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On the Cusp

Teil Zwei der BtB-Serie
von

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Because scars don't bleed

Shikamaru fuhr fort, Neji mit dieser vertrauten rasiermesserscharfen Intelligenz zu mustern, doch die genaue Untersuchung war weicher als die schneidenden Blicke, mit denen er Neji vorhin bedacht hatte. Die zynische Kante war fort, ersetzt von einer neugierigen Zärtlichkeit, von der Neji ernsthaft bezweifelte, dass Shikamaru überhaupt wusste, dass er sie zeigte. 

 

„Wachst du immer noch um vier Uhr morgens auf?“, wisperte Shikamaru. 

 

Neji blinzelte angesichts der unerwarteten Frage, nickte aber. 

 

Shikamaru zog die Brauen zusammen. „Albträume?“

 

„Manchmal“, gab Neji zu, auch wenn sie während der letzten beiden Wochen enorm nachgelassen hatten. Die psychosomatischen Auswirkungen verblassten – genau wie der Geist seines Vaters.

 

‚Neji, du musst leben.‘

 

Neji schloss die Augen und Bedauern verfestigte sich wie ein Fels in seiner Kehle. Er spürte, wie Shikamarus Atem über seine Stirn geisterte und Lippen über seine Nase glitten. 

 

„Auch Schmerzen?“

 

„Nicht mehr“, murmelte Neji, während seine Lider auf einen Halbmast aufflackerten und ein vorsichtiges Lächeln an seinen Lippen zupfte. „Nur tiefes Atmen, wie du weißt.“

 

Shikamaru lächelte beinahe, doch der Versuch wurde von dem angespannten Ausdruck ruiniert, der über sein Gesicht huschte. Er senkte den Blick. „Ich stürze mich nicht in kalte Wasser, Neji.“

 

Nejis Miene verzog sich überrascht, bevor sie zu einem Stirnrunzeln zusammenfiel. Langsam legte er den Kopf schief und versuchte, diese abgewandten Augen wieder zurück zu sich zu ziehen. „Shikamaru?“

 

Shikamaru verlagerte sein Gewicht auf den linken Ellbogen und hob seine bandagierte Hand, um mit den Fingern über die harte Linie von Nejis Wangenknochen zu fahren und ihm bis zur Schläfe des Hyūga zu folgen, wo sein Daumen den entferntesten Winkel eines Mondsteinauges zu streicheln. 

 

„Tiefes Atmen“, sagte Shikamaru. „Ich verstehe das.“

 

Neji blinzelte langsam und schloss die Augen, während er mit einem trägen Schwung Shikamarus Haar von dessen Gesicht fort schob. „Was hat das damit zu tun, dich in kalte Wasser zu stürzen?“

 

„Es bedeutet, dass du mich nicht daraus rausziehen musst. Ich befinde mich nicht darin. Es ist nicht da.“

 

„Du machst gerade überhaupt keinen Sinn.“ Das stimmte zwar nicht vollkommen, aber das musste Shikamaru nicht wissen. Und außerdem wollte Neji Klarheit. 

 

„Was ich vorhin getan habe…ich…“ Shikamaru brach ab, saugte kurz an seinen Zähnen und presste die Lippen aufeinander, während er sich einen Moment abmühte, bevor er abgehackt kicherte, ohne den Blick zu heben. „Das Schädelhirntrauma war es beinahe wert zu sehen, wie du in das Becken springst.“

 

Neji ignorierte den Humor vollkommen mit kühlen und ruhigen Augen. „Was hast du getan, Shikamaru?“

 

Shikamarus Gesicht verkrampfte sich. 

 

Und Neji wusste nur zu gut, dass diese Frage zu stellen ein hohes Risiko barg. 

 

Doch er sagte sich selbst, dass er eher eine Gelegenheit wahrnahm. 

 

Shikamaru antwortete nicht sofort; nicht, dass Neji das von ihm erwartet hatte. Ehrlich gesagt, hatte er erwartet, dass er jeden Moment mit einer Evasion konfrontiert werden würde: einem Themenwechsel, einem physischen Abwenden, einem lahmen Scherz oder – 

 

„Ich habe das vor zwei Jahren immer wieder getan.“

 

Nejis Finger hielten an Shikamarus Hinterkopf inne. „Warum?“

 

Für eine Weile herrschte Schweigen. Eine Weile, die Shikamaru damit verbrachte, an die Stelle direkt neben Nejis Kopf zu stieren und die Muskeln in seinem schmalen Gesicht zuckten, als versuchte er, seine Züge unter Kontrolle zu bringen und seine Miene glattzubügeln. 

 

„Weil es geholfen hat“, seufzte Shikamaru mit gehauchter und heiserer Stimme. „Es ist psychosomatisch…wenn man es schafft, sich durch die Panik zu treiben, durch die Angst…dann kann man manchmal etwas finden.“

 

Neji beobachtete ihn genau und zog die Brauen zusammen. „Und was genau findest du?“

 

Shikamaru presste die Lippen zusammen und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Es findet mich.“

 

Nejis Stirnrunzeln wurde tiefer. „Was findet dich?“

 

Ein Zucken zupfte an Shikamarus Augenwinkeln, bevor sie sich schlossen. Langsam legte er seine Stirn in Nejis Halsbeuge und stützte sein Gewicht auf seine Ellbogen. 

 

„Was auch immer funktioniert, oder?“

 

Bedächtig dachte Neji über diese ausweichende Antwort nach, während Besorgnis und Vorsicht in ihm brodelten. Schließlich entschied er sich dazu, die Frage anders zu formulieren. „Wie funktioniert es?“

 

„Ich weiß es nicht, ich denke nicht darüber nach…“ Shikamaru atmete lange durch die Nase aus und die warme Luft kitzelte Nejis Schlüsselbein. „Es…passiert einfach…“

 

Sachte drückte der Jōnin Shikamarus Nacken und neigte sein Handgelenk, um zu versuchen, den Kopf des Nara wieder nach oben zu dirigieren. „Also so läuft deine Abtrennung ab? Du lässt etwas es fort ziehen, statt die Dinge zu unterdrücken?“

 

Shikamaru versteifte sich – ein sofortiges Zeichen. 

 

Nah dran.

 

Vorsichtig die Spannung abtastend bog Neji seine Hüften nach oben und schob sich rasch seitwärts, um sie in einem sanften Taumeln herum zu rollen, sodass er am Ende über dem Nara war. „Ist es das, was du tust?“

 

Shikamarus Miene verdüsterte sich angesichts des Positionswechsels und sein Atem wurde etwas heftiger. Ein weiteres unmittelbares Signal. Er versuchte, seine Ellbogen unter sich zu ziehen und knurrte tief, als Neji ihm nicht den Freiraum für Bewegungen gewährte. 

 

„Lass das, Neji.“

 

„Wieso? Damit du es wegwischen kannst, als wäre es nicht von Bedeutung?“, konterte Neji. 

 

„Wie ich bereits gesagt habe: Was auch immer funktioniert.“

 

„Aber das tut es nicht, oder?“

 

„Es hat für zwei Jahre ganz wunderbar funktioniert. Ich habe es losgelassen.“

 

„Wir bekommen keine Albträume von Dingen, die wir losgelassen haben.“

 

Shikamarus Augen verengten sich zu Schlitzen und seine scharfe Zunge war wie ein Peitschenhieb. „Du musst es wissen, nicht wahr?“

 

„Ich wünschte, ich hätte es früher gewusst“, wisperte Neji zurück und die leisen Worte wuschen den Zorn augenblicklich aus Shikamarus Gesicht. „Du hast es immer gewusst…und ich habe niemals aufgehört, darüber nachzudenken warum.“

 

„Mach dich nicht selbst fertig, Hyūga“, murmelte Shikamaru und der genervte Ton seiner Stimme wurde von seinen weich werdenden Augen verraten. „Das hast du damals schon mehr als genug getan; hast Blut gehustet und all das.“

 

Da war eine feine Linie zwischen Scherz und Stich in diesen Worten; die zweischneidige Klinge von Shikamarus scharfer Zunge. Vollkommen automatisch wanderte Nejis Blick zu der sinnlichen Kurve der Unterlippe des Schattenninjas, bevor er wieder nach oben zu den dunklen Augen zuckte. 

 

„Meine Vergangenheit und mein Zorn haben eine Wunde geschlagen, die mich beinahe umgebracht hat, Shikamaru. Blut war der Preis für meine Verleugnung“, erklärte er leise. „Sei vorsichtig, dass es nicht der Preis für deine Abtrennung wird.“

 

Diesmal bot Shikamaru keine bissige Erwiderung an. Tatsächlich sah er ernst durch dichte Wimpern auf und nahm einen Atemzug, der langsam und kontrolliert durch seine Lippen strömte, bevor er seine Antwort hervor seufzte. 

 

„Das wird es nicht.“

 

„Wie kannst du das wissen?“

 

„Weil Narben nicht bluten, Neji.“

 

Und was liegt unter diesen Narben, Shikamaru?

 

Neji schluckte die Frage hinunter, nachdem er sich selbst rücksichtslos darauf geprüft hatte, wie tief er graben würde, bevor er auf den Sarg traf, in dem Shikamaru seine Vergangenheit begraben hatte. 

 

Weiter als bis hierher kann ich nicht gehen…

 

Noch weiter zu graben, barg das hohe Risiko in sich, Wahrheiten ans Licht zu bringen, denen sich Shikamaru nicht stellen wollte. 

 

Und ich habe keinerlei Recht, dich dazu zu bringen, dorthin zu gehen.

 

Neji presste die Lippen aufeinander und schnitt alle Worte ab, die er vielleicht ausgesprochen hätte. Doch er gab sich keinerlei Mühe, den Ausdruck tiefer Besorgnis zu verbergen, der sich in seine Augen drängte. 

 

Shikamaru neigte den Kopf und bedachte ihn mit diesem trägen, schiefen Lächeln. „Mach dir keine Sorgen um mich, Hyūga. Ich bin gut darin, vor lästigem Mist wegzurennen.“

 

„Und wenn du zu weit vor dir selbst wegrennst, Shikamaru?“

 

Der Schattenninja starrte ihm für einige Sekunden in die Augen. Neji konnte geradezu spüren, wie sich die Gänge in diesem komplexen Verstand umschalteten, um die Worte und die verstörenden Sackgassen zu verarbeiten, in die sie führten. 

 

„Das ist ein schlimmster Fall, der nicht eintreten wird“, sagte Shikamaru.

 

Neji lehnte sich nach unten und legte ihre Stirnen aneinander. „Also ist es das nicht einmal wert, in deinen zweihundert Möglichkeiten bedacht zu werden?“, erwiderte er und schaffte es sogar, die Schwere seiner Frage mit Humor abzumildern. 

 

Und Shikamaru musste diese Anstrengung zu schätzen wissen, denn er belohnte Neji mit einem kratzigen Lachen, während er mit den Augen rollte. „Na schön, wenn du deswegen jetzt mit Haarspaltereien anfangen willst. Aber es wird trotzdem niemals passieren.“

 

Neji sah nicht überzeugt aus.

 

Shikamaru seufzte und fuhr mit seinen Fingern durch das Haar des Jōnin, um die langen dichten Strähnen nach hinten zu streichen und so Nejis Kopf etwas nach oben zu ziehen, sodass sich ihre Blicke trafen. 

 

„Entspann dich, Hyūga“, sagte Shikamaru gedehnt. „Ich habe immer jemanden, der mir nachjagt und mich wieder zurück zieht.“ Er hielt kurz inne, bevor er hinzufügte: „Ob ich das nun von ihm will oder nicht.“

 

Gesichter jagten durch Nejis Verstand; die Gesichter von Shikamarus Freunden und Familie, bis sich eine Gestalt, die nicht so wirklich in keine dieser Kategorien passte, nach vorn drängte. Und Neji sprach den Namen aus, bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte, ihn in Frage zu stellen. 

 

„Asuma.“

 

Shikamaru sah beeindruckt aus und nickte. „Ja.“

 

Neji schmunzelte leicht, amüsiert über Shikamarus Gesichtsausdruck. Es stimmte schon, er verstand vermutlich nicht das Band, das Asuma-senpai mit seinen Schülern geknüpft hatte, aber das bedeutete nicht, dass er blind dafür war. Andere Jōnin machten Witze darüber. Doch Neji hatte vor einigen Stunden einen flüchtigen Blick darauf erhascht und zwar in der Art und Weise, wie Shikamaru und der Sarutobi Shogi spielten. 

 

„Er hat dir das Shogispielen beigebracht, nicht wahr?“, fragte Neji und hob eine Braue, als Shikamaru mit den Augen rollte und ein leichtes Schmunzeln an seinen Mundwinkeln zuckte. 

 

„Jo, er hat mich damit reingelegt, um seine Theorie über meinen IQ zu beweisen“, grummelte Shikamaru, aber Neji bemerkte die Belustigung und Zuneigung in der Genervtheit. „Was für eine lästige Wendung der Dinge. Ich hätte weiterhin alle glauben machen können, dass ich einfach nur ein fauler Dummkopf bin, der sich seine Kicks im Wolkenbeobachten holt.“

 

„Aber ihn konntest du nicht täuschen, oder?“

 

„Wie ich schon sagte: lästig.“

 

„Und ist das auch jetzt der Fall?“

 

Shikamaru warf ihm einen schiefen Blick zu. „Jetzt?“

 

„Weiß er von deinen Albträumen, Shikamaru?“, fragte Neji. 

 

Shikamaru wurde sehr still und seine Brauen zogen sich langsam, aber scharf zusammen. Er legte den Kopf auf eine Seite und wandte die Augen ab, um seinen Fokus auf den Sturzbach mokkafarbener Seide zu richten, der über eine von Nejis starken, geneigten Schultern hing. Das Ende der dichten Mähne sammelte sich auf Shikamarus Bauch und Brust. Liebevoll krümmten sich die Finger des Nara durch die schokoladenbraune Masse und er runzelte mit einer Konzentration die Stirn, die sich vollkommen nach innen richtete. 

 

„Er muss nichts davon wissen.“

 

Neji beobachtete ihn genau; neugierig, aber vorsichtig. Er murmelte seine nächsten Worte leise, während seine Fingerspitzen über Shikamarus Schläfe strichen. „Brauchst du es, dass er es weiß, Shikamaru?“

 

Shikamarus Augen zuckten hart und seine Finger krallten sich in Nejis Haar, bevor er die dunklen Strähnen mit einem bebenden Atem glattstrich. Und das schien gerade so viel Antwort darauf zu sein, wie er willens war zu geben. Neji nahm es als die Bestätigung, von der er wusste, dass es das war. 

 

„Du solltest mit ihm reden“, riet Neji ihm und machte sich bereits auf den Rückschlag dafür gefasst, dass er Ratschläge verteilte, obwohl er überhaupt nicht darum gebeten worden war. Ehrlich gesagt hatte er kein Recht, auch nur ein einziges verdammtes Wort zu sagen. 

 

„Ich weiß“, krächzte Shikamaru – und diese unerwartete Antwort schien sie beide zu überraschen. „Ich weiß das.“

 

„Dann mach es.“

 

„Klar, weil das auch genau das ist, was du tun würdest, huh?“, erwiderte Shikamaru schelmisch und sah durch verengte Augen zu ihm auf. „Du würdest gegenüber Gai-sensei und jedem anderen Jōnin mauern und das wissen wir beide.“

 

Neji zog den Kopf zurück und pinnte Shikamaru mit einem harten Blick fest. 

 

Doch es hatte nicht den geringsten Effekt. 

 

Die Brauen des Schattenninjas hoben sich zu einem spöttischen Bogen und warnten Neji damit davor, ihm irgendeinen Bullshit aufzutischen. Neji wusste nur zu gut, dass das nicht funktionieren würde. Es gab keinerlei Puffer gegen das, was für sie beide mehr als offensichtlich war. Und so räumte er Shikamarus Punkt mit einem Neigen seiner Stirn ein, aber er ergab sich nicht. 

 

„Wohl wahr“, gab Neji zu, auch wenn er diese Tatsache missbilligte. „Aber hierbei geht es nicht um mich. Und bei all meinem Mauern, tust du nicht genau dasselbe, wenn du in deine Schatten rennst?“

 

Shikamarus Augen flammten auf; ein warnendes Flackern. „Pass bloß auf, Hyūga.“

 

„Ich passe auf und beobachte dich, Nara“, erwiderte Neji und nutzte die Worte zu seinem Vorteil. „Aber ich sehe dich nicht immer, oder?“

 

Der Zorn blutete aus Shikamarus Augen und die Spannung verschwand aus seinem Gesicht, sodass seine Züge schlaff mit Unsicherheit zurückblieben. „Neji…“

 

„Zumindest für diese Tatsache bin ich nicht blind. Aber Asuma sieht dich, Shikamaru.“

 

„Er hört mich.“

 

„Hört dich?“ Neji blinzelte angesichts dieser raschen Korrektur und war sich nicht sicher, was er aus diesen Worten machen sollte. Er spürte allerdings sofort, dass in ihnen sowohl eine subtile als auch immense Signifikanz lag. „Also versteht er dich?“

 

Ein schwaches Schmunzeln huschte über Shikamarus Lippen. „Um es dämlich simpel zu machen, ja, etwas in der Art.“

 

Neji sezierte diese Aussage schweigend und kämpfte darum, das Konzept vollständig greifen zu können. Doch leider konnte er es nur unter dem Mikroskop aus Erfahrung analysieren. Ausgehend von seinem eigenen Verständnis, erschien ihm der Gedanke, den eigenen Schutz so weit zu senken, um gesehen oder gehört – geschweige denn verstanden – zu werden weder als sicher oder sinnhaft. Oder vielleicht hatte er einfach nur niemals irgendjemandem genug vertraut, um es zu versuchen. Er hatte niemals irgendjemanden so nah an sich heran gelassen; nicht Gai, nicht sein Team, nicht seinen Clan. 

 

Niemanden. 

 

Lügner.

 

Bebend sog er die Luft ein und musterte Shikamaru durch seine Wimpern. 

 

Niemanden?

 

Alle Beweise lagen plötzlich auf der anderen Seite. Etwas zog in ihm und energisch verhärtete er die Rüstung um seinem Herzen in dem vergeblichen Versuch, den Kummer in Schach zu halten. 

 

Und du bleibst weiterhin die Ausnahme zu all meinen Regeln, Shikamaru…

 

Shikamaru bemerkte den widersprüchlichen Blick nicht, den Neji ihm zuwarf. Er schien über seine eigenen Gedanken nachzugrübeln. 

 

„Ein Sensei sollte seine Schüler verstehen, oder nicht? Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn verstehe.“ Shikamaru schüttelte den Kopf. „Er ist ein schwer fassbarer Lehrer.“

 

„Wie das?“

 

Shikamaru zuckte mit den Achseln und warf Neji einen abgeschirmten Blick zu. „Könnte an der wortwörtlichen Nebelwand liegen.“

 

Neji schmunzelte und ein leises Lachen verfing sich hinter seinen Zähnen. „Sei dankbar, dass sich Asuma nicht in Trainingsanzüge kleidet und dich zu der Regel ermuntert – oder eher zwingt – seiner jugendlichen Führung zu folgen. Als Kind hatte ich Albträume von meinem Sensei.“

 

Shikamaru lachte auf und der rauchige Klang traf Nejis Herz mit voller Wucht. Es hämmerte seinen Schlag wie ein Presslufthammer in seine Kehle und Wärme erblühte empfindlich wie eine Prellung in ihm. 

 

Götter, er hatte diesen Klang so vermisst.

 

Und was er ebenso sehr vermisst hatte, war der Ausdruck, der damit einher ging. 

 

Der Ausdruck, den der Nara in diesem Augenblick trug. 

 

Shikamaru lachte mit geschlossenen Augen und diese prominenten Wangenknochen hoben sich höher, während sich Grübchen tief in die Haut gruben. Seine Brauen senkten sich, ganz so, als wollte er das atemberaubende Lächeln verbergen, das sich scharf und verführerisch auf seinem Gesicht ausbreitete.

 

Neji sog dieses Bild in sich auf; sein Atem stockte hart in seiner Kehle. Er hatte kaum Gelegenheit, nach Luft zu schnappen, bevor sich diese dunklen Wimpern mit einem trägen Lächeln hoben und Obsidianaugen mit Belustigung funkelten. 

 

„Gott, man muss das Karma bei dieser Sache einfach lieben“, lachte Shikamaru und versuchte, das rumpelnde Kichern in seiner Stimme zu glätten. „Ein Schüler wie du und ein Sensei wie Gai? Ich wünschte, ich hätte den Ausdruck auf deinem Gesicht gesehen, als du ihm zugeteilt wurdest.“

 

Neji schmunzelte, viel zu versunken darin, Shikamarus offenes Lachen zu genießen, um an seinem eigenen Stolz festzuhalten. „Der Sandaime hatte einen interessanten Sinn für Humor. Wie zuvorkommend von dir, ihn auf meine Kosten zu teilen.“

 

Ein weiteres rauchiges Lachen. „Hey, ich kann dir alle Arten von Dämpfern verpassen, ohne irgendetwas außer meinem Mund bewegen zu müssen. Es funktioniert.

 

Neji schnaubte spottend, konnte ein weiteres Lächeln aber nicht unterdrücken. 

 

Und Shikamaru lächelte zurück. 

 

Sie sahen sich an und lachten leise in die entspannte Stille. 

 

Der Regen hatte sich zu einem Nieseln gegen die Scheiben beruhigt und das Glas bewölkte sich mit Kondensation. Im Moment war es das einzige Geräusch, sanft und beruhigend. Der Sturm war vorüber und die Stakkatoblitze hatten nachgelassen, um eine unterbelichtete Illumination zurückzulassen, die die dunkle, raue Textur von Holzkohle annahm und um die Ränder herum verschwamm. 

 

Es fühlte sich flüchtig und unheimlich an.

 

Aber friedlich. 

 

Frieden…

 

Neji trank ihn hinunter, ließ ihn durch all seine Sinne sickern: der balsamartige Geruch von Körpern und Moschus, der Klang von Atem, der sanfte Schlag des Regens, der Geschmack von Shikamarus Haut, der immer noch auf seiner Zunge nachhallte. Doch es war das Gefühl von Shikamarus Fingerspitzen, die die Narben auf seinem Rücken nachzeichneten und der weiche, faszinierte Ausdruck in den dunklen Augen des Nara, die diesen kostbaren Frieden in all den Löchern in Nejis Herz verwurzelten. 

 

Die Löcher von all den Schlägen, die er eingesteckt hatte. 

 

Löcher, hineingebohrt in einen Teil seines Selbst, von dem er sich geschworen hatte, ihn nie wieder offen zu lassen. 

 

Du findest mich immer noch…

 

Neji schluckte schwer und seine Stimme war weich wie zerknitterter Samt. „Jedes Mal.“

 

Shikamarus Kopf legte sich fragend schief und die dunklen Zacken seines Haares verteilten sich in alle Richtungen wie tintendunkle Sternschweife, als sie über die knittrigen Kissen strichen. Er blinzelte zu Neji hinauf, während seine Finger über die Wirbelsäule des Hyūga wanderten und träge Spiralen auf seiner Haut zeichneten. 

 

„Hmn?“

 

Erneut schluckte Njei schwer und seine Kehle war wie zugeschnürt. 

 

Shikamarus Finger hielten inne. „Neji?“

 

Kopfschüttelnd strich Neji mit blassen Fingern über Shikamarus Mund und folgte der schiefen Kurve der Lippen des Schattenninjas. „Ich werde unsere Bruchstücke aufbewahren, Shikamaru, all unsere Teile. Du kannst sie loslassen.“

 

Shikamarus Lächeln entglitt ihm zusammen mit seinem Atem und seine Augen weiteten sich langsam. Der zerfetzte Ausdruck zerriss Nejis Herz und sein Gewissen zog unbarmherzig die Haut von allem, was noch übrig war. Langsam lehnte er sich auf den Knien nach hinten, doch bevor er sich dazu zwingen konnte, sich fort zu ziehen, zog ihn etwas zu sich. 

 

Und es war der Blick in Shikamarus Augen. 

 

Ein Blick, der ihn einfing, ihn hielt und sie beide traf – heftig. 

 

Beide spannten sich an. 

 

Vielleicht fühlten sie es zur selben Zeit. 

 

Der dumpfe Kummer zerrte zwischen ihnen vor und zurück; das Band, das sie zusammengebracht und zerbrochen hatte. Die Kraft davon zog an Blut und Knochen, ließ das Bedürfnis dieses Bandes über die volle Länge ihrer Körper rollen und brachte sie immer näher zueinander, als sich Neji nach unten beugte und sich Shikamaru auf seinen Ellbogen nach oben drückte. 

 

Ihre Münder strichen übereinander.

 

Es war elektrisierend. 

 

Shikamaru zuckte zusammen, als hätte er einen Schock erlitten und seine Lippen teilten sich um einen zerfetzten Klang. Nejis Atem taumelte, während sein Herz hämmerte. Langsam strich sein Daumen über die Sehnen in Shikamarus Hals, fühlte, wie sie sich in einem flüchtigen Zucken und einem scharfen Einatmen straff zogen.

 

Stop.

 

Neji zog sich leicht zurück, sodass ihre offenen Münder nur wenige Millimeter voneinander entfernt übereinander schwebten; gerade so zögernd davor, sich zu berühren. Nur ihr Atem berührte sich…warme Luft liebkoste in rauen, sinnlichen Strömen…wanderte zwischen geteilten Lippen hin und her. 

 

„Kann nicht ohne die Teile spielen“, hauchte Shikamaru mit einer Stimme in Nejis Mund, die ebenso angespannt war wie sein Lächeln. „Zu dumm, dass es niemals ein Spiel war.“

 

Ich weiß.

 

Und diese Wahrheit machte es auch nicht einfacher als die Lügen, damit zu leben.

 

Es ist niemals einfach. Aber ich werde es tun. Immerhin habe ich mein Versprechen gebrochen…oder nicht?

 

Erschauernd schloss Neji die Augen. 

 

Shikamaru lehnte sich zurück und neigte das Kinn nach oben, um einen liebevollen Kuss über das Fluchmal des Hyūga zu streichen. Seine Lippen verharrten lange genug, dass er etwas gegen die gebrandmarkte Haut hauchen konnte. Und dann griff er mit seiner bandagierten Hand nach oben, um damit über Nejis Hinterkopf nach unten zu seinem Nacken zu streicheln. 

 

All unsere Lügen haben uns zu diesem Augenblick geführt…

 

Neji spiegelte die Berührung und lehnte ihre Stirnen aneinander. 

 

Und ich vertraue mir selbst nicht dabei, dass ich dich nicht noch einmal belüge…nur für einen einzigen weiteren Augenblick…

 

Denn genau wie er es immer gewusst hatte, waren Augenblicke alles, was sie jemals hatten.

 
 

~※~
 

 

Jenseits des Dunstes schien die Sonne buttrig-gelb mit einem verschwommenen Lichthof. Mit der Dämmerung war Nebel gekommen und legte sich wie milchiges Glas über die Dächer Konohas, um die Straßen darunter zu verschleiern. 

 

Ein Vogel sang und sein helles Lied durchstach die Stille. 

 

Neji stand auf der Veranda und starrte hinaus über die satten und schimmernden Gärten des Ryokans bis zu dem Dorf, das dahinter lag. Eine kleine Tasse Jadetee dampfte in seiner Hand und der süßliche Duft des Gebräus schwebte auf der Brise. Die Kühle wehte an Nejis Sandalen vorbei, während sie dünne Schleier aus Nebel in das Gästezimmer zerrte. 

 

Der Vogel rief erneut und andere fielen in den Chor mit ein. 

 

Zeit zu gehen…

 

Neji schloss die Augen und legte mit aufblitzendem Hitai-ate den Kopf in den Nacken. Tief atmete er die kühlen, taufeuchten Gerüche ein, die von unten herauf schwebten – bis er das Aroma von Kaffee wahrnahm, das von hinten zu ihm driftete. 

 

Seine Lippen hoben sich an einem Mundwinkel. „Gekommen, um einen Sonnenaufgang zu erleben, Nara?“

 

Ein leises Schnauben erklang. „Sadist.“

 

Neji schmunzelte und drehte den Kopf, um über die Schulter zu spähen. 

 

Shikamaru stand gegen die offenen Türen gelümmelt und lehnte sich an den Rahmen, während er eine Kaffeetasse in seiner bandagierten Hand hielt. Beinahe sofort bemerkte Neji, dass das Haar des Nara wieder in seinem üblichen Zopf zusammengebunden war; scheinbar war es das Einzige, von dem sich der Schattenninja die Mühe gemacht hatte, es zu befestigen. 

 

Neji ließ seinen Blick über den Rest des Schattenninjas wandern. 

 

Der dunkelrote Yukata wirkte wie ein nachträglich und nachlässig durchgeführter Einfall; faul und schief über die Schultern drapiert und den Gürtel lose zusammengebunden. Er offenbarte den harten Grat eines Schlüsselbeins und eine gezeichnete Halsbeuge. Shikamaru wirkte schlaftrunken und etwas mürrisch, ein bisschen rau um seine scharfen Ränder herum. Dennoch schaffte er es irgendwie, seine düstere Aura auf eine ausgesprochen rohe und sexuelle Weise zu tragen. 

 

Und das Anziehendste daran war, dass er sich dessen überhaupt nicht bewusst war. 

 

Neji lächelte. 

 

Eine dunkle Braue schoss nach oben. „Was?“, krächzte Shikamaru, während er seine Tasse an die Lippen hob. 

 

Der Hyūga schüttelte den Kopf. „Du siehst-“

 

„Wie Scheiße aus“, beendete Shikamaru den Satz und nippte an seinem Kaffee, der schwärzer war als der Blick, den er dem heller werdenden Himmel zuwarf. „Ich habe dir doch gesagt, was diese Uhrzeiten mit mir machen.“

 

„Ich kann mich an etwas über ‚dämliche Uhrzeiten‘ erinnern.“ Neji wandte sich um und senkte einen Arm, um seine Teetasse auf den lackierten Balkontisch abzustellen. Der weiße Ärmel seiner Robe strich über die Pfützen aus Regenwasser, die sich auf der Oberfläche gesammelt hatten. „Geh wieder schlafen.“

 

„Kann ich nicht.“ Shikamaru hob in einem trockenen Gruß seinen Becher in Richtung der Sonne. „Ich werde nur Zeit verschwenden und ich habe noch lauter Mist zu erledigen.“

 

Neji richtete sich auf und trat nach vorn. „Also ist dein Geburtstagsurlaub vorbei?“

 

„Bevor er überhaupt angefangen hat“, murrte Shikamaru mit den Augen fest auf Nejis Brust fixiert. „Zurück an die Arbeit.“ Er hielt inne und nuschelte seine nächsten Worte in seine Tasse: „Und was ist mit dir?“

 

Gute Frage. 

 

Neji war sich nicht sicher, wie er sie beantworten sollte. 

 

Irgendwie hielt er ‚ANBU mit allem, was nötig ist‘ nicht für eine sinnvolle Antwort. Er könnte immer noch sagen: ‚Ich werde den Tag damit verbringen, darüber nachzugrübeln, auf wie viele verschiedene Weisen dein Vater wahrscheinlich versuchen wird, meine Freiheit zu sabotieren und mich in einen Sarg zu befördern – und gemessen daran, wie clever ihr Nara Bastarde seid, bin ich mir sicher, dass es beinhalten wird, dass ich mir mein eigenes Grab schaufle und er mich dort hinein schubsen wird, ohne auch nur einen einzigen Finger krumm zu machen…nur eine Augenbraue. Wie wundervoll.‘

 

Neji zuckte innerlich zusammen. All das musste achtsam verarbeitet werden, ganz zu schweigen davon, dass es ein heftiger Brocken war, wenn man ihn wirklich würde aussprechen wollen. Außerdem glaubte er nicht, dass sich Shikamaru über diese Neuigkeit freuen würde, vor allem wegen all des Ärgers, den es in seinem genialen Hirn auslösen würde. 

 

„Ich werde dorthin gehen, wohin auch immer mich die nächste Mission bringt“, sagte Neji leise und entschied sich für etwas Vages, aber Plausibles. „Mit der wachsenden Bedrohung durch Akatsuki ist alles möglich.“

 

„Erinner‘ mich nicht daran“, seufzte Shikamaru und rieb seine Schläfe gegen den Rahmen der Shojitür. „Ich habe ein kleines weißes Buch bekommen, aber auf all die lustigen Details muss ich selbst kommen.“

 

Nejis Interesse war geweckt. „Ein kleine Hausaufgabe nebenbei, Shikamaru? Das muss sich negativ auf deine Nickerchenzeit auswirken.“

 

Shikamaru verzog das Gesicht. 

 

Neji schmunzelte. „Ich bin mir sicher, dass es nichts ist, was du nicht händeln kannst.“

 

Eine feine Linie erschien zwischen den Brauen des Nara und sein Blick wandte sich zur Seite ab. „Es ist, wie ein Puzzle zu lösen, obwohl man die Teile nicht hat.“

 

„Stell dir nur vor, wie lohnend dann erst das Ergebnis sein wird“, neckte Neji und versuchte energisch, sein eigenes Gefühl von Unbehagen herunter zu spielen, als er die Sorge auf Shikamarus Gesicht erspähte. 

 

Genervt zu sein war ein Markenzeichen von Shikamaru – aber Verängstigung?

 

Er versuchte nicht einmal, den Humor zu erwidern. 

 

Neji runzelte die Stirn. „Was ist los?“

 

Ohne aufzusehen hob Shikamaru seinen Kaffee an die Lippen und trank die Hälfte davon in einem einzigen langen Schluck, bevor er eine Grimasse schnitt. Doch Neji war sich sicher, dass der säuerliche Ausdruck nichts mit dem Getränk zu tun hatte. 

 

„Etwas, das Asuma-sensei über benachbarte Angriffe gesagt hat“, erklärte der Nara. „Es kommt alles etwas zu nah an Zuhause.“

 

„Du glaubst, dass es sich dabei um Akatsuki handelt?“, fragte Neji und richtete all seine Instinkte auf die Antwort.

 

Der Schattenninja zuckte mit den Achseln und stieß sich von dem Rahmen ab. Langsam und barfuß trat er hinaus auf die Veranda, während er seine andere Hand in die tiefe Tasche seines Yukata vergrub. Eine launische Brise wehte zwischen ihnen, wirbelte Nejis Strähnen auf und spielte mit den losen Falten von Shikamarus Robe. 

 

Der Wind fühlte sich kälter an, als es hätte sein sollen. 

 

„Selbst wenn das nicht der Fall ist, es ist nur eine Frage der Zeit“, murmelte Shikamaru, als er seine Hüfte gegen die Balustrade einknickte. Seinen Blick richtete er auf einen weit entfernten Punkt und runzelte die Stirn. „Man kann die Zeit nicht anhalten, nicht wahr?“

 

Neji beobachtete ihn aufmerksam aus dem Augenwinkel. „Shikamaru…“

 

Shikamaru blinzelte rapide und schüttelte sein Stirnrunzeln ab, während er seinen Kaffeesatz herum schwenkte. Er warf Neji einen reumütigen Blick zu und ein halbherziges Lächeln spielte auf seinen Lippen. „Bin nicht gut in diesem Part. Normalerweise knockst du mich aus und machst dich aus dem Staub.“

 

„Aus dem Staub machen…“, echote Neji und kostete den Jargon mit einem Schmunzeln. 

 

„Tun, was ich tue“, klarifizierte Shikamaru. „Wegrennen.“

 

„Ich renne nicht weg“, erwiderte Neji und Stolz lag unmissverständlich in seinen tiefen Tönen. 

 

„Wie lästig.“ Shikamaru schüttelte mit sardonischer Verwunderung den Kopf, bevor er träge eine Schulter hob, was simultan seine Tasse an seine Lippen brachte. „Schön. Dann entschwindest du eben im Äther. Würdevoll genug für dein Ego, Hyūga?“

 

Neji hätte gelacht, wenn er nicht gespürt hätte, wie diese Sehnsucht drohte, alle Luft in seiner Brust zu schlucken und alles zu zerstören, was von seiner Entschlossenheit noch übrig war.

 

Er neigte leicht den Kopf und kämpfte ein Lächeln nieder. „Du hast dich niemals darum geschert, mein Ego zu unterhalten.“

 

Schnaubend setzte Shikamaru seine Tasse auf der Balustrade ab. „Viel zu lästig, außer du nutzt den ‚steinharten‘ Teil davon, um mich auszuknocken.“

 

Der Humor schwankte wie eine Seifenblase und zerbarst auf der kalten Brise, die sich zwischen ihnen hindurch stahl und Vogelgesang und bebende Atemzüge mit sich trug. Neji hielt seinen Blick mit diesen dunklen Augen verankert und suchte nach etwas, von dem er nicht davon ausging, dass es einer von ihnen konfrontieren würde. Zumindest nicht mit Worten. 

 

Aber Körper sprechen auch.

 

Ohne zu zögern schloss Neji die Distanz zwischen ihnen und seine Schritte waren dabei ruhiger als die Emotionen, die in seinen Augen wogten. Shikamaru sträubte sich nicht oder wich zurück, doch seine Braue hob sich in diesem subtilen Bogen, von dem Neji niemals gedacht hätte, dass er es vermissen würde, ihn zu sehen. Der trockene Ausdruck hatte in der Vergangenheit niemals darin versagt, ihn zu provozieren und zornig zu machen. Doch wie so vieles anderes auch an Shikamaru, auf das er sich hätte fokussieren sollen, um es zu vergessen oder es zu hassen; am Ende erinnerte er sich dennoch daran und er vermisste es. 

 

„Das war keine Einladung“, murmelte der Schattenninja trocken, doch Neji konnte deutlich den Kummer und die Traurigkeit in seinem Schmunzeln sehen. 

 

Neji trat zu ihm und legte seine Hand zärtlich an Shikamarus Halsbeuge, um mit dem Daumen über das Mal zu streicheln, das er auf der olivfarbenen Haut hinterlassen hatte. 

 

Mit der Zeit würde es verschwinden. 

 

Ganz anders als du…

 

Shikamaru spannte sich nicht an und machte auch keine Anstalten, die Berührung abzuschütteln. Er musterte Neji ohne seine Augen hinter dem üblichen Halbmast seiner Lider zu verstecken und versuchte nicht einmal, einen wachsam kalkulierenden Blick aufzusetzen. 

 

Denn wie sie beide nur zu gut gelernt hatten; war das hier auf keinen Fall eine Kopfsache. 

 

Neji ummantelte Shikamarus Kiefer und fuhr mit dem Daumen über kaffeewarme Lippen. 

 

„Du weißt, warum ich gekommen bin“, sagte er leise mit einer Stimme, die nur wenig mehr war als ein Wispern.

 

Und diesmal verbarg Shikamaru seine Augen. Er lehnte sein Gesicht in die Berührung und sein Atem geisterte in einem Seufzen gegen Nejis Handfläche. „Ich kann mir ein paar Möglichkeiten vorstellen.“

 

„Und ich bin mir sicher, dass du sie auf den eigentlichen Grund reduzieren kannst.“

 

„Kann ich nicht“, hauchte Shikamaru und zuckte mit einem zitternden Lächeln mit seiner anderen Schulter. „Ich will es niemals wissen, erinnerst du dich?“

 

Erinnern? Neji hatte es niemals vergessen – war das nicht das eigentliche Problem?

 

Langsam ließ er seinen Blick über Shikamarus Gesicht wandern und rang mit sich selbst über seine nächsten Worte, sich wohl bewusst, dass der Schattenninja sie hören und die darunter liegende Bedeutung verstehen würde. Und bei diesem Wissen hätte er sie nicht aussprechen sollen. Aber sie stolperten dennoch über seine Lippen. 

 

„Ich werde mich immer daran erinnern, Shikamaru.“

 

Shikamarus Augen weiteten sich, bevor sie sich schlossen und sein Kiefer heftig zuckte. „Lästiger Hyūga“, lachte er leise. „Du kannst es einfach nicht dämlich simpel halten, oder?“

 

„Es war schon immer simpel, Shikamaru. Nur niemals einfach.“

 

„Weil Schicksal ein Miststück ist, das sich nicht zurückhält.“

 

„Ganz anders als du.“

 

Das ließ Shikamaru leise kichern und er hob die Lider, um ihre Blicke zu verbinden. „Hätte dich heftig treffen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte.“

 

Das hast du.

 

Neji schob seine Hand an Shikamarus Hinterkopf und legte seine Stirn an die des Nara. „Bis zum nächsten Mal, Nara?“

 

„Verlass dich drauf.“

 

Und diesmal wurde ein gegenseitiges tiefes Verständnis zwischen ihnen vermittelt; ausgesprochen mit einem Blick, aufgenommen in einer Berührung. Sie atmeten es unzählige Male in den jeweils anderen. Es blieb auf vielerlei Weisen unausgesprochen und unvollendet. Auf nicht fassbare Weisen. Auf mehr Weisen, als Neji benennen oder Shikamaru vorausahnen konnte. Aber auf der anderen Seite war das einfach das Wesen von Dingen, die undefiniert blieben – auch dann, wenn es, in gestohlenen Augenblicken, irgendwie verstanden wurde. 

 

_______________________

Uuuuund scheinbar schaffe ich es langsam wieder, meinen alten Uploadrhythmus wieder aufzunehmen, ich hoffe, das freut euch?! :) 

Ahja dieses Kapitel ist wie ein kleiner Vorbote...der Titel "Because scars don't bleed", Nejis Gedanke "Und was liegt unter diesen Narben, Shikamaru?" - zur Erinnerung: Der letzte Teil der Serie heißt "Under these Scars" ;) 
 

Ich hoffe auf jeden Fall sehr, dass euch dieses Kapitel gefallen hat, auch wenn es mit einem Abschied endet. Vielleicht ist euch bei dem Abschied ja sogar etwas aufgefallen? Oder eher...kam er euch vielleicht ein bisschen bekannt vor? ;) Über ein paar Worte von euch würde ich mich auf jeden Fall wieder mega freuen *-* 
 

Vielen lieben Dank wie immer an alle meine lieben und treuen Reviewer/innen und Leser/innen <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Lady_Ocean
2022-04-03T12:13:17+00:00 03.04.2022 14:13
Ich glaube, das ist das erste Mal, dass sie auch jenseits körperlicher Nähe so offen miteinander umgehen. Zuvor war es Neji gewesen, der sich geweigert hatte, all seine Mauern für Shikamaru niederzureißen, nun ist es Shikamaru, der niemanden hinter seine Fassade blicken lassen will. Aber diesmal hat er sehr viel preis gegeben. Wie er Neji mit ganz offener Miene und aus unverschleierten Augen beobachtet hat. Auf wie viele von Nejis Fragen und Anmerkungen er eingegangen ist. Dass er selbst bei Nejis Ratschlag, Shikamaru solle mit Asuma reden, nicht mit einem Gegenangriff gekontert hat. Bei einem Teil seiner Gesten wird Shikamaru vielleicht wirklich nicht klar gewesen sein, _wie_ aufrichtig die bei Neji angekommen sind. Aber im Großen und Ganzen gehe ich davon aus, dass Shikamarus Grundhaltung eine bewusst getroffene Entscheidung war. Und die ist sicher maßgeblich davon beeinflusst gewesen, dass Neji noch da war, als Shikamaru am Morgen aufgewacht ist und ihn nicht in diesem Moment großer Empfindsamkeit und Verletzlichkeit allein gelassen hat. Z. B. war es für Shikamaru bezeichnend, dass er meinte, er könne das Spiel nicht ohne die Teile spielen (= Er will die Erinnerungen nicht verlieren) und im selben Moment zugab, dass es (für ihn) nie ein Spiel war. Diese Wahrheit hat er lange nicht mehr gelassen. Dabei war er ursprünglich derjenige von ihnen beiden gewesen, der so verzweifelt versucht hat, genau das Neji klarzumachen. Als sie auf der Mission in der Hütte miteinander geschlafen hatten.
Und auch Neji merkt man immer noch so, so deutlich an, wie verletzlich und offen seine ganze Seele nach dieser vergangenen Nacht ist. Wie empfindlich ihn allein Shikamarus Anblick und jede einzelne Geste, jedes Wort trifft (der Kommentar zu Shikamarus zusammengebundenen Haaren und dem sichtbaren Rest war so geil: "scheinbar war es das Einzige, von dem sich der Schattenninja die Mühe gemacht hatte, es zu befestigen." Das lässt "tief blicken" XD). Erneut kann er nicht anders, als diese wichtigen Worte, "Jedes Mal", auszusprechen. Langsam wird das zu einer festen Wendung zwischen den beiden, einem geflügelten Wort, dass seinen ursprünglichen Konversationskontext so langsam hinter sich gelassen hat. Shikamaru weiß, es ist etwas von Bedeutung, etwas, was Sie beide betrifft. Aber die Notwendigkeit, es einer vorangegangenen Aussage oder Frage zuordnen zu müssen, schwindet langsam. Es wird irgendwie so langsam zu einem Teil dieses vagen "Etwas" zwischen ihnen. Aber als Neji dann so ganz konkret statiert hat, "Ich werde unsere Bruchstücke aufbewahren, Shikamaru, all unsere Teile. Du kannst sie loslassen“ - Gott, das war so episch. Deutlicher hätte er es kaum ausdrücken können, wie viel Shikamaru ihm bedeutet, dass er so weit geht, sogar all das Kaputte sorgfältig aufzubewahren, weil es ihm einfach viel zu kostbar ist. Und gleichzeitig wollte er Shikamaru mit diesem Statement damit verdeutlichen, dass er nichts von ihm verlangt. Dass Shikamaru sie vergessen kann, heißt ja, dass er Shikamarus Wohl und Gefühle über seine eigenen stellt und sollte Shikamaru tatsächlich alles zwischen ihnen vergessen wollen, würde er es ihm nicht nachtragen. Ziehen lassen kann Neji Shikamaru ganz offenbar zwar trotzdem nicht. Schließlich hat er letzte Nacht ganz vortrefflich all seine selbst gezogenen Linien übertreten. Aber er hat Shikamaru nichts aufgezwungen und würde das auch nie. Das umfasst für die Zusage, dass Shikamaru die Bruchstücke vergessen kann.
Und auch dieser Kuss, wie er weiterhin knisternd zwischen ihnen liegt. Immer wieder hält man beim Lesen die Luft an, weil da diese Spannung in der Atmosphäre liegt, und man fragt sich: Küssen sie sich diesmal? Brechen sie dieses letzte Tabu? Sie wollen es beide. Sie sehnen sich danach. Aber die Vergangenheit liegt dennoch nach wie vor furchterregend und schmerzhaft zwischen ihnen. Ich denke, es ist vernünftig, wenn sie es langsamer angehen. Dass sie sich nun so nah gekommen sind und sogar beidseitig ein Wiedersehen versprochen haben, ist bereits ein enormer Wandel.

Aber was mir abseits von Shikamaru und Neji noch durch den Sinn ging: Was wird eigentlich aus der demolierten Wand im Ryokan? XD Und einige Einrichtungsgegenstände waren doch auch zu Bruch gegangen, oder? Ob da Ino die ganzen Beschwerden abbekommen wird, weil sie das Ryokan gebucht hat? Die Betreiber werden jedenfalls nicht begeistert sein. ^^°
Antwort von:  Lady_Ocean
03.04.2022 14:14
Zwei kleine Fehlerchen sind mir übrigens noch aufgefallen:
"Order vielleicht hatte er einfach nur niemals irgendjemandem genug vertraut, um es zu versuchen." (Da ist ein "r" zu viel beim "Oder")

"Denn genau wie er es immer gewusst hatte, waren Augenblicke, alles, was sie jemals hatten." (vor "alles" kommt eigentlich kein Komma.)
Antwort von:  _Scatach_
04.04.2022 13:29
Ja, diese Szene hier ist definitiv einer der ersten Augenblicke, wo sie extrem offen miteinander umgehen und auch miteinander sprechen. Und vor allem geht es diesmal mehr um Shikamaru als um Neji, was ja bisher immer der Fall gewesen ist. Shikamaru gibt hier wirklich sehr viel von sich preis, eben weil er Neji einfach aus tiefstem Herzen vertraut - was Neji so gar nicht nachvollziehen kann. Aber Shikamaru hat einfach überhaupt keine Lust zu kämpfen, wenn Neji bei ihm ist und darum bringt er auch gar nicht die Energie auf, Neji wegen seiner Ratschläge dumm anzublaffen. Er will es einfach nicht. Und im Grunde weiß er eben auch, dass Neji recht hat.
Was das angeht, dass Shikamaru vllt gar nicht bemerkt wie aufrichtig seine Gesten bei Neji ankommen. Das geht in beide Richtungen. Keiner von beiden ist sich selbst wirklich darüber bewusst, wie liebevoll und vertrauensvoll sie sich hier gegenüber dem anderen zeigen und wie deutlich sich das auf ihren Gesichtern und in ihren Handlungen widerspiegelt. Aber als Außenstehender würde das sogar ein Blinder bemerken in diesem Moment ^^
Für Shikamaru ist es wirklich beides - sowohl Segen als auch Fluch - dass Neji noch da ist. Natürlich ist er froh, dass Neji ihn nicht allein gelassen hat und er jetzt sicher weiß, dass er nicht geträumt hat. Allerdings verstärkt es auf der anderen Seite diese Sehnsucht umso mehr und er weiß ja trotzdem, dass ein Abschied wieder unumgänglich bevor steht, was sehr sehr schmerzhaft ist.
Die ganze Thematik und Symbolik eines Spiels ist von Shikamaru von extremer Bedeutung. Er benutzt sie ja wirklich sehr sehr oft und er braucht sie auch, um mit gewissen Dingen umgehen zu können, auch wenn er sich manchmal dafür hasst, alles auf ein Spiel zu reduzieren. Was es umso bedeutungsvoller macht, wenn er von sich selbst aus sagt, dass es für ihn eben KEIN Spiel ist!
Aber genau wie du sagst, impliziert sein Satz "Kann ohne die Teile nicht spielen" schon, dass er entgegen dem, was er sich selbst einredet, nicht vergessen will, was zwischen ihm und Neji ist.

Haha ja, Shikamarus Haare ^^ Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie trivial diese Dinge hier noch erscheinen, wenn man die ganze Geschichte der Serie noch nicht kennt ^^ So im Nachhinein wird die Serie erst beim zweiten Mal lesen so richtig spannend, weil einem dann viel mehr Sachen auffallen ^^
Ah, schön, dass dir diese Worte so aufgefallen sind! "Jedes Mal" ist wirklich das, was quasi ein absolutes Geständnis von Neji ist und er spricht es auch nur deswegen aus, weil er weiß, dass Shikamaru die Bedeutung dahinter nicht kennt. Es ist wieder diese Sicherheit, die Neji durch Shikamarus Unwissenheit hat - die Sicherheit, Gefühle ausdrücken und zugeben zu können, ohne dass es ihm zum Verhängnis werden kann. Trotzdem bemerkt Shikamaru aber, dass diese Worte irgendeine Signifikanz in sich tragen müssen. Genau wie du sagst, wird diese Phrase zu einem Teil dieses Bandes zwischen ihnen, dem sie einfach keinen Namen geben wollen.
Naaaaw, es freut mich so sehr, dass dir dieser Satz von Neji so gut gefallen hat! Du hast ihn auch schon ganz richtig gedeutet! Er drückt zum einen wirklich aus, dass Shikamaru ihm unglaublich viel bedeutet und dass Neji alles, was zwischen ihnen war für immer aufbewahren will. Und gleichzeitig dieser - ja, fast schon "Segen", den Neji Shikamaru gibt, diese Teile loszulassen und einfach zu vergessen. Er wäre ihm nicht böse, könnte ihn sogar verstehen. Du hast das absolut richtig interpretiert :)
Oh Gott nein, Neji könnte Shikamaru niemals ziehen lassen, genau wie du sagst, hat er ja selber alle selbst gezogenen Grenzen überschritten, nur um zumindest ein bisschen Zeit mit dem Nara verbringen zu können. Für jemanden, der Kontrolle extrem hoch schätzt, sagt das schon sehr viel.

Haha, immer wieder diese Spannung, ob sie sich nun küssen oder nicht und dann diese Enttäuschung, stimmt's? xD Zumindest ging es mir immer so...ich dachte mir so oft beim lesen "Just DO it!"
Aber dieses Versprechen eines erneuten Wiedersehens ist wirklich ein extrem großer Schritt für beide, das stimmt!

Haha, gute Frage und da kann ich diesmal denke ich auch spoilern: Das spielt in der Geschichte keine Rolle mehr, wie der Schaden bezahlt wird und ganz ehrlich gesagt, weiß ich es auch nicht, das müsste ich tatsächlich mal die Rayne fragen :D Aber so wie ich es einschätzen würde, hat Neji Shikamaru das Geld dafür gegeben und Shikamaru hat es ohne viele Erklärungen bezahlt, um zu verhindern, dass irgendjemand erfährt, dass Neji mitten in der Nacht eine zweifelhafte Rettungsaktion gestartet hat xD

Vielen vielen Dank wieder für dein wunderbares Review liebe Nancy, hab mich wahnsinnig gefreut!! <3 *-*
Antwort von:  _Scatach_
04.04.2022 13:30
Ah und noch vielen vielen Dank wieder für die Hinweise zu den Fehlern!! <3 :) besser ich sofort aus! ;)
Antwort von:  Lady_Ocean
04.04.2022 14:02
Diese Metapher des Spiels braucht Shikamaru, um das überhaupt durchziehen zu können. Das sagt er selbst ja auch im Gespräch mit Ino und Cho. Wenn er seine Gefühle hier nicht von seinen Pflichten trennen würde, könnte er seine Freunde niemals auf so gefährliche Missionen schicken. Und da er das von Arbeit her so gewohnt ist, projiziert er es mittlerweile auch auf den privaten Lebensbereich. Es ist ein Schutzmechanismus, um im Fall des Scheiterns das Ausmaß des seelischen Schadens gering zu halten. Und in der Welt der Ninja weiß man nie, wann es zum großen Gau kommt. :(

Zu Nejis doch ziemlich explizitem Geständnis seiner Gefühle: "seinen Segen geben" trifft es gut, finde ich! :D#

Ja, genau! Ich bin auch immer ganz hibbelig geworden und hab mir gedacht: 'Jetzt? Jetzt? JETZT? - Oooooch T_T' XD Bei jedem erneut abgebrochenem Kuss.

Ich schätze, wenn Neji und Shikamaru das nicht im Stillen geregelt hätten (kann mir gut vorstellen, dass es so gelaufen ist, wie du das hier schilderst), dann wäre die Rechnung am Ende bei Ino gelandet und die hätte nachgebohrt, wer dafür verantwortlich ist. Aber wahrscheinlich hätte sie den Übeltäter nicht gefunden (außer sie hätte ihr Ninjutsu eingesetzt) und in erster Linie auch Kiba und Naruto verdächtigt und nicht unbedingt Shikamaru und Neji.
Von:  SasukeUzumaki
2021-09-18T04:57:10+00:00 18.09.2021 06:57
Hey Scatach 😄

Es ist kein Abschied für immer, es ist nur ein Abschied auf Zeit. Diesmal wollte es Neji nicht für immer machen wie in Btb, ich denke weil er weiß das er das sowieso nicht hinbekommt. 😅

Aber ich bin froh das ihre gemeinsame Nacht das bist jetzt nicht schlimmer gemacht hat, sondern aller Anschein den beiden wirklich gut getan hat. 🥰

Ich bin gespannt wie es weiter geht. 😍

Liebe Grüße ❤

SasukeUzumaki

Antwort von:  _Scatach_
22.09.2021 15:01
Huhu :)

Sorry für die späte Antwort :/
Ja, der Abschied hat diesmal keinen ganz so bitteren Beigeschmack mehr, das stimmt ;) Es ist aber auch nicht so, dass die beiden jetzt wirklich planen, sich privat regelmäßig zu treffen oder so, das nicht. Sie sind beide immer noch der Meinung, dass eine Beziehung zwischen ihnen aufgrund der äußeren Umstände einfach nicht funktionieren kann. :/

Die Nacht war für beide sehr wichtig und hat ihnen auf jeden Fall gut getan! :)

Vielen Dank wie immer für dein liebes Review! <3
Ganz liebe Grüße,
Scatach
Von:  Scorbion1984
2021-09-15T18:19:34+00:00 15.09.2021 20:19
Eigentlich ist es kein Abschied, da sie inzwischen wissen wie sie zu einander stehen.
Frage mich nur was Shikaku dazu sagt ,der weiss doch auch immer alles .
Kann Nejis Angst vor ihm schon verstehen .
Wird Shika sich nun Asuma anvertrauen ,so wie Neji es ihm geraten hat ?
Antwort von:  _Scatach_
22.09.2021 14:55
Sooo, ich muss doch hier auch mal wieder Kommentare beantworten, Schande über mein Haupt :/

Ja, es ist zumindest nicht mehr so ein bitterer Abschied wie noch in BtB, das stimmt :D
Shikaku weiß nichts von Nejis Involvierung mit seinem Sohn ;) Aber Nejis Angst vor ihm ist definitiv berechtigt.

Ja, das ist die große Frage, ob und wenn ja, inwieweit er sich Asuma anvertrauen wird. Die Frage wird im Laufe von OtC auf jeden Fall noch gelöst ;)


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