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Die Torwächter

Die Wächter der Elemente
von

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XXIII Der Abschied

Nachdem ich das Element Feuer auch in meine Flasche eingesperrt hatte, flogen Laurentius und ich weiter nach Westen, über den Fluss Ereus, bis wir kurz vor der Stadt Coolocord landeten. Da ich dachte, wir würde dort genauso wenig willkommen sein, wie in den anderen Städten, ließ ich wieder zwei Bäume wachsen und legte mich schlafen. Mitten in der Nacht wurde ich plötzlich geweckt. Irgendein Geräusch war mir fremd. Es stammte von einem Mann, der sich mir vorsichtig näherte und mich gerade in diesem Moment mit einer Berührung wecken wollte. Ich sprang sofort von ihm weg und sagte mit drohender Stimme: "Was willst du von mir?" Der Mann machte eine Lampe an. Ich erkannte, dass es ein etwas rundlicher und Zahnloser alter Mann war. Er lächelte und sagte mit einem einladendem Wink: "Du bist Cerron, richtig?" Ich nickte und er führ fort: "Ich möchte dich in der Stadt willkommen heißen und fragen, warum du nicht rein kommst." Ich fragte verduzt: "A....aber.... ihr Städte habt euch doch zusammen getan, um mich nirgendwo Unterschlupf finden zu lassen. Warum dürfen wir dann in diese Stadt?" Der alte Mann wirkte nun ein bisschen verärgert. "Das waren die Städte der anderen Torwächter. Sie sind dumm und naiv. Keiner könnte dich aufhalten. Wir sind die Stadt der Königin des Eises. Sie ist mächtig und weiß, dass jeder, der es bis hier hin geschafft hat, auch alleine klar kommen würde. Da währe es kein Unterschied, ob er nun in einem Bett oder auf einer ebenso gemütlichen Pflanze schläft. Bitte komm mit mir!" Ich lächelte und nickte. Dann fiel mein Blick auf die Pflanze von Laurentius. Der alte Mann, der meinen verwirrten Blick bemerkt hatte, antwortete sofort auf die unausgesprochene Frage: "Wir haben ihn schon in die Stadt gebrach. Er ist krank. Hast du das nicht bemerkt?" "Nein." antwortete ich kein bisschen überrascht oder verlegen. "Ich bin übrigens Ciro. Der älteste Bewohner der Stadt." sagte er stolz.

Das Haus, in das Ciro mich führte, war warm und gemütlich. Ich genoss es, da zu sein, denn es war keiner in dem Haus, der mich hasserfüllt anstarrte. Alle gingen nett und freundlich miteinander um. "Führ mich zu Laurentius!" befahl ich Ciro.

Ich wurde in einen hell erleuchteten Raum geführt. Laurentius lag auf einem Bett und war schweißgebadet. Ich setzte mich auf einen Hocker neben ihn und fragte: "Warum hast du mir nicht gesagt, dass du krank bist?" Er lächelte. "Das kommt immer, wenn ich mich in der Nähe von Eisbergen aufhalte. Meinst kann ich es gut unterdrücken und verstecken, doch im Moment ist das Eis so konzentriert, dass ich schwächer bin, als sonst. Keine Sorge," fügte er mit einem Blick auf mein Gesicht hinzu, "Du musst mich nirgendwo anders hinbringen. Es ist nach ungefähr einer Woche wieder weg. Ich muss mich nur dran gewöhnen." Ich lächelte und sah nach oben, ab die Decke. "Ich werde morgen früh aufbrechen." Laurentius schnappte erschrocken nach Luft und wollte etwas erwidern, doch ich lies ihm keine Zeit. "Du bist mir sowieso ein Klotz am Bein. Wegen der Kraft des Feuers kann ich dich nicht berühren und im Moment kannst du dich sowieso nicht bewegen. Also bleib am Besten hier. Wenn es so weit ist, werde ich dich verschonen." Damit drehte ich mich um und verlies den Raum.

Ciro zeigte mir mein Zimmer und ich ging hinein. Es war ein hübsches Zimmer aus Holz mit ein paar Bildern an der Wand. Ich legte mich ins Bett mit der Hoffnung, gut schlafen zu können.

So verabschiedete ich mich von Laurentius. Ich sagte ihm noch nicht mal ,Auf wiedersehen', denn ich wusste nicht, ob es ein Wiedersehen geben würde.



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