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Die Torwächter

Die Wächter der Elemente
von

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XXIV Das Wiedersehen

Am nächsten Morgen gab ich Ciro einen Beutel voll Gold, den er trotz des Wiederstandes glücklich annahm. Ich zog den Umhang von Catherine an und ging aus dem Wirtshaus. Vor der Tür empfingen mich ein paar Menschen. Einer trat aus der Menge und sagte: "Ich bin Ciiru, Ciros Sohn. Ich weiß was du vor hast, aber ich möchte dich bitten, unsere Herrin schnell zu töten. Gewiss wollte sie nicht, dass du so leidest. Sie ist ein liebenswürdiger und weiser Mensch." Ich lächelte. "Ich werde versuchen, deiner Bitte nach zu kommen. Aber bitte sag mir, wie heißt die Wächterin des Eises!" Er begann traurig zu lächeln. "Das weiß ich nicht. Sie hat viele Namen. Ihren richtigen Namen habe ich erst einmal gehört, aber er hat mich mit Traurigkeit erfüllt. Bitte vergib mir, aber es ist uns nicht erlaubt, ihn auszusprechen."

Ich gab mich mit der Antwort zufrieden und wanderte weiter durchs Dorf. Immer weiter nach Süden, immer weiter zu den wunderschönen und gleichzeitig gefährlichen Eisbergen.

Ich wanderte und wanderte viele Stunden lang. Allein das Feuer, das in mir brannte befähigte mich, nicht zu erfrieren. Endlich war ich an der Bergspitze angekommen, doch ich sah keinen Palast weit und breit. Ich ging weiter und sah dann, das die Berge von der Luft aus gesehen, wie ein Kreuz mit einem Ring darum angeordnet waren. Ich konnte nun durch die Schlucht gehen, oder weiter auf den Eisbergen. Ich entschied mich für die Eisberge.

Nachdem ich schon viele Stunden gegangen war, sah ich auf einmal eine Gestalt vor mir. Sie wurde immer größer, je näher ich kam. Sie stand da und schien auf jemanden zu warten. Als ich ungefähr zwei Meter vor ihr stand, drehte sie sich um. Ich sah, dass sie Tränen in den Augen hatte. "Sweedy..." flüsterte ich erschrocken. "Schon wieder kommst du mir in die Quere und stehst zwischen mir und meinem Ziel..." Sie lächelte mit tränenverschmierten Augen, doch das war ein anderes Lächeln, als das, was ich von ihr kannte. Ihr Lächeln war stets stark und wild gewesen, doch jetzt war es schwach und wissend. Sie lächelte weiter, zog ihr Schwert und sagte: "Ich muss dich bitten, wieder zu gehen, Cerron. Aber da ich weiß, dass du dich nicht von mir aufhalten lässt, müssen wir kämpfen..." Dann griff sie an.

Im Gegensatz zu Serena, war Sweedy sehr langsam und schwach, doch ich merkte schnell, dass sie nur halbherzig kämpfte. Ich begann, sie anzugreifen und sie parierte. Dann traf ich sie mehrmals und fügte ihr Wunden zu, doch sie verzog nicht mal eine Miene. Schließlich schlug ich ihr das Schwert weg. Sie blieb sofort an Ort und stelle stehen. Schließlich brach sie in Tränen aus. "Bitte Cerron. Umarme mich! Ich kann nicht mehr. Diese Geschichte ist zu traurig, als dass ich noch weiter leben könnte.. töte mich! Denn du bist der Einzige, der das kann...." Damit warf sie sich um meinen Hals. Ich war so erschrocken, dass ich es einfach geschehen lies. Aber sofort fing Sweedy an zu brennen. Ich bemühte mich aber noch nicht mal, das Feuer zu löschen, denn sie würde mir jetzt nicht mehr im Weg sein.

Mit ihren letzten Atemzügen lächelte sie mich an und sagte: "Ich liebe dich, Cerron!" Ein Teil von mir wollte erwidern, dass er sie auch liebte, aber kein Wort kam über meine Lippen. Ich stand einfach nur da und sah zu, wie auch der Rest ihres Körpers zu Asche wurde und diese dann wegflog, hinein ins Tal.

Als Sweedy vollkommen weg war, ging ich meinen Weg weiter und kam endlich am Mittelpunkt der Bergregion an. Ich stand vor einem wundervollen, weißem Palast, der ganz aus Eis und Schnee gebaut worden war.



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