Zum Inhalt der Seite

Diagnose: Schreibblockade

Dreimonatige Challenge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Tag 6 und ich hab schon eine meiner Regeln gebrochen: Ich hab noch ein oder zwei Minuten dran gehängt... Ausnahmsweise ist das hoffentlich okay ;) Aber genau (höhö) auf diese "Erkenntnis" oder Aussage am Ende hatte ich hingearbeitet.
Beim Lesen des Themas fiel mir sofort eine Kommilitonin ein, die auch sehr oft in ihren Vorträgen "Genau" sagte, als wolle sie sich selbst damit versichern, dass sie alles richtig vorträgt. Oder weil es ein typisches Füllwort von ihr war? Jedenfalls fand ich das damals interessant und fragte mich, ob ihr das wohl auch schon mal aufgefallen war. Heute lag meine Schwierigkeit also darin, irgendwie ein paar Satze "Vorgeplänkel" zu produzieren, bevor ich wieder auf das eigentliche Thema zurückkommen konnte, haha :D
Habt ihr auch solche Füllwörter, die sich immer wieder in euren Sprachgebrauch schleichen? Ich habs ja u.a. mit dem "irgendwie"...

Ach ja, meine Kommilitonin hieß übrigens weder Linda noch Jones! ;) Und fragt mich nicht, warum das Ganze scheinbar an einer amerikanischen Uni spielt... seltsamerweise fühlte sich beim Schreiben ein "Miss Jones" passender an als ein "Frau Jones"... Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

6.1.2024: genau

„Genau!“

Sie ließ ihren Notizzettel sinken, atmete aus und schaute auf die Menge vor sich.

„Noch Fragen?“

Ihre Blicke huschten über die Gesichter, die sie zumeist ausdruckslos anstarrten. Nur in einem lag ein Lächeln. In der ersten Reihe, so platziert, dass sie während ihres Vortrags immer wieder zu ihm hatte schauen können, ohne ihn in dem Wust aus Augen und Nasen erst suchen zu müssen.

„Danke, Miss Jones, ich glaube das war alles.“, erhob sich der Dozent am linken Rand des Hörsaals und ging auf sie zu, als niemand sich mehr zu Wort meldete. Sie nickte, reichte ihm mit zittriger Hand die Fernbedienung für den Teleprompter.

„Das war ein guter Vortrag.“, blickte er sie einen kurzen Moment eindringlich an und nahm ihr die Fernbedienung ab. Augenblicklich sanken ihre Schultern hinunter und die Erleichterung zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht.

„Vielen Dank, Professor!“, nickte sie und lief hinüber zu Jonathan, der ihr die guten Neuigkeiten bereits ansah.

„Na, was hab ich gesagt?“, grinste er.

„Du schaffst das schon!“

„Meine Damen und Herren!“, setzte der Dozent an, als Linda Jonathan gerade antworten wollte und brachte das aufkommende Raunen noch einmal zum Schweigen. Allerdings nur für wenige Minuten, da das Ende der Stunde bereits erreicht war.
 

„Puh, bin ich erleichtert!“, sammelte Linda ihre Sachen ein und schob sich mit Jonathan durch die Tür der Mensa.

„Endlich den letzten Vortrag für dieses Semester geschafft!“

Jonathan schmunzelte.

„Dass du dir da immer im Vorfeld solche Gedanken drum machst. Du hast doch immer Topnoten!“, knuffte er sie in die Seite und sie zog die Mundwinkel nach unten.

„Ja, schon…“, murmelte sie.

„Aber?"

„Ich habs schon wieder gemacht“, murrte sie.

„Was?… Aah, du meinst…“

Genau…“

„Genau.“, grinste er und fing an zu lachen, als dieses Mal Linda ihn knuffte.

„Ich meins Ernst! Immer wieder sag ich in meinen Vorträgen „genau“ – das nervt mich selbst so!“

Er hob die Schultern und legte seinen Arm dann um ihre.

„Tja, irgendeine Macke hat halt jeder von uns.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Der Satz mit der Mensa ist nicht ganz so prickelnd formuliert.. well.. aber nachträglich korrigieren ist nicht ;) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück