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Love against all Reason

Liebe gegen jede Vernunft
von
Koautoren:  Linchen-86  Khaleesi26

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Kapitel 48

Mimi
 

„Kaori, ich werde nicht gehen.“

„Jetzt verschwinde endlich!“, brüllt Kaori von der anderen Seite der Tür. Nachdem sie mich geohrfeigt hat, ist sie ins Schlafzimmer gelaufen und hat sich eingeschlossen. Hin und wieder höre ich sie wimmern, dann beginnt sie wieder zu singen. Und jedes Mal, wenn ich versuche, mit ihr zu reden, schreit sie mich an.

Ihre Reaktion hat mich völlig überrumpelt.

Kaori, die überaus kultiviert ist und nie, wirklich nie, ihre guten Manieren vergisst, hat mich geschlagen. Mitten ins Gesicht. Sie weint und singt und schreit und das immer wieder von vorn. Als wäre sie plötzlich eine andere Person. Als wäre sie plötzlich wieder 12 Jahre alt und hat gerade ihre Schwester verloren. Und ihre Mutter. Beide in einem Atemzug.

Wie schwer muss das für sie gewesen sein?

Durfte sie jemals darüber sprechen, was in ihr vorgeht? Oder hat sie immer nur funktioniert?

Wahrscheinlich war niemand da, der sie in ihrer Trauer begleitet und ihren Kummer aufgefangen hat. Niemand, der ihr geholfen hat, das zu verarbeiten.

Wie kann eine Familie ein und dasselbe Schicksal erleben und doch muss jeder für sich selbst damit fertig werden? Wie kaputt ist das, wenn man so etwas zulässt?

„Kaori“, sage ich noch mal seufzend, aber ich höre von drinnen wieder nur „Twinkle, twinkle little star“ und sehe ein, dass das so keinen Sinn macht. So komme ich nicht an sie ran. Aber wenn ich gerade nicht sie erreichen kann, dann vielleicht ihr 12 jähriges Ich.

Ich gehe ein paar Schritte durch die Wohnung und überlege, was ich früher gern hatte, wenn ich traurig war. Ich weiß noch, dass egal, was war, meine Mutter mir immer eine heiße Milch mit Honig gemacht hat – sowohl bei einer Erkältung, als auch bei Liebeskummer oder schlechten Schulnoten. Mit Honig kann man alles heilen, sagte sie immer und ich erinnere mich auch heute noch an die Wärme, die mich von innen geflutet hat. Nicht nur, weil die Milch mit Honig heiß war, sondern vor allem, weil mich die Liebe meiner Mutter eingehüllt hat, wie eine flauschige Decke. Ob Kaori jemals dieses Gefühl erlebt hat?

Ich gehe in die Küche und suche nach Honig. Zum Glück hat Joe welchen zu Hause und Milch auch. Ich mache eine Tasse Milch heiß und rühre dann den Honig rein.

Mmh, dieser Duft.

Dann gehe ich wieder zur Schlafzimmertür, hinter der es inzwischen verdächtig ruhig geworden ist. Ist sie eingeschlafen?

„Kaori?“ Ich klopfe zwei mal an. „Hör zu, ich will nicht mit dir streiten. Ich will auch gerade gar nicht mit dir über deine Schwester reden.“

Stille.

„Ich will nur, dass du dich beruhigst.“

Stille.

„Ich habe dir eine heiße Milch mit Honig gemacht. Die hat meine Mom immer für mich gemacht, wenn es mir nicht gut ging. Vielleicht magst du sie ja trinken.“

Stille.

Ich seufze. Doch dann, ein Klicken.

Kaori öffnet die Tür einen Spalt breit und sieht mich wie ein scheues Reh durch diesen offenen Türspalt an.

„Und du wirst ihren Namen auch ganz sicher nicht noch mal erwähnen?“

„Nein, sicher nicht.“ Ich will ja schließlich nicht, dass du mich noch mal schlägst. „Kommst du bitte raus? Bitte“, flehe ich und setze eine traurige Miene auf. Kaori wirkt verunsichert, doch dann steigt ihr der Duft der Honigmilch in die Nase und sie schließt genüsslich die Augen.

„Das riecht gut“, sagt sie.

„Schmeckt auch gut“, erwidere ich, halte ihr die Tasse etwas näher hin und komme mir vor, wie ein Jäger, der ein Kaninchen mit einer Möhre aus dem

Bau locken möchte.

Sie öffnet die Tür ein Stück weiter. „Tut mir leid, dass ich dich geohrfeigt habe.“

Jaah, das brennt immer noch. Aber das sage ich natürlich nicht. Stattdessen lächle ich sie mitfühlend an. „Schon vergessen. Ehrlich. Ich wollte nicht, dass du traurig wirst. Können wir bitte … können wir einfach nur reden?“

Sie nickt. Vorsichtig. Ein bisschen skeptisch. Aber sie kommt raus.

Sehr gut – denke ich und gehe zur Couch, um eine Decke für sie auszubreiten. „Möchtest du es dir ein bisschen gemütlich machen?“

Kaori setzt sich und lässt es zu, dass ich sie zudecke. Ich reiche ihr die heiße Milch und sie nimmt sofort einen Schluck davon. Ich setze mich neben sie, halte jedoch auch einen gewissen Abstand. Sie sieht schlimm verheult aus.

So habe ich sie noch nie gesehen. Hat sie jemals jemand so gesehen?

„Tut mir leid“, sagt sie schließlich und atmet tief durch. „Du hast mich überrumpelt.“

„Ich weiß. Das wollte ich nicht. Aber ich denke, es gibt keine angenehme Möglichkeit, dir das zu erzählen, was ich dir gern erzählen möchte.“

Oder vielleicht doch?

Ich drehe mich zu ihr und verschränke meine Beine zu einem Schneidersitz. „Darf ich?“, frage ich und zeige auf die Decke. Kaori nickt und ich krieche mit darunter. Nun sitzen wir uns gegenüber, beide eine warme Decke auf den Beinen liegend und erzählen uns gleich wie zwei Zwölfjährige unsere Geheimnisse. Ich hoffe so sehr, dass sie mir zuhört. Dass sie mir glaubt.

„Ich möchte dir gerne eine Geschichte erzählen. Du kannst jederzeit stopp sagen, in Ordnung?“, beginne ich vorsichtig. Unsicher sieht sie mich an, doch dann nickt sie.

Ich überlege, wie ich anfangen soll. Wenn ich Kaori’s Hilfe will – und die brauche ich – muss ich sie mit Samthandschuhen anfassen. Also alles in Ruhe, der Reihe nach.

„Es fing alles mit einer Frau und einem Mann an, die sich liebten. Die beiden waren noch jung, aber sie heirateten und bekamen ein Kind, eine Tochter.“

Kurz warte ich ab, wie Kaori reagiert, doch sie verzieht keine Miene und fängt auch nicht wieder an zu singen. Also mache ich weiter.

„Ihre Tochter wuchs beschützt und überaus behütet hinter großen Mauern auf, denn die Familie war sehr wohlhabend und nur wenige von Außen besaßen das Privileg, einen Blick hinter diese Mauern zu werfen. Ihre einzigen Freunde waren zwei Jungs, die sie seit ihrer Geburt kannte und die sie ab und zu besuchten.“

Kaori nimmt einen Schluck von ihrer Milch und dann gleich noch einen. Sie umklammert ihre Tasse mit beiden Händen und ich bemühe mich, langsam zu sprechen. Ihr Raum zu geben und jederzeit abzubrechen, falls es ihr zu viel wird.

„Die Eltern der Kinder verstanden sich gut. So gut, dass sie beschlossen, zwei ihrer Kinder miteinander zu verheiraten, sobald sie alt genug waren. So war es in den Familien üblich. Das Mädchen liebte ihre Mutter sehr, aber sie war oft einsam hinter den großen Mauern, welches ihr Zuhause war. Sie wünschte sich einen Bruder oder eine Schwester, mit denen sie spielen konnte. Und irgendwann war es dann so weit. Sie sollte eine Schwester bekommen.“

Ich sehe wie Kaori schluckt. Sie lässt die Tasse sinken und für den Bruchteil einer Sekunde erwarte ich, dass sie sich wieder die Ohren zuhält und singt. Aber sie beißt sich nur auf die Unterlippe und schließt kurz die Augen. Diese Erinnerungen müssen sehr schmerzhaft für sie sein. Trotzdem mache ich weiter. Sie muss die ganze Wahrheit erfahren.

„Alle waren überglücklich, doch ihre Mutter kehrte ohne Baby aus dem Krankenhaus zurück. Verletzt. Gebrochen. Traurig. Alle glaubten, das Mädchen sei gestorben. Sie richteten eine Beerdigung aus und nahmen Abschied. Zu diesem Zeitpunkt lag jedoch kein Baby in dem Sarg, welcher in die Erde gelassen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war das Kind längst bei einer anderen Frau, die sich liebevoll um es kümmerte.“

„Nein, stopp! Hör auf!“ Kaori stellt ihre Tasse mit einem lauten Knall auf dem Tisch ab und springt auf. „Ich will das nicht hören.“ Sie fängt an, im Raum auf und ab zu gehen und die Melodie von Twinkle Twinkle Little Star zu summen.

Die Decke rutscht mir von den Beinen, als ich ebenfalls aufstehe und auf sie zugehe. Auch auf die Gefahr hin, dass sie mir wieder eine Ohrfeige verpasst, trete ich an sie ran und ziehe sie in eine feste Umarmung.

„Hör auf, Mimi. Bitte lass das“, protestiert Kaori, doch ich umarme sie nur noch fester.

„Es tut mir leid, dass ausgerechnet ich diejenige sein muss, die dir so weh tut“, sage ich. Tränen steigen mir in die Augen, weil mich das alles zu sehr mitnimmt. „Aber du musst es dir anhören, bitte, Kaori. Du hast zu lange im Dunkeln gelebt. Du musst die Wahrheit kennen.“

Kaori beginnt zu weinen und legt endlich ihre Arme um mich. Sie umarmt mich und krallt sich regelrecht an mich, um nicht komplett zusammenzubrechen.

Ich gebe ihr diesen Moment der Trauer. Ich lasse sie weinen und schluchzen, streiche ihr dabei immer wieder übers Haar, während sie ihren Kopf auf meiner Schulter gebettet hat.

Irgendwann beruhigt sie sich etwas und wischt sich die Tränen von der Wange.

„Ich will das wirklich nicht alles noch mal durchmachten“, wispert sie und ich kann verstehen, wie unfassbar schwer das für sie sein muss.

„Das sollst du gar nicht“, sage ich. „Aber vielleicht hilft es dir, dich endlich von der Vergangenheit zu lösen, wenn du verstehst, was wirklich passiert ist und dass alles ganz anders ist als du denkst.“

Kaori nickt traurig. Sie ist einverstanden. Ich bin erleichtert.

Ich führe sie zurück zur Couch und wir setzen uns wieder, ehe ich tief Luft hole und weitererzähle.

„Dieser Schicksalsschlag zerstörte die Familie. Der vermeintliche Tod der geliebten Tochter und Schwester setzte allen sehr zu. Dem Mädchen wurde verboten, je wieder über sie zu sprechen oder nach ihr zu fragen und ihre Mutter veränderte sich. Sie war nicht mehr dieselbe. Alle Gefühle wurden abgeschirmt. So wie das kleine Baby, welches es nie geben sollte. Denn, was das Mädchen nicht wusste, war, dass ihre kleine Schwester lediglich das Ergebnis einer heimlichen Affäre war.“

Okay. Nun ist es raus. Kaori schnappt nach Luft und presst sich eine Hand auf den Mund, während sie mich mit großen, entgeisterten Augen ansieht.

„Eine Affäre? Aber … mit wem?“, fragt sie verheißungsvoll, als würde ich hier gerade wirklich nur eine spannende Geschichte erzählen. Dabei ist es bittere Realität. Ich bringe die Worte kaum über die Lippen.

„Mit einem guten Freund der Familie. Sein Name ist Haruiko Kido.“

Kaori’s Augen weiten sich noch mehr vor lauter Entsetzen, wenn das überhaupt noch möglich ist.

„Haruiko? Er … und meine Mutter? Er soll der Vater …?“ Ich sehe es ihr an, dass sie es kaum glauben kann, doch ich nicke.

„Haruiko Kido ist der Vater des Mädchens, das für tot erklärt wurde.“

Nun hole ich doch noch ein Mal die Beweise hervor und zeige sie ihr. Ich zeige ihr die Todesanzeige und ich zeige ihr den DNA-Test.

Kaori nimmt die Blätter in die Hand und es dauert mehrere Minuten, bis sie alles ganz genau studiert hat. Fassungslos hebt sie den Kopf.

„Wer hat das gemacht?“

„Tai. Er hat die Proben besorgt und ein Labor beauftragt, sie zu überprüfen.“ Yolei’s Namen halte ich da raus.

Ich sehe genau, was sie denkt. Denn sie schaut immer wieder ungläubig auf das Ergebnis.

„Aber … für einen DNA-Test braucht man nicht nur Proben des Vaters, sondern auch …“

Ich nicke. „Proben des Kindes. Ja. Darauf wollte ich hinaus.“

Nun habe ich ihre Aufmerksamkeit. Sie fragt sich, wie wir an Proben von Nanami gekommen sind, wenn diese doch angeblich unter der Erde liegt.

„Die Geschichte geht noch weiter. Möchtest du sie hören?“

Diesmal nickt Kaori sofort entschlossen. Ich weiß nicht, ob sie mir glaubt, aber sie will wissen, was ich zu sagen habe.

„Ich weiß nicht genau, was damals passiert ist oder wie es sich abgespielt hat“, sage ich. „Aber dieses uneheliche Kind wurde für tot erklärt. Alle, die davon hätten wissen oder auch nur etwas hätten ahnen können, wurden mit Geld zum Schweigen gebracht. Es gab nur eine einzige Person, die involviert war und diese Frau heißt Ayaka Yano. Sie ist die Frau, die das elternlose Kind zu sich genommen und aufgezogen hat. Heute lebt …“ Ich vermeide es, den Namen Nanami noch einmal zu erwähnen. „Heute lebt dieses Kind in einem großen Haus, versteckt vor der Außenwelt. Abgeschottet hinter Mauern, wie es einst ihre ältere Schwester war. Und niemand weiß, wer sie wirklich ist oder dass sie existiert.“

Langsam schüttelt Kaori den Kopf. „Nein, das kann nicht wahr sein“, sagt sie völlig fassungslos. Dann springt sie plötzlich wieder auf und beginnt wie wild auf und ab zu laufen. Den Kopf hält sie dabei gesenkt, während sie ihren Gedanken freien Lauf lässt.

„Wie ist das möglich? Das kann einfach nicht stimmen. Meine Schwester … sie ist doch tot. Meine Eltern … sie haben monatelang, nein, jahrelang um sie getrauert. Meiner Mutter hat es das Herz gebrochen. Würde meine Schwester noch leben, wüsste sie es. Sie hätte es niemals zugelassen, dass sie bei jemand anderen aufwächst als bei uns. Sie wüsste …“ Kaori bleibt abrupt stehen und sieht mich entsetzt an. Und doch liegt in ihrem Blick auch eine Art Erkenntnis. Die Erkenntnis darüber, dass das alles möglich ist. Dass diese Geschichte, die ich ihr eben erzählt habe, tatsächlich wahr sein könnte.

Mitleidig sehe ich sie an. „Kaori, ich kenne deinen Vater nicht sonderlich gut. Ich habe ihn nur ein Mal gesehen. Aber ich habe gemerkt, wie wichtig ihm die Familie ist. Familie über allem. Was meinst du, würde er tun, wenn er erfahren würde, dass deine Mutter eine Affäre und ein uneheliches Kind hat? Ein Kind, von dem er die ganze Zeit über dachte, es wäre seins?“

Kaori schnalzt mit der Zunge und richtet den Blick aus dem Fenster. Da muss sie offensichtlich nicht lange überlegen. „Er hätte sie verstoßen. Er hätte sich das niemals bieten lassen, weder von Haruiko, und schon gar nicht von seiner eigenen Frau. Erst hätte er mich ihr weggenommen und sie hätte rein gar nichts dagegen tun können. Wahrscheinlich hätte sie mich nie wieder gesehen, dafür hätte mein Vater schon gesorgt. Er ist Staatsanwalt, wie du weißt und mit allen Wassern gewaschen. Und dann hätte er Haruiko dafür büßen lassen, was er getan hat. Du hast recht, Mimi – die Familie und ihre Werte gehen ihm über alles und ich weiß, dass es bei den Kidos nicht anders ist. So etwas wie Ehebruch und ein Uneheliches Kind … das ist für sie wie Hochverrat.“

Und wird mit dem Tode bestraft. Aber das denke ich nur. Nanami hat es zu spüren bekommen. Sie musste darunter leiden, dass die Beiden nicht zu ihrem Fehler stehen konnten. Aus Angst vor Kaito Minamoto. Aber vielleicht war es nicht nur Angst. „Ich denke, es stimmt, was du sagst“, meine ich dann und stehe ebenfalls auf. „Es ergibt Sinn. Deine Mutter wollte nicht, dass dein Vater davon erfährt. Aber sie wollte dich auch nicht verlieren. Wenn er ihr dich wirklich weggenommen hätte … dann hätte sie nicht nur eine Tochter verloren, sondern gleich zwei. Vermutlich hat sie all die Jahre sehr darunter gelitten.“ Denn ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Misaki nichts davon wusste, dass ihre Tochter noch lebt. Sicher wusste sie es.

Traurig senkt Kaori den Kopf. Ihre Hände zittern und ihre Schultern beben. „Verdammt“, sagt sie und beginnt wieder zu weinen. „Was mache ich denn jetzt?“ Sie presst sich eine Hand auf den Mund. Ich drehe sie zu mir und nehme sie in den Arm. Das ist alles, was ich im Moment für sie tun kann.

Ich kann mir vorstellen, wie schmerzhaft das alles für sie sein muss. Und trotzdem hoffe ich nicht nur, dass es für mich ein Weg in die Freiheit sein könnte, sondern auch für Kaori. Vorausgesetzt, sie ist bereit dazu, dieses Geheimnis gegen ihre eigene Mutter zu verwenden.
 

Nachdem ich ihr auch die restlichen Beweise gezeigt habe, haben wir noch einige Stunden geredet. Kaori ist unschlüssig, was sie nun tun soll und ich kann es verstehen. Und trotzdem rennt mir die Zeit davon. Sie weiß, dass ich ihre Hilfe brauche. Aber es war alles zu viel für sie, zu schmerzhaft. Zumindest für heute möchte ich sie in Ruhe lassen. Sie musste heute unfassbar viel durchmachen.

Nachdem ich sie mir versichert hat, dass sie klarkommt und ich sie allein gelassen habe, habe ich Joe eine Nachricht geschrieben. Ich habe ihm nichts Genaues gesagt, nur, dass es Kaori nicht gut geht und er für sie da sein soll. Ich hoffe, er kann das.

Nach allem, was sie heute von mir gehört hat, ist sie wirklich mehr als verwirrt und bat mich zuletzt noch darum, Kontakt mit ihrer Schwester aufnehmen zu dürfen. Ich habe ihr Nanamis Instagram Profil gezeigt, weil das alles ist, was ich habe. Ich habe ihr auch gesagt, wo Nanami wohnt, aber auch, dass das Anwesen vermutlich unter Beobachtung steht – vor allem nach den jüngsten Ereignissen. Haruiko weiß, dass Tai ihm auf die Schliche gekommen ist und lässt Nanami und Frau Yano sicher rund um die Uhr bewachen.

Als Kaori das Foto von Nanami gesehen hat, fing sie wieder an zu weinen. Die Ähnlichkeit zu ihr und Joe ist nicht zu übersehen. Aber ob das alles für Kaori ausreicht, um mir zu glauben? Ich habe keine Ahnung.

Tai … ich habe zwar den nächsten Schritt gemacht, aber trotzdem fühlt es sich so an, als wäre ich immer noch nicht weitergekommen. Das Ziel ist zum Greifen nahe und doch so weit entfernt. Ach Tai, wenn du doch nur mit mir reden könntest und mir sagen könntest, was ich tun soll.
 

Als ich auf dem Rückweg bei Davis Restaurant vorbeischaue, weil Sally mir geschrieben hat, dass sie immer noch dort ist, staune ich nicht schlecht, als ich das Lokal betrete.

Der Laden ist voll bis unters Dach, heißer Dampf kommt aus der Küche und überall duftet es herrlich nach Essen. So viele Leute. Aber Sally kann ich nirgendwo entdecken. Bis jemand aus der Küche ruft: „Die Nummer 4 und die Nummer 8 sind jetzt fertig und können serviert werden.“

Dann sehe ich plötzlich meine Freundin durch die Gäste und auf die Küche zueilen. Sie kommt mit zwei Tellern zurück und platziert sie vor den Gästen, die schon geduldig auf ihr Essen warten.

„Lassen Sie es sich schmecken. Und den gibt es noch auf Empfehlung des Küchenchefs.“ Sie schenkt den Gästen Sake nach, die sich höflich bei ihr bedanken. Dann verbeugt sie sich und wünscht ihnen noch mal einen guten Appetit.

Mir klappt der Mund auf.

Kann man es mir verdenken? Sally! Meine beste Freundin Sally trägt eine Schürze und serviert wildfremden Menschen heiße Nudeln. WHAT?

Als sie mich entdeckt, beginnt sie zu strahlen und läuft auf mich zu. „Da bist du ja endlich“, sagt sie und umarmt mich. Ich verziehe das Gesicht. Sie riecht nach Bratfett und Fisch.

„Wer bist du und was hast du mit meiner besten Freundin gemacht?“

Sally beginnt zu lachen, dabei finde ich meine Frage durchaus berechtigt.

„Die Mitarbeiterin, die für den Service zuständig ist, hat sich kurzfristig krankgemeldet. Also bin ich eingesprungen. Gefalle ich dir?“ Sie dreht sich vor mir im Kreis, als hätte sie ein schickes Ballkleid an, dabei ist es nur eine weiße Küchenschürze.

Ich verwette meinen linken Arm darauf, dass Sally noch NIE eine Küchenschürze getragen hat. Aber sie strahlt übers ganze Gesicht.

„Dir scheint es jedenfalls zu gefallen“, gebe ich zu und schenke ihr ein unsicheres Lächeln. Keine Ahnung, ob ich gerade träume, sie sieht einfach so surreal als Bedienung aus.

„Ich wollte schon immer mal meinen Horizont erweitern“, schwärmt sie und nun muss ich wirklich lachen.

„Na ja, andere gehen dann für gewöhnlich tauchen oder machen eine Weltreise oder probieren ein neues Gericht aus.“ Und Sally? Kellnert.

Das ist offenbar ihr Stichwort. „Oh man, du musst unbedingt die Nummer 8 von Davis Speisekarte probieren. Die gebe ich schon den ganzen Tag raus und es schmeckt himmlisch, sage ich dir.“ Bei dem Wort „himmlisch“ verdreht sie verträumt die Augen und zerrt mich gleichzeitig rüber an die Bar, wo noch ein paar Plätze frei sind. Sie schubst mich förmlich auf den Stuhl und ich setze mich.

„Davis, Liebling, ein mal die Nummer 8, bitte“, ruft sie in die Küche.

„Kommt sofort“, ruft Davis zurück, während ich Öl in einer Pfanne zischen höre. Ich ziehe eine Augenbraue nach oben und sehe sie zweifelnd an. „Liebling?“

Sally lacht und kippt mir ein Glas Sake ein. „Ist so ein running Gag bei uns.“

Was? Sind die beiden jetzt plötzlich beste Freunde? Wie lange war ich denn weg?

Sie schiebt mir den Sake rüber und ich nehme ihn dankend an. „Den kann ich jetzt gut gebrauchen.“

Der Alkohol brennt in meiner Kehle und ich verziehe das Gesicht.

„Können wir noch bleiben, bis Davis den Laden schließt? Ich habe versprochen, den ganzen Abend zu helfen“, fragt Sally mich und irgendwie komme ich mir vor, wie ihre große Schwester. Als müsste sie mich um Erlaubnis fragen.

„Klar. Ich habe heute eh nichts mehr vor.“ Zu Tai schaffe ich es nicht mehr, aber ich habe vorhin Kari angerufen, die mir erzählt hat, dass ihre Mutter auch heute Nacht an Tais Bett wachen wird und dass seine Werte weiterhin stabil sind. Er ist also in guten Händen.

„Super“, freut sich Sally ein bisschen zu sehr, was mich gleich noch stutziger macht. „Wenn es etwas ruhiger geworden ist, erzählst du mir, wie es bei Kaori war, okay?“ Ich nicke, während sie sich wieder an die Arbeit macht, da schon die nächsten Gäste nach ihr rufen.

„Ich komme sofort“, ruft sie zurück und springt los. Wie ein kleines Kaninchen. Echt verrückt. Ich dachte, sie wäre über Shopping und etwas Sightseeing glücklich – dabei brauchte es einfach nur ein paar gebratene Nudeln und einen Mann.
 

Das Essen von Davis war wirklich köstlich und nach 22.00 Uhr wurde es auch so allmählich ruhiger in seinem kleinen Restaurant. Sally hat sich irgendwann zu mir gesetzt und ich habe ihr alles erzählt, während Davis in der Küche noch aufgeräumt hat. Sally hat gespannt zugehört, aber ich habe an ihrem mitfühlenden Blick gesehen, wie leid es ihr tat, dass Kaori so sehr darunter gelitten hat.

„Ich habe sie wohl falsch eingeschätzt, das tut mir jetzt total leid, im Nachhinein“, sagt sie und trinkt ihren Sake leer, ehe sie uns noch mal nachschenkt. „Ich dachte, sie wäre eine Model-Barbie, die außer Geld keine Interessen hat.“

Ich nicke traurig. „Ich dachte auch, ich kenne sie inzwischen. Aber das heute hat mir ein mal mehr die Augen geöffnet, wie sehr sie ihr Leben lang gelitten hat. Diese Einsamkeit … ich hätte das nicht ertragen.“ Auch ich trinke meinen Sake aus und muss dabei an Nanami denken. Ich will gar nicht wissen, wie es ihr all die Jahre ergangen ist.

Wenn man nichts anderes kennt … denkt man dann, das alles sei normal?

„Hat sie gesagt, ob sie dir helfen wird?“, fragt Sally und ich zucke mit den Schultern.

„Sie hat noch gar nichts gesagt. Ich weiß noch nicht mal, ob sie mir alles glaubt oder nicht vielleicht sogar denkt, ich habe alle Beweise gefälscht und mir alles nur ausgedacht, um aus dieser Ehe rauszukommen. Ich wollte ihr erst mal ein wenig Bedenkzeit lassen, um das alles zu verdauen.“

„Aber Mimi, du hast nicht mehr viel Zeit.“

„Ich weiß.“ Mein Kopf sackt in meine Hände und ich reibe mir verzweifelt übers Gesicht. Ich bin ganz schön angetrunken. Und fix und fertig mit den Nerven. Ich fühle mich, als könnte ich hundert Jahre schlafen.

Davis kommt aus der Küche und trocknet sich die Hände an einem Küchentuch ab. „So Mädels, wie siehts aus? Wollt ihr noch was Trinken gehen?“

Sally sieht zu mir rüber, doch ich mache gar nicht erst Anstalten, diese Einladung anzunehmen. Ich will einfach nur ins Bett.

„Für heute passen wir“, sagt sie dann mit einem Lächeln, aber ich schüttle schnell den Kopf.

„Du kannst ruhig mitgehen“, entgegne ich. „Wegen mir musst du nicht auf deinen Spaß verzichten. Ich bin so müde, ich falle heute ohnehin einfach nur noch ins Bett.“

„Sehe ich auch so“, sagt Davis und grinst Sally mit seinem frechen Grinsen an. „Wie soll ich mich denn sonst dafür bedanken, dass du mir geholfen hast?“

„Ach, das musst du doch gar nicht“, winkt Sally ab. Wird sie da etwa rot?

„Ehrlich, geh ruhig mit. Davis bringt dich nachher bestimmt gerne nach Hause“, schlage ich vor und will sie dazu ermutigen, den Abend einfach zu genießen, doch meine beste Freundin schüttelt einfach nur den Kopf und drückt meine Hand. „Auf keinen Fall. Du bist meine Freundin und du brauchst mich jetzt. Spaß hatte ich ja heute schon genug. Und wir können das sicher irgendwann nachholen, oder Davis?“

Davis, der erst ein bisschen geknickt über diese Abfuhr aussieht, beginnt im nächsten Moment dann doch zu strahlen, als er hört, dass Sally die Verabredung mit ihm offensichtlich nur verschieben möchte. Ich glaube, er malt sich Chancen bei ihr aus. Wie süß.

„Klar, gar kein Thema. Ich bin bereit, wenn du es bist.“ Er beißt sich auf die Zunge. „Das sollte jetzt nicht so klingen.“

Sally beginnt zu kichern. „Du sagst manchmal so komische Sachen und es ist so witzig, weil du nicht merkst, wie komisch sie sind.“

„Keine Ahnung, ob das jetzt ein Kompliment sein soll“, antwortet Davis jedoch nur, aber Sally kichert wieder nur.
 

Nachdem wir noch ein bisschen mit Davis geplaudert haben und ich da eindeutige Vibes gespürt habe – zumindest verstehen sie sich sehr gut – gehen wir endlich nach Hause. Ich kann es gar nicht erwarten, in Tais Bett zu fallen und seinen Duft zu riechen. Er fehlt mir so schrecklich.

Doch als ich den Schlüssel ins Schloss stecken will, schwingt die Tür einfach so auf.

Stocksteif stehen Sally und ich da und starren in den dunklen Flur vor uns.

Die Tür war offen, einfach so.

„Mimi?“, fragt Sally und klammert sich an meinem Arm fest. „Was geht hier ab?“

Ich schlucke. „Ich weiß es nicht.“ Und doch habe ich eine Ahnung, denn ein Blick auf das Türschloss verrät mir, dass es gewaltsam geöffnet wurde. Da sind eindeutig Schmauchspuren. Verdammt. Ein Einbruch? Etwa von Haruiko?

Wir betreten den Flur und ich schalte das Licht ein. Mir ist klar, dass, wer immer auch hier war, längst weg ist. Spätestens, als ich das Chaos vor uns sehe. Sally stößt einen erschrockenen Schrei aus, während ich scharf die Luft einsauge.

Alles, wirklich alles, ist verwüstest.

Geschirr liegt zerschlagen auf dem Fußboden, alle Schränke stehen offen und wurden durchwühlt, Bücher wurden zerfetzt. Die Wohnung gleicht einem Schlachtfeld.

„Scheiße“, stoße ich aus und reiße mich von Sallys Arm los, um zu Tais Schreibtisch zu stürzen.

Ich muss nicht lange suchen, um zu erkennen, dass alles weg ist. Sein Laptop. Seine Notizen. Die Fotos an der Pinnwand. Es ist alles weg. Sie haben alles mitgenommen. ER hat alles mitgenommen. Wobei ich nicht glaube, dass Haruiko sich selbst die Hände schmutzig gemacht hat.

Mein Herz hämmert gegen meine Brust und das Adrenalin steigt mir zu Kopf.

Es ist klar, was er hier gesucht hat. Beweise, die er vernichten kann. Jetzt, nachdem er Tai vorläufig aus dem Weg geräumt hat, muss er den Rest natürlich auch noch erledigen. Dieser Bastard!

„Mein Laptop ist auch verschwunden.“ Sally kniet vor ihrem offenen Koffer, der ebenfalls komplett durchwühlt wurde.

Ich fahre mit der Hand in meine Hosentasche und ziehe den Stick raus, um mich selbst davon zu überzeugen, dass ich ihn immer noch bei mir habe. War es eine göttliche Eingebung, dass ich ihn heute Morgen nicht in der Wohnung gelassen habe? Vermutlich. Dieser Stick ist momentan das Wertvollste, was ich besitze und ich bin heilfroh, dass Haruiko ihn nicht in die Finger gekriegt hat. Ob er etwas auf Tais Laptop finden wird, ist fraglich, der ist ja Passwort geschützt. Dennoch wird er ihn zerstören, da bin ich mir sicher.

„Mimi, das ist eine Katastrophe“, sagt Sally geschockt, als sie sich aufrichtet und sich in dem Chaos umsieht. „Meinst du, Joes Vater war das?“

Ich nicke sofort. Wer sonst hätte ein Interesse an Tais persönlichen Sachen?

„Wir müssen die Polizei rufen“, schlägt Sally aufgebracht vor. „Vielleicht haben sie Fingerabdrücke hinterlassen.“

Ich schüttle den Kopf und wähle stattdessen eine andere Nummer. Wenn ich mir einer Sache sicher bin, dann der, dass Haruiko sauber arbeitet. Nie im Leben haben seine Leute hier einen Hinweis darauf hinterlassen, dass er dahintersteckt.

Es dauert zum Glück nicht lange, bis sie abhebt. „Kaori?“ Ich weiß, ich wollte sie in Ruhe lassen, bis sie sich beruhigt hat, aber es geht nicht anders. „Du solltest dir etwas ansehen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tasha88
2024-03-14T20:10:17+00:00 14.03.2024 21:10
Oh wow, das war wieder sehr gut und so spannend.
Davis und Sally - ich bin gespannt :D
eine Frage (weil ihr wisst, dass ich mich oft sachen frage, die nicht wirklich wichtig sind XD) spricht Sally japanisch oder davis englisch?

ansonsten - ich hab mir die ganze zeit sorgen um kaoris baby gemacht. so sehr hab ich mich da reingedacht.
die arme ist auch überfahren. und nanami tut mir auch sehr leid :(
Von:  Hallostern2014
2024-03-14T19:06:08+00:00 14.03.2024 20:06
Gut das Mimi so hartnäckig bleibt, Kaori sollte jetzt nicht alleine sein und vor allem wenn sie noch nicht alles weiß, wenn sie jetzt schon so reagieren tut, wie wird sie dann reagieren wenn sie alles hört. ich glaube auch das Kaori damals alles verarbeiten musste, ihre Mutter war bestimmt mich sich selbst beschäftigt und ihr Vater war auch nicht da weil Geschäfte wichtiger war. Und endlich hat sie es geschafft. Mimi geht jetzt noch etwas safter an die sache ran, aber verständlich, sie will ja auch nicht das sie wieder flüchten geht und sich einsperren tut.

Echt tolle und traurige Geschichte über Kaori, ich glaube auch das war die einzige Möglichkeit Kaori zu erzählen was Mimi erfahren hat. Man merkt aber wie angespannt Kaori mit jeden Wort wird. Und dann passiert es, Kaori will wieder abblocken. Das Mimi weinen muss ist auch verständlich weil sie weiß wie sehr sie Kaori damit verletzten tut und es sie gerade wirklich nur tun kann. Und mit ihren beruhigen Worten kann Mimi endlich zur Kaori durch dringend. Was für ein schock für Kaori, ihre einige Mutter hat ihren Vater betrogen. Damit sie auch Mimi glaubt war es auch richtig das Mimi ihr die Beweise zeigt. Und jetzt will Kaori auch den rest erfahren, ihre neugier ist erwacht.

Jetzt weiß auch wie ihre Schwester leiden musste, dass sie eingesperrt wurde. Die nie erfahren hatte das sie noch eine Schwester oder Bruder hat. Kaoris Vater würde ich auch alles zu trauen um damit die Ehre der Familie erhalten bleibt. Ich glaube auch immer mehr das der Teufel Kaoris Mutter auch das erzählt hat was passiert wenn ihr Mann herraus finden wird das sie ihn betrogen hat. Und auch er weiß wozu Teufel Nr 2 in der Lage wäre.
Ich glaube auch das Kaori für heute genug erfahren hatte. Gut das Mimi Joe informiert das Kaori gerade jemanden braucht, sie sollte nicht so lange mit ihren Gefühlen alleine sein.

es wäre echt toll wenn tai aufwacht und sieht was Mimi schon alles geschafft hatte und ihr beraten könnte wie die weitere schritten sind. Ich hoffe so sehr das er endlich aufwacht.

Hehe, da war Sally wohl eine sehr große hilfe für Davis. wenn der Laden so voll ist dann hat er alle Hände voll zu tun.Da hat jemand wohl einen Job gefunden, mal sehen vielleicht bleibt sie ja auch jetzt in Japan. Liebling ? aus einen Gag ich glaube da steckt jetzt schon mehr dahinter, jedenfalls insgeheim. Hehe für den Schock erstmal eine Sake, ich kann Mimi da echt verstehen sie war nur paar Stunden weg und sieht dann die beiden so vertraut vor. Na mal sehen ob Mimi Sally darauf anspricht. Kaori muss echt viel durch machen und hat es nie so leicht wie Mimi und Sally gehabt, aber klar der erste Eindruck täuscht immer. Jetzt sehen die beiden und vor allem Mimi alles mit anderen Augen. Ich hoffe auch das Kaori Mimi glaubt und ihr helfen tut, sie weiß ja wie unglücklich Mimi gerade ist und auch bei Joe merkt sie es. Sie ist nicht so wie ihre Familie, sie möchte auch das alle Glücklich werden sie eingeschlossen.

Ach, die beiden werden so gut zusammen passen. Und wie sally sich ihn gegenüber verhält hat Davis auch gute Chance das etwas aus den beiden etwas wird. Denn sie mag Davis Charakter und das manchmal einfach schneller als er möchte.

das war der teufel, ich bin mir sicher die haben nur darauf gewartet bis die beiden weg waren und sind dann eingebrochen und haben alles mit genommen. ich bin mir auch sicher das sie wissen das Sally da ist. Sie wollten nur die beweise aber damit es nicht Auffällt haben die auch alles andere zerstört und sie dachten bestimmt das Mimi dem Laptob gehört oder dachten da wäre auch was drauf. Zum glück hatte sich Mimi noch umentschieden und hat den Stick mit genommen, dieser wäre sonst auch verschwunden und sie hätten dann gar nichts zu beweisen.

Ich hätte auch nicht die Polizei gerufen, sie hätten es als normen Einbruch abgetan, auch wenn MImi gesagt hätte wer der Täter bzw der Anstifter wäre, die Polizei hätte ihr nicht geglaubt. Ich finde gut das Mimi es Kaori zeigen möchte vielleicht sieht sie dann auch so das alles stimmt. Dann sonst warum sollte alles an beweisen weg sein und die Wohnung so aussehen.

ich bin auf jedenfall sehr gespannt auf das nächste Kapitel

❤️




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