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Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hab ich die Regel mit den 10 Minuten vielleicht noch mal gebrochen, weil ich unbedingt noch auf den wahren Grund der zerbrochenen Vase zu sprechen kommen wollte? Möglicherweise ;) Komplett anzeigen

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21.1.2024: papperlapapp

Tränen brannten in Brias Augen. Sie ballte die Fäuste, zog ihre Schultern hoch und kämpfte gegen das Zittern der Unterlippe an.

„Aber ich hab die Vase nicht runtergeworfen! Ehrlich nicht!“, versuchte sie abermals das Gehör ihres Vaters zu erlangen, der nur kopfschüttelnd vor ihr stand. Seine Arme waren verschränkt, die Enttäuschung nur allzu gut in seinem Gesicht abzulesen.

„Lüg mich nicht an! Wer soll es sonst gewesen sein?“, schnaubte er aus und betrachte zornig die Scherben auf dem Küchenboden, ehe er wieder zu seiner Tochter schaute, deren Kopf hochrot anlief.

„Woher soll ich das wissen? Ich jedenfalls nicht! Warum glaubst du mir nicht?“, schluchzte sie und ärgerte sich darüber, die Tränen nicht zurückhalten zu können.

„Weil hier sonst niemand war!“

„Vielleicht hast du sie ja selbst nicht richtig zurück gestellt, als du sie heute Morgen mit neuen Blumen bestückt hattest?“, wehrte Bria ab und fühlte ein Stechen in der Brust, als die Verzweiflung in ihr immer größer wurde.

„Das wüsste ich aber! Junges Fräulein, ich bin wirklich enttäuscht von dir, dass du nicht mal dazu stehst einen Fehler gemacht zu haben! Du hast zwei Wochen Hausarrest und jetzt räum die Scherben auf, bevor deine Mutter diese Sauerei sieht!“, wendete er sich zum Gehen und steuerte die Tür an.

„Aber…“ setzte Bria abermals an, doch ihr Vater reagierte nur mit einer wegwischenden Handbewegung und einem „Papperlapapp!“, ehe die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.

Bria ließ sich auf einen Stuhl sinken und den Tränen freien Lauf.

„Das ist nicht fair!“, wimmerte sie und rieb sich die Nase.

„Tut mir Leid, dass du Ärger bekommen hast“, hörte sie plötzlich in nächster Nähe und sprang erschrocken auf.

„Wer spricht da?“, suchte sie nach dem Besitzer der kleinen fispeligen Stimme und schaute sich um.

„Sei mir bitte nicht böse. Ich versuch es wieder gutzumachen“, hörte Bria erneut und starrte hinüber zur Arbeitsplatte, mit verschiedenen Dosen an Kräutern, Tee, Kaffee und vielem mehr darauf. Sie schmälerte die Augen. Der Tag war bewölkt und die Küche ohnehin nicht sonderlich gut ausgeleuchtet. Allzu viel konnte auch die olle Funzel über dem Küchentisch daran nicht ändern.

„Was zum…“.

Zwischen den Behältern entdeckte sie eine kleine Gestalt. Sie trat einen Schritt darauf zu und sprang dann erschrocken zurück.

„Ieh! Eine Maus!“, wollte sie bereits zur Tür hechten, als sie wieder die Stimme rief.

„Nein, bitte warte!“

Bria verharrte in ihrer Bewegung und blickte wieder zögerlich zu der Maus hinüber.

„Du… kannst du reden?“

Das Mäuschen nickte.

„Ich wollte keinen Schaden anrichten“, sprach es schuldbewusst und guckte Bria aus großen Knopfaugen an. Langsam ging sie näher auf das Mäuschen zu.

„Letzte Tage stand die Hintertür offen und es roch so gut nach Brot. Da konnte ich nicht widerstehen, aber als die Tür plötzlich zufiel, war ich hier gefangen. Ich hatte schreckliche Angst und hab mich erst mal versteckt“, meinte das Mäuschen, während Bria nun endlich ganz nah vor ihm stand und es fasziniert betrachtete.

„Und was ist mit der Vase passiert?“, legte sie den Kopf schief und das Mäuschen seufzte aus.

„Die Katze hat sich reingeschlichen und ich wollte mich vor ihr verstecken.“

„Aber sie hat dich gesehen und bei ihrer Jagd dann die Vase umgerissen, hm?“

Das Mäuschen nickte. Wieder entschuldigte es sich, aber Bria lächelte.

„Komm, ich lass dich raus, bevor Paps noch was merkt“, zwinkerte sie und sah die große Überraschung in den Augen des Mäuschens. Rasch huschte es ihr hinterher und setzte sich aufgeregt auf die kleinen Hinterfüßchen, als sie die Hand an die Klinke legte.

„Aber nur unter einer Bedingung, Mäuschen: Ich möchte, dass du mich noch mal besuchst und mir dann erzählst, warum du eigentlich sprechen kannst“, zwinkerte Bria.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Gedankenchaotin
2024-01-21T14:13:10+00:00 21.01.2024 15:13
Eine süße Geschichte, auch wenn der Papa nicht ganz so angetan ist.
Aber verständlich, immerhin kann Bria ja auch nicht beweisen, dass sie wirklich unschuldig ist. Eine sprechende Maus würde er ihr immerhin erst recht nicht glauben.


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