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Warum eigentlich nicht?

Elsa x Mario
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Etwas kleines für Zwischendurch :) Komplett anzeigen

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Kapitel 1

Das flackernde Lagerfeuer erhellte die Dunkelheit, ebenso der Mond, der hoch am Himmel stand und sich verschwommen in den Wellen des Meeres spiegelte. Laute Musik tönte am Strand entlang, laute Stimmen mischten sich mit dieser und übertönten die Wellen, die am Strand brachen.
 

“Ich brauche eine Pause”, richtete Elsa an ihre beste Freundin, die sich noch unter den Tanzenden befand. Mit einer Handbewegung zeigte diese an, dass sie verstanden hatte, woraufhin Elsa aus dem Pulk ihrer tanzenden, ehemaligen Klassenkameraden trat.

Bereits im März hatten sie alle die Oberschule beendet. Die meisten von ihnen studierten, andere machten eine Ausbildung. Doch sie hatten sich dazu verabredet, dass sich ihre Klasse im August treffen und sie sich wieder sehen würden. Und bis auf zwei Personen waren ausnahmslos alle da. Sie hatten vorher gegrillt, geredet, zugehört. Es war toll gewesen, mitzubekommen, was sie alle bisher erlebt hatten. Inzwischen war es dunkel, jemand hatte Musik angemacht und viele hatten zu tanzen begonnen. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Später würde ein Großteil von ihnen noch an einem Zeltplatz ein kleines Stück von hier entfernt zelten. Ein echtes Spektakel, das sie hier gemeinsam veranstalteten, doch es war einfach toll.
 

Elsa ging zur Seite, wo einige Eimer gefüllt mit Eiswürfeln standen, in denen sich Flaschen befanden. Sie griff nach einer Limo-Flasche und ging mit dieser zum Lagerfeuer, wo die Nicht-Tänzer von ihnen saßen. Sie waren alle in einem Gespräch vertieft und Lachen halte ihr entgegen.

“Was gibt es denn bei euch Lustiges?”, fragte sie und ließ sich einfach zwischen zwei ihrer ehemaligen Klassenkameraden fallen.

“Wir haben ein paar alte Anekdoten rausgeholt. Erinnerst du dich noch daran, als der alte Yameda die falschen Materialien dabei hatte und dann echt zehn Minuten mit uns darüber diskutiert hat, dass wir jetzt sehr wohl Mathe hätten und nicht Geschichte?”

“Oh stimmt ja.” Auch Elsa entkam bei der Erinnerung ein Lachen.

“Vor allem, dass er zehn Minuten darauf bestanden hat. Er hätte doch einen Blick auf den Stundenplan im Klassenbuch werfen können”, erklang da eine tiefe und weiche Stimme neben ihr, dir ihr Herz einen Takt zunehmen ließ.

Vorsichtig drehte Elsa ihren Kopf und bemerkte erst jetzt, dass der beste Freund ihres Bruders neben ihr saß. Er schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln, das sie genauso erwiderte.

“Gregor hat ihn ja auch noch, ebenfalls in beiden Stunden”, richtete sie an Mario, der daraufhin schmunzelte.

“Und Kevin damit auch. Der wollte das übrigens probieren, also knallhart darauf bestehen, dass Mathe dran ist, obwohl sie Geschichte haben”, erklärte er, woraufhin Elsa laut lachen musste.

“Oh, ich traue es ihm wirklich zu, dass er das durchzieht.”

“Ich warte nur darauf, dass er davon erzählt.” Grinsend hob Mario die Flasche an, die er in einer Hand hielt und trank daraus.

“Halte mich auf dem Laufenden, falls Gregor vergisst, es mir zu berichten.”

“Das wiederum traue ich ihm zu.”

Mit einem Schmunzeln drehte sich Elsa wieder zu den anderen herum. “Oh, erinnert ihr euch auch noch, als damals …”
 

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“Macht mal Platz!”

Mayumi kam lachend angelaufen und schob sich zwischen Elsa und ihren Nebensitzer, so dass diese weiter zur Seite rutschen musste. Als sie mit dem Oberschenkel gegen Marios stieß, hielt sie inne, ehe sie ihn ansah.

“Ähm, geht es so? Sonst kann ich …”

“Schon in Ordnung, Elsa.” Er lächelte sie wieder mit diesem Lächeln an, von dem sie das Gefühl hatte, es sich vielleicht auch nur einbildete, dass er es einzig für sie reserviert hatte. Zumindest hatte sie noch nie gesehen, dass er jemand anderen so angelächelt hatte. “Du kannst auch noch ein wenig, ähm, näher kommen. Das … ist vollkommen okay. Du beißt mich ja hoffentlich nicht.”

Sie war sich sicher, dass seine Wangen Farbe bekommen hatten, aber das war im Dunkeln und nur durch das Lagerfeuer beleuchtet nicht richtig zu erkennen. Und ebenso hoffte sie, dass er ihre roten Wangen auch nicht wahrnahm.

“Wer weiß”, sie zwinkerte ihm zu und versuchte, wie bereits die letzten sieben Jahre, ihre Gefühle tief in sich zu verschließen, “du kennst meinen Bruder, der verbeißt sich auch manchmal in Sachen, wenn er sie unbedingt will.” Und als sich seine Augen weiteten, wurde ihr klar, was sie gerade ausgesprochen hatte. Sofort hob sie abwehrend ihre Hände, während sie ihre eigenen Augen weit aufriss. “Ich … ich wollte nicht sagen, dass ich mich in dir verbeißen will … das … ähm …”

Er blinzelte, dann lachte Mario wieder. “Na dann hoffe ich das Beste. Trotzdem, du kannst gerne noch ein wenig näher kommen, wenn es dich nicht stört.”

“Bitte Elsa mach es, dann bekomme ich wenigstens noch Luft”, erklang Mayumis Stimme auf Elsas linker Seite.

Seufzend blickte diese sie an. Ihr war ganz klar, was ihre beste Freundin damit bezweckte.

“Dann solltest du dir vielleicht eine Stelle suchen, wo auch noch Platz zum Sitzen ist, Maya.”

“Was denn?”, fragte diese unschuldig, zumindest versuchte sie diesen Anschein zu erwecken. “Ich wollte halt unbedingt zu meiner besten Freundin sitzen. Und der Zweck heiligt alle Mittel.”

“Ah ja, und was wäre das für ein Zweck?” Die Augenbrauen der Person, für die dieser Zweck gedacht war, hoben sich.

“Das solltest du dir denken können.”

“Ach Maya.”

“Ach Elsa.”

Die beiden jungen Frauen maßen sich mit ihren Blicken, doch noch ehe eine von ihnen etwas sagen konnte, spürte Elsa eine Hand an ihrem Arm, die sie sanft nach rechts zog.

“Komm, schütze deine beste Freundin vor dem Erstickungstod. Und keine Sorge, mir wird das nicht passieren.” Und schon zog Mario Elsa noch enger an sich.

“Und falls ich noch mehr Platz brauche, dann hat Mario ja auch einen Schoß, auf den du sicherlich sitzen kannst.”

“Mayumi!” Der Name ihrer besten Freundin kam zischend über Elsas Lippen.

“Ich bin mir sicher, für den Fall, dass du doch noch ersticken solltest, finden wir auch eine Lösung, Maya”, gab Mario ruhig von sich.

“Oder wir hätten dann zumindest unsere Ruhe”, murmelte die dicht an ihm Sitzende düster.

“Aber Elsa! Ich bin doch deine beste Freundin! Du kannst dir nicht wirklich wünschen, dass ich ersticke!”

“Wenn du wüsstest, was ich dir gerade noch so alles an den Hals wünsche!”

“Wenn du wüsstest, an wessen Hals ich dich gerade wün-”

Und noch ehe Mayumi aussprechen konnte, presste sich eine Hand gegen ihren Mund.

“Halt! Den! Mund!”

Ein Kichern entkam der jungen Frau, als sie Elsas Hand von sich zog. “In Ordnung, ich bin ja schon still.”

“Na immerhin.” Seufzend drehte Elsa sich wieder zur Seite und setzte ihre eigene Flasche an, wobei ihr Blick nach rechts glitt, um gleich zu erstarren. Von dort waren zwei dunkle Augen auf sie gerichtet und auf Marios Zügen lag ein Schmunzeln.

“Sie ist zumindest wie immer, was?”

Auch die Angesprochene musste schmunzeln und ließ ihre Flasche wieder sinken. “Das ist irgendwie beruhigend, nicht wahr?” Als sie ihren Kopf zu ihm herum drehte, bemerkte sie wieder, wie eng sie an ihm saß. Was hieß wieder? Ihr ganzer Körper prickelte aufgrund diese Berührung und die Stellen, die sich berührten, ihre Oberschenkel und Arme, alles war warm, glühte regelrecht.

“Es ist schön, wenn manche Sachen bleiben, wie sie waren”, stimmte er zu. “Aber manchmal ist es doch auch schön, wenn sich Dinge ändern. Denn das bedeutet ja auch irgendwie Fortschritt, dass es weitergeht … so wie alles in unserem Leben gerade …”

Elsas Herz nahm bei Marios Aussage einen Takt zu. Sie hatte eine Vermutung, was er damit aussagen wollte und dabei war es sicherlich nicht um ihre beste Freundin gegangen.

“Ach ja, Elsa und Mario.”

Beide drehten ihren Kopf nach vorne, als Yukis Stimme zu ihnen durchdrang. Ihre Klassenkameradin sah sie schon fast sehnsüchtig an.

“Warum seid ihr beide eigentlich nicht zusammen? Wir alle, vermutlich die ganze Schule, haben die letzten Jahre immer darauf gewartet, dass ihr ein Paar werden würdet. Die Schülersprecherin und der Kapitän der Fußballmannschaft. Aber auch davor wärt ihr schon ein Traumpaar gewesen. Und zudem habt ihr euch doch immer so gut verstanden.”

Elsa blinzelte ungläubig, ehe sie unsicher ihren Kopf drehte, ihr Blick dabei auf den von dem neben ihr Sitzenden traf. Der sah sie nur an, ehe er sich wieder den anderen zuwandte.

“Manche Dinge laufen halt nicht immer so, wie man sie gerne hätte.” Er zuckte mit seinen Schultern und grinste schief. “Und es ist doch gut, dass wir uns die ganze Zeit über gut verstanden haben. Die Schülersprecherin hätte es uns Kickers sicher auch schwer machen können. Ich meine, ihr Bruder war in meiner Mannschaft, im schlimmsten Falle hätte sie ihm eins reinwürgen wollen.”

Elsa zwang sich dazu zu lächeln, ehe sie vor sich auf den Sand starrte und mit ihren Fingernägeln begann, das Etikett ihrer Flasche abzukratzen.

Manche Dinge laufen halt nicht immer so, wie man sie gerne hätte.

Was hatte er damit sagen wollen? Dass es egal war, was sich ihre Klassenkameraden gewünscht hätten? Oder dass er sich etwas anderes gewünscht hätte? Zumindest sie hätte sich etwas anderes gewünscht, aber gut, daran konnte sie heute nichts mehr ändern. Sie verstanden sich gut, das war doch auch etwas und sicher auch sinnvoll, immerhin war er immer noch der beste Freund ihres Bruders. Besser als nichts … Und daher zwang sie sich, ihre Aufmerksamkeit dem Gespräch zuzuwenden, das vor ihr entstand und die Gefühle, die die Berührung des neben ihr Sitzenden auslösten, einfach zu ignorieren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Centranthusalba
2023-01-09T13:17:40+00:00 09.01.2023 14:17
Ah… ich hoffe da folgt noch etwas 😆

Elsa und Mayumi sind ganz große Klasse hier! Ich liebe gefrotzel.😎😎😎
Dein einleitender Absatz ist so schön. Richtig gut rund.
Und dann diese ganz langsame Steigerung zwischen Elsa und Mario. Mario kommt ihr auch mit Worten immer näher. 😊
Und Elsa ist unsicher und knabbert mal NICHT an Fingernägeln oder Unterlippe. Oh, das kenne ich… Flaschenetiketten sind dafür da, abgefummelt zu werden. 😂
Antwort von:  Tasha88
09.01.2023 14:33
insgesamt sind es 4 Kapis - was kurzes ;)

Ich liebe GEfrotzel auch sehr - deshalb schreibe ich es auch so gerne ^^

ich muss gestehen - die Einleitung fällt mir oft schwer - wie auch teilweise die Epiloge o.O

aber da passiert noch ein bisschen was, versprochen ^^


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