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Hoffnung, Liebe, Glaube.

von

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Minako ist verschwunden.

Nach dem Minako die Haare einiger Maßen in Form gebracht, Bunny beim Umkleiden geholfen und sich selbst umgezogen hatte, lagen sie im Lager und beide starrten hinauf zum Himmelszelt… „Meinst du, er wird nett sein?“ fragte plötzlich Bunny. „Der Prinz? Naja, so wie ich es von Kunzite vernahm, ist er meistens gerecht und nett, zuvorkommend, sehr gebildet... Ein Prinz eben, aber er hat auch seine Allüren.“ verplapperte sich Minako und schloss ihren Mund mit einer Hand. „Was soll das denn nun heißen? Bin ich so schlimm?“ drehte sich Bunny zu ihr und in der Dunkelheit funkelten ihre blauen Augen. „Nein, nein… schlimm nicht… ach du weißt schon, wie anstrengend die Königlichen Hoheiten sein können. Ich war ja selbst eine Prinzessin.“ winkte Minako mit einer Hand ab.
 


 

Bunny atmete schwer auf. „Ja ich weiß, die von Neptun sind ja enorm arrogant. Hast du die Prinzessin von denen mal gesehen? Sie ist eine Schönheit, aber…Mann, sie redet nicht einmal mit ihren Leuten… Nur im Flüsterton sind sie alle um sie herum… das ist echt übertrieben.“ begann sie darüber zu sinnieren. Doch hörte schon bald ein gleichmäßiges Atmen ihrer Freundin neben sich. Sie lächelte sanft… deckte sie noch ordentlich zu, drehte sich um und dachte noch kurz über alles nach. Da brannten erneut die stahlgrauen Augen vor ihr… Fast wie Silber glänzten sie in der Nacht… Wieder kam so ein komisches Gefühl in ihr hoch… Das war nicht gut! Gaar nicht gut… Er war Minako versprochen. Ach, wie auch immer sie es nannten.... Er war Minakos General, und sie? Sie hatte Endymion…Ja genau! Auch wenn sie ihn noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Sie dachte kurz nach. Morgen sollte sie bei Kunzite nachfragen, wie der Prinz so war. Mit dem Gedanken fiel sie in den traumlosen Schlaf hinein.
 


 


 

*****
 


 

Am nächsten Morgen, als die Sonne gerade auf ging, hörte Bunny sowas wie ein Klopfen an ihrem Zelt. Sie wachte langsam auf und könnte sich gleich eine Ohrfeige geben. Sie hatte doch den Schild undurchlässig gemacht! „Jaja, Moment…“ sprang sie vom Bett, als Minako gerade zu sich kam, zog auf die Schnelle ihre Husaren-Hose und die Tunika an. Dann erst ließ sie den Schild runter. Ein erschrockener Kunzite fiel in das Zelt hinein. Lag quasi zu ihren Füßen und sah ungläubig hinauf zu der…in unförmlichen Husaren-Uniform bedeckten Frau an. Ihr Haar, vollkommen verwuschelt von der Nacht, fiel ungleichmäßig um sie herum. So lang war es... Ihre ausdrucksvollen blauen Augen schauten erschrocken… strahlten ihn dennoch an. Er verstand den Ausdruck nicht, aber es erwärmte so langsam sein Herz… „Verzeihung…“ rappelte er sich langsam hoch und rückte seine Uniform zurecht. „Ich konnte einfach nicht hinein, egal was ich versucht habe. Und da habe ich eben was Schlimmes befürchtet …Ich habe mir Sorgen gemacht.“ fügte er hinzu. Er sah zu einer verschlafenen Minako, die noch im Bett saß und ihn anstarrte.
 


 

Er verneigte sich schnell. „Prinzessin.“ Minako wollte daraufhin aufspringen und ihn rügen, doch da bemerkte sie zum Glück noch rechtzeitig, wie der zweite General hinein kam. „General… wir wären dann so weit.“ berichtet er, dann blickte er zu den beiden Frauen… Und sein Blick war für einen kurzen Augenblick bei Minako stehen geblieben. Er musste in seinen Gedanken zugeben, dass er noch nie etwas Schöneres gesehen hatte… Dass er das nicht früher bei der Prinzessin gemerkt hatte… Doch er schüttelte sein Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden. „Ich denke, zuerst frühstücken unsere Damen. Besser draußen, so können wir das Zelt schon mal einsammeln. Das Essen ist schon bereit, meine Majestät... Generalin.“ verneigte sich Kunzite förmlich und ging rückwärts raus, nahm Jedite mit.
 


 

Schwer ausatmend stand Bunny da. Drehte sich langsam um. „Mina, bist du dir sicher, dass das eine gute Idee war?“ „Ja, das war die beste Idee, die ich je hatte! Hast du mitbekommen, wie Jedite mich angesehen hat? Nicht so wie immer, als Minako eben. Nein! So als ob ich die Thronfolgerin des Mondes wäre… begreifst du, was für Möglichkeiten wir hätten?“ sprang sie in ihrem dünnen, weißen, fast durchsichtigen Nacht Hemd auf und umarmte Bunny. "Ja toll… ja eigentlich…jaaa tollllll“ schrie sie begeistert auf. Dann drückte Mina ihr schnell den Mund zu. „Nicht so laut… Das wird echt ein Spaß meine Süße.“ flüsterte sie ihr verschwörerisch zu. Bunny nickte nur eifrig. Doch dann bliebe sie stehen: „Und was ist, wenn... naja… warst du mit Kunzite intim?“ fragte sie Minako so frei, dass sie gleich rot geworden war.
 


 

„Nun ja… schon, aber warum sollte er was mit dir anfangen? Er weiß doch wer, wer ist.“ sagte sie schnippisch. „Ja schon, aber so wie dieser Jedite mich gestern angegangen ist…. Ich weiß nicht, wie man das aufrecht erhalten sollte.“ „Du bist noch Jungfrau, und das sollte bis zur Vermählung auch so bleiben! Hörst du mich?“ mahnend zischte Minako sie an. „Ich muss dich in vollkommenem, unversehrten zustand zum Erdpalast bringen, man…“ „Jaja, schon gut…“ atmete Bunny tief durch…. Richtete ihre Klamotten zurecht, so wie es sein sollte. Minako half ihr, die Uniform ordnungsgemäß anzulegen, knöpfte das Oberteil davon an die Schultern und wollte schon Bunny's Haare erneut bürsten. „Nein Mina, ich bin deine Bedienstete! Also darf ich nicht wie eine Prinzessin aussehen…“ setzte sie sich vor dem Spiegel, bürstete selbst ihre Pracht im schnellen durch, band es zu einem Zopf und sprang schon auf, zog dann noch ihren langen Stiefeln an. „Jetzt bin ich bereit.“ grinste Bunny und sah, dass Minako sich auch schon zurecht gemacht hatte. Sie sah wirklich königlich aus… „Du siehst auch wunderschön aus Mina.“ sah sie Bunny mit glänzenden Augen an. „Ich bin ja auch die Prinzessin des Mondes.“ lachte Mina auf und drehte sich in ihrem Reisekleid um ihre Achse.
 


 

Beide kamen gut gelaunt heraus und sah, dass am Feuer alles, was sie zum Essen brauchten, schon bereitgestellt wurde. Gleich hinter ihnen erklangen Laute. Sie sahen sich um, da begangen die anderen schon das Zelt einzupacken. Kunzite wies die Soldaten ein, schickte einige voraus, um den Weg zu sichern. Sah, dass die beiden Frauen vor dem Feuer saßen. Wollte sich umdrehen, doch da merkte er, wie Jedite geradewegs auf Minako zu steuerte. Ok, er nahm an, dass sie die Prinzessin war, aber musste er sie so anhimmeln?
 


 

Da stoppte ihn Zeusite. „Hey, mach dir mal keine Sorgen, wird schon schief gehen.“ Beruhigend strich sein Offizier ihm über die Schulter. Schon länger bemerkte Kunzite, dass der schlaksige General, der gerade sein 18. Lebensjahr durchhatte, oft nur bei ihm gewesen war. Woran lag das wohl? Vermutlich daran, dass er sich an ihm ein Beispiel nehmen wollte. Immer hin galt Kunzite als der beste Lehrer in den Kriegsdingen. „Ja, ich denke auch! Ich gehe mal zur Feuerstelle... habe acht auf das hier.“ deutete er dem Dunkelblonden. Dieser nickte nur stumm.
 


 


 

****
 


 


 

Nach dem Frühstück und nachdem sie das Zelt eingepackt haben, saßen sie erneut auf den Satteln und sahen zu, dass sie die dunkelsten Stellen so schnell wie möglich überwanden. Kunzite wollte die gefährlichen Stellen beim Hellen hinter sich lassen, obwohl er nicht glaubte, dass das Tageslicht die Räuber von ihrem Vorhaben abbringen würde, ihnen zu schaden. „Meinen Sie, dass es so schlimm sein wird?“ war nun die Husarin nahe an Kunzite. „Ich hoffe nicht, aber dennoch... Das ist eine der gefährlichsten Stellen, die wir überqueren müssen. Ihr habt doch ein Dolch dabei, oder?“ sah er ständig um, während sie langsam vorankamen.
 


 

„Ja, schon... Denken Sie, dass ich den gebrauchen werde?“ begann auch Bunny, sich umzuschauen. Sie merkte gar nichts in der dichtbewaldeten Gegend, wo der schmale Weg sie hindurch führte. Da passte gerade so die Kutsche durch und so war es ihr unmöglich, an der Seite von Minako zu reiten. Kunzite gab den Befehl, dass sie ein paar Soldaten zu Fuß im Wald von den Seiten her bewachen sollten. Dass Minako, alias Prinzessin Selene, nicht einfach so geklaut werden konnte. „Es ist wichtig, weil es sein kann“, nun sah er sie an. „Ihr seid zwar nicht Selene.“ zwinkerte er ihr zu, “dennoch, seid ihr eine wunderschöne Frau und das reicht schon, um Euch zu klauen! Also haltet Euch an mich…“ sagte er und schaute sich weiterhin konzentriert um. Bunny schwieg, nun sah nur nach hinten zu der Kutsche von Minako… Und erst da bemerkte sie, dass was falsch war… „Kunzite…. Die Prinzessin ist weg.“ schrie sie plötzlich auf, als sie wusste, was nicht stimmte.
 


 

Kunzite befahl lautlos dem ganzen Zug zum Stehen, war schnell von seinem Pferd runter gestiegen und schaute sich die Gegend um. Er pirschte sich langsam zu der Kutsche. Jetzt stellte er auch fest, dass die Prinzessin verschwunden war. Das Schlimmste war, die Tür der Kutsche war offen und darin war keiner mehr… Mit einigen stummen Zeichen befahl er seinem Regiment, sich zu streuen, um d die Gegend auszuspähen. Kunzite selbst kam zurück zu Bunny, zog sie energisch vom Pferd runter und gab dem armen Tier, das schon vor Nervosität fast Schaum im Mund hatte, Sporen, dass die Stute so schnell wie möglich im Gebüsch verschwand. Bunny sah nur entsetzt zu Kunzite, der sie auf den Arm nahm und begann mit ihr zu rennen.
 


 

„Was macht Ihr?“ schrie sie fast. Doch er sagte nichts. Er rannte so schnell er konnte. Zeusite begleitete ihn wie ein Schatten. Die anderen beiden Generäle wurden ausgesandt, um die Spur der Prinzessin zu finden. Erst nach einem langen Lauf kamen sie zu einer kleinen Lichtung, auf dem ein kleines Häuschen stand. Man konnte annehmen, dass dieses schon lange im Wald vergessen wurde. Kunzite rannte mit Bunny hinein und Zeusite schloss hinter ihnen die Tür. „Lord… wir sollten uns aufteilen, warum rettet Ihr die Generalin der Mondprinzessin? Kann sie nicht selber laufen? Wird sie uns helfen bei der Verteidigung?“ begann der dunkelblonde General halblaut, sich aufzuregen. Kunzite stellte Bunny langsam auf die Beine, sah, wie sie ihn unverständlich anblickte. Doch dann sagte er leise: „Prinzessin, wenn ich nicht gerannt wäre, würden wir jetzt vermutlich mit Pfeil und Axt im Rücken auf der Erde verrottend liegen. Hier werden wir versuchen, uns zu verteidigen. Das könnte gut gehen bis meine Leute wieder zurückkommen.“ erklärte er leise und ruhig.
 


 

Bunny sah, wie bei Zeusite die Augen immer größer wurden. „Sie ist…sie ist die Prinzessin?“ stammelte der junge General nur leise und schon in der nächsten Sekunde ging er auf die Knie vor ihr. „Verzeiht MyLady.“ verneigte er sein Haupt. Bunny war sprachlos…all das war so…surreal, so…abstrus… Und ihre Minako war verschwunden… „Was wird mit ihr geschehen?“ sah sie nun bittend den General an. „Das weiß ich nicht. Ich hoffe…nicht allzu viel schlimmes. Doch Ihr müsst wissen. Sie ist zäh und sie wird es schaffen, sich durchzuschlagen und hierher zurückzukehren.“ erklärte er weiter. „Aber sie weiß doch nicht, wo wir sind.“ begann Bunny, sich aufzuregen. „Doch, der ganze Zug wusste es! Jeder in diesem Kommando zentriertem Zug weiß es.“ sagte er nun noch ein Mal. Mittlerweile war Zeusite aufgestanden. „Lord, ich werde mich draußen umsehen. Ein paar Überraschungen für unsere Gäste vorbereiten.“ sagte er und mit einem Nicken von Kunzite wurde er entlassen. Jetzt ließ Bunny ihn in Ruhe, obwohl sie tausende Fragen hatte, die unbeantwortet blieben. Doch nun mussten sie sich um die Verteidigung kümmern. Den in diesen Sachen wurde sie auch unterrichtet. „Ich werde mal schauen, was wir hier machen können.“ sagte sie und blickte sich um. „Bleibt weg von Fenstern, bitte.“ flehte Kunzite sie an. Selbst war er an der Tür zugange. Was genau er machte, wusste sie nicht, ging sie auch nichts an. Sie machte ihre Sache, er seine. Wenn sie überleben wollten, mussten sie alles richtig machen.
 


 


 


 


 


 

Nach einer Weile wurden die zwei Zimmer in der Hütte in Ordnung gebracht. Das war Bunny sehr gut gelungen, so konnte sie ihre Nervosität herunterspielen und war froh, einige Sachen in Kleiderschränken vorgefunden zu haben. Sie holte einige Kleider, die für einen Mann und eine Frau bestimmt waren, raus. „Umziehen?“ sah sie Kunzite an, der sich schon den oberen Jacko ausgezogen hatte, weil es ihm zu warm war. „Nein Prinzessin, das ist unbequem und vermutlich zerfällt es schon nach einmal tragen. Außerdem wissen wir nicht, wer die Sachen davor getragen hatte. Wir bleiben in unseren Uniformen. Das ist viel bequemer.“ sagte er und schob nun die vorhandenen Vorhänge am kleinen Fenster wieder zu.
 


 

„Wie auch immer... Ich habe in dem anderen Zimmer sowas wie eine Badewanne gefunden. Wo finden wir Wasser?“ sah sie ihn fragend an. Kunzite musterte sie argwöhnisch. „Prinzessin, dass hier... ist kein Urlaub! Und ich würde es für gut empfinden, wenn Ihr Euch nicht entkleidet. Jede Minute könnte der Feind vor der Tür stehen! Ich will nicht, dass er uns, im wahrsten Sinne des Wortes, mit runter gelassenen Hosen erwischt.“ sagte er und ging zu einem Ofen, der vermutlich funktionsfähig war. „Wie so darf ich nicht baden? Ich fühle mich so grässlich.“ begann sie sich aufzuregen. Kunzite musste schwer ausatmen. Er sah sie nun mit seinem strengen Blick an. Mehr brauchte er nicht, damit sie kapitulierte. Er verzog sich danach in das zweite Zimmer, wo ein Bett aufgebaut war. Kunzite begutachtete auch das Zimmer. „Legt Euch etwas hin. Es wird besser, wenn ihr Euch ausruht. Versucht zu schlafen. Ich bin hier und beschütze Euch.“ sagte er energisch. Doch als Bunny in seine Augen sah… da war es wieder… Und nun fragte sie sich, wenn Kunzite und Mina eine Beziehung hatten, muss er sich schrecklich fühlen, sie zu beschützen und nicht die Frau, die er liebte.
 


 

„Kunzite… geht ruhig, wenn Ihr wollt! Ich habe doch Zeusite hier, wir kommen schon klar.“ sagte sie leise.



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