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Akatsuki in: Eine Weihnachtsgeschichte

Die drei nervigen Geister
von
Koautor:  Shino-X

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Der erste Geist

Kakuzu ging heute ausnahmsweise zufrieden ins Bett. Er fühlte sich so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Das Geschäft, das er zur Feier der Weihnachtszeit eröffnet hatte, ließ umwerfend. Die Leute kauften diesen Weihnachtskitsch als würde ihr Leben davon abhängen und das freute ihn ungemein. Außerdem lauerte sein idiotischer Partner gerade dem Weihnachtsmann auf oder was auch immer er zu tun gedachte, weshalb er die Nacht ausnahmsweise im Wohnzimmer verbrachte und nicht im Nebenraum, was den schönen Nebeneffekt hatte, dass Kakuzu sein Stöhnen, verursacht durch was auch immer er bei seinen Ritualen tat, heute Abend nicht anhören musste und in Frieden einschlafen konnte. Tief in sich spürte er das Verlangen, diesen Tag nie enden zu lassen, aber er hatte eine solche Zufriedenheit schon lange nicht mehr gespürt, weshalb er Angst hatte, dass sie unschöne Nebeneffekte mit sich ziehen könnte, wie zum Beispiel das Anwachsen seiner Herzen, was sich sicherlich nicht gut auf seine anderen Organe auswirken und im schlimmsten Fall sogar sein Platzen zur Folge gehabt hätte.
 

Kurz vor Eins wachte er durch ein seltsames Geräusch auf. Wie das Flattern von tausend nervigen Mistvögeln, die gerade dabei waren, sein Zimmer zu zerpflücken. Kakuzu setzte sich im Bett auf und starrte direkt in die Augen seiner Vorgesetzten. „Himmel Konan, was machst du denn hier?“ fragte er genervt. „Sag bloß, ich werde dieses Jahr schon wieder von diesen drei nervigen Geistern heimgesucht!“ „Deidara möchte, dass wir das so lange machen, bis alle ihr Weihnachtsgeld bekommen.“ Kakuzu stöhnte. „Das hat doch schon die letzten Male nichts gebracht. Der Kerl gibt wohl nie auf, was?“ „Nein, das tut er leider wirklich nicht,“ musste Konan zugeben.
 

„Also, wirst du mich wieder volllabern, wie toll Weihnachten doch in meiner Vergangenheit gewesen ist, obwohl du keine Ahnung davon hast?“ Kakuzu schnaubte amüsiert. Sie schüttelte den Kopf. „Wir haben etwas viel besseres vorbereitet.“ Konan streckte ihre Hand nach ihm aus. „Los, Kakuzu. Nimm sie.“ Widerwillig tat er wie geheißen und wurde von ihr mitgerissen. Er konnte das Fenster gerade noch mit seinen Tentakeln öffnen, bevor sie zusammen in den Nachthimmel stoben und sofort eine scharfe Linkskurve machen mussten, wegen des Coca-Cola-Werbeplakats. „Was wird das, wenn es fertig ist Konan?“ fragte er verunsichert. „Das ist deine Therapie.“ Ihre zarte aber immer noch monotone Stimme drang tief in seine Knochen ein und ihm lief ein Schauer über den Rücken, weil er definitiv nicht vorbereitet war für das, was als nächstes passieren würde. Ein helles Licht umhüllte die beiden und ehe sie sich versahen, stürzten sie ab, direkt in ein Gebüsch. Panisch rappelte sich Kakuzu auf, während sich Konan neben ihn in viele kleine Papierflieger verwandelte und sich ein paar Meter daneben wieder materialisierte. Und Kakuzu merkte auch sofort wieso. Während ihrer Bruchlandung hatten sie gleich mehrere Fallen ausgelöst, denen er knapp ausweichen konnte. Ein paar Meter neben ihnen drehte sich gerade ein maskierte Ninja von Lager zu ihnen, zuckte dann aber nur die Schultern und wandte sich wieder dem Buch zu, das er gerade am brennenden Lagerfeuer las.
 

Kakuzu musterte ihn genau. „Wer ist das?“ flüsterte er Konan zu. „Aber Kakuzu, erkennst du ihn nicht?“ fragte sie mit sanfter Stimme zurück. „Nein, wie denn auch? Sein gesamtes Gesicht ist verdeckt. Glaubst du etwa, ich würde ihn kennen, nur weil er auch aus Takigakure kommt?“ „Aber Kakuzu,“ sie lachte leise, „das bist du. Am ersten Weihnachtstag vor zehn Jahren, kurz bevor du unserer Organisation beigetreten bist.“ „Dass du plötzlich so fröhlich bist, verstört mich. Hör auf damit,“ zischte er seiner Kameradin zu. „Außerdem kann das gar nicht sein, ich hätte mich ja wohl erkannt.“ „Wann hast du denn das letzte Mal in einen Spiegel geguckt?“ fragte sie und jetzt war er sich sicher, dass sie ihn mit dieser ganzen Sache nur ärgern wollte. Wenigstens von Konan hatte er mehr erwartet. „Das ist doch egal!“ schnauzte er Konan an. „Das kann trotzdem nicht ich sein. Oder willst du mir etwa erzählen, dass wir gerade durch die Zeit gereist sind.“ Als würde das Schicksal ihm einen Streich spielen wollen, zog der maskierte Ninja vor ihnen seine Maske runter, um einen Schluck Tee zu trinken und Kakuzu hatte das Gefühl, als würden all seine Herzen gleichzeitig aufhören zu schlagen. „Hexe,“ zischte er Konan zu. Aber er hatte sich überzeugen lassen. „Also,“ fing er an, „wieso sind wir hier. Und viel wichtiger: SEIT WANN KANNST DU DURCH DIE VERDAMMTE ZEIT REISEN?“ Konan klebte seinen Mund schnell mit einem Blatt zu, als sich Kakuzus Doppelgänger bereits skeptisch in ihre Richtung drehte. „Ich habe doch gesagt, das hier ist deine Therapie,“ sagte sie mahnend. „Ich soll dir die wichtigsten Weihnachtstage deiner Vergangenheit aufzeigen, damit du dich daran erinnerst und deine Herzen erweichen. Und wie das mit den Zeitreisen funktioniert, weiß ich selbst nicht. Da musst du Tobi fragen.“ „Natürlich. Tobi…“ Lachte Kakuzu kopfschüttelnd. „Und warum ausgerechnet dieses Weihnachten?“ „Ich weiß nicht, hier muss dir irgendwas Besonderes passiert sein.“ Konan legte die Stirn in Falten. „Erinnerst du dich vielleicht?“ fragte sie unsicher. „Nicht wirklich. Warum sollte mir irgendwas Besonderes an Weihnachten passiert sein?“ Kakuzu wurde langsam ungehalten, hielt sich aber so gut es ging zurück. Wenn er Konan jetzt umbringen würde, müsste er wahrscheinlich die nächsten zehn Jahre erneut erleben und das wollte er wirklich nicht. Außerdem wusste er, dass es unklug war, die Freundin vom Boss umzulegen und noch dazu musste er sich leider eingestehen, dass Konan ein harter Brocken war und es ihm bestimmt nicht einfach machen würde, wenn nicht sogar unmöglich. Deshalb versuchte er sich mit aller Kraft zu erinnern. „Ja!“ rief er plötzlich und Konan zerrte ihn erneut in Deckung. „Was denn?“ fragte sie aufgeregt. Sie hatte nicht geglaubt, dass Kakuzu jemals irgendwas außer Geld mit Weihnachten verbinden würde. „Ja, ich erinnere mich! Ich war dieses Jahr bereits seit langer Zeit auf de Suche nach einem Typen, auf den ein besonders hohes Kopfgeld ausgesetzt war. Ich hatte ihn bereits seit Monaten verfolgt, aber er war mir immer einen Schritt voraus gewesen. Aber an diesem Abend-“ Plötzlich fiel ein weiterer Ninja in das Gebüsch neben Kakuzus Lager. „Da ist er mir einfach vor die Füße gelaufen der Trottel!“ Kakuzu lachte hämisch. „Das war einer der schönsten Tage meines Lebens.“ Sein vergangenes Ich hatte keine Zeit verloren und den anderen Ninja sofort mit seinen Fäden durchbohrt.
 

„Oh.“ Konan blinzelte verwundert. „Damit hätte ich nicht gerechnet. Kommt hier auch noch irgendwas, das mit Weihnachten und Nächstenliebe oder so zu tun hat?“ Sie drehte sich zu ihrem Gefährten. „Ha! Nein.“ Kakuzu lachte sie kurz aus. „Mit sowas habe ich schon lange abgeschlossen. Vor allem diesen Nächstenliebe Scheiß.“ Konan schien das gar nicht zu gefallen, sie blieb jedoch still. „Übrigens, wann sind wir gerade? Weihnachten vor zehn Jahren, nicht wahr? Das bedeutet, Hidan müsste gerade erst Genin geworden sein. Das ist gut, dann kann er nämlich kaum unsterblich sein. Wo ist er gerade? Wir müssen ihn finden und ausschalten, bevor es zu spät ist!“ Konan warf ihm erneut einen mahnenden Blick zu. „Das geht nicht, wir haben noch zu tun. Außerdem ist er dein Partner, zum Glück, sonst hätten wir in der Zeit, in der er da war, schon wieder fünf neue einstellen müssen. Weißt du eigentlich, wie schwer es war, jemanden zu finden, der verdammt nochmal unsterblich ist. Pain hat sich auf der Suche nach einem fast kaputt gemacht. Der gutaussehende meine ich!“ „Nein, ich werde nicht eher gehen, bis dieser Mistkerl tot ist!“ fauchte Kakuzu sie an und fing an zu rennen, aber sie erwischte ihm noch am Kragen und bevor er sich versah, waren sie bereits wieder in den Lüften auf dem Weg zu ihrem nächsten Ziel.
 

Der nächste Aufprall war noch härter als der erste, was daran lag, dass sie mit dem Kopf zuerst auf einem Steinboden aufkamen. Kakuzu zumindest, denn Konan landete auf ihm, weil sie ihren Fall noch mit ihrem Papierflügeln hatte sanfter gestalten können. Ausnahmsweise machte ihm diese Situation nichts aus, schließlich war Konan das leichteste Wesen der Welt, was ihm irgendwie Sorgen bereitete. Er musste sich nicht einmal im Raum umsehen, um zu wissen, wo sie sich gerade befanden. „Oh nein,“ flüsterte er. „Wo sind wir?“ Konan stand hastig von ihm auf. „Oh nein!“ Er ließ seinen Kopf auf dem Boden liegen. Wirklich um gar keinen Preis wollte er das hier noch einmal durchleben. Er hasste alles an dieser Zeit. Vom Grund seiner Inhaftierung bis zum letzten Wärter hin war hier alles schrecklich. „Sieh mal, Kakuzu. Bist du das?“ Endlich schaute er auf. Ja, das war er. Beinahe siebzig Jahre jünger, was man eigentlich nur daran merkte... Was man eigentlich überhaupt nicht merkte. Allerdings saßen seine Haare besser. Verdammtes jüngeres Ich! „Du siehst glücklich aus,“ bemerkte Konan. Das konnte er sich nicht vorstellen. Er hatte diese Zeit wütend und deprimiert verbracht. Ohne Ausnahme. Außer er hatte Briefe von irgendwelchen Vertrauten bekommen, die noch an seiner Seite gestanden hatten. Und davon hatte es wirklich nicht viele gegeben. Konan stand nun neben seinem jüngeren Selbst und winkte ihn herbei. „Keine Sorge, Kakuzu,“ sprach sie ihm Mut zu, „er kann uns weder sehen noch hören.“ „Warum haben wir uns dann eben die ganze Zeit im Gebüsch versteckt?“ fluchte Kakuzu wütend, leistete Konans Befehl aber Folge. Da saß er. Siebzig Jahre jünger und überglücklich. In seinen Händen einen Brief. „Sieh dir das an,“ sprach er seinem Zellengenossen höhnisch zu. „Der ist von meiner Freundin.“ „Ich hatte eine Freundin?“ fragte er Konan verwundert. „Woher soll ich das denn wissen?“ „Tja,“ sprach sein jüngeres Selbst weiter, „sie schreibt mir regelmäßig, weil sie mich so sehr vermisst. Und du sitzt hier schon seit zwanzig Jahren und keiner interessiert sich für dich. Wirklich zu schade.“ Er öffnete den Brief vorsichtig, während er weiter angab: „Weißt du, sie ist total verrückt nach mir und wenn ich hier raus bin, wird sie sofort über mich herfallen. Sie ist wirklich geil, Rotschopf, weißt du und sie hat so mega Ti-“ Kakuzu versuchte alles auszublenden, was als nächstes seinen Mund verließ. Er konnte sich nicht erinnern, so ein arrogantes Arschloch gewesen zu sein. Höchstens daran, ein Arschloch gewesen zu sein, aber daran hatte sich ja in den letzten Jahrzehnten nichts geändert. Der Gesichtsausdruck von Konan neben ihm war unlesbar. Kakuzus jüngeres Ich war mittlerweile endlich fertig mit dem Auspacken des Briefes. Mit einem selbstsicheren Lächeln begann er, ihn laut vorzulesen:
 

„Lieber Kakuzu,

Ich habe in letzter Zeit viel über dich nachgedacht. Seit deiner Verhaftung hast du überhaupt keine Zeit mehr für mich und das, obwohl ich dir regelmäßig Briefe zukommen lasse. Seitdem du in dieser Zelle sitzt, habe ich das Gefühl, dass du dich gar nicht mehr für mich interessierst. Wir haben uns auch kein einziges Mal getroffen. Ich weiß ja, dass du keine Besucher empfangen darfst, aber kannst du bei mir keine Ausnahme machen? Bin ich dir so wenig wert? Nun, dann ist es wohl entschieden. Ich mache nämlich Schluss. Wenn du eine Freundin willst, dann kauf dir doch eine.

PS: Ich habe gestern einen viel Geileren als dich getroffen und wir heiraten morgen

-Mito Uzumaki (ab morgen Senju)“
 

Auf dem Gesicht seines jüngeren Selbst hatte sich mittlerweile purer Hass breitgemacht und er begann zu schreien, während er den Brief zerriss. „Tja, sie hat wohl mit dir schlussgemacht.“ Konans Stimme blieb unbeeindruckt, trotz des Spektakels, das sich gerade vor ihnen ausbreitete. Schnell wich sie einem geworfenen Steinbrocken aus. „Ich hatte eigentlich gehofft, ein schönes Fest vorzufinden und dich durch Freude zum Besseren zu bekehren, aber ich schätze das hier ist auch ganz akzeptabel.“ „Wärter, welcher Tag ist heute?“ fragte der junge Kakuzu hasserfüllt. „Oh, heute ist Weihnachten,“ sagte der Wärter fröhlich. „Das Fest der Liebe.“ „Ich werde Weihnachten auf ewig hassen!“ schrie seine jüngere Version. „Und ich werde nie wieder jemanden lieben! Ich werde niemals auch nur Liebe empfinden.“ Er warf sich melodramatisch auf den Boden „Übrigens, eine Uzumaki? Gute Wahl,“ versuchte Konan, von diesem Anblick abzulenken. „Ich konnte mich nicht einmal mehr erinnern, dass ich eine Freundin hatte. Ist wohl auch besser, dass sie Schluss gemacht hat, wenn ich mir das jetzt so ansehe,“ erzählte Kakuzu ihr schulterzuckend. „Ich meine, warum war ich überhaupt mit der zusammen.“ Beide versuchten krampfhaft zu überhören, was sein jüngeres Ich von sich gab, was bei diesem Gebrüll gar nicht so einfach war. „Jetzt wissen wir auf jeden Fall, warum du allem und jeden hasst und niemanden an Weihnachten etwas gönnst.“ „Ich glaube nicht, dass das etwas hiermit zu tun hat,“ murmelte Kakuzu. Dann wandte er sich Konan zu. „Können wir jetzt endlich von hier verschwinden? Das Geflenne geht mir auf die Nerven.“ „Eine neue Freundin kaufen? Vielleicht tue ich das ja!“ rief sein jüngeres Ich heulend. „Ja, verschwinden wir von hier,“ stimmte Konan ihm zu und die beiden flogen durch eine Gefängniswände zurück.
 

Ihre Landung diesmal war sanft, schließlich landeten sie nicht direkt in Kakuzus Zimmer. Konan setzte ihn sanft auf seinem Bett ab. „Also Kakuzu, denk immer an das, was du heute gelernt hast,“ flüsterte sie wieder mit sanfter Stimme. „Ich habe gelernt, dass ich ein absoluter Vollidiot gewesen bin,“ murrte Kakuzu grimmig. „Aber wenn du dein Herz öffnest-“ „Nein!“ unterbrach Kakuzu sie. „Weichherzigkeit führt nur zu Geldverlust und den können wir gerade überhaupt nicht gebrauchen!“ „Aber doch wenigstens eines von ihnen-“ versuchte sie es weiter, jedoch half es nichts. „Raus aus meinem Zimmer Konan!“ schnauzte er sie an und bereute es schnell wieder, weil sie ihm nun wahrscheinlich sein Gehalt kürzen würde. „Na gut,“ sagte sie kalt, „aber warte nur, bis ich den anderen davon erzähle.“
 

Und damit verließ der erste Geist den Raum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2021-12-25T18:32:28+00:00 25.12.2021 19:32
Mit und Kakuzu ,na da war sie wohl mit Hashirama besser dran . Mal sehen was der 2.Geist so zu Tage fördert .



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