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Lichtkrieger II

Die neue Waffe
von

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Laramie

Drei Wochen sind ins Grenzland gezogen seit der letzten großen Schlacht. Die betroffenen Planeten erholten schnell. Die Aufräumarbeiten und die Wiederherstellung der Infrastruktur waren weit fortgeschritten. Saber hielt zusammen mit General Lernfresé den Sektor A im Auge und plante, in den kommenden Tagen mit Ramrod die Planeten zu besuchen, um sich persönlich ein Bild von der Situation zu machen. Er überflog die kommenden Ziele für die nächsten Monate, die Captain Hikari vorbereitet hatte. Abkommandos sollten in den nächsten zwei Wochen schrittweise in Gang gesetzt werden. Saber überlegte eine Weile, beschloss jedoch, eine größere Truppenbewegung zu verschieben.
 

Fireball saß gemeinsam mit Aaiko, die über ein Tablet zugeschaltet war, an seinem Schreibtisch und konzentrierte sich auf seine Captain-Ausbildung. In den letzten Tagen hatte er sich wieder verstärkt dieser Aufgabe gewidmet, auch um von der aufwühlenden Situation abzulenken. Wäre Colt hier, würde er Fireball wahrscheinlich als Streber bezeichnen. Die digitale Verbindung war der einzige Weg für die beiden, miteinander zu kommunizieren. Die Situation war langsam anstrengend! Der zivile Flugverkehr zwischen der Erde und dem Grenzland ist immer noch eingeschränkt, Aaikos Vater war deswegen gegen eine Reise nach Jarr! Plötzlich hörte Fireball ein Geräusch, als er sich umdrehte, sah er, wie Mikan, wie von der Tarantel gestochen aus dem Raum flitzte.
 

Selbst der Cowboy saß am ungeliebten Papierkram, den er auf dem Wohnzimmertisch ausgebreitet hatte. Er hätte es vorgezogen, mit Robin und Joshua einkaufen zu gehen. Gerade konnte er sehr gut nachvollziehen, wie sich Joshua beim Homeschooling fühlte. Und dank des Broncos hatte er jetzt mehr zu tun, als er erwartet hatte. Aber das war nun einmal Teil seiner Verantwortung. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, als er an seinen Gleiter dachte. Er konnte es kaum glauben, dass er den „Bronco Buster“ von der US-Space Force bekommen hatte, diese Tatsache erfüllte ihn mit Stolz.

König Jarred befand sich auf dem Planeten Pectos. Das Outriderkampfschiff wurde untersucht, das neue Erkenntnisse über die Outrider lieferte. „Also Wasser?“, wiederholte Jarred nochmals die Erkenntnisse der Manifestierung der Phantom-Wesen. Dr. Peeks nickte: „Ja, die Wassermoleküle halten sie hier!“ bestätigte der Doctor. „Das gibt ein ganz neues Raum-Zeitgefüge, es stellt unsere bisherige Vorstellung des Universums auf den Kopf, na ja so richtig auch wieder nicht, es gab viele Theorien, doch so wie es aussieht, sind einige davon doch machbar!“ setzte Peeks seine erkenntnisse fort und zeigte eine Grafik auf seinem Monitor: „Raum und Zeit, könnten sich mit der Quantenphysik überwinden lassen, so und nicht anders muss die erste Anomalie entstanden sein, diese benötigten die Outrider um ihre sprünge willkürlich wie beim letzten angriff steuern zu können, ist das Fenster, in dem Fall die Anomalie offen, können sie aus ihren Raum in unseren Springen.“ Jarred atmete tief ein und ließ die Animation auf sich wirken: „Sind wir in der Lage, das umzusetzen?“ fragte der König mit einem mulmigen Gefühl in seiner Magengegend. Dr. Peeks sah vom Monitor zu König Jarred: „Nun, in der Theorie ist das alles kein Problem, doch schauen Sie sich unser Periodensystem an, uns fehlen immer noch einige Elemente. Die Schiffe der Outrider weisen einige Fremdartige und auch uns sehr bekannte Verbindungen auf, doch damit hätten wir nur das Material, was es ermöglicht, diesen Kräften standzuhalten, aber noch nicht die Technik!“ beendete Peeks seine Antwort. Jarred strich über seinen Bart: „Also haben wir es mit einer höher entwickelten Zivilisation zu tun!“ stellte er besorgniserregend fest. Peeks nickte: „Ja, doch etwas scheint ihnen dann doch zu fehlen, sie haben Technik und wissen, wenn sie manifestiert sind, könnten sie durchaus organisch sein, doch sterben sie nicht, wie wir wissen, sondern kehren wieder zum Ausgangspunkt zurück.“ Jarred zog seine Augenbrauen zusammen: „Wie kommen Sie auf Organisch?“ wollte es der König genauer wissen! „Nun, wenn wir berichten und Erfahrungen unserer Soldaten durchgehen, scheint es den Outridern doch Schmerzen zu bereiten, wenn sie zum Beispiel abgeschossen werden.“ Jarred verstand was Peeks damit meinte. „Sie sind keine Hologramme, oder Phantome, sie sind physisch ganz hier, aber dann irgendwie doch nicht!“ Jarred nickte, die Forschungen würden weitergehen: „Und die Technik an Bord?“ Ein Junger Wissenschaftler trat nach vorn: „Darüber haben wir etwas mehr erkenntnisse, es ist baukastentechnik um es einfach zu erklären, jeder Hyperjumper, gleicht den anderen, sie wurden zwar weiterentwickelt, aber der Aufbau ist simpel, „wegwerf Technik“ um es so auszudrücken!“ Sie gingen um einen Jumper herum. „Das muss der Bereich sein, der die Sprünge ermöglicht, doch es geht nur in eine Richtung, springen sie zu uns, können sie erst wieder zurückspringen, wenn sie beschädigt sind.“ Jarred nickte: „Interessant!“ Die Wissenschaftler nickten: „Durchaus! Eure Hoheit, das Herzstück ist hier!“ Der Wissenschaftler Anfang 30 zeigte auf einem Teil des Cockpits: „Wir haben es die „Stahlblaue Box“ getauft, leider ist sie beschädigt, weil der Gleiter beschädigt ist. Jarred verschränkte seine Arme: „Damit wissen wir zwar mehr, aber doch fast genauso viel wie vorher!“ musste er etwas ernüchternd feststellen. „Ja, sobald etwas beschädigt ist, ist alles unbrauchbar! Was im Krieg durchaus von Vorteil ist! Das deutet auf ein sehr kriegerisches Volk hin, so wie es uns auch erzählt wurde.“ Jarred setzte sich und dachte einen Augenblick nach: „Und die Lumenwaffe?“ Peeks nickte. Jarred atmete tief ein. „Also benötigen wir weitere Antworten!“, sagte Jarred nachdenklich: „Gibt es möglichkeiten mit unseren verbündeten in Kontakt zu treten?“ Peeks nickte: „Durchaus, doch wie es sich auf die schließende Anomalie auswirkt, können wir nicht genau sagen.“ Jarred lehnte sich zurück.
 

Er spürte etwas Kühles auf seiner Haut. Einen Moment verharrte es angenehm, mit etwas Druck auf seiner Stirn. Doch nicht nur die Kühle drang langsam in sein Bewusstsein. Auch ein vertrauter lieblicher Geruch zwang ihn, tief einzuatmen, zu seiner Verwunderung klappte es ohne größere Anstrengung. Er wusste, wer bei ihm war und griff langsam nach der angenehmen Kühle und merkte, da war noch eine Hand, er umschloss sie und beide hielten sich. Hitomi beobachtete seine Reaktion, er war wach und wusste, dass sie bei ihm war. Mit ihrer anderen Hand nahm sie langsam das kühlende Tuch von seiner Stirn und legte es beiseite. Er blinzelte einige Male, es war hell im Raum. Hitomi hatte eine Fensterfront geöffnet, um Frischluft und Tageslicht hereinzulassen. Das Licht schmerzte etwas, die Umrisse im Raum wurden langsam schärfer und er blickte in das Gesicht seiner Frau, die ihn erwartungsvoll ansah und kurz darauf liebevoll lächelte. Hitomi merkte, wie Shinjiro nach Antworten suchte. Sie beugte sich etwas hinab und gab ihm einen sanften Kuss: “Schüüüü! Denk jetzt nicht so viel nach, es ist wichtig, dass es Dir besser geht!” flüsterte sie ihm zu. Er nickte leicht, abstellen konnte er seine plötzlich aufkommenden Fragen nicht, er würde schon Antworten bekommen, doch jetzt wollte er nur ihre Nähe genießen, die jetzt so real und spürbar war. Enger zog er ihre Hand an sich heran. Sie brauchten keine Worte, nur diesen Moment! Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder. Hitomi richtete sich auf und strich ihm einige Haare aus der Stirn. Seine Augen waren wieder geschlossen und seine Atmung wurde tiefer und gleichmäßiger. Hitomi setzte sich in den Sessel, sie würde noch bleiben. Die Tür wurde geöffnet und Hitomi wurde in ihren Gedanken gestoppt, was auch gut war, denn es waren seit Wochen immer dieselben. Dr. Morel trat ein und legte etwas auf den Tisch neben dem Bett ab und ging daraufhin zu Hitomi und stellte sich ihr gegenüber: “Er war kurz wach!” teilte sie dem Doctor mit. “Hat er sie erkannt?” fragte er nach. Hitomi nickte, Morel nickte ihr erleichtert entgegen und setzte sich auf die Armlehne eines Sessels. “Er ist über dem Berg, seine Werte und das Fieber sinken!” begann er, Hitomi sah erleichtert auf.
 

Drei Tage Später:

Team Ramrod war auf einem Patrouillenflug Richtung Laramie unterwegs, Saber wollte sich persönlich ein Bild von den Aufräumarbeiten machen, die dank der Amerikaner schnell vorankommen. Laramie ist ein kleiner Planet mit nur einer Siedlung, das Gebiet drum herum wurde noch erschlossen. Colt wurde etwas nachdenklich, vor knapp fünf Jahren wurde Laramie zur Besiedlung freigegeben und seine Eltern wollten sich auf dem kleinen, aber sehr fruchtbaren Planeten Land ansehen. Zurück kamen sie nicht mehr. Saber ließ die Abtaster durchlaufen, ihm war es nach wie vor ein Rätsel, warum die Outrider Laramie mit solch einer Stärke angreifen konnten. „Wie lange kann man einen Dimensionssprung nachweisen, April?” fragte der Schotte, der die Daten auf seinem Monitor weiter beobachtete. April sah auf und musste einen Moment nachdenken: “Mit den neuesten Geräten in absteigender Form, bis zu fünf Tagen!” Fireball, der den Autopilot deaktivierte, fragte: “Warum ist das wichtig?” Colt hörte mit einem halben Ohr hin: “Sie sind weg, das ist die Hauptsache!” kam es vom Cowboy, der sich entschied, seinen Blaster zu polieren. “Laramie galt beim Angriff als Red-Zone, die Angriffe hier waren sehr intensiv!” merkte Saber an. Fireball übernahm den vom Tower gesendeten Anflugkorridor und leitete den Eintritt in die Atmosphäre ein.
 

Es klopfte, er drehte seinen Kopf langsam Richtung Tür. Dr. Morel, Hitomi und Royu traten ein und kamen langsam auf ihn zu. “Wie geht es ihnen Shinjiro?” fragte Dr. Morel und ging um das Bett. Hitomi und sein Bruder blieben auf der anderen Seite stehen. Shinjiro verfolgte Morel mit seinen Augen und atmete tief ein. Morel bemerkte die Reaktion und nickte: “Ich vermute gut, das tiefe Atmen hat in den letzten Wochen nicht geklappt!” Shinjiro blickte zu Hitomi, die ihn anlächelte. “Sie haben uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, sie lagen 4 Wochen mit einer starken Lungenentzündung, aufgrund der nicht denestenten Keimen, denen sie in den letzten 16 Jahren ausgesetzt gewesen waren. Fünf Tage stand es sehr schlecht um sie! Respekt an Ihr Immunsystem!“ klärte Doctor Morel seinen Patienten auf. Shinjiro zog seine Augenbrauen zusammen und flüsterte ein: “Was?”, richtung Hitomi, sie nickte. “Wir hatten es versäumt, sie nach ihrer Ankunft sofort unter Ärztlicher Kontrolle zu stellen und somit für 10 Tage zu isolieren.“ beendete Morel seine Ausführung und ließ das Kopfteil in eine aufrechte 90 Grad Position auffahren. Was Shinjiro einen Schwindel bescherte. “Wir werden sie mobilisieren, nach vier Wochen liegen müssen sie wieder zu Kräften kommen!” Das hörte Shinjiro kaum, er hatte mit aufkommender Übelkeit zu kämpfen.
 

Ramrod landete auf dem kleinen Raumhafen von Laramie, auf dem sich auch ein kleiner militärischer Außenposten befand. Am Horizont sah man die Stadt Laramie. Das würde Sabers erstes Ziel sein, um von dem Bürgermeister zu erfahren, wo es noch Not mit der Versorgung gab. Fireball schaltete die Triebwerke ab, nachdem sie die zugewiesene Parkposition erreicht hatten. April, Colt, ihr schaut euch in der Stadt um. Shinji, du kommst mit mir.” teilte der Schotte sein Team auf. Fragend sah Fireball zu Colt, der nur mit seinen Schultern zuckte. Den Job des umsehens oder vorräte besorgen, hatte er doch immer zusammen mit dem Cowboy erledigt. Die Vier verließen gemeinsam den Friedenswächter.
 

Shinjiro saß auf der Bettkante, er sollte aufstehen. Royu hielt ihn am Oberarm fest, um ihn zu stützen. Shinjiro wurde immer wieder schwarz vor Augen, doch er sollte sitzen bleiben! “Nochmal?” fragte Royu seinem Bruder. Shinjiro antwortete nicht, sondern stellte ein zweites Mal seine Füße auf den glänzenden, grauen Fußboden und versuchte, sich aufzurichten. Royu half ihm mit einer ruckartigen Bewegung und er stand, doch sofort wurden seine Knie weich. Royu hielt ihn beharrlich fest. “Bleiben sie einfach eine Weile stehen, bis sich ihr Kreislauf daran gewöhnt hat!” wieß Dr. Morel an, der jetzt auf Shinjiros rechter Seite stand, um eingreifen zu können, sollte sein Patient es Kreislaufmäßig nicht schaffen.
 

April und Colt liefen durch die Stadt, Gebäude wurden hergerichtet, auch die noch kaputten Straßen wurden repariert. So schnell liefen die Reparaturarbeiten hier nicht an. Doch die Grundstimmung der Bevölkerung war soweit gut. Colt sah sich um und ihm kam die Frage auf: “Was wollten die Outrieder mit Laramie? Laramie würde ein Farmer Planet werden und damit eine weitere Kornkammer für das neue Grenzland.” An einer Tafel vor einer Kirche blieb er stehen, auf der ein Datum stand. April bemerkte es und stellte sich neben den Cowboy: “Was ist, hast du was gefunden?”, fragte sie und blickte auf die schwarze Granittafel und verstand. Colt las sich die Namen durch und blieb an zwei hängen, er wusste nicht einmal, dass hier eine Gedenktafel aufgestellt worden war. Das Unglück vor 5 Jahren hatte sich im Orbit vor Laramie ereignet und an Bord befanden sich auch viele Bewohner Laramies. Colt wurde jetzt richtig bewusst, dass er sich mit dem Angriff überhaupt nicht beschäftigt hatte, doch wollte er das überhaupt, seine Eltern würden, auch wenn er alle Details wusste, zurückkommen. Der Cowboy steckte seine Hände in die Hosentaschen und lief weiter. April ging ihm still nach. „Geht’s wieder?” fragte sie nach einigen Minuten. Colt nickte: “Alles in Ordnung! Ich war nur überrascht, dass es hier diese Tafel gibt!” und er nahm die Blondine in den Arm: “Erzähl den lieben Colt, was da zwischen Daniel und dir läuft!” April rollte schmunzelnd mit ihren Augen, sie wusste, dass der Cowboy da jetzt ewig nachhaken würde. Sie gingen in ein Café.
 

“Der Typ hat wohl heute einen schlechten Tag, so nett wie der war!” sagte Fireball, als sie die City Hall verließen. Saber gab etwas in seinem Kommunikator ein und nickte. “Es gab wohl viele Plünderungen, die uns nicht mitgeteilt wurden.“ Fireball sah sich um: “Warum teilte er das dem Oberkommando nicht mit?”, fragte Fireball und wich einigen Menschen aus. “Das war schon immer so, die Bürgermeister der Siedlungen wollen beweisen, dass sie alles im Griff haben!”, erzählte Saber, die Erfahrungen des KOK`s mit den Neuansiedlungen. “Also Politik über sicherheit! Hat ja super geklappt!” kommentierte Fireball, der noch immer von dem Zusammentreffen genervt war. Saber musste grinsen: “Bürokratie liegt dir also nicht!” Fireball sah zum Schotten: “Wer mag das schon!”, konterte Fireball und schrieb Colt, als er sich umsah. Laramie war dabei, eine größere Stadt zu werden, die das Verwaltungsgebiet des Planeten werden sollte. Saber blieb stehen und beobachtete eine Gruppe neu Siedler. Fireball bemerkte es nicht und lief weiter Richtung Café, wo Colt und April auf sie warteten. “Hi!” stellte sich ein Mädchen mit blau gefärbten Haaren in seinen Weg. Fireball blieb abrupt stehen. “Hi?” wiederholte er etwas irritiert. Saber sah sich um, nachdem die drei Männer wieder weiter gelaufen waren. Sein Pilot war verschwunden. “Na, großartig!” dachte sich der Schotte und machte sich auf den Weg zum verabredeten Treffpunkt. Wo er auf Colt und April traf und sich zu den beiden setzte, die gerade eine angeregte Diskussion führten. Sein “Hallo!” bekamen die beiden nur am Rande mit. “Wir sind nicht mal einen Monat zusammen, Cowboy und du hörst schon die Hochzeitsglocken!”, kam es von April und funkelte den Lockenkopf dabei an. Colt grinste, Saber bekam große Augen. “Alles gut, Prinzesschen, ich habe nur etwas fantasiert!” April lehnte sich zurück: “Dir ist wohl zu warm unter deinem Hut!” – “Dann mach halt nicht so ein Geheimnis daraus! Ich wusste es eh schon!” kam es fast lachend vom Cowboy. “Arrrgh, Fireball diese Tratschtante!” raute die Blondine. Saber und Colt sahen auf, “Ach, der weiß wieder alles, aber der liebe Colt mal wieder nicht!” kam es daraufhin eingeschnappt von Colt und verschränkte seine Arme. April bekam große Augen und verstummte. Der Cowboy hatte mal wieder geblufft und sie war darauf reingefallen. “Man sieht sich!” hörten die drei und sahen auf und ein Mädchen lief schnell weg. Fireball setzte sich und Saber stellte fest, dass er noch genervter aussah: “Ja, total gerne!” kommentierte Fireball den Abgang und rollte mit seinen Augen. Die drei sahen ihren Freund fragend an: “Was ist?” fragte Fireball, als er zu den dreien sah: “Wer war das denn?”, wollte April als erstes wissen. Fireball sah die Blondine an. “Du weißt also von Daniel und April?” kam es darauf von Colt: “Hä?” war alles, was Fireball herausbrachte. “Wo warst du?” fragte danach Saber. Und alle drei erwarteten eine Antwort. Daraufhin sah Fireball den Schotten an: “Du warst auf einmal weg!” verteidigte sich der Pilot. “Und triffst dich mit Mädels!” stellte April fest und Colt stieß Fireball leicht gegen die Stirn. “Was, spinnt ihr!” protestierte der Japaner und rieb sich die Stelle. “Sie hat mich angesprochen, außerdem ist sie erst 16!” Die drei sahen sich an und darauf wieder zu ihrem jungen Freund. “Was ist los mit euch?” fragte Fireball etwas überfordert, er kannte sich gerade gar nicht aus. Die drei lehnten sich zurück. “Wir haben uns nur unterhalten.“ setzte Fireball fort. Ein Kellner brachte dem Schotte seinen bestellten Flat White. “Also wer war das?” hakte Colt jetzt doch nochmal nach, die Sache kam ihm dann doch komisch vor. Fireball lehnte sich zurück: “Sie kennt uns und wollte wissen, was wir hier machen!” war seine schnelle Erklärung, was ihm sichtlich unangenehm war. Colt musste grinsen: “Wohl eher ein Fan von dir, Hombre!”, schließlich hatte er in den letzten Monaten viel Zeit mit Wartezimmerlektüre verbracht und lachte auf. Auch Saber begann zu grinsen. Fireballs Kaffee wurde serviert: “Und was ist mit Daniel?” wechselte Fireball schnell das Thema. April rollte genervt mit ihren Augen, als die erwartungsvollen Blicke der Jungs jetzt auf ihr ruhten.
 

Shiniro lag wieder im Bett, zwei Schritte hatte er mit Hilfe geschafft, als seine Lippen blau anliefen. Morel steckte das Stethoskop wieder ein und verließ daraufhin mit Royu das Zimmer. Shinjiro wollte jetzt nur eins seine Ruhe und kein Familientreffen. Shinjiro schlief schon halb, als er eine Hand auf seinem Arm spürte. Er nickte nur, zu mehr war er nicht mehr in der Lage. Hitomi hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, sie war froh, dass er sich wieder erholen würde.
 

Saber saß am Abend noch lange in seiner Satteleinheit, Colt und Fireball hatten ihren freien Abend und waren in Laramie unterwegs, April war bereits kurz nach ihrer Ankunft auf Ramrod in ihrem Quartier verschwunden. Der Schotte ging die Scans, die er während des Fluges heute gesammelt hatte, durch. Und schrieb seinen Bericht, damit noch weitere Hilfe vor Ort organisiert werden konnte.
 

Colt zeigte Fireball die Tafel, die er heute Mittag mit April entdeckt hatte. Fireball las sich die Inschriften durch und betrachtete das Datum. “Das war gestern vor 5 Jahren!” Der Cowboy nickte: “Ja verrückt!” sagte er und zog sich seinen Hut etwas tiefer ins Gesicht. Fireball blickte still zu seinem Freund und wartete einige Augenblicke: “Was ist verrückt?” fragte Fireball, der den Zusammenhang mit der Aussage nicht verstand. Colt setzte sich auf die Bank, die vor der Tafel stand und betrachtete die Blumen, die von Angehörigen gestern wohl niedergelegt worden waren. “Ich habe überhaupt nicht daran gedacht!” kam es von Colt leise. Fireball verstand und sah zwischen der Tafel und seinem Freund hin und her. Als er einen Schritt auf Colt zuging: “Was ändert das?” Colt sah auf und stieß leise etwas Luft hinaus: “Nichts, aber die Tatsache, dass ich heute hier bin, macht es umso näher.“ erklärte der Cowboy. Fireball verstand und setzte sich neben Colt und musterte die Tafel, als er die Namen von Colts Eltern fand, verharrte er einige Momente auf diesen. “Hier hast du einen Ort, nah am Geschehen.” begann Fireball. Colt nickte: “Ja, das ist es wohl, es blieb nichts von dem Schiff über nur verglühende Teile in der Atmosphäre.“ erzählte Colt mit bebender Stimme. Fireball schluckte schwer. “Es macht mich wütend, ich frage mich heute wie damals, warum wollten sie hier Land kaufen, warum?” sprach er seine Frage aus und nahm seinen Hut vom Kopf. „Vielleicht reizte sie das neue Grenzland.“ warf Fireball das naheliegendste ein, was ihm einfiel. Colt schüttelte mit seinem Kopf: “Nein, meine Eltern haben Texas und die Staaten nie verlassen.” Fireball lachte kurz auf: “Also richtige Hillbillys!” Colt verzog sein Gesicht und verpasste Fireball eine kleine Kopfnuss. “Hey, so schlimm nun auch nicht!” sagte der Cowboy. “Woher kennst du eigentlich diesen Begriff?” Fireball sah leicht grinsend zu Colt, ließ aber einen weiteren Kommentar stecken, sein Kopf hatte heute schon genug einstecken müssen. “Ach egal!” sagte Colt: „Jedenfalls war es nie ein Thema.” erinnerte sich Colt. “Meine Familie war einfach glücklich, da wo sie waren.” Fireball hörte zu, es schien Colt gut zu tun, es zu erzählen. “Aber du wolltest weg.” Der Cowboy winkte ab: „Ja, aber nicht hierher, ich wollte mit dem Rodeo Zirkus, der im unseren Nest war ein oder zwei Jahre umherziehen, um das Land zu sehen, mehr nicht, heute weiß ich, dass es totaler schwachsinn war.” Fireball nickte bestätigend. “Oh Ja!” kommentierte er hörbar. Colt lachte auf und stieß seinen Hombre kurz an: “Was haha? Du wärst der Rodeo Clown!” Fireball rollte mit seinen Augen. “Lass mal, das ist was für echte Cowboys!” Colt setzte sich empört auf und sah Fireball, der ihn frech an grinste, fassungslos an: “Aha, willst du damit sagen, ich bin kein echter Cowboy?” und Colt musste lachen, als er merkte, dass es Fireball gelungen war, ihn auf andere Gedanken zu bringen. “Danke Partner!” kam es von Colt und lehnte sich zurück. Fireball tat es seinem Freund gleich. Eine friedvolle Stille stellte sich zwischen die beiden ein. Fireball sah von der Tafel zum Gebäude dahinter, es war bereits dunkel, nur das hell erleuchtete Kreuz auf der Kapelle strahlte. “Glaubst du an Gott?” durchbrach Fireball die minutenlange Stille. Colt blickte neben sich und darauf zu dem Kreuz, was sie beide nahezu anstrahlte, was dem Cowboy jetzt so richtig auffiel. “Klar!” sagte Colt kurz und knapp. Fireball blickte zu Colt: “Klar?” wiederholte er die Antwort seines Freundes: “Klar!” nickte der Cowboy. “Also, so richtig, Klar?” fragte Fireball noch einmal nach. “Klar, Klar!” verdoppelte Colt darauf seine Antwort. Fireball nickte.



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