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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

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5.4.2024: Pop-Up - Archiv

„Übertreibst du nicht ein bisschen?“, schlurfte Pia mit einem Kaffee bewaffnet in Lindas Zimmer und ließ sich auf deren Bett sinken. Schon seit Stunden saß Linda über ihrer Präsentation, zeichnete, schnitt und klebte.

„Das sind nur Handouts, die schmeißt eh die Hälfte von uns nach dem Seminar sofort in den Papierkorb“, setzte Pia sich in den Schneidersitz und nippte unbeeindruckt an ihrer Tasse, als Linda sich mit biestigem Blick zu ihr drehte.

„Mag sein, dass unsere Kommilitonen das nicht zu schätzen wissen, aber der Dozent ganz bestimmt!“, zischte sie und machte sich wieder an die Arbeit.

„Und deshalb bastelst du Pop-Ups für den kompletten Kurs?“, hob Pia die Augenbraue und dachte darüber nach, wie groß manch anderer Studiengang war – ihrer fiel mit rund hundert Studenten da noch vergleichsweise klein aus und trotzdem hätte sie sich diese Extraarbeit nicht machen wollen. Linda grinste allerdings und lehnte sich süffisant auf dem Stuhl zurück.

„Natürlich nicht! Wenn ich die Zettel verteile, achte ich selbstverständlich darauf, dass die Version mit dem Pop-Up bei Herrn Schmidtmeier landet“, hielt sie ihr gebasteltes Werk zufrieden hoch und betrachtete es. Noch immer war Pia nicht ganz überzeugt.

„Aber was hast du dann die letzten Stunden über gemacht?“, stand sie auf und trat an den Schreibtisch. Das Pop-Up sah durchaus gut aus, aber warum brauchte man so lange dafür?

„Weil ich es perfekt haben wollte!“, knurrte Linda und Pia erhaschte einen vielsagenden Blick auf deren Papierkorb, in dem sich die Fehlversuche stapelten. Sie hob die Augenbrauen und seufzte aus.

„Wenn du meinst…“, murmelte sie und verkniff sich jeden weiteren Kommentar.

„Guck mal, ich hab das auch in die Präsentation eingebaut“, deutete Linda auf ihren Laptop und öffnete das entsprechende Programm. Stolz sah sie, dass das digitale und das gebastelte Pop-Up einander am Ende sehr ähnlich geworden waren.

„Hoffentlich zahlt sich die ganze Mühe am Ende wirklich aus“, zuckte Pia leicht die Schultern und nippte abermals an ihrer Tasse.



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