besten Plauderton, "es ist kein Grund so laut zu werden. Er kommt bald wieder. Er muss nur mal kurz..."

"ETWAS ESSEN, mein Herr!?" kam es kalt entgegen, "Nun da er seit über drei Tagen nichts gegessen hat? Nun, da er seit drei Tagen nicht geschlafen hat. Nun da ihn, gestern zu Nachte, seine werte Frau wieder das Leben enden wollte, muss er nun kurz einmal, mein Herr, etwas Essen. Hat der werte Herr, den armen, unnützen Elfwine verstanden?"

Gregorius lächelte.

"Ist heute Haut-den-roten-Deppen-Tag?!§ fauchte er dann, " Ihr könnt mich doch mal alle. Zu deiner Info, kleiner grüner Freund, ich habe seit fünf Tage weder geschlafen, noch bin ich überhaupt in die Nähe meiner Freundin gekommen, um mir ne nette Zeit zu machen, gegessen hab ich vor drei Tagen was, dann musste ich leider mit Harpien kämpfen, die mich irgendwie fast getötet haben, ich hab gekotzt, dann hab ich noch mal gekotzt, dann hab ich das blöde Ding getötet, und noch mal gekotzt. Um das ganze noch zu versüßen, musste ich darauf aufpassen das Frederick nicht wieder mal vollkommen den Verstand verliert, weil der ja dazu neigt, wenn er sie beim lebendigen Leib aufschlitzt um ihnen die Infos raus zu saugen, ALSO WIE WAR DAS! Belassen wir es bitte bei einem unentschieden, Elfwine. Ich habe weder die Muse noch die nötige körperliche Kraft, dieses kleine Spiel zu Ende zu spielen."

Damit schnappte er sich die Suppe vom Tisch und lies Elfwine in der Küche stehen.

Der Hauself seufzte.

"Memo an den unnützen Elfwine. Auch die Weasleyjungen verköstigen und für mehrer Ruheplätze sorgen erstens. Dobberius von dem untadligen Benehmen seiner Zöglinge berichten, zum Zweiten. Und zum Dritten, Verköstigung des werten Masterlords, Priorität Nr. 1."
 

Gregorius kam mit einigen Minuten Verspätung nach Tray in der großen, kalten Kammer an.

Es gab keine Fenster, das Licht stammte von flackernden Kerzen die in der abgestanden Luft schwebten.

Auf dem großen Holztisch lag mit geschlossenen Augen, sein Zwillingsbruder und summte ein kleines Lied, seine langen, sehnigen Finger klopften immer wieder gegen das alte Holz des Tisches.

T-t-t-t-tap..

Gregorius ließ sich lautstark in den einzigen Stuhl fallen, den dieser beschissene Raum zu bieten hatte.

T-t-t-t-tap.

T-t-t-t-tap.

T-t-t-t-tap

Müde ließ er seinen Kopf in den Nacken sinken und blickte wie hypnotisiert hinauf zu Decke.

"Ist er schon lang drinnen?" fragte er.

"Hmmm." T-t-t-t-tap.

"Glaubst du er bringt sie zum Reden?"

"Hm" Frederick machte nun doch seine Augen auf und drehte seinen Kopf zu seinem Bruder. "Ja, tut er das nicht immer." Er hörte auf mit seinen Fingern zu klopfen.

Gregorius nickte.

Ja, dass tat er immer.

Sie hörten ein Klopfen vom Türstock her. Die Brüder sahen hin zu der offenen Tür durch die zuvor Gregorius geschritten war. Nun stand Ronald dort und hatte mehrere Pakete mit Essen in der Hand.

"Hey, ich dachte ihr habt vielleicht Hunger." sagte er mit einem gepeinigten Lächeln und kam mit großen Schritten auf sie zu.

Die Mägen der Zwillinge knurrten gleichzeitig auf.

Schweigend nahmen sie zusammen ihr Mahl ein, alle Drei hatten sich auf den Tisch gesetzt und ließen die Beine baumeln.

"Dir geht's wieder gut?"

Ronald nickte.

"Ja." Er griff nach hinten und holte ein großes Stück Brot.

Frederick reichte ihm das Messer, mit dem er eine Spalte davon abschneiden konnte.

"Hätte nicht gedacht, das du wieder aufstehst, Brüderchen." sagte er dann leise, als sein Bruder das Messer entgegen nahm.

Ronald lachte.

"Tja, da waren wir schon zu zweit." Die Beiden grinsten sich gequält an.

"Und wie geht es dir?"Gregorius zuckte mit den Schultern. Dann hob er seine linke Hand in die Höhe. Sie zitterte leicht obwohl man sehen konnte dass er sich anstrengte sie gerade zu halten.

"Potions zusammenmixen ist jetzt halt nicht mehr drinnen. Ist ja schließlich nicht so, als wäre das das Einzige was ich jemals richtig gemacht hätte in meinen Leben. Es gibt ja noch so viel mehr!" Ohne seinen Blick zu erheben biss er von seinem Brot ab und kaute darauf, als hinge sein Leben davon ab.

"Jetzt untertreibst du." Fuhr Ronald ihn an. "Dank dir, haben wir den Verrückten mit dem Messer unter Kontrolle. Zu wissen das jemand auf unsren kleinen Psychopathen aufpasst, macht Mutter sicher glücklich."

Frederick sah in augenblicklich mit zusammengekniffenen Augen an, Gregorius auf der anderen Seite begann zu lachen.

"Verrückter mit dem Messer. Tja, Scheiße, das passt zu dir Frederick."

"Ach halt die Klappe. Messer verwende ich wirklich nur noch sehr selten."

Ronald grinste. Dann sah er sich ein bisschen um.

"Was tun wir hier überhaupt?" fragte er leise. "Es stinkt und überhaupt, draußen scheint die Sonne. Leute es ist Sommer. Es ist echt zum Kotzen hier. Lasst uns raus gehen."

Gregorius wurde von einem Moment auf den Anderen wieder ernst.

"Wir warten auf Tray."

Er zeigte auf die zweite Türe in den Raum, die hinter der sich die Harpie und der Todesser verbargen. Und Tray.

Ronald nickte.

"Gut, ich musste sowieso mit ihm reden."

"Oh bitte nicht schon wieder." Entfuhr es Frederick, sein Zwillingsbruder sah im nächsten Moment so aus als wollte er ihn zerfleischen.

"Was?"

"Nichts." "Gar Nichts."

Ronald blinzelte.

Mehr oder weniger im selben Moment öffnete sich die Türe und heraus kam Tray. Seine Augen waren eiskalt und es sah so aus als würden die Kerzen weniger hell scheinen als noch einen Moment zuvor.

"Sie greifen morgen an, bei InsansBay. Schickt die Fünf dagegen und warnt unsere Leute. Vielleicht hilft uns ja Lupin mit seiner Meute. ... Ist das was zum Essen?!"

Sogar Ronald war überrascht wie schnell sein einstiger Erzrivale am Tisch saß und ihm sein Essen vor der Nase wegschnappte.

"Du bist ja noch am Leben." sagte Tray ein wenig später zwischen zwei Bissen in sein Wurstbrot.

"Tu nicht so überrascht, Malfoy, es braucht schon mehr als drei Harpien und einen Dementor um mich fertig zumachen."

Tray grinste ihn an.

"Drei Harpien, einen Dementor und ne Fliege die einfach nur vorbei summt?"

Ronald giftete ihn an.

"Ha. Ich lache später Malfoy. Ich bin es nicht gewesen, den sie von hinten überrascht haben."

"Du findest deine Schwester ja auch nicht atemberaubend schön in dem roten Kleid ohne die Träger und dem ewiglangen Schlitz." keiferte Tray lachend zurück, mit einem leichten vernebelten Schimmer über seinen Augen.

Die Weasleyjungs rollten zugleich die Augen.
 

Ein markerschütternder Schrei lies dann alle Vier zusammenfahren.

Ein Schrei, der, wenngleich es keiner von ihnen freiwillig zugegeben hätte, sie noch bis zu ihrer Todesstunde verfolgen würde.

Tray reagierte als Erster.

Er fluchte.

"Ich hab vergessen die Türe zu zumachen?" fragte er resigniert.

Die Zwillinge nickten.

"Ich mach sie schon zu." sagte Ronald inzwischen und war schon an ihnen vorbeigesprungen, Trays Hand die wie eine Viper so schnell nach hinten schnellte, griff ins Leere.

"Jo, Wea... warte!" rief er laut heraus, doch da war es schon geschehen.

Ronald war bei der Tür angekommen und blickte durch den Spalt hinein auf das was Tray vor wenigen Minuten angerichtet hatte. Voller Unglauben blickte er für ein paar Momente über seine Schulter nach Tray, dann ging er ohne eine Laut von sich zu geben hinein in den Raum.

Tray schlug mit seiner flachen Hand auf die Tischkante.

Die Zwillinge blickten besorgt zu ihm.

"Das könnt ihr vergessen. Ich lass ihn es jetzt nicht schon wieder vergessen. Ein Mal reicht."

Er fluchte ein weiteres Mal.
 

Zu Dritt warteten sie darauf dass Ronald endlich wieder aus dem Zimmer herauskommen würde.

Während die Zwillinge sich mit Schaudern daran zurückerinnerten, was sie entdecken mussten, als sie das erste Mal Trays "Arbeit" überprüfen wollten und nun noch mehr darauf bedacht waren, Tray nicht noch mal in die Augen zu sehen, ging Tray anders durch den Kopf.

Von allen Weasleys war Ronald der Einzige der noch immer Tray in ihm sah und nicht <das>. Keiner von ihnen schaute ihm danach wieder so in die Augen wie zuvor.

Er hatte wirklich gehofft einen Menschen zu behalten der sich nichts vor ihm Schiss.

Aber nun war er wohl wieder alleine.

Es kotzte ihn wirklich an.
 

Eine knappe halbe Stunde später schließlich stolperte Ronald aus dem Raum.

Bleich, kurzatmig, seine Augen waren fast schwarz weil seine Pupillen so geweitet waren.

Er bewegte sich an der Wand entlang, drückte sich nach jedem Schritt fast in die Steine hinein.

Schließlich sank er dem Boden entgegen und setze sich auf den festen Grund.

Sein Blick suchte die Decke, immer wieder atmete er tief durch.

"Weasley." Tray versuchte das Wort zu erheben, doch Ronalds Kopf fuhr herum, und seine Augen starrten jetzt direkt auf Tray.

Abscheu lag darin, Unglaube und Massenhaft viele böse Gedanken die nicht in Worte zu fassen waren.

"Sei still. Malfoy. Sei... sei still.." zischte ihn der jüngste der Weasleyjungs entgegen, Ronald rappelte sich langsam wieder auf seine Beine und zerrte sich an der Wand entlang wieder in die Höhe.

Im reduzierten Schritttempo schlich er an ihnen Dreien vorbei.

Irgendwann hatte er es bis zum Türstock des Ausgangs geschafft.

Er blieb mit dem Rücken zu seinen Brüder und Tray und blickte die lange, gewundenen Treppen hinauf.

"In zehn Minuten treffen wir uns draußen im Park, Malfoy.", flüsterte er, "Wir müssen reden."

Tray zog überrascht die Luft ein.

"Ich kann's dich vergessen lassen."

Mit aufgestellten Nackenhaaren drehte sich Ronald zu Tray um.

"Schau ich so aus als wäre Vergessen, die Richtige Lösung für mich. Ich bin kein Malfoy. Ich renne nicht vor dem weg was unangenehm ist. Vergessen. Hah." Er schüttelte den Kopf.

"Was ich jetzt brauche kannst du mir nicht bieten." Raunte er, " Also entschuldige mich, bitte, für die nächsten Zehn Minuten, ich geh jetzt kotzten, dann kotzt ich noch mal, dann werde ich ein bisschen weinen und mich zusammenreißen das ich nicht nach Hause springe um mich von Hermine umarmen zu lassen. Weil wenn ich das täte könnte ich dir wohl nie wieder in die Augen sehen. Wir sehen uns im Park."

Damit drehte er sich langsam von Tray weg und ging so schnell es seine wackligen Knie zuließen die Treppen hinauf.
 

"Was wieder einmal beweist das Ronald vollkommen verrückt ist." Erklärte Frederick schließlich.

Gregorius nickte.

Tray löste seinen Blick von der dunklen Treppe und wandte sich wieder den Zwillingen zu.

"Verbrennt sie."

Die Beiden nickten, wie immer ohne ihm in die Augen zu sehen.

Sie drehten sich von ihm weg und gingen zu der noch immer einen Spalt offenstehenden Türe.
 

Für einen Moment sah Tray sehr verloren aus, dann machte er kehrt und folgte Ronald Weasley die Treppen hinauf.

Die Zwillinge ihrerseits holten ihre Zauberstäbe, Frederick streckte nur seinen Arm in das Zimmer hinein, sprach den Feuerzauber, zog den Arm wieder heraus, Georgius schloss die Tür, seinen Blick von dem was sich dahinter befand weit entfernt.

Die Beiden sahen sich lange an.

"Er ist wirklich verrückt. Ich konnte noch nicht mal richtig atmen. Und er pfeift Tray zusammen."

Frederick nickte.

"Komm, wir müssen die Neuigkeiten weiterleiten."

"Ja, ich weiß."
 

Epistel fünfunddreißig
 

Ok, ich war also wütend. Verzweifelt, außer mir. TOTAL ÜBERFORDERT.

Hinter mir ließ ich die in Ohnmacht gefallene Brenda zurück, zusammen mit der nun wütend fluchenden Statute, die mir mehr als nur eine Beleidigung hinterher warf.

Vor mir. Kinderstimmen.

Was heißt Kinder. Jungendliche. Affen eben.

Da war ein Streitgespräch dass meine Aufmerksamkeit forderte.

"Und dass soll mir Angst machen, Frettchen?"

Ein hübsches rothaariges Mädchen mit roten Backen lies gerade einen ... verdammt blonden Jungen zusammen.

Ich gebe zu mich traf fast der Schlag als er sich umdrehte und seinen Mund böse verzog.

Das war mein Bruder. Mit Weasleyhaarschnitt? Eine richtige kleine Arschgeige. Ein Slytherin.

Versteh mich nicht falsch, ich habe einen Slytherin geheiratet, aber der ist mein Slytherin und überhaupt...

Sie schlug ihm mitten ins Gesicht.

Und dann sah ich sie.

Brenda.

Sie funkelte mich an, und zeigte mir kurz mich zu verstecken.

Sie sah sehr gesund aus.

Und verdammt wütend.

Nachdem aus sie meinen armen Bruder eine geklebt hatte kam sie auf mich zu.

"Hast du mich wirklich liegen gelassen, unversorgt und in der Hand einer völlig überforderten Statue?"

Ihre grünen Augen blitzten.

"Ja." entgegnete ich trocken(hoffe ich mal)- dann fuhr ich sie an. .

"Hast DU mich wirklich von meinem Mann entführt, aus meiner Zeit, in eine andere Dimension?" schrie ich. Ich gebe zu ich lächelte das Lächeln meine Mutter.

"Ja, habe ich. Ich schätze mal wir sind Quitt?"

Ich grinste.

"Warum zum Teufel hast du mich hier her gebracht, Brenda?"

Brenda sah mich einen Moment lang an.

"Ich wollte nicht alleine sein. Außerdem brauche ich jemanden der mir hilft und, seinen wir uns ehrlich, du brauchst einen Chrashkurs im Cool sein. Du bist die neue Sekretärin von Lucius Malfoy."

Daddy?!

"Daddy?"

Brenda lachte laut auf.

"Nicht dein Daddy. Schätzchen." Entgegnete sie in diesem nervenden, belehrenden Ton, den manche Menschen manchmal haben, wenn sie etwas besser wissen als du selbst. "Lucius Malfoy. Wenn du bei einem lernen kannst, die Sachen so zu ertragen wie sie kommen, dann bei ihm. Am Montag beginnst du. In der Zwischenzeit wirst du mir helfen Verteidigung gegen die dunklen Künste zu lehren, immer spät am Abend, du hast nämlich schon viel zu lange keinen Zauberstab in deinen Händen gehalten. Dass könnte dir daheim das Leben kosten, oder schlimmer noch einem der Weasleys."

Ich könnte schwören, sie meinte es wohl genau so wie sie es sagte. Absolut gegen mich.

Ich dachte einen Moment über ihre Worte nach.

"Und was ist der wirkliche Grund, dass ich hier bin?", fragte ich dann nach.

Die Hohepriesterin sah einen Moment lang in meine Augen und schien mit sich zu ringen.

"Du bist schwanger. Und dass ist derzeit verdammt gefährlich, als Frau eines Weasleys."

Sie sagte das einfach so, als wäre es nicht das wichtigste in meinen Leben, das überhaupt, irgendwann Mal passiert war.
 

Meine Reaktion war( ungefähr) so:

Aha.

...

Mo...

Bitte was!

"Bitte was?!"

Ich schwöre meine Stimme überschlug sich.

Und sie begann zu lachen.

"Was hast du dir erwartet. Das Charles sich diese eine Chance dich an ihn zu binden, entgehen ließe. Himmel, er hat über zehn Jahre darauf gewartet dass du dich in sein Bett begibst. Mädchen, du hast den berechnetsten aller Weaselys geheiratet. Glaubst du wirklich, er hätte dich noch einmal gehen lassen. Nun da er dich hatte? Bitte!"

Sie verzog die Augenbrauen.

Ich war wohl bleich geworden.

"Kippst du mir jetzt ja nicht um, Rose!" fauchte sie, " Ich schwöre dir... kipp mir ja nicht um. Wir gehen jetzt ins Schlammblut und dann erzähl ich dir mal alles über deine neue nette kleine Familie. Und über deinen Bruder, wenn ich gerade dabei bin. Aber Rose, dass eine voraus: Davon rennen ist nicht mehr drinnen. Damit ist jetzt Schluss. Und dass du mir ja nicht das was ich dir erzähle als Vorwand nimmst, jetzt plötzlich nicht mehr sicher zu sein. Denn dass kann ich dir auch sagen." Sie grinste mich mit verdammt wissenden Augen an.

"Er hätte dich einfach nur nehmen müssen, verstehst du. Küssen, deine Widerrufe ignorieren und mit dir schlafen. Und du hättest ihm gehört. Es spricht sehr für ihn und die Liebe die er für dich empfindet, dass er das nicht getan hat. Denn er ist nicht nur berechnend, sondern auch sehr ausdauernd was das Wichtigste ist, verdammt fürsorglich. Hat dich nie aus den Augen gelassen, jeden mit dem du zu tun hattest überprüft und dich auch dann noch beschützt als du nichts von ihm wissen wolltest. Ach ja, und dabei gelitten wie ein geschlagener Hund."

Ich blinzelte, glaube ich drei Mal. Dann sah ich auf meinen Bauch.

"Willst du sagen ich bin schwanger?"

Ich schöre auf ihrer Stirn erschien eine Zornfalte.

"Ach, halt die Klappe."
 

Epistel sechsunddreißig
 

Die Sonne schien warm vom blauen Himmel hinunter und brach immer wieder vereinzelt durch die Blätter der großen Weide.

Tray saß auf der metallenen Parkbank und versuchte einen Blick hinauf in den Himmel zu erhaschen.

Das hatte er schon lange nicht mehr gemacht.

Einfach nur dasitzen und nichts tun.

Und Nichts denken. Und sich um Nichts Sorgen machen. Und einfach mal vergessen warum er sich so schlecht fühlte und warum er so müde war und weshalb er in der Nacht nicht schlafen konnte.

Es war Niemand da.

Keiner der ihn etwas fragte, keiner, der ihm ans Leben wollte. Keiner, der etwas von ihm wollte.

Und die Luft.

Sie roch so gut. Nach Blumen und nach frisch gemähten Gras und sie war so warm und sanft. Tulpen roch er und Rosen, die Stiefmütterchen, die an der hohen Mauer etwa fünfzig Schritt entfernt wucherten. Da war ein kleiner Tümpel, vielleicht 100 Schritt entfernt, mit Kröten und Fröschen, Libellen und Seerosen, er hörte die Wasserelfen lachen.

Ein lauer Wind kam vom Süden her und brachte einen Schwall von honigsüßer Luft mit sich und das Zwitschern der Vögel vom Wald her, welcher sich mehrere Hektar erstreckte.
 

Für einen Moment stellte er sich vor auf seinem Besen zu sitzen und einfach davon zu fliegen.

Der Wind in seinen Haaren. Die kalte Luft in seiner Nase. Wie sich seine Hände fest um das Holz legten und sie die Kälte um seine Finger verfing. Das Geräusch von der Luft die an seinen Ohren vorbei zischte.

Und seine Augen.... seine Augen fest am Horizont verankert, der Blick immer nur nach vorne und alles was ihn quälte immer weiter weg. Immer weiter weg.
 

"Wir träumen wohl gerade, Malfoy?"

Tray drehte seinen Blick langsam weg vom Himmel hin zu Ronald Weasley der mit einem Anflug eines Lächelns auf ihn hinunter schaute.

"Du bist spät."

Ronald zuckte mit seinen Schultern und blickte auf seine Kleidung. Er hatte sich umgezogen.

Zuvor hatte er eine schwarze Hose und über einem dunkelroten Tshirt eine leichte Jacke angehabt, nun stand er da in einer dreiviertel Jeans, und einem weißen Ärmellosen Shirt. Anstatt bleich zu sein, wie Tray es von ihm erwartet hatte, hatte seine Haut einen schönen bronzenen Schimmer und die Sommersprossen waren wie Sterne überall auf ihm verteilt.

Kaum zu glauben, aber Weasley war brauner als er es war. Dieser Gedanke irritierte ihn zutiefst.

"Ich wollte nicht säuerlich stinkend kommen, deswegen, nun ja. Kann ich mich setzen?"

Tray nickte. Er drehte sich und saß im Schneidersitz auf der Bank, Weasley dagegen streckte seine langen Beine genüsslich von sich und schaute dann zu ihm.

Keiner der beiden sagte etwas.

Tray rührte sich als erstes, als ihm der Blick seines Schwagers immer unangenehmer wurde.

"Du wolltest mit mir reden." Begann er nun mit schnippischen Unterton.

"Ja, das wollte ich. Nur" Ronald fuhr sich über den Mund, "ich hab echt keinen Schimmer wo ich beginnen soll. Ich meine, wirklich, Tray, ich bin zutiefst schockiert."

Er blickte ein bisschen hinein in den Garten.

"Ich meine," er schüttelte den Kopf, "ich hab auch schon Menschen getötet und ich kenne die Genugtuung die man dabei verspüren kann, aber Tray, ich meine, das geht zu weit. Du bist doch kein Todesser. Du bist keiner der einfach mal so .... Verstehst du, was du... das wünsch ich noch nicht mal meinen schlimmsten Feind. Das wünsch ich noch nicht mal Voldemordt. Und dem Arschloch wünsch ich fast alles an den Kopf. Aber nicht das."

Er legte seinen Kopf in die Hand und unterdrückte mit aller Kraft den Impuls ein weiteres Mal zu reihern.

"Seit wann?"

"Seit dem sie die Muggel auch angreifen." Tray sah dabei auf den Boden.

Ronald nickte.

"Ich verstehe. Dass ist sicher... wie geht es dir damit?"

Tray seufzte "Ich tue es weil ich es tun muss.", er biss einen zu langen Nagel an seiner linken Hand ab, "weil es sonst keiner machen kann."

Seine Antwort kam locker und leger, Ronalds Stimme durchbrach den Sommertag wie ein Gewitter.

"Ich will eine Antwort und keine Ausflucht, Malfoy. Wie geht es dir damit?"

Tray begann zu lächeln.

"Was willst du hören, Weasley." Konterte er angriffslustig, "das es mir in der Seele wehtut, das ich darunter leide, was ich tun muss, dass ich es tue, weil ich es tun muss, und nicht weil es ein Teil von mir tun will. Oder willst hören, dass es jedes Mal leichter wird, dass mir immer noch mehr einfällt was ich tun könnte, dass ich es jetzt tun kann ohne dabei zwei Tage lang nicht ansprechbar zu sein. Dass es beginnt Spaß zu machen. Und dass ich mich deswegen verdammt schlecht fühle." Er blickte mit seinen grauen Augen direkt auf Ronald. "Dass ich Angst vor mir selbst habe, dass ich Angst habe vor dem, was ich werde. Von dem was ich schon bin. Dass ich fürchte dass ich schon schlimmer bin, als Voldemordt selbst. Und dass man sich irgendwann an mich erinnert, und, was weiß ich, es heißen wird, Dracon <<das Monster>> Malfoy."

"Ich bin ein Monster, Ronald." flüsterte er nun nach seinem lauten Ausbruch, "Ich bin ein Monster."

Ronald saß da und dachte eine Zeit lang nach. Er überlegte sehr lange bevor er seine Gedanken in Worte fasste, und er brauchte noch länger seine Worte in passende Sätze mit Sinn zu verpacken. Tray derweil, nun es schien als warte er auf eine Absolution, welcher Art auch immer.

"Als mich die Harpien angriffen und dann der Dementor... ich hatte mit meinem Leben abgeschlossen. Ehrlich. Irgendwo freute ich mich schon darauf zu sterben, nicht nur wegen der Glückseligkeit der Harpien, sondern einfach nur weil die ganze Scheiße dann vorbei wäre. Keine Kämpfe mehr, einfach nur noch Nichts. Das war ein Gedanke der mich verdammt glücklich gemacht hat."

Er kratzte sich an der sommersprossigen Stupsnase.

"Und dann, nun ja wachte ich auf. Und war am Leben. Hatte Schmerzen, hörte Hermine weinen, und war zu schwach meine Hand nach ihr auszustrecken um ihr zu sagen das alles gut wird. Bei allem was ich dir zutraue Tray, aber du kannst dir dieses Gefühl der Hilflosigkeit nicht vorstellen, wie es dich schwächt und du wirklich am Boden bist. Dann begannen die Albträume... ehrlich, wenn du mich schon was vergessen lässt dann bitte auch im Unterbewusstsein. Wie dem auch sei, heute Morgen wachte ich auf und... meine Finger hatten sich um Hermines Oberarme gedrückt ich schwöre dir ich konnte hören wie ich ihre Knochen zermahlte."

Trays Augen weiteten sich.

"Sie hat mich einfach nur angesehen. <Hast du wieder schlecht geträumt, mein Schatz. Lass mich bitte los, und richte meine Knochen, hmm.> Das hat sie gesagt."

Er wirkte sichtlich angeekelt von sich selbst.

"Wir sind alle Monster, Tray. Und das liegt uns im Blut. Uns allen. Wir werden eher zu Monstern, als dass wir es nicht werden. Wir sind eher bereit ein Leben zu nehmen, als eines zu schützen. Wir sind eher bereit jemand leiden zu lassen, als selbst zu leiden. Das ist der Lauf der Dinge. Der einzige Unterschied zwischen Dir und Mir, ist das ich dass schon vor langer Zeit akzeptiert habe. Das dieser Teil mich auch ausmacht. Das ich nicht nur durch meine guten Eigenschaften charakterisiert werde sondern auch durch die durch und durch Durchtriebenen."

Tray schien nach Worten zu suchen die dem was Ronald gesagt hatte widersprachen, doch er fand keine.

"Tray, das ist noch nicht alles. Es war heute, auch meine durch und durch durchtriebene Seite, die mich einen Entschluss fassen ließ. Die letzte Woche war ein Hammer, und das in vielerlei Hinsicht. Ich gebe mich nicht mehr mit nur ein bisschen zufrieden. Ich will alles. Und aus diesem Grund habe ich mich heute Morgen meinem Vater gestellt, ihn herausgefordert und ihm seinen Titel genommen. Hermine hat meinen Antrag akzeptiert und du wirst dich damit abfinden müssen, dass ich niemals vor dir kuschen werden. Ich bin ab sofort deine rechte Hand, was die Weasleys tun sage ich und Tray", er lächelte ihm aufmunternd zu, "es werden keine Entscheidungen mehr alleine getroffen."

Tray blinzelte. "Du, Lord Weasley?"

" Ich, Lord Weasley." Ronald grinste.

"Lebt dein Vater noch?" fragte Tray erstaunt nach.

"Ein bisschen." Ronald lächelte. "Ich habe den Boden mit ihm gewischt. Dobberius hat mich danach zusammengelassen, von wegen Blut und Einhornhaarteppich passen nicht zusammen...."

"Lord Weasley. Das ist cool. Was sagt der Rest deiner Sippe?"

"Oh," Ronald zuckte mit seiner Schulter, " nun Mutter sagte etwas von <<Wenn er stirbt, töte ich dich Junge.>> Und nun, die anderen wissen es noch nicht."

"Oh. Deine Brüder werden nicht erfreut sein."

"Aber auch nicht sonderlich überrascht. Charles ist nicht stabil genug für eine solche Position, wegen deiner schrecklichen Schwester, William ist noch immer verbannt, Die Zwillinge, nun Frederick ist Psychopath, den ich vierteln lassen würde, wäre er nicht mein Bruder, Georgius ist ein Ja-Sager, und er der Einzige der mir gefährlich werden könnte ist Doomed und der hat nur Interesse an Agnes und seinen Kindern. Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen und Vater hätte mir das ganze Imperium sowieso übergeben. So hat er wenigstens sein Gesicht bewahrt."

Tray betrachtete seinen Schwager und frisch gebackene Rechte Hand genauer.

"Stehst du eigentlich unter Vitaserum?"

"Darauf kannst du einen lassen. Gehört zum Übergangsritual."

"Hah. Erklärt dein ... offenes Benehmen. Warum bist du dann zu mir gekommen."

Ronald lachte.

"Ich wollte dass du weißt dass ich das ernst meine. Dass ich meine Pflichten ernst nehme, das ich dich ernst nehme. Die Wahrheit ist wohl, Schwager, ich kann dich leiden. Und ich mach mir Sorgen um dich. Nicht nur weil du diesen Krieg mehr und weniger anführst und damit vollkommen überfordert bist, sondern auch weil ich sehe wie du leidest. Das ist nicht gut. Verdammt noch mal, Tray, versuch wenigstens glücklich zu werden."

"Ah... witzig das aus deinem Mund zu hören."

"Was!? Was ist daran witzig. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, wen ich liebe. Ich habe nie davor gekniffen. Sie ist mein Ein und mein Alles. Allein die Vorstellung sie nicht um mich herum zu haben, nicht ihr Vertrauen zu haben und diesen Blick wenn sie mir meine Untaten verzeiht, es macht mich todtraurig. Und dass weiß sie auch." Er schnaufte tief aus. "Versuch wenigstens sie zu lieben, Tray. Sie ist meine kleine Schwester und sie verdient sich dass. Ich will dass es ihr gut geht. Es soll euch Beiden gut gehen."

Tray schüttelte den Kopf.

"Ich liebe China. Wir streiten gerade nur."

"Über was?"

"Brenda."

"Genau... Und ich bin ein Dementor. Was ist der wirkliche Grund?"

Tray zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß es nicht. Ok. Ich weiß es einfach nicht."

Ronald streckte sich.

"Nimm dir die nächsten paar Tage frei. Nimm deine Frau, schlepp sie in euer geschütztes Haus und versuch mal nicht mit ihr zu schlafen, sondern mit ihr zu reden. Glaub es oder glaub es nicht. Weasleys wollen geliebt werden, wir wollen dass man uns vertraut, wir wollen das man uns verzeiht. Gerade weil wir solche Monster werden, gerade weil wir uns nicht immer unter Kontrolle haben. Und so schwer dass jetzt auch nachzuvollziehen ist. China ist eine Weasley. Sie will dass du sie liebst. Genau so wie sie ist. Sie will dass du ihr vertraust. Nur, und das solltest du nicht vergessen, meine liebe Schwester, ist eine Frau der Extreme. Und selbst nach den fünf Jahren die ihr verheiratet seit, ist sie noch immer total überfordert von den Gefühlen die sie für dich hegt. Du hättest sie ihr erklären sollen, das hast du nicht getan. Und nun versucht sie auf ihre eigene Art und Weise deine Liebe sichtbar zu machen."

"In dem das sie versucht mich umzubringen?"

Ron dachte nach. "Macht das nicht Sinn? Sie will sehen ob du ihr vertraust."

Tray lachte.

"Weißt, schön gesagt, als ich das letzteMmal schlafen ging, wachte ich auf mit einem MESSER in meinem HERZEN. Einem Messer. In meinem Herz. Sie nützt jede meine Unsicherheiten aus, mich fertig zu machen. Ich kann weder richtig schlafen, noch richtig denken, ich hasse sie mit einer Inbrunst dafür, die du dir nicht vorstellen kannst."

"Du bist echt Blind, Malfoy. Bitte. Wenn sie dich tot gewollt hätte, glaubst du nicht du wärst tot. Unterschätze meine kleine Schwester nicht."

"Messer. In meinem Herz. Messer. In meinem Arm. Schwarzer Fluch. Auf meinen Körper. Zerfetzter Rücken. Wutanfälle. Nein... ich unterschätze sie sicher nicht."

"Vertrauen, Mögen, Liebe. Viel mehr braucht es nicht. Du liebst sie. Arbeite an deinem Vertrauen."

"Sie soll mich töten."

"Ja. Ja, darauf wird es wohl hinaus laufen."

"Du bist gleich krank wie sie. Sollte ich jemals Kinder mit ihr haben, werden dass alles Psychopathen!"

Ronald grinste.

"Schön dass wir das geklärt haben. Geh, ich kümmere mich um das Restliche."

Plötzlich wirkte er total distanziert.

Tray zog seinen Augenbrauen zusammen.

"Wirkt das Serum nicht mehr?"

"Danken wir beide Merlin, dass es endlich so weit ist. Nur damit das klar ist Malfoy. Dieses Gespräch hat niemals stattgefunden. Sollte ich mich jemals in einer deiner unsäglichen Anekdoten wiederfinden, wird alles was meine kleine Schwester mit dir bisweilen anstellt hat, aussehen wie ein Sonntagsspaziergang. Ist das klar."

"Glasklar." Entgegnete Tray grinsend, allerdings war er sich nicht sicher, wie gefährlich dieses Versprechen seines Schwagers wirklich war.

"Gut. Wir sehen uns in zwei", "drei", "drei Tagen. Versau es nicht, Malfoy."

"Nein. Viel Spaß mit deinen Brüdern."

"Den werde ich haben." Ronald erhob sich, mit seinen monströsen Schultern versperrte er Tray das Licht.

"Lord Weasley." Tray stand auf und verbeugte sich vor Ronald. Der begann plötzlich seinerseits zu grinsen.

"Masterlord Malfoy."

Dann umarmten sich die beiden kameradschaftlich und gingen ihrer Wege.
 

****
 

Kommentar. bitte.

Kapitel 11

Wie versprochen, neue Kapitel

Bitte schreibt Kommies und wundert euch nicht, dass es nichts von mir zu hören gibt, ich fahr nach SChottland.

Ich werd aber immer wieder mal ins I-net kommen und deshalb... werde ich sie schon lesen können.
 


 

Kapitel elf
 

Als sie dann alle endlich am Mittagstisch saßen war es immer noch still.

Obwohl es eigentlich genug zum Tuscheln gegeben hätte.

Schließlich hatte McCarthy einen Lehrer angegriffen und überhaupt...

Das Gesehene lag noch Vielen schwer im Magen.

Das ganze Blut, die Schreie, die Toten. Oft noch mit dem eigenen Gesicht.

Es war so unheimlich gewesen. Wie eine schreckliche andere Welt, wie ein schreckliches anders Leben, etwas mit dem keiner gerechnet hatte.

Auch wenn es kaum einer zugab, es hatte sie alle zu Tode geängstigt.

Selbst der Pudding schmeckte nicht mehr gut.

Als sie endlich entlassen wurden, gingen nicht wenige zurück zum Quiddichfeld und saßen einfach mal nur da und starrten in die Luft. Andere mieden die gespenstische Stille und liefen mit großen Schritten hinunter nach Hogsmade auf ein Butterbier, oder zwei, oder drei.

Wieder andere ignorierten das was sie gesehen hatten und setzten sich hin um ihre Arbeiten zu vollrichteten, oder lasen ein Buch.

Gegen frühen Abend, als sich Hogwarts wieder langsam zu füllen begann, kam eine Person unerkannt in das alte Schloss stolziert, ein schöner schwarzer Umhang verdeckte das gut verarbeitete Gewand dass sie darunter verbarg.

"Ohrenschmalz" flüsterte sie als sie vor dem Aufgang zu Albus Dumbledores Arbeitsraum stand, die Statue verschwand und eine Wendeltreppe führte hinauf.
 

"Was zum Slytherin sollte dass Albus!" donnerte Cornelius Fudge als er schließlich doch die steinernen Treppen erklommen hatte und in den großen, viel dekorierten Raum eintrat.

Er wurde schon erwartet, neben einen in eine blaue Robe gekleideten Direktor Albus Dumbledore, stand Professor Minerva McGonagall, Potionmaster Kendrick Maddock, und dann noch mit leichten Zittern Tray Lyfoma.

"Ich habe jetzt schon 25 Heuler erhalten, und seit diesem Debakel sind erst" er blickte auf seine silberne Taschenuhr, "8 Stunden verstrichen. Ich verlange eine Antwort. Und ...", er sah in die verständnisvollen Augen des alten Mannes ihm gegenüber, "was ist eigentlich wirklich geschehen."

Tray hob kurz die Hand und zuckte dann mit den Schultern.

"Brenda hat meinen Befehl überschrieben, dass ist passiert."

"Habe ich mit ihnen gesprochen." Fauchte Fudge ihn böse an und fuhr sich danach durch seine kurzgeschnittenen grauen Haare.

Tray lächelte.

"Nein, das haben sie nicht, Zauberminister, aber sie hätten es tun sollen. Es ist gänzlich alleine meine Schuld und deswegen werde ich es auch alleine ausbaden."

Der Zauberminister sah nicht so aus als würde ihn eine solche Ansprache gefallen und sein Gesicht lief rot an.

Er wollte gerade Tray zusammenstauchen als ihn eine zarte Frauenstimme dezent aber stark genug davon abhielt.

"Wir sollten uns erst einmal alle setzten. Glauben sie nicht auch?" fragte Minerva höflich und auf ihr Zutun erschienen ein großer Tisch und Sessel rundherum.

Der überreizte Zauberminister seufzte und lies sich in den Stuhl fallen.

"Es war ein langer Tag, es ..."

Tray winkte die Entschuldigung ab.

"Dennoch, Tray," Dumbledore setzte sich ebenfalls und sofort erschien eine Schale mit Lemondrops. "Cornelius hat Recht, sie schulden mir, nein der ganzen Schule, eine Erklärung für diese schrecklichen Bilder."

Tray nickte.

"Ich weiß." Er seufzte ebenfalls. "Ich weiß nur nicht ob ihnen meine Geschichte gefallen wird."

"Er kommt aus einer anderen Dimension."

Überrascht schwenkten alle Köpfe hin zu Brenda die aus einem Schatten heraus ins Licht trat, sie lächelte Dumbledore und Kendrick zu, aber würdigte Tray keinen Blick.

Dessen Gesicht jedoch registrierte sie augenblicklich, er verzog angewidert seinen Mund und seine grauen Augen schienen sie förmlich mit Hass zu überschütten.

"Dort herrscht er über die ganze Zauberwelt und vermittelt auf allen Ebenen. Sein Name wird mit Ehrfurcht ausgesprochen und des öfteren auch mit sehr viel Angst. Denn niemand hat vergessen was er getan hat im Krieg und warum er und seine Getreuen ihn gewonnen haben."

Sie lächelte Tray böse ins Gesicht.

"Du doch auch nicht, oder? Du hast es auch nicht vergessen?"
 

Tray sah mit verletzten Blick hin zu seiner einstigen Freundin.

Natürlich hatte er nicht vergessen wegen wem er den Krieg gewonnen hatte. Er hätte nur nie gedacht das er jemals nur noch dass in ihr sehen würde.

"Ich habe es nicht vergessen, Hohepriesterin. Als könnte ich diese Tage jemals vergessen." Er knurrte. "Nicht dass ich es nicht schon versucht hätte."

Brenda lächelte ihn an. Es war kein freundliches Lächeln. Langsam kam sie näher und griff nach dem nun erscheinenden Stuhl neben ihm.

"Entweder du tust was ich von dir will, Tray" flüsterte sie ihm vorbeischleichen in sein Ohr, "oder du gehst, ein für alle Mal."

Tray bedachte sie mit einem todbringenden Blick, blieb aber sitzen.

"Ich habe es dir versprochen."
 

Cornelius Fudge saß am Tisch und atmete einige Male tief durch.

"Was soll diese Schülerin hier am Tisch?" fragte er schließlich, betont ruhig.

"Sie ist die Hohepriesterin dieses Ortes, wie ich heute erfahren durfte." entgegnete Dumbledore gleich ruhig, entgegen der Zuversicht die in seinen Augen lag, schwang Unsicherheit in seiner Stimme.

"Die Hohepriesterin starb vor langer Zeit." erwiderte der Zauberminister ungläubig.

Die beiden Männer sahen sich lange in die Augen, schließlich nickte Dumbledore.

"Ich weiß. Ich verstehe es auch nicht."

Er blickte noch ein bisschen zu Cornelius dann sah er ins überraschte Gesicht von Minerva.

"Sie ist tot. Das weiß jeder." Krächzte sie.

"War tot. Jetzt gibt es eine Neue." Brendas braune Haare leuchteten plötzlich im Licht der Kerzen. Sie sah jedem lange ins Gesicht, nur Kendrick bekam ein ehrlichgemeintes, jedoch trauriges Lächeln von ihr geschenkt.

"Ich bin eine eigenständige Person, dennoch verstehe ich mein Handwerk hervorragend, wie ihnen allen schon längst klar sein sollte. Ich bin die HOHEPRISTERIN VON HOGWARTS und ich bin mir meiner Aufgaben bewusst." Sie senkte ihren Blick für wenige Sekunden, "Ich muss dafür sorgen dass Hogwarts überlebt."

"Indem du den Kindern Albträume bis an ihr Lebensende verpasst!" entfuhr es dem Zauberminister als er aufsprang und mit hochrotem Kopf auf das junge Mädchen unter ihm starrte. "Indem sie dabei zusehen müssen wie sie selbst sterben! Junge Dame, ob Hohepriesterin oder nicht, dass hast du nicht zu entscheiden!"

Dumbledore, welcher neben dem Minister saß, nickte, Kendrick sah nur die ganze Zeit mit seinen kleinen Augen zu Brenda und Tray, er senkte seinen Blick jetzt schon in die Hand, denn er wusste was jetzt kommen würde.

Brenda derweil begann zu lächeln.

"Habe ich dass nicht? Steht nicht jedes Lebewesen das auf Hogwarts untergebracht ist unter meinem persönlichen Schutz. Hatte ich nicht die Ehre in einer nicht all zu fernen Zukunft dabei zu zu sehen wie sie alle sterben, welche jetzt gerade mit Tränen in den Augen zu Bett gehen." Sie sah mit ihren grünen Augen kalt in die Augen des Ministers. "Ich wünsche eher dass sie heute alle weinen und dafür morgen lernen sich zu verteidigen, als dass sie übermorgen sterben. Minister," sie hauchte es wie andere eine traurige Botschaft, "der Krieg wird kommen, und er wird noch schlimmer als sie es sich vorstellen können. Es werden mehr Menschen sterben, als sie es erahnen, und es werden schrecklichere Taten erfolgen, als sie sie in ihren schlimmsten Albträumen jemals erleben werden. ."

"Hirngespinste eines Kindes." Fauchte der Minister.

Brenda sprang auf.

"Schauen sie mir in die Augen, und sagen sie mir dass seien die Augen eines Kindes, Minister!" schrie sie ihn an. "Was ich erduldet habe, junger Mann, ist nichts zu dem was sie denken Schreckliches erfahren zu haben. Ich sehe vielleicht aus wie jemand der noch nicht einmal eine Tasse verwandeln kann aber seien sie sich dem versichert, dass ich schon ganze Menschen aus einem Staubkorn erschaffe habe und ich in dem Atemzug als sie das letzte Mal ihre Frau beglückten ganze Welten zerstörte. Ich bin kein Kind. Ich bin die Hohepriesterin von Hogwarts. Sie schulden mir Respekt."

Sie hatte so laut geschrieen und schien nun selbst davon überrascht, denn sie zog ihre Bluse zurecht und setzte sich wieder hin.

"Ich will das du ihm zeigst wer du bist, Tray." Flüsterte sie schließlich, "ich will dass der Einfaltspinsel sieht was auf ihn zukommt."

Tray zuckte überrascht zusammen.

"Brenda," er sah sich mit großen Augen an, "bitte verlange das nicht von mir."

"Du kannst auch gehen." Erwiderte sie nüchtern seinen bettelnden Stimme.

"Ich... hasse dich."

"Ich weiß."
 

Langsam erhob sich Tray aus seinem Stuhl und begann dann leise einige unverständliche Worte zu flüstern. Das Licht brach um ihn herum, und mit jeder Silbe die er sprach bröckelte die Illusion die er stets um seinen Körper aufrecht hielt, bis sie in sich zusammenfiel.

"Mein Name," erhob er nun seine Stimme, die nun wie die von Draco Malfoy klang, nur abgehärteter und trauriger, "ist Dracon Malfoy, Sohn von Lucius und Narcissa Malfoy.

Ich bin Masterlord, und mir haben 67. 523 Wesen vor meinen Augen ihre Gefolgschaft gelobt. Ich kenne keine Länder, ich kenne keine Grenzen, mein ist alles und wer sich mir widersetzt ist des Todes."

Alle blickten sie in sein Gesicht.
 

Er hatte sich verändert. Seine Haare waren lang geworden und reichten bis zum Boden hinunter, sie schimmerten wie weißes Gold. Seine Augen waren so hell das man das Grau kaum noch erkennen konnte, die schwarzen Punkte der Pupillen stachen hervor wie es ein schwarzer Punkt auf weißem Grund nun einmal tut. Überall auf seinen Händen und Armen waren goldene Lettern eingraviert ihre Schrift schien sich zu bewegen.

Doch das was wirklich herausstach waren all die hellen Narben die auf seinem Körper zu sehen waren.

Sie unterstrichen sein Auftreten und gaben ihm etwas gefährliches, dass sogar Dumbledore schwer atmen lies.

Um ihn herum schien sogar die Luft zu leuchten, sosehr dass die Dunkelheit die dahinter auf ihn zukam zuerst überschattet wurde.

Tray blickte zurück.

Seine Frau hatte sein Rufen erhört.

Umschattet von schwarzen Licht mit rotem Schimmer kam China heran.

Ihr Blick erhoben, braune Augen die unbeeindruckt auf alle hinunter schaute, doch dieses eine Mal mit all den Narben die sie während der vielen Schlachten die sie geschlagen hatte.

Ein schwarzen Loch war dort wo ihr Kehlkopf hätte sein müssen, Fadenwürmer zogen rote Streifen durch ihre Haut, ihr fehlten drei Finger.

Ihre Haare waren karmesinrot, und lang sie reichten ihr hinunter bis zum Po, geschmeidig fielen sie an ihr herab wie Seide.

Sie sah aus wie eine malträtierte ältere Version von Ginny.
 

"Ihr könnt gehen."

Brenda atmete tief durch, und war auf einmal froh nicht sehen zu müssen, wie es unter ihrer Kleidung um China und Tray beschaffen war.

Die beiden verbeugten sich und waren von einem Moment auf den anderen nicht mehr zugegen.

Brenda drehte sich zu den immer noch staunenden Zauberern.

"Die Beiden waren auf den Krieg vorbeireitet. Sie konnten kämpfen. Sie konnten sich schützen. Die Schüler dieser Schule, können all das nicht. Selbst wenn sie es jetzt noch lernen werden mindestens ein Drittel aller die am heutigen Tag diese Schule besuchen sterben aber, und das sage ich mit allem Nachdruck, sie werden nicht -alle- sterben, um ihr Leben betteln oder um ihre Unschuld. Es muss die Entscheidung jedes Einzelnen sein, ob er leben will oder nicht. Und nicht die ihre."

Sie blickte jedem ins Gesicht.

"Wir haben mehrere sehr gute Lehrer die den Schüler beibringen sich zu verteidigen, wenngleich uns einer von ihnen heute verlässt."

"Und wer sollte das sein?" fragte Dumbledore überrascht, er hatte niemanden gekündigt, obwohl er in Versuchung gewesen war, genau das mit Lyfoma zu tun.

"Kendrick."

"Kleine Maus?!" quiekte der hagere Mann perplex.
 

+++
 

Benedict Rollforg und seine zwei besten Freunde Peter Deaster und Anatol Redmark standen im Flur vor dem Aufgang zu Dumbledores Arbeitsraum und unterhielten leise ein kleines, vielleicht 4 jähriges, blondes Mädchen, das mit großen blauen Augen dabei zusah wie plötzlich, aus dem Nichts, heraus kleine Lichtschmetterlinge im Dunkel des Ganges erschienen und sich einer sogar auf ihre Nasenspitze setzte bevor er zerplatzte wie eine Seifenblase.

Zuerst schnappte sie erschrocken nach Luft doch dann begann sie zu kichern und rieb sich vergnügt über die kleine Stupsnase.

"Mehr." jauchzte sie.

Anatol schwenkte nachsichtig seinen Zauberstab, dieses Mal erschienen kleine weiße Vögel die eine wunderschöne Melodie zwitscherten.

Mit ihren noch immer knuddligen Ärmchen versuchte sie die Lichtgebilde zu fangen, doch sie waren immer schneller als sie.

Aus einem nahestehenden Gang kam langsam mit einem Tablett im Schlepptau Erika Branden heran, sie strahlte mit ihren roten Backen das Kind an und als sie bei dem kleinen Mädchen angekommen war, überreichte sie ihr einen großen, braunen Keks.

Die Kleine schnappte ihn gierig und jagte dann weiter dem Vogel hinterher.
 

"Sie haben sie wieder gut hingekriegt." Flüsterte Benedict leise.

Peter nickte. "Ja das haben sie. So was hatte ich mir noch nicht mal erhofft."

"Sind das Kekse?" fragte er dann Erika.

Die rollte ihre grünen Augen.

"Nein das sind Marshmallows." keiferte sie.

Peter zog überrascht die Augenbrauen in die Höhe.

"Sind wir heute wieder bissig?!"

"Und was wenn ja?"

Peter grinste das hübsche rothaarige Mädchen mit den kurzgeschnittenen Locken an.

"Dann sage ich das sich Benedict um dich kümmert, schließlich hat er dich geschwängert, und nicht ich."

Erikas Augen wurden giftgrün.

"Kann ich noch ein Keks?" piepste eine zarte Stimme plötzlich in die knisternde Atmosphäre hinein, Erika spürte ein ziehen an ihrem mit großen Blumen bedruckten Rock.

"Hast du den Riesenkeks denn schon fertig?" Verwundert beugte sie sich hinunter zu dem Mädchen- nachdem sie Peter einen letzen vernichtenden Blick zugeworfen hatte.

Das Mädchen nickte eifrig.

"So schnell?"

"Ich ... ich wollte die Vögel füttern, aber" die Kleine zuckte mit ihren Schultern, "sie hatten keinen Hunger."

Sie zeigte mit ihren knubbligen Fingern hin zu den Krümeln die am Boden lagen.

Brenda schnaufte laut aus, dann sah sie Anatol, der seinen Mund zu einem verschmitzen Lächeln verzogen hatte, tadelnd an.

"Konntest du sie nicht davon abhalten?"

"Nein. Es war einfach viel zu süß." Kam sein lächelnder Kommentar zurück.

"Nun gut." Sie blies die Luft durch ihre geschlossenen Lippen sah wieder zu der Kleinen, "einen bekommst du noch, aber denn musst du selber essen. OK?"

Wieder nickte das blonde Mädchen, und biss, nachdem ihr Erika den Keks gegeben hatte, demonstrativ davon ab.
 

Ihre Augen wurden groß als plötzlich die Wand lebendig zu werden schien und eine hellerleuchtete Treppe erschien.

Das Klappern höherer Schuhe war zu hören, dann kam schon Brenda heraus.

"Tante Ra!" rief das Mädchen mit Entzücken aus und lief auf Brenda zu.

Die grinste sie wie ein Honigkuchen an und ging in die Knie.

"Katelyn, Lynny, mein Schätzchen. Hallo!" flüsterte sie und nahm das Mädchen fest in ihre Arme.

"Ich habe dich ja so schrecklich vermisst, meine kleine Honigbiene. Aber leider habe ich nicht die Zeit zu bleiben, du kennst doch Tante Ra. Was keiner macht, macht Tante Ra..."

"wieder gut." Erwiderte Katelyn traurig, aber nicht überrascht.

"Sind die Vier nett zu dir?"

"Ja, Tante Ra."

"Das gut. Hab dich lieb, mein Schatz."

Die Kleine grinste hinauf in Brendas Gesicht.

"Hab dich auch lieb, Tante Ra."

Brena erhob sich wieder auf ihre Füße und blickte hinter sich auf die Treppe, sie konnte die schnellen Schritte von Kendrick schon direkt hören, wie er die Treppe hinunter flitzte, wütend wie er war.

Schnell stand sie auf, winkte dem Mädchen noch einmal zu und lief dann so schnell sie konnte um die Ecke.

"Glaub ja nicht dass du so einfach davon kommst, Brenda!" fauchte Kendrick als er schließlich die Letzte Wende hinunter kam und abrupt stehen blieb.

"Lynny!" Sein Blick viel auf das Kleine Mädchen, das ob seiner scharfen Worte hinter Benedicts Oberschenkel Schutz suchte.

"Verdammt. Diese ... arrgh Schlange. Ich könnte sie..." er schloss die Augen und atmete tief durch.

"Bienchen." Sagte er schließlich ruhiger und sein Blick änderte sich von wütend auf sehr traurig.

Das Mädchen versteckte sich nun nicht nur hinter Bendedickts Hosen sondern zog auch noch den Rock von Erika in die Weite damit er möglichst viel von ihr verdeckte.

Kendrick seufzte.

"Bienchen. Ich bin doch nicht wütend auf dich sondern auf Tante Ra. Kommst du jetzt her und umarmst mich?"

Ein bisschen senkte sie den Rock, dann schüttelte sie den Kopf.

Kendrick sah so aus als würde er leise fluchen, dann ging auch er in die Knie und streckte seine Arme aus.

"Bienchen, bitte, umarme deinen armen, lauten, dummen, komischen", er dachte nach, "bunten, netten, wunderbar glücklich dich zu sehenden Onkel Kendrick. Bitte."

Er schaffte es wirklich mit seinen schmalen Lippen eine Schnute zu ziehen.

Katelyn überlegte einige Sekunden, dann lies sie den Rock sinken und kam hinter Benedicts Hosen hervor.

"Du bist nicht böse mit mir?"

"Nein." Kendrick schüttelte seinen Kopf. Einige seiner Ohrringe klimperten.

Er streckte ihr seine Arme ein weiteres Mal entgegen, sie musterte ihn noch ein mal kritisch, dann lief sie zu ihm hin und knuddelte sich an ihn ran.

Kendrick erwiderte ihre Gäste und drückte sie eng an sich.

"Oh, ich habe dich vermisst, Bienchen."

"Ich dich auch, Onkel Drick." Er drückte sie noch enger an sich.

So blieben sie einige Zeit, bis sie sich ein wenig von ihm wegdrückte und ihm ins Gesicht sah.

"Warum weinst du?"

"Weil.. weil ich so glücklich bin das du da bist, Bienchen. Weil ich so glücklich bin das du da bist." Er lies sie los und stand auf.

"Willst du noch ein bisschen länger bei Erika und ihren Jungs bleiben, oder soll ich dich gleich mitnehmen."

"Dableiben!"

"Gut. Ich hole dich dann ab. Sei nicht zu frech."

"Bin ich nie."

Kendrick nickte.

"Ich weiß."

Er beugte sich runter zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Dann drehte er sich zu dem dreckigblonden Peter Deaster, der gleich wie er, eher hager gebaut war.

"Wir müssen reden, Junge."

"Dachte schon dass das an mir hängen bleibt. Ich werde dir sagen was ich weiß."
 

+++

Als der Abend kam, hatte Kendrick gepackt und mit seiner kleinen Nichte Hogwarts verlassen. Die Schüler erfuhren erst am nächsten Morgen davon, nach einer sehr langen Nacht, in der kaum einer geschlafen hatte.

Hermine ärgerte sich über alle Massen über Ron, der wieder mal mit einer der Zwillinge unterwegs war, deshalb blieb es an ihr hängen die Kinder zu beruhigen.

Draco ärgerte sich auch über alle Massen, weil Pansy so viel zu tun hatte, dass er mit der inkompetenten Schlampe Zarbini zu tun hatte, die ihm dabei die ganze Zeit noch schöne Augen machte.

Regina, die Ravenclawsprecherin, war immer noch bewusstlos, wenngleich, auch einige im Ravenclawhauptraum annahmen, sie schlief einfach nur tief und fest in Goyles breiten Armen.

Und Huffelpuff.

Nun Huffelpuff war Huffelpuff.

Was sollte man dazu schon groß sagen.

Am nächsten Morgen kamen also alle übernächtig zu den Frühstückstischen und Dumbledore hielt eine kurze Ansprache die sich zum einem mit den Ereignissen des letzten Tages beschäftigte und der plötzlichen Erkrankung von Prof. Snape und Lupin, und der überraschenden Abreise von Potionmaster Maddock.

Es mag wohl keinen Überraschen das nach den Ereignissen des letzten Tages nicht wenige davon ausgingen, Maddock sei tot und Snape und Lupin lagen irgendwo im Sterben.

Draco dachte jeden Falls genau das.

Und es gab noch eine Überraschung.

Es gab 10 neue Schüler!

Transferierungen von den umliegenden Schulen. Sie wurden, ganz unprätentiös noch vor dem Toast vom, einem leicht gelangweilten und desillusionierten Hut ihren Häusern zugeteilt.
 

DIE HOGWARTS VIER WAREN HIER

GRYFINDOR, SLYTHERIN, RAVENCLAW UND HUFFELPUFF GABEN MIR

STIMM UND DIE GABE ZU SEHEN

WOHIN IHR SOLLT GEHEN.
 

LASST MICH DURCH EURE SEELE WÜHLEN

(DAMIT IHR EUCH TUT NICHT VERKÜHLEN

SETZT MICH AUF

AUF EUREN KOPF OBENDRAUF)
 

UND ICH WERDE EUCH SAGEN

WOHIN IHR GEHÖREN TUT

DENN SCHON IMMER SAG DASS ICH

DER ALTE ZAUBERHUT
 

Nach Huffelpuff kam Silvia Rollforg (5 Jahrgang), Schwester von Benedict Rollforg und Freundin von Peter Deaster, Corbin Fritz (3 JG), Cousin von Desmond Alceter, ein Gryffindor des siebten Jahres, sowie Arnold Gross(5JG) und Nadia McFerren(6 JG).

Mit großen Applaus wurden in Ravenclaw Jonathan Deaster (1 JG), Bruder von Peter Deaster, Brigdet "Briddy" Hampton(1 JG) Herzstück von Cornall Hampton, Ravenclaws Bestem im siebten Jahr, empfange, sowie Cid Pfuhl(5 JG) der anscheinend ein rechter Rabauke war und sich mit einer Zielstrebigkeit zu den wenigen Unruhestifter die Ravenclaw zu bieten hatte setzte.

Gryffindors Frauenwelt brach in Begeisterungsstürme aus als Dorian Regett (6 JG) zu ihrem Haus gehörig ausgerufen wurde, mit seinen schulterlangen braunen Haaren und "diesen unglaublichen, dunklen Augen" (Zitat Hermine Granger) lies er ihre Herzen höher schlagen, Slytherins weibliche Belegschaft seufzte derweil leise und erinnerte sich an die guten alten Zeiten, als Draco Malfoy immer und jeder Zeit zu einer Schandtat bereit gewesen war. Feir Dreamshore (4 JG) wurde auch laut begrüßt, wenngleich dieses Mal eher von der männlichen Belegschaft. ("Einen hübschen Hintern und schon keifern sie alle, das ist doch so unter allem was sein sollte" Hermine Granger)

Slytherin applaudierte auch, als sie neue Schüler bekamen.

Wenngleich eher verhalten.

Mechthild Soren und Berthold Douglas waren beide im sechsten Jahr, und der Kleidung nach die sie trugen eher sehr reich als reich.

Und wie geboren um in Slytherin zu sein, denn schon nach den ersten fünf Minuten hatten sie mehr Feinde am Tisch als manch einer in seinem Ganzen Leben.

Verständlich dass sie im Gegenzug schon 10 Minuten später, in die Gruppe der Snobs aufgenommen wurde.

Nachdem das Essen vorbei war, waren Mechthild und Blaise Zarbini die besten Freundinnen.

(Und das beunruhigte nicht nur Draco)
 

Auch dieser Tag, der schönste Tag von allen (Sonntag) verging und schon jetzt hatten die Neuen einiges zu verbuchen. Cid, hatte den halben Ravenclawaufenthaltsraum unter Wasser gesetzt, Dorian vier Herzen gebrochen, Mechthild und Berthold nahmen an ihrer ersten Intrige teil, Silvia war kurz davor ihren Bruder zu erschlagen (weil er Erika geschwängert hatte), und Briddy hatte ihren ersten Nervenzusammenbruch in dieser Woche.

Und Draco hatte sich als Ginny gerade nicht her sah, Dorian zu Brust genommen und machte ihm klipp und klar verständlich, sollte er noch einmal so auf den Hintern seiner Frau starren, würde er ihm die Augen mit seinem Zauberstab aus den Augenhöhlen kratzten und ihn dann als Sexsklave an die schlimmsten Mädchen seines Hauses vermieten.

Mehrere Sätze später hatte Draco das Gefühl er und dieser Dorian würden sich gar nicht mal so schlecht mit einander auskommen.
 

Die nächsten drei Tage gab es keinen Unterricht wie man ihn gewohnt war. Dadurch das Lupin und Snape krank, Maddock weg und Trewalney unpässlich (Hermine war der festen Überzeugung das die komische Frau einfach zu viel von ihren Räucherstäbchenrauch eingeatmet hatte) war, übernahmen China und Tray den großteils des Unterrichts, in dem sie Freiarbeiten austeilten und Schüler der oberen Klassen dazu anleiteten die jüngeren zu unterrichten.

Ginny war nur froh dass sie als Tutor, wer konnte darüber nicht lachen, Draco zugeteilt bekommen hatte, Tray hatte ihr dabei zugezwinkert und ihr im vorbeigehen zugeflüstert, das sie sich nicht überarbeiten sollte.

Ginny ihrerseits war cool geblieben und hatte nur leise zurückgesagt, dass sie das nicht vorhatte.
 

Ungefähr eine Woche später kam Mechthild Soren auf sie zugerannt und pinnte sie gegen die Wand.

"Wo ist dein jüngster Bruder?" fauchte sie Ginny an und blickte mit ihren fast goldnen Augen bis auf ihrer Seele Grund.

"Ich bin nicht seine ... was zum Slytherin geht dich das an, du fette...." Ginny verbiss sich die weitere Beleidigung als sie erkannte wie wütend die Slytherinschülerin war.

Etwas, so wie sich die Nasenflügel der schwarzhaarigen blähten, es kam ihr bekannt vor...

"Mum?!" quickte sie.

"Wenn deine Mutter Mollandy Erandiol und dein Vater" Mechthild zuckte kurz zusammen, "Arthur -habe Riesen Ohren- Weasly ist, dann: Ja, es gibt keinen Gott, der mich liebt. Wo ist dein Bruder?"
 

***

Kommie und weiterlesen.

Kapitel 12

Kapitel zwölf
 


 

Eine Woche und einen Tag zuvor:
 

Molly hatte eine Tür ins Schloss fallen gehört und öffnete verwundert die Augen.

Im ersten Moment fielen ihr gleich drei Dinge auf die sie störten.

1. Warum war sie angezogen, sie wusste ganz genau das sie und Lucius gestern abends nackt gewesen war.

2. Wo war der Idiot, wehe er hatte sich davon geschlichen, das war gegen die Regeln und

3. warum waren sie auf der Krankenstation.
 

Snapes Kraut war doch gut wie immer gewesen, war ihnen vielleicht dieser ewigschnüffelnde Dumbledore dahintergestiegen das sie auf den ACDC Konzert gewesen waren, gestern Nacht.

Nicht das sie ihn nicht leiden konnte, eigentlich mochte sie ihn ja sogar recht gerne, aber er hatte so eine Angewohnheit sich in ihr leben einzumischen, die ihr doch sehr stark missfiel.

Und warum im Slytherins Namen, trug sie das hier!

Sie war doch nicht fett und farbenblind.

Mein Merlin, sie sah aus als wäre sich arm, oder sonst noch was schlimmeres.

Der Pullover war sogar... sie mochte es noch nicht einmal aussprechen, aber er war geflickt.

Mollandy Erandiol trug keine geflickten Sachen.

Sah sie denn aus wie ein Weasely.

Oh, ja genau den hatte sie ja gestern Abend geküsst. Wieder eine Erfahrung mehr an die sie sich nicht erinnern wollte.

Aber was lernte sie daraus.

Mische niemals das Kraut vom kleinen Giftmischer mit Muggelbier, das war aber echt keine gute Mischung.

Und wie ihr Kopf dröhnte.
 

Eine Dame mittleren Alters kam auf sie zu. Sie trug ihr angegrautes Haar im Knoten in ihrem Blick lag so etwas wie eine unerwartete Überraschung.

Mein Merlin, sie kam ihr bekannt vor.

"M.. Molly?!" sagte die Dame dann , mit dieser schrecklichen Stimme, wie sie nur alte Menschen bekommen, Molly dankte Merlin im selben Augenblick dafür das ihr Körper noch perfekt war.

"Und wer sind sie?" fragte sie also lächelnd zurück, was aber ganz und gar nicht ihrer eigentlichen Gemütsverfassung entsprach

Die Dame sah sie erschreckt an. Mit einem Augenaufschlag , denn kannte sie doch.

"Poppy?", entglitt es Molly überrascht, "Du bist ... Alt. Ich meine uralt."

Drei Mal blinzelte die Dame vor ihr, dann lachte sie dreckig und schäbig.

Oh, ja das war Poppy, alt und hässlich, aber Poppy in jeder Pore.

"Ganz im Gegenteil, Molly", ätze die alte Kuh nun, "du bist einfach nur wieder jung. Was ist das Letzte woran du dich erinnerst?"

Molly spürte die warme Hitze in ihr Gesicht schießen. Eine dieser leidenschaftlichen Erinnerungen, die sie sicher nicht mit Tratschtasche Nr. 2 bereden würde.

"Ahm..." in Ermangelung eines bessern Wortes blieb sie dann aber so nah an der Wahrheit wie sie konnte, "Lucius. Und was heißt wieder jung?"

Die alte Dame schnaufte leise.

"Lass dir das von Dumbledore erklären."

Molly verdrehte die Augen.

"Dumbledore... als wäre das nicht klar gewesen."
 

Langsam sah sie sich in der Krankenstation um.

Da lag Lucius, in Gewand das ihm viel zu groß war, denn bei Merlin, dieser Kerl würde niemals solche Schultern haben, so schmächtig wie er war. Daneben lag Weasley.

Er trug einen, selbstgestrickten, hässlichen Pullover, mit einem "A" auf der Brust.

Wer hatte dieses grässliche Teil nur verbrochen.

Womöglich er selbst.

Oh, mein Merlin.

Dann Narcissa. Sie sah aus wie ein Pfau. Ein Pfau.

Niemand sollte solche Farben tragen, bei Slytherins Grab.

Der kleine Snape trug ein schwarzes, aber ausgeblichenes Cape und darunter noch ausgewascheneres Schwarz. Es war ihm aber schon um Welten zu groß. Und irgendwie sah dieser kleine Waschfreak ungepflegt aus. Wo er doch länger vorm Spiegel stand als Lucius am Morgen.

Eitle Gecken, alle beide. Das musste am Haus liegen.

Und dann noch, hmm. Ein kleines Blondes Mädl, Eine mit gewelltem Haar und Lupin, so hieß er doch, nicht wahr.

Wenn ihr Kopf bloß nicht so dröhnen würde, jedes noch so kleines Geräusch machte ihr Kopfschmerzen.

Nie wieder Muggelbier. Himmel.
 

Lucius Malfoy, gehüteter Augapfel der Malfoyschen Familie, verwöhnt und leicht übernächtig, öffnete langsam die Augen, Molly dabei verfluchend, dass sie die verflixten Vorhänge nicht zugezogen hatte. Warum nur hell.

Warum nur die Krankenstation?

Hatte ihm Snape schlechtes Kraut untergemischt?

Mal ehrlich, wenn das wahr war, war der kleine Schurke aber dran, bei allem was Recht war.

Er sponserte diesen Emporkömmling doch nicht umsonst.

"Molly!?"

Er sah sie antrampeln, in einem.... geflickten Gewand.

"Sag nichts,... Lucius, oder ich schwöre es wird dir leid tun." Sie hatte also ihre Aufmachung, falls man das als Aufmachung bezeichnen durfte, schon selbst bemerkt.

"Was ist hier los?"

Sie zuckte mit ihren schmalen Schultern und blinzelte mit ihren kurzen, aber vollen Wimpern.

"Frag Dumbledore, aber der hat sich noch nicht sehen lassen."
 

Sie setze sich an sein Bett und lächelte ihm zu.

"Tut dir dein Kopf auch so weh?"

Lucius nickte.

"Er hämmert als wollte die Lok vom Hogwartsexpress Einlass finden. Sehr unangenehm."

Sie nickte.

Dabei klimperten die großen Kreolen die sie trug.

Er sah überrascht zu ihr.

"Ohrringe, Schätzchen. Die waren gestern Nacht,..."

Sie beugte sich nach vorne und küsste ihn sanft auf die Lippen. Er überlegte einen Moment lang was sie dazu bewogen haben konnte, zuckte dann aber, nur imaginär, mit den Schultern.

Es war ihm, wie üblich so was von egal.

Küssen war etwas das er mit fast jedem, fast überall, fast immer tun würde.

Und wenn der Jemand dann auch noch Molly war, ... was sollte ihn dann noch aufhalten.

Er zog sie mit seinen Armen zu sich hinunter und lächelte verschmitzt als er spürte das sie, wie üblich, mehr als nur willig war, zu tun was ihm gefiel.

"Oh, bitte, sucht euch ein Zimmer, das weit weg von mir ist."

Na, toll, Arthur war auch hier.

Er hätte wohl davor die Umgebung checken sollen, das er das immer vergaß.

Aber andererseits, auch das war ihm so was von egal.

Da war Mollys Zunge in seinem Mund.

Was braucht sein Herz mehr.
 

Arthur schlug missmutig die Augen auf.

Ein fast schon unerträgliches Geräusch drang an sein empfindliches Ohr.

Schmatz, schmatz, ableck, saug.

Es zog ihm jedes Mal eine Gänsehaut auf, wenn er es nicht selbst verursachte.

Es klang irgendwie so überhaupt nicht richtig.

Und überhaupt, Lucius hatte diese Angewohnheit, er hatte es ja leider schon zu oft selbst mit ansehen müssen, dieses komische Geräusch dabei zu machen, das vollkommen unnatürlich und überhaupt voll Scheiße war.

Ob bester Freund oder nicht, aber es wunderte in jedes verdammte mal, wie der blonde Kerl wieder eine abschleppen konnte.

Zum Kotzen.

Und, wenn er gerade dabei war, wo war die Ravenclaw und ihre Huffelpufffreundin, mit denen er gestern in der lauen Sommernacht unter den Sternen nächtigte.

Warum lag er in einem Bett, und überhaupt Krankenstation?

"Oh, bitte, sucht euch ein Zimmer, das weit weg von mir ist."

"Such du dir doch ein Zimmer, du kosmisch unnutzes Stück Fleisch." Kam es schallende Antwort zurück.

Und wie er dieses penetrante Weib nicht leiden konnte.

Verlobte von Lucius hin und her, aber sie war verrückt.

Hatte sie Lucius doch wirklich mit einem Crucio belegt weil der ihren Geburtstag verschlafen hatte!!!

Die war doch nicht ganz dicht im Hirn.

Mollandy Erandiol, der Teufel von Hogwarts.

Wer brauchte Schreckensfiguren wie Bedelia wenn sie Molly hatten.

Egoistisches Weibsbild. Aber immer auf nett.

Wenn er es nicht besser wusste war sie ein verkapter Slytherin wie er selbst.

Sie schien es auch immer darauf anzulegen die Leute um sich herum zu manipuliern.
 

Du gehörst nach Slytherin.

Scheiß Hut.

Und trotzdem wo war er gelandet. Gryffindor.

Immer nett sein, immer gut gelaunt, es schlug ihm langsam aber doch auf die Psyche.

Vielleicht war sie ja deswegen so verrückt.

Er hatte schon mal mit Maurus darüber gesprochen.

Aber der schwarzhaarige Depp hatte ihm auch nicht weiterhelfen können.

Für was, in Reginas Namen, hatte man einen großen Bruder, wenn nicht für so was.

Es war ja auch wirklich zum Kotzen.

War er gerade mal vier Jahre älter und konnte alles besser als er.

War groß, sah aus wie ein Berserker, mit breiten Schultern und ... überhaupt hatte echt alles abbekommen was man brauchte um die Girls reihenweise abzuschleppen.

Und dann verwendete der Depp es nicht.

Hallo, wenn er so aussehen würde wie Maurus, würde er aber wirklich jede Nacht mit der nächsten poppen. Nicht das er das jetzt nicht auch könnte, aber dann ging das ganze schneller.

Nein, es war ja wirklich zum aus der Haut fahren.

Und ... das war das einzig Gute daran, Gabriel dachte da vollkommen gleich.

Mit dem Kerl konnte man wenigsten Reden ohne zusammengestaucht zu werden.

Himmel, er war sogar noch größer als Maurus.

Und wie die zwei immer zusammenhingen.

Wie zwei Kletten.

Die waren noch schlimmer als Lucius und er.

Aber was sollte man da schon machen.

Nur weil sie besser aussahen, hieß das ja noch lange nicht dass sie deswegen bessere Menschen war.

Denn Gabriel war doch wirklich die größte Lusche dieser Erde.

Es verwunderte ihn jedes Mal das er und Lucius wirklich verwandt waren.

Der Kerl weinte wegen jeder Kleinigkeit.

Es war echt peinlich.

Lucius heulte wenigstens nur dann los wenn er einen Grund hatte.

Malfoys.

Wie auch nur irgendjemand von denen denken könnte sie waren hart wie Tiamantin?
 

Er drehte sich empört zu dem zwei Küssenden zurück.

"HÖRT auf mit der Scheiße. Bitte, mein Kopf dröhnt doch wirklich genug. Wo ist der Giftmischer, ich schwöre ich breche ihm den Hals."

"Das geht doch auch höflicher, Arthur." Unterbrach Poppy seinen lauten Redefluss.

"Wo ist der Giftmischer, ich schwöre ich zerberste sein Genick, Madam." Wiederholte Arthur artig als er sich umdrehte.

Er blickte in Poppys leicht angealtertes Gesicht.

"Poppy?" Er wurde blass und holte tief Luft.

Die Schulschwester nickte grinsend.

"Du hast dich seit gestern Nacht sehr verändert", Piepste er, "Zuckerschnute."

"Du dich auch, Arthur." Sie sah ihn herausfordernd an.

"Wir sind irgendwie in der Zukunft gelandet, nicht? Oh, oh ich weiß das Kraut von gestern lies uns schlafen bis heute, was dann aber nicht erklärt das du .... älter bist und ich immer noch wunderbar. Will ich wissen warum wir hier sind?"

Poppy blickte kurz auf Lucius und Molly, die, wie früher auch, übereinander hergefallen waren.

"Nein," sie schüttelte ihren Kopf. "Willst du nicht. Und es ist nicht Giftmischers Schuld."

Arthur blickte sie misstrauisch an.

"Wenn du das sagst." Man konnte seiner Stimme entnehmen, er glaubte ihr kein Wort.
 

Giftmischer, alias Severius Snape, Hogwarts Lieferant illegaler Substanzen jeder Art, schlug die Augen auf und wunderte sich über vielerlei Dinge.

1. Ihm dröhnte der Kopf, obwohl er gestern seine AntiDröhnPotion genommen hatte, und die wirkte eigentlich immer.

2. Als er die Potion gemacht hatte, könnte es gewesen sein dass er Einaugenklee mit Dreiaugenklee verwechselt hatte, dass würde sein Kopfweh erklären, andererseits, warum war er dann noch nicht tot.

3. Hatte er es etwa wirklich geschafft nicht an Lily Evans zu denken und wie schön sie war und wie wunderbar und ....

4. er war erbärmlich.
 

...
 

5. Er musste tot sein und in der Hölle, denn es konnte einfach nicht sein dass er und Remus Lupin im gleichen Bett lagen.

6. Wenn er die Augen schloss und sie wieder aufmachte, war dieser Albtraum vorbei, bestimmt.

7. ...

8. Ok. Jetzt war es Zeit panisch zu werden
 

Mit einer schnellen Rolle seitwärts fiel Severius aus dem Bett und rappelte sich langsam wieder auf. Erst jetzt bemerkte er das Gewand das er anhatte, es müffelte schrecklich, er müffelte schrecklich und er fuhr sich durch seine schwarzen Haare, sie waren so fettig das man damit Eier herausbraten konnte.

Dreimal atmete er tief durch, dann stülpte er seine Hosenbeine auch eine angemessene Höhe, entledigte sich des alten, fast schon dunkelgrauen Umhangs und wunderte wie zum Teufel er dass schon wieder geschafft hatte.

Oh, Merlin er musste wirklich mit dem Zeug aufhören, dass war jetzt schon das dritte Mal das er in der Krankenstation aufwachte und keine Ahnung hatte wieso.

Vielleicht schlafwandelte er ja?

Das würde sicher einiges Erklären.

Aber immerhin war er dieses Mal angezogen. Wenngleich er sagen musste, das Schwarz nicht wirklich seine Farbe war.

"Also es ist nicht meine Schuld." Sagte er mit fester Stimme als er sich an den Tisch setzte an dem auch schon Lucius, Molly und Arthur saßen, alle gleich ungewöhnlich gekleidet wie er auch.

Als er nach dem Kümmelbrot griff, kam ihm ein Gedanke.

Vielleicht hatte er das Papyruskraut dass er gestern geraucht hatte zu wenig lang in Ozynurin eingelegt, dass könnte diese Halluzination erklären.
 

Wenn ich ihn jetzt beißen würde, obwohl ich ein Mensch bin, also kein Werwolf, würde er auch Einer werden.

Verdienen würde er es sich ja.

Er ist ja so ein Arschloch.

Andererseits, ist es voll beschissen ein Werwolf zu sein. Man hat keine Freunde, das mit dem Sex könnte auch Kompliziert werden, den Geschichten von Sirius nach, andererseits ist er auch voll der komische Typ.

Ach, ich hätte gerne Sex. Das wäre sicher mal was anderes.

Andererseits, ist das ja auch immer Verantwortung dabei.

Wenn ich also nicht ein so verantwortungsvoller Mensch wäre...

Aber ich bin kein Mensch.

Niemand sieht mich so.

Das ist eigentlich voll traurig für mich, oder.

Ja, ich sollte ihn beißen.

Das wäre sicher spaßig.

Andererseits.....

Oh, jetzt ist er weg. Verdammt.

Aber es wäre schon spaßig gewesen. Andererseits...
 

Andererseits, alias Remus Lupin rollte zur Seite, wunderte sich warum sein Kopf hämmerte und schlief wieder ein, der vollen Überzeugung wieder in seinem Zimmer aufzuwachen und diesen schrecklichen Traum ein für alle Mal zu vergessen.
 

"Stellt mal einer dieses Wimmern von der Kleinen ab." fauchte Molly eine halbe Stunde später und deutete mit ihren schmalen Fingern auf das blonde Mädchen mit Eulenbrille am Nachtisch.

"Ich geh nicht." Lucius / Arthur "Ich nicht."

Severius verdrehte die Augen.

"Also, kurz ihr wollt dass ich gehe."

"Wenn mein Kopf wegen deiner beschissenen Potion nicht so hämmern würde, würde ich es dir sogar befehlen, Sevi-jungchen, da ich derzeit aber nicht in der Lage bin einen normalen Gedanken zu fassen, lege ich es dir nur sehr Nahe."

Severius kratze sich hinterm Ohr.

"Ich muss mehr Liebwurzel in die Potion gegen deine Stimmungsschwankungen tun, das ist ganz of-fen-sich-tlich."

"STELL ES AB." Platze es aus Molly heraus und sie blickte Severius unverhohlen an.

"Ich geh ja schon, zum Askaban mit deiner Ungeduld. Jedes Kind das du mal zur Welt bringst tut mir jetzt schon leid."

Langsam ging er auf das Mädchen zu, das scheinbar einen schrecklichen Albtraum hatte.

"Duda, Kleine, hallo, wachst du wohl auf. Hallo," er rüttelte sie, "Kleine, bist du da? Wird wieder wach. Komm ins Land der Lebenden."

Als hätte sie seine Worte gehörte setzte sie sich plötzlich auf, und sog dabei die Luft durch ihren Mund ein, wie jemand der gerade zwei Minuten ohne Zauber getaucht hatte und nun wieder über der Wasseroberfläche mit seinem Kopf verweilte.

Ihre Augen waren so überdreht dass man nur noch das Weiße ihrer Augen sehen konnte, sie zuckte.

So schnell es auch begonnen hatte, Severius hatte noch nicht mal Zeit laut um Hilfe zu schreien, atmete sie wieder aus, entspannte sich und sah ihn einen Moment lang verwundert an.

"Oh, Fuck." Hauchte ihr zartes Stimmchen, dann fiel sie zurück ins Bett und blieb einfach liegen.
 

"Ich war das nicht!"

"Was zum Slytherin hast du getan?" brüllte Arthur ihn an.

"Ich hab gar nichts getan. Auf einmal einfach phuu und dann pa. Verstehst du. Ich hab nichts getan."

"Könntet ihr aufhören hier rumzuschreien", kam es nun vom Nebenbett her in dem Remus lag und schlief, besser gesagt geschlafen hatte, besser gesagt weiter schlafen wollte, "Oder ich schwöre ich vergesse meine gute Erziehung und jage euch nächste Mondnacht alle durch das beschissene Schloss. Haa! Der war gut." Er legte seinen Kopf zurück auf den Polster und war gleich wieder eingeschlafen.

Arthur zog seine Augenbraue in die Höhe.

"Huhuu. Jetzt hab ich aber wirklich Angst. Tss." Er schüttelte seinen Kopf und sah so aus als überlegte er sich ernsthaft denn Jungen aufzuwecken und ihm einen Polster über den Kopf zu ziehen.

Er wandte sich wieder zu Severius, der mit kleinen panischen Gesten zum Ausdruck brachte dass er keinen Schimmer hatte was zu tun war.

Poppy kam mit großen Schritten auf sie zugelaufen und sah zwischen Arthur und dem jungen Slytherin hin und her.

"Was ist geschehen?"

Severius wiederholte, dieses Mal in verständlicher Sprache was er getan hat und welche Reaktion er bei dem Mädchen ausgelöst hatte.

An Statt der erwarteten Standpauke kam nur ein Lächeln der alten Schulschwester.

"Sie hat es endlich geschafft. Ich hatte es schon aufgegeben." Ihre Augen begannen zu leuchten und sie nickte kaum merklich vor sich her.

"Scheiße, so langsam kommen wir alle wieder zusammen."

Dann schnipste sie.

"Molly. Du übernimmst. Und Schätzchen" sie sah aufmerksam der Rothaarigen in die Augen, "solange Dumbledore hier nicht aufgetaucht ist, verlässt ihr diesen Raum nicht."

Anscheinend dachte sie, die unterschwellige Drohung die bei ihrer kleinen Ansprache mitgeschwungen hatte, würde ausreichen, denn sie drehte sich um und verließ den Raum.
 

Poppy, Madame Pomfrey hatte ihre einschüchternde Art überbewertet.
 

Fünf Minuten waren Lucius und Arthur(der vor allem, weil er sich von keiner der Weiber mit dennen er einmal geschlafen hatte, irgendetwas sagen lies, wer war er denn?) bereit herauszufinden was mit ihnen geschehen war, und Molly war gerade dabei Severius zu <überreden> bei den Anderen die noch schliefen, das Schreiende, das schlafende Mädchen, Lupin und Narcissa zu bleiben als die Türe mit einem lauten Knall geöffnet wurde.

Eine schwarzhaarige Frau trug einen grünhaarigen Mann über den Schultern und lies ihn ohne viel Federlesens auf den Boden fallen sobald sie die Krankenstation betreten hatten.

"POMFREY!" schrie sie mit einer hässlichen Stimme wie man sie ihr gar nicht zugetraut hatte, "verdammt noch mal, helfen sie ..." als sie merkte das die Heilerin nicht da war zuckte sie mit den Schultern.

"Oh, ja, wir vertrauen ihr, sie wird uns nie hintergehen, tss. Trottel." Dabei stieß sie ihm mit ihrer Ferse in die Rippe.

"Hör auf zu simulieren, mit der Mitleidsnummer hast du mich noch nie ins Bett bekommen, nutzloser, kleiner..." Überrascht hielt sie inne.

"OK, und wer seit ihr?"

Der Grünhaarige Kerl begann zu zucken, Schaum kam aus seinen Mund.

Ihre Augen wurden klein.

"Ihr rührt euch nicht!" schrie sie und streckte ihnen drohenden den Zeigefinger entgegen, dann klatschte sie dreimal fest in die Hände.

Ein grüner Hauself erschien.

"Hol mir bitte, sofort die Potion Fli aus seinem Arbeitszimmer."

Der Hauself nickte.

Im nächsten Moment erschien er aus dem selben PUFF in dem er verschwunden war und reichte ihr eine Kleine Phiole.

Sie öffnete das gläserne Ding und lies mehrer Tropfen auf ihre Zunge fallen. Kurz verzog sie den Mund dann beugte sie sich hinunter und drückte ihn mit ihrem rechten Arm gegen den Boden.

Sie küsste ihn.

Und nach etwa einer Minute drehte er sich blitzschnell auf sie hinauf und küsste sie mit Leidenschaft zurück.
 

Molly blinzelte.

Ok. Es war ganz eindeutig so dass sie in einem Irrenhaus gelandet war, weil das war doch wirklich skandalös. Himmel die waren doppelt so alt wie sie und hörten einfach nicht auf mit einander rumzumachen.

Und sie meinte rumzumachen.

Nicht rumschmusen.

Der Kerl mit den grünen Haaren hatte bei ihrem Hautengen Gewand irgendwo eine Öffnung gefunden und ihr den BH ausgezogen.

Wenn sie nicht bald was unternahm würden die es noch vor ihren Augen treiben!!

Und dass würde sie nicht zulassen.

Cissa würde nämlich sicher bald aufwachen und ihnen allen das Leben zu Hölle machen nur weil sie selbst nichts abbekam.

Wenn es nach ihr ginge, dürfte sowieso keiner Spaß haben, solange sie selbst keinen hatte.

Oh, sie musste ihr wirklich bald einen Kerl finden, den Freundschaft hin und Freundschaft her, sie ging ihr langsam auf den Wecker.

Und...

Oh, mein Merlin.

Es war schon zu spät.
 

Tray hob überrascht den Kopf als er eine hohe Frauenstimme schreien hörte.

"Sind wir denn nicht alleine?" fragte er leise, das böse Grinsen das auf den wunderhübschen Lippen seiner Frau auftauchte beantwortete seine Frage von selbst.

ER drehte sich als langsam in Richtung des Lärms und hielt erstaunt inne.

"Oh, bitte, sag das dass nur eine Halluzination ist, Frau. Bitte. Sag das dass da nicht meine...", er begann wieder zu zittern.

"Die Eltern von Ginny und Draco sind, ganz in ihrer besten Zeit?" ergänzte sie seinen Satz gutgelaunt.

"Sagte ich nicht du solltest es nicht sagen."

Sie zuckte mit den Schultern und setzte sich langsam wieder auf.

"Ich hole Dumbledore. Du kümmerst dich um die Schiessbudenfiguren."

Tray nickte.

Dann holte er tief Luft, nahm noch einen Schluck aus der Phiole und als er sich ganz seinen neuen Schutzbefohlenen zuwandte, lächetle er vorsichtshalber mal sein einschüchterndes Lächeln.
 

Als der Direktor schließlich die Krankenstation betrat kam er schon fast zu spät.

Denn dort stand Lucius Malfoy in seiner ganzen Erbärmlichen Überheblichkeit und diesem Ton in der Stimme der ihm selbst nach all den Jahren immer noch einen Stich in den Kopf verpasste und hatte sich zu einer verbalen Schlacht gegen seinen einzigen grünhaarigen Lehrer hinreissen lassen.

"Und ich erbitte, nein ich VERLANGE auf der Stelle mit dem Direktor zu sprechen. Grünhaarige Lehrer, noch dazu solche die nicht genug verstand besitzen das was hinter geschlossenen Türen gemacht werden soll auch dort zu ende zu bringen, dass ich nicht lache. ICH BIN EIN MALFOY, sie schulden mir Respekt."

Dumbledore rieb sich automatisch die Stelle an der Stirn wo der Schmerz auftauchen würde.

Mein Merlin, das war Lucius Malfoy, in diesem schrecklichen Alter, als er überhaupt noch kein bisschen Verstand gehabt hatte.

Womit hatte er das nur verdient?

Womit hatte er DAS nur verdient?

"Professor?"

Dumbledore zuckte zusammen.

Bitte nicht.

"Was hat das zu bedeuten?"

Diese Stimme, der rechthaberische Ton, und die braunen Augen.

Oh, bei Slytherins Bart,...

Da war sie wieder seine Migräne.

Linksseitig und pochend.

Mollandy Erandiol.
 

Dumbledore lies seinen Blick über das Zimmer schweifen.

Schon nach wenigen Schrecksekunden hatte er das ganze Ausmaß dieses Desasters erkannt.

Narcissa Black, Remus Lupin und ...

Dumbledore drehte sich wieder um.

"Lyfoma!"

"Ja, Direktor." Kam es zurück.

"Finden sie heraus was hier passiert ist, machen sie es wieder rückgängig und zwar so schnell es geht. Ich überlasse ihnen hier alles und Tray" Er sah dem jungen Mann fest in die Augen, "ich möchte hiervon nichts wissen. In Ordnung."

" In... in Ordnung?!" kam es sichtlich überrascht zurück.

"Gut." Damit verließ der alte Mann den Raum.

Denn bei allem was gut und rechtens war. Einmal, ja einmal ertrug er die Auswüchse die ein Jugendlicher mit sich brachte, aber ein zweites Mal, nein, das ging sogar so weit für ihn.

Als er um die Ecke bog hielt er inne und schnaufte erst mal tief durch.

Nun gut, er hatte eindeutig überreagiert, das war alles nicht so schlimm und er würde zurückgehen und sich diesem Schlammassel annehmen.

Doch als er ansetzte zu gehen hatten Tray und China zusammen einen Zauber auf ihn gelegt und er hatte es wirklich vergessen.

Dass war zwar nicht wirklich das was er wollte, aber hätte er noch davon gewusst, hätte er sicher gedacht, das es keine schlechte Lösung war.

Aber so drehte sich Albus Dumbledore verwundert um, überlegte einen kleinen Moment lang, das er wirklich langsam alt wurde und ging zurück in sein Arbeitszimmer.

Denn so wie er Cornelius kannte, würde er sehr bald auftauchen und sich aufplustern.
 

***

Damit hattet ihr nicht gerechnet.

Was?
 

Kommie und weiterlesen.

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XII

Hallo, das ist der letzte Streich für heute.

Und Liebe Darc Angel.

Margariten =WEasleys

Ringelblumen=Rose

blutrot=Fluch

Weil wenn ich diese Teile Von Rose und den verzauberten WEasleyjungs genannt hätte, klänge es einfach nicht mehr so schön.
 

Für alle die beim letzetn Teil verwirrt waren.

Rose ist in die Ginny Draco Dimension verschleppt worden,

Tray und Ronald und die anderen, sind an einen punkt angekommen an dem sie sich nicht immer nur mit Spitznamen anreden, denn das taten sie nur um sich nicht mit Schimpfwörtern zu zerfetzten.

Bitte kommentiert
 


 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten

Sammlung XII
 


 

Epistel siebenundreissig
 

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Die Tage in Hogwarts vergingen mit einer Langsamkeit die mich erschreckten.

Ich fühlte mich zum Teil zurückversetzt in meine eigene Jugend und, ach, unglaublich alt.

Wenn ich des Nachts durch die Gänge schlich war ich überrascht was für eine schreckliche Stimmung auf dieser Schule lag und wie sehr es mir zusetzte, aus meinen schönen Erinnerungen in ein solches Höllenloch versetzt worden zu sein.

Ich meine die Bedrohung Voldemordt war für diese Kinder so real und greifbar das es mich wunderte dass sie überhaupt auf der Schule blieben. Ich bin vielleicht eine Gryffindor, aber meine Güte ich wäre vor Angst fast gestorben.

Und überhaupt, das schreckliche war, das hier niemand das war was er vorgab zu sein.

Das war für mich etwas womit ich nicht zurecht kam.

Wenn ich heimlich Draco beobachtete und ihm dabei zu sah wie er einen dunklen Zauber nach dem Anderen in den Sand setzte und dieser unglaublich schrecklichen Umbridge ein Schoßhündchen war, lief es mir eiskalt den Rücken runter.

Auch wenn der Junge da nicht mein Bruder war, jedenfalls nicht richtig, war er immer noch ich weiß nicht, jemand der meinem Bruder auf die eine oder andere Weise ähnlich war.

Gott, Tray war alles nur kein Fußsohlenablecker und dieser Junge.

Er war nicht nur ein Laufbursche und ein kleines Scheusal sondern auch noch ein Muttersöhnechen der schlimmsten Art.

Schickte ihm diese Frau doch jeden Tag einen Brief.

Meine Mutter hatte mir nur Briefe geschrieben wenn es sein musste und ich fragte mich wie es wohl gekommen war, das sie und die Mutter des blonden Scheusals so unterschiedlich sein konnten. Was da passiert sein musste.

Wie überhaupt alle an dieser Schule so waren wie sie sind.
 

Harry. Ich meine, er und Tra... Draco nicht die besten Freunde, die zusammen die Schule unsicher machten.

Er und Draco nicht verschworen gegen Spider, sondern Harry und Ron.

Und überhaupt, es machte wenig Sinn.

Irgendwann erkannte ich auch ein weiters Problem das ich bis jetzt nicht bedacht hatte.

Wie sollte ich bei Lucius Malfoy arbeiten wenn ich seine Tochter war?

Ich meine, hallo!

Hallo!

Er würde mich sicher erkennen.

Das "du bist in dieser Welt leider Tod, Rose" das Brenda dann so nebensächliche, wie im Grunde genommen sowieso alle wichtigen Dinge die sie mir sagt, erklärte, war ein weiterer Dämpfer dem ich nichts abgewinnen konnte.

Tot.

Ich meine, Tot. Wie in verbrannt und verstreut in alle Winde.

Das war nicht gut.

Apropos, Harrys Eltern waren tot, und so viele Andere. Die eigentlich jetzt noch leben sollten.

Es war einfach nicht richtig.

Es sollte so einfach nicht sein.

Wenn es überhaupt so etwas wie Gerechtigkeit gäbe, sollten ein paar Menschen hier noch leben, und auf ihre Kinder aufpassen, anstatt sich so einfach aus der Affäre zu ziehen.
 

Was mich zu meinen Eigentlichen Problem.

Schwanger. Ich.

Und, ich weiß nicht, ich hatte eigentlich nicht vorgehabt schwanger zu sein.

War ich denn schon bereit für so etwas.

War Charles Bereit für so etwas.

Das war doch, ich meine, ich hatte doch gerade erst begonnen mein eigenes Leben zu ordnen und plötzlich das.

Ein Kind.

Ein kleines Kind, in meine Welt hineingebären und es dort aufziehen und mitten in den Krieg hinein. Mitten in all das Leid.
 

Brenda hatte mit mir geredet.

Vieles von dem was sie mir erzählt hat, beginne ich langsam zu glauben, und vieles, ... nun über vieles denke ich gar nicht erst nach.

Sie hat mir Sachen erzählt über Charles und die Zwillinge und... über meinen Bruder.

Mein Bruder.

Der Herrscher über die Zauberwelt?

Ich meine, ich brachte ihm bei seine Schuhe zu binden und er war der Herrscher über die Zauberwelt?

Der Junge der mit seinem ersten gebrochenen Herz zu mir gekommen war und sich später lang und breit mit mir über seine Eroberungen unterhalten hatte (oder besser mit Will, das war bevor ich und Charles brachen).

Und dass er ein wirklich schrecklicher Gegner war.

Wie konnte so was nur passieren.

Wie viel hatte ich verpasst, als ich nicht da war.

Wie wenig hatte ich an seinem Leben teilgenommen, weil ich nur mit meinem eigenen beschäftigt war und damit davonzurennen?

Immer nur davon zu Rennen.

Es war mir selbst ja fast schon peinlich so etwas zu denken.
 

Ich war eine schreckliche Schwester.

Eine wirklich grauenerregende Schwester.

Noch dazu seine große Schwester.

Und ich hatte keinen Schimmer über das Leben das er führte.

Keinen Schimmer was er durchgemacht hatte.

Ich hatte ich gleichsam verlassen wie jeden Anderen auch in der Zauberwelt.

Ich war davon gerannt und es tat mir so leid.

Es war mir so unangenehm darüber nachzudenken, aber gerade deshalb dachte ich vielleicht darüber nach.

Ich musste endlich einmal alles überdenken.

Alles.
 

Das ich davon gerannt war.

Dass ich immer so impulsiv war.

Das ich mich von einen sicheren Hafen in den nächsten hievte und ich mir nicht sicher war, ob das auch der Richtige Weg war.
 

Denn dass war was ich tat.

Ich lief zum nächsten sicheren Haus, zum nächsten Sicheren Menschen, und sobald es unangenehm wurde, rannte ich noch weiter weg, oder wieder zurück zum Anfang.

Hatte ich das mit Charles gemacht.

War ich nur zu ihm gelaufen um mein schlechtes Gewissen rein zu waschen.

War ich zu ihm gegangen um mir eine Absolution zu holen.

Hatte ich ihn geheiratet um etwas gut zu machen?

Weil es sich in diesem Moment gerade so gut anfühlte und sicher und ... einfach?
 

Hatte ich schon wieder den einfachen Weg gewählt.

War ich schon wieder davon gerannt in ein sicheres Haus, zu einem sicheren Menschen.

War mein erster Gedanke als ich von Wills Tod hörte wirklich "Oh, danke Merlin das es nicht Charles war".

Oder hörten sie sich nicht eher nach, "Oh Gott, nicht mein William" an.
 

Ich saß auf den Astromonieturm in der Nachts, gehüllt in drei Warme Decken und dachte darüber nach.

Was ich denn nun wirklich empfand.

Nun da ich von beiden getrennt war.

Es waren schmerzliche Gedanken, die eigentlich dem was ich vorgab zu sein, nämlich ein gutes Mädchen mit Moral und Verstand, völlig wiedersprachen.

Hatte ich vielleicht die ganze Zeit Will geliebt und als er aus dem Weg war, das nächst beste gewählt?

War als ich da in dieser Küche stand und Will dabei zuhörte wie er mit dieser schrecklichen Stimme erzählte was er getan hatte mit Fleur und seinen Kindern, vielleicht weniger geschockt als mehr erleichtert und bestätigt darin, dass sie nun wirklich nicht zu ihm gepasst hatte und ich es sowieso die ganze Zeit gewusst hatte?

Das es eigentlich Ich sein sollte?

Ich die ihn liebte, ich die seine Kinder...

Ich weiß... es sind schreckliche Gedanken und ich schäme mich auch sie zu denken und ... und fast wäre ich zu feig gewesen sie hier jetzt auszuformulieren aber... ich habe mir geschworen mit dem Rennen auf zu hören.

Und was ... was wenn das alles wahr wäre?

Wirklich und wahrhaftig war.

Was ... welche Konsequenz müsste ich dann ziehen.

Wills Familie war tot.

Und er war eine leere Hülle und Nichts weiter.
 

Und ich war verheiratet.

Und vielleicht.... vielleicht...vielleicht wieder mit einem Mann den ich nicht liebe sondern nur schätze.
 

Denn ich schätze ihn wirklich. Wirklich sehr.

Charles ist mir ein guter Freund.

Er hört mir zu, er war immer gut zu mir. Er hat immer auf mich aufgepasst.

Er ist ein sehr liebevoller, stiller Mensch.

Und ich bilde mir ein ihn zu verstehen, und zu wissen was hinter seinem Kopf vorgeht.
 

Er ist ein einfühlsamer, nicht immer sanfter Liebhaber, und als er mich mit seinen großen Finger berührte hat mich ein Schauer durchzuckt und das jedes Mal als er mit mir schlief, nein mich liebte.

Aber vielleicht war es ja nur so schön gewesen, weil ich sonst keinen anderen gehabt hatte. Vielleicht war es nur so schön gewesen weil knapp eineinhalb Jahre von keinem Mann berührt worden war und ich einsam war und verlassen.
 

Aber dann als ich Will wieder sah, begann es nicht da, das alles was ich mir in diesen wenigen Tagen zusammengezimmert hatte auseinander zu brechen schien und jede kleine Zuversicht die ich hatte begann zu verschwimmen.

Dass mein Vertrauen verschwand.

Dass alles schwand.

Meine Zuversicht. Mein Glaube.

Mein... meine Liebe.

Zu meinen Mann.

Dass es mir plötzlich schwer fiel meinen Mann so zu sehen.

Dass es mir plötzlich schwer fiel mich so zu sehen. Gebunden und nicht fähig ihm zu helfen.
 

Vielleicht war es ja wirklich gut dass Brenda mich mitgenommen hatte und ich darüber nachdenken konnte.

Dann ich kann über die Zwei nur nachdenken wenn sie nicht da sind und ich sicher sein kann dass sie es auch nicht sein werden.
 

Ich kenne meinen Mann nicht.

Ich weiß nichts über ihn.

Ich weiß nicht was seine Lieblingsfarbe ist, ich weiß nicht was er am liebsten isst, ich weiß nicht ... ich weiß nicht warum ich ihn geheiratet hatte.

Hat mir denn wirklich seine Zuversicht gereicht um dass alles durchzuziehen?

Wie... wie konnte ich mich zu so etwas hinreißen lassen. Wie konnte ich es nur zulassen mich an jemanden zu binden den ich nicht kannte.

Den ich glaubte zu kennen, der mir aber total fremd war.

Jetzt wo ich nicht bei ihm war, wo die Luft nicht nach ihm roch und meine Welt sich nicht um seine Liebe drehte, um seine Berührungen und um seine Küsse, erkannte ich es.

All dass was mich eigentlich hätte stutzig machen sollen, alles was mir eigentlich hätte ins Auge springen sollen, ich erkannte es.

Wie hatte ich mich nur dazu hinreißen lassen können in zu heiraten!

Merlins Vollbart, ich meine ich hatte ihn Jahre nicht gesehen, davor nur sporadisch.

Ich hatte zwei Mal mit ihm geschlafen und, Gott, ich hatte sogar noch davor Ja gesagt!

Hallo.

Ja spinn ich denn.

Drei Tage, und schon hatten sie mein Leben vollkommen unter Kontrolle.

Schon war ich wieder voll integriert in diese Zauberwelt, eine Welt aus der ich mich nicht ohne Grund zurückgezogen hatte. Eine Welt der ich den Rücken zugedreht hatte und nur war ich wider voll eingegliedert?!

Berechnend hatte Brenda gesagt.

Und, möge mir Merlin dafür verzeihen, aber vielleicht hatte sie ja Recht.

Vielleicht hatte sie ja wirklich Recht.
 

Es war als fielen Schuppen von meinen Augen, und ich sah alles in einem anderen Blick.

Die kleinen Puzzlestücke die ich über die Jahre nicht zu ordnen konnte, all die Blicke die mir manchmal zugeworfen wurde, all das Glück das ich hatte.

Dass meine Romane erfolgreich wurden, dass ich Christian gefunden hatte als ich ihn brauchte, dass ich nie an Kerle geraten war die mir wirklich gefährlich werden konnte.

<Er hat immer auf dich aufgepasst>

Er hatte mich überwacht.

Und Will, mein lieber Will hatte mit mir gespielt.

Er kannte mich an besten. Besser als Mutter, besser als jeder anderer Mensch.

Er war am Leben gewesen und hatte es verschwiegen.

...

Dieser Gedanke lies alles was ich davor gedacht hatte in anderem Licht erschienen.

ER wusste dass ich zu Charles rennen würde.

Ich weiß dass er mich gut genug dafür kennt.

Und Charles hatte es vielleicht nicht gewusst, aber er hatte es zu seinem Vorteil ausgenützt.

Oder... hatte ich ihn ausgenützt.

Wir hatten uns vielleicht beide in dieser Schweren Stunde ausgenützt.
 

Das war noch nicht einmal so weit hergeholt.

Tst.

Ich bin --- abgeschweift.

Oder vielleicht nähere ich mich ja der Wahrheit an.

Der vollen Wahrheit.

Ich liebe Charles.

Ich liebe William.

Ich bin mit Charles verheiratet.

Ich weiß nicht welchen von den beiden ich mehr liebe und wie viel von meinen ganzen Gedanken Bullshit sind und wie viel die Wahrheit enthalten.
 

Ich möchte das Richtige tun.

Ich möchte ein gutes Leben führen.

Eines ohne Überraschungen, eines ohne schrecklichen Dingen die passieren können.

Eines in dem ich nicht schwanger bin.

Ein Kind! Ein Kind.
 

Ich möchte aufwachen und es wissen.

Wie ich es schaffen soll das Richtige zu tun.

Wie ich es schaffe diese Gedanken aus meinem Kopf heraus zu bekommen. Wie ich es schaffe, all das was ich hier meiner kleinen Welt präsentiere zu lösen, wie es schaffe nicht mehr darüber nach zu denken.
 

Wie ich Will aus meinen Kopf bekomme.
 

Das will ich wissen.

Wie soll ich ihn aus meinen Kopf bekommen.

....
 


 

...

Charles oder Will.

Verdammt.

Auf diese Frage hätte ich wirklich schon früher kommen können.
 

Rose
 

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Epistel Achtundreissig
 

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Hallo,

heute war ein schrecklicher Tag.
 

Lucius Malfoy ist nicht mein Vater.

Jedenfalls nicht dieser Lucius Malfoy.

Dieser Mann ist ein, oh, ich kann es nicht in Worte fassen.

ER HAT MIT MIR GEFLIRTET!!!

Mein oh, mein Gott.

Ich sage dir, wenn dir erst mal ein Kerl schöne Augen macht, der deinem Vater ähnelt, der die gleiche Stimme hat und die gleichen Augen, relativiert sich erst einmal alles andere.

Und er ist irgendwo schmuddlig.

Schmuddlig.

Eklig.

So wirklich grauslich.

Himmel.

Warum nur, muss ich bei diesem Ekelpaket arbeiten.

Ist es nicht genug dass ich mich übergeben muss weil ich schwanger bin, nein, ich muss bei IHM arbeiten.

Bii.

Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Wie konnte mir Brenda dass nur antun.

Was soll ich von dieser Gelschleuder lernen?

Sag mir dass einer.

Er ist ekelhaft.

Ekelhaft.

Und die Langen Haare.

Lange Haare.

Und das Gewand.

ER ausschaut aus, als entspringe er einem uralten Roman, wie die böse Hauptfigur.

Immer tadellose gekleidet, immer wie geleckt.

Und Mama.

Ich meine Narcissa Malfoy.

Diese blonde, kleine Haustyrannin. Diese durch und durch gefühllose Frau.

Hoh, vielleicht ist es ja gut, dass ich in dieser Welt gestorben bin, sonst wäre ich noch so geworden wie die da.

Und vielleicht sogar noch eine Slytherin, mit ... mit hochgestecktem Haar und bösen Gedanken und perfekt gezogenen Lidstrich und einer nasalen kleinen Stimme und ....

....

Ok, ich nehme das mit meinem Tod wieder zurück.

Das war nicht nett.

Ich bin nur so geladen.

Verstehst du.

Überstunden.

Ich.

Den ganzen Tag.

Und die ganze Zeit musste ich mir dabei sein Gesicht anschauen wie er mich von oben bis unten mustert und was weiß ich in seinen Gedanken mit meinem Körper anstellt.

Oh, Gott wir wird schon wieder schlecht.

Mein eigenerer Vater.

Und dann kam sie und sah mich so an als wüsste sie alles was es über mich zu wissen gab und ... sie hat mir gedroht.

Ganz still und heimlich, aber es war eine Drohung.

<Greif ihn an und du bist tot>

Ich hätte diesen Blick meiner Ma geglaubt und dieser frigiden alten Schachtel mit den verkniffenen dünnen Strichlippen glaub ich sie auch.

Bii.

Womit, hab ich das verdient.

Und jetzt, jetzt hab ich noch was vor.

Noch mehr Überstunden in Malfoy Manor.

Oh, Mann oh Mann.

Das wird so spitze.
 

Ich häng mich auf, dann suche ich Brenda auf und dann lass ich meine Seele in einen Dementor verfrachten.

Bis später

Rose

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Ok, da bin ich wieder.

Ich... ich... ich weiß nicht was ich davon halten soll.

Ich ... tja ich bin echt sprachlos.

Ich meine, ich hatte mir viel erwartet aber das...
 

Lass mich meine Gedanken sammeln.
 

Ok.

Ich aparierte also zum Malfoy Manor.

Und es sah schon mal ganz anders aus als bei mir zu Hause.

Der gleiche Platz, nicht das gleiche Haus, in der Nähe der Wald und ein wunderschöner Garten.

Nur alles so viel größer als ich es gewohnt war.

Sicher das stand die gleiche Ulme wie sie auch daheim steht, aber da waren Skulpturen und alles schaute aus wie Geld.

Nicht das Ma und Dad nicht auch Geld hatten, aber sie hatte es nie für so etwas herausgeworfen.

Ich meine, die meisten der Statuen waren noch nicht mal hübsch.

Als ich dann wie ein Bittsteller vor der großen dunklen Tür stand, fühlte ich mich unbehaglich.

Etwas in mir gab mir das Gefühl nicht sicher zu sein, und ich wollte schon umdrehen, als mir einer der Hauselfen die Türe öffnete.

Ich erkannte ihn, es war Elfwine.

Er sah mich mit großen gelben Augen an.

Es sah fast so aus als wäre er überrascht mich zu sehen, dann geleitete er mich aber herein bis zu einem Grossen Speisesaal, der an der Wand überall mit alten Teppichen behängt war.

Der Tisch war erstaunlich klein, es hatten gerade mal Acht Leute daran Platz, ich wurde gebeten mich niederzusetzen, und das tat ich dann auch.

Ma... ich meine ich nenne sie jetzt einfach Narcissa, OK, sie erschien und setze sich an ein Ende des Tisches, dann kam Lucius und setzte ans Andere.

Die Beiden blickten sich einen Moment in die Augen, doch als das Essen erschien, senkten sie ihren Blick und begannen sorgsam das Fleisch auf dem Teller in kleine Stücke zu schneiden.

Auch ich bekam Essen.

Aber ich rührte es nicht an.

"Aber bitte," sagte sie dann plötzlich, " Essen sie. Mein Mann erzählte sie und er hätten heute noch eine lange Nacht vor sich und dafür brauchen sie sicher eine Stärkung."

Ihr Unterton war ... mehr als nur gefährlich. Ich schwöre, es war so als unterstellte sie mir, sie würde wissen dass ich es heute Nacht mit ihrem Mann treiben würde, und dass ich das könnte, und dass sie das gewohnt war, aber ich würde die Konsequenz dafür tragen wie jede der kleinen Schlampen zu vor auch.

Ehrlich, wenn es mir nicht so unangenehm gewesen war, hätte ich beeindruckt sein müssen, wie viel sie mit einem Satz sagen konnte ohne es wirklich anzusprechen.

Ich sah sie also an und versuchte mit aller Gewalt nicht vollkommen nun ja geekelt drein zu sehen.

Aber es war so wie immer, mein Gesicht taugt für so etwas nicht.

Ich sah vollkommen geekelt drein.

Für einen Moment zog Verwunderung über ihre Augen, aber es war nur so ein kleiner Augenblick und ich glaube ich konnte es nur sehen, weil es bei Ma gleich aussah.

Um diese komische Situation zu überbrücken, griff ich nach Messer und Gabel und schnitt das Fleisch.

"Sie sind also verheiratet?" fragte sie dann weiter.

Ich stutzte.

"Ahm, ja. Noch nicht sehr lange, aber", ich versuchte so nahe an der Wahrheit zu bleiben wie möglich ohne mich zu verraten, "ja. Mein Mann, mein Mann ist leider zu Zeit nicht erreichbar, er ist ... mir haben uns ge... Es ist nicht so interessant."

Sie musterte mich wieder und schätze ab, was ich gesagt hatte.

Ich hatte keinen Schimmer ob sie mir glaubte.

"Oh, meine Liebe, das ist aber schlimm", flötete sie weiter.

"Wo sie doch ein Kind erwarten. Oder ist etwa nicht Seines." Ich war mir nicht sicher was mich mehr dabei schockte. Das sie implizierte dass ich fremdgegangen war, oder das sie überhaupt wusste das ich schwanger war.

Ich meine ich hatte noch nicht einmal einen Bauch.

Ich weiß nicht woher das Lächeln auf meinen Lippen erschien, aber es war von einem Moment auf den anderen einfach da.

"Oh", sagte ich dann," ich denke, Madame, solange es nicht das Kind ihres Mannes oder ihres Sohnes ist das in meinem Leib heranwächst, braucht es sie nicht zu interessieren wer oder was geschwängert hat."

"Oh," sie lächelte zurück und machte einen richtig unschuldigen, kleinen Laut mit ihren Lippen, "da haben sie natürlich recht. Aber Kinder machen mich immer neugierig. Ich bin einfach ein kleines Bienchen wenn es um solche Sachen geht. Sie nehmen doch meine Entschuldigung an?"

Ich nickte.

"Natürlich. Entschuldigen sie meinen rüden Ton, es sind die Hormone, wissen sie. Die machen mich zu einer richtigen kleinen Schlange."

"Natürlich." Sie lächelte mich weiter sanft an. "Das macht eine Schwangerschaft doch aus jeder Frau."

Sie nahm einen Bissen vom Fleisch.

Dann sah sich mich wieder an.

"Und wie kommt es nun das sie aussehen wie mein verstorbenes Kind, Kleines. Und antworten sie mir lieber schnell, das Gift das ich unter ihr Essen mischen habe lassen, bringt ihre Leibesfrucht in wenigen Minuten zu meiner Tochter und davor möchte ich Antworten."

Ich möchte darauf hinweisen, sie flötete es dahin wie andere über das gute Wetter, und wie wunderbar es gestern Abend wieder gewesen war.

Ich fand keine Worte.

Das hier war wirklich abstrus.

Meine Mutter versuchte gerade mein Kind zu töten und ehrlich, einen Moment durchzog mich der Gedanke dass ich ein Problem weniger hätte, wenn ich jetzt meinen Mund nicht aufmachte.

"Tick, Tack, Kleines." Sie grinste mich an. "Tick tack."
 

Tick Tack.

"Mein Name ist Rose Weasley, geborene Malfoy, Tochter von Narcissa und Lucius, Schwester von Tray, dem Herrscher der Zauberwelt, Eheweib von Charles Weasley, dem Geschäftsführer des Weasleyimperiums, Schwägerin von Bloody Will, Percival Doomed, Spider, Dummie 1 und 2 und nicht zu vergessen, der Frau meines Bruders, Virgina."

Ich erhob mich und verneigte mich wie es mich meine Mutter gelehrt hatte.

Dann grinste ich.

"Wenn Sie nicht sterben wollen, geben sie mir das Gegenmittel oder er wird kommen und sie alle töten."

Ich sagte das mit der ganzen Zuversicht die ich hatte.

Und mit dem nächsten Satz den Narcissa aussprach, zersprengte sie genau diese in Millionen Kleiner Stücke.

"Lucius, Schatz, bring die Kleine Schlampe um, ich dulde keine Spione in meinem Haus." Sie lächelte mir ein weiteres Mal nett zu, dann wandte sie sich wieder dem Essen zu.
 

Ich beobachtete mit Schrecken wie sich Lucius Malfoy erhob und langsam Messer und Gabel zu Seite legte. Er würdigte mich keines Blickes sondern sah nur zu seiner Frau.

"Ich denk doch nicht daran mir die Hände schmutzig zu machen, Liebeste, nur weil du zu faul bist deinen Zauberstab zu heben. Was habe ich davon, außer dass ich mir eine neue Sekretärin suchen muss?"

Sie lächelte zu ihm hinauf.

"Oh, Lucius, keine Migräne. Die ganze Nacht lang. Auch wenn du dir morgen wünschen wirst, ich hätte Migräne gehabt."

"Hmm, das ist Grund genug."
 

Während ich mir also ihr, ich umschreibe es mal als, Liebesgeplänkel anhörte und heftigst versuchte dieses Bild aus meinem Kopf zu vertreiben, wusste ich nicht was ich tun sollte.

Davonrennen, um Hilfe Schreien, Brenda verfluchen, um Hilfe schreien, davonrennen.

Hoffen das Charles mich retten kam. Hoffen das irgendjemand mich retten kam.

Und mein .... Kind.
 

Ich weiß nicht warum, aber plötzlich wollte ich nicht davonrennen oder um Hilfe schreien.

Ich wollte Brüllen.

Und, hmm, genau das tat ich.

Ich legte meinen Kopf zurück in den Nacken und brüllte.

Und war mehr überrascht ein solches Grollen zu fabrizieren, als die Malfoys.

Die sahen mich nur an und Lucius zuckte mit den Schultern.

"Hm. Also das Kind eines Weasleys trägt sie mal sicher in sicher. Diese Haltung erinnert mich stark an Mollys Gesicht als sie herausfand das Arthur sie geschwängert hat. Und das Blut dass da aus ihren Augen tropft ist auch ein verdammt sicheres Zeichen. Sollten wir rennen?"

Sie sah ihn an.

"Nun wir sind damals gerannt, ich nehme stark an, wir sollten das auch heute tun."

Und damit liefen sie davon.
 

Ich setze an, ihnen hinterher zu rennen, aber plötzlich spürte ich einen Stich in meinem Bauch und dann war alles schwarz.
 

Später machte ich meinen Augen wieder auf.

Ich lag auf einem guten Bett mit weicher Matratze und war gefesselt.

"Du bist nicht tot." Hörte ich Lucius sagen.

Es klang zum Teil überrascht, zum Teil ärgerlich aber vor allem überheblich.

Ich wollte mich bewegen aber ein Zauber hilt mich davon ab.

Ich konnte nur meine Augen bewegen und mit denen sah ich gerade in seine grauen Augen.

"Oh, dem Kind geht es auch gut. Wie es scheint warst du gegen dieses Gift immun, keine Angst also, alles ist in Ordnung."

"Woher kommst du?" plötzlich erschien Narcissa und sah mich an.

Wehmut lag in ihren Augen.

Ich wollte etwas sagen, doch es ging nicht.

"Entschuldige," sie schwenkte ihren Zauberstab, "woher kommst du?"

Ich merkte das ich meine Zunge wieder bewegen konnte.

Das erste das ich tat war die Spucke zu schlucken die schon bedrohlich nah an meiner Luftröhre war.

"Ich ..." ich klang wie ein Reibeisen, "ich komme aus einer anderen Dimension."

"Und was willst du hier?"

Ich hustete.

"Ich soll hier lernen."

Er sah mich erwartungsvoll an.

"Was sollst du hier lernen."

Ich sah in seine kalten Augen und war überrascht zum ersten Mal meinen Vater darin zu erkennen.

"Zu... zu überleben."

Ich spürte wie sich meine Fesseln lösten.

Er reichte mir seine feste Hand und half mir aufzusetzen.

"Scheinbar bist du eine Malfoy. Weshalb musst du es erst lernen?"

Für einige Momente blieb ich still.

Ich wusste beim Besten Willen nicht ob ich diesen zwei Menschen trauen konnte.

Aber antworten tat ich trotzdem.

"Ich bin eine Gryffindor, meines Vater kleine Prinzessin, er und Charles haben mich vor allem Übel bewahrt und um das ganze zu toppen sprach ich meinen letzten Exiplarissimus in meiner Schulzeit und habe die letzen fünf Jahre in der Muggelwelt gelebt. Bei uns herrscht Krieg und ich bin hilflos und schwanger. Keine gute Mischung."

Narcissa sah mich lange an.

"Da hast du recht. Das ist keine gute Mischung. Das ist eine miserable Mischung. Leg dich schlafen. Morgen reden wir weiter."

Ich wirkte überrascht, das weiß ich selber.

"Ich werdet mich nicht töten."

Lucius lachte.

"Wir werden dich nicht töten."

"Warum?" Ich gebe zu es rutschte mir einfach so raus.

Vor wenigen Minuten hatte ich mich noch so vor ihnen gefürchtet und nun waren das zwei Menschen!

"Es verspricht spaßig zu werden mit dir. Geh schlafen."

Und dann war das mit den Menschen auch wieder vorbei, denn die beiden blickten mich an als wäre ich ein Hase dem man einen Luchs präsentieren.

Spaßig.

Na toll.

Jetzt verfluchte ich Brenda, dann schloss ich meine Augen und schlief wieder ein.

Das einzige gute im Nachhinein an dieser Nacht war, das ich mir zum Erstem Mal seit ich in dieser Dimension war, keine Gedanken über die Weasleys machte.

Und deswegen schlief ich auch verdammt gut.
 

Rose.
 

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Ab nach Schottland, wünscht mir nen rothaarigen Schotten.
 

MariaSantara

Kapitel dreizehn

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel vierzehn

On WITH THE FIC

Ok, ich wurde im vorigen Kappie adult gesetzt, also schickt mir ne Ens und ich sende euch das Häschen aber über email, weil ich gelesen habe dass es über ENS nicht erlaubt ist.

Ich will schließlich keine Probleme haben.
 

Kapitel Vierzehn
 

"Wenn du nicht deinen abgetrennten Kopf in meinem Mittagessen wiederfinden willst" Tray lächelte einfach nur noch in das immer aufgebrachtre Gesicht von Lucius Malfoy, "würde ich dir jetzt schwer raten die Klappe zu halten. Ich kann dich nämlich nicht leiden und bereit heute wegen dir für den Rest meines Lebens nach Askaban zu gehen."

Als er die Überraschung in den Augen seines -Schülers- sah vertiefte sich sein Lächeln zu einem bösartigen Grinsen.

"Und das gleiche gilt auch für dich du rothaarige Teufelin. Halt die Klappe und setzt dich hin."

Molly beachtete ihn nicht und unterhielt sich weiter mit Narcissa, als dann aber China der Geduldsfaden riss und sie den inzwischen verstummten Lucius an der Schulter packte und gegen die nächste Wand schmiss, wurde auch sie still.
 

Tray zog genüsslich die Luft ein und sah auf die Runde seiner neuen Schüler.

Und das zu denken tat ihm im Herzen weh. Andererseits hatte er schon beschlossen, Lucius Malfoy den Verjüngten für jede Kleinigkeit die ihm an seinem eigenen Vater nie gepasst hatte, büßen zu lassen, und das war etwas das seinem Herzen wieder sehr gut tat.

Bis auf der Minitrewelany und der Kleinen von Lupin waren alle wach und schauten jetzt gerade ziemlich schockiert auf "Silberlöckchen" der sich langsam wieder aufrappelte und mit stechendem Blick hin zu China sah.

Unter seinem Atem murmelte er böse kleine Worte über China, setze sich dann aber ohne wirklich etwas zu sagen neben Molly hin und lies sich von ihr trösten.

Die hatte sich inzwischen erholt und blickte China todbringend an.

Die setzte nur ihren ureignen bösesten Blick dagegen, es war unterhaltsam die besserwischerische Rothaarige zusammenzucken zu sehen.

"Hach, nun gut" Tray hatte sich genug amüsiert und blickte den Kindern in die Augen, "falls ihr es noch nicht verstanden habt, erkläre ich es jetzt noch einmal ganz langsam. Todesser. Jagen. Jeden. Einzelnen. von Euch. Wenn ihr nicht tut was ich von euch will. werdet ihr sterben. Klar?!"

Er wartete bis jeder der fünf nicken begann.

"Warum?" fragte dann aber Remus Lupin.

Er war erstaunlich schmal und unbedarft, ging es Tray dabei durch den Kopf, lies sich von seinen Gedanken aber nichts anmerken.

"Weil...", der grünhaarige Lehrer zuckte mit seinen Schultern, "jeder von Euch ihm schon mal in die Suppe gespuckt hat und ihm das nicht gefällt."

"Und warum sind wir -wieder- jung?" Molly sagte das sachlich, ohne jegliche Gefühlsäußerung, aber in ihren Augen brannte das Feuer seiner Vernichtung.

Tray lächelte.

"Ich hab keinen verdammten Schimmer. Da ihr so aber wesentlich verwundbarer seit, sollten wir mal schauen das euch keiner erkennt."

Zum ersten Mal seit dem sie mit dem Schreien aufgehört hatte, diese Narcissa hier schien verdammt neurotisch zu sein, erhob die hübsche Blonde ihr Köpfchen und sah ihm in die Augen.

"Da ich weiß, wer du bist, Prof. Tray Lyfoma, und mir dieser Gedanke sehr gut gefällt, solltest du es dir schnell überdenken ob du in diesem Tonfall auf diese Art und Weise weiter mit mir sprechen willst."

Tray lächelte.

"Du hast recht, ich werde dir gegenüber meine Zunge ein bisschen zügeln. Es hätte mich gewundert wenn meine Illusion dich wirklich irrietieren würde, wertes Fräulein Black."

Er hob seine Füße vom Tisch und sprang agil auf.

"Mach besonders den Zweien klar, dass man sich mit mir nicht anlegt."

Er hatte auf Molly und Lucius gezeigt, nun legte er seine Hand auf ihre zarte Schulter und grinste.

"Nicht das dir das noch nicht klar wäre."

Für einen Moment sah es so aus als wären beide aus dem selben Holz geschnitzt, denn das Lächeln mit den sie das seine erwiderte, war vollkommen gleich.

Tray zuckte mit den Schultern.

"Beginnen wir mit Lupin."
 

Eine halbe Stunde später hatte jeder von ihnen ein neues Aussehen erhalten, meist so anders dass sie nicht einmal mehr ein Quentchen ihrer selbst im Spiegel finden konnten.

Neue Haarschnitte, anderes Gewand, Haarfarben, Hautfarben, Augenfarben, einfach alles was sie als eine Person definierte war anders.

Sie bekamen auch neue Namen.

Dann nahmen sie die Lehrer mit, steckten sie über Nacht in ein nicht mehr gebrauchtes Klassenzimmer und am nächsten Morgen wurden sie vom Hut in ihre Häuser eingeteilt.

"Keiner in das Haus in dem er normalerweise ist." Hatte Tray gesagt.
 

Und was sollten sie dazu noch groß sagen, es war schön zu wissen das dieser Hut immer noch leicht zu manipulieren war. Das Lupin alias Arnold Gross nach Huffelpuff kam verwunderte nicht nur Snape, denn er hatte Lupin immer als jemand sehr zurückhaltendend wahrgenommen und wunderte sich über seine neugewonnene Offenheit (die sich Remus übrigens selbst nicht erklären konnte) seinem Makel gegenüber.

Narcissa auch in Huffelpuff zu sehen, brachte Molly zu lachen, denn sie hatte sich erwartet das ihre beste Freundin wenigstens nach Ravenclaw kommen würde. Aber weit gefehlt. Nadia McFerren war lieb und nett, wenngleich immer noch ein wenig neurotisch.

Die Platzierung die alle am meisten überraschte war Severius Snape.

Aber andererseits war er auch derjenige der sich am meisten verändert hatte.

Der Vierzehnjährige war langsam aus dem Zimmer herausgekommen in dem er mit Tray und China verschwunden war und grinste.

Weiße Zähne, seine Haare schimmerten in einem erstaunlich maskulinem Violett und standen in mehreren Zacken von seinem Kopf weg. Seine ansonsten blasse Haut war tief sonnengebräunt und seine Augen ... sie waren wie die Dämpfe eines Liebestrankes.

Alles verschlingend. Alles wissend. Überheblich. Fröhlich. Fast schon hypnotisch irritierend.

Je länger man hineinsah, glaubte man sie würden ihre Farbe wechseln.

Aber der Name dem ihm Tray gegeben hatte war ein Witz. CID PFUHL!

Wer nannte sich freiwillig Cid Pfuhl?

Wie dem auch sei, als er dann unter dem Hut stand, schrie der Ravenclaw.

Arthur - Berthold Douglas war dunkeler geworden. Keine sonnengesprenkelte Haut mehr, seine Augen von tiefen Schatten unterlegt und seine Haare waren blond.

Seine Ohren standen immer noch ab von seinem Kopf.

Das er nach Slytherin gewählt wurde, überraschte niemanden.

Mechthilds Hauswahl dagegen war eine Überraschung die besonders Lucius schwer traf, ihn aber im nachhinein nicht wunderte. Hatte seine Verlobte sich nicht immer schon eingebildet sie wäre eigentlich eine Slytherin?

Er und Narcissa hatten weder Arthur noch Molly jemals darüber aufgeklärt, das sie für Slytherin zu wenig verschlagen waren und sie immer in ihren Träumerein unterstützt und als es der Hut dann verkündete sahen sie sich beide kurz in die Augen und konnten dann kaum das Lachen zurückhalten.

Slytherin.

Die hielten das kein Monat da drinnen aus.

Lucius lächelte noch immer darüber als er von seinem Gryffindorkollegen Potter und seiner Braunhaarigen Freundin mit den mittelgroßen Brüsten nach Gryffindor begleitet wurde.

Als er in rotgoldenen Aufenthaltsraum angekommen war hatte er seine Verlobte schon vergessen und im Gegenzug dazu eine Liste von allen Frauen aufgestellt die er in den nächsten Tagen für sich erobern wollte.

Er strich schon einen Tag später, einigermaßen unter Schock, seine -Schwiegertochter- von der Liste und kam zum Schluss das sein Sohn ein verdammt gefährliches Arschloch war.

Mit wem auch immer er diesen Kerl gezeugt hatte, aber bei der Erziehung hatte er mal auf keinen Fall versagt.

Für einige Tage konnte er seinen Wissensdurst unterdrücken und versuchte möglichst wenig zu machen das in Arbeit ausarten konnte, dann war es aber so weit und er musste es einfach wissen.

Drei geschickte Fragen später hatte er seine Antwort endlich.

Narcissa Black = Narcissa Malfoy = seine Frau.

Es war beim Abendessen, dass er es sich gestattete einen Blick auf die braunhaarige Nadia McFerren zu werfen und die ihm den selben Blick wieder zurückwarf.

Wie immer sie es in der Zukunft....Vergangenheit es auch angestellt hatten, sie hatten geheiratet.

Erstaunlich... als Cissa mit der Idee gekommen war Molly und Arthur miteinander zu verkuppeln hatte er sie ausgelacht aber scheinbar hatten sie ja Erfolg gehabt.

...

Er war sich nur noch nicht sicher ob er gerne dabei sein würde wenn die Liebe Mollandy von der frohen Botschaft erfuhr.
 

Cid Pfuhl hatte ganz andere Probleme.

Er konnte kein Satengaze bekommen und das führte zu dem altbekanntem Effekt das seine Haut immer noch verpickelter wurde.

Außerdem hatte er herausgefunden das er ein Potionmaster sein würde / war, wie auch immer.

An sich war das eine verdammt gute Nachricht.

Fügte man dann aber zu diesem wundervollen Stück Info hinzu das er ein Lehrer war, und scheinbar ein echtes Arschloch, und die Schüler ExplodingSnape spielten und nicht ExplodingPhineas so wie es sich eigentlich gehörte, war es doch wohl eher ein Dämpfer für seine Stimmung.

Dann das Gerücht er wäre ein Todesser. Oder gewesen.

Keine Frauen. Leben nur für Dumbledore und die Schule. Ein herrschsüchtiger alter Sack der jedem das Leben zur Hölle machte und scheinbar überhaupt nichts normales tun konnte,...

Der Gedanke kotzte ihn fast schon an.

Wie zum Slytherin hatte er sein Leben nur so vermurksen können.

Das war doch echt zu losheulen.

Im Endeffekt tat er dann aber genau das, was er schon vorgehabt hatte bevor er diese ganze Scheiße begonnen hatte.

Er würde eine Atrenpotion machen, und wenn es das letzte war das er tun würde.

Er war ja schließlich Sev...Cid Pfuhl.

Er brauchte erstaunlicher weise nicht lange dafür, Mitstreiter für dieses Projekt zu finden, wie es schien hatte er über all die Jahre Ravenclaws vollkommen falsch eingeschätzt.

Zu dritt schafften sie es sogar das Zeug zu brauen ohne dabei zu explodieren.

Augenbrauen weggebrannt, Haare angesengt, die Stimme vorübergehend verloren, JA, aber kein Explodieren.

Hmm. Es lief echt verdammt gut.
 

Und eigentlich verlief alles gut, bis sie an diesem Sonntag Morgen zu Tray gerufen wurden.

Sie waren nicht alleine.

Da waren Ginny und Draco, da waren Crabbe und Goyle und alle schauten sie zu <Mechthild>.

Schließlich begann sie zu reden.
 

Es war im Slytherinturm gewesen. Vor wenigen Stunden.

Sie hatte sich zusammen mit Berthold und Blaise und ihrem Kerl Deem ans Feuer gesetzt und die Beiden erzählten einiges.

Wie gut es gewesen war als Malfoy noch nicht wieder hier gewesen war, und dass das kleine Arschloch wesentlich gefährlicher war als man es ihm zutrauen würde.

"Aber jetzt haben wir es ihm gezeigt!" sagte Blaise plötzlich mit leuchtenden Augen und blickte in das Feuer wie ein Kind das auf einen Tannenbaum voller glitzernder Kugeln sah.

"Was habt ihr getan?" fragte Berthold nach und überraschte damit alle Anwesenden. Er sprach nur selten etwas.

Deem grinste.

"Eigentlich wollten wir seine Eltern töten lassen, aber die haben wohl davon Wind gekriegt und sind abgehaut, diese Looser. Sind die gleichen Schwanzkneifer wie ihr Stück Scheiße."

"Virgina?"

"Was... oh, Merlin verwechselst du die immer noch, Soren?" Deem fuhr sich durch seine dunklen Haare und er lachte einfach nur noch laut vor sich hin.

"Malfoys Schlampe gehört zu den Weasleys, sie hat Goldjungen geheiratet. Diese Anounce könnt noch nicht mal ihr in eurem Kaff verpasst haben."

"Sei vorsichtig was du über unser "Kaff" sagst, mein Freund." hatte Berthold diese Beleidigung erwidert und schon seinen Zauberstab schon ihn die Höhe gerissen, bevor Deem etwas dagegen tun konnte.

Der Überging die Beleidigung die er ausgesprochen hatte gleich wie die Bedrohung im Form des Zauberstabes und lachte weiter.

"Und dann?" Mechthild zupfte einen Lemondrop aus ihren Rocktaschen und steckte ihn genüsslich in den Mund.

"Ach," Blaise klimperte mit ihren Augenliedern, "sie waren weg, dann kam mein Schatz hier auf die hervorragende Idee eine kleines störendes Element zu ..."

"Verkaufen." Deems grinsen wurde immer noch weiter, "Vater war so stolz auf mich. Und jetzt ist Panswrick sicher schon kurz vorm Zerplatzen. Und Weasley lief noch mittenrein. Ha. Das war ein guter Tag."

"Und bis jetzt hat es noch nicht einmal irgendjemand gemerkt." Schrie Blaise wie ein kleines Kind heraus. "Keiner. Absolut keiner."

"Nicht mal seine Eltern?" hackte Mechthild nach. Sie hatte ein ganz schlechtes Gefühl.

"Molly und Arhtur Weasley? Die haben doch genug damit zu tun nicht zu verhungern. hahaha. ha. Die sind eine solche Schande für jede Familie die einen guten Namen trägt. Blutsverräter."

Mechthild lachte zwar mit, aber im Grund genommen wollte sie sich nur übergeben.

Was zum Teufel war da nur schief gegangen. Sie und Riesenohrensuperdepp?

Und... Kind.

...Kind.

Sie hatte ein Kind.

Kurz blickte sie in die grasgrünen Augen des Riesenohrensuperdepps.

Lag da etwas Genugtuung dahinter.

Und Moment.

Entführt?!
 

"Deswegen habe ich euch hier zusammenrufen lassen. Ich dachte wenn es Tray war der uns zusammengerufen hatte würde es nicht auffallen. Also kann es wirklich sein. Kann es wirklich sein das ... mein Sohn... entführt worden ist? Die Beiden lügen nämlich bei jedem dritten Wort. "

Es war nicht offensichtlich was sie zum zusammenzucken brachte. Sohn oder Entführen.

Ginny war blass.

"Das kann doch alles nicht sein..." flüsterte sie leise.

"Junggewordene Eltern und das mit Ron... das ist doch alles nur ein Scherz."

Draco blickte sie kurz an.

"Ich kann mir das mit Pansy nicht erklären, aber das mit deinen Eltern, ist schnell gelöst. DU hast es dir gewünscht. Vielleicht kannst du es dir ja jetzt endlich merken, dass du vorsichtiger sein musst mit dem was du sagst."

Ginny blickte auf.

"Was meinst du?" fragte sie.

"Ach Draco ich wünschte ich könnte sehen wie sie früher waren."

Grinny blinzelte.

"Führst du eigentlich über unsere Gespräch Buch?"

"Ja. Verwundert es dich?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Nein, nicht wirklich."

Sie seufzte.

Kaum verständlich murmelte sie einige Worte, als sie aufsah schien sie erstaunt das da immer noch Mechthild und ihr Anhang dastand nicht ihre Eltern.

"Ich sagte, ich wünsche sie alle wieder erwachsen!"

Nichts geschah.

Verwundert wanderten ihre Augen zu Draco doch der lies sie los und setze sich hin und ignorierte sie.

"Was... ich habe es versucht." Murmelte sie patzig.

Draco erfasste sie mit seinen grauen Augen.

"Ich nehme das mit der Slytherin wieder zurück, Ginny, du bist und wirst es auch immer sein. Gryffindor. Dein Bruder, um mal zum Punkt zu kommen, ist übrigens hinter dieser Tür. Warum Kendrick ihn begleitet und Weasley", erstaunlicherweise verstand Ginny sofort das er damit Percy meinte, "mit von der Partie ist, verstehe ich nicht."

Und so richtig verstand er es auch nicht als alle in den langsam überfüllten Raum traten.

Er wusste nur, irgendwie hatte er es geschafft seine beste Freundin an seinen gleichaltrigen Schwager zu verlieren, was immer er auch vorgehabt hatte Blaise und Deem anzutun, stand ihm nicht mehr zu, den Ron und Pansy schienen eigene Pläne zu haben und...

Ginny hörte zwei Tage lang nicht auf zu weinen, weil der rothaarige Trottel mit wenigen Worten aus seinem Leben verbannt hatte.

"Eine Ganze Woche Ginny. Ich weiß das du mir das mit dem Tagebuch noch immer krumm nimmst, aber das ich es tausendfach zahlen muss hätte ich nicht von dir erwartet. Ich dachte wir passen aufeinander auf." Hier hatte er geseufzt und war langsam wieder aufgestanden.

Er humpelte auf sie alle zu und blieb vor ihr stehen. Wo er all diese Verletzungen herhatte, war Draco ein Rätsel.

Ron war wirklich ein Frack. Geschientes Bein, irgendwas am Bauch,....

"Scheinbar" sprach der Rothaarige leise weiter, "hab ich mich geirrt Schwesterchen." Ron hob langsam seine Hand und sah einen Moment so aus als wollte er sie schlagen, doch dann fuhr er ihr nur behutsamst über den Kopf, "Du passt nicht auf mich auf, ich pass nicht auf dich auf. Du bist gestorben für mich und ich wünsche nicht das du mich in der nächsten Zeit, nein, irgendwann, wieder ansprichst. Du kannst tot sein oder leben, es ist mir total egal."
 

Er lies die perplexe Ginny stehen und drehte sich um.

Es hatte Draco erstaunt das er mit keinem Wort bedacht wurde, aber da war immer noch Pansy.

Sie sagte nichts. Aber der Blick dem sie ihn zuwarf erübrigte Worte.

Sie hasste ihn. Sie fühlte sich von ihm verraten. Sie hatte einen neuen Beschützer gewählt. Warum es Weasley sein musste verstand er allerdings auch dann noch nicht als der Crabbe mit einer einzigen Bewegung von Pansy wegschmiss, als der ihr beim Aufstehen helfen wollte.

"Keiner rührt sie an." Zischte der Weasley und half ihr selbst beim auf stehen. Sie war sehr blass. Sie schien sehr schwach. Sie zitterte beim Stehen.

Sie hatte noch immer nichts gesagt.

Als sie langsam an ihnen vorbei gingen, Pansy an Rons guten Arm hängend als wäre es das einzige was sie noch tun konnte, und er sichtlich unter Schmerzen, kam ihm der Gedanke das er irgendwas verpasst hatte, das aber verdammt wichtig gewesen wäre.

Pansy öffnete die Tür mithilfe ihrer Kräfte.

Ron blieb stehen.

Er wirkte größer als sonst und ... gefährlicher?

Sie alle hatten die große blaue Ader unter seinem Auge gesehen. Sie alle hatten die entzündeten Schnitte in seinem Gesicht und seinen Händen gesehen.

Sie alle hatten seine tiefe Stimme gehört die wie ein Donnergrollen klang.

"Keiner rührt sie an." Irgendwie schienen seine Schultern breiter zu werden, "Keiner rührt mich an. Wer sich daran nicht hält ..." es klang fast schon traurig, "den werde ich töten. Bitte richtet das allen in der Schule aus. Und wenn jemand fragt dann hatten Panswrick und ich die Erleuchtung unseres Lebens, nützten die letzte Woche dazu viel Sex zu haben und haben irgendwie gestern Abend übersehen dass es Spinnen im alten Wald gibt. Vielen Dank."

Das Bild wie seine Pansy und Weasley langsam aus dem Zimmer schlichen brannte sich in sein Hirn ein.

Die beiden erinnerten ihn an Hippogreife denen man die Seele gestohlen hatten.

Nur noch Stolz der sie aufrecht hielt.
 

Draco versuchte Informationen aus Kendrick, Percy, Tray oder China zu pressen aber erkannte das niemand von ihnen preisgeben würde was sie wussten.

Als er dann die weinende Virgina in ihr Domizil führte, erkannte er dann langsam, das es ihm wohl sein verletzter Stolz verboten hatte bis zu Äußersten zu gehen um an die Informationen zu gelangen.

Denn auch Informationen würden das Gefühl versagt zu haben, und zwar auf der ganzen Linie versagt zu haben, nicht schmälern.

Als sie am nächsten Morgen aufwachten, stand Ginnys Mutter an ihrem Bett. Erwachsen und eindeutig hatte sie geweint.

Er überließ Molly ihre weinende und verzweifelte Tochter und ging ins Bad.

Dort tat er etwas was er schon lange nicht mehr getan hatte.

Er steckte sich einen Finger in den Hals und kotzte.

Denn ihm war schlecht.

Und er kam zur Erkenntnis, das der Zauber den Ginny über die Alten gelegt hatte gebrochen war, denn sie brauchte ihre Mutter jetzt dringender als das Wissen darüber wie sie früher mal gewesen war.

Hin und wieder konnte sie wirklich ein egoistisches kleines Biest sein. Denn für ihren Bruder hatte sie das nicht geschafft.
 

Im Nachhinein war es der hoffnungsloseste Tag den Draco jemals in seinem jungen Leben erlebt hatte.
 

+++++
 

Meine Lieben das wars mal wieder von mir.

Ausserdem, endlich ist es so weit das Neue Kappi von SG, hoffe ich mal wenigstens, meine Beta beurteilt es gerade.

Bitte kommentiert.
 

MariaSantara

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XIII

Ihr Lieben, gestern nach in einem Anfall von endlich meine Gedanken doch losschreiben entstand dieses Kapitel und hier ist es nur für Euch, weil ich euch so liebe.

Bitte kommentiert, es wäre mir sehr wichtig.
 


 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XIII
 

Epistel neununddreißig.
 

~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~

Willkommen in meiner persönlichen Hölle.

Willkommen in Malfoy - ärgert Rose Weasley- Manor.

Willkommen und bitte bringen sie ihre machochistische Seite mit...

Denn SIE, mein Freund, werden sie brauchen.
 

...

Ich bin arschig.

Ich bin schwanger.

Mir ist schlecht.

Und... ich vermisse meinen Mann.

So.. gut ich habe es gesagt.

AUSSERDEM haben diese Arschlöcher mein Tagebuch, also dich, gelesen.
 

Eine Woche lang haben sie mich unter die Lupe genommen, die ganze Zeit hatte ich was zu tun und Abends war ich so fertig dass ich echt nur noch schlafen wollte.

SCHEISSE.

Ich bin ja so fertig.

Wie dem auch sei.

Kam diese blonde Parfumwerbung doch gestern auf mich zu, riss mir meinen Zauberstab aus der Hand und hielt dich in der Hand.

Ich blickte überrascht auf das Medalion in dem ich dich normalerweise aufbewahre, damit ich dich auch immer dabei habe, weiß Merlin ich habe aus der Charles-entführt-Rose Geschichte doch wirklich etwas gelernt und öffnete es.

Klar du warst nicht drinnen, weil ja in ihren knochigen Fingern.

"Woher hast du das, Narcissa?" fragte ich leise.

Sie schaute mich nur an und lächelte. Sie grinst echt nur selten, aber ihr Lächeln macht einem eine Gänsehaut.

An statt mir eine Antwort zu geben die ich verflucht noch mal verdient hätte, ignorierte sie meine Frage und wuchtelte mit dir vor meinem Gesicht.

"Hast du das Schutzschild da rum gezaubert? Und die Verteidigungssprüche? Und hast du das verkleinert?"

"Ja? Und?" ich hatte keinen Schimmer worauf sie hinauswollte.

"Und du bist Schriftstellerin?"

"Ja verdammt!" brummte ich.

Sie lies dich unsanft auf den Boden fallen, die herzlose Schlampe.

Ich hob dich auf und verfrachtete dich wieder in dein Medallion. Weil ich hab dich ja lieb.

Nun gut.

Sie schüttelte ihren Kopf und tss-te.

Ich hasse es schon bei Mutter wenn sie das macht und bei dieser blonden blöden ... Wie auch immer, geht es mir besonders auf den Keks.

"Wie kommt es dann dass du dich immer wieder wiederholst. Es ist doch eine Schande das du deine Gedanken so oft immer wieder durchkaust. Überhaupt bist du das eigennützigste Wesen das mir seit Jahren unter die Augen getreten ist."

Sie wies mich an hinzusetzten auf einen der großen Stühle in der Bibliothek in der ich mich befand, wir uns befanden, und tat es mir dann gleich.

"Dein Leben liest sich wie ein Groschenroman." Beleidigte sie mich dann ohne natürlich damit wirklich aufzuhören, "du meine Liebe bist eine kleine Hure die alles und jeden um sich herum manipuliert."

In ihren blauen Augen lag der blanke Hohn.

Ich blieb still.

Aber in mir drinnen.

Ich wollte sie strangulieren.

"Ach, gar keine Wiederworte?" spottete sie, ich glaube ich kniff meine Augen zusammen.

"Nun gut, lassen wir dass und reden Klartext."

Sie hielt eine theatralische Pause ein und verwendete sie dazu mich mit ihren Augen zu skalpieren.

"Ich entnahm deinem literarischen Desaster, dass du deine Schulausbildung mit Auszeichnung beendet hast." Sie sah mich nicht an, aber ich nickte.

Schließlich, ja ich hatte mit Auszeichnung bestanden. War viel Arbeit gewesen.

Da brauchte ich nicht darüber lügen.

"In den letzen Tage beobachtete ich dich in deinem Umgang mit Magie und meine Liebe, du kannst es. Du hast dich zur rechten Zeit noch jedes Mal an einen Gegenzauber erinnert oder bösartig gekontert. Ich verstehe beim besten Willen nicht weshalb du denkst du seiest schwach. Du bist, in der Tat, eine herausragende Magierin." Sie hielt meinen Zauberstab in die Höhe.

"Aus diesem Grund werden wir uns nicht mehr damit beschäftigen dir beizubringen dich magisch zu schützen. Ich, Kind, bringe dir jetzt bei eine Malfoy zu sein."
 

Nun gut, jetzt meldete ich mich erstmals zu Wort.

"Ich bin eine Weasley."

Narcissa legte den Zauberstab zur Seite und nickte hämisch.

"Natürlich. Auf dem Papier. In deiner Seele sieht es aber anders aus. Nicht wahr."

"Dir fehlt es an Mut und Durchsetzungsvermögen. Du hängst zu sehr an deinem Leben. Du würdest immer nach einem anderen Ausweg suchen als die offene Konfrontation, und zwar so lange bis es einfach nicht mehr geht. Sieh es ein, du bist so wie wir. DU BIST EINE MALFOY. Hast du das erkannt ist dass schon die halbe Miete."

Sie schüttelte ihren Kopf.

"Und wenn wir gerade dabei sind." Zischte sie. " Hinterfrage mich nicht. Wage dass nicht. Ich habe überlegt dich die weiteren Schritte die nötig sind selbstständig zu beschreiten zu lassen, aber nach reichlicher Überlegung kam ich zum Schluss dass das wohl ein Schuss in den Ofen wäre. Diese -Therapien- die du gemacht hast, zielten wohl alle darauf hinaus dir einen Weg zu deinen Antworten zu ebenen, mein Kind, ich" sie stand auf und tippte mir in die Schulter, " ich werde dir die Antworten einfach geben. Ich stelle dich vor die vollendeten Tatsachen die den Rest deines mickrigen Lebens diktieren werden. Ich werde dich mit der grausamen Realität deines Lebens konfrontieren und dich erst gehen lassen wenn ich dich soweit habe dass du es verstanden hast."

Absurderweise kicherte sie leise und zerstörte damit die leicht ehrfurchtvolle Stimmung die sie aufgebaut hatte.

Ich rieb mir meine Schulter und verfluchte sie für jedes Mal dass sie mir dort reingetippt hatte.

Dann stand ich auf.

Es fiel mir erst jetzt auf das ich größer war als sie.

"Und wenn ich es nicht hören will, meine Liebe." Gekonnt äffte ich ihren Tonfall nach.

Sie hörte auf zu kichern und wies mir einfach die Tür.

Drei Minuten standen wir uns so gegenüber, dann fasste ich mir ein Herz und setzte mich wieder.

NICHT DAVONRENNEN.

Ok, also blieb ich.

"Ich höre."

Ehrlich, ich klang wirklich cool.
 

BEGINNEN WIR BEI DEINEN SCHWÄCHEN.

Ich saß da und Narcissa ging langsam auf und ab.

"Im Grund genommen hast du drei Schwächen. 1. Du denkst zuviel nach. Nein, falsch. Du zer-denkst alles was in dein Hirn kommt. Analysiert es, machst aus einer kleinen Sache den Untergang der Welt. In der Tat denke ich, ist das deine größte Schwäche. Deine zweitgrößte Schwäche ist dass du plötzlich, ohne logischen Hintergrund, alles nimmst was du in deinen langen Nächten zusammengetragen hast, dir etwas davon herausfischt und dann eine Tat setzt und sie ohne die Konsequenzen dabei zu betrachten durchziehst. 3. und sicher nicht letztens, aber man soll mir ja nicht nachsagen ich wäre nicht umgänglich, wenn du etwas getan hast, zerpflückst du es schon wieder."

Ich kam mir vor wie ein Kind das belehrt wurde. Und im Grund genommen, war ich das auch.

Was das ganze aber wirklich schlimm machte war dass sie damit hundertprozentig richtig lag. Es stimmte verflucht noch mal alles was sie sagte.

Dann ging es aber schon weiter und dass was sie sagte gefiel mir nicht.

Ehrlich, liebstes Tagebuch, Ich bin doch nicht egoistisch!

Ganz klar eine vollkommene Fehlanalyse meiner Situation.

Und dass sagte ich dann auch.

Da ich gerade dabei war, lies ich auch einfließen dass das alles nicht meine Schuld gewesen war sondern die von Charles und Will, es waren die beiden die mich schon immer verarscht hatte und für ihre Zwecke missbraucht. Irgendwo hatte ich es ihnen ja vergeben ...

Sie hörte es sich an.

Dann begann sie zu lachen.

Hörte einfach nicht mehr auf damit.

Nach einiger Zeit machte es mich wütend.

"WAS, du dürre Hexe!" schrie ich sie an.

"Du bist lächerlich." Erwiderte sie vollkommen gelassen. " Ich habe in meinem Leben noch nie jemanden gesehen der seiner Realität gegenüber so blind ist wie du. Nie. Nun vielleicht Molly aber nein, die war wenigstens nicht naiv."

Sie deute mir an mich wieder hinzusetzen.

Ich hatte gar nicht mitbekommen das ich aufgestanden war. Mir gefiel es zu stehen.

"SETZEN!" - aber andererseits hatte sitzen etwas beruhigendes und deswegen tat ich es dann doch aus vollkommen freien Stücken.

Ich saß also vollkommen entspannt da mit meinen Fingern in meinem Kleid vergraben und aufstehenden Nackenhaaren und lies mich weiterbelehren.

Hatte ich schon erwähnt sie ist eine bösartige Hexe. Und ich meine es vollkommen in der Art wie es die Muggel meinen.

WENN DU DAS LIEST NARCISSA, du bist echt ../%&()/$=

Friss das.

Ha.
 

"Hast du dich nun beruhigt?"

Ihre Stimme klang wie Eis auf Stein, das knirschte.

Grausig, diese Frau.

Ich nickte, natürlich vollkommen erhaben und mit hocherhobenen Kopf.

Sie hatte mich kein bisschen, absolut kein bisschen mit ihrer Bitte aus dem Konzept gebracht.
 

Einige Momente lang stand sie da und sah so aus als wüsste sie partout nicht wo sie weiter machen sollte.

"Ach, ja. Die Weasleys. Ich habe von ihnen in deinem Buch gelesen. Sie sind sicher gefährlicher als du sie hinstellst. Ich denke sogar dass sie gefährlicher sind als jedem dem du bis jetzt in deinem Leben begegnet bist. Aber ich bin, als ich diese fast nicht verstreichenden Stunden in meinem Bett gelegen bin und mich dieser Lektüre gewidmet hatte, beim besten Willen nicht darauf gekommen warum du denkst sie hätten die für ihre Zwecke missbraucht. So weit ich das nämlich aus deinen Aufzeichnungen schließen kann, warst du es die sie jahrelang an der Nase rumgeführt hat."

Verleumdung!!!!!

Ich... und ... VERLEUMDUNG!!!!!

"Schweig still!", fuhr sie mich an, "Ich lasse mich von dir nicht noch einmal anschreien. Klar?"

"Undankbares Balg" zischte sie und sah mich mit glühenden Augen an.

"Halt ja deine Klappe. Gut. Still ja!" Ich nickte.

Sie grinste.

"Wunderbar. Dann bringe ich es mal auf den Punkt. Du hast sie an der Nase rumgeführt. Unbewusst oder nicht, ließen sie es zu, von DIR in jede erdenkliche Richtung geschoben zu werden. Ja, sie wurden zu einem Spielball deiner Launen."

Sie setze sich mir gegenüber und seufzte.

"Glaube mir ich kenne Weasleys. Du würdest dich wundern was selbst die unsrigen hier machen um das zu bekommen was sie wollen. Und,... ein Weasley hier bekommt immer das was er will. Und bei euch ist es nicht anders. Ich kann versichern, wärst du nicht du, hätte dich dein Charles schon vor Jahren an sich gebunden. Du, Mädchen, hast die Gabe die Menschen um dich herum zu manipulieren und zwar genau so wie die sie gerade brauchst. Du brauchst es nicht zu leugnen. Überdenke dein Leben, den Menschen denen du begegnet bist und du wirst erkennen dass du sie alleine durch den Gebrauch deiner Schwächen manipulierst. Obwohl du es nicht nötig hast, denn du bist wirklich stark genug, weckst du einen Beschützerinstinkt in jedem der dir begegnet und bringst ihn dazu das zu tun was du von ihm brauchst."

Sie lächelte.

"Und bitte, verweigere dir diese kleine Erkenntnis nicht, denn schließlich sitze ich vor dir und gebe dir genau was du brauchst, nicht? Was uns gleich zum nächsten Punkt bringt, Deine Stärken. Und davon hast du nicht Wenige."

Ich bin nicht in der Stimmung wiederzugeben wie ich mich fühlte als sie mir das mit den Beschützen und dem Rest unterbutterte, weil ehrlich, ich denke noch immer darüber nach.

Vielleicht, nur vielleicht ist ja etwas Wahres daran?
 

Aber meine Stärken, die machten mich hellhörig.

Typisch Narcissa, in dem Moment zur Erkenntnis zu kommen, das Mittagessen genau jetzt passend war.

Zusammen gingen wir in den Speisesaal und speisten. Sie weigerte sich mit mir weiter zu sprechen und kaute genüsslich an ihrem Tafelspitz.

Anschließend mussten wir, denn sie nahm mich mit, an einer kleiner Zusammenkunft mit Tante Bellatrix, ich meine Bellatrix, teilnehmen und als wir wieder zurückkamen, schickte sie mich ins Bett.

Hundemüde wie ich war, tat ich was sie von mir wollte.
 

Zwei Tage später, in denen ich mir das ganze durch den Kopf gehen hatte lassen setzen wir unser Gespräch fort. Lucius war nach dem Abendessen verschwunden und nun saßen wir zu zweit im großen Wohnzimmer und sahen dem Feuer beim Brennen zu.

Wie gesagt, ich dachte noch immer darüber nach was sie zu mir gesagt hatte.

Und wie sie es gesagt hatte.

War ich denn wirklich ein so hoffnungsloser Fall, dass man es mir auf eine solche Art beibringen musste. War ich wirklich so hoffnungslos das ich es nicht selbst herausfinden konnte?

Ich gebe zu es ärgerte mich.

Es ärgerte mich auch noch immer das sie sagte ich sei manipulativ.

Je länger ich jedoch darüber nachdachte, desto mehr glaubte ich ihr zu zustimmen müssen.
 

Narcissa streckte ihre Füße von sich weg und begann mit ihren Fingern spielen.

"Weißt du was mich am meisten bei dir aufregt, ist deine vollkommene Impertinenz deinem Mann gegenüber."

Ist das nicht ein wunderbarer Beginn eines Gesprächs. Ich schwöre sie hat echt ein Talent dafür.

"Aha." Echt, dieses Wort ist vielleicht fehl am Platz in den Romanen die ich schreibe, aber im echten Leben sind es diese kleinen Platzfüller die mir mein Leben sehr erleichtern. Ein gutes Aha zur rechten Zeit erspart einen ganze Sätze... und Wutanfälle.

"-aber er ist mein Slytherin. Das hast du doch geschrieben. Wie traust du es dich, dieses Haus so schlecht zu besetzten. Deine besten Freunde sind aus diesem Haus. Deine Mutter ist aus diesem Haus. Und doch wertest du es ab, mit der Grausamkeit und Dummheit eines Gryffindors."

"Sagt mir diejenige die mein Haus durch den Dreck zieht."

Narcissa lachte laut auf.

"Dein Haus?! Was unterscheidet Slytherin von Gryffindor! Sag es mir!"

"Treulosigkeit." Sagte ich nach einigen Sekunden des Überlegens, wirklich es war das Erste das mir in den Kopf gekommen war, aber als ich es aussprach,... wusste ich dass es das wohl nicht war.

Treulos waren meine Jungs niemals gewesen.

"Sag du es mir." Sagte ich und sah sie an.

"Ein Gryffindor steht in der vordersten Reihe." Sie glänzte mich an. " Er steht für die Träume ein, nicht nur die seinen, sondern auch anderer. Er versucht sie wahr werden zu lasen. Ein Gryffindor hat den Mut etwas zu tun. Andersformuliert. Ein Gryffindor rennt lachend in seinen Untergang. Höchstwahrscheinlich hat er dabei sogar noch einen Kuchen in der Hand und will ihm seinen Gegner zum Essen geben, damit er nicht verhungert." Mich überraschte ihre ätzende Art schon gar nicht mehr. "Versteh mich nicht falsch," fuhr sie dann fort, "ich mag Gryffindors. Meine beste Freundin hat einen geheiratet, sie sind lustig und praktisch aber und dass ist einfach mal wirklich war. Sie sind dumm. Sind einfach zu manipulieren. Halten an ihren Überzeugungen, einmal eine Entscheidung getroffen, fest. Komme da was wolle. Slytherins dagegen..."

Ihre Augen glänzten und wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte mich ein Zauber der das ganze Zimmer in Grün und Silber setzte nicht überrascht, so vollkommen überzeugt von sich selbst stand sie da, enthusiastisch wie es eben nur Slytherin sein konnten wenn es um ihre Hausehre ging.

"Slytherins dagegen... wir überdenken und hinterfragen Situationen und Geschehnisse. Wir rennen nicht blind in unser Verderben sondern weichen ihm aus so lange wir können. Ich sage dir jetzt ein Geheimnis:" sie beugte sich zu mir, "vielleicht stimmt es sogar das Gryffindors uns überlegen sind. Ich möchte es noch nicht einmal bezweifeln. Aber ist dir klar, dass wir überleben. Ist dir klar, dass wir es sind die die Fäden in der Hand haben, wir die sie dazu bringen das zu tun was wir wollen, wann wir es wollen. Ist dir klar, dass diese kleine Beschreibung hier viel mehr auf dich zutrifft als du es dir eingestehen willst. Ist es nicht vielleicht so, dass hier, in meiner Dimension, alles Richtig ist und in deiner Nicht?

Denn das schwöre ich dir. Ein Malfoy gehört nach Slytherin. Ein Weasley gehört nach Gryffindor. Arthur hat das begriffen, Gabriel hat das begriffen, und deine Jungs wie du sie nennst werden es auch noch begreifen. Deine Jungs sind verkappte Gryffindor. Und mein Kind, du bist eine Slytherin, durch und durch. Denn du manipulierst schon alleine durch deine Schwäche alles um dich herum - ich fürchte mich vor dem Tag an dem du dein Ziel zu erreichen wirst durch deine Stärken."
 

"Hab ich denn Stärken?" fragte ich sie dann unvermittelt. "Mir kommt es oft so vor als bestände ich nur aus Unzulänglichkeiten."

Narcissa lächelte sanft.

"Du bist eine kleine Effekthascherin, nicht wahr? Du bist dir deiner Stärken bewusst, aber weil ich nett bin, heute Abend, werde ich sie ganz alleine für dich aufzählen. Ich hoffe", setze sie dann nach, "du weißt meinen Aufwand zu schätzen."

"Das tue ich" erwiderte ich.

Sie nickte.

"Deine Stärken sind ehrlich gesagt ziemlich vielseitig angelegt, so weit ich das sehen kann. Kreativ, erfindungsreich, intelligent, strebsam wenn du es sein willst, schweigsam wenn es gut für dich ist, eine durchsetzungsfähige Persönlichkeit wenn dir danach ist aber ich glaube dass sind alles Sachen die dich nicht schämen müssen, deswegen hast du das für dich selbst schon anerkannt."

Sie machte eine kurze Pause. Ich wartete zu sehr darauf sie weiterreden zu hören, als dass ich dazu Stellung nehmen wollte.

Vielleicht bin ich ja wirklich ein bisschen selbstverliebt?

"Aber da sind drei Stärken von denen ich nicht sicher bin warum sie dir so schwer fallen zu akzeptieren." Sie seufze und lies mich weitere aufreibende Sekunden warten.

"Zum Einen wäre da deine Fähigkeit Dinge von allen Seiten zu durchleuchten und sie mit einer Wertigkeit zu versehen die sonst keiner darin sehen kann. Du lässt dir Zeit Entscheidungen zu fällen und versuchst sie in ein Gerüst zu fassen das dir dabei Helfen kann. Das war Nr. 1."

"Nr. 2" sie spielte mit einem Kleine Ball der neben ihrem Stuhl gelegen hatte, " ist deine erstaunliche Fähigkeit, in einem Sekundenbruchteil alle Informationen zusammenzufassen und eine Tat zu setzen und sie konsequent zu einem Ende zu führen. Nr. 3 ist das du dich nicht damit zufrieden gibst sondern versucht zu sehen ob du es noch hättest besser machen können um beim nächsten Mal einen etwaigen Fehler vorzubeugen."

Einige Momente lange dachte ich darüber nach.

Mir war klar dass sie meine Drei größten Fehler hier noch einmal vorgebracht hatte, aber dieses Mal in einem Licht das mir schon wesentlich besser gefiel.

Konsequent. Fehlern vorbeugen, Gerüst.

Ja, doch, so gefiel es mir wesentlich besser.

"Du sagst also dass meine größten Fehler meine größten Stärken sind?"

Narcissa schüttelte wieder mal ihren Kopf.

"Nein ich sagte deine Schwächen sind gleichzeitig deine Stärken. Von deinen Fehlern hab ich doch noch gar nicht begonnen."

Klar, überlass es mir, ihr einen Grund zu geben über mich herzuziehen.

"DEINE FEHLER, Kind sind von solcher Absonderlichkeit das ich es kaum wage sie auszusprechen. Egoismus, Narzissmus, dieses Ewige Verstecken und darüber reden und dann doch nichts ändern, deine halbherzigen Versuche dich aus deinem Moor zu ziehen, und die Art und Weise wie du deine Mitmenschen behandelst. Aber eigentlich denke ich, ist dein größter Fehler dass du dich als Person mit Einfluss auf andere Wesen, vollkommen unterschätztst. Dass du dich selbst als Menschen nicht für voll nimmst. Dass du mich langweilst. Ich gehe ins Bett."

Überlasse es dieser Frau ein Gespräch zu beenden.
 

Das war vor etwa einer Stunde.

Ich habe es mir jetzt schon etliche Male durchgelesen, was hier steht, was sie gesagt hat, und ich weigere mich immer noch meine Gedanken dazu wirklich niederzuschreiben.

...

Wenn das alles wahr ist was sie hier gesagt hat, dann frage ich mich warum ich immer so versage.

Warum ich immer noch von Selbstzweifel geplagt bin?

Warum ich nicht einfach stark sein kann?

Nachdenken ist etwas positives.

Konsequenz ist etwas positives.

Und darüber nachzudenken ist auch positiv.

In Bezug auf Charles, heißt das...
 

Heißt dass, ich habe alle Informationen die ich jemals über ihn besessen habe in einen Topf geworfen, habe es köcheln lassen und am Ende ist das übriggeblieben.

Eine Zusammenfassung die auf meinem Wissen beruht.

Also das richtige zur Richtigen Zeit.
 

Vielleicht ist die Lösung meiner Dilemmas einfach nicht darüber nachzudenken, erst einmal abzukühlen und wirklich konsequent zu bleiben.

...

Weißt du was. ..

Gute Nacht.

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Epistel vierzig
 

Lucius Malfoy kam spät Nacht zurück in das Haus das er sein Heim nannte.

Das Flohpulver juckte wie jedes Mal zwischen seinen Zehen und wie jedes Mal überlegte er wie zum Slytherin das dumme Zeugs es jedes Mal wieder schaffte dorthin zu gelangen.

Es war ein langer Tag gewesen und auch schon eine lange Nacht.

Als er aus dem Feuer trat blieb er verwundert stehen und blickte auf das blonde Mädchen vor ihm.

Ihr Anblick versetze ihm jedes Mal wieder einen Stich in sein Herz. Die Ähnlichkeit zwischen ihr und Narcissa war nicht frappant aber dennoch da.

Narcissas Haar war goldener und lockiger, ihre Nase war schmäler und ihr Mund verhärmt, aber die Augen ähnelten einander sehr, nur dass das Kind seine Augenfarbe hatte.

Sie war ein bisschen größer als Narcissa, ihre Züge noch fülliger, ihre Lippen erinnerten ihn erstaunlicherweise an seine eigene Mutter, mögen die Geister bei ihr sein und über sie wachen.

Und jetzt schlief sie, hier auf seiner Couch und ein lang verdrängtes Gefühl machte sich in ihm breit. Fast wütend über sich selbst ging er in die Knie und hob sie hoch, sie drückte sich an ihn, so vollkommen vertrauensselige das es ihm fast den Verstand raubte.

Vor wenigen Tagen hatte er versucht sie zu töten, und nun brachte er sie in ihr Bett.

Als er danach in sein und Narcissas Zimmer einkehrte und sich neben seine Frau legte, drehte sie sich langsam zur Seite und sah ihn traurig an.

"Sie gehört nicht uns, Lucius. Sie wird gehen. Sie wird nicht wiederkommen. Gewöhn dich nicht an dieses Gefühl."

Sie legte ihren Kopf aus seine Brust und kuschelte sich an ihn.
 

Im Nachhinein konnte er nicht sagen das es die beste Nacht seines Lebens gewesen war, oder der ruhigste Schlaf, oder der schönste Moment den er jemals gehabt hatte.

Seine Taten suchten ihn auch diese Nacht heim und die Albträume quälten ihn so wie immer, aber als er erwachte war er nicht allein.

Sie hatte ihre schmalen Arme um ihn geschlungen und hielt ihn fest.

Nicht die Beste Nacht.

Aber verdammt noch mal, auch nicht die Schlechteste.

Und in diesen Zeiten, war das wirklich etwas wert.
 


 

Epistel einundvierzig
 

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Persönliche Hölle teil 2.

Willkommen.

Nun gut, das mit der Hölle nehme ich zurück.

Kannst du es dir vorstellen.

Sie haben mich rausgeschmissen.

Nach dem Frühstück.

Murmelten irgendwelche mirakelösen Dinge und sagten dann ich solle gehen.

Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll.

Und das habe ich ihnen dann auch gesagt.
 

Ich dachte ich solle hier was lernen.

Ich .. ich hab hier nichts gelernt!

Hab ich gesagt.

Ehrlich.

"Ich weiß" sagte Narcissa und grinste mich an. Dieses mal grinste sie wirklich.

"Deswegen musst du auch gehen. Es hat keinen Sinn mehr wenn du hier bleibst. Du kamst hier her um zu lernen zu überleben, jetzt weißt du alles."

"Gar nichts weiß ich!" schrie ich auf.

"Du weißt gleich viel wie alle anderen auch!" fauchte Lucius plötzlich. "Es gibt nicht mehr zu wissen. Selbstvertrauen braucht man und Konsequenz. Das sind keine Dinge die wir dir beibringen können. Meine Frau hat dir die Werkzeuge in die Hand gelegt, und wie du sie verwendest, liegt ganz an dir. Du weißt woran du arbeiten musst, du weißt woran du denken musst."

Ich sah ihn überrascht an.

"Ach, ja gut" brach es aus mir hinaus, " dann sag mir mal schnell woran ich denken muss, wenn mich mal wieder jemand angreift, wie soll ich mich verhalten? Ich hab mir bei euch schon fast in die Hosen gemacht, als ihr mit dem Vergiftungszeugs kamt und.... sag mir: Was soll ich in so einem Moment tun? Wie soll ich mich verhalten? Ich kann noch nicht mal um mein Leben zu retten lügen, also wie soll ich dem begegnen?"
 

"Was soll ich tun?"

Ich begegnete seinem Blick eine lange Zeit. Schließlich zuckte er mit den Schultern.

"Weiß ich nicht. Wenn du nicht lügen kannst, dann tue es nicht. Sage die Wahrheit, oder sage gar nichts. Lass jemand anderen für die Lügen. Es gibt viele Möglichkeiten."

"Die ich nicht kenne!" zischte ich. "Ich kenn sie nicht. Ich hab dem nichts entgegenzusetzen."

Lucius sah mich entgeistert an.

"Nichts? Mädchen, mir zog es eine Gänsehaut auf als du mir mit deinem Mann gedroht hast. Ich habe dir geglaubt, wenigstens so lange du daran geglaubt hast, ich glaubte ich würde sterben. Ich bin der Meinung deine größte Waffe ist dein Glaube, dein Vertrauen in deinen Mann."

Als er diese Worte aussprach, war ihm glaube ich nicht bewusst was für ein Tiefschlag das für mich gewesen war.

"Mein Glaube,..."

"Dein Glaube ist tief verankert in dir, sonst hättest du in einer solchen Situation nie auf ihn zurückgegriffen. So einfach ist das. Finde dich damit ab. Ein Malfoy vertraut nur einer Person. Seiner Frau. Und in deinem Fall. Deinem Mann. Dieser Glaube hält uns am Leben. Selbst in den Zeiten unseres größten Zweifels."

Für ihn schien damit alles gesagt und so wandte er sich von mir und Narcissa ab.

Die sah ihm kurz nach und für einen Moment erkannte ich meine Mutter in ihr wieder.

Ob es für meine Mutter und meinen Vater wohl auch so war, so wie es zwischen den beiden hier war?

Oder wenigstens ähnlich.

Ob es wohl für Tray auch so war?
 

Wenn ich zurückkam, musste ich sie mal fragen.

Narcissa riss mich aus meinem Gedankenstrom.

"Ich begleite dich noch zur Tür." Sagte sie leise.

Ich nickte. Irgendwo in mir weigerte ich mich noch immer zu gehen, aber tun tat ich es doch.

Bei dem Eingangstor angekommen blieb ich stehen und sah sie noch mal an.

"Ein paar Dinge noch", sagte sie dann und hielt mich auf als ich gerade wortlos gehen wollte, "ein paar Dinge von denen ich nicht weiß ob du sie weißt."

Sie schnaufte tief durch.

"Denke nicht daran ihn zu betrügen. Das wäre dein Tod. Das wäre der Tod deines Liebhabers. Glaube mir, er wird dich überall finden. Egal was er gerade getan hat, dieser Verrat wird ihn durchzucken wie ein Blitzschlag und er wird dich finden." Sie sah aus als wäre es ihr unbehaglich darüber zu sprechen. "Und, bitte, ziehe diesen Will nicht mit hinein, mir scheint er hat schon genug gelitten. Es gäbe Brudermord. Und das kannst selbst du nicht wollen."

Und das kannst selbst du nicht wollen.

War ich ein solches Monster?

"Aber werde dir darüber klar wenn du willst? Bei Bel, schnapp dir den jüngeren und schmus ihn ab, nur um dir das zu beweisen, was du ohnehin schon weist. Aber tue es. Ich glaube, du gehörst zu den Menschen die eine Antwort spüren müssen, bevor sie sie glauben."

"Sollte ich ihn nicht betrügen." Sagte ich trocken.

Sie sah mir nur in die Augen.

"Ich denke diesen einen Kuss wird er dir verzeihen. Ich denke auch dass du die Brüder unterschätzt. Sie wissen was du denkst. Und ganz sicher haben sie untereinander schon etwas ausgemacht um dem ein Ende zu setzen. Diese zwei halten zusammen wie Pech und Schwefel und du wirst sie nicht auseinander bringen können."

Sie schien kurz davor zu sein mir noch etwas zu sagen, aber dann verbiss sie es sich wohl .

"Sonst noch was?" fragte ich harscher als ich gewollt hatte. Irgendwo spürte ich ja doch das sie es gut mit mir meinte.

Sie nickte. "Ja, zwei Dinge noch. Wenn er anders wird, dann darfst du keine Angst haben. Niemals. Und du darfst nicht vergessen das er darauf vertraut dass die ihn zurückhältst und ihn führst. Und das er vielleicht jedem weh tun will, aber niemals dir. Dass du ihn liebst. Dass du an ihn glaubst. Dass er dir wichtig ist. Und ... dass er verflucht noch mal kein verficktes Recht hat dich zu töten. Das wär Nummer eins."

"Nummer zwei ist dreitausend schwieriger als nr. 1 für dich. Bei mir wär es wohl umgekehrt. Wenn es um dein Leben geht, oder um das Leben deiner Freunde, deiner Liebsten, scheiß auf die Moral. Scheiß auf Ethik und deinem Wissen was du tun darfst oder nicht. Auf jede Regel die du kennst."

Sie grinste mich wieder an.

"Wenn du jemand in die Eier treten kannst, tu es. Wenn du jemand von hinten ein Messer in den Rücken treiben kannst, tu es. Wenn du betrügen musst, tu es. Hin und wieder musst du sogar dein Glück verkaufen um zu überleben," sie lächelte mich an aber ihre Augen weinten tränen los, "Tu. Es."
 

Keine Skrupel. Keine Moral. Keine Ethik.

Tu es.
 

Ich nickte stumm.

Sie drehte sich schon weg von mir, doch ich riss sie zu mir und umarmte sie.
 

"Danke."

Sie nickte, und dann schloss sich für mich die Tür zum Malfoy Manor.

Als ich das Tor hinaus zur Strasse betrat, hatte ich das Gefühl langsam zu begreifen wer ich war. Und was es bedeutete ich zu sein.

Ich apparierte nach Hogsmade und da wartete Brenda schon auf mich.

Mit einem kleinen Paket in ihren Armen, es war gerade für Dobby angekommen sagte sie zu mir, und war eigentlich für mich gedacht.

Es war eine kleine Schatulle aus Eschenholz. Silberne Insignien waren darauf eingesetzt, es war ein Falke mit ausgestreckten Schwingen.

Behutsam öffnete ich sie.

Und ich verstehe bis jetzt noch nicht warum sie mir Samen geschickt haben, aber ich habe vor sie sobald ich wieder daheim bin zu setzen um es dann vielleicht zu verstehen.
 

Rose -krieg mein Leben vielleicht doch noch auf die Reihe- Weasley

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DAS war es jetzt aber wirklch, liebe Raba, SG ist doch geposted, alle anderen drüfen sich jetzt entspannen.

Bitte kommentiert
 

MariaSantara

Kapitel fünfzehn

Liebe Menschen, die meine Geschichten lesen.

Ja, ich gebe es zu. Aus einer einfachen, kleinen unbedeutenden Kurzgeschichte über Ginny und Draco hat sich etwas entwickelt dass sehr viel größer ist als die Beiden.

Und manchmal auch als ich.

Ich gebe zu... Mich verfolgt diese Geschichte bis in den SChlaf hinein und ja.. mir fällt immer mehr ein.

Leider sind meine Finger nicht schnell genug, um das was mein Gehirn sich ausdenkt sofort niederzuschreiben, deswegen kann es schon mal über ein halbes Jahr dauern bis ich ungefähr da ankomme wo ich hin wollte.
 

Mag daraus auch die Fülle an neuen Charakteren erstehen, denn inzwischen hatte ich schon wieder sehr viel Zeit über alles nachzudenken.
 

Es war in einer gar nicht so kalten Nacht, da überkam mich dieses Hier, in meinem Kopf seit über 7 Monaten, und auch das nächste Kapitel birgt diesen Gedanken.

Einiges wird euch überraschen, aber für mich ist es längst Realität.
 

Bitte kommentiert wie immer, es würde mich sehr freuen.
 

MariaSantara
 


 

Kapitel fünfzehn
 

Ich... ich... ich will Rache.

Um jeden Preis.
 

Erschrocken fuhr Pansy aus ihren Träumen auf und versuchte sich zu beruhigen.

Weasley der immer noch neben ihr schlief, rührte sich kein Stück, registrierte die angeschlagene Slytherin und sie beobachtete ihn einige Minuten, so lange bis sie wieder halbwegs bei Sinnen war.

Warum konnte sie es nicht einfach vergessen, das, was da geschehen war.

Oder... irgendwie hoffte sie jedes Mal das es nicht wirklich geschehen war.

Wenn Weasley hier jetzt nicht liegen würde, kerzengerade in ihrem Bett, hätte sie es vielleicht einige Sekunden glauben können.
 

Sie konnte sich an alles erinnern.

Sie hatte sich schon immer an alles erinnern können. Viktor hatte ihr erklärt, es wäre ein photographisches Gedächtnis, das sie hatte und deswegen konnte sie sich immer an alles erinnern.

Um jemanden anzuschwärzen war es praktisch, aber um ... zu vergessen war es schlecht.
 

Es war ein so langer Tag gewesen, und die Nacht davor war noch viel länger gewesen.

Kendrick hatte gesagt es war Freitag als sie gekommen waren, und von diesem Tag konnte sie sich nur noch an das entstellte Gesicht der Heilerin, Cathy erinnern, wie sie über ihr gebeugt mit leisen und einprägsamen Worten ihre Situation erklärte. Dass sie sterben würde und dass nur Weasley sie aus dieser Situation befreien konnte. Nur Weasley.

"Willst du leben?"

Er war dort an ihrem harten Bett gestanden und sie war kaum fähig sein Gesicht auszumachen, ihr Blick war schwer getrübt und die Schmerzen die durch ihren Körper fuhren war fast zu viel als dass sie es aushalten konnte.

Ihr kam es vor wie eine Ewigkeit bis sie ihre Worte formulieren konnte, denn in ihrem Kopf, jenseits der Schmerzen, jenseits dem Wunsch zu sterben, begann ihr Geist zu arbeiten.

Für einen Moment konnte sie in seine Augen sehen und so etwas wie resignierende Anteilnahme in ihnen erkennen, dass was er tun würde um sie zu retten war ganz sicher schlimmer als alles was sie ihm angetan hatten.

<Ich werde dich beschützen, so lange ich da bin, wird dir nicht geschehen. Und wenn sie mich dafür töten und quälen und wenn... ich, Panswrick,... ich schwöre es.> Er hatte es so leise gesagt in die Dunkelheit hinein, und seine Stimme zitterte, aber als er es aussprach glaubte sie es ihm.

Er war ein guter Kerl. Er war ein Kerl der zu seinem Wort stand.

Sie hatte über ihr zerschlagenes Gesicht gegriffen und genickt. Danach, zerrten sie ihn wieder weg um wer weiß was mit ihm zu machen, und machten wer weiß was mit ihr, aber als er wiederkam taten sie ihr nichts. Er stand zu seinem Wort.

Er hatte sie beschützt, in der Dunkelheit im Licht und

... selbst hier wollte sie er noch beschützen.

Sie löste ihren verschwommenen Blick von seinen Augen.

"Ich...", sie versuchte zu sprechen, aber es tat höllisch weh, "ich... Ich will Rache."

Leben. Leben. Leben um ihre Rache zu erleben.

Blaise Gesicht erschien vor ihrem Augen. Es malträtierte sie solange bis Weasley getan hatte was getan werden musste und sich langsam wieder von ihr runter bewegte.

"Du musst die Rache für uns beide planen, Panswrick" flüsterte er ihr zu dann verschwand er aus ihrem Blickfeld.
 

Und jetzt war sie hier. In dieser vermeintlichen Sicherheit Hogwarts, in ihrem Zimmer und ... die Angst lies sie nicht los.

Wieder blickte sie auf Weasley neben sich und fragte wie er es geschafft hatte dass sie zu hundert Prozent von ihm abhängig geworden war. In weniger als einer Woche, wenn man es rational betrachtete, irrational nach einem Leben in einer Hölle der Hoffnungslosigkeit, war sie abhängig geworden.

Das was sie dabei am meisten Irritierte war aber dass auch er von ihr abhängig war.

Sie konnte noch immer nicht glauben das er Ginny fast geschlagen hatte.

Sie dachte nicht das es irgendeiner wirklich mitbekommen hatte, aber sie hatte die Mordlust in seinen Augen gesehenen und interveniert. Sie hatte nur ihren Blick erhoben und ihn angestarrt.

Das es reichte ihn zu zügeln.

Weil er sich von jemand zügeln lassen musste.

Er hatte Angst jemand Schmerzen zuzufügen, entgegen seiner Worte.

Er wollte es nicht, aber er würde es tun.

Das was mit ihm geschehen war, jagte ihm keine Schauer über den Rücken sondern zog ihm die Haut ab.

Er hatte Angst vor sich selbst. Und sie war die einzige von der er wusste, dass er nicht tun würde.
 

Abhängig.

Von einander.
 

Sie drehte sich langsam zur Seite und hängte ihre Füße aus dem Bett.

Mit ihren schweren Finger suchte sie nach ihrem Abendmantel legte sich ihn dann über die Schultern.

Sie musste sich schwer darauf konzentrieren das ganze zu schaffen ohne dabei vollends den Atem zu verlieren, Atem der sich nur so schwer in ihre Lungen befördern lies.

Vorsicht erhob sie sich ein wenig später und ging mit langsamen Schritten hin zu ihrem Fenster und blickte dort hinaus in die Dunkelheit der Nacht.

Dunkel mit leuchtenden Feuern und irrsinnigem Gelächter und Schreien und...

Bitten. Bitten um Erlösung und ...
 

Sie musste sich setzten. Und wenn es der Boden war.

Aber es war nicht der Boden. Es war ihr bester Stuhl.

Er kam angeflogen ohne dass sie es merkte und als sie sich fallen lies, fiel sie in seine Lehnen.

Sie weinte, auch wenn sie es selbst nicht bemerkte.

Sie hätte es sich wohl nur verboten.

Bilder von dem was ihr passiert war blitzen auf in ihrem Geist und das Atem fiel ihr wieder schwerer... Sie wollte...sie konnte nicht... sie durfte nicht....
 

Eine warme Hand legte sich auf ihre Schulter.

Weasley.

Warum musste es nur er sein, der so etwas beruhigendes auf sie abstrahlte.

Sie hasste ihn dafür.
 

Ron war von ihren verzweifelten Schreien erwacht und alarmiert hochgefahren.

Er konnte den Schmerzenschrei der aus seiner Kehle kam, nicht daran hindern laut aus seinem Mund zu schlüpfen, als ein Stich durch seinen Körper ging.

Mit seiner Guten Hand hielt er so gut er konnte auf die Wunde auf seinem Bauch, und ärgerte sich dann als er spürte dass wieder Blut unter dem wunderlichen Verband hervorsickerte.

Sein Kopf war noch ganz benebelt von den Schmerzpillen die er vor dem Einschlafen genommen hatte und doch wusste er wo er war und dass er sich nicht zu fürchten hatte. Nicht mehr.

Mit der gleichen Mühsal die er aufgebracht hatte in das Bett zu kommen verließ er es wieder. Zuerst setze er sich richtig auf.

Er nahm seinen schlechten Arm und drückte mit dem Unterarm gegen die Risse auf seinem Bauch, mit seinem Gutem hob er sein Bein aus dem Bett und rückte mit dem Zweiten nach.

Er drückte sich vorsichtigst vom Bett auf und als er es endlich geschafft hatte stand er einfach mal da, denn ihm war schwindlig.
 

Er war immer noch so müde.

Cathy hatte ihm gesagt dass es noch lang so bleiben würde.

Er hatte Fieber und einiges Anders.

Narben würden bleiben.

Die Risse in seinem Gesicht würden niemals ganz verblassen, die Schnitte auf seinem Körper würden ihn immer daran erinnern, an das was sie ihm angetan hatten.

Sein Bauch würde zuheilen, hatte sie gesagt. Lang würde es dauern aber er würde zuheilen.

Aber sein Bein würde nie wieder ganz werden.

Es war mehr damit kaputt als sie es ihm jetzt erklären wollte. Irgendwas war mit seinem Knie und den Knochen und Sehnen, sie würde es ihm ein anderes Mal erklären, jetzt sollte er sich erst ein Mal ausruhen.
 

Er hatte da nicht schlafen können.

Er war in das Badezimmer gegangen das seinem Zimmer angrenzte und hatte sich angeschaut.
 

Dieser Kerl im Spiegel war nicht mehr er.

Er war noch immer voller Blut und das so viel nicht von ihm war sondern von den Menschen die er getötet hatte lag ihm schwer auf dem Gewissen.

Irgendwann bemerkte er dass er unter der Dusche stand und hatte keine Ahnung wie er dort hin gekommen war.

Er schloss den Wasserhahn und ging langsam wieder hinaus aus der Kabine in das mit Dampf gefüllte Badezimmer.

Wieder blickte er in den Spiegel.

Zuerst konnte er sich nicht erkennen er sah nur verschwommen Rot über Rot über Rot.

Mit seiner linken fuhr er langsam über das Spiegelbild und blickte sich dann selbst in die Augen.

Da war er ja wieder.

Am Waschbecken vor dem er stand lagen mehrere Toiletteartikel.

Er griff ohne groß darüber nach zu denken nach dem Rasierer und entledigte sich seines Bartes.

Mit einem der Gummibänder die da waren nahm er sein länger gewordenes Haar, es reichte ihm bis knapp unter das Kinn, und machte einen Pferdeschwanz, dann erst begann er sich abzutrocknen.

Dort wo er hinkam.

Nach wenigen Sekunden erkannte er, dass er sich selbst niemals alleine trocken bringen würde und lies das Handtuch achtlos fallen.

Jetzt war er müde.

Er wollte Schlafen.
 

Er verließ das Badezimmer.

Und hielt überrascht inne.

Dort auf dem Bett wo er zuvor gelegen war, saß sein Bruder Percy.

Er sah ihn an versuchte noch nicht einmal zu lächeln wie es wohl viele andere getan hätten.

"He Percy" sagte Ron wieder mit dieser tiefen Stimme. Er wusste nicht was er hier wollte, aber es war ihm auch egal.

"He Ron. Du tropfst."

Ron tropfte in der Tat. Und er weinte.

ER stand einfach nur da und die Tränen flossen aus seinen Augen und liefen über sein Gesicht.

Er versuchte noch nicht einmal sie aufzuhalten. Sondern er lies es einfach geschehen.
 

"Panswrick" fragte er schließlich.

Percy seufzte.

"Sie stirbt, Ron. Ich und Agnes haben versucht einen Schwachpunkt in dem Zauber zu finden, aber, es gibt keinen. Gäbe es einen, ich hätte ihn gefunden."

Ron rührte sich.

"Ich habe ihr versprochen dass ihr nicht geschieht." Sagte er plötzlich, und fuhr hoch von dem Bett auf dem er inzwischen Platzt genommen hatte, "Ich hab es geschworen. Ich halte meine Versprechen. Selbst ihr gegenüber."

Percy sah ihn einen Moment lang überrascht ob der Wortwahl an, nickte dann aber.

"Ich kann ihr nicht helfen, Ron, aber ... du ... du könntest es vielleicht."

Ron setzte sich langsam wieder nieder.

Percy im Gegenzug dazu stand auf.

"Hör zu... Der Zauber der über ist, ist ein Fungusier. Vor..." er hielt inne, endlich sprach er weiter.

"Es ist ein Fruchtbarkeitszauber. Frauen verwendeten ihn früher wenn sie ihren Männern keine Kinder schenken konnten. In Dosis ausgesprochen erlaubt es der Zauber, in Austausch für ein Paar Lebensjahre, Kinder zu gebären, doch so wie er auf Pansy ausgesprochen wurde... bringt er sie um. So oder so. Agnes ist sich da nicht ganz sicher."

Er sah seinen Bruder in die Augen.

"Jetzt hör zu Ron. Es ist mehr als zuviel was wir von dir für Pansy erbitten, hör zu. Der Zauber bei ihr ist so, dass sich ihr Körper auf eine Schwangerschaft vorbeireitet. Er zieht Magie aus ihrem Körper und aus der Luft, dem Boden... und so lange sie nicht schwanger ist, können wir nichts dagegen tun."

Ron keuchte erschrocken auf, als er verstand worauf das hinaus laufen würde.

"Warum ich?" fragte er dann leise.

"Ich weiß es nicht. Es scheint ihr habt ein Bündnis das nichts anders erlaubt."

"Sie wird sterben wenn ich nicht..."

Percy nickte.

Ron nickte.

Und tat was getan werden musste.

Er würde sich vor dem Versprechen nicht drücken.
 

Denn dieses Versprechen war alles was ihn derzeit aufrecht hielt.

Sie hielt ihn aufrecht.

Gebraucht werden hielt ihn aufrecht.

ER hätte niemals überlebt ohne sie, ohne gebraucht zu werden. Sich um jemanden zu kümmern.

Als er das erste Mal wieder aufgewacht war, da hatte war sie rational gewesen, da hatte sie die Situation analysiert und ihm die Scheiße erklärt in der sie sich befanden aber dann verging nicht viel Zeit und sie tauschten die Rollen.

Wie es dazu gekommen war, wusste er nicht, aber es hatte ihn bei Verstand gehalten.
 

"Panswrick."

Ron legte so sanft er konnte seine Hand auf ihre Schulter. Er hatte Angst ihr wehzutun.

"Panswrick." Sagte er noch einmal, dieses Mal blickte sie auf in seine Augen.

"Hier ist es zu kalt Panswrick, komm zu mir ins Bett."

So wie sie jetzt war, tat sie fast alles was er sagte.

Sie stand langsam auf aus dem Sessel am Fenster und ging zurück ins Bett.

Er humpelte hinterher und lies sich, diese eine Mal, er blutete sowieso schon, einfach nur ins Bett fallen.

Der Schmerz der ihn durchbohrte lies ihn kurzzeitig das Atmen vergessen, aber dann hatte er sich wieder gefangen und er hob sein schlechtes Bein ins Bett.

Sie lag ruhig neben ihm.
 

"Wir werden unsere Rache bekommen, oder?" fragte sie leise in die Dunkelheit hinein.

Ron nickte.

"Ja. Die beiden werden dafür büßen."

Er war sich nur nicht sicher, wie viel ihn diese Rache noch kosten würde.
 

Der nächste Morgen kam viel zu schnell, für beide.

Pansy erhob sich beim ersten Sonnenstrahl der in das Zimmer fiel und ruckelte dann brutal an Rons Schulter.

"Wach auf, du Trottel." Fauchte sie.

Er machte langsam die Augen auf.

"Wie immer nett und höflich, Panswrick, selbst so früh am Morgen." Erwiderte ihre schlechte Laune stoisch.

Sie schlug ihn mit der Faust in den Oberarm, dort wo eine seiner drei großen Wunden hatte.

Ron verzog das Gesicht und fuhr unter Schmerzen zusammen, hatte sich aber dann schnell unter Kontrolle.

"Viel Kraft steckte da aber nicht dahinter," feixte er, "kann es sein, das wir heute noch immer noch nicht ganz erholt sind." Er drehte seinen Kopf auf die Seite und lies sie nicht aus den Augen.

"Du kannst Mal, Weasley" fauchte sie zum zweiten Mal diesen Morgen.

"Danke das hab ich schon, war nichts dahinter." Erwiderte er schlagfertig, schlug sich dann aber mit der Hand auf den Mund.

Er hatte ihre Abmachung gebrochen.

<Wenn wir morgen aufwachen, glauben wir unsere eigene Geschichte. Das wir verliebt sind und glücklich sind und ein Paar.>

Sie ignorierte seinen Ausspruch sowie die darauf erfolgte Geste.

"Verflucht noch mal, Weasley du blutest mir die Ganze Weiße Wäsche voll." Keiferte sie, "Wenn das irgendjemand sieht, denken die noch wirklich ich wäre Jungfrau gewesen, gestern Nacht."

Sie deutete auf das blutige Lacken und seinen Bauch der noch immer tropfte.

Er starrte sie immer noch an, und nahm langsam seine Hand wieder vom Mund.
 

Pansy konnte sehen dass er etwas Dummes sagen wollte.

Also kam sie ihm mit etwas klugen zuvor.

Sie wollte nicht darüber sprechen. Sie wollte nicht darüber nachdenken.

"Der Tag macht gleich alles ein bisschen heller." Flüsterte sie leise.

Er sah sie noch immer so an.

"Nein, Panswrick." Brummte er nach einer Weile, "Der Tag macht alles nur sichtbar."

Er schüttelte den Kopf.

"Ich kann nicht so tun als wäre nichts geschehen. Ich kann nicht so tun als würde ich dich auf einmal leiden. Es ist einfach so..." er seufzte, "dass ich nicht so tun kann als wären wir zusammen. Wir bringen uns gegenseitig um."

Pansy betrachtete ihn lange.

"Das ist mir egal." Sprach sie schließlich.

"Du. Gehörst. Mir."

Rons grasgrüne Augen weiteten sich in Schock.

"Du machst jetzt einen Witz."

Pansy schüttelte den Kopf zwar nur leicht, aber die Message war unmissverständlich.

"Nein. Ich mache keinen Witz. Du wirst genau das tun was wir ausgemacht haben. Du wirst mein mich liebender Freund sein. Du wirst dich mit keiner andern im Bett vergnügen und meinen Ruf keinen Schaden zufügen. Denn du, Weasley", sie grinste ihn böse an, "hast mir geschworen mich zu beschützten und auf mich aufzupassen und mir nichts passieren zu lassen, und ich entlasse dich nicht aus diesem Schwur. Weiß Merlin dass sie sich bis jetzt alle aus diesem kleinen Schwur befreit haben, nach dem sie das Interesse an mir verloren haben, aber du nicht. Ich lass dich einfach nicht gehen."

"Du hast keine Macht über mich." Erwiderte Ron hart.

"Doch. Denn ich weiß wie du sie getötet hast. Ich kann mich an jede Kleinigkeit erinnern. An jeden Schmerzenschrei, an jeden Griff den du getätigt hast. Soll ich ihnen davon erzählen. Oder von der Vergewaltigung. Wie du mich gegen den Boden geschmissen hast und ..."

Rons harte Hand an ihrem Hals lies sie verstummen.

Er hatte ihr nicht wehgetan, aber sie wusste was er damit tun konnte.

In seinen Augen brannte der Hass.

"Ich habe dich gerettet.", seine Stimme zischte zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor "Ich habe die... Kerle... getötet, ich habe ich durch den Matsch getragen, ich habe dafür gesorgt das du versorgt wirst, ich hab mich in dir ergossen um dein Leben zu retten und so dankst du es mir."

Er nahm langsam seine Hand von ihrem Hals.
 

Pansy hätte wohl über das ergossen gelacht wäre die Situation nicht so ernst gewesen.

"Ja." Erhob sie das Wort nach stillen Momenten und wischte sich den Schweiß von der Stirn, "Ja. Genau das tue ich."

Sie lehnte sich ein wenig zurück und schüttelte ihren braunhaarigen Kopf.

"Und ich würde noch sehr viel mehr machen als dass was ich hier sage um sicherzustellen dass du mich weiterhin beschützt. Ich würde töten um das sicherzustellen."

"Ich brauche deinen Schutz. Nicht den von Draco, nicht den von Crabbe oder Goyle, nicht den von Potter oder sonst irgend jemanden. Deinen. Nur du kannst mich so schützten wie ich es brauche."

Sie sagte das ohne falsche Bescheidenheit, ohne dass sie dabei ein schlechtes Gewissen hatte und ohne dass sie ihn anlog.
 

Rons Blick blieb weiterhin hart.

"Nicht unter diesen Konditionen." Lies er seine Stimme verlautbaren.

Pansy sah auf.

"Dann sag mir welche Konditionen du haben willst."

Ron räusperte sich.

Ein bisschen erhob er sich aus seinem Bett und blickte auf die Wand ihm gegenüber.

"Nicht nur du hast einen Ruf zu erhalten. Wie es dir sicher nicht entgegen ist, bin ich ein guter Kerl. Das heißt ich werde dich hofieren, das heißt ich werde dir Geschenke machen und dich hin und wieder auf küssen. Ich möchte aus dieser Zwicklage heraus nicht den Ruf bekommen ein Schlechter Freund zu sein."

"Und ich will das du dich mir gegenüber loyal verhältst. Du kannst gerne weiterhin Scherze auf meine Kosten machen, aber du musst mich verteidigen. Ich will ... ich will das man sieht das du mich liebst. Ich will das du ihnen sagst dass ich ein guter Freund bin. Ich will dass du niemals" er sah so aus als würde er m nächsten Moment weinen, und trotzdem konnte sie eine Drohung dahinter erkennen, die ihr eine Gänsehaut aufzog, "NIEMALS, ein Wort darüber verlierst wie ich bin. Und was tun kann. NIEMALS. Ich will das du Draco links liegen lässt. Und ich will dass du mir vertraust."

Er sah sie an. Er konnte es hinter ihren nun honigfarbenen Augen arbeiten sehen.

Er lächelte nicht aber Entschlossenheit blitze in seiner ganzen Haltung hervor.

"Wenn ich dein Freund bin" sagte er nun leise, "dann bin ich wirklich dein Freund. Das ist meine Kondition. Ich hab einfach keine Kraft für halbe Sachen."

Pansy blickte ihn überrascht an.

"Keine Sexklausel?" fragte sie mit großen Augen.

"Nein. Ich habe mich dazu entschlossen erst dann wieder mit einer Frau zu schlafen wenn ich sie liebe. Ich mache das nie wieder nur weil ich es tun muss."

"Ich muss dir noch nicht mal täglich einen Blasen?"

Ron schüttelte den Kopf.

Nach einer Weile nickte sie.

"Ich nehme an."
 

Als sie den Speisesaal betraten trennten sie sich mit einem kleinen Kuss auf den Mund.

Slytherin und Gryffindor verstummte für einige Momente.

Während Ron langsam zu seinen Freunden humpelte und seine Schwester noch nicht mal ansah ging Pansy noch sehr viel langsamer zu ihrem Tisch.

Nicht das sie dazu Lust hatte, aber was getan werden musste, musste getan werden.

Blaise, mit ihren Schwarzen Haaren und einem sehr blassen Gesicht beobachtete wie sie auf sie zukam.

Mit einem bösen Blick verjagte die braunhaarige Slytherin das Mädchen das neben ihr gesessen war und setzte sich an ihrer Statt hin.

"Hi, Blaise" sagte sie lächelnd und griff nach einem Stück Brot.

"Hi, Pansy. Wo bist du gewesen?"

Pansy zuckte mit den Schultern.

"Hier und dort. Ich hab gehört du hast mich gedeckt."

Blaise nickte.

"Natürlich." Erwiderte sie ernst, "wir sind doch beste Freundinnen."

Pansy sah sie an, mit lächelnden Augen.

"Ja ich weiß, auf dich kann man sich verlassen. Ich,... ich.. habe den vollen Blackout."

Sie blickte hinüber zu Ron der gerade zu ihr hersah und kurz winkte, "Ich ... gehe mit Weasley. Kannst du dir das vorstellen?"

"Warum?" Blaise sah sie überrascht an.

"Ha", Pansy biss genüsslich ihn ihr Brot das sie inzwischen mit Butter und Marmelade bestrichen hatte, "Ich weiß gar nicht wie es gesehen ist. In einen Moment gehe ich noch durch die Gänge mit ihm auf dem weg zu dem Spiel und hmm im nächsten Moment wache ich auf, und er liegt nackt neben mir und küsst mich. Was für ein Kuss." Sie beugte sich langsam zu ihrem Ohr und flüsterte "Er ist der beste Fick meines Lebens. Und sein Schwanz ist ... mehr als ausreichend. Ich hab die letzte Woche um die dreißig mal mit ihm geschlafen. Er ist besser als Draco."

Blaise lächelte sie an.

"Das freut mich für dich."

Pansy nickte.

"Ja, weißt du wie es mich freut."

Pansy sah auf und bemerkte das der ganze Tisch verstummt war und ihr offensichtlich zugehört hatte.

"Esst weiter." Fauchte sie und schnappte sich noch ein weiteres Brötchen.

Soviel dazu dass sich diese Geschichte niemals glaubwürdig verkaufen lassen würde.

Heute Mittag würde jeder wissen wie es zu ihr und Ron gekommen war.
 

Pansy hatte ihr letztes Brötchen gegessen und wandte sich wieder Blaise zu.

"Und Blaise, ich habe dir noch nicht richtig gedankt dafür das du mich nicht verpfiffen hast. Aber glaube mir, ich werde es dir nicht nur auf Punkt und Komma zurückzahlen sondern mit Zinsen. Du bekommst genau das was du verdienst."

Sie hatte das alles mit einem Lächeln von sich gegeben und blickte nun ihn Blaise entgleistes Gesicht.

"Ist dir etwa schlecht?" fragte sie besorgt.

Blaise nickte.

"Ja, ich habe wohl etwas Schlechtes gegessen." Flüsterte sie, "Entschuldige mich." Fügte sie noch hinzu dann sprang sie auf und rannte mit grünen Gesicht aus dem Speisesaal.

Pansy blickte ihr nach.

Dann erkalteten ihre Augen und ihr Gesicht.

"Nein, liebste Freundin. Ich entschuldige dich nicht. Du wirst das bekommen was du verdienst. Und wenn ich mit dir fertig bin wirst du wünschen du hättest dich an meiner Statt verkauft."
 

Ron an seinem Tisch wiederum hatte es ein bisschen schwerer. Schon nach wenigen Minuten waren beide Pavaratizwillinge aufgetaucht und hatten ihn aufs wüsteste beschimpft.

Wie er es wagen konnte sie zu versetzten und überhaupt PANSWRICK.

Ob er denn vollständig den Verstand verloren hatte.

Ron hatte nur gegrinst und sie schreien lassen und es sogar gewagt seiner Freundin zuzuwinken. Was nicht so schlimm gewesen wäre hätte sie nicht auf zurück gewunken.

Dann kam Hermine und lies ihren Unmut darüber freien Lauf dass er sich die letzte Woche nicht ein einziges Mal zu seinen Aufgaben durchgerungen hatte und sie hatte alles tun müssen. Auch das ertrug er mit Gelassenheit.

Dann waren da die Fragen über seinen Gesundheitszustand.

Da er natürlich hier saß, konnte alles nicht so schlimm sein und so hatte ihn sogar Neville ein oder zwei Mal auf dem Kicker.

Er stand auf, da kam Harry ihm entgegen.

"Du hast an dem Tisch jeden angelogen, oder?" sagte sein einst Mals bester Freund mit harter Stimme.

"Ja. Das habe ich." Ron hielt zum ersten Mal seit langem seinem Blick stand. "Pansy hat einen schlechten Einfluss auf mich, wie es scheint."

"Warum gehst du mit ihr?" fragte Harry kopfschüttelnd.

"Weil du mit Hermine gehst und ich sie irgendwie aus dem Kopf bekommen muss, mein allerbester Freund. Pansy ist ... ein Vulkan und es ist einfach bei ihr zu vergessen wie mich mein -Kumpel- hintergangen hat."

Harry schüttelte den Kopf.

"Das hab ich nicht. Ron." Er legte ihm beschwichtigend seine Hand auf den Arm und ihm nächsten Moment hatte ihn Ron gegen die Mauer geschleudert.

"Greif mich nicht an, du Arschloch." Ron beugte sich langsam über ihn und starrte ihn an.

Er hatte es gewagt ihn anzugreifen. Wo er es doch Malfoy mehr als nur verständlich gemacht hatte, das er es ihnen irgendwie verständlich machen sollte.

Er spürte wie die Wut ihn ihm wieder hoch kroch und er sich nach dem Geschmack von Blut verzehrte.

"WEASLEY!" dieses kleine Wort riss ihn aus seinen bösen Gedanken und er drehte sich um zu Pansy die ihm ungeduldig erwartete.

"Hattest du mir nicht versprochen mich zu begleiten?" fragte sie zuckersüß.

"Natürlich, ich bin schon hier."

Er reichte ihr seinen guten Arm und sie legte das meiste ihres Gewicht in seine Hand.

Ihr war schlecht und sie konnte schon wieder fast nicht atmen.

Ihm tat alles weh, vor allem zog es in seinem Bauch und sein Bein pochte wie wild, er hatte es sich wohl gerade verrissen, aber gleich wie bei ihr auch konnte man es nicht merken.
 

Hermine verfolgte angeekelt wie Pansy sich an Ron heranschmiss und ihn mit der gleichen ekligen Anmache verfolgte wie damals auch Draco.

Harry kam langsam neben sie und rieb sich den Kopf.

"Und, ist es ein Liebeszauber?" fragte er sie dann leise.

"Ich glaube schon. Wir müssen sie trennen und ihm das Gegenmittel geben."

Harry nickte.

"Ich weiß nicht so recht, es kommt mir doch ziemlich spanisch vor. Vielleicht ist er ja wirklich in sie verliebt."

Hermine fuhr herum und starrte Harry an.

"Niemals."

Der Schwarzhaarige seufzte.

"Hermine, Schatz." Seine Stimme klang geschlagen, "Wenn du mich so anschaust will ich dich gegen die nächste Wand drücken und es mit dir treiben." Sagte er nonchalant.

Dann grinste er und gab ihr einen Kuss.

"Komm, sonst kommen wir zu spät."

Weder er noch Hermine erschienen zur Ersten Stunde.

Und wie immer war Hermine die jenige die daran schuld war.

Allerdings gingen sie dann zu Snape, der wieder da war.

Was da dann passierte war nicht Hermines Schuld.
 

....
 

KOMMIE, bitte.

Domo.

Kapitel sechszehn

Hi, habt ihr auch schön kommentiert?
 

WIRKLICH?!
 

Gut dann viel SPass noch
 

Kapitel sechzehn
 

Percy Weasley saß in seinem Büro, bzw. dem Büro dass er mit drei anderen teilte.

Wie immer an einem Freitag war er alleine hier und erledigte alle Arbeiten die über die Woche liegengeblieben waren, oder die keiner für wichtig genug erachtet hatte.

Nun, war es schon Zwei und er hatte noch nicht mal ein Drittel geschafft.

Es ärgerte ihn, dass alle anderen schon gegangen waren und es wieder bei ihm hängen geblieben war, aber wenn man es von der anderen Seite betrachtete, war es gut gebraucht zu werden, oder in seinem Fall wohl eher verwendet.

Er hatte aufgehört sich etwas dabei vorzumachen.

Die Realität hatte ihn schon vor einiger Zeit eingeholt und er fand sich ab damit dass es wohl nie so voran gehen würde wie es sollte.

Er schüttelte den Kopf und machte weiter.

Gegen Drei kam sein Arbeitgeber in das Büro und betrachtete ihn wie jeden Freitag mit einer Mischung aus distanzierter Zufriedenheit und kaum gezeigter Verachtung.

Es machte Percy nichts mehr aus.

"Sie sind ja immer noch hier, Weasley." Feixte der weißblonde Mann.

Percy lächelte und nickte. "Ja, das bin ich. Es ist immer noch einiges zu tun. Und ich lasse ungern Arbeit liegen."

Er lies sich nicht von seiner Arbeit abbringen und las weiterhin das Dokument durch, mit dem er sich gerade beschäftigte.

"Das ist eine gute Einstellung, Weasley." Wie immer war nicht zu hören ob es ernst gemeint war oder nicht.

"Danke Sir."

Damit war wie immer alles gesagt und der Minister ging weiter durch in sein eigenes Büro.

Wenige Minuten später trat er wieder zu ihm.

"Mr. Weasley, hier ist ein Brief für sie gekommen. Zu mir." Ganz offensichtlich, war er nicht darüber erbaut. Percy teilte dieses Gefühl, er hatte wohl allen klar gemacht das man die Sachen direkt zu ihm schicken sollte.

Verlegen nahm er das Kuvert entgegen.

Als sich der Minister nicht rührte wurde Percy klar dass der wissen wollte was darin stand.

Klar.

Das war wirklich super.
 

Entschlossen öffnete der das Kuvert und nahm das Briefpapier heraus.

Es war in Kuli geschrieben.
 

*°*°*°*°*°

Percy

Ich weiß wir haben unsere Differenzen und dass wir nicht miteinander sprechen, aber ...

Der Grund dafür hat sich heute bei mir sehen lassen, lebendig und schlecht gelaunt und wünscht mit dir zu sprechen.

Du MUSST alles stehen und liegen lassen

Du weißt ich würde dich grundlos nicht darum bitten.

Kendrick Maddock.

PS:

Mach dich auf das Schlimmste gefasst.

*°*°*°*°*°
 

"Nun?" der Minister sah Percy an.

Percy sah auf und las dann noch ein weiteres Mal den Brief.

Er seufzte, schnappte sich sein Jackett dass er sorgsam über seine Stuhllehne gelegt hatte und stand auf.

"Ich muss gehen. Ich nehme mir bis Dienstag frei, sollte ich länger Urlaub brauchen melde ich mich."

"Darf ich den Grund erfahren?", fragte der Minister höflich, obwohl es wohl eher ein Befehl war, als eine Bitte.

Percy sah den Minister an.

Mit einer Überzeugung die den Minister überraschte kam ein NEIN aus dem Mund seines Assistenten.

Percy stürmte an ihn vorbei, hinein in sein Büro und wagte es dann auch noch seine Feuerplatz zu verwenden.

Zum ersten Mal seit dem ihm der junge Mann zugeteilt worden war, hatte er so etwas wie Feuer in seinen Augen entdeckt. Einen menschlichen Zug, der über seinen Arbeitseifer und dem allen etwas Recht machen hinausging.

Erleichtert schüttelte der Minister den Kopf.

Er hatte die Hoffnung schon aufgegeben das aus dem Jungen irgendwann einmal wirklich etwas werden konnte.

Die Arbeit die sie hier machten verlangte mehr als nur Arschkriecherei.

Sie verlangte auch Konsequenz und Rückgrat.

Und heute hatte der Kleine endlich bewiesen das er so was hatte.
 

Der große Blauhaarige hatte den immer genauen Weasley schon am Feuerplatz erwartet.

Percy trat ihm kühl entgegen und wischte sich den Russ vom seinem angestaubten Gewand.

"Wo ist sie?" fragte er mit fester Stimme.

"Sie ist im Nebenzimmer." Erwiderte Kendrick, "Aber..." Percy stürmte an ihm vorbei ohne sich von seinen Worten halten zu lassen.

Mit seiner ganzen Agilität hechtete Kendrick hinter Percy her und hielt ihn zurück.

"Warte." Rief er.

Percy wirbelte herum und sah mit wütenden Augen hinauf in Kendricks starren Blick.

"Wie lange weißt du es schon!"

Der Rothaarige schrie es mit einer Wucht in Kendricks Gesicht, der aber blieb ruhig. "Eine Stunde." Beschwichtigte der Beschuldigte, " Nicht länger."

Er hielt Percy weiterhin mit seinen erstaunlich starken Armen fest, auch als der schon wieder weiter stürmen wollte.

"Was noch!"

"Sie ..." Der Potionmaster schloss die Augen, "Sie ist nicht mehr die Schönheit von damals, Weasley. Es ist kein schöner Anblick. Und... in dem Zimmer liegt auch noch eine meiner Schülerinnen. Todesser hatten sie. Agnes braucht deine Hilfe als ihr Wegfinder."

Er lies los, als er merkte das Percys Wiederstand gebrochen war.

"Was ist mit ihr passiert?" fragte der junge Mann ihm gegenüber ruhig.

"Narben", Kendrick schüttelte den Kopf, "sie hat überall Narben."

Percy nickte.

"Wie hatte sie es überlebt?"

Kendrick zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß es nicht. Ich hatte zuviel damit zu tun Pansy am Leben zu erhalten.

Ich habe meine Energie nicht darauf verschwendet deine Fragen zu stellen."

Percy nickte ein weiteres Mal.

"Kann ich jetzt zu ihr?" fragte er, die Stimme wie aus Eis.

Kendrick nickte und lies ihn passieren.
 

Im Gegensatz zu seinem kühlen Äußeren pochte Percys Herz hinauf bis in seinen Hals und er hat Angst vor dem was ihn erwarten würde.

Trotzdem ging er ohne einen Moment innezuhalten in das Nebenzimmer.

Dort stand sie, in einem langen Gewand das sich wie eine Zweite Haut um sie legte, und jede ihrer Narben unter dem Stoff erahnen lies.

Sie blickte von dem Mädchen auf dem Bett auf und erstarrte.

"Percy..."

Ihre Augen waren immer noch die gleichen wie früher.

So wunderschön.

Aber ihr Gesicht...

Auf ihren Wangen waren riesige Wülste und ihr Mund war verzogen. Ihre Nase war gebrochen geworden und teilweise war auf ihrem Kopf kein Haar.

Ihr ganzer Körper war entstellt.

"Percy..." ihre Stimme klang so anders... so verletzt.

"Wie immer rufst du mich erst wenn du mich brauchst." Sagte er schließlich bitter.

Sie nickte betreten.

"Ich bin nun mal eine Slytherin. Es fällt uns schwer um das zu bitten was wir brauchen." Sagte sie dann leise.

"Brauchst du mich denn?" Er stand fast drei Fuß von ihr entfernt und starrte sie mit ausdruckslosen Blick an.

"Ja." Ihr Kopf senkte sich und sie war nicht weiter fähig ihm in die Augen zu schauen. Tränen standen in ihren Augen.

"Ja. Ja." Krächzte das Überbleibsel ihrer einst alles einsäuselnden Stimme. "Es tut mir leid, dass ich dich nicht früher davon ihn Kenntnis gesetzt habe, Percy. Oh, Percy, ich brauche dich so sehr. Ich habe dich so sehr vermisst."

Mit diesen Worten schmiss sie ihren ganzen Köper in seine sich sofort öffnenden Arme.

Er hielt ihren verstörenden zarten Körper fest und lies seinen Herz die ganze Angelegenheit übernehmen, so wie er es bei ihr schon immer getan hatte.

"Das sind viele Narben." Sagte er leise und fuhr ihren Arm entlang. Sie zitterte unter seiner Berührung, schmiegte sich aber dennoch näher an ihn heran.

Er nahm ihre linke Hand in die Hand und zog etwas von dem Ärmel zurück.

Dann lächelte er.

"Wie ich sehe, hast du die einzige Narbe die für mich zählt, noch immer."

Er küsste das kleine "P." das er ihr vor so langer Zeit in einem zärtlich, besitzergreifenden Moment in die Haut eingeritzt hatte mit all der Liebe die er aufbringen konnte.

Nun weinte sie wirklich.
 

Ein Räuspern holte ihn zurück in die Wirklichkeit.

"Die Kleine stirbt." War alles was Kendrick sagte, aber er zeigte auch auf Pansy. Sie lag, fast schon tot auf dem harten Bett, und rührte sich nicht.

Percy schüttelte die Wärme die Agnes ihm bescherte ab und er nickte.

Bürokratenmodus hatten es Charly und Bill immer genannt. Hatte er doch gewusst dass es Sinn gemacht hatte, all das Leben nach den Regeln, all das Zurücksetzen der eigenen Emotionen... nun machte es alles Sinn.
 

"Also, was muss ich tun."

So schnell das eben nur Agnes konnte schaltete auch sie wieder auf vollkommen ernst und klärte ihn auf.

"Du musst ein Loch in dem Zauber finden."

Percy lachte auf.

"Wie soll ich das machen."

"Du bist ein Weasley. Ihr findet immer einen Weg. Das ist dass was ihr könnt. Es heißt doch, gib einen Weasley ein Labyrinth und er zeigt dir den Ausgang."

"Wir werden sehen..."
 

Eine Stunde später hatten sie es gesehen.

Sinnlos. Er konnte den Zauber zwar durchleuchten, aber er fand keinen Ausweg.

Agnes fluchte.

Sie drehte sich zu Kendrick.

"Hol Ron."

Percy sagte zwar nichts wurde aber dann sofort von Kendrick über die Geschehnisse des Tages in Kenntnis gesetzt.

Ein weiterer Hammer den Percy versuchte wegzustecken.

Er holte sogar seinen Bruder und der Kleine schaffte dann, was er selbst nicht gekonnt hatte, er rettete dem Mädchen das Leben.
 

Merlin sei Dank fragte er ihn Nichts über Agnes, denn er war selbst noch viel zu aufgeregt als dass er es in kluge Worte gefasst hätte.

Nein, der Junge kippte nach getaner Arbeit zusammen und sie trugen ihn zurück in das Zimmer.

Es dauerte noch eine Stunde bis sie das Mädchen stabilisiert hatten aber dann verließen sie alle das Zimmer und gingen hinunter in die Bar.

Kendrick öffnete einen seiner ältesten Tropfen und zu dritt saßen sie dann an einem der Tische an der Decke.

Es war Percy der dann endlich die frage stellte die beide Männer beschäftigte.

"Was ist damals passiert?"

Die Frage stand im Raum, etliche Minuten sogar.

Agnes schließlich, schnappte sich die Flasche vom Tisch und trank, ein, zwei, drei große Schlücke. Dann starrte sie an Percy vorbei, direkt in Kendricks Augen.

"Die Todesesser überfielen Mutters und Vaters Haus und brachten sie um." Begann sie leise, nun brach sie auch den Augenkontakt mit dem Potionmaster, "Ich hatte mich in eine Katze gemorpht und mich versteckt, aber sie fanden mich dennoch. Und dann...", sie zuckte mit ihrer linken Schulter, ihre rechte hob sich noch nicht mal, " ach, ...irgendwann kam Brenda und befreite mich. Sie schenkte mich an ihr etwa ein Jahr jüngeres Selbst und so wurde ich zu Brendas Katze. Ich hatte zuviel Angst wieder heraus zu kommen."

Percy blieb interessiert, fuhr aber dann zusammen als Kendrick plötzlich lautstark zu schreien begann.

"Brenda?!" Kendrick sah sie böse an. "Brenda. Es ist immer sie."

Agnes nickte einfach nur.

"Ja", sie grinste, und ihre Wülste wirkten wie ein Schattenfang eines Dämons, "es ist immer sie. Du musst zu ihr zurück, sie braucht dich."

Kendrick lachte noch nicht mal.

"Hör zu." Fauchte er dann, "Sie hat mich verstoßen. Sie hat mich aus Hogwarts geschmissen, mit einem kleinen Kind im Schlepptau, wo ich nicht weiß was ich anfangen soll mit der Kleinen und hat mir mein Leben genommen. Alles aufgeben wegen ihr und... Ich kann nicht wieder zurück zu ihr." In der Tat klang er wie ein kleines Kind.

"Du musst." Erwiderte sie in stoischer Ruhe. "Sie ist nicht mehr die Selbe. Wenn du jetzt auch noch gehst, erlischt das Leben in ihren Augen vollständig."

"Das ist mir egal."

Agnes schüttelte den Kopf.

"Dir egal." Sie kicherte, "Einem Mann, der eine Frau mit solchen Augen anschaut wie du Brenda anschaust, dem ist das nicht egal."
 

"Mach dir da nichts vor. Ehrlich, ich weiß nicht wie du es schaffst immer wieder an solche Schlampen zu gelangen, wie ich es eine bin, aber du hast nun mal ein Händchen dafür."

Kendrick stand kurz mit offenen Mund da, dann schrie er leise auf.

"Sie ist keine Schlampe!"

Agnes lachte bitter.

"Und ob sie eine ist." Konterte sie seinen kleinen Ausbruch ohne mit der Wimper zu zucken, "Aber das ist Ok. Du bist auch kein netter Mann. Auch wenn du es scheinbar vergessen hast. Bei Slytherins Bart, ich hab dich damals doch nicht gefickt weil du nett warst sondern ein verfluchtes Arschloch. Alle in Slytherin hatten Angst vor dir. Du hattest die verfickte ganze Schule unter Kontrolle. Du und deine Crew. Und ich weiß noch immer nicht mit was du Snape erpresst hast, aber erpresst hast du ihn. Das hatte ich davor noch nie gesehen."

Kendrick nahm die Flasche aus ihren Händen, und trank selbst einen tiefen Schluck.

"Es hat dich trotzdem nicht davon abgehalten" sagte er dann ganz langsam, "mich mit einem noch nicht mal vierzehnjährigen NICHTS zu betrügen."

Agnes Blick blieb ohne Aussage. Sie konnte sehen das Kendrick schon längst darüber hinweggekommen war, aber die alte Geschichte einfach immer noch gerne aufwärmte.

"Sein Schwanz hat mich damals eben mehr angesehen als deiner."

Percy verzog die Augen.

"Oh, könnt ihr aufhören mich auf mein Bestes Stück zu reduzieren, bitte." Er wurde ganz leicht rot als er es sagte.

Kendrick und Agnes grinsten.

"Was ich damit sagen wollte." Agnes sah Kendrick in die Augen. "Geh zurück zu ihr. Du gehörst nicht zu den Männern die sich verarschen lassen ohne dass sie einem nicht die Konsequenz spüren lassen. Richtig?"

"Uund was soll ich tun."

"Zeig ihr was du für ein Mann bist. Wirklich. Hör auf ihr gefallen zu wollen und zeig ihr wer du bist. Der Arsch der du bist."

Er sah zum erstem Mal wirklich in ihre Augen.

"Und Marcus?"

"Marcus, von ihm hat sie sich schon vor knapp einem Monat getrennt. Sobald sie anderes wiedergekommen war, hat sie sich von ihm getrennt und daran gearbeitet sich von dir zu trennen."

"Und Lynny."

"Nimm sie mit. Sie ist überall in der gleichen Gefahr."

Der große Mann nickte und stand auf.

Und dann begann er bösartig zu lachen und ging langsam die Decke hinunter.
 

Percy sah dem nun gut gelaunten Kendrick hinterher und blickte dann auf die Gänsehaut die sein Lachen bei ihm aufgezogen hatte.

"Er führt nichts Gutes im Schilde." Sagte er dann mit einer resignierten Stimme die aus einem Pool von Erfahrung schöpfte.

"Er hatte immer den selben Blick im Gesicht bevor er mich dafür bestrafte dass du mit mir geschlafen hattest."

Und wie er damals unter Kendrick gelitten hatte. Kaum die dritte Klasse beendet und schon einen Todfeind. Das musste mal erst ein Mal schaffen.

Aber, das hatte er Kendrick auch immer zu gute Gehalten. Als er Von Agnes Tod hörte hatte er damit auf gehört.

Er war sogar zu ihm gekommen und hatte ihm alles darüber erzählt, wohlweißlich, dass keiner wusste das Percy und Agnes liiert waren.

Kendrick war damals schon von der Schule gewesen, und trotzdem war er gekommen.

"Ich hab ihn damals fast umgebracht." Sagte Percy nun leise.

"Ich war von Sinnen und so zornig. Und ... er hielt mich trotzdem fest."

Agnes sah ihm nicht in die Augen.

Sie wusste wovon er sprach.

"Es tut mir so leid, Percy. Ich hätte irgendwie den Mut aufbringen müssen, mich bei dir zu melden. Aber als ich dann im nächsten Jahr mit Brenda zur Schule kam, da... es... du und Penelope, es ... es schien dir gar nichts auszumachen."

Er sah sie entgeistert an.

"Nichts. ... Nichts... du bist doch verrückt. Mir nichts ausgemacht. Ich hielt es nur mit ihr aus, weil ich sonst nicht wusste was ich tun sollte. Überall, alles erinnerte mich an dich. Und niemand mit dem ich über dich sprechen konnte, und niemand der mich verstand. Du warst weg."

"Jetzt bin ich da."

Er lächelte sie an.

"Das sehe ich. ... sind da noch Zimmer frei?" er zeigte hinunter auf den Boden und die vielen Türen die zu diesem Club gehörten.

"Ja."

Percy nahm ihre Hand.

"Wäre es dir dann recht wenn ich meinen Anspruch auf dich erneuere? Aber, ich muss dich vorwarnen, dieses Mal lasse ich dich nicht mehr gehen. Bist du Brenda für deine Rettung noch etwas schuldig?"

Einen Moment lang überlegte die Frau ihm gegen über dann schüttelte sie den Kopf.

"Nein, ich habe beschlossen, dass meine Schuld ihr gegenüber beglichen ist."

"Gut. Also, ist es dir recht?"

Er sah sie so liebevoll an dass sie fast zu zerspringen drohte.

"Wenn du mich noch willst, soll es mir recht sein."

Er lachte auf.

"Mein Liebe. Ich habe dich immer gewollt, ich werde dich immer wollen und .... gerade jetzt will ich dich so sehr dass es fast weh tut. Wenn du also noch etwas zu erledigen hast bei dem Mädchen musst du es jetzt machen, wenn du bei meinen Bruder noch was machen willst, musst du es jetzt machen, denn wenn ich beginne dir zu zeigen wie sehr ich dich will, werde ich nicht mehr aufhören können."

Agnes blickte auf ihre entstellte Gestalt.

Er hob ihr Kinn an bis sie ihm in die Augen sah.

Dann küsste er sie so sanft wie noch nie zuvor auf die Lippen.

"Mach darüber keinen Kopf, meine Liebste. Nun entspricht dein Äußeres endlich deiner Seele, und..." er lachte fast ein bisschen böse, "ich war sowieso immer der leuchtende Part dieser Beziehung."
 

***
 

Zur selben Zeit, etwas entfernt öffnete die Junge Trewelany zum ersten Mal seit einer knappen Woche die Augen.

Madame Pompfrey beugte sich besorgt über sie.

"Poppy, erklär mir das!" sagte das kleine Mädchen und zeigte mit ihrer Linken auf ihren Körper.

"Oh, hallo Sy. Wie geht es dir?"

Das blonde Mädchen zuckte mit den Schultern.

"Wie soll es mir gehen, ich bin gefangen in dem Körper eines Kindes. Was zum Teufel hab ich falsch gemacht." Sie griff auf die Seite und nahm ihre Brille vom Nachttisch.

"Gar nichts. Es geht fast allen so. Sind alle wieder jung. Ich versteh nur nicht warum du noch weißt wer du sein wirst."

Sybill zuckte noch mal mit den Schultern.

"Wie geht es den beiden.", fragte sie dann leise.

"Es geht ihnen schon wieder sehr viel besser, bald können sie ihren Kleinen sehen." Poppy strahlte das Mädchen an, "Sie werden stärker und haben auch begonnen zu reden. Ich schwöre dir, die Schwester hatte fast einen Herzinfarkt als sie plötzlich wieder wach waren. Wo hast du sie gefunden?"

Sybill zuckte zum dritten Mal mit den Schultern.

"In `nem Dementor. Wo sonst. Ihre Seelen klammerten sich aneinander mit all der Kraft die ihnen geblieben war. Hab drei Jahre gebraucht sie dort aufzuspüren, zwei Jahre ihnen verständlich zu machen das ich gekommen war sie rauszuholen und ... na ja, die restliche Zeit brauchte ich unsre Flucht zu planen. Einen Reinzubekommen ist schwerer als drei raus. Und hätte er mich in dem Moment nicht gerufen, hätte mich der Dementor geschnappt. Es war knapp."

"Es war also doch ein Dementor."

Die ergraute Hausmedizinerin sah erwartungsvoll in das Gesicht des Mädchens. Die verzog das Gesicht.

"Ja, aber erzähl es ihm nicht. Er ist so schon unausstehlich genug."
 

Sybill blickte mit ihren großen Augen zu Poppy hinauf.

"Wie sauer ist er?"

"Auf einer Skala eins bis zehn?"

"Auf einer Skala eins bis Snape." Erwiderte das Mädchen lächelnd.

Poppy grinste wurde dann aber gleich wieder ernst.

"Voldemortd. Sy, er ist jenseits von sauer. Ich meine fünfzehn Jahre sind eine lange Zeit."

Sybill nickte.

"Das versteh ich."

Sybill blickte sich langsam um im Krankenzimmer. Sie entdeckte das zweite Kleine Mädchen, die kleine Schlief noch immer.

"Und wer ist das?"

Poppy kicherte, schäbig wie immer.

"Lupins Kleine. Werwolf wie er. Aber ne geborene. Heißt Selena. Is ne krasse Henne. Aber ok. Macht den Armen Jungen glücklich."

Sie zeigte auf den dunklen Haskie der auf dem Bett bei dem Mädchen lag, "Der Wolf zu ihren Füssen ist ihre Schwester Luna, Selena hat sich die letzen Jahre als sie Ausgegeben, weil es vom Geburtsdatum eher gepasst hat und ging hier zu Schule. Ich weiß nicht wie die Zwei was begonnen haben, aber du kennst doch die Werwolfladies, sie nehmen sich immer das was sie wollen."

Sybill runzelte ihre Babystirn.

"Wie alt ist die Kleine?"

Poppy dachte einen Moment lang nach und zupfte dabei an ihren ergrauten Haaren.

"Ungefähr Sechzig würd ich mal sagen. 20 Jahre Wolf, 20 Jahre Mensch und dann Werwolf, ist das nicht die Geborenenformel?"

Sybill überlegte und stimmte ihr dann zu.

"Hmm, dann war... ist die Kleine Lovegoods Erstgeborene?"

Poppy nickte.

"Hat sie mit einem anderen Wölfling gemacht aber man hat ihr wohl die Haut über die Ohren gezogen. Schon vor langer Zeit. Hab sie nie kennen gelernt. Die kleine Süße da, ist Lovegoods Zweite, hat sie mit der Verrückten Loollie gemacht."

Sybill lachte.

"Nun, ich denke man muss ein bisschen Verrückt sein, es mit einem Werwolf zu treiben, wenn man selber keiner ist."

Poppy lachte nur schäbig. Denn hey, Sy hatte recht.
 

Einen Moment lang dachte Sybill nach.

"Sie sind beide tot, oder?"

Poppy nickte ernst.

"Ja, vor einigen Monaten Lovegood und etwa sieben Jahre nach dem du gingst, Loollie."

Sybill zog einen Polster zu sich her und hielt sich daran fest.

"Wenigstens", sagte sie dann leise, "hat er so dann nicht mitgekriegt das seine Tochter mit einem Gebissenen herummacht."

Poppy seufzte.

"Du gibst immer noch zuviel auf Blut, Sy. Die Zwei sind schrecklich ineinander verliebt und ich gönne es Beiden von Herzen."

Das blonde Mädchen mit der alten Seele sah Poppy gelangweilt an.

"Ich erinnere mich an ihn als einen der vor sich selbst davon rennt, und dass ist kein Gefährte für eine Lovegood. Sie vertritt alle Werwölfe. Er steht auch dafür. Wenn er kein Rückgrat hat wird er sterben."

Die alte Madame nickte, aber nicht sehr überzeugt.

"Du hast dich nicht sehr geändert, Sy. Du bist immer noch bis zum Kotzten negativ. Mädchen, einmal nur möchte ich dich etwas positives formulieren hören."

Sybill lachte.

"Heute nicht mehr, ich bin sehr müde. Ich hab über zehn Jahre lang nicht geschlafen. Gute Nacht, Poppy"

"Gute Nacht, Sy."
 

***

Es war Sonntag Nacht.

Dunkel war es und unheimlich sogar. Eine Schlechte Stimmung hatte sich über das Schloss gelegt.

Severius Snape, alias Cid Pfuhl lag in seinem Bett in Ravenclaw und lies die Atrenpotion im Licht des fahlen Mondes schimmern.

So viel Arbeit und nun fehlte ihm der Mumm das Zeug einzusetzen. Aber wenn ... vollkommene Kontrolle über seine Substanz, Keine Mauer die ihn halten konnte, kein Zauber der ihn zurückhielt. Er würde als lebender Geist in den Mädchenraum gehen und ... spannen.

Doch das klang doch wirklich gut.

Ein heißer Schmerz durchzog ihn plötzlich von seiner Fußsohle bis hinauf in seinen violetten Scheitel.

Bevor sich seien Hände zu Fäusten zusammenballten lies er die Potion fallen und er bemerkte noch mit einer Genugtuung das ihr nichts passiert war, aber dann kam schon ein Wimmern über seine Lippen.

Seine Glieder streckten sich, sein Oberkörper wurde breiter und es war als riss seine Haut nicht nur einmal sondern tausendmal.

Und dann, irgendwann hörte es so schnell auf wie es begonnen hatte.

Ersetzt wurden die körperlichen Schmerzen als in einen Schwall Bilder Gedanken und Erinnerungen auf ihn hereinstürzten und seinen Kopf fast zum Bersten brachte.
 

Severius Snape schrie auf.

Und dann war es vorbei.

Der Vorhang wurde aufgerissen und die Beiden Ravenclaw die er Freunde genannt hatte, und es wirklich auch so gemeint hatte starrten ihn mit Entsetzten an.

"Cid?"

"Proffesor?"

"Oh, Fuck."

Severius Snape starrte seine beiden Schüler an. Dann bedeckte er seine Blößen, das Gewand war zerrissen und stand ohne ein Wort zu verlieren auf.

Er griff zur Seite und hob die Atrenpotion auf.

Wieder betrachtete er sie im Mondenschein.

"50 Punkte von Ravenclaw für die Erschaffung einer zu tiefst gefährlichen Substanz und der Handierung mit Explosiva" sagte er schließlich und blickte jedem der Beiden ins Gesicht.

Dann grinste er.

"20 Punkte..." schnappte sich den größten Umhang den das Zimmer zu bieten hatte, "für Ravenclaw für den Mut eine Atrenpotion zu erschaffen. 20 Punkte für Ravenclaw, es zu schaffen ohne zu Explodieren. Und 10 Punkte dafür ...", er lächelte beide an, "einen Freund nicht zu verpfeifen."

Mit diesen Worten verlies er eiligst den Raum, kam aber dann noch einmal zurück.

"Nachsitzen, Morgen Abend um 10. Dann werde ich einige eurer Fragen beantworten."
 

Mit schnellen Schritten raste Severius zur Krankenstation.

Poppy erwartete ihn anscheinend schon, sagte kein Wort grinste nur wie ein Glücksschwein und zeigte mit ihrem Finger hinüber zum Turm.

Er grinste zurück und ging dann langsam zu seinen Gemächern.

Gehmählich durchschritt er die Keller in denen er seinen Unterricht hielt und ging hindurch in seine Zimmer die dahinter lagen.

Als er seine Räume betrat begann er zu lachen. Er lies den Umhang achtlos fallen und verräumte die Potion die er noch immer in den Händen hielt. Ein wenig später, nachdem er alle anderen Substanzen die in seinem Studierraum herumgelegen waren auch verstaut hatte, öffnete er seit 10 Jahren zum ersten Mal alle Fensterläden und auch die magische Kuppel.

Mondenschein, durchflutete den Raum.

Er starrte ein wenig hinauf in die Sterne dann begann er zu kramen.

Er heizte seinen Kessel auf und, so wie Gott ihn schuf, wohlgemehrt, kreierte eine Potion, wieder eine Sache die er schon sehr lange nicht mehr gemacht hatte.

Er füllte das hellgrüne Schleimzeug in abgedunkelte Flaschen, schnappte sich dann eine und ging in sein Badezimmer.
 

Zwei Stunden später trat er wieder hinaus, Wolken von Dampf strömten neben ihm aus der Tür.

Er lachte lauthals aus und ging, wieder nackt, in seinen Schlafraum, wechselte magisch im Schnellgang die Bettwäsche und schlief dann, mit einem zufriedenen Lächeln welches diesem Mann niemand zugetraut hatte, wie ein Baby ein.
 

Am nächsten Morgen hatte Severius Snape noch immer gute Laune. Selbst der Unterricht der Erstklässler den er ohne ein Wort über seine Abwesenheit der letzten Woche fortsetzte als wäre nichts geschehen, konnte sie nicht trüben.

Dann explodierte ein Kessel.

Es wurde niemand verletzt und nachdem der junge Mann zum Nachsitzen verdonnert wurde und aufgeklärt darüber was er falsch gemacht hatte, beendete der Potionmaster seinen Unterricht und verkündete dass er sich aber darüber freuen würde, wenn jeder bei der Beseitigung des Unheils mithelfen würde.

5 Minuten später war sein Klassenzimmer sauber und er entließ die Kinder.
 

Dann kamen die höheren Klassen.

Hätte er nicht die Erinnerungen der letzten Woche in seinem Kopf abgespeichert hätte ihn Ron und Pansys neugefunden "Freundschaft" gleich gewundert wie alle anderen Lehrer auch, aber so ignorierte er sie tunlichst, wenngleich er nicht vergessen hatte, dass er dem Jungen unbedingt noch mehr Potions gegen Schmerzen machen musste. Er sah so als würde im nächsten Moment losheulen.
 

Und dann... schaffte es doch so ein kleiner Gryffindor mit Brille und Narbe seine Stimmung auf den verfluchten Nullpunkt zu katapultieren.

Wütend blickte er in Harry Potters Gesicht und war gerade dabei sich die richtigen Worte des Hasses über die Zunge gleiten zu lassen, da öffnete sich mit einem lauten Geräusch die Türe zu seinem Klassenraum und herein stolzierte seine "Lieblings"-kollegin Sybill Trewelany.
 

"Ach, Severius," klang ihre Stimme wie ein Kirchturmläuten durch den Raum, "ihre schlechten Schwingungen verpesten sogar noch die Stille in meinen ach so geliebten Turm."

Sie sah so aus wie immer. Wallende Röcke, ihre Haare ein Unglück, die Augengläser dick wie zwei Finger und doch - war sie nicht so wie immer.

Kurz blickte sie herum dann entdeckte sie den Grund, der sie hierher gelost hatte.

"Mr. Longbottom. Ich sehe", sie hob zwei Finger an ihre Schläfe und schloss kurz die Augen, "dass der Direktor sie in wenigen Minuten zu sich bitten wird um ihnen schonend beizubringen das die Seelen ihrer Eltern zurück gekehrt sind in ihre vor langer Zeit verlassenen Körper und dass es diese Lehrerin war, die nun mit ihnen spricht, die mehr als 20 Dementoren durchlebt hat bis sie ihre werten Eltern, und Freunde, gefunden hat. Bitte richten sie ihnen tunlichst meine Grüße aus."

Neville sah mit offenen Mund zu der Lehrerin und rührte sich kein Stück.

"MR. Longbottom" brummte nun Snape, "sie haben ihre Professorin gehört, bewegen sie ihren dürren Hintern zu dem Direktor."

Neville sah langsam zu dem Lehrer dann nickte er.

Offensichtlich glaubte er kein Wort.

Aber schließlich ging er doch.

Die grollende Stimme Snapes rief ihn dann aber noch einmal zurück.

"Mr. Longbottom."

"Ja, Professor Snape."

"Richten sie bitte meine Halbschwester Alice die Besten Grüße aus. Sagen sie ihr, ich habe sie vermisst und komme sie bald besuchen."

"Professor?" Unbehagen quäkte aus dem Hals des jungen Longbottoms.

Er war total durch den Wind.

Ein Klopfen riss die ganze Klasse aus dieser erstaunlichen Show.

Filch, wie immer sein schütteres Haar über die Halbe Glatze gekämmt sah zu Neville.

"Mr. Longbottom, der Direktor schickt mich sie zu holen und dafür zu sorgen dass sie auf jedenfall zu ihm Finden. Es gibt gute Nachrichten, wie er soeben erfuhr. Kommen sie."

Filch schnappte sich einfach den Jungen und schleppte ihn neben sich her.

Trewelany blieb im Klassenzimmer stehen.
 

Snape sah sie erwartungsvoll an.

Als sie nichts tat, sah er sie böse an.

"Sonst noch etwas Sybill."

Sie blinzelte ihn langsam an und nahm ihre Brille von der Nase.

Ewiglange Wimpern kamen zum Vorschein.

Sie starrte ihn an.

Dann kniff sie die Augen zusammen.

"Zum Teufel mit dir Sev, ich sehe ja ein das es nicht der beste Zeitpunkt dafür ist, aber ich war zehn Jahre lang in dem Kopf eines Dementors gefangen. Ich weiß dass du immer noch sauer auf mich bist, aber könntest du es nicht einfach hinter dich bringen und dann positiv in die Zukunft sehen."

Severius Gesicht verhärtete sich.

"Komm mir nicht mit dieser Zukunftsscheiße, Sy." Sagte er gerade laut genug dass sie ihn verstand. "Wägen wir das mal ab. <Drei Monate, Severius, allerhöchstens fünf>" piepste er mit hoher Stimme, "und VERFICKTE VIERZEHN JAHRE, DREI MONATE und SIEBEN TAGE!!!" Wohlweißlich, er hatte die letzen Worte gebellt.

Die Lehrerin im bunten Rock blinzelte noch nicht mal.

"Ich verstehe dein aufgebrachtes Wesen, Sev aber, bitte, es war dir doch klar das ich dich angelogen habe. Mach dir da nichts vor."

Seine Augen blitzen.

Noch niemals, noch nicht mal Kendrick, hatte irgendjemand den Potionmaster so außer sich, aufgebracht und wütend gesehen.

"WAS willst du hier!" schrie er sie an.

Sie schüttelte den Kopf.

"Ach Severius, so gern ich dieses nette Spielchen bis zum Ende dieser Stunde durchziehen würde, um meine Fassung zu behalten und deinen Ruf nicht zu zerstören, muss ich doch einfach und etwas kleinlaut zugeben das ich diese Geduld nicht aufbringen kann. Kinder," sie blickte in die Klasse und lächelte alle einmal an, "wenn ihr nicht sehen wollt wie ich eurem Potionmaster hier und jetzt auf diesen Tisch nehme gebe ich euch den guten Rat, eure Sachen zu packen, die Feuer zu löschen und diesen Raum zu verlassen."

Sie grinste mit einer Frechheit die niemand an ihr vermutet hatte.

"Ihr habt zehn Sekunden."
 

In der Geschichte Hogwarts wurden schon viele Rekorde aufgestellt, aber eine ganze Klasse unter 10 Sekunden zu räumen hatte noch nie jemand geschafft.

Weder Snape noch Trewelany hatten sich in dieser Zeit bewegt, aber dann als Ron, als langsamster die Türe hinter sich schloss, hörte den Bariton Snapes.

"Zehn."

Pansy sah Ron grinsend an.

"Damit habe ich nicht gerechnet." Sagte sie leise und vervollständigte die Notiz an der sie geschrieben hatte.

Sie nahm das Pergament und hängte es an die Tür.

Ron lachte kurz auf.

"Ist das nicht die Arbeit die wir für Tray erledigen sollten?"

Sie zuckte mit den Schultern.

Grinsend hängte sie sich bei ihm unter und gemeinsam gingen sie Richtung ihrer nächsten Stunde.
 

*°*°*°

Nachricht an alle Schüler die heute bei mir Unterricht hätten.

Potionunterricht entfällt heute und morgen,

Bitte teilen sie je nach Klasse folgende Aufgaben unter sich auf und schreiben sie zusammen ein Essay (min. 10 Rollen Lang).

Geben sie ihre Arbeit bei Ms. Panswrick ab, sie sollte jederzeit für sie erreichbar sein.

Enttäuschen sie mich nicht.

Potionmaster Snape

*°*°*°
 

"Wo hast du eigentlich gelernt seine Unterschrift zu fälschen?"

Pansy lachte einfach nur dreckig und ging gut gelaunt weiter.
 

'''''''''
 

Bis jetzt habe ich noch nichts neues von Rose,aber wer weiß, ich poste ja derzeit wie ein Verrückter.

Wie immmer im Dez mehr.

Denkt euch nichts dabei wenn erst was um den 20ten kommt.

Alles Liebe.

MariaSantara
 

PS:

Schaut immer wieder mal vorbei bei mir, ich bin derzeit wirklich sehr launisch

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XIV

Man glaubt es kaum, aber ja, hier bin ich nach einer langen Zeit der Pause.

Ich möchte gleich vorweg, alle die mir ein Kommie geschrieben habe grüßen und mich dafür entschuldigen dass ihr so lange auf ein Lebenszeichen von mir warten musstet.

Ich hatte eine tiefe Krise und habe jedes Kapitel mindestens 4 mal begonnen.
 

Entschuldigt auch etwaige RRfehler, ich habe zur Zeit keinen Beta.
 

Alles liebe und lasst von euch hören
 


 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XIV

Epistel zweiundvierzig
 

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Langweilig.

Langweilig.

Langweilig.

Lang- Weil - ig!
 

Mir ist langweilig.

Hogwarts ist langweilig. Die Schüler von Hogwarts sind langweilig. Brenda ist amüsant, aber alles andere ist langweilig.

Mir ist schlecht. Ich habe einen -klitzekleinen- dennoch existierenden Bauch und .... hmmm.

Ich weiß nicht, ich würde gerne langsam mal nach Hause.

Ich bin hier jetzt schon über vier Monate in Brendas Welt, etwa ein Monat davon bei den Malfoys aber jetzt kotzt es mich langsam wirklich an.

... Wenn ich gerade bei dem Thema bin.... Iss niemals Magische Bohnen die nach Sardellen mit Zuckerwatte und Artischocken schmecken... das ist sogar für meine Verhältinisse einfach zu krank.

Brrr.
 

Wie gesagt ich langweile mich.

Zwar verbringe ich viel Zeit mit Brenda und spioniere Draco und Ginny aus und ihre langsam aufkeimende Beziehung, oder wie immer man das auch nennen soll, aus, aber wie alles in meinem Leben verliert es schnell den Reiz.

Gestern haben mich Crabbe und Goyle gesehen und ... ich befürchte sie kommen mir bald auf die Schliche.

Ich sollte gehen.

Und genau dass werde ich heute auch Brenda sagen.

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Hi, ich sage nur kurz, damit du dir keine Sorgen machst, ich habe das mit Brenda gecheckt, wie sie es nennt, und darf nach Hause. Zuvor soll ich aber noch Draco denn Kopf waschen und ihn ein bisschen zurechtstutzen.

Glücklicher Weise ist mir das schon immer leicht gefallen und deswegen... werde ich TRIUMPHIEREN.

...

Tut mir leid, ich bin auf Zucker, ich habe drei Tafeln Schoko und ein Glas Essiggurken in der letzten Stunde gegessen... egal.

Gehen wir Draco ärgern.

.... ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~ ~ ~ ~ ~^~^~^~^~^~
 

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Hab vergessen, ich wollte natürlich sagen, so schnell werde ich wohl keine Zeit mehr finden dir zu schreiben, aber ich werde wieder schreiben.

Alles Liebe Rose - komme bald schon nach Hause, Esse meinen Mann, züngle meinen Schwager, schlafe mit meine.... Esse meinen Mann?!

Ich meinte...

Ach vergiss es.

Ich geh jetzt zu Draco

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Epistel dreiundvierzig
 

Georgius Weasley lehnte gegen die weiß getünchte Wand und blickte, ohne wahres Interesse hinaus aus dem Fenster.

Er befand sich zu Hause in Wohnzimmer und hatte es erst vor wenigen Minuten durch das Feuer hierher geschafft und jetzt war er einfach nur total fertig.
 

Trays Infos waren vollkommen richtig gewesen.

Sie hatten in InsansBay angegriffen und der letzte der noch stand der hatte ihm irgendwas angehängt bevor er ihn tötete konnte.

Er hatte nur keinen Schimmer was beim Schweif eines Centaurs es gewesen war.
 

Das zischende Geräusch von Flohpulvers lies ihn in den Kamin sehen.

Er erblickte seine blonde Schwägerin und registrierte erfreut das kleine Bäuchlein das sich unter ihrem blauen Pullover hervorwölbte.

"War Brendas Bestrafung schlimm?"

Rose Augen leuchten, dann schüttelte sie den Kopf.

"Nein, es war nicht schlimm. Aber irgendwo traurig. Geht es hier allen gut?"

Georigius machte einen bejahende Geste.

"Ich denke schon. Aber Charles hat dich sehr vermisst."

Sie lächelte.

"Natürlich hat er das." Sie wischte sich den Russ vom Gewand und blickte dann auf.

"Wo ist Will?"

"In seinem Zimmer." Antwortete der Rotschopf leise. Ihm gefiel ihr Blick nicht.

"Gut." Sagte sie trotz allem und lächelte ihn unbescholten an.

"Also, wir sehen uns."

"Ja. Wir sehen uns."

Rose verließ den Raum genauso schnell wie sie ihn betreten hatte.

"Das", sagte Georgius leise und schüttelte den Kopf, "wird schlecht enden. Das muss echt an ihren Genen liegen, vielleicht haben sie den Ärger ja...Ahhh. A.."

Der ältere der Zwillinge brach wie ein Kartenhaus zusammen und rollte mehrere Minuten am Boden, den Mund zusammengepresst und ohne einen weiteren Ton von sich zu geben.

Irgendwann wurde er wieder ruhig.

Mit zitternder Hand zog er sein Hemd ein bisschen zur Seite und blickte auf seine nun entblößte Brust.

Wie von einem Feuersalamander gebissen riss er seine Hand wieder weg und blickte nur hinauf zur Decke.

Nach einer Weile wiederholte er das Manöver des öfteren und irgendwann setzte er sich wieder auf.

"Bringen den Ärger mit sich. Klasse. Einfach nur Klasse." Er begann langsam sein Hemd aufzuknöpfen.

Auf seiner Brust war ein kleines violettes Pünktchen dass sich langsam aber doch ausbreitete.

"Klasse. Einfach nur Klasse. Ich sterbe den qualvollsten Tod der ganzen Zauberwelt. Ein violetter Punkt. Ein verfluchter violetter Punkt. Merlin nimm sich meiner an. Das hab ich ganz nett verschissen."

Mehr sprechen konnte er nicht, denn eine weitere Schmerzattacke fuhr durch seinen Körper.
 

Epistel vierundvierzig
 

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Der Tag war sehr lang geworden. Und noch lange nicht so erfreulich wie ich ihn mir vorgestellt hatte.

Mein erster Weg, als ich wieder nach Hause kam und aus einem lichternen Portal in Hogwarts schritt, war der zu Dumbledore zu gehen. Er hieß mich willkommen, aber mir fiel auf wie alt er geworden war.

Ich blieb auf einem Lemondrop und ging dann durchs Feuer nach Hause.

Dort traf ich als erstes auf Georgius, Dummie 1, und irgendwie kam er mir nicht gut vor. Er schien sich nicht wohl zu fühlen, aber weiß Merlin, ich hatte schon früh genug gelernt ihn nicht nach seinen Befinden zu fragen.

Er sagte mir wo Will zu finden sei und das es Charles gut ging.

Bin ich ein schlechter Mensch dass ich zuerst alles mit Will ins Reine bringen wollte, bevor ich mich wirklich mit meinem Mann auseinander setzte.

Ich wollte mir keine Zweifel erlauben.

Ich konnte sie mir auch nicht erlauben.

Ich tat was ich tun musste.

Wenigstens war das etwas was ich hin und wieder hingekriegt hatte.
 

Will war auf seinen Zimmer.

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich hier weg gewesen war.

Seine Augen waren noch immer leer und ohne Kraft.

"Hallo Will."
 

"Rose." Er nickte mir zu. "Was willst du hier?"

Ich lächelte, ging auf ihn zu und gab ihn einen Kuss auf den Mund.

Er sah mich einfach nur an.

Auch als sich meine Lippen wieder von den seinen lösten.

"Ich wiederhole mich nur ungern, Rose." Sagte er mit fragenden Blick. "Was willst du hier, bei mir?"

Ich lächelte noch immer.

Der Kuss...

"Ich bin ein Dummkopf." Murmelte ich leise.

"Ach?" er grinste ein wenig, unverschämt wie immer. "Warum?"

"Weil ich mir von meinem Verstand immer wieder Streiche spielen lasse."

Er nickte so als würde er verstehen was ich damit sagen wollte.

Dann begann er zu lachen.

"Du hast gezweifelt." Er stellte es einfach so fest. Als wäre das nichts besonderes sondern hochgradig ich.

Mir verging das Lachen -irgendwie.

"Gezweifelt? Ich?" Ich sah ihn an, "Bitte! Ich zweifle doch nicht, lieber Will. Ich beginne im hohen Bogen alles was gut ist in meinem Leben zu zerstampfen und wende mich Dingen zu die es so nie gegeben hat. Ich zweifle nicht. Was ich tue ist viel größer angelegt. Ich verseuche meinen Eigenen Verstand."

Er schüttelte den Kopf und begann seine Haare nach ergrauten Strähnen zu durchforsten.

"Und" er blickte zu mir auf, "auf welche große majestätische Frage ist dein verseuchter, eigener Verstand dieses Mal gekommen, in deiner klirrenden Einsamkeit."

"Du oder Charles." Es kam wie aus der Pistole geschossen.

Will schüttelte ein weiteres Mal den Kopf.

"Bei Bel, du hast ein Talent mir immer wieder ein gutes Gefühl zu geben, Schwägerin." Er lies seine Haare los und musterte mich mit strengem Blick. "In Anbetracht deiner eigenen Probleme wirken meine immer so klein und nichtig."

Schlechtes Gewissen, ahoi.

"Ja", hauchte ich betroffen, "das kann ich wohl."

Er stand auf und ging an sein riesen Fenster.

Will blickte hinaus in die hellen Wolken.

"Erinnerst du dich noch an die Zeit in der Schule?" fragte er dann, "Als unsere Probleme wirklich nur so klein waren..."

Ich nickte. Ich erinnerte mich gut. Ich erinnerte mich gerne.

"Ja." Sagte ich.

Er sah zu mir her.

"Meine Frau lebt. Sie hat meine Kinder genommen und ist zu ihrer Großmutter zurückgegangen. Und ich werde sie nie wieder sehen. Ich darf noch nicht mal sterben, weil es ihr Wunsch ist, das ich mit meiner Schuld lebe. Und kommst du daher. Wo du, ... noch nie einen Schicksalsschlag in seiner vollen Kraft erleben durftest und küsst mich, weil du nicht weißt ob ich oder Charles..."

Er lachte bitter.

"Rose... bitte werde endlich erwachsen. Es dreht sich nicht alles nur um dich. So sehr ich mir das auch wünschte für uns beide, denn dann wäre unser beide Leben sehr viel einfacher."

Endgültigkeit in seiner Stimme. Komisch, das es einen solchen Satz braucht der einem die wahre Frage stellen lässt.

Will er mich denn überhaupt?

Und Charles oder Will - wie weggetreten war ich denn da schon wieder?

Ich begann wieder zu lachen.

Er grinste mich auch an.

"Wir zwei sind schon solche Idioten." Stellte er dann fest und umarmte mich, "weiß Merlin wir hätten uns doch niemals glücklich gemacht. Beide Egoisten, beide Narzissten wirklich, eine Schlechte Mischung."

Nun war ich erstaunt.

"Du hast dir darüber Gedanken gemacht?"

Er nickte.

"Natürlich. Du warst der Zweitbeste Sex meines Lebens. Darüber macht man sich Gedanken."

Ich sah ihn an.

"Oh. OH!" Schuppen die von meinen Augen rieselten. "Du auch!"

Sex. Manchmal bin ich so blind.

Ich umarmte ich noch tausendmal Fester als er mich zuvor.

"Du weißt schon dass ich die liebe, William?! Das weißt du doch?"

Er nickte. "Ich liebe dich auch sehr." Flüsterte er und erwiderte meine Umarmung mit gleicher Kraft.

Wir standen eine Weile so da, er hatte begonnen zu weinen.

"Sie kommt wieder, Will. Es bleibt ihr doch gar nichts anders übrig. Schau. Wenn ich Mrs. Neurose Nr. 1 es schaffe zurück zu meinem Mann zu gehen, aus vollem Herzen und .. mit den Minimalzweifeln die ich scheinbar brauche um mein Leben lebenswert zu finden, dann... wundert es mich dass sie nicht schon längst vor der Türe steht."

Er schniefte.

"Es würde mich nicht wunderen wenn sie es nicht schon längst versucht hätte und Mutter sie nur nicht reingelassen hatte."

Er lies mich los und wischte sich, so ganz un-er, die Nase mit seinem Pulloverärmel ab.

Wir beide lächelten uns an.

"Kann ich dich alleine lassen, Will?"

Er stand da und nickte.

"Ich bin erwachsen. Ich bin Will. Der Schönste, Der Beste, Der Stärkste. Du kannst mich alleine lassen. Los. Mach deinen Mann glücklich. Oder unglücklich. Das ist bei dir ja immer ein Balanceakt. Geh."
 

Ich schwöre als ich ging war da wieder ein Funke Leben in seinen Augen.

Hin und wieder haben meine Gedanken und Zweifel doch was gutes. Sie lassen mich erkennen was ich an meinen Freunden habe.

Nun da ich langsam zu Charles ging, hatte ich jedoch wieder andere Probleme.

- Hallo Charles, es geht dir gut, das ist gut, mir geht es gut, ich habe dich vermisst, ich habe meine Zweifelnummer abgezogen, habe Will geküsst und freue mich jetzt auf deine Lippen-

Oder:

- Mein Lieber Mann. Du siehst ja prächtig aus. Ich war gerade noch bei Will um zu sehen wie es ihm geht, weil ich wusste dass wenn ich dich erst sehe mich nicht mehr um meine Freunde kümmern kann-

Oder:

- Schwanger. Erkläre dich.-

Ja, Angriff war doch schon immer die Beste Verteidigung in einem Gespräch mit Charles.

Schwanger. Erkläre dich.

Schwanger! Erkläre dich!

Schwanger?! ERKLÄRE DICH.

Ok. Das war gut. Gut genug.
 

Merlin mag mich nicht.

Ich bog gerade um eine dieser unziemlich vielen Ecken in diesem Haus und wurde plötzlich von zwei starken Armen in eine atemraubende Umarmung gezogen.

Irgendwie schaffte ich es meinen Kopf zu drehen und ihn Charles strahlendes Gesicht zu blicken.

...

Soviel dazu dass ich immer einen passenden Spruch auf den Lippen habe.

Puff.

Hatte ich jemals sprechen können?

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Epistel fünfundvierzig
 

Ronald drehte sich mit finsteren Blick zu seinem Bruder und wunderte sich.

Wo war Charles hin?

Vor einem Moment war er noch neben ihm gegangen und sie hatten sich über InsansBay unterhalten. Und jetzt war er weg?!

Sehr ungewöhnlich.

Er bog um die Ecke des Ganges und blieb stehen.

Dort standen Rose und Charles, beide in inniger Umarmung, unfähig etwas anderes in ihrer Umwelt zu registrieren.

Nach drei vergeblichen Versuchen sie anzusprechen und eine adequate Reaktion zu erhalten drehte sich Ronald wieder um und lies die beiden in Ruhe.
 

Wenigstens würde jetzt niemand mehr unter Charles miserabeler Laune leiden.

Und dass war eine gute Sache.
 

Zum Abendessen hatten sich Rose und Charles scheinbar einiges gesagt und selbst jetzt am Tisch konnten sie ihre Finger nicht von einander lassen.

Zur Feier des Tages waren sie alle versammelt.

Weasleys und Malfoys an einem Tisch.

Es würde Hirsch geben und auch das war immer eine gute Sache.

Es fehlte nur noch Georgius und das erstaunte Ronald da gerade Dummie 1 der zuverlässigere der beiden Zwillinge war.

Schließlich kam Georigius doch.

Er war blass, aber das waren sie zur Zeit alle.

Rose erzählte von ihrer Begegnung mit Draco und lachte über sein dummes Gesicht noch immer, als Georgius plötzlich begann zu krampfen.

Er sass an seinem Platz, den Mund fest zusammengepresst und man konnte unter seinem dunklem Hemd die Halsmuskeln zittern sehen.

Es dauerte nicht lange dann schien er sich wieder unter Kontrolle zu haben.

Ronald sah ihn überrascht an. Natürlich hatte er gewusst das er vor einiger Zeit von einem Skree getroffen worden war und deswegen seine Hand nicht mehr richtig benützen konnte, aber dasss es ihn so im Alltag einschränkte war ihm nicht bekannt gewesen.

"Was ist los mit dir?" fragte er vom Tischende hin zu seinem Bruder.

Der sah ihn an und nach einiger Zeit antwortete mit ruhiger Stimme.

"Bei InsansBay hat mir einer einen Dominar angehängt. Ich werde sterben."

Wenn es zuvor leise am Tisch gewesen war, nun war es mucksmäuschenstill.

China, die gerade ein Stück Hirsch zu ihrem Mund führen wollte, legte die Gabel wieder nieder und sah mit großen Augen zu ihrem Bruder.

Mollandy atmete einfach nur erschreckt ein.

Die Männer am Tisch, allen voran Charles und sein Vater, nahmen von dem Scotch vor ihnen einen großen Schluck.

Nur Fredderick blieb ruhig.

"Darüber mach noch nicht einmal ich Scherze", sagte er dann leise in Richtung seines Zwillings.

Der öffnete nur die oberen Knöpfe seines Hemdes und lies alle den inzwischen fingerdicken violetten Fleck sehen.

Frederick blickte darauf und wandte dann seinen Blick wieder ab.

Er nahm noch zwei Bissen von seinem Teller, dann stand er auf und verliess den Raum.

Es war Rose die als erstes etwas sagte.

"Es tut mir leid für dich, aber ich bin schwanger und deswegen werde ich den Raum verlassen. Ich kann es nicht riskieren wie du sicher verstehst."

Georgius nickte nur.

Er wollte gerade das gleiche vorschlagen.

Sie stand auf und ging langsam an ihm vorbei.

"Ich hoffe für dich es ist sehr schnell vorbei, Georgius."

Dabei lächelte sie ihn so liebevoll an, dass zum ersten Mal überhaupt verstand was Will und Charles an ihr fanden.

Wieder nickte er.
 

Luc und Cissa Malfoy verabschiedeten sich auch und dann waren da nur noch Tray und die restlichen Weasleys.

Tray wollte gehen, das hatte Georgius gesehen, aber Chinas Hand hatte sich so tief in den Oberschenkel seines Schwagers gekrallt dass dieser nicht einmal gehen konnte wenn er es wollte.
 

Georgius blickte zu seiner Mutter.

Zum ersten Mal sah er dort etwas was er niemals gedacht hätte jemals in den Augen seiner Mutter zu sehen.

Niederlage.

Totale und unabdingbarere niederlage.

Es traf ihn noch mehr als der Fluch selbst.
 

"Ein Dominar" flüsterte sie dann. "Mein Baby stirbt an einem Dominar. Merlin möge meiner Seele gnädig sein."

Damit drehte sie sich weg von ihm und mit Tränen in den Augen fiel sie in die Arme ihres Mannes.

Sie sahen von ihr zu ihm.

Georgius hielt es nicht aus und sprang auf.
 

Er lief aus dem Raum ohne sich umzudrehen.
 

Epistel sechsundvierzig
 

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Ich war so schnell es ging aus dem Raum gegangen, nachdem ich sicher war das es Charles gut ging.

Meine Gedanken schwirrten wie wild durch meinen Kopf.

Ein Dominar.

Der bösartigste Fluch der Zauberwelt.

Übertragen durch Berührung und Mord.

Langsames Dahinsiechen unter nicht vorstellbaren Schmerzen über mehrere Monate, manchmal sogar Jahren.

Es waren schon ganze Famileien mit diesm Fluch ausgelöscht worden aber niemals hätte ich gedacht dass es noch irgendjemand geben würde der ihn aussprach.

Dieser Fluch war ein Mythos. Und nun existent.

Das war schlimmer als alles was ich jemals gehört hatte.
 

Bei Bels Faust, man konnte ihm noch nicht mal frühzeitig das Leben nehmen, ohne selbst den Fluch abzubekommen.

Keine Schmerzmittel, nichts.

Was für ein absolut grausames Los.
 

Ich bin zu tiefst erschüttert.

Ein Dominar.

Was für ein Wahnsinn.

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Kommie, please

Goldne Augen, Fänge scharf wie Stahl

Einer der Sidekicks zu meinen Geschichten der aber zum Derzeitigen Zeigefüge passt.

Für alle die es vergessen haben

Arnold Gross ist der verjüngte, in Huffelpufflebende remus Lupin.

Und um ihn geht es hier.
 

Goldne Augen, Fänge scharf wie Stahl
 

Huffelpuff.

Zimmer der Fünftklässler

Montag, 3 Uhr Nachts.
 

Arnold Gross, der Neue, wachte mit einem lauten Schrei auf und keuchte vor sich her.

Devan McGermont, der das Bett neben dem Neuen hatte, drehte seinen Kopf langsam zur Seite, noch ganz schläfrig , und brachte es unter der ganzen Selbstkontrolle die er aufbringen konnte zusammen, nicht aufzustehen und seinen Bettnachbarn zu schlagen.

Er hatte gerade geträumt. Von Lyfomas Frau. Und sie war nackt gewesen und hatte ihn angelächelt...

"Was!" fauchte er gerade laut genug, dass ihn Gross hören musste.

"Schlecht geträumt." sagte dieser kleinlaut.

"Und ein Grund..." fauchte Devan weiter.

"McGonagall," kam es nun leise von Gross Bett her., " Brüste, nackt. Und...." jetzt kam es noch leiser und noch zehntausendmal verzweifelter..." es hat mir gefallen."

Devan blinzelte ein paar Mal.

Dieses Bild brannte sich mit jedem Lidschlag weiter in sein Hirn ein.

"Oh mein ... Merlin." Keuchte auch nur er vollkommen erschlagen.

"Ich weiß."

Devan zog die Vorhänge die sein Bett umgaben zur Seite und blickte nun in Gross verzweifeltes Gesicht.

"Oh mein Merlin." Er konnte noch nicht einmal einen anderen Satz denken.

"Oh mein Merlin."

Gross stand auf, mit einem Handtuch vor seinem Schritt und sah Devan kurz in die Augen.

"Glaubst du es stört jemanden wenn ich duschen gehe und dabei weine?", fragte Gross leise.

Devan schüttelte langsam denn Kopf.

"Nein. Nein. Geh, tu es. Geh duschen."

Gross nickte und ging langsam an ihm vorbei.

Devan blickte Gross nach.

"Oh mein Merlin. Oh mein.... oh mein...."

Devan McGermont schlief erst zwei Stunden später wieder ein.

Aber er schlief nicht gut.

Oh mein Merlin.
 

Huffelpuff.

Zimmer der Fünftklässler

Mittwoch, 2 Uhr 26 Nachts.
 

Devan erwachte wieder weil Arnold Gross schrie.

Noch verzweifelter als die Nacht zuvor.

"Schlimm, Alter?" Fragte er in die Dunkelheit hinein.

Er hörte ein bejahendes Wimmern.

"Gehst du duschen?"

Ein weiteres bejahendes Wimmern folgte.

"Ich will's nicht wissen, oder?"

Es war ein weiteres Wimmern, dieses Mal eindeutig verneinend.
 

Huffelpuff.

Zimmer der Fünftklässler

Sonntag, Nachts
 

Auch diese Nacht war von den anderen Nächten der letzten Woche nicht zu unterscheiden.

Abgesehen davon, dass Arnold Gross, alias Remus Lupin dieses Mal mit einem absolut zufriedenen Lächeln auf den Lippen aufwachte.

McGonagall war Vergangenheit.

Heute hatte er von der wunderbarsten Frau geträumt die er jemals in seinem Geist erfunden hatte, und die hatte Dinge mit ihm Angestellt von denen er selbst mit dem Bild vor Augen nicht glauben konnte, dass sie wirklich durchführbar waren.

Sie war wie, wie ... er hatte kein Wort wie sie war. Sie war einfach nur ... oh.

Mein Gott perfekt.

ER hatte noch nie jemanden mit silbernen Augen gesehen, aber,... oh wow.

Wenn er jetzt sterben würde wäre es total egal.
 

Plötzlich durchzuckte ihn ein Schmerz wie er ihn sonst nur von seinen Verwandlungen gewöhnt war.

Panik durchzog ihn denn erstens war Vollmond noch weit hin und zweitens was wenn er sich trotzdem verwandeln würde, - die wären alle tot.

Doch dann, bevor es wirklich begann hatte es auch schon wieder aufgehört.

Verwundert fuhr sich Remus Lupin über das Gesicht.

Er ... hatte einen Bart.

Wo ihn Sirius doch immer damit aufzog das ihm niemals Haare wachsen würde, an den Stellen an denen es wichtig war.
 

Vorsichtig hob er die Decke an.

Am Zustand seines besten Freundes hatte sich immer noch nichts geändert, er stand unverändert hart und bereit, aber , bei Merlin das war ein Wald.

Ein Wald.

Fast hätte er vor Glück losgelacht, denn : SIRIUS HATTE SICH GEIIRT!, aber dann durchzogen ihn Bilder die er so lieber nicht gesehen hatte.

James Tot. Lily tot.

Sirius der Verräter.

Sirius aus Askaban.

Sirus lachend, Sirius tot.
 

Sein ganzes Leben stürzte auf ihn ein, und all seine Verfehlungen.

Und all seine Frauen.

Ein Teil von ihm, wohl der dem das ganze nicht zu viel war, zählte mit. 41.

Wow.

Für jemanden, der bis vor einem Moment geglaubt hatte, er würde niemals mit einer Frau schlafen, war das einfach nur Wow.
 

Und dann war da Tonks.

Unanständige Tonks.

Und einwenig später der Grund warum er der verdammt noch mal glücklichste Werwolf in der ganzen Werwolfgeschichte sein würde.

SELENA.

Die Wunderschöne, perfekte Selena, die ihn gerade durch die Nacht gejagt hatte.
 

Und vor seinem geistigen Auge sah er dass was er so gern die Begegnung mit dem Schicksal nannte.

Der Tag im Sommer als er es sich endlich getraut hatte bei dein Werwölfen zu spionieren.
 

"Dora." Remus versuchte verzweifelt Nymphadora Tonks davon abzubringen, an seinem Ohr zu knappern. "Dora. .. Dora. Lass Los! Zum Slytherin."

Tonks sah ihn grinsend an.

"Du gehst jetzt also."

"Ja. Ich denke es wird Zeit." Sagte er schulterzuckend und angelte sich, dieses Mal erfolgreich, seine Unterhose.

Ohne zu ihr zurück zu schauen, stand er auf und suchte die restlichen seiner Sachen zusammen.

Als er sich angezogen hatte, drehte er sich wieder zu ihr.

Sie hatte sich ihrerseits wieder angelegt und grinste ihn entspannt an.
 

"Also dass war ne interessante Sache, Remus. Das können wir Beizeiten gerne wiederholen."

Er nickte bejahend und strahlte sie dann an.

"Ja, das sollten wir wirklich." Er räusperte sich. "Dora, ich bin..."

"... ein Mann für eine Nacht, oder für zwei?" unterbrach sie ihn immer noch lächelnd.

Er schüttelte den Kopf.

"Kein Mann für Beziehungen, und du verstehst sicher auch warum."

"Die Werwolf-Sache."
 

Remus nickte so beiläufig er es konnte.

Die Werwolfsache.

Als würde sie ihm nicht schon oft genug sein Leben versauen.

Und dann war es nur eine Sache.

Grotesk.
 

Dora seufzte.

Aber nicht böse oder gleichartiges. Sondern sie seufzte einfach nur.

"Ich bin auch keine Frau für Beziehungen. Nur für immer wiederkehrende Affären. Aber weiß, vielleicht, lege ich in eine dieser Affären ja mal wirklich mein Herzblut." Sie strahlte ihn an.

"Schau wieder mal vorbei wenn du Zeit und Lust hast. Und wenn dir deine neuen Kumpanen auf den Wecker gehen. Wir können ja auch mal nur miteinander reden."

Sie grinste ihn an.
 

Remus lachte verhalten.

"Darauf komme ich vielleicht sogar zurück. Also dann wir sehen uns im Schlammblut, wenn wir uns sehen."

Dora nickte.

"Ja. Pass auf dich auf. Lass dich nicht beis... was sagt man zu einem der schon ein Werwolf ist und zu Werwölfen geht?"

"Lass dich nicht töten." Sagte Remus leise, aber er lächelte.

"Dann lass dich nicht töten."
 

Damit trennten sich ihre Wege.

Und Remus machte sich auf in eine Welt die er einfach nicht seine nennen konnte.
 

Er fand sich wieder in einem alten Dorf.

Die Häuser waren zum Teil eingefallen, die Wände voller Sprünge, die Fenster vergilbt.

Der einzigen Strasse lang waren sie aufgestellt, und in der Mitte der Siedlung, was ein viel besseres Wort für diesen Flecken Erde war, hörten die Häuser kurzzeitig auf und an deren Stelle war ein Brunnen auf der einen Seite und ein Platz auf der anderen Seite.
 

Was ihn aber dann doch erstaunte war, wie viele Menschen, oder besser gesagte Werwölfe hier waren und zusammen durch die Gegend strollten.

Es war so etwas wie Markttag.
 

Und dass sich diese Menschen auf das gefreut hatten war zu sehen.

Er sah überall lächelnde Gesichter, die aber sofort zu eiskalten Mienen verkümmerten, sobald sie ihn sahen.
 

Remus lachte innerlich auf.

Also gehörte er hierhin auch nicht.

Das würde einfach nur toll werden.

Zwei Männer kamen zu ihm und stellten sich vor ihm auf.

"Was bist du? Mann oder Magier?" fragte ihn der eine.

Er hatte lange Fingernägel und lange Haare, wirkte aber gepflegt.

Remus sah ihn an.

"Beides. Was bist du?"

Der Zweite schnüffelte die Luft um ihn herum.

"Gebissener." Er lachte verächtlich und legte große Hand auf Lupins Brust. "Was glaubst du, das du hier tust?"

Remus war schon bereit zu antworten, als sich eine weitere helle, zarte Hand auf seine Schulter legte.

"Prof. Lupin. Was bin ich froh dass sie doch Zeit erübrigen konnten, zu unseren Riten zu kommen. Wie geht es ihnen?"

Besagter brauchte eine Sekunde um die Stimme die leicht verwaschen aus dem Mund ihrer Besitzern kam einzuordnen.

Mit seinem besten Pokerface drehte er sich um und sah in Lunas silberne Augen.

Sie war in ein gelbes Kleid mit den größten Blumen die er jemals gesehen hatte gekleidet und trug einen riesengroßen Hut mit Früchten darauf.

Die Bierkorkenkette war leicht angebissen.

"Miss Lovegood." Remus räusperte sich. "Wie sie sehen geht es mir ausgezeichnet, außerdem bin ich wirklich froh dass sie ihre Einladung nicht vergessen haben."

Sie lächelte ihn unschuldig an. Ihre Radieschenohrringe ... es waren Radieschenohrringe.

"Natürlich nicht."

"Selena, du kennst ihn?" fragt derjenige welcher geschnüffelt hatte.

Sie sah ihn entgeistert an, dann knurrte sie leise.

"Hab ich ihn mit seinem Namen begrüßt, ich denke wohl ich habe ihn mit seinem Namen begrüßt, mein lieber Draha. Geh und fang Lichtpunkte!"

Der große Mann neben ihr knurrte gefährlich.

"Ich bin kein Welpe dem du befehlen kannst Lichtpunkte zu fangen.", schrie er auf und seine Hand war gefährlich daran eine Faust zu werden, " Ich bin..."

"Ein großer Dummkopf der nicht weiß wann es genug ist." Fasste sich sein Freund ein Herz und zog den immer lauter knurrenden Draha hinter sich her.

Anit, so hieß er, nickte derweil Selena zu und sie erwiderte diese Geste.

Selena/Luna drehte sich zu Lupin. Und lächelte.

"Darf ich sie herumführen und vorstellen, Professor."

"Natürlich, Miss Lovegood. Das würde mich freuen."

Sie setze an zu gehen, als sie doch wieder stehen blieb.

Mit gereizter Mine schüttelte sie ihre blonden Haare und zupfte das Hemd von Remus zurecht.

"Draha hat das Prinzip von Kleidung immer noch nicht wirklich verstanden." Sagte sie lächelnd und beugte sich dann zu ihm nach vorne.

"Wenn sie auch nur ein bisschen für voll genommen werden wollen", flüsterte sie so leise dass er sie kaum verstand, "sollten sie lernen die Gefühle die sie hier nach außen tragen auch wirklich zu fühlen. Wir mögen keine Menschen die nur halbe Sachen machen."
 

Remus sah sie verwundert an.

Das war seine Schülerin?

Und sie sagte wir?

Das hieß.

Er hatte wirklich keine Ahnung von nichts.
 

Selena ließ wieder ab von ihm und lächelte.

Dann schloss sie die Augen und atmete tief ein.

"Die Gisten fliegen heute ja wieder wie verrückt. Ich glaube sie bringen Glück Professor, normalerweise fliegen sie nie zu zehnt."

Er sah sie verwundert an.

Ok. Das war Luna. Oder wie immer sie auch hieß.

Eindeutig.

Dann nahm sie ihn an der Hand und begann ihn herumzuführen.

Sie gingen zu verschiedenen Stände die sich in den Häusern befanden, und sie erklärte ihm zu allen Dingen einige Sachen, die er so noch nie in Betracht gezogen hatte.
 

Am Ende des Tages war er so von Eindrücken überschwemmt dass er fast nicht mehr wusste wo ihm der Kopf stand.

Zwar betrachteten ihn alle immer noch finster, aber nicht mehr so finster wie zuvor.

Es war sehr eigenartig.

Selena, inzwischen hatte er sich daran gewöhnt sie so zu nennen, denn sie war ganz anderes als in der Schule als Luna, sah ihn lächelnd an.

"Ein bisschen viel für einen Tag, kann ich mir vorstellen."

"Ja. Ein bisschen sehr viel. Ich denke es wird Zeit dass ich mich verabschiede und einen Platz zum Schlafen suche."

Selena nickte.

"Ja, das ist wahr, mir tun meine Füße schon total weh. Das viele gehen, es ist schlimmer als in Hogwarts."

"Auch hier stimme ich Ihnen zu, Miss Lovegood. Sind sie morgen auch hier?"

Selena lächelte erneuert und griff bevor sie sprach auf ihren inzwischen fast leeren Hut.

"Bin ich. Ich nehme an dass auch sie das sein werden."

Remus nickte.

"Professor," sie legte ihre Hand auf seine Schulter, "wenn sie hier sind um uns auszuspionieren werden sie nie etwas rausfinden. Aber wenn sie kommen um das hier kennen zu lernen dann heiße ich sie gerne Willkommen."

Zu seinem Erstaunen blickte sie ihn mit festen, undurchdringbaren Blick an.
 

"Wenn Ersteres ihr Wille ist, dann werden wir ihnen nichts tun. Dann gehen sie zurück zu", sie schnüffelte, "Tonks und lassen sich verwöhnen, so wie sie es sicher gemacht hätten, wäre ich nicht hier gewesen. Oder", sie nahm ihre Hand, "sie sehen dass hier als eine Chance darauf zu verstehen..."

Sie hielt inne und blickte in den dunkelwerdenden Himmel.

"Was zu verstehen?" fragte Remus leise als sie immer noch nichts sagte.

"Das nur weil man ein Werwolf ist kein Monster ist. Wir haben unsere Regeln, wir haben unsere eigene Art zu leben, aber dass was sie davon glauben zu kennen oder davon gehört zu haben, entspricht nicht einmal ansatzweise der Wahrheit. Wenn sie uns", sie blickte ihn wieder an, "sich selbst kennen lernen wollen, Professor, dann bleiben sie. Laufen sie nicht davon. Ich bin sicher wir finden einen guten Platz zum Schlafen. Wir bringen sie auch nicht um." Sie lachte glockenhell auf.

Es war erstaunlich, sie wirkte immer so ernst und nachdenklich. Aber hier war es als würde sie ihr Inneres nach aussen zu tragen.

Zum ersten Mal an diesem Tag wurde sie Remus unheimlich.

Aber dass hinderte ihn nicht daran darüber nachzudenken was sie gesagt hatte.
 

Als er sich zu einer Antwort umdrehte war er alleine.

Es war ein schräger Tag gewesen.

Und als ihm Anit entgegenkam fasste er sich ein Herz und fragte nach einen Platz zum schlafen.

"Bei uns gibt es keine Betten, Junge." Sagte Anit grummlig.

"Ich bin nicht wählerisch." Entgegnete Remus mit fester Stimme.

"Na gut. Dann finden wir sicher was." Er grummte etwas, ging weiter und blieb dann stehen, als Remus keine Anzeichen von sich das auch er sich bewegte.

Anit drehte sich langsam um und betrachtete ihn von oben bis unten.

"Wie lange ist es her?" fragte er dann, während er ihn aufmerksam beobachtete.

"Was?" fragte Remus leise.

"Der Biss."

Remus sah auf den Boden. "Etwas über 25 Jahre."

"Und dann verstehst du noch nicht ein Mal das einfachste Knurren?"

Der DADA Lehrer aka Spion aka Lernende zog nur verwundert seine Augenbrauen in die Höhe.

"Ach du meine Güte, Bel schreit um Hilfe, wenn ich dich ansehe, Junge." Er schüttele den Kopf. "Hast du Hunger? Man wird nicht satt von ihren Hüten und andern Gebrauchsgegenständen aus Essen."

Remus Magen knurrte als Bestätigung auf die Annahme des Werwolfs.

Anit lachte.

"Dein Magen sagt was du nicht knurren kannst. Wie süß." Anit knurrte wieder. "Das heißt komm mit."

Dieses Mal hatte Remus es verstanden.
 

Drei Tage später verstummte das Gelächter nicht mehr wenn Remus in die Nähe der Menschen kamen die sich hier trafen und das gefiel ihm sehr.

Er hatte zwar nichts besonders herausgefunden, war noch nicht einmal in die Nähe von Greyback gekommen, aber es störte ihn nicht wirklich.

Selena führte ihn noch immer herum, Anit schien sich regelmäßig seiner zu erbarmen wenn er merkte das Selena dem armen Jungen, ihm, zu nahe kam und sein Kopf bald zu zerplatzen schien.

Er hatte sie immer noch nicht gefragt was sie hier tat.

Und irgendwie wollte er auch nicht.

Es gefiel ihm hier.
 

Es war fast ein Monat vergangen in dem Remus langsam klar wurde dass er sich bald wieder ein Mal bei Dumbledore melden musste.

Und auch wenn er wusste dass es nur eine Illusion war, aber er fühlte sich hier wohl. Er fühlte sich so als würde er irgendwie dazugehören.

In weniger als einem Monat war das geschehen.

Er wusste dass er nicht dazugehörte. Aber ein wenig länger wollte er es noch glauben.
 

Anit kam auf ihn zu.

Er hatte ihn noch nicht gefragt wie alt er wirklich war.

Er sah aus wie 40 allerhöchstens 50.

Aber er gab sich älter in seinem Wesen.
 

"Remus. Du sitzt abseits. Worüber zerbrichst du dir deinen Kopf." Fragte der Werwolf.

"Daheim."

"Ist schwer eines zu haben, oder?" Anit setzte sich neben ihn auf den Baumstamm.

"Ich weiß nicht..."

"Ach komm. Zauberer zu sein und ein Wolf, das ist heftig. Als ich da durch musste da. Ich weiß nicht, ich glaube früher war es besser. Aber derzeit geht es überhaupt nicht mehr ein Wolf zu sein."

"Du bist ein Gebissener."

"Ja seit 78 Jahren. Ich war verliebt und da macht man komische Dinge."

Remus zuckte mit den Schultern.

Er sah nicht zu Anit hin sonder blickte hinaus auf die weitentfernten Umrisse der Siedlung. Er hatte diesen Platzt gewählt weil er gerade noch nah genug war aber schon weit genug weg, damit er auch was anders sah.

Er sah Hügel. Er sah Felsen, Büsche, grüne Wiesen, vereinzelt Blumen. Und er spürte die Sonne.

Wie sie auf sein Gesicht schien.

Anit tippte ihn an.

Remus sah hin zu ihm.

"Schmerzt es noch?" Offensichtlich sah er an Remus Körperhaltung das dieser keinen Schimmer hatte wovon er sprach. "Wenn du anders wirst, schmerzt es dann?"

Remus nickte abwesend.

Natürlich tat es weh.

Es zeriss ihm die Haut.

Er wurde zu einem Monster, das seine Besten Freunde fressen würde.

Es schmerzte in vielerlei Art.
 

Anit schüttelte den Kopf.

"Das ist weil du dich dagegen wehrst."

"Ich muss mich dagegen wehren. Ich werde zu..." Remus fand nicht den Mut es auszusprechen. Einem Monster. Einem freundesfressenden Monster.

Anit sah ihn einen Moment lang traurig an.

"Oh Remus, da hast du noch viel zu lernen." Er seufzte leise, "ES ist so dass in deinem Herzen zwei Seelen schlummern, aber die gehören beide zu dir. Die sind beide ein Teil von dir. Und wenn du das nicht akzeptiertst, wenn du einen Teil von dir verdrängst dann wirst du niemals ein ganzer Mensch werden, oder was du auch werden willst. Verstehst du das?"

Remus hatte zwar zugehört, aber sagte darauf nichts.

Akzeptieren. Er hatte sich mit seinem Los vor langer Zeit abgefunden. Vor langer Zeit.

Er hatte akzeptiert.

Er hatte akzeptiert. So einfach war das.
 

"Kennst du den Pakt?"

Remus schüttelte den Kopf.

"Es ist altes Gedicht, das ein lyrisch begabter unsrer großen Sippe geschrieben hat. Es geht darum was es heißt ein Werwolf zu sein. Das zu sein wovor du dich fürchtest."

Anit kratze sich mit seinen langen Nägeln die Wange.

"Da heißt es frei zu sein und Kraft zu haben. Und glücklich zu sein. Dass alles bist du nicht."

"Wenn in zwei Tagen der Mond sich zeigt, wirst du dich verwandeln. Und hier im Umkreis von 100 Meilen gibt es keine Menschen. Keine. Also, lass dich darauf ein. Nicht versuchen es zu ändern oder dagegen anzukämpfen, sondern versuch es zu genießen. Es wird dir nichts passieren. Hier sind wir alle so wie du. Und die wenigen Muggel und Magier die hier sind, die werden diese eine Nacht im Haus bleiben. Nichts und niemand um die du dich sorgen musst. Du bist der Mittelpunkt deines Lebens."

Er stand auf und ließ Remus wieder allein.
 

Der wusste nicht ob er dass tun konnte.
 

Selena setzte sich am Abend zu ihm.

Sie waren inzwischen bei den Vornamen angekommen.

"Remus, du wirkst bedrückt. Was ist los?"

Remus zeigte still auf den Himmel, dort wo der Mond bald seinen vollen Reif aufgebaut haben würde.

Selena nickte und schloss genüsslich die Augen.

Sie atmete tief und fest ein.

"Spürst du die Aufregung in der Luft. Sie wissen alle was hier bald passieren wird. Das wird ein fest. Ein riesiges Fest. Wie im Pakt. Verstehst du. Wir werden rennen. Immer weiter und..."

Sie hielt mit einer kleinen Bewegung inne und starrte verwundert auf seine Form.

"Freust du dich denn nicht."

Es war Remus in diesem Moment nicht möglich zu sprechen.

Und nein, er freute sich nicht.
 

Erstaunlicherweise schlug sie ihn. Mit ihrer Hand über seinen Kopf.

"Hör zu." Sagte sie und schloss die Augen.

"Hör zu. Du bist doch nicht taub. Du kannst das riechen, du kannst das hören, du kannst das fühlen. Es liegt in der Luft."

Sie legte ihre Hand auf seine Augen.

"Hör zu Remus. Fühle es. Es liegt in der Luft."
 

Remus schloss seine Augen, aber sie behielt ihre warme Hand immer noch auf seinem Gesicht.

Er versuchte zu hören. Aber es gab nichts zu hören.

Er versuchte zu fühlen. Aber es gab nichts zu fühlen.

"Dunkle Krallen," hörte er plötzlich eine Stimme sagen, sie flüsterte ihm ins Ohr,

"lederne Haut.

Goldne Augen, Fänge scharf wie Stahl.
 

Wie es ist zu jagen, frei zu sein?

Sich selbst zu fordern, sich gehen zu lassen?
 

METALL liegt in der Luft."

Er spürte ihren Atem an seinem Ohr. Es war ganz warm.

"Rotes Metall, glänzend wie Silber im Licht des Mondes.
 

Schrei es hinaus, brülle, lass es jeden hören!
 

Hier ist Macht

Hier ist Stärke

Du bist frei, zu jagen,

zu spielen,

zu nehmen was du willst.
 

Lass sie kämpfen,

lass sie heraus, die Schmerzen gehen so schnell sie kommen."
 

Remus spürte wie sich ihre Hand von seinem Gesicht entfernte, aber dafür tat sich etwas anderes auf. Als würde etwas in ihm, tief drinnen auf diese Worte reagieren, fühlte er Wogen von Kraft durch sich hindurchpulsieren.

Es war ihre Stimme die ihn verzaubert hatte, ihre Stimme die ihn in eine Welt führte die er nicht gekannt hatte.

Und die Stimme schwieg nicht.

Sie sprach weiter. Immer weiter.
 

"Wenn sich deine zwei Seelen streiten,

schrei es hinaus, brülle, lass es jeden hören!
 

HIER ist Macht

HIER ist Stärke

Du bist frei zu jagen,

zu spielen,

zu nehmen was du willst.
 

Du bist glücklich eins zu sein,

die Lust zu spüren

und den Hunger.
 

Und dann

RENN.

Dem vollen Mond hinterher, bis der Morgen taut.

Folge der silbernen Scheibe am Himmel,

renn mit deiner ganzen Kraft.

Leg deinen Kopf in den Nacken und
 

SCHREI es hinaus, brülle, lass es jeden hören
 

DU bist frei.

DU bist Macht.

DU bist Stärke.
 

Du bist hier.

Lebst, atmest, spürst das Blut durch deinen

starken Körper pumpen, dein Herz pochen,

deine Seele vibrieren.
 

Spürst die Erde unter dir, atmest von der erhitzten Luft.
 

Du bist frei

Weil du bist was du bist."
 

Als er aus einem scheinbaren Traum erwachte fühlte sich Remus Lupin glücklich.

Er drehte sich hinüber zu Selena die ihn mit einem Blick empfing den er bestenfalls als wissend beschreiben konnte.

Er wusste nicht warum, aber er weinte.

Sie sagte kein Wort, empfing ihn aber mit offenen Armen.
 

Der nächste Morgen kam und Remus erwachte mit dem Kopf auf dem Schoß seiner Schülerin.

Dessen Schüler er wohl geworden war.

"Du hast mir immer noch nicht gesagt warum du hier bist. Und warum du Selena heißt. Und warum du ein Werwolf bist." Er blickte hinauf in ihr aufmerksames Gesicht und sie lächelte verhalten.

"Du hast nie gefragt. Ich sage es dir nach dem Mond. Ist das in Ordnung?"

Remus nickte.

Es fiel ihm erst jetzt auf, aber sie war wunderschön.

"Wie alt bist du?" fragte er leise.

Sie lächelte ihn an antwortete dann aber mit verspielt ernster Miene.

"Etwa 10 Jahre älter als du. Man fragt eine Frau nicht nach ihrem Alter, auch keine Wölfin."

"Das werde ich mir merken." Sagte Remus grinsend.

"Das solltest du."

"Das werde ich."

Dann begannen sie beide gleichzeitig zu lachen.

"Lass uns was Essen."
 

Er fürchtet sich vor dem Mond.

Das hatte sich nicht geändert.

Aber er fürchtete sich nicht vor sich selbst.

Anit und Selena saßen neben ihm und während er immer nervöser wurde, je näher der Abend rückte, desto friedlicher schienen die Beiden zu werden.

Und dann als die Sonne unterging und sie alle spürten dass der Mond näher kam, stand Selena auf verschwand hinter einem Baum.

Als sie zurückkam, war alles was sie bedeckte noch ein Stück Tuch.

Anit sah sie verwundert an, aber sie blickte nur amüsiert in Remus Richtung der jetzt schon ganz schockiert drein sah. Wenn sie nackt aufgetaucht wäre, hätte es wirklich zu viel werden können.

Anit grinste, scherte sich aber nichts als er sich begann zu entkleiden.

"Du auch. Oder hängst du nicht an deinem Gewand?" fragte Selena grinsend.

Remus fühlte sich nicht wohl.

Er kam sich vor wie zu der Zeit als er 15 war, dumm und triebgesteuert und fragte sich selbst leise wo die restlichen 20 geblieben waren, die erwachsene Art und Weise über bestimmten Dingen zu stehen ging ihm jetzt ganz schlimm ab.

Er kam sich vor wie ein Kind.

Und es gefiel ihm nicht.

Also entkleidete er sich ohne dabei rot zu werden.
 

Und dann war der Mond schon da.

"Keine Angst. Es tut nicht lange weh."
 

Es tat nicht lange weh.

Und es war gar nichts zu dem was er seit über 25 Jahren ertragen gelernt hatte.

Es war gar nichts.
 

Er erwachte drei Tage später wieder, nackt geschmiegt an Selena, und konnte das Gefühl nicht loswerden dass er sich einfach nur spitze fühlte.

Er war nicht müde wie normal, er fühlte sich nicht so als hätte er einen Kampf verloren sondern als hätte er zum Ersten Mal seit ... immer... einen gewonnen.

Das dämliche Grinsen wollte gar nicht mehr aus seinem Gesicht.
 

Selena rührte sich und drehte sich langsam zu hm hinüber.

"Und. Besser."

Remus grinste einfach weiter.
 


 

Während der nächsten Tage ging ihm Selena aus dem Weg, oder Anit hielt ihn absichtlich die ganze Zeit beschäftigt.

Sie hatten stürmische Grundsatzdiskussionen, eine davon war erstaunlicherweise über Dumbledore und sein Vorgehen bei Remus.

"Dieser alte überhebliche Sack." Sagte Anit und schüttelte dann wild seinen vielbeharrten Kopf.

"Du willst mir doch nicht sagen, dass er es all die Jahre wusste und dich nicht zu uns geschickt hat?"

Es war am Abend und es hatten sich einige der Männer beim Lagerfeuer versammelt unter ihnen waren Remus, Anit, Draha und noch ein paar andere die kalt hatten.

Draha hatte sich mit einem seiner Freunde unterhalten und blickte jetzt hin zu Anit der wutentbrannt aufgesprungen war.

"Um was geht es?" fragte er stirnrunzelnd.

Remus blickte an Anit vorbei hin zu Draha.

"Dumbledore." Entgegnete Remus vorsichtig.

Draha erstaunte Remus mit seinen nächsten Worten.

"Ach mein Merlin, Anit, das ist doch schon längst gegessen."

Anit hielt in seiner Aufzählung der Dinge die er mit Albus Dumbledore tun würde inne.

"Gegessen?! GEGESSEN?! Hat er sich nicht dafür ausgesprochen dich aus der Familie zu verstossen? Und wie er das hat. Leugne es nicht!"

Draha blinzelte unbewegt von dem Gefühlausbruch Anits.

Remus derweil war leicht verwirrt. War nicht Draha der Wütende gewesen?

"Ich leugne nicht was mein Cousin getan hat. Warum sollte ich es auch. Jeder weiß dass er es gewesen ist der mich mit den schlimmsten Flüchen aus dem Haus getrieben hat. Weil er es niemals verstehen wird. Aber", Draha sah lange in Anits Augen, "das ist mir egal. Und dir sollte es auch egal sein. Was Albus tut ist nicht mein Problem."

Es war als würde Remus etwas erst jetzt sehen. Das Alter in Drahas Augen. Er musste älter sein als Anit es war. Er hatte sich nicht mit Draha beschäftig. ER hatte isch fast nur mit sich selbst beschäftigt.

"Er hat dich fast getötet."

"Ja, und. Mich haben damals viele fast getötet. Bis ich herausgefunden habe dass es das hier gibt. Sie haben mich gejagt, sie wollten verbrennen, einer hatte schon den Gnadenbringer an meinem Genick. Und die Meute schrie. Tot dem Werwolf." Draha stand auf, seine kurzen Haare schimmerten rot im Licht des Feuers.

"Und dann hast du mich gerettet, Anit. Und dann wollten sie dich auch töten und dann sind wir beide geflohen, bis hier her. Was soll's? Das ist Vergangenheit. Und wir leben nicht in der Vergangenheit. Wir leben im hier und Jetzt."

"Ich weiß." Anit hatte sich nun hingesetzt und blickte ins Feuer. "Aber er hört damit nicht auf." Anit schwieg einen Moment.

"ER wusste dass Lupin ein Werwolf war und hat ihn während dem Mond in einer Hütte gehalten. In einer Hütte! Wären Lupins Freunde nicht wahre Freunde gewesen und hätten ihn daraus befreit wäre sein Hirn Matsch. Stell es dir vor. Eine Hütte, Draha, eine Hütte."

Draha und auch die anderen am Feuer sahen entsetzt zu Lupin.

"Du konnest nicht rennen?" fragte einer.

"Du konntest nicht den Mond anhimmeln in seiner ganzen Perfektion?" ein anderer.

Ein dritter blickte mit großen Augen zu Remus hin. "Wie kannst du stehen?" fragte er mit schwacher Stimme, "Wie kannst du atmen?"

Draha fuhr sich langsam über den Mund.

"Er hat sich kein Stück geändert. Er glaubt noch immer, alles besser zu wissen und alles zu verstehen. Diese Überheblichkeit, diese unsagbare Überheblichkeit. Junge", er meinte wohl Remus der sich damit auch angesprochen fühlte, "es tut mir leid. Ich hätte wohl früher mit ihm sprechen müssen."

"Wofür entschuldigst du dich?"

"Er hat dir dein Leben gestohlen. Er hat es genommen und dich nach seinen Maßstäben geformt. Es ist doch sicher auch seine Idee das du hier bist. Wegen seines Streits mit dem dunkeln Herrn."

Remus sah überrascht zu Draha.

"Du nennst das einen Streit?" fragte er gerade laut genug.

"ja. Einen Streit. Wer von ihnen Recht hat. Wer von ihnen der Stärkere ist." Draha zuckte mit den Schulter.

Remus erhob seine Stimem.

"So redest du nicht über Dubeldore und So redest du nicht über einen Krieg der bis jetzt jedem der mir nahe war das Leben gekostet hat. James, Lily, Sirius und noch etliche andere. Sag mir nicht sie sterben nur für einen Streit. Sie sterben für ein höheres Ziel, eine Welt in der es uns möglich ist gemeinsam zu leben..."

".... eine Welt in der sie Werwölfe trotzdem jagen werden und sie weiterhin als Verkörperung alles Bösen sehen. Lupin, sei kein Narr. Wir reden hier von einem Weg der nicht der deine ist. Je weniger es von ihnen gibt desto weniger werden uns jagen. Unsre Kinder verstümmeln, unsere Frauen häuten. Und spreche nicht von vergangen Zeiten. Ich spreche vom Hier und Jetzt. Aber das sind Dinge über die eure -humanistischen- Zeitungen nicht berichten. Sie schreiben über die toten Muggel, sie schreiben über die toten Magier aber über unsere Toten schreiben sie nicht."

Draha blickte eiskalt in Remus Gesicht.

"Du hast absolut keinen Schimmer was es heißt ein Werwolf zu sein, du weißt nur was es heißt ein Magier zu sein."

"Ach ja." Remus erwiderte mit der gleichen Eisenkälte die Gesten seines Gegenübers.

"Ich weiß das alles nicht? Ha. Du bist ein überheblicher Kerl, hat dir dass schon mal jemand gesagt. So wie ich das verstehe weißt es auch nicht mehr was es heißt ein Magier zu sein. Und in dieser Welt bestehen zu müssen. Mag sein dass ich von dem hier nichts weiß, aber weiß ganz genau wie es ist bei den Muggeln und bei den Magiern. Wie sie einen anschauen, und wie sie hinter einem tuscheln, ihre Kinder aus Angst ich könnte sie beißen von mir wegdrehen. Selbst die die es besser wissen sollten, wie sie einem nicht vertrauen. Und warum? Weil sie es nicht besser wissen. Ich habe es nicht besser gewusst und ich bin seit 27 Jahren ein Wolf!"

Ein Räuspern holte sie aus ihrem festen Blick.

Selena stand im Licht des flackernden Feuers und blickte recht desinteressiert zu den Männern hin.

"Mein Onkel will uns sprechen." Sagte sie und ging dann weiter.

Die Männer die zugehört hatten standen auf und gingen zum Dorfplatz. Dort hatte sich schon eine Menge versammelt.

Remus tat es ihnen gleich und folgte mit leisem Schritt.
 

Der Mann der im Mittelpunkt stand war jemand von dem er gehofft hatte ihn niemals wieder zu sehen.

Der Anfürher der Werwölfe. Der Mann der ihn gebissen hatte.

Irgendiwe erstaunte es Remus wie viel Groll er gegen dieses ETWAS noch immer hegen konnte.

Greyback.

Einen Namen den er noch nicht einmal ohne Hass denken konnte.
 

Remus hatte keine Ahnung wie, aber Greyback erbklickte ihm im Tumult der menschen.

Auch er schien über diese Begegnung nicht sehr erfreut zu sein.

"Was macht Dumbeldores Welpe hier?" schmetterte er in die Runde.

Zum ersten Mal seit er hier war, griff Remus nach seinem Zauberstab.

"Er ist hier weil ich seine Anwesenheit wünschte, Großonkel."

Selena trat genau in die Mitte zwischen den beiden und ging dann langsam hin zu ihrem Onkel.

Es begann ein Gespräch zwischen den Beiden aber Remus war nicht fähig dem zum Teil geknurrten Streit der beiden zu folgen.

Was er allerdings verstand war Selenas in Wut und Unmut hinausgebrüllter letzter Satz bevor sogar das Tuscheln verstummte.

"ER ist der zukünftige Vater meine Welpen und nicht mal von dir, Großonkel, lasse ich mir das untersagen."
 

Remus Lupin, 38 Jahre alt, hatte das ungute Gefühl das in der Linie der ausgestreckten Hand von Selena niemand anderer stand als er, was ihn jedoch nicht daran hinderte sich zu vergewissern, indem er hinter sich sah.

Als er sich wieder der Hand, Selena und ihrem offensichtlich entzürnten Großonkel zuwande hatte sich das ungute Gefühl in eine gravierend deutliche Vorahnung seines bestialischen Todes entwickelt.

Er wusste nicht warum seine zwanzig Jahre die seit seiner Ankunft hier immer weiter in Vergessenheit geraten waren sich diese Minuten zu einer spektakulären Wiederankunft in seinem Geist aussuchten, aber er war noch nie so glücklich darüber gewesen den größten Teil seines Leben von einer todbringendn Situation in die nächste gekommen zu sein.

Er war geschult für solche, ähnliche, ... todbringende Situationen.

Damit umzugehen, hatte er schon vor langer Zeit gelernt.
 

Er entschied sich für ein erstaunlich riskantes und sicher fehlschlagendes Vorgehen, aber bei Merlin, es fiel ihm nichts anders ein, mit dem er sich seine Haut behalten konnte.

Er zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Greyback.

Der zuckte noch nicht einmal mit den Wimpern.

"Du bist mir nicht gewachsen, Magier." Erklärte der Anfürher der Werwölfe mit leiser aber klarer Stimme.

Remus lächelte.

"Doch, das bin ich. Vom Magier sein hab ich nämlich wirklich Ahnung."

"Schnell genug bist du auf keinen Fall." Greybacks Augen funkelten vor Durst.

"Bist du dir da sicher?"

Remus grinste. Erstaunlicherweise hämmerte ihm sein Herz noch nicht mal bis in den Hals.

Er sah wie Greyback loslief aber wie so oft erschien es ihm in Zeitlupe zu geschehen.

Er sprach diesen einen Zauber welchen er versprochen hatte nie wieder auszusprechen.

Da Sirius aber tot war, galt das Versprechen wohl nicht.

Es war ein Glatzenzauber. Der Beste der jemals geschrieben wurde.

Und dannach einen Leviatzauber der den Wolf vor ihm in der Luft hielt.

Ohne einem einzigen Haar auf seinem Körper.
 

Es war ein sehr motivierender Anblick.

Für die restlichen Werwölfe Remus umzubringen.

"So schnell könnt ihr gar nicht schauen und schon ist er tot." Sagte Remus grinsend und lies Greyback hinunter auf die Erde.

Dann steckte er den Zauberstab wieder weg.

Greyback ignorierend ging zu Selena.

Die empfing ihn mit ihrem Schulblick.

Als würde sie gerade in einer anderen Welt schweben und nicht einmal mitbekommen dass er neben ihr stand.

"Deine Aufmerksamkeit weg von den Blutpixies deines Onkels hin zu mir, Selena." Sagte er mit fester Stimme. Sie drehte sich langsam zu ihm hin und ihr Blick wurde fester.

Er starrte mit bester Severius Snape Imitation auf sie hinunter bis ihre Augen klar waren und er wusste dass sie vollständig anwesend war.

Aber er sagte nichts.

Er sah sie einfach weiter an.

Innerhalb weniger Sekunden änderte sich ihre ganze Statur.

Remus war ein wenig überrascht wie unschuldig und winzig sie sich machen konnte, Augen wie ein Welpen.

Als sie merkte das sie damit nicht den nötigen Erfolg hatte, änderte sie offentsichtlich ihre Strategie. Wut blizte kurz auf und plötzlich wusste er: das dem er hier in die Augen sah war ihr Wolf. In seinem ganzen Durst.

Da er aber fand dass ihr Großonkel wesentlich gefährlicher war, sah er sie einfach nur weiter an.

Auch ihre Tränen die urplötzlich aus ihren Augen purzelten irritierten ihn kein bisschen.

Vielleicht war sie ja schon seit Jahren Wolf aber Mensch war sie noch nicht so lange und verstand nichts davon.

In der Art und Weise wie sie mit ihrem Onkel gesprochen hatte war ihm nämlich eines klar geworden, dieses Kind war verwöhnt und gewohnt ihren Kopf durhczusetzten.

Plötzlich machte auch ihr Auftritt am ersten Tag Sinn und all das was sie getan hatte.

Es war die eiskalte Berechnugn einer Frau die ein Kind haben wollte.

Einen kurzen Moment ging ihm der Gedanke durch den Kopf sie könnte mit ihm etwas angestellt haben als sie Werwölfe waren, hoffte aber stark dagegen.
 

Dann endlich hatte er gewonnen.

"Ich ... es tut mir leid. Kann ich es dir erklären?"

Remus lächelte.

"Aber gerne doch." Sagte er dann.

Sie lächelte ihn geschlagen an und drehte sich dann zu ihrem Onkel.

"Es tut mir leid Onkel. Es kommt so schnell nicht mehr vor."

Remus derweil hatte seien Zauberstab gezogen und einen Haarspriessspruch auf Greyback gesprochen.

"In einer Stunde sind sie wieder da. Tut mir leid."

Er ging langsam weg, Selena geknickt hinter ihm her.
 

Greyback und seine Meute sahen den Beiden lange hinter her.

Anit formuliert als erstes das wirklich Bedeutende an der zuvor erfolgten Situation.

"Sie hat sich entschuldigt. Sie hat sich noch nie entschuldigt."

Der Anfürher der Werwölfe nickte und fuhr sich über seine am Kopf zuerst erscheinenden Haare.

"Das ist in der Tat ungewöhnlich. Was mich aber mehr irritiert ist die tatsache der der Magier Pixies sehen kann."

Anit grinste.

"Er hat hier die letzten eineinhalb Monde verbracht. Irgendwas musste er lernen" Anit sah kurz zu Draha, der nickte, "denn seine Form innerhalb eines Mondes zum größten Teil zu beherrschen, ist doch etwas was jeder von uns Gebissenen sofort geschafft hat. Obwohl, ich und Draha brauchten ein bisschen länger und das Knurren lernten wir auch nicht so schnell."

Greyback sah überrascht in die Richtung in welcher Lupin mit siener Nichte veschwundne war.

"Hat er das?!"

"Ja. Hat er." Erklärte Draha leise.

"Haben die zwei...?"

Anit machte ein unsicheres Gesicht in Richtung seines Anführers.

"als Menschen, sicher nicht. Als Wölfe... in der letzten Nacht musste ich mich um Draha kümmern."

Greybacks bestürzte Mine lies seine Gedanken nur zu gut nach außen durchsickern.

"Sie erwartet seine Welpen, nicht." Sagte er leise.

"Das ist schwer anzunehmen, Grey. Es würde mich wundern wenn sie gewartet hat, du kennst doch..."

"Oh Bel, sei mein Helfer in den dunkeln Zeit." Fauchte Greyback und blickte dann gen Himmel hin zum halben Mond. "Lass dein Blut vom Himmel regnen und gib mir Stärke."

"ehrlich gesagt würde ich die Stärke eher dem Jungen wünschen als dir." Sagte Draha dann leise. "Lupin hat die Schlacht gewonnen, aber den Krieg verliert er. Du hast doch ihren kleinen, berechnende Blick gesehen den sie beim gehen zu uns warf. Wenn ich es nicht besser wüsste hat sie das alles geplant."

"Alles bis auf das Entschuldige. Das hat sogar sie überrascht."

"ja." Sagte Greyback nachdenklich, "wisst ihr was, ich glaube das wird das Spaßigste was ich in den letzten Hundert Jahren gesehen habe. Das kleine Mädchen hatte recht."

"Welches Kleine Mädchen?" fragte Anit, "Womit?" fragte Draha.

"Ich war in der Stadt da war ein blondes Kind, vielleicht Sechs oder sieben. Sie wollte gerade einen Lolli kaufen und ihre Mutter hatte sich weggedreht zu ihr. Da sah sie mich an und ihre Augen kippten weg. >> DAS MENSCHENWÖLFLEIN SUCHE UND GIB IHM DEINEN WEG<< sagte sie mit knorriger Stimme. Ein Medium das vor mir steht, das erkenne sogar ich an. Ich stand noch ein bisschen länger drinnen da kam noch eine Frau mit ihrem Jungen. Remus Lupin sagte sie... und ich wusste wen die Kleine gemeint hatte. Also gab ich ihm meinen Weg."

"Eine wunderschöne Geschichte Grey, aber was wolltest du in einem Süßwarengeschäft."

Anit und Draha begannen gleichzeitig zu lachen.

Greyback schwieg sich noch Jahre über diesen Teil der Geschichte aus.
 

Abseits gingen Remus und Selena durch das knie hohe gras.

Als sie bei seinem speziellen Platz angekommen waren setze er sich auf den Baumstamm und sie setzte sich neben ihm.

"Also."

Sie seufzte.

"Es ist schwer es zu erklären." Flüsterte sie. "Aber nun gut."

Sie seufzte ein weiteres Mal.

"Als Vater meinte es wäre Zeit dass ich zu den Menschen gehen sollte, auf eine Magierschule da fand ich die Idee schrecklich. Ich hatte daran kein Interesse. Ich war noch nie längere Zeit bei Menschen gewesen. Aber ich hatte meine Form unter Kontrolle und er hatte wohl wirklich recht, es war Zeit. Ich war sehr lange Wolf gewesen. Dreißig Jahre lang. Und .. als ich dann Mensch wurde dass übersprang ich fast. Statt 20 Jahren die Standart wären, da war ich das drei Jahre. Es gefiel mir nicht. Dieser Körper missfiel mir so sehr. Die Haare die Hände. Ich wollte wieder zurück in die Wälder. Dort kannte ich mich aus. Irgendwie konnte ich es also beschleunigen und ich wurde beides Mensch und Wolf. Danach ging es mir schon besser aber ich zog es trotzdem vor nicht bei meinem Vater zu leben sonder bei meinem Pack, ... bei meinem Onkel. Vater hatte zu dieser Zeit schon mit der Hexe Luna gemacht und sie und ich verbrachten viel Zeit zusammen im Wald. Bei Zeiten muss ich sie dir vorstellen, sie ist das schönste Welpen überhaupt."

Sie grinste zu ihm hinüber.

"Das ging eine Zeitlang gut aber als die Hexe starb musste ich zurück zu Vater. Ich versuchte zu verstehen warum er lieber dort lebte bei den Menschen, aber ich konnte es nicht. Und dann kam der Tag an dem ich für Luna nach Hogwarts gehen sollte."

Sie lachte auf. "Ich habe geschrien und getreten, aber am Ende bin ich dann doch gegangen. All diese Gerüche und diese Dummheit, sie sahen die Dinge nicht so wie ich sie sah und am Ende blieben mir nur die Bücher. Zwei Jahre lang lebte ich von Ferien zu Ferien und dann kamst du. Ein Werwolf als Lehrer. Ich konnte es riechen das du einer bist. Ich konnte alles an dir riechen aber vieles verstand ich nicht. In diesem Jahr suchte ich die Freundschaft von Ginny. Sie kannte Harry und Harry kannte dich. Am Anfang war sie Mittel zum Zweck mehr über dich herauszufinden aber mit der Zeit... wurde sie meine Freundin. Und ich begann viel mehr zu verstehen. Ich begann auch langsam meinen Vater zu verstehen und warum er diese Welt den Wäldern vorzog.

Es war eine interessante Zeit für mich. Eigenartig und interessant."

Selena legte ihren Kopf in den Nacken und sah hin zum Mond.

"Als du gehen musstet war ich ... stocksauer ist eine Untertreibung. Ich war kurz davor meinem Wolf freien lauf zu lassen aber am Ende habe ich es dann nicht getan. Es wäre nicht richtig gewesen. Im nächsten Jahr kamst du nicht, und im diesen Jahr sah ich dich wieder. Das war ein gutes Gefühl. Nicht nur weil du ein Wolf warst sondern eben auch mehr. Und während das Jahr verging da ..." sie sah weg vom Mond und hin zur Erde. Überall hin, nur nicht in sein Gesicht. "da wurdest du wichtiger für mich. Er ertappte mich dabei wie ich immer wieder an dich denken musste, aber verstehen konnte ich es nicht. Als Sirius dann starb, das war traurig und ich wollte zu dir gehen und dich trösten. Aber da war Tonks und tat das. Ich war nur jemand den du kanntest. Und es begann mich zu stören. Es begann mich sehr viel an dir zu stören. Wie du immer gingst. Mit herunterhängenden Schultern, wie du immer diese Potion nahmst und vor Dumbledore herumkrochst als wäre er der Mittelpunkt deiner Welt. Und es missfiel mir. In der Tat machte es mich richtig wütend. Ich überlegte lange ob ich etwas dagegen machen sollte, all das was mich in regelmäßigen Abständen die Wände raufschickte und irgendwann dachte ich mir, dass eigentlich nichts dagegen sprach.

Ich tat also das was getan werden musste.

Meinem Vater sagte ich ab und erzählte ich müsste unbedingt wieder die Wälder sehen. Und ich hatte nur keine Ahnung wie ich dich dazu bringen sollte mich zu besuchen, aber dann kam mir die DA zur Hilfe. Vielleicht finden wir ja Hilfe bei den Werwölfen, hieß es. In der Tat, Hilfe für Remus Lupin. Dazu war ich bereit. Sogar bereit meine Leute von dir untergraben zu lassen. Bis jetzt hat es sich rentiert. Inzwischen gehst du anders, du nimmst nicht mehr diese schreckliche Potion und vor Dumbledore kriechst du auch nicht. Ich bin eigentlich sehr zufrieden."

Sie stand auf und stellte sich vor ihn.

"Mein Onkel wir dich jetzt nicht mehr angreifen, vielleicht lässt er dich sogar einmal für deine Zwecke vorsprechen. Es würde mich auf jeden Fall nicht wunderen denn er geht sicher davon aus dass ich Welpen erwarte."

"Darüber wollte ich mir dir sprechen. Welpen?"

"Ach Remus, mach die Augen auf, wenn mein Onkel sich umhört wird er wissen dass ich jede interessierte Wölfin mit nur einem Blick von dir verjagt habe, und Anit oder Draha werden ihm sicher erzählen dass ich die letzte Nacht als Wolf mit dir alleine war. Sicher denken sie jetzt schon drüber nach ob es Jungen oder Mädchen werden."

"Haben wir....?"

Selena schüttelte mit dem Kopf.

"Nein, haben wir nicht." Sie sah ihn an als wäre er vollkommen ohne Verstand. "Aber das kommt schon noch. Keine Angst."

Remus blinzelte -

"Ich werde NICHT mit dir schlafen." Sagte er mit Nachdruck.

Selena gab ihm wieder diesen unschuldigen Blick.

"Oh, doch. Das wirst du. Es ist nur eine Frage der Zeit."

"Nein." Wiederholte er dieses Mal fester.

"Remus mach dir nichts vor. Du wirst, es wird dir gefallen und ich bekomme meine Welpen. So ist nun mal der Lauf der Dinge. Daran kannst du nicht rütteln."

"Gib mir einen Grund warum ich mit dir schlafen sollte." fauchte Remus erbost auf.

"Einen? Ich gebe dir Sex : 1. Ich bin heiß. Du weißt das, ich weiß das. 2. Ich bin ein Werwolf. Das heißt einmal nur keine Samthandschuhe wenn du es mit einer machst. Überlege, all die Dinge die du gern getan hättest aber nie tun konntest weil sie nur Menschen sind. 3. Wenn du mich beißt wenn ich komme und du schmeckst mein Blut, klingt das nicht wie der Himmel auf Erden. 4.Du hast seit knapp eineinhalb Monaten mit niemanden mehr geschlafen und der Wolf in dir heult gerade danach. 5. Du hast dich doch schon gefragt wie ich rieche, oder etwa nicht. Und dann noch Sex-tens: wie glaubst du dass du die Werwölfe zu deinen Worten führen kannst wenn du nicht zu ihnen gehörst. Welpen mit der nächsten Packfüherin zu haben, klingt das nicht praktikabel für dich?"

Sie lächelte ihn an.

"Verstehst du es jetzt?"

"Nein. Warum ich?" fragte Remus. (Ihre Worte hatten ihn fast ohne Blut im Hirn zurückgelassen).

"Warum du.. ich dachte ich hätte mich vorher mehr als nur deutlich ausgedrückt. Ich habe mich in dich verliebt, Remus Lupin und jetzt wo ich weiß dass du stark bist und mutig und erregt noch besser als sonst riechst, ist mein Entschluss stärker geworden. Wenn ich zuerst mit dir schlafen muss um dich davon zu überzeugen auch mich als Gefährten in Betracht zu ziehen, dann werde ich das tun."

Sie gab ihm einen kurzen Kuss auf seine linke Wange.

"Gute Nacht, Remus Lupin. Versuche zu schlafen."
 


 

Versuchen war leicht dahergesagt, wenn man so geil war wie er.

Nach einer halben Stunde zweckloser Versuche sich seines Drucks zu entledigen wusste Remus Lupin das er sobald wie möglich eine Frau brauchte.

Apparieren war nie seine Stärke gewesen, vor allem nicht wenn er so ... irritiert war aber er wusste er musste etwas unternehmen.

Ganz und in seiner vollkommenen Schwäche kam er vor dem Schlammblut an.

Kendrick grinste ihm über den Lärm hin zu und deutete ihm dann einen Teil an der Decke. Dort saßen seine Engsten Freunde und eben auch Nymphadora Tonks.

Remus lief fast hinauf auf die Decke.

Sasuke, Charlie, Bill, Fleur, die Zwillinge und Katie Bell, Tonks, Marcel und Amy sahen überrascht hin zu Remus.

"Wootcha, Remus. Ich nehme doch schwer an du bist wegen mir hier."

"Ja. Bin ich."

Sie sah ihn mit einem musternden Blick von oben bis unten an.

"Remus, so tanze ich nicht mit dir. Geh dich davor duschen."

Remus schnüffelte an sich selbst.

"Es gibt dort keine Duschen. Raum 3 oder?"

Tonks nickte.

Remus drehte sich um und ging los.

Ein wenig später stand Tonks auf.

"Er bekommt sein Gewand sicher nicht sauber." Sagte sie mehr zu sich als zu den anderen.

Charly war der einzige der es gehört hatte und begann zu grinsen.

"Da hast du sicher recht. Du solltest ihm helfen."

"Ja das sollte ich." Sie stand auf und fiel daraufhin fast über ihre eignen Beine.

Charly fing sie gerade noch rechtzeitig auf.

"Wenn ihr Hilfe braucht, sagt es mir." Er grinste sie mit einer leichten Schnute an.

"Natürlich." Erwiderte sie seinen Blick gekonnt.
 

Charly wandte sich wieder seinem Guinness zu als Tonks langsam und gut gelaunt die Treppe auf der Decke runterging.

Sie war am Boden angekommen und hatte sich durch die halbe Bodenlokal durchgedrängt als sie plötzlich ein paar starke Hände an ihrer Schulter spürte.

Es war eine Frauenstimme die ihr leise vermittelte Mitzukommen.

"Luna? Wie kommst du hier rein?"

"Ich ging durch dir Tür, werte Tonks. Zum Zweiten. Zum Ersten heiße ich Selena und bin des Packführers Nichte. Ich nehme doch stark an du warst auf dem Weg dir noch etwas zu trinken zu holen und nicht unterwegs in das Zimmer in dem sich der Vater meiner zukünftigen Welpen aufhält."

Tonks blickte hin zur Tür Nummer drei und dann zu Lun/Selena.

Sie konnte in ihren Augen den Wunsch zu töten sehen.

Tonks grinste.

"Darauf kannst du aber wetten. Die Anwesenheit des rothaarigen Ochsen ist ohne Alkohol nur schwerstens zu ertragen."

"Ja dachte ich mir schon. Richte allen schöne Grüße aus."

"Das werde ich gerne tun." Erwiderte Tonks noch immer lächelnd.
 

Selena verschwand so schnell sie gekommen war und Tonks drehte sich nur um und ging langsam und bewusst die Tür Nummer Drei ignorierend wieder hinauf auf die Decke.

So wie es aussah hatte dort niemand auch nur mitbekommen dass sie weggewesen war.

Alle außer Charly.

"Was ist los, Dora?" Sie musste wirklich wie ein Nervenbündel aussehen, den Dora nannte er sie nur sehr selten.

"Er hat ne Werwolffreundin und die hat mir gedroht. Ich glaube ich stand noch nie näher davor getötet zu werden."

"Du solltest dir eben langsam mal was ernstes an Land ziehen, Mädchen." Sagte Charly, wurde aber von ihrem in sein Ohr geflüstertes "Willst du mit mir schlafen", kurzzeitig unterbrochen, "aber damit beginnst du erst morgen würde ich sagen. Ganz klar."
 

Remus ging entgegen seiner Vorsätze wirklich unter die Dusche.

Es war nicht so das er es nötig gehabt hätte wegen seines Gestanks, aber nötig hatte er eine Dusche auf jeden Fall.

Als er in das verdunkelte Zimmer trat, roch er etwas das er im ersten Moment nicht einordnen konnte, aber nachdem Selena ihre gierigen Lippen gegen die seinen Gepresst hatte war ihm schon klar wen er da roch.

Seine Widerstandsfähigkeit war so schnell gebrochen dass er sich selbst darüber nur wundern konnte.

Bis zum heutigen Tag hatte er das Nicht-Herr-Sein-der-eigenen-Sinne nur rudimentär verstanden aber nur war es ihm total klar.

So wie sie roch, so wie sie schmeckte, so wie sie auf ihn reagierte... irgendwo zwischen sie gegen die Wand drücken und auf das Bett schmeißen wurde ihm klar das sie gewonnen hatte und er noch nie, niemals in seinem ganzen Leben so froh gewesen war verloren zu haben und in der Tiefe seines Herzens ein wankelmütiges Wesen zu haben.

Und Punkt Drei: Himmel auf Erden, in der Tat.
 

Huffelpuff.

Zimmer der Fünftklässler

Sonntag, Nachts
 

Auch diese Nacht war nicht anders für Devan McGermont wie die Nächte zuvor.

Er wurde wieder wach wegen Gross.

"Alles ok, Arnold?"

Er hörte ein bejahendes Geräusch.

"Dann ist es ja gut."

Devan drehte sich um weiterzuschlafen.
 

Als er Remus Lupin dann nackt an seinem Bett stehen sah mit eine Monsterlatte war ihm klar dass Gross ihn mit diesen abgefuc*ten Träumen angesteckt hatte.

Devan tat das was jeder normale Junge in dieser Situation tun würde.

Er drückte seinen mit Verzweiflungstränen gefüllten Augen gegen den Kopfpolster und hoffte er würde bald aufwachen.

Als er ein wenig später wieder aufsah, war ihm klar das er wohl aufgewacht sein musste denn Lupin war nicht hier und es war absolut nichts schlimmes geschehen.

Devan atmete erleichtert weiter und tröstete sich mit dem Gedanken er hätte auch noch schlimmeres träumen können.

Komischerweise heiterte ihn der Gedanke an Flitwick nackt wieder auf.
 


 

++++

Ohmygod, ja ich höre mittendrin auf.

Seit ihr was anderes gewohnt?
 

SChreibt mir ein Kommie, oder zwei, oder drie.
 

Alles Liebe MariaSantara

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XV

Nach einer langen Durststrecke im Hause Santara, melde ich mich wieder zurück, voller guter Laune und Drang meine Gedanken in Worte zu fassen.

Entschuldigt bitte meine lange Abwesenheit, aber meine neue Arbeit hat ihre Zoll gefordert.
 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XV

Epistel siebenundvierzig

Mittwoch:

Die gestrige Ankündigung liegt noch immer schwer über dem Haus, wie ein Tuch aus Blei, dass alle Gedanken dämpft und jeden daran hindert schöne Gedanken zu haben.

Heute habe ich das erste Mal gespürt wie sich mein Kind in mir bewegt hat und ja, ich freue mich aber ein Teil von mir ist bei Georgius.

Ich kenne ihn nicht einmal richtig gut. Ich weiß so gut wie nichts über ihn. Aber - ich schwöre das alles geht mir so nahe.

Was Charles darüber denkt, weiß ich nicht. Er hält sich sehr bedeckt.

Ich bin gestern zwar erst sehr spät eingeschlafen, aber er legte sich erst noch sehr viel später zu mir ins Bett.
 

Ich habe noch gar nicht mit ihm gesprochen, über gar nichts.

Heute morgen war er schon wieder weg.

Mollandy habe ich noch gar nicht gesehen.

Und Arthur ist mit verweinten Augen zum Frühstück erschienen.

Es ist schrecklich zu wissen was geschehen wird und absolut untätig sein zu müssen.

Wie es ihnen dann gehen muss wo sie ihn lieben und nicht nur kennen so wie ich.
 

Freitag:

Mit Georgius geht es rapide bergab.

Er hat zur Zeit zwei Stunden schmerzfrei, den Rest verbringt er in seinem Zimmer und schreit sich die Lunge aus dem Leib.

Agnes kam heute ganz erschlagen aus seinem Zimmer.

„Das wird noch Monate so gehen“ sagte sie leise und blickte nicht in Mollandys Gesicht.

Mollandy drehte sich nur um und ging weg.
 

Charles lässt sich untertags immer noch nicht blicken.

Gestern Nacht kam er und weckte mich, so dringend war sein Bedürfnis nach meiner Nähe. Ich habe ihn noch nie so - aufgelöst erlebt.
 

Montag:

Heute habe ich einen längeren Spaziergang mit Will gemacht.

Er ist am Boden zerstört.

Ich bin besorgt dass es ihm nicht gut tut dass er fast den ganzen Tag am Bett seines Bruders sitzt.

Ich weiß nicht ob er ihn .... es ist abscheulich es zu sagen, ihn vielleicht sogar beneidet weil er irgendwann sterben wird und nicht Wills Leben führen muss.

So kommt es mir jedenfalls vor.

Frederick ist immer noch nicht nach Hause gekommen.

Tray war heute hier, er hat Angst der Zwilling könnte sich etwas antun, oder gleich schlimm, jemand anderen.

Er hat Lupin und seine Meute auf ihn angesetzt, aber ihn nicht gefunden.
 

Ich habe begonnen alte Zeitungen zu lesen, ich bin immer noch nicht am Laufenden was die Zauberwelt angeht.

Früher, in der Muggelwelt, war es einfacher vor dem Krieg die Augen zu verschließen, aber jetzt geht es einfach nicht mehr.

So viele Menschen...

Und ich habe Angst, ich könnte auch bald dazu gehören.

Ich denke wenn es ein Mädchen wird nenne ich sie Eve.
 

Mittwoch:

Charles ist heute den ganzen Tag bei mir gewesen. Wir sind aus dem Anwesen gegangen und in seinem/unserem Haus eingekehrt.

Ich schwöre es roch noch immer nach Speck.

Wir haben gar nicht viel miteinander gesprochen ich weiß gar nicht warum.

Wir gingen spazieren und von einem Augenblick zum Nächsten überkam es mich, als ich in seine erkalten Augen sah.

Ich musste ihn umarmen, so fest das es mir fast schon weh tat.

Und nach einiger Zeit spürte ich dass es irgendetwas bei ihm veränderte.

Als ich aufsah und meine Umarmung löste da konnte ich die Liebe in seinen Augen wieder sehen.
 

Ich weiß nicht wie ich jemals daran zweifeln könnte ich und er hätten nichts das eine Hochzeit rechtfertigte.

Als würde so was dass nicht rechtfertigen.
 

Zur Zeit gehen mir immer wieder verschiedene Sachen durch den Kopf die mir meine Mutter und Narcissa gesagt haben. Teilweise so unterschiedlich, dann wieder so gleich.
 

Donnerstag:

Irgendjemand liest dich. Ich weiß nicht wie und wieso, aber ich weiß das es jemand tut.

Es missfällt mir. Wundere dich bitte nicht dass ich nur noch wenig schreibe. Ich will da erst mal dahinter kommen.
 

Freitag:

Wir sind wieder zurück im Weasley Manor.

Empfangen von seinen Schmerzensschreien.

Frederick ist immer noch nicht zurück.

Komisch, für einen Moment hatte ich es vergessen.

Für einen Buben, Dorn. Oder Angel. Ich bin nicht so gut mit Bubennamen.
 

Samstag:

Ich war heute tröstendes Werkzeug für Georgius soeben abgeschobene Muggelfreundin.

Er hat ihr nichts von seinem nahenden Tod gesagt, aber die Wahrheit über den Anfang ihrer Beziehung.

Scheinbar hatte er ihren Exfreund mit einem Liebeszauber belegt um sich dann als bessere Alternative zu ihrem dann-Betrügerfreund anzubieten.

Ich war nur bedingt überrascht.

Die Kleine heulte geschlagene zwei Stunden in mein Kleid.
 

Donnerstag:

Frederick ist zurückgekommen.

Er ist kurz zu seinem Bruder gegangen, Georgius hat zur Zeit noch 10 schmerzfreie Minuten, und kam dann wieder heraus.

Mollandy wartete draußen auf ihn.

Ich weiß nicht, aber zwischen den Zweien herrscht wohl dickes Blut.

Sie warfen sich etliche böse Worte zu und ich glaube ein paar davon haben sich in mein Hirn gebrannt.

„Ich weiß, ich bin gleich wichtig wie er, Mutter, also lass jemand anderen deine Drecksarbeit machen. Ich werde mich nicht seinetwegen opfern.“

Sie sah ihn an und bis jetzt dachte ich alles an todbringenden erkalteten Blicken gesehen zu haben, aber der den sie ihm dann zuwarf, der war wesentlich schlimmer.

Verachtung, Wut, Verzweiflung, Angst, Hass.

„Dann bist du hier nicht mehr erwünscht.“ fauchte sie.

„Mutter, wie so oft sagst du mir nichts Neues.“
 

Und damit gingen sie auseinander.

Einfach so.

Geht es immer so schnell das die Heile Welt zerbricht?

Oder braucht es solche Hämmer?
 

Ach ja, Charles hat mir heute auf den Bauch gegriffen als sich mein Kind bewegt hat.

Als er dann mit einem Lächeln in seinen Augen zu mir hinauf sah, vergaß ich ganz kurz was hier los ist.
 

Freitag:

Die Spannungen werden offensichtlicher.

Mollandy und Arthur hatten einen Riesenstreit, der dann auf die ganze Familie übergesprungen ist.

Am Ende stritten alle.

Nur ich saß am Tisch und sagte nichts.

Ob ich überhaupt dazu gehöre?
 

Samstag:

Kann es sein dass man sich an alles gewöhnt.

Seine Schreie wecken mich nicht mehr auf.

Und obwohl sie schlimmer werden, berühren sie mich nicht mehr.

Die Nerven liegen blank.

Nicht nur meine.
 

Ich habe mit Charles gestritten.

Richtig, zum Ersten Mal.

Ich glaube nicht das es gut ist, das wir hier sind.

Weder für ihn, noch für mich, noch für unser Baby.

Ich komme hier nicht dazu mich darauf vorzubereiten.

Und ich muss mich darauf vorbereiten. Denn ich habe schreckliche Angst.
 

Ich hoffe er stirbt bald.
 

Sonntag:

Da ich zur Zeit nicht mit Charles rede, funktioniert unsere Kommunikation überhaupt nicht mehr.

Aber das ist nicht meine Schuld.
 

Ich bin gerade bei meinen Eltern.
 

Dienstag:

Fleur ist wieder da.

Ich bin sehr froh für Will und auch für sie.

Aber, glaubt es mir jemand wenn ich sage, diese Frau ist nicht mehr die Selbe die sie war als ich sie besuchen ging, bevor das alles geschah.

Zwischen den Zweien hat sich grundlegend alles verändert und ich glaube Beide wissen nicht ob es irgendwann einmal gut werden könnte.

Ich hoffe es für Beide.
 

Ich habe nachgegeben in meinem Streit mit Charles. Nicht weil er recht hat, denn das hat er nicht sondern weil ich es nicht ertrage länger von ihm getrennt zu sein.

Ich frage mich wann dass passiert ist.

Eve Longria Butterfly Weasley. Wie klingt das?
 

Montag:

Gegorius Muggel ist wieder da.

Sie sitzt an seinem Bett und weint.

Irgendjemand hat wohl das Gerücht gehört und es war an ihr Ohr gedrungen.

Will sagte mir, in den kurzen klaren Momenten hat Georgius nur sie angelächelt und niemand anderen angeschaut.
 

Ich bin zur Zeit rührselig. Ich kann bei dem Gedanken daran gar nicht mehr aufhören zu heulen.

Ich bin erbärmlich.
 

Freitag:

Mollandy hatte einen Nervenzusammenbruch.

Sie sei eine schlechte Mutter und verdiene es nicht zu leben.

Sie sei zu schwach, zu sehr ihrem Leben verhangen als dem ihres Sohnes.

Nur einen Stich und seine Qualen seinen zu Ende.

Dann fiel ihr der Dolch aus ihren weiß angelaufenen verkrampften Finger und sie fiel in Arthur ruhige Arme.
 

Ich- ich heule nicht!
 

Samstag:

Heute Morgen fanden sie seinen toten Leib.

Die Muggel ist nicht mehr da.

Nun geht die Befürchtung um sie könnte den Dominar in die Zauberwelt hinaustragen.

Ich glaube das nicht.

Denn ich schwöre gestern Nacht als ich nicht schlafen konnte sah ich Frederick und sie gehen.

Er würde nie einen Dominar hinaustragen. Nicht mal er.
 

Ich frage mich was wirklich los ist.

Da steckt mehr dahinter.

Ich habe es den Jungs erzählt und sie glauben es auch.

Mollandy nimmt von Frederick nur das Schlimmste an und wünscht ihm selbst einen Dominar an den Hals.
 

Wie lange es wohl noch gedauert hätte?
 

Mittwoch:

Heute sah ich seinen Körper.

Er war umhüllt von einer Illusion die ich leider sofort durchsah.

Seine Finger und Zehen sind abgefault gewesen und seine Haut war von Pestbeulen überzogen. Er hat sich selbst die Augen ausgekratzt und ein Ohr abgerissen.

Ich bin ohnmächtig geworden.

Dafür war die Feuerbestattung schön.

Sein Körper brannte anfangs nur grün weil er so voller Zauber war.

Die Veelas tanzten.
 

Mollandy starrte nur ins Feuer und verlor kein einziges Wort.

Charles hat genickt als ihn fragte ob er froh sei das es vorbei sei.

Er hat nur genickt und dann hat er geweint.
 

Freitag:

Ich hatte ein längeres Gespräch mit Fleur.

Soweit ich es sehe geht es ihr gut.

Sie bewegt sich anders.

Ich kann nicht mit dem Finger darauf deuten.

Es ärgert mich das ich es nicht verstehen kann.
 

Montag:

Wir Wealseyfrauen haben heute ein Treffen.

Trays Hermiene wiederzusehen wird sicher witzig.

Sie konnte die Jungen damals immer so schön zusammenstauchen.

Eine Zeitlang hatte ich angenommen sie würde mit Harry zusammenkommen, aber.... na ja.

Scheinbar sind alle Weasleys wirklich sehr besitzergreifend. Nicht nur meiner.
 

....

....

....

...

..

.
 

Ich weiß nicht wo wir sind.

Es ist dunkel hier und der Boden ist eiskalt. Die Luft ist staubtrocken und es fällt mir schwer zu atmen.

Sie haben mir einen Arm gebrochen.

Mollandy ist noch immer bewusstlos.

Fleur kann nicht gehen, sie haben ihre bei einem Fuss die Knie zertreten und Hermine... ich weiß nicht wer so etwas macht aber jemand hat ihr die Augen geblendet.

Sie sieht nichts.

Ich weiß nicht wie lange sie brauchen bis sie wieder jemanden von uns holen, deswegen mache ich es kurz.

Sucht uns.

Ich weiß irgendjemand liest mein Tagebuch, selbst den kurz und bündig geratenen Teil.

Ich weiß irgendjemand hat einen Zauber darauf gesprochen.

Ich weiß nicht ob es funktioniert.


 

Epistel achtundvierzig

„Ich weiß nicht ob es funktioniert. Aber bitte, bitte findet uns bald. Ich habe Angst und Durst und ich glaube dass sich mein Kind nicht mehr bewegt.

Sie stellen uns Fragen. Ich habe keine Antworten darauf. Ahm. Der Raum in dem wir uns befinden, ist magiegesperrt, vielleicht hilft euch das was.

Findet uns schnell. Merlin, ich hoffe irgendwie bekomme ich das raus, das es übertragen kann.

Da kommt jemand.... Das ist nur ein Talisman, mein Glücksbringer. ....Nein.... .... Black übertreibt wie immer, die vier sind uns überhaupt nicht gefährlich.. Hat das Ding da gerade....“ Will sah auf und blickte in die bleichen Gesichter seiner Familie. „Mehr steht da nicht.“

„Sie haben sie jetzt seit drei Tagen.“ sagte Ronald leise und knackte müde mit seinen Fingern, „Weiß Merlin alleine was sie mit ihnen angestellt haben.“

„Es muss doch eine Spur geben.“, mischte sich sein Vater in das Gespräch ein, „Sie können doch nicht einfach so verschwunden sein.“ Er saß an seinem Stuhl am Tischende und blickte mit vorwurfsvollen Augenaufschlag in die Runde.

„Keiner findet sie.“ sagte Will vorsichtig.

„WIR SIND DIE GEFÄHRLICHSTE FAMILIE DIESER WELT UND ... die können sich einfach ungestraft unsere Frauen schnappen?!?!“ Sein Vater blickte entgeistert in die Runde und schien an seinen eignen Worten absolut keinen Gefallen zu finden.

Will stemmte seinen müden Körper auf und atmete langsam durch. „Unsere Quellen schweigen Vater. Lupins Pack findet nichts, die Veelas finden nichts, China und Tray sind unfähig sie zu lokalisieren, also ja“, er lies sich wieder fallen, „also ja, anscheinend kommen sie ungestraft davon.“

Ronald nickte und blickte in seine Hände.

Arthur begann verzweifelt zu lachen und einzig allein Charles, der unbewegt da saß und wie immer nichts sagte, sah so aus als hätte er sich unter Kontrolle.

Bis er mit einem Wutschrei und seiner Faust den 500 Jahre alten Eichentisch in zwei Hälften schlug.

Dann schüttelte er den Kopf, stand auf und verließ das Zimmer.

Arthur sah seinem Sohn nach und nickte nachdenklich.

„Charles hat recht, wir sollten versuchen uns auszuruhen und zu schlafen. Es bringt alles nichts.“

Er stand auf und legte dann seine Hand auf Wills Schulter, „Aber diese Warterei macht mich krank.“

William nickte. „Ja, nicht nur dich.“ Er fuhr sich über seine schwarzunterlegten Augen. „Ich... ich muss meinen Kindern erklären, dass ich ihre Mutter verloren habe. Und...“, er schüttelte sich, „ Ich weiß nicht wie.“

„Noch sind sie nicht tot.“ Erwiderte Ronald leise. Die beiden Brüder sahen eineander lange an.

„Glaubst du?“ William schien der Idee zugetan, ließ die Hoffnung aber im nächsten Moment wieder fahren.

Er würde es verdienen, so bestraft zu werden, so spiegelte sich seine Seele auf seinem Gesicht..

Ronald schüttelte seinen Bruder. „Nein. Ich weiß das.“ Sprach er dann mit fester Stimme Wort für Wort.

William blickte resignierend in das Gesicht seines Bruders.

„Versuch zu schlafen.“ Sagte er und lies seinen Bruder traurig stehen.
 

Epistel neunundvierzig
 

Die Luft roch abgestanden und verbraucht.

Das wenige Licht das von der offenen Tür in das Zimmer hineinsah blendete alle, bis auf Hermine.

„Mollandy“, sagte eine sanfte männliche Stimme, „ich denke nun, es ist an dir.“

Mollandy rappelte sich langsam auf.

Wie sie alle hatte sie Hunger und Schmerzen. Dennoch lächelte sie.

„Ich hätte nicht gedacht das wir uns noch einmal wieder sehen,“ sagte sie heiser als sie die Überreste ihres Peiletten besetzen dunklen Satinrocks zurechtzupfte, „alter Freund.“

Die Stimme lächelte.

„Charmant wie eh und je, liebe Mollandy. Charmant und entzückend.“

Er war in irgendetwas gehüllt das ihn unerkenntlich machte. Dennoch kam er auf sie zu und half ihr zu stehen.

„Wir haben doch noch etwas Zeit, nicht?“ fragte sie noch immer lächelnd.

„Ach, Mollandy, wir haben alle Zeit der Welt.“ Es war als wäre seine Stimme wie Honig. Wunderschön und zum Verweilen gemacht.

Sie blickte dort hin wo sie sein Gesicht vermutete.

„Ich darf doch ein paar letzte Worte...“ - „Natürlich.“
 

Sie drehte sich langsam zu ihren Schwiegertöchtern und solchen die es wohl irgendwann sein würden um.

„Wir hatten alle unsere Dispute miteinander, aber ich will das ihr wisst, ich liebe euch wie mein eigen Fleisch und Blut. Ihr seit jetzt Weasleys. Also hebt eure Köpfe und seit darauf stolz. Lebt wohl.“

Sie drehte sich wieder um, nahm seinen Arm zur Stütze und ging mit hocherhobenen Kopf hinaus in das Licht.
 

Er hielt sie als sie vor Erschöpfung strauchelte.

„Eine anregende Ansprache, Mollandy.“, schmeichelte er in ihr Ohr, „Aber sie werden sterben so wie auch du.“

„Ich weiß.“ Entgegnete sie ihm kraftlose, und lächelte ihm in die Dunklen Augen.

„Aber“, fuhr sie dann fort, „ich weiß auch dass du mich nicht sterben lassen wirst bevor du nicht alles erfahren hast was es zu wissen gibt von mir.“

„Und was findest du daran so amüsant, Mollandy.“ Sah er sie überrascht an, „Du wirst reden. Glaube ja nichts anderes.“

Sie zog ihre spröden Lippen noch weiter in die Höhe.

„Ach Sirius, auch dass weiß ich. Es wird nur viel länger dauern als du glaubst.“
 

Sie waren vor einer dunklen Tür angekommen.

Er öffnete sie und ein Schwall grauenerregender Luft kam ihnen entgegen.

„Bitte nach dir Mollandy.“ Lud er sie freundlich ein, „Du weißt darauf wartete ich schon seit Jahren.“

Mollandy lachte auf, der Ernst der Situation mehr als nur bewusst.

„Oh Merlin, du nimmst mir noch immer übel dass ich damals die Potters beschützt habe, nicht? Als du in Ungnade fielst bei deinem Herrn. Ein Hund ohne Verstand bist und bleibst du. Erbärmlich.“

Er grinste sie nur unbedarft an und rückte seine schwarzen Haare zurecht.

„Bitte. Mollandy. Nach dir.“
 

Epistel fünfzig
 

Es war wohl ein Tag vergangen. Ohne Wasser, ohne Brot waren sie gefangen in einem staubigen dunkeln Raum.

Die Luft war von einer unangenehmen Schärfe beseelt und brannte zu Weilen in ihren Lungen. Jedes Wort ausgesprochen als Trost oder in schierer Verzweiflung, Wut, Angst und noch mal so viel Angst lies sie sofortigen Tribut zahlen.

Inzwischen waren sie alle verstummt, saßen in einer der vermeintlichen sicheren Ecken, weit voneinander und ihren unterdrückten Schluchzern entfernt.
 

Es war Rose die Erste die sich nach der Verabschiedung von Lady Weasley erhob und sich die Wand entlang getastet Richtung Tür bewegte.

Ihre Schritte waren schwach und ohne Elan, ihre Hüften vermisste den nur allzugeblieben Schwung.

Dann-

Sie erreichte blind in der Dunkelheit und tastend die alte Tür, den einzigen Weg hinaus. Sie spürte mit ihren zerbissenen Handflächen kaum die grobe Maserung des Holzes.
 

„Rose. Lass es.“

„Mon Merlin, Rose ! »

Es waren nur gequälter schwache Stimmen.

Rose machte sich nicht die Mühe sich umzudrehen.

Und dann öffnete sich die Türe.

Alles?“ fragte eine freundliche Stimme.

Rose nickte.

„Alles.“
 

Und als sie den Raum verließ war es wieder dunkel.

Hermine und Fleur rutschten zusammen und harrten der Dinge die kommen würden.
 

Epistel Fünfzig
 

„Neuigkeiten, Tray?“

Tray schüttelte seinen Kopf und sah seinem jüngsten Schwager leer in die Augen.

„Keine. Nicht ein mal ein Verdacht.“ Flüsterte er schließlich.

„Ihr bleibt zum Essen?“

„Ich denke schon.“
 

Es war ein leerer Tisch an dem sie saßen, in einem wunderschön ausstaffierten Raum, goldene Lüster an der Decke, Gemälde an der Wand.

Tray, China, Ronald, sein Vater, William und Charles.

Percy war zu Hause bei seiner an einem Schnupfen erkrankten Frau und dankte wohl den Ahnen für diese glückliche Fügung.

Es war während des ersten Gangs als es geschah.

Ohne Grund, ohne Veranlassung irgendeiner Art.

Snap* und Charles war außer Kontrolle, seine Augen rot, sein Mund zu einer Linie des Schmerzes verzogen und tausendmal gefährlicher als sonst.

„Sitz! Das ist mein Befehl.“ war das einzige was Tray auf die Schnelle einfiel seinen Schwager davon abzuhalten sie alle zu töten.

Und er saß, der ganze Körper bebend.

„Was geht hier ab?!“ rief Tray perplex aus und schaute auf seinen außer Kontrolle geratenen Schwager.

Die Weasleys erhoben sich.

„Halte deinen Ehemann unter Kontrolle.“ flüsterte Ronald, jedoch gut hörbar.

China nickte und lächelte ihren jüngsten Bruder an.

„Natürlich.“

Tray sah überrascht zu seiner Frau.

„Was. Geht. Hier ab!“

„Meine Faust in deinem Gesicht, Liebster.“ erwiderte sie, ihre schwarzgefärbten Lippen zogen sich zu einem entschuldigenden Lächeln zusammen, dann schlug sie ihn K. O.

William klatschte in seine Hand. Der immertreue Hauself Elfwine erschien-„Unsere Besen.“- verschwand wieder und noch im selben Augenblick hatte Ronald, William und Arthur ihre Besen in der Hand.

„Befreie deinen Bruder.“ Sagte Arthur während er sich, leicht arthritisch, auf seinen Besen setzte.

„Ja, Vater.“ China beugte sich über Tray und schien im bei dem Kuss der nun folgte Etwas aus ihm rauszuziehen.

Was immer es auch gewesen war sie schluckte es und sah dann zu ihren Brüdern.

„Viel Glück. Auf euere Besen.“ Dann sah sie zu Charles.

Sohn des Blutes,“ ihre Stimme schien eine neue Nuance zu besitzen, eine die über ihrer eigenen Stimme mitschwang und bis hinein in die Seele kroch, „geh mit meinem Segen und richte den Verräter an deinem Blut.

Und Charles sprang auf und lief so schnell das die Besen kaum folgen konnten.
 

China schüttelte ihren schwarzbehaarten Kopf und sah dann zu ihrem bewusstlosen Ehegatten.

Nach ein paar Hustern hatte sie die Essenz seiner Stimme wieder heraufgewürgt und gab sie ihm zurück.

„Also“, sagte sie dann wieder ganz sie selbst, „schlafen wir davor miteinander oder danach.“

Tray öffnete die Augen und sah sie lange an.

„Ich müsste dich dazu zwingen?“

Sie nickte lächelnd.

Für einen Moment sah es so aus als würde er sich gegen sie entscheiden doch dann besänftigte sich sein Gesicht.

China beugte sich langsam hinunter zu ihm.

Und als sie nah genug an seinem Mund war, verschwand sein Lächeln.

Tochter des Blutes, meinen Segen nehm ich dir.“ Er sah ihr bitter ins Gesicht. Sie konnte sich nicht bewegen. „Bitte,“ sagte er dann eindringlich, „lass mich dich nicht zwingen.“

Sie sah ihn verachtend an und schloss ihre Augen.

Tray beugte sich über sie, sein Mund an ihrem Ohr.

Wer ist der Verräter an seinem Blut, Weib?

Mutig biss sie die Zähne zusammen und presste ihre Lippen zu einem Strich, ihr ganzer Kopf schien vor Schmerzen zu vibrieren. Seine Stimme brannte wie Eis in jedem Haar auf ihren Körper.

WER?!“ schrie er, seine Stimme glitt wie ein Feuerpfeil durch den Raum und ihren Kopf.
 


 


 


 


 

„Rose.“, antwortete sie wimmernd, Tränen in ihren Augen, „Rose hat ihn verraten.“ Sie sah mit gepeinigten Blick hin in sein zu tiefst entsetztes Gesicht.

„Meine Schwester?“

Sie nickte schwerfällig.

„Meine Rose?“ Er lies von ihr ab.

„Sie ist tot, Tray.“ Flüsterte sie leise, „Er wird kommen und sie richten. Sie ist tot.“

Sie streckte ihre Hand nach ihrem Gatten aus, konzentrierte sich, hüllte ihn in ein schwarzes Nichts und rollte ihn dann kraftlos von sich.

„Es ist wie es ist, Gatte. Und ich habe versprochen dich zu zügeln, dieses eine Mal.“

Sie blickte auf das schwarze Etwas das wie wild zuckte und aus dessen Inneren immer wieder wütende Schreie zu hören waren.

„Es ist wie es ist.“

Unser Lied (Teil zwei der Werwolf Triologie)

Unser Lied

(Teil 2 von 3)
 

Es war ein kalter Sommermorgen an dem Anit seine Augen aufmachte und mit gemischten Gefühlen Richtung Hogwarts schaute, das kaum 10 Km entfernt in der Ferne neben dem See in Nebelschwaden schwebte.

Es war nicht der schreckenserregende Anblick den er sich in all den Jahren zusammengedacht hatte, aber so majestätisch wie die zauberstämmigen Wölfe es hin und wieder im Dunst des Alkohols verfangen, von sich gaben war es auch nicht.

Es war einfach nur ein großes Schloss.

Er konnte solche Faszination für die Welt der Magie immer noch nicht verstehen.

Als Werwolf war das Leben unkompliziert. Es gab ein paar Regeln an die du dich halten musstest, beziehungsweise deren Konsequenzen du fürchten solltest wenn du dich nicht daran hieltest, aber ansonsten war es einfach und ein gutes Leben.

Er mochte es so.

Als Wolf warst du der Freiheit so nahe wie du es als Gruppentier nur sein konntest.

Und er mochte es wirklich.

Jetzt hatte er zwar hin und wieder auch noch Hunger und Durst, aber es war nicht mehr so schlimm wie damals als Zauberer (er war ein schlechter Zauberer gewesen, nicht mal nach Hogwarts war er gekommen).

Werwölfe führten ein gutes Leben.

„Du solltest dich waschen“, riss ihn dann Drahas tiefe Stimme aus seinen Gedanken und er blickte auf zu seinem Begleiter, der wie immer zu solchen Ausflügen auf irgendeinem Ast saß und in die Gegend starrte.

„Waschen?“ Anit lies seinen angeborenen Unmut gegen dieses Wort in seinem zutiefst suspekten Blick mitschwingen.

Draha rollte sich vom hohen Ast herunter und landete fast wie eine Katze auf allen Vieren auf dem Boden, nur war er etwas lauter. Sein dicker, fast starrer Mantel war voller Staub.

„Du bist immer noch voller Blut.“, sagte Draha schließlich tadelnd, „Ich habe nicht vor meinem Cousin so gegenüberzutreten.“

Anit konnte nicht anders als zu lachen und schaute auf seinen, in der Tat, von Blutspritzern überzogenen Körper.

„Ich schon. Dein elender Cousin kann mir nämlich den Buckel runterrutschen, wenn möglich direkt in meine Krallen.“

Draha lachte nicht.

Mit seinen wasserblauen Augen starrte er so lange in Anits Gesicht, bis dieser, nicht ohne lautstark gegen Dumbledore und Zauberer in Allgemeinen zu meckern, klein beigab, sich seines Gewandes entledigte und zehn Minuten später halb erfroren und immer noch nackt, aber sauber, zurückkam und sich wieder anziehen wollte.

Draha riss ihm die dreckigen Sachen aus den Händen.

„Das ist nicht sauber!“ sagte er leise.

„Aber es ist trocken. Wenn ich es jetzt waschen würde, bräuchte es den halben Tag und bei dem unsteten Wetter sicher noch länger bis es trocken wird ... .“

Der größere Werwolf sah ihn wieder lange an.

„Ich habe, in weiser Voraussicht in diesem Beutel da“, er zeigte auf eine ausgeleierte Tragetasche aus Eichhörnchenfell die auf seinem Ast hing, „ein zweites Hemd mitgenommen. Zieh es an.“

Anit machte was ihm gesagt wurde. Danach rieb er sich die eingetrockneten Blutkoagel von seiner rauen Hose und auch von seinen Schuhen.

„In Ordnung so, Lord- drei- Tag- nach- dem– Mond benehme ich mich wie eines Waschweibs Mutter.“

„Ja, besser.“ erwiderte Draha dieses Mal mit einem Lächeln in seinem beharrten Gesicht.

„Dann können wir deinem intriganten Cousin einen Besuch abstatten?“

„Ja, das können wir.“

„Dann lass uns laufen.“ rief Anit und war seinem Freund schon aus Sprungweite gelaufen.

Draha schüttelte den Kopf und griff sich seine Tasche.

Dann atmete er tief durch, die Besorgnis die seinen ganzen Körper schon seit Sonnenaufgang in steter Auffuhr hielt, wich langsam einem prickelnden Gefühl, dass er immer dann hatte wenn er sich Dingen stellte von denen er wusste das sie all seine Aufmerksamkeit verbrauchen würden.

„Das ist ein guter Tag. Ein neuer Tag. Eine neue Tat. Er wird mich nicht töten, ich werde ihn nicht töten und Anit wird gar niemanden töten. Ein guter Tag.“

Ein lautes, schon etwas entferntes, Heulen riss ihn aus seiner Audiosuggestion.

Draha lächelte, legte seinen Kopf in den Nacken und erwiderte Anits drängenden Ruf.

Und dann rannte er.

So lange bis seine Füße gar nichts anders mehr konnten.
 

Albus Dumbledore hatte den frühen und ruhigen Morgen genutzt um einen kleinen Spaziergang im großen Areal Hogwarts zu machen, war hinunter zum See geschlendert, hatte ein bisschen geplaudert mit den Centauren und von ihnen erfahren das zwei Werwölfe im alten Wald gesichtet worden waren.

Sie hatten einen ihrer eigenen Leute geschlagen und ihn dann mit Haut und Knochen verspeist, hatten aber ansonsten niemanden im Wald gestört.

Wie immer wenn Albus Gedanken um Werwölfe kreisten, konnte er nicht umhin sich selbst immer wieder selbst zu sagen, das nicht alle dieser Kreaturen bösartig waren.

Remus war es nicht, das geplagte Kind.

Die Sorgen um ihn wurden jeden Tag größer, jedoch hatte sich der Junge noch immer nicht bei ihm gemeldet hatte und Albus fragte sich, wie schlimm es wohl um ihn stehen musste.

Im ersten Moment als der Centaur von den Wölfen sprach, hatte Dumbledore schon befürchtet es wäre Remus Lupin gewesen den sie geschlachtet hatten, Merlin sei Dank war dem jedoch nicht so, wie ihm das gehufte Wesen zu verstehen gab.

Und dann, als er sich in Sorge umdrehte um zurück zu gehen, und die ersten Sonnenstrahlen den Nebel des frühen Morgens durchbrachen, da hörte er dieses schauderhafte Heulen und kam nicht umhin sich selbst von seinem Verdruss zu berichten dass sein freier Morgen wohl doch nicht frei bleiben würde.
 

Als sie den alten Wald verließen, verlangsamte Draha sein Tempo und blieb am Ende im hohen Gras stehen, sein Blick auf das alte Schloss vor ihnen geheftet. Anit ging auf ihn zu und legte seinem Freund beruhigend die Hand auf die Schulter.

„Wir können noch immer umdrehen, Draha.“ Seine braunen Augen schienen Drahas Seele zu durchleuchten. „Ich weiß wie sehr du ihn hasst und...“

„Nein.“ Sprach Draha. „Nein.“, wiederholte er dann gelassener, „Es ist Zeit mich meiner Vergangenheit zu stellen. Ihm zu stellen. Ich schob es schon viel zu lange hinaus.“

Beide sahen sich eine Zeit lang in die Augen, dann knurrte Anit aufmunternd und Draha erwiderte es, wenn auch etwas niedergeschlagener.

Das letzte kurze Stück zu den Toren der Schule gingen sie nebeneinander her, still und jeder seinen eigenen Gedanken verhangen.
 

Minerva McGonagal empfing die beiden Werwölfe mit einem harten und unbarmherzigen Blick ihr in Karo gehüllter Körper zeigte von der gleichen Haltung.

„Was wollen Sie hier?“ fragte sie mit ihrer alten Stimme.

Es war offensichtlich das es ihr nicht zusagte zwei solche Gestalten auf diesem Grund zu erblicken.

„Albus Dumbledore erwartet uns, Mädchen.“ sagte Draha emotionslos und blickte von oben herab auf sie hinunter, seine Augen schienen von innen heraus zu leuchten.

Sie streckte sich ein bisschen und schien in diesem Moment dem großen Werwolf nichts an Größe nachzustehen. „Und wenn soll ich melden?“ Die Missgunst war noch immer nicht aus ihrem Blick verschwunden.

„Draha und Anit. Oder wenn ihm diese Namen nichts sagen dann dürfen sie folgende Namen übermitteln.“ Draha verschloss seinen Mund und ging bis auf einen halben Meter Abstand auf McGonagal zu. Sie konnte hinter seinem dichten Bart ein Grinsen erkennen.

„Weib, melde Draha vom Pack des Greyback und melde Anit vom Pack des Greyback, und melde Dominic Dumbledore, den Verräter und Angus Ferren, den Schlächter von Immenwood.“

Er trat einen Schritt zurück und wurde wieder ernst.

„Und mach schnell, Weib, sonst versuche ich mich hier noch zu amüsieren.“ Dabei sah er an ihr vorbei, genau in die Richtung in der Hagrid seine Hütte hatte.

Minerva griff nach ihrem Zauberstab.

Doch Anit lachte nur, während es Draha gar nicht zu bemerken schien.

„Ein Zauberstab und so viele bösartige Wölfe. Geh zu deinem Herrn und melde uns an.“

Minerva nickte starr und ging durch die Eingangshalle bis nach einer kurzen Weile nur noch das Klappern ihre Schuhe zu hören war.

Anit blickte zu Draha.

„Der Schlächter von Immenwood? Na vielen Dank. Noch ein Jahr und sie hätten mich offiziell für tot erklärt. Manchmal weiß ich nicht warum ich so viele meiner wertvollen Stunden mit dir verbringe.“ Er knurrte ihn an und lies ihn erbost stehen.
 

Während sie warteten schlenderte Anit durch die große Halle und schaute sich die verschiedenen Statuen an und all die Gemälde.

Zum teil fand er es ziemlich fade, aber da war ein Bild besser gesagt eine Wand die ihn in ihren Bann nahm.

Sie war hinter einer der Statuen und zeigte nur noch schwach die Umrisse einiger Figuren.

Obwohl er unter all der Farbe nur noch Gröbstes erkennen konnte, kam ihm das alles glücklich vor.

Sie strahlten glücklich aus.

Es war Albus kraftvolle Stimme die ihn aus dem Bann der Wand nahm.

„Was willst du hier, Dominic?“ sagte er während der mächtigste Zauberer aus dem Schatten trat. Anit betrachtete ihn, und war überrascht wie unscheinbar dieser Mann aussah. Ein blauer Überrock. Und doch. Er hatte seinen Zauberstab nicht gezogen.

Und Anit wusste das war ein Gegner der es in sich hatte.

Draha drehte sich mit kaltem Gesicht zu seinem Cousin.

„Dein fast zu stiller Welpe berichtete uns von deinem Interesse an der Beteiligung der Werwölfe zu Gunsten deines Krieges.“ Sagte er nach einer langen Weile.

„Hat er das?“ Nur kurz blitze die Besorgnis in Albus Augen auf.
 

Draha nickte beängstiget langsam und Anit lächelte böse während er sich zu seinem Kameraden gesellte.

„Es hat einiges an ...“ beteiligte Anit sich nun an dem Gespräch, „Überredungskunst gebraucht“, er legte seinen Kopf zur Seite und fuhr sich dann mit der Zunge über die spröden Lippen, „aber am Ende hat er mit mir über alles gesprochen was ihm Herzen lag.“
 

„Warum seit ihr hier?“ fragte der weißhaarige Alte mit fester Stimme ein zweites Mal.
 

Der Größere der beiden Wölfe antworte ihm gelassen.

„Greyback dachte sich“, sagte er genüsslich langsam, „wenn du deinen größten Gegner in den Reihen der Werwölfe überzeugen kannst dir zu helfen, wäre deine Sache einen Kampf wert. Also, Cousin,“ Er setzte sich auf den alten, steinernen Boden, „überzeuge mich.“

Dann verschränkte Draha seine Arme und sagte nichts mehr.

Er war nicht der Bittsteller.

Und genoss es sichtlich.
 

Es folgten einige unruhige Minuten in denen ein passenderer Ort für ein solches Gespräch gesucht wurde, vor allem von Seiten Dumbledores dessen alten Knochen den harten Boden nicht so ansprechend fanden, und am Ende entschlossen sie sich für ein Treffen am See, dort wo die Bänke standen zur Mittagszeit.

Die Wölfe verabschiedeten sich und verließen die Schule wieder über den Weg den sie gekommen waren.
 

Minerva trat aus dem Schatten heraus.

„Und wirst du mit ihnen sprechen?“

Albus nickte.

„Sie haben Remus. Es bleibt mir gar nichts anders übrig.“
 

Der Tag war trotzt des morgendlichen Nebels noch sehr schön geworden und als es Zwölf schlug brannte die Sonne mit aller Kraft auf die Erde hinunter.

Draha hatte sich seines Mantel entledigt und trug nur noch das Leinenhemd und eine Hose und auch Anit hatte es sich bequem gemacht. In einem tristen Moment in welcher er dem Schweigen Drahas überdrüssig geworden war, hatte er nun doch sein blutiges Gewand gewaschen und lies es neben sich in der Sonne trocknen, während er daneben lag und sich scheinbar unbekümmert den Bauch bräunte.

„Er wird kommen, Draha.“ Er sah zu dem Angesprochenen hin und wunderte sich wie immer, wie er es wohl schaffte so viel auf und ab zu gehen ohne davon einen Muskelkrampf zu bekommen.

„Ich weiß, mir ist nur schlecht. Ich glaube der Hase hatte irgendeine Krankheit. Oder war von innen her faul?!“

Anit zog seine Augenbraue in die Höhe.

„Ich spüre nichts.“

„Wirklich?!“ Er rieb sich den Bauch, „Wir hätten ihn doch braten sollen. Kräuter gibt es hier genug.“

Anit hustete.

„Und den guten Geschmack verderben? Nein danke!“

Er schüttelte seinen Kopf.

Braten. Draha war anstrengend nach dem Mond.

Ein Räuspern machte sie auf die Anwesenheit von Albus Dumbledore aufmerksam.

Obwohl es so schien als wäre er alleine gekommen, konnte Anit alleine drei verschiedene Menschen in der näheren Umgebung riechen, so wie er das einschätzte, keine Menschen die ihnen Gutes tun wollte.
 

„Schönen guten Mittag, die Herren.“

„Guten Mittag auch dir, Dumbledore.“ erwiderte Anit lächelnd und setze sich auf. Wie zum Teufel schaffte es der alte Mann nur immer wieder aus dem Nichts aufzutauchen.

Draha reichte ihm die Hand und zog ihn mit der gleichen Seelenruhe neben ihn in die Höhe.

Zusammen setzen sich auf die nächste Bank, die sie bis dato gemieden hatten.

Albus ließ die weiter entfernte Bank herschweben, dazu noch ein kleines Zelt damit sie der Sonne nicht schutzlos ausgeliefert waren.

Auf das Klatschen seiner Hände erschienen auf einen Tisch auch noch reichlich –gekochte- Speisen und einige Getränke.

Während er sich ohne ein Wort zu verlieren auf seinem Teller einiges zusammensuchte, griff Anit nur nach einem Glas und Wasser.

Drahas Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
 

„Jetzt bietest du mir etwas zu essen an.“ Brummte er, „Interessant. Damals wäre etwas zu Essen ...“ Er verstummte plötzlich und lies das Ende des Satzes in der Luft hängen.
 

Anit sah erstaunt Draha hin.

Leise knurrte er ihn fragend an, Drahas Reaktion blieb jedoch aus.

„Es war Winter“, sagte Draha leise, gefangen in seinen ansonst so gut verpackten Erinnerungen. „und du hast mich mit nichts als einem Hemd hinaus in den Schnee geschickt.“

Albus lies sich davon nicht stören.

„Du hast fast deine eigene Tochter getötet und wolltest ihre Kehle aufreißen, Cousin. Dass ich dich nicht getötet habe, spricht eher für meine Selbstkontrolle als für dein wölfisches Manko. Aber du hast recht, damals hätte ich dir wohl etwas zu Essen mitgeben sollen, dann hättest du nicht die armen unschuldigen Menschen gerissen. Einen nach den anderen. Seele für Seele. Aber so viel Essen hätte ich wohl nicht im Haus gehabt.“

In Albus Augen lag unverschleiert der ganze unverholende Hass den er für seinen Cousin/ehemals besten Freund aufbringen konnte.

„Zwölf Jahre lang, Cousin. Zwölf Jahre hast du gemordet und getötet.“ Fuhr er dann mit anklagender Stimme fort.

Draha blickte nicht auf.

„Zwölf Jahre lang wusste ich weder ein noch aus, Cousin.“ flüstere er schließlich, wohl mehr zu sich selbst als zu Albus, „Zwölf Jahre lang in denen ich nicht verstand was ich geworden war. Zwölf Jahre lang in denen ich gejagt wurde, in denen deine Bluthunde auf mich angesetzt waren, zwölf Jahre lang in denen ich mich wunderte was aus meiner Frau wurde und meiner Tochter, zwölf Jahre in denen die Schmerzen in meinem Herzen so groß waren das ich kaum atmen konnte. Kein Lächeln. Kein nettes Wort.“

Draha erhob schließlich seinen Blick und unter seinen majestätischen Augenbrauen blitzten seine hellen Augen. Seine Finger waren zu einer mächtigen Faust geballt und die Muskeln an seinem Hals zitterten.

„Zwölf Jahre die ich hätte nicht erleben müssen, hättest du dich nicht eingemischt, Albus.“

Der alte Zauber zuckte kaum merklich beim Gebrauch seines Namens zusammen, fing sich aber gleich wieder.

„Hätte ich dabei zusehen sollen wie du sie tötest, Dominic?“ Seine alte Stimme klang fast spöttisch. „So wie du alle anderen getötet hast?“

Der angesprochene Werwolf knurrte bedrohlich und bleckte seine Zähne.

„Ich hätte sie nicht getötet.“ zischte er durch die zusammengebissenen Zähne, „Ich wollte meinen Weg mit ihr teilen. Weil sie mir das Liebste war auf der Welt.“
 

„Weil sie mir das Liebste war auf der Welt.“

Albus blinzelte verwundert.

„Bei Merlin“, hauchte er dann erschüttert, „ich dachte nun käme etwas das deine Tat rechtfertigen würde, aber das...“

Der mächtigste Mann Hogwarts stand auf und blickte verachtend auf seinen Cousin hinab.

„Die Gespräche sich beendet. Ich kann auf deinesgleichen verzichten.“

Mit dem Klatschen seiner Hände verschwand nicht nur der Tisch mit dem Essen darauf sondern auch die Bänke auf denen sie gesessen waren.

Während Draha hinpurzelte, hatte Anit genug Spannung in seinen Oberschenkeln auch ohne einem Untergrund „sitzen“ zu können.

Und dann erhob er sich langsam und sein Blick, ungetrübt von Angst oder Ehrfurcht, Respekt oder auch nur einem Quäntchen von Verständnis, schien sich in eine lebendige Waffe zu verwandeln.

Während Albus unter seinem langen Gewand die Gänsehaut zu verbergen wusste und er seine Angegriffenheit mit einem stoischem Gesicht überspielte, reichte Anit seinem Freund die Hand und zog ihn ohne seinen Blick von Albus zu wenden, mit einer Hand ihn die Höhe.

„Du alberner Zauberer.“ zischte er kaum lauter als das Brummen einer Biene, „Glaubst du mich damit beeindrucken zu können.“ Mit seiner Freien Hand zeigte er auf seine nähere Umgebung, „Deine vorgespielte Höflichkeit und dein abgrundtiefer Hass sind nichts das mich auch nur ansatzweise berühren könnte.“

Anit lachte betroffen auf. „Ich hasse dich schon seit dem Tag als ich zum ersten Mal deinen Namen hörte. Du bist der Innbegriff von Heuchelei den diese Zauberwelt zu bieten hat. Der große Retter.“ Er konnte sich einen weiteren Lacher nicht verkneifen, „Du bist nichts weiter als ein rückgratloser Kriecher.“

Albus wurde erst jetzt hellhörig als er die nächsten Worte hörte.

„Remus hatte mich davon überzeugt es wäre mehr an dir als nur dein eigener Glaube, aber mir scheint auch ihn hast du angelogen, Wahrheitsverdreher. Predigst du deinen Schülern nicht, Einheit und Offenheit.“

Anit baute sich zu seinem ganzen bedrohlichen Selbst auf und schmunzelte als er weitersprach.

„Centauren als Lehrer und einen stubenzahmen Werwolf. Im Geist verrottende Giganten, Geister die lehren von toten Dingen. Und trotzdem wagst Du, es auf mich und ihn herabzusehen. Du bist ein arroganter, blinder Mann.“

Anit schüttelte seinen Kopf.

„Lass uns morgen weiterreden, Zauberer. Nur wir beide. Ohne Draha, der dann seine Wunden leckt.“

Er nickte Albus zu, hatte den Arm von Draha noch immer nicht losgelassen schleppte den Verstummten hinter sich her, griff sich sein Gewand und ging mit ihm dann zurück im dem Zauberwald.
 

***
 

Albus wie auch Anit hatten eine unruhige Nacht hinter sich als sie sich zum Mittag des nächsten Tages wieder trafen.

Es war ein kühl kalkuliertes Treffen in denen die Karten wesentlich offener gespielt wurden als am Tag zuvor. Ohne Draha, der in der Tat seine Wunden leckte, erhob Albus einige Male das Wort bis Anit den Kopf schüttelte.

„Wir wollen für die Hilfe in deinem Kampf, Zauberer, Autonomietät. Wir wollen als eigenständige Gruppe anerkannt werden, und nicht mehr zur Jagd freigegeben werden.

Ihr greift unsere Kinder nicht an und unsere Frauen lässt ihr in Ruhe, unsere Welpen jagt ihr nicht mehr und ihr mischt euch nicht in unsere Leben ein. Ihr überlasst es uns wen wir in unsere Gruppe übergeben, es hat schon genug Tote ob euerer eigenen Dummheit gegeben.“

„Unsere Dummheit?“ Albus wollte offensichtlich nicht hören was der Werwolf zu sagen hatte. Der lachte kurz auf.

„Warum haben wir wohl irgendwann mit dem Morden aufgehört? Hat dich das nicht gewundert, in all den Jahren, du klügster aller Zauberer. Ist dir diese Frage nie in den Kopf gekommen.“

Er sah Dumbledore an.

„Wir haben gelernt damit umzugehen und ... lass es mich anderes formulieren, Zauber. Wir nahmen Hilfe von unsresgleichen an und lernten die Vorteile dieses Lebens kennen. Wir hörten auf dagegen anzukämpfen und empfingen es mit offenen Armen, dieses Geschenk. Es ist kein Fluch.“

Anit streckte seine Beine und blickte in den bewölkten Himmel. „Es ist ein neues Leben. Nicht besser aber auf jeden Fall anders. Und dir steht es nicht zu es zu beurteilen.“
 

Albus nickte mehr zu sich selbst dann blickte er in des Werwolfs kaltes Gesicht.

„Der Mord vorgestern in der Nacht.“

Anit zuckte mit den Schultern.

„Wir leben nach wenigen aber strengen Regeln. Wer die Regeln bricht sollte schneller rennen können als alle anderen. Stelgar war mein Freund. Aber er hat ein Kind getötet. Das wird von unsereins nicht geduldet. Er musste sterben. So einfach ist das.“

„Er war dein Freund. Und du konntest ihn einfach so töten?“

Anit sah Albus überrascht an.

„Die Welt in der ich lebe ist eine harte Welt. Vor dem Mond werden wir überschwänglich und nach dem Mond aggressiv, weil es so lange dauert bis wir ihn wiedersehen. Jeder macht mal einen Fehler, aber der Seine war nicht verzeihbar. Es fiel mir nicht schwer ihn zu töten.“

„Und wäre derjenige der den Fehler macht Draha. Fiele es dir auch leicht.“

„Draha macht keine Fehler. Und wenn er sie machen würde, dann nur mit mir.“ Überspielte Anit die eigentliche Antwort und Albus ging nicht weiter darauf ein.
 

„Habt ihr Remus getötet?“

Anit lächelte verschlagen, sagte aber nichts.

„Lebt er noch?“

„Ich nehme es an. Ich würde es allerdings nicht bezeugen wollen, verliebte Werwolffrauen haben die Angewohnheit sehr fordernd zu sein. Hab ich jedenfalls gehört.“

Albus dachte einige Momente darüber nach.

„Ach du meine Güte.“ Entglitt es ihm sichtlich schockiert

„Ja, das denkt er sicher auch.“
 

Anit grinste vor sich hin.

„Wie dem auch sei, der Junge führt mich zu der letzten Forderung. Gebissene müssen zu den Wölfen geschickt werden, damit sie lernen ihr neuen Weg anzuerkennen. Sonst wird es so etwas wie ich und Draha immer wieder geschehen.“

Er hielt kurz inne und lauschte einem weitentfernten Heulen Drahas.

„Nun denn, Albus Dumbledore. Du weißt was wir wollen, wenn du uns nun auch gewinnen willst für deine Dienste, schick nicht deinen Welpen vor.“

Er verbeugte sich ganz leicht vor dem alten Zauberer und grinste ihn an.

„Und solltest du meinem Gefährten noch ein einziges Mal zu nahe rücken, werde ich dein Rückgrat als Kette tragen. Lebe Wohl, Zauberer.“
 

Er drehte sich nicht um sondern verwandelte sich am helllichten Tag in seine wölfische Form und aus der heraus in einen Werwolf, nickte Albus noch ein letztes Mal zu und rannte dann behände im Zickzackkurs zurück in den alten Wald.

Nachdem er auf dem Weg noch einen Hasen geschlagen hatte, kam er mit blutigen Maul bei Draha an.

Der saß, wie immer, auf seinem Ast und blickte in die Luft.

„Hunger?“

Draha nickte während Anit sich zurückverwandelte.

„Du hast meinen Fehler ausgebessert.“

Anit blickte überrascht in die Höhe hinauf und wischte sich mit seinem bis dato noch sauberen Hemdsärmel den Mund ab.

„Fehler? Welcher Fehler?“

„Ich hätte die Gespräche fast...“

Da begann Anit zu lachen und erklärte seinem Freund, Greyback hätte ihn nicht umsonst mitgeschickt.

„Es war zu erwarten, weißt du.“

„Es hat dich nicht überrascht?“

Anit schüttelte nur locker den Kopf.
 

Nach einer Weile blickte Draha, etwas blass um die Nase, hinunter zu seinem Freund.

„Er hatte recht, weißt du.“

Anit setzte sich unter ihm auf den Boden, seine Schultern gegen den Stamm der großen Eiche gelehnt und spuckte den Kopf des Hasen wieder aus.

Draha seufzte. „Ich wollte meine Tochter töten. Ich wollte sie fressen. Ich hab dir das noch nie erzählt.“

Anit zuckte mit den Schultern und versuchte das viele Fleisch in seinem Mund zu schlucken.

„Das überrascht dich nicht?“ fragte Draha erstaunt als er noch nicht einen Laut der Verwunderung vernommen hatte.
 

Anit schüttelte mit dem Kopf.

„Oh bitte,“ sagte er zwischen ein paar Bissen, „seit knapp Achtzig Jahren schlafe ich neben dir. Du redest im Schlaf und das nicht zu wenig. Hört nur auf wenn man dir den Kopf tätschelt und danach den Nacken massiert. Nicht dass ich das sofort rausgefunden hatte. Zehn Jahre. Naja...“

„Ich rede im Schlaf?“

„Ja.“

„Worüber noch?“
 

Anit grinste.

„Essen, Verwandlung, ob du die Blutflecken wirklich aus dem Leinen rausgebracht hast. Aber,“ er sprang kurz auf und zog Draha hinunter von seinem Ast, „meistens über mich. Die Dinge die du nicht sagst.“

Draha lächelte seinen Freund an.

„Das erklärt warum du nicht gehst.“

„Ja, das tut es wohl.“

Sie sahen sich einen langen Moment lang in die Augen, dann grinste Anit auf riss Draha mit in die Höhe.

„Lass uns nach Hause gehen. Bericht erstatten.“

„Du bist ein kranker Kopf.“

„Ja, deswegen hab ich mich auch fast töten lassen um dir deinen Allerwertesten zu retten, Werwolf. Welcher Zauberer kann das sonst noch von sich behaupten.“

Draha lachte bitter.

„Ja das hast du. Und nebenher ein halbes Dorf geschlachtet. Als Zauberer.“

„Und den Rest als Wolf.“ Anit zuckte mit den Schultern, „Lass uns rennen.“
 

......
 


 


 

Liebe Darc Angel, das entsprach deiner und meiner Vorstellung doch schon ein bisschen mehr oder.
 

Liebe Raba, Liebe laluna, SG wird weitergehen.

Ein langer Sommer; Benedict Rollforg. Peter Deaster. Anatol Redmark. Erika Branden.

SPIELT ZWISCHEN DER RAUM UND DIE ERBEN VON.

SOllte eigenltich schon früher da stehen, hat sich nur leider länger gezogen.

Jetzt fertig.
 

Viel Spass.
 


 

Benedict Rollforg. Peter Deaster. Anatol Redmark.

Erika Branden.

Ein langer Sommer.
 

<Wo war es ihnen entglitten. Ihr eigenes Leben.

Wo hatten sie alles was sie sich erhofft hatten, alles was sie sich gewünscht hatten, alles was sie sich erträumten, verloren.

War es die gleiche Schicksalhafte Sekunde gewesen die sie verändert hatte, oder war es für jeden eine eigene sonderbare Begebenheit gewesen?
 

Fakt ist das sie Schüler sind.

Schüler von Hogwarts. Slytherin.

Fakt ist, sie sind keine Ungeheuer, sie sind keine menschenverachtenden Wesen ohne Herz.

Denn davon besitzen sie vielleicht viel zu viel.

Benedict hat Erkia und Silvi.

Erika ist seine Freundin, und Silvi seine Schwester. Beide liebt er sehr.

Peter hat Silvi, seine Freundin, und seinen kleinen Bruder John. Beide liebt er sehr.

Anatol hat seine Familie und seine Freunde. Für alle würde er sein Leben riskieren.

Er hat keinen Besonderen den er außerordentlich liebt. (obwohl mancher sagen würde er wäre in Rachel Hugblow verliebt, was dann aber natürlich schon ein Witz an sich war, denn Rachel Hugblow war in seinen Augen eine unschuldige Blume unter allen Blumen und dürfte mit einem Menschen wie ihm nie etwas zu tun haben. Also nicht verliebt.)

Sie sind Jungen mit 16 Jahren, und schon viel zu viel Erfahrung was das Leben angeht.

Als sie vor den Sommerferien die Schule verließen war ihr Leben noch gut, und nun da sie wieder an der Schule sind, ... da ist es nicht mehr gut.
 

Fakt ist. Ich habe sie verraten.

Ich hatte ihnen gesagt, ich würde da sein wenn sie mich brauche, ich würde sie nicht im Stichlassen, das sie sich auf mich verlassen können.

Aber weil ich selbst so viele Probleme hatte konnte ich es nicht sehen.

Weil ich selbst so viel litt war ich nicht fähig ihnen zu helfen.

Weil ich mich übernommen hatte für ein größeres Ziel.

Einmal schon habe ich sie alle verloren, einmal schon ist alles entgleist.

Das wird mir kein zweites Mal mehr passieren.

Es darf mir kein zweites Mal mehr passieren.

Ich muss einfach warten und den Zeitpunkt abwarten an dem ich noch etwas ändern kann.
 

Fakt ist, dieses Mal wird sie leben. >
 

*+*

1. Monat auf Hogwarts
 

War es eine dunkle Nacht gewesen, ganz ohne Sterne, ganz ohne Mond, wolkenverhangen?

Benedict fragt sich das oft.

Es interessiert ihn im Grund genommen nicht wirklich aber vielleicht hülfe ihm das ja, zu verstehen warum es wirklich geschehen war.

Einen Moment noch war er dabei über Erika zu nachzudenken, über ihre roten Locken, ihr Auftreten, ihre wunderbaren grasgrünen Augen und ihre perfekten Brüste und im nächsten Moment wacht er wieder auf und ist nicht mehr alleine. Nicht mehr da wo er vor einem Moment noch gewesen war.

Todesser die ihn umringen, Todesser die ihn festhalten.

Peter ist auch da. Er sieht so aus als hätte er ein Gespenst gesehen und auf seiner Brust prangt das Mal Voldemordts.

++Wehr dich nicht++ flüstert er ihm zu und schließt die Augen. Er zittert am ganzen Körper. Er scheint kurz davor zu sein zu weinen.
 

Ein Leises Raunen geht durch den Raum.

ER kommt. ER ist furchtbar groß und eklig. SEINE Augen sind rot und ohne Lider.

„Du wirssst mir die-nen.“ Zischt ER.

In SEINEN Worten liegt keine Frage.

Benedict schaut sich um und sieht seinen Vater. In dessen Händen liegt ein Dolch der blutig ist.

Erst jetzt bemerkt Benedict die Figuren die am Boden liegen.

Eine davon erkennt er. Eine von Peters Schwester, die welche mit dem Muggel verschwunden ist. Sie ist tot.

Wieder sieht er zu Peter hin und dann zurück zu seinem eigenen Vater.

„Ich diene Euch mein Herr.“ Sagt er dann leise, denn er hat verstanden das er dem hier nicht entkommen kann.
 

Schmerzen.

Das Todesser Mal.

Und das Leben das er bis dato geführt hat existiert nicht mehr.
 

Mit hämmernden Herz und schweißigen Händen erwachte Benedict und sah sich erst mal in seinem Zimmer um.

Musste ihn diese Nacht denn noch immer quälen.

Konnte er sie nicht endlich hinter sich lassen.

Hatte er dafür nicht schon genug aufgegeben.

Und ob er das hatte. Scheiß auf den alten Sack, scheiß auf seinen Vater.

Wie konnte der das überhaupt tun?

Wie konnte er selbst so wie er jetzt war noch leben.

Ja, es fiel ihm schwer, sehr schwer sogar.

Wusste er nicht das er nun nie mehr das Leben führen konnte das er sich gewünscht hatte.
 

Müde wischte er sich den Schlaf aus den Augen und versuchte sich selbst aufzumuntern, was ihm jedoch sehr schwer fiel.

Hatte er den wirklich Grund, sich gut zu fühlen.

Er hatte alles getan, was er tun musste, hatte sich von Erika getrennt in ihre Schreckgeweiteten Augen gesehen und betrachtet wie sie unter seinen Blicken zerbrach, hatte miterlebt wie er den Sinn mehr und mehr verlor.

Die Selbstzweifel plagten ihn immer und immer wieder und ließen ihn nicht mehr los.

Ohne Peter, so ging es ihm des Öfteren durch den Kopf hätte er wohl den Verstand verloren.

„Reiß dich zusammen.“

„Zeig deine Schwäche nicht.“

„Du musst es tun.“

Es war immer noch Peter der alles in der Hand hielt.

Aber es war nicht richtig.
 

Es klopfte an seine Türe. Wiederwillig hob er den Kopf und schaute auf, wer ihn denn nun schon wieder stören würde.

Es war Peter.

Auch er hatte schlimme Zeiten hinter sich. Das konnte er in seinen Augen lesen.

Peter sah ihn einen Moment lang an, dann streckte er ihm seine feste Hand entgegen, wie immer ergriff Benedict sie ohne sich darüber Gedanken zu machen.

„Du schaust Scheiße aus, Rollforg.“ stellte er schließlich fest und richtete ihm den Kragen und zupfte die Krawatte recht, die sie zur Schuluniform tragen mussten.

Er befeuchtete seine Hände und fuhr ihm dann noch durch die Haare und band sie ihm mit einem Band zusammen, dass er aus seinen Hosentaschen gezogen hatte.

„Reiß dich zusammen Mann.“

Peter war etwa gleich groß wie er nur dünner, seine Haare waren kurz, dunkelblond und ein bisschen zerzaust.

Im Gegensatz zu ihm selbst sah man ihm nicht an, das sein Leben nur an einem seidenen Faden hing.

Er hatte sich unter Kontrolle. Und, das war gut, er passte auf ihn auf. Ohne ihn wäre er wohl schon längst tot.

Benedict nickte und streckte sich durch.

Er durfte seine Schwäche nicht zeigen.

Er durfte...“Sie hasst mich.“

Peter sah zu ihm und schüttelte den Kopf.

„Benedict.... hach. Natürlich hasst sie dich. Du hast ihr mit allen dir zur Verfügung stehenden Mitteln klar gemacht dass du sie immer nur benützt hast, Merlin du hast sie fast vergewaltigt. Und...“

Er sah ihn wartend an.

„...das war gut so, ich weiß. Weil es ist besser wenn sie mich hasst.“ antwortete der stämmige Slytherin geschlagen.

„Richtig.“ Peter klopfte ihm an die Schultern. „und jetzt reiß dich zusammen, Mann, weil wenn sie uns draufkommen dass das nur Fakes waren, sind nicht nur wir beide tot, sondern sie werden auch meine Silvi und deine Erika töten.“

Einen Moment lang versteinerte Peters Gesicht, doch dann hatte er sich wieder unter Kontrolle und grinste ihn an.

Benedict war es ein Rätsel wie er das schaffte.

„Wie machst du das?“

Peter blinzelte und sah ihn ernst an.

„Wenn du denkst das es nicht mehr geht, wenn du denkst du zerplatzt gleich, wenn du denkst du müssest dich übergeben, oder dich dafür bestrafen, oder du kannst nicht mehr“, Peters Augen waren ganz dunkel geworden, „dann ruf dir einfach ins Gedächtnis zurück warum du das machst. Warum du mitspielst. Warum du dich nicht einfach aufhängst.“

„Und was soll das gleich noch mal sein?“

Es kam ihm wirklich so vor als hätte er die Antwort vergessen.

„Die Schützen die du liebst.“ Peter, der immer der schwache gewesen war, sah ihn durchdringend an. „Ich für meinen Teil, hohle mir immer wieder das Bild vor Augen, in der dein Vater meine Schwester umbringt um mich zu mitmachen zu überreden. Wie sie mich angeschaut hat und geweint hat. Wie sie in meinen Armen lag und schluchzte und nicht wusste was zum Teufel eigentlich geschehen ist. Und dann starb... DU MUSST STARK WERDEN. Denn wenn sie herausfinden das du sie liebst werden sie sie töten.“

Benedict nickte.

Peter hatte Recht.

Er musste stark bleiben und durfte keine Schwäche zeigen, sonst wären Silvi und Erika beide tot. Peter sagte ihm das jeden Morgen, und es war an ihm es Peter jeden Abend zu sagen.

„Todesser bis in den Tod.“ Raunte er dann leise.

Und Peter nickte düster.

Bis in den Tod.

Und da wunderte sich einer dass er schlecht gelaunt war.
 

**

Erika hatte die ganze Zeit gewartet dass er etwas unternahm, sie grüßte oder sie anlächelte aber sie konnte direktgehend sehen, das sich irgendwas verändert hatte.

Schon wie die Drei miteinander umgingen, wie sie sich bewegten, wie sie sich mit jedem Schritt den sie Taten gegenseitig den Rücken schützten.

Drei Tage lang schon hatte sie versucht ihn zu erreichen, drei Tage seit dem sie aus dem Zug ausgestiegen war und drei Tage lang war sie nur enttäuscht geworden.

Etwas lag in der Luft. Und es waren nicht nur Benedict, Peter und Anatol die sich so komisch benahmen sondern fast alle. Es hatte sich so viel geändert. Zuerst die neuen Lehrer, dann Brenda, sie war wohl sehr krank, die Weasley hatte geheiratet und so weiter uns so fort.

Mein Gott wie hatte sie sich gefreut endlich wieder hier zu sein und dann das. Die Ferien waren so langsam verstrichen und dabei hatte sie so viel zu erzählen und zu sagen.

Aber er hatte sich nicht ein einziges Mal gemeldet, und sie hatte ihm ja nicht schreiben dürfen weil es zu gefährlich war, selbst wenn sie nur eine Huffelpuff war und keine Gryffindor, sein Vater würde niemals eine Beziehung zu ihr gutheißen.

Schlammblut das war sie.

Ob das Baby das sie erwartete auch ein Schlammblut war?

Das beschäftigte sie auch.

Ja, sie war schwanger. Einmal nur hatte sie die Potion von Brenda nicht regelmäßig genommen und schon war sie schwanger gewesen. Jetzt war sie schon im vierten Monat, noch keinen Bauch, und das schlecht sein hatte sie auch schon hinter sich.

Mit ihrer Mutter hatte sie darüber nicht reden können, sie hasste sie schon dafür das sie anders war und Magie wirken konnte, sie wollte sich gar nicht vorstellen was passieren würde wenn sie das herausfand.

Sie wusste selbst dass sie zu jung dafür war ein Kind groß zu ziehen, dazu brauchte sie niemanden der ihr das sagte.

Aber was sollte sie machen.

Abtreiben ging nicht.

Sie konnte sich nicht vorstellen einem Kind das Leben zu nehmen nur weil sie einen Fehler gemacht hatte.

Außerdem war das nicht nur ihre sondern auch Benedicts Entscheidung und wer weiß noch war es ja wohl nicht zu spät.

Sie wollte es ihm so gern sagen, aber bis jetzt hatte es sich einfach nicht ergeben.

Ihren Kameradinnen wollte sie es auch nicht erzählen, die würden nur blöd über sie herziehen und sie eine Schlampe nennen, und vielleicht würden die Stimmen die sie eine Slytherinhure nannten dann auch noch lauter werden.

Und das wollte sie nicht.

Sie waren so schon laut genug.

Drei Tage hatte sie es versucht und jetzt endlich war es ihr gelungen ihn aufzuspüren, so dass er ihr nicht entkommen konnte.

Sie würde ihm alles sagen und dann wüsste er schon was zu tun war. Er wusste immer was zu tun war. Er war ja so erwachsen.

„Benedict, jetzt warte mal. Renn nicht schon wieder davon.“

Himmel er sah so gut aus, über die Ferien waren seine Haare länger gewachsen, sie waren fast schulterlang und mit einem Gummiband zusammengehalten, er war schon wieder gewachsen.

Als er sich umdrehte, ahnte sie Schlimmes, denn sein Blick war eiskalt und vor allem leer.

Er verdrehte die Augen und schickte Anatol und Peter mit einem Handwisch davon.

„Was haben wir denn da, das rothaariges Kätzchen!“ sagte er kühl und betrachtete sie offensichtlich missgünstig von oben bis unten. Ihr wurde schwummrig davon

„Ok, was ist los?“ fragte sie ihn überrascht.

Er sah sie böse an.

„Was geht es dich an, Kätzchen?“

„Ich bin deine Freundin.“ Sie keifte ihn energisch an. Das war ein wirklich dummer Scherz.

„Oh, ja..“ er blinzelte, „das hatte ich doch glatt vergessen, dir auszurichten. Es ist aus und vorbei.“

Damit drehte er sich weg von ihr und ging den Gang entlang.

„WAS SOLL DAS HEISSEN?“ Sie hatte doch glatt ihre Fassung verloren. Das passierte ihr sonst nie. Was sollte das heißen aus und vorbei. Sie war verdammt noch mal schwanger.

Das konnte er doch nicht machen. Oder?

Oder?
 

Langsam drehte er sich wieder zurück zu ihr.

Sie konnte es ihm ansehen, das war kein Scherz gewesen.

„Soll heißen, komm mir nicht mehr zu Nahe, lass mich in Ruhe... aber sollte es dich jemals wieder packen das dich jemand von hinten nimmt, hier bin ich und warte.“

Ihr Atem setzte aus.

Das konnte er doch wirklich nicht gerade gesagt haben. Sie hatte sich doch verhört.

„Du machst doch Scherze. Benedict, das ist wirklich nicht mehr lustig.“

Es musste ein Scherz sein.

Es durfte einfach nichts anders sein.

Oh Gott.

Er lachte auf.

Danke. Oh, Danke.

Doch als er sie dann wieder ansah wusste sie dass sie sich zu früh beim lieben Gott bedankt hatte.

Ein kalter Schauer überflog sie.

Das hier war nicht gut.

Sie schaute vorsichtig zu beiden Seiten, es war niemand zu sehen.

Ein breites, kaltes Grinsen hatte sich über seine Lippen gelegt. In seinen Augen brannte ein Feuer das sie zuvor noch nie gesehen hatte.

Es machte ihr angst.

Er kam auf sie zu.

„Aber, Kätzchen“, raunte er, „Du brauchst doch nur sagen, wenn du lustig sein willst.“

Mit diesen Worten stand er bei ihr und blickte auf sie herab.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren drückte er sie gegen die Wand und begann ihren Rock nach oben zu schieben.

Sie war zu perplex sich zu wehren, aber irgendwann hörte er dann abrupt auf.

Sie machte ihre Augen wieder auf und sah Peter und Anatol die sie abschätzig ansahen.

„Lass die Kleine jetzt lieber, Benedict, es kommen ein paar Huffelpuff. Aber du hattest Recht, sie hat keinen Laut von sich gegeben. So ein gutes Mädchen.“

Hierbei sah er sie an, dass sie sich fast übergab vor Angst.

„Ja, das sagte ich doch. Du Schuldest mir jetzt 20 Silberlinge, immer hin habe ich sie knapp ein einhalb Jahre an der Nase rumgeführt.“

Sie redeten so als wäre sie nicht da.

„Ach lass die kleine Schlampe, “ sagte dann noch Anatol und sah sie noch ein letztes Mal musternd an, „Merlin, keinen Schimmer wie du bei der einen Hoch kriegen konntest. Lasst uns gehen, die macht einen noch ganz Depressiv.“

Und dann hörte sie die Drei nur noch lachen.
 

Was sie nicht hörte und was sie vor allem nicht sah, war wie Benedict kaum um die Ecke gebogen und in ein kleines unbenütztes Klassenzimmer gelenkt, zusammenbrach und am ganzen Leib zitterte.

Sie bekam auch nicht mit wie er kaum drei Sekunden darauf von seinen beiden Kollegen zusammengeschlagne wurde, so lange bis nur noch die Schmerzen übrigbleiben. Denn Schmerzen waren besser als die Wahrheit.

Niemand wusste so genau wie viel der Dunkle Lord über das Mal mitbekam.
 

Sie verpasste ein langes Gespräch unter den Freunden, und den Moment als Benedict klar wurde das einer von ihnen ein Verräter war.

Anatol stand auf und zeigte ihnen das Dunkle Zeichen das auf seinem Oberschenkel prangte, nur ganz leicht erkenntlich, dennoch hier.

„Er hat es mir gegeben und mein Vater hat geweint vor Stolz. Es tat schon weh, aber alles in allem war es der beste Tag in meinen leben.“ Er sah zu Benedict und lächelte ihn nett an.

„Ich habe unsrem Dunkeln Herrn nicht gesagt das du in die kleine Schlammblutbraut verliebt bist, weil ich dachte mir das würde schon vergehen und ich wollte dich nicht in Schwierigkeiten bringen, außerdem mag ich sie und ich wollte eigentlich wirklich nicht das so stirbt. Du kommst schon über die kleine Schlampe hinweg,“ sagte er fast schon brüderlich und aufmunternd, „solche wie sie gibt es doch wie Sand am Meer.“

Peter und Benedict überspielten ihren Schock über diese Aussage geschickt.

Er hatte das Mal wirklich freiwillig angenommen. - Ja war er denn verrückt!!

„Hast du ihm auch nichts über McCarthy erzählt?“ fragte Benedict dann nebensächlich, die Potion die seine Blauen und Schmerzen verjagen sollte, begann langsam zu wirken.

„Nein, ich dachte mir, das wäre gut für später einmal. Immer was in der Hand behalten.“

„Genau, das dachte ich mir auch.“ Peter grinste ihn an. „Außerdem können wir so besser spionieren weil sie uns so noch vertraut.“

„Korrekt.“

Peter sah zu Benedict doch der schüttelte den Kopf.

Er würde sie nicht verraten.

Er war zwar loyal zu Voldemort, aber er war auch loyal zu ihnen.

Und er wusste dass sie beide nicht freiwillig Todesser geworden waren. Er konnte das nicht nicht gesehen haben.

Er hatte sie in der Hand.

Anatol grinste die beiden an, und verschwand dann kurz auf die Toilette.
 

„Wir müssen ihn töten.“

Peter sah ihn ruhig an.

Benedict nickte.

„Wir sollten, ich weiß. Aber, ... er wird uns nicht verraten.“

Hier schüttele Peter den Kopf.

„Noch nicht.“ Peters Stimme wurde dunkel. „Es ist unser Glück das er eine loyale Seele ist und ein bisschen beschränkt, unser Glück das er null Ehrgeiz hat, aber auch er wird versuchen irgendwann etwas für sich rauszuschlagen und dann sind wir Tot.“

Wieder nickte Benedikt.

„Ich weiß! Merlin, ich weiß!“ keuchte der Langhaarige. „Aber ich bin kein Mörder. Ich kann noch nicht einmall einer Fliege etwas zu leide tun. Außerdem, sollte ER etwas davon vermuten wäre es doch wie ein Schuldeingeständnis.“

Peter fuhr sich verzweifelt durch die Haare.

„Wir brauchen ein Wunder.“

Benedikt sah ihn an, dann hellte sein Gesicht auf.

„Oder einen Unfall?“

„Einen Unfall?!“ Peter sah ihn fragend an. Erkenntnis blitzte in seinen Augen, „Ja, einen Unfall. Keinen der ihn umbringt, aber einer der ihn außer Gefecht setzt. Der ihn vor sich selbst beschützt und vor allem uns.“

Beide grinsten sich an.

Das dürfte wohl nicht so schwer zu bewerkstelligen sein.

**
 

Auch dieser Tag war schwerfällig vergangen und auch dieser Tag war voller Qualen gewesen.

Aber der Anblick der Lyfomas auf diesen Besen, wie sie in den Himmel geflogen waren, das war selbst für sein Herz Labsal gewesen.

Das hatte selbst ihn erfreut.

Diese Lyfomas waren anders als alle Leute die er bis jetzt getroffen hatte.

Sogar noch viel mehr anders als es Mc Carthy jemals gewesen war.

Unter anderen hatten sie es geschafft das Potter und Malfoy in einer Sache übereinstimmten, etwas was nicht jeder von sich behaupten konnte.

Aus dem Versprochenen Nachmittag war dann aber nichts geworden, denn Maddock war aufgetaucht und hatte alle zusammengeholt und sie mit sich in den Großen Saal genommen. Dort waren sie in Gruppen aufgeteilt worden.

Höchst interessante Gruppen. Verschiedene Jahrgänge, verschiedene Häuser.

Er selbst war in der Gruppe vier in der auch Peter und Anatol waren, dann noch Potter, Malfoy und seine Kleine, Crabbe, Goyle, Wankabee, Hugblow, Erika und Mc Carthy. Natürlich auch Weasley und Granger, und noch dieser Longbottom. Dann ein paar andere, jüngere, aber deren Namen hatte er vergessen und noch Deem und seien Getreuen.

Keine Ahnung was sich diese Verrückten bei dieser Zusammenstellung gedacht hatten.

Aber amüsant würde es sicher werden.

Er hatte nur keine Ahnung wie er das zusammen mit Erika in einem Raum überstehen würde.

Nachdem sie etwa eine Stunde in dem Mehrzwecksmall zugebracht hatten, kamen die Lyfomas entzaubert wieder und jeder nahm drei Gruppen mit, er landete bei IHR und war sich nicht sicher ob er sich darüber freuen sollte oder nicht.
 

„Das ist eine allgemeine Fragestunde, und da ich sicher bin, ihr brennt förmlich vor Neugier, und weil ich weiß das am Ende vom diesem Schuljahr, ich alles Wissenswerte aus euch rausgequetscht habe, finde ich es nur angebracht wenn ihr diese Chance auch bekommt. Fragt was ihr wollt. Ihr bekommt zu jeder Eurer Fragen eine Antwort.“

Ihr Auftreten lies darauf schließen das es keine leeren Worte waren.

Lange Zeit herrschte Schweigen dann hob die dürre Freundin von Goyle ihre Hand und rückte mit der anderen ihre Brille zurecht.

Er konnte sich ihre Frage schon denken. Der Stoff?

„Wie lange sind sie schon verheiratet? “fragte Iris Wankabee, Ravenclaw 6. Jahr grinsen.

Ok, er hatte sie unterschätzt.

„Fünf Jahre.“

„Warum ist ihre Stimme so anders?“

„Fluch der mich getroffen hat und meine Stimmbänder weggeätzt. Böse Schmerzen.“

Gemurmel.

„Warum hat sie jemand mit einem solchen Fluch belegt.“

„Weil er mich töten wollte.“

„Warum?“

„Weil ich eine sehr gefährlich Person bin.“

Aha.

Sie wäre ganz sicher nach Slytherin gekommen so wie sie hier nur sagte was sie sagen wollte.
 

+++

2. Monat auf Hogwarts
 

Es war Erika als vergingen die Monate wie im Flug, nur das sie daran nicht teilnahm. Schon bald war es so dass sie ihren Bauch nur noch unter dicken Pullis verstecken konnte und dich darauf hinausredete zu viele Schokofrösche zu essen, wenn sie jemand auf ihren Umfang ansprach.

Aber die Wahrheit war wohl, das Essen machte ihr keinen Spaß mehr, und die Schule interessierte sie gerade so viel dass sie die Lehrer nicht auf ihren Lernabfall ansprachen.
 

Sie konnte es noch immer nicht glauben das sie sich in Benedict so getäuscht haben konnte, und an jedem Tag der verstrich hoffte sie inständig er würde zu ihr zurückkommen und ihr sagen das dass alles ein abstruses Slytherinritual war, das ... es musste einfach so etwas sein.
 

Es durfte einfach nichts anders sein.

Weil... wenn... wirklich.. ...

Nein daran wollte sie nicht denken.
 

Sie wollte überhaupt nicht an irgendetwas denken.

Einen Moment lang fühlte sie sich, nun ja, nicht traurig und hatte irgendwie Hoffnung dass alles gut werden würde und im nächsten Moment ging es ihr ganz schlecht und sie wollte nur weinen und tat es meistens auch.

Sie fühlte sich so alleine.

Inzwischen hatte sie so viel Angst dass irgendjemand herausfinden könnte dass sie schwanger war.

Was das für ein Anschiss werden würde und keiner würde es verstehen. Und alle würden wissen dass sie mit Benedict geschlafen hatte und er sie nur benützen wollte. Und was würde ihre Mutter sagen. „Vorehelichen Sex!!! Geh!!!“ Sie konnte es direkt vor sich sehen.
 

Es machte alles so keinen Sinn mehr.

Was würden die Leute denken. Slytherinhure. Wie wahr.
 

Oh Gott, es war ganz alleine ihre Schuld.

Es war einfach nicht richtig.

Was sollte sie bloß tun?

Und dann in einem Moment der Klarheit sah sie die Lösung plötzlich vor sich.
 

^^^^
 

Benedict hatte sich inzwischen mit seinem Los angefreundet und er und Peter arbeiteten am <Unfall> für Anatol. Nur für den Fall der Fälle. Immer vorbereitet sein.
 

Es war jetzt schon einiges An Zeit vergangnen und fast schon hatte er das Mal auf seinem Körper vergessen können- wenn es nicht wie jetzt so fest brannte wie an dem Tag als er es eingebrannt bekommen hatte.
 

„ER ruft uns.“ flüsterte Peter leise und wischte sich den Schweiß mit seinem faltenfreigehextem Hemdsärmel von der Stirn.

„Ja.“ Benedict erhob sich langsam und rückte zitternd seine grüne Krawatte zurecht. „dann sollten wir ihn nicht warten lassen.“

Beide standen auf und gingen langsam zur Türe.

Sie wurden schon von einem entspannten Anatol erwartet.

„Kommt. Wir sollten uns beeilen.“ sagte er lächelnd.

„Ja. Natürlich.“
 

Sie gingen langsam hinter ihm her.

Immer tiefer in die alten Gänge von Hogwarts führte sie ihr weg bis sie vor einer silbrig glänzenden Öffnung standen.

Hinter ihnen hörten sie noch mehr Schritte.

Es waren die anderen.

Alyson Conall, Ravenclaw 7 Jahr und Desmond Alecter, Gryffindor 7 Jahr stampften in Schulroben an, beide die Blicke finster und undurchdringlich. Hinter ihnen kam noch Morbin Freudless, Huffelpuff 5 Jahr. Und natürlich Lionell. Merlin, er war noch keine 12 Jahre alt und hielt sich doch besser als alle anderen.
 

Sie alle stellten sich vor die silbrig glänzende Öffnung, die ihre Gestalten jedoch nicht reflektierte.

Dafür konnten sie den Lord höchstpersönlich sehen.

„Wass habt ihr erfaaahren?“ zischte es kaum hörbar durch den Zauberschutzwall durch.
 

<<NICHTS.>> Eine Stimme dröhnte plötzlich aus dem Nichts heraus und ließ die jungen Menschen erschreckt zusammenzufahren.
 

„Wer wagt essss...“

Benedict stellte es die Haare auf als er schweigsam betrachtete wie die Augen des Lords wütend zu glühen schienen.
 

<<ICH. >> sagte die Stimme und aus der Dunkelheit heraus trat McCarthy, mit einem giftgrünen Plüschmantel der ihr viel zu groß war und der am Boden entlang schleifte. Sie trug rosarote Hausschuhe in Form von Schweinen und das Schlimmste, ging es Benedict durch den Kopf, war wohl die Tatsache dass sie in ihrer Hand keinen Zauberstab hatte, gar nichts zur Verteidigung.
 

„Wer...“ SEINE Stimme dröhnte aus dem Lichtportal hinaus.

„Ich bin die Hohepriesterin von Hogwarts.“ Sie stellte sich schamlos zwischen ihm und seinen jungen Dienern auf, ihre Hände nicht so würdevoll in ihre Hüften gestemmt, mit einem Fuß weiter vorne als der andere. Sie tippte ungeduldig.
 

„Hoooheeprieessssteeeeriiin?“ Er drehte seinen Kopf zur Seite und betrachtete sie ausführlich, „Wasss willsst du von mir?“
 

„Du bist auf meinen Grund und Boden nicht willkommen, Zauberer. Ich wünsche dass du gehst.“

„Duu haasst keinee Maacht über mich, du...“

„Redest nur, du kannst mir nichts, der Bann welcher um diesen Grund liegt ist zu stark, selbst für dich, nicht wahr.“

Voldemort lachte laut auf.

„Du bissst alleine. Priesterin. Ich nicht.“

Brenda rückte Kendricks Bademantel zurecht.

„Ach, du meinst die da. ...“

Sie vollführte eine komplizierte Bewegung und drehte sich dann zu all ihren Schulkameraden.

„Es tut mir leid dass ich erst jetzt komme, Freunde, aber ich musste erst all eure Verwandten in Sicherheit bringen lassen. Das hat ein bisschen gedauert.“

Benedict sah sie entgeistert an.

„Du kommst zu spät, McCarthy. Viel zu spät.“

Brenda lachte auf.

„Du bist noch am Leben, also bin ich nicht zu spät.“ Sie sah ihn nicht weiter an sondern wandte ihren Blick hin zu dem jüngsten, zu Lionell.

Der sah nur zwischen ihr und dem Portal hin und her.

„Es ist vorbei?“ seine Stimme war kaum hörbar.

Brenda lächelte.

„Ja. Hier bist du so sicher wie sonst nirgendwo.“

„Und meine Mutter?“

„Der geht es gut.“

Sie beugte sich ein bisschen nach unten und lächelte ihm ein wenig zu.

Als die Ravenclaw Alyson von hinten an ihn herantrat und ihn umarmte, sank er in sich zusammen und begann zu weinen.
 

„ER kann uns wirklich nichts tun?“ fragte Alyson Brenda. „Aber wir tragen sein Mal.“

Die Hohepriesterin nickte.

„Ich weiß was ich tun muss.“

„Du bist nichts weiter als eine Verräterin an allen magischen Kreaturen.“ warf Anatol plötzlich ein, sein Zauberstab war gezückt und er starrte ergrimmt zu ihr hinüber.

Als er sich keine Sekunde später mit einer erschreckenden Überzahl auf ihn gerichteter Zauberstabspitzen gegenüberstand, blickte er doch etwas erstaunt zu seinen Freunden.

Er lies langsam seinen Stab sinken und schüttelte dabei den Kopf.

„Sie verdienen das leben nicht. Das wisst ihr. Sie sind anders als wir und ehe wir es uns versehen überrennen sie uns und das was früher Macht hatte wird keine Macht mehr haben. Wie könnt ihr nur für euren eigenen Untergang einstehen?“
 

Brenda nickte.

„Du hast nicht Unrecht und doch liegst du total daneben. Ich werde dich nur auf eigenen Wunsch von dem Mal befreien. Aber komm heute mit. Ich möchte dir etwas zeigen. Bitte.“

Anatol nickte.
 

Mit wenigen Worten verschickte sie alle bis auf Benedict, Anatol und Peter.
 

Als sie sich mehr zufällig zur Seite drehte bemerkte sie das Voldemort das Portal noch immer nicht geschlossen hatte und sie funkelt betrachtete.

Wieder bewegte sie ihre Hände und Arme mit einer ritualartigen Geschmeidigkeit und blickte ihm ernst ins Gesicht.

„Du bist noch hier.“

„Wo ssssind meine…“

„Meine Untertanen, sie stehen unter meinen Schutz.“ Sie tippte wieder mit ihren Füssen, es machte ein nervenaufreibendes Geräusch. „Mach dich vom Acker!“ – mit einem Fußtritt zerstörte sie das Portal, es fiel wie Glas in sich zusammen, nur das es nicht die passenden Geräusche dazu machte.
 

„Und jetzt brauch ich eure Hilfe.“

„Wobei?“ Peter sah sie fragend an.

„Ich muss die Familie meines besten Freundes retten.“
 

……………………………………………..
 

Es war spät in der Nacht als Erika endlich den Mut aufgebracht hatte und auf den Astronomieturm gestiegen war. Die Sterne schienen in dieser schönen Herbstnacht besonders zu funkeln die wenigen Wolken am Himmel störten überhaupt nicht. Der Himmel selbst war weit am Horizont noch türkisblau.

Sie lächelte, stieg über das Geländer und hielt sich mit ihren Händen fest als sie sich nach vorne beugte und den langen Weg über ihr kleines Bäuchlein hinunterstarrte.

Sie lächelte erstaunt auf.

„Meiner Mutter zu sagen dass ich schwanger bin, schaffe ich nicht und das macht noch nicht einmal eine Gänsehaut.“

Sie schloss die Augen, „Interessant.“, und ließ los.
 

………………………………………..
 

Das Haus zu dem sie der Portkey teleportiert hatte war ein Muggelhaus.

An der Strasse entlang standen elektrische Lampen die mit ihrem hellen Licht fast alles ausleuchteten, man konnte die Backsteine sehen die die Mauern des Gebäudes bildeten, hinter den dunkeln Fenstern war nichts zu erkennen, es lag eine unheilvolle Stille in der Luft.

Brenda schloss einen Moment lang die Augen.

„Wir sind zu spät.“

Sie sah ihnen besorgt ins Gesicht.

„ihr kommt in drei Minuten nach.“
 

Die Jungen starrten ihr hinterher.

Als sie nach besagter Zeit das dunkele und düstere Haus betraten kam Brenda ihnen entgegen. Sie trug ein kleines Mädchen auf den Armen.

Die blonde Kleine hatte sich an sie geklammert und wollte sie nicht loslassen, doch schlussendlich übergab Brenda die zitternde Kind in Peters kräftige Arme.

Brenda nickte ihm zu und zupfte Anatol am Gewand.

„Komm mit, ich zeige dir jetzt was dein Herr von dir will.“

Sie gingen alleine zurück in das Haus.
 

……………………………………………….
 

Kendrick wusste noch immer nicht warum Brenda mitten in der Nacht aufgesprungen war und ihm –befohlen- hatte zum Astronomieturm zu gehen.

Aber die Maus wollte sollte die Maus bekommen. So war es und so würde es …. Heilige Scheiße.
 

War die gerade gesprungen!!!

Die war gerade gesprungen.

Was sollte er tun, was sollte er tun?!

Er würde…, er sollte….

Kendrick schlug sich selbst mit der flachen Hand gegen die gepircte Nase.

Er war ein Zauberer.

Er griff nach seinen Zauberstab und fing die Kleine in der Luft auf.

Als sie wieder auf festen Boden stand, mit Tränen in den Augen blickte er mit stechenden Augen auf sie hinunter.

„Willst du mir sagen was los ist?“

Erika nickte stumm.

Und nachdem sie über drei Minuten lang nichts sagte brach es aus ihr hinaus.
 

Kendrick hörte dem Mädchen zu, nach einer Weile war er bereit diesem Rollforg höchstpersönlich die Leviten zu lesen. Slytherinpack, es war doch immer das gleiche mit denen. Verrieten einen sobald es ihnen in den Kram passte.

Wie damals Agnes und die war jetzt Tod.

„Das wird schon alles wieder gut.“ flüsterte er ihr ins Ohr.

Ein Kind das ein Kind bekam.

Wunderbar. Einfach nur wunderbar.
 

……………………………………….
 

Anatol war sehr betreten und schweigsam als sie wieder aus dem Haus kamen.

„So will ich nicht werden.“ raunte er.

Brenda nickte.

„Wirst du auch nicht werden, Anatol. Du kannst mir da vertrauen. Du bist nicht so wie die.“

„Aber ich glaube immer noch dass sie anders sind.“

„Das ist ja auch OK. Solange du sie nicht töten willst.“

Anatol nickte.
 

Benedict räusperte sich.

„Was ist mit ihren Eltern?“

Brenda schüttelte nur betreten den Kopf, Antatols Gesicht wurde noch bleicher, er sah mit betroffenen Gesicht auf die Kleine.

Dann aparierten sie zum nächsten Hospital.

Beeing Remus Lupin (Teil 3 der Werwolftriologie)

Beeing Remus Lupin

Teil drei der Werwolf Triologie
 

Remus Lupin erwachte, nicht zum ersten Mal mit einem Frauenkörper neben sich, engumschlungen Haut an Haut aber das hier hatte eine Komponente von bisher unbekanntem Ausmaßes an eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, wirklich eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger, eigenartiger Beziehung, und diese Komponente gefiel ihm nicht.

In seinem Hirn hatte sich nämlich schon vor Jahren die Erkenntnis breitgemacht das er alt und alleine Sterben würde, verlassen von allen Freunden und Feinden nur noch er und er Mond und sein Hass auf seine Eigenart.
 

Er hatte wohl wirklich laut und deutlich angebracht dass er nicht mit ihr schlafen wollte. Hatte er nicht?!

Wütend über sich selbst griff er sich seine Unterhose von der Deckenlampe und ging nur mit Hemd und Hose bekleidet aus dem Raum hinaus in den Club.

Es war früher Vormittag, stellte er fest als er den Club betrat der plötzlich überall an der Decke Fenster hatte.

Draußen schien die Sonne. Es würde ein heißer Sommertag werden.

„DU!!!!“ Es war die schrille Stimme von Kendrick die wutentbrannt auf ihn zukam. Der hohe Ton pfiff in seinen Ohren.

„Du arroganter Sack“, keifte der große, dürre Mann, „Wenn ich nicht wüsste sie würden mich dafür nach Askaban schicken würde ich dich so was von töten. Sackgesicht.“

„Auch dir einen guten Morgen, Rick.“ entgegnete die angesprochene Beutelmiene trocken. Remus fühlte sich durch Kendricks Worte nicht verletzt, Worte verletzen ihn schon lange nicht mehr.

„Oh, komm mir hier nicht mit Vertrautheiten“, tönte es von den zwanzig Zentimeter über ihn hinunter, „du Affe. Du kommst hier her um Tonks zu vögeln. Gut, verständlich die Frau ist heiß, aber sie sitzen zu lassen und ihr mit dem Tod zu drohen, weil du eigentlich Selena gehörst und die ganze Scheiße, nicht gut.“

Kendrick schüttelte seinen Kopf, die Ohrringe klimperten unangenehm. „Remus, was hast du dir dabei gedacht? Hmm. Charly hatte unser labiles Mädchen die ganze Nacht am Hals, hat ihm die Ohren vollgeheult, festgenagelt an der Decke saß er in ihren schwachen, kleinen Ärmchen gefangen und konnte sich nicht rühren. Wo er endlich wieder mal ein Date gehabt hätte, einem bei dem er auch zum Schuss kommt. Und du kennst inzwischen wohl auch genug um zu wissen wie unausstehlich er wird, wenn er es nicht regelmäßig besorgt bekommt.“

Remus nickte und sein Bauch rumorte.

Kendrick sah in Remus gewollt ernstes Gesicht.

„Hmm. Du hast Hunger.“ Remus nickte. „Komm runter mit mir zur Bar.“

„In Ordnung.“
 

Remus erzählte Kendrick was geschehen war.

Der sah ihn einen Moment lang komisch an, dann begann er zu lachen.

„Alter, da hast du dich aber in eine voll beschissene Situation reinchauffiert.“

„Ich weiß.“

Kendrick konnte nicht aufhören zu lachen.

„Sie ist wirklich die Nichte von Greyback.“

Remus nickte.

„Oh... du bist so tot.“

Remus nickte.
 

„Weiß es Dumbledore schon?“

„Was soll er damit zu tun haben?“

„Oh bitte, ich bin nicht dumm. Du wärst doch niemals freiwillig zu den Wölfen gegangen. Gerade du. Das ist lächerlich und zweitens, hast du nicht erzählt du hättest eine Stelle in Hogwarts in Aussicht.“

„Was willst du damit sagen?“ Was wollte er damit sagen. Er brauchte diese Stelle. Er nagte schon seit knapp 4 Monaten am Hungertuch. Sein Gewand wurde auch nicht jünger. Und seine Schuhe. Nein er dachte nicht über seine Schuhe nach.

„Dass die zukünftige Mutter aller deiner Welpen, deine Schülerin ist.“ lachte Kendrick, „Dass du im Arsch bist, aber ich glaube das hatte ich schon erwähnt. Du bist wirklich eine erbärmliche Erscheinung.“

Remus nickte und biss demonstrativ langsam von dem noch blutigen Steak ab, das Kendrick zu ihm hingestellt hatte.
 

Von oben kam eine zweite Person zu ihnen herunter.

Es war Crabbe, voll verkatert und überhaupt nicht glücklich.

„Hasse Muggelbier. Sehr.“

„Guten Morgen, Vick.“

„Mor’en.“ Crabbe ließ sich neben Remus fallen und lehnte seinen Kopf gegen die hohe Barkante.

„Will sterben.“

„Mr. Crabbe.“

Sichtlich unter schwersten Bemühungen drehte Viktor seinen Kopf hin zu Remus.

„Prof. Lupin.”, er schaffte es schockiert unter seinen verfilzten Haaren hervorzuschauen. “Hi.“

Kendrick stellte vor Crabbe einen Teller mit warmen Essen und einem Getränk darauf ab.

Crabbe erhob sich langsam, schnappte sich den Teller und ging langsam wieder Richtung Zimmer zwei aus dem er gekommen. Er begegnete Selena die gerade die Treppen hinter kam.

„Guten Morgen.“

„Mor’en Luna.“

„Es ist Selena.“

„Mor’en Selena.“
 

Es brauchte fünfzehn Schritte bis sein Hirn verarbeitet hatte was sein Mund gesagt hatte.

Langsam drehte er sich um und sah hinunter zur Bar wo Remus Lupin zusammen mit der nackten! Selena Lovegood saß.

Und Viktor fragte sich ernsthaft wie zum Teufel er all die Jahre übersehen konnte das sie die Nichte von Greyback und heiß war.

Roter Himmel, Lupin war im Arsch.

Aber das waren Werwölfe sowieso.

Schwankend ging er zurück auf sein Zimmer und wurde augenblicklich wieder nüchtern als seine Muggelbegleitung nackt vor ihm stand, mit einem verführerischen Grinsen auf ihren wunderbar vollen kirschroten Lippen.

Wenigstens hatte derzeit nicht nur Draco Spaß!

Auf ein Neues.
 

„Warum bist du gegangen?“

Remus kaut weiter an seinem Fleisch, während Kendrick sich umgedreht hatte und die Bar aufräumte.

„Ich hatte Hunger.“ Er sah nicht zu ihr und lies seinem harschen Worten eine kalte Schulter folgen.

Selena legte nachdenklich ihren Kopf zur Seite, doch in ihren silbernen Augen war keine Emotion abzulesen.

„Du bist unglücklich.“ stellte sie dann nach einiger Zeit sichtlich entrüstet fest.

Remus nickte wie nebensächlich und sah dann doch zu ihr.

„Könntest du dir jetzt etwas anziehen.“ fragte er sie leise.

Sie sah ihn an, ihre Wimpern klimperten ein wenig, zuletzt schüttelte sie ihren Kopf, ihre Haare glänzten im Morgenlicht.

„Nein.“

Remus biss noch einmal von seinem Steak ab. Er versuchte zu verdrängen dass sie neben ihm saß, nackt war und dass es Verlangen war das sie über und über an ihrem Körper hatte. Sein Verlangen.

Es hing an ihr wie eine zweite Haut. Zartblasse..., pfirsichweiche... und nach... Vanilleeis schmeckende ...Haut.

Er biss ein drittes Mal ab und versuchte nicht daran zu denken wie sie sich unter seinen Fingern....

„ZIEH DIR WAS AN, SELENA!“

Sie zuckte noch nicht einmal als er ihr ins Gesicht schrie, aber Kendrick lies vor Schreck drei Gläser fallen.

„Oh Remus, danke.“ Kendrick sah zu seinem Gast und seinen Augen wurde ganz klein. Dann schüttelte er, sichtlich sich selbst bemitleidend, den Kopf und keifte etwas von dem verdammten Mistbesen und das es sicher wieder ewig dauern würde....
 

Remus fiel über Selena her, keine Sekunde nach dem Kendrick durch eine Hintertür den Raum verlassen hatte.

Während er sie küsste und sie an seiner Hose herumwurstelte konnte er wieder nicht umhin seine eigene Schwäche zu kritisieren und fragte sich wie zum Geier noch mal sie es nur schaffte das er wie ein Fünfzehnjähriger der es nicht besser wusste absolut keine Kontrolle über seine Triebe hatte.

Als er dann, übrigens nicht im Geringsten genügend befriedigt, keuchend von ihr ab ließ und seine Hose wieder anzog hasste er sich selbst und vor allem sie.

Es war als wollte sie ihn herausfordern denn sie räkelte sich wie eine Katze und zog sein Hemd an.

Langsam knöpfte sie es von unten zu, ließ die oberen Knöpfe jedoch unberührt.
 

„... ich fünf Minuten brauche bis ich dieses vermallerdeite Mistding von einem Besen finde. Es ist doch jedes Mal wieder die gleiche Scheiße... oh mein Gott.“ Er sah zu Remus und der inzwischen bedeckten Selena, „Ihr habt es aber nicht gerade auf meine geheiligten und sauteuren Theke getrieben, sagt bitte dass ihr es nicht auf meiner Theke getrieben habt! Bitte.“

Remus sagte nichts.

„OH MEIN GOTT!!! Diese Theke ist mein Heiligtum und ... ja hör mal du Schlampe“, er meinte Selena, da war sich Remus sicher, „ich geh ja auch nicht zu euren Steinen und piss euch drauf. Das ist doch die Höhe zu erst machst du aus Dora einem seelischen Konfettiregen und dann machst du den armen Kerl da“, jetzt meinte er sicher ihn, glaubte Remus jedenfalls, „zu deinem persönlichen Leibeigenen. NICHT in meinem Club, Süße. Nicht in meinem Club.“ Kendrick holte tief Luft.

„Ich schwöre, das ist mir in all den Jahren noch nicht passiert, ich weiß ja warum ich frischgebundene Werwölfe nicht in meinen Club lasse, kommt ja noch schlimmer als damals als es Anit und Draha fast auf meiner Decke getrieben hatten, oh... das ist überaus unfair auf mich bezogen, weil ich Single bin und glücklich und ich immer mein Herz an die falschen Frauen verliere und überhaupt mein Leben es nicht wert ist überhaupt nur von einer positiven Seite betrachtet zu werden. Ja da heiratet Drachenjunge den Rotschopf und ich kann alle gesund pflegen, da vögelt der andere Rotschopf meine Freundin und als wäre das nicht schlimm genug muss dann ich auch noch ein paar Werwölfe unterstützen weil sie sonst keinen Platz finden, oh mein Gott: Meine Theke. Die hatte ich von einem Schamanen aus Iowa und das Ding ist unersetzlich... Ich will sterben.“ Ohne Luft zu holen, obwohl es schon längst Zeit dazu wäre, drehte er sich weg und lamentierte weiter über sein Leben oder besser gesagt den Tag als er gerettet und wurde und...
 

Remus Lupin blinzelte. Ungefähr noch ein weiteres Dutzend Mal bis Kendrick wieder bei ihnen war, mit einer Plastiksprühflasche in seinen Händen, sowie einem Scheuertuch und dann, begleitet von einem scheinbar nicht endenden Redeschwall, und dazu überging zu „Desinfizieren und das Schlimmste zu verhindern wissen, denn man weiß ja nie was da schon alles passiert ist... Seit ihr denn immer noch da, geht. Geht. Geht. Geht. Geht. Geht. Geht. Geht. Geht. Geht. Geht. Mir meinen Club zu ruinieren, das dulde ich nicht, ich hab die Zimmer wohl nicht umsonst einrichten lassen. Und überhaupt reicht ein medizinisches Antiseptikum und Desinfektionsmittel oder sollte ich nicht doch am besten... Mehr scheuern und reiben... ja ganz klar, mehr scheuer und reiben.“

Er stoppte seine Rede als er aufsah und bemerkte das keiner mehr da war.

Er begann zu grinsen.

„Interessant dass sie die ganze Zeit nicht bemerkt haben dass der Besen da drüben aufgehängt war.“ sprach er kühl zu sich. Er nahm seine Blumensprühflasche und stellte sie zur Seite.

„Werwölfe sind doch jedes Mal wieder amüsant.“

Bedächtig hängte er seinen Fetzen zur Seite auf eine Nirostastange und nahm das Frühstück das er für Brenda hatte herrichten wollen aus dem Kühlschrank.

Als er dann langsam hinauf zu ihrem Zimmer ging und sich fragte ob sie das Essen heute bei sich behalten konnte, kam er nicht umhin festzustellen das Greyback ihm dafür wirklich, wirklich alten Feuerwhiskey schuldete.

Denn das musste man Werwölfen lassen. Von Alkohol hatten die Ahnung.

Er hoffte nur inständig dass Charly nicht wieder dahinter kam wo er ihn versteckte.
 

Nach drei weiteren, wenn auch kläglich an Selenas wunderbar riechenden Haaren, gescheiterten Versuchen seinem Unmut eine Stimme zu geben und ihr klipp und klar zu sagen das er nie wieder mit ihr schlafen würde weil 1. es nicht richtig war, 2. es leider wirklich nicht richtig war, 3. es offensichtlich selbstzerrstörerisch in Bezug auf seine Persönlichkeit und vor allem seine Willenskraft war, 4. er, wenn das so weiterging, und das befürchtete er stark, an Unterernährung und Überbeanspruchung sterben würde, 5. sie Kinder von ihm wollte und ... Kinder.. das war einfach nur falsch, 6. und er es schon kommen sah, irgendwann würde es ihm noch besser gefallen als ohnehin jetzt schon.

Remus blinzelte als Selena sich in seine Arme kuschelte und an seinen Haaren zupfte.

„Ich wollte irgendwas sagen.“

„Ja?“ Selena sah ihn an. Ihre linke Augenbraue hob sich ein bisschen in die Höhe und zog zugleich einen ihrer Nasenflügel mit.

„Ich ...“ Remus schüttelte den Kopf, „Ich...“ Ihr unschuldiger Blick wirkte entwaffnend. Wie konnte jemand der offensichtlich ein solch berechnendes Wesen hatte, so unschuldig dreinschauen?

„Ja?“ Ihr Mund öffnete sich ein wenig, ihre Lippen waren ganz rosig.

Remus schluckte hart.

„Es ist nichts.“

Sie schenkte ihm ein gletscherschmelzendes Lächeln und es bohrte sich durch sein Herz.

Es war dieser Moment in dem Remus erkannte das er schon verloren hatte als sie sich das Ganze in den hübschen Kopf gesetzt hatte.

Mochte sein das er sie nicht liebte, aber er mochte sie und mein Merlin, es waren doch schon ganz andere Dinge geschehen als das sich ein Mann in eine Frau verliebt hatte, die er leiden konnte. Darüber waren ganze Bücher geschrieben und Nationen darauf erbaut worden.

Und dass sie ihn ausnützte. ...

Sie könnte sein ganzes Leben damit weitermachen ihn auszunützen und wie einen Leibeigenen zu behandeln.

Denn auf eine abstruse Art und Weise fühlte er sich gebraucht.

Und das war gut.

Schein und Sein, Kapitel siebzehn

Meine Lieben, ich bitte euch lest und kommentiert.
 

Schein und Sein, Kapitel siebzehn
 

R O N
 

„Du solltest dich wirklich weniger bewegen, Kleiner.“

Agnes schaute von der immer noch nicht ansatzweise heilende Bauchwunde, auf, in Rons Gesicht.

„Noch weniger.“ Erwiderte dieser kühl, ohne dabei auf sich selbst und sein Dilemma zu achten.

Agnes nickte.

„Ja, das wäre gut. Am besten wäre es du würdest überhaupt nur im Bett liegen, aber“ sie schaute wieder zu der tiefen Wunde, „das hatte ich dir ja schon beim letzten Mal gesagt.“

Ron grummte.

„Ja, das hattest du. Au!“

Er biss die Zähne zusammen als sie ohne auf seine Schmerzenszeichen zu achten mit ihren verkrüppelten Fingern in seinem Bauch herumstocherte.

„Es ist nicht entzündet.“, murmelte sie nachdenklich und blies sich eine ihrer dünnen Haarsträhnen aus dem entstellten Gesicht. Mit ihren durchdringenden Augen forschte sie noch ein bisschen weiter.

„Das ist gut. Aber ich bin mir nicht so sicher ob es so gut ist, das die Spinnen immer noch in dir rumkriechen.“ stellte sie dann nach einer Weile fest und entfernte ihre Finger wieder aus Rons Bauch.

„Kommt dir vor, die Viecher sind eine Bedrohung, Ron?“

Ron atmete tief durch und starrte nun doch auf seinen Bauch.

Es erschreckte ihn erstaunlicherweise nicht so sehr wie er sich das vorgestellt hatte.

Jetzt da der feine weiße Verband nicht da war um seine Wunden zusammenzuhalten konnte er das riesengroße Loch sehen das sich da aufgemacht hatte.

Die Wunde war ein kreuzförmiger Riss und schien das Nest für mindestens 30 verschiedene Spinnen zu sein, so viel er auf jeden Fall erkennen konnte. Unter ihren wie ein einziger Körper bewegten Leibern schien sein Fleisch rosa hindurch und er glaubte auch ein paar seiner Darmschleifen erkennen zu können.

Alles in allem ein wirklich ... eigenartiger Anblick der ihn weniger mit Ekel als mit einer gewissen Resignation zurückließ.

Er schnaufte noch ein Mal durch.

„Die Nettigkeiten beiseite.“, hauchte er, „Eigentlich sollte ich tot sein, oder?“

Agnes zuckte mit ihren asymmetrischen Schultern.

„Meine Kunst ist es sicher nicht die dich am Leben hält, Kleiner. Meine Kunst ist es nicht.“

Ron nickte und versuchte sich aufzusetzen.

Agnes drückte ihn sanft aber bestimmt zurück auf den Tisch auf den er sich hatte legen müssen.

„Wir sind noch nicht fertig.“

Während er nun da lag und sie mehr oder weniger stillschweigend seinen Arm und sein Bein untersuchte versuchte Ron das Krabbeln auf seinen Bauch zu verdrängen, aber es fiel ihm nicht ganz so leicht wie er es gern gehabt hätte.

„Und wie geht es der Kleinen?“

„Häh?“

„Wie geht es Pansy?“

Ron dachte einen Moment lang darüber nach, bevor er eine passende Antwort gefunden hatte.

„Sie schlägt sich nicht schlecht.“

Agnes lachte und streckte dann ihre müden Knochen in alle Richtungen.

„Das nahm ich auch an. Was ich wissen wollte ist, körperlich wie geht es ihr da.“

Ron schloss die Augen. Vor seinem inneren Auge konnte er seine Freundin sehen, und es gefiel ihm nicht.

„Sie ist schwach.“, antwortete er ohne Emotion, „Sie zeigt es nicht gern. Aber sie sehr schwach.“

Die dürre Frau ihm gegenüber nickte.

„Hat sie viel abgenommen?“

Er zuckte mit den Schultern.

„Ja. Mindestens 10 Kilo in den letzen drei Wochen.“

Agnes nahm ihre blutigen Finger aus dem Loch in seinem Unterschenkel.

„Isst sie genug? Nimmt sie die Potions? Würgt sie es wieder rauf?“

Ron setzte sich jetzt doch auf.

„Sie isst genug. Gleich viel wie ich und ich esse viel. Sie nimmt Potions, gleich wie ich. Und nein, das tut sie nicht. Das würde ich riechen.“

„Weint sie?“ Agnes ignorierte seine dumme Aktion und stocherte ein weiteres Mal in seinem Bein herum. Ron überlegte es sich und legte sich doch wieder hin.

„Und du?“

„Hin und wieder.“

Agnes nickte.

„Und wie geht es dir mit dem Wütend werden?“

“Ich werde nicht wütend.“

„Ach.“ Agnes nahm irgendeine Salbe und schmierte sie auf sein Bein.

Ron biss die Zähne zusammen um den Schmerzenschrei zu unterbinden.

„Du wirst nicht wütend? Warum nicht?“

„Ich weiß es nicht.“ Ron sah auf und blickte direkt in ihre zermürbenden Augen. Nach wenigen Sekunden senkte er seinen Blick und legte seinen Kopf zurück auf die harte Tischplatte. „Ich glaube, “ er lachte, „das nichts hier ist das mich wütend macht. Die Schule hier und die ganzen kleinen Gemeinheiten die mich früher aus dem Konzept gebracht haben, sie berühren mich nicht mehr. Es“, er zuckte mit der linken Schulter, „berührt mich einfach nichts mehr.“

Agnes lächelte.

„Es ist schön zu hören, dass die Beruhigungsmittel wirken.“

„Ja, das ist wahr.“
 

Nach einer Weile und weiteren Untersuchungen entließ Agnes Ron, der humpelnd zurück in sein Zimmer im Gryffindorturm schlich.

Es war schon weit nach Mitternacht als er es schließlich erreichte.

Rachel Hugblow erwartete ihn schon leise und übergab ihn, müde wie sie war, ein paar Pergamentrollen, lächelte ihm zu, drehte sich um und ging zurück in ihr Bett.

Ron tat es ihr gleich.

Er legte die Rollen auf seinen Nachttisch, fiel in sein Bett und war nach wenigen Sekunden schon entschlafen.
 

Es war sehr, sehr früh am Morgen, die Sonne hatte noch nicht bis nach Hogwarts gefunden, als Ron plötzlich erwachte.

Er lag da, in seinem Bett, seine Augen weitaufgerissen, sein Mund etwas geöffnet und schien auf etwas zu warten.

Dann kamen sie. Zu Hunderten strömten Spinnen von überall her zu seinem Bett.

Aus seinem Bauch kamen sie, von der Decke und auch aus einigen Ritzen in der Wand.

Am Ende waren es so viele das sie seinen ganzen Körper bedeckten und mit ihrem kleinen, manchmal haarigen Füßchen rhythmisch über seinen Brust wanderten, hinauf bis zu seinem Gesicht, hin zu seinem Augen, zu seinen Ohren, hin zu seinem Mund.

Es dauerte bis knapp vor der Zeit da Ron meistens aufstand, etwa eine Stunde vor dem Frühstück.

Es war viel zu tun. Herrichten, Fuß bandagieren, Bauch bandagieren, nach Slytherin gehen, Pansy anmeckern, Essen und dann eben Schule.

Auf einmal war es vorbei, die Spinnen gingen zurück woher sie gekommen waren und er schloss seine Augen wieder und begann zu schnarchen.

Dann ging sein Wecker und er wachte auf.

Eine Zeitlang blickte er ohne etwas zu tun hinauf auf die Decke, dann schaltete er das Rattern des Weckers aus, drehte sich in einer komplizierten Art und Weise hinunter von seinem Bett und stellte verwundert fest dass seine Verbände wieder frisch, sauber und vor allem wirklich stark gebunden waren.

Wie jeden Morgen ignorierte er den Gedanken dass da irgendwelche Achtfüßler in seinem Bauch waren, und begann sich unter Fluchen zu rasieren. Das erste Mal von drei an in diesem wie auch jeden anderen Tag, neuerdings.
 

Als er ging um Pansy abzuholen, griff er noch die Pergamentrolle.

Erstaunlicherweise war ihm der Inhalt aber bekannt, obwohl er sicher war davon noch nie etwas gehört zu haben.

Ein weiterer Tropfen auf heißen Stein, der ihn an seiner eigenen Gedankenwelt zweifeln ließ. Wie so vieles was ihn neuerdings zweifeln lies.

Kein Tag an dem er nicht auf einem Stuhl oder Stein saß und darüber nachdachte was mit ihm geschehen war.

Alle guten Vorsätze zum Trotz hatte er es nicht geschafft es aus seinen Gedanken zu verdrängen.

Immer und immer wieder spielte er alles durch.

Die Schmerzen, die Schreie, die Stille, wo er nur sich hatte atmen hören, und alles rund um ihn herum dunkel war und dann wieder Schmerzen, dann wieder Schreie. Seine Schreie.

Das er es überlebt hatte, das irgendjemand solche Bösartigkeiten überhaupt überleben konnte, es war ihm ein Rätsel. Und dann war da noch was er getan hatte.

Wie er sie hatte büßen lassen dafür.

Wie er sie getötet hatte.

Jede einzelne Sekunde davon hatte sich in sein Hirn gebrannt, er konnte die kleinste Bewegung seiner Haare rekonstruieren, jeden Augenaufschlag, jedes Mal wenn er bisschen seiner Kraft verwendet hatte um ihren Leben ein Ende zu setzten.

Er konnte sich noch immer an das Gefühl erinnern dem Mann einen Dorn durch die Zunge gespickt zu haben. Am Anfang war Wiederstand gewesen, dann als er die Zunge durchbrochen hatte, ging es ganz leicht und er spürte schon das Fleisch des Zungenuntergrunds und den harten und doch so leicht zerbrechlichen Knochen des Kiefers.

Immer und immer wieder gingen ihm diese Gedanken durch den Kopf.

Und er schämte sich.

Er schämte sich so sehr.

Jedes Mal wenn er daran dachte, konnte er sich kaum ertragen.

Seine eigene Schwäche.

Er war ein so schwacher Mensch.

Denn beim besten Willen, so oft er es sich auch vorstellte, und so oft er es sich auch vorsagte er konnte es einfach nicht.

Er konnte sich einfach nicht schlecht dafür fühlen.

Die letzten Wochen hatte er mit sich gehadert, er hatte sich schlecht gefühlt und für diese Schwäche selbst gehasst und gegeißelt, jede freie Sekunde des Tages mit seinem nicht existenten Gewissen gekämpft, und sich so sehr geschämt dafür.

Aber heute war es ihm als wäre das alles verschwunden, als wäre das alles nicht so schlimm. Denn heute hatte er etwas verstanden. Und auf eine absurde Art und Weise richtete es ihn auf.

Es war ihm oft der Gedanke gekommen dass er sich selbst verloren hatte, dass er nicht mehr wusste wer er war, was er sein würde, was für einen Weg er einschlagen würde, irgendwann ein mal.

Sein ganzes Leben lang hatte er gezweifelt. An sich selbst und seiner eigenen Stärke. An dem was er sein würde und dass er überhaupt jemals etwas sein könnte.

Doch heute erkannte er dass er mehr war als seine Schwächen. Das er anders war.

Nein, falsch. Er grinste.

Er war nicht anders.

In den langen Tagen und den langen Nächten war er oft draußen gesessen im Regen und hatte jeden einzelnen Tropfen gespürt, wie sie gegen seine Haut fielen und jede einzelne einer Nadel gleich seine Haut malträtierten.

Er hatte sich überlegt in wie weit er anders war. Er hatte sich den Kopf darüber zerbrochen ob er schon tot war im Inneren und einmal, als es ihm übermannte, da hatte er sich auch gefragt wie viel von ihm gestorben war.

Es war die traurige Wahrheit dass er niemals wieder den Menschen um ihn herum so begegnen konnte wie er es gern gehabt hätte. Er würde die Welt nie wieder so sehen können. Sie --- seine Welt, die hatte er verloren.

Was er heute Morgen erkannte: es war kein großer Verlust.

Was war er denn schon gewesen?

Was?

Er konnte sich nicht wirklich an einmal erinnern, an dem ihm seine alte Sicht der Dinge einen Vorteil gebracht hatte.

Blauäugig hatte er gehofft und keine Initiative ergriffen. Hatte sich verletzten lassen, hatte sich benützen lassen, hatte sich selbst vom Leben herausgeschnitten. War niemand gewesen auf den er stolz sein konnte.

Gryffindorsprecher. Jetzt wo er darüber nachdachte, es hatte ihn nicht im Innersten berührt.

Er hatte es immer sein wollen, und als er es war, war er immer noch der Selbe gewesen.

Schwach. Und einfältig.

Er konnte nicht sagen das es ihm gefiel, so wie er zur Zeit war, aber es war besser als vorher.

Wenn er jetzt ein Ding betrachtete nahm er es anders wahr. Menschen nahm er anders wahr. Alles hatte sich verändert.

Sein Leben bestand zurzeit aus Schmerzen, Selbstzweifeln, Erinnerungen die er nicht wollte und Schuldzuweisungen und trotzdem, es war besser als davor.
 

Er betrachtete wieder die Pergamentrolle und kam zurück zu dem Gedanken der ihm über all das hatte nachdenken lassen.

Warum wusste er was dort drinnen stand?

Und plötzlich prangte die Antwort riesengroß in seinem Hirn und er musste lachen beginnen.

Nun erschien ihm alles so klar und erschreckend auf eine bizarre gute Art und Weise.

Er verstand was er war.

Und ... bei Godric Mätresse, es gefiel ihm außerordentlich.
 

P A N S Y
 

„Weasley, du kommst spät.“

Pansy hatte ihn schon seit drei Minuten erwartet und schaute mit zusammengekniffenen Augen hin zu dem rothaarigen Esel der da langsam auf sie zugehumpelt kam.

Sie wartete in eine der weniger bekannten Gänge Hogwarts auf Ron wie jeden Morgen und er war, wie jeden Morgen zu spät.

„Du hast heute gute Laune.“ stellte sie dann etwas verwundert und in gewissen Massen auch beunruhigt fest.

„Ja.“ war seine ganze Antwort. Seine tiefe, ausnahmsweise nicht verstellte Stimme drang ihr durch Mark und Bein.

„Wie kommt das?“ fragte sie vorsichtig.

Ron zuckte mit den Schultern.

„Einfach so.“ Er hörte immer noch nicht auf zu grinsen.

Pansy glaubte dem Einfaltspinsel kein Wort lies es aber bei sich bewenden. Ihr Tag hatte schlecht genug begonnen und sie hatte kein Interesse sich mit dem seinem auseinander zu setzten wenn es nicht sein musste.

„Wir haben die nächsten drei Tage Freistunden, schon wieder. Man sollte meinen die Schule bezahlt die Lehrer das sie was mit uns tun.“ maulte sie dann als sie leise nebeneinander her gingen, Ron hatte ihr wie immer seinen guten Arm gegeben und stütze sie etwas als sie voranschritten.
 

Pansy missfiel die Art und Weise in der sie von ihm abhängig war.

Er begleitete sie überall hin und das schlimme war nicht, dass er es freiwillig tat sondern dass sie ihn darum bat. Sie wollte begleitet werden. Von ihm.

Er gab ihr das trügerische Gefühl von Sicherheit in ihrem dunklen Tagen.

Und dunkel waren sie in der Tat.

Schrecklich, düster, kalt.

Es gab so vieles was ihr Unbehagen bereitete, so vieles was ihr früher egal gewesen war und dass sie jetzt einfach nicht mehr übersehen konnte.

Es waren die Gänge. Sie waren so eng und dunkel. Hinter jeder Ecke lag eine ganze Welt die sie nicht kannte, lag eine Welt die ihr nichts Gutes wollte. Menschen die ihr nichts Gutes wollten.

Das Schlimme war, sie konnte sich noch immer daran erinnern wie es davor gewesen war. Und sie ekelte sich selbst an, das sie sich von so ein bisschen Folter und Vergewaltigung das Leben nehmen lies. Sie war besser als das! Mein Merlin, sie hatte schon früher für Gefälligkeiten mit ihrem Körper gezahlt und war immer damit gut gefahren. Viel anders war das auch nicht gewesen und doch...

Es war anders gewesen. Irgendwie war es anders gewesen und das war es was sie des Tages verfolgte.

„Pansy?“

Erschrocken fuhr sie aus ihren düstern Gedanken hoch und antwortete mit einem knappen Ja.

„In zwei Wochen ist der Ball.“

„Ja?“ Worauf wollte er hinaus.

Ron sah ernst auf sie hinunter.

„Gehst du mit mir hin?“

Pansy konnte sich das Lachen nur knapp verkneifen. Weiß Merlin, sie hatte wesentlich bessere Möglichkeiten als mit diesem Idioten zusammen auf den Ball zu gehen, da war...

... der ernüchternder Moment, in dem ihr klar wurde dass sie niemand anderen hatte. Und als sie denn Gedanken weiterspann, wurde ihr klar wie Recht sie damit hatte.

In den letzen Wochen war ihr immer wieder ein Gedanke nahe gekommen einer denn sie versucht hatte zu greifen, aber er war ihr immer entglitten.

Aber heute schien der Tag der Erleuchtung sein, der schrecklichen Offenbarungen, denn heute entglitt er ihr nicht.

Es war...

„Pansy, lass mich hier nicht hängen. Kommst du mit, ich frag dich nicht noch ein Mal.“

Sie sah ihn entgeistert an.

„Du selten dämliches Stück Mensch.“

Er blickte verteidigend auf sie hinunter.

„Ich hab doch nur gefragt, Merlin, Panswrick.“, maulte er, „Ich habe mir gedacht dass es dir eine Freude machen würde, auf den Ball zu gehen. Ich will da sowieso nicht hin. Aber wir gehen offiziell miteinander, also musste ich doch fragen.“

Pansy nickte.

„Es tut mir leid, Weasley. Ich war nur gerade in Gedanken. Natürlich gehe ich mit dir auf den Ball.“

Sie verschwieg ihm allerdings dass sich in ihrem Kopf alle möglichen Katastrophen abspulten, die dort auf sie zukommen würde. Dass sie nicht schreiend davon lief war ein Wunder.

Was dann passierte, verstand Pansy allerdings nicht.

Er lächelte sie an. Und ... es freute sie, dass es ihn freute. Und dass machte sie verdammt wütend. Mehr auf ihn als auf sich selbst.

Sie gingen weiter nebeneinander her und waren bald in den vielgenützten Gängen angekommen.
 

Warum sie es hörte wusste sie nicht, aber sie hörte es.

Zwei Stimmen, die ihr früher egal gewesen war, aber jetzt von Interesse waren.

Sie blieb stehen. Ron sah sie verwundert an.

Aber bevor er etwas sagen konnte hörte er es auch.

Harry und Hermine im Abstellraum. Und sie redeten über ihn.

Besser gesagt über ihn und sie.

Sie hörten also beide zu.
 

„Oh, bitte.“ Hermine sah auf und blickte in die schönen Augen ihres Liebsten.

„Sie ist doch so eine Schlampe. Das war sie und das wird sie immer sein. Siehst du nicht wie sie ihn umgarnt und ihm gar keine Luft mehr zu atmen lässt. Und dann immer dieses geflötete Ro-on. Ich meine. Bitte. Das ist doch die gleiche Masche wie damals bei Malfoy. Dann ist sie so schrecklich anhänglich das es doch nicht mehr lustig ist. Und dann verbietet sie jeden dass man angreift was ihr gehört. Wo hat man so was schon gehört?!“

Hermine schüttelte ihre wallenden Haare und legte ihren Kopf besorgt in die Hand. Pansy spielte mit dem Gedanken sie zu töten.

„Ich mache mir Sorgen um ihn.“ redete sie dann weiter, „Schau ihn dir an. Die Verletzungen. Vielleicht ist das irgendeine abartige Liebesfoltertaktik aus Slytherin. Und die ganzen Potions die er nimmt. Vielleicht machen die ihn willenlos. Oder etwas in dieser Art. Das kann doch sein.“

Harry sah sie an und wollte etwas erwidern, doch ein weiterer Gedanke verließ ihren Mund.

„Und dann die Sache mit Ginny. Wo er es, im Grund genommen so gut genommen hatte mit ihr und Draco und jetzt reden sie nicht mehr miteinander. Nein schlimmer noch, sie heult fast los wenn sie ihn sieht und... Harry, mich hat er damals ignoriert aber er ignoriert sie nicht. Er lässt sie einfach stehen. Eiskalt mit so viel Verachtung und Wut. Wundert dich das nicht auch?“

„Doch. Das tut es. Es wundert mich schon. Aber ich schätze sie nicht so ein. Und ihn auch nicht. Er hat sicher einen Grund.“

„Und wenn nicht.“

Sie sah ihn einfach nur an.

„Was wenn nicht. Sollen wir ihn dann einfach so in dieser Falle gefangen lassen. Wir sind seine Freunde. Auch wenn er das gerade nicht sieht. Und ich kann ihr einfach nicht trauen.“
 

Ron zuckte mit den Schultern und nahm Pansy an die Hand, zog sie hinter sich her.

Als sie außer Hörweite war blickte er auf sie hinab.

„Bin ich wirklich so grausam zu Ginny?“ fragte er sie dann, mit seinen Hundeaugen hatte er die Tür hinter der die Beiden waren, fest anvisiert.

Pansy nickte leise.

Sie war zwar viel an Bösartigkeit gewohnt aber die Art und Weise wie Ron seiner Schwester begegnete war wirklich grausam.

Sie hatte immer wieder versucht ihn zu überreden ein bisschen weniger triefend von Hass auf Ginny zuzugehen, zumal sie sie gut leiden konnte, aber er hatte sie immer nur komisch angeschaut und nichts darauf gesagt.

Pansy nahm es als gutes Zeichen das er sie nun fragte. Das er sich darüber Gedanken machte.

So sehr ihr auch der Gedanke missfiel, er könnte sich wieder mit seiner Familie zusammentun, da es hieß das er sich nicht mehr nur mit ihr beschäftigen würde, wusste sie auch, tief in ihrem Inneren, das er ein Mensch war, der Familie brauchte.

Sie verstand nicht wie er es trotzdem immer wieder schaffte seine Familie abzuweisen.

Als sie zurück waren in Hogwarts, der Tag danach, da waren seine Eltern plötzlich zu Mittag in der Halle gestanden.

Und Ron hatte nur kurz mit ihnen gesprochen.

Und das war es dann gewesen.

Sie wusste nicht was es war, was er gesagt hatte, aber seine Mutter war in Tränen ausgebrochen.

Und danach waren sie nicht mehr gekommen.

Das er nun sein Verhalten hinterfragte lies sie hoffen.

Ron sah sie noch immer an.

Dann grinste er und sagte: „Gut.“

Und das schlimme war, er meinte es auch so.
 

Es war als er sie fast zum Speisesaal begleitet hatte, als er sie plötzlich so komisch ansah.

„Pansy, ich muss ein paar Tage weg.“

„Ach.“

„Ja.“ erwiderte er auf ihren sarkastisch angelegten Zwischenruf.

Er sah auf seine Füße. Komisch das er manchmal aussah wie ein viel zu großgeratenes Kleinkind.

„Ich glaube ich könnte ein paar Antworten finden. Kann ich gehen?“

Sie sah ihm in die Augen.

Es verwunderte sie dass er die Frage wirklich ernst meinte.

„Natürlich.“ sprach sie dann kalt, „Ich brauche dich nicht.“

Sie konnte nicht sehen ob er ihre Lüge erkannte, als er nickte.

„Gut.“, da war wieder dieses Lächeln, „Das wollte ich nur hören. Spätestens bin ich zurück zum Ball.“

Pansy konnte ihren Schrecken gerade mal so verbergen. Zwei Wochen. Das war eine lange Zeit.

„Da ich deine Einladung angenommen habe, Weasley, möchte ich es dir auch geraten haben.“ entgegnete sie letztendlich.

Er grinste sie wissend an.

Es war nicht wirklich so, das er nicht wusste das sie auf ihn angewiesen war.

Just in dem Moment spazierten Granger und Potter an ihnen vorbei.

Ron hielt sie an, stehen zu bleiben.

„Ron?“ Granger machte ihm hübsche Augen. Interessant. Vielleicht war es ja der leichte Schatten auf seinem Kiefer.

„Hi Hermine. Harry.”

“Ron.”

Harry Potter sah seinen besten, ehemals besten Freund lange an.

Ron sah kurz an ihm vorbei.

„Harry, ich..“ sagte er und sah ihm nicht in die Augen, „Harry es...“

Ron schnaufte tief durch.

„Harry, ich stehe unter keinem Bann. Keine Slytherin Liebesfoltertaktik. Die Wahrheit ist, ich liebe Pansy. Und ich verstehe dass es dir schwer fallen muss, das zu verstehen. Aber tu es einfach.“

Harry blickte überrascht zu seinem Freund. Pansy wunderte sich wo ihr Gryffindor gelernt hatte Leute die ihm nahe standen so dreist und überaus überzeugend ins Gesicht zu lügen.

Bevor Harry etwas sagen konnte, wandte sich Ron zu Hermine.

„Und du, ich freue mich das du dir Sorgen um mich machst, aber es ist unangebracht. Ich würde Pansy mein Leben anvertrauen und ich weiß dass dieses Vertrauen angebracht ist. Bitte sieh daher in Zukunft davon ab sie als Schlampe zu bezeichnen.“

Schockiert und gleichzeitig ertappt atmete Hermine ein.

Dann änderte sich plötzlich seine ganze Haltung. Sein Blick wurde hart, er richtete sich auf und dann brummte er ganz kurz so tief das es ihr die Gänsehaut aufzog.

Es war Pansy die fasziniert dabei zusah wie aus dem Ron-davor, der Ron-dannach wurde. Überhaupt überraschte er sie jeden Tag mindestens einmal.

Er nahm das mit den Freund sein so ernst.

Das war das Erste was sie verstehen musste.

Als hielt es ihn über Wasser, diese einfache Aufgabe, sie glücklich zu machen. Für das Kleid das sie tragen wollte, würde sie ihn ausnehmen wie eine Weihnachtsgans, das hatte sie sich auf jeden Fall schon vorgenommen.

„Ich muss ein paar Tage weg. Ihr werdet ein Auge auf meine Freundin haben und sie mit eurem Leben beschützen.“ Seine Stimme war leise und tief, aber er sprach jedes Wort deutlich aus, es war als rollten die R’s bis tief in ihre Nerven hinein.

Harry sah ihn überrascht an.

Ron lächelte zu ihm.

„Harry, sollte auch nur ein Haar auf ihrem viel zu großen“, Pansy freute sich in diesem Moment sehr darüber das Ron nicht wirklich ihr Freund war denn dann müsste sie ihn Schmerzen zufügen müssen, die denen welchen sie begegnete waren gar nichts nachstanden, „vielbeharrten Kopf von irgendjemanden verschoben worden sein, reiße ich dir deine Arme ab und schieb dir einen in den Arsch und den anderen in deinen Hals hinein.“

Das er es ohne die geringsten Ton von Drohung dahersagte, lies es unscheinbar im ersten Moment, und verdammt ernst im zweiten Moment erscheinen. Hermine lies einen entsetzen Quicker los.

„Ja“, sagte Ron darauf, „Hermine hat das richtig erkannt, ich meine das vollkommen ernst.“

Pansy derweil gefiel es nicht was er gesagt hatte, die Beleidigung mal abgesehen.

„Ich brauche niemanden der auf mich aufpasst, Freund.“ fuhr sie ihn von der Seite an. Und ganz sicher nicht POTTER.

Er lächelte sie nur gediegen an. So von oben herab als wäre sie nur ein kleines Ding das es nicht besser wüsste.

„Nein, jetzt nicht mehr. Ich geh jetzt.“

Er ließ sie stehen und ging leicht humpelnd davon. Sie betrachtete ihn bis er um die Ecke bog und erkannte dann das er sie hatte einfach nur stehen gelassen hatte.

Und Pansy verzog verächtlich das Gesicht.

„>Jetzt nicht mehr.< Was für ein Idiot.“
 

R O N
 

Als er langsam den Gang hinunterhumpelte war ihm klar dass sie sauer war und seine Tat nicht gutheißen würde.

Da es allerdings das war was er erreichen wollte, juckte es ihn herzlich wenig.

So lange sie sauer war auf ihn und damit zu rechnen hatte das Harry in seinem Pflichtbewusstsein immer wieder sich bei ihr blicken lassen würde, würde sie nichts Dummes anstellen.

Und das sie das würde, war ihm klar. Denn auch wenn er das Pergament nicht gelesen hatte, er wusste sie würde sobald sie es herausfinden etwas tun.

Hoffentlich dauerte das alles nicht zu lange.

Er sah sich in dem stillen Gang um und schüttelte dann entsetzt den Kopf als ihm einfiel das er etwas sehr wichtiges vergessen hatte.

So schnell er seine malträtierten Füße zu ließen ging er zurück in dem Gang durch den er gekommen war und war gerade noch rechtzeitig Deem abzufangen.

Er war alleine und leicht zu überrumpeln. Als er sah dass ihn niemand beobachtete, hievte er ihn über seine Schultern und schleppte ihn hinaus bis vor die Tore Hogwarts.

Er wartete in der Sonne darauf das der Slytherin seine Augen wieder auf machte.

Es lag die vollkommene Panik darin als der Junge sah wem er gegenüber saß.

Ron hob nur beschwichtigend die Hände und lächelte ihn an.

„Keine Angst ich tue dir nichts“ sagte er ohne sein Lächeln ersterben zu lassen.

Hinter ihm knackten ein paar Zweige.

„Ich wollte nur in aller Ruhe, weit von Hogwarts Grund mit dir sprechen. Darüber das ich dir nichts tun werde.“

Von der Steinmauer hinter ihm löste sich ein Schatten.

Ron stand auf und lies den Spießgesellen den Draco vor knapp 3 Monaten für Deem bestellt hatte an sich vorbei.

Er lächelte in Deems erschüttertes Gesicht.

„Ich wollte dir sagen dass ich dir nichts Schlimmes will. Du bist es nicht wert das ich mir irgendeine schreckliche Todesart für dich überlege die du verdienen würdest.“

Nachdem er ihm zugenickt hatte, drehte er sich weg von Deem und schritt langsam voran.

„Wenn du dann so weit bist kannst du ja zurück zur Schule gehen, Deem. Ich verstehe dass du dir noch Zeit nimmst um über meine Worte nachzudenken. Das du dich dem stellst was du getan hast, ist überaus erwachsen von dir.“

„Hilf mir, bitte.“ kam es wimmernd hinter ihm her. Deem war aufgesprungen und schaute panisch hinter Ron her.

Der legte seinen Kopf zur Seite und klopfte sich mehrmals auf sein Ohr.

„Hast du gewusst das selbst nach knapp einen Monat du nicht all das Wasser aus den Ohren rausholen kannst das sie dir während einer Folter in den Kopf hineinzaubern. Das schlägt total aufs Trommelfell. Hast du was gesagt, weil manchmal höre ich nichts, wegen dem Mist.“

Er drehte sich um und sah wie ein weiterer Mensch aus dem Stein heraus kaum und langsam auf den blassen Slytherin zuging.

„Du“, Ron schüttelte überrascht den Kopf, „...die wollen dir wohl nichts Gutes, hmm. Ich würde rennen an deiner Stelle, leider kann ich dir nicht helfen, wenn ich loslege töte ich dich sicher auch mit, und ich will dir ja nichts Böses.“

Er winkte Deem nach als der schlotternd Richtung Hogsmade lief.

„Ich hoffe du entkommst ihnen!“ rief er ihm kein bisschen besorgt nach.

Dann lächelte er.

„Kreative Rache. Das ist besser als Sex.“

Eine Welle schlechter Erinnerungen überrollte ihn.

„Oder jedenfalls besser als den, den ich gehabt habe.“

Er apparierte davon.
 

P A N S Y
 

Es war Abend als ihr Rachel Hugblow über den Weg lief.

Pansy konnte die Gryffindor gut leiden.

Unscheinbar und doch präsent, das war etwas was sie immer wieder an ihr verwirrte.

Sie kannte sie jetzt schon besser seit ein paar Jahren vor allem seit ihrer Zeit unter der Hohepriesterin und ihren geheimen Treffen in der ehemaligen Kammer des Schreckens.

Was sie besonders an ihr mochte, neben ihrer überaus pfiffigen und zu Zeiten auch bösartigen Zunge war die Tatsache das Rachel, wie immer sie es auch hinbekam alles rausfand über jeden, gab man ihr nur genug Zeit und Geld.

Das war Nr. 2 was sie gern an ihr mochte.

Sie war käuflich und doch nicht unanständig. Ein Schlitzohr, aber mit Prinzipien.

Pansy war erstaunt das Rachel auf sie zu ging und offensichtlich mit ihr sprechen wollte.
 


 

Das Mädchen mit den blaugrünen Augen lachte kurz auf als sie die Verwunderung in Pansys Augen sah.

„Klar, Pansy immer. Du musst nur nett fragen und deine Attidütden liegen lassen.“

Pansy blinzelte überrascht. Bitte, was?

Rachel drehte sich um und ging Richtung ihres Turms. Pansy folgte ihr mit etwas Abstand, den Zauberstab griffbereit.

„Ich hab die Info die du haben wolltest, Pans.“ Sagte Rachel als sie schließlich in einer schon langsam dunkleren Ecke stehen blieb, und auf Pansy wartete, „Alles über Maddock von seinen ersten Stunden bis hin zu seinem letzten Nervenzusammenbruch auf Hogwarts. Ist Mr. Scary Eye herum?“

Pansy schüttelte den Kopf.

Mr. Scary Eye, so wurde Ron des öfteren hinter seinem Rücken genannt, wegen der blauen Vene die so unter seiner Haut hervorstach.

Rachel fuhr unbeirrt fort.

„Es tut mir leid dass es so lange gedauert hat, aber ich musste teilweise Info gegencheken zumal wirklich nicht leicht an ihn ranzukommen ist. Wie dem auch sei, ich glaube allerdings nicht das er es ist auf den du dein Augenmerk legen solltest.“

Pansy stand nun Aug in Aug mit Rachel und sah sie fragend an.

„Worauf willst du hinaus. Ich hab dich nur für Maddock beauftragt, ich werde dir nicht einen müden...“

„Hallo, ich Gryffindor.“, unterbrach sie Rachel etwas gereizt, „du brauchst mir nix dafür mehr zahlen. Ok. Hör mir zu, ich erzähle es dir weil es dich irgendwo betrifft und ich glaube dass es wichtig sein könnte für dich.“

Beide Mädchen sahen sich kurz in die Augen.

„Willst du es jetzt hören?“

„Ist es denn wi-irklich wichtig für mich?“ fragte Pansy, ihr sarkastischer Tonfall konnte die Ernsthaftigkeit hinter ihrer Frage nicht verbergen.

„Würde ich dir diese Info kostenlos geben, wenn sie nicht wichtig wäre?“

Pansy nickte und setze sich an eines der nicht so weitentfernten Fenster.

„Also. Sprich dich aus.“
 

Rachel nahm zwei Miniaturklappsessel aus ihrer Rocktasche und zauberte sie in brauchbare Größe.

Nachdem sie ihren Zauberstab wieder verstaut hatte setzte sie sich hin, Pansy tat es ihr gleich hielt ihren Zauberstab jedoch immer noch in ihrer Hand und dann begann sie zu reden.

„Ich geh chronologisch vor. Ok. Also. Ich checkte Maddock ab und war gerade dabei ein bisschen über ihn in seiner Schulzeit raus zu finden, als mir etwas auffiel. Hör zu, es war nämlich so, das Maddock ein ziemlich großes Tier hier in Hogwarts war, aber egal. Dazu später.

Einmal, er war 15 oder so, braute er ne Atrenpotion und verfing sich zwischen dem Mädchenbadezimmer der Slytherins und dem Gang. Er wäre sicher draufgegangen, unsichtbar wie er war, hätte ihn nicht Snape gefunden und im letzten Moment gerettet.

Er bestrafte ihn klarerweise dafür und ich überlas es eigentlich total, aber irgendwann schoss es mir und nachdem ich in die dunkle Bibliothek einge....mich eingeladen habe und es recherchiert hatte, erkannte ich was mir so spanisch dabei vorkam.

Man kann jemanden der Atrenpotion geschluckt hatte, nur dann sehen wenn man selbst ein Mal eine genommen hatte, nicht wahr?

Ey- das machte mich stutzig. Snape und Atrenpotion?

Ich meine, also wirklich nicht, oder?“

Pansy nickte. Aber dann, war es nicht auch Snape der seit knapp zwei Wochen mit einem Grinsen im Gesicht herumlief weil er endlich wieder regelmäßig gevögelt wurde.

Rachel schien gerade dasselbe zu denken und beide grinsten sich an.

„Wie dem auch sei. Ich fand den Gedanken interessant und verbiss mich ein bisschen darin. Voll die Schocker die sich mir dann offenbarten.

Stell dir vor. Ey, Snape, unser Snape war –der- Beschaffer illegaler Substanzen an der Schule. Er und niemand sonst. Er war das Monopol aber mit erstklassiger Ware. Potions, Gras, ich meine wirklich alles was gut ist in dieser Welt besorgte er dir. Klasse Mann. Machte sich ein kleines Vermögen damit und finanzierte sich damit später seinen Master. Aber egal. Dazu später. Jetzt komm ich langsam zu dem Punkt wo es wirklich interessant wird für dich.“

Pansy hatte das bis jetzt eigentlich auch schon recht interessant gefunden und irgendwann sicher gut gebräuchlich und fragte sich insgeheim was da noch besser werden konnte.

Aber wie es nun mal bei Rachel war. Man musste sie es so machen lassen wie sie es wollte denn sonst schaltete sie auf stur und stumm, und das war schlecht beim besten Schnüffler der ganzen Schule.

Pansy sah sie also erwartend an.
 

„Also, hör zu- Ey. Snape wurde damals von Lucius Malfoy gesponsert. Scheinbar finanzierte der damit seinen leicht ausschweifenden Lebensstil und den seiner Verlobten---- Mollandy Erandiol später Weasley. In dieser Gruppe, es waren sechs bis acht Leute war auch Arthur Weasley und später auch Narcissa Black. Aber darauf will ich gar nicht hinaus.

Bis jetzt hatte ich nämlich immer angenommen es wäre Lucius Malfoy gewesen der die Schule in der Hand gehalten hatte, aber ich war so was von falsch, ey, so was von Falsch.

Es war nämlich so, das Lucius Malfoy und seine Freunde protektiert wurden von einer viel stärkeren und gefährlichern Truppe.

Ok, hör zu, jetzt kommt vielleicht ein Schocker. Willst du es trotzdem hören?“

Pansy nickte leise.
 

Rachel sah sie ernst an.

„Diese Gruppe wurde angeführt von den, wie soll ich sagen, designierten Anführer einiger der Wichtigsten Häuser die die Zauberwelt zu bieten hat. Jedenfalls zu damaligen Zeit.“

„In Ordnung. Kommst du bitte zum Punkt.“ Pansy hatte einen Moment aus dem Fenster geschaut und mit Unbehaben festgestellt das es schon begann zu dämmern. Es wurde so früh dunkel. Rachel blitzte sie kurz an, schnaufte dann aber resignierend aus und schüttelte den Kopf.

„Hör zu. Weasley. Malfoy. Lovegood und die Verrückte. Longbottom und seine Zukünftige und Panswrick und seine Zukünftige, deine Mutter.“

Pansy sah sie prüfend an.

„Mein Vater war .... Weasley und Malfoy... Bitte ich lache gleich los. Soll das ein Witz sein.“

Rachel schüttelte ihren Kopf.

„Maurus Malfoy, Gabriel Weasley und Ambrick Panswrick. Das ist kein Witz.“

Pansy sah Rachel einen langen Moment planlos an.

„Ich ... verstehe nicht.“

„Erstgeborene. In der Erbfolge am ersten Platz.“

Die etwas fülliger der Beiden schüttelte vehement ihren Kopf. „Mein Vater heißt nicht Ambrick.“

„Richtig, aber dein Onkel, deines Vaters Bruder hieß so.“

Pansy schüttelte noch einmal ihren Kopf.

„Nein. Mein Vater ist der Erstgeborene. Lucius Malfoy ist der Erstgeborene. Arthur Weasley ist der Erstgeborene. Ich kenne die Ahnenreihen aller wichtigen Familien auswendig. Es gab einen Ambrick, es gab einen Maurus, es gab einen Gabriel - vor Dekaden. Was willst du mir sagen!“
 

Rachel wollte ihre Hand beruhigend auf Pansy Schulter als ihr klar wurde das sie das ja nicht mehr durfte (Warum würde sie auch noch rausfinden, das würde noch so weit kommen das irgendjemand vor ihr Geheimnisse hatte.)

„Hör zu.“ Sagte sie beschwichtigend, „ich will dir sagen, dass deine Mutter nicht mit deinem Vater verlobt war sondern mit seinem älteren Bruder. Und das sich die beiden liebten. Ey, die waren glücklich miteinander. Deine Mutter war damals ein anderer Mensch. Nicht der, der sie heute ist.“

„Was weißt du schon über meine Mutter!!“ erschreckt über sich selbst, setzte sich Pansy wieder nieder und versuchte sich nicht anmerken zu lassen das ihre Mutter eine dieser Themen war die sie einfach nicht gerne besprach.

„Das sie sich in einer schrecklichen Albtraumwelt verfangen hat und abhängig ist, in vielen Dingen. Ich weiß was ich wissen muss, Pansy. Bitte.“

Pansy blickte sie lange an.

Auf einmal war sie so müde. Einfach nur müde.

„Erzähl.“ Es war ein geflüsterter Befehl. Sie hatte keine Kraft mehr für etwas anders. Sie schaffte es normalerweise sich vorzuspielen das alles in Ordnung war und meistens war es das ja auch aber dann kam irgendetwas was sie früher noch nicht einmal gekratzt hätte und sie fiel zusammen wie ein Kartenhaus im Wind.

Wie sehr sie sich selbst für ihre jetzige Schwäche hasste und verabscheute.

Ein Teil von ihr wünschte sich sogar fast Weasley wäre hier und ... er brächte einfach nur hier zu sein.

So weit war es mit ihr schon gekommen.

So schwach war sie geworden.
 

„Ok, Hör zu, Pansy“

Rachel redete einfach weiter, „Also, deine Mutter war zwei Jahre jünger als Ambrick. Aber als er und die anderen die Schule verließen, hielt es noch. Selbst nach zwei Jahren hielt es noch immer. Es war von Heirat die Rede. Ey, du weißt schon, das volle Programm. Vier Tage vor ihrem Abschluss geschah das was nicht geschehen sollte. Die drei wollte sie besuchen.

Maurus, Gabriel und dein Onkel.

Aber sie kamen nie in Hogwarts an.

Es heißt es war ein Hinterhalt. Dass sie mit einer Übermacht angegriffen wurden und keine Chance hatten. Man fand von ihnen nur noch Asche, und die die sie schreien hörten, die verfolgt es wohl noch immer.“

Pansy sah kurz auf ihre Finger dann erhob sie ihren Blick.

„Ich befürchte da ist mehr. Und befürchte das es mich nicht überraschen wird.“ raunte sie leise und sah dann hinaus aus dem Fenster.

Die Sonne war auf einem roten Himmel schon fast untergegangen.

Rachel nickte.

„Ja. Hör zu. Es war nämlich so, nicht das es bewiesen werden konnte dass dein Vater darin verwickelt war, aber ... es ist wahrscheinlich. Sehr wahrscheinlich. Er hat sehr profitiert davon.“
 

Und dann wurde es dunkel. Und die Sonne war nicht mehr da. Nur noch die Umrisse der Hügel die in der Ferne Helle schimmerten. Und der Himmel war türkis einen langen Moment lang.

„Ist das alles?“ Es fiel ihr schwer zu sprechen. Wie konnte es ihr nur plötzlich schwer fallen zu sprechen. Sie war noch nie verlegen gewesen um ein Wort.

Sie blickte auf als Rachel nickte.

„Du verheimlichst mir nichts?“ Die Herrin der Informationen schüttelte ihren Kopf.

„Du hast sehr offene Augen.“ flüsterte Pansy schließlich, „ Man kann bis auf der Seele Grund blicken und ... jede Lüge trübt deinen Blick. Sag es mir einfach. Es kann nicht noch schlimmer werden.“

Denn das hier war schon schlimm genug, nicht wahr.

Sie wünschte wirklich er wäre hier. Vielleicht würde ihr dann das Atmen leichter fallen.
 

Rachel schluckte.

Nur einmal und nicht besonders laut aber laut genug.

Pansy sah sie blass an.

„Noch so viel schlimmer?!“ brach es aus ihr hinaus.

Rachel nickte als sie aufstand und sich an das Fenster stellte.

Alles was Pansys Kehle verließ war ein Laut der Resignation, dann saß sie da und beide schwiegen sich an.
 

Nach einer Weile nickte Pansy.

„Erzähl es mir.“ Befahl sie dann.

Rachel hob beschwichtigend die Hand lies sie dann aber wieder fallen.

„Ok.“ Sagte sie, mit ihrem mitleidigen Blick der Pansy überhaupt nicht zusagte, „Ich werds dir erzählen. Aber sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt, Pans. Sags nicht.“

Pansy nickte.

„Du hast mich gewarnt. Ich habe es verstanden.“
 

Rachels Blick veränderte sich. „Sag mir zu erst was mit dir geschehen ist.“

Pansy verbarg ihre Überraschung nicht.

Sie hatte keine Zeit dazu.

„Was soll denn passiert sein?“ versuchte sie abzulenken, es misslang.
 

„Ich kann auch gehen, Pans.“, sie grinste erstaunlich abgebrüht für eine Gryffindor. „Aufstehen und es dir nicht erzählen.“

Die Slytherin erwiderte ihr Lächeln genau so falsch wie sie. .

„Ich wurde entführt, Hugblow. Man hat mich missbraucht, mehrmals, man hat meinem Körper mit einem Fungusier überzogen und ich sollte Weasleys Kind austragen und dabei draufgehen. Jetzt bin hier, ich bin leider am Leben, bin auf Weasley anwiesen, weil der Fungusier mich von innen her ausgehöhlt hat und ich jeden Tag schwächer werde und die Wahrscheinlichkeit das ich die nächsten drei Jahre überhaupt überlebe ziemlich gering sind und er sich dafür mitschuldig fühlt. Jedes Mal wenn mich jemand angreift habe ich Schmerzen in meinem ganzen Körper, wie Feuer brennt es und ich könnte schreien.“

Pansy stellte sich direkt vor Rachel. „Ich wurde von meiner besten Freundin und ihrem Freund verraten, und ich war so dumm es nicht kommen zu sehen. Aber wie es dann so schön heißt, kleine Sünden bestrafen die Ahnen sofort. Denn das hätte ich wohl wirklich kommen sehen sollen.“

Die dunkelhaarige Slytherin lachte leer auf und in ihren Augen glänzte etwas das hätten Tränen sein können oder auch ein besonders verschmitzter Funken. „Ach, ja mein Vater ist anscheinend ein Brudermörder, meine Mutter war einmal normal und mein Leben, so wie ich es bis jetzt geführt habe ist anscheinend wirklich die große Lüge so wie ich es immer gehofft hatte. Nur nicht meine Lüge eben, und wieder ein Traum dahin.“

Sie streifte ihre Bluse zu recht, richtete ihre Haare und blickte dann in Rachels zutiefst betroffenes Gesicht.

Rachel glaubte Pansy jedes Wort.
 

„Du hattest Geschwister.“ sagte Rachel dann leise, „Fünf. Alles Mädchen. Sie .. Er“ sie sah in ihr Gesicht, aber nicht in ihre Augen, „dein Vater wollte einen Sohn, einen Erben. Ahm. Ich weiß nicht. Es heißt deine Mutter hätte ihn geheiratet weil es einen Vertrag gab, der sagte sie würde den Erben heiraten. Da er es war, ey sie tat es. Aber da war sie schon ... Es heißt, als sie das mit Ambrick erfragte ging sie zu Snape und der gab ihr was und seitdem ist sie nicht runter davon.“

Rachel stand auf aber blickte nicht zu Pansy. .

„Ey. ... Ok, hör zu. Ich ...“ sie lachte auf, „das ist nicht leicht. Ok. Es .. Er kauft ihr die Drogen und hält sie so leise. Sie sollte Jungen gebären, aber sie bekam ein Mädchen. Er hat es getötet und sie wieder geschwängert. Es war wieder ein Mädchen. Er ... Vor dir waren Fünf Mädchen. Ok. Und als du kamst, da hätte er dich auch, ... wenn Narcissa Malfoy sich nicht eingemischt hätte. Sie nahm dich und wurde deine Patin. Du hattest Protektion durch das Haus Malfoy. Und das war viel wert. Und...“
 

„Lass mich alleine.“

Pansy schaute auf, Rachel nickte und ging.
 

Wahrlich, eine riesengroße Lüge.

Hah. Riesengroß.

Und dann weinte sie in Gängen rund um Gryffindor und es war ihr egal.

Es war ihr alles egal.

Es war ihr auch egal als sie Hermine irgendwie mitnahm und sie am Ende im Gryffindoraufenthaltsraum saß, an einem Stuhl am Feuer, es war ihr egal das sie immer wieder Leute anstarrten und das sie immer noch nicht aufhören konnte zu weinen.

Sie schlief ein als die Sonne aufging und war so müde das sie gar nicht mitbekam wie etliche Schüler am Morgen an ihr vorbeiliefen um zum Frühstück zu gehen.
 

Sie blieb auf dem Stuhl, aß nichts und tat nichts. Zwei Tage lang.

Ihr Hirn weigerte sich sogar darüber nachzudenken, sie sah es nur immer und immer wieder vor ihren Augen, stellte es sich vor und konnte es einfach nicht verstehen.

Sie von allen Leuten war so blind gewesen. Gerade sie.

Dann kam Ron zurück.

Als er sie sanft in den Arm nahm da tat es ihr weh.

Es tat ihr weh, das sie nicht mehr konnte, es tat ihr weh dass er es wusste, sie sah es in seinen Augen.

„Er hat mich verkauft.“ schniefte sie dann. „Mein Vater hat mich an den Meistbietenden verkauft, weil mein Schutz durch die Malfoys gefallen war.“ Dass was ihr all die Zeit entglitten war, brach nun aus ihr heraus.

„Ich weiß.“ entgegnete er kaum hörbar.

Sie wimmerte leise. „Ich habe meinen Vater immer gemocht, Ron. Er hat mir Geschichten erzählt. Er hat mich sogar einmal in den Schlaf gesungen. Er war nie nett zu meiner Mutter, aber immer nett zu mir.“ Sie drückte ihren müden Kopf gegen seine Schultern, nicht mehr länger fähig ihre Gefühle zurück zu halten.

„Ich kann ihn noch nicht einmal hassen.“, flüsterte sie wie erschlagen, „Noch nicht einmal hassen.“

Sie weinte und irgendwann schlief sie aufgelöst an ihn gepresst ein.
 


 

R O N
 

Hogwarts war ihm größer vorgekommen als er ging.

Nun war es ein großartiger Bau wie so viele in der Welt, aber mehr war es nicht mehr.

Er hatte diese Mauer immer geliebt.

Als Kind hatte er immer seinen Brüdern zugehört wie sie von der Schule erzählten, geträumt hatte er davon wie seine eigenen Abenteuer dort sein würden.

Und als er dann hier war und die Luft atmete, an manchen Ort alt und abgestanden, hin und wieder auch von einem eigenartigen Geruch beseelt, da war ihm klar geworden das er sich in seinem ganzen Leben nie das vorstellen konnte was er hier erleben würde.

Harry und Hermine, Malfoy als Erzfeind, Voldemordt als Todfeind, langsam erwachsen werden.

Das hätte er sich wirklich nie vorstellen können.

Da hatte die Realität seine Träume mehr als nur ausgestochen.
 

So war es ihm seither immer gegangen wenn er Hogwarts betrat.

Nicht so, heute.

Hogwarts erzählte ihm keine Geschichten mehr.

Es war als gäbe es nichts mehr das hier interessant war für ihn.

Der Wald sprach ihn nicht mehr an, das alte Gemäuer und seine Geheimnisse interessierten ihn nicht mehr, es war als wäre diese Neugier in ihm nicht mehr so berauschend wie früher.

Es war der Moment in dem Ron erkannte dass er erwachsen geworden war.
 

Er humpelte durch die große Halle und wunderte sich wo all die Leute waren. Doch dann kamen schob ein paar aus dem Speisesaal.

Rachel Hugblow sah ihn kurz an und Ron wusste dass seine Kommilitonin geplappert hatte.

„Wo ist sie?“ fragte er nicht besonders laut zu ihr hinüber, Rachel zuckte schuldig zusammen.

„Harry’s, am Feuer.“ rief sie laut zurück.

Ron nickte.

Es stand schlecht wenn sie im Gryffindorraum war.

Er ging so schnell er konnte.

Aber er kam nicht wirklich schnell voran.

Ron blieb stehen und sah hinunter auf seinen Fuß.

„Wenn du nicht heilst reiße ich dich ab, Fuß. Du hast zwanzig Sekunden. Zwanzig, Neunzehn, ...“

Er war schon bei drei angekommen als ihn ein so schrecklicher Schmerz durchzuckte dass er glaubte zurück auf der Folterbank zu liegen.

Doch als er wieder Luft bekam und seine Sehkraft zurückkehrte, da konnte er wieder normal gehen.

Er blickte auf seinen Arm und seinen Bauch.

„Ihr kommt morgen dran.“

Dann rannte er los.
 

Als Pansy endlich eingeschlafen war stand er auf und ärgerte sich darüber das er Bauch und Arm nicht gleich mitgezwungen hatte zu heilen.

Andererseits wäre er dann wohl tot, zumal er sich selbst jetzt kaum auf den Beinen halten konnte.

Sie war so leicht, zu leicht, wenn es nach ihm ging.

„Was ist los mit ihr Ron?“

Harry kam von der Seite und stellte sich vor ihn.

„Es geht ihr nicht gut.“ sagte er als wäre es das normalste von der Welt.

„Wirklich?!“

Ron nickte erstaunt als er den Sarkasmus in Harrys Stimme erkannte. .

„Harry, “ er atmete tief ein und sah dann seinem alten Freund in die Augen, „danke.“

Der winkte jedoch nur ab.

„Irgendwo sind wir doch noch immer Freunde, oder?“ fragte er scheinbar gleichgültig, Ron nickte erneuert.

„Ja, doch“, erwiderte dann, „ich glaube schon. Es war nur, Harry. Du und Herm, dass hat mich getroffen.“ Pansy rutschte ihm etwas aus der Hand und er rückte sie wieder zurecht, „Ich ... ach, es war ziemlich unreif von mir wie ich mich verhalten habe, du hast mich wenigstens gefragt. Andere hätten das nicht getan.“

„Aber es war Herm.“ Harry lächelte ihn an. „Ich hätte wohl ähnlich reagiert.“

Ron lächelte zurück. „Ja, vielleicht. Hat sie gegessen? Pansy, meine ich.“

Der Brillenträger schüttelte den Kopf.

„Nichts, weder gegessen noch getrunken. Ich hab sie hier gelassen, weil ich wusste hier passiert ihr nichts. Ich hab sogar Malfoy hier reingelassen, weil ich dachte er könnte ihr helfen.“

Ron sah Harry an.

“Er hat nur mit ihr geredet Ron, aber sie hat ihn gar nicht bemerkt.“

„Ich weiß, Harry. Wir reden morgen, ja? Du hast keinen Schimmer wie fertig ich bin.“

Harry nickte.

Als Ron schon fast dir Treppen zu seinem Zimmer hinaufgegangen war das rief ihm Harry noch nach, er würde ihm helfen, er müsste nur sagen was, er würde es auch ohne Todesdrohung tun.

Erstaunlich, aber Ron glaubte es ihm.

Und jemanden zu glauben, war ein gutes Gefühl.
 

Kommies.

und setzt mich mit Draco und Ginny bitte nicht unter druck, sie kommen wieder. Ich muss davor nur einfach was anders fertigkriegen.

Vertraut darauf das ich weiß was ich tu.

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XVI

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XVI
 


 

Epistel einundfünfzig

Ronald und seine, noch geistig, anwesenden Familienmitglieder, mussten sich sehr an ihre Besen krallen, denn das Tempo das Charles in seinem Eifer vorlegte war erschreckend.

Inzwischen waren sie über einen See geflogen, Charles war über das Wasser gelaufen, so viel Angst hatte es vor ihm, das es unter ihm erstarrte, Wurzeln von Bäumen vergruben sich tief, oder begannen überhaupt aus dem Boden zu kriechen um Charles aus dem Weg zu gehen.

Lupin und seine Meute hatten sich nach einiger Zeit angeschlossen und liefen, etwas abseits hinter ihnen her.

Und dann, waren sie wohl dort angekommen, wo der Weg zu Ende war.

Es war ein Berg und Charles stand davor und starrte darauf, als würde es genügen um ihn zusammenbrechen zu lassen.

„Vater? Was tut er?“ fragte William.

Arthur blickte wie gebannt auf seinen Ältesten.

„Ich weiß es nicht.“

Ronald zuckte mit den Schultern.

„Er sucht einen Weg hinein.“, sagte er, „Was glaubst du das er sonst hier tun könnte. Lupin!“

Er drehte sich um und blickte in das tief vernarbte Gesicht des Packführers der Werwölfe.

„Du hast mich gehört.“ erwiderte dieser scheinbar schwer getroffen.

Ronald schmunzelte. „Ich habe dich gerochen. Ihr bringt jeden um der nicht zu mir gehört. Klar.“

Lupin nickte.

„Soll es Beweise geben?“ fragte er vorsichtig, immer einen Auge auf Charles gerichtet. Seine Nackenhaare waren unter seinem Federnmantel aufgestellt.

„Nein. Esst sie auf, verbrennt sie.“ Ronald machte eine flüchtige Geste, „Es ist mir egal.“

Der Anführer der Werwölfe nickte ein weiteres Mal.

Er verbeugte sich kurz vor Ronald und ging dann zurück zu seinen Wölfen. Einige waren Menschen, einige hatten sich als Wölfe am Boden zusammengerollt, und ein paar.

Ronald verstand nicht viel von der Unterhaltung, aber „Festmahl, wie es uns gebührt!“ und „Running Humans.“ das hörte er.

Inzwischen rannte Charles immer wieder gegen die Felswand.

„Wie lange macht er das jetzt schon?“

„Fünf und- sechsunddreißig Mal.“ Pack. „siebenunddreißig.“ Will zuckte mit den Schultern.

„Das ist uneffektiv.“

Ronald, legte seinen Mantel auf dem kalten Waldboden ab und ging langsam hin zu Charles.

„Hör mal damit auf.“ sagte er.

Was Charles natürlich nicht tat.

Wieder rannte er gegen die Wand, prellte davon ab, fiel auf den Boden und sprang auf.

Will und sein Vater sahen voller entsetzen zu, als Ronald seinen ältesten Bruder an seinen Haaren packte und so zum Stehen bleiben motivierte.

Ronald wischte mit seiner linken Hand über den inzwischen, aus Platzwunden, blutenden Charles und legte seine nun in rot geschwenkte Hand auf den kalten Stein.

Von dem Punkt aus, wo er die Wand berührt hatte rann Blut in alle Richtungen und offenbarte nach wenigen Sekunden ein Tor.
 

Ronald nahm seine Hand wieder von dem Stein und lies im selben Moment Charles los, der mit vollem Karacho auf das Blut zulief und es dann durchbrach.

Es war ein Anblick wie ihn wohl keiner vergessen würde.

Das Blut hatte sich wie ein Netz auf dem harten Stein ausgebreitet.

Als Charles den Stein berührte, schnappte die dünnen Fäden über ihn, bedeckte ihn voll und ganz, im Weiteren sah es so aus als würde Charles in den Stein hineingezogen worden. Und dann zerbrach der Stein und hinterließ ein schwarzes Loch, Charles war im Inneren verschwunden.

Ronald drehte sich um und winkte seine Verwandten zu sich.

„Seit ihr bereit?“

Arthur nickte.

William blickte starr hinein in die Dunkelheit.

„Ist dein Mädchen bereit, William!“ grummte der Lord Weasley.

Will senkte seinen Blick. „Ich hoffe es.“, sagte er dann.

Ronald lächelte.

„Gut.“

Es war ein tiefer Laut der seine Kehle passierte, er wie seine Verwandten wurden bleicher und ihr Haar begann auf zu stehen.

„Geht.“ fauchte er.
 


 


 


 

Epistel zweiundfünfzig
 

Die Kälte kriecht in meine KNOCHEN:

Es ist nicht unbedingt kalt, aber der Boden verströmt keine Wärme, das Heu war so alt wie nutzlos und ich kann mich nicht dazu durchringen mich zu den anderen zu setzten.

Als Kind habe ich gedacht, ich wüsste wie die finsterste Dunkelheit aussieht, wie wenn man in einem lichtleeren Raum die Augen schließt und dann noch die Hände darüber legt, gerade so fest das diese komischen Lichtblitze nicht weiße Lichtkringeln auf meine Augenlider malen.
 

Wenn Einen diese Finsternis jedoch umschließt, allgegenwärtig ist, selbst bei geöffneten Augen nicht weg geht, dann erkennt man wie naiv man als Kind gewesen war.

Vielleicht ist es aber nicht nur die Finsternis, die mich von außen umgibt, die mich mit Furcht erfüllt, sondern auch die Leere, die sich langsam in mir ausbreitet.

Ich bin nicht fähig zu sagen was davon schlimmer ist, aber ich tendierte zu zweitens.

Ich habe Angst, das ist die klirrende Wahrheit, das Einzige was mir noch zu hoffen gibt.

Es heißt Angst schärft einem die Sinne.

Ich rieche nicht besser, höre nicht besser, nichts scheint mir klarer, dennoch in mir jagen die Gedanken einander wie Raketen in einem Zauberfeuerwerk.

Ich schmiede Pläne, ich weine, ich denke darüber nach was wohl gerade mit Mollandy passiert, was sie mit mir vorhaben, was sie mit uns vorhaben.

Monströse Hirngespinste durchzucken meinen Kopf, die Bilder von Charles Schreibtisch blitzen auf, nur dieses Mal sehe nicht Fleur oder ihr Kind.

Ich sehe mich.

Gebadet in Blut, den Mund zu einer Grimmasse erstarrt, meine Zähne liegen um mich herum, mein Auge das nur noch an einem Nervenstrang hängt, matter Blick.

Ich sehe mein Kind, wie es mit seiner Nabelschnur erhängt aus meinen Bauch….

…es fällt mir schwer zu atmen.

Ich weiß was Todesser mit mir machen können, ich weiß…. was Todesser mit mir machen werden.

Ich versuchte diese Bilder zu verdrängen, an schöne Dinge zu denken, ich versuche mich nicht davon gefangen nehmen lasse.

Mühsam besinne ich mich meiner Stärken.

Sicher tausendmal sage ich sie mir vor, wiederhole sie wie ein Mantra, klammere mich an sie wie ein Ertrinkender an den aufgeblähten Leib seiner toten Schwester.

Und dann- dann

Weis ich es plötzlich.

Die Erkenntnis ist wie ein Lichtblitz so hell in meinen Kopf, brennt hinter meinen Augen, durchdringt mein ganzes Bewusstsein wie ein Strom aus Magie.
 

Es ist als käme ich zurück in meinen Körper, spüre wieder Hunger, spüre Schmerzen, schüre mein schwaches Kind, spüre die Kälte die mich umgibt, höre mein verzweifelte Wimmern, spüre die nassen Tränen auf meinem Gesicht und nehme es doch nicht wahr.
 

Was ich spüre, was ich will, dass ist das Einzige was zählt.

Der Weg erscheint mir nicht weit, das Sprechen erscheint mir nicht schwer, das Lügen geht ganz leicht über meine Lippen und schon ist mein Ziel erreicht.
 

Er hinterlässt Spuren auf meinen Körper, mein Ekel auf ihn und mich wächst von Sekunde zu Sekunde, dennoch fahre ich fort, lasse mich nicht beirren.

Sein Atem richt nach faulen Eiern, haucht in meinen Nacken, ICH MUSS ES WOLLEN.

Dann – es ist vorbei.

Er gibt mir Wasser und angeschimmeltes Brot. Ich nehme mir keine Zeit für Gefühle, also nehme ich es und weine vor seinen Augen.

Spiele ihm meine Scham vor und heule, bellte ihn an, es niemals jemanden zu erzählen, es war doch nur für mein Kind.

Er schlägt mich und fragt mich aus, ich lüge ihn nicht an.

Gebe ihm jede Antwort die er haben will.

Er glaubt mir nicht.

Schlägt mich weiter. Ich bin schon ganz taub.

Versuche nicht laut zu schreien.

Und dann, endlich, bringt er mich zurück in meine Zelle, schmeißt mich gegen den harten Boden und wieder umgibt mich die Dunkelheit die mich so formt.
 

Lange Zeit kann ich mich nicht rühren.

Er hat ein paar meiner Rippen gebrochen. Das Atmen ist schmerzhafter als sonst.

Ich höre besorgte Stimmen. Fleur und Hermine.

Dass die beiden noch leben, zeigt mir dass ich gerade noch schnell genug war.

Sie rufen nach mir. Zitternd die eine, resigniert die Zweite.

Sie drehen mich auf den Rücken.

Es ist, glaube ich Hermine die mir, mit panischen Worten, irgendwie hilft besser zu atmen.

Ich--

Ich spüre wieder Leben in meinen Gliedern. Spüre das Blut auf meinen Fingern.

„Was haben sie mit dir getan, du hast ihnen doch alles erzählt so wie Mollandy das von uns wollte.“ Hermine lässt mich los und ich nicke.

Nach einem kurzen Moment, sie kann mich ja nicht sehen, bejahe ich es.

Fleur schweigt.

Ich kann aber spüren dass sie mich anschaut, ob sie mich sehen kann- nun sie ist eine Veela, ich würde es nicht beschwören.

Ihr Seufzen das sie schließlich von sich gibt, durchfährt mich schlimmer als alles am heutigen Tag.

„Mon Merlin, qu’est que tu a fait?” flüstert sie – so leise dass ich es kaum vernehmen kann.

Ich stemme mich auf, von dem Boden, und stütze mich mit einem Arme kurz ab, sinke dann aber wieder nieder.

„Dass wozu keiner von euch“, ich bin überrascht von der Härte meiner Stimme, „keiner von euch das Format gehabt hätte zu tun, Fleur.“

Ich huste kurz und muss auf meinen Brustkorb drücken um den stechenden Schmerz ein bisschen zu mildern.

„Ich habe getan was ich tun musste.“

Fleur zieht scharf die Luft ein und ignoriert wie ich, Hermines fragende Einwürfe.

„Du weißt nischt was du getan `ast, Rose. Du ´ast ihn nischt eine Male so gese´n, nischt wie isch.“ predigte sie mir vor. „Wie sic seine Blick verandert, un er sein Sä`ne bleckt. Du glaubst su wissen was auffe disch zucommt, abe` nischts wirde disch darauf vorbereit’n konnen. Was ´ast du getan, Rose? Qu’est que tu a fait?”

Ihre Stimme verklingt leise in diesem schrecklichen Raum.

Kurz durchzuckt mich wieder dieses Bild von mir, tot und zerrissen, aber ein weiteres Mal gelingt es mir es abzuschütteln.

Etwas müde wende ich meinen Kopf in ihre Richtung und versuche wenigstens ihre Umrisse in dieser Dunkelheit auszumachen, ich versage auf ganzer Ebene.

Vieleicht zische ich sei deswegen so an, aber vielleicht liegt es auch daran das sie sich mit mir vergleicht.

Dann entgleitet es mir, das selbstzufriedene Lachen das ich schon die ganze Zeit nach getaner Arbeit in mir unterdrücke.

Es bricht lauthals aus mir hervor, schwallartig erstickt es mich fast.

Fleur holt empört Luft.

Sie weiß was ich denke.

Sie weiß dass ich sie tief in meinem Inneren belächle, für ihr Versagen.

Weiß dass ich glaubte dass sie Will niemals verdient hat, ihre Kinder nicht verdient hat.

Weiß dass ich sei auslache ob ihrer Angst, nachts wenn ich schlafe und es nicht besser weiß in meinem Schlummer.

Sie muss es wissen.

Oder vielleicht weiß sie es auch nicht.

Aber eigentlich ist es auch egal. Wichtig bin mein Kind und ich.

Wer immer heute auch sterben wird. Ich werde nicht dabei sein.
 

Hermine die bis jetzt mehr oder weniger ihren Mund gehalten hatte kann nach diesem Wortabtausch ihr Schweigen nicht mehr halten.

„Was hast du getan? Warum ist Fleur so besorgt? Ich will es wissen.“ Dieses und ähnliches gibt sie von sich.

Einen Moment lang denke ich darüber nach ihr sogar eine Antwort zu geben, doch da höre ich es.

Hastig frage ich sie, ob sie mir beim Aufstehen helfen kann.

Sie bejaht.

Unter einigen Schmerzen, lasse ich mich dann von ihr hoch hieven und wiederhole leise Narcissa so kryptische Worte, die endlich ihren Nutzen habe, denn sie wohl haben sollten.
 

„Und betrüge niemals einen Weasley. Denn egal wo du bist, egal was er gerade macht – er wird dich finden und dich richten.“
 

Ihr erschreckter Fieper berührt mich nicht, dafür haut mich die Druckwelle der explodierten Tür fast von dem Socken.
 

Mein Gatte steht vor mir, Blut in seien Augen, Haare stehen auf, sie werden im grünlichen Licht der Gänge seltsam akzentiert, seine Fingernägel bohren sich durch das Gestein des Wand zu seiner Seite, Blut tropft an ihm herab.
 

Ich lächle ihn an.

„Wurde aber Zeit das du kommst, Liebster.“

Ich lenke ihn noch so lange mit meinen Worten ab, bis Fleur und Hermine aus dem Raum sind, dann schließt sich die Tür.

Und in der Dunkelheit leuchten seine roten Augen und sein heißer Atem berührt mein Gesicht.
 

Ich renne nicht davon.
 

Ich schreie nicht.
 

Ich bete nicht.
 

Ich bitte nicht.
 

Ich vertraue auf die einzige Person die mir noch helfen kann, die mich erlösen kann.
 

Ich vertraue auf mich. ,
 


 

Epistel einundfünfzig
 

Als der schwarze Kokon, Stunden später verpuffte setzte sich Tray nach einer Weile langsam auf und rieb sich seine schmerzenden Knochen.

China hatte in einem Anflug von Wut mehrere Minuten auf seinen hilflosen Körper eingeschlagen und sah jetzt schon wesentlicher entspannter zu ihrem Mann, die Schmerzen in ihrem Kopf waren jetzt auch endlich abgeklungen.

Sie wollte gerade ihre Stimme erheben, da war er schon bei ihr und küsste sie widerstandslos.

Wie immer wenn er das tat, vergaß sie alles was sie sagen wollte.

Die nächste dreiviertel Stunde verbrachten sie ohne sinnvolle zusammenhängende Sätze von sich zu geben in seinem Armen und als sie sich nach vollbrachter Glückseligkeit an ihn lehnen wollte hielt er sie davon ab.

Seine ansonsten immer so verklärten Augen klirrten vor Kälte als er ihre Verwunderung darüber erkannte.

„Was ist los, Tray?“

„Ich bin nicht schwach, China.“ sagte er.

China sah überrascht zu ihm.

„Das weiß ich.“

Er lächelte sie kurz an, ein kaltes Lachen.

„Nein, das weißt du nicht.“ Er runzelte seine Stirn. „Ich habe es dir niemals gezeigt, dass ich nicht schwach bin.“

Er presste seine Stirn gegen die ihre und lies sie immer noch nicht aus den Augen.

„Ich bin…“, er lies wieder ab von ihr und er hob sich, griff nach seiner Hose, „der Masterlord, China. Ich habe tausende Menschen, die von meinem Urteil abhängig sind. Ich habe tausende von Feinden, die mich alle tot sehen wollen. Das ist niemals leicht und es verlangt viel von mir ab, weißt du das?“

„Ja!?“, sie erhob sich nun ihrerseits und suchte ihre Kleidung zusammen.

„Und dass ich das nur mache weil du es von mir willst, das weißt du auch. Ich töte Menschen China, und manchmal bin ich sogar so grausam und töte sie nicht. Ich verhandle, ich kämpfe, ich will meistens einfach nur in Bett gehen und heulen und schreien und die Augen vor meinem Leben verschließen, aber ich tue es nicht, weil du es von mir willst.“

Sie nickte. „Worauf willst du hinaus, Tray.“

„Ich habe dich geheiratet und weißt dass es nur wegen unserem Blut war. Dass es dir dabei gleich geht wie mir. Dass wir beide wissen, das es eigentlich nicht echt ist, dass es uns zwei niemals ohne diese schreckliche Zerren das unser Blut auf einander ausübt geben würde.“

„Ja, und?“ Sie zuckte mit den Schultern.
 

„Und das stört dich nicht?“

China blinzelte und zog sich ihren Pullover über den Kopf.

„Am Anfang, ja. Jetzt…“, sie seufzte. „Tray, ob es jetzt mein Blut ist, das mein Leben fast unerträglich macht wenn du nicht da bist, oder ob es mein Herz ist, meine freie Entscheidung, das ist beides das gleiche. Mein Blut ist ein Teil von mir und deines ist ein Teil von dir. Warum kommst du immer wieder darauf zurück?“

„Weil du es mir immer wieder antust, China. Du machst Dinge die tu nicht tun solltest.

Du versuchst mich zu töten“, - „Das ist jetzt fast drei Monate her!“, - „du machst nicht das was ich von dir will, du bist gegen mich.“ Er hatte sich inzwischen wieder vollständig angekleidet und griff mit seinen Händen fast schon zu fest nach ihren Oberarmen.

„Jeden anderen“, er sah ihr traurig ins Gesicht, „hätte ich dafür schon getötet. Ich habe Menschen schon wegen anderer Verstöße getötet. China, das war wirklich sehr dumm.“

„Du willst mich also töten.“

„Ja und nein.“ Er ließ sie los. „China. Ich bin kein Dummkopf, ich weiß das ich dich brauche um meine Magie zu wirken, aber ob da noch eine Seele ist, oder nicht, das ist vollkommen egal. Ich brauche nur deinen Körper, glaube ich weiß inzwischen wie man das macht.“
 

„Dann bring es hinter dich. Saug mir meine Seele aus.“ Das Einzige was in ihrem Gesicht offensichtlich eine Kampfansage war, war ihr leicht vorgerücktes Kinn.

Ansonsten hätte sie gerade aus einem Potionbuch lesen können, so gefestigt monoton war ihre Stimme.

Er lachte.

„China. Solange sie noch am Leben ist, töte ich dich nicht.“, er fuhr ihr über die schwarzen Haare und überall dort wo er ankam mit seinen Fingern kam ihre natürliche Farbe zum Vorschein.

„Wenn er sie aber wirklich tötet, und ich sehe ich deinen Augen, das du nicht wirklich glaubst das es gut gehen könnte, dann töte ich dich immer noch nicht. Ich werde ein Exempel statuieren an deiner Familie.“

Sie blickte starr in seine Augen.
 

„China, hübsche China. Ich werde jeden einzelnen vor deinen Augen töten, so schrecklich und so grausam dass ich am Ende keinen Zauber mehr brauche um deine Seele aus deinen Körper zu vertreiben. Und selbst wenn sie noch da wäre, diese Schreie und ihre Gesichter wenn ich ihr Leben ende, werden dich gefangen halten. Du wirst sie immer vor deinen Augen halben. Jede Sekunde, jeden Atemzug.“

Einen langen Moment lang sahen sich beide nur in die Augen, schließlich nickte sie.

„Ich werde kämpfen, Tray. Ich werde dich das nicht machen lassen. Du hast keine Macht über meine Familie.“

„Ihr habt geschworen meinen Wünschen zu entsprechen, das habt ihr nicht getan.“

„Du brauchst uns.“

„Ja, ich weiß.“

„Warum willst du das dann machen! Es ist dumm, du wirst den Krieg verlieren, du wirst alles verlieren an dem dir jemals etwas gelegen ist.“

Er sah sie an, zu ihrer Überraschung rollte eine Träne über seine Wange.

„Das hab ich doch schon.“
 

„Geht es hier wirklich um deine dumme Schwester?“, rief sie aus, „Du kannst mir nicht sagen, dass es hier um deine Schwester geht. Um was dreht sich dieses Gespräch. Tray?“

„Tray?“

„Ich habe es versucht“ flüsterte er leise, „immer und immer wieder. Ich habe es mir vorgesagt, ich habe so viel vergeben und so viel gehofft und immer und immer wieder von neuen begonnen, China. Jeden Tag, seitdem wir uns das erste Mal geküsst haben. Am Anfang war ich so glücklich. Bis ich verstanden hatte das ich damit nicht zu tun hatte, dass ich dich noch nicht mal leiden kann. Das mein Leben ohne dich schrecklich ist, fast schon grausam und leer, das ich dich körperlich brauche, wie andere die Luft zum Atmen und das bei all den Gefühlen die mich deinetwegen täglich überrennen ich mit dir nichts anfangen kann. Schau mich an, China, was du aus mir gemacht hast, ist so schrecklich, so absolut grauenhaft, das ich mir selbst nicht mehr in die Augen sehen kann.“

Er wischte sich seine nassen Augen trocken.

„Und trotzdem habe ich es geschafft. Ich habe dich immer noch gebraucht und gewollt und geliebt. Das tue ich auch jetzt noch.“

„Was willst du sagen. Ich kenne diese Selbstzweifel schon, die plagen dich seit Jahren, Tray. Das nicht neu. Warum, dann heute.“

Er begann zu lachen.

„China, weil es heute schweigt. Mein Blut schweigt. Und endlich kann es sehen, so wie es ist. Was uns wirklich verbindet, was uns vereinigt. Und China. Da ist nichts. Noch nicht einmal der einzige Hoffnungsschimmer, den ich hatte, als ich aus dem Kokon kam ist noch der Rede wert. Du bist wie ein Stück Blech.“

„Du bist mein Mann.“

„Ich bin ein Malfoy. Wenn ich wirklich, in meiner Seele dein Mann wäre, müsste ich dir doch vertrauen. Ohne mein Blut, traue ich dir nicht mal so weit wie du spucken kannst.“
 

„Komm mir nicht mehr zu nahe, bitte. Du bist schuld an dem Leben das ich führe und ich kann es kann es kaum erwarten.“

„Was?“ sie sah ihn entsetzt an. Er war so anders.

„Das er sie tötet und ich euch alle auslöschen kann, natürlich. Was hast du gedacht?“

Er lächelte sie nur an und apparierte davon.
 

China stand eine Minute oder etwas länger da und setze sich dann auf einen der Stühle des Esszimmers. Obwohl sie fast bewegungslos auf dem hohen Stuhl saß, sah man ihr doch an, dass es in ihrem Kopf rumorte.

Hin und wieder waren Wort- beziehungsweise Wortfetzen von ihr zu vernehmen, von einem entrüsteten „Blech?! Ich… BLECH!“ über das leise, „Blut, Blut, Blut, Blut--- immer die gleiche Leier“ bis zu dem am Ende recht kleinlaut ausgesprochenen „So war das nicht geplant. Verdammt!“

Sie schüttelte den Kopf und klatschte energisch in die Hände.

Elfwine erschien und zog, nachdem er ihre unruhige Gestalt erblickt hatte, eine seiner fast nicht erkenntlichen Augenbrauen in die Höhe.

„Dame Malfoy? Womit vermag ich euch zu dienen?“

China sah auf und lächelte ihn an.

„Zwei Dinge. Erstens, bring mir das Buch über Kokonflüche, denn es scheint ich habe wieder mal etwas Überlebenswichtiges überlesen, und zweitens, richte eine Totenzeremonie für die ganze Familie Weasley aus. Wir dürften sie höchstwahrscheinlich in drei Tagen brauchen.“

Elfwine nickte poppte aber noch nicht davon.

„Darf ich fragen, Dame Malfoy, ob dies mit dem Blutwahn des Herrn Weasley zusammenhängt und seinem unverminderten Aufbruch, seine Frau zu töten in seinem Ärger ob ihres schändliches Verrates an ihrer Ehe, oder…?“

China lachte. „Nein, nur fadenscheinig, eigentlich liegt es an mir.“

Elfwine sah sie mit strengen Augen an.

„Ihr habt den Masterlord wieder verärgert? Habt ihr wieder versucht herauszufinden wie weit ihr euch vorwagen dürft bei ihm?“

Sie nickte leise. Elfwine seufzte leise aus und schlug dann mit seiner kleinen Hand einmal über ihren Kopf.

„Das war in dieser angespannten Situation, werte Dame, ein wirklich, wirklich dummer Schachzug. Dessen seit ihr euch doch bewusst.“

China nickte ein weiteres Mal.

„Was hat es mit dem Kokonfluch auf sich?“ sagte Elfwine streng.

„Ich sprach den schwarzen Kaja auf ihn aus.“

Elfwine zog ein weiteres Mal seine Augenbraue in die Höhe.

„Dobberius.“

Dieser poppte wie auf Befehl herein.

„Ich weiß es schon, ich weiß es schon, die Dame Malfoy hat den werten Masterlord verärgert, verärgert, verärgert. Sie ist ein dummes, dummes Kind.“
 

Er schnippte und ein altes Buch, das ihn wohl erschlagen hätte, wenn es nicht in der Luft schwebte, erschien vor ihnen.

„Es heißt dass der schwarze Kaja die Emotionen beruhigt.“ sagte er dann, nachdem er einige Momente in dem Buch gelesen hatte. Er blätterte um und schüttelte dann seinen kaum behaarten Kopf.

„Wie die werte Dame Malfoy in ihrem jugendlichen Eifer überlas, lässt es nach bestimmter Zeit, aber den Geist verwirrt und dennoch klarer zurück als zuvor.“ Dobberius schnippte und das Buch verschwand wieder.

„Sein Zustand wird noch einige Tage anhalten, dann wird sein Blut ihm wieder den Verstand einflössen, den er so nötig braucht. Und etwas später wird er wieder der Dame Malfoy verfallen sein.“

Fast schon enttäuscht runzelte der die Stirn.

„Hoffen wir für alle dass in der Zwischenzeit folgende Mirakel über uns einstürzen werden:“

Er sah China ins Gesicht. „Das die Dame Malfoy endlich ihre Neugier zügelt und zum zweiten, das die blonde Herrin Weasley uns alle überrascht. Es würde mich und meine QuEena nämlich schwer treffen gegen den Masterlord zu Felde ziehen zu müssen.“

Er blickte noch einmal böse zu China, verpasste ihre eine magische Kopfnuss und puffte wieder davon.

China saß da und rieb sich fluchend die Stelle hinter ihrem Ohr.

„Das hätte schlechter laufen können.“

Eine weitere Kopfnuss später saß sie alleine am Esstisch und rieb sich auch noch die andere Seite.

„Oder hätte auch besser laufen können. Das ist nicht meine Schuld. AUUU!“
 

Epistel dreiundfünfzig
 

Liebes Tagebuch.

Ich habe schlimme Dinge getan.

Ich kann noch nicht einmal darüber sprechen, denke ich.

Es ist… schrecklich, jetzt da ich weiß was für ein Mensch ich bin und ein Teil von mir versteht die Verachtung die man mir entgegenbringt. Hochachtung, Verachtung, Misstrauen,… die Mischung an unterschiedlichen Emotionen, die mir entgegenschlagen von den verschiedensten Personen.
 

Ich habe mit der Wache geschlafen.

Ich hätte es nicht tun müssen, das gebe ich zu.

Es hat mir auch keinen Spass gemacht, es war auch nicht besonders erbaulich, aber ich habe mit ihm geschlafen.

Für ein Stückchen Brot und frisches Wasser.

Ich habe es getan weil ich wusste was dann passiert.

Weil ich wusste – er – würde dann kommen.

Dass gab mir Kraft.

Iin dieser Zelle, da habe ich mich schrecklich verhalten, habe Fleur keinen Respekt entgegengebracht, oder Hermine, habe nur für mich selbst alles getan, jeder einzelne Handgriff den ich getätigt hatte, zielte darauf ab nur mich und mein Kind aus dieser Lage zu befreien.

Ich hatte die Beiden schlicht und ergreifend einfach vergessen. Nein ich hatte die beiden schlicht und ergreifend aus meiner Rechnung, mit vollem Gewissen ausgeschlossen.

Das ist schrecklich, ich weiß.

Aber es scheint das zu sein was ich bin.

Es heißt immer „in vino veritas“.

Eine Zeit lang habe ich daran geglaubt.

Aber jetzt glaube ich dass es Extremsituationen sind, die einem zeigen was für ein Mensch man ist.

Die einem zeigen, was man wert ist und wo man noch versagt.
 

Ich habe auf menschlicher Ebene versagt.

Ich hätte anderes reagieren sollen, aber ich konnte und wollte nicht. Meine Prioritäten hatten sich geändert, weil ich einfach jetzt so bin.

….
 

Ich bin noch immer schwach, missversteh mich nicht.

Ich weiß noch immer nicht wie ich mir helfen soll. ich komme mir immer noch unnütz vor.

Aber es scheint so, das ich mich wirklich in einem ganz anderen Licht sehe wie all die anderen.
 

Als er vor mir stand, so grauenhaft und schreckenerregend, so ungestüm und wild und böse und grausam und wütend, voller Hass auf mich, auf unser Kind, auf jeden und allen, wie das Blut seiner Gegner von ihm runtertropfte und er mich mit diesen fremden Augen ansah, die so absolut nichts mehr von ihm enthielten… ich hatte keine Angst.

Ich verstand es nur nicht.

Wie sich Fleur von so einem Wesen hatte töten lassen?

Es wirkte so lächerlich in meinen Augen. So unbedeutend und schwach. Sicher war da diese körperliche was atemberaubende Ausstrahlung, die einem seine eigene Schwäche vor Augen führte aber, schwach zu sein, war für mich nichts Neues. Charles war schon immer stärker gewesen als ich.

Aber ansonsten wartete er nur darauf. Auf irgendetwas. Sein Blick war auf mich konzentriert, er starrte mich an, Hass triefte aus seinen Augen. Und… und nach einer Weile konnte ich nicht anderes als lachen.

„Das ist alles?“, sagte ich. „Das ist wovor sich alle fürchten.“

Sein heißer Atem hauchte in mein Gesicht, aber es machte mir noch immer keine Angst.

Ich griff mit meinen Beiden Hände nach oben wo ich seinen Kopf vermutete, er bebte vor Wut als ich sein Gesicht mit meinen Fingern abtastete und langsam bis zu seinen armen vorarbeitete.

„Das ist wirklich alles?“ Ich lies in los und schüttelte den Kopf. „Nein, so was tötet mich nicht.“

Es war als wäre das das einfachste der Welt.

ich sagte es, ich glaubte es und so war es.

So was tötet mich nicht.

Niemals.
 

Dann begann er zu knurren. Er schrie, er fauchte, er bellte sogar, er sprang mich an, er pinnte mich unter sich auf den Boden, er tat vieles aber er tat nicht weh.

Es war ein komisches Gefühl, aber ich wusste es einfach.

Das er mir nichts tun würde. Das egal was er tat, egal wie schrecklich es wohl aussah, er mir nichts tat.

Etwas anders kam mir gar nicht in den Sinn.

Und als es mir zu bunt wurde, erkannte ich das er tat was ich wollte, widerwillig zwar, immer noch mit diesem Hintergedanken mich zu töten, nicht mir Schmerzen zu zufügen, sondern einfach nur zu töten, und nun ja, --- ich nutze es aus.

Ich verließ mit dem Schutz meines aufgebrachten Gatten das dunkle Verlies und ignorierte mehr oder weniger die verwunderten Aufrufe seiner Verwandten, die draußen noch immer auf ihn warteten.

Sie hatten nicht erwartet mich zu sehen.

Ich blickte kurz zu Fleur.

Überheblich war ich und mit einem verächtlichen Grinsen auf dem Gesicht.

„Von so was lässt du dich töten?“ fragte ich sie und schüttelte amüsiert darüber meinen Kopf. „Wieso?“

Es war, wirklich, eine absolut ernst gemeinte Frage.

Wie hatte sie sich von Will in dieser Form auch nur irgendwie anrühren lassen?! Ich verstand es nicht.

Ich konnte es wohl nicht verstehen.

Schlussendlich löste ich meinen Blick von ihr und ich wandte mich wieder Charles zu.

„Such den Mann der mit mir geschlafen hat, Charles. Und bitte, suche ihn langsam.“

Er sah mich kurz an, dann ging er los. Ich ging langsam hinterher.

Es dauerte nur wenige Minuten bis er ihn gefunden hatte.

Ich blickte dem langen Todesser ins Gesicht.

„Ich dachte, du solltest die Früchte deiner Arbeit sehen, Todesser.“

Er sah zu Charles. Dann wieder zu mir.

„Und ich dachte, du solltest die Früchte deiner Arbeit genießen.“

Ich lehnte mich an die Wand und sah dabei zu wie Charles den Todesser langsam tötete.

Ich hätte ihn wohl schreien hören sollen, und vielleicht habe ich das ja auch, aber ich kann mich nicht daran erinnern.

Ich erinnere mich daran dass Charles gründlich war und das ich im letzten Moment, bevor das Leben aus des Todessers Augen verschwand, auflachte, aber ansonsten ist alles sehr verschwommen und unklar.

Woran ich mich erinnere, ist, als Charles sich von dem noch zuckenden Körper wegdrehte und wieder zu mir her sah, dass das Rot, da aus seinen Augen verschwunden war.

Und dass ich jetzt, wo ich wieder Verstand erblickte, und Hass und Wut und Fassungslosigkeit, Angst verspürte.

Sein normalerweise so ruhiges Gesicht zuckte vor lauter Wut.

Sein dann ausgestreckter Arm zeigte zur Tür hinaus, er vibrierte fast schon. Ich konnte seine angespannten Muskeln unter seinem Gewand sehen.

Es war dieser Augenblick in dem mir persönlich Angst und Bang wurde.

Und es war dieser Augenblick, in dem ich verstand, dass das was ich getan hatte schrecklich gewesen war und dass ich dafür zahlen würde. Höchstwahrscheinlich mit meinem Leben.

Ich fühlte mich ganz klein und unbedeutend, nickte leise mit dem Kopf und ging durch die Gänge zurück ins Freie.

Er folgte mir, ich hörte ein stetes Schurren hinter mir.

Dann war ich endlich wieder an der frischen Luft, es war angehender Abend, er kam heraus aus dem, wie es aussah, Felsvorsprung und ich sah dass er den toten Leichnam des Todessers mitgezerrt hatte.

Er lies ihn liegen und von überall her, ich schwöre es, kamen Werwölfe angerannt und fraßen den Todesser auf.

Und dass war kein schöner Anblick.
 

Als ich meinen Blick wieder abwenden konnte, hatte Charles einen Blutkreis gemacht, einige Phrasen intoniert, ein Portal geöffnet und dann stieß er mich dort durch.
 

Ich fiel auf den harten Steinboden des Empfangsraumes im Wealseymanor.

Charles landete wesentlich sanfter als ich.

Es waren alle da, bis auf Mollandy und Arthur, und sie alle starrten mich an.

Mein Bruder kam auf mich zugelaufen und half mir auf, ich dankte ihm, er zauberte eine Bank für mich und lies mich erst einmal hinsetzen.

Es war für mich erschreckend zu sehen wie er sich mit Charles unterhielt und dabei meines Gatten Gesicht wieder so war wie immer, doch als er zu mir her sah, da war es wieder diese Fratze.

Ich weiß nicht warum Tray es sagte oder genau wie, denn zu diesem Zeitpunkt begann ich wieder die Schmerzen zu fühlen und das Atmen viel mir schwer, aber es war wohl ein Auftrag oder so.

Er sagte: „Und bitte, hör auf sie so anzuschauen. Kontrollier dich ein bisschen besser, Charles.“
 

Mein Mann, mein Charles, begann zu lachen.

Richtig zu lachen.

Laut und …tief und herzhaft.

Er lachte eine lange Weile lang.

Dann verstummte er so plötzlich wie er begonnen hatte und blickte an Tray zu mir vorbei, direkt in meine Augen.

„Glaubst du, mein Masterlord, deine unnütze Schwester würde noch leben, wenn ich mich nicht unter Kontrolle hätte. So dumm kannst noch nicht ein Mal du sein.“, sagte er.
 

Er lächelte mir böse ins Gesicht, eines dieser Grinser, die Augen erreichten.

Ich bekam von den folgenden Gesprächen nicht mehr viel mit, mir klang nur seine Stimme in meinen Ohren, verfolgte mich und verbannte mich in die schon längst überfällige Ohnmacht, die ich mir eingentlich schon viel früher gewünscht hätte.

In einem anderen Leben, so scheint es fast

In einem anderen Leben, so scheint es fast
 

Als die Stille zu viel wurde, schüttelte Lucius mit dem Kopf.

„Und der Kerl war jetzt dein Bruder, Mädchen. Meine Güte, der hasst dich aber wie die Pest. Und irgendwie macht er mir Angst. Der war kurz davor dich abzuschlachten.“

Narcissa blickte ihn an als wäre er von einem anderen Stern, nickte kurz Mollandy zu und schleppte den Idioten aus dem Zimmer.

Von draussen hörte man ihre feine Stimme zu einer kalten Triade aus Schimpfwörtern verkommen.

Ginny stand da, blickte auf die Tür und schüttelte den Kopf.

„Wollte er mich wirklich töten, DRaco.“

Mit Unbehagen ncikte der Angesprochene nach einer Weile und nahm seine Frau in die Arme.

Mollandy wusste nicht was sie tun sollte.

Sie war nie gut mit Gefühlen gewesen, Gefühlen die nicht ihre eigenen gewesen waren und schaute nach links und rechts bevor sie sich klammheimlich aus dem Zimmer schlich.

Sie war nicht weit gekommen als Arthur sie aufhielt.

„Wohin gehst du –Mechthild.“

Sie sah ihn lange an.

„Die zwei gehören uns, ist das klar.“

Arthur nickte und seine so gespenstisch dunklen Augen blickten sie die ganze Zeit starr an.

„Das wusste sich schon seit dem ich sie das erste Mal gesehen habe.“

„Ach, ja. Und warum.“ Sie wandte sich von ihm ab und ging langsam dem Flur entlang.

Sie hatte kein Interesse daran an etwas zu denken was sie so in dieser Art und weise berühren würde.

Sie und Kinder, das war doch ein Witz.

Sie hasste diese Gören, hatte sie schon immer gehasst. Hatte in Babys nie etwas gesehen was hübsch war und doch, schien sie mindestens zwei von ihnen in die Welt gesetzt zu haben.

Das war ein zutiefst erschreckender GEDANKE.

Arthur setzte ihr von hinten nach.

Er lies sie zwar weiter gehen, wich ihr aber nicht von der Seite.

„Sie hat deine Augen. Deswegen wusste ich es. Und sie hat nichts von einem Malfoy, deswegen musste sie meins sein.“

Mollandy drehte sich zu ihm hin und betrachtete ihn von oben bis unten.

Er war eine kümmerliche Erscheinung, selbst jetzt in dieser Maske die er wie sie alle trug, und sie verstand beim besten Willen nicht, was sie jemals in sein Bett hätte locken können.

Aber diese Selbstverständlichkeit, wie er vor ihr hier stand und so tat als wäre er besser als sie, als wüsste er besser bescheid, als könnte er hier irgendwas, was sonst keiner konnte- es war lächerlich.

Er konnte nichts.

Er war der nichtsnutzige Freund ihres Verlobten und das war der einzige Grund warum sie sich mit ihm abgab und jemals abgegeben hatte.

„Du hast mich geküsst.“ sagte er plötzlich und grinste sie von oben an. Er war etwas größer als sie. Unwichtig, dennoch größer.

„Ja und. Ich habe viele geküsst in der Nacht, Snapes Zeug mit Muggelbier ist ne schlimme Sache. Du warst in der Nähe.“ Sie blickte ihn einen Moment lang an, dann spiegelte sich Überraschung auf ihrem Gesicht.

„Du hast da doch nicht reininterpretiert, W… Berthold, mein Augapfel. So dumm kannst du doch gar nicht sein.“

Er legte ihr seine Hand auf die Schulter, stellte sich neben sie und begann zu lachen.

„Du bist ein sehr selbstverliebtes Miststück, Mädchen. Alls was ich aus dieser schrecklichen Erfahrung geholt habe ist das du nicht küssen kannst. bitte. Ich kenne Harpyen die besser küssen könne als du.“

Mollandy blickte zu ihm hinüber und nach einer Zeit entwickelte ihr Blick einen entsetzten Ansatz.

„Oh Merlin, dir gefällt der Gedanke das wir zwei... Du stehst auf mich… Wie erbärmlich du doch bist.“

Sie lachte ihn aus.
 

Und er sah sie erstaunlich erwachsen an.

„Meine Liebe, würde ich auf dich stehen“, er stand noch immer seitlich von ihr und stemmte seine linke Hand an ihrem Kopf vorbei in die Nahe Wand, „würde ich dich gegen die nächste Wand drücken“, was er nicht tat, im Gegenteil drückte er sie mit seiner Freien rechten Hand gegen seinen starren Körper, „dich dort mit meinem charmanten Blick dazu überreden mich zu küssen,“ er hatte sie fest im Griff und fuhr nun mit seinem Mund zu ihrem rechten Ohr und flüsterte dann ganz leise, „und dann nach nur wenigen Sekunden wärst du bereit und willig alles zu machen was ich will.“

Urplötzlich lies er sie los und grinste sie, seine Hände etwa in Augenhöhe erhoben, an, machte einen Schritt zurück.

„Aber daran hab ich kein Interesse bei dir. Außerdem gehörst du zu Lucius. Ich nehme nichts was ihm gehört, er nimmt sich nichts was mir gehört. Das ist der Sockel auf dem unsere Freundschaft gebaut ist.“
 

Mollandy verdrehte die Augen und streifte sich ihr Gewand wieder zu Recht.

Merlin, das hier hatte ihr noch nicht mal eine Gänsehaut gemacht. Er war ja so nutzlos.
 

Beide gingen sie nebeneinander her, sie erreichten das Slytherinturmeinlassgemälde.

Arthur sprachleise die Formel des Tages, die verborgene Tür öffnete sich, er blieb stehen und lies sie vorangehen.

Als sie sich gerade wortlos voneinander trennen wollten, drehte sich Mollandy, bleichweiß um.

„Nicht du stehst auf mich, es ist dein Blut, oder? ODER?!“

Er starrte sie mit kalten Augen an.

Nach einigen Sekunden nickte er.

„Oh, diese verdammte Scheiße aber auch“, rief sie laut aus und ging auf ihn zu, „Bist du dir da auch ganz sicher, das es mich damit meint. Nicht irgend jemand anderen.“

Er schüttelte langsam den Kopf und zuckte mit den Schultern.

„Ich habe –dich- geheiratet. Das war ja wohl kaum Liebe.“

„Nein, das war es wohl kaum.“

Sie sah ihn traurig an.

„Wie lange?“

Arthur blickte auf ihren Mund.

„Seit deinem beschissenen Kuss, Moll-an-dy, davor war mein Leben gut, danach nicht mehr.“

„Oh, … das ist ja ... Das ist einfach nur scheiße. Was sollen wir bloß tun?“

„Wir?!“ er grinste sie an. „Wir tun. Es ist deine Schuld Mollandy. Deine. Nicht meine. Ich habe dich nicht geküsst.“

„DAS IST MIR KLAR, IDIOT.“ schrie sie und fuhr sich dann überrascht über ihren Mund. Leiser fuhr sie fort, „Das ist mir klar. Was sollen wir tun, fragte ich dich.“

„Ich weiß es nicht!!“ Er bewegte sich nicht und stand noch immer etwas abseits von ihr, aber sie konnte sehen, er glühte fast schon vor Wut.

Sie konnte es direkt an ihrer Haut spüren.

„Niemand stellt sich zwischen das was ein Weasley will.“ flüsterte sie schließlich resignierend und schloss die Augen. „Noch nicht mal ein Weasley selbst.“

Sie ging zu ihm hinüber und legte ihre Arme um seinen Hals.

Er war unbeweglich wie ein Stock.

Langsam drückte sie sich an ihn.

„Tu was du nicht lassen kannst. Bringen wir es hinter uns.“

Er starrte sie lange an.

Dann hob er sie, mit einer Leichtigkeit, die sie überraschte auf und brachte sie in ein anderes Zimmer.
 

Kaum hatte sich die Türe hinter ihnen geschlossen, küsste er sie wie ein hungriger Löwe auf den Mund.

Widerwillig, alles in Mollandy sträubte sich gegen seine Berührung, öffnete sie langsam ihre Lippen und schon nach wenigen Sekunden fand seine Zunge Einlass.

Es dauerte erstaunlicherweise nicht lange, bis es ihr gefiel was er mit ihr machte und sie ihrerseits zu diesem Geplänkel einiges beisteuerte.

Nach wenigen Minuten ließen beide voneinander ab und starrten einander an.

Die Illusionen um ihre Körper waren gefallen und nun waren es ihre Maskenlosen Gesichter die unfähig die Wahrheit zu verschleiern dem anderen ins Auge fielen.

Mollandys Lippen waren voller als sonst, ihre Wangen erhitzt, ihr Atem ging schnell und abgehackt. In ihren Augen lag die pure Überraschung. Sie blickte in seine grünen Augen die von einer Wildheit besaßen waren, die sie noch nicht ein Mal bei Lucius jemals erblickt hatte, wie er sie von oben bis unten musterte, seine Augen eine lange Zeit auf ihren Brüsten haftend.

Er wischte sich mit dem Handrücken über den nassen Mund.

„Ich weiß nicht wie es dir geht, Mollandy, aber“ er grinste ihr ins Gesicht, „mir gefällst.“

Mollandy erwiderte sein Lächeln optimistisch.

„Schläfst du jetzt bitte einfach mit mir? Oder muss ich dich dazu erst überreden?“

Arthur schüttelte langsam den Kopf.

„Sag es davor. Ich will es hören.“

Seine Augen waren immer noch wild, aber sehr viel kälter als davor.

Sie lächelte besonnen.

„Ich will dich. Mir gefällt es und... du küsst noch besser als es sich alle erzählen.“

Arthur grinste.

„Tja, genau das was ein Mann hören will, liebe Moll-y.“

Er lies sich den Klang langsam über die Zunge gleiten. „Mo-lly. Ja, das gefällt mir. So hat dich davor noch niemand genannt. Nur ich, meine Kreation. Dabei bleiben wir.“

Er hatte sich über sie gebeugt und hauchte ihr seinen heißen Atem in den Nacken. Seine Finger fuhren unter ihren Rock.

„Oder etwa nicht.“

„M—olly…“ hauchte sie schwach, „klingt gut.“
 

Sie konnte sein Grinsen spüren als er sie wieder küsste.
 

Es war spät in der Nacht als sie wieder erwachte, er lag, den Schlaf der Seligen vollziehend, auf seinem Bauch neben ihr und schnarchte leise vor sich hin.

Sie war noch immer ganz paff von der vorangegangenen Erfahrung.

Das war einfach nur absolut wow gewesen.

Sie, die Vergleiche ziehen konnte, hätte niemals gedacht das Weasley auch nur Ansatzweise so etwas wie Leidenschaft in seinem Körper haben konnte, aber hohoho, das war gerade zu animalsch gut gewesen.

Lucius war immer ein zärtlicher Liebhaber gewesen, der Werwolf mit dem sie einmal, sehr angetrunken geschlafen hatte (Sie hatte sich ihn mit Poppy geteilt, hehehe), war ziemlich krank-gut gewesen, aber das war… sie hatte noch nicht mal gewusst das ihr so was gefallen würde, da musste es Weasley Arthur, Idiot mit Riesenohren, keinem Geschmack, keinem goldnen Dublönchen und potthässlich sein, der es schaffte sie in Höhen zu versetzten die einfach genial und ausbaufähig waren.

Es irritierte sie zutiefst das sie sich bisher nur mit anscheinend nutzlosen Kerlen abgegeben hatte.

Und das es der Idiot nicht war.
 

Erstaunlich.

Inmitten ihrer guten Laune, etwas was sie sich beim besten Willen nicht erhofft hatte, durchbrach ein heftiger Schmerz ihren Körper.

Sie bekam mit das sie kurz aufschrie, Arthur neben ihr fragend den Kopf hob und sie sobald er sie zucken sah sanft niederlegte, sie bekam mit das er sie fragend ansah, er sie wohl was fragte, sie es aber nicht verstand, und … dann war plötzlich nichts mehr da.
 

Arthur wachte vor Molly wieder auf und sah sich um.

Die letzte Woche lag ihm noch frisch im Gedächtnis und es irritierte ihn zutiefst wieder in seinem richtigen Körper zu stecken und wieder diese alten Wehwehchen zu spüren die er so überhaupt nicht vermisst hätte.

Langsam erkannten seine Augen etwas von der Umgebung, er beugte sich hinunter zu seiner Frau und schüttelte sie leicht.

„Molly, Schatz, Honigbärchen, ist alles in Ordnung mit dir?“

Er bemerkte ihr Nicken, und half ihr sich langsam aufzurichten.

„Und bei dir?“

Er lächelte sie an. „Ja, es geht mir gut. Es ist gut nicht mehr jung und dumm zu sein.“

„Ja. Das denke ich auch…“ sie blickte zu ihm auf, und fuhr ihm durch seine Haare.

„Du bist nicht mehr schütter, Arthur. Die Haare wie als du jung warst.“

Er blickte überrascht noch oben und fuhr sich dann durchs volle Haar.

„Das hält sicher nicht lang. Gewöhn dich lieber nicht dran.“

Sie kicherte, „Tu ich nicht.“, und fuhr mit ihrer Hand über seine fast pelzige Brust.

„Solange die da bleiben wo sie sind.“

Er küsste sie liebevoll auf die Nase und lächelte sie dann an.

„Es tut mir leid, wie ich mich verhalten habe, Molly. Das war …“ er blickte entschultigend an ihr vorbei zur Türe des Zimmers, „schon ich, aber eben auch nicht. Ich war damals sehr verliebt in dich. Und das…“

Molly legte ihm ihren Zeigefinger über die Lippen.

„Das weiß ich doch. Arthur, diese Woche hier ändert nichts daran dass wir uns ineinander verliebt haben. Dieses Gespräch wie wir es da hatten, gab es doch niemals. Du hast dich doch wirklich um mich bemüht und… ich war leider lang genug zu dumm es zu kapieren.“

Er nickte, wirkte aber betreten.

Sie sah ihn an.

„Aber warst du wirklich seit diesem schrecklichen Kuss auf mich scharf?“

Arthur nickte grinsend zu ihr hinüber.

„Dann muss ich dich ja noch mehr lieben. Dass du so lange brav warst.“

Er sah sie komisch an.

„Ich war nicht unbedingt brav“ er kratze sich hinter seinem Ohr, „aber ich habe aufgehört sobald wir uns zum zweiten Mal küssten.“

Sie legte ihre Hand auf seinen Wangen und streichelte mit einem Finger hinter seinen Ohr.

„Dafür habe ich ja auch gesorgt, liebste „Mannhure“ von Gryffindor. Ich habe jedem Mädchen das die nachschaute einen wirklich schlimmen Fluch an den Hals gehext.“

„Welche Mädchen?“ fragte Arthur, während er seine Hand unter ihren Rücken schob.

Molly legte ihren Kopf auf seine Brust und machte es sich bequem.

„Du hast sie damals wirklich nicht mehr beachtet oder?“

Er schüttelte den Kopf. Zu ihrer Überraschung legte er seine Stirn kurz in Falten.

„Aber an die eine Nackte erinnere ich mich noch, die plötzlich vor mir stand. Das war ziemlich schräg.“

„Ach du meinst Poppy.“

„Genau, Poppy. Warum hat sie das eigentlich gemacht.“

„War ein Test. Ob du untreu wirst.“

Rr zuckte mit den Schultern.

Plötzlich sah er sie komisch an.

„Warum sind wir eigentlich wieder erwachsen?“
 

Beide sahen sich entgeistert an.

„Mein Baby. Oh mein Merlin. Oh mein, hast du Ron gesehen, mit der kleinen Panswrick, ich….Und Ginny.“

Er nickte.

Schließlich stand er auf und reichte seiner Frau die Hand.

Fast wehmütig starrte er auf ihre nackte Figur.

„Deine Schwangerschaftsstreifen sind weg.“

Molly blickte an sich runter. „Und meine überflüssigen Pfunde auch.“ Fast überrascht griff sie auf ihre Brüste. „Schauen so gut aus wie neu.“

Arthur brachte nur ein Nicken zusammen.

Molly dachte kurz nach.

„Wir sind gealtert, im normalen Sinne, von unseren jugendlichen Körpern aus, nicht wieder in unsere verbrauchten Körper zurückgekehrt. Das heißt….“ sie blickte auf seinen Kopf und fuhr ihn durch die Haare, „die werden dir bleiben.“
 

Nach einer kurzen Weile hatte sie sich aus dem Slytherinturm geschlichen und gingen mit schnellem Schritt in Richtung Ginny und Draco, als sie ein paar nackte Füße durch die Gänge laufen hörten.

„Molly, Arthur.“ viel mehr sagte ein überaus nackter und… erregter Remus Lupin nicht, als er an ihnen vorbeischoss und in Richtung der Krankenstation lief.

Molly blinzelte.

„War der gerade…?“

„Ja.“

„Und…?“

Arthur nickte.

„Wow!“

„Naja…“ warf Arthur beschwichtigend ein.

„Ich hoffe die Kleine ist auch wieder erwachsen sonst hat der arme ne lange Nacht vor sich.“

„Ach so, ja!“ erwiderte Arthur erleichtert.
 

Kurz blickte sie verwundert zu ihm, dann begann sie zu lachen.

„Oh, manchmal bist du einfach nur so süß, Arthur. So süß.“
 

Nach einer Weile, nach den sie erkannten das sie nicht wussten wo Draco und Ginny ihren geheimen Eingang hatte und auch keinen Schimmer hatten wo Ron war, schnappten sie sich aus einer der nicht so berühmten Kammern ein paar Decken und beschlossen wieder mal auf dem Astronomieturm zu schlafen, das hieß, wenn er nicht schon besetzt war.
 

Am nächsten Tag machten sie sich auf zum Frühstück und liefen dank einer glücklichen Fügung ihrem jüngsten Sohn in die Arme.

Molly sah ihren armen Jungen an und wollte ihn umarmen doch er liess sie nicht.

Verwundert sah sie ihn an.

„Du hast es gewusst und es mir nie gesagt, Mama. Ich hätte es wissen müssen, aber du hast es mir nie gesagt.“ Er sah zu seinem Vater. „Ihr habt es mir nie gesagt.“

„Du hast dich verwandelt.“

„Ich habe getötet, Dad. Ich habe getötet. Warum habt ihr es mir nicht gesagt. Pansy ist fast wegen mir gestorben. Ich hätte es wissen müssen!“ wiederholte er noch einmal eindringlicher.

„Ron, ich… dachte nicht… dass“

„Was!? Du dachtest nicht was!! Das hilft mir gar nichts, das du nicht dachtest das…“

Pansys Räuspern holte ihn aus seiner beginnenden Wut.

„Ronnielein, ich habe Hunger. Soll ich alleine gehen?“ fragte sie zuckersüß, ihre Stimme war ganz hoch.

Er sah sie einen Moment lang an.

„Natürlich nicht, Süße. Ich komm ganz gleich, das dauert nicht mehr lange.“

„In Ordnung.“

Sie zog sich wieder etwas zurück.
 

Ron schnaufte tief durch und sah dann seiner besorgten Mutter wieder ins Gesicht.

„Du hast auf voller Linie versagt. Ich bin ein Monster. Und deswegen will ich nichts mehr mit euch zu tun haben. Lasst mich ja ihn Ruhe. Ich habe es ohne euch überlebt, jetzt weiß ich dass ich alles andere auch überleben kann.“

„Ronald Wealsey, dass kannst du nicht ernst meinen!“ Mollandy sah ihn mit schreckgeweiteten Augen an.

Doch scheinbar tat er dass denn er drehte sich nicht um als er wegging und noch ihm gehen leise sagte, dass sie nicht mehr seine Mutter sei.

Molly blickte ihrem Sohn nach und dann in die erschütternden Augen ihres Mannes.

„Dass kann mein Baby doch nicht ernst meinen, oder? ODER!?“

Arthur sah sie nur leise an.

„Was haben die mit meinem Kind gemacht, sag es mir. Wo ist mein Kind?“

Arthur nahm sie nur in Arme, antwortete darauf aber nicht.

Er starrte nur stumm seinen Sohn hinterher und schüttelte langsam den Kopf.

Schein und Sein, Kapitel achtzehn

Ja, es ist kaum zu glabuen, aber wieder mal was über Draco.
 

Schein und Sein, Kapitel habs grad net im Auge
 

Draco bahnte sich einen Weg durch die überfüllten Gänge Hogwarts und suchte über die Köpfe der anderen hinweg nach den roten Haaren seiner Frau.

ES war Mittagszeit und er hatte Hunger. So wie er sein Eheweib( er konnte nicht umhin sich tausend verschiedene Bezeichnungen für seine Gattin zu überlegen, nicht das er es ihr sagen würde, aber er fand es einfach nur klasse verheiratet zu sein, zur Zeit liebte er sein Leben einfach ) war sie auch schon hungrig wie ein Wolf.
 

Aber dann erblickte er nicht Ginny sondern seinen Schwager, der ihm mit viel sagenden Blick in eine abgelegene Ecke lotste.

Draco nickte kaum sichtbar und änderte seine Richtung.
 

Er drängte sich vorbei an den lachenden Gesichtern und schließlich stand er wieder mal vor Ron.

„Weasley.“

„Malfoy.“

Draco blickte sich kurz um.

„Wie geht es ihr?“

„Hugblow hat es ihr gesagt. Wie soll es ihr gehen?“ erwiderte Ron mit dieser durch Mark und Pein gehenden Stimme.

Draci nickte beiläufig und sah ihm in die Augen.

„Und wie geht es Ginny?“ fragte Ron nach einer Weile.

Draco zuckte mit den Schultern.

„Sie weint, das ist deine Schuld.“

„Das tut mir wirklich leid.“ Draco blickte überrascht in die Augen seines Schwagers.

Es war nicht ersichtlich dass er log. Wann hatte er nur gelernt so gut zu lügen.

„Du nervst mich.“ sagte er schließlich und lies Ron wieder stehen.
 

Essen. Hunger.

Draco hielt wieder Ausschau nach seiner Angetrauten.

Da ihn Rollforg auf die Seite nickte, kam er natürlich nicht weit.

„Was?!“ fauchte er den jüngeren Kollegen an.

„In ein paar Tagen ist der Ball.“

Draco seufzte.

„Du brauchst ein Kleid für deine expandierende Freundin das ihr auch in zwei Wochen noch passt.“

Benedict schien sich kurz an Dracos Wortwahl zu stören, nickte aber nach einer Weile.

„Unser Deal enthielt keine Klausel für ein Kleid.“

Rollforg sah ihm mit erstaunlich viel Kraft in die Augen.

„Ich weiß.“

Draco rang mit sich.

Er wusste das Ginny ihm den Kopf abreisen würde wenn er dem Slytherin nicht half mit einem Kleid, aber er war verflucht noch mal, kein Wohlfahrtsunternehmen.

Auch er hatte nicht Geld ohne Ende.

Aber er hatte auch nicht Nerven ohne Ende.

Nach einer Weile nickte er.
 

Wieder trennten sich ihre Wege.

Dieses Mal würde ihn keiner von seinem…

Vater.

Er blickte den verjüngten – jämmerlichen – Rest seines Vaters ins grinsende Gesicht.

„Malfoy.“

„Regget. Was. Willst. Du.“ kam es durch zusammengebissene Zähne zischend aus Dracos Mund.

Warum, von allen die sich verwandelt hatte, es seine Familie sein mussten, die jung geblieben waren, verstand er bis heute nicht.

„Ich muss da jemanden ausführen und brauche dazu Geld.“

Sicher um ihn für in der Zukunft begangene Verbrechen büssen zu lassen. Anders konnte das wohl nicht sein.

„Ich habe dir gerade vor kurzem Geld geliehen, oder etwa nicht.“

„Ist schon wieder weg.“

Draco war in diesem Moment froh niemals einen nervösen Tick gehabt zu haben, denn sonst würde nun sein linkes Auge zu zucken beginnen.

„Drei Gold…“

„Ja, und.“ fuhr ihn sein verjüngter Vater an, „Ich bin sowieso auf Sparflamme, du blonder Trottel und reis mich zusammen. Jetzt wo der Giftmischer nicht mehr für mich arbeitet muss ich alleine zurechtkommen und du bist das nächste was ich an Familie habe, denn meine Eltern und mein Bruder sind anscheinend tot. Und ich sage dir klipp und klar, einem …. Reggett gefällt das nicht. Vor allem nicht diesen hier.“

Draco blinzelte und drehte sich um.

„Leck mich.“

Er bemerkte gerade noch rechtzeitig wie in einer Wasserpfütze, draußen hatte es geregnet, ein Wassergnom heraufstieg und auf ihn zukam.

Wie er es in einem solchen Fall gelernt hatte sprach Draco einen Abwehrzauber, der allerdings nicht funktionierte.

Im letzten Moment wich er aus und blickte verwundert zu seinem –Vater.

„Tja, da hat mir wohl jemand was verschwiegen.“

Lucius/Dorian Regget stand da und wurde von den Wasserfontänen umgeben.

„Tja, warum wohl.“

Eine Fontäne schoss auf Draco zu, er biss auf seine Lippen.

„Scheiße.“
 

Wie es dazu kam, wusste Draco nicht aber nach einer kleinen Weile waren nicht nur er und sein –Vater- in diese kleine Schlacht vertieft sondern auch zwei seiner Lehrer, ein paar seiner Untergebenen und der einzige der sich raus zuhalten und trotzdem köstlich zu unterhalten schien war Snape der auf der Seite stand und dabei zusah wie sie sich gegenseitig zu Brei zauberten.

Wohlweißlich lachte er dabei die ganze Zeit.

Inzwischen hatte sich Draco mit Tray verbündet, hinter ihm stand seine Legion aus Mündeln, unter ihnen Rollforg und Deaster, als er einen Schwall von Rot durch die Wassermassen, die sein – Vater- erzeugte hindurchwandeln sah.

Ginny. Und China. Und wow- seine Mum.

Und alle drei lächelten.

Draco konnte sich nicht erklären warum die Gänsehaut auf seinen Armen nicht mehr weg gehen wollte.
 

Regget, aka sein Vater, lies das Wasser um alle drei herumfliessen. Es war beängstigend wie verdammt gut er dass machte.

Nach einer Weile blieben die Damen stehen.

„Hört sofort auf damit!“ fauchte seine Mutter.

Sie blickte zuerst auf Regget, dann auf Tray und am Ende in Dracos Augen.

Obwohl sie sich wohl nicht daran erinnern schien wer sie sein würde, machte sie es furchtbar gut.

Draco lies seinen Stab sinken.

Tray sah auf seine Beine.

Nur Regget tat nichts dergleichen.

Er lies eine Wasserfontäne über den drei Frauen zusammenfallen.

Über den drei mit weißen Blusen bestückten Frauen.

Erst danach hob er seine Hände in die Höhe und gab dieses Grinsen zum Besten das neben ihm nur noch Tray beherrschte.

Der hatte in dem Moment genug damit zu tun China davon abzuhalten über sie alle herzufallen, nass wie sie war.
 

„Du lässt mich wegen so etwas warten, Draco! Das ist unerhört.“ fauchte Ginny schließlich, pudelnass.

Er sah sie überrascht an. „Ich wollte…“ sagte er, doch sie fiel ihm ungemein laut in mit folgenden Worten, „Das interessiert mich nicht.“ in seine Ansprache.

Dann drehte sie sich beleidigt um und ging davon.

„Ich…“ Nun, er war sicher nicht so einer der ihr nachlief um zu sagen dass er den ganzen unterricht nur hatte an sie….

Ein knirschender Laut war von Dracos Mund zu vernehmen.

„Virgina, warte!“

Er lief ihr hinterher, blieb dann aber wieder stehen sobald sie ihn erreicht hatte.

„Du kannst mich mal, Malfoy! Du bist ein echtes Ekelpaket und ich hasse dich! Ich hasse euch alle. Ihr seit alle blöd.“ schrie sie ihn mit einer solchen Lautstärke an, dass ihm die Ohren schepperten.

Damit drehte sie sich um und lief mit Tränen in den Augen davon.
 

Draco blinzelte drei Mal – was zum Askaban hatte er denn getan! – fluchte kurz und ging zurück zu dem Schlachtfeld auf dem er vor wenigen Minuten noch gewesen war.

Rollforg und Deaster sahen ihn kurz an, gingen aber dann davon und am Ende standen nur noch China, Tray, Regett und Dracos Mum da.

„Daran hast nur du schuld.“ sagte Draco leise zu seinem Vater und lächelte ihn an. „und du wirst das auch wieder in Ordnung bringen.“

„Ach ja. Warum sollte ich meine absolut wertvolle Zeit für deine wertlosen Belange verwenden. Glaubst du wirklich…. AU!“

Draco nahm seine geballte Faust wieder aus dem Gesicht seines Vaters.

„Du has meine perfekte Nase gebrochen!“, schrie der verzweifelt und hielt seine in der tat angeschlagene Nase mit beiden Händen bedeckt.

„Du hast meine Ehe zerstört. Ich denke jetzt sind wir quitt.“

Tray begann zu lachen, bis auch er eine Hand im Gesicht hatte. Die seiner Frau.

„Womit hab ich das verdient?!“ fauchte er sie an und ignorierte im Gegensatz zu Lucius das seine Nase blutete.

„Du bist ein Idiot.“

„Ach so, wenn das so ist.. WAS ZUM…“ Er sah seine Frau niederträchtig an, die machte aber nur einen Schmollmund.

„Nummer achtundsiebzig?“ fragte sie unschuldig.

„Du brichst mir die Nase und damit machst du es wieder gut?!“

China nickte abwesend.

Trays Gesicht begann zu strahlen und zum Leidwesen aller begann er zu singen.
 

#Meine Frau brach mir die Nase,#

#und stahl mir mein Gesicht#

# vor allen meinen Schülern.#

#Doch iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiich,#

# IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIICH#

#bereue es nicht.#“
 

„Du bist so ein Idiot.“

„#Und trotzdem kannst du ohne mich nicht sein#“ trällerte er bester Laune zurück. Er fuhr sich mit seinen Handrücken über sein Gesicht.

Dann, fast schon entsetzt blickte er auf seine blutige Hand.

„Ist das Blut aus meiner Nase?!“ fiepte er.

China schüttelte ihren Kopf.

„Natürlich nicht. In deiner Nase ist kein Blut. Ich würde sagen es ist aus einem geplatzten Äderchen auf deiner Nasenschleimhaut. Ist was…“

Tray fiel zum Erstaunen aller in sich zusammen.

China schüttelte, dieses Mal eindeutig genervt, den Kopf ein weiteres Mal.

„Ja, genau so verhält sich ein Masterlord.“ Mühsam hob sie ihn auf und packte ihn über ihre schmalen Schultern, „wenn ich nicht wüsste dass er Menschen in ihren eigenen Saft braten lässt, wäre mein ganzer Respekt für ihn jetzt verloren.“
 

„Ihren eignen Saft, …“ Narcissa, die Junge, sah China verwundert an, „Das ist verboten.“

Draco derweil sah nur auf sein selbst aus der anderen Dimension.

„Warum ist er umgefallen.“

„Ach das, er verträgt seit einigen Jahren sein eignes Blut nicht mehr. Schmerzen, Folter, das steckt er weg, aber … wenn man dir einmal die Haut abgezogen hat, dann reagierst du eben so.“

Sie nickte Draco zu und ging mit ihrem Gatte auf dem Schultern den Gang hinab.

„Woh. Die ticken beide nicht richtig.“ näselte dann Lucius und sah Draco viel sagend über sein Nase an. Er hatte seinen Kopf in den Nacken gelegt.

„Richte dass mit meiner Frau!“ fuhr ihn Draco nur an.

„Ja doch!“ fauchte der zurück – „Gut.“ entgegnete Draco.
 

Und dann ging Draco doch noch zum Essen und…kam zu spät, alle Tische waren schon leer.

Toll. Einfach nur toll.

Kein Essen, eine verrückte Frau, ein Wahnsinniger aus einer anderen Dimension, Snape der nur lachend daneben steht und nichts tut und dann noch ziemlich wahrscheinlich keinen Sex.
 

Damit war es offiziell.

Draco hasste sein Leben, es war einfach nur scheiße.
 

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Kurz aber gut. Hab euch gern.

Schein und SEin, Kapitel neunzehn

Schein und Sein, Kapitel zwanzig
 

Es war mitten in der Nacht und ihre stummen Schluchzer weckten ihn auf.

Ron griff mit seiner guten Hand zur Seite, legte sich ihr unbenütztes Kissen über den Kopf, schloss die Augen und versuchte weiterzuschlafen.

Einige Minuten lang konnte er mit dem leichten Gewicht auf seinem Gesicht dösen, aber es war als könnte er ihre zusammen gekrümmte Form selbst mit geschlossenen Augen sehen.

So ging das jetzt seit Tagen!

Es war zwar gut dass es endlich alles aus ihr raus kam, aber es ging ihm langsam aber doch auf den verfluchten…

Ruhe bewahren, er war kein Kleinkind mehr.

„Komm zurück ins Bett, Pansy.“ brummte er also und nahm sich das Kissen wieder vom Gesicht.

Dieses Mal schluchzte sie laut auf.

Rons Mund verzog sich zu einem unschönen Strich und schmiss mit dem Polster nach ihr.

„Komm zurück ins Bett Pansy!“ wiederholte er, etwas lauter als zuvor.

Er spürte die Bewegung auf der Matratze als sie zu ihm ins Bett stieg, das Kissen schlug sie ihm mit aller Gewalt auf seinen Bauch.

„Hier bin ich, was wünscht der Mann von mir? Eine Umarmung, nackte Haut auf seinem Körper?“ Sie klang genau so böse wie es ihre Worte vermuten ließen.

Ron sah auf und blickte in das Dunkel des Zimmers.

Er konnte ihre Silhouette gerade so erblicken, sie zitterte.

Ron griff nach ihr und zog sie nahe an sich heran.

„Nein, dass ist das was du haben willst, oder.“

Ihr Zittern wurde weniger, hörte aber nicht auf.
 

„Ich will dass du mich begleitest, Weasley.“ Sie drückte ihren Kopf gegen seine Schulter und seufzte. „Ich will es beenden und … ich kann es nicht alleine.“

Ron sah zu ihr hinunter.

„Was willst du tun?“ Ihr Kopf drückte auf eine schmerzende Stelle, er ließ es sich nicht anmerken

„Ich werde zu Snape gehen und ihm darum bitten mir zu helfen mich von meinem Vater loszulösen.“ Ron spürte das Zittern wieder anheben und zog die Decke bis zu ihrem Kinn hinauf. „Ich weiß nicht“, redete sie ohne es anzuerkennen weiter, „aber der Gedanke diesem Mann weiterhin ausgeliefert zu sein, Ron… das macht mich krank. Ich will das nicht. Ich ertrage es einfach nicht. Ich will es nicht ertragen müssen.“ Ihre Stimme war kurz vorm Kippen, sie schniefte.

Ron dachte nach.

„Du glaubst dass ist das Richtige?“, fragte er sie und hob ihr Kinn an, sie sollte ihm in die Augen sehen, auch wenn sie sie nicht sehen konnte. „Glaubst du nicht es gäbe da noch etwas anderes das du tun könntest?“
 

Er spürte wie sie zur Seite griff und dann murmelte sie ein leises Lumos.

Es wurde heller.

Er konnte in ihre roten Augen sehen, ihren müden Blick, ihre Finger die zitterten.

„Ron“, sagte sie, „meine Mutter erkennt mich nicht, meine Geschwister sind tot, mein Vater hat sie getötet und du, derjenige der eine liebende Mutter, einen besorgten Vater und tolle Geschwister hat, traut sich mir diese Frage zu stellen. Glaubst du nicht es gäbe da auch noch etwas anderes das du tun könntest? Dass du dich anders benehmen könntest.“

„Das hat damit nichts zu tun“, entgegnete er abweisend, „das kannst du ja nicht verstehen.“

Sie lachte bitter.

„Weasley ich verstehe perfekt warum du nicht willst das sie mit dir Kontakt haben. Glaub es mir, ich verstehe es perfekt.“

Sie rückte ihr Nachthemd zurecht und schüttelte ihre Haare.

„Du willst nicht dass sie es sehen.“ sie zeigte mit ihrer Rechten auf sein Gesicht, „Es verstehen.“ Ein Lächeln, müde und schal glitt über ihre Lippen. „Es glauben.“

Sein Gesicht war hart geworden, er sah sie mucksmäuschenstill an.

„Du fürchtest dich vor dem Moment in dem das Mitleid erscheint, jedes Mal wenn sie dich anschauen werden sie dich bemitleiden. Sie werden es sehen und du wirst es nicht mehr länger verstecken können. Dass du tot bist, dass du nicht mehr der Junge bist den sie aufgezogen haben. Deswegen hältst du sie auf Distanz, deswegen willst du dass sie wütend sind. Denn Wut, und das weißt du selbst am Besten, hindert einem am Denken. Also werden sie nicht so weit denken und beginnen die richtigen Fragen zu stellen. <Was haben sie mit dir gemacht, Junge>, <Haben sie dich gefoltert, Kind>, <Haben sie dir Gewalt angetan?> Solange du sie auf Distanz hältst werden sie es niemals genau wissen. Und das hält dich am Leben.“

Ron liess nichts von seinen Emotionen durchblicken.

„Wann willst du gehen?“ sagte er dann.

„Morgen.“

Ron schüttelte nur mit den Kopf und legte sich wieder hin, sein Gesicht von ihr abgewandt.

Und während sie nach einer Weile einschlief, lag er die ganze Nacht so da und brachte kein Auge zu.
 

Der nächste Morgen kam und ging, es wurde Mittag und erst am späten Abend fanden Ron und Pansy die Zeit durch zu atmen. Pansy war überrascht worden. Die Arbeiten die sie hätte erledigen müssen, aber es nicht getan hatte weil… na eben weil, die hatte er alle gemacht. Gute 15 Meter Pergament, es war so gar ne zwei, wenn es sie nicht ganz täuschte. Er hatte es einfach heute Morgen abgegeben, als wäre nichts dahinter.

Wann hatte er nur die Zeit dafür gehabt?

Was war nur mit ihm in diesen 3 Tagen geschehen?

Es war als hätte er sich schon wieder geändert, als wäre schon wieder alles anders bei ihm.

Wie es auch bei ihr war.
 

Was war nur los mit ihnen beiden, dass sie nicht mehr lange in einer Gemütslage bleiben konnten.

Sie hatte mit dieser Agnes geredet.

Bei Merlin die hatte Scheiße erlebt, dreimal so schlimm wie ihre eigene und konnte trotzdem noch lachen und leben. Irgendwie halt.
 

Sie sah auf zu Ron der an der kalten Mauer lehnte, er sah nicht aus wie noch vor einigen Tagen.

Viele Dinge hatten sich geändert.

Er sprach nur noch mit der tiefe Stimme, er war konzentrierter, er machte keine Späße mehr, er … er war erwachsen geworden.

Und so stand er da, an der Mauer. Seine Haare waren kürzer als sie es jemals bei ihm gesehen hatte, er hatte sie sich in der Früh so gezaubert, dafür trug er einen kurzen Bart. Seine große Statur machten einen langen Schatten, hinter seinen breiten Schultern war die Mauer nur kläglich ausgeleuchtet, er hielt seinen Kopf gesenkt, wirkte aber kein Stückchen kleiner als zuvor.

„Gehen wir jetzt bald oder willst du mich noch lange so anschauen, Pansy?“ Er sagte nicht mehr Panswrick zu ihr, seitdem er wieder da war. Dumme Kuh vielleicht, aber nicht mehr Panswrick.

Sie glaubte, tief in seinem Inneren verstand er es.

Dass sie so handeln musste.

Sie klopfte also an Snapes private Tür.

Zuerst erhielt sie keine Antwort aber dann, wäre keine Tür zwischen ihnen gewesen, hätte es sie wohl gegen die Wand geblasen.

„WAS!!!!“ schrie Snape wütend, „WER WILL GERADE JETZT WAS VON MIR?“

Pansy atmete tief durch.

„Miss Panswrick, Sir. Ich brauche ihre Hilfe.“

Sie konnte das Fluchen hinter der Türe hören, nach einer kurzen Weile öffnete Snape, recht unordentlich gekleidet die Türe und sah Pansy böse an.

„Ihr Leben hängt an dem dünnsten seidenen Faden dieser Welt, Miss Panswrick“ murrte er und starrte sie an. „Also reden Sie schon.“

„Ich weiß das mit meinem Vater, Sir.“

Snape blinzelte und machte ein unschönes Gesicht.

„Was wollen sie dann von mir, Miss… .“ Er sprach es nicht aus. „Miss Pansy, was wollen sie hier bei mir?“

Sie sah ihn an.

„Ich brauche, Sir, ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben.“

Snape nickte. „Das ist verständlich, aber wie soll ich ihnen Helfen.“

„Ich will los gesprochen werden von ihm, von allem, Professor.“

„Damit müssen sie zu Dumbeldore, Kind, ich bin der falsche Ansprechpartner.“ sagte er erstaunlich sanft, „Es tut mir leid.“

Pansy sah ihn mit schockiertem Blick an.

Dann nickte sie. Ohne auf Ron zu achten oder auf Snape ging sie los, Snape sah ihr hinterher, Ron hob endlich seinen Blick und sah den älteren Mann an.

„Proffesor Snape.“ sagte er als er sich von der Wand wegdrückte. „Proffessor Trewaleny, einen schönen Abend noch.“

„Ihnen auch, Mr. Weasley“ kam es ruhig von dem Zimmerinneren heraus.

Ron grinste und ging langsam hinter Pansy her.

Er hörte noch ein „Wo waren wir?“ von Snape, dann schloss sich die Türe.
 

Warum sie Dumbledore erwartete war ihr ein Rätsel aber da stand er vor dem Eingang zu seinem Büro und lächelte sie an.

„Miss Panswrick, was tun sie hier zu so später Stunde?“ fragte er leise, es war also doch nur Zufall dass er hier war.

Pansy lächelte.

„Direktor, ich wollte zu ihnen.“ sagte sie selbstsicher. Sie ging einige Schritte näher zu ihm, „aber ein Gespräch unter wenigeren Augen würde ich vorziehen.“

Der alte Mann nickte.

„Ich nehme nicht an dass es mit ihrem und Mr. Weasleys Verschwinden vor einigen Wochen zu tun hat oder der Tatsache dass sie mehrere Tage im Gryffinddorturm verbrachten.“ sagte er.

Ron der in diesem Moment zu ihnen hinzutrat lächelte den Mann an.

„Doch Sir, genau das hat es. Sind sie bereit uns zu empfangen?“

Dumbleldore nickte und auf sein Geheiß öffnete sich die Geheime Tür.
 

Sie schritten langsam hinauf über die runden Treppe und als sie oben ankamen gingen sie gemäßigten Schrittes zu einem Tisch mit drei Stühlen.

„Nun denn, meine Liebe“, sprach Dumbeldore dann, „womit kann ich Ihnen dienen?“

Pansy strahlte den Mann an.

„Ich will von meiner Familie los gesprochen werden.“ sagte sie als wäre nichts dabei. „Ich will nichts mit ihnen zu tun haben, ich will dass man mich nicht mit ihnen in einem Atemzug nennt.“

Dubeldore nickte.

„Dann habt ihr es also endlich erfahren, junge Dame“ sagte er leise. „Ich hoffte es würde noch dauern, bis ihre eure Volljährigkeit erreicht hättet, aber es scheint nun doch so als scheint mein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen sein.“

Pansys Gesicht wurde hart.

„Ihr wusstet auch davon?!“ fragte sie entsetzt. „Wusste es denn jeder?“

„Junge Dame, das war leider ein schwarzer Tag für viele in der Zauberwelt. Der Verlust ihres Onkels und der der jungen Herrn Weasley und Malfoy, das prägte eine ganze Generation von Hexern.“ Er sah kurz an ihnen vorbei.

„Dass es so schnell gehen konnte dass war ein tiefer Schlag und lies viele aus ihren Träumen erwachen.“ Er lächelte Ron zu. „Ihr Vater, war nie wieder der Selbe nach diesem Tag… und auch der junge Herr Malfoy nicht. Als war als wäre die Bitterkeit plötzlich ein Bestandteil des Lebens geworden, gleichgesetzt mit Angst. Aber, “ er nahm einen Lemondrop von Tisch, „das ist nicht der Grund weshalb sie hier sind.“

Er schüttelte den Kopf.

„Um sich von seinen Eltern, seiner Familie in so jungen Jahren los zu sprechen, braucht es einen Fürsprecher und jemanden der die volle Verantwortung für sie unternimmt. Es braucht die Erlaubnis der Familie und Geld.“

Pansy nickte. Sie schien mit sich zu ringen, ihre Finger gruben sich, ganz ungewöhnlich für sie, in ihr violettes Kleid das sie angezogen hatte.

„Können sie dass für mich machen?“ fragte sie leise, es entging Ron nicht das es sie sehr viel Überwindung kostete den alten Mann diese Frage zu stellen.

Dumbledore schüttelte betroffen den Kopf.

„Es tut mir leid, es ist einem nicht so oft erlaubt, da in früheren Zeiten zuweilen Schindluder damit betrieben wurde, ich habe es schon zu oft getan in meinem Leben. Es tut mir leid.“

Pansy legte ihren Kopf in ihrer aufgestützten Hände. Ein kleines Beben ging durch ihren Körper. Sie schniefte laut ein. „War ja klar.“ murmelte sie dann, ihre Stimme zitternd.
 

„Kann dann ich?“ sagte Ron plötzlich, er erhob sich und stellte sich vor Dumbledore. „Kann ich dass machen, Direktor?“

Pansy sah überrascht auf. Ron stand da und er sah ganz ernsthaft dabei aus.

Dumbledore schüttelte den Kopf.

„Ich befürchte nicht. Sie müssten auch schon ein bestimmtes Alter haben um das tun zu können, und das Oberhaupt ihrer Familie müssten sie auch sein. Also, leider nicht.“

Ron nickte und setzte sich wieder.

Gerade wollte Dumbledore vorschlagen Pansy sollte sich doch an die Malfoys halten, sobald er herausgefunden hatte wo sie sich gerade versteckten würden sie sicher die Patenschaft für die junge Dame übernehmen, da blickte Ron ihn mit blutroten Augen an. Nur ganz kurz, dann verschwand es wieder aus seinen Augen und er grinste zu ihm her.

Der alte Zauberer sah den jungen Mann vor sich lange an.
 

„Es scheint sie verstehen ihre Lage nicht, Mister Weasley.“ Er lächelte zurück, „Es nützt ihnen nichts mir zu drohen, das bringt sie kein Stück weiter. Suchen sie nach den Malfoys und ich verspreche ihnen sie werden die junge Dame zu ihrer Seite mit Handkuss in ihre Mitte aufnehmen, sie sind jedoch dafür überhaupt nicht geeignet.“

Pansy sah an Ron vorbei und nickte.

„Wir werden sie schon find..“

„NIEMAND“, fiel ihr Ron unerwartend machtvoll und lautstark ins Wort, „Niemand anderer als ich wird die Verantwortung für Pansy übernehmen, alter Mann.“ Seine Stimmte schrammte schon fast die Tiefen des Unhörbaren, „Sie gehört mir!“

„Mr. Weasley, verstehen sie…“

„NIEMAND! Das ist mein letztes Wort.“ Er war aufgestanden und baute sie vor Dumbledore auf, in voller Größe, ohne sich kleiner zu machen, so wie sonst.

Er überragte ihn um fast einen Kopf.

Seine Finger hatte er zu einer Faust geballt, seine Nägel drückten so fest in seine Handflächen hinein das Blut aus Körperhöhle tropfte. Er verzog noch nicht ein Mal den Mund, obwohl es sicher wehtat.

Pansy sah böse zu ihm.

„Weasley“, rief sie, „damit hilfst du mir kein Bisschen, du Trottel.“

Er sah zu ihr.

„Du gehst jetzt.“ fauchte er.

„ICH gehe nirgendwo hin!“ schrie sie zurück. „Du befiehlst nicht über mich.“
 

„Mr. WEalsy ich wünsche mir dass sie sich beruhigen, es“ Dumbledore hatte sich erhoben und blickte ihn mit festem Blick an. „bringt nichts, wütend zu werden.“

Ron nickte und atmete tief durch.

„Pansy, ich bitte dich, ich will dass du gehst.“ er sah sie wieder ruhiger an, seine Finger entspannten sich, und ließen wieder von seinem Fleisch ab, sie schüttelte den Kopf.

Er nickte sie an. „Pansy, wenn du mir vertraust, dann bitte geh jetzt.“

Pansy sah ihn erschrocken.

„Du wagst es, das gegen mich zu verwenden?!“ sagte sie ungläubig.

Er lächelte und sah zum Ausgang. „Geh, bitte.“

Sie war nicht sehr erfreut, nickte dann aber.

„Das hat ein Nachspiel, Weasley!“ sagte sie als sie ging.

„Geh nicht zu weit.“ entgegnete Ron und drehte sich von ihr Weg hin zu Dumbledore.

Ron setze sich wieder, und Dumbledore sprach einen abhörsicheren Zauber.
 

„Nun denn, Mr. Weasley, sie haben fünf Minuten.“

Ron lächelte.
 

Pansy wartete vor dem nicht so geheimen Aufgang in Dumbledores Büro, ihren Zauberstab in beiden Händen, das stärkste Lumos dass sie beherrschte erhellte die Gänge um sie herum.

Wie immer war ihr Angst und Bang, das Herz schlug ihr hinauf bis in den Hals.

Es war ein Gefühl dass ihr zutiefst missfiel.
 

Scheinbar eine Ewigkeit später hörte sie dass fast ohrenbetäubende Knarzen hinter ihr und der Aufgang öffnete sich.

Ron kam langsam hinunter.

„Lebt er noch, hast du ihn getötet?“ fragte sie ihn mit einem bösen Blick in den Augen.

Er schnaufte lebhaft aus. „Er lebt noch, ich habe ihn nicht getötet. Wie kommst du nur darauf mir eine solche Frage zu stellen?“

Sie mutete es sich nicht zu die offensichtliche Antwort zu geben.

„Und was hast du dort gemacht?“

Ron gab ihr die Hand, sie hackte sich unter seinem Arm ein.

„Es geht alles Klar, ab morgen bist du offiziell mein Mündel.“

„Ach.“

„Warum klingt das so unzufrieden?“ hackte er gleich nach.
 

Sie lachte. „Ich bin nicht unzufrieden, nur überrascht. Warum hast du es getan?“

Ron sah auf sie herab. „Weil es dir eine Freude macht.“

Wieder war da dieses komische Gefühl in ihr, und dieses Lächeln das sich gegen ihren Willen auf den Lippen ausbreitete.

„Ist dass deine Ausrede für alles was du machst, neuerdings?“ keiferte sie.

Er grinste nur.

Sie war zu müde um es noch weiter auszuführen und lies es für heute darauf bewenden.
 

---
 

Ron sah Dumbledore tief in die Augen.

„Ich war mit ihr im Tempel meiner Ahnen und habe um ihr Leben gebettelt. Ich habe sogar dafür gekämpft und mich dafür erniedrigt.“ Er zuckte mit den Schultern und fuhr gleich ruhig fort, „und sie ist am Leben.“

Dumbledore lies den Lemondrop den er sich gerade zu Munde führen wollte wieder sinken.

Er lachte auf.

„Wirklich?“

Ron nickte.

Dumbledore lachte noch mal.

„Und sie mögen sie nicht.“

„Kein Stück.“

Der alte Mann nickte.

„Ein Dilemma in der Tat.“ Er schluckte das Lemondrop doch. „Bis morgen habe ich einen Weg gefunden es durchzuboxen, ihre… Freundin wird ein vorübergehenden Stipendium und etwas Unterhalt für die Schule erhalten.“

Ron stand auf und bedankte sich bei Dumbledore.

„Ich will nicht dass sie es erfährt.“

„Warum?“

„Sie ist jetzt schon unausstehlich.“

Dumbledore nickte. „Dass wird die Sache erschwierigen.“ sagte er.

Ron schüttelte den Kopf.

„Das denke ich nicht.“
 

„Die letzten Tage verbrachte ich im Tempel meiner Ahnen und habe mich den Riten unterzogen, überlebt und bin bei Verstand geblieben. Dass dürfte ihnen wohl helfen, nehme ich an.“

Der Direktor der Zauberschule nickte.

„Das tut es wirklich, mein L…“

Ron winkte ab. „Auch dass halten wir lieber geheim, nicht.“

Dumbledore nickte.

„Pansy wartet nicht gerne, auf Wiedersehen.“
 

COMMIES; EH KLAR

Von gelben Ringelblumen und blurtoten Margariten, Sammlung XVII

So, sehr lange war Pause bei mir, ich hatte voll die Blockade, sass vor meinem Compi und hab geschrieben, gelöscht und am Ende gar nixs mehr zusammengebracht, aber jetzt bin ich endlich wieder da, in alter frische und voller guter ideen.
 

So ON WITH THE FIC
 

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XVII
 

Epistel vier und fünzig
 

Es war spät geworden im Haus der Malfoys.

Tray saß am Bett seiner Schwester und seufzte.

Seine Finger in einander verschränkt, seinen Kopf darauf gebettet, die Schultern verkrampft, der Rücken verspannt, die Augen geschlossen.

Tagelang lag sie nun schon hier, schlafend und doch ohne Ruhe, meist still doch hin und wieder klangen ihre Schreie so laut in seinen Ohren dass es ihm vorkam als müsste sein Kopf gleich zerplatzen.
 

Und er- machtlos.

Seine eigene Schwester rührte sich nicht und er war nur dass- machtlos!

Wann und wo er seinen Weg und vor allem den Glauben in eine gute Welt verloren hatte, war ihm nicht so recht klar, aber dass es so war, das wusste er.

Hatte sich denn alles gegen ihn verschworen, in diesem Scheißhaufen von einem Leben dass er führen musste.

Konnte es nicht einmal so gehen wie er es brauchte.
 

Er krallte seine Finger ineinander.

Der Schmerz ließ ihn verwundert hochfahren, Blut sickerte langsam unter seinen Nägeln hervor.

Gedankenverloren schleckte er seine Finger ab.
 

Agnes räusperte sich.

Sie beobachtete ihren Schwager zweiten Grades schon seit drei Tagen, wie er tatenlos am Bett seiner Schwester saß, sinnierte und die Hoffnung fahren lies.

Und, sie gab es offen und ehrlich zu, verstand beim besten Willen nicht wieso er es tat.

Tray und Rose standen sich nicht besonders nahe. Sie liebten sich, dass war schon klar, aber sie hatten kein nahes Verhältnis zueinander. Auch wenn ihrer beider Leben in den letzen Monat zueinander geführt hatte, so war es immer noch ein leben ohne den anderen und warum er hier saß, sie nicht eine Sekunde aus den Augen lies, sich fast schon in dieser unsinnigen Aufgabe verlor, verstand sie nicht.

Es war ja nicht so als ob sie starb.

Er hatte auch keine Schuld daran dass sie hier lag. Es war ganz und gar die Erschöpfung die sie ans Bett band und….

„Zum letzen Mal, was tust du hier, Tray?“, fragte sie ihn also, hoffend er würde sie dieses Mal nicht ignorieren.

Er sah zu ihr auf.

Agens hob nur ihre Hand und zeigte auf die Tür.

„Da draußen spielt die Musik, mein Lieber, nicht hier. Rose ist bei mir in besten Händen und da draußen“, sie zeigte noch mal auf die Tür, „ist Krieg und der ist nicht ohne dich zu gewinnen. Ich meine“, sie sah zu Rose, bleich wie sie dalag, den Bauch rund und prall, die Haare wie einen Heiligenschein um ihren Kopf gelegt, „darauf zu warten dass sie aufwacht ist sinnlos, schließlich halte ich sie sediert.“

Er nickte.

„Weiß ich.“

„Was tust du dann hier? Ich meine, ich versteh dass nicht! Du bist unser Masterlord, auch wenn sie deine Schwester ist, sollten wir alle vor ihr kommen.“

„Weiß ich.“

Sie lachte. „Ach gut, wenn du dass weißt.“ murmelte sie.

Er wandte sich wieder von ihr ab.
 

Agnes wartete noch einige zeit auf eine bessere Antwort, aber sie kam nicht.

Also ging sie ins nächste Zimmer, zum nächsten Patienten.

Hermine empfing sie mit einem milden Lächeln.

„Er schaltet wieder mal auf stur?“

„Ich nehme an du bist nicht überrascht.“ entgegnete Agnes.

Sie ging zur Hermines bett und setzte sich auf den Stuhl. Ihr Unterkleid raschelte etwas als sie es zurecht strich.

Die Jüngere schüttelte nur den Kopf.

„Tray war schon immer leicht eingeschnappt. Und nach dem Streit nach den er mit China gehabt hat, …“

„Sie hat dir davon erzählt?!“

Hermine nickte.

„Sie ist sehr aufgebracht und verzweifelt und beschämt, glaub ich auch. Bei ihr weiß man nie, sie versteckt es sehr gut.“

„Die beiden müssen es auch immer eskalieren lassen, dass letzte mal dass sie sich so in den Haaren gelegen hatten, musste ich zig Knochen richten, von den Flüchen ganz zu schweigen. Ich dachte Ronald hätte mit Tray gesprochen.“

„Das hat er auch getan, und ich hab mit China gesprochen, aber die beiden waren immer schon schwierig.“

Agnes musste grinsen.

„Dabei ging es letztens besser mit ihnen. Ich hatte wirklich geglaubt sie würden nach zehn Jahren die Kurven kriegen.“

Obwohl bettlägerig, musste Hermine das Grinse gleich schäbig retournieren.

„Ich glaub das haben sie auch. Und deswegen geht es ihnen gerade auch nicht gut. Deswegen verkriecht er sich bei seiner Schwester und kommt nicht aus dem Zimmer raus.“

Agnes konnte ihr nicht folgen.

„Was meinst du…?“

Hermine fuhr sich über die Augen.

„Mein blonder Freund merkt gerade dass er jetzt keine Ausreden mehr hat.“

„Ausreden?“

„Sie nicht zu lieben. Wenn sein Blut jetzt wirklich schweigt und nichts ihn daran hindert über die letzen Jahre nachzudenken dann wird es ganz einfach sein was ihm früher oder später in den Kopf herumschwirrt.“

„Liebe?“ Agnes glaubte es noch nicht mal als sie es aussprach. Sie hatte mit Dobberius gesprochen und was Tray gesagt und gedroht hatte, dass war sicher nicht ein Akt von Liebe.

Jeder hatte davon gehört und jeder hatte es geglaubt.

Es ihm zugetraut.

Auch China. Und …

„Niemals.“ sagte Agnes.

„Doch.“ Hermine lächelte zu ihr hinüber.

„Doch. Und wenn es Tage dauert, aber irgendwann wird er aufstehen, Rose Zimmer verlassen und es wissen.“

„Das glaube ich erst wenn ich es sehe und dann ist es nur sein Blut das wieder spricht.“

„Daran kannst du ruhig festhalten, aber sein Blut und er sind die Selben. Wenn das für meinen Ronald gilt, gilt es erst recht für Tray.“

Agnes stand auf.

„Mag sein, oder auch nicht, aber deswegen kam ich nicht zu dir.“

„Dachte ich mir schon.“

„und?“ fragte Agnes.

Hermine schüttelte stumm den Kopf.

„Noch nicht mal ein Flimmern.“

„Du siehst gar nichts.“

Wieder schüttelte sie den Kopf.

Anges seufzte.

„Wir hätten weiterreden sollen.“ murrte sie zu sich selbst, zu Hermine gewandt, sagte sie lauter dass sie es schon wieder hinkriegen würde.
 

Tray dachte lange über Rose nach.

Dann dachte er über Charles nach. Daran wie er ausgesehen hatte und sich angehört und … daran wie Ronald reagiert hatte. Er dachte über die Zwillinge nach, einen Moment lang, dann über Mollandy und dass sie noch immer vermisst wurde, Fleur und William, über alle die ihm in den Sinn kamen und als allerletztes an seine Frau.

Als er merkte dass sein Blut noch immer schwieg, fluchte er.

„nicht mir.“ knurrte er. „Nicht sie.“

Er blinzelte.

„Oh nein.“, er griff neben seinen Stuhl und schnappte sich seine Jacke vom Boden, „ Wie Blech, Blech…, Blech!“, Tray sprang auf und lief zur Tür.

„Die wird nie wieder mit mir schlafen, scheiße!“
 

Tray lief zur nächsten Feuerstelle und transportierte sich nach Weasley Manor.

Er konnte sich noch wundern als er in Hogwarts herauskam, aber wehren konnte er sich nicht.

Es war der elfte März 2011.

Der Tag an dem Er wiederkehrte.

Der Tag an dem sie verloren.
 

Epistel fünfundfünzig
 

Ronald sah zu seinem Bruder.

Recht furchterregend sah er schon aus, mit all dem Blut auf seinem Körper und den Stückchen von Haut.

Er hatte von dem Todesser nicht viel übriggelassen.

Er blickte in die Runde.

„Geht.“ sagte er nur, sein Vater und Percival verstanden den Wink mit dem Zaunpfahl und standen auf, gingen langsam aus dem Zimmer, nur William blieb.

„Also sprich dich aus, Bruder.“, sagte er dann gleich ruhig wie Ronald, „hast ja lang genug geschwiegen.“

Charles lächelte.

„Ist das Spott?“

William zuckte mit den Schultern.

„Meine Frau hat ihre Beine auf jeden Fall mal nicht für jemand anderen breitgemacht.“

Ronald zog die Luft scharf ein, erstaunlicherweise blieb Charles ruhig. Er setze sich nur etwas gerader auf.

„Ich weiß, du spürst es genau wie ich und Percival. Spürst wenn sie nur an einen anderen denkt. Oder ihn küsst.“ Er grinste ihm ins Gesicht, dann wurde er plötzlich ernst, „Aber dann, hast du sie ja niemals geheiratet also, Moment“, theatralisch hielt er inne, „spürst du es nicht. So ein Pech, hast du ihre Verzweiflungsficks gar nicht mitbekommen. Tsss.“

Er lächelte wieder.

„Geh ruhig zu deiner Schlampe und lass dich weiter betrügen, aber Bruder, unsere Gemeinsamkeiten hin oder her, küss noch einmal meine Frau und ich töte dich. Klar?“

Er blickte seinem Bruder so lange in die Augen bis er nickte.

„Kümmere dich um dein Mädchen.“

William blickte zur Ronald, der nickte.

Er verließ den Raum.
 

Ronald kratze sich am Kopf und schnappte sich eine Laus aus seinen Haaren.

„Lupin!“ fluchte er und zerdrückte das Tier. Typisch Werwölfe. Die hatten immer eine Extraüberraschung parat

Charles sah ihn an.

„Gib mir den Titel.“ sagte er dann.

Ronald hob verwundert die Augenbraue.

„Heute sind wir aber direkt, Bruder. Und“, er dachte kurz nach, „Nein.“

Wieder lächelte Charles.

„Dann stirbst du.“

„Ich weiß dass du das glaubst.“

„Ich Scherze nicht.“ kam es ruhig zurück.

Ronald schüttelte den Kopf.

„Ich auch nicht und das ist der Unterschied zwischen Dir und Mir.“ Ronald stand auf. „Um Lord Weasley zu sein, hätte ich mir keine Chance gegeben, ich hätte mich gerade eben getötet in einem kleinen Augenblick von Unachtsamkeit.“

Er schien zu wachsen.

„Ich nehme mir was mir gefällt. Mir sind die Konsequenzen egal, das waren sie schon immer.“

Charles versuchte aufzuspringen, konnte es aber nicht. Sein Blut war zu schwer.

Wieder schoss das Blut in seine Augen, wich aber schon im nächsten Moment zurück.

Sein kleiner Bruder stand vor ihm, er sah so aus wie immer, nur seine Augen waren Rot.

„Ich sah sie, wollte sie, nahm sie, und Aus. Du sahst, wolltest sie und ließt sie von deinem Bruder vögeln. Hätte er sich nicht deiner erbarmt in seiner dunkelsten Stunde wärst du noch immer in deinem Zimmer heulend. Und Aus.“

Er beugte sich zu ihm hinunter.

„Ich sah den Titel, wollte ihn, nahm ihn mir und Aus. Du sahst, wolltest und ließt ihn dir von mir wegnehmen. Hätte ich ihn mir nicht schon längst genommen hättest du immer noch nicht den Mumm für den alleinigen Gedanken aufgebracht. Und Aus.“

Er klopfte ihm auf die Schultern.

„Was ich sehe und will, nehme ich mir. Du willst, und versagst. Das hast du schon immer getan und wirst auch immer tun. Hätte Hermine getan was Rose getan hätte, wäre sie jetzt tot. Ich hätte sie getötet. Und sie ist noch nicht einmal meine Frau. Ich würde jetzt nicht mit meinem Bruder sprechen und mit ihm über irgendetwas verhandeln um meine Gedanken zu beschäftigen. Ich würde nicht mit allen Mitteln versuchen sie am Leben zu halten, obwohl die Wut in mir so groß ist dass es mich fast zerreist, dass ich kaum atmen kann. Sie aus dem Zimmer schicken.“ Er lachte schäbig.

Langsam beugte er sich nach vorne und sprach in sein linkes Ohr.

„Ich würde nicht wie ein verletzter Mensch darauf reagieren Bruder. Sondern nur wie die Bestie die ich bin. Deshalb“, er hauchte es schon fast, „bin ich der Lord Weasley und du nicht. Konsequenzen sind für einen Lord Weasley uninteressant. Du und deine Frau passt gut zusammen, ihr denkt immer nach. Ich tu das nur sehr selten.“

Er war von ihm weggegangen und stand nun bei der Tür.

„Das nächste Mal bin ich nicht so nachsichtig wie heute. Und Aus.“

Wütend schmiss er die Türe zu als er das Zimmer verließ.
 

„Lebt er noch.“ mit diesen Worten wurde er empfangen

Ronald nickte und sah zu William.

„Sagte ich dir nicht du sollst dich um deine Fleur kümmern.“

„Das werde ich, ich musste nur wissen ob…“

„Ich habe ihm nichts getan.“

Erleichtert schnaufte William aus.
 

„Das ist gut.“

„Gut?“, murrte der Lord Weasley, „Was ist hieran gut?! Er steht total unter Schock. Ich dachte nicht das er irgendetwas erleben würde das noch schlimmer für ihn sein würde als das mit China, aber seine Frau. Entführt und dann… ich brächte die Kraft nicht auf für sie zu kämpfen. Die Geister sind so entzürnt, ich würde nicht kämpfen wollen. Wärst du er“, er sah fragend zu ihm, „würdest du für sie kämpfen? Wenn sie Fleur wäre?!“

William sagte zwar nichts, schüttelte dann aber mit dem Kopf.

„Er muss sie sehr lieben.“

William nickte. „Natürlich tut er das. Die beiden leben schließlich in der gleichen, krassen Soapopera. Haben sie schon immer.“

„Und er redet.“

„Er redet.“ William schüttelte den Kopf. „Du bekommst meinen VanGogh sobald er restauriert ist.“

Damit trennten sich ihre Wege.

Jeder ging zu seinem Mädchen und jeder hoffte sie würden ihnen niemals so was antun.

Denn ob Charles einfach immer unnatürlich sich und sein Umfeld kontrollieren würde oder nicht, sie würden niemals kämpfen können.

Denn sie würden einfach töten.

Und das Schlimme daran war wohl dass sie es nicht falsch fanden.
 

Epistel sechsundfünzig
 

Charles saß auf dem dunkeln Sessel im Wohnraum des zweiten Stockes und starrte ins Feuer.

Agnes lächelte ihn an.

„Es geht ihr gut. Ich halte sie und das Baby mit einem leichten Sedativzauber schlafend, ich muss ihn zwar alle fünf Stunden erneuern, aber alles was stärker ist könnte das Kind verletzten.“ Sie hielt kurz inne. Für einen kurzen Moment nahm sie sich die Zeit Charles zu betrachten, seine Haare ungewaschen, das Blut klebte nach zwei Tagen noch immer auf seiner Kleidung, nur sein Gesicht und seine Hände waren grob gesäubert.

Essen stand auf einem Beistelltisch neben ihm, unangerührt, das Wasser wirkte schon schal.

Dieser Mann war ein Unikum in der Weasleywelt, wurde ihr klar und es war erstaunlich.

Vielleicht hatte er sich zeit gelassen mit allen seinen Entscheidungen, aber dafür … Percy hätte sie getötet, hätte sie es sich getraut. Charles nicht.

Er war schon immer sonderbar gewesen, aber vielleicht hing es auch mit Voldemort zusammen und den Tag als er China fast getötet hatte. Vielleicht hatte sich da etwas in Charles geändert. Etwas was sonst in ihm gewesen war, nicht weg, denn Charles war rücksichtslos wie alle anderen der Weasleys, aber anders rücksichtslos und das rettete Rose gerade das Leben.

Wie dem auch sei, sie würde es Charles wohl sagen müssen.

Agenes räusperte sich.

„Sie versuchen sie durch das Kind zu töten.“, sagte sie.

Er wirkte nicht überrascht. Die Familiengeister waren schon immer lästig gewesen, Agnes wusste dass er seit der Heirat mit Rose mit ihnen zu kämpfen hatte, aber nun hatte sie eine neue Art gefunden und fühlten sich wohl in ihren Einwürfen bestätigt. Diese Scheißer. Sie wusste noch wie sie ständig an ihren Gedanken genagt hatten und ihr Zweifel eingesetzt hatten, Mistviecher.

„Du hältst sie deswegen sediert.“

Agnes nickte.

„Dann mach weiter so.“

„und du.“

ER sagte nichts.

Er ging nur zur Feuerstelle.

„Zum Steinbogen.“

Im Grünen Feuer verschwand er.
 

12. März 2011 war es als Charles aus dem Hain seiner Familie trat, frisches Blut auf seiner Kleidung und einen wütenden Schwarm an Geistern hinter sich, das Totemwesen das ihn repräsentierte lag schwer verprügelt auf der Wiese.

„Ich bin vielleicht nicht de Lord Weasley, aber ich bin der Ehemann von Rose. Bitte“, er wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel, „wenn noch jemand von euch etwas gegen sie hat, greift mich an! Ich kann es kaum erwarten auch mit euch den Boden zu waschen.“

Ein Tier kam auf ihn zu.

Charles sah ihm in die Augen.

Und es ging.

Er lächelte noch nicht einmal.

„Malfoy Manor.“ sagte er und blickte verwundert als er sich in Hogwarts wiederfand.

Eine samtige Stimme empfing ihn.

„Mr. Weasley…“

„Black.“, wollte er sagen, doch ein extremstarker Unbeweglichkeitszauber hielt ihn gefangen, „…willkommen. Mein Herr sagte mir er freue sich auf dieses Treffen schon seit einigen Jahren und er habe Besonderes mit ihnen vor.“

Er konnte die Augen noch nicht ein Mal schließen als er in seinen Untergang geflogen wurde.
 

Epistel siebenundfünfzig

Als ich die Augen machte, wusste ich etwas stimmte nicht.

Ich konnte es fühlen, aber ich konnte es nicht zuordnen.

Es ließ mir fast das Blut in den Adern stocken, so fest brach es über mich herein, wie eine Welle von Unwohlsein, schlimmer noch als am Anfang meiner Schwangerschaft.

Es war ein grauenhaftes Gefühl.

Ich sprang auf, ich lief ins nächste Zimmer und sah dort Agnes am Boden liegen, sich den Kopf haltend und schreiend.

tot. Tot. Tot.

Hermine saß auf ihrem Bett. Sie zitterte.

„Schlechtes Gefühl. Ganz schlechtes Gefühl.“ murmelte sie immer wieder.

Ein lautes Kreischen aus dem nächsten Raum ließ mich aufhören.

Es war Fleur und sie schrie wie jemand dem man bei lebendigem Leib aufschnitt.

Ich rannte weiter zu ihr und konnte kaum glauben was ich sah.

Ein Hauself schlug mit einer Axt auf ihr Bein ein.

Es war schon fast ab. Sie blutete erstaunlich wenig.

„Agnes!!!“ schrie ich und scheinbar genau im richtigen Tonfall denn sie kam noch im selben Moment.

„Du dumme Kuh“, schrie sie Fleur zusammen und riss dem Hauself die Axt aus den Ärmchen.

„Er stirbt, Ägnes!! Befrei misch von die unnutz Fuß, rapidè! Isch muss su meine William.“
 

Ich sah sie an als käme sie von einem anderen Stern, dann überkam es mich wie ein Kornfeld im Hagel, unverhofft und hart.

„Charles.“

Ich flüsterte es noch nicht ein Mal.

Charles.

Das ungute Gefühl war Charles.
 

Agnes sah zu Fleur und schlug noch im selben Moment zu.

Der Fuß war ab und nach dem sie nicht weniger als sieben Sprüche von sich gelassen hatte, stand Fleur bleich aber nicht weniger bereit wie ich ins offene Messer zu laufen auf und ließ sich stützen.

„Es wird nicht lange halten.“ murrte Agens.

„Glaubst du denn, wir werde lang beste’en, Ägnes. Isch muss nur lang genug s-tehen.“

Agnes nickte, nahm die Krüke die neben dem Bett lag und veränderte ihre Form, passte sie dem Fuß von Fleur an.

Inzwischen war Hermine in den Raum gewankt, grüne Flüssigkeit kam aus ihren Augen.

Agens stürzte auf sie zu und schnappte sie gerade noch im rechten Moment.

„Tut es weh?“, fragte sie.

Hermine nickte.

„Hilft es?“

Sie nickte ein weiteres Mal.
 

Dann sagte Sie dass, was uns allen auf der Zunge lag.

„Lasst uns gehen.“

Epistel achtundfünzig
 

Als sie durch das Portal traten welches Fleur unter einigen Tanzbewegungen kreiert hatte, standen sie vor den Toren von Hogwarts.

Es war ein schauderhafter Anblick.

Hinter ihnen brannte Hogsmade und vor ihnen brannte Hogwarts.

Dort wo die große Halle war, war nur noch ein Haufen aus Steinen, Holz und Glas, überall tote Schüler, man konnte die Riesen und die Drachen durch den Wald randalieren sehen.

„Voldemort!“ zischte Agnes.

Die Anderen nickten.

„Wie gehen wir vor?“ fragte Hermine, ihre Augen fest zusammengekniffen, sie konnte Schemen erkennen.

Fleur wollte etwas sagen, ihren Gesichtsausdruck zu folgen, sehr ernst und grimm, doch Rose kam ihr zuvor.

Öffne Tor, auf mein Geheiß, bei meinem Blut, bei meiner Kraft. ÖFFNE!

Die Damen sahen sie überrascht an.

„Seit wann kannst du das?“ fragte Agnes. Hermine sah zu ihnen. „Wichtiger ist wohl weshalb sie es nicht früher verwendet hat.“

„Magieleerer Raum“, hetzte Rose, „, ich bin nicht mein Bruder und kann es nicht unbegrenzt sprechen.“

Und dann, zwei Schritte später waren sie mitten in der Schlacht.
 

Es waren kaum 20 Minuten vergangen, und Agnes war schon gestorben. Sie waren in eine Gruppe von Dementoren geraten und Agens hatte sich nicht schnell genug verteidigt.

Fleur wurde immer schwächer, einzig Hermine fühlte sich besser.

Rose ging noch immer mutig voran, blieb dann aber stehen.

Entsetzt.

Fassungslos.

Starr vor Schreck.
 

Charles wurde von einem Riesen gehalten. Voldemort flog auf seinem Drachen und…

dann, als wäre es keine Mühe zeriss der Riese ihren Mann.

als wäre es keine Mühe.
 

Keine Mühe.

Keine…
 

ihre Augen folgten seinem Kopf als er zu Boden fiel und … der Kopf fiel weich.

So viele… … war das Tray? China?

William …
 

Fleur schrie auf, als sie dasselbe entdeckte wie sie auf.

Rose konnte gar nichts tun, noch nicht ein Mal schreien. Sie wandte sich nur zu Fleur und wollte noch im selben Moment sagen, ob sie wohl nicht den Mund halten könnte sie würden sonst auch entdeckt und…

Da kam es ihr wie ein Geistesblitz.

Brenda.

Sie hatte Fleur wiedergeholt, dann konnte sie auch Charles zurückholen.

Sie würde Charles zurückholen.

Sie musste Charles zurückholen.
 

Auch wenn es Rose selbst nicht merkte, es dauerte eine Stunde bis sie sich zu dem Tor durchgekämpft hatte, das in die andere Dimension führte, hin zu Brenda.

Sie hörte es sich nicht selbst sagen, ihr Mantra „Brenda rettet Charles, Brenda rettet Tray, Brenda rettet uns alle“, sie hörte nicht wie ihr Hermine hinterher rief und auch gleich hinterherlief, sie bekam nicht mit das sie starb als sie sich schützend zwischen einen Zauber und die Blonde stellte, Sie bekam nicht mit das sie mehr Todesser tötete als kaum ein Mensch zu vor, sie bekam nur mit das sie das Tor erreichte und es passierte.
 

Epistel neunundfünfzig
 

Ich war in Hogwarts, ich sprach mit Brenda und sie versprach mir alles würde gut.

Ich glaubte ihr nicht.

Dann wartete ich. Ich wartete und wartete und dann war sie wieder da, stieß mich durch das Portal und die Ruine die Hogwarts war lag vor mir.

Sie hatte gesagt alles sei wieder gut, dass alle leben würden und ich glaubte es ihr nicht und glaubte es doch.

Ich konnte es nicht glauben, wollte aber so sehr.
 

Ich wusste nicht wohin ich gehen sollte.

Langsam und sehr vorsichtig trat ich aus der kleinen Nische heraus die noch stehen geblieben war. Der Gang vor mir war unstabil, überall kam durch die Risse in den Wänden Licht, ich tastete mich vorwärts.

Ich betrat ein Feld, von dem ich wusste das es Hogwarts sein musste, aber es nicht glauben konnte.

Einzelne Steinbauten waren erhalten geblieben, doch meist war die Erde schwarz von dem Atem der Drachen und die mächtigen Hallen zerstört.

Es lag ein dunkler Schatten über der Sonne.
 

Nein ich glaubte es nicht.

Wenn das gerettet war, was war dann nicht gerettet.

Charles – der Kopf - Dieses Bild… ich verdrängte es.
 

Ich hörte ein Rascheln.

Blitzschnell, blitzschnell wie eine hochschwangere, drehte ich mich um.

„Du bist tot“ sagten wir beide gleichzeitig.

Ich blickte in Frederics Gesicht.

„Warum sollte ich tot sein?“ schnappte ich zu.

Wenn Frederic am Leben war, dann … hatte sie vielleicht doch nicht gelogen.

„Wir haben alles nach dir abgesucht, das Feuer hat die Leiber der Toten total zerstört.“

Keinen Schimmer, aber mein Rationalismus brach total in dieser unwirklichen Situation durch.

„SO viele Schwangere wird es wohl kaum gegeben haben.“

Angewidert schauderte Frederic. „Du hast keinen Schimmer.“ stöhnte er, eine Welle schlechter Erinnerung überrollte ihn wohl.

„Fungusir homini?“ fragte ich. Er nickte.

Ich sah mich um.

„Ihr habt schnell aufgeräumt.“

Frederic schnaufte.

„Wahnsinnige. Es hat…“, er verstummte.

Griff mich an, und klopfte sich selbst gegen den Kopf so wie es Gregorius einmal getan hatte.

„DU MUSST SOFORT zu CHARLES.“

„Geht es ihm Gut?!“

Frederic sagte gar nichts sondern schnappte mich einfach und keine Sekunde später standen wir in Weasley Manor.

War auch nicht mehr so viel davon übrig.

„Was ist hier passiert?“ fragte ich vorsichtig.

Die Bäume waren verschwunden, der Boden aufgerissen, das Manor stand schräg in der Erde.

„Später.“ hetzte Frederic und drückte mich vor sich her. Wir gingen die ehemalige Allee hinunter, seitlich zu den Gärten bis hin zu dem Steinbogen.

„Seit wann ist der hier?“ fragte ich. Ich meine, man musste ewig laufen und springen bis man ihn erreicht hatte.

„Er war schon immer hier.“

Er blickte sich um und griff an einem Rosenstrauch von Mollandy über den Stiel bis er blutete.

Damit schmierte er das Tor ein.

Nichts tat sich.

„Dieser sture Hund.“ zischte er.

Ohne mich zu fragen, nahm er auch meine Hand und zerrte sie hinunter zum Stiel der Rosen.

Es tat heftig weh als er mir die Handflächen blutig riss.

Sobald es genug blutete zerrte er mich zurück und fuhr über die gleichen Stellen die er vorher benetzt hatte.

Er grinste.

„Tja, da wird der Schutz schwach, du Affe, nicht.“, er blickte zu mir, „sag seinen Namen.“
 

„Nein.“, sagte ich, denn auf einmal wurde ich stutzig, „Wer bist du?“

Wer war er. Nicht Frederic. Dass war mal klar.

„Gregorius.“

Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte den Armen brennen sehen.

„Wer bist du?“ sagte ich und riss mich von ihm los, „sag mir sofort wer du bist. Ich mache nichts bevor…“

„Mein Bruder hat meinen Platz genommen. In einem Moment bete ich zu sterben und im nächsten Moment zerrt er meinen Geist aus meinem Körper und tauscht mit mir den Platz. Ich weiß nicht wie er es geschafft hat es permanent zu machen oder wie er es schaffte dass ich keine Probleme habe, aber er hat es gemacht, der Trottel.“ Er schüttelte den Kopf. „Tut eh nicht weh. Das waren seine Letzten Worte. Dann … ich denke weil er den Schmerz nicht gewohnt war hat es ihn umgebracht. Ich bin Gregorius.“

„Warum hast du es niemanden gesagt.“

„Warum hätte ich.“ Es klang sehr bitter. „Mutter kam mir entgegen, so geblendet von Hass, schrie mich an, was ich hier suchen würde, ich konnte sie nicht ertragen. Und dann war da Susanne, sie saß dort und weinte und … sie sah es sofort. Ich musste gehen. Mit ihr.“

„Und warum bist du wieder hier?“

„Brenda, und jetzt“, er drehte mich wieder um, „Sag seinen Namen.“

„Charles.“ ich tat es einfach.

Und ein kleines Tor ging auf.

Ich sah zu ihm.

„Stirbt er?“ fragte ich kleinlaut.

„Wir wissen es nicht. Seit vier Monaten lässt er keinen hinein. Noch nicht einmal Vater und Mutter konnten wir begraben.“

Ich reagierte auf das Vater und Mutter erst etliche Zeit später.

„V.. v.. v.. vier…“ stotterte ich, ich durchschritt es ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden.
 

Am Anfang konnte ich ihn nicht sehen.

Er war total dreckig und dünn, seine Haare waren länger und hatten diesen ungesunden Schleier, am Anfang konnte ich es nicht richtig sehen, aber ihm fehlte ein Arm.

Er saß im Gras, ganz leise, atmete vor sich hin und dass schien es zu sein.

Kleine Tiere krochen auf ihm herum, sogar über die offenen Augen und ein weisser Kokonähnliches Netz hatte sich über teile seines Körpers gespannt.

Ich habe keine Ahnung wie lange ich brauchte bis ich es schaffte einen Schritt nach vorne zu gehen.

So dünn.

„Charles.“, sagte ich, „Charles.“

Ich wartete darauf dass er sich rührte, aber nichts dergleichen.

Da war noch nicht mal der Schimmer in seinen Augen der mich töten wollte.

Da war nichts.

Gar nichts.

„Charles.“ ich sprach etwas lauter, „ich weiß wir hatten einen … Streit, aber kannst du mich wenigstens anschauen? Wir sind ja immer noch zivilisierte Menschen, oder?“

Offensichtlich nicht.

Das war der Moment in dem mir klar wurde warum eine Beziehung, egal wie lange sie schon auf Freundschaft basierte, einfach nicht mit einer Sexuellen gleichzusetzen war.

Ich hatte in der ganzen Zeit die ich mit Charles verbracht hatte, keine Zeit gehabt einen Kosenamen für ihn zu finden.

Das kam mir jetzt sehr ungelegen.

„CHARLES, verflucht noch mal, schau mich an, du dummer Kerl. Ich bin deine Ehefrau und will dass du mich anschaust. SOFORT!“

Er blinzelte.

Ich blinzelte auch.

OK. Wenn das funktionierte, in einem reißenden Fluss griff man ja auch nach einem Strohhalm.

„Ich habe nicht einen leblosen Fleischklumpen geheiratet bei Slytherins toten Eiern, ich verlange eine Reaktion.“ Er blinzelte wieder. Ich gebe zu, vielleicht wurde ich übermutig. „Merlin, das letzte mal wolltest du mich töten weil ich mit nem langen Todesser gevögelt habe“, manchmal wundere ich mich selbst über meine unverfrorene Dummheit, „und jetzt krieg ich noch nicht mal eine beschissene, minimalistische Reaktion von dir.“

irgendwie wusste ich noch in dem Moment in dem ich es aussprach dass ich echt voll eine Meise hatte.

Erde begann zu beben, die scheiß Viecher die mich nicht leiden konnten tauchten auf und waren wohl sauer, und mein Kind gab mir einen Tritt in die Eingeweide. Da bin ich allerdings immer noch nicht sicher ob das zusammengehörte.

Wohl aber das Vieh dass meinen Mann repräsentierte in diesem schrägen Spiegelkabinett der Seelen kam Zähnefletschend auf mich zu.

Reaktion ahoi.

Meinem Mann zu sagen er sollte mir nichts tun war einfach, selbst wenn er sich änderte.

Einem 2 Meter, roten, dreibeinigen Wiesel das zähnefletschend auf einen Zukam, die Leviten zu lesen war immens schwieriger.

Und Mein Mann blinzelte noch immer, nutzlos.
 

Ich reagierte adäquat.

Nach einer Schrecksekunde verbot ich dem Vieh mit aller Inbrunst mich zu essen.

Es hörte nicht auf mich.

Ich blickte mit offenen Blick meinem Ende entgegen, mein Mann schaute noch nicht mal her und blinzelte noch immer geradeaus, da kam ICH, fliegend und falkenmäßig von einem Baum herabgestürzt und schnappte das Überwiesel.
 

Das Bild wie die Beiden in der Luft mit einander kämpften, ich fand es wunderschön, auf eine schräge Art und weise. Und es öffnete mir die Augen.

Ich setzte mich neben Charles. Lehnte mich an ihn, sah wie er gerade aus.

Ich wollte einiges sagen. Sachen wie: „Ich bleib jetzt neben dir sitzen bis du was tust, und wenn ich dabei draufgehe“ oder „Nicht nur du hast eine Engelsgeduld, Weasleybengel wir können das bis in die Ewigkeit durchziehen.“ oder auch nur dieses einfache „ES tut mir So leid.“.

Am Ende sagte ich nichts.

Ich hatte wohl in den Jahren genug gesagt.

Da waren nur ich und Charles, mein Kopf an seiner Knochigen Schulter, und über uns meine Falkin mit dem schlechtgelaunten Wiesel in ihren Krallen.
 

Irgendwann ging eine Bewegung durch seinen Körper die mich aus meinem Trance ähnlichem Zustand beförderte.

Er sah zu mir hin. Ich war erstaunt, seine Augen so lebendig zu sehen. Ich meine ich hatte sie zornig gesehen und auch ein oder zwei Mal recht glücklich, aber eigentlich nie lebendig.

„Du…“ er hatte eine schöne, aber recht herbe Stimme, „du bist echt?“

Ich nickte.

Er nickte.

„Gut. Ich …“ er sah wieder weg von mir, „ ich bin froh das du da bist. Aber…ich bin immer noch wütend.“

Ich sagte nichts.

„Wütend und ziemlich ratlos. Mehr wütend. Vor…vor allem auf mich. Weil…“ er schüttelte langsam den kopf, „weil … ich eigentlich nicht wütend sondern stolz auf dich sein sollte, es aber nicht sein kann. Das macht mich wütend auf mich. Und ich bin wütend weil mein Bruder redet als hätte er einen Schimmer was es heißt dich zu lieben, und dass weiß er nicht. und William weiß es auch nicht. Nicht so wie ich.“

Er fuhr mit seinem Arm um meine Schultern und drückte mich an sich.

„Weil du raubst einen den letzten Nerv und machst einen Sachen denken, Dinge tun, die man sonst niemals denken oder tun würde und es ist anstrengend. Und es ist schön. Manchmal ziemlich einsam und manchmal erstaunlich einfach.“

Er schluckte.

„Gar kein Gegenwort?“, fragte er mich lächelnd.

Als ich immer noch schwieg fuhr er mir durch die Haare.

„Sonst sagst du immer was, aber egal.“

Ich war ganz fixiert auf den Stumpf seines Oberarms wie er sich bewegte während er redete und versuchte mir vorstellen was seine Finger wohl gerade machen würden wäre da noch eine Hand.

„Alles in allem war es besser versuchen dich zu lieben als dich einzunehmen. Das glaube ich noch immer. Mögen sie mich als schwach einschätzen oder nicht, du bist und warst auch schon immer der Mittelpunkt in meinem Leben und irgendwann hätte ich dir es auch gerne gezeigt, aber dazu ist es wohl zu spät und ich kann nichts mehr daran ändern.“

Ich blieb sitzen. Und ich schwieg weiter.

ER erzählte von mir und meinen Tagebüchern und dass er sie immer gern gelesen hatte, auch wenn es meistens weh getan hatte, fast bis an die Schmerzgrenze, vor allem wenn nicht er darin vorkam. Und wie sehr er gehofft hatte ich würde mehr lesen in seinem Tagebuch, aber hatte es nie getan und auch nie danach gefragt und wie ihn das immer irritiert hatte.

Ich blinzelte.

„Das warst du?“ fragte ich leise.

Er nickte überrascht.

„Ich hatte dir doch schon davon erzählt“, sagte er leise, „du hast mir verziehen.“

„natürlich habe ich dir das verziehen“, sagte ich ganz ruhig, von wegen bist du echt?, tss, „Tote verzeihen viel, dass liegt uns im Blut. Oder im Geisterplasma … du weißt was ich meine.“

Er sah mich lange an.

„Wir reden nicht darüber.“

„Oh“, sagte ich, „Entschuldigung. Wir reden auch nicht über deinen Arm oder warum du eigentlich hier bist, richtig.“

Wieder dauerte bis er reagierte.

ER nickte.

„Ok. Dann reden wir auch nicht darüber wie der Riese dich in Stücke gerissen hat.“

„Vor allem nicht darüber!“ knurrte er.

„Gut. Ich wollte es nur mal abklären.“

Er sagte nichts.

„Ist die gute Stimmung dahin“, fragte ich.

Er nickte.

„Das tut mir leid.“

Charles tat was mit seinem Stumpf.

„Ich will dass du gehst.“

Ich sagte nur „Oh.“

Und dann: „Sicher nicht.“
 

„Ich will dass du gehst.“ wiederholte er.

Ich schüttelte den Kopf.

„Wohin? Glaubst du ich komme und gehe wann es dir passt? So läuft das nicht mein Lieber. Ich komm nicht los von dir, du kommst nicht los von mir. Das hab ich doch mal zu dir gesagt. Dass ich nicht gehen werde. Erinnerst du dich.“

Er nickte.

„als du zu mir kamst.“

„Habe ich es damals ernst gemeint?“

Er zuckte mit der Schulter.

„Ich glaube schon.“
 

„Ich habe es ernst gemeint. Und ich meine es jetzt auch ernst.“

Ich nahm seine Hand und legte sie auf mein Herz.

„Ich bin aufgewacht. Ich habe gefühlt dass etwas nicht stimmt. Mit dir nicht stimmt. Ich bin nach Hog“ – „Ich will dass nicht hören…“ - „warts gegangen, ich wollte dich retten, was ziemlich dumm war aber, ich wollte es tun. Dann hat dir der Riese den Kopf abgerissen, das fand ich nicht schön und dann dachte ich mir wenn Brenda Fleur wieder lebendig machen konnte, dann schafft sie das bei dir auch.“ Er wandte sich und versuchte seine Hand von mir wegzuziehen, aber ich hielt sie eisern fest und sah ihm in die Augen. „Also bin ich zu der Türe gegangen und zu ihr, und irgendwann kam sie wieder zurück, und schickte mich hierher zurück. Ich begegne deinem Bruder, der tot sein sollte und denke mir, vielleicht lebt Charles ja wirklich noch. Ich komm hier her und das Monsterwiesel versucht mich zu töten und mein Mann glaubt ich sei tot, da er das mit dem Monsterwiesel offensichtlich übersehen hat denn sonst hätte er wohl gesehen das ich nicht sterben wollte was darauf hingewiesen hätte, das ich eigentlich noch am Leben bin.“ ich holte Luft. „Leider erkennt er immer noch nicht das ich am Leben bin deswegen spiele ich mal mit und irgendwann reißt mir meine Hutschnur, weil ich raus finde das du all die Jahre mein TAGEBUCH gelesen hast, du impertinenter Schweinehund. MEIN VERFICKTES TAGEBUCH!! Hallo.“

Ich ließ seine Hand los.

Wieder sah er mich nur an und stand dann auf. Ich stand auch auf.

Er tippte in meine Schulter.

Öffnete den Mund und brachte nichts raus.

Ich sah ihn nur böse an.

„Frag ja nicht ob ich echt bin, denn dass ist wohl die falsche Frage.“
 

Er schluckte zweimal.

„Du … lebst.“

„Ja.“

„Richtig leben.“

„Ja.“

„Das Kind.“

„Sollte langsam raus, aber es geht ihm gut.“

Er blinzelte.

„Doch“, sagte er nach einer Pause, „das bist du.“

Ich nickte.

Er berührte mich an der Schulter.

„Das bist du.“ sagte er noch mal.

Ich nickte wieder.
 

Ich sah es nicht kommen. Ich meine, gut er hatte einen Arm weniger, das konnte ich irgendwie verkraften mit einer riesigen Portion Sarkasmus überspielen, er sprach mit mir, ich tat einfach so als wäre das sowieso schon immer so gewesen, als wäre ich gar nichts anders gewohnt, er war viel zu dünn und dreckig und hatte anscheinend einen größeren Hirnschaden als ich, auch damit konnte ich umgehen, aber…

Charles fiel in die Knie, riss mich an sich, seinen Kopf auf meinen Bauch gedrückt und weinte hemmungslos.
 

Es dauerte lange bis ich meine Stimme wiederfand und ich über diese Situation springen konnte, ziemlich lange.

Ich meine, ich heule. Das ist schon immer so gewesen.

Und jetzt heulte er. Auf den Knien.
 

Nach einer Weile musste ich schmunzeln.

„Erinnerst du dich an unsere Schulzeit“, fragte ich als es am Verebben war, ich spürte sein Nicken. „Der Tag an dem du mich vor der ganzen Schule gedemütigt hast, mit den Halbnacktzauber.“ Nicken. „Und dass ich dir geschworen hatte, mich zu rächen.“

Er drückte sich etwas von mir weg und sah zu mir hinauf.

„Du sagtest dass ich eines Tages wie ein Baby heulend vor dir auf die Knie fallen würde.“

Ich nickte und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, wie damals auch, nur viel liebevoller.

„Sag Hallo zu Madame Rache.“, flüsterte ich.
 

Er konnte sich nicht entscheiden ob er weiterheulen sollte oder lachen.

Am Ende lachte ich ihn an und er lachte zurück.

Ich nahm ihn an der Hand und half ihm auf.

Er war viel zu leicht.

„Lass uns gehen?“ fragte ich.

Er schnaufte tief durch.

„Lass uns gehen.“

Und wir gingen.
 

Epistel sechzig
 

Liebes Tagebuch,

heute morgen habe ich mein erstes Kind geboren.

Ihr Name ist Emily, sie wiegt knapp zweieinhalb Kilo und hat blaue Augen. Aber ich weiß nicht ob das so bleibt. Ihre Nase ist ganz klein und süss und ihr Mund ist noch viel süsser.

Sie hat ganz kleine Finger, noch ist sie überhaupt nicht knuddlig aber Agnes sagt das braucht bis sie nicht mehr so faltig sind, die Babys.

Emily hat mich und Charles zwei Sekunden total genau angeschaut, so als würde sie überlegen wer wir sind und ob es sich lohnen würde sich unsere Gesichter zu merken und ich glaube sie hat sie sich gemerkt, weil das war so was in ihrem Blick bevor sie eingeschlafen ist.

Charles ist total aus dem Häuschen. Er sitzt schon die ganze Zeit an der Wiege und schaut sie sich an. Und ich glaube sie macht ihn hungrig weil er endlich genug isst und jetzt zwar vergisst zu trinken, aber… er isst. Das ist gut.

Ich bin ziemlich Müde aber es geht mir gut.

Ich habe keinen Schimmer wie es weitergeht, oder wie sich das mit mir und Charles ausgeht, ich denke wir haben beide unsere Probleme und all dass, aber

… ich liebe ihn.

Und gestern keine Sekunde bevor meine Fruchtblase geplatzt ist,….

hat er es auch zu mir gesagt.

Das was ich niemals erwartet hatte, jemals von ihm zu hören. ER hat ES gesagt.
 

Ich liebe dich.

Ich liebe dich.
 

Er liebt mich.

Und er liebt unser Kind.
 

Ich meine ich wusste es aber
 

Er liebt mich.

Er hat es gesagt.
 

Ich war noch nie, nie so glücklich wie heute.

Ich war auch nie so fertig wie heute, aber vor allem war ich noch nie so glücklich.
 

Nach all den schrecklichen Dingen die ich dir erzählt habe, ich dachte nur, es würde dich freuen nur einmal etwas ohne Gemecker und Gezeter von mir hören.
 

Jetzt mach ich aber Schluss, weil ich sehr müde bin und schlafen möchte

In aller Liebe

Rose – Neomama mit wiedererlangter Sicht auf ihre Füße wenn sie steht- Weasley, superglücklich.
 

Epistel Epilog
 

25. September, 2031
 

Emily Weasley klappte ihren Taschenspiegel theatralisch zu und verstaute ihn in ihrer Drachen-Werwolf-Tasche von Fendi.

Ungeduldig, aber immer noch guter Laune, klopfte sie mit ihrem linken Fuß gegen den Boden und zwirbelte mit ihrer freien Hand die blonden Haare in Form.

Die aufmerksame Sekretärin ihres Vaters brachte ihr eine Tasse Moccacino, den Emily mit einer freundlichen Geste entgegennahm, ihn aber dann nicht weiter anrührte.

Sie hatte heute schon genug Koffein zu sich genommen, ein weiterer Schluck ihres Lieblingsgetränkes würde ihr mehr schlecht als Recht tun.

Nach einer Weile ließ sie sich auf einen kleinen Plausch mit Amidala, so hieß die emsige Biene die ihr Vater beschäftige, ein und ließ sich auf den neuesten Stand bringen was das Firmeninterne Liebesleben anging.

Hach, sie liebte Klatsch einfach, wie sie ein wenig später, in ihrer leicht nasalen Stimme, Amidala erklärte und klatschte sogar noch vergnügt in die Hände als ihr diese, verschwörerisch von der Affäre zweier Angestellte, unter vorgehaltener Hand selbstverständlich, erzählte.

So war fast eine halbe Stunde vergangen, bis Amidala, fast schon erleichtert die einzige Tochter ihres Arbeitsgebers eintreten ließ, und an ihren Schreibtisch zurückkehrte.
 

Emily machte einen überraschten Ausdruck als sie statt ihres Vaters Onkel Ronald erblickte.

Erfreut klatschte sie dennoch in die Hände.

„Onkel Ronald!“ rief sie aus und stöckelte so schnell es ihr die hohen Stiefeletten erlaubten auf ihn zu und umarmte ihn dann stürmisch.

„EmEm.“ erwiderte er ihren Gruß mit für ihn den gleichen Enthusiasmus, er drückte ihr einen dicken Schmatz auf die Wangen, und betrachtete seine Nichte.

Wie immer sah sie aus wie aus dem Ei gepellt, nämlich wunderschön.

Ihre langen blonden Haare rahmten ihr ebenmäßiges Gesicht, unter den stark getuschten Wimpern blitzen diese meist sehr unheimlichen Hellblauen Augen hervor, deren Iris von einem dicken dunkelbraunen Ring umgeben waren.

Ihr helles, zurückhaltend geblümtes Sommerkleid passte wie immer hervorragend zu den Sommersprossen, die ihren ganzen Körper überzogen.

„Wie immer präsentiert sich mir eine echte Schönheit wenn ich dich anschau, Mädchen, und wie immer haut es mich von den Socken.“, sagte er.

Sie klimperte mit den Wimpern.

„Vielen Dank.“ entgegnete sie etwas scheu und drehte sich einmal im Kreis, „das Kleid hat mir Daddy geschenkt und ich wollte es ihm nur zeigen. Weißt du wo er ist?“

Ronald nickte.

„Er musste schnell etwas …“, Ronald wählte seine Worte sorgsam, „erledigen und kommt bald wieder.“

„Oh,… das ist aber dumm, ich wollte ihm das Kleid zeigen. Er hat es mir gestern geschenkt und noch nicht gesehen.“, sie schüttelte ihren Kopf, „Wie ärgerlich.“

„Nicht für mich, Schätzchen.“ entgegnete der Lord Weasley gelassen.

„Ich weiß, Onkel. Aber ich wollte auch mit dir sprechen, danach und bin froh dass ich es gleich in einem Aufguss machen kann.“

Ronald sah sie erwartungsvoll an.

„Womit kann ich dir dienen, EmEm?“, fragte er dann.

„Nun“, sie strich sich die Haare aus dem Gesicht, „nun, es ist etwas wirklich wichtiges. Du weißt doch das ich in der Muggelwelt als Model arbeite.“

„Ja.“

„Nun“, sie schüttelte leicht verzweifelt den Kopf, „ich finde es füllt mich nicht richtig aus. Schon in den letzten Jahren habe ich mir den Kopf zerbrochen was ich mit meinem Leben anfangen sollte, wie du weißt“, Ronald nickte, „und nie kam ich zu einem Ergebnis. Ich kann nicht schreiben, das Tagebuch welches mir Daddy und Mummy schon vor Jahren geschenkt habe, ich habs ja versucht, aber ich kann es wirklich nur als meine Wunschliste verwenden, ich kann auch nicht so wie Daddy mit den Menschen umgehen und das mit den Modeln, Onkel Ronald, ich bin klug genug, dass ich weiß auch das werde ich, trotz meiner auffälligen Schönheit, nicht mehr lange machen können und vor allem wollen.“

Ronald nickte.

„Ich habe mir auch ganz stark den Kopf zerbrochen wie mein Stand in der Zauberwelt ist und… es gefällt mir nicht als das blonde Dummchen dazustehen, als das mich alles sieht.“
 

„Niemand denkt dass du dumm bist, Schatz!“ rief Ronald energisch aus und blickte in das erstaunlich ernste Gesicht seiner Nichte. „Wer hat das gesagt!“

Sie zuckte nur mit den schmalen Schultern.

„Niemand besonderes, Onkel, aber doch genug um es langsam nicht mehr ertragen zu können.“

Sie fuhr sich mit beiden Händen über die Haare.

Ronald, der sie seit Kindesbeinen an immer sorgsam beobachtet hatte, wusste seine kleine EmEm hatte wirklich Sorgen. Und es störte ihn zutiefst.

„Wobei wolltest du dann meine Hilfe.“ Es gefiel ihm wirklich nicht.

Sie sah ihn nicht an.

„Du weißt du bist mein Lieblingsonkel“, er nickte. Es war wahr, er und Emily hatten ein sehr enges Verhältnis, sie verstand ihn und obwohl sie sich meist mit erstaunlich oberflächlichen Problemen befasste, verstand er sie und ihre Beweggründe auch.

„Ja, das hoffe ich doch.“ sagte er also und sie lächelte ihn an.

„und du hast gesagt sollte das jemals mit dem Blut bei mir doch noch losgehen… ich sollte es dir sagen.“

Er nickte hellhörig.

„Onkel Ronald, du solltest dich setzten.“

Er lächelte.

„So schlimm wird es wohl nicht sein.“

Sie blinzelte überrascht. „Oh, nein. Nicht weil die Nachricht so schlimm ist, Onkel. Ich hab dich nur vergiftet und das Gift sollte“, Ronald fiel in sich zusammen und wurde von seiner zierlichen Nichte mit einem Lächeln auf den Lippen aufgefangen, „ungefähr jetzt wirken. Du kannst noch immer sprechen wenn du mich anschreien willst, aber ich würde mich eher aufs Atmen konzentrieren.“

Er sah zu ihr hinauf.

„Was…. willst…. du?“ presste er zwischen seinen Zähnen hervor.

Sie zog einen Stuhl zu ihm her und setze sich ihm gegenüber.

„Ich will deinen Titel, Onkel Ronald.“, zuckersüß wie immer, „Und ich will dich dafür nicht töten müssen, du bist schließlich mein Lieblingsonkel.“

Ihre Aufmerksamkeit wurde kurz von einem schwarzen Strich auf ihren Fingernägeln abgelenkt. Angeekelt wischte sie ihn weg.

„Du musst wissen Onkel Ronald, ich … ach Onkel Ronald. die ganze Zeit zerbrach ich mir meinen Kopf und am Ende kam es auf das eine. Ich will Macht. Ich will Angst und Anbetung. Und vor allem… ich mach das hier nicht aus –reinem- Eigennutz. Auch wenn es danach ausschaut.“

Sie wischte ihrem Onkel mit einem Taschentuch aus ihrer Tasche den Speichel von den Lippen.

„Ich will dass weil ich weiß dass ich es kann. Gleich gut wie du und vielleicht sogar besser. Und…“, sie starrte ihn plötzlich wirklich böse an, „könntest du aufhören mein Blut zum Kochen zu bringen, Onkel Ronald, dieses ganzen Gegenregulieren nervt mich. Ich will das hier so schnell wie möglich zu Ende bringen, weiß Merlin hab ich noch besseres vor und ich finde es wirklich nicht nett dass du versuchst mich zu töten.“

Ronald holte erstaunt Luft.

Sie streifte ihr Gewand zu Recht.

„Nun gut“, sagte sie gefasster, „mir ist natürlich klar, das die Geister niemals eine Frau als Anführerin einer Familie zulassen werden, aber da mir das egal ist und ich auch damit Leben kann wenn ich sie alle in irgendein Gefäß einsperre und sie dann vernichte, nun ja, das wird also kein Problem sein.“

Sie sah den Lord aller Weasleys in die Augen.

„Ich weiß du glaubst dass mir das gleiche fehlt wie auch Daddy aber“, mutig lächelte sie ihn an, „ich habe alles was ich brauche. Also, wenn das Gift nicht mehr wirkt, will ich dass du dir darüber Gedanken machst und wenn du es mir nicht freiwillig gibst werde ich dich in Grund und Boden stampfen und es mir von deinem halbtoten, vielleicht ganz toten Leib holen. Blinzle wenn du damit einverstanden bist.“

Sie wartete zwei Minuten, bis er blinzelte.

Sie klatschte vergnügt in die Hände.

„Meine Güte, das war jetzt so einfach, dabei schob ich es schon seit Jahren vor mich her! Merlin diese Erleichterung. Nun gut, jetzt aber zu dem wo ich deine Hilfe brauche, Onkel Ronald.“

Sie schüttelte den Kopf.

„Ich hab mich verliebt. Er ist so schmuck und seine Augen, seine Haare, alles was er tut und wie er sich gibt und wie er mich küsst. Ich will ihn haben. Verstehst du. Ich will Jamie Potter. ER soll mir gehören.“ Ronald blinzelte.

„Was … Problem?“ zischte er.

Sie schnaufte verloren aus.

„Ich will auch Trent Lupin. Er hat eine so machtvolle Stimme und so wie er geht und mich vö… wie dem auch sie, er ist perfekt. Einfach nur Traumhaft. Und ich weiß, da ich beide haben will, und das eigentlich nicht geht, weil es verboten ist und so…“ sie blinzelte.

„Aber natürlich!“, rief sie aus und umarmte ihren Onkel, „Wie konnte ich nur so blind sein, danke Onkel Ronald, du bist der Beste.“ Mit ihrem Fingernagel ritze sie wie versehentlich sein Ohr ein. Ronald konnte spüren dass das Atmen wieder leichter wurde.

„Ich heirate einfach beide. Denn was nicht passt, wird passend gemacht. Hmm…“ sie blickte auf ihr Gewand, „damit werde ich die Familiengeister aber nicht zurechtweisen, das ist schon mal klar. Tschüsschen, hab dich lieb.“

Auf dem Absatz machte sie eine Kehrtwendung und legte ihre Hand auf die Stirn ihres Onkels.

Mit blutroten Augen blickte sie ihm ins Gesicht.

Dann blinzelte sie und war wieder so wie zuvor.

„So, der Fluch ist gebrochen. Du kannst dich jetzt zu deinem eigenen Willen verwandeln. Nachträglich noch mal alles Gute zum Geburtstag, hab dich lieb.“

Damit rauschte sie aus dem Zimmer.

Und Ronald bemerkte dass er sich in die Hosen gepinkelt hatte.
 

So fand Charles seinen Bruder vor.

Sehr leise und … angepinkelt.

„Das Klo ist den Gang links, fürs nächste Mal.“ sagte er und setzte sich in seinen Ledersessel.

Ronald grinste ihn nur an.

„Deine Tochter“, und das sagte er wirklich amüsiert, „vögelt zur Zeit zwei Kerle und will beide Heiraten.“

Charles blickte ihn sprachlos an.

Dann zuckte er mit den Schultern.

„Ja wenn sie das will, wird sie es sich nehmen. So war es schon immer, warum sollte es sich in ihrem Liebesleben anders darstellen.“

„Und sie will meinen Titel.“

Charles lächelte. „Den will sie seit dem sie zehn ist. Ich hatte es ihr ausgeredet, ihr erklärt sie sollte warten bis sich alles halbwegs wieder eingelebt hätte und die Situationen geregelt sind.“

Ronald blinzelte.

„Du meinst du hast ihr gesagt ich solle die Arbeit machen…“ - „Und sie könne dann die Lorbeeren ernten.“, Charles nickte, „Ja so etwas in der Art.“

Ronald lehnte sich zurück.

„Verdammt, ich werde alt und hab das nicht kommen sehen. Was hält Rose davon?“

Charles sagte nichts.

„Sie weiß noch nichts davon?“

Er nickte.

„Wow. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich Karten in der Ersten Reihe habe will oder lieber ein erste Klasse Ticket zum anderen Ende der Welt.“

„Da geht es mir gleich.“

Ronald dachte nach.

„Wissen die Jungs schon dass sie beide EmEm heiraten werden.“

„Das bezweifle ich.“

Damit wandten sich beide wieder dem Tagesgeschehen zu.

Und EmEm suchte sich in ihrem großen Zimmer aus ihren tausenden von Kleiderstücken etwas aus, wo man Kämpfen konnte und ging danach frustriert mit ihrer Mutter einkaufen und erzählte ihr die Geschehnisse des Tages.

„Zwei Männer, Mäuschen.“ fragte Rose überrascht. „Ein Mann ist schon schwer zu bändigen und du solltest niemals außer acht lassen dass sie sich vielleicht nicht leiden können. Und wenn der eine ein Werwolf ist und der andere ein Potter, dann wird es auch nachts recht anstrengend werden, wenn du weißt was ich meine.“

Ihre Tochter kicherte glockenhell.

„Mama. Bitte, darauf lege ich es doch an. Ich kann nicht verstehen wie dir Daddy jemals genug sein kann. Ich bin immer… hungrig. Ich bin eine Weasley. Verdammt hungrig. Aber das kannst du ja nicht verstehen. Das hast du ja nie so gehabt.“

Rose grinste.

„Nein Mäuschen, das hab ich nie so gehabt. Oh“, Rose zog ein paar Kakihosen aus dem Regal, „Was hältst du davon?“

Emily klatsche in die Hände. „Perfekt, Mama. Du bist so super.“

Rose lächelte. „Ich weiß. Emily, wir zwei müssen reden.“

„Ist es wichtig, ich wollte heute das noch mit den Geistern…“

Ihre Mutter nickte. „Wichtig.“

„Nun gut, wenn du meinst.“

„Also, Emily, als ich fünfzehn war, da schlief ich mit nem Kerl der hieß Stephen. Und als ich sechzehn war da hatte ich Sex mit deinem Onkel Will.“

Emily blinzelte und legte die Kakihosen zur Seite.

„In Ordnung Mama, du hast meine Aufmerksamkeit.“

„Und ich schlief mit deinem Onkel Will als ich siebzehn war und achtzehn und neunzehn und…“

Emily verschob den Kampf mit ihren Familiengeistern um zwei Tage und war glücklich weil sie auch endlich wusste was sie ihrer Mum und Onkel Tray zum Geburtstag schenken konnte.
 

Aber das war eine Andere Geschichte.
 

FIN.
 

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Das wars mit Rose, erst mal, ist ne richtig lange Nebengeschichte geworden, was denkt ihr.

Aber keine Angst, Mit Draco und Ginny, Ron und Pansy und all den anderen geht es noch weiter.

Schein und Sein, Kapitel zwanzig

Hi, es hat gedauert, aber ehrlich gesagt, hatte ich viel zu tun, musste den 7ten Teil lesen und ... das Kapitel 20 ungefähr sieben Mal neu beginnen bis ich draufgekommen bin, dass es -eh ganz klar- es Kapitel 22 ist und daher ist hier das echte und einzig ware Kapitel 20.

Falls das für euch keinen Sinn machen, muss es nicht, wichtig ist nur,

ich bin noch am Leben und...

Mir geht es gut.

Für alle die das Ende von Rose so nett kommentiert haben, vielen Dank.

es war ein hartes Stück arbeit und es war schwer ohne sie im Hinterkopf weiterzuschreiben(deswegen hat es auch länger gedauert)

ABer nun hab ich schon lang genug geplappert
 

Bitte lest.
 


 


 

Schein und Sein, Kapitel zwanzig
 

Pansy wachte auf als sich dumpfe Schritte ihrem Bett näherten.

Müde drehte sie sich zur Seite und versuchte in der Dunkelheit des Zimmers, die Umrisse von Weasley zu erkennen, ohne zu offenbaren das sie wach war.

Er schlurfte leise näher, ließ aber den normalen Elan vermissen denn er bei solchen Aktionen in der Nacht ansonsten aufbrachte.

Verwundert setze sich Pansy auf.

„Eine harte Nacht?“, fragte sie ruhig, aber nicht beunruhigt wie sie es wohl hätte sein sollen. Sie hörte sein zustimmendes Brummen fast nicht, so leise war es.

„Du steigst mir trotzdem nicht dreckig ins Bett.“ keiferte sie, „ Der Zauber zum Saubermachen setzt sich in den Lacken fest und macht den Stoff spröde. Hast du verstanden?“ Sie griff nach dem Zauberstab auf ihrem Nachtisch und sprach ‚Lumos’ aus.

Er stand da, keine fünf Meter von ihrem Bett entfernt und sah sie mit seinen grünen Grasaugen an. Aber Pansy sah ihm nicht in die Augen.

Sie blickte wie erstarrt auf seine Schulter.
 

Weasley war mit Schlamm über und über bedeckt, als hätte er sich wie ein Schwein im lehmigen Boden gewälzt, seine Haare hingen im nass ins Gesicht, das eine oder andere Geflecht hatte sich darin verfangen.

Alles Dinge die Pansy von ihm inzwischen gewohnt war.

Er ging trainieren.

McCarthy war eines Tages mit einer Freundin (Muggel) von ihr aufgetaucht und hatte sie mit Ron alleine gelassen, und Training war das Resultat.

Er ging laufen und machte spezielle Übungen die ihm helfen sollte die Verletzungen die er erlitten hatte, mit möglichst wenig Komplikationen zu überstehen.

Physiotraumatherapeutin hatte sie sich genannt.
 

Warum Weasley auf sie hörte war Pansy egal, es ärgerte sie nur, dass er Nacht für Nacht, danach, in ihr Zimmer kam und, sie wusste nicht ob es Absicht und Rache für die Ballvorbereitungen die er ertragen musste waren, auf jeden Fall, schmiss er sich immer zu ihr ins Bett, dreckig wie er war.
 

Diese Nacht jedoch war es nicht der Dreck auf seinem Körper der ihr Unbehagen bereitete, sondern das Blut welches aus beiden seiner Schultern floss, ganz langsam aber stetig.

„Ist das deins?“ Es war ihr als wäre ihre Stimme das einzig Laute im Zimmer.

Ron nickte mit dem Kopf und fiel in die Knie. Das Rascheln seiner Kleidung war alles was sie hörte.

Pansy atmete tief durch.

Mit ihrem Zauberstab entzündete sie die Gaslampen in ihrem Zimmer und ging mit schnellem Schritt zu ihm.

Sie legte ihren Zauberstab zur Seite.
 

Er war blass.

„Wer war das?“ fragte sie, mit ihren Fingern fuhr sie sanft über seine Schultern.

Er sagte nichts.

Das Blut war and den zerrissenen Rändern der Wunden zum Teil schon geronnen.

„Sag mir sofort wer das war“, fuhr sie ihn forsch an, „oder ich lasse dich hier verbluten!“

Wie immer war das was sie sagte nicht dass was sie sagen wollte.
 

Die Wahrheit war, es machte ihr Angst ihn so zu sehen.

Er rührte sich zwar nicht, und machte auch kein Geräusch als sie versehentlich an die Wunde zu fest ankam, aber es ging ihm nicht gut.

Und wenn es ihm nicht gut ging, ging es ihr auch nicht gut.

Er war ihr, … er war ihr Halt in dieser düsteren Welt.

Zudem hatte sie Angst vor denjenigen der Ron so etwas antun konnte. Was würde dann erst ihr passieren?

Sie fühlte sich so schwach.
 

„Wer?!“ schrie sie ihn an als er immer noch nichts sagte.

Ron holte Luft.

„Dein … dein Vater.“

Rons Stimme war so schwach wie sein Körper.

Pansys Gesicht blieb unbewegt, nur ihr Unterkiefer drückte sie nach vorne.

Es gab ihr ein hartes Aussehen.
 

„Was wollte er?“ fragte sie unbeeindruckt.

„Dich.“

Pansy blinzelte.

„Ja?“ Sie sah zu Ron. Der nickte.

„Oh.“ erwiderte sie dann. Verloren fuhr sie sich mit ihren Fingern zum Mund, nur um Rons Blut daran zu schmecken.

Sie schüttelte sich. Der eiserne Geschmack riss sie aus ihren anfliegenden Gedanken.

Er war verletzt.
 

„Wir sollten uns um deine Wunden kümmern“, sagte sie und ging in die Knie. „Soll ich Agnes holen?“ fragte sie bestimmt.

Der junge Mann ihr gegenüber schüttelte den Kopf.

Sie seufzte.

„Nun gut, kannst du unter die Dusche gehen?“

Er nickte, rappelte sich mit ihrer Hilfe auf.

Sie half ihm beim Stehen und ließ ihn erst los als er wieder sein Gleichgewicht gefunden hatte.

„Ich komme gleich nach, suche nur etwas zum Verbinden, ja?“ sagte sie dann und drehte sich von ihm weg.
 

Ron sagte nichts und ging langsam, an alle möglichen Gegenstände gelehnt, zur Tür hinaus.
 

Obwohl sie sich wohl bewegen sollte stand Pansy einfach nur so da.

Sie hatte die Augen geschlossen und drückte ihre Lippen zu einem weißen Strich zusammen.

Gehörte dass hier jetzt auch zu ihrem neuen Leben?

Wunden zu verbinden?

Es war…
 

Als sie von draußen ein Scheppern hörte, Weasley war wohl wo gegen gelaufen, öffnete sie ihre Augen wieder und schnaufte tief durch.

Nach wenigen, unterschiedlich tiefen Griffen in die Schubladen ihrer Kommode, hatte sie alles zusammengesucht was sie brauchte und ging Ron hinterher.
 

Sie fand ihn im Badezimmer.

Er lag in einer erhöhten Badewanne, das Wasser der Dusche rann an ihm hinunter, hinterließ Spuren aus grau und rot auf der weißen Keramik, seine Augen waren geschlossen.

Sein Gewand lag neben der Wanne auf einem Stuhl, und dem Boden rund darum, er hatte sie teilweise von seinem Körper gerissen.

Die weißen Fadenverbände die normalerweise seinen Körper schützen, waren an etlichen Stellen zersprungen, waren teilweise verkohlt.
 

Er lag wie tot in der Wanne.

Seine Haut war ganz bleich.

Er atmete nur langsam.
 

Es war ein hypnotischer Anblick den er ihr bot.

Nackt wie er geschaffen wurde, halbtot, so ungleich stark und schwach zugleich, so als würde sie ihn zum ersten Mal sehen.

Wie er es gemacht hatte wusste sie nicht, aber seine Wunden waren gut verheilt.

Sein Bein wurde besser, sein Bauch war von den Verbänden nur noch geschützt und vollkommen zugeheilt, und sein Arm hatte nur noch ein silbermünzengroßes Loch.

Überall konnte sie Narben sehen. Die größten natürlich an Arm, Bein und Bauch, aber auch noch viele Kleine. Manche wie Risse, etliche Schnitte, ein paar wenige kleine sternförmige Gebilde.

Brandnarben an den Innenarmseiten, kleine Wülste an seinen Fußflächen.
 

Und das nur die Narben die sie kannte, nur die Narben die sie bis jetzt gesehen hatte. .

Sie schüttete sich ein weiteres Mal.

Als er nichts tat, sprach sie ihn an.
 

„Weasley?“ Er öffnete die Augen und blickte langsam zu ihr her.

Sie näherte sich ihm vorsichtig, rückte den Stuhl in eine angenehmere Position und setze sich neben ihn.

Aus ihrer Tasche in der sie alles zusammengeschmissen hatte, entnahm sie ein Fläschchen mit einer Potion, sowie ein paar Gazestreifen.

Sie tränkte sie mit der blauen Flüssigkeit und sah ihm dann in die Augen.

„Das wird jetzt weh tun.“ sagte sie als sie das Wasser der Dusche abstellte und den Rest des Fläschchens über seine Schulterwunden schüttete.

Ron biss die Zähne zusammen, als sein Fleisch zu rauchen begann, sagte aber nichts. Ein paar Tränen rannen seine Wangen hinunter.

Pansys Finger zitterten als sie mit der getränkten Gaze die restlichen Stellen der Wunde zu behandeln begann.

Von dem leicht süßlichen Geruch seines Fleisches wurde ihr bereits jetzt schlecht.
 

„Was hast du zu ihm gesagt?“ fragte sie ihn als sie sich über ihn beugte um die andere Schulter besser zu erreichen.

Sie arbeitete stet und ohne Pause. Je schneller sie damit fertig war, desto besser würde es ihm schon bald gehen.
 

Rons Kiefer zog nach vorne, ganz verkrampft. Er brauchte etwas bis er es wieder bewegen konnte.

„Ich sagte ihm, er kann dich nicht haben.“ murrte er.

Pansy tupfte weiterhin genau die Wunde ab, er atmete gequält aus.

„Ich…“ Ron schluckte und biss kurz die Zähne zusammen, „habe ihm gesagt ich würde ihn umbringen wenn er dir zu nahe kommt.“
 

Sie machte weiter, drückte die Gaze tief in seine Wunde hinein. Sie reichte bis an seine Knochen. Als sie dort versehentlich mit der Gaze ankam, schrie er kurz auf und bäumte sich auf.

Lange Sekunden lang konnte sie nur das Weiß seiner weitaufgerissenen Augen sehen, aber dann atmete er tief durch und entspannte sich etwas.
 

„Ich habe gesagt dass er dich nicht haben kann und ich jeden der dir gefährlich werden kann töten werde.“ Seine Stimme klang heißer. Sie beugte sich wieder über ihn und tupfte weiter. „ Ich habe gesagt dass ich ihn töten werde und nach einer Weile hat er es mir geglaubt.“ Er griff nach ihrer Hand mit der sie ihn verarztete und zog sie von seiner Schulter weg. Er zwang sie ihm in die Augen zu schauen. „Das nächste Mal werde ich ihn töten, egal was er für dich ist, verstehst du mich?“

Sie nickte.

Sie merkte erst jetzt als seine ruhige Hand die ihre Umschloss wie sehr sie zitterte.
 

Er merkte es auch.

„Ich habe es dir versprochen, Pansy, und ich stehe zu meinem Wort. Dass weißt du?“

Sie nickte ein weiteres Mal.
 

Sein Gesicht wurde wieder entspannter. Die Schmerzen schienen nachgelassen zu haben denn er lächelte sie an.

„Den Rest mach ich alleine Pansy“, sagte er und drückte sie von sich weg, „du kannst wieder ins Bett gehen, ich komme gleich nach. Vielen Dank für deine Hilfe. Es tut mir leid dass ich dich damit behelligt habe.“

Für einen Moment sah es so aus als wollte sie wirklich gehen, doch dann schüttelte sie den Kopf.

„Nein, Weasley, ich mach es noch zu Ende, dann geht es schneller. Dass Bett ist sicher schon kalt wenn ich zurückkomme und ich hasse es mehr als nur einmal pro Nach in ein kaltes zu steigen, also..“ beugte sie sich wieder über ihn , er hielt den Atem an und nach wenigen Minuten war sie fertig. Sie griff nach weiterem Verbandsmaterial und klebte, recht fingerfertig, zwei große Pflaster aus Koron-Rinde auf seine, erstaunlich kleinen aber tiefen Wunden.

So viel Blut, und so wenig aufsehenerregend sobald sie verödet waren.

Sie würde diesen Geruch für die nächsten paar Tage wieder nicht mehr aus der Nase bekommen.
 

Ron sagte nichts und ließ sie machen.

Als sie fertig war, drehte sie sich weg von ihm und er griff nach einem Handtuch, das wie immer bereit lag. Es dauerte etwas bis er sich abgetrocknet hatte, aber schlussendlich war er erfolgreich.
 

Pansy drehte sie in der falschen Annahme, er wäre endlich fertig, wieder zu ihm als er sich gerade seine Unterhose anzog.

Erschrocken fiepte sie auf als sie, zum ersten Mal überhaupt seinen Rücken erblickte. Bis jetzt, es war ihr ja noch nie aufgefallen, hatte er immer Hemden getragen, wenn er bei ihr war.
 

Ron sprang herum und sah sie fragend an. Er blinzelte als sie nicht aufhörte ihn anzustarren, und schließlich mit ihren Fingern zu ihrem eigenem Rücken fuhr

Er verstand und hob seine Hände „Es ist nur Haut, Pansy.“ sagte er leise. Er beugte sich zum Boden und griff nach seinem Shirt, aber es war so nutzlos dass er sich am Ende das Handtuch auf den Rücken legte.

Er sah ihr nicht in die Augen.

Sie wusste nicht warum er sie ihr nie gezeigt hatte.

Warum er nie etwas gesagt hatte.
 

„Was haben die nur mit uns gemacht, Weasley?“ flüsterte sie plötzlich, sie war innerlich wie gelähmt, „Was haben die nur mit uns gemacht?“

Wie so oft, alles was sie zusammenhielt, am Weitermachen, glitt ihr aus den Händen und sie stand da, wie sie nicht sein wollte.

Verletzt, nackt.

Schwach.
 

Das Gefühl von Unfähigkeit breitete sich in ihr aus.

Ihre Unterlippe zitterte.

Das Atmen fiel ihr schwer, sie griff sich an ihr Herz.

Ron fuhr sich wie als Beweis über die Arme.

„Es ist nur Haut Pansy.“ Er machte eine ausweichende Bewegung. „Nur Haut. Es wird heilen.“
 

Sie hörte seine Worte nicht.

Sie spürte nur das Blut in ihr rauschen, und wie sie die Angst überrollte, diese Hilflosigkeit in ihr breitmachte und den quälenden, höhnischen Spott ihrer Entführer.

Sie hörte seine Worte nicht.

Aber sie spürte sein Herz, als er sie fest an sich drückte und ihr immer wieder über das Haar strich.

Was er ihr sagte, welche Worte er zu ihr sprach, war nicht wichtig.

Wichtig war dass er sie hielt.

Und sie ihm glaubte.
 

Der nächste Morgen war unauffällig.

Sie meckerte ihn an als sie Blut auf dem –sauteuren- Teppichboden fand.

Er meckerte zurück. Es sei nicht seine Schuld dass ihr Vater ein Psychopath wäre und sie unbedingt wiederhaben wolle, weshalb auch immer und überhaupt hätte sie niemals sein Mündel werden sollen. Er wisse beim besten Willen nicht mehr was er sich dabei gedacht hatte.

Pansy pickte ihn, jedes Mal ein Mal ohne ein Wort darüber zu verlieren in seine Schulter und ging um sich zu duschen, sie stinke nach Pavianschweiß.

Und als sie aus der Dusche stieg, stand er da, reichte ihr den Bademantel und wartete bis sie sich angezogen hatte um sie zu ihrem Klassenzimmer zu begeleiten.

Sie küssten sich nicht, wie immer melodramatisch, zum Abschied, sondern blickten einander nur kurz an.

Sie nickte ihm zu.

Er zuckte mit den Schultern und verzog kurz den Mund.

Sie lachte darüber nur kurz und war dann im Klassenzimmer verschwunden.
 

Als Dorian Regget, der neue Mitschüler der Gryffindors, mitten in der Stunde einen Krampfanfall bekam und nach wenigen Minuten, voll dem Jugendalter entwachsen als Lucius Malfoy wieder die Augen aufmachte, nahm Pansy es zwar wahr, registrierte es aber nicht.

Sie bekam auch mit dass er fluchte und sich immer wieder durch die Haare fuhr und etwas von dem perfekten Blond murmelte, was sie überhaupt nicht verstand da der Mann ja schließlich braune Haare hatte und, wie dem auch sei, es war relativ unwichtig, oder so kam es ihr eben mal vor.
 

Ihr Verstand setzte erst wieder etwas gegen zehn Uhr am Abend ein als es an die Tür ihres Zimmers klopfte.

Mit dem Zauberstab griffbereit öffnete sie die Türe und blickte erstaunt in Narcissa Malfoys herbes Gesicht. Sie war wieder erwachsen.

Weshalb auch immer.

Pansy zuckte mit den Schultern.

Dann hörte sie es Rascheln. So wie nur eines rascheln konnte, auf der ganzen, weiten Welt.

Pansy blickte auf das lange Kleid in Lady Malfoys Armen und konnte nur innerlich darüber lachen, das sie vor wenigen Minuten gedacht hatte, dass ihr Leben einfach nur schlechter werden konnte.
 

Mit glänzenden Augen bat sie die Mutter von Draco in ihr Zimmer.

Juleball, in zwei Tagen.

Es gab absolut keine Zeit Trübsal zu blasen.

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Kommie, weiterlesen, ihr kennt den DRill

Kapitel einundzwanzig

Kapitel einundzwanzig
 

Sie lag am Boden.Es dauerte einige Momente bis ihr klar war was geschehen war, wo sie war, und warum sie wohl besser aufstehen sollte.
 

Narcissa machte die Augen auf und blickte in erstaunten Gesichter der jungen Damen die sich um sie gescharrt hatten.

„Bist du….“ hörte sie eine von ihnen sagen, „ich meine,… sie sind doch Dame Malfoy, nicht wahr?“

Narcissa blinzelte.

Rückte das Blumenkleid dass sie getragen hatte zu Recht und fuhr mit ihren Handflächen, ohne es zu berühren, darüber.

Schon nach wenigen Sekunden hatte sich das Outfit von Narcissa an ihr Alter angepasst, sie trug nun ein langes blaues Kleid, mit kleinen Blumen an Saum angenäht, ihre Haare waren wieder blond und sie kam nicht umhin ihren Busen zu bewundern, der auch ohne BH unter dem Stoff dort war wo er hingehörte.

„Entschuldigt mich bitte.“ murmelte sie als sie aufstand und an den Mädchen vorbeidrängte.
 

Sie traf Lucius, laut lamentierend über sein Haar, nach wenigen Schritten in den Gängen. Er verstummte als er sie sah.

„Es muss etwas Großes sein, wenn er diese Tarnung auffliegen lässt.“ sagte er dann nach wenigen Sekunden.

Narcissa nickte.

Ihr Sohn hatte natürlich schon immer gewusst wie er sie zurück bekommen würde, hatte aber darauf verzichtet, obwohl im gerade Lucius als Dorian Regett einige Unannehmlichkeiten bereitet hatte, da sie gejagt wurden und in dieser „Verkleidung“ nicht gefunden werden wären, so viel war ihnen beiden klar, in dem Moment als sie wieder Verstand hatten.

Dazu hatten sie ihn erzogen.

In jeder Lage einen kühlen Kopf zu bewahren.

Narcissa schwenkte mit ihren Händen und ließ die beeindruckend sauber gesprochene Illusion die Tray um ihren Mann gesprochen hatte zerbröckeln, damit er endlich aufhörte mit seinen Händen durch die Haare zu fahren.
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, gingen die beiden den Gang hinab.

Draco empfing sie stumm.
 

Und als er sie wieder entließ, wussten sie dass es etwas großes war.
 

Der Weasleyjunge hatte den Krieg eröffnet.

Und Draco hatte sich entschlossen nichts dagegen zu tun.
 

Mit einem herzhaften Kuss trennten sich Mann und Frau.

„Wenn er dass wirklich ernst gemeint hat, wird er Unterstützung brauchen“, sagte Lucius Malfoy und schüttelte den Kopf, „Ich werde was finden, ich bin in der Bibliothek, wenn du mich brauchst.“

Narcissa nickte.

„Gut, ich werde mich um Pansy kümmern.“

Lucius blinzelte. „Warum? Sie…Weiß sie..?“

Sie nickte.

„Ja. Es steht ihr ins Gesicht geschrieben. Und sie ist Weasleys Mündel.“

Er lachte.

„Nun, wie es scheint war deine Aufmerksamkeit auf wichtige Sachen gerichtet, während ich mich nur auf …“ er hielt inne und räusperte sich.

Gerade als er etwas sagen wollte, gingen seine Augen weit auf.

„Mündel. Heißt das…?“

„Ich denke schon.“

„Lord Weasley also. Kein Wunder das Draco ihn machen lässt.“

Er schüttelte den Kopf.

„Ich wollte eigentlich zur Bibliothek gehen, aber jetzt werde ich rennen. Bis heute Abend, Cissa.“

Sie erwiderte sein blendendes Lächeln.

„Bis heute Abend, mein Lucius.“

Er grinste sie an und war dann schon verschwunden.
 

Narcissa blickte ihm einige Momente nach.
 

Dann klatschte sie in die Hände.

Dobby erschien augenblicklich.

„Ihr wünscht, meine Dame Malfoy?“

Sie lächelte ihn an.

„Gehe ins Manor. Im Boden über der Ankleide, stehen zwei Schachteln, die mit den silbernen Streifen bringst du hier her, die mit den goldenen, zum Schuhmacher in der Leksinstreet 23a. Er sollte Pansys Maße haben.“

Sie beugte sich zu ihm herab und hielt in davon ab zu verschwinden.

„Wie geht es dir, mein lieber Dobberius, hier in Hogwarts. Behandelt man dich gut?“

Er zuckte mit den zarten Schultern.

„Es sind die anderen Hauselfen, Herrin… ähem, Dame Malfoy, die mir das Leben etwas erschweren, doch ansonsten kann ich keine Klage vorbringen.“

Narcissa sah ihn bestürzt an.

„Das tut mir leid, dass dich unser Plan in solche Unannehmlichkeiten führt, Dobberius. Aber der junge Potter musste beschützt werden.“

Dobby nickte.

Etwas riss ihn aus dem Gespräch, er sah zur Seite.

„Wenn die Dame mich entschuldigt, die Hauspflicht ruft. Ich werde euer Anliegen dennoch mit größter Dringlichkeit gehandeln.“

Narcissa nickte dankend.

Der Hauself verschwand.
 

Und Narcissa wandte sich ab, und ging ihres Weges.
 

Es war später Abend als sie die Schachtel mit den silbernen Streifen erhielt, zusammen mit ein paar selbstgemachten Keksen von Dobberius.

Sie legte die Kekse zur Seite und öffnete die Schachtel sorgsam.

Ein trauriger Schatten flog über ihr Gesicht als sie den seltsam arrangierten Stoff herauszog und ihn sorgsam über ihren Arm legte.

Er wirkte matt und unausgegoren in seinen Farben, ein stetes grau-schwarz mit dort einen leichten grünen Schimmer und an einer anderen Stelle einem Roten.

Sie fuhr vorsichtig mit ihren Fingern über den Stoff.

„Heute lassen wir zwei die Hüllen fallen.“ murmelte sie leise als sie ihre Finger wieder fortzog und mit ihnen die Schachtel zudeckte.

Sie griff nach den Keksen, aß ein paar Stück davon und ging dann wortlos zu Pansy.
 

Das Mädchen hatte wohl einen schrecklichen Tag hinter sich.

Unterdrückte Tränen und schreckliche Angst konnte sie in ihren Augen lesen, als sie die Türe öffnete, aber all dies verschwand als sie das Kleid erblickte dass sie in ihren Händen trug.

„Ist das ein Omla-mogh Hi?“ fragte sie ehrfurchtsvoll, die Finger fast gierig nach dem Stoff greifend.

„In der Tat, Pansy, ein Omla-mogh Hi. Darf ich eintreten?“

Pansy besann sich wieder ihrer guten Erziehung und ließ sie vorbei.
 

Zwei Stühle und ein kleiner Tisch mit einer Kerze flogen heran, zuvor waren sie in einer Ecke des Zimmers gestanden, nun ließen sie sich in der Mitte des Raumes nieder.

Narcissa blickte bewundernd auf Pansy.

„Du bist besser geworden, Mädchen. Im Vergleich zum letzen Mal als wie miteinander sprachen, ist das gar kein Vergleich. Du hast dich enorm verbessert.“

Pansy nickte.

„Danke, Dame Malfoy.“ Die Frau sah sie an. „Narcissa, meine ich. Danke Narcissa.“

„Du bist ein gutes Mädchen Pansy. Ein gutes Mädchen.“

Sie reichte Pansy den Stoff.

„Hier, es gehört dir. Ich hörte du plagst Weasley mit einem Kleid, aber…“, ein verschwörerisches Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit, „seinen wir uns ehrlich, selbst wenn er sein Leben lang arbeiten würde, ein Kleid dass dir entspricht wäre ihm trotz allem nicht erschwinglich.“

Pansy nickte nur. Dame Malfoy hatte recht.

Narcissa musterte sie von oben bis unten.

Selbst jetzt da es ihr offensichtlich so schlecht ging, war sie immer noch voller Haltung und Anmut.

Es erinnerte sie an vergangene Zeiten.

An Ursula.
 

Denn Grund warum sie hier war.
 

Ihr Lächeln wurde sanfter.

„Es ist das Kleid deiner Mutter.“

Pansy erstarrte in ihrer Bewegung.

„Ist es das?“

Narcissa nickte.

„Ja, sie trug es al sie in deinem Alter war. Ambrick hatte es ihr geschenkt.“

„Mein Onkel.“
 

Narcissa sagte nichts.

Pansy grub die Finger in den weichen Stoff und schluckte.

„Wie war sie so, davor meine ich?“
 

„Ursula?“ Narcissa seufzte.

Erinnerungen, die so frisch anmutenden, durchströmten ihr Gehirn.

Sie lächelte.

„Deine Mutter,… sie war kein bisschen so wie ich. Oder Mollandy oder… überhaupt irgendjemand in unserem Jahrgang. Deine Mutter war anders, aber guten Sinn anders. Ambrick und sie, sie waren verlobt. Natürlich bedeutete es nur relativ wenig in diesen Tagen, Verlobungen waren nur selten in Stein gemeißelt, oft waren sie einfach nur da um“, sie grinste, „den Unfug im Zaum zu halten. So war es auch bei deiner Mutter und Ambrick. Er war älter als sie und ein ziemlich gefragter Mann, wenn du verstehst. Deine Mutter dagegen, sie war sehr lange ein Mädchen. Mit dreizehn, vierzehn, erst als sie fünfzehn wurde, schlug die Pubertät voll ein, und innerhalb von wenigen Monaten, war sie die meist begehrteste Frau in der ganzen Schule.

Reihenweise standen sie da.“
 

„Ambrick flirtete am Anfang mit ihr aus reinem Pflichtbewusstsein, denke ich. Schon als sie noch jünger war. Einfach um etwaige Bewerber aus dem Rennen zu schmeißen, bevor es überhaupt begonnen hatte. Er hielt sie nahe an sich. Sie hatte mehr Freunde bei seinen Freunden als in ihrer eigenen Schulstufe.“ Sie blickte zu Pansy, „Merlin was haben wir sie beneidet. Sie konnte mit Gabriel und Maurus abhängen und mit Frank und Lovegood, der damals ein verdammt heißer Feger war. Sie gehörte dazu. Wir nicht. Manchmal habe ich sie auch gehasst, das gebe ich offen und ehrlich zu.“

Sie klatschte in die Hände.

Essen erschien am Tisch.

Narcissa griff nach dem Tee und goss ihn auf. Als wäre dass hier nur eine normale Unterhaltung. Als ginge es hier um das Wetter nicht um alles was Pansy ausmachte.

„Wie dem auch sei, irgendwann haben sie sich verliebt. Meine Güte, dieser Auffuhr, als es raus kam. Ambrick kaufte ihr dieses Kleid als sie fünfzehn war, zu seinem letzen Juleball. Wären sie damals nicht sowieso schon verlobt gewesen, dass hätte gleich viel gegolten. Ich weiß noch, dass er sich den Sommer davor und auch die ganze Zeit bis zum Ball nur für die Tests in der Schule aufhielt und die restliche Zeit arbeiten ging um es zu kaufen.

Wie er es geschafft hat drei kleine und ein großes Vermögen in so kurzer Zeit zu erwirtschaften hat bis jetzt kaum einer erfahren, ich gehöre nicht dazu, aber Lucius dürfte es wissen, nehme ich mal an, ich werde ihn fragen.“

Sie nahm ein Stück Brot und schmierte etwas aufstrich hinauf.

„Als er dann Hogwarts verlassen hatte, konzentrierte sie sich wieder mehr auf die Schule, sie trafen sich immer Wochenendes, meist kamen die Jungs auch mit, ich denke es war eine schöne Zeit für sie. Sie sorgten immer wieder für Aufsehen, aber dann, naja, gewöhnte man sich daran. Ursula war damals glaube ich ziemlich hin und her gerissen zwischen der Schule und ihm. Ich weiß noch, sie weigerte sich des öfters Arbeiten zu schreiben über Dinge die sie nicht interessierten und konzentrierte sich nur auf die „Erkenntnisse der Leiblosen- Hüllen- transzedenz“, nun ja, wie gesagt, kein bisschen wie ich oder Mollandy.“

Sie reichte die Hälfte des Brotes Pansy, die es erst unter Nachdruck entgegennahm.

„Du musst essen, von Rache allein, wird keiner Satt, Kind.“ sagte sie und schüttelte den Kopf.

Pansy sah sie erstaunt an.

Narcisssa sagte zwar nichts, aber ihr Blick sagte alles.

-Ich bin nicht blind, Kleine.-

-Leugnen zwecklos-

-Ich weiß alles.-

Für einen Moment bekam Pansy keine Luft.
 

Narcissa ignorierte sie.

„Der Tag, als es dann passierte, ich erinnere mich eigentlich nicht mehr sehr gut daran. Mittwoch, ich und Mollandy wollten uns auf ein Konzert wegschleichen, nach den Abschlussfeiern, ich … behaupte ich habe es irgendwie gespürt dass etwas passierte aber, was es war, das wusste ich natürlich nicht. Ehrlich gesagt war es ein wundervoller Tag, sonnig mit guter Luft. Ich war bei Severus um mir etwas fürs Konzert brauen zu lassen, da kam sie herein. Ignorierte mich, sie war ganz bleich. Sie gab ihm einen Zettel und, Severus schüttelte nur den Kopf. Er würde so was nicht brauen. Sie sah ihn nur an. –Soll ich es mir in der Nocturnalley holen?- fragte sie ihn, wie sie ihn mit dieser Frage einfangen konnte, ich weiß es nicht.“

„Nach einer Weile nickte er. Drei Tage würde er brauchen. Sie nickte. Schnappte sie einige Ampullen und ging davon. Ich dachte mir nicht viel dabei, bis ich davon hörte.

Dass sie alle tot waren.“
 

Narcissa wurde still.

Pansy sagte nichts.

„Als“, fuhr sie dann leise fort, „es dann offiziell wurde brach für uns eine Welt zusammen, weißt du. Als würde nichts mehr einen Sinn ergeben. Arthur und Lucius waren außer sich. Als Reuben, dein…, als er dafür als Verdächtiger in Frage kam, konnten Molly und ich die Beiden nur so lala davon abhalten ihn zu töten. Und dann kam deine Mutter. Die Potions die sich damals geschnappt hatte, zeigten schon Wirkung, sie waren viel zu stark. Mein Merlin, sie war so blass.“

Sie nahm einen bedächtigen Schluck Tee.

„Sie hat mit Arthur und Lucius gesprochen. Sie sagte: Überlasst ihn mir, er gehört mir.“ Pansy holte erstaunt Luft.
 

„Sie wollte Rache?“ fragte sie die ehemalige Schulkollegin ihrer Mutter.

Narcissa nickte.

Pansy fuhr noch viel vorsichtiger über den Stoff.

Gar nichts machte mehr einen Sinn.

„Das ist etwas dass ich verstehen kann.“ sagte sie dann leise.

„Dass hatte ich befürchtet. Pansy. Rache… es ist kein gutes Geschäft. Ich habe es gesehen, ich weiß wie es sich anfühlt und motiviert weiterzumachen, aber… es frisst einen von innen auf. Du musst aufpassen dass sie dich nicht auch frisst, dir liegt die Rache im Blut, weißt du.“

Pansys Blick wurde hart.

„Rache hält mich am Leben, Narcissa. Aber egal was sie sagen, sie werden es nie verstehen.“

„Natürlich nicht. Ich weiß nicht wie einen der Gedanke an Rache weiteratmen lässt. Mädchen, du hast von meinem Leben keinen Schimmer.“ Narcissa schüttelte den Kopf und versuchte die Bilder ihrer toten Tochter mit möglichst wenig Gefühlen angeheftet an sich vorbeiziehen zu lassen.

Sie trank einen weiteren Schluck Tee.

Er war noch immer angenehm heiß.
 

„Ich bin nicht wegen meiner alten Geschichten hier, Pansy. Sondern um dir deine Geschichte zu erzählen.“
 

Die Ernsthaftigkeit in ihrem Gesicht macht Pansy lachen.

„Das mein Vater meine Mutter jahrelang versuchte zu schwängern und er die Kinder umbrachte, meine Geschwister und auch dasselbe bei mir versuchte. Ich brauche dass nicht zu hören.“

„Ganz im Gegenteil, du musst es dringender hören als du meinst. Ich werde dir jetzt eine Geschichte erzählen. Ein Märchen das aus Rache entstanden ist, sozusagen.“
 

Sie lächelte.

„Vor langer Zeit“ erhob sie ihre Stimme, „ da lebte eine Prinzessin. Sie war sehr gebildet und auch wunderhübsch, verliebt in einen stattlichen Prinzen. Ihr Name war Ursula und der Name ihres Prinzen war Ambrick. Und die Liebe die sie für einander empfanden war riesengroß und wunderschön. Es kam jedoch so das des Prinzen Bruder, der dunkle Reuben, seinen Bruder tötete um an seiner Stelle das Königreich zu übernehmen. Die Prinzessin war unglücklich und traurig, versteinert sogar als Reuben darauf bestand sie zu ehelichen. Jahrelang versuchte sie ihrem Los gerecht zu werden, ihm einen Sohn zu schenken, doch vergebens. Wutentbrannt, wie Reuben war tötete er die Mädchen die sie ihm schenkte, alle bis auf eines.“

Narcissa lachte, amüsiert über sich selbst. Pansy sah sie entgeistert an.

„Wollen sie mich verletzten, mit diesen Worten, Narcissa?“ fragte sie harsch.

Narcissa schüttelte den Kopf.

„Nein. ich wollte dir nur begreiflich machen, dass es nur das ist. Ein Märchen. Die Wahrheit ist anders.“
 

„Als ich zu überprüfen begann welche Potion Severus für deine Mutter herstellen musste, wurde mir klar dass sie etwas vorhatte. Deine Mutter war damals noch ziemlich clever. Ich stellte sie zur Rede. Wir zwei waren uns immer nahe gewesen, ohne dass wir viel Zeit mit einander verbracht hätten. Wir mochten uns. Ich erinnere mich, sie sah mir in die Augen und lächelte, böse.“

Narcissa wurde still.

„Es war, 2 Tage vor der Hochzeit nach altem Brauch mit Reuben, als ich zu ihr ging. ‚Warum machst du das?’, fragte ich sie, ‚was hast du vor?’.

Sie sagte anfangs nicht. Und dann, als müsste sie es mit jemand teilen, platze es aus ihr heraus. Sie hatte vor Ambrick zurückzuholen, als Geist. Ich… ich hatte erwähnt dass sie es mit Geistern hatte, oder?“

Pansy nickte, ihr Blick selbst ganz entgeistert.

„Dafür musste zu der Halle deiner Ahnen, dort würde sie die Potion schlucken und Ambrick an sie binden. Sie vertraute darauf dass er noch genügend unerledigter Dinge hier hatte, dass sie ihn zu sich holen konnte. Sie hatte recht.“

Narcissa nahm noch einen Schluck.

„Es war ein Teil eines großangelegten Plans in dem es daraum ging Reuben zu vernichten. Ihm alles zu nehmen was ihm wichtig war. All dass für das er seinen Bruder getötet hatte. Sie hatte es von vorn bis hinten durchdacht. Zuerst hatte sie auf die Hochzeit bestanden, niemand würde ihr das Recht auf den Namen der Panswricks verweigern. Reuben war davon überhaupt nicht begeistert, musste sich am Ende jedoch der Macht ihrer Familie beugen.“
 

Die ältere Dame schüttelte den Kopf.

„Sie hatte viel vor, deine Mutter. Die Potions die sie darauf hin regelmäßig trank, banden Ambrick in seiner Geistform immer weiter an sie. Es gab Nebenwirkungen, aber die waren ihr egal. Sie konzentrierte sich nur auf ihren Plan. Sie hörte nicht auf ihre Forschungen zu machen, bezüglich Transzendenz und war recht erfolgreich. Dann wurde sie schwanger. Ihr Körper war zu schwach und sie verlor das Kind. Eine Tragödie für Reuben, der so dringend einen Erben brauchte.“
 

Pansy saß ruhig im Sessel und starrte Narcissa Malfoy an.

Sie hätte sich wohl nicht ein Mal bewegen können, wenn sie es gewollt hätte.

Ihr gefiel absolut nicht worauf das hinauslief.
 

„Eines Tages fand sie heraus wie man einem Geist einen Körper geben konnte, für wenige Stunden. Sie verwendete den Zauber ‚Fungusier homini incorpitas’ als Unterstützung, als das Kind zur Welt kam war es jedoch mehr Geist als Mensch, Reuben töte es.“

„Das dritte Kind war wieder von Reuben. Ohne den Fungusier als Unterstützung, starb es an Unterentwicklung keine Stunden nach seiner Geburt. Ich war dort und sah ihn weinen.“

Narcissa schüttelte wortlos den Kopf.

„Manchmal, wenn ich mich daran zurückerinnere, bin ich mir nicht mehr sicher, ob er Ambrick wirklich getötet hat, oder wir etwas übersehen haben. Reuben, liebte dich so sehr, ach, ich weiß es nicht.“

„Das Vierte war eine Missgeburt, halb irgendwas, es konnte nicht atmen. Die Potions die deine Mutter nahm hatten ihren Körper schon teilweise von innen zerstört. Das fünfte weiß ich nicht, Reuben ließ mich nicht hinein. Und dann warst du. Eine Viermonats Schwangerschaft. Fungusier- offenbar. Deine Mutter war zu dieser Zeit kaum noch ansprechbar, hatte alle Ressourcen verbraucht.“
 

„Reuben war nicht hier als du geboren wurdest. Du kamst zu früh. Ich war hier. Ich weiß die Leute glauben, du wärst am Leben geblieben, weil ich dich unter meine Fittiche genommen hätte, als deine Tante oder Ähnliches, unter die Protektion des Hauses Malfoy, aber was ich getan habe war ganz einfach. Ich habe jede Spur verwischt, die Reuben zur Annahme führen würde, du wärst nicht sein Kind. Ich sprach den besten, undurchdringlichsten und perfektesten Illusionszauber über dich der jemals auf einen Menschen gesprochen wurde. Es brauchte zwei Tage um ihn zu bauen, ihn zu kreieren, ihn unzerstörbar zu machen und viel Kraft, muss ich sagen. Ehrlich gesagt bist du mein ganzer Stolz, Pansy. Ich meine, ich habe etliche Illusionen am Laufen, aber deine hielt sogar noch als ich kurz vorm Sterben war. Du bist der Beweis meiner Macht.“
 

Pansy sah sie an. Ihn ihrem Kopf ratterte, und die erstbeste Frage die ihr in den Kopf kam, fiel aus ihrem Mund.

„Sehe ich wie ein Mensch aus?“ Ihre Stimme war ganz zart.

Narcissa nickte.

„Ja, schon. Aber deine…deine Augen und deine Haare verraten dich. Hast du dich nie gefragt wie deine Mutter auf diesen Namen gekommen ist. Ich meine, Pansy?! Pansy klingt nur gut mit Panswrick. Pansy Malfoy? Pansy Weasley? Klingt irgendwie nicht so, oder?“

Pansy schüttelte den Kopf. „Ich mag meinen Namen.“

Narcissa nickte.

„Ich habe ihn auch liebgewonnen.“ Kurz sah sie auf das Kleid. „Sie sagte ihn als sie dich zum Ersten Mal sah, ‚Pansy. Ihre Augen sind wie Pansies(=Stiefmütterchen). Ist sie nicht das wunderschönste kleine Ding das du jemals gesehen hast, Ciscis.’ Eine der wenigen Momente in dennen deine Mutter klar im Kopf war. Sie hat dich von oben bis unten begutachtet und deine Finger gezählt. Dann, als du eingeschlafen warst, sie konnte die Augen kaum von dir nehmen, sah sie zu mir her. Aus der Nachttischschublade holte sie das Kleid und die Schuhe.“, Narcissa schloss die Augen.

„’Du wirst es ihr sagen, wenn sie aus der Schule kommt, und du wirst ihr das hier geben. Ich will dass der Zauber fällt, an dem Tag an dem sie das Kleid trägt und dass es Reuben sieht. Er soll ihr in die Augen blicken und sehen dass er die ganzen Hoffnungen die er in sie gesetzt hatte, niemals erfüllt sehen kann. Dass er sein Leben um den falschen Stern herum aufgebaut hat. Dass ich meine Rache bekommen habe.’“

Narcissa schnaufte tief durch.

„’Dass sie meine Rache ist. In Liebe gezeugt, zur Vernichtung geboren. Mein ganzer Stolz.’“
 

Lange Momente war Pansy still.

Es ging ihr nicht viel durch den Kopf. Sie wiederholte innerlich nur immer wieder diese Sätze.

In Liebe gezeugt, zur Vernichtung geboren.

Meine Rache.
 

Und noch eine Lüge zersplittert.

Und noch ein Leben zerstört.

Und noch ein Traum vernichtet.
 

Sie presste eine Hand gegen ihr Gesicht. Wie sie es schaffte in diesen Situationen nie zu schreien oder loszuheulen, obwohl sie es wollte, so sehr dass es sie schier zerriss, konnte sie nicht verstehen.

„Was passierte mit Ambrick?“ fragte sie ruhig.

„Er verschwand. Er war da, als du geboren wurdest, spornte deinen Muter an, und als du da warst, er sah dich herzzerreißend lange and, nickte Ursula zu und verschwand. Ich denke er hat seine Rache bekommen. Oder vielleicht ging es ihm nie um Rache, nur um dich.“

Pansy nickte.

Sie schniefte, riss sich aber weiterhin zusammen, nicht die Haltung zu verlieren.

„Ist er.. .ist er der Grund weshalb ich dass “sie ließ die Stühle mit ihnen darauf schweben, „ so gut kann?“

„Ich nehme es an. Aber warum du plötzlich so viel besser geworden bist, das verstehe ich nicht.“ entgegnete Narcissa.
 

Die junge Frau sah sie bitter an.

„Als sie… sie haben einen Fungusier auf mich ausgesprochen. Dort…. So...“ Pansy fuchtelte mit ihrer Hand, „so wie es mir erklärt wurde hat er die Kanäle in denen die Magie durch meinen Körper floss zerstört und dafür neue Bahnen entwickelt, in welchen vor allem –alte- Magie besser fließen kann. Aber jetzt denke ich, es steckt noch mehr dahinter.“

Narcissa sah sie schockiert an.

„Sie haben einen Fungusier auf dich ausgesprochen?“

Die Angesprochene nickte stumm.

Narcissa lehnte sich blass zurück in den Stuhl.

„Ach du meine Güte. Deine Magie ist direkt kanalisiert!?“ Sie atmete leise durch die schmale Nase und nickte dann.

„Falls“, ein sehr fragwürdiges Falls, „falls sich dein Körper vom Fungusier erholt wirst du stärker werden. Ein bisschen wie Draco.“

„Ja?“

„Oh, ja.“
 

Pansy ließ die Stühle wieder sinken.

Die beiden sagten nichts.

Was gab es denn noch zu sagen.

Pansy hatte keine…. nein sie hatte tausende Fragen, aber sie hatte keine Lust auf die Antworten dazu.

Narcissa stand auf und ging zur Tür.

Sie schien Pansy durchaus zu verstehen.

„Wirst du es tragen?“ fragte sie dennoch.

„Ich weiß es nicht. Wie sehe ich denn jetzt aus?“ Sie blickte auf ihren Körper.
 

Narcissa schüttelte den Kopf.

„Keinen Schimmer. Ich sagte doch Perfektion. Nicht einmal ich kann sie durchsehen, diese Illusion.“

Sie legte ihre Hand auf den Türknauf drehte ihn jedoch noch nicht zu Seite.

„Geht es dir gut?“

Pansy nickte.
 

Narcissa verließ das Zimmer.

Pansy starrte ihr hinterher.

Dann schwebte ein Polster zu ihr, sie drückte ihren Kopf hinein und schrie drei Mal so laut wie sie konnte.

Es half nichts.

Wutentbrannt schmiss sie den Polster auf den Boden.

Sie wollte etwas zerstören, etwas, egal was. Alles nur damit sie ihre Gedanken nicht zu Ende denken musste und sie sich dem zu stellen hatte was sich dahinter verborg

Das Kleid.

Es war der Ursprung alles Übels!

Sie musste es nur…
 

Langsam hob sich der Stoff in die Luft, Unsichtbare Hände zerrten von allen Seiten daran.

Pansy starrte es an.
 

Und schüttelte den Kopf.

Mit einer Handbewegung viel es auf den Tisch.
 

„Ist da noch irgendjemand“, murmelte sie, „der mir noch irgendetwas zu sagen hat?!!!“

Sie lief zu Tür und riss sie auf.

„IRGENDJEMAND!!“

Sie blickte in Weasleys überraschtes Gesicht.

„Hi, Pansy?“ Er ignorierte ihren Blick, er hatte eine Schwester die einmal im Monat vor seinen Augen Puppen zerrissen hatte, sah über sie drüber und auf den Tisch, mit dem Stoff.

„Was ist dass Hässliches?“ fragte er unschuldig, auf das Kleid zeigend.

„DAS IST EIN OMLA- MOGH HI!“ schrie sie ihm ins Gesicht und zerrte an seinem Hemd bis er ihr in die Augen sah. . „Und es wird mir verdammt gut stehen zum Juleball und du wirst es nicht wagen auch nur ein schlechtes Wort darüber zu verlieren, ist das klar!“

Rons sah sie indifferent an.

„Ok, wenn du meinst.“

„Und was wirst du überhaupt tragen?“

Da fiel Ron ein dass er wohl eine Kleinigkeit übersehen hatte in der Suche nach jemand der ihm mit Pansys Kleid helfen konnte.

Pansy sah ihn nur an, drückte ihn mit beiden Händen aus Übergangsbereich hinaus und schmiss ihm Türe vor der Nase zu.
 

Denn Pansys Entschluss stand fest.

Rache.
 

Weil es das Einzige war was überhaupt noch einen Sinn machte.

Weil es das Einzige war dass sie von Anfang gekannt hatte.

Weil sie dafür geboren war.
 

Weil sie die Rache war.

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Kommies, weiterlesen.

Schein und Sein, Kapitel zweiundzwanzig

Schein und Sein, Kapitel zweiundzwanzig
 

„Stehst du hier noch länger im Weg Draco?! GEH RAUS!!“

„Ich sitze auf einem Stuhl und bin überhaupt niem….“

„GEH RAUS!“
 

Es war die Nacht des Juleballs.

Und obwohl Draco seinen Kopf heute von jeglichen unangenehmen Gedanken schützen und nur mit Ginny einen netten Abend verbringen wollte so kam es doch dass er dastand, aus seinen Räumen geschmissen, an eine Wand gelehnt und nachdachte.

Probleme die er wenigstens heute wegschieben wollte und… sie schossen direkt in sein Hirn.
 

Ginny.

Sie hatte herausgefunden dass er sich mit Ron unterhielt und … kurz gesagt, es gefiel ihr nicht. Ihre sowieso sehr schwankende Laune hatte dadurch einen für ihn unbekannten Tiefpunkt erreicht und ihre Geduld hatte aufgehört zu existieren. Egal was er also tat, egal was, es resultierte in einer sehr wütenden und sauren Ginny. Gerade eben hatte sie ihn vor die Türe gesetzt und ihn angeschrien. Dabei hatte sie nicht mal ihre Tage. Verstehe einer die Welt.

Die Möglichkeit von Schwangerschaft breitete sich in seinem Kopf aus.

Aber …nein.

Sie war einfach nur schlecht drauf, warum auch immer.

Problem Nr. 1
 

Dann war da Ron. Eigentlich war er Problem Nr. 3 aber da sein Vater, aus ihm unerfindlichen Gründen, (Ginny sagte es wäre wohl weil er beide wohl jetzt brauchen würde, nach der Sache mit Ron) zusammen mit seiner Mutter wieder plötzlich erwachsen war, rückte Ron also einen Platz nach vorne.

Ron hatte den Krieg eröffnet.

Und das, bitte sehr, war alles was Draco wusste.
 

Vor zwei Tagen lief Lionell zusammen mit seinem Gryfindorkollegen zu Draco, beide außer Atem, beide für Minuten unfähig einen ganzen Satz auszusprechen.

Draco hatte sich seine Ungeduld natürlich nicht anmerken lassen und hielt Ginnys lüsterne Finger davon ab weiter an seinem Hemd zu zupfen, auch dass ein Grund für ihre schlechte Laune.

Da keuchte es Lionell endlich.

„Panswirck!“

Ginny hörte auf zu zupfen.

„Was ist mit Pansy?“ fragte sie besorgt. So sauer sie wohl auf ihren Bruder war, Pansy mochte sie noch immer.

Die beiden Jungs schüttelten wild mit den Köpfen.

„Lord… Ron…“

„WO?“, rief Draco und stieß Ginny von sich weg.(Grund Nr. 2)

Aden, der Gryffindor, drückte seinen Oberkörper in die Aufrechte.

„“Quidditch!“
 

Draco reagierte sofort.

Lionell wurde losgeschickt Crabbe und Golyle zu holen, Aden zu Potter und dessen DA Kumpels.

Und Draco lief so schnell es ging, mit seiner Frau im Schlepptau zum Qudditchfeld doch er kam zu spät.

Ron kam aus dem Nebel der draußen herrschte herein, er war wieder seine Runden am Feld gerannt, man konnte unter seinem T-Shirt Blut an der Schulter sehen.

„Was ist geschehen.“ quickte Ginny als sie das Blut sah und wollte zu Ron laufen, doch dann besann sie sich und wurde wieder böse mit ihm. Draco verbiss sich ein böses Kommentar.

„Was hast du getan?“ fragte er seinen Schwager stattdessen, und blickte an ihm vorbei in den Nebel.

„Krieg eröffnet.“ kam es knapp zurück. Ron hob seinen Blick, man konnte sehen dass er einen Bluterguss im Gesicht hatte. Er grinste. „Deine Entscheidung.“
 

Draco seufzte.

Er seufzte noch mal als Ron zusammenbrach und am Boden lag.

Schließlich wandte er sich zu Ginny.

„Bring ihn bitte zu Pomfrey, Ginny.“

Er wiederholte seine Bitte ein zweites Mal als sie einen Einwand erhob, dann jedoch schnappte sie ihren Bruder und ließ ihn neben sich herschweben.

Crabbe und Goyle kamen gerade angelaufen als Draco zum dritten mal seufzte.

„Was ist passiert Draco?“ fragte Viktor.

Draco sagte nichts.
 

Er dachte nur nach. Er sah hinaus in den Nebel und dann in die Gänge Hogwarts wo seine Frau mit seinem Schwager verschwunden war.

Im Nebel da war Reuben Panswirk. Noch konnte er Hogwarts nicht verlassen haben, noch konnte er ihn töten oder er würde sich darauf einlassen.

Mit kalten Augen blickte er zu seinen treusten Dienern.

„Es ist nichts. Die beiden Jungen haben Fehlalarm geschlagen.“

Schulterzuckend entfernten sich Crabbe und Goyle.

Seine Entscheidung.
 

Er dachte auch heute noch darüber nach, an dem Tag wo er sich eigentlich mit den Flecken auf seinen besten Schuhen beschäftigen sollte und Ginny die ihm immer noch nicht gesagt hatte, was sie damit angestellt hatte.

Egal, es gefiel ihm nicht.

Er sah zur Seite als er ein leicht schleifendes Geräusch vernahm.

Es war Weasley.

Er kam zu ihm, lehnte sich neben ihn an die Wand und starrte auf die Steine der gegenüberliegenden Mauer.

„Geheilt?“ fragte Draco und zeigte auf Rons Schulter.

Ron lachte.

„Nein. Aber Pansy ist das egal.“

Draco nickte.

„Ich will eine Erklärung.“

Ron schnaufte laut ein.

„Malfoy. Es war Zeit.“

Draco sah zu Ron.

„Es war unklug, Weasley.“

Der schüttelte den Kopf.

„Vielleicht etwas zu früh.“ entgegnete er.

Draco nickte. Etwas?!

Er atmete durch.

„Was genau hast du gesagt?“ fragte er.

„Vieles.“ Ron zuckte mit den Schultern. „Nicht viel, denk ich.“ Er schüttelte den Kopf, „Ich weiß es nicht mehr so genau. Ich hatte damit zu tun weiter zu atmen und nicht umzukippen.“

Der Slytherin sah ihn an.

„Das hilft mir nicht weiter.“ fauchte Draco genervt.

„Wenn du wirklich den Krieg eröffnet hast, wie hast du dir das gedacht?!“, fragte er ihn dann, „ Hast du einen Tag ausgemacht an dem wir uns alle treffen und uns gegenseitig umbringen werden oder hast du dich für was anderes entschieden? Ein Gewinnspiel vielleicht oder…“ Ron pinnte ihn gegen die Wand, seine Hand um Dracos Kehle gekrallt. .

„Ich habe ihm gesagt“, sprach er, er war so nah an Draco dass der sein Herz rasen spüren konnte, „ich würde jeden einzelnen von ihnen töten. Dass sie sich nirgendwo vor mir verstecken könnten und dass sie sterben würden, durch meine Hand.“

„Lass mich los!“ knurrte Draco, Ron lächelte.

„Oder was?!“ fauchte Ron.

Draco stemmte sein Knie in Rons allerheiligsten Teile, Ron lies ihn schmerzverkrümmt los.

„Erkenne deinen Platz, Weasley.“ sagte Draco und fuhr sich mit der einen Hand über den schmerzenden Hals während er mit der anderen seinen Zauberstab aus dem Umhang zog und ihn auf Ron richtete.

Er ging zu Ron, griff nach seiner Hand, ritze mit der Spitze seines Stabs dort hinein und sprach ein paar lateinische Worte als er das Blut seines Schwagers über den Holzstab laufen ließ.

Ron wehrte sich nicht. Er sah nur auf Draco und hielt ihn davon ab gegen die Wand zu fallen als er wenige Sekunden später umfiel.

…………..
 

Nebel.

Kalt. Grau. Blickdicht.

Suppe.
 

Boden.

Uneben. Weich. Hart.

Weg.
 

Luft.

Schwer. Eisig. Frisch.

Atem.
 

Schweiß.

Heiß. Klebrig. Salz.

Bitter.
 

Stark.

Schmerzen. Einsam. Konzentriert.

Ron.
 

Ron lief im dichten Nebel Hogwarts, wie es ihm schien schon seit Stunden, seit Tagen, seit Wochen, seit Jahren, seit immer.

Er lief jenseits von Schmerz, von Zeit, von Ängsten, Freude oder Hass.

Er lief gegen sich, seinen Zorn, seine Hoffnungslosigkeit.

Er lief sich es selbst zu beweisen.

Es jedem zu zeigen.
 

Dass er noch laufen konnte. Dass er stark war.

Stark genug.

Er keine Hilfe brauchte. Von Niemanden. Niemals.

Dass er jenseits allen existieren konnte.

Dass er jemand war.
 

Dass er ….
 

es einfach nicht aus dem Kopf bekam.

Wie er es noch immer wollte.

Das Blut auf seinen Händen. Die Schreie seiner Feinde. Die Kälte die sie umschlich als er sie tötete. Wie ihm heiss wurde. Wie er hoffte er könnte immer so weiter machen. Dass es niemals endete.

Er wollte diesen Moment nie verlassen.

Einen Moment als er keine Schmerzen spürte nur ungebändigte Macht.

Seine eigene. Sein Eigen. Seine Macht.
 

Ron hielt an.

Sein Atem ging heftig, er wischte sich den Schweiß vom Gesicht. Ging hinunter zum Wasser und sprang, nach dem er sich ausgezogen hatte, in den kalten See hinein.

Einmal hin und retour.

Wie jeden Tag.

Zwei Stunden brauchte er dafür.

Eine Hin, eine Retour.

Regen, Nebel, Schnee, Wind oder Sonne.

Nichts konnte ihn abhalten.

Er musste seinen Zorn aus den Knochen bekommen.

Er musste sich selbst besser kontrollieren.

Er musste stark werden.
 

Brenda war auf ihn zugekommen, sagte etwas von, sie habe es nicht kommen gesehen, es wäre alles anders und es täte ihr leid.

Er hatte weder verstanden was sie damit gemeint hatte, noch hatte er versucht es zu hinterfragen.

Hinter ihr war eine Frau gestanden, Anfang Dreißig, eine Physio-trauma- therapeutin wie sie sich vorstellte, Muggel war sie und in ihrem Job einfach nur klasse.

Sie sagte sie könne ihm mit seinem Körper helfen.

Damit die Schmerzen weniger werden würden.

Er hatte ihr weder geglaubt, noch wirklich zu gehört.

Sie sah ihn nur an.

Und zählte es dann auf.

Alles was ihn plagte.

Das meiste jedenfalls.

Und er musste zuhören

Konnte es nicht überhören.
 

Brenda war gegangen. Schon lange.

Sie war geblieben. Ron erzählte es ihr.

Alles.

Was sie getan hatten, wie sie es getan hatte.

Sie blieb und nickte.

Sagte ihm was er zu tun hatte, wie er es zu tun hatte.

Versprach wieder zu kommen. Gab ihm ihre Adresse, er solle Schreiben wenn er etwas brauchte.
 

Sie war sehr professionell gewesen, begann erst zu weinen als sie den Raum verließ.
 

Und Ron lief. Er lief und lief. Er schwamm. Er sprang. Er beutete seinen Körper aus.

Und er wurde stärker, jeden Tag.

Die Schmerzen wurden nicht weniger. Aber sie wurden auch nicht mehr.

Er heilte besser.

Seinen Arm konnte er anheben, seinen Bauch durchstrecken, sein Bein bewegen.

Seine Rückenmuskulatur begann zu heilen.

Die Knochen richteten sich wieder ein.
 

All dass von dem er geglaubt hätte es niemals wieder tun zu können rückte in Sichtweite.

Weil er sich endlich so benahm wie er sich hätte schon immer benehmen sollen.

Als wäre er stark.
 

Denn er war stark.
 

Wassertropfen perlten von ihm ab, als er sich vollkommen erschöpft und ausgelaugt aus dem Wasser hievte, hinaus in die Graue, kalte Wirklichkeit. Der Wind blies und pfiff. Er erlaubte sich nicht die Kälte zu spüren, zog sich nach einigen Momenten auf dem halbgefrorenen Boden auf und kleidete sich wieder an.
 

Er hatte Hunger, er hatte Durst.

Er würde sich zu Pansy, dreckig wie er war ins Bett schmeißen und sich darauf freuen wie sie ihn zusammenließ, sobald sie sah dass er schlammverschmiert war und auch sie ganz dreckig gemacht hatte.

Der Nebel war noch dichter geworden.

Ron schloss die Augen und ging ohne sie zu öffnen den alten Weg entlang am Wasser zurück nach Hogwarts.

Er sah den Zauber also nicht kommen, als dieser wie ein Lichtblitz so hell auf ihn zuraste und wich ihm daher auch nicht aus.

Seine Schulter schien vor Schmerzen zu glühen, als er die Augen wieder öffnete, ein Schatten kam auf ihn zu.

Ron stand auf.

Ron wischte sich den Dreck von den feuchten Kleidern.

Er lächelte.

„Mr. Panswrick.“, sagte er dann. „Ich hatte sie früher erwartet.“

Ron verschränkte die Arme und hoffte man konnte das Zucken in seiner Schulter so nicht so gut sehen.

Er hatte Recht.

„Lord Panswrick für dich, Junge.“ berichtigte ihn Pansys Vater als er ihm gegenüberstand.

Der Nebel lichtete etwas auf, Ron konnte sein Gesicht sehen.

Er war ein großer Mann, mit breiten Schultern, einem Schnurrbart, seine Augen versteckten sich fast schon in tiefen Augenhöhlen, sie waren, selbst für sein Alter, schon relativ klein.

Ron nickte.

„Lord?! Wenn es sein muss, Lord. Was wollen sie von mir?“

Der Mann sah an. „Du hast meine Tochter.“ sagte der Mann.

Ron nickte.

„Und?“

„Sie gehört mir!“

Ron sagte darauf nichts.

„Was bildest du nichtwürdiges Ding dir also ein sie mir zu nehmen. Glaubst du ernsthaft du kannst sie behalten.“ Er stand da, mit einem verachtenden Lachen auf den Lippen, der eiskalte Wind blies in sein Gewand.

„Lassen sie sie in Ruhe!“ fauchte Ron. Er spürte die Kälte. Er hieß sie willkommen.

Der Lord grinste und wiederholte den Spruch, dieses Mal auf die andere Schulter.

Ron wich nicht aus.

Er blieb stehen, sah dem Vater von Pansy dabei die ganze Zeit in die Augen und knirschte kurz mit den Zähnen, als der Schmerz fast schon zu viel wurde.

Aber er blieb bei Bewusstsein.

Und als er nach einer weile seine Stimme wiederfand musste er lachen.

„Es ist dumm zu glauben dass würde mich töten.“ sagte Ron dann.

Panswrick grinste, sein Schnurrbart zog in die Höhe.

„Wovon redest du“, fragte er ruhig, „ich hatte nicht vor dich zu töten.“

Ron knackte mit den Halswirbeln.

Der Mann lächelte. „Du bist schwach und blind der Wirklichkeit gegenüber wie dein Vater.“

Ron schüttelte den Kopf geekelt.

„Ich bin nicht wie er. Gehen sie!“

Der Alte lachte laut auf.

„Oder was?! Das war doch gerade eine Drohung oder? Es klag wie ein Hilferuf, ein Eingeständnis deiner Schwäche, aber es war eine Drohung, nicht wahr?“

Ron sah ihn an.

Streckte seine Arme zu Seite, schwang mit ihnen ein bisschen in der Luft, knackte mit seinem Kiefer. Seine grünen Augen blickten durch den Nebel hindurch.

„Sie warten darauf dass ich so werde wie damals der beste Freund ihres Bruders, mein Onkel. Dass ich meinen Verstand verliere und sie angreife, sie mich in «Notwehr » töten können.“ der junge Weasley fuhr sich mit der Hand über den Mund. „Ich bin auch nicht wie er.“

Panswrick fuhr sich wie ertappt mit der Hand über die Schulter. Er wischte ein Blatt weg.

„Du bist du?!“ belächelte er ihn dann.

„Ich bin ich.“ wiederholte Ron.

Mit starken Schritten ging er zu Panswrick, welcher seinen Zauberstab noch in der Hand hatte und legte ihm seine Hand auf die Schulter.

„Ich werde sie töten wenn sie Pansy irgendetwas antun.“

Ruhig wischte sich Pansys Vaters Rons Hand von seiner Schulter, gleich nachlässig wie er es auch mit dem Blatt getan hatte.

„Dazu fehlt dir das Format. Junge.“ Er befeuchtete seine Finger und zwirbelte seinen Bart. „Dazu fehlt dir das Format.“ Würdevoll drehte sich von Ron weg und ging ein paar Schritte weg.

„Du wirst einen Fehler machen, wie dein Onkel, dann bin ich da, und am Ende gehört sie wieder mir.“, er sah zu Ron, „Du bist ein Schwächling. Wie dein Vater, wie dein Onkel. Wie deine ganze Familie.“

Er wollte gehen, doch ein Stück Wurzel hatte sich um seinen Fuß gewickelt.

Verwundert sah er auf.

„Ich habe auch eine Mutter, Panswirck.“ hauchte Ron, „ Die ist nicht schwach, wie es ihnen sicher bekannt ist.“ Er bewegte seine Finger, die Wurzel ringelte sich höher um den Fuß. „Und ich bin ihr heißgeliebter, verdammt begabter Sohn.“

Aus der Erde unter ihm wuchs ein dicker stumpf, auf den sich Ron dann setze.

„Vor fünf Tagen“, sprach er dann, „da ging ich in den Garten meiner Familie. Ich ging und blieb und kam zurück stärker, klüger und machtvoller, als je einer zuvor. Sie hatten versucht mich aufzuhalten. Sie haben mir Steine in den Weg gelegt, fügten mir Schmerzen zu, ich musste um jedes kleine Ding dass ich haben wollte kämpfen. Dass wozu die Männer vor mir Tage und manchmal Monate, wenn nicht sogar Jahre, brauchten, zu erlernen um zu gewinnen, ich brauchte Sekunden. Mein Blut ist angereichert mit dem Wissen von Dreitausend Jahren magischer Erfahrung und Fähigkeiten, ich perfektioniere dass wozu man das ganze Leben braucht gerade in diesem Moment. Also wenn ich sage, ich werde sie töten wenn sie Pansy irgendetwas tun, dann meine dass auch so.“

Unbeeindruckt sah im der Lord in die Augen. „Leere Worte“ keiferte er, „die kenne ich von deiner Familie schon. Viel Lärm um nichts.“

Ron nickte.

„Der einzige Grund warum sie noch am Leben sind, Panswrick, ist, dass ich sie brauche um eine Nachricht zu Übermitteln.“

Der Mann nickte hochnäsig. „Ein guter Grund, fürwahr.“ spöttelte er.

„Eine Nachricht an deinen Herren, Idiot“ fauchte Ron, ihm war kalt und er konnte sein Gegenüber nicht richtig erkennen, alles erschien ihm verschwommen, die Schmerzen waren recht eindringlich.

Er ließ es sich möglichst nicht ansehen „Den dunklen Lord.“ murrte er schließlich.

„Ich beuge mich niemanden“, kam es zurück, „niemand ist mein Herr.“

Ron nickte. „Ich weiß sie sind gleich unschuldig wie Lucius Malfoy.“ Darüber musste er lachen. „Ich weiß dass sie natürlich kein Todesser sind und sein Mal nicht auf ihrem Arm tragen.“ Er wurde ernst „Ich werde jeden töten der Pansy gefährlich werden könnte.“

Er beugte sich vor zu dem Vater seiner Freundin.

„Und deinem Herren werde ich das Leben zur Hölle machen.“

Panswrick lachte.

„Du alleine?“

Ron lachte.

„Nein. Nicht ich alleine“
 

Für einen Moment blitzten Rons Augen auf, sie wurden nicht rot sondern erhielten ein weißliches, geisterhaftes Scheinen.

Seine Stimme bebte, es klang als würden tausende Stimmen durch ihn sprechen.

„Er hätte das Mädchen der Malfoys nicht töten sollen. Es hat Uns alle wütend gemacht. Nun ist der Tag gekommen Unsere Wut zu zeigen. . Siebzehn Jahre waren Wir zu Stillschweigen verurteilt und zur Untätigkeit. Siebzehn Jahre haben Wir Lügen gelebt. Es soll heute Enden.“

Die Erde bebte.

„Wir erheben Uns!“

Ein Blitz schlug direkt neben Ron ein.

„Wir beugen Uns nimmermehr!

Wind erhob sich.

„Wir …“

Ron schüttelte sich und das Geisterlicht verschwand aus seinen Augen.

Er grinste Panswrick ins Gesicht.

„Wir werden kämpfen. Wir werden Euch alle töten. Ihr wolltet einen Krieg, bei Merlin. Ihr sollt ihn haben.“

Ron drehte sich um und ging schwerfällig von Panswrick weg, als der seinen Zauberstab hob und damit auf Ron zielte.

Wieder schlug ein Blitz ein.

Und Panswrick hatte keinen Zauberstab mehr.

„Geh doch endlich zu deinem Herrn, du winselnder Hund.“
 

…..

…..

…..
 


 

Dunkelheit hielt Draco noch eine ganze Weile länger gefangen, und als er wieder bei Bewusstsein war, weigerte er sich mehrer Momente die Augen zu öffnen.

Draco Malfoy dachte nach.
 

Über dass was er gerade, erlebt/Gesehen hatte und über das was alles wusste.

Es war klar dass es jetzt kein zurück mehr gab.

Er hätte Panswrick töten sollen, als er die Chance dazu gehabt hatte, er hatte es nicht getan und jetzt musste er den Preis dafür zahlen. Sie alle würden den Preis dafür zahlen.

Er war in diesem Moment wohl ein wenig überheblich gewesen und nun stand die Überheblichkeit da und biss ihm in die Nase.

Er war kein schönes Gefühl.

Mitunter war dass wohl dass wovon Tray immer gesprochen hatte, spät nachts wenn sie sich trafen und er ihm sagte was wohl alles auf ihn zukommen würde.

Verantwortung.

Etwas vor dem er sich immer gescheut hatte und nun war sie da, glitzernd und hell und hatte ihn umhüllt.

Er hatte Leute die ihm Gefolgschaft geschworen hatten und natürlich Ginny und nun auch noch ihren Bruder.

Den Lord Weasley.

Lord Weasley war mehr als nur ein Titel.

Es war ein Privileg, es war ein Fluch fast schon.

Anderes wie im Haus Malfoy, wurde der Titel nur weitergegeben wenn man würdig war, es hatte nichts mit Erbfolge zu tun, sonder nur mit Macht.

Wenn es also wahr wäre, und er zweifelte dass Weasley bei so etwas lügen würde, und er wirklich all dass in so kurzer Zeit erreicht hatte, dann …

…. dann hatten sie wohl ein Problem und Draco musste darauf reagieren.

Und die Familiengeister hatten sich erhoben.
 

Es erschien ihm im ersten Moment wie ein Witz das er so was dachte, aber dann, nur wenige Augenblicke später erkannte er worauf dass ganze hinaus laufen würde und… dass er nun wirklich alleine stand.
 

Draco öffnete seine Augen.

Weasley stand noch immer an die Wand gelehnt, in diesem komischen Fetzen gehüllt den ihn wohl Tray besorgt hatte, Draco hatte so etwas gehört, und starrte an die gegenüberliegende Mauer.

Er hatte Schmerzen.

so wie immer.

Es brauchte nicht viel um das zu erkennen. Auch wenn Ginny dem ganzen mit einer kaum zu Übertreffenden Naivität gegenüber stand, Draco und mehr oder weniger alle Slytherins die in den letzten Jahren die Gryffindors observiert hatte, wussten was mit dem Weasley geschehen war.

Und da er es überlebt hatte und hier war und es sich fast nicht anmerken lies, ließen sie ihn in Ruhe.

Sie alle hatte es ihn seinen Augen gesehen.

Den Wunsch zu töten.

Den Wunsch zu demütigen.

Den Wunsch anderen Schmerz zuzufügen.
 

Es würde jetzt, und nur jetzt auf eine Entscheidung zulaufen, eine Entscheidung was ihn und Weasley anging und wie dass mit ihnen weiter gehen würde, wie er es handhaben würde.
 

Draco stand auf.

Entstaubte seine Festtagsrobe und richtete sein Haar.

Weasley drückte sich von der Wand weg, drehte sich zu ihm hin.

Es lag so etwas wie Erwartung in seinen Augen.

Draco sah ihn nochmals Lange an.
 

„Du willst töten, besser gesagt, du willst eine offizielle Erlaubnis dazu.“ sagte Draco dann, es war keine Frage sondern eine reine Feststellung, eine Klarstellung der Verhältnisse. Die sowieso schon bestanden.

Weasley erwiderte nichts – Er stand nur da und erwiderte seinen kalten Blick.

„Und“, fuhr Draco fort, „du hast die Entscheidung über die Kriegserklärung in meine Hände gelegt und sie mir übergeben, damit du nichts mehr damit zu tun hast.“
 

Es kam kein Widerspruch, Draco sprach weiter.

„Weil du dir darüber klar geworden bist, dass du für einen Krieg nicht taugst, nur für die Schlachten.“

Dieses Mal nickte Ron.

Und Draco nickte auch.

„Ich verstehe.“ sagte er ungerührt.
 

Dann schüttelte er den Kopf.

„Dass war überaus berechnend von dir Weasley. Du verbringst zu viel Zeit mit Pansy.“

Ron zuckte mit den Schultern. Es schien ihn nicht wirklich zu kümmern was Draco sagte.

„Was brauchst du also, du wärst nicht hier wenn du nicht etwas brauchen würdest.“ fragte Draco.

Der junge Weasley lächelte.

Er stellte sich in seiner ganzen Größe vor Malfoy auf, einen Kopf größer war er mindestens, seine Gelenke knackten als er sich streckte.

„Ich brauche Namen.“ kam es mit ruhiger Stimme zurück.

„Die ich dir geben soll, damit nicht du die Entscheidung fällen musst, sondern ich.“ Draco musste dabei fast schon lächeln als er, wohl oder übel, das Gespräch selbst zu bestreiten hatte.

Der große Rothaarige nickte, dann lehnte er sich wieder gegen die Wand.

Es war so, wie es Draco schon des Öfteren bei Weasley beobachtete hatte, von einem Moment zum anderen wurde er wieder klein und schwach, so wie er davor gewesen war. Sogar seine Stimme hatte einen anderen Ton.

„Malfoy, ich kein Anführer, ich bin nie einer gewesen und ich werde auch niemals einer sein. Mir fehlt die Gelassenheit dafür, ich bin viel zu aufbrausend. Außerdem, war es niemals meine Aufgabe gewesen ein Anführer zu sein.“ Rom fuhr sich mit seinen Händen über die Unterarme und knackte mit dem Kiefer

Nach einer kurzen Pause seufzte er. „Ich war dort und habe gekämpft. Es war… wie Musik in mir, … „ Er verstummte. Biss auf seiner Lippen herum. Draco wartete weiter.

Als wäre dann, plötzlich, genug Zeit verstrichen, sprach Ron weiter. „Ich verstecke nicht mehr was ich bin. Ich bin Lord Weasley und…“ es folgte eine weitere Pause, “…. ich diene dem Haus Malfoy, so wie meine Vorfahren dem Haus Malfoy gedient haben und… ich verlange das Selbe von dir.“
 

Draco hatte es kommen gesehen und nickte.

„Ich diene dem Haus Weasley so wie meine Vorfahren dem Haus Weasley gedient haben.“

entgegnete er also gelassen.

Denn nun war es endlich zu dem gekommen, auf dass sich dass alles hier zugespitzt hatte.

Auf diese paar lausigen Worte.

Draco musste lachen.
 

Das war der Unterschied zwischen ihm und Tray. Etwas was er sich selbst erst hatte klarmachen müssen. In all den Nächten da Tray ihn mitgenommen hatte und ihm geschult hatte, vorbereitet für das Leben das er führen würde, … Draco hatte es angenommen, weil er gedacht hatte es wäre angebracht und hilfreich.

Doch nun, in diesem fast schon stillen Moment, wurde ihm klar, dass er nicht die gleichen Hilfestellungen wie Tray brauchte.

Er wusste alles über diesen Mann. Er hatte ihm von seinen Schwägern erzählt und den Kämpfen die er sich mit ihnen geliefert hatte, wie sie immer ihr eigenes Spiel gespielt hatten und ihn oft außen vor ließen, außer sie brauchten etwas von ihm…., die Verwunderung und teilweise abgestumpfte Abgeklärtheit in Trays Stimme war wohl das eigenartigste was er vernahm.

Es brauchte heute, diesen Moment in dem Draco endlich, er schämte ihn fast es zuzugeben, dass es ihn soviel Zeit gekostet hatte es heraus zu finden, erkannte, warum all die Geschichten ihm nicht helfen würden.
 

Er vertraute Ginny.

Es war nichts Großartiges Dabei, es war einfach nur so geschehen, und er hatte sich damit abgefunden, dass es nun Mal so war.

Ginny war großartig. So einfach war dass.

Er misstraute allen anderen, war aber nicht so dumm, potentielle Mitstreiter in den Wind zu schießen.
 

All dass hatte Tray nie gelernt.

Jeder Betrug, jede Heimlichtuerei war für ihn ein grausames Vergehen gewesen, aber für Draco…?

Er lebte davon.

Er hatte davon gelebt.

Jahre in denen er sich diese Dinge zu seinem Lebensmotto gemacht hatte.

Sie zahlten sich endlich aus.

Eigenartig. Aber gut.
 

Die beiden nickten.

Draco erhob seinen Blick erst nach einer Weile.

„Bist du sicher dass du es willst und du nicht nur Rache willst.“ Er konnte niemanden brauchen der nur halbe Sachen machte.

Ron nickte.

„Dann werde ich darüber nachdenken.“ Er nahm seinen Zauberstab und reichte ihm Weasley. Der wischte ihn ohne ein Wort zu verlieren an der Innenseite seines roten Anzuges ab und gab ihn Draco zurück.

„Und warum bist du hier?“ fragte er ihn dann.

Draco lachte. „Ginny ist sauer und warf mich raus, ihre Haare wechseln die Farbe, warum auch immer. Und jetzt ist sie leicht panisch. Verdammter Juleball.“

Ron nickte.

„Kommt mir bekannt vor.“

„Pansy?“

Der Lord Weasley grinste.

„Hast du was damit zu tun?“

Das Grinsen erstarb nicht in seinem Gesicht.

„Sie wird dich töten.“

„Ich denke nicht. Sie liebt mich.“

„Ja, und Muggel können fliegen.“

„Nun, eigentlich können sie dass.“ erwiderte Ron

Draco lachte schallend auf.

„Nun, eigentlich“, veräppelte er Ron, „nennt man dass –fallen- und nicht fliegen, Weasley.“

Ron erwiderte darauf nichts.
 

„Du hast das Kleid bekommen.“ fragte Draco dann Ron.“

„Ja, deine Mutter hat es gebracht und mich gerade eben aus Pansys Zimmer geschmissen, als ich anmerkte es wäre hässlich. Warum ist sie eigentlich wieder erwachsen.“

„Du nennt ein Omla-Mogh Hi hässlich?“ erwiderte Draco perplex, „Bist du des Wahnsinns?“

Ron grinste innerlich.

Der Blonde schüttelte den Kopf.

„ES ist die Perfektion der Magischen Schneiders und Webekunst, Weasley. Ein kleines Stück Unendlichkeit.“

Ron lachte nun doch, Tray hatte ihm dasselbe vorgetragen, als er ihn darum gebeten hatte eine gute Festtagsrobe zu finden. Malfoy ließ es jedoch dabei nicht bewenden.

„Ich hatte eine solche Geschmacklosigkeit ja von einem Schlammblut erwartet, aber Weasley du bist von ALTEM BLUT. Dir muss doch klar sein wie viel Magie in dem Stoff liegt. Gewebt aus jeder Farbe, aus jeder unterschiedlichen Faser die es gibt. Der Schnitt… ein Meisterwerk, und … du hast aus mir gerade einen riesengroßen Deppen gemacht.“ er beruhigte sich wieder.

„Ist das zeug wirklich so gut?“

Draco nickte.

„Klar. Ist es das! Es passt sich den Wünschen und Bedürfnissen des Trägers an. Und – oh mein Merlin – du trägst auch ein Omla-mogh Hi!“

Er sah auf Rons Gewand das sich langsam schwarz färbte.
 

Ron nickte ihm zu und starrte wieder an die Wand.

„Nun, ich denke ich gehe wieder zurück, Pansy wartet nicht gerne. Wirst du noch weiter draußen warten, mit eingezogenem…“ er sagte das letzte Wort nicht.

Draco zuckte mit den Schultern. Es konnte ja nur noch schlimmer kommen.

„Sie würde es verdienen dass ich sie noch länger warten ließe, aber dann wiederum ist sie schlecht gelaunt und…“ Draco winkte ab und atmete tief durch.

„Bis später, Weasley. „

„Ja, bis später.“
 

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So jetzt gibts mal wieder ne Pause, aber ich verspreche, nicht mehr so lange wie die letzten Male!!!!

Bitte kommentiert.

Bitte lest weiter.

Wir sehen uns.

Schein und Sein, Kapitel dreiundzwanzig

Meine Lieben, schönen Advent

Ich komme mit guten Nachrichten, bis weihnachten werden sage und schreibe 4 neue Kapitel erscheinen, also schaut immer wieder mal rein und lass Kommentare liegen.
 

Ich weiß es gibt einige die Kommentare erpressen, erst ab einer gewissen Zahl von Kommies weiterschreiben, ich mach das nicht.

Kommentiert trotzdem.
 

Ich appeliere an eure vorweihnachtliche gute Laune, und der Tatsache dass ich, arme MariaSantara, daheimsitze Zahnweh und Schnupfen habe und heute noch sicher mit dem Bohrer bekannschaft machen werde...

macht mein leben schön
 

das wars, lest
 


 

Kapitel dreiundzwanzig
 

Pansy lag mit geschlossenen Augen auf ihrem Bett und führ sanft mit ihren Fingern über den zarten Stoff des Omla-Mog Hi.

Sie lag hier schon eine lange Weile und dachte nach.

ihr altes Leben wäre weg wenn sie sich den Stoff überzog.

Sie würde es, ein für alle Mal verlieren und ein kleiner Teil von ihr fühlte sich dafür schlicht und ergreifend nicht bereit.

All die Gründe sie sie dazu bewogen hatten diese Schritte zu ergreifen glitten ihr in Stille und Einsamkeit des Zimmers aus den Händen und hinterließen nur den bitteren Nachgeschmack des Verlustes.

Gohera Park.

Das einzige Zuhause das sie jemals gehabt hatte. Sie hatte es dort immer gemocht.

Die weitflächigen Parkanlagen. Nicht die größten der Zaubergesellschaft aber sicherlich die Schönsten.

Gohera Park vermisste die Weitläufigkeit der Anlagen um Malfoy Manor, die großen Statuen, die prächtigen Brunnen, die teuren exotischen Tiere. Dennoch hatte es für Pansy nie einen schöneren Ort gegeben.

Sie liebte die Spaziergänge entlang der schmalen Wegen, die Überschaubarkeit der Grünanlagen, den Saftbrunnen in der Mitte des Labyrinths den ihr… ihr Vater für sie hatte erbauen lassen.
 

Sie mochte die Klarheit und Simplizität des Hauses, die großen Fenster zu allen Seiten, sie vergötterte ihr Zimmer.

Erster Stock, Eckzimmer, Fensterfronten zu zwei Seiten.
 

Als Kind hatte es fast ihre ganze Zeit beansprucht, mit der Nase an die Scheibe flachgedrückt, dort hinaus zu sehen. Sie hatte mit großem Interesse den Wechsel der Jahreszeiten beobachtet, wie siech die Bäume wieder im Saft erhoben und das Grün zu sprießen begann. Wie die Vögel und Gisten ihre Körper streckten und durch die Luft segelten.

Und sie mochte die Fenster. Im Winter versuchten gußeisenumzogene Männchen mit großen köpfen die Schneeflocken zu fangen und sich daraus Tiere zu bauen; wenn der Frost sich an das Fenster legte kamen sie mit kleinen Fackeln aus rubinrotem Glas und schmolzen sie weg.

Sie machten Feiern wenn es draußen gewitterte, fingen die Blitze ein und bändigten sie bis sie irgendwann erschöpft einschliefen.
 

Als kleines Mädchen war sie während eines solchen Spektakel stundenlang in ihre Decke gehüllt auf dem Bett gesessen und den Glasmännchen zugeschaut und sie angefeuert. Manchmal fing sie selbst die Blitze ein und kämpfte, heroisch möchte man fast sagen, mit ihnen bis sie zu müde war und ihr die Augen zufielen.
 

Sie würde eine Nacht speziell niemals vergessen.

Draco war zu Besuch und sie Beide lagen aneinandergeklammert in ihrem Bett, draußen tobte ein solcher Sturm dass sie glaubten die Welt würde in Stücke brechen.

Wasser hämmerte gegen die Scheiben, Blitze fuhren in die Erde, Bäume begannen lichterloh zu brennen.

„Sogar die Glasmänner verstecken sich!!“, hatte Draco geschrien, die Bettdecke hastig über seinen Kopf gezogen.

„Ich sehe dass auch“, hatte sie wesentlich verschreckter zurückgeflüstert, sie sah mit einer unbändigen Angst zum Fenster hin. Keine Glasmänner die kämpften. Sie versteckten sich!

Pansy wusste mit ihren fünf Jahren ganz genau was das hieß.

Sie sah wieder zu Draco, der wohl gleich zitterte wie sie auch.

„Sie wissen dass der Sturmgeist kommt und mit ihm die Flügelweiber.“ Ihre Stimme wurde ganz ruhig als sie es aussprach, so ruhig dass sie das eigene Pochen ihres Herzen hören konnte und sich sicher war das auch Draco es hörte. Sie griff nach seinem Arm.

„Sie werden uns beim lebendigen Leib fressen.“, rief sie dann.

Dracos Augen wurden ganz groß vor Schreck, als ob er bis jetzt noch gar nicht daran gedacht hatte. Er sah zum Fenster und zog die Decke noch fester um seinen Körper.

„Das können die doch nicht tun“, fauchte er und fuhr sich durch die Haare, „ich bin ein Malfoy. Niemand frisst Malfoys!!“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, Pansy, Vater würde das sicher nicht zu lassen und Mutter, nun vor Mutter haben sie sicher Angst.“

Donner und Blitz ließen ihn zusammenfahren. Er sah mit bebender Unterlippe zu ihr. „Oder, Pansy? Oder?!“

Sie hatte nur ihren Kopf geschüttelt und wieder nach draußen geschaut.

„Sie werden uns beim lebendigen Leib fressen“, antwortete sie schließlich, Tränen in ihren Augen, sie fühlte sich ganz erstarrt.
 

Beide sahen einander an und begannen wie von Sinnen zu kreischen.

„Ich will nicht gefressen werden!“ – „Ich bin zu wichtig um gefressen zu werden.“

„Ich bin zu hübsch.“ –„Ich bin zu perfekt“

„Nehmt ihn.“ - „Fresst sie, sie ist viel runder als ich.“ – „Wie bitte?“ – „War ja nicht so gemeint, ich will doch nur nicht gefressen werden. Was sollen wir tun?!“
 

Er sah zu Pansy.

Die dachte kurz nach.

„Ich habe bald Geburtstag, sie können alle meine Geschenke haben. ALLE MEINE GESCHENKE!“

Er nickte. Diese Idee gefiel ihm – sein Vater sagte ja auch immer Bestechung sei dass erste Mittel der Wahl, was immer dass auch hieß. „MEINE AUCH!“ schrie er daher, dachte dennoch weiter nach. Er schüttelte den Kopf. „Aber nicht meinen Besen.“

Draußen fuhr ein Blitz ein und teilte die große Ulme vor dem Fenster in drei Teile. Der Junge zuckte zusammen, sein Blick jedoch blieb hart.

„NICHT MEINEN BESEN!“ Er sah hasserfüllt in den Sturm hinein. „Niemand ergattert meinen Besen.“

Pansy sah ihn vollkommen fassungslos mit ihren Rehaugen an. „Du machst sie ärgerlich…“ – „Nicht mein Besen, Pansy. Die können den ganzen Rest haben, aber sicher nicht meinen Besen.“
 

Und dann war es geschehen eines der Fenster bekam einen Riss. Sie sah entmutigt zu ihm. „Na ganz toll, Draco. Wir werden so was von gefressen.“

„Unters Bett.“ Er zog sie mit sich. „Verstecken.“
 

Keine Sekunde zu früh.

Das westlich gelegne Fenster zersplitterte in tausend Stücke.

Pansy schniefte.

„Das ist deine Schuld, Draco. Die fressen uns wegen deinem blöden Besen.“
 

Er sagte nichts, sah nur stumm nach oben unter dem Bettrand hervor. Regen peitschte in das Zimmer, der Wind wirbelte nasse Blätter um her. Er schwor er konnte die Schreie der Flügelweiber hören.

Er sagte nichts.

Draco Malfoy, fünf Jahre als, war bis ins Mark versteinert und tat das einzige war es ihm richtig erschien.

Er fasste seinen ganzen Mut zusammen, wusste er gab seinen Aufenthaltsort preis und würde gefressen werde, sollte es nicht funktionieren, aber es war ihm egal.

Er schrie nach seinem Vater. So laut er konnte.

Pansy, sie sah ihn im ersten Moment lang perplex an, stimmte schließlich jedoch ein.

Sie schrien, unter dem Bett aneinandergeklammert Ewigkeiten vor sich her. Und plötzlich wurde es still.

Die äußeren Fensterländen fielen jetzt erst zu, und das prasseln gegen die Inneineinrichtung nahm ab. Beide Kinder verstummten.

„Sie sind da“, murmelte sie kaum hörbar.

Draco nickte stumm.

Dann wartete er darauf gefressen zu werden.
 

Sie hörten das Kratzen der Krallen am Boden, sahen die langgezogenen, seltsam durchsichtigen Schatten an den Wänden entlang ziehen und dann standen sie vor dem Bett.

Eines der Flügelweiber beugte sich zu ihnen hinab, doch bevor die beiden Kinder in ihr hässliches Gesicht blicken Konnten, explodierte die Türe zu ihrem Zimmer.
 

Ihr Vater stand dort, mit hocherhobenem Zauberstab und sprach einen Zauber der das ganze Zimmer in gelbes Licht hüllte.

Sie wusste noch, aus den sicher übertriebenen Erzählungen von Draco, dass auch dessen Vater zur Rettung geilt war, aber es hätte in rosarotes Puppenquartett durch das Zimmer tanzen können und sie hätte doch nur ihren Vater gesehen.
 

Dort stand er und verwünschte die Flügelweiber eine nach der Anderen und als es getan war rief er ihren Namen und sie krabbelte vollkommen aufgelöste unter dem Bett hervor.

Er sah sie an, hob sie mit einem Satz in die Höhe, drehte sie zu allen Seiten und am Ende drückt er sie fest and sich.
 

Damals hatte sie gewusst ihr Vater liebte sie. Er würde alles für sie tun und sie immer retten und auf Ewig für sie da sein.
 

Wie sie sich hatte so irren können, alles so falsch interpretieren, sie konnte es einfach nicht verstehen.
 

Sie hasste sich selbst dafür dass sie gerade jetzt daran denken musste. Dass sie es einfach nicht aus ihrem Kopf bekam, saß sie ihn noch immer nicht hassen konnte und ihn womöglich auch niemals hassen würde.

Sie liebte ihn noch immer.

Sie würde ihn immer lieben.

Und hier lag sie und wusste auch sie würde ihn für immer verabscheuen. Mit ihrem Ganzen Wesen mit allem dass sie war.
 

Mit diesem Gedanken im Kopf zog Pansy sich das Omla-Mog Hi kurz über die Schultern und ließ es dann wieder auf das Bett fallen.
 

Sie stand auf und betrachtete sich im Spiegel.

Sie war so dünn geworden. Wog kaum noch 60 Kg bei einem Meter fünfundsiebzig, ihr Hintern war klein geworden und ihre Brüste auch.

Sie hatte alle ihre Gewänder und Hosen kleiner zaubern müssen, die meisten ihrer Schuhe passten ihr nicht mehr.

15 Kilo und sie sah aus wie ein anderer Mensch. Ständig war ihr kalt und alles was sie aß vermocht nicht wirklich den Hunger zu stillen der sie ständig plagte.

Ohne die Energiepotions von Maddock wäre sie schon längst tot, das hatte ihr Agnes erklärt aber es war keine Erklärung gewesen die Pansy gebraucht hatte.

Sie fühlte es selber, wie die Zauber sie noch immer aushöhlten und versuchten sie zu töten. Manchmal glaubte sie sie sogar zu hören.
 

Sie stellte sich vor, es wären tausende kleine Würmer die sich durch ihren Körper fraßen und auch durch ihren Geist.

Sie mochte es nicht besonders.

Manchmal hatte sie Angst einzuschlafen- konnte es denn nicht passieren dass sie plötzlich schneller fressen würden. Auch wenn Agnes es verneinte, sie bekam es einfach nicht aus ihrem Kopf. Dieses Bild.
 

Sie hatte Weasley nie gesagt warum sie manchmal mitten in der Nacht aufwachte und versuchte die Würmer von sich runter zu streifen, wohlwissentlich dass da nicht ein mal ein Wurm war.

Er hatte nie etwas gesagt. Nur hin und wieder streifte er über ihren Rücken weil sie dort nicht so gut hinkam und legte sich dann wieder schlafen.
 

Dieser Gedanke brachte sie immer zum Lächeln. Sie wusste es war für ihn gleich ungewohnt neben jemanden zu schlafen, wie das auch für sie war, doch er begegnete dem Ganzen mit einer solchen erstaunlichen Ruhe, die sie jedes Mal aufs Neue überraschte.

Und, diesen Gedanken mochte sie auch, er war diesem Arrangement gleich verfallen wie sie auch.

Der Gedanken alleine schlafen zu müssen befremdete sie neuerdings.

Selbst wenn es nur Weasley war und sein dummes Schnarchen und die Bettdeckenklauerei, es würde ihr Abgehen.
 

Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

Ab heute würde sie wieder alleine schlafen.

Nicht einmal Weasley würde bei ihr schlafen wollen.
 

Sie sah aus wie jemand dessen Vater ein Geist war. Es war sogar noch schlimmer als sie es befürchtet hatte. Sie war eine Ausgestoßene. Sie würde ausgestoßen werden. Sie hätte sich selbst ausgestoßen.

Eine violetthaarige, flachbusige, dünne, verweinte, vollkommen überforderte und total verlorene Ausgestoßne.
 

Mit ein bisschen Glück würde sie ein Zimmer in Fan-Allee bekommen und dort ihre Beine breitmachen für ein wenig Geld.

Höchstwahrscheinlich aber würde sie einfach nur von irgendjemand erschlagen werden.
 

Pansy konnte nicht aufhören zu weinen.

Sie fühlte sich klein.

Sie fühlte sich unbedeutend, klein und ausgestoßen.

Sie weinte noch ein wenig weiter.
 

Als ihr die Tränen ausgingen hämmerte sie mit beiden Händen in den Spiegel.

Er zersprang, zerbrach aber nicht.
 

Ihr verzerrtes Spiegelbild sah sie an.

Rotgeweinte Augen. Blasses Gesicht.

Sie lachte sich selbst aus.
 

Pansy schüttelte den Kopf.

Sie war nicht schwach.

Sie war Rache. Sie war daraus geboren worden. Sie würde als solche sterben.

Und sie würde Rache wie einen Mantel um sie herum tragen der sie schützte.
 

Sie zog sich das Omla-Mog Hi ganz über den Kopf.

Nach drei missglückten Versuchen das Gewand nach ihren Wünschen zu formen, starrte sie zufrieden, jedoch keineswegs glücklich in den Spiegel.

Wenigstens würde sie mit hocherhobenem Kopf und einem Gewand für das andere Töten würden den gesellschaftlichen Tod sterben.

Sie schlüpfte in ihre Schuhe, zupfte an ihren hässlichen Haaren, tupfte sich ein wenig Make-up ins Gesicht, legte eine feine silberne Kette um den Hals und nickte sich selbst zu.

„Wenigstens siehst du teuer aus, Mädchen.“ sprach sie sich selbst gut zu und dann fiel die Türe hinter ihr ins Schloss, als sie ihr Zimmer mit selbstsicheren Schritten verließ.

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Wir sehen uns Nikolo wieder.

Schein und Sein, Kapitel vierundzwanzig

WART IHR AUCH ALLE BRAV?

Die Bösen lesen jetzt aus strafe nicht weiter und die Guten werden hiermit belohnt.
 

Kapitel vierundzwanzig
 

-Ich sagte gerade dass du eh recht hübsch ausschaust, reiß mir nicht meine Augen aus. Meine Güte bist du zickig.-
 

Hübsch.

Er würde es niemals wieder zu ihr sagen.

Sie wusste nicht warum sie gerade jetzt auf den Weg zu ihrem Treffpunkt daran denken musste. Aber sie dachte daran und sie wusste sie tat sich selbst damit keinen Gefallen.
 

Sie versuchte ihre Gedanken an etwas anderes zu binden und es gelang ihr auch bis sie vor Draco Malfoy stand.

Er sah überrascht auf und zog kurz seine Augenbraue in die Höhe, so wie er es immer tat wenn ihm etwas nicht in den Kram passte.

Schmuck sah er aus in seinem gut sitzenden Anzug, aber er war immer gut angezogen. Das war also nichts Neues.

Er kniff die Augen zusammen, bevor er noch ein Wort mit ihr sprach. Sie wunderte sich dass sie das Entsetzen in seinen Augen noch nicht entdeckt hatte. Er musste schließlich gerade in diesem Moment erkennen mit –was- er in all den vergangen Jahren rumgemacht hatte.

Aber anstatt sie wütend anzufahren, wie sie es gemacht hätte wäre er ein halber Geist, zuckte er mit den Schultern.
 

„Wieso ist Mutters Illusion zerbrochen?“ fragte er sie relativ ruhig, sie konnte seine Überraschung direkt aus seiner Stimme heraushören.

Pansy wusste im ersten Moment nicht wie sie auf eine solche Frage reagieren sollte. Sie war nicht auf eine solche Frage eingestellt gewesen.

Warum stellte er eine solche frage und…

Seine Worte drangen tiefer in ihr Verständnis ein. So weit um zu kapieren dass sie diese Frage, so wie er sie jetzt gerade stellte nicht beantworten konnte.

„Du… was?“ Sie verstand ihn wirklich nicht.

Draco schüttelte den Kopf. „Mutters Illusion.“

Ja, dass half ihr weiter?!
 

Sie sah ihn lange an. Er ging schon einen Schritt zurück bevor sie die nächsten Worte aussprach.

„Du wusstest davon?!“ fragte sie sehr behutsam, darauf achtend ihre Gefühle die sie in diesem Moment überrollten mit Gleichgültigkeit zu kaschieren.

„Klar.“ Er blieb ruhig und genauso gleichgültig wie sie. . „Glaubst du ernsthaft ich hätte die jemals so gut lesen können hätte ich nicht deine wahren Augen gesehen. So wie jetzt.“
 

Pansy nickte.

Natürlich. NATÜRLICH!

„Wie…“ Ihre Stimme bebte nun vor Ärger. Er blieb entspannt vor ihr stehen und ließ sie nicht explodieren.
 

„Ich war in Mutters Bauch, als sie es um dich spannte, denke ich.“, erklärte er besonnen und mit einer fast schon zu hassenden Ruhe, „Oder…“, das Gleißende Lächeln, er hatte es für besondere Anlässe entwickelt als er dreizehn war , er verwendete es äußert sparsam, außer es ging um ihn, erschien auf seinen Lippen, „ich bin einfach so gut. Wer weiß.“
 

Pansy hörte seine Worte doch im Ersten Moment konnte sie gar nicht damit umgehen.

Ihr wurde schwummrig. Vor Wut und vor allem vor Unwohlsein. Ihrem schwachen Körper genügte schon dieser kleine Hauch von Ungereimtheit um ihr ein Signal zu schicken dass er am Ende seiner Kräfte war.

Sie musste sich… Draco reichte ihr seinen Arm und sie lehnte sich schwer dagegen, immer darauf bedacht weiterhin stehen zu bleiben und sich diese Blöße nicht auch noch zu geben.

Sie hasste es, so offensichtlich schwach zu sein, wäre Weasley hier, sie könnte sich auf ihn stützen und niemand würde es sehen.

Aber, hier stand sie, ihren Körper in Dracos Arme gelehnt, und musste mit sich kämpfen zu atmen.
 

„Pansy, alles klar?“ fragte er sie kühl. Er war besorgt. Sie konnte seine echte Besorgnis von falscher immer unterscheiden, die hier war echt.

Sie schüttelte den Kopf. Es war ihr nicht egal dass er jetzt dastand und sie nicht auslachte oder ein böses Spiel mit ihr trieb, wie er es hätte problemlos tun können. Aber die Wahrheit war sie verstand nicht warum er genau dass nicht tat. Hatte er es denn nicht all die Jahre getan?

War er nicht der nächste der sie nur für seine Zwecke benützt hatte?

„Warum hast du es mir nie gesagt.“ fragte sie ihn. In dem Moment kümmerte es sie nicht dass ihre Stimme nur ein Hauch war und sie es nicht schaffte ihre Finger gemein in ihn reinzukrallen. „Ich meine“, fuhr sie fort, „ ich war deine Freundin, oder? Hast du jemals darüber nachgedacht was es bedeuten könnte für mich? Oder warst du wieder nur mit dir beschäftigt!“

Gerade als der Damm zu brechen schien und sie bereit war ihm all das an den Kopf zu werfen was sie ihm schon seit Jahren sagen wollte, egal wie dumm sie danach sicherlich dastehen würde, weil sie ein psychisches Frack war und sich kaum fähig fühlte einen ganzen Gedanken zu Ende zu führen, machte er dass worin er immer schon so gut war.

Er lenkte das Gespräch in eine Bahn die er lenken konnte.
 

„Sind wir schlecht gelaunt?“ Es war dieser Abfällige Ton den er damals für Weasley entworfen hatte um ihn wütend zu machen aber differenziert genug um ihn dabei nicht böse aussehen zu lassen.

Es war eine absolute Frechheit dass er ihn an ihr anwendete und vor allem war es eine Bodenlosigkeit dass er annahm so etwas würde mit ihr funktionieren.

Sie sah ihn fassungslos an.

Und würde sein schäbiges Grinsen nie vergessen als er erkannte dass er Erflog gehabt hatte.
 

„NATÜRLICH SIND WIR SCHLECHT GELAUNT, Draco!!“ schrie sie, gegen ihr besseres Wissen los, „Was glaubst du dass das hier für mich bedeutet!! Ich bin ein verfluchtes Mittelding zwischen Geist und Magier und meine Haare sind Violett und meine Augen leuchten.“

„Nur etwas.“ war seine ruhige Erwiderung.
 

Sie ließ ihn los. Plötzlich war es gar nicht mehr so schwer alleine zu stehen. Allein der Wunsch ihm einen Zauberstab in den Rachen zu stopfen verlieh ihr unerahnte Kräfte.

Kaum zu glauben dass sie die Anwesenheit von Draco Malfoy kaum ertragen konnte. Wann war das nur geschehen?
 

„Nur etwas?!“ rief sie aufgelöst. „Ich sehe aus wie eine dieser schrecklichen Schlammblüter bei denen irgendein Experiment mit einer Potion daneben gegangen ist. Und deine Mutter, diese verzickte Alraune sagt mir noch ich sehe normal aus. Nennst du das hier normal?“

Sie zeigte auf ihr Gesicht.

„Du übertreibst Pansy.“ kam es zurück.

„Übertreiben, du Wahnsinniger!“

„Ja, übertreiben. Du schaust aus wie jemand der sich seine Haare färben ließ und genug von seiner Augenfarbe hatte.“

„Ich sehe…“

Er schüttelte den Kopf.

„Du übertreibst wie damals als du dir die Haare Haselnuss färben ließt und ich eine Woche lang jeden Morgen um deine Frisur eine Illusion legen musste weil du mit den Strähnchen nicht zufrieden warst. Erinnerst du dich daran?“

Dracos Stimme war sehr ruhig. Als hätte er solche Gespräche schon des Öfteren geführt.

„Das war anders.“ murmelte sie, ohne zu ihm aufzuschauen.

„Was war anders, Pansy?“ fragte er sie. Sie wusste auch diese Frage war aufrichtig gemeint. Verflucht sollte er doch sein. Sie hatte ihm noch nie etwas abschlagen können.
 

Sie drückte sich vollständig weg von ihm.

„Ich hatte noch immer dich.“ Da, sie hatte es gesagt. Was sie ihm schon seit …

Sie schüttelte den Kopf.

„Und obwohl du es nie zu mir gesagt hast, wusste ich doch immer ich konnte mich auf dich verlassen. Und dass kann ich jetzt nicht mehr.“
 

Draco ging auf sie zu als sie nach hinten ging und ließ den Abstand zwischen ihnen nicht größer werden.

„Wir sind immer noch Freunde.“ Er sagte dass recht überzeugt.

„Sind wir das?“ entgegnete sie leise.

Sie hob ihre Hand in die Höhe und ließ sie kraftlos wieder sinken.

„Du bist gegangen, Draco. Du hast mich alleine Gelassen. In Slytherin. Du hast uns alle allein gelassen und es mir übertragen, ohne dich auch nur einmal darüber auszulassen, Slytherin am Laufen zu halten. Ich war da als du mich gebraucht hast, hab dich gedeckt, hab dich unterstützt, hab dir gute Vorschläge gegeben was du mit dem rothaarigen Biest anstellen könnest weil ich aus eigner Erfahrung weiß dass du kein Quäntchen Romantik in deinem Körper hast. Und ich tat das weil ich wusste dass du dich wirklich in sie verliebt hattest und meine Chancen, so gering sie auch gewesen waren, verpufft waren. Und ich tat es mit wenig Wehmut und sehr viel Optimismus. Und du haust ab. Du hast es noch nicht mal für wichtig gehalten mich, deine offizielle Freundin, darüber in Kenntnis zu setzen dass du deine schlammblutliebende WEASELY heiraten wirst.“

Sie fuhr fertig sich über den Mund.

„Du hast mich im Stich gelassen.“

Draco sah verstummt an. Dann schüttelte er den Kopf.
 

Sie sah ihn böse an. Wie erlaubte er es sich nur seinen Kopf zu schütteln.

„Du bist gegangen.“ fauchte sie, „ Mit deiner kleinen Schlampe und hast sie geheiratet. Und irgendwann kommst du wieder und du glaubst echt ich hätte es dir verziehen, dass wir noch immer Freunde sind?! Was ich auf deine Kosten ertragen musste, in meinem eigenen Haus, was ich für dein Haus aufgegeben habe, was ich alles hier von meinen sogenannten Freunden ertragen musste, an zur Schau gestelltem Mitleid und …“

Sie schauderte bei diesen Erinnerungen. Es war nun an ihr den Kopf zu schütteln. „Diese Naivität erwarte ich mir von Weasley, nicht von dir.“ Sie drängte sich gewaltvoll und unter zu Hilfenahme ihre Zauberkraft an ihm vorbei und stobte davon.
 

Pansy war Minuten später immer noch außer sich und auf Ron traf. Sein Anblick, so kitschig es sich in diesem Moment auch anhörte, beruhigte sie jedoch von einem Augenblick zum Andern.

Er sah … recht gewaltig aus, in seinem Gewand.

Sie hatte nicht erwartet dass er sie atemberaubend machtvoll sein würde. Dass es ihm direkt aus seinen Nähten heraus quoll.

Greifbare Macht und fühlbare Stärke.
 

Sie lächelte ihn noch nicht mal gegen ihren Willen an.

Er lächelte zurück.

„Du bist spät.“ sagte er und betrachtete sie von oben bis unten. Ganz kurz zuckte sein Kinn, sie konnte sehen dass ihm etwas an ihr nicht gefiel. Er so einfach zu lesen dass es schon fast keinen Spaß mehr machte. Aber natürlich wusste sie was es ihn störte .

„Hast du etwas mit deinen Haaren gemacht?“ fragte er sie. Da war es auch schon.

„Sie sind violett, Weasley.“ entgegnete sie mit vorwurfsvoller Stimme. War er denn Blind? VIO-LETT!!!! Mit Malvesträhnchen. und...VIOLETT!

Sein Blick hellte erleichtert auf. Er nickte. „Wusste ich doch dass da was anderes war und ich dachte schon du hättest sie geschnitten. Steht dir gut.“

Warum reagierte bloß niemand so wie sie sich das gedacht hatte? Warum …

Das Kinn zuckte noch immer. Warum zuckte es noch immer?

„Was?!“ fauchte sie.

„Was was, Pansy?“ Im Gegensatz zu Dracos vorherigen Einwürfen, waren seine überhaupt nicht ruhig. Er klang genervt. „Es steht dir gut, das war ein Kompliment, es kam von Herzen. Soll ich dir ein Sonett vortragen, damit du es mir glaubst?“ Vor ihrem inneren Auge konnte sie diese –gute Freund- Nummer schon wieder direkt hören und darauf hatte sie, jetzt erst recht, keinen Bock.

„Was stört dich?“ Sie war ruhig. Sie würde sich den Letzten der ihr noch geblieben war nicht auch noch wegnehmen lassen, oder wegdrücken. Oder sein Gejammer ertragen wenn es nicht unbedingt sein musste.
 

Ron wusste nichts von diesen Gedanken und holte ertappt Luft, als er ihre Frage vernahm.

Er sah weg von ihr. Es war eigentlich recht witzig einen so großen Mann verschämt wegblicken zu sehen.

Ihre Stimme wurde sanfter.

Er hatte nichts über ihre Haare gesagt. Er war kein schlechter Kerl. Er war naiv in solchen Momenten, aber er war kein schlechter Kerl.

„Sags schon.“ befahl sie ihm harsch.
 

Er schnaufte aus. So dass sich seine Nasenflügel kurz aufblähten.

„Ich trage auch kein Rot und Gold, oder?“ sagte er dann und zeigte auf sich.

Sein Anzug war schwarz, sehr Körperbetont, mit kupfernen Insignien bearbeitet, überall dort wo sie wusste dass seine Narben waren, waren auch die metallenen Striche. Im Grund genommen war es ein sehr trauriger Anblick, im Licht der Gaslampen die hier schienen, funkelte er fast am ganzen Körper.

Sie verstand beim besten Willen nichts mit seinen kryptischen Worten anzufangen.

„Also…“, er zeigte auf sie.
 

Sie sah an sich herab. Sie trug, natürlich, auch kein Rot oder Gold.

„Worauf willst du hinaus.“ fauchte sie, ein nicht per se böses Fauchen. Dennoch gemein genug um ihn schon wieder zu verschrecken.

Ron sah zum Boden und holte Luft.

„Es ist Grün“, murrte er dann, „dein verfluchtest Kleid ist grün und Silber.“ Er zeigte mit einer übergroßen Geste auf sie. „Ich meine, in Ordnung, dass du dein Haus liebst und alles, aber musst du es denn so offensichtlich machen?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich meine wie schaut dass denn aus, du kommst mit einem Weasley, dessen Büttel du bist, in denn Ballsaal und dein Kleid ist grün und silbern. Dass musst du doch verstehen das dass wirklich eigenartig ist. Oder?“
 

Sie sah ihn überrascht an. Daran…

Er hatte absolut recht.

Sie hatte sich so mit ihren eigenen Problemen beschäftigt dass sie daran gar nicht gedacht hatte.

Er hatte absolut recht. Das zu denken, tat schon weh.
 

Sie schloss die Augen. Konzentrierte sich.

Dachte dieses Mal nicht in Schnitten und Farben oder Mustern, sondern in Aspekten. Es sollte ein Kleid sein dass das etwas präsentierte. Es sollte sie präsentieren.
 

Aspekte ihrer Angst, ihrer Wut, ihrer Einsamkeit. Aspekte ihres Arrangements mit Weasley. Aspekte ihrer wenigen Momente in denen sie sich gut gefühlt hatte und glücklich. Aspekte ihres derzeitigen Gesundheitszustandes.

Aspekte ihres Bruchs mit ihrem alten Leben.
 

Sie fühlte den Stoff, wie er sich veränderte. Eng um ihre Brust wurde es, weil ihr die Luft zum Leben manchmal nur so schwer in ihren Körper kam, Korsage, weil sie gefangen war und sie es wusste, eng um ihre Knie,da selbst wenn sie wüsste wohin sie rennen sollte, sie nicht rennen können würde.

Sie spürte die Farbe und sie hörte die metallenen Fäden aus dem Stoff wachsen.
 

Als sie die Augen wieder öffnete blickte sie in Weasleys entgleistes Gesicht.

Er sah sie total belämmert an.

„Besser?“

Er nickte mit offenem Mund.
 

Wieder musterte sie von oben bis unten. Wieder lächelte er.

„Ich wollte ja eigentlich nur dass du die Farbe änderst, aber Pansy, das ist… einfach nur, wow. Richtig wow.“
 

Sie sah an sich herab.

Auch sie musste lächeln.

Jetzt sah sie nicht nach Teuer aus, sondern wie eine Göttin.
 

Neckholder aus schwarzen, dünnen Brokat hielten ihr Kleid vom Rutschen ab, er war mit kleinen Stiefmütterchen verziert, die meiste violett mit gelben Augen und schwarzem Gesicht. Etwa eine halbe Handbreit unter ihrer Brust verjüngte sich diese Zusammenstellung dramatisch und wurde zu einem langen Band dass ihr bis knapp über die Knie reichten. Das Band lag über einer vielbestickten Kombination aus weißer glänzender Seide und malvenfarbige Ornamenten die zuerst enganliegend an ihren Oberschenkeln entlang wanderte um dann zu einem ausfallenden Rock zu werden, der asymmetrisch auf der linken Seite bis zum Boden reicht und sich nach rechts oben verkürzte, um dort etwa fünfzehn Schichten vierfärbigen Tülls an dessen Stelle quellen zu lassen.

Eine breite Pelzstola die von der Farbe her zwischen dem violett der Blumen und der Malve der Stickereien angesiedelt war vollendete ihre Outfit.

Nein, keine Göttin. Göttinnen hatten keinen so guten Geschmack.

Sie war…
 

„Lass uns gehen.“ sagte er und riss sie aus ihren aufmunternden Gedanken.
 

Er reichte ihr die Hand und sie gingen ohne ein weiteres Wort zu verlieren los. Und sie musste zugeben mit ihm an der Seite kam sie sich schon besser vor.

Es war schließlich nicht schwer neben einem Weasley zu glänzen.
 

Ihre relativ gute Stimmung verging als sie Blaise und Deem begegneten. Sie und noch einige andere standen hier am Ende der Treppen wenige Gänge vor dem Ballsaal und unterhielten sich unmotiviert miteinander.

Blaise sah an ihr herab als sie sie erblickte und setze dieses verlogene Lächeln auf dass sie immer verwendete bevor sie jemanden den Todesstoss verpasste.

Pansys Herz begann plötzlich ganz schnell zu rasen.

Sie griff fest nach Weasleys Hand.

Und, Slytherin sei Dank, ließ er nicht los.
 

„Oh, mein lieber Merlin, Pansy.“ rief Blaise aus als sie langsam zu ihr hergeschritten kam und nun mit einem breiten Grinsen vor ihr stehen blieb. „Ich liebe dein Kleid. Es muss ja total schwer gewesen sein, etwas auf die Schnelle zu finden dass zu deinen verpatzen Haaren passt und wenigstens etwas deiner angeborenen Eleganz zur Geltung bringt. Wer immer auch dafür schuld trägt ich würde ihn ja an Todesser verkaufen.“

Die Beiläufigkeit dieses Kommentars minderte die Wucht des Einschlages keineswegs.

Man konnte viel über Blaise sagen, aber sie hatte ein Händchen für Vernichtung. Ein Grund warum Pansy sie immer gemocht hatte.

Heute jedoch hasste Pansy es wie plötzlich alle zu ihr her sahen und sie, außer eine Szene zu machen, nichts tun konnte.

Andererseits war eine Szene besser als dass was folgen würde, bevor sie jedoch antworten konnte, fuhr Blaise auch schon in diesem eingeübten Geplapper, das sie zu solchen Events zurechtgelegt hatte, fort.

Sie zeigte auf Pansys Kleid und das ihre.

Einige der Zuseher sagten es ihr nicht, aber über Geschmack ließ sich streiten.

Dennoch, das war gerade jetzt nicht wichtig. In solchen Gesprächen ging es nie wirklich um das Kleid. Es ging immer um den Menschen der es trug.

Pansy hatte einen Fehler gemacht.

Den ersten seitdem sie jemals an der Schule gewesen war.

Sie sah aus wie ein Muggel.
 

Es brauchte nie mehr als einen Fehler.

Pansy wusste das besser als jeder andere.
 

Sie hatte nach diesen Regeln gelebt.

Und heute nach diesen Regeln sterben.
 

Sie sah Blaise stumm ins Gesicht.

Sie hatte beschlossen es mit Würde zu ertragen.
 

„Ich“ bemerkte Blaise gerade, „trage ja ein Modell aus dem Clan der Serpentinen und kann nur sagen, dass ich es mir schon vor Monaten bestellt hatte für diesen außerordentlich wichtigen Ball.“
 

„Zu dumm also“, kam es plötzlich aus einer der Ecken und Narcissa Malfoy kam zusammen mit ihrem Gatten aus dem Schatten, „dass du dir ein Vorjahresmodell andrehen liest, Kind.“

Die Beiden waren ein schmuckes Paar und auch wenn sie gerade von mehr Todessern gejagt wurden als kaum ein Zauberpaar zuvor, war die Autorität die sie sich in den letzten Jahren, erkauft, erschlichen und erarbeitet hatten keineswegs verloren. Die Beiden waren eine Erscheinung die sich in die Erinnerung jedes einbrannten der ihnen begegnete und niemand war dumm genug sich mit ihnen anzulegen, ohne nicht vorher bereit zu sein den Preis zu zahlen.

Narcissa nickte kurz Pansy aufmunternd zu, musterte dann aber schon Blaise von oben bis unten an. Ein sehr ruhiges Lächeln legte sich auf ihre dünnen Lippen.

„Und da du zugenommen hast“, fuhr sie ungewöhnlich direkt fort, „passt es dir auch nicht so sonderlich gut, siehst du, hier und dort quillt es hervor.“ Die blonde Frau schüttelte erschüttert den Kopf. Laut genug dass sie auch jeder hören konnte fuhr sie mit belehrender Stimme fort. „Du musst solche Missgeschicke tunlichst vermeiden, so etwas wird niemals vergessen. Man sollte auch schon in deinem Alter genug Verstand und vor allem Geschmack haben zu wissen was man tragen kann und was nicht.“ Ihr Blick erweichte sich. „Aber natürlich, liebste Blaise“, erweiterte sie diese verlogen freundliche Geste um ein paar verlogen anerkennende Worte, „haben nicht alle Mädchen deines Alters die absolute Freude genossen durch meine Schule des guten Geschmacks zu wandern und zu lernen, wie es die gute Pansy schon seit jungen Jahren tat.“ Sie wandte sich Ron und Pansy zu. „Du siehst… ihr beide seht absolut atemberaubend aus. Und ich liebe was du mit deinen Haaren gemacht hast, Kind.“

Mit ihren langen knochigen Fingern zupfte sie an Pansys violetten Fransen.

„Nur wenige finden den Mut sich solchen modischen Herausforderungen zu stellen und noch weniger haben die Courage es bis zum Ende durchzuziehen. Es ist überaus anrechenswert dass du dich nicht von alten und längst überholten Formen kontrollieren lässt. Es gibt ja heutzutage noch immer einige die glauben einen guten Haarschnitt könnte man bei Madame Fist oder Mademoiselle Allemand bekommen, was natürlich an der Wahrheit noch nicht einmal schrammt, sind diese Damen zwar erfolgreich aber allein aus ästhetischer Sicht totale Versagerinnen.“

Sie lächelte Pansy zu und wandte sich wieder zu Blaise. „Stimmst du mir nicht zu, Kind.“

Die fuhr sich gerade wie beiläufig durch die Haare. Sie hatte nichts gesagte, oder darauf erwidert. So dumm war sie nicht.

Doch jetzt ergab sich eine Möglichkeit. Eine Blöße die sich die alte Frau gegeben hatte und sie würde sie ergreifen und zu ihrem Gunsten verwenden.
 

„Nun ich denke, dass…“ erwiderte Blaise leiser als gewollt, Narcissa sah jedoch schon zu ihrem Mann und unterbrach sie lächelnd.

„Das ist eine sehr gute Art und Weise einen Satz zu beginnen, nicht wahr. Wie dem auch sei, mein werter Gatte und ich sollten uns sputen, mein Sohn wird bald den Ballsaal betreten und ich wage zu behaupten es wird ein Spektakel dass man nicht verpassen sollte, daher wünsch ich den Damen und jungen Herren noch einen annehmen Abend und, Miss Zarbini.“ Narcissa wartete so lange bis das Mädchen in ihr Gesicht sah, „ich würde ihnen wirklich raten noch einmal einige Minuten ihrer Zeit für ihr Ensemble zu opfern, sie werden sehen, mit einem Zauber hier und dort, wird niemand bemerken dass sie mit Kleid aus zweiter Hand sozusagen, zum Ball erschienen sind.“

Blaise nickte stumm. Ihr Lächeln zu einer Maske erstarrt. Sie war wie ein Anfänger in die Falle getappt.
 

Narcissa legte ihr weiterhin freundlich eine Hand auf die Schulter.

„Ein weiteres noch, junge Dame“, sagte sie als sie sich etwas nach vorne beugte und ihr verschwörerisch ins Ohr flüsterte, „nehmen sie meinen Rat an und wenden sie sich in Zukunft nicht mehr an Madame Fist. Schreiben sie mir eine Nachricht sollten sie wieder den Wunsch verspüren einen Haarkünstler zu begegnen und ich werde ihnen mit weiser Führung sowie Rat und Tat zur Seite stehen, damit“ sie zeigte auf Blaise Haare und schauderte, „dass nie wieder passiert.“

Narcissa reichte ihrem Gatten den Arm und beide gingen langsam davon und riefen dabei noch Pansy und Ron hinter sich her, man könne nicht ewig auf sie warten.

Ron, der noch immer mit dem Gedanken spielte, Blaise Kopf gegen die nächste Wand zu hämmern, nickte und mit ihm an ihrer Seite, konnte Pansy dem raschen Schritt der Malfoys folgen.
 

Für jemanden der noch vor wenigen Stunden gedacht hatte sie würde den gesellschaftlichen Tod sterben, ging es Pansy recht gut.

Und das Lächeln auf ihren Lippen war einfach nicht mehr wegzukriegen.
 

Blaise lächelte auch noch immer vollkommen erstaart.

Sie nahm ihren Zauberstab aus einer der Rockfalten in ihrem Kleid.

Sie zauberte, nach den Anweisungen der blonden Frau, ihr Gewand in passende Formen und ließ ihren Zauberstab wieder verschwinden.

Als sie in die Augen ihres Freundes sah, nickte sie.

Heute war ein Tag, gleich gut genug wie jeder andere.
 


 

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Frohen Nikolo,

das nächste Mal am 12.12. Weil ich das Datum cool finde.
 

Ja, ich bin in Weihnachtslaune.

Und mehr zugeständnis an diese Sache wie regelmässige Chappies gibt es nicht.
 

Ich würde mich über Kommies freuen.

KApitel fünfundzwanzig

Kapitel fünfundzwanzig
 


 

P A N S Y
 

Als sie zusammen mit Ron den Saal betrat erwartete sie sich nicht erstaunt und vollkommen perplex Luft holen zu müssen.

Sie tat es dennoch als sie von Ginny mit einem lauten „Hi, Pansy. Wo warst du so lange?!“ empfangen wurde und in ihr glücklich lächelndes Gesicht blickte.

„Was ist mit deinem Haar passiert, Weasley?“ brachte sie nur leicht stammelnd über ihre Lippen, und besserte sich danach gleich auf, „ich meine, Malf… ich, eben… Ginny?“ aus.

Die fuhr sich verschwörerisch durch die türkisenen Haare.
 

„Neues Ballmotto. -Entdecke die Farbe in dir-? Ich dachte eigentlich ich hätte es den Tussen die mich geschnitten haben, nicht gesagt, aber dann… Bist du ja immer noch eine Freundin.“ Sie kam zu ihr und legte ihr, sehr sanft den Arm um die Schulter.

„Dracos Mum hat gesagt dass du eventuell mit neuer Haarfarbe kommst und es nicht mögen wirst, also dachte ich… du weißt schon. Geteiltes Leid ist halbes Leid.“ Sie lachte kurz auf. „Ich meine Natürlich, wir dachten das.“

„Wer ist wir?“ kam es sehr leise zurück.

„Na wir, eben!“ Ginny zeigte noch mal auf sich, dann auf viele Gryffindors, einige Huffelpuff und etliche Ravenclaws, etwa 10 Slytherin

Pansy sah auf Goyles silberhaarene Freundin Regina, auf die schwangere und blauhaarige Erika Branden, Silvia Rollforg grinste sie unter einem schwarz grün gestreiften Bob her an, Granger sah mürrisch zu ihr her, sie konnte das Ungewissen in ihren Augen noch immer erkennen aber ihre Haare waren zu perlmutfarbenen Locken gezaubert und dass sagte mehr als tausend Worte es jemals konnten.
 

Gerade wollte sie etwas sagen als Rachel Hugblow an ihr vorbeikam, mit den orangesten Haaren die sie jemals sehen würde, hoch aufgetürmt zu einer Kugel die größer war als der Dracos aufgeblasenes Ego.
 

Sie schaffte nur noch ein leises „Warum?“ herauszuquäcken.
 

„Warum? Warum nicht?“ Ginny kicherte. „Komm schon, lass uns tanzen. Zeigen wir den Männern wie es geht.“

Pansy nickte und musste auch kichern. Ginny war einfach ansteckend. Warum auch immer.

Laut Lachen musste sie erst als sie in Blaise verwirrtes Gesicht blickte als die zusammen mit Deem den Saal betrat und offensichtlich die Welt nicht verstand.
 

Nach einer Weile gesellte sich Ron zu ihr, er konnte Tanzen, erstaunlicherweise und überraschte sie mit einer ausgefeilten Fußtechnik als sie vor dem Auftritt einer seiner Lieblingsbands zu –Erwachsenen- Musik tanzten.

Als sie ihn fragte wo er das gelernt hatte, zuckte er mit seinen breiten Schultern.

Sein Geheimnis sagte er und, nach einigen nicht so netten Worten, zeigte er auf Crabbe.

„Ich musste noch nicht mal was dafür zahlen oder etwas eintauschen, er tat es nur damit er nie wieder mit dir tanzen zu müssen. Du musst wirklich gemein gewesen sein.“

Sie nickte nur gut gelaunt, denn ja, war sie gewesen. Wirklich gemein.
 

Dann, allerdings verlor er jedes Taktgefühl als seine „absolute Lieblingsband, Pansy, so was krasses sieht man nicht oft und die Karten für ein Konzert sind so scheißteurer“ auftrat und sprang einfach nur noch wie ein Verrückter herum
 

Alles in allem hatte sie wirklich eine gute Zeit.

Nicht dass sie es ihm laut gesagt hatte, aber es war ein schönes Fest und er war ein wirklich hervorragender und aufmerksamer Begleiter.

Sie konnte es noch immer nicht glauben was so viele hier, sie schaffte es einfach nicht sie als Freunde zu sehen, aber Feinde waren sie mal keine, für sie getan hatten.
 

Wie dem auch sei, trotz allem, konnte sie sich kaum genug an dem Gedanken laben das alle sie beneiden mussten.

Den Ron sah so ausgezeichnet aus in diesem Gewand das er sich tragen ließ. Das Bronze sah manchmal aus wie Blut und sie glaubte daran dass es ein Effekt war den er haben wollte. Er sah richtig gut aus.

Die wollten ihn alle besteigen, oder sich auf jeden Fall von ihm besteigen lassen.

Sie konnte die Lust sogar in Grangers Augen sehen, und sie mochte es.

Denn er betrachtete niemanden außer ihr.
 

Haha.

Und Blaise mit ihrem abgehalfterten und nutzlosen Deem, in einem Sakko vom Vorjahr, hatte keine Chance.

So sollte es sein.
 

Echt der Abend wurde immer besser und Besser.
 

„Noch ein Tanz, Pansy?“ fragte Ron sie, und forderte sie mit einer Hand ausgestreckt auf zu ihm zu kommen.

Sie lächelte. Tanzen. Sie liebte Tanzen.

„Immer.“
 

Als sie schwungvoll das Parkett entlang tanzten und ihr Herz immer schneller zu schlagen begann, spürte sie ein leichtes Kribbeln in ihrem Bauch, und als er sie elegant, mit einem eingehakten Arm wieder von der Tanzfläche begleitete kam es ihr so vor als würde überall dort wo er sie berührte ihre Haut taub werden.

Er blabberte irgendetwas vor sich hin, aber sie hörte nur den sanften Klang seiner Stimme und das laute Schlagen ihres Herzens.

Ihr Atem ging schneller als er sich kurz von ihr wegdrehte um etwas Bowle zu holen, und als er es ihr ein Glas damit in die Hand gab, zitterte sie am ganzen Körper.
 

Er sah sie lange an.

„Dein Gesicht ist ganz rot, fühlst du dich wohl?“ fragte er.
 

Sie erwiderte nur seinen Blick, lange und aufmerksam.

Ihr Mund war völlig ausgetrocknet.

Ihre Zunge fühlte sich so an als wäre sie ausgedörrt.
 

Sie brauchte alles ihr Geschick die Worte die sie, ach so schleppend dachte, aus dem Mund zu bekommen.
 

„Nein.“ Ihre Augen wurden ganz schwer.

„Ich glaube…“ Das Atmen war so anstrengend. So furchtbar anstrengend.

„Gift.“ Sie versuchte ihre Hand in die Höhe zu Heben. „Gift.“

Ihr Blick trübte urplötzlich sich so weit ein dass sie nichts mehr sah.

Sie spürte seine Hand auf ihrem Gesicht und die andere auf ihrem Rücken.

Rütteln.

Heftiger, verebbent. Irgendetwas Hartes unter ihrem Kopf.
 

R O N
 

Er nickte zu Narcissa Malfoy als sie ihm kurz ansah und dann mit einem stolzen Grinsen zu ihrem Mann beugte.

Mein Merlin, diese Frau war gut!
 

Er konnte es kaum glauben was für Farben hier herumwuselten, aber Hugblow schoss den Vogel mit ihrer Orange ab.

Meine Güte, dass war schon fast nicht mehr ertragbar.

Andererseits schien es Pansy aufzumuntern und das gefiel ihm.
 

Als sie mit Ginny auf der Tanzfläche verschwand wandte er sich zu Malfoy der ihn resigniert ansah.

„Das erklärt ihre wechselnde Haarfarbe.“ sagte er.

Ron sah zu Ginny.

„ich dachte du steckst dahinter.“

Draco schüttelte den Kopf.

„Nicht wirklich. Ich hatte es nur wirklich satt mir alle fünf Minuten – ist die Farbe besser, Draco? – anzuhören. Also hab ich sie wechseln lassen bis was dabei war das ihr gefällt.“
 

Ron lachte Draco etwa fünf Minuten aus und ging dann zu Pansy um mit ihr zu tanzen.

Er ignorierte die Lehrer die hier überall herumstanden erfolgreich und hatte wirklich eine gute Zeit.

Nicht dass er es laut sagen würde, aber Pansy war eine gute Begleiterin. Sie war aufmerksam und zuvorkommend, sie tanzte wie wild herum als er die Sau raus ließ während die Werapes ihre Gitarrenriffs los ließen und… mein Merlin dieses Kleid, sie sah so heiß aus, dass er genau wusste jeder, absolut jeder beneidete ihn.

Der Ewig Zweite, Ronald Weasley, hatte die schärfste aller Frauen zu seiner Seite und sie ignorierte jeden anderen.
 

Es war wie ein Traum.

Ein absolut realistischer wunderbarer Traum, und wie so viele seiner Träume zurzeit verwandelten sie sich von einem Moment zum andern in einen Albtraum
 

Ihr Gesicht war ganz Rot. Was er ihr auch sagte.

Er stellte sein Getränk zu Seite.

„Pansy was ist los?“ fragte er sie zuerst leise, er ging nahe zu ihr hin, aber sie reagierte nicht.

„Pansy!“ sagte er noch ein Mal, lauter.

„Nein.“ sagte sie dann.

Er verstand nicht. Nein was?

„Pansy, was ist mit dir los?“ fragte er, seine Stimme noch ruhig aber an dieser einen speziellen Schwelle zur Beunruhigung. „ Sprich mit mir! Sag was.“

Sie sagte nichts. Sie sah ihn noch nicht mal richtig an.

Sie bewegte zwar ihre Lippen, aber es kam kein Ton heraus.
 

Ron blinzelte.

„Du musst lauter Reden, Pansy“, dachte er dass er sagte, aber in Wirklichkeit er schrie sie an, die Musik war erstorben, und alles sahen sie an.
 

Ron der vor Pansy stand, diesen Kopf Unterschied nach unten schaute und schrie.

„Lauter, verstehst du.“
 

-Gift.-
 

Sie hatte ihre Lippen wieder bewegt und auch wenn er es nicht gehört hatte, so hatte er es gesehen.
 

Er schnappte Luft.

Als sie zusammensank griff er nach ihr, und er sie mit dem einem Arm fest, während er mit dem Andern sanft über ihr Gesicht fuhr und sie mehrmals leicht ohrfeigte.

„Wach auf, Pansy, du musst aufwachen.“

Es war das einzige das ihm einfiel tun zu können.

Noch ein Mal, schlug er sie nicht allzu hart auf die Wange.
 

Sie reagierte nicht.

Wenn sie atmete dann machte sie so komische Geräusche.
 

Etwas machte in ihm Klick.

Er schrie so laut er konnte um Hilfe.
 

Snape und auch Maddock kamen herbeigelaufen, Tray und China hielten die Menge ab vom drängen, Ginny und Draco ließen Madame Pomfrey zu Ron und Pansy schweben, und der Direktor sprach mit den Schülern und hielt sie an leise zu sein.
 

„Kamas. Oder...“, Kendrick zählte etwas an seinen Fingern ab, „Isabaa nel-potion.“

Snape schüttelte den Kopf.

„Dann wäre sie schon tot.“ sagte er scharf.

„Sie nimmt aber eine Potion Nocturna gegen die Auswirkungen des Fungusiers.“ fauchte Kendrick zurück.

„Fungu…“ Snape schüttelte den Kopf, „Was noch?!“, bellte der Potionmaster.

Kendrick zählte etwa zwanzig verschiede Kräuter und Potions auf, und Snape schüttelte noch ein Mal den Kopf.
 

Ron musste sich setzten.

Er ließ sich und Pansy langsam zu Boden gleiten.
 

Draco sah zu seiner Frau und dann zu seinem Schwager.

„Es hat begonnen“, flüsterte er ihr zu und sie nickte.

„Warum sie?“ fragte Ginny.

Draco zuckte mit den Schultern.

„Um etwas zu beweisen und…“ er sah sich um, „ich glaube nicht dass sie die Einzige ist.“

Mit seinem kleinen Finger zeigte er unauffällig auf Dumbledore und noch ein paar andere.

Ginny schüttelte den Kopf. Auch wenn ihr Gesicht unberührt von dem war was er ihr zeigte, so krallten ihre Finger sich in seinen Oberarm und sie sah ihm fest in die Augen.

„Was tun wir?“

Draco lächelte.

„Ihm zeigen dass nicht nur er Leute hat die tun was er sagt.“

Er winkte Crabbe und Goyle zu sich.
 

Die Beiden Potionmaster sahen sich wieder an und Madame Pomfrey schüttelte den Kopf.

„Sie ertrinkt“, sagte sie, „ „ihr Herz macht Überstunden, dass heißt etwas zerrt ihr entweder Flüssigkeit aus dem Körper und es muss den Blutdruck.“ „Die Pupillen sind starr und klein.“ wandte Snape ein. „Haut schweißig, und fahl, es richt nach…Yasmin.“
 

„Yasmin.“ wiederholte Kendrick.

Snape schüttelte den Kopf.

„Sie wäre schon tot.“ er wiederholte diesen Satz schon zum zweiten Mal.

„Die Potion Nocturna enthält Ingwer.“ fauchte Kendrick wieder.

„Das Rolle von Ubus, ausgabe 17!“ Snape nickte, „der Bericht über …“

„Harrgenau!“
 

„Lasst keinen Aus dem Raum wenn ich nicht das Ok dazu gebe.“ sagte Draco als er mit langsamen Schritten durch die Menge ging.

Crabbe nickte.

„Wird erledigt.“

Draco sah zu einer Gruppe von Ravenclaw.

Er winkte drei der Älteren zu sich her.

„Ihr geht mit dem Potionmasters und helft ihnen.“

Er hielt an, als er Brenda erblickte.

Sanft zupfte er Ginny am Arm.

„Sag ihr sie soll sich hinsetzen. Sie kann jetzt nicht helfen.“

Ginny nickte.
 

„Das Lacken aus Drachenschild.“ kam dann ein Ausruf durch die Luft. Snape hatte gesprochen.

Kendrick fuchtelte mit seinem Armen und zeigte auf Snape. „Das denke ich auch.“
 

Ron sah derweil nur auf Pansys Gesicht.
 

Gift.

Es war seine Schuld.

Wenn sie starb war das seine Schuld.

„Du wirst nicht sterben, klar.“ sagte er ihr und fuhr ihr durch die Haare. Er fand sie gar nicht so schlimm. Ihm machten ihre Augen viel mehr Unbehagen. Wenn sie sich ärgerte und sich ihre Pupillen zusammenzogen, sah man das gelb in der Mitte ihrer Iris. Das war wirklich gespenstisch.
 

„Wir müssen sie stabilisieren“, murmelte nun Kendrick. „So was wie Simmensowasser. Es muss die Flüssigkeit die sich in ihrer Lunge Breit macht aufsaugen und ihre Lungenflügel daran hindern zusammenzukleben.“

„Hab keines.“

„Hat keiner. Verdammt seltenes Scheißzeug.“
 

„Hatte Mal welches.“ Snape drehte sich um und blickte in die Menge. „Lucius!“
 

„Ich habe es gehört und…. ich bin schon dabei.“ kam es angestrengt zurück.

Aller Augen richteten sich nun auf Lucius Malfoy. Er stand leger an eine Wand gelehnt und hatte seine Augen geschlossen.

Seine Haut hatte einen leicht bläulichen Schimmer. Er tat nichts also sahen alle wieder zu Weasley und Panswrick.
 

Weit oben nahe der Decke des Speisesaals und noch über den Zaubern die einen Nachthimmel mit Meteorschauern projizierten konnten die jenigen die Adleraugen hatten jedoch sehen, das Wasser aus allen Richtungen zusammenfloss.

Es war eine große Ansammlung und würde Bald den Zauber durchbrechen.

Wenn es dass Tat würde Bedrohlichkeit einen neue Nuance besitzen.

Es blubberte und machten wellen, schien fast schon lebendig.
 

Ginny sah es.

Einige der Wenigen.

Sie betrachtete es nur wenige Sekunden und wandte sich Brenda zu.

Die hatte sich gesetzt und atmete schwer.
 

„Nichts ist so wie es war.“ presste sie zwischen den Zähnen hervor.

„Vielleicht nicht. Und vielleicht ist das gut so. Überlass es uns.“ Ginny lächelte ihr zu, winkte Erika Branden zu sich, die sich ohne ein Weiteres Wort zu verlieren zu ihr setze und ihr leise aufmunternde Worte zusprach.

Ginny sah hinauf zu der Bühne wo die Werapes wie alle anderen gafften.

Sie hatte eine Idee.
 

Es tat einen lauten Knall.

Schwarze Flocken fielen von der Decke und lösten sich auf noch bevor sie den Grund erreichten.

„Wohin?“ fragte Lucius Malfoy. Seine Haut hatte die Farbe seine Augen. Er atmete schwer.

NArcissa hatte sich vor ihn gestellt und rieb ihm den Rücken.

„Ihre Lungen.“ rief Pompfrey.

Lucius nickte. „In Ordnung.“
 

Draco stand inzwischen neben Deem und Blaise.

Er sah zu als etwa eine Handvoll schwarzer Flüssigkeit die sich spiralförmig vom Himmel her absetze, sie schwebte über die Köpfe hin zu Pansy, die noch immer in Rons Armen lag.

„Wenn sie stirbt“, flüsterte Draco zu Deem, „töte ich euch.“.

Er blickte in Deems unberührtes Gesicht. „ Du weißt was ich gesagt habe, was ich mit dir tun werde, wenn du deinen Platzt vergisst. Glaub ja nicht ich hätte es vergessen.“
 

Als das Wasser in Pansys Mund hineinlief, sah Ron auf um etwas sagen, aber tat dann doch nichts.
 

Madame Pomfrey kam vorsichtig näher als sie erkannte dass Ron zurechnungsfähig war und nicht jeden töten würde der in seine Nähe kam.

„Wir müssen sie zur Krankenstation bringen, Ron.“ Beruhigend aber bestimmt. „Potionmaster Madock sagt er hat ein Gegenmittel.“

Ron nickte und stand auf.

Vorsichtig, damit er Pansy nichts tat.

Sie zuckte zurzeit.
 

Er blickte sich um, dann sah er zu Deem, aber seine Augen blieben auf Blaise liegen.

„Es ist mir egal ob ihr dafür verantwortlich seit oder nicht, wenn“ er zuckte kurz selbst, „.--- ich zerreiße euch in der Luft und euer Blut wird an meinen Händen kleben, ich…“ begann er , doch dann reagierte er auf den wütenden und dringlichen Aufruf von Prof. Snape und verließ mit Pansy auf den Armen den Raum ohne sich umzudrehen.

Er sah nur zu Draco, der nickte ihn an.
 

Die Werapes begannen zu spielen.
 

„Redmark und Rollforg. Deaster wenn es dir recht ist. “

Die drei Angesprochenen lösten sich sofort aus der Menge.

„Ich will dass ihr ihn im Auge behaltet, er soll die Krankenstation nicht verlassen.“ sagte Draco und lächelte.

Peter Deaster nickte, die anderen hatten sich schon umgedreht und waren hinter Ron hergegangen.
 

Draco erblickte Granger.

„Geh mit den Anderen und hilf ihnen mit dem Gegenmittel.“ sagte er als er gemächlich an ihr vorbeischlenderte.

Sie sah ihn an als wäre er verrückt.

„Du glaubst doch nicht…“

„Potter ist auch vergiftet.“ sagte Draco ruhig und verwendete wieder seinen kleinen Finger. „Beweg dich, Granger.“
 

Sie sah überrascht zu Harry, er nickte nur.

Hermine rannte aus dem Saal.
 

Sobald sie das Zimmer verlassen hatte, begab sich Harry zu den Wänden des Saals und lehnte sich erschöpft dagegen.

Er blieb nicht der Einzige.

Draco hatte recht gehabt, etwa die Hälfte der Anwesenden waren auch vergiftet.

Ginny kam auf ihn zu.

„Es wird welche Geben die gehen wollen.“

Draco schüttelte den Kopf.

„Keine Geht, wenn nur einer rauskommt, können wir ihn sicher nicht mehr rechtzeitig finden. Er stirbt.“

Ginny sah sich um.

Die Mädchen die sie zum Tanzen abgestellt hatte, taten ihre Arbeit und auch wenn sie anfänglich etwas verächtlich und ungläubig von den meisten angeschaut wurden, taten sie doch dass wozu sie berufen wurden.

Sie lenkten die große Masse ab.

Keine fünf Minuten waren vergangen und es herrschte wieder Partylaune.
 

Dann, endlich kam Hermine angelaufen, selbst ganz Blass, in ihren Händen eine große Phiole voller grünlich grauer Potion.
 

Draco winkte sie zu sich her, sie schien nicht zu verstehen warum alle wieder tanzten, und übergab ihm die Phiole.

Sie ging zu Harry.

Er sah zu Tray.

Der hatte bis jetzt noch gar nichts gesagt sondern hatte ihn nur stumm beobachtet.
 

Draco rief Ginny zu sich.

Die Hand auf der Schulter seiner Frau platziert, konzentrierte er sich, plötzlich erstarrten alle in dem Raum.
 

Er starrte auf den Menschen rings um ihn herum.
 

Und, nur so dass er es sehen konnte ließ er sie leuchten.

Je nach Vergiftung.

Danach teilte er auch das Gegengift aus.
 

Er ließ die Potion schweben und plötzlich zerplatzte sie in hunderte von Bläschen die direkt in die Münder der Vergifteten flogen.

Wartete ein wenig bis die Flüssigkeit über Zunge hinein in ihren Rachen geflossen war.

Wartete noch ein wenig.
 

Er gab ihnen allen die Beherrschung über ihre Körper zurück, die wenigsten hatten mitbekommen dass ihnen etwas in den Rachen gestopft wurden und sie tanzten weiter.

Draco lächelte Ginny zu und nahm von der Restlichen Potion selbst einen großen Schluck.

Dann klatschte er und übergab Dobby die Phiole.

Ginny wirkte überrascht als sie ihm die Überreste der Potion vom Mund wegküsste.

„Du auch?“

Er nickte.

„Wir zeigen keine Schwäche. Es braucht niemand zu wissen was hier passiert ist und wie knapp wir davon entfernt waren die Hälfte der nächsten Generation zu verlieren.“

„Aber…“

„Kein Aber.“

Er nahm seine Frau und drückte sie Richtung Tanzfläche.

„Du warst vergiftet.“ murrte sie.

Draco ignorierte sie und zog sie an sich.

„War Potter auch, er weiß wie ich, dass es sich nicht lohnt darüber nachzudenken.“

Er lenkte ihren Blick zu Harry der sich verwundert von der Wand losdrückte und Hermine leise Worte der Beruhigung zusprach.

Irgendwann war der Ball dann vorbei und Draco nahm seine Frau an der Hand und zusammen rannten sie zur Krankenstation.
 

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Kommies.

Nächstes Kapitel liegt schon vor.

Ich bin wirklich voller guter Laune.

Eine lange Nacht. Anatol Redmark.

Nein, noch gehts nicht weiter mit pansy.

Jetzt geht es weiter mit den Jungs aus dem Slytherinhaus.

Die gewünschte Fortsetzung zu "ein langer Sommer"
 

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Eine lange Nacht

-Anatol Redmark-
 

Sie nahm ihn an die Hand, zerrte ihn hinter sich her, ihr Griff erstaunlich kraftvoll und hart.

Das Muggellicht flackerte schwach an der Decke als sie den Vorraum passierten, es war ein hartes Licht, anderes als dass der Kerzen und Gaslampen, und auch sehr viel härter als ein Lumos oder ein anderes Zauberlicht.
 

Die Geräusche der verschiedenen Dinge, ein Telephon es tütete schrill, in einem blauen Netz aus Licht surrte es und darunter sah er tote Fliegen liegen und einige Pixies, sie kamen ihm so surreal und unwirklich vor.
 

An den Wänden und auf den Regalen standen diese unbeweglichen Muggelphotographien. Lächelnde Menschen blickten ihn regungslos an.

Der Junge, gekleidet in eine schon ältere Hogwartsuniform, Ravenclawinsignien, fiel ihm ins Auge.

Er war hager und hatte ein spitzes Gesicht, sein Lächeln wirkte gestellt und seine Augen hart wie Eisen.

Er kam ihn bekannt vor.

Erst als sie an einer anderen Photographie vorbeikamen, ein Familienfoto wie es ihm vorkam, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Maddock, der verrückte Potionslehrer.

Hier war sein Lächeln echt.

Eine kleinere, auch hagere Frau mit roten Backen stand neben ihn, ihre Arme possessiv um einen gutgelaunten Mann mit blonden Locken gelegt, in den Armen des Potionmasters ein kleines vielleicht zweijähriges Mädchen.
 

Sie alle lächelten.

Anatol hielt inne.

Das Zerren an seiner Hand nahm zu, aber er ging keinen Schritt weiter.

„Du wirst es dir anschauen.“ fauchte McCarthy.

Sie ließ ihn los und starrte ihn an.

Antatol schüttelte seinen Kopf.

„Ich gehe keinen Schritt weiter“, murmelte er, „du kannst mich nicht zwingen.“

Ihr Lächeln war gleich kalt wie der Boden auf dem er stand.

„Nein?“
 

Er spürte wie sich die Kälte rund um ihn herum ausbreitete, ähnlich wie die Dementoren damals an den Toren von Hogwarts, aber anders. Menschlicher.

Ihn fröstelte es.

Sie nahm ihn ohne ein weiteres Wort abzuwarten wieder an die Hand und riss ihn mit sich mit.
 

Anatol wehrte sich.

Seine Füße taten was sie wollte.

Immer weiter in dieses schreckliche Muggelhaus hinein, immer weiter bis sie diese Türe aufstießen und…
 

er abrupt stehen blieb.

Zwei schwarze Figuren lagen am Boden, rührten sich nicht.

An der Wand --- es war ein Mensch… irgendwann einmal gewesen. Keine Haut, das rote Fleisch tropfte.

Und in der Ecke eine Frau.

Sie starrte hinauf auf die Wand… ihr Anblick war … sie war geschlagen worden und blutete... zwischen den Beinen.

Es war die Frau von dem Bild.

Sie zitterte und schunkelte im Sitzen nach vorne und hinten. Ihre Augen nie von dem Mann an der Wand.
 

McCarthy setze sich neben sie.

Flüsterte leise Worte in ihr Ohr.

Die Frau reagierte nicht.

McCarthy schüttelte den Kopf.

Murmelte etwas zu sich selbst.
 

Seufzte.

Ihr Blick war ganz traurig.

Sie hob ihren Zauberstab. Zeigte auf die Frau, rosarotes Licht hüllte sie darauf ein.

Die Frau schaute zu ihr.

Der Verstand kehrte zurück in ihr Gesicht.

Zuerst war da nur Entsetzen doch dann wich es einem Lächeln, einem Lachen, einem Zucken…

die Frau war tot.
 

Langsam lies McCarthy den Stab wieder sinken.

Sie sagte nichts.

Sie musste nichts sagen.

Anatol wusste warum er es hatte sehen sollen.

Und wie er darauf zu reagieren hatte.
 

Er war ein Todesser.

Er hatte seinen Schwur getan und jede Silbe davon gemeint.
 

Er wollte etwas für ihn weltbewegendes sagen, einige Worte die all das hier erklärten und verständlich machten, die es rechtfertigten, nein, die ihm die absolute Genugtuung gaben, hier vor etwas zu stehen was gut war und vollkommen richtig.

Schließlich, es waren ja nur…, es waren ja nur…

Er konnte es noch nicht einmal denken.
 

Tote Muggel.

Slytherin sei dank, es ging ja doch.
 

Es waren ja nur tote Muggel.
 

Für einen Teil von ihm, es erschien ihm nicht falsch.

Der Gedanke selbst, nun da er vollständig hier war, in seinem Kopf, er war richtig.

Es waren ja nur tote Muggel.
 

Er wusste es war richtig.

Er wusste sie hatten das Recht dazu.

Noch dazu wenn es Maddocks Familie war. Ein Schlammblut dass sich so viel herausnahm und sich in der magischen Welt herausnahm wie jemand aufzutreten der etwas zu bedeuten hatte.

Sie hatten Recht.

Es war Richtig.
 

Es war RICHTIG.
 

Es war falsch.

Sie hatten eine Familie zerstört.

Er auch.

Er nahm sich nicht heraus.

Die schwarzen Schatten am Boden waren Todesser.

Er war auch einer.

Sie alle verfolgten das gleiche Ziel.

Sie mussten der Bedrohung, nein dieser Plage Herr werden und… es musste auch im Kleinen erfolgen.
 

So hatte er es gelernt.

So war es richtig.

So hatte er schon immer gewusst dass sich seine Welt drehte.
 

„Was soll das hier beweisen, McCarthy?“ sagte er schließlich.

Er wusste nicht so recht was er von ihr hören wollte.

Dass sie ihm einen Grund gab es zu erklären.

Oder dass sie ihm die Gründe nahm.
 

Sie war … verwundert, das konnte er sehen.

Ihre grünen Augen waren ganz aufgewühlt als sie sich zu ihm wandte, den Zauberstab hebend.
 

„Ich hatte gehofft, Anatol du würdest zu Verstand komme. Ich weiß du hast mir immer zugehört und … ich …“ sie riss ihren Kopf zur Seite und starrte perplex zur Wand.

„Homer?“ Sie blinzelte. „Homer!!! Oh mein Merlin.“

Anatol sah auch hin.

Irgendwo, irgendwie, öffneten sich die Augen des Mannes an der Wand.
 

„L…y.n“ es klang im ersten Moment wie ein schweres Einatmen, aber es war wohl ein Name, denn McCarthy lief hin zu ihm und sagte es gehe ihr gut. Sie sei sicher.
 

Dass sie sie sicher halten würde.

Versteckt und sicher.
 

Dass sie… hätte … und es täte ihr alles so unendlich leid. Und, sie erklärte, fast unter Tränen, es täte ihr so leid, aber sie hätte Ama nicht retten können, der Fluch und es sei alles ihre Schuld.
 

Sie bekam nicht mit dass der Mann sie gar nicht mehr hörte, nur noch seinen Blick auf seine Frau gehaftet hielt bis seine Augen den letzten Funken Feuer verloren, und er starb.
 

Doch Anatol, er sah es.
 

Lyn… sie war das Mädchen, das kleine Mädchen.

Er erinnerte sich an ihr kleines Gesicht, total von Angst und Schmerzen entstellt.

Es … es ging dem Mädchen nicht gut.
 

„Du hast ihn angelogen.“

McCarthy sah zu ihm auf.

Ihr Gesicht wurde augenblicklich hart.
 

„Hätte ich ihm sagen sollen dass alles was deine Kollegen seiner Tochter angetan hatten, wahr war? Dass er es sich nicht nur ausgedacht hat? Dass …“

Anatol schüttelte den Kopf.

„Nein. Du hast das Richtige gemacht. Ich wollte sagen, du hast das Richtige gemacht.“

Sie legte ihren Kopf zur Seite.

„Es … es ist…“ Anatol versuchte es zu sagen, versuchte es in Worte zu fassen doch es gelang ihm nicht.

Er sah auf die Frau und den Mann.

Homer und Ama.

Sie hatten Namen.
 

Nicht nur die Muggelverwandten von dem Schlammblut Maddock, sondern…Homer und Ama.

Und Lyn.
 

„Ich habe immer noch Recht. Aber der Zweck“, er schloss die Augen, „er heiligt nicht die Mittel.“
 

Sie sagte nichts.
 

Sie nahm ihn nur wieder bei der Hand und schickte ihn aus dem Zimmer.

„Warte.“

Was er tat.
 

Die Bilder sahen ihn wieder festgefroren, so unnatürlich still an.

Er konnte die Anklage hinter ihrem Lächeln jedoch erkennen.

Sie wussten was er getan hatte, was auch seine Mitschuld war.
 

Es half auch nichts die Augen zu schließen.

Sie wussten es noch immer.
 

Dass er gelächelt hatte als er das Mal empfing.

Dass er von diesem Tag geträumt hatte, an dem er die Muggelgeborenen und Muggel in ihre Schranken wies.

Der Tag an dem er töten würde für das woran er glaubte.
 

Dass er ihre Abscheu verdiente.
 

McCarhty trat aus dem Raum heraus.

Er blickte durch den Spalt hinein, es sah aufgeräumt aus, niemand lag mehr auf den Boden oder hing an der Wand.

„Was?“, fragte er, aber sie winkte ab.

„Wir müssen uns beeilen.“

Sie nahm ihn wieder an der Hand und ging mit ihm hinaus.

Dort standen Peter und Benedict, Lyn, das Mädchen war zu schwach um sich noch zu wehren und weinte nur noch leise vor sich her.

Sie verstummte als McCarthy sie vorsichtig in die Arme nahm.
 

Anatol blickte lange zu ihnen.

„So will ich nicht werden.“

Das Erste dass ihm ins den Mund sprang.

McCarthy nickte.

„Wirst du auch nicht werden, Anatol. Du kannst mir da vertrauen. Du bist nicht so wie die.“

Sie hatte recht, er war schlimmer.

Er war ein Verräter. Der alleinige Gedanke daran reizte ihn ihm den Wunsch zu erbrechen.

„Aber ich glaube immer noch dass sie anders sind.“ sagte er um seine Leere zu überspielen.

Das alles war nur eine Lüge.

„Das ist ja auch OK. Solange du sie nicht töten willst.“

Sie sagte es so einfach. Solange du sie nicht töten willst. Aber das war ja auch der Punkt.

Er war nicht nur ein Verräter, er war auch noch ein schwacher Mistkerl.

Er wusste die Muggelgeborenen waren schlecht für die Gesellschaft der Zauberer. Sie brachten alles durcheinander, mischten sich in Dinge ein die sie nichts angingen, die sie nicht verstehen konnten, nahmen sich heraus es besser zu können, und er stand hier und tat nichts dagegen.

Vielleicht machte es alles noch viel schlimmer.

Das er es OK wäre, zu glauben dass sie anders sein, er daran glaubte das sie nicht hier her gehörten, so lange er sie nicht tötete, er nichts dagegen tat.

Er nickte.
 

Benedict räusperte sich.

„Was ist mit ihren Eltern?“ fragte er.

McCarthy schüttelte den Kopf.
 

Sie blickte hinunter zu dem Mädchen. Sie war eingeschlafen.

Nun erst drückte sie Lynny in Anatols Arme.

„Halt sie.“

Anatol schüttelte den Kopf.

„Nimm sie weg.“ flüsterte er.

Er wollte das Mädchen nicht.

Sie war…. oh Merlin.

Ihre Eltern waren da drinnen gerade gestorben.

„Nimm sie weg!“
 

McCarthy tat nichts dergleichen.

Sie baute einen Bannkreis auf und nach eine Weile, panischer „Nimm sie weg“s apparierten sie zum Seiteneingang von St. Mungos.

Der Torwächter, ein Mann Mitte vierzig blickte auf.

„Lass mich rein, Kyle.“ befahl McCarthy.

Der Mann sah nur auf sie und nickte.

„Wenn brauchst du?“

„Carla und Star.“

„Stehen bereit.“

„Danke.“
 

Und sie waren drinnen.

Anatol mochte ST. Mungos nicht.

Der Geruch war nicht gut.

Tod und Verzweiflung lag in der Luft.

Sicher gab es Leute die dort wieder raus kamen, aber es waren immer die Toten an die man sich erinnerte. An die er sich erinnerte.
 

Zwei Frauen apparierten zu ihnen.

Zuerst blickten sie zu Brenda, sahen dann jedoch zu Anatol und dem Mädchen.

Die Dunkelhaarige quiekte.

„Ist das Bienchen?“

McCarthy nickte.

„Todesser?“

Sie nickte wieder.

Anatol fühlte sich, um es kurz zu machen, von allen Seiten beobachtet.

Die Dunkelhaarige setze an noch was zu sagen, McCarthy schüttelte zum dritten Mal den Kopf.

„Mein Gott, das ist…schrecklich.“ Eine Muggelgeborene. Nur Muggelgeborene sagten so etwas.

„Weiß Rick…?“ fragte die Blonde.

McCarthy schüttelte vehement den Kopf.

„Zuerst Lynny.“ sagte sie, „Ich will dass ihr sie alles vergessen lässt. Ich meine Total. Keine körperlichen Reaktionen, keine schlampigen Versuche es aus ihrem Bewusstsein zu holen und es nicht aus den tiefsten Windungen ihres Hirns zu kratzen, klar?“

Das Schlammblut nickte.

„Klar wie Kloßbrühe. Aber dass ist aufwendig, wir wollen sie ja nicht zerstören.“
 

Für einige Momente wurde McCarthy still.

Sie nickte.
 

„So aufwendig wie ihr es nur hinbekommt. Der Da“, hier zeigte sie auf Anatol, „ist euer Ansprechpartner, ihr Secretkeeper. Besprecht alles weitere mit ihm. Haltet ihn über –alles- am Laufenden. Erzählt Kendrick nichts. Klar?“

Unmissverständlich erwartend dass ihre Anweisungen in die Tat umgesetzt werden würden, schrie sie Peter und Benedict zu sich, es ginge weiter. Und Anatol war alleine.
 

Mit dem Mädchen auf dem Arm.

Mit einem Schlammblut ihm gegenüber und einer Blonden die bis jetzt kein relevantes Wort gesagt hatte.
 

Als er diesen Morgen die Augen aufschlug, da hatte sein Leben noch Sinn gemacht.

Jetzt,…

das Mädchen wachte auf und sah ihn mit bebenden Lippen an,…

… wusste er beim besten Willen nicht wie er in diese Scheiße hatte geraten konnte.
 

Die längste Nacht seines Lebens.
 

Als der Morgen kam, kam auch McCarthy.

Sie setzte sich neben ihn, er hatte sich für wenige Minuten aus dem Krankenzimmer des Mädchens geschlichen, von Lynny so weit weg wie es ihm möglich war, und trank ein bisschen Kürbissaft.
 

„Also“, fragte sie ihn, „wie hast du dich entschieden?“

„Was meinst du?“ entgegnete er. Er hatte nicht schlafen können.

Die Augen von dem Mann an der Wand, sie hatten ihn immer angeschaut.

„Ich sagte, du könntest dich entscheiden. Wegen dem Mal.“ erklärte McCarthy.

Anatol nickte.

Er erinnerte sich. Es erschien ihm schon so lange her, dieses Treffen mit Voldemordt.
 

„Also was soll ich tun?“ fragte sie. Sie lehnte sich gegen die kalte Wand.
 

„Nichts.“ erwiderte er schließlich nach langen, stillen Minuten, „Das Mal bleibt dort wo es ist.“

Sie nickte. Tat so als würde sie sein Tun verstehen.

Er bezweifelte es sehr. Er verstand es selbst nicht so ganz.

„Du bleibst aber ihr Secretkeeper.“ sagte sie mit durchdringender Stimme.

Er nickte, so etwas hatte er sich schon gedacht. Sie sah ihn an. Forschend. Unklar darüber ob er es wirklich verstanden hatte.

„Ihr Leben liegt in dein…“, begann sie, doch Anatol schüttelte sich. „Ich WEISS!“ rief er aus.

Er sah zu ihr. Blickte ihr mit all dem Stolz den er hatte fest in die Augen.

Es war ein Blick voller Macht.

„Ich habe es gewollt, McCarthy.“ versuchte er es zu erklären. „Und es bleibt. Ich werde nicht auch dieses Kapitel meines Lebens unterschlagen. Ich bin ein Todesser. Und ich werde immer einer Bleiben. Ob das Mal da ist oder nicht. Daran gibt es nichts zu rütteln.“

McCarthy schüttelte verständnislos den Kopf. „Natürlich ändert das was. Du machst keine Todesserarbeit.“ versuchte sie ihm mitfühlend seine eigenen Worte im Mund umzudrehen.

Er war nicht blöd.

„Aber ich glaube an die Todesserworte, McCarthy.“, antwortete er ihr. „Ich glaube an jedes Einzelne. Und dass wirst du mir nicht nehmen.“

Sie stand auf und sah auf ihn hinunter.

„Das kann ich nicht akzeptieren.“ sprach sie als sie ihre Hand auf seine Schulter legte, „Du nimmst dich doch Lynnys an.“

Er wischte sich ihre Hand von seinem Körper.

„Und das ändert alles?!“ Er wusste selbst nicht so genau warum es ihn so ärgerlich machte, was sie zu ihm sagte. Er erhob sich auch und stand ihr gegenüber. Er klopfte in einer, ihm eigentlich sehr uneigenen Geste auf seine Brust, da wo sein Herz war.

„Ich stand da“, fauchte er, „und akzeptierte seinen Weg. Nur weil es jetzt so ausschaut als ob ich mit meinen Opfern sympathisiere“, dabei kam er sich selbst lächerlich vor als er es sagte, „heißt es noch lange nicht dass ich nicht noch immer so denke. Dinge ändern sich nicht einfach von einem Tag zum Nächsten!“

„Für ihn bist du ein Verräter.“ warf sie ein.

„Ich weiß.“ Er war wirklich kein Dummkopf. Er wusste dass, verdammt noch mal.

„Er wird dich töten, früher oder später, wenn er Zeit dazu findet.“

Auch deswegen hatte er nicht schlafen können.

„Ich weiß.“

Sie schüttelte den Kopf.

„Ich kann dich nicht verstehen.“ schrie sie ihn an. Die Maske aus Ruhe und Gelassenheit die sie normalerweise trug, zerbröckelte als sie mit ihm sprach.

Er sah sie zum ersten Mal schwach. Nicht krank wie damals als sie mit Malfoys Frau aufgetaucht war, da war sie krank gewesen. Heute war sie schwach und ausgelaugt. Wie jemand der alles gegeben hatte und nichts mehr geben konnte.

„Das sehe ich.“ sagte er.

Brenda schüttelte den Kopf. Die Maske stand wieder.

„Du kannst nicht dazwischen stehen bleiben. Du wirst dich entscheiden müssen.“

Anatol lachte.

„Das habe ich.“ Der Junge sah an sich herab. „Ich bin ein Verräter. Ich verrate mich und meinen Glauben. Dass ich meine Entscheidung, und mehr Zugeständnis an deine Sache, wirst du von mir nicht erhalten.“

Sie griff nach ihrem letzten Trumpf. Er hatte schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass sie ihm damit kam.

„Lynny ist in deinen Händen.“ sagte sie also. „Wenn er dich tötet, tötet er auch sie. Bitte, lässt mich wenigstens die Verbindung zu ihm kappen, das Mal bleibt, aber die Verbindung vergeht. Kannst du dass für Lynny tun?“
 

Anatol sah sie an und ließ sie stehen. Er musste darüber nachdenken.

Obwohl er gewusst hatte dass sie ihm das vorschlagen würde, hatte er noch nicht darüber nachgedacht.

Als er zurückkam nickte er.

Und Brenda tat irgendetwas und ging so still und leise wie sie gekommen war.
 

Star kam nach einer Weile zu ihm.

Sie tauschten ein paar Informationen aus und dann entließ sie ihn und er apparierte nach Hogsmade.

Anatol hatte kein gutes Gefühl als er sich dem Schulgrund näherte.

Er erblickte Benedict und Peter, beide saßen nahe dem Tore zu Hogwarts und erwarteten ihn.

Benedict war blass. Es fiel Anatol sofort auf.
 

„Ist er krank?“ fragte der selbsternannte Verräter laut als er nahe genug bei ihnen war und blickte Peter ins Gesicht.

„Erika ist vom Turm gesprungen.“ antworte Peter.

Anatol blinzelte überrascht.

„Ist sie tot?“ Er ließ es leger klingen, diese Frage. Peter schüttelte den Kopf.

„Schwanger. Und nein.“

Anatol nickte erleichtert.

„Dein Vater wird dich töten, Junge.“ wandte er sich zu Benedict.

Benedict lächelte.

„Jab.“

„Und dein Vater wird auch dich töten, Peter.“

„Ich weiß.“ antwortete der.

„Und die Frage ist ob ihr mich töten werdet.“ stellte Anatol wieder unbeschwert fest.

Benedict und Peter nickten.

„Ja, dass ist die Frage.“
 

Sie standen auf und stellten sich neben Anatol.

„Wirst du uns im Weg stehen?“, fragte Peter. Seine ansonsten recht lockere Art war hier nicht mehr zu spüren.

Anatol lachte. „Warum sollte ich jetzt damit beginnen, ich habe euch noch nie im Weg gestanden, ihr seit meine Freunde.“ Es war noch nicht mal gelogen. Sie waren seine Freunde. Die einzigen die wirklich zählten.

Benedict legte ihm stumm seine Hand auf die Schulter.

Er betrachtete seinen ehemals besten Freund und Weggefährten ausführlich.

Schließlich lächelte er.

„Warum“, sagte er munter, „sollten wir dann jetzt damit beginnen, du bist unser Freund.“

Anatol atmete aus.

Die drei Jungen sahen einander lange an. Irgendwann wurde es ihnen zu viel und sie gingen los.
 

„So,“ sagte dann Anatol nach einer Weile zu Benedict, „du hast sie also geschwängert.“

„Ja.“

„Das ist Scheiße.“

„Mhm.“

„Und sie ist von Turm gesprungen, weshalb?“

„Sie ist schwanger. Ich habe ihr gesagt dass sie nur ein Spiel war und ich hab es total verschissen.“

Anatol schüttelte den Kopf.

„Du hast es getan um sie zu schützen. Es war nobel, würde ich sagen.“

„Sie ist schwanger. Es ist egal warum ich es getan habe. Absolut egal. Und jetzt muss ich auch die ganze Zeit“, (er hat nicht geschlafen, warf Peter schulterzuckend ein), „daran denken was passiert wenn ich getötet werde. Und mir gefällt dass nicht.“

„Er hat den Teil mit dem Kinderkriegen erst mal total aus seinen Gedanken gestrichen.“ bemerkte Peter. Anatol sah das.

„Na, dann werden wir uns eben um sie kümmern.“ Anatol legte seine Hand auf Benedicts Schultern. „So wie wir es immer getan haben. Schlammblut oder nicht, sie ist deins oder. Und du gehörst zu uns. Also werden wir uns um sie kümmern.“

Benedict blieb stehen und sah ihn verdattert an.

„Meinst du dass ernst?“ Er hatte schließlich von McCarthy gehört dass er dem Todesser sein nicht abgeschworen hatte. Irgendwo hatte er es sogar verstanden. Loyalität war für Anatol schon immer wichtig gewesen. Und die Wahrheit.

Anatol sah überrascht zu Benedict und wunderte sich im ersten Moment über seine Frage.

Aber nach einer Weile verstand er den Einwurf und nickte.

„Ja, ich … ja, ich meine das ernst.“, er lächelte und fuhr ernsthaft fort, „Ich meine das wirklich ernst. Ihr seit meine Freunde und ihr beide seit so ziemlich das Wichtigste was ich in meinem Leben habe. Egal auf was für einer Seite ich auch immer stehen werde, es wird eure Seite sein.“ Er sah zu ihnen. „Versteht ihr das?“

Denn er, der junge Todesser verstand es selbst nicht so ganz.
 

Die beiden Burschen zu seiner Seite lachten.

„Ja, das verstehen wir.“ sagten die beiden zu seiner Überraschung und Erleichterung. „Butterbier in der Kammer, wir haben was zu feiern!“

Anatol verzog den Mund.

Und er würde wieder der einzige bleiben der nüchtern genug war um sie durch die Gänge in ihre Zimmer zu lotsen.

Groß-ar-tig.

Es hatte sich nicht wirklich etwas geändert.

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Nächstes Kapitel, das mit Pansy, ja am 18.12.2007

Kapitel sechsundzwanzig

KAPITEL sechsundzwanzig
 

Seine Gedanken sind eingefroren.

Er kann sich nicht dazu bringen weiterzudenken oder an etwas anderes zu denken und so läuft er mit ihr auf seinen Armen die Gänge entlang

und hofft sie würden die Krankenstation bald erreichen.

Er bemerkt gar nicht dass sie angekommen sind, erst als ihm- er achtete nicht darauf wer - irgendjemand also, Pansy aus den Armen schweben lässt, kann er sehen dass sie in der Tat hier sind.
 

Er sieht ihnen zu, und sieht ihnen doch nicht so.

Er spürt die kalte Wand hinter sich und nimmt sie doch nicht wahr.

Er bemerkt Trewalney neben ihm und weiß trotzdem nicht worüber sie mit ihm spricht, ihre Stimme erreicht zwar sein Ohr jedoch nicht ihre Worte.
 

Dennoch bemerkt er die Veränderung in ihr, von einem Moment zum Anderen ist sie wieder die alte Trewalney, die unbedarft zu Pansy schaut und fragt was gerade passiert sei.

Es dauert nicht lange, doch als ihre Augen wieder die Schärfe von Verstand und leben in sich aufblitzen lassen, ist er genug von ihr eingenommen ihr auch wirklich zuzuhören.
 

„Sie versteckt sich in der Tiefe ihrer Seele“, erklärt Trewalney ihm und schüttelt den Kopf, „Ich weiß nicht ob es nicht zu viel war und sie überhaupt zurückkommen wird.“

Er antwortet noch bevor er darüber nachgedacht dass das nicht möglich sei. Er und Pansy haben ein Packt und dieser wird eingehalten werden. Er wisse dass und daran gebe es auch nichts zu rütteln.
 

Sie schüttelt den Kopf ein weiteres Mal.

Ihre großen Kreolen klimpern gegen ihren Hals.

„Nein, Mr. Weasley“, sie bessert sich hastig aus, „mein Lord, ihr missversteht mich. Sie hat keine Kraft mehr zu kämpfen.“

Er wird innerlich ganz böse.

Er kennt sie besser. Er weiß dass sie kämpfen wird.

Sein Blick wandert zu ihr, sie liegt auf einem der Betten und sie ist ganz blass und fahl.

Er wiederholt es noch einmal, dass Pansy kämpfen wird.
 

Er weiß es einfach.
 

Prof. Trewalney hebt ihre Hände in die Höhe.

„Ihr missversteht mich wirklich mein Lord“, sagt sie und legt ihm, nur ganz kurz, die Hand auf die Schulter. Er greift nach dieser Hand, sieht auf sie hinunter, vernichtend und ärgerlich. Sie ist nicht eingeschüchtert wie sie es sein sollte.

„Sie will kämpfen, aber sie hat keine Kraft mehr dazu.“ Sie sagt es ganz ruhig und mit langsamen Worten. „Sie kämpfte schon die ganze Zeit.“
 

Er versteht es nicht.

Er weiß nur dass er nicht mehr aufhören kann in ihre Augen zu blicken.

Er spürt dass er sich nicht mehr bewegen kann und dann

***

„Und dann sagte Ginny irgendwas von Potion und …es war sehr lustig.“

Ron sah Pansy momentan verstummt an. „Dass hat sie nicht getan?!“

„Doch, ich schwöre! Ich muss jetzt noch immer an Dracos blasses Gesicht denken und… es war so lustig!“
 

Er begann zu lachen. Er konnte nicht anders.

Der Gedanke dass sein Schwager und… Ginny und… überhaupt. Es war wirklich lustig!
 

Er wusste nicht so genau wann es passiert war dass er und Panswrick miteinander abhingen und dabei Spaß hatten, aber es war geschehen und es wunderte ihn noch immer.

Sie war wirklich witzig. Sie war zwar gemein, aber wirklich witzig.

Und sie hatte ihm damals mit seinen Eltern geholfen.

Sie hätte nicht müssen und hatte es doch getan.
 

Und sie half ihm auch mit Hermine.

Seit dem er öfter mit Pansy abhing, dachte er viel weniger an Hermine und es war auch nicht mehr so schlimm und…

… ein Gedanke streifte ihn vollkommen unvorbereitet… er verstummte mitten unter seinem Lachen.
 

Sie sah überrascht zu ihm hoch.

„Alles klar Pavianhintern? Hast du dich verschluckt?“ Er antwortete nicht. „Ist hier irgendwo eine Spinne?“ fragte sie und sah sich um.

„Du kriegst doch nicht schon wieder die nächste Panikattacke, oder? Du bist so verflucht anstrengend mit deinen Spinnenphobien, also wirklich. Keinen Schimmer wie Ginny so was wie dich die ganzen Jahre ertragen konnte, Bruder hin oder her.“

Er sagte noch immer nichts.

„Pavianhintern?“ er starrte weiter gerade aus, „Weasley?“ unbewegt, „ Ron!“

Er klinkte wieder in ihr Gespräch ein. Seine grünen Augen sahen sie komisch an.
 

„Willst du mit mir auf den Ball gehen?“ fragte er sie dann plötzlich.

Sie nickte noch bevor sie die Frage richtig verstanden hatte

***

dann weiß er wie es wäre wenn sie Blaise nicht begegnet wären, und er Pansy mit sich zurück zum Spiel genommen hätte. Obwohl dass natürlich vollkommen unrealistisch war und … woher kamen diese schrecklichen Gedanken! Er und Pansy ein Date. Dass war lächerlich!!

Zum Merlin was geschah hier nur?

***

Seine Stimme klang dumpf.

„Wir werden hier drin Sterben. Panswrick. Wir werden hier sterben. Ich….“ Tränen flossen unkontrolliert sein Gesicht hinunter. Er hatte Schmerzen und er hatte noch viel größere Angst. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und schaukelte mit seinem ganzen Körper hin und her.

Sie würden hier sterben.

Er wusste dass.

Er würde all das kein weiteres Mal aushalten.

Er konnte seine Finger immer noch nicht spüren.
 

Sie schüttelte energisch den Kopf.

„Draco wird uns suchen! Jedenfalls mich, und er wird dich finden und auch mich. Und wir kommen beide aus diesem Loch wieder heraus!“
 

Ron sah sie an.

Er sagte nicht.

Er weinte nur weiter.
 

Und sie warteten und warteten, doch keiner kam.

Stunden vergingen.

Er konnte nicht mehr weinen.

Es war einfach zu anstrengend.

„Wir sterben.“ sagte sie dann plötzlich ganz leise.

Ron sah zu ihr hinüber.

Er konnte sie nicht sehen doch ihre Stimme war gebrochen und schwach. Ganz gleich wie seine auch.

Etwas in ihm wollte ihr sagen dass sie nicht plötzlich aufhören dürfte an Malfoy zu glauben, aber er brachte es einfach nicht über die Lippen.

Er wollte ihr sagen dass es sicher einfach wäre die Hoffnung fahren zu lassen und aufzugeben, aber er war ein Weasley und ein Weasley gab nicht auf.

Er würde einen Weg finden sie rauszuholen und er würde sie mitnehmen.

Der Gedanken streifte ihn, aber er konnte ihn nicht aussprechen.

Er glaubte einfach nicht daran.

Er wollte nicht mehr leben, sondern sterben.

„Ja. Das werden wir.“ sagte er sobald er seine Gedanken geordnet hatten.

Sie kamen nur wenig danach und schleppten in an den Armen aus dem Raum hinaus.

Und es war ein fast erhebender Moment als sie ihn wütend umbrachten, versehentlich. Hätte er noch die Kraft gehabt zu lachen er hätte es getan.d

+++

dann weiß er was geschehen wäre hätte er aufgegeben und hätte ihr nicht mit seinem ganzen Sein geschworen hätte sie zu beschützen. Sie beide wären tot.

+++
 

„Sie wünscht dich zu sehen, Weasley.“

Draco sah zu dem rothaarigen Jungen und schüttelte den Kopf.

Sie waren einfach zu spät gekommen und es war grauenhaft.

Warum hatten sie es nur nicht früher bemerkt? Wie hatte er nur so blind sein können? Ihm entging doch sonst nichts.

3 Wochen.

3 verfluchten Wochen!
 

Er half seinem Schwager schweigend beim Stehen, er war so leicht dass er ihn sogar hätte tragen können.

Madame Pompfrey gab ihm keine sieben Tage mehr.
 

Ron erhob sich wortlos.

Sie gingen die wenigen Gänge bis zur Krankenstation still nebeneinander her.
 

Die Schulheilerin empfing sie mit einem traurigen Gesicht.

Sie schüttelte den Kopf, auf Dracos fragende Geste.

Nein, Pansy würde die Nacht nicht überleben.

Das Austragen der Kinder unter dem Fungusier hatte ihren Körper zu sehr geschwächt. Die Kinder waren gesund. Aber…

Pansy nicht.
 

Die letzen Meter ging Ron alleine.

Sie lag dort ausgemergelt und schwach. Er konnte unter dem Nachthemd jede einzelne Rippe sehen.
 

Sie hatte ihre Augen geschlossen.

Es war ein zutiefst abstoßender Anblick.
 

„Du wolltest mich sehen, Panswrick?“ fragte er. Wie immer konnte er es nicht aus seinen Gedanken verbannen. Ihr Schreie und ihr Betteln, warum er ihr das bloß antäte. Er habe es doch geschworen!

Er fühlte sich schuldig, und auch wenn es ein Zauber gewesen war der ihn dazu gebracht hatte, es war sein Körper gewesen der sich ihr … aufgedrängt hatte.

Er war daran schuld. Und auch an ihrem jetzigen Zustand.

An allem.

Weil er schwach gewesen war.
 

Sie öffnete langsam die Augen.

Sie waren tief in die Augenhöhlen eingesunken.
 

Ihr Blick war noch schlimmer als jede Anschuldigung die er sich selbst entgegenbrachte. Ihre Braunen Augen brannten vor Hass.
 

Das schwache Mädchen holte gierig Luft.

„Sie sind so hässlich wie du es bist.“ sagte Pansy leise und fixierte ihn mit ihren Augen. „Ich verabscheue sie gleich wie ich dich verabscheue. Und ich hoffe“ mit ihren spinnenartigen Finger griff sie zu ihm und zog ihn zu sich, „ich hoffe du stirbst langsam und qualvoll. Gleich wie ich.“

Sie ließ ihn wieder los.

Legte ihren Kopf zurück auf den Polster und schloss die Augen.

„Diese Schande. Kinder von einem Weasley. Einem nutzlosen Weasley. Dafür war mein Leben nicht bestimmt!“
 

Dann sagte sie nichts mehr, atmete immer langsamer und unregelmäßiger und war dann tot.
 

Er sagte nichts.

Schwerfällig erhob er sich und ging an Madame Pompfrey vorbei. Sie sah ihn nicht, kümmerte sie sich doch um seine und Pansys Kinder. Er hatte sie noch nicht gesehen und hatte auch kein Interesse daran. Er konnte und wollte sie nicht sehen.
 

Er ging also an ihr vorbei, hin zu der Terrasse, stieg über die Gitter und stürzte die 10 Meter in die Tiefe.

Er wusste nicht ob man sagte dass man sein Genick brechen hörte wenn es brach.

Die Antwort darauf war einfach.

Ja, man hört es. Und dann hört man nichts mehr.
 

+++

dann weiß er was geschehen wäre hätte er sich nicht gewehrt gegen den Zauber und hätte Pansy vergewaltigt.

Er ist noch froher darüber als jemals in seinem Leben zu vor dass er sich von seinem Blut hat überrollen lassen ließ.

Es hatte ihn bis jetzt nur Gutes gebracht.

Er würde wohl nie wieder damit aufhören kö-

+++

Er sah auf ihren leblosen Körper. Sie war so blass. Sie durfte doch nicht so blass sein!

„Das Gegengift“, Madame Pomfrey sah Ron hilflos an, „Junge, es kam zu spät.“ Sie schüttelte den Kopf.

„Es tut mir wirklich leid, ich weiß du mochtest“ KNACK.
 

Madame Pompfrey fiel leblos zu Boden.

Ron spürte zwei Stiche, es waren wohl Zauber auf seinem Rücken. Sie juckten.

Er wandte sich um sah zu Maddock und Snape, er hörte ihre Schreie noch nicht ein Mal. Und dann war da nur noch rote Wut und der Geschmack von Blut und das eigenartige Gefühl von unbändiger Stärke dass ihn überkam und ansonsten gar nichts.
 

Als er wieder zu sich kam, lag er in eine Lache aus Blut. Ron hob seine dunkel verkrustete Hand und wischte sich durch das Haar.

Er blickte um sich.

Etwa zwanzig Auroren hatten sich um ihn gestellt, alle mit entsetztem Blick und Angst in ihren Augen.

Er ignorierte sie.

Sah auf den Boden.

Als er die schwarzen Haare auf einem der Köpfe die verteilt um ihn herumlagen sah musste er lachen.
 

Blaise war tot.

Deem war tot.

Er musste wirklich ganz fest lachen.
 

Er lachte auch noch als der Dementor vor sein Gesicht schwebte. Nach der Gerichtsverhandlung die ihn des Mordes über dreißig Menschen verantwortlich machte.

So viele hatte er getötet. Die Hälfte davon war aus Slytherin gewesen.
 

Es war erstaunlich aber er fühlte sich nicht schuldig. Er fühlte sich gut.

Er musste weiter lachen.
 

Als ihn der Dementor küsste, verging es ihm. Das Lachen.

Er fühlte sich nicht mehr gut.

Schuldig war er immer noch nicht.

+++

weiß er dass ohne Pansy er einfach nur noch ein Mörder ist.

Und er wirklich hoffte sie würde wieder gesund werden da er kein Interesse daran hat noch einmal von einem Dementor geküsst zu werden.

Es ist noch schrecklicher als jeder sagt.

Aber andererseits war es das auch wert -

+++

„Ich kann hier einfach nicht mehr bleiben, Ron.“ Sie schüttelte ihren Kopf.

Er trat näher zu ihr und zog sie zu sich.

„Ich bin hier, Pansy.“, sagte er mit großer Inbrunst und lächelte ihr zu. „Ich passe auf dich auf.“

„Und was willst du tun? Bringst du jeden um der in meine Nähe kommt.“

Er sagte nichts darauf, zuckte dann aber mit den Schultern.

„DAS kann so niemals gut gehen.“ rief sie aus und ließ sich wieder auf das Bett zurückfallen.

Sie legte ihre Hände über das Gesicht.

„Kannst du nicht sehen dass ich hier Angst fast sterbe, Ron? Ich bekomme kaum Luft hier in diesem Zimmer und es ist der sicherste Platz in Hogwarts. Ich kann hier nicht bleiben.“

„Wohin willst du?“ fragte er sie, als er sich neben sie auf das Bett setzte.

Sie nahm die Hand von den Augen weg und sah ihn an.

„Überall nur nicht hier.“

Er nickte, überlegte nicht lange.

„Dann lass uns gehen.“

Und das taten sie.

Für die nächsten 6 Jahre waren sie sicher.

In der Muggelwelt, eine Ironie die auch an Pansy nicht verloren war. Er zog sie manchmal damit auf.

Und dann, etwa 3 Monate nachdem Voldemort die Zauberwelt endgültig übernommen hatte und den Masterlord wie seine Frau getötet hatte, massenhaft Zauberer, darunter Harry Potter, verkrüppelt in ihren Zellen dahinsiechen lies, und in einem bis dahin unerwarteten Schachzug, etliche Muggelregierungen der Welt übernahm und ein Regime der dunkeln Macht heraufbeschwor, fanden die treuen Todesser Blaise und Viktor Deem ein paar, wie sie sagten, alte Freunde und töteten sie nach ein wenig Spaß.
 

+++
 

dann weiß er dass er Blaise, die Schlampe und Idioten Deem wirklich töten muss. Denn dass wird sicher nie passieren.

Und das Pansy so etwas zu ihm sagt sicher auch nicht.

Da war er sich sicher.

Pansy war eine Kämpferin.
 

+++
 

„Ich dich auch.“

Sie lächelte ihm zu.

Versuchte nach seiner Hand zu greifen, aber er lag zu weit weg.

Sie hörte ihn schwer atmen.

„Draco wird diesen Krieg gewinnen.“ sagte er dann.

„Ja. Jetzt schon.“ Sie hörte das Kracken über ihnen.

„Sie brechen gleich durch.“ flüsterte sie und sah wieder zu Ron. „Danke dass du …“

Ein Nicken brachte er noch zusammen. „Immer.“

Und dann brach die Welt zusammen.
 

+++
 

dann weiß Ron es ist vorbei, denn er sieht wieder in Trewanlneys Augen.

„Verstehst du es jetzt?“ fragt sie ihn.

Er sieht zu ihr und dann zu Pansy.

„Sie kämpft schon die ganze Zeit mit ihrer Angst und ihren Gedanken. Mit dir, mein Lord. Mit den Wissen dass ihr es wart der stark genug war, dass“

Sie verstummt als sie seine großen Hände an ihrem Hals verspürt. Nur ganz kurz, er lässt sie gleich wieder los.

„War dass die Zukunft, Professor?“ fragt er sie. Seine Stimme ist ganz leise. Er ist innerlich so angespannt dass er am liebsten los schreien würde.

„Mehr wie eine Prophezeiung.“ antwortet sie knapp. Sie fährt mit ihren Händen über ihren Hals.
 

„Ich habe keine Stimmen gehört oder kryptische Worte.“ sagt er dann. Was soll das für eine Prophezeiung gewesen sein?

Sie sieht ihn überrascht an. Wundert sich wohl wie er es nicht verstehen kann. Und ob er im Unterricht jemals zugehört hat.

Sie seufzt.

„Dass tue ich auch niemals. Bilder sinds, die mich überschwemmen und ich versuche sie in Worte zu fassen. Manche sind sie eindeutiger als andere, aber immer sind sie nach meinen Vorstellungen …“ sie seufzt erneuert, „Jeder sieht etwas anders, sieht er sie, diese Prophezeiungen, denn jeder sieht nicht alles.“

Er steht da, ganz groß und mit geraden Schultern. Seine Finger trommeln gegen seinen Bauch.

„Das war aber sehr klar für mich.“ Er ist außer sich vor Sorge.

„War es dass?“ fragt sie ihn.

„Sie stirbt die ganze Zeit!“ und wundert sich über ihre Frage, „Was gibt es da noch mehr zu sehen, oder zu…“ Er wird plötzlich still. Er denkt nach. „Ist das ihr leicht verschrobener Weg mir zu sagen, dass sie stirbt?!“ Seine Stimme überschlägt sie fast, als er es ausspricht.

„ICH WEISS ES NICHT!“ fährt sie ihn plötzlich an. „Wenn ich es doch nicht weiß! Es ist ganz und gar ihr überlassen und sie will nicht mehr kämpfen.“
 

Ron schüttelt den Kopf.

Er kann und wird dass nicht glauben.

Er weiß es besser.

Aber er ist auch wütend und ohne Hoffnung. Hoffnung starb in diesem kleinen Abenteuer.

Er weiß das und er glaubt sie weiß das auch.
 

Er braucht etwas um sich zu beschäftigen, um nicht die ganze Zeit zu Pansy zu schauen, die dort auf dem Bett liegt und krampft, und nimmt sich eine der Potionflaschen die auf einem Tisch nahe seinem Standort stehen und dreht und wendet sie in seinen Händen.
 

Er zerbricht das Fläschchen in dem Moment als er seinen Entschluss fasst.

In dem Moment als er sich selbst seine eigene kleine Prophezeiung schreibt.

Gedankenverloren zieht er sich die groben Splitter aus seiner Handinnenfläche und zuzselt and seiner Wunde.

Sein Mund verabscheut den metallenen Geschmack schon lange nicht mehr und tief in ihm drinnen, gibt es ihm ein gutes Gefühl.
 

Er spuckt sein Blut auf den Boden. Er mag vielleicht den Geschmack, aber trinken mag er es nicht.
 

-Pansy wird leben.-

Er weiß das ganz genau.
 

Und damit war alles gedacht was es zu denken gab und er sah nun doch wieder zu seiner, was immer sie auch war, und hoffte.

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Neues am 20. 12.
 

Erlich Leute, ich erwarte mir Kommies.

Schein und Sein, Kapitel siebenundzwanzig

Vielen DAnk für eure Lieben Kommentare.

Ich hatte eigendlich gehofft mit dieser Offensive endlich die 200 Kommiemarke zu brechen, aber daraus wird wohl nichts. Hatte es auch keinen gesagt.

Vielleciht schaffe ich es ja zu meinem Geburtstag.
 

Auf jedenfall, mach ich es kurz.

Lest weiter und...

Sagt mir was ihr denkt.
 


 


 

Kapitel siebenundzwanzig.
 

Als Ginny und Draco die Krankenstation betraten erwarteten sie sie betroffen Gesichter von Potionmaster Maddock und Snape, sowie Madame Pomfrey.

Während Draco nur kurz zu Pansy und Ron sah und dann sofort zu den drei Erwachsenen eilte um etwaige positive Neuigkeiten zu erfragen ging Ginny auf Ron zu.

Sie atmete tief durch.

„Es tut mir so leid dass ich nicht gesehen habe dass du nicht da warst.“ brach es aus ihr Hinaus, noch bevor sie ihre Besorgnis wegen Pansy loswerden konnte. „Du hast jedes Recht dazu sauer zu sein und mich nicht mehr zu mögen. Aber du brauchst nicht zu glauben, ich wüsste nicht was sie mit dir getan haben. Ich kann es fühlen. Dein Blut ist angereichert mit allem was dir passiert ist und ich sehe es manchmal auch. Ich jeder Grausamkeit einen Namen geben, jeder einzelnen. Die gleichen Namen die du ihnen auch gibst. Deswegen brauchst du mich also nicht mehr zu meiden. Falls es dass ist. Ich weiß es nicht.“ Sie war so froh dass es ihm gut ging. Sie wollte mit ihm reden und ihn verstehen und sie konnte und wollte die Stille zwischen ihnen nicht länger ertragen.

Es war so falsch. Ron war ihr Bruder und jetzt würde er jemanden brauchen können der es versteht. Er musste das doch selbst wissen.
 

Ron blickte zu ihr. Er war müde, das sah man ihm an, und sehr besorgt. Sie fand er sah aus als hätte er geweint, aber sie sah keine Tränen auf seinem Gesicht.

Für einen Moment glaubte sie er würde sie wieder ignorieren und sie hinausschicken oder sie anschreien, aber nickte nur.

„Ich weiß dass du es weißt.“, sagte er schließlich und wischte sich mit seinem teueren Hemdärmel seine Nase ab, „ich habe es dir erlaubt es zu sehen. Ich wollte dass du siehst woran du…“ er schnaufte aus.

Ginny sagte kein Wort sondern wartete darauf das er weiter sprach. Er musste es endlich sagen.

„Du bist daran nicht schuld.“ kam es endlich, er hatte seine Augen geschlossen da Pansy gerade zu zittern begann und er es wohl nicht sehen wollte, „Du hast mich nicht verkauft. Du hattest deinen Blick auf andere Dinge gerichtet und es war ja nur eine Woche. Das hattest du nicht ahnen können. Aber ich kann es dir nicht vergeben. Es macht keinen Sinn, aber…“

Ginny schüttelte den Kopf und sagte Nein. Sie verstand ganz genau was er sagen wollte.

„Nein, Es macht schon Sinn.“ Es war ihr ganz gleich gegangen. „ Ich habe dir das mit Riddle und dem Tagebuch auch nie vergeben. Du hast es nicht gesehen. Obwohl ich so gelitten habe, obwohl er mich Dinge tun ließ die schrecklich waren. Du hättest es sehen sollen. Und ich.. ich hätte es auch sehen sollen.“
 

Beschämt sah Ginny auf ihre Beine.

„Seit dem du wieder hier bist, kann ich den Wunsch zu töten kaum noch zurückhalten. Er ist überall und ich …“ „du schämst dich dafür.“, warf er ein.

Ginny nickte.
 

Er sah zu Pansy. Sie hatte aufgehört zu zittern.

„Das solltest du mit deinem Mann besprechen, Ginny. Er musste unter deinen schrecklichen Allüren leiden.“

„Schrecklich ist ja wohl übertrieben.“ beschwichtigte sie seine Aussage aus reinem Reflex. Sie wusste jedoch er hatte Recht.

„Er tat mir leid Ginny,“ murmelte Ron, „das sagt wohl alles.“
 

„Sind wir beide wieder gut?“ überging sie dass mit Draco einfach. Sie hatte keinen Bock darauf über Draco nachzudenken.

Er ging sie an.

Ron nickte.

„Ja wir sind gut.“
 

Ginny nickte erleichtert und wandte ihre Aufmerksamkeit zu Pansy.

„Sie wird nicht sterben.“ Als sie auf das schwache Mädchen blickte, Madame Pomfrey sprach gerade einen Zauber auf sie aus, musste sie sich fest zusammennehmen um nicht das Vertrauen in ihrer Stimme zu verlieren. „Sie ist eine Kämpferin.“

Ron schüttelte zu ihrer Überraschung den Kopf.

„Nein, sie ist keine Kämpferin.“ sagte er ganz ruhig. Zu ruhig, wenn es nach ihr ging. Ron wurde immer ruhig bevor er explodierte.

Er sah zu ihr hinüber.

„Sie ist Rache. Und Rache stirbt nicht.“

Ginny versuchte nicht seine Worte zu verstehen oder zu hinterfragen sondern lächelte ihm nur aufmunternd zu. Was sollte man darauf auch sagen.
 

Als Draco zu ihr kam, nahm sie seine Hand und schloss kurz die Augen. Sie hatte zusammen mit Draco soviel Kraft, vielleicht würde es reichen Pansy zu heilen.

Es half aber nicht- sie konnte Pansy nicht heilen, deswegen ging sie mit Draco am Arm wieder aus dem Zimmer.

„Töten, Ginny.“

Sie nickte verschämt. Und er hatte es gehört?! Konnte er jetzt auch schon Lippen lesen? Was zum Slytherin konnte er denn nicht. Mr. Ich bin immer Perfekt!!!
 

„Das war dass worum es ging, die schlechte Laune, deine Schreianfälle, deine Fiesigkeiten.“
 

„Fiesigkeiten, Draco das ist kein Wort.“

Er überhörte ihren Einwand. Sein Blick er war ganz weich als er sie ansah, aber sein Gesicht war hart.

Ihr gefiel es nicht wie er sie ansah.

So als wüsste er es besser.

So wie er immer zu ihr sah.
 

„In Ordnung. Ja, ich denke darüber nach Menschen zu töten. Und“ sie wusste sie sollte es nicht sagen, denn es war schlecht, aber sie sagte es doch. „Und es gibt mir ein gutes Gefühl in der Magengegend wenn ich daran denke. Jetzt weißt du es.“

Er nickte.

„Dann bring jemanden um, in Merlins Namen.“, sagte er. „Es kommen wohl genug Todesser, die uns töten wollen. Einer wird schon dabei sein den du für deine Zwecke verwenden kannst und der nicht auf der Stelle tot ist.

Sie sah ihn eindringlich an. Ein Teil war überrascht, ob dieser Antwort und ein andere Teil, der Größere, wohlmerklich, war ganz und gar unerfreut darüber. Er sah es ihr an. Er war kein dummer Mann.

Er wusste es ging hier nicht ums töten sondern ums verwandeln um die Roten Augen und die langen Fingernägel. Dass sie es nicht mochte wenn sie so wurde und deswegen seit der Sache im Sumpf auch nicht mehr geworden war. So wie er es gehört hatte, wunderte es ihn überhaupt nicht mehr dass sie schlechte Laune hatte. Sie konnte es nicht rauslassen.
 

„Ich weiß nicht“, sagte seine Frau schließlich nach einer Weile, „was ich davon halten soll. Wenn du wirklich glaubst dass es richtig ist dass ich töte, aber du weißt dass ich es nicht richtig finde, weil du mich kennst oder kennen solltest, und … du mich für deine Zwecke verwendest, und mich zu etwas machst dass ich nicht bin dann…“

Seine Gedanken verflüchtigten sich von einem Moment zum Anderen als er diese Anschuldigung hörte.

„Dich zu etwas mache dass du nicht bist?!“ Draco konnte seine Überraschung noch nicht einmal überspielen.

War dass ein Witz. Er, sie?!

„Du willst dass ich töte, oder?“, sie war gekränkt, er konnte es sehen. „ Dass ich für dich töte und… dafür hasse ich dich. Genau.“

Er blinzelte zweimal. Sein Gesicht war zu einer Maske erstarrt.

Sie hatte dass gerade nicht wirklich gesagt.

Es war ihm auch völlig egal ob sie es gemeint hatte, aber…
 

Er war verärgert. Ja genau. Verärgert.

Er sollte sich um Pansy Gedanken machen und nicht mit seiner blutrünstigen Frau streiten. Und sich von ihr anhören müssen er mache sie zu irgendetwas dass sie nicht war.

Das war so ein Witz.

Er drehte sich um 180°Grad für sie und … er .. und…

Sie war so blind und dumm manchmal dass er sich wunderte wie er sie überhaupt auch nur ein bisschen ertragen konnte.
 

Sie musste doch so viel Verstand haben zu sehen dass er dafür jetzt echt keine Zeit hatte.

Und keinen Sinn.
 

Sie starb! Pansy starb!

Er machte sich da nichts vor.

Sie hatte noch vor ihnen alle das Zeug abbekommen und war davor schon angeschlagen gewesen.

Er hatte sie leuchten lassen bevor Weasley mit ihr raus ging.

Sie hatte das 300 fache von dem Gift intus gehabt wie alle anderen zusammen.

Dass sie immer noch am Leben war war ein Wunder.
 

Er wollte nicht das Pansy stirbt. Er ertrug diesen Gedanken kaum.

Sie war seine beste Freundin, auch wenn er es in den letzen Monaten nicht so gezeigt hatte. Aber Pansy war genau das.

Sie hatte recht gehabt mit allem was sie ihm an den Kopf geworfen hatte und jetzt fühlte er sich schlecht dass er es ihr nicht gesagt hatte.
 

Er hatte mit dem Gedanken gespielt mit ihr eine Runde zu tanzen und zu reden, sie um Verständnis zu bitten, aber dann hatte er es wie so oft auf später verschoben und er fühlte sich jetzt so schlecht wie kaum einmal in seinem Leben zuvor.

Sie hatten zusammen so viel erlebt.

Und dann war da Ginny die sich, so wie immer in den Vordergrund spielen musste und es nicht ertrug einmal nicht im Mittelpunkt zu stehen.

Bei Merlin, er liebte diese Frau, aber gerade eben verabscheute er sie so dass er es kaum ertragen konnte.

„Ich kann jetzt mit dir wirklich nicht reden Ginny. Wirklich nicht.“

Das waren seine Worte und er drehte sich um und ließ sie alleine Stehen.
 

Seine Füße brachten ihn direkt zu dem Zimmer der Lyfomas.

„Raus.“ sagte er als er die Tür mit seinem Willen zum öffnen brachte und China sah, die auf der Couch lümmelte.
 

Sie blinzelte ihn an.

„Nö.“

Dass nächste was sie wusste dass sie vor ihrer eigenen Türe stand und keinen Schimmer hatte warum.

„Ok. Stärker als Tray. Interessant. Mein Merlin muss er sauer sein.“
 

„Pansy war immer für mich da. Ich weiß nicht was ich tun soll wenn sie stirbt!“

Tray sah überrascht in den Raum.

„Wo ist China?“

„Draußen.“

„Wo ist deine Frau?“ hackte Tray nach.

„Weiß ich nicht!“
 

Tray nickte mit dem Kopf und setzte sich auf seinen Couchtisch.

„Reden wir wirklich über Pansy oder doch Ginny. Oder Beide. Oder geht’s hier ums Gift?“

„Pansy.“

„Ok, dann lass uns über Pansy reden. Was willst du sagen?“

Draco sagte nichts.

Tray wartete.

Der Junge sah auf. „Sag mir dass sie nicht stirbt.“ befahl er dann.

Tray blickte überrascht in die grauen Augen seines Gegenübers.

„Das kann ich nicht.“

„Aber ich will es hören.“ meinte Draco.

„Ich kann dass aber nicht sagen.“ erklärte Tray.

„Also glaubst du sie stirbt.“

Draco lehnte sein Gesicht ihn seine Hände. Ihm war immer noch etwas schwummrig von den Nachwirkungen der Potion.

Tray nickte. „Ja, glaub ich schon.“
 

Draco lehnte sich in die Couch hinein und seufzte.

„Ich hatte einen Streit mit Ginny.“

„Worum ging es.“

„Dass sie Angst hat zu werden wie deine Frau. Sie sagt dass ich sie manipuliert habe. Ich, sie!“

„War dass alles?“

Draco sah auf. „Ich glaub schon, ich habe nicht so richtig zugehört.“

„Wegen Pansy?“

Draco nickte.
 

„Erzähl mir über deinen Vater.“ sagte Draco dann.

Tray blinzelte. Themenwechsel. Aber in Ordnung. Es war ja nicht so als würde Draco je eine Auszeichnung für normale Befragungen bekommen.

Er nickte.

Je schneller er mit dem Jungen fertig war desto schneller konnte er China suchen gehen.

„Mein Vater ist ein Sänger und Poet der durch die Welt zieht und recht erfolgreich ist. Außerdem hat er Jura in der Muggel und Zauberwelt studiert und gilt als einer der Besten Strafverteidiger die es überhaupt gibt.“

„Zauber?“

Tray zuckte mit den Schultern. „Mittelmäßig, aber auch wie dein Vater, verdammt gut mit Wasser. Aber ich habe ihn noch nie blau werden gesehen, so wie deinen Vater heute Abend.“

Draco ignorierte diesen Einwand.

„Deine Mutter.“

„Stylikone, Partyqueen, die Frau mit dem superben Geschmack. Und sie tanzt gut.“

„Deine Schwster.“

„Schriftstellerin. Mittelmäßiger Geschmack bei Männern sie war einmal mit nem Muggel verheiratet. Und sie ist verrückt. Nett verrückt aber verrückt.“

Draco nickte.
 

„Mein Vater ist ein Mann der Magie und des Geschäftes. Er hat das Vermögen seiner Familie in weniger als 25 Jahren verzwanzigfacht, und ist vom zwölfst reichsten Familienoberhaupt in England zu dem Reichsten in Eurasien aufgestiegen. Und zusammen mit den Dingen die er illegal erworben hat ist er der Drittreichste Mann der Welt. Nicht dass er es laut hinausposaunen würde. Meine Mutter ist eine der wichtigsten Frauen in England, ihre Meinung zerstört ganze Landstriche. Meine Schwester ist tot. Tot aufgefunden. Ich habe es auch gesehen und manchmal sehe ich es. Kein schönes Bild.“

„Zauber.“

„Nicht mittelmäßig. Mein Vater ist ein herausragender Zauberer vor allem in DA und DADA, außerdem verdammt gut mit Wasser, wie auch dein Vater. Meine Mutter ist die größte Illusionistin die die Welt jemals gesehen hat und meine Schwester konnte es anscheinend auch nicht schlecht bevor sie starb.“

„Was willst du mir damit sagen?“
 

„Meine Familie und deine Familie haben nichts gemeinsam. Ich nehme an dass du weißt dass die Erziehung und die Umwelt etwa 60 Prozent dessen ausmachen was man ist und er Rest ist Körper und all die anderen Gemeinsamkeiten die wir haben.“

„Wir hatten also eine andere Erziehung, gut. Was hat das mit Pansy, Ginny und... all dem zu tun. “
 

Draco lächelte.

„Ich wurde von einem Todesser und der Frau eines Todessers erzogen, Todesserarbeit zu verrichten. Mir wurde von Jung auf eingeschärft wie viel Wert ein Leben hat und wie viel dass einer Gruppe. Mir wurde eingeschärft wie viel Wert mein Leben hat und worauf ich verzichten könnte um zu überleben. Worte wie Ehrlosigkeit, opportunistisch und hinterhältig sind meine Freunde. Ich habe gelernt den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen um meine Ziele zu erreichen und … “

Trays Augen leuchten auf. Es ging also doch um Ginny. hatte er es sich doch fast gedacht.

Es ging immer um Ginny.
 

„Und Ginny hat dir das versaut.“ bemerkte Tray also.
 

Draco schüttelte vehement den Kopf und bemerkte irgendwann selbst dass es ein Nicken geworden war.

„Und du hast es satt dass nur immer du es sein Musst der zurücksteckt. Du bist nett geworden, du hast deine Vergangenheit so weit wie möglich hinter dir gelassen, du warst es der wie die Motte zum Licht geflogen ist, und sich verbrannte. Worum auch immer sich der Streit mit Ginny drehte, sie hätte dich fast so weit gebracht dass du es ihr ins Gesicht sagst. Wie sehr du sie manchmal darfür hasst. Dass sie es dir angetan hat. Weil sie dein Leben so verdammt kompliziert gemacht hat.“

Draco nickt noch mal. Dieses Mal überrascht.

„Woher?“

„Ich bin nicht blöd.“ Tray sah zur Decke. „Ich weiß das du und ich bis auf die Magie und nicht ein Mal da genau gleich, nur wenig gemeinsam haben. Ich habe dir die ganzen Geschichten auch nicht erzählt um dich darauf vorzubereiten was du wist, oder was dich erwartet, sonder ich habe es dir erzählt weil ich dachte es könnte interessant sein. Es zu hören von einem der es schon hinter sich hat. Ich war ein wirklich glücklicher junger Mann. Ich war nett und in gewisser Weise unbedarft, gut beschützt und ohne all zu großen Kummer groß geworden. Dann verliebte ich mich in meine Frau und ich gab alles für sie auf. Ich habe getötet, ich habe gefoltert, ich habe Dinge getan die ich mir noch nicht mal vorstellen konnte, in meinen schlimmsten Träumen. Und es war ein harter Kampf dass zu bleiben was ich war. Mich nicht darin zu verlieren.“
 

„Wie Ginny.“ Draco verstand das.

Tray lächelte ihn an.

„Wenn der Krieg vorbei ist, der da auf euch zukommt, dann wird sie nicht mehr so sein, wie sie jetzt ist. Das Morden wird ihr keine Probleme mehr machen. Es wird etwas sein, was getan werden muss und sie wird sich damit abfinden. Wenn sie dann mitten in der Nacht aufwacht und schreit weil ihr klar wird was sie getan hat, braucht sie jemand der ihr leuchtet. Oder sie wird sich verlieren.“

Der Junge sagte nicht.
 

Tray lachte in an.

„Ja, du leuchtest für sie, das habe ich gesehen. Aber fragt dich, wird es genug sein.“

Draco nickte.

„Es muss, ich kann ihr nicht mehr anbieten. Ich kann, nein, ich will es einfach nicht mehr länger verneinen nur weil….“
 

„Ich glaube auch nicht dass du es musst.“ Tray verstand augenblicklich was Draco sagen wollte. Die beiden Kleinen würden heute noch einen Mordsstreit haben, weil Draco es satt hatte der Besonnenere sein zu müssen um sie davon abzuhalten sich zu verwandeln.

Tray kannte dieses Gefühl.

Noch bevor er das Gespärch vertiefen konnte, wechselte Drachenjunge das Thema.
 

„Weasley hat den Krieg eröffnet.“

„Hab es gehört.“ sagte Tray.

„Ich hab Panswrick nicht töten lassen. Wenn ich..“

„JA, hab ich gehört.“ unterbrach ihn TRay und schüttelte den Kopf. Ein Masterlord sollte sich mit Wenn ich- Spielchen niemals den Kopf zerbrechen. Wenn ich- brachte nur Ärger.

„Wir haben uns vereidigt.“ sagte Draco dann.

„Dass wusste ich noch nicht. Das ist Groß. Ich und Ronald hatte dieses Gespräch erst so als wir 25 oder so waren.“

„Das ist spät“

„Ja, das kannst du laut sagen.“
 

„Er fragt mich nach Namen.“ sagte Draco dann.

„Hat er?“

„Ja.“

„Wirst du sie ihm geben?“

„Ich denke schon.“

Tray blickte zu Draco.

„Ich würde dass auch tun, heute. Früher, nicht.“

„Du bist ein guter Kerl.“

„Ich war einer, ja. Lange her. Du, andererseits. Du bist jetzt schon mehr Masterlord als ich. Ich denke dass ich noch von dir lernen kann, du hast dass heute sehr gut geregelt.“

„Das war nichts, die Masse folgt jedem der nur laut genug spricht.“

Tray lächelte.

„Ich glaube du hast das falsch verstanden.“

Verwundert sah nur Draco auf.

„Was ich falsch verstanden.“

Der grünhaarige Mann stand auf und holte sich einen kleinen Drink.

„Deine Eltern haben keinen Todesser großgezogen sondern einen Masterlord. Ich würde mich selbst nicht so unter den Scheffel kehren wie du es tutst. Du hättest schon längst an die Öffentlichkeit gehen sollen. Dieses ganze Hinterrückse Zeugs dass ihr hier in eurer Welt habt, wird euch nicht gut tun. Als ich starb, starb ich als Masterlord und … irgendwo gab mir dass ein gutes Gefühl.“
 

„Wie bist du gestorben.“ fragte Draco Tray plötzlich. Bis jetzt hatte er ihn das noch nie gefragt. Er hatte natürlich eine Idee davon aber er hatte ihn noch nie gefragt.

„Riese hat mir die Haut abgezogen und mich zerrissen. Brenda hat uns zurückgeholt, überall im letzten Moment. Ich hatte keine Haut am Rücken, Charles fehlte ein Arm, sie hatten in ausgerissen, und die Frauen hatte es zum Teil auch arg erwischt. Ich und China hatten einen dummen Streit und dann war sie wieder am Leben und ich … konnte sie noch nicht mal anschauen. Ich war dumm. Aber zusammen gekämpft haben wir und irgendein Trottel hat sie im Gesicht geschnitten. Ich habe ihn mit bloßen Händen totgeschlagen. -Niemand tut meiner Frau weh- soll ich geschrien haben, ich weiß es nicht mehr. Sie baut es immer zu einer hochromantischen Sache aus. Wohlweislich das einzig romantische dass ich jemals für sie gemacht habe.“

„Wie habt ihr gewonnen?“

„Wir haben nicht gewonnen. Wir haben attackiert. Plötzlich hatten alle Weasleys rote Augen und ich ließ sie attackieren. Die Riesen kämpften gegen die Veelas, die Werwölfe gegen Harpyen und irgendwann war eben nur noch Voldemordt da. Wir griffen alle an und Harry hat ihn dann irgendwie getötet. Keinen Schimmer wie, das weiß nur Pansy, sonst niemand. Er ist mein bester Freund, aber dass hat er mir nie erzählt.“
 

Tray sah auf die Wanduhr. Er hatte Hunger.

„Hast du mir jetzt alles erzählt? Hast du dich beruhigt?“

Draco nickte.

„Dann, verflucht noch mal geh! Denn ich hatte schöne Sachen mit meiner Frau vor bevor du kamst. Halbtoterfahrungen törnen sie immer so schön an.“

Draco blinzelte.

„Du bist ekelerregend, Lyfoma. Fixiert und ekelerregend.“

„Was?! Sie ist eine Weasley, Junge. Kuschelsex macht –vielleicht-- deine Frau glücklich aber meine würde mich steinigen.“

Draco stand auf und lächelte seinen Lehrer an.

„Fixiert, ekelerregend und unfähig. Ich würde dass nicht so sehr an die große Glocke hängen, wenn ich du wäre. Gute Nacht.“
 

Draco sagte nichts mehr und ging.

Tray sah ihm nach und China kam herein. Sie sah zu ihrem Mann.

„Kuschelsex. Kein Wunder dass sie die ganze Zeit so schlechte Laune hat.“

„Das wird er schon noch lernen.“

China kicherte. „Du hast ihm den Sex mindestens für die nächsten Drei Wochen ruiniert. Hat er dich so geärgert, dass er das verdient hat.“

„Ja. Was hast du inzwischen gemacht?“

„Pansy.“

„Und?“

„Sie stirbt: 80%, sie lebt:20%. Sollte sie während der nächsten zwei Tage aufwachen, ist es wahrscheinlich dass sie 50% ihr Hirn nicht mehr verwenden kann, bei drei Tagen 90% und sollte sie nach vier Tagen aufwachen ist ihr Hirn Mus. und dann kommen immer noch die Sachen mit der Lunge dazu und… ich denke wir sollten uns einen Amoklauf erwarten. Wenn sie stirbt wird er ganz knicken. Er wird jeden töten den er zwischen die Finger bekommt.“
 

Tray sah seine Frau lange an. „Du wirst recht haben. und du hattest recht. Ich mag es hier auch nicht. Nicht die Dinge die anderes sind, sondern die Dinge die gleich sind. Das mag ich nicht.“

„Ich mag beides nicht.“

Tray zog seine Frau zu sich.

„Ich mag dich.“ Nahtoderfahrungen machten ihn sentimental.

„Jetzt also doch.“

„Ja ziemlich. Ich liebe sogar deine Brüste.“

„Oh, dass ist aber außerordentlich außerordentlich von dir, dass es gleich zwei Dinge sind die du an mir liebst.“

„Deine Nase auch, die ist recht süß.“

„Meine Güte, muss dir der Junge ins Gewissen geredet haben.“

„Ziemlich. Deine Augen lieb ich nicht, die sind langweilig, aber dein Hals den find ich echt gut.“

„Schau an. Alles sehr interessant, könntest du mich endlich vögeln?“

Tray lächelte und schüttelte den Kopf.

„Ist da etwa noch mehr?“ Ein ungläubiger Quicker.

„Ja. Ich liebe mehr an dir als ich hasse.“

Er beugte sich langsam zu ihr und küsste sie sehr vorsichtig.
 

Als er wieder von ihr ließ sah sie ihn erstarrt an.

„Wir hatten doch abgemacht, dass wir das nicht mehr machen würden.“ sagte sie leise.

Er küsste sie noch einmal, sehr sanft.

Sie zitterte am ganzen Körper.

Sie sah auf ihre bebenden Finger.

„Ich hasse wenn du dass machst.“

Er lächelte einfach noch mal und küsste sie wieder.
 

Kuschelsex.

Merlin wie sie es nicht ertragen konnte.

Dieses Ausgeliefert sein und hingeben, dieses gehauchte, beschissene „ich liebe dich“ und dieses Gefühl in ihr dass ihr sagte dass dem wirklich so war, seine Augen wenn er sie so unnötig intensiv ansah…
 

… wenn es nicht so schön wäre, würde sie es ihn nie machen lassen. Dieses Mal war wirklich das letzte Mal.
 

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Nächstes Kapitel

22.12.

Jab. Es geht mit Pansy weiter.

Kapitel achtundzwanzig

Kapitel achtundzwanzig
 

5 Stunden, noch keine Änderung.

Ron rieb sich die Handfläche. Er hatte sich an einem Stück Glas geschnitten als er gewartet hatte und nun da er immer noch wartete gehörte es zu seiner Hauptbeschäftigung auf den Schnitt zu sehen und zu reiben.

Er saß neben dem Bett von Pansy auf einem Stuhl und versuchte nicht nachzudenken.

Aber natürlich tat er das.

Er dachte nach.

Und wie immer, wenn er so etwas machte, gefiel es ihm nicht.

Die Momente die er da gesehen hatte sie kamen ihm immer wieder in den Sinn, es gefiel ihm wirklich nicht.
 

Er hatte ihr geschworen, das er sie beschützen würde.

Und nun lag sie so da und ….

es war seine Schuld.

Natürlich war dass keine genaue Analyse seiner Situation aber eine ausreichende war es alles Mal.
 

Was für eine gequirlte Scheiße.
 

36 Stunden, noch keine Änderung.

Sie hatte noch immer dass Wasser von Malfoy in der Lunge.

Mehr wusste er nicht.

Ron hatte sich nichts erklären lassen sondern hatte einfach zu allem –Ja- gesagt.

Als man ihn, als ihr Vormund um eine Erlaubnis für irgendetwas Riskantes gefragt hatte.
 

„Tut was ihr tun müsst.“

Das war auch mehr oder weniger alles was er gesagt hatte.

Dass und Wach auf. Mach die Augen auf. Ich kann dass nicht alleine.

Es war Mittag, etwa, das merkte er aber auch nur weil sein Magen knurrte.

Er griff nach dem Essen dass ein Hauself neben ihm auf den Nachttisch gestellt hatte.
 

38 Stunden, noch keine Änderung.

Er war kurz aufs Klo gegangen, so schnell er konnte, und hatte gehofft sie wäre wach wenn er wiederkommen würde. Sie ihn ansehen würde und fragen wo er gewesen war. Eben diese Tagträumereien die man hatte wenn man am Häuschen war.
 

42 Stunden., noch keine Änderung.

Er war eingeschlafen gewesen, seinen Kopf auf dem Bett, sein Rücken tat weh.

Er dachte jetzt offiziell darüber nach was er mit Blaise und Deem anstellen würde, sollte seine Freundin nicht mehr aufwachen. Es war ihm egal ob sie Pansy vergiftet hatten oder nicht.

Er wollte sie einfach nur töten.

Er würde sie einfach nur töten.
 

47 Stunden, Änderung.

Sie hatte aufgehört zu atmen. Für etwa 10 Minuten. Pomfrey hatte sie schockgefroren um … egal, jetzt atmete sie wieder.

Er spürte sein Blut noch immer kochen.

Keiner war dumm genug mit ihm zu reden.
 

48 Stunden, keine Änderung.

Ron spürte tief drinnen in ihm dass Pansy die Augen nicht mehr aufmachen würde.

Er erwartete sich jeden Moment dass sie versuchte die Augen zu öffnen und dann starb.

So etwas in der Art.

48 Stunden, 10 Minuten, keine Änderung.

Ron spürte tief drinnen, dass Pansy die Augen aufmachen würde.

Er erwartete sich jeden Moment dass sie die Augen aufmachen würde ihn ansah und dann meckerte weil das Kissen den falschen Überzug hatte.

So was in der Art.
 

50 Stunden, keine Änderung.
 

52 Stunden keine Änderung.

Ron hatte wieder Hunger. Eine kleine Spinne kletterte sein Bein hoch und verschaffte sich von dem Schnitt aus Eingang in seinen Körper.

Es war Ron egal.

Er rieb sich nur geistesabwesend über den Arm als sie unter seiner Haut entlang wanderte.
 

53 Stunden, keine Änderung.
 

54 Stunden, keine Änderung.

Ron unterhielt sich leise mit Pansy.

Er sagte ihr was ihn alles an ihr störte.

Nach etwa fünf Minuten begann er eine Aufzählung von den Dingen die er lernen könnte zu mögen.
 

55 Stunden, keine Änderung.

Er war immer noch mit der Aufzählung beschäftigt.
 

56 Stunden Änderung.

Sie schlief.

Pompfrey widersprach ihm. Sie ließ sich schließlich nicht wecken.

Ron ließ sie es ruhig glauben.
 

57 Stunden Änderung.

Sie schlief und bewegte sich. Pompfrey hatte die Bewegung, ein Nasenflügel war so verächtlich in Pansys Gesicht hochgezogen, nicht gesehen.

Sie sagte er müsse endlich schlafen.
 

58 Stunden Änderung.

Sie war kurz wach. Machte ihre Augen auf und schloss sie wieder.

Er sagte Pomfrey, der dummen Kuh, nichts.

Er lächelte nur und legte seinen Kopf auf das Bett, verschränkte seine Arme irgendwie so wie es fein war, und schlief ein.
 

60 Stunden, Änderung.

Ron schlief.

Pansy machte die Augen auf und sah zur Decke.

Es dauerte eine Weile aber dann wusste sie wieder wer sie war, was gesehen war und wieso sie höchstwahrscheinlich hier lag.

Sie versuchte zu atmen, aber es ging nicht.

Kurze Momente lang war sie kurz davor panisch zu werden, aber dann merkte sie dass sie nicht atmen musste.
 

Jemand hatte sie vergiftet kam ihr dann wieder in den Sinn.

Blaise ganz sicher diese kleine Schlampe!

Wenn sie sich wieder wacher fühlen würde und nicht mehr ganz so benebelt würde sie ihr das Leben zu Hölle machen, oder Weasley endlich erlauben das nutzlose Mistvieh zu töten.

Ron. Oh mein Merlin. Hoffentlich hatte er nichts Dummes getan!?

War er auch vergiftet worden?!

Dieser kleine Gedanke regte sie mehr auf als alle Gedanken zuvor.

Sie wollte nach ihm Rufen, aber da sie nicht atmeten konnte, konnte sie auch nicht sprechen.
 

Pansy versuchte ihn zu sehen. Vielleicht lag er ja in der Nähe.

Es dauerte länger als sie es wollte bis sie ihren Kopf zur Seite gedreht hatte.

Sie war wohl doch schwächer als sie anfangs dachte.

Er saß da, sein roter Kopf auf ihrem Matratzenbezug abgelegt.
 

Der Gedanke, das Weasley sich wegen Kreuzschmerzen die nächsten Tage immer und immer wieder auslassen würde, gefiel ihr nicht, dachte sie nach einer Welle der Erleichterung.

Sie konzentriert sich und hob ihn in die Luft. Dass ging übrigens viel leichter als ihren Kopf zu drehen.

Das nächste Bett war zu weit weg, also ließ sie ihn zu sich schweben, er würde ihr besser dafür danken, und legte ihn neben sich. Er- Klammeraffe, der war gut- drehte sich ohne aufzuwachen zu ihr hin und schnarchte ihr nun ins Ohr.

Sie war einfach ein viel zu Guter Mensch, dachte sie müde, als sie sich gegen seine Brust lehnte und wieder einschlief.
 

64 Stunden, Keine Änderung.

Pomfrey berichtete jedem den es interessierte das Pansy über dem Damm war.

Fast jeder freute sich darüber.
 

72 Stunden, Abend.
 

Ron wurde aus Pansys Bett gescheucht, er wunderte sich noch immer wie da rein gekommen war, und Pansy wurde das Wasser aus der Lunge geholt.

Nach dem sie die nötigsten Dinge außerhalb des Bettes erledigt hatte, Weasley war inzwischen auf dem Sessel wieder eingeschlafen, legte sie sich wieder hin.

Maddock, setzte sich auf die andere Seite und erklärte ihr leise, dass sie es wohl nur überlebt hatte, weil sie die ganzen Potions geschluckt hatte, sie hatte die Wirkung des Giftes verändert. Sie fand das ziemlich absurd und eigenartig und vor allem absolut passend, weil --- was denn sonst- nickte aber nur und dankte Maddock für die Rettung.

Der Schob es auf Malfoy sen. und Snape, und es war ihr gleich egal wie ihre vorigen Worte.
 

Nach einer Weile sagte sie Maddock sie sei müde, und er ließ sie alleine.
 

Als sie am nächsten Morgen die Augen wieder öffnete, schnarchte ihr Weasley wieder in die Haare.

Für einen in Wirklichkeit, nicht wirklichen Freund war er sehr anhänglich, aber sie tat mal einfach so, als wäre es normal.

Schwerfällig drückte sie seine Hand von ihrem Körper weg, er schnorchelte nur einmal laut auf, drehte sich auf die andere Seite und schnarchte weiter.

Als sie gerade langsam dabei war aufzustehen, verboten oder nicht, sah sie die Türe aufgehen und einem unbekannten Mann in das Zimmer stampfen.

Es war nur ein sehr leises Quicken das sie von sich gab, aber Weasley war schon wach, aufgestanden und blickte den Mann böse an.

„WER sind sie?“ fragte Ron.

Er drückte Pansy zurück ins Bett und sah sie tadelnd an.

Der Mann sah ihn an.

„Sind sie Ronald Weasley?“

„Ja, wer sind sie?“ fragte er erneuert.

Der Mann ignorierte seinen Einwurf und hob seinen Zauberstab.

„Sie stehen unter Verdacht für den Tod von Viktor Deem und Blaise Zarbini verantwortlich zu sein, seien sie ein guter Junge und kommen mit.“
 

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Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr.
 

Wir sehen uns wieder beim nächsten Mal.

im Jänner
 

Bis dahin

geniesst die Feiertage so weit es geht
 

Eure MariaSantara

Ein langer Weg -Peter Deaster-

Ja, ich die majestätische MariaSantara lebe noch. Gerade eben mache ich meinen Führerschein(Ja ich bin schon 26, was solls, besser spät als nie) und bin sogar so gut drauf endlich wieder mal was zu schreiben.

Ich hatte eine Block. Computer an, Word auf, 10 Min reinschauen, wieder zu.

Heute: Compi an, Word auf, 2 h schreiben, speichern wieder zu.

Ja so bin ich mit euch.
 

Das hier ist, wie die aufmerksamen Leser sicher feststellten, der neue teile zu den Slytherins. Viel Spass
 


 

Ein langer Weg

-Peter Deaster-
 

McCarthy sah zu ihm und Benedict als sie von St. Mungos nach Hogwarts apparierten.

Ihre Augen waren ruhig und bestimmt, traurig und achtsam zugleich.

„Warum musste Anatol drüben bleiben?“, fragte Benedict und Peter nickte. Das interessierte ihn auch.

„Er sagte doch so könne es nicht weitergehen.“ Es war offensichtlich für Benedict, das Anatol sich zu ihnen gewendet hatte.

Peter dagegen war sich da nicht so sicher. Er kannte Anatol und ihm war schon klar dass dieser dem Todesser sein nicht so einfach absagen würde oder konnte. Für ein solches Verhalten war er wohl schlicht und ergreifend zu einfach gestrickt.
 

McCarthy dachte wohl dasselbe, denn sie nickte erst nach einer Weile.

„Ja, das hat er gesagt, aber er meinte es nicht so.“ sagte sie und wirkte von einem Moment zum anderen sehr müde. Sie schüttelte den Kopf.

„Er weiß nicht wie er sich entscheiden soll.“, fuhr sie fort, „Er wird eine Entscheidung fällen, da bin ich mir sicher, aber wie sie ausschaut? Ich weiß es nicht.“

„Du machst keinen Sinn, McCarthy.“ sagte Benedict.

Sie lächelte.

„Wann, in Slytherins Namen, habe ich jemals für dich Sinn ergeben, mein Lieber?“

„Nie.“ entgegnete der Angesprochene trocken.
 

Peter musste nickten.

McCarthy machte nie Sinn.

So war das schon immer gewesen.

Nur eines hatte er verstanden, damals als sie ihn angesprochen hatte am Gang vor dem Slytherinturm, vor, es erschien ihm wie eine Ewigkeit.

Er wollte kein Todesser sein.

Er hatte es noch nie gewollt, und er würde es auch nie wollen.

Er war für so etwas einfach nicht gemacht.
 

Silvi hatte nur gelacht als er ihr das eines Tages erzählt hatte.

„Natürlich bist du für so was nicht gemacht, Piety“, sie nannte ihn Piety, aber nur wenn keiner zuhörte, „du bist doch kein Mörder.“

Und dann, nachdem sie sich vergewissert hatte, das Benedict nicht in der Gegend war hatte sie sich zu ihm gebeugt und ihn geküsst.

Sie roch nach Lilien, nur ganz dezent wie ein Hauch von Frühling und ihre Lippen lagen so weich und sanft auf den seinen, dass es ihm im ersten Moment vorkam als wäre es nur ein Traum.

Er war damals vierzehn gewesen, und es war sein erster Kuss.

Das Herz schlug ihm noch immer bis in den Hals hinauf wenn er daran dachte.
 

Er vermisste Silvi. Und McCarthy sagte sie würde auf sie aufpassen.

Er hoffte sie log ihn nicht an.

Der Gedanke er könnte Silvi auch verlieren so wie damals seine Schwester, höhlte ihn nämlich innerlich ganz aus.
 

Manchmal träumte er davon.

Wie der dunkle Lord sich über sie legte wie ein Schatten und dann war sie tot.

Tot.

In einem Moment.

Dass es so schnell gehen konnte und trotzdem unsagbar schrecklich war, hatte ihn so tief schockiert und überrumpelt dass es ihm immer noch eine Gänsehaut aufzog, am ganzen Körper wenn er daran dachte.

Als er sie da stehen sah, im ersten Moment hatte er es nicht glauben wollen. Und dann kam die Ansprache, dann war sie tot und er musste sich entscheiden.

Es war im Grund genommen eine leichte Entscheidung gewesen.

Er beugte sich recht schnell.

Er bekundete seine Treue nach wenigen Sekunden.
 

Aber er sah dem dunklen Herrn nicht in die Augen.
 

Er hasste sich ganz oft dafür dass er sein Leben zu opfern bereit war, für diese Lüge.
 

Nun war die Zeit der Lügen wohl vorbei.

McCarthy hatte sich schlussendlich doch noch an ihr Versprechen gehalten, sie würde sich um sie kümmern, und sie von dem dunklen Herrn befreien.
 

Irgendwie.

Nun stand nur die Frage im Raum was er mit dem neuen Leben das er bekommen hatte, anstellen sollten.

Er war kein Mann der die Freiheit als solches schätzte. Er hatte sich wohl schon vor so langer Zeit an den Gedanken gewöhnt irgendwann jemanden zu dienen dass es ihm schier unmöglich schien sein Leben anders zu führen.

Er sah auf und fixierte McCarthy.

Ihr… nun er war sich nicht sicher ob er ihr folgen konnte. Sie war nicht beständig genug. Und auch wenn er an ihre Worte glaubte, vielleicht sogar glauben musste, da er sonst nichts anderes hatte, blieb sie, selbst als Hohepriesterin eine Muggelgeborene.

Es war an sich kein schöner Gedanke der ihn hier antrieb, aber er konnte nicht glauben dass eine Muggelgeborene wirklich verstehen konnte was es hieß er zu sein.

Es war eben so. Er konnte nichts dafür dass er im inneren seines Seins so dachte.
 

„Was passiert jetzt mit uns?“ fragte Peter leise nach einer Weile.

Er hatte keine Ahnung was er tun sollte. Es erschien ihm recht ausweglos, die Situation in der er sich befand.

Die Braunhaarige zuckte mit den Schultern.

„Da bin ich mir noch nicht so sicher.“ waren ihre genauen Worte und sein Untergang.

„Was soll das heißen, du bist dir noch nicht sicher?“ Benedict sah sie wohl gleich überrascht an wie auch Peter. Wenn sie es nicht wusste, wer denn dann?
 

McCarthy lehnte sich gegen die Wand.

Ihre grünen Augen sahen sie ganz ruhig an.

„Ich denke“, sagte sie nach einer Weile, „ihr solltet zu Malfoy gehen.“

„Und was sollen wir da machen?“ fragte Benedict gehässig. Peter musste lächeln, denn auch er konnte Malfoy nicht wirklich gut leiden.

„Beugt euch Malfoy.“ sagte McCarthy dann.

„Bist du verrückt.“ rief Benedict aus, „Diesem Idioten? Der verkauft uns für ein Paar Schuhe. Und das weißt du ganz genau.“ Peter hatte dem nichts entgegenzusetzen. Jeder wusste was Malfoy, für ein paar guter Schuhe, bereit war zu tun.
 

„Ich muss Benedict beistimmen, McCarthy.“ nahm Peter das Wort an sich, „Jeder weiß dass mit Malfoy, a) nicht zu spaßen und b) nicht gut Kirschen essen ist. Wenn wir uns ihm beugen“, er schüttelte den Kopf, „ich vertraue dem blonden Vorzeigejungen nicht genug dass er“, Peter musste darüber lachen, „… gerade er, mich schützen kann. Außerdem glaube ich nicht dass er mich unter den Schutz seines Hauses nimmt, wo ich gerade vor einigen Monaten meine Ewige Treue dem dunklen Lord geschworen habe. Das wäre für ihn kein guter Deal.“ Er hielt kurz seine Luft an. Schließlich schüttelte er den Kopf.

„Malfoy mag vieles sein, aber ein Dummkopf ist er nicht.“ schloss er seinen Vortrag.
 

Benedict zog seine Augenbraue in die Höhe.

„Pansy. Seine Frau. Das war keine Besonders intelligente Entscheidung.“ gab er zu bedenken.

Keiner in Slytherin hatte verstanden wie er die Weasleytussi Pansy hatte vorziehen können und noch schlimmer mit ihr hintergehen konnte.
 

Dieser Einwurf ließ Peter grinsen.

„Ok, stimme ich dir zu. Ich kann sie nicht leiden. Sie ist so ein verwöhntes kleines Mistding.“ Er schüttelte den Kopf. „Und jetzt ist es noch schlimmer wie früher. Sie geht durch die Schule als würde sie ihr gehören.“ Auch er konnte Mrs. Virgina Malfoy nicht leiden.

„Genau!“, rief Benedict aus, „Die kleine Schlampe. Hinter dem Rücken von Panswrick hat sie Malfoy gevögelt. Und dann kommt er zurück… ich kann es immer noch nicht glauben dass er zurückgekommen ist. Es ist einfach unglaublich. Nach dem Brief! Nach dieser Ansage!“

Benedict gehörte zu den Menschen die sich in ein Gespräch hineinsteigern konnte, wie kaum ein anderer. Peter konnte das einfach nicht verstehen.
 

Die beiden Jungen sahen einander an.

Es war eine Debatte dass sie schon oft geführt hatte, denn mal ehrlich, Malfoy war das Gesprächsthema an der Schule gewesen, bevor er wieder gekommen war, und wieder kamen sie zu dem gleich unangenehmen wie auch verdammt offensichtlichen Schluss wie immer.

„Irgendwie hat er Rückgrat. Und er hat die Schule dieses Mal ohne seine Verbindungen übernommen. Ohne dass er sich auf seinen Vater berufen hätte.“

Peter nickte. „Das hat mich auch überrascht. Ich … ich hätte nicht geglaubt dass er so was kann.“

„Das hätte niemand vermutet. Das hebt mich immer noch aus den Socken.“

Peter wunderte sich wirklich.
 

„Und er wird früher oder später Masterlord. Das ist doch richtig oder?!“ Benedict sah zu Brenda. Die nickte nur. Peter konnte das irgendwie noch immer nicht glauben, aber irgendwo machte es wohl Sinn. Er hasste es dumm dazustehen.

Benedict nickte.

„Wir werden seine Protektion brauchen können. Wir und Silvi und … Erika.“

„Du willst sie zurück?“ Peter warf nicht sonderlich überrascht diese Frage ein. Endlich etwas bei dem er mitreden konnte.

„Was denkst du?“ sagte Benedict leiser und hob seine Hände leicht an, als würde er etwas so Offensichtliches vor sich herzeigen, dass nicht einmal Peter es übersehen konnte.

„Du willst sie zurück.“ sagte Peter also, wie gesagt nicht weiter überrascht, und nickte. „Ja, wir werden Protektion brauchen.“ Er ging näher auf Benedict zu und sah ihm in die Augen. „Ein Schlammblut in unsrer Mitte. Dass wird ihn total überzeugen uns zu nehmen!“

Benedict sah ihn überrascht und erbost an. „Willst du damit sagen ich soll nicht…“

Peter schüttelte den Kopf. „Nein, das will ich nicht sagen. Ich hole sich lieber zu uns zurück, wenn sie dich überhaupt wieder nimmt, wohlgemerkt“, „Das ist ja hier wohl nicht die Frage!“, „…als dass ich mir noch ein paar Monate dein Gemecker anhöre.“ Er sah Benedict lange an.

„Erika zurückzuholen ist nie in Frage gestanden, Benedict, und das wird es auch nie. Verstanden!?“

Benedict nickte.

„Ich sage nur“, fuhr Peter fort, „Es wird Verhandlungen mit Malfoy erschweren. Er will sie vielleicht nicht tot sehen, aber sich auf ihr Niveau zu senken wird ihm trotzdem nicht gefallen.“

Sie sahen einander still an.

„Wir gehen zu Malfoy.“ beendeten sie schließlich ihre Unterredung.
 

Sie drehten sich zu McCarthy hin.

Sie lächelte.

„Kluge Entscheidung. Er wird ein hervorragender Masterlord. Bedacht und vorsichtig. Ihr werdet gut daran tun ihm zu dienen.“

„Ja, wir werden sehen.“

McCarthy nickte.

„In einer halben Stunde am Brunnen. Geht duschen.“
 

Malfoy empfing sie gegen halb eins in der Nacht. Nicht am Brunnen, sondern in einem Klassenzimmer, schließlich war es mitten in der Nacht und eiskalt.

Er wirkte verschlafen und angeschlagen und lehnte in den großen Stuhl eines unbedeutenden Lehrers hinein.

„McCarthy war kryptisch.“ erhob er seine Stimme und blickte zu einem der Fenster, „Um was geht es? Wirklich?“

Er sah zu Peter und überraschte ihn damit. Seine Augen waren so kalt und klar wie die Nacht draußen.

„Warum schaust du zu mir, Malfoy?“ fragte Peter etwas irritiert. Die Leute sahen immer zu Benedict. Er war größer und trat wesentlich bedeutender auf als er.

Malfoy gähnte. „Du bist der eigentliche Anführer eures eigenartigen Trios. Ihr schiebt zwar Rollforg“, er zeigte auf Benedict, „vor aber du bist der Drahtzieher, der Entscheidungsträger. Es ist zu spät in der Nacht als dass ich mit mit Laufburschen abgebe, was jetzt kein Affront sein sollte.“ Er schüttelte den Kopf. „Ach du meine Güte, ich verbringe eindeutig zu viel Zeit mit Ginny.“

Die letzte Aussage bezog sich wohl auf den erstaunlich langen Redeschwall.

Malfoy sah wieder zu Peter. „Also rede.“
 

Malfoy hörte zu.

Peter redete. Benedict steuerte kurzweilige Einwürfe bei.

Malfoy hörte weiter zu.
 

Dann nickte er.

„Und das konnte nicht bis morgen warten?“

Er schob seine Haare aus dem Gesicht und fluchte als sie ihm wieder vor die Augen fielen.

Peter schüttelte den Kopf.

„Nein das konnte es nicht. Es geht hier um unser Leben Malfoy! Um unsere Existenz. Im Gegensatz zu dir konnten wir kein kleines Vermögen auf die Seite schaffen, und im Gegensatz zu dir werden unsere Eltern uns wirklich töten wollen sobald sie dass hier herausfinden. Sie werden weder versuchen uns zu beschützen oder…“

Peter hielt kurz inne.

„Wir können es uns nicht erlauben einfach so abzuhauen. Wir sind hier an dieses Leben gebunden. Wenn wir gehen, sterben Menschen. Wir gehen nicht einfach nur weil es uns gerade in den Kram passt. Im Gegensatz zu dir haben wir Verantwortungsbewusstsein.“

Malfoys Bewegungen wurden augenblicklich langsamer als Peter das sagte. Er schob die Haare ein weiteres Mal nach hinten, und hob langsam seinen Blick.

Malfoys graue Augen sahen Peter amüsiert an.

„Habt ihr das? Wie interessant.“

Er stand, noch immer langsam, auf. Irgendwie schaffte er es Peter und Benedict gleichzeitig anzuschauen, ohne zu schielen.

„Wenn ihr glaubt ich sei all das, ein, lasst es mich in einfache Worte fassen.“ Er ging keinen Schritt auf sie zu, aber für Peter wirkte es als käme er mit jedem Wort näher zu ihnen her, oder als würde er mit jedem Wort größer, „ein Drückeberger und ein Opportunist, dann will ich euch nicht widersprechen.“ Malfoy grinste.

„Denn ihr habt Recht. Ich werde immer so handeln wie es mir gerade passt und dass mit dem minimalsten Aufwand für mich. Aber lasst mich eine Sache klar stellen.“

Seine Augen wurden noch kälter.

„Ich bekomme immer, jedes Mal das was ich will. Nehmen wir euer Beispiel.“

Draco grinste.

„Ich wollte dass meinen Eltern Farbe bekennen müssen, also schrieb ich den Brief. Ich wollte mit meiner Frau um jeden Preis zusammen sein, anerkannt von ihrer Familie und der meinen, also rannte ich mit ihr davon.“ Sein Lächeln wurde finster. „Ich wollte Masterlord werden, die Macht haben, die mir zueigen ist und mir zusteht und ich wollte dass meine Frau genau das auch will, also rannte ich mit ihr davon. Denn ich wusste sie würde irgendwann zurückgehen wollen, zu ihrer Familie und ihrer Freunden und dann würde sie nach meinen Spielregeln spielen müssen. Und nicht ich nach ihren. Ich bin vielleicht ein Drückeberger und ein Opportunist, aber ich bin kein schwacher Mensch. Also“, er setze sich wieder hin, „bringe ich es auf den Punkt.“

„Überlegt es Euch gut ob ihr mir dienen wollt. Dient ihr mir gut, werde ich euch unterstützen, werde ich euch und eure Freundinnen unter die Protektion meines Hauses stellen und es wird euch gut ergehen.“

Er lächelte.

„Dient ihr mir schlecht, werde ich das nicht dulden. Hintergeht ihr mich, so wie ihr Voldemort hintergangen habt, werde ich euch töten lassen.“

„Ich werde mich gegen Voldemort stellen, ich werde auf der Seite der Gewinner sein. Das ist mein Plan. Wenn ihr an meinem Sieg teilhaben wollt, werdet ihr euch für mich entscheiden.“
 

Peter blickte Malfoy lange an. Er glaubte ihm jedes Wort.

Das entmutigte ihn etwas. Er hatte mit so einem langen Vortrag nicht gerechnet. Er hatte nicht damit gerechnet das Malfoy ihm eine Chance gab. Und er hatte nicht damit gerechnet dass ihm gefiel was er hörte.

Bis jetzt machte alles einen sehr guten Eindruck. Zu gut. Einfach viel zu gut.
 

Er sah zu Benedict.

Der nickte ihm stumm zu.

Auch er war von den Socken. So viel war mal klar.
 

Peter wandte sich wieder Malfoy zu.

Er hatte eine letzte Frage, deren Antwort ihm alles über Malfoys Führerqualitäten sagen würde, was er wissen musste.

„Wäre das Leben deiner Frau in Bedrängnis würdest du uns opfern?“

Malfoy sah noch nicht mal auf. Er war wieder mit seinen Haaren beschäftigt.

„Ohne mit der Wimper zu zucken.“ kam die Antwort augenblicklich.

Peter nickte. Obwohl er gewusst hatte dass Malfoy so handeln würde, hatte er nicht mit der Wahrheit gerechnet. Peter mochte Ehrlichkeit.

„Sollte Silvi in Bedrängnis sein, werde ich immer versuchen sie zu retten.“ erwiderte er mit gleich starker Stimme. „Verstehen wir uns, Malfoy?“

Dieses Mal sah er auf, sagte Ja und nickte.
 

Das war alles was Peter hören wollte.

„In Ordnung ich nehme an.“ Es konnte nichts Besseres für ihn herausspringen. „Was soll ich tun?“

Malfoy sagte nichts und sah zu Benedict.

Der nickte. „Ich nehme auch an. Also?“

„Beugt euch. Sagt es in euren Worten, wie ihr mir dient. Ich muss es hören und den Pakt zu komplettieren.“

„Reicht der Geschichtliche Pakt.“ fragte Peter.

„Der tut es gleichgut wie jeder andere.“ gähnte Malfoy.
 

Peter dachte kurz nach und versuchte sich an die genauen Worte zu erinnern.

"Bei meiner Seele und meiner Kraft," begann Peter langsam, "bei meinem Leben und meinem Sein, ich Peter Deaster schwöre mein ganzes Streben dir und den Deinen zu währen, sie zu schützen mit jedem Mittel und dem Haus Malfoy zu dienen, von Heute an bis immer.“

Benedict sah dankbar zu Peter.

Er war noch nie gut mit auswendig Gelerntem gewesen.

Leise wiederholte er dieselben Worte und seufzte erleichtert als das letzte Wort gesprochen wurde.
 

Malfoy sagte nichts.

Er sah sie an. Immer noch müde.

Seine Pupillen verkleinerten sich.

„Sohn des Hauses Deaster, bist du willens deinen Worten taten folgen zu lassen? Und du, Sohn des Hauses Rollforg, bist auch du willens deinen Worten Taten folgen zu lassen?“

Seine Stimme war kaum hörbar.

„Ich verlange eine Antwort.“
 

Es war als wäre ein Feuer in Peter Kopf entbrannt dass jede Antwort die er bereit gelegt hatte auf ein Wort reduzierte. Ja oder nein. Es war fast kaum zu fassen, welche Schwierigkeiten er hatte in seinem Kopf das durcheinander der Möglichkeiten den zwei Worten zuzuordnen.

Wollte er denn jetzt schon wieder jemand dienen? Nein.

Brauchte er die Protektion durch das Haus Malfoy? Ja.

Konnte er sich vorstellen Malfoy zu dienen? Ja.

Würde der ihn bei der erstbesten Möglichkeit fallen lassen? Nein.

Wäre er wirklich bereit für ihn oder den Seinen zu sterben? Nein.

Wäre er bereit gegen Voldemordt zu kämpfen? Ja.

Brauchte er dabei Hilfe? Ja.

Könnte er jetzt Ja sagen und es dabei nicht so meinen?

Nein.

Würde Malfoy zu seinem Wort stehen? Ja.

Würde er ein guter Masterlord? Ja.

War Peter willens seinen Worten Taten folgen zu lassen, das ganze Paket?
 

„Ja.“ sagte Peter und schüttelte sich als er merkte dass das Feuer in seinem Kopf aufhörte zu brennen.

„Ja, ich bin willens meinen Worten Taten folgen zu lassen.“

Malfoy grinste ihn an.

„Gut.“ Er nahm seinen Zauberstab aus seinem Gesicht und zeigte damit nun auf Benedict.

Der stand da und schüttelte sich wie ein Verrückter. Sein Kopf zuckte hin und her, sein Mund ging auf und zu, seine Augen rollten sich nach hinten.

Plötzlich stand er still.

Malfoy veränderte seine Position der Hand etwas.

Peter erkannte, Malfoy war bereit einen Fesselzauber zu sprechen.

„Ja. Ich werde meinen Worten taten Folgen lassen.“ sagte Benedict schließlich.
 

Malfoy senkte seinen Zauberstab.

„Ausgezeichnet. Dann eine gute Nacht.“

Er steckte seinen Zauberstab wieder ein und zog seine Jacke die am Stuhl gelegen war an. Ohne aufzusehen begann er zu reden.

„Ach ja, was deine Schlammblut-ex-freundin angeht: Die ist vom Turm gesprungen und wollte sich umbringen weil sie von dir schwanger ist. Mein Rat. Geh eine Runde schlafen und überleg dir genau wie du sie zurückbekommen willst bevor du ihr gegenüberstehst. Und du“, er sah zu Peter der gerade dabei war das gehörte zu verarbeiten, „schau dass er wirklich in den Schlafsaal geht und nicht zu ihr. Eine Frau die bereit ist sich und ihr ungeborenes Kind zu töten, die bringt den Verursacher der Schwierigkeiten sicher auch um wenn er sich dumm anstellt.“

Draco ging noch bevor einer der beiden Jungen reagieren konnte.

Und die Tür fiel ins Schloss.
 

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Für alle die gerne eine Einordnugn in das Zeitgeshcehen haben.

Ein Monat vor dem QUiddichspiel.

Eine lange Woche -Erika Branden-

Ja und noch eines.
 

Mir total egal ob ihr lieber wissen wollt wie es mit Pansy weitergeht, das kommt schon noch.
 

Eine lange Woche

- Erika Branden-
 

Potionmaster Madock ließ Benedict erst zu ihr als er sicher war dass sie bereit dazu war.
 

Sie mochte Madock.

Er hatte ihr schon nach kurzer Zeit das „Du“ angeboten und sagte etwas davon, dass er sich nur alt fühlte und hässlich wenn sie ihn immer so ansprach, aber es war etwas was sie einfach nicht tun konnte, weil es sich einfach nicht ziemte und es täte ihr leid und dann begann sie zu weinen.

Sie weinte oft in letzter Zeit. Und es machte oft keinen Sinn.

In der letzten Woche hatte sie sich hier in dem Krankenzimmer verkrochen.

Madame Pompfrey hatte sie von oben bis unten abgecheckt und ihr gesagt das Kind, es würde ein Bub, sei ganz gesund und es schien alles gut zu gehen.

Es waren Momente wie diese in denen ihr die Tränen von einem Moment zum anderen bis zum Hals standen und sie nicht aufhören konnte zu heulen. Momente wie diese in denen ihr das ganze Ausmaß dessen was sie getan hatte in die Nase biss und sie sie nicht ignorieren konnte.

Dann, zu Mittag des zweiten Tages kam Madock zu ihr und sagte das Benedict draußen wartete.

Ihr Herz versteinerte von einem Augenblick zum andern.

„Kann er reinkommen?“

„Nein.“

Madock nickte.
 

Jeden Tag kam Madock herein.

Und jeden Tag sagte sie nein. Nur heute, als er sie fragte, ob sie wollte dass er rein kam, da nickte sie. Madock, er fragte sie es noch ein Mal. Und sie nickte wieder.

Wenn er darauf bestanden hätte dass sie es auch aussprach, hätte sie ihm keine Zustimmung geben können, aber ihm genügte ein das dritte Nicken das sie ihm auf seine weitere Frage gab.

Und Benedict kam herein.

Er wirkte erstaunlich unsicher.

Sie hatte ihn noch nie so gesehen.

Er war auch ganz blass.
 

Etwa fünf Schritte vor ihr blieb er stehen.

Eine Minute oder so sahen sie einander nur an.
 

„Peters Schwester ist tot.“, sagte er leise. „Ich bin ein Todesser und wir dachten es wäre besser wenn ich mich von dir fernhielte. McCarthy kam erst so spät und holte uns raus und… wir mussten fast töten. Ich dachte wirklich es wäre gescheiter du hättest keinen Kontakt mit mir.“
 

Ihre Gedanken rasten als sie seine Worte zusammen stückelte.

„Nicht so schnell, Benedict.“ sagte sie dann, und sie fühlte sich innerlich ganz heiß. „Was heißt Peters Schwester ist tot.“ Ihr Hirn hatte da schon ausgesetzt.
 

Er erklärte es ihr.

Er erklärte ihr alles.
 

Als sie zu weinen begann, wusste er er hatte es versaut, als sie ihn küsste, verstand er nicht wirklich was gerade abging, und als sie ihn ansah, und bat Peter und Anatol von draußen zu holen tat er dass ohne Widerrede.
 

Erika Branden war verliebt. So war dass nun einmal.

Ihre Mutter hatte ihr einmal gesagt, „Shakespeare sagte ‚Liebe macht blind.’ Er hatte Unrecht Schatz.“ Sie hatten Jerry Maguire angeschaut und die blonde Tussi sagte „Du hattest mich schon bei Hallo.“

Erika hatte es nicht verstanden. Wie konnte sie ihn nur zurücknehmen? Diesen dummen Trottel.

Jetzt, als sie darauf wartete das Benedict zurückkam, ergaben die geheimnisvollen Worte ihrer Mutter wesentlich mehr Sinn.

„Denn Liebe macht nicht blind. Sie macht dumm. Du weißt dass du dumme Sachen machst, dein Verstand schaltet sich nämlich nicht ab, aber es ist dir ganz schlicht und ergreifend egal.“

Dann hatte sie gelacht und war aufgestanden.
 

Ihre Mutter hatte recht gehabt.

Liebe machte dumm.

Sie wusste sie sollte nicht einfach alles so schlucken, sie wusste es musste mehr geben als diese Geschichte, so schrecklich es auch war. Sie wusste diese Entschuldigung die er ihr gegeben hatte war nicht genug.

Aber es war ihr egal.
 

Als Benedict wieder rein kam wurde ihr ganz warm ums Herz.

Wie hatte ihre Mutter dann noch gesagt.

„Aber es ist nicht unbedingt schlecht, Schatz. Denn Liebe macht einen auch erstaunlich robust. Dumm und Robust. Eine sehr angenehme Mischung.“

Sie lächelte.

Als sie dann jedoch Peter und Anatol hinter Benedict reinkommen sah, wurde ihr wieder kalt.
 

Die Beiden blieben vor ihrem Bett stehen und blickten auf den Boden.

„Todesser, hmm.“ fragte sie. Sie wunderte sich selbst darüber wie verletzt ihre Stimme klang.

Peter nickte kurz, aber Anatol blickte auf und sah ihr in die Augen.

Sie konnte es nicht verstehen, aber es war immer noch Stolz in seinen Augen.

Sie erwiderte seinen Blick.

„Zeig es mir.“ Ihre Stimme hatte den leicht befehlenden Ton denn sie immer hatte wenn sie nicht so recht was zu tun war.

Er schob den Ärmel zur Seite und ließ sie mit ihren Händen über seine Haut fahren.

„Also ist es wahr?“ fragte sie. Sie spürte wie sich ihr Kiefer verspannte, als würde etwas in ihr sich sperren diese Frage zu stellen.

Er nickte wieder.

„Dann bist du also wirklich der beklagenswerteste Todesser denn es jemals gegeben hat. Beschützt Schlammblüter und ihre Verbündete.“ Benedict hatte von dem Mädchen erzählt. Der Nichte von Madock. Der nichts davon wusste.

Sie durfte gar nicht zu lange darüber nachdenken, was das für sie bedeutete. Die Nichte des Mannes der sie vor dem tödlichen Aufprall gerettet hatte lag in St. Mungos und wurde komplett auf Anfang gestellt ohne dass er einen Schimmer davon hatte. Dass seine Schwester tot war und…

Wow. Das war einfach nur Wow.

Schrecklich Wow. Aber Wow.
 

Anatol nickte. Ein kleines Lächeln kam auf seine Lippen.
 

Sie scheuerte ihm eine.

„Es ist nicht lustig, du Trottel.“ fuhr sie ihn an. Weder ihre eigenen Gedanken an Madock, noch das Anatol ein Todesser geworden war aus freien Stücken. Wie konnte er es wagen zu lächeln.

„Ich bin wirklich, extrem sauer auf dich, auf euch alle!“ Sie schrie es wesentlich lauter hinaus als sie gewollt hatte. Ja sie nahm auch ihren Benedict, und Peter mit in ihr Gebet.

„Wie konntet ihr euch nur in diese Scheiße fahren?! Und wirklich, für einen Moment dachte ich, mein Leben wäre vorbei. Aber ihr habt es wirklich versaut.“

Sie hob ihren Zeigefinger drohend in die Höhe. „Von jetzt an werdet ihr mit mir sprechen und wir machen dass alles gemeinsam, ist das klar?!“ Es tat einfach gut die Überlegener zu sein, wenn man sonst nichts hatte an dem man sich festhalten konnte.

Peter nickte stumm. Ihr Benedict nickte verlegen.

Anatol jedoch schüttelte den Kopf. Sein Gesicht war wutentbrannt, vor allem als er sah dass die zwei neben ihm nichts dazusagten. Er drehte sich weg von ihnen und sah ihr mit zornigen Augen ins Gesicht.

„Nur wenn du das auch tust, Schlammblut.“ kam es nicht weniger aufgebracht zurück. „Sie taten was sie mussten um zu überleben, und du … du bist gesprungen. DU BIST GESPRUNGEN!!!!!“ Er machte eine hüpfende Handbewegung dazu. Das schockierte sie fast noch mehr wie seine lauten Worte. „Wie!“, schrie er weiter, „Wie zum Slytherin bist du auf diese verfickte Idee gekommen?! Was wolltest du damit erreichen?!“

Er schien wirklich sehr wütend. Im Nachhinein gesehen hatte er wohl gleich viel Grund der Überlegenere sein zu wollen wie sie auch.

„Wenn Benedict dass alles wirklich gemeint hätte, “ sagte er plötzlich eiskalt und wurde leise, „dann hätte es ihm gefallen dass du wegen ihm gesprungen bist und wäre erleichtert gewesen dass er sein Blut nicht mit den deinem mischen musste.“
 

Sie blinzelte und Benedict konnte schon die Tränen in ihren Augen sehen, doch dann brach ihre Wut durch.

Er und Peter gingen einen Schritt zurück.
 

„Wie…“, ihre Stimme vibrierte, „Wie hätte ich es denn wissen sollen, wenn es der BESSERWISSER mir nicht gesagt hat, weil er sich in dem Spiel auch mit einbrachte und, lass mich zitieren, Benedict sowieso besser dran wäre ohne ein Schlammblut.“ Sie sah von ihrem Bett aus zu ihm hoch. „Und ja, er hat es mir erzählt.“

Peter schüttelte den Kopf.

„Du solltest deinen Platz kennen, Schlamm…“ fing er an, Beleidigungen dieser Art waren ihr aus seinem Mund zwar gänzlich unbekannt aber nicht besonders überraschend, sie fiel ihm ins Wort bevor er es fertig aussprechen konnte, „Und du, Mini-tod-esser, -du- solltest wissen, dass ich ein verdammt zartes Pflänzchen bin und mit Zurückweisung nicht zurechtkomme, da –du- es mir immer wieder so mitfühlend mitgeteilt hast. Du bist ein solcher…“

Seine Augen wurden groß.

„Was bin ich, sag es ruhig! Ich schwöre, du kannst mich echt mal,….“

„Nutzloser Wasserhohler…“

„Frigide…“
 

Peter und Benedict mussten lächeln.

Anatol war vielleicht im Grunde seines Herzens ein Mensch der glaubte ein Todesser zu sein.

Aber er war ihr Freund.
 

Dann wurden ihre Blicke für kurze Zeit ernst.

„Spielt er uns etwas vor?“ fragte Benedict Peter.

Der schüttelte nur den Kopf.

„Ich weiß es nicht. Wir müssen ihn im Auge behalten. Jetzt noch mehr wie zu vor.“ Sie sahen zu den beiden hin.

„Sie ist gesprungen.“ sagte Benedict dann ganz leise als er, er glaubte schon dass sie jetzt wieder seine Freundin war, zu Erika sah und sich überhaupt nicht im Klaren darüber war wie er damit umgehen sollte. Sie war gesprungen. Sie war gesprungen!

„Ich weiß, Mann.“ Peter wurde ganz ruhig, wie immer wenn er es sein musste, „Wir müssen auf beide gut schauen.“
 

Und dann machten sie sich an die Mammutaufgabe Anatol von seiner besten Freundin zu trennen die ihn gerade in ihren berühmt berüchtigten Muggelwürgegriff genommen hatte.
 

Wirklich.

Sie hatten vergessen was für ein großartiges Team sie doch alle gewesen waren.

Sie hofften nur sie waren es noch immer.
 

Morgen würde Anatol bei Malfoy vorsprechen und wenn er es nicht ganz versiebte sich ihm verschreiben und sein Untertan werden.

Dann würden sie alle unter der Protektion des Hauses Malfoy stehen und könnten ein Leben führen das nicht gänzlich nutzlos war.

Das und dass Malfoy ihnen die Ausbildung zahlen würde.

Umsonst machten sie so was ja nicht.

Sie waren ja keine Gryffindors.

Es würde wohl doch noch ein guter Tag werden.
 

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Ungefähr drei Wochen vor dem QUiddichspiel

Schein und Sein, Kapitel Neunundzwanzig

Liebe Leute, es gibt wieder was von mir.

Zur ZEit bin ich sehr langsam, ich gebe es zu. Aber die ganzen Storylines vereinigen sich gerade wieder zu einer, und es so zu schreiben das es auch Spass macht sie zu lesen, ich denke es ich nur rechtens dass ich mir da ein bisschen Zeit lasse.

Ich freue mich über jedes Kommentar das ihr mir hinterläßt auch wenn es zur Zeit nur einige wenig treue leser sind die ich zu begeistern scheine. Es geht vorran, das glaubt mir mal und ihr werdet das Ende dieser Gesicht noch miterleben.
 

Nun denn,
 

Schein und Sein,

Kapitel Neunundzwanzig
 

Draco war zwar schon ruhiger als er Lyfoma wieder verließ, es hinderte ihn jedoch nicht daran immer noch sauer auf Ginny zu sein.

Obwohl, er war eigentlich gar nicht sauer auf sie, sonder enttäuscht. Dass sie so von ihm dachte, war schon etwas das ihm unangenehm aufstieß und auch … Er überlegte ob sie es denn wirklich ernst gemeint hatte, oder, so wie er auch, einfach manchmal Dinge sagte, die man eben sagte wenn man wütend war und sie auch so meinte nur dass dieses alles auflösende –Aber- fehlte.
 

Er haderte kurz mit dem Gedanken dass er wohl überreagiert hatte, Gespräche mit Lyfoma hatten die triste Angewohnheit Gehörtes in ein anderes Licht zu rücken, da wurde ihm klar dass dem nicht war!

Er hatte nicht überreagiert. Er hatte jedes Recht wütend zu sein.
 

Es stand ihm so bis hierher dass er immer nachgab.

Er manipulierte sie nicht.
 

Nicht viel.

Nicht so viel wie er könnte wenn er es darauf anlegen würde.

Schließlich konnte er sie mit seinen Worten zu allem Bringen was er wollte, und er tat es nicht.
 

Ok, einmal hatte er sie zum Schlafen gebracht und einmal hatte er sie aufgeweckt, aber das galt nicht.

Bei Merlin, wenn er wollte konnte er sie dazu bringen richtig unanständige Dinge zu tun, aber er tat es nicht. Sagte das denn nicht alles über ihn aus, dass es zu wissen geben musste.

Er dachte schon.

Er suggestierte ihr keine Meinung, er ließ sie all die dummen Dinge tun die sie gern machte, auch wenn sie ihm den letzen Nerv raubten.

Er war, verflucht noch mal, die Ausgeburt der Unmanipulation wenn es sie betraf.

Und sie wagte es trotzdem ihm so was vor zu halten.
 

Sie war wie eine dumme Guhl!

Da, jetzt hatte er es gedacht.

Er liebte sie, wie niemand anderen auf der Welt, aber sie war wie eine DUMME Guhl!

Einfältig und leichtgläubig und in ihrem Urteil so erschreckend inkompetent, zu Zeiten, dass er beim besten Willen keinen Schimmer hatte wie er sich jemals in sie verlieben konnte.
 

Dieser Gedanke nüchterte seinen in Wut getränkten Geist augenblicklich wieder aus.

Er wusste natürlich schon warum er sich in sie verliebt hatte.
 

Aber es war offiziell.

Er war wirklich wütend.

Er hatte noch nie so über Ginny gedacht, jetzt hatte er es getan, er schämte sich kein bisschen dafür, er war durch und durch bereit es ihr ins Gesicht zu sagen.
 

Ja, wirklich wütend.
 

So konnte er ihr nicht gegenüber treten.

Denn er war wirklich kurz davor einfach ihren Kopf wieder zurechtzurücken und dass wäre genau das was sie ihm vorgehalten hatte.

Und so weit kam es nicht!!!
 

Er würde bei Pansy vorbeischauen.

Pansy hatte immer eine beruhigende Wirkung auf ihn.
 

Draco blieb stehen und orientierte sich kurz.
 

Als er schließlich schnellen Schrittes vor dem Krankenquartier angekommen war, sah er schon Rollforg und Deaster vor der großen Türe herumlungern.

Sie hatten ihre Kutten eng um sich gezogen, spät nachts wie es war waren die Gänge eiskalt, sie sahen nickend auf als sie Draco bemerkten.

„Er ist immer noch drinnen und rührt sich kein Stück.“ murrte einer der beiden, Draco war sich nicht ganz sicher welcher.

Die Gänge waren nur sehr schwach beleuchtet.
 

Draco nickte dennoch, die Aussage hatte er schließlich verstanden.

Er hatte sich natürlich erwartet dass Weasley noch saß.

Während Ginny versucht hatte Pansy zu heilen, hatte er die Zeit für etwas Sinnvolles genützt und seinen Schwager mit einem Zauber belegt der ihn davon abhalten sollte den Raum zu verlassen, solange es Pansy nicht besser ging.

Leider war er sich nicht ganz sicher ob es funktionieren würde.

Der rothaarige Mistkerl hatte die leidige Angewohnheit sich gegen seine mentale Kontrolle zu wehren und sie sogar abzuschütteln.

Vielleicht lag es daran dass er Der Lord Weasley war und nicht nur ein Weasley und sein Blut mit all dem Zauber angereichert war… es wäre sicher nicht uninteressant dass einmal zu überprüfen.
 

Jetzt jedoch wunderte er sich das Redmark nicht zugegen war.

Die drei, Deaster, Rollforg und Redmark, hingen immer zusammen ab und, wesentlich wichtiger, Redmark hatte zugesagt hier zu sein.

„Wo ist er?“ fragte er patzig, es musste wohl an der Uhrzeit und seiner Situation liegen, dass ihm die Worte nicht liebenswert über die Lippen glitten.

Rollforg zeigte mit seinem Daumen hinter sich auf die Wand. „Anatol fliegt draußen die Fensterrunden. Falls Weasley durchdreht und raus springt.“

„In Ordnung.“, Draco sah zur Tür. „Hat sich bei ihr was gebessert?“

Es war wieder Rollforg, dieses Mal sah er auf und schüttelte den Kopf.

„Leider nicht.“ sagte er und machte eine kurze Pause. Mit seinen Fingern kratzte er sich hinter dem Ohr. „Sie liegt einfach nur da und… dann schüttelt sie sich wieder oder schreit.“

Er zuckte kurz. „Es ist echt… sie so zu sehen. Ich meine, wir haben alle gesehen das sie … dass ihr übel mitgespielt wurde, aber das jetzt, wo sie sich endlich wieder halbwegs gefangen hatte und … es ist echt unheimlich dass es genau sie am schlimmsten erwischt hat.“

Deaster, der neben Rollforg stand, schüttelte energisch seinen Kopf und kam jedem belehrenden Einwurf den Draco vorzubringen gedachte zuvor.

„Unheimlich?“ Die Mütze seines Umhangs fiel ihm bei der heftigen Bewegung mit der er umfuhr, vom Kopf und in seinen dünnen Brillengläsern spiegelte sich das wenige diffuse Licht des Ganges. Draco amüsierte sich über den dramatischen Effekt innerlich überaus herzlich. Deaster war immer für einen Lacher gut, wenn er nicht gerade bösartig versuchte ihm das Geld für die Ballkleider seiner Freundin und dem Schlammblut von Rollforg aus der Tasche zu ziehen. Dieser verdammte Mistkerl. Eigentlich konnte er ihn nicht wirklich leiden.

„Benedict! Diese kleine Mistschleuder von Zarbini war das!“ sprach Deaster weiter, ohne Dracos aufkeimende Unruhe zu bemerken. Was Draco überhaupt nicht wunderte, denn ehrlich, sein Gesicht war eine Ausgeburt an Gelassenheit und nur Ginny, und manchmal seine Eltern, vor allem sein Vater, weiß Merlin warum, konnten hinter seine Fassade blicken.

„Dafür gibt es keinen Beweis.“ rief nun Rollforg.

Deaster rollte mit seinen Augen.

„Weasley hat ihr gedroht. Sicher nicht ohne Grund. Wir haben es doch gehört.“
 

Beide sahen zu Draco. Der wirklich gerade begonnen hatte sich nach dem Streit mit Ginny zu erholen.

Etwas enttäuscht, natürlich ohne es zu zeigen, zuckte er mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Sie könnten es gewesen sein, oder auch nicht.“ antwortete er nach einer kleinen Weile. Diese Antwort war offensichtlich an den Haaren herbeigezogen, denn er wusste dass es Zarbini und Deem gewesen waren. Er war sich nur noch nicht sicher was er tun sollte. Sie ganz langsam zu töten, es kam ihm immer wieder mal in den Sinn. Und doch. Es könnte auch jemand anderes gewesen sein. Irgendwelche Todesserfreunde von Deems Vater oder… Pansys Vater selbst.

Gerade jetzt wäre ein kleiner Streit mit Ginny doch besser. Er hasste solche Gespräche. Er hasste es wenn er sich nicht sicher war was zu tun sei.
 

„Wer denn sonst?“ rief Desaster aufgebracht und wurde sofort wieder ruhiger als er in Dracos Gesicht sah.

Der schüttelte den Kopf.

„Ihr Vater, irgendjemand anderer der sich für das Gemetzel das Weasley angestellt hat revanchieren möchte,… die zwei haben fast mehr Feinde als ich und Ginny. Habt ihr Goyle und Crabbe gesehen?“

Die Jungen schüttelten den Kopf blieben aber still. Draco hatte seinen Respekt erfordernden Blick immer noch nicht abgestellt.

Es war schon eine lange Nacht. Und seine Geduld wurde immer geringer.

Vor wenigen Minuten hatte es drei geschlagen und wenn sie ehrlich mit sich waren, hatten sie vorgehabt zu dieser Uhrzeit etwas wesentlich vergnüglicheres zu machen als sich die Beine in den Bauch zu stehen und darauf zu warten dass Weasley durchdrehte.
 

Draco nickte.

„Wie dem auch sei, kommt ihr noch durch die Nacht?“ Sie nickten ein weiteres Mal. „Ich schick euch Ablösung.“

Er machte eine kurze verabschiedende Geste und wollte schon davon gehen, als ihm wieder ein Bild durch den Kopf ging, das ihn den ganzen Abend amüsiert hatte, bevor –es- geschehen war.

„Steht er denn wirklich auf Hugblow?! Sie war orange, bei Gryffindors blauen Eiern.“
 

Deaster sah erleichtert auf und grinste ihn an.

„Stehen? Er verehrt jeden ihrer Schritte! Morgen wird er orange zu seiner Lieblingsfarbe erklären und sich weiter nach ihr verzehren.“

Rollforg nickte fleißig.

„Ich glaube manchmal er könnte sogar sagen was sie vor drei Wochen getragen hatte und … unheimlich, ja ziemlich unheimlich wenn es um Hugblow geht.“
 

Draco blinzelte.

„Du magst dieses Wort, oder.“

„Ja. Das tue ich. Was dagegen?“
 

„Bleibt einfach wach.“

Ja, Draco verabschiedete sich wie jemand der die Unterhaltung zu beenden gedachte.
 

Es war spät, oder schon früh, ging es Draco durch den Kopf als er zu seiner Unterkunft ging.

Ein Teil von ihm was soweit wieder zurechnungsfähig dass er hoffte Ginny würde schlafen wenn er kam, aber dann… es war sehr unwahrscheinlich dass sie nicht hellwach hinter der Türe auf ihn wartete und versuchte ihn mit ihren braunen Augen zu töten.
 

Er atmete tief durch bevor er die stark gesicherte kleine Zimmeransammlung betrat, die McCarthy für sie gefunden hatte.

Im ersten Moment konnte er sie gar nicht sehen, alles war dunkel, aber da saß sie, auf der Couch, wie bestellt und nicht abgeholt und blickte ihn an.

„Geht es ihr besser?“ kam ihre eiskalte Stimme aus der Dunkelheit heraus.

Draco schüttelte den Kopf und legte seine Festtagsrobe ab. Leise begann er einen Lichtzauber und schloss vorsichtshalber die Augen bevor er beendet war.

Das Zimmer wurde taghell.

Er sah zu Ginny, seine eingeschnappte Frau.
 

Er musste lächeln als er sie so sah.

„Was hast du erwartet?“, fragte er, „Ich komme rein und bin nicht noch mal fragen gegangen ob sie es überlebt oder nicht?“ Es war sein finsteres Lächeln mit der er sie bedachte. „-Ginny, Schatz. Alles ist wieder gut zwischen uns, oder? Ich kann dir ohne weiteres vergeben was für ein egoistisches Weibsbild du manchmal sein kannst, total blind und ohne Sinn und Verstand-.“ Scharf fuhr er fort. „-Ich bin ja so glücklich das du dich für mich armen, manipulierenden Mistkerl entschieden hast.-“

Er schüttelte den Kopf und blickte in ihr perplexes Gesicht.

„Heute nicht.“
 

Ginnys Nase zuckte.

„Heute nicht? Heute NICHT?!“ Sie sprang auf und funkelte ihn böse an. „Was soll das heißen –heute nicht-?“

Ihr Mund war verkniffen als sie weiter sprach. „Du kommst nie herein und sagst solche Dinge. Spiel dich hier bloß nicht zum armen aufopfernden Ehemann auf der alles nur tut um seine Frau glücklich zu machen, während er nie etwas zurückbekommt oder gar irgendetwas fordert. Du selbstverliebter Mistkerl.“
 

Er grinste sie schäbig an.

„Ich bin….“ „Ich. Ich .Ich, ich, ich, ich, ich.“ fiel sie im lautstark ins Wort und klopfte sich bei jedem Ich heftig auf die Brust, ihre Augen wurden ganz eng. Draco versuchte etwas zu sagen aber er durfte wohl noch nicht einmal luftholen, denn es ging schon weiter. „ICH. ichichihcichich. ICHICH ICHICH!ICH! ICH!!!!!!!! Das ist alles was du kannst. Laut –Ich- schreien. Es ist dir doch total egal was hier abgeht.“

Er blinzelte.

„Das ist nicht wahr!“

„Und wie das wahr ist! ES geht dir doch immer nur um dich. Du magst es vielleicht so aussehen lassen als würdest du Dinge für jemand anderen machen, nur weil es mir gefällt. Aber das stimmt nicht. Du machst das alles nur weil es dir gerade in den Kram passt. Und nicht wegen mir.“
 

Draco schüttelte energisch den Kopf.

„DAS IST NICHT WAHR!“ schrie er. Er war selbst ganz überrascht von der Lautstärke mit der er ihr antwortete.

Sie schnaubte nur wieder.

„Nur weil du lauter schreist als ich Draco, höre ich dir deswegen nicht mehr zu. Erwachsen wirklich. Dass muss ich dir lassen. Das zeugt von Charakter.“

„Sagt mir die ICH-ICH-ICH- Frau.“ erwiderte er gehässig.

„Ich reflektiere nur deine unsagbar dummen Angewohnheiten. Wie schaut es denn aus wenn man mit sich selbst konfrontiert wird. Nicht so schön, oder?!“
 

Sie starrten einander ein.

„Ich kann dich zur Zeit auch nicht leiden, Draco.“ sagte sie dann leise.

„Dass, von allen Menschen, du das mit mir gemacht hast, ich bin einfach nur total außer mir. Ich könnte dich in Stücke reißen. Dass ich es gerade nicht tue, zeugt von meiner Nettigkeit “

Draco blickte sie hart an.

„Wofür willst du mir noch die Schuld geben?“ fragte er verbissen. „Bitte, sag es mir, da ich ja scheinbar sowieso für alles was dir nicht passt, die Schuld trage.“

In Ginnys Augen blitze die Wut auf.

„Du hast mich manipuliert!“

Draco schüttelte im ersten Moment fassungslos den Kopf.

„ZUM DREISIGTAUSENDSTEN MAL, GINNY.“, schrie er dann jedoch mitten in ihr Gesicht, „Das habe ich nicht. Wie kommst du nur auf solche Ideen?!“
 

Wieder stand Draco dieser unglaublichen Behauptung gegenüber und bemerkte, in seiner Fassungslosigkeit, gerade noch rechtzeitig dass er schon ein weiters Mal nach gab. „Langsam aber doch verlierst du noch den Verstand.“, fügte er also nach einer kleinen Pause zu. Gerade in dem Moment als sie weiterreden wollte.
 

Sie sah überrascht zu ihm.

„Du willst diesen Streit.“ sagte sie dann ganz baff. „Du willst streiten.“

Ginny schüttelte den Kopf.

„Du tust es schon wieder! Ich will keinen Streit, aber wir streiten uns weil du es willst. Du… du… Manipulator! MA- NI- PU- LA- TOR!“
 

Eisige Kälte lag zwischen den Zwei. Eine Tundra voll eisiger Kälte.
 

Draco sagte nichts.

Er dachte sich so einiges.

Aber er sagte nichts.
 

Er wusste er sollte etwas sagen.

Aber er sagte nichts.
 

Er gab nicht nach!

Nein, nachgeben würde einlenken mit sich ziehen.

Er lenkte nicht ein.

Er sagte einfach nur nichts.
 

Darin war er gut.

Er würde gewinnen.

So einfach war das.
 

Wie lange sie einander anstarrten wusste er nicht, aber irgendwann stand sie auf, ging in den Schlafraum, kam mit einem Polster und der Überdecke zurück, schmiss sie auf das Sofa, drehte sich ohne ihn auch nur anzusehen um und schmiss die Türe hinter sich ins Schloss.
 

Draco sah noch eine Zeitlang wütend auf die Türe, sein Unterkiefer so weit nach vorne geschoben dass es schon weh tat, schüttelte dann den Kopf, legte den Rest seines Gewandes ab und legte sich auf das Sofa.
 

Es war dann, eine halbe Stunde später oder so, er hatte natürlich kein Auge zugemacht und ärgerte sich maßlos darüber, denn er konnte immer und zu jeder Zeit schlafen, hatte er auf jedenfalls bis jetzt immer gekonnte, da hörte er es.
 

ES war so leise dass er es im ersten Moment gar nicht wirklich hörte. Aber dann, nach einer Weile, je mehr er sich darauf konzentrierte, wurde es immer deutlicher.
 

Sie weinte.

Sie heulte in die Polster hinein und auf einmal war es da.
 

Er hatte absolut keine Ahnung wie sie das gemacht hatte, aber jetzt hatte er doch wirklich ein schlechtes Gewissen.

Er … er lag auf dem Sofa! Er war den ganzen Abend lang mit falschen Anschuldigungen überrollt worden und er war es auch der absolut gar nichts für diese Situation konnte.
 

Sein Vater hatte Recht gehabt.

Weasleys machten nur Ärger!
 

Es war einfach nur unglaublich.
 

Er würde nicht klein beigeben!

Er sicher nicht.

NEIN.
 

Verdammt.

Warum standen jetzt seine Füße auf?

Das konnte wohl nicht wahr sein.

Er würde nicht klein beigeben.

Er war…
 

Er war eine solche Lusche dass er sich selbst ekelte.

Er klopfte an.

Da, er KLOPFTE an!
 

Aber er würde sich nicht entschuldigen.

Er sicher nicht.
 

Sie hörte sein Klopfen und ignorierte es mit der Wut und Verzweiflung einer verletzten Frau.

Gerade eben wollte sie alleine Sein und ihre Gedanken ordnen und wieder ein bisschen Normalität in ihre Taten zwingen, die Worte finden die ihren Gefühlen wirklich Ausdruck verliehen, dem Ganzen Hass den sie ihm jetzt entgegenbrachte und all die Schlechten Dinge die sie ihm an den Hals wünschte und er musste anklopfen.

Penetrant und nervend mit der Kraft und dem Rhythmus eines Mannes der sich keiner Schuld bewusst war und den … sie wusste nicht was es war, aber einen Hintergedanken hatte er ganz sicher.
 

Sie wollte ihn nicht sehen.

Sie wollte ihn nicht hören.

Sie wollte ihn weder riechen noch fühlen und, wenn sie gerade dabei war die fünf Sinne aufzuzählen, schmecken wollte sie ihn auch nicht.
 

Er sollte einfach nur abhauen und sie in Ruhe lassen, bis sie verstanden hatte, was da gerade abgegangen war.

Und weshalb es sie so überraschte und wie sie sich auf einen lautstarken Streit mit ihm einlassen haben konnte wo sie doch wusste dass sie so etwas niemals gegen ihn gewinnen konnte.
 

Niedergeschlagen sah sie hoch als das Klopfen aufhörte und blickte erstaunt in das Gesicht ihres Mannes, die Türe die das Wohnzimmer vom Schlafzimmer trennen sollte war verschwunden.

Sie hatte seine Augen schon lange nicht mehr so grau und kalt gesehen wie heute.

Wo vor weniger als einer halben Stunde, es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, ein helles Feuer gelodert hatte, erblickte sie eine Eiseskälte die sie so, eigentlich noch niemals, an ihm gesehen hatte.

Noch nie, noch nicht mal zu den Zeiten als es noch nichts zwischen ihnen gab, hatte sie sein Gesicht so leer erblickt wie heute.
 

„Ich lasse mir nicht gerne Dinge unterstellen, Ginny.“ sagte er dann und ging ein paar Schritte auf sie zu. „Ich weiß nicht warum und wieso du darauf kommst zu sagen ich würde dich manipulieren. Es ist mir auch egal. Aber du nimmst es jetzt zurück, Ginny. Sofort. Ob du meine Frau bist oder nicht, das lasse ich nicht auf mir sitzen.“
 

„Oder was, Draco. Was willst du denn tun wenn ich es nicht zurücknehme.“

Sie klang patzig, das war ihr klar. Es war ihr egal.

Ihr Gatte zuckte mit den Schultern.

„Das kann ich dir nicht sagen.“

„Willst du mir die Überraschung nicht nehmen?“

Er schüttelte den Kopf.

„Nein, Ginny.“ Er war noch immer total ruhig und leer, es war das einzige Wort mit dem sie sein Verhalten beschreiben konnte, „Ich kann es dir nicht sagen weil ich noch niemals in meinem Leben so wütend und außer mir war wie heute. Ich weiß nicht was ich tun werde. Ich weiß nur es wird mir wohl eher nicht gefallen.“
 

Sie wusste nicht was es war dass er gesagt hatte, aber es machte Klick.

Sie hatte dieses Gefühl erst einmal gehabt und noch in dem Moment als sie es verspürte versuchte sie mit aller Macht dagegen anzukämpfen, doch dann hörte sie auf.

Die Welt um sie herum war in Klarheit gelegt und umspült von der angenehmen Wärme des Hasses, dem sanften Lied der Wut und dem elektrisierendem Gefühl der Stärke und Macht. Für eine Sekunde schloss sie die Augen und lies es über sie hereinfallen und ihre Existenz umhüllen, nein durchdringen bis auch der letzte Funken Konformität aus ihrem Sein getilgt war.
 

Sie lächelte als sie ihre Augen wieder öffnete und einen weiteren Moment ihrer Zeit darauf verschwendete auf ihre teils durchsichtige Haut zu sehen und die Sehnen ihrer Fingerknochen beim Arbeiten zu beobachten während sie ihre kräftigen und tödlichen Finger bewegte.

„Du weißt dass ich dich liebe.“, raunte sie als sie sich vom vorhererwähnten Anblick lösen konnte und legte ihm sanft und vorsichtig ihre Finger auf die Wangen. „Der Gedanke dich tot zu sehen macht mich traurig und bereitet mir Schmerz. Der Tag war lange und schmerzhaft, für dich und mich. Beide haben wir Dinge nicht gesagt, die gesagt gehörten, und beide wissen wir dass wir trotzdem zuviel gesagt haben. Da stelle ich mir doch die Frage, liebster Gatte, liebster Mann, mein lieber Draco, soll ich auch die Nacht in Schmerz verbringen?“
 

Sie sah in seine kalten Augen.

„Nimm es einfach zurück Ginny. Mehr musst du nicht tun.“ war alles was er sagte.
 

„Ich denke ich habe mir ein bisschen Spaß verdient“ fuhr sie unvermittelt fort, „Erinnerst du dich noch an den Tag in deinem Zimmer, am Kamin. Als du die Hand in das Feuer gehalten hast, länger, und noch länger, so lange bis fast nichts mehr davon übrig war? Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Daran wie du nichts getan hast und es einfach nur ertragen hast, fasziniert vom eigenen Brutzeln deiner Haut. Wie hypnotisiert bist du gewesen.“
 

„Nimm es zurück.“
 

Dieses Mal überhörte sie es nicht. Sie blickte von ihm weg und lächelte.

„Es geht doch nicht mehr darum ob ich mich von dir hintergangen fühle weil du wusstest dass ich schwach werden würde und wir wieder nach Hogwarts und unseren Familien zurückkehren wollen würden, oder ob du unbedingt der Masterlord werden wolltest und mich dabei, wenn auch nur ein bisschen, zu dem Spielball deiner Launen gemacht hastet Draco. Das interessiert mich nicht mehr. Es ist total uninteressant ob du es absichtlich getan hast oder ob du es einfach nur so genommen hast wie es kam. Denn in Wirklichkeit nehme ich gar nicht an dass du mich manipuliert hast, jedenfalls nicht mehr als ich dich, sondern es ist etwas anderes. Du bist zu perfekt. Und das kann ich nicht haben. Neben dir fühle ich mich zu so nutzlos und unbedeutend. Schwach und machtlos. Alles was du tust hat Sinn und Ziel. Bei mir nicht. Ich habe so wenige Ziele. Und mir kommt es so vor als würde alles in immer noch weitere Ferne rücken weil ich so langsam bin und nichts mehr folgen kann.“ sie sah zu ihm zurück und blickte traurig in sein Gesicht. „Ich frage mich wie dein perfektes Gesciht mit Narben aussieht. Lass es uns ausprobieren.“

Ihre spontane Attacke ging ins Leere.

Draco wich gekonnt aus und schüttelte den Kopf.

„Es ist mir aber nicht egal Ginny. Wenn ich gewusst hätte dass wir wieder zurück kämen, hätte ich so viel anders gemacht. Ich hatte mit diesem Leben hier abgeschlossen, ich habe alle meine Freunde, die wenigen die ich jemals Freunde nennen konnte, im Stich gelassen und ihnen ein System in Obhut gegeben dass ohne mich nur zerbrechen konnte. Und das wusste ich. Ich wusste sie würden daran verzweifeln und es war mir egal weil ich dich hatte.“

Irgendwie manövrierte er sich hinter Ginny und hielt sie mit erstaunlich starken Armen fest. „Du wirst mich nicht verletzen. Du wirst mich nicht bluten sehen. Ich lasse das nicht mit mir machen.“

Er ließ sie los.

„Das ist ein Niveau das ich mit jeden anderen gerne erreiche aber du bist meine Frau. Du bist der einzige Mensch von dem ich erwarte dass er mich nicht verletzt oder mich bluten lässt nur weil ich ihm im Weg stehe oder ärgere oder bis aufs Blut reize. Haben wir uns verstanden! Greifst du mich an, war es das. Dann ist es vorbei mit uns zwei.“
 

Ihre roten Augen blickten ihn abschätzig an.

„Du bluffst.“

„Nein Ginny, das tue ich nicht. Darf ich dich daran erinnern dass ich dank unseres ehemaligen Studienraumes keine Chance habe dich anzulügen. Ich kann vielleicht die Wahrheit ein bisschen zu meinen Gunsten verbiegen oder dir einfach etwas gar nicht sagen, aber eine direkte Lüge, und das weißt du auch ganz genau, zu der bin ich dir gegenüber nicht fähig. Hin und wieder versuche ich es nämlich, einfach nur um zu sehen wie lange die Wirkung des Raumes noch vorhält, und jedes Mal geht es nicht.“
 

„Du bluffst nicht.“

„Da hast du recht.“

„Zu schade dass mich dass aber überhaupt nicht interessiert.“
 

Dieses Mal war ihr Angriff schnell und unvermittelt, sogar überaus erfolgreich wäre sie nicht im letzen Moment, keinen Millimeter vor seinem Gesicht, erstarrt.

Er sah ihr wortlos in die Augen.
 

„Warum bückst du dich nicht.“ fragte sie ihn.

„Macht keinen großen Sinn. Ein zweites Mal hätte ich gegen dich nicht gewonnen. Du bist stärker. Außerdem“, er nahm ihre Hand aus seinem Gesichtsfeld und küsste ihre Stirn, „durch die Hand der Frau zu sterben die ich liebe,… ich bin in einem Elternhaus großgezogen worden, dass solche Tode nicht unbedingt begrüßt aber ihnen doch etwas positives abgewinnen könnte.“

Er lächelte sie an.

„Sehr romantisch.“ zischte sie durch die zusammengebissenen Zähne. „Du weißt dass ich dahinschmelze wenn du romantisch bist.“

„Ja“, erwiderte er und fuhr ihr langsam durch die strohigen Haare, „dass ist der Hintergedanke dabei, gebe ich gerne zu.“
 

„Du kleiner Manipulator.“

„Jetzt gerade, ja. Davor nicht. aber jetzt ja.“
 

Sie sah ihn kurz an und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

„Draco“, hauchte sie ihm leise ins Ohr, „ich brauche etwas zum Töten.“

Er nickte.

„Ich weiß.“ Gemächlich fuhr er ihr über die Schulter, „ Schwebt dir schon jemand vor.“

Ginny nickte.

„Ja, jemand sehr spezielles. Aber“, sie griff nach seiner Hand und drückte sie nahe an ihr Herz, „ich denke es ist besser dass ich es erst mache wenn das Rot aus meinen Gedanken gezogen ist.“

„Wenn das dein Wunsch ist.“

Sie nickte kaum merklich. „Dein Wunsch, liebe Ginny ist mir Befehl.“
 

Das entlockte ihr ein Lächeln.

„Ich bin nicht sehr viel anderes wenn ich im Rot schwebe.“

„Sehr viel weniger als man meinen könnte, Ginny. Sehr viel weniger.“

„Und das macht dir keine Angst?“ Sie legte ihre Stirn in ihre linke Hand.

„Doch schon. Aber nicht so viel wie es dir Angst macht.“

„Wohl nicht. Aber es ist leichter die Dinge zu sagen oder zu tun die mir sonst so schwer fallen. Ich sollte öfters ins Rot fallen.“

„Bitte nicht.“

„Und warum nicht?“

„Ich muss Rational sein um es zu überleben, es ist auf die Dauer recht anstrengend. Und ich kann so nicht mit dir streiten, wo ich doch denke wir sollten es öfters tun.“

„Ich würde dich doch nicht töten.“

Er lächelte sie an und fuhr ihr über die Arme.

„Natürlich würdest du das.“

„Du wirst wohl recht haben. Aber nicht absichtlich.“

„Das glaube ich auch nicht. Was hältst du von Schlafen?“

„Klingt gut.“
 

Er nahm seine Frau an der Hand und zog sie zu sich ins Bett.

Wie es so ihre Art war schlief sie auf der Stelle ein, sobald sie sich gegen ihn gelehnt hatte.

Draco dagegen brauchte noch einige Zeit bis sich sein Herzschlag wieder normalisiert und seine Atmung beruhigt hatte. Seine Augen machte er erst eine Stunde später zu als er bemerkte dass Ginnys Haare wieder seidig glatt wurden und die unmittelbare Bedrohung für sein Leben verraucht war.
 

Der nächste Morgen kam wie so oft, viel zu früh.

Draco sah zu Ginny als er aufstand und schüttelte den Kopf.

Noch immer machte sich Ärger in ihm breit wenn er sie betrachtete, jetzt allerdings wegen ihrer Anschuldigung er sei zu perfekt.
 

Verstehe einer diese Frau, er offiziell, tat es nicht.

Er war alles nur nicht perfekt. Vielleicht vertuschte er seine Schwächen nur besser als die meisten anderen, aber er hatte Fehler und davon nicht zu knapp.
 

Lautlos schlich er sich aus dem Zimmer und nach einer schnellen Dusche verließ er ihre Wohnung hastig. Mit angemessen großen Schritten bewegte er sich zur Krankenstation, es dauerte nicht lange bis Crabbe und Goyle sich zu ihm gesellten und ihm in kurzen Worten einen Abriss über die restlichen Ereignisse der letzten Nacht.
 

„Und war es Deem?“ fragte Draco als er noch immer bestimmend voranschritt.

Crabbe nickte.

„Ja, er und Zarbini haben die grüne Bowle vergiftet.“

Draco musste lachen.

„Sie haben es also wirklich gewagt.“

Goyle erwiderte sein Lachen, gleich wütend und gleich angepisst. „Man mag es kaum glauben, aber ja. Die kleinen Mistkröten.“

„Wie haben sie Pansy vergiftet?“

Crabbe seuftze.

„Vor aller Augen, wie es wohl scheint.“ Er sah auf Draco herab. „Du hast von dem Treffen zwischen ihr und Zarbini gehört?“

„Da?“ Der blonde Junge sah auf und legte dann seine Stirn in Falten. „Mutter hatte nichts von einem Getränk erzählt.“

„Wohl eher Kontaktgift.“ ergänzte Crabbe, „Lupin und Snape sind sich da noch nicht so sicher.“

Draco blieb stehen.

„Werden sie sich sicher sein können?“

Dieses Mal sprach Goyle.

„Eher nicht. Für eine Anklage wird es nicht reichen, falls du darauf hinaus wolltest. Und noch nicht mal fahrlässige Tötung wenn Pansy überlebt. Dazu haben unsere Väter das Gesetz einfach schon zu oft zu ihren Gunsten verbogen, wenn du verstehst.“

Draco nickte.

„Nur zu Gut“, sagte er nach einer Weile, „lasst uns weiter gehen, es gibt viel zu tun.“
 

Vier Stunden später, es war etwa zehn, betrat Draco wieder das Schlafzimmer und blickte auf Ginny die noch immer Schlief.

Es war ihm ein absolutes Rätsel wie ein Mensch so viel schlafen konnte wie sie.

Er verließ das Zimmer so leise wie er es betreten hatte und schmiss sich auf das Sofa das im Wohnzimmer stand.

Es dauerte nicht lange, da öffnete sich die Tür und Ginny ging, er war es schon gewohnt, ohne Aufzublicken an ihm vorbei zum Badezimmer.

Als sie es wieder verlassen hatte, trug sie die Schuluniform und wirkte überrascht als sie Draco sah, der ganz in dunkles Blau gehüllt auf dem Sofa saß.

Sie ließ sich neben ihm Fallen.

„Ich hab den Sonntag also nicht verschlafen, obwohl ich es mir so sehr gewünscht habe.“

Er lächelte.

„Leider wohl nicht.“
 

Sie sah überrascht zu ihm und blinzelte. Es war wohl nicht als Beleidigung zu verstehen.

Manchmal konnte sie sich nur über ihn wundern.

„Für einen Mann der seine Worte immer stark vorselektiert von sich gibt, Draco, war dass wohl gerade ein Sprung von einem Kliff, oder?“

Er sah sie komisch an.

Typisch, so als wüsste er nicht was er gerade wie gesagt hatte.

Aber natürlich wusste er es.

Er wusste es immer.

Sie kannte niemanden sonst der seine Worte so zu seinem Vorteil verwenden konnte wie er.
 

Sie konnte ihm auch nicht böse sein dafür.

Es war ein Eisbrecher gewesen, Malfoyscher Natur, aber wohl besser als nichts.

Plötzlich wollte sie Sex. Sie konnte Sex gut leiden.

Sie fand es entspannend und sie mochte seine Grimassen die er dabei schnitt.

Wenn er seine Wange aufblies dass fand sie am Besten.
 

Sie küsste ihn noch bevor er irgendwas erwidern konnte.

Noch bevor sie wenigstens zu ihrem Kuss eine Erwiderung erwarten konnte ging ihr ein Satz durch den Kopf den ihr Brenda gesagt hatte.

Keinen Schimmer warum sie gerade daran dachte.

Aber er passte irgendwie hierher.
 

-Aber am Ende eines Tages bist du ein 16jähriges Mädchen und er ein 17jähriger Junge. Das darfst du einfach nicht vergessen.-
 

Sie sah Draco in die Augen und brach den Kuss.

„Wie geht es Pansy?“

Er schluckte. Was soll man sagen, ihre Küssen waren nass und Feucht.

„Unverändert.“ sagte er.

Ginny legte ihre Hand auf sein Gesicht.

„Sie wird da durchkommen. Keine Angst. Ich bin mir ganz sicher.“

Er versuchte seinen Kopf zu schütteln aber sie legte auch ihre zweite Hand auf sein Gesicht und hielt es fest.

„Ich bin mir ganz sicher. OK?“

Draco nickte schwach, was sie zum Lächeln brachte.

„Gut, jetzt wo das geklärt ist, willst du mit mir schlafen?“

Er küsste sie so schnell dass sie es kaum kommen sah.

Sie lächelte als sie wieder Luft bekam.

„Ich liebe deine eindeutigen Ja’s.“
 

Es war, wie man es so schön sagte, eine Schnell Affäre, die beide aber recht befriedigt zurückließ.

Draco zog seine Hose wieder über die Knie hinauf und Ginny versuchte ihren BH zurechtzurücken, ohne die Spangen nun doch noch öffnen zu müssen.

Nach einigen amüsierten Sekunden schüttelte Draco seinen Kopf und verscheuchte ihre Hände von ihrem eigenen Körper.

„Man sollte meinen es ist das erste Mal dass du dich mit so was rumzuschlagen hast. So“, natürlich vollführte er das Bravourstück in weniger als 3 Sekunden, „geht das.“

Draco betrachtete sein offensichtliches Meisterwerk und sah dann auf seine Hände.

„Um auf das Gespräch von letzter Nacht zurückkommen, ja du hast recht. Ich bin perfekt. Ich finde das übrigens sehr gut.“

Ginny lachte. „Du bist höchstens ein perfekter Idiot, mein Lieber. Außerdem setzt du den Accio immer noch in den Sand. Im Gegensatz zu mir.“

Dracos Zunge fuhr über seine Zähne.

„Was soll ich sagen Ginny, es steht auf meiner la-angen Liste von Dingen die ich erreichen will, was steht auf deiner?“

Ginny grinste ihn an.

„Gerade jetzt in diesem Moment?“ Sie fuhr ihm durch die sowieso schon zerstörte Haarpracht.

„Frühstücken, mehr Sex und, du weißt schon, Deem und Zarbini töten. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Aber so im Großen und Ganzen. Was hältst du davon?“
 

Draco sah sie ernst an.
 

„Was soll das heißen nicht in dieser Reihenfolge? Ich finde die Reihenfolge gut. Klingt wie eine Menge Spaß.“

„Ach, Draco, ganz sicher. Aber ich habe einiges mit dir vor, also sollten wir schon vorher was essen.“

Draco zog sie zu sich her und küsste sie stürmisch.

„Einiges vor?“ sagte er und sie lächelte nur unschuldig.

Dann drückte sie sich ohne ein weiters Wort zu verlieren von ihm weg.

„Wo sind sie?“

„Verstecken sich in ihrem Raum.“ antworte Draco. Er erhob sich nicht ganz so schnell.

Sie lächelte ihm an, brachte sein Hemd und Pullover wieder in Ordnung und fuhr ihm durch die Haare bis sie wieder gut saßen.
 

„Weißt du was“, sagte sie als sie gerade die Türe aufmachen wollte, „meine Mutter hatte recht. Ich meine sie wusste nicht dass ich es hörte aber ich habs gehört.“

„Was hat sie denn gesagt?“

Ginny lächelte.

„Ein guter Fick, zu Zeiten,

erlöst dich von den Eitelkeiten.“

Draco sah sie im ersten Moment verblüfft an, verbiss sich dann aber das aufkommende Lächeln und erwiderte stattdessen mit Hilfe eines sarkastischen Kommentars.

„Deine Mutter ist ja auch recht eigenartig.“

Ginny nickte. „Wenn du schon denkst das meine Mutter eigenartig ist, lasse ich die Antwort deiner Mutter wohl lieber dort wo sie ist, oder?“

„Das wäre überaus liebenswert von dir.“

„Leider wäre es aber überhaupt nicht spaßig.“, sagte sie lächelnd, zog ihn nahe zu sich und sagte leise ein paar Worte in sein Ohr.

Draco verzog nur das Gesicht.

„Manchmal, Frau, bist du überhaupt nicht nett.“

Sie lächelte.

„Hast recht.“ Sie sah den Gang entlang. „Welche Richtung?“

„Links. Und dann die zweite Rechts.“

„Ach, ja. Gut.“ Sie ging leichten Fußes voran. „Gehen wir danach nach Hogsmade frühstücken?“

„Von mir aus.“

Sie blieb stehen und hing sich dann bei ihm ein und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter.

„Wir hätten wirklich schon früher miteinander schlafen sollen.“

„Was, wirklich?! Ginny, Das lag ja wohl wirklich nicht an mir! Bind dir das selber an die Nase, aber echt“, war eine Option, aber dann …

Draco Malfoy war kein dummer Mann.

Die Aussicht auf sicherern Sex nach dem Frühstück ließ er sich sicher nicht durch eine Sarkastische Bemerkung, so wahr sie auch sein mochte, ruinieren.

Und so hielt er den Mund.

Schein und Sein, Kapitel Dreissig

Kapitel dreissig
 

Mancherorts wurde es als die Ruhe vor dem Sturm bezeichnet.

Die Schüler waren aufgeregt und sprachen leise miteinander, das Trauma des letzten Abends lag noch spürbar in der Luft.

Es herrschte Krieg.

Inzwischen hatten es sogar diejenigen Verstanden die ansonsten mit Scheuklappen durch die Welt gingen und ihnen, wie jeden anderen auch, stellte sich die Frage, auf welcher Seite man stand.
 

Für die in die Zauberwelt Geborenen war die Entscheidung relativ einfach.

Voldemordt oder Malfoy.

Es war eine Entscheidung die jeder für sich fällen musste, aber es war dabei nichts so überraschendes, dieser Gedanke jemanden zu dienen.

Das war natürlich vereinfacht gesprochen, denn da waren immer noch die die von Muggelgeborenen gezeugt worden waren und auch sie hatten diesen Unwillen sich einer höheren Macht, einer führenden Macht zu beugen in ihre Wiegen gelegt bekommen und nun standen sie da und waren gleich verloren wie schon vor all den Jahren als Voldemordt das erste Mal an die Macht zu kommen versuchte.
 

Für Lucius war das schon immer der Grund gewesen warum Voldemordt so schnell so erfolgreich werden konnte.

Muggelgeborene waren unorganisiert und unwissend.

Sicher sie lernten die selben Dinge in den Schulen wie alle anderen auch, aber es war das Wissen das nicht in den Schulen vermittelt wurde dass ihnen Fehlte.

Gute Nacht Geschichte, die vereinfachte Erzählungen wahrer Begebenheiten waren.

Doch das schlimmste war wohl dieses gewisse Zweifeln an der eigenen Person, dass er nur an Muggelgeborenen beobachtet hatte.
 

Er war siebzehn gewesen als sein Bruder starb.

Er erinnerte sich noch genau an den Tag, und an die schrecklichen Stunden die diesem Tag folgten und, ja, er erinnerte sich an James Potters Gesicht.

Betreten war er gewesen als er vom Tod von Maurus Malfoy erfuhr, er sah mit großen Augen zu ihm hinüber, sprach mit Sirius und auch Lupin war ganz still geworden.

Sie alle wussten was es bedeute dass nicht nur Maurus gestorben war, sondern auch Ambrick und Gabriel. Ihnen allen war die Konsequenz bewusst.

Die damals noch nicht Freundin von Potter hatte es nicht verstanden.

Keiner der Schlammbluter hatte es verstanden.

Sie standen da, betroffen, wohlwahr, aber sie verstanden nichts.
 

Es war der Moment in Lucius Leben gewesen als er einsah warum Voldemordt Erfolg hatte mit seinen Reden.

Die Schlammbluter waren anders.

Es lag nicht an der Zauberei oder daran dass ihr Blut nicht rein war, dass war alles irrelevant und an den Haaren herbeigezogen.

Es lag daran dass sie von der Zauberwelt nichts wussten.

Garn nichts.

Nicht das kleinste Bisschen.
 

Sie wussten nichts von den Hintergründen mancher Streite, den Beweggründen von Kriegen und Disputen und dem ganzen was einen Zauberer zu einem Zauberer machte, eine Hexe zu einer Hexe.

Sie konnten es auch gar nicht wissen.

Zehn Jahre die ihnen fehlten.

Zehn Jahre die sie nicht die Aufklärung bekamen die sie haben sollten.
 

Er hatte es auch über die Jahre beobachtet.

Es war noch schlimmer geworden.

Wo es zu seiner Zeit einfach nur Unwissen gewesen war, dass die Muggelgeborenen zu ihren dummen Taten hinreißen ließ war es heutzutage diese beschämende und unangebrachte Hochnäsigkeit mit der sie versuchten ihre eigenen Vorstellungen der Moral und Ethik (wenn er das Wort nur hörte musste er fest lachen) in der Zauberwelt Fuß fassen zu lassen.

Es war gerade zu lächerlich mit welchem Eifer sie dabei vorgingen und sich in ihrem Unwissen der Konsequenzen ihres Tuns noch nicht mal ansatzweise klar waren.
 

Seine Zeit im Gryffindorhaus hatte ihn das wieder gelehrt.

Hermine Granger.

Eine ausgezeichnete Hexe.

Es gab keinen Zweifel daran. Ausgezeichnet und außergewöhnlich. Die Magie kroch ihr fast aus allen Poren und es hatte ihn nie auch nur einen Moment lang gewundert weshalb Weasley und auch Potter jun. ihr mit Haut und Haaren verfallen waren.

Sie war eine außergewöhnliche Frau.

Aber sie hatte nicht den geringsten Schimmer mit welchen Mächten sie spielte und in ihrem jugendlichen Idealismus versuchte sie ihren Weg allen anderen aufzuzwingen.
 

Sie meinte es gut.

Das machte es schlimm.
 

Sie machte es gut.

Das machte es auch schlimm.
 

Auch wenn sie wohl teilweise recht hatte, gerade jetzt in dieser Zeit für Dinge zu kämpfen die schon längst umkämpft worden waren und ausgehandelt war dumm und keineswegs so durchdacht wie sie es sich wohl vorstellte.

Das war ihr nicht klar.

Noch in seiner Verkleidung als Dorian Regget hatte er den Mund nicht halten können als er sie sprechen hörte.

Noch bevor er wusste wie gefährlich das Spiel war dass sie spielte, noch bevor er all das Wissen hatte dass ihm jetzt zur Verfügung stand hatte er sie vor aller Augen zurechtgewiesen. Charmant zwar und ohne sich auffliegen zu lassen aber recht lautstark.
 

Sie sprach davon die Hauselfen zu befreien.

Hatte dem ganzen eine schöne Abkürzung gegeben, was er lächerlich fand, und redete auf ein paar Mitschüler ein.
 

Er hatte sein Buch zur Seite gelegt und ihr aufmerksam zugehört.

Irgendwann war er aufgestanden und sich zu ihr gesetzt.

Sie bemerkte ihn erst nach einer Weile, fragte ihn was er wolle.

Ob sie wirklich an den Scheiß glaube denn sie da von sich gab, fragte er sie.

Sie tat es offensichtlich, und ließ ihn die nächsten fünf Minuten nicht zu Wort kommen.
 

Er ließ sie ausreden und als sie endlich ihren Vortrag schloss schüttelte er den Kopf.

„Deine Quellen lassen zu Wünschen übrig, Miss Granger.“ hatte er gesagt und versuchte wie ein Gryffindor zu klingen. „in dem Buch von Frigat und Kleib über die großen Dispute unserer Zeit und davor, steht ganz klar und deutlich dass die Hauselfen genau dieses Leben wollten dass sie heute führen. Ich verstehe beim besten Willen nicht warum du ihnen deine aus der Luft gegriffene Auffassung von Recht und Unrecht angedeihen lassen willst, wenn sie einen Krieg geführt haben und ihresgleichen dafür getötet haben um in den Häusern zu dienen.“

Er hatte sie charmant angelächelt als sie entsetzt und ungläubig quiekte.

Natürlich blieb er ruhig und bestimmt. „Granger, bitte, wenn du schon für Dinge kämpfen willst die in der Zauberwelt daneben laufen, such dir wenigsten Sachen aus für die es sich lohnt. Die Hauselfen werden sich erheben wenn es ihnen zu viel wird. Sie werden alles still und leise töten, wenn sie es nicht ertragen. Nur weil sie grün sind, und klein und nackt, solltest du nicht glauben dass sie schwach wären, oder so.“

Das -Oder so- hatte er, clever wie er war hinzugefügt, schließlich spielte er einen Gryffindor.
 

Sie hatte ihn überrascht angeschaut, sich aber gleich wieder gefasst.

„Woher willst du das wissen?“

„Die Frage sollte eher lauten“, hatte er geantwortet und sich die Überheblichkeit doch nicht sparen, „wie kommt es dass du es nicht weißt wenn du es zu deiner Aufgabe gemacht hast. Man mischt sich nicht in Dinge ein, die man nicht versteht. Das lernt man doch schon als Kind.“

Dann versuchte er mit ihr zu schlafen, und gab seinen braunen Haaren und dieser schrecklichen Verkleidung die Schuld dass es nicht klappte.
 

Jetzt da wo er wieder erwachsen war, machte er sich keinen besonders großen Kopf darum dass er versuchte hatte bei einer Siebzehnjährigen zu landen, die meisten Sekretärinnen die er gehabt hatte waren kaum älter gewesen und mit denen hatte er auch geschlafen.

Das war für ihn nie ein Problem gewesen.
 

Problematisch war jedoch der Vorfall der letzten Nacht.

Pansy war vor seinen und Narcissas Augen vergiftet worden, und es war ihnen beiden entgangen.

Er machte sich Vorwürfe.

Narcissa machte sich Vorwürfe und um es kurz zu machen, keiner von ihnen war bester Laune wenn sie in diese Stimmung verfielen.

Sie hatte sich mit Molly zurückgezogen und er machte einen Sparziergang.

Hogwarts war an sich ein schönes Stück land und die Wege waren zwar alt, aber es änderte nichts daran dass sie einen beruhigenden Einfluss auf ihn hatte.
 

Ehrlich gesagt wunderte es ihn überhaupt nicht als Reuben plötzlich vor ihm stand.

Seit Angedenken hatte dieser Mann die Angewohnheit dann aufzutauchen wann es ihm überhaupt nicht passte und, hätte er sich angemeldet würde er sich unwohler fühlen.

So nickte er ihm also zu und auch der Mann ihm gegenüber erwiderte diese Geste.
 

Er war geschrumpft.

Reuben Panswrick war geschrumpft.

Das war das erste was dem blonden Zauberer auffiel.

Die breiten Schultern die er normalerweise straff gespannt hielt waren in sich zusammengesunken und für einen Moment sah Lucius hinter die Fassade des Gleichaltrigen und erblickte den Jugendlichen in ihm, den er bisweilen sogar Freund genannt hatte.

Es erinnerte ihn an den Tag als Maurus starb.

Da hatte er ihn genauso dastehen sehen. Zerschlagen, am Boden, mit seinen Nerven am Ende war er auf einer der Bänke gesessen. Fahl war er gewesen, sein Lippen bleich und trotz des heißen Wetters waren seine Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben gewesen.

„Ich wusste nicht… Lucius,… wirklich… Ich wusste nicht was sie vorhatten. – Das musst du mir glauben.“
 

Vielleicht heute deutlicher als an jedem anderen Tag in seinem Leben zuvor, hallten diese Worte in seinen Ohren wieder und es überfielen ihn wieder diese Gedanken die ihn auch an diesem Tag heimgesucht und gefoltert hatten.

Da hatte er gestanden, sein Bruder, dieser Schrei, er gellte noch in seinen Ohren und er wusste dass die Welt so wie sie gewesen war, zerstört worden war und dann war da Reuben.

Mit feuchten Händen, gleich fertig wie er auch und er sah ihn an.
 

So wie heute.

Mit der Bitte um Verzeihung.

Mit dem Wunsch um Vergebung.

Mit der Dreistigkeit eines Menschen der sich des Ausmaßes der Mitschuld seiner Taten keineswegs bewusst war.
 

Reuben hatte seine Hände in seinen Taschen des Umhangs versteckt, verkrampft und leicht wacklig, vor Wut und Verzweiflung wohl und starrte unter seinen dunklen Augenbrauen hervor.

Lucius seufzte.
 

„Reuben, was zum Merlin tust du hier?“ fuhr er ihn scharf an und widerstand dem Drang seinen Zauberstab zu ziehen und ihn in einen Frosch zu verwandeln.

„Wie geht es meiner Pansy?“ kam es dann und erstaunlicherweise war es ein kraftvoller Blick der ihm da entgegenkam.

„Deiner Pansy geht es schlecht, was wenig verwundert, nach all dem Scheiß den sie hat ertragen müssen. Du bist so ein elender Dummkopf, ich würde dich am liebsten … wie konntest du nur zulassen dass man sie mitnimmt.“

„Ich wusste es doch nicht! Glaubst du sie hätten sie nehmen können, nur über meine Leiche, ich meine, Lucius, aus ...“

Der Blonde schüttelte den Kopf und äffte Reuben nach. „-…Aus meinen Toten Händen, Lucius, aus meinen Toten Händen. Ich sah es doch nicht kommen Lucius, ich konnte es doch nicht kommen sehen…… - WILLST DU MICH AUF DEN ARM NEHMEN, Reuben?!“

Lucius schüttelte wutentbrannt seinen Kopf.

„Das sah man kommen wenn man die Augen offen hielt und nicht den Kopf in den Sand steckte, wie du es so verdammt offensichtlich gemacht hast, Reuben! Spätestens nachdem sie die verrückte Tochter von Lovegood entführen wollten, hättest du dir das denken können.“
 

Reuben schüttelte empört den Kopf.

„Die ist ein Werwolf.“ sagte er, „Ein Werwolf! Das ist ja wohl nicht dasselbe wie Pansy.“

Lucius nickte.

„Da hast du recht. Ein Werwolf ist sie, das habt ihr aber nicht gewusst bis zu dem Moment wo sie zwei von euch in der Luft zerrissen hat.“

Reuben ging in Verteidigungsposition.

„Du wusstest es natürlich.“

Lucius blinzelte.

„Hast du etwa gedacht eine solche Information wäre nie an mein Ohr gedrungen? Mach dich nicht lächerlich.“

Reuben grinste ihn verächtlich an.

„Du hast Lovegood geholfen. So wars doch.“

Lucius erwiderte das Grinsen.

„Es ist mein gutes Herz. Das gleiche gute Herz dass dich vor einem grauenhaften bestialischen Tod gerettet hat, hat auch dem guten Lovegood eine Geburtsurkunde für sein Kind aus erstem Wurf zukommen lassen, nachdem seine Zweite Frau ihm einen Welpen geboren hat.“
 

Reuben sagte nichts darauf, er wollte sich offensichtlich darüber nicht den Kopf zerbrechen, und auch Lucius sagte nichts.

So standen sie beide eine Weile da und starrten aneinander vorbei, einer zum See, der andere zu den Türmen und versuchten die Worte für den schwierigen Teil des Gesprächs vorzubereiten.

Wenigstens tat das Reuben, Lucius dachte über den Saum seines Umhangs nach, es war blauer Tweed und das gefiel ihm nicht.
 

„Du weißt wer das meinem Mädchen angetan hat?“ brach Reuben dann die Stille.

„Ja.“

„Was planst du zu tun?“ fragte Reuben weiter.

Lucius schaute auf und erwiderte seinen aufgewühlten Blick ruhig.
 

„Ich plante, die kleinen Pisser aufzusuchen und zu töten. Leider, war jemand schneller als ich. Also bin ich jetzt auf der Suche nach jemanden der Schuld für die zwei toten Schüler auf sich nimmt, da es entweder Weasley, oder Draco, oder seine Frau, oder Molly oder Arthur, oder meine Frau oder sonst noch irgendjemand mit einem Rückgrat war der die Scheißer um die Ecke gebracht hat und … im Krieg der da noch kommt kann ich keine Leute mit Rückgrat schon im Vorhinein verlieren.“
 

Reubens Augen weiteten sich vor Schreck. Er trat einen Schritt zurück.

„ICH?!“ Er schüttelte energisch den Kopf. „Das bedeutet Askaban und wenn ich Pech habe den Todeskuss.“

Er hob die Arme in die Höhe. „Bist du wahnsinnig. Das mach ich nicht. Das wirst du nicht von Mir verlangen, Lucius Malfoy. Das… das kannst du nicht von mir verlangen?!“
 

Lucius lächelte.

„Du hast meinen Bruder getötet!“
 

„Du hast Arthurs und deinen Bruder getötet, aber das ist nicht wichtig.“
 

„Du hast meinen Bruder getötet. MEINEN BRUDER! Hast du ernsthaft geglaubt dass du einfach so davon kommen wirst? Mein Freund. Ich habe meinen Vater und meine Mutter davon abgehalten dich zu töten, ich habe es Arthur schwören lassen dass er dich nicht angreift und es hat mich seine Freundschaft gekostet und… von deinen Eltern will gar nicht reden. Die wollten dich noch toter sehen als alle andern.“

Er lachte laut auf.

„Hast du wirklich geglaubt dass würde es sein. Dass bisschen Mobbing durch die anderen Familien, die Einbußen in deiner Finanz,… Ich bin ein überaus geduldiger Mann. Jemand wie dich spart man sich auf bis das die Zeit reif ist. Und jetzt ist sie das. Die Zeit ist reif. Und Arthur und deine Frau und ich werden daneben stehen wenn der Todesser dich küsst und wir werden lächeln.“
 

Reuben schüttelte den Kopf.

„Nein. Sicher nicht. Ich werde nicht… sicher nicht! Das kannst du nicht machen. Und woher willst du wissen dass ich…“

Lucius seufzte gelangweilt.

„Ich bin der mächtigste Mann in der Zauberwelt, mein Freund. Wenn ich es darauf anlegen würde, könnte ich die Bestrafung mit der vier Hippogreifen wieder einführen lassen und dich so sterben lassen, aber ich bin nur bedingt so gemein wie mich die Leute hinstellen.“
 

Reuben starrte ihn an. Er überkreuzte seine Arme.

„Ich werde ihnen sagen was du getan hast.“, sagte er schließlich leise, „Überall wo ich dabei war, werde ich ihnen sagen. Das eine Mal wo du dich an den Muggelfrauen vergangen hast oder wo du die Kinder hast langsam ausbluten lassen. Ich habe das alles gesehen. Es ist in meinem Kopf. UND ich werde es gegen dich verwenden.“

Der weißblonde Extodesser zuckte noch nicht einmal mit den Wimpern und der schwere der Anschuldigungen.

„Meine Frau ist eine Illusionistin“, sagte er, „die Beste wenn ich hinzufügen darf. Ich hab gegen die Luft gefickt und einen Hund erstochen.“

Reuben lachte erschrocken auf.

„Und das haben sie dir im Gericht wirklich abgenommen, du Schlammspucker?!“

Lucius sah ihn an und grinste.

„Was soll ich sagen, ich bin der Beste.“

„Du bist einfach nur ein Arschloch.“

„Das deine Mutter davon abgehalten hat dich im Schlaf zu erstechen.“ Er fuhr sich durchs volle Haar. „Zweimal.“
 

Reuben schüttelte immer wieder den Kopf.

„Wie viel Zeit hab ich noch?“ kam es ihm dann von den Lippen.

Lucius zuckte die Schultern.

„Bis sie die Körper finden, denke ich.“

Reuben nickte stumm und drehte sich von Lucius weg. Der hielt ihn auf als er gehen wollte.

„Wenn du daran denkst abzuhauen werde ich die Sache mit den Hippogreifen wieder einführen lassen. Ich meine das ganz ernst. Du weißt am besten wozu ich fähig bin. Mach mich besser nicht wütend.“

Damit drehte er sich um und ließ Reuben einfach stehen.
 

Es begann drei Tage später in der Krankenstation.

Ron sah den schmalen Mann skeptisch an der ihn mit den folgenden Worten überfallen hatte.

„Sie stehen unter Verdacht für den Tod von Viktor Deem und Blaise Zarbini verantwortlich zu sein, seien sie ein guter Junge und kommen mit.“
 

„Was meinen sie mit Tod?“ fragte Ron jetzt ungläubig. In seinem Kopf lief eine Liste mit allen Dinge die mit Tod gemeint sein konnten ab und er konnte es einfach nicht glauben. „Die zwei sind sicher nicht Tod.“ rief er dann.

Gutter, so war des Aurors Namen, schüttelte den Kopf.

„Spielen sie nicht den Unschuldigen, Junge. Es steht ihnen nicht. Kommen sie jetzt mit, oder ich wende Gewalt an.“

Ron lachte.

„Ja, das möchte ich gern sehen.“

Mit diesen Worten stand er auf und blickte die eineinhalb Köpfe auf Gutter herab.

„Antworten sie jetzt bitte auf meine Frage.“ sagte er sehr eindringlich. „Was meinten sie mit tot?“

Gutter blinzelte.

„Sie wurden heute Morgen in ihrem Zimmer entdeckt. Sie sind tot. Es scheint kein natürlicher Tod zu sein.“
 

„Gift, vielleicht.“ sagte Pansy von ihrem Bett aus und lächelte aufmunternd zu Ron hinüber. „Sagen sie es war G. Sagen sie, sie haben sich mit ihren eigenen Waffen versehentlich getötet und sind elendig verreckt.“ Sie wurde sehr ernst. „Alles andere ist nicht akzeptabel.“
 

„Akzeptabel!“ Es war ein verwunderter und leiser Ausruf des Aurors, der in dem Moment nicht ganz verstand was diese Unterredung zu bedeuten hatte.

„Ja. Akzeptabel. Weil wenn sie mir sagen sie sind irgendwie schön gestorben. Ohne Schmerzen oder Angst dann kann ich das nicht akzeptieren. Denn das würde heißen sie haben es sich leicht gemacht und haben sich vor dem Ende gedrückt dass wir für sie bereit gehalten haben.“
 

„Also wollten sie sie töten?!“ Es war ein bestimmter aber verwirrter Einwurf da es eine Bestätigung war, aber die junge Dame? Er sah erschrocken zu ihr.

„Töten klingt so sanft.“ unterbrach ihn nun der Rothaarige mit der tiefen Stimme, er lächelnde seiner Freundin gleich aufmunternd zu. „ICH wollte sie langsam verbluten lassen. Ihnen die Gedärme rausziehen und….“ Der junge Mann setzte sich plötzlich erblassend zurück auf das Bett. „Nichts davon ist geschehen. Es käme nie nur einer wenn so etwas geschehen wäre. Merlin, sie haben sich davor gedrückt.“

Er zuckte zusammen als Pansys Finger langsam auf seine Schulter legten.

„Es tut mir leid.“ brachte er dann noch heraus und begann zu weinen.
 

Pansy nickte stumm.

Aber brachte es nicht zusammen auf Weasley zu schauen.

Sie hatte doch nicht für ihr Leben gekämpft, in diesem wunderbaren und erlösenden Momenten als sie hätte endlich gehen können, nur um jetzt vor dem Nichts zu stehen.

Sie konnte es nicht verstehen.

Wie hatte er das nur zulassen können?

Sie konnte gar nicht zu Ron sehen, denn ihre Wut hätte ihn im Innersten erschaudern lassen.
 

Sie nickte noch einmal.

Es war ganz klar gewesen. So etwas passierte nur ihr.

Wie… zum … hatte das nur geschehen können.

DAS WAR IHRE RACHE. Und sie war weg.
 

Ihre Rache war weg.

Und sie rauschte geradewegs in eine panische Attacke hinein. Sie bekam schon kaum noch Luft.
 

Da hörte sie die Stimme ihres Vaters.

Sie zwang sich aufzusehen.

Sie zwang sich zu zuhören.

Sie zwang sich Weasley nicht los zu lassen.

Sie zwang sich dem Mann dem sie all das zu verdanken hatte in die Augen zu sehen.
 

Reuben stand vor Gutter und auch er blickte auf ihn herab.

„Es war ein altes Gift, es wird ihnen Schwerfallen auch nur irgendetwas davon nachweisen zu können. Sie starben sehr langsam und unter großen Schmerzen. Aber das hat man davon wenn man sich mit einem Panswrick anlegt. Wissen sie, Gutter, ob ich dem dunkeln Herrn jetzt diene oder nicht, sie ist meine Tochter. Und das hätte er besser niemals geschehen lassen sollen. Ich bin kein Malfoy der es einfach einsteckt und weitermacht als wäre nichts geschehen. Ich töte jeden der sich mir in den Weg stellt.“

Der Auror blickte ihn zweifelnd an.

„Warum erzählen sie mir das?“

„Ich bin auf seiner Liste. Zwei seiner liebsten Nachwuchstodesser sind tod. Wegen mir. Askaban klingt sehr sicher. Ich kann mit ein bisschen Folter hier und da leben. Besser als gar nicht leben.“
 

Gutter schüttelte den Kopf. All die Jahre die er jetzt schon damit verbrachte Todesser zu stellen und ihrer gerechten Strafe entgegenzubringen machten sich in diesem Moment bemerkbar, denn er glaubte dem dunkelhaarigen Bartträger ihm gegenüber kein Silbe.

Der Auror blickte dem Todesser in die Augen. „Ich glaube ihnen kein Wort. Sie haben diese Kinder nicht getötet.“

Erstaunlicherweise lächelte der ihn an.

„Ich sagte aber dass ich es war. Ich bin der einzige der jemals etwas dazu zu sagen hat. Und sie werden mich nach Askaban schicken und ich werde überleben. Wenn Krieg vorbei ist, nehme ich es zurück, bis dahin ist sowieso Gras über die Sache gewachsen.“ Er grinste. „Ich lasse mich sicher nicht auf den Seitenlinien töten. Dass passiert mir nicht.“
 

Gutter betrachtete Panswrick genau.

„Ich werde das nicht machen.“ Der Auror schüttelte dezidiert den Kopf. Er konnte das nicht machen.

Der Todesser lächelte ein weiteres Mal.

„Sie wollen auf die Promotion verzichten? Ein Todesser, ein Kindermörder. Kommen sie Gutter.“ Er strich ihm Honig ums Maul, das war jedem klar. „Sie wissen genau so gut wie ich das sie darauf nicht verzichten können. Ich bin für sie auf jeden Fall die bessere Wahl als der Junge. Auch dass ist ihnen klar. Einem Ravenclaw entgeht eine solche Chance doch nicht, oder?“
 

Der Auror dachte lange nach.

Schließlich nickte er.

„Wollen sie mit ihrer Tochter reden?“

Da blickte Reuben zum ersten Mal seit er den Raum betreten hatte in Pansys Richtung.

Sie hatte alles gehört und starrte ihn fassungslos an.

„Das ist nicht meine Tochter.“ sagte er.

Sie schnaufte laut aus.

„Das ist die Tochter meines Bruders. War sie schon immer. Ich hatte ihm versprochen sie wie mein Eigen Fleisch und Blut aufzuziehen und wenn ich das sagen Darf, Gutter, ich finde es ist mir gut gelungen. Aber sie kommt sehr nach ihm. Er hatte kein Talent für Frauen, und sie hat kein Talent für Männer.“ Er schüttelte einsetzt den Kopf.

„Einen Weasley von allen die es gibt. Einen unbeständigen, unberechenbaren und maßlosen Weasley. Wo man jeden Schritt überlegen muss und sich immer zweimal umdreht sollte man vor ihm gehen.“

Er sah nun nicht mehr auf Gutter sonder sprach mit Pansy.

„Männer von solchen unheilbaren Tiefen dass sie kaum zu ertragen sind. Monster wie sie im Buche stehen. Wie ihr Vater. Einfach kein Händchen für normale Liebschaften. Immer kompliziert. Sie wird auf sich achten müssen, jetzt da niemand mehr ein Auge auf sie hat.“

Ein letztes Lächeln von ihm, ein verwirrtes Blinzeln von ihr und mit diesem Worten glitt Panswrick Reuben aus ihrem Leben.

Der Prozess der ihm gemacht wurde war unfair und manipuliert, und als erster Zauberer in über 25 Jahren wurde ihm der Todeskuss verabreicht.
 

Lucius Malfoy stand dort, neben ihm Arthur Weasley, beide als Zeugen und sie sahen dem Dementor dabei zu wie er Reuben ach so langsam das Leben aus dem Körper zog.

Still waren Beide auch noch als der Leblose Körper weggebracht wurde und es war Arthur der als einziger etwas dazu zu sagen hatte.

„Ich bin immer noch dafür dass wir ihn bei lebendigen Leib die Haut vom Körper reißen sollten, aber … Lucius… du hattest recht und ich hatte unrecht. Es war das Warten wert. Es bringt sie nicht zurück, aber das warten wars wert.“

Und dann lächelten sie und drehten sich zu Ursula die dem ganzen hatte nicht folgen können und in die andere Richtung gesehen hatte.

„Ist er tod?“

„Ja.“

„Und er hat es immer gewusst.“

„ER war nicht blöd Ursula, nur ein Weichei.“ sagte Arthur. „Sogar ich hab mir so was gedacht.“

„Ich will nach Hause.“
 

Die zwei Männer nickten.
 

Man fand sie, zwei Wochen später tot auf in ihrem Haus, dem Haus der Panswricks.

Neben ihr ein kurzer Brief, an ihre Tochter.
 

Und als die ihn las, außer sich und vollkommen erschlagen blinzelte sie nur ein oder zweimal und sagte zwei Tage lang kein einiges Wort.
 


 

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Jab, ich war krank. Mein Compi war auch Krank und... es hat also gedauert.

ICh hoffe ich schlampe jetzt nicht mehr so sehr und es geht mit dem Schreiben schneller.

In letzter Zeit...

Mein Interesse an dieser Geschichte hat nachgelassen. Ich geb es gerne zu.

Deswegen poste ich nur noch wenn ich denke es ist gut.

Wie Raba einmal in ihrem Kommentar so schön gesagt hat, Ich hoffe du übernimmst dich nicht, und genau das hab ich getan.
 

ICh schreibe diese GEschichte zu ende, alleine Schon weil ich es mir selbst schuldig bin, Und ich werde jeden sTorybogen zu Ende führen, versprochen, und wenn ich es in On-shots machen muss, das wird passiern.
 

Aber ich werde mich nur noch auf ein Pärchen fixieren, und welches das ist ... so schwer zu erraten ist das nicht.
 

Ich hoffe Auf Kommentare. ganz Erhlich.

Schöne Grüsse Maria

(Vielen dank an den Freischalter wegen dem in dem Kommie in der Mitte. DASs war so nicht geplant. THANKS!!!!)

Schein und Sein, Kapitel Einunddreissig

Oh, WoW.

Leute es geht weiter. Es tut mir irre leid dass es schon so lang nicht mehr vom Fleck ging, aber dieses Jahr war zugeschütttet mit Zusatzausbildung, Arbeiten und grauenhaften Praktikas - und all das hat mir die Kraft genommen mich hinzusetzten und weiterzuschreiben.

Ausserdem hatte ich wirklich einen ganz großen Block weil für dieses Kapitel hab ich so viele Anfänge geschrieben dass es schon nicht mehr lustig ist.

Wie dem auch sei, ich bin wieder bereit Zeit hierrein zu investieren und versuche wieder so wie früher monatlich zu schreiben.
 

schaun ma mal:

Nun denn
 

ON WITH THE FIC!!!

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Schein und Sein

Kapitel Einunddreissig
 

Pansy erwachte den Morgen, ihre Finger wie scheinbar jede Sekunde ihres Lebens seither, in den grauenhaften Brief ihrer Mutter gekrallt.

Auswendig auf sprechen konnte sie ihn, jeden Buchstaben auf den Millimeter genau nachziehen und dennoch es war einfach keine Information, kein Gefühl, keine Bestätigung, einfach nur GARNICHTS für sie in diesem Brief dass ihr eine Antwort auf dieses Dilemma geben konnte.

Liebe Pansy, hatte ihre Mutter geschrieben, mit Hand und Feder, krakelig und mit violetter Tinte, mein Kind. Die Schwäche deiner Eltern war und ist legendär. Ich werde und kann Dir keine Erklärung für mein Verhalten bieten da, soweit ich dich kenne und das ist nicht sehr gut, dafür schäme ich mich sehr, ich weiß, hättest du meine Seite der Geschichte hören wollen wärst du zu mir gekommen, denke ich oder auch nicht, jedenfalls ist das der Grund warum ich es dir nicht sage. Voll auf Droge, wie immer, ging es Pansy durch den Kopf als sie den Brief das erste Mal geöffnet hatte und mit bebenden Fingern las. Panswrick Manor gehört Dir, dafür hat Reuben schon an dem Tag nach deinem erkennbar durchdachten Entschluss unsere nicht existente Familie zu verlassen gesorgt und damit gehört auch das ganze Geld Dir. Ron hatte gegrinst als sie diesen Satz nach einen Sekunden für ihn wiederholte. Sei klug und gib das Wenige das Du hast dem Lucius Malfoy zur Verwaltung, sein Händchen für das Geld ist gleich legendär wie die Unfähigkeit deiner Mutter. Zudem würde ich Dir raten im Schutz des Roten zu bleiben, Weasleys sind sehr widerstandsfähig solange sie nicht gereizt werden.

Dass hatte Weasley noch immer nicht gehört oder gelesen und so sollte es auch bleiben.

Lebe Wohl Deine Mutter.

Diese blöde Kuh.
 

Auch wenn sie sich sicher war, man hatte es auf ihrem Gesicht nicht lesen können, so hatte Weasley alles auf diesen einen Satz zusammengefasst und der war gewesen: „Nicht das was du dir erwartest hast, Pansy, häh?“

Er hätte nicht richtiger Liegen können, mit dieser, sie hoffte es schwer, Vermutung, denn wenn er sie jetzt wirklich schon so gut kannte wie dieser Ausspruch ahnen lies, wurde ihr doch etwas unwohl ums Herz.
 

Dass schlimmste an der ganzen Sache, jedoch war, dass sie seitdem beschissenen unnützen und total grauenhaften und nutzlosen Brief ihrer Mutter nur noch, besser konnte sie es nicht beschreiben, flatternd denken konnte.

Es war… ihr Kopf war… alles war gefüllt mit Umschreibungen und … Schwierigkeiten einen Gedanken zu Ende zu bringen und… schwer.

Alles war schwer.

Ihrem Körper ging es blendend.

Maddock hatte es ihr später, auf eigenes Verlangen, noch einmal versucht zu erklären was passiert war und seine zweite Erklärung hatte sie in einen Weinkrampf ausbrechen lassen denn sie nur schwer wieder zu kontrollieren vermochte. (Sie wusste die Leute nahmen an es lag an ihrem toten Vater und ihrer toten Mutter, aber das war für sie in Ordnung, so schrecklich es klang. Aber in Wahrheit war es einfach nur so absurd.)

Das Gift hätte sie schnell sterben lassen, die Medizin die sie zum Aufbau ihrer ausgelaugten Körpers zu sich genommen hatte, hatte es verlangsamt, das Wasser vom Lucius Malfoy hatte es kurz zeitig gestoppt und den Todeskampf verlängert, da es für ihren Körper schon zu spät gewesen war und dann war sie gestorben.

Der Fungusier homini den ihr Todesser, wie es schien vor Jahren, anhängten, hatte sie gerettet.

Ein Außenstehender Funke hatte die restliche Magie, die noch immer durch ihren Körper gestrichen und sie immer mehr und mehr aushöhlte, aufflammen lassen und den Zauber aktiviert. Leben schenken war ja eigentlich seine Aufgabe, diese Aufgabe hätte er nie ausreichend erfüllt und wenn sie das gewusst hätte wäre sie schon längst in irgendeinem Loch gewesen, tot, und hätte ihr Leben ohne Schmerzen verbracht.

Absurd. Irgendwie hatte sie sich selbst Leben geschenkt, der Zauber hatte sich verbraucht, und nun war sie wieder gesund. Wie gesagt Absurd.

Sie hatte Maddock verwundert angestarrt und fast schon leise gefragt: „Was für ein Funke?“

Der hagere Mann hatte nichts darauf geantwortet sondern nur auf Weasley gezeigt, der in der Ecke auf dem Stuhl saß und schlief.

Pansy nickte, hatte „Natürlich. Wer sonst wäre so unfair mich am Leben zu erhalten.“ gesagt, Maddock rausgeschickt, sich auf Weasley gesetzt, ihn umarmt und dann geheult.
 

Zu viel. Es war zu viel. Wieder mal. Und.
 

Schwer.
 

Der Rest war Schwer. Nackt. Sie fühlte sich nackt und verloren. Ohne Ziel. Ohne Rache.

Ohne Sinn.

Ohne Fokus. Nichts blieb ihr. Nicht greifbar. Nichts begreifbar. So schwer zu erfassen.
 

Weasley nahm es einfach hin, lies ihr Zeit. Wie immer. Immer gedulig.

Aber verärgert. Da war viel Wut gegen sich selbst die er immer und immer wieder von sich gab.

Sie schlug ihm auf den Kopf wenn er so war und sagte nur „Nein.“ oder „Bin ich da, oder nicht?!“ Aber die Schuld lag wie auf …. wie wusste sie nicht, aber auf ihm.
 

Ohne Rache. Es setze ihm auch zu, wie ihr.

Sie fragte alle. Alle, jeden einzelnen dem sie es zutraute. Fragte Ginny, fragte Draco, ihre Eltern, seine Eltern sogar Snape, sah ihnen in die Augen, und alle waren es nicht gewesen. Ginny meinte nur dass sie gleich sauer war wie Ron, weil sie hatte sich was Schönes überlegt.

Pansy hatte zu Draco gesehen und seinen –Nicht nur dein Leben ist Scheiße- Blick sofort entziffert.

Sie hatte Lachen müssen. Ginny verstand nicht warum Draco mit einstieg.

Der Beigeschmack war bitter, noch immer stand sie vor einer Frage deren Antwort sie irgendwie wusste, aber sich nicht traute zu stellen.
 

Sie war vor allem frustriert.
 

Denn Weasley fragte sie nie.

Nicht ein Mal.

So wie heute.

Sie drehte sich zu ihm, sah ihm dabei zu wie er ein bisschen im Bett sabberte, wunderte sich darüber dass sie es nicht eklig sondern normal fand, was total krank war, und wollte es sagen, die drei Worte aussprechen, konnte sie aber nicht über ihre Lippen bringen, schaffte es noch nicht mal den Mund zu öffnen.
 

Was wenn er es gewesen war? Die Untersuchungen der Toten hatten ergeben dass sie schnell gestorben waren und ohne Schmerzen, das waren Sachen die Zauber auch nach dem Tod nachweisen konnten… wenn er es also gewesen war, dann könnte sie es ihm nie verzeihen.
 

Was wenn er es nicht gewesen war? Die Untersuchung die der Verhaftung ihres Vaters gefolgt war, hatte es eindeutig bewiesen dass es Ron nicht gewesen sein konnte, Pomfrey hatte bestätigt das er nur einmal für wenige Minuten auf der Toilette gewesen war, zu kurz also.

Sie könnte es ihm nicht verzeihen wenn er es nicht gewesen war.
 

Deshalb wohl blieb ihr Mund verschlossen, und er sah sie so an, als wüsste er was sie fragen wollte und es verstand, oder auch nicht, dass sie ihn nicht fragte.
 

Es war schwer. Frustrierend. Es nicht zu wissen.

Aber es wäre schlimmer, endgültig, ihm nicht verzeihen zu können.

So nagte es an ihr wie Nagetiere, … sie wusste die Namen von den Viechern, sie schwirrten in ihrem Kopf, sie konnte sie nicht fassen, Biber an Holz.

Aber es war besser.
 

Tief atmete sie durch und stieß dann Ron in die Seite. Er erwachte zögerlich und rieb schlaftrunken an seinen Augen.

„Schon Zeit?“

„Ja.“ sagte sie.

Er nickte.

Wortlos zog er sich an, er versteckte seinen Rücken nicht mehr, fiel ihr dann auf. Die tiefen Narben durchzogen das Gewebe wie die weißen Streifen von den Muggelflugzeugen am Himmel. Manchmal sah sie sogar Figuren auf seinem Rücken. Wenn er gerade besonders dastand und das Licht richtig war.

Letztens war es ein Frosch gewesen. Sie hatte es ihm gesagt, es war nicht gut von ihr gewesen es ihm zu sagen. Sie hatte es trotzdem getan und er hatte zu ihr geschaut und gelächelt. Als wäre es ein Spaß, was es aber nicht war, weil sie auch seine Augen lesen konnte, nicht nur er die ihren, und es machte ihm keinen Spaß zu hören dass seine Narben hinten am Rücken einen Frosch bildeten.

Sie begriff da, dass sie irgendwie nicht mehr richtig war, auseinandergerissen in ihrem Kopf, und als es ihr einmal auffiel, dann fiel es ihr immer öfters auf. Meistens in ihren Gedanken, nicht so oft wenn sie sprach, aber… zerrissen.

Sie versuchte zu sehen ob sie so schon nach dem Aufwachen gewesen war, aber sie konnte sich nicht erinnern. Sie glaubte schon dass sie da klarer gewesen war. Aber da hatte sie noch nicht über so viel nachgedacht.

Da war nicht so viel gewesen. Da hatte sie nur gedacht dass Weasley Rückenschmerzen haben würde.
 

Sie glaubte zu wissen dass er wusste dass was nicht mit ihr stimmte.

Aber er machte wohl dasselbe wie sie.

Solange er sie nicht fragte, gab es keine Bestätigung.
 

Sie kam schon mit ihren Ausgehmantel bekleidet aus dem Bad und ließ sich dann aber doch auf ihr inzwischen gemachte Bett fallen. Er sah sie verwundert an.

Ob sie nicht mitkäme.

Sie schüttelte den Kopf. Sie fand es nett dass er nicht sagte -wieder nicht-.

Er nickte und ging einfach so raus, ohne „auf wiedersehen“, ohne „bis später“.
 

Sie setze sich an den Tisch am Fenster, sah hinaus und versuchte nicht zu denken.

Es misslang.

Dann schluckte sie tief, legte den Brief aus der Hand, nahm die Bücher vom Tisch und ging Weasley nach.

Sie war noch nie ein Angsthase gewesen und sie würde es auch jetzt nicht sein, dachte sie bei sich als sie sich zwang die Türe zu öffnen.

Weasley an der Wand lehnen zu sehen, überraschte sie. Er klappte das Buch zu das er gelesen hatte, er hatte es zur Hälfte durch und es war dick. Er grinste sie an. Seine Hände waren in dicken Handschuhen verborgen, er trug einen dieser hässlichen Pullimäntel seiner Mutter und ein wirklich grauenvolle Mütze mit Fell an den Ohren und Karo.

„Hast du etwa jeden Tag gewartet?“ fragte sie ihn verwundert.

Er nickte. Sie rang mit dem Gedanken ihm um den Hals zu fallen, gab ihm dann jedoch ihre Bücher zum Tragen.

Wortlos nahm er sie entgegen und reichte ihr seinen anderen Arm. Obwohl sie ihn nicht mehr brauchte, wie gesagt, sie war gesund, hängte sie sich bei ihm unter und kam nicht umhin sich zu fragen wie ein einzelner Mensch so viel Wärme abstrahlen konnte, beschloss aber sich nicht darüber aufzuregen, denn es war Winter und kalt.

Sie gingen ein Stück als sie ein abrupt auftauchender Gedanke zum stehen brachte.

„Die Mitschriften waren also nicht von dir?“

Er sah sie überrascht an.

Pansy grinste.

„Slytherin sei Dank.“, fuhr sie fort, „dass heißt sie sind von Ginny und die hat sie mit Draco ausgearbeitet und das heißt sie sind brauchbar. Ich hatte schon befürchtet ich müsste es alles in der Bibliothek gegen prüfen.“

Er erwiderte ihren überheblichen Blick gelangweilt.

„Vielen Dank in dein Vertrauen in meine Fähigkeiten, Pansy.“, sagte er, „Ich bin nicht dumm, ich kann mitschreiben.“

Als sie bemerkte dass sie ihn irgendwie mit ihren Worten beleidigt hatte, schüttelte sie ein wenig mit dem Kopf.

„Ich sagte nicht du wärst dumm, Ron!“ meinte sie schließlich, „ Aber du bist schlampig. Das ist nun mal eine Tatsache.“

Er sah sie böse an.

„Wenigstens vergesse ich keine Wörter.“ Ihre Reaktion war ein verschämter Blick auf den Boden. Woher wusste er das bloß!

Der große Rothaarige ignorierte ihr Verhalten und fuhr fort.

„Aber naja, ich habe Pomfrey gefragt und sie sagte dass sei nicht bedenklich. Wenn man so viel Zeit in einem Zimmer verbringt und sich weigert wie jeder andere Mensch hinaus zu gehen, wird man komisch.“

Pansy war mehr entrüstet als verschämt und sah ihn wieder an.

Obwohl ihr Blick einem Basilisken Angst gemacht hätte schien es ihm kein bisschen was zu tun.

„Witzig Weasley!“ rief sie aus. In der kalten Luft formten sich ihre Worte zu kleinen Eiskristallwolken die nach einem Augenblick verschwunden war.

Ron grinste sie an.

„Den größten Witz weißt du gar nicht, Pansy.“, sagte er. Dass er diese Formulierung verwendete machte sie augenblicklich misstrauisch.

„ Wenn du schon früher aus dem Zimmer rausgekommen wärst hättest du gesehen dass die Abbauprodukte des Gegengiftes jeden ein Bisschen komisch gemacht hat. Du hättest sogar gelacht weil Malfoy beim Worte suchen zuzusehen ist ein ziemlicher Brüller.“

Ron kicherte wie Ginny, Pansy fand das äußerst irritierend. „Letztens fiel ihm kein Wort für Haus ein, es war zum Brüllen komisch. Er verwendete seine Hände und Ginny musste übersetzen. Noch was was du verpasst hast weil du dich verstecken musstest.“ Er lachte lauthals auf.

Obwohl sie sehr wohl verstand dass das was Weasley gerade zu ihr gesagt hatte total schlimm war, musste Pansy sich Draco vorstellen und grinsen.

„Und warum“, fragte sie, mit einem Lächeln auf den Lippen schlicht und ergreifend nach, „habe ich von dem Gegenmittelabbauprodukten nie etwas erfahren? Ich dachte ernsthaft ich bin irgendwie“ sie suchte nach dem Wort und gab sich schließlich mit „kaputt“ zufrieden.

Sie erwartete sich ein ernstes und betroffenes Gesicht dass er ihr nun zeigen würde, dass er immer hatte wenn er was Dummes, unbedachtes getan hatte, aber er zuckte nur mit den Schultern.

Pansy wiederholte seine Geste böse.

Das Lächeln auf seinen Lippen verschwand.

„Du hast aufgegeben, Pansy.“ sagte er ganz leise. „Ich dachte mir dafür solltest du bestraft werden. Solange bis du dich selber dafür nicht mehr bestrafst.“

Sie schluckte und zum ersten Mal seit dieses Gespräch ernst geworden war lies sie ihn los.

Auf dem glatten Steinboden ging sie vorsichtig einen Schritt zurück.

„Ron.“ Sie hatte den Abstand zwischen ihnen so gewählt so dass er nicht zu weit hinunter und sie nicht zu weit hinauf schauen musste.

„Ja.“ Er war sehr ruhig.

„Wenn ich aus dem Zimmer nicht rausgekommen wäre, hättest du es mir nicht gesagt.“

„Ja.“

Ihre Finger formten kleine Fäuste.

„Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ fragte sie fassungslos.

Er zuckte wieder mit den Schultern. Sie widerstand dem Zwang entweder ihm eine reinzuhauen oder loszuschreien.

„Warst du denn von allen guten Geistern verlassen, Pansy?“ fragte er sie immer noch viel, viel zu ruhig. „Du hast gedacht dieses kleine Bisschen Gift hätte dir einen Ausweg gegeben und du könntest einfach so gehen? Dass ICH DICH GEHEN LASSE!?“ Als er sich zu ihr beugte waren seine Augen rot, seine Stimme jedoch leise und emotionslos. „Du gehörst mir. Dass hast du selbst gesagt. Hättest du nicht tun sollen, hast du getan. Ist eine der Konsequenzen mit denen du leben musst.“

Lange sah er sie so einfach nur an und sie schaute ihm in seine roten Augen. Das erste Mal konnte sie sehen dass seine Augäpfel wirklich völlig mit Blut überzogen war. Sie fragte sich ob er sie wohl wirklich sehen konnte. Denn sie konnte nicht sehen ob er sie gerade ansah oder zur Seite blickte.

Ausserdem fragte sie sich wie er sich so unter Kontrolle haben konnte. Sie wusste das Ginny das tun konnte und China aber das es Weasley konnte widersprach (schon zum dritten Mal) alles was sie über diesen Fluch wusste.

Als er fortfuhr war seine Stimme so tief und trotzdem so sanft das obwohl sie warme Kleidung trug an ihren Armen Gänsehaut aufzog die schon fast weh tat.
 

„Du kannst dich vor mir weder verstecken, noch versuchen davon zu laufen.“ sagte Ron. Er strich ihr sanft über die Wangen. „Du hälst mich am Leben. Ich habe noch viel vor. Also tut es mir leid. Aber du wirst nicht vor mir sterben.“

Der Kuss auf die Stirn, denn er ihr gab, fühlte sich auf ihrer Stirn an wie ein Schmetterling der für eine Sekunde aufgesetzt hatte und gleich wieder weiterflog.

Aber in ihrer Seele das ließ es sich ganz kalt werden.

Und zum ersten Mal seit die Geschichte mit ihr und Weasley begonnen hatte, fand sie es nicht gut.

Minuten vergingen bevor einer der Beiden wieder den Mund öffnete.

„Es ist sehr slytherin von dir, Dinge die ich gesagt habe gegen mich zu verwenden.“ sagte Pansy schließlich. Er hatte Recht. Sie hatte das gesagt. Er hatte sie gewarnt. Sie hatte das gewusst.

„Gute Lehrerin, Pansy.“ erwiderte er nonchalant.

Sie lachte. „Die Beste. Tu das bitte nie wieder.“

Er überlegte und nickte nach einer kurzen Weile.

Nun umarmte sie ihn doch, etwas was sie tun wollte seitdem sie ihr Zimmer verlassen hatte.

„Es tut mir wirklich leid, Ron. Ich… ich konnte einfach nicht die Kraft aufbringen zu kämpfen.“ Sie drückte ihn ganz fest. „Da ist einfach viel zu viel das ich nicht mehr ertragen kann.“ Sie drückte ihr Gesicht in seine Brust.

Es dauerte doch endlich erwiderte er ihre Umarmung.
 

Ron hielt sie ganz fest, bis er bemerkte dass sie langsam ihren Druck verringerte und tat es ihr gleich.

Erst jetzt sah er dass sie wirklich in seinen Mantel hinein geweint hatte, er musste auflachen.

„Lass mich einfach nicht mehr alleine, Pans. O.K.? Ich bin ohne dich wirklich nicht mehr einmal ein kleines bisschen Ich und das macht mir irre viel Angst.“

Sie schniefte und lächelte zugleich.

Er fand es nur halb so eklig wie er es hätte finden müssen.
 

Er reichte ihr die Hand und wollte weitergehen, für ihn war wohl alles gesagt und geregelt, aber Pansy rührte sich nicht vom Fleck.

Er sagte nichts, ließ ihr die Zeit die sie brauchte ihre Gedanken zu ordnen und wartete wie der mustergültige Freund den er so sehr zu verkörpern versuchte.
 

„Ich bin nicht da gewesen. Die ganze Zeit. … Du…du bist die ganze Zeit dagewesen und...“ sie schloss die Augen, „ich nicht. Das war nicht in Ordnung.“

„Du hattest viel um die Oh…“ „NEIN!“, sie hatte ihre Augen wieder aufgemacht und zog ihn an seiner Krawatte zu sich hinunter. „Keine. Ausreden. Ich. Ich war nicht da, das war nicht in Ordnung! Versuch nicht es gut zureden.“

Er nickte stumm. Sie lies ihn los und er rieb sich am Hals.

„Ich bin jetzt da.“, sie versuchte es ihm zu erklären. „Bei dir. Verstehst du das?“

Ron nickte ein weiters Mal.

Sie atmete tief durch.

„Aber“, Pansy sah ihn streng mit ihren eigenartig violettgelben Augen an. „Wir brauchen neue Regeln. Und eine davon ist, dass wir aufhören zu tun als ob.“

„Nein!“ Sein Einwand kam postwendend und äusserst kraftvoll. Sie blieb hart. „Doch, Ron.“, erklärte sie ganz ruhig, „Es tut uns nicht gut. Nicht dir, nicht mir. Und das…“ Sie griff ein weiteres Mal nach seiner Krawatte um ihn aufmerksam zu machen, aber er war schneller und hob sie in die Höhe und weit außerhalb ihres Zugriffs. Sie verstand es, sie würde es auch nicht wollen wenn sie jemand einfach so an ihr ziehen würde. Sie machte eine sehr kleine, wirklich kleine, entschuldigende Geste, die Weasley aber wohl genug war, denn er ließ seine Krawatte wieder los und sah sie an.

„Hör einfach auf jemand zu sein, der du schon lange nicht mehr bist, Ron.“, sagte sie. „Du magst dich lieber wenn du Du bist und ich mag dich lieber wenn du Du bist.“ Er schüttelte den Kopf. Sie griff fest auf seine Schultern. „Du bist fixiert auf mich, und ich auf dich, was nützt es da schon so zu tun wenn… du hast doch gesagt du hast kein Herz mehr für halbe Sachen! Und ich habe es nicht gehört. Das ist meine Schuld. Nichts Halbes Mehr. Endgültig. Machst du mit?“

„Nein.“ Er schüttelte seinen Kopf.

„Die andere Regel“, überging Pansy diese Antwort, „ist diese Beziehungsgeschichte.“ Er seufzte.

„Wir sind offiziell auseinander?“

Sie rollte mit den Augen. Er war überrascht.

„Nein. Wir sind offiziell zusammen. Wirklich. Ich hab auch keine Kraft mehr für halbe Geschichten. Ich werde ihn nie bekommen, du niemals sie. Sollte ich ihn doch bekommen, wirst du uns ziemlich wahrscheinlich töten“, Ron nickte zustimmend, „bekommst du sie mach ich das auch, weil das ist nur fair. Also… machen wir es richtig. Wenn du ab sofort was Dummes tust, bin ich wirklich sauer und tu nicht nur so.“

Sie lächelte ihn müde aber hoffnungsvoll an. „Wir verdienen beide eine faire Chance.“
 

Er grummte und dachte nach.

„Also kein hermumschmusen nur weil es angebracht wäre. Kein erzählen mehr wie wir zusammengekommen sind, weil ich hasse diese Geschichte.“ fasste er zusammen.

Ein ungläubiges Quicken entwich ihrer Kehle. „Es ist eine plausible Geschichte!“ fauchte sie.

„Sie ist total blöd.“ Seine Entgegnung war ganz trocken. „Als ob ich jemals über dich hergefallen wäre.“

„Ich bin über dich hergefallen, frag die Leute!“ Sie war von seiner Dummheit ganz entsetzt. Hatte er die Geschichte etwa die ganze Zeit falsch erzählt?

„Das macht es noch schlimmer. Ich würde doch nie einfach so...“

Pansy nickte. „Die Zwillinge…“

„Die zählen doch nicht. Die hatten nichts an. Ich meine… bitte!“

Pansy grinste. Ron grinste auch.

„Besser, oder?!“ fragte sie ihn. Er lachte.

„Total. In Ordnung, ich bin dabei.“
 

Pansy grinste auch. Sie rieb sich die Arme, sie standen jetzt schon wirklich lange in dem Gang herum. „Eines noch. Hör auf dich so viel zu bemühen. Erstens würdest du das nie bei einer richtigen Freundin machen und zweitens krieg ich davon Minderheitskomplexe. Es ist ziemlich unheimlich wenn du in dem Modus bist.“

Der große Mann vor ihr grinste und gab ihr die Bücher in die Hand. Perplex sah sie ihn an und schrie kurz auf als er sie mit beiden Händen aufhob und begann loszugehen.

„Oh, Pansy. Und mir sagt man nach ich sei naiv.“ Sie sah verwundert zu ihm auf, wehrte sich nicht weiter gegen sein Vorgehen, er war warm. „ICH würde das bei meiner Freundin so machen.“

Sie lächelte verächtlich.

„Weasley, noch nicht einmal du wärst so verrückt.“ Er sah geradeaus, bog um eine Ecke und winkte einem Erstklässler zu. „Bei Gryffindors Eiern, du bist so verrückt!“

Vor dem Speisesaal begann sie sich schließlich doch zu winden, aber Ron ließ sie nicht los, stieß eines der Tore mit seinem Fuss auf und schritt so hinein.

„SEHT HIER BRINGE ICH EUCH DIE VERSCHOLLENE PANSY!!!!! HERABGESTIEGEN AUS IHREM ZIMMER, GEHEILT ABER HALBERFROREN…“
 

Lange Rede kurzer Sinn. Ron, sowie zwei pupertierende Slytherin die den Zusammenhang zwischen Sex und nicht mehr gehen konnte kommentierten, verbrachten das Frühstück an einer der Seitenwände des Speisesaals, während Pansy mit Draco, Crabbe und Goyle am Slytherintisch sass und über die verpassten Neuigkeiten, einen Idioten, seine verrückte Schwester, die Schlammblutfreundin von Crabbe und die Ravenclaw von Goyle sprachen und alle vier zum Schluss kamen dass sie irgendwie in eine Verschwörung geraten sein mussten, denn anders konnte sich das nicht erklären.

Und Ron hatte Recht es war wirklich zum Brüllen Draco dabei zu zusehen Wörter zu finden.

Schein und Sein, Epilog

Schein und Sein, Epilog
 

Ich kann hier einfach nicht mehr bleiben, Ron.
 

Das hatte sie zu ihm gesagt. 
Es war ihr beim Abendessen rausgerutscht. Sie wollte es gar nicht sagen. Er sah sie ganz kurz erschrocken an, so als wäre das was sie sagte schrecklicher als es war. Aber das war es nicht. Es war nur ein kurzer kleiner Satz.

Er ass weiter seine Kartoffeln.
 

Sagte kein Wort dazu und liess sie links liegen. Schnappte sich Draco nach dem Essen und überließ Pansy Crabbe und Goyle und Ginny. Die unterhielten sich und sie unterhielt sich brav mit, konnte Minuten später nicht mehr sagen was sie geredet hatten ob sie es gut fand oder nicht.
 

Sie war wieder gesund. Die Worte kamen ihr wieder zugeflogen wie sie es sollten und überhaupt war es so wie es sein sollte. Und doch... heute Abend fasste sie keinen klaren Gedanken weil ihr nur eins durch den Kopf schwirrte.
 

Ich kann hier einfach nicht mehr bleiben.
 

Natürlich war es ein Witz. Weil sie nicht wusste warum? Rein Rational gedacht verstand sie schon warum sie nicht mehr hier sein wollte. Aber in ihr drinnen. Es gab zu viel was sie hieran band. Zuviel was wichtig war und was nicht verlassen werden durfte.

Sie war wichtig. Sie war in diesem ganzen Haus wichtig. Ohne sie würde alles zusammenfallen. Sie wusste das es so war. Sie hatte hier eine Aufgabe und sie würde sich nicht davor drücken.
 

Einfach nicht mehr bleiben.
 

Auch wenn es ihr in den Finger juckte etwas Dummes zu tun, Augen zu und durch, war sie die Verlässliche im Slytherinhaus. Die Kleinen brauchten sie. So viel Schlimmes das auf sie zukam und dass sie nicht ertragen würden ohne jemand der da war und ihnen erlaubte nur ganz kurz schwach zu sein.
 

Einfach.
 

Es wäre so einfach zu gehen.
 

Sie waren auf ihrem Zimmer.

Sie sagte nichts.

Legte wortlos ihre Sachen ab, ging sich waschen und kam im Nachthemd zurück.

In ihr war es kalt.

Sie legte sich in ihr Bett.
 

Er sass in dem großen Sessel am Fenster den sie neu hatten, irgendwo ausgegraben hatte er ihn, und las ein Buch.

Sie hörte nicht hin wenn er die Seiten blätterte. Sie sah nicht hin wie er atmete. Sie presste ihre Augen so fest zusammen das ihre Ohren rauschten.
 

„Ich kann hier einfach nicht mehr bleiben, Ron.“ Sie sagte es ganz leise und machte die Augen wieder auf.

Er blickte von dem Buch auf und sah ihr fest in die Augen.

„Ich weiss.“

Erleichtert atmete sie aus. Sie hatte die Luft angehalten.
 

Er wartete bis sie ihn wieder ansah.

Ernst war er. „In ein paar Tagen sind wir weg. Aber Pansy! Wir sind nicht für immer weg. Sie werden uns brauchen. Und wir werden da sein. Wir werden uns nicht in unserem Versteck überraschen und töten lassen. Wenn es so weit ist werden du und ich zurückgehen und wir werden kämpfen. Ohne zu zittern. Ohne schwach zu sein.“
 

Sie spürte es in ihr aufsteigen. Ein einfaches Wort für dieses komplexen Sachverhalt.

„O.K.“
 

Vier Tage später verließen sie Hogwarts zur Mittagszeit. Nach dem Essen.

Schliesslich konnte man ein neues Leben nicht mit leerem Magen beginnen.
 


 

Schein und Sein. Ende.

ball und scherben, Prolog

ball und scherben, prolog
 

Der Bus kam zu spät.

Busse in Leeds kamen immer zu spät.

Es war wohl eine Lüge aber ihm kam es so vor.

Der Wind peitschte ihm mit wunderbarer Frühlingskraft ins Gesicht und er zog den Reissverschluss seines Parkas höher.

Hinter ihm kam undefinierbares Grölen aus dem Pub.

Leeds United spielte und auch wenn es ihm sein angeborener Stolz über seine Heimatmannschaft abverlangte konnte er sich einfach nicht dazu bringen hineinzugehen und rauszufinden wie viel es stand.

Sie würden gewinnen. Er hatte es im Urin.

Das Handy an seinem Hosenclip knarrte bedrohlich. Als er es endlich rausgezogen hatte gab ihm sein Display zu verstehen das Betty am anderen Ende der Leitung war. Er drückte auf den grünen Knopf.

„Patrigde.“ Noch immer meldete er sich so am Telefon. Auch wenn er wusste wer es war. Betty lachte immer und sagte „Schatz du bist manchmal so komisch.“

Heute jedoch klang sie nicht gut.

Es war die Art wie sie in die Muschel ihres Festnetzanschlusses hinein atmete. Das war nie gut.

„Betty! Was ist los?“

Lange Zeit hörte er sie nur nach Luft schnappen.

„Henry.“

„Ja.“ Er war ganz ruhig.

„Henry, es ist ... es ist schrecklich.“

Er sagte nichts. Betty war vieles. Liebevoll und ein guter Geist, voller Elan und all die Dinge die er meistens mehr liebte als hasste, aber vor allem war sie jemand mit eigenem Tempo.

Wenn er sie unterbrach würde es viel länger brauchen die .... was immer es auch war was sie ihm erzählen musste.

27 Ehejahre hatten ihn das gelehrt.
 

„Winfred ist tot. Ich habe ihn im Garten gefunden, hinter der Laube und ... er rührt sich nicht mehr.“

Innerlich atmete Henry Patridge auf. Nur der Hund.

Schlimm genug. Aber nur der Hund.
 

„Ich bin schon auf dem Weg nach Hause, Liebes. Trink eine Tasse Tee.“

Er hörte sie direkt nicken.

„Ich liebe dich.“

Er nickte.

„Ich liebe dich auch.“

Er legte auf.
 

Er wartete also noch immer auf den Bus.

Hinter ihm wurde der Lärm kurz lauter. Jemand war wohl rausgekommen.

Duck nickte ihm zu.

„Wie geht‘s der Misses?“ fragte der Riesenkerl als er sich neben ihn stellte. Der Bursche war Mitte Dreissig und das mochte er an ihm, fragte nie wie es ihm ging.

„Die ist aufgelöst. Der Hund ist heute gestorben.“

Er sah ihn überrascht an. Seine blauen Augen wurden für einen Moment ganz klein.

„Winfred ist tot?“

Henry nickte.

„Das ist... der Hund war cool. Mann, das ist scheisse.“ Auch wenn Duck seine Worte nie gut wählte, war er doch betroffen.

Henry nickte erneuert.

„Ja. Ist es.“
 

Die beiden sahen auf die andere Seite der Strasse.

Ein Auto nährte sich.

„Da ist meine Misses.“ meinte Duck.

Donald und Daisy Duck. Brachte Henry normalerweise immer wieder zum Lachen.

Henry nickte ihr zu. Sie grinste ihn durch die angebrochene Windschutzscheibe zu und winkte ihren Mann zu.

Der Wind wehte wieder heftiger. Kalt von der herannahenden Nacht und von der Aire die nicht weit entfernt floss.

Das kleine Leyland Mini 1000 in Gelb, den Duck irgendwann mal gekauft hatte, trottete im dritten Gang langsam heran und die Misses von Duck winkte diesen herein. Wie ein Mann wie Duck in diesem Auto Platz haben konnte wunderte ihn jedes mal. Dass das Auto noch fahren konnte und Duck nicht im Fahren reinspringen musste auch. Aber das kleine Mistding war nicht kaputt zu kriegen.

Duck kurbelte das Seitenfenster unter Fluchen hinunter.

Im Pub wurde laut gegrölt. Ein Tor. Gut.
 

Duck wiederholte sich und sprach lauter. Er hatte sein neumodernes Handy in der Hand und hob es ein wenig höher.

„Der Bus kommt erst später. In zwanzig Minuten. Spring hinten rein. Wir fahren dich.“
 

Er und Duck hatten sich einmal in die Haare bekommen. Nur ein Mal. Das hatte die Fronten ein für alle Mal geklärt.

Vielleicht war Duck gut 30 Jahre jünger als er, und dass erklärte wohl auch dass er jegliche Art von gesprochenen Respekt vermissen liess, aber wenn er was sagte dann gab es nie daran zu rütteln.

Daran hatte sich Henry erst gewöhnen müssen.

Er hatte jemand zuverlässigen für die Baustelle gesuchte. Cliff hatte ihn den Burschen empfohlen. Kreuzehrlich, rotzfrech, hundertprozentig zuverlässig.

„Aber“, hatte Cliff gesagt, „es gibt etwas was er nicht hebt. Du kannst ihm auftragen was du willst, jede Arbeit er ist fleissig, du kannst ihn bestrafen wenn er was nicht richtig macht. Das nimmt er ohne zu mucken. Aber wenn du ihn auf der persönlichen Ebene angreifst schlägt er zurück. Und, oh ich hasse es wie meine Frau zu klingen, aber wenn du dich auch nur einmal in nicht beruflichen Sachen über ihn stellst und ihm das Gefühl gibst er wäre schlechter als du oder besser hast du seinen Respekt verloren. Und du damit ein Arbeitstier.“
 

Cliff hatte recht behalten.

Und Henry hatte einen Burschen erhalten der sich als wertvoller herausstellte als er geglaubt hatte.

Leeds hatte die Rezession zu spüren bekommen wie jede andere Stadt auch, aber an den Häusern wurde immer gebaut. Und es gab immer Jobs, in der Höhe, im Wind, in der Kälte die Präzession und Härte verlangten.

Duck brachte das. Einmal eingesprungen nach einem Arbeitsunfall hatte er sich zu einem zuerst unersetzlichen Teammitglied in den Höhen entwickelt. Dicke Seile, schwere Arbeit. Fehler die den Tod bedeuteten. Der würde mal ein hohes Tier werden und vielleicht sogar seine Eigene Firma aufmachen. Er lernte an jeder Ecke und war immer aufmerksam. Einer mit Ambitionen.

Nach zwei Jahren hatte er ihm sein eigenes Team gegeben. Duck hatte sich auf der Baustelle umgeschaut und das unmöglichste zusammengestellt.

Raufbolde, Exknackis, alle die normalerweise Probleme machten oder zu ihnen neigten. Die gleiche Sache die er von ihm selbst verlangte, nämlich nicht auf ihn herabzusehen, verlangte Duck auch sich selbst ab.

Es gab ein, zwei Prügeleien und irgendwann hatte Duck seine Leute und die waren auf der Baustelle ein undurchdringliches Gestrüpp geworden, die die gefährlichsten Jobs übernahmen und es meistens gut überstanden.
 

Damals hatte er mit Duck ein Wörtchen zu reden gehabt. Und auch wenn er als Sieger aus der Unterhaltung gegangen war, wurde ihm zwei Tage später klar dass ihn Duck hatte gewinnen lassen.

Es war zur Mittagszeit gewesen. Duck beharrte auf seine Pausen und mit ihm alle anderen. Sie hatten recht. Sie standen ihnen zu.

Zwischen Rang Sweetsn und Thompson T. war es zu einem dieser „das wird im Krankenhaus enden“ Zwistigkeiten gekommen.

Rang hatte ein Messer gezückt.
 

Henry hatte gedient. Das machte ihn zu so einem guten Polier. Er konnte mit einem Haufen von Idioten reden denen manchmal der Druck zu viel wurde und wusste wann er es sie unter sich ausmachen lassen musste. Es ging sicher auch anders, aber das war die Art wie er es kannte und konnte.
 

Da war Duck, den die anderen immer wieder mal aufzogen und dass er auch hinnahm, schließlich hieß er Donald Duck, quack, quack, aufgestanden und hatte sich neben die beiden gestellt. Nicht dazwischen. Kein Wort gesagt. Hatte seine Hand ausgestreckt und Rang hatte ihm das Messer gegeben.

Duck nahm es, schnitt das Sandwich aus seiner Box in zwei Hälften, wischte es an seiner Hose ab und gab es Rang zurück.

„Danke Mann. Und jetzt steck es weg du musst dein Sandwich ja auch noch schneiden.“

Rang sah ihn fassungslos an.

„Ja, du weisst doch nicht wo Thompson seinen Schwanz schon überall hat stecken lassen und was da in seinem Blut schwimmt. Wenn du ihn schneidest brauchst du ein neues Messer.“
 

Alle sahen ihn fassungslos an.

„Gute Messer sind teuer.“ meinte Duck. Er setze sich wieder hin.

Die anderen lachten.

Alle lachten.

Rang lachte auch und drehte sich von Thompson weg.

Er ging seine Box holen.

Die anderen wandten sich wieder ihren Gesprächen und Frotzeleien zu.
 

Thompson jedoch sah zu Duck und ging dann zu ihm hin. Er stellte sich vor ihm auf. Auch wenn Duck groß war, fehlte ihm jedoch diese kleine Etwas das ihn Gefährlich machte. Thompson dagegen war bekannt für die falschen Entscheidungen die er Tag für Tag traf.

„Den hätte ich schon geschafft, Duck.“ Seine Stimme war eiskalt. Das Messer hatte er nie aus der Hand gelegt.

Henry wollte eingreifen. Duck jedoch brauchte seine Hilfe nicht.

Er schluckte den Bissen hinunter. Stand nicht auf, ballte keine Fäuste.

„Ich weiß.“ sagte er ganz ruhig, gelassen und etwas gelangweilt. „Da du den Streit vom Zaun gebrochen hast und Rang fast den Job gekostet hast, nehme ich schon stark an das du das geschafft hättest.“

Sonst nichts.

Thompson ging einen Schritt zurück.
 

War es etwas in Ducks Augen gewesen? Henry wusste es immer noch nicht.
 

Doch da hatte er ihm keine Stunde später die Erlaubnis erteilt seine Crew zusammenzustellen wie er wollte.

Thompson und Rang war die ersten die Duck zu sich holte.
 

Kurzum, als Duck meinte er sollte einsteigen, stieg Henry ein und zwängte sich in die gelbe Rostlaube.

ball und scherben, Kapitel 1

Ball und Scherben, Kapitel eins
 

Am nächsten Morgen, Sonntag war es und Henry las gerade die Zeitung und wunderte sich über die Welt und ärgerte sich über den Premierminister, klingelte es an der Tür. 
Betty legte den Stift und ihr Kreuzworträtsel zur Seite.

Sie wusste offensichtlich auch nicht wer zu dieser Zeit klingeln musste.

Henry schloss seinen Morgenmantel als er aufstand ging immer noch etwas schwer, heute krachten seine Knochen wie schon lange nicht mehr. Es war die Kälte die in der Nacht in das noch ungeheizte Haus kroch, und seine nicht mehr so jungen Knochen überforderte.

Betty hatte letze Nacht noch etwas geweint und er hatte sie getröstet. 
Sie hatten den toten Körper des Tieres in der Garage gelassen und irgendwann heute Morgen würde er es im Garten vergraben. 
Der Boden war schon härter und der Hund hätte sich keine dümmere Zeit zum Sterben ausser Winter aussuchen können. 

Es war Duck, der mit diesen amerikanischen Schuhen vor ihm stand. 
„Was kann ich für dich tun Duck?“ fragte Henry.

Der zuckte mit den Schultern. 
„Daisy meinte, Betty erzähle immer wie dir deine Bandscheiben zu....“ er machte eine komische Bewegung mit der Hand. 
„Ich habe 20 Minuten Zeit dir beim Graben zu helfen bevor ich in die Kirche muss. Steht die Hacke noch immer links in der Garage?“

Henry nickte. 
5 Minuten später gruben sie ein Loch in die harte Erde nahe des Nussbaumes.
 

Am Nachmittag machte Henry für den Hund ein Schild aus Holz.

Betty fand es gut und ihm taten die fünf Minuten weg von ihr nicht schlecht. 
Die Sonne kam heute nicht richtig raus. Es war frisch. 
Duck war nach getaner Arbeit mit einem Keks als Belohnung gegangen, nachdem er Betty noch mal sein Beileid ausgesprochen hatte.

Betty bestimmte, dass Duck und Daisy nächste Woche zum Essen kommen würden, er sollte die Einzelheiten mit Duck bei der Arbeit ausmachen. 
Am Morgen hatte sie ihre Meinung geändert und erklärte sie würde es mit Daisy selbst ausmachen. 
Am Nachmittag informierte sie ihn dass das Abendessen heute Abend stattfinden würde, er solle Duck nach dem Abendessen mitnehmen. 
Als er ihn auf der Baustelle sah, erkannte er sofort, dass Duck die schlechte Nachricht auch erhalten hatte. 

„Was haben die sich nur dabei gedacht? Leeds United, heute ist wichtig Mann! Warum tut mir deine Frau das an, Patridge? Warum tut mir Daisy das an?“
 

Ball und Scherben Kapitel 2
 

Ron stand lange vor der alten Türe. Das Holz vor ihm war wettergegerbt und voller Schrammen. Vor langer Zeit war es wohl mal rot lackiert gewesen und voller Schnitzereien, aber Wasser und Wind hatten daran genagt und kaum ein paar dutzend Stellen hinterlassen die auf die alte Schönheit hingewiesen hätte. 
Pansy zog ungeduldig ihre Mantel hoch bis zu den Ohren und zog die warme Mütze, ein Geschenk vor Rons Mutter in einem ganz hellen Rosa, tief ins Gesicht. Der Schneesturm der heute wütete war unerbittlich, der Wind eiskalt.

„Das ist die richtige Strasse, die richtige Nummer, also auch die richtige Tür.“ maulte sie und drückte sich gegen seinen Körper um weniger von der an den Knochen nagenden Kälte ertragen zu müssen.

Er atmete tief durch.

„Kendrick meinte wir müssten uns sicher sein.“ 
Er war bei Malfoy gewesen und dessen und seinen Eltern. Kendrik war da gewesen und McGonagall, Dumbledore sowie China und Tray. Er hatte ihnen gesagt wie es um Pansy bestellt war und dass er zwar wüsste, dass er im heranziehenden Krieg wichtig sei... genau jetzt gab es aber wichtigeres für ihn als die Welt der Zauberer.
Dumbledore nickte als erstes und Malfoy meinte schlicht, dass Pansy so wie sie jetzt war, nicht gejagt werden dürfte.

Ihr Tod, die wenigen Sekunden die sie tot gewesen war hatten sich in seine Gedanken geschmuggelt und festgezurrt. Das hatte ihm Malfoy erzählt als er draussen im kalten Gang stand und darauf wartete dass sie endlich aus dem Zimmer kam. Dass er es sah wenn er die Augen schloss so wie er es manchmal sah wie Ginny bleich und steinern in ihrem Bett lag, damals in Brendas Ferienhaus. Als sie tot gewesen war.

Vielleicht war es ihm deshalb so wichtig dass sie gehen durfte und weil er sie kannte, warum sie nicht gejagt werden durfte. Sein Blick sagte es laut und deutlich.

Die Todesser würden Ron und Pansy jagen. Es lag wie ein schwerer Mantel aus Blei über der Konversation die sich entwickelte und konnte nicht gehoben werden denn keiner von ihnen wusste wie sie Pansy davor beschützen konnten.

Kendrick sagte nichts während der ganzen Zeit. Seine langen Finger hatte er zu einem Dach geformt, seine Zeigefinger hämmerten im Sekundentakt gegeneinander.

Ohne sich zu räuspern oder irgend einem Zeichen das er etwas zu sagen hatte erhob er das Wort.
 

Der große drahtige Mann mit den schmalen Gesicht meinte er würde das in die Hand nehmen. Er würde ihnen nicht sagen wie er es machen würde, erklärte er gleich im Anschluss, es gäbe Dinge die er zum Wohle vieler geheim zu halten gedenke. 
Dumbledore nickte zuerst, man sah ihm aber an dass es ihm missfiel über etwas nicht Bescheid zu wissen. Draco gab es zwar nicht zu, aber er mochte es auch nicht. Ron war es egal, China und Tray zuckten mit den Schultern und McGonagall meinte beschwichtigend, solange er den Kindern helfen konnte war ihr egal wie er es tat. Im Endeffekt sah er Ron an. „Kommst du jetzt mit?“ 
Ron hatte genickt. Und jetzt stand er vor dieser Tür und er wusste zwar, dass er Kendrick trauen konnte aber er wusste nicht ob er sein Leben auf jemanden wie Kendrick setzen konnte, der anscheinend noch verrückter war wie der muggelgeborene Potionsmaster.
 

Pansy fröstelte und ihre kleinen Hände zogen an der eisernen Glocke, die wohl noch älter war als das Tor selbst. Noch bevor der Ton verklungen war, öffnete sich die Tür und beide traten in einen schlecht beleuchteten Gang, der mehrere Meter in die Dunkelheit führte. Sie folgten den wenigen Leuchtquellen zu einer weiteren Tür und betraten einen immer noch dunklen Raum mit einer Theke. Dort saß ein Mann, unerkenntlichen Alters, mit schütteren Haar. Seine Haut war fahl und im ersten Moment sah er wenigstens nicht so aus wie sie es erwartet hatten.


„Ja bitte.“ Eine junge Stimme. Der Mann hatte nicht von seiner Theke aufgeschaut und hantierte seelenruhig mit irgendetwas vor ihm. Es war zu düster um etwas zu erkennen.
 

Ron ging einen Schritt nach vorne, „Kendrick schickt uns.“ sagte er. Wie dieser es von ihnen verlangt hatte nannte er keinen anderen Namen. So war die Abmachung.

„Ach ja, das Pärchen das nicht gefunden werden will.“ Es musste ein alter Mann sein, ging es Ron durch den Kopf, so wie er das sagte, klang er sehr, sehr alt.

„Das sind wir.“ meinte Pansy.
 

Der Alterlose nickte und griff nach einem Tuch hinter sich und kam hinter der Theke hervor, seine Hände säubernd und als er das riesen Teil umrundet hatte legte er das Tuch wieder ab. 
„Hi, ich bin Frank.“ Er war wohl um die fünfzig, ganz kleine Falten hatten sich auf seine helle Haut um die Augen gelegt. Er hielt zuerst Ron dann Pansy die Hand hin.

„Guten Tag“, erwiderte Pansy höflich. 

Er lächelte und offenbarte einen Satz spitzangefeilter, blendend weißer Zähne.

Mit einer kleinen Geste wies er die beiden zu einem Tisch mit 5 Stühlen. Der Tisch war leer wie alle anderen Flächen in diesem Raum.

„Nun“, begann Frank, „wollt ihr gemeinsam oder getrennt untertauchen?“ 
„Gemeinsam.“ sagte Ron. 
„Aha. Nun gut das ist immer ein Erschwernis, sollte aber machbar sein. Muggel oder Zauberwelt?“

„Egal.“ meinte Ron, „Muggel!“ heischte Pansy gleichzeitig.

„Muggel also, in Ordnung.“ das Geräusch das er machte als seine Finger über das Holz glitten war unangenehm. „Seit ihr miteinander verwandt? Irgendwelche Krankheiten über die ich Bescheid wissen müsste.“

Sie verneinten.

Frank knirschte mit den Zähnen.

„Gut, gut. Dann lasst mich gerade noch eure Magie einschätzen und schon mach ich mich dran euren Schutzzauber zu basteln.“

Er legte seine Hände mit den Flächen nach oben auf den Tisch.

Erst als er nach Rons Händen verlangte, erkannte dieser, dass Frank blind war. Es war wie er ihm nicht in die Augen schaute das es verriet.

Widerwillig gab Ron nach und legte seine Hände in die des andern Mannes. 
Der tat einfach gar nichts für eine gute Viertel Stunde und lächelte dann in seine Richtung.

„Danke, das reicht. Und jetzt sie, junge Dame.“ Pansy zögerte für einen Moment und gab sich ihrem Schicksal schlussendlich hin.

Nach einer Weile nickte der Mann wieder und Pansy zog ihre Hände zurück. 


„Das wird dauern. Geht inzwischen wohin ihr auch wollt in dem Haus, verlasst es aber nicht.“
 

Henry Patridge sah aus dem Fenster der kleinen Wohnung der Ducks und wunderte sich wie der Frühling sich so vehement weigerte mit aller Kraft durchs Land zu ziehen. Draußen war es eisig kalt und hier herinnen war es nur begrenzt besser, die alten Fenster waren schrecklich. Er lächelte Betty über den Tisch hin zu und sie grinste ihn an. Im Gegensatz zu ihm hatte sie ihren dicksten Pullover angezogen und dicke Strümpfe mitgebracht. Sie sprach mit Daisy über die komischsten Dinge, während Duck sein Handy unentwegt anschaute und ihm alle fünf Sekunden den neuesten Stand des Spiels zuflüsterte.
 

Plötzlich fröstelte es ihn von ganz tief herinnen. Zuerst dachte er sich nichts dabei, doch als er merkte dass nicht nur Betty und Daisy sondern auch Duck zu frösteln anfingen, begann er sich so seine Gedanken zu machen.

Duck legte sein Handy zur Seite. Er rieb sich die Arme.

Als er die vereisten Scheiben bemerkte fluchte er leise auf. 
„Du Scheissding willst jetzt aber nicht wirklich Day after tomorrow mit mir spielen?! Ich schwöre ich hatte das verfluchte Teil repariert, hatte ich doch Daisy? Das ist schon das dritte Mal diese Woche und nie ...“ Sein Handy wimmerte und er sah kurz aufs Display.

„Leck mich am Arsch. Drei zu eins. Das auch noch.“ Er stand auf und ging zu der in die Ecke geschmissenen Werkzeugkiste.

Henry ging nachdenklich zum Fenster.

Es war als würde die Kälte immer tiefer in den Raum sinken.

Daisy bot ihnen Tee, oder Kaffee an. Oder Kakao. Sie ließ die Kapselmaschine warm laufen und gab ihnen dann nach der Reihe jedem ihr Getränk. Keiner hatte den Kakao gewollt.

Plötzlich sprang die Heizung wieder an und die Kälte verzog sie so schnell sie gekommen war.

Henry zuckte mit den Schultern.

„Die haben bei der Dämmung wohl wirklich gepfuscht.“ meinte er dann.

Duck grinste ihn an, erhob sich wieder vom Boden wo er eigentlich erfolglos an der Heizung geschraubt hatte.

„Und an den Fenstern und an den Dielen.“ Henry grinste.
 

Frank stand lange vor ihnen. Sie hatten sich vor der Türe eingefunden durch die sie gekommen waren.

„Für euch einen Zauber zu finden der die ganze alte Magie unterdrücken kann ist schwierig. Du bist ein Blutlord und du ein halber Geist. So etwas habe ich noch nie gemacht.“ Er reichte ihnen Steine. Sie waren golden und voller kleiner Punkte. „Kendrick meinte ihr müsstet jederzeit wieder reaktiviert werden können, das hat es auch nicht leichter gemacht. Die Steine müsst ihr immer bei euch tragen, aber das wissen die Steine auch, sie werden euch sicher nicht verlassen.“

Er klopfte an die Wand neben sich, ein Durchgang erschien.

„Immer da durch bis ihr am Ende angekommen seit. Lasst die Steine nicht los, der Zauber ist so groß dass ich ihn daran binden musste. Nehmt einer der Türen die offen sind und viel Glück.“

„Werden wir wissen wer wir wirklich sind.“ fragte Pansy.

„Das weiss ich nicht.“ sagte Frank. „Ich weiß jetzt nicht wer ihr seit oder wie ihr ausschaut und was der Zauber für euch plant weiss ich auch nicht. Die Todesser suchen nach mir und kommen jeden Tag näher. Auch wenn ich plane nichts zu sagen, glaube ich nicht, dass ich standhaft sein werde. Das ich weiß welche Magie ich verbergen musste um euren Zauber zu kreieren wird ihnen, denke ich, aber Hinweis genug sein. Jetzt geht, andere Leute die es mehr verdienen versteckt zu werden warten.“
 

Ducks Mittagessen bestand aus einer kleinen Portion Kuchen und drei Äpfeln und einer Banane sowie einem sehr dick bestrichenem Butterbrot. Henry schüttelte darüber immer den Kopf wenn er es sah. Sie trafen sich einmal die Woche zum Essen in der Mittagspause, besprachen den Baufortschritt und all die wichtigen anderen Dinge über die Männer eben sprachen, Henry erwähnte wie immer welche Positionen wo freigeworden waren, Jobs die mehr Geld einbringen würden und Duck wehrte es immer ab. Er war frustrierend, einen so jungen Mann dabei zuzusehen, wie er eine Chance nach der anderen in den Wind schoss und er konnte es einfach nicht verstehen. Darüber sprachen sie nicht.
 

In den sieben Jahren die sie sich schon kannten, nun er wurde nicht jünger, seine Pension nahte und es war Zeit dass jemand anderer seinen Job übernahm. Duck war wie ein Sohn für ihn und er würde der Firma die er und sein bester Kumpel Garth vor Jahren gegründet hatten sicher gut führen können. Garth stimmte zu. Er war immer ein Mann der Finanzen und Henry der Mann fürs Grobe und Feine gewesen.

Henry war fürs Grobe nicht mehr so zu haben. Er und Betty träumten von einem kleinen Häuschen auf einer der Kanalinseln und in letzter Zeit fühlte er dass es immer mehr Zeit dafür wurde.
 

„Ich gehe in zwei Monaten in Pension, Donald.“ meinte er dann. „Du wirst meinen Platz übernehmen. Garth ist sehr zufrieden mit meiner Wahl und ich bin es auch.“

Duck biss von seiner Banane ab. „OK.“ war alles was er dazu sagte. Er kaute wie ein Schwein.

„OK.“ meinte dann auch Henry.
 

Der Gang war nur wenige Schritte kurz. Sie fanden sich in einem großen Raum mit etlichen Türen und einer Tafel mit Anweisungen.

Ron sah zu Pansy.

„Nicht zu wissen wer wir sind. Das wird komisch, denke ich.“

„Das wird gut, Weasley.“ meinte sie dann. „Das ist gut.“

Sie nahmen jeweils 2 Steine in die eine, und den 5ten wie auf der Tafel beschrieben zusammen in die andere.

„Tür Nummer Eins?“ fragte Ron.

„Tür Nummer Eins.“ sagte Pansy.

Sie öffneten die Türe, am inneren Rahmen war ein kleineres gläsernes Ding zu erkennen und Ron wurde blass.

„Ein TimeTurner!“

„Was bei Gryffindors Eiern ist ein TimeTurner?“

Und dann waren sie nicht mehr da.
 

Es war kurz vor Feierabend, Donald und Henry gingen über ein paar Bestellungen für den nächsten Tag, während Thompson T. die Seilmannschaft dazu anhielt ihr Equipment genau zu überprüfen. Rang Sweetsn kam aus dem Arbeitslift und nahm kurz den gelben Helm vom Kopf um sich ebendiesen zu kratzen.

„Keiner mehr da.“

Eine kleine Episode mit ein paar betrunkenen Jugendlichen vor ein paar Jahren hatte sie dazu veranlasst, vor Feierabend noch mal die Baustelle zu kontrollieren. Dass es nicht noch einmal zu so einen schweren Unfall mit Verbrennungen dritten Grades kommen würde und das Bild das sich ihnen in aller Früh bieten würde, fand sich jeden Tag jemand der die Runde machte.

Sweetsn entdeckte die kostümierten schwarzen Figuren als erstes. Mit ihren langen Umhängen sahen sie aus irgendeinem Grund nicht lächerlich aus und vielleicht waren es die komischen Masken die sie trugen, die ihm ein Schaudern über den Rücken laufen liessen.
 

„Der Spur führt immer wieder hierher!“ meinte einer. Sie ignorierten Sweetsn.

„Mag wohl sein. Aber wir haben sie vor Monaten überprüft. Jeder der Zauber des Schlammbluts fiel bei Dementoren in sich zusammen. Dieser Duck hat nicht darauf reagiert obwohl wir es drei oder vier Mal versucht hatten.“

Ein dritter blickte auf einen Stein in seiner Hand.

„Er ist in der Nähe.“ betonte er. Er bewegte die Hand.

„Kann ich ihnen helfen?“ Immer diese jungen Leute mit ihrem Kostümpartys und Happenings und diesen Flashmobs. Irgendwann in den letzten Jahren war er alt geworden denn er fand das alles einfach nur scheisse.

Einer von ihnen zeigte auf ihn mit einem kleinen Stock, sagte was und er konnte sich nicht mehr bewegen. Irgendwie atmete er ohne seine Lungen zu benützen. Es war das mit Abstand beängstigendste Erlebnis dass er bis dato in seinem Leber erleben durfte. Er konnte nicht woanders hinsehen. Alles war komisch.

Er wusste das er gerade einen Schlaganfall oder einen epileptischen Anfall hatte.

Er fand es war echt eine beschissene Art den Löffel abzugeben.

Dann hörte er Duck und Patridge. Und irgendwo her kamen Lichter und Schatten und dann blickte er in das eckige Gesicht eines jungen Mannes. Er konnte wieder seine Finger bewegen.

Irgendwie lag er jetzt am Boden.

Der Junge mahnte ihn liegen zu bleiben.

Sweetsn fand, es war eine gute Idee.
 

Benedict Rollforg sah auf die bewusstlosen Todesser die im Staub lagen und nahm dem einen den Stein aus der Hand.

Er sah zu den kauernden Gestalten, einer davon alt, der zweite um die vierzig und riesig, der dritte mit einem Kurzhaarschnitt und wohl ein bisschen älter.

Alle drei sahen ihn mit großen Augen an und hatten wohl Fragen auf den Lippen die nur ein dummer Muggel stellen konnte.

Es waren knapp eineinhalb Jahre vergangen seit sie Weasley und Pansy das letzte mal gesehen hatte. Und gestern hatten sie Frank auf den Zinnen von Hogwarts Eingangstor aufgespiesst vorgefunden. Vermisst hatten sie ihn seit über einem Jahr.

Da hatte sie Masterlord Malfoy zu sich gerufen und sie gebeten Weasley zurückzuholen.

Er sah zu Anatol und Peter. Die nickten.

Benedict sah auf den Stein hob ihn zu seinem Mund.

„Zeit zum Aufwachen, Weasley. Der Masterlord Malfoy braucht deine Hilfe.“

Der Stein zersprang und ein kleiner Splitter schnitt ihn an der Lippe.
 

Der Zauber, der darin gefangen gewesen war, endete unspektakulär.

Der alte Mann stand auf und sah sich um.

„Ist Frank tot?“

Benedict Rollforg nickte. Er sah zu Anatol und Peter die mit gehobenen Zauberstäben die Umgebung sicherten und mit unruhigen Augen nach Anzeichen nahender Gefahr Ausschau hielten.

„Das sind keine guten Nachrichten.“ meinte Weasley dann. Er sah immer noch aus wie der alte Muggel und trug eine gelben Helm auf dem Kopf.

„Patride.“ Der jüngere Riese erhob sich leicht zitternd und sah genau auf die bewegungslosen Männer die am Boden lagen. „Was ist hier los? Bist du... ich meine... die sind wie... die sind hierher gebeamt! Was zum Teufel geht hier bloss ab?“ Thompson sah nur mit großen Augen auf seinen gefallenen Kameraden der noch immer schwer atmend am Boden lag und sich die Hände über die Augen gelegt hatte. Er zitterte noch mehr als Thompson und Duck zusammen. 
Ron drehte sich zu ihm um. „Es ist alles in Ordnung, Donald. Mach dir keine Sorgen. Du und Thompson geht jetzt zu dem armen Sweetsn und sorgt dafür dass er sich beruhigt. Den Rest werde ich übernehmen.“

Duck nickte stumm und ging so aufrecht wie möglich an Benedict vorbei.
 

Ron griff nach seinem Handy in seinem Bauchtäschchen. Er wählte die Nummer seines Zuhauses.

„Betty Patrigde am Apperat.“

„He.“ meinte er dann. Ein Murren war auf der anderen Seite zu hören.

„Ist es denn wirklich schon Zeit?“

„Waren zehn Jahre nicht lang genug?“ entgegnete er.

„Doch. Das waren sie.“ sie hauchte ins Telefon. „Ich habe unserer Testament an einem leicht zugänglichen Ort platziert. Grad eben ist ... ich weiss nicht was, aber grad eben ist eine Kopie von mir ins Auto gestiegen. Schaut so aus als würden wir heute sterben.“

Er nickte. Sie räusperte sich.

„Und die zwei Todesser die mich beim Unkrautjäten überraschten sind tot und haben mir den Scheiß Teppich mit ihrer Kotze eingesaut. Den hatte ich grad erst mit der Bürste durchgescheuert. Meine Laune ist grenzwertig.“

Er lächelte. „Gut. Wir kümmern uns grad noch um unsere noch nicht Toten und meine Jungs und dann...“

„Dann gehen wir zurück.“

Er legte auf ohne etwas darauf zu antworten. 


Benedict zog aus seinem Umhang ein paar kleine Phiolen, Ron nickte und ging auf die drei Männer zu, über die er noch immer als Freunde dachte. „Ihr müsst das jetzt trinken.“ sagte er, als er ihnen jeweils eines der silbern schimmernden Fläschchen in die Hand gab. Sie sahen ihn an. „Bitte.“ setzte er nach.

„Du gehst?!“ Duck wirkte entsetzt.

„Ja.“

„Henry, wenn du Hilfe brauchst...“

Ron seufzte.

„Ich weiß.“ Er umarmte den großen Mann. „Trink das Zeug.“

Duck nickte und löste den Korken von dem schmalen Hals der Phiole.

Er schloss die Augen und liess die Flüssigkeit ohne daran zu riechen seine Kehle hinunterfliessen.

Sweetsn atmete tief ein. Mit seinen noch immer zittrigen Händen versuchte er mehrmals den Verschluss abzukriegen, am Ende griff Duck danach, öffnete es und gab es dem Mann zurück.

Er trank es unter zwei Schlücken aus und gab dann die Flasche an ihn zurück.

„Wer bist du?“ fragte dann Thompson. Er hatte die Flasche zwar in der Hand machte aber keinen Ruck.

„Niemand der dir dazu eine Antwort geben wird.“ meinte Patridge. Er streckte sich.

Thompson lachte kurz auf. „Das ist alles was wir nach so langer Zeit die wir uns kennen zu hören kriegen. Das ist echt tief von dir, Patrigde.“
Der Mann den er schon so lange kannte, knackte mit seinen Fingern und seinem Nacken und zog mit aller Kraft seine sonnengebräunten Arme gegenseitig in die Höhe.

„Ich bin eine Waffe die wieder aktiviert wurde, Thompson.“ sagte er mit eine Stimme die Thompson noch nicht mal bei ihm gehört hatte als er vom Krieg erzählt hatte. „Ich gehe jetzt zurück“ erklärte der alte Polier weiter, „in eine Welt die sich im Krieg befindet und ich werde töten und schlimme Dinge tun.“ Es schien Thompson so als würde er bei jedem Wort in die Höhe schiessen und als würde mit jedem Atemzug muskulöser. Auch wenn er es natürlich nicht tat. Weil wie sollte er?

Da Patridges Worte so locker aus seinem Mund kamen, konnte ihre ganze Schwere erst in Thompsons Hirn eindringen als er in Patridges Augen sah. Und die nächsten Worte hätten ihn wohl sein Leben lang verfolgt und ihn Nachts geweckt.

Der Moment als er es in seinen Gesicht lesen konnte. Vorfreude. Und der Moment in dem ihm Blut aus den Augen rann.

Aber er trank die Vergessenspotion. Weil er in seinen schlechtesten Zeiten gelernt hatte sich nicht mit Wahnsinnigen anzulegen. Und Patridge wahnsinnig war.

So sah Thompson dabei zu wie sein Boss mit den jungen Männer in einer, es schien, Rauchwolke zu verschwinden, hörte Duck dabei zu wie er versuchte all das gut zu reden, und hörte sich selbst dabei zu wie er den Notruf wählte und ein Gasleck und den verletzen Sweetsn meldete. Er spürte seinen Kopf hämmern, setze sich auf den Boden und sah nur noch rote Augen und hörte eine Stimme die bei jedem Wort immer tiefer wurde.

„Und da ich jeden einzelnen Moment davon geniessen werde würde ich dir ans Herz legen mich nicht wütend zu machen und die Flüssigkeit zu trinken, bitte!“

Und dann vergass er es.

Der Schauer auf seiner Haut verliess ihn trotzdem für Tage nicht.



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Von:  Nira26
2010-10-19T12:34:46+00:00 19.10.2010 14:34
Hallo Maria,

in der letzten Woche habe in mit dem ersten Teil deiner FF über Draco und Ginny angefangen (Die erste HP FF überhaupt die ich glesen habe) und war sofort gefangen und gespannt auf die Fortsetzung. Zu Anfang habe ich mich sehr gefreut das "Die Erben..." schon so lang ich, doch nach ein paar Kapiteln wurde es echt schwer dir zu folgen. Du schreibst wunderbar und ich mag deinen Stil und wie du Ginnys und Dracos Charakter ausgebaut hast, aber irgendwie komme ich mit dem ganzen Dimensonskram nicht hinterher. Währen die Passagen über die wirklich Dimension, über den Harry da, die Geschichte mit Hermine, das Ganze mit Ron und Pansy und vorallem auch die Teile über Ginny und Draco nicht so gut geschrieben und die Geschichen um sie nicht so spannend, hätte ich wohl schon längst aufgehört zu lesen. Ich bin durchaus ein Fan von tiefgründiger Literatu und lese auch Bücher weiter in denen sich erst am Ende alles zusammen fügt und einen Sinn ergibt, aber bei deiner Geschichte habe ich wohl irgendwo den Faden verloren. Das finde ich sehr schade. Ich bin jetzt gespannt was du weiter schreiben wirst und hoffe, vielleicht am Ende alles zu verstehen. Auch wenn du schreibst, die Luft währe raus und due kommst nur noch langsam vorran, so ist es doch bewundernswert das du für dich den Drang hat diese Geschichte zuende zu bringen. Ich kann aus eigener Erfahrung sehr gut verstehen wie schwierig es ist an einem solchen Punkt noch weiter zu schreiben, denn man selber kennt ja das Ende, also warum weiter drüber nachdenken.

Hoffentlich geht dir der Wille die Geschichte dennoch zuende zu schreiben, und sie somit mit uns zu teilen, nicht verloren. Vielleicht findest du ja auf der Zielgreaden auch den Spass an der Geschichte wieder.
Ich freue mich jedenfalls schon darauf weiter zu lesen und gehe gleich mal stöben was du noch geschrieben hast.
LG,
Nira
Von: abgemeldet
2008-03-16T08:34:28+00:00 16.03.2008 09:34
huhuh bin ja erste *grins*

hallo! lange nicht von dir gehört. Aber bei dir ist es ja nicht so schlimm, du schreibst ja dann gleich mit ein par Kapiteln weiter `grins*

ne Quatsch.

die beiden Kapitel waren Klasse, und der Dialog zwischen den beiden am ende *lach* cool.

schreigb schnell weiter

naila
Von: abgemeldet
2008-01-05T19:24:09+00:00 05.01.2008 20:24
frohes neues noch mal *grins*

ICh habe jetz alle neuen KApitel fertig. Oh wie geil? PAnsy ist über Berg Ron Liebt Sie... süß *seufz*
Aber HAt Ron Blaise und Deem echt umgebracht ne wenn er sich schon beeilt hat wenn er aufs klo ging. wann hätte er den die beiden ümbringen sollen??? Im schlaff??


jaja schreib schnell weiter ich bin gespannt.

naila
Von: abgemeldet
2007-12-25T15:54:53+00:00 25.12.2007 16:54
WAS? WAS? WAAAS? Pansy wach - gut ... Ron mag sie - gut ... aber Mord? Wann soll das denn passiert sein? Eindeutig Kabale!
Wobei, verdient haben Blaise und Deem es, ne?
Find das Kapitel gut, zwar kurz, aber immerhin. Müsste Pansys Gehirn nicht Mus sein?
Ron ist süß!

Wünsch dir noch tolle Feiertage und riesige Geschenke!
Von: abgemeldet
2007-12-20T16:08:53+00:00 20.12.2007 17:08
Endlich, endlich, endlich!
Als der Streit zwischen Draco und Ginny anfing, dacht ich mir so, mal was neues von den Beiden wär ja toll, kommt aber bestimmt erst in zwei drei weiteren Kapiteln, aber das jetzt ... hihi ... ich bin glücklich.
Am süßesten fand ich die Sache mit dem Kuschelsex. Toll, toll! XD

Wie schnell sollte Pansy aufwachen, ohne das ihr Hirn Mus wird?

dei Eli
Von:  ScarletFlame
2007-12-19T09:58:57+00:00 19.12.2007 10:58
hey
ich schreib dir endlich auch mal nen Kommi (nie dazu kam)
also die Story ist echt super.Schon allein die Idee und auch die Umsetzung.Dein Schreibstil ist echt gut und man kann sich super in alle Charas einfühlen und weiß auch wo sie sich gerade befinden.Sehr gut gemacht *lob*
das Ron mal anders ist gefällt mir sehr gut.Ich dachte mir auch immer dass er nicht so ist wie er immer dargestellt wird.Ein harter aber dennoch sensibler Kerl der alles für sein Mädchen macht passt perfekt zu ihm.
Um ehrlich zu sein ich les die Story nur wegen Ron und Pansy.Eig mag ich das Pair net aber du hast mich auf den Geschmack gebracht *grins* war gut erzählt wie es dazu kam,aber bei dir ist alles gut gemacht.und schön ist dass nicht nur Harry super ist und auch nicht nur Draco wie in den meisten FFs...
nur bin ich immer weng verwirrt mit den Szenensprüngen also über wen du jetzt erzählst.Hab ich das mit der einen überlesen dass sie ihren Sprung überlebt hat *nachdenk*
und in dem Kappi hat mich das mit Ron voll verwirrt.ich wusste nicht mehr was Vergangenheit und was Zukunft und was eig gerade geschah.

Noch mal wg Ron,er ist mein Lieblingschara und ich finde es toll wie er ist bei dir,vor allem dass alle Mädels ihn anziehend finden und er nicht drauf reagiert.Endlich mal nicht nur Draco und Harry die gut ankommen.
Also mein größtes Lob geht an dich dass deine FF sich von anderen absetzt und du mal bestimmte Charas anders ins Licht rückst,vor allem wenn man bedenkt welche Pairs du hast.
Von: abgemeldet
2007-12-18T17:36:34+00:00 18.12.2007 18:36
Ich würd es echt gern lesen, hab auch schon reingelesen, aber ich weiß nicht mehr wo "ein langer Sommer" ist.
Verrätst du es mir?

Eli
Von: abgemeldet
2007-12-18T17:34:25+00:00 18.12.2007 18:34
Eigentlich sollte ich vor Scham im Erdboden versinken, aber bevor ich das mache, arbeite ich an etwas Lesbaren für dich.
Diesmal Rons POV, mag ich irgendwie, wobei es immer noch komisch ist, ihn als harten Kerl zu lesen, der ein Anführer ist. Da hilft auch nicht seine Spinnenphobie, wobei ich die Vorstellung lustig finde, wie Groß-Ron vor einer kleinen Spinne weghüpft. Hihi, sehr lustig.
Gott, ich freu mich schon, wenn diese Story zu Ende ist, was hoffentlich nicht bald geschehen wird (will ja ganz viel Lesespa haben), weil dann kann ich mir alles noch einmal ganz in Ruhe durhlesen und ja, einem schönen knallroten Faden folgen.
Bei den Visionen dachte ich erste, es wären Erinnerungen von Ron, bis ich die Zukunft mitbekommen hab. Ich fand sie alle sehr interessant, leider war keine dabei, die meinen Happy-End-Herz gefallen hat. Du hast aber sicherlich noch ein paar Überraschen deswegen parat, nicht?

Freu mich auf Donnerstag XD

Eli
Von: abgemeldet
2007-12-05T09:16:44+00:00 05.12.2007 10:16
Ach ICh bin erste *grins* Klasse KApitel. Mir hat Blaise schon fast LEid getan aber nur fast. NArcissa hat sie richtig fertig gemacht *seufz*.

Also ich bin begeistert. Da freu ich mich natürlich das deine Weihnachststimmung sich auf die Ff so gut auswirkt. BIs nächste woche dann .


naila

Von: abgemeldet
2007-11-28T19:14:48+00:00 28.11.2007 20:14
*heul* ich bin gerade sowieso ziemlich traurig gestimmt und mit diesem Kapitel bringst du mich echt fast zum heulen. *seufz*

ne quatsch. war gut das Kapitel obwohl ziemlcih kurz aber hast ja gesagt es kommt bald ein neues. also husch husch *grins*


naila


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