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Omae

(Sasuke/Sakura)
von

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Ein Anfang und ein Ende

"Sasuke, oh mein Gott! Oh GOTT!", schrie Sakura und klammerte sich an seinem Hemd fest. Ihr Kopf ruckte hoch und sie starrte Naruto verzweifelt an. "Tu irgendwas! Er wird immer schwächer! TU WAS!!"
 

Hilflos standen die drei Kinder daneben. "Warum nennt sie ihn Sasuke?", fragte Uteki geschockt. "Was ist hier los? Was ist mit ihm? Er war nicht schwer verletzt!"
 

Sei konnte nur geschockt auf seinen Vater runter starren. Er fühlte, wie das vertraute Chakra immer schwächer wurde. Er schüttelte entsetzt den Kopf. Das konnte doch nicht sein, was passierte da? Sein Vater lag dort auf dem Boden, in den Armen seiner Mutter, und er... er starb. Das konnte doch nicht sein!
 

"Sasuke?", rief seine Mutter. Er bäumte sich auf und öffnete die Augen. Sie rief noch einmal seinen Namen und nahm seine Hand. "Sasuke, tu mir das nicht an", wimmerte sie. Die schwarzen Male überzogen inzwischen fast seinen gesamten Körper.
 

Sei konnte sich darauf keinen Reim machen. Er wusste nur, dass die Situation ernst war. Er schaute Naruto an und rief: "Warum tust du denn nichts?! Sensei!"
 

"Ich... ich kann nicht."
 

Verzweifelt ging Sei in die Knie und mit ihm auch Uteki, die ihn noch immer stützte.
 

Sakura legte eine Hand auf die Wange ihres Gefährten. "Sasuke. Bleib ganz ruhig. Ich bin da. Kämpfe dagegen an. Du darfst noch nicht sterben."
 

Seine blinden Augen schauten durch sie hindurch, aber er drückte fest ihre Hand. "Sakura... es tut mir leid..." Blut lief aus seinem Mund und seiner Nase. Die schwarzen Male wurden feuerrot und schienen sich auf seiner blassen Haut zu bewegen. Seine Augen färbten sich blutrot und verwandelten sich in Sharingan. Sein Blick erfasste Sakura. "Ich möchte… dich noch einmal sehen…."
 

"Was passiert da?", rief Naemi.
 

"Vater...", flüsterte Sei verzweifelt.
 

"Sasuke, ich liebe dich", rief Sakura. Er hob schwach seine Hand und legte sie in ihren Nacken, zog sie runter für einen Kuss.
 

Als sie den Kopf wieder hob, sagte Sasuke leise: "Sa...kura..." Die ganze Zeit über hielt er sie mit den Augen fest, sie schauten einander an und es war, als bräuchten sie keine Worte mehr, um sich zu verständigen. Dann ging auf einmal ein Ruck durch Sasukes Körper. Das Feuer seiner Augen verblasste und sie färbten sich wieder schwarz. Sein Kopf fiel zur Seite und die Male auf seiner Haut verschwanden. Sein Chakra war erloschen.
 

"Mein Gott...", stammelte Uteki und presste eine Hand auf den Mund. Naruto wölbte schmerzerfüllt die Augenbrauen und versuchte, seine Gefühle nicht zu zeigen. Sakura weinte leise an der Brust ihres toten Geliebten.
 

"Mein Vater...", flüsterte Sei tonlos. "Er war mein Vater..." Er spürte, dass Tränen über sein Gesicht liefen. Vorsichtig zog Uteki ihn zu sich heran und nahm ihn in den Arm für eine tröstende Umarmung. Zum ersten Mal hieß er ihre Zuneigung willkommen und ließ den Tränen an ihrer Schulter freien Lauf.
 


 

Zu fünft standen sie vor dem kleinen Grabstein. Die Sonne ging am Horizont gerade unter. Sakura hatte sehr lange geweint, aber jetzt stand sie gefasst, wenn auch mit verquollenen Augen, am Grab. Naruto hatte einen Fächer auf den Stein graviert, das Symbol der Uchiha Familie.
 

Nach einiger Zeit drehte Sakura sich um und sagte traurig: "Damit ist euer Auftrag beendet. Ich muss nicht mehr zu diesem Arzt. Ihr... ihr könnt wieder zurück nach Hause gehen."
 

Naruto legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Ich lasse dich jetzt nicht allein, Sakura." Nachdem ihre Identität nun sowieso allen bekannt war, machte es wohl kaum noch Sinn, ihren falschen Namen zu benutzen.
 

Sie schob seine Hand beiseite. "Bitte, Naruto-kun. Ich möchte allein sein."
 

"Ich habe ihm versprochen, dass ich mich um dich kümmere."
 

Sie lächelte traurig. "Ich möchte mich alleine von ihm verabschieden. Jemand soll mich später hier abholen. Dann können wir darüber sprechen."
 

Naruto bedachte sie mit einem undeutbaren Blick, dann nickte er zögernd und sagte: "In Ordnung. Kommt, wir ruhen uns etwas aus. In einer Stunde kommt dich jemand abholen, Sakura."
 

"Danke."
 

Widerwillig machten die vier sich auf den Weg zurück zum nächsten Dorf. Sei hatte kein gutes Gefühl dabei, seine Mutter in diesem Zustand alleine zu lassen. Aber was sollte er tun? Naruto wusste, was er tat, zumindest soweit hatte er Vertrauen in seinen Lehrer.
 


 

Wie er es versprochen hatte, schickte Naruto eine Stunde später Sei los, um seine Mutter abzuholen. Es kam nicht nur ihm verdächtig vor, dass ausgerechnet er geschickt wurde. Uteki bestand darauf, mitzukommen, vor allem da er ja mit seinem verstauchten Fuß nicht so schnell vorwärts kam.
 

Er hatte Angst, seine Mutter nicht mehr am Grab vorzufinden, aber als sie auf dem kleinen Hügel ankamen, kniete sie immer noch davor. Er bat Uteki, seine Mutter alleine sprechen zu dürfen und zu seiner Überraschung widersprach sie nicht. Er humpelte zu seiner Mutter und sie stand langsam auf und drehte sich zu ihm um. "Ich dachte mir schon, dass Naruto dich schickt", sagte sie.
 

"Hat das einen besonderen Grund?"
 

Sie nickte. "Ich komme nicht mit euch. Auch wenn Sasuke es vielleicht so wollte. Ich wollte mich von dir verabschieden. Ich bin sehr froh, dass ich dich kennen gelernt habe."
 

"Das bin ich auch", antwortete er ehrlich. Sie kam auf ihn zu und er ließ sich von ihr in die Arme schließen. Das war also das Gefühl, von seiner leiblichen Mutter in den Arm genommen zu werden. "Geh nicht", bat er sie leise. "Ich bin sicher, Naruto-sensei findet einen Weg, damit du zurück ins Dorf kommen kannst. Und wenn nicht, komme ich mit dir. Ich hatte nur ein paar Tage, um mein richtigen Vater kennenzulernen. Ich möchte wenigstens dich..."
 

Sie ließ ihn los und sagte: "Es tut mir leid. Ich will nicht zurück nach Konoha. Und ich kann dich nicht mitnehmen. Verzeih mir, Sei-kun." Sie trat einen Schritt zurück und machte ein Fingerzeichen. Er begriff zu spät, was sie vorhatte.
 

"Warte!", rief er und wollte sie festhalten, aber als er die Hand ausstreckte, war seine Mutter verschwunden. "WARTE!", schrie er und stürzte, als er gedankenlos seinen verstauchten Fuß benutzen wollte. Es nützte nichts. Sie war fort. Er ballte die Hand zur Faust und schlug auf den Boden. "Verflucht!"
 

Jemand kam zu ihm und half ihm auf. "Bist du in Ordnung?", fragte Uteki besorgt und er ließ sich von ihr aufhelfen. "Wo ist sie hin? Wir sollten sie doch zurückbringen!"
 

"Sie ist weg", sagte er bitter. "Wieso verlassen mich alle Menschen, die mir etwas bedeuten?"
 

Uteki senkte den Kopf und sagte ganz leise: "Wenn ich dir etwas bedeuten würde, würde ich dir jetzt sagen, dass ich dich niemals verlassen werde." Erstaunt drehte er den Kopf, um sie anzusehen. Sie wirkte traurig. Er hatte auf einmal den unerklärlichen Wunsch, ihr das blonde Haar aus dem Gesicht zu streichen und etwas Tröstliches zu ihr zu sagen.
 

Aber stattdessen räusperte er sich und bat sie: "Geh schon mal vor. Ich komme gleich nach."
 

"Okay...", murmelte sie und schlurfte davon.
 

Als er allein war, kniete er sich vor das Grab seines Vaters und schloss die Augen für ein stummes Gebet. Er hörte Schritte hinter sich und wollte gerade etwas Gemeines sagen, da erkannte er, dass es nicht Uteki war. Sondern Naruto. Er legte die Hand auf Sei’s Schulter. Bitter sagte Sei: "Sie ist weg. Sie wollte nicht mit uns kommen."
 

"Das habe ich mir gedacht."
 

"Wie kann es so enden? Sie haben so viel durchgemacht und jetzt ist mein Vater tot und meine Mutter muss sich alleine durch die Welt schlagen!"
 

"Das ist das Leben eines Shinobi", sagte Naruto ruhig. "Du kannst es nicht ändern. Du kannst nur daraus lernen. Lass es nicht auch soweit kommen. Sie wollten immer, dass du glücklich wirst."
 

Langsam stand Sei auf. Ohne eine Antwort drehte er sich um und humpelte den Weg entlang. Hinter sich hörte er Naruto leise sagen: "Lebwohl, Sasuke. Und dir wünsche ich viel Glück, Sakura. Ihr wart meine teuersten Freunde."
 

Dann schloss sein Lehrer zu ihm auf und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück zum Dorf.
 


 

Sei atmete die kühle Nachtluft tief ein. Wie erwartet hatte er bisher keinen Schlaf gefunden. Morgen wollten sie sich auf den Weg zurück machen, eigentlich hätte er sich ausruhen sollen. Aber ihm ging einfach zu viel im Kopf herum. Deswegen hatte er sich aus dem Haus geschlichen um ein wenig im Dorf spazieren zu gehen. Es war einfach zu viel geschehen in den letzten Tagen. Er hatte seine leiblichen Eltern kennengelernt, nur damit er gleich wieder von ihnen getrennt worden war. Es war alles nicht fair und er musste irgendwie lernen, damit klarzukommen.
 

Als er sich dem Hauptplatz in der Mitte näherte, erkannte er eine Person die dort vor einem kleinen Brunnen stand und hoch zum Mond schaute. Ihr blondes Haar glitzerte im Mondlicht. Zuerst wollte er aus alter Gewohnheit umdrehen und ihr ausweichen, aber dann entschied er sich doch anders und hielt direkt auf sie zu. Als er sich ihr näherte und sie seine Schritte hörte, schaute sie ihn an und senkte schüchtern den Blick. "Kannst du auch nicht schlafen?", fragte Uteki.
 

Er nickte. "Es ist einfach zu viel passiert."
 

Eine Weile lang standen sie schweigend nebeneinander und schauten hoch zum Mond. Sei warf ihr einen verstohlenen Blick zu. Zum ersten Mal fiel ihm auf, wie hübsch sie war. Bisher hatte er fast verbissen versucht, sie zu ignorieren. Aber heute gingen ihm die Worte seines Vaters nicht aus dem Kopf: Mach nicht denselben Fehler wie ich, mein Sohn.

Unsicher streckte er den Arm aus und nahm ihre Hand in seine. Sie zuckte merklich zusammen und als er sie ansah, war sie rot geworden. Zögernd sagte er: "Wenn wir wieder zu Hause sind... wollen wir vielleicht doch mal ausgehen?"
 

Sie schenkte ihm ein herzliches Lächeln und drückte seine Hand. "Sehr gerne!"
 

Er war sich immer noch nicht sicher, ob sie nicht bloß ein Hindernis auf seinem Weg war. Aber einen Versuch war es wert. Im blassen Licht des Mondes beugte er sich zu ihr rüber und gab ihr einen scheuen Kuss auf den Mund. Sie war einen Versuch wert.
 

~OWARI~
 

***

Uff, das war's! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht an dieser FF zu schreiben und ich hoffe, das Lesen hat euch genauso viel Spaß gemacht! Ich bedanke mich für die vielen lieben Reviews!



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Kommentare zu diesem Kapitel (96)
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Von:  Schneekaetzlein
2018-05-26T05:48:41+00:00 26.05.2018 07:48
Trauriges/schönes Ende, gut geschrieben. :)
Von:  Medieval
2012-09-30T12:28:44+00:00 30.09.2012 14:28
Eine Hammer ff :D
Nur das Ende...
Es ist traurig das Sasuke am Ende tot ist -.-
Aber schön das Sei und Uteki am Ende ein paar werden ^^
Von:  edaedaeda15
2012-09-10T13:47:20+00:00 10.09.2012 15:47
die ganzzeee geschichtte isstt....richtigg geil geworden und volll dramatischh

Von:  WhoTheFuckIsEntchen
2010-08-11T16:14:41+00:00 11.08.2010 18:14
oh...
ich kann nicht anders und MUSS einfach ein KOmmentar hinterlassen.
einfach atemberaubend,ich liebe deine FanFictions,du hast einen wirklich sehr einzigartigen Schreibstil und bringst die Gefühle wirklich sehr gut rüber.

Das Ende dieser FF war wirklich herzergreifend,etwas anderes auf alle Fälle als die anderen FF's mit Happy End
Wirklich die einzige FF die mir Tränen ind ie Augen getrieben hat ...

Also wirklich Hut ab ^^
MfG
Von: abgemeldet
2010-08-03T01:24:14+00:00 03.08.2010 03:24
schade das sasuke sterben musste, aber schön das sei und uteki nicht denselben fehler machen mussten wie er damals :)
Von:  horo_koi
2009-10-10T16:00:53+00:00 10.10.2009 18:00
echt schön aber so verdammt traurig hätte ich es mir nie vorgestellt...
es ist wirklich toll und ich hoffe das sei mir uteki nicht wirklich den selben fehler macht wie sasuke-kun und sakura-chan...

echt toll geschrieben...
Von:  bells-mannequin
2009-08-18T18:31:39+00:00 18.08.2009 20:31
Einfach eine tolle Geschichte. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sonst sagen soll. Dadurch, dass es schlecht endet und an sich so... düster ist, gefällts mir sogar fast noch besser als "Lieblos"...

Und ich könnte natürlich jetzt alles klitzeklein ausarbeiten, aber ehrlich? Dazu hab ich jetzt weder Lust noch die Kraft xD Außerdem ists auch schon wieder zehn Jahre her, dass ich die Geschichte gelesen hab - da kann ich mich wirklich kaum noch an genauere Einzelheiten erinnern.

Aber der Plot ist immer noch genau da, in meinem Kopf: Anfangs hab ich mich echt gewundert, was Sakura für ein komisches Ding ist, aber die gesamte Wir-legen-Sasuke-rein-Sache war ja dann doch ganz schlau. Nur, dass dann alles noch viel schlimmer geworden ist und sowieso. Ihr Kind!
Grausam und wunderschön.

Als sie endlich wieder zueinanderfinden... das ist so echt. Und die Szene mit Hyuga find ich wirklich so bezaubernd toll; dass Hinata fragt, ob sie ihn holen kommen. Dass man irgendwie merkt, dass Hinata und Neji eine Einheit sind... und die Eltern des Kindes, irgendwie <3

Und natürlich Sasukes und Sakuras Sohn - dessen Namen ich vergessen habe xD - unter Naruto als Sensei, der kleine Sasuke-Verschnitt und der kleine Sakura-Verschnitt. Wirklich schön. Außerdem toll, dass du Sasuke erblinden lässt. Also, natürlich auch scheiße, für ihn so, aber passend.

Sasukes Ende ist toll, Sakura sowieso, und dessen Sohn und sowieso <333 Haaaaaaaaach, ich liebe diese Story einfach.

Deine Art zu schreiben, ganz schlicht, ganz tief, ganz schrecklich wunderbar.

Schönen Abend noch,
bells (immer noch auf dem Weg, ihre ganzen Favoriten zu berievewen... *sigh*)
Von: abgemeldet
2009-03-30T14:52:10+00:00 30.03.2009 16:52
Oahr das Ende ist genial.. genial traurig!!
Mir kamen echt die Tränen, super geschrieben!! KLASSE!!
*schnief*
Hach ja .. :)
Weiter so!n´Ne?^__^
lg
GloomyMoon7
Von:  dannysahne
2009-01-30T07:49:04+00:00 30.01.2009 08:49
OMG - was für ein Ende *Taschentücher raushol* - toll!
Hab deine FF grad an einem Stück durchgelesen u. find sie einfach nur klasse!
Mach weiter so!

LG
Von: abgemeldet
2009-01-25T17:20:25+00:00 25.01.2009 18:20
*schluchz* wie traurig ist das denn?
schade das sasuke sterben musste...
aber die FF ist echt super toll. ich leibe sie einfach.
Lg


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