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Heroes Unite

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Kapitel 45

So begaben sie sich zum magischen Basar, während Fu und Lao Shi sich von ihnen trennten um den Rat zu kontaktieren. Nicht nur Neferet besah sich den magischen Basar neugierig. Auch die Titans hatten noch nie so viele magische Wesen auf einmal gesehen. Doch so wie sie auch die anderen Wesen anstarrten, so zogen auch sie Blicke auf sich. Erst, als sie in die Gasse einbogen, an deren Ende Abubakars Lager lag, entkamen sie den neugierigen Blicken. Antheia, die Harpyie, öffnete auf ihr Klopfen hin. „Was kann ich für euch tun?“ fragte sie. „Wir brauchen dringend eine Audienz bei Abubakar.“ sagte Tari. „Der Meister ist sehr beschäftigt.“ antwortete die Harpyie. „Es ist wichtig!“ beharrte Tari. „Außerdem könnte ihn durchaus interessieren, wen wir dabei haben.“ Antheia blickte sie einmal alle an. „Ich werde ihm Bescheid geben.“ sagte sie und ließ sie ein.

Während sie in dem Lager voller Bücher, Artefakte und Notizen warteten, flog Antheia davon. Raven schien besonders interessiert an den Büchern zu sein und nahm eines zur Hand. Auch Neferet sah sich um. Bücher waren ein ihr noch fremdes Medium. Sie kannte nur Papyrus-Rollen. Daher verwunderte es nicht, das sie ein Buch in die Hand nahm und neugierig musterte.

Der kleine, dicke Feenhistoriker schwebte nach einer Weile zu ihnen. „Gehört ich habe, ihr haben Interessantes?“ fragte er. „Wow!“ entfloh es Beast Boy und er stupste die Fee mit dem Finger an. „Ich bitten muss doch sehr!“ empörte sich Abubakar und schob Beast Boys Finger beiseite. „Was ich kann tun für euch?“

„Es geht um das Amulett.“ sagte er. „Wir haben sein Geheimnis gelöst.“ Er trat an Neferets Seite. „Dies ist Neferet. Es ist eine lange Geschichte aber... sie stammt aus dem alten Ägypten und wurde sozusagen von uns wiederbelebt.“ Abubakar war direkt interessiert und flatterte auf die alte Ägypterin zu. „Das sein wahr?!“ entfloh es ihm. „Ihr wirklich seid aus alte Zeit?“ Neferet antwortete ihm, doch Abubakar verstand sie natürlich nicht. „Vielleicht kann ich von Nutzen sein?“ mischte sich Starfire ein und dolmetschte wieder. „Es freut mich sehr, eure Bekanntschaft zu machen!“ sagte Neferet an Abubakar gewandt wieder und neigte den Kopf. „Mein Name ist Neferet, Dienerin der Isis.“

„Und ihr stammen aus Vergangenheit?!“

„So ist es.“ antwortete sie. „Zu meiner Zeit waren die Pyramiden noch im Aufbau. Es ist erheiternd zu sehen, das sie endlich fertig gestellt wurden.“

„Ihr stammen aus Zeit von König Cheops?!“ Man hätte meinen können, Abubakar währe beinahe vor Spannung geplatzt. Wann traf man schon einmal auf einen Zeitzeugen von vor über viertausend Jahren, wenn man nicht zeit reiste? „Das ist richtig.“ antwortete Neferet. „Und wie ihr seid wieder zurück in Leben gekommen?!“ Während Neferet der Fee auf Wunsch alles erzählte machte sich die Fee hastig Notizen, indem sie mit ihrem Stift über ein Blatt Papier sauste. Eine derartige Geschwindigkeit hätte man der dicken Fee nicht zugetraut, doch anscheinend war er nun richtig in seinem Element.

 

„Und so gelangte ich letztendlich wieder ins Reich der Lebenden.“ endete die Ägypterin letztendlich. „Interessant!“ rief Abubakar aus. „Sehr interessant das sein!“ Er flatterte aufgeregt hin und her. „Und ihr können lesen altägyptisch, ja?!“

„Natürlich.“ Neferet lächelte. „Es würde mir eine Ehre sein, euch bei euren Forschungen zu unterstützen. Doch ich fürchte, dafür müsste ich zu aller erst einmal eure Sprache erlernen.“

„Wir das kriegen irgendwie hin.“ antwortete Abubakar. „Egal wie lange dauern das wird!“

„Würdet ihr Neferet einen Unterschlupf gewähren?“ fragte Tari. „Zumindest so lange, bis wir weitere Anweisungen vom Rat haben?“

„Es mir ist eine große Ehre!“ entfuhr es Abubakar und Jake machte sich Sorgen, ob er nicht doch plötzlich vor Aufregung platzte. „Ich werde helfen beizubringen ihr unsere Sprache!“

„Englisch währe eine Sprache, die sie können müsste.“ meinte Tari. „Sobald Ihr Ihr unsere Sprache näher gebracht habt, würde ich gerne die dritte Sprache übernehmen!“

„Selbstverständlich!“ antwortete der Historiker. „Ich mich freuen darauf, ihr beizubringen unsere Sprache!“

 

Während sie auf Großvater und Fu warteten begannen Neferet und Abubakar bereits miteinander zu arbeiten. Für andere Dinge war später auch noch Zeit. Unterstützt von Tari begann Neferet die Einweisungen in die Sprache des neuen Ägyptens. Indem Abubakar Hieroglyphen übersetzte, die arabische Variante darunter schrieb und sehr deutlich Wort für Wort aussprach, wiederholte Neferet oft Silbe für Silbe, bis ihr das Wort richtig aus dem Munde kam. Im Gegenzug erklärte sie, noch mit Starfires Hilfe, was in alten Texten stand und was bestimmte Hieroglyphen bedeuteten, die Abubakar noch nicht entziffert hatte. So kombinierten sie ihre Arbeiten und halfen sich gegenseitig aus. Jake beobachtete das, aber seine Gedanken fanden immer wieder zu ihrem Problem zurück: Der Sphinx unter dem steinernen Wächter. Er war unruhig aufgrund der Unklarheit über den Zustand des Siegels. In seinem Kopf spielten sich Szenarien ab, die von mal zu mal heftiger endeten. Das ging so weit, das Raven irgendwann das Buch beiseite legte und zu ihm trat. „Beruhige dich!“ sagte sie. „Deine Panik fliegt durch den Raum wie ein unsichtbarer Sturm.“

„Was soll ich denn machen?“ antwortete Jake. „Wir wissen nicht, ob das Siegel der Sphinx noch lange hält, oder ob sie kurz davor ist, sich zu befreien!“ Er krallte sich die Hände in die Haare. „Ich kann einfach nicht anders als mir Szenarien auszumalen, was geschehen würde, käme sie wieder frei!“

„Deine Sorgen sind berechtigt“ antwortete Raven. „doch du musst dich beruhigen. Kontrolliere deine Gefühle. Denke daran, was ich dir und Danny damals beigebracht habe.“ Ja, er erinnerte sich noch gut daran und es hatte geholfen, wann immer er ihren Rat beherzigt hatte. Doch diesmal war die Sache anders. Die Sorge um die Sphinx steckte in seinem Kopf wie ein eiskalter, rostiger Nagel, der sich nicht herausziehen lassen wollte.

Doch ihr Gespräch wurde unterbrochen, als Antheia mit Besuchern zurück kam, nachdem sie auf ein klopfen hin den Raum verlassen hatte. Großvater und Fu waren zurück. Mit dem gesamten Drachenrat im Schlepptau. Abubakar musste man regelrecht von den Texten losreißen, damit er die Neuankömmlinge bemerkte. „Oh, welche Ehre!“ Er verneigte sich vor dem Rat. „Was ich kann tun für euch, ehrenwerte Drachenrat?“ fragte er. „Uns kam zu Ohren“ begann Ratsmitglied Andam. „das jemand besonderes hier zu finden ist.“ Jakes Blick huschte zu Neferet und er stand auf. „Das ist richtig.“ sagte er, trat zu der Ägypterin und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Neferet, die die Neuankömmlinge bereits bemerkt hatte, stand auf, verneigte sich und sagte etwas in ihrer Sprache. Starfire übersetzte. „Es ist mir eine Ehre, die obersten Befehlshaber unserer Spezies dieses Zeitalters kennen zu lernen!“ Sie hob wieder den Kopf. „Mein Name ist Neferet und wie euch sicherlich bereits zu Ohren gekommen ist, entstamme ich einer gänzlich anderen Zeitperiode.“

„Die Freude ist ganz unsererseits.“ antwortete Kukulkan und jedes Ratsmitglied stellte sich Neferet vor. Durch Fus Erinnerungsglas sahen sie sich die Erinnerungen an das Abenteuer in Neferets Gruft einmal an um zu verstehen, wie sie zurück ins Leben gekommen war.

„Es war der Wille der Götter.“ fuhr sie fort. „Als letzte Priesterin der Isis sollte ich, verbunden durch ihr Amulett, das ich Jake überließ, in das Leben zurück kehren, für den Fall, das die schwarze Sphinx ihr Siegel bricht.“ Sie legte eine Hand auf den Halsschmuck, den Jake ihr zurück gebracht hatte. „Verstehe.“ sagte Omina. „Nur du kannst das Lied, das gegen die Sphinx hilft, stimmts?“

„Das ist richtig.“ gab Neferet zurück. „In eurer Zeit ist dieses Lied verloren gegangen. Falls die Sphinx erwachen sollte und dieses Lied nicht gesungen wird, so wird ihre bloße Existenz zum Ende der Welt führen.“

„Was genau ist die Bedrohung, die von dieser Sphinx ausgeht?“ fragte Kulde. Neferets Blick war ernst. „Ihr Atem verbreitet Wut und Hass unter den Lebewesen dieser Erde. Ihr Gebrüll schürt die Negativität in jedem Herzen, ihre Existenz alleine erzeugt den Sturm der Finsternis. Egal, wo sie sich auch aufhalten mag, ihre Präsenz erdrückt die Erde. Es werden Kriege ohne jeglichen Grund ausbrechen, verpestet von der Magie des Seth wird sich die Weltbevölkerung selbst vernichten. Ihre bloße Präsenz macht andere Sphinxen rasend vor Wahn.“ Sie machte eine gewichtige Pause. „Nur Drachen sind immun dagegen. Doch nicht gegen den Einfluss, der ihren Haaren anhaftet. Damals, zur Zeit der Götter, als Seth die Sphinx erschuf um Chaos und Leid zu bringen, erschufen die Götter uns Drachen, statteten einige Auserwählte mit der Gabe des Lieds der Isis aus, mit dem sie den schwächenden Einfluss überbrücken konnten. Mit ihrer Hilfe verbannten die Drachen die Sphinx in die Tiefen der Erde, unfähig sie gänzlich zu vernichten. Zu meiner Zeit brach sie erneut aus, doch ich war bereits die letzte Priesterin der Isis und der letzte Drache. Die anderen wurden alle von der Sphinx vernichtet.“ Sie blickte Jake an. „Jakes auftauchen war der Hoffnungsschimmer, den ich brauchte. Gemeinsam mit ihm und seinen Freunden gelang es mir, die Sphinx auf unbestimmte Zeit unter ihrem steinernen Ebenbild zu bannen. Doch hätte ich nie erwarten können, was nach meiner Zeit aus diesem Ort wird.“ Jake horchte auf, als sie andere Sphinxen ansprach und seine Gedanken huschten zu den beiden Sphinxen, die sie damals während ihres Familientages attackiert hatten. „Ihr sagtet“ sprach er Neferet an. „das die bloße Präsenz der Sphinx andere ihrer Rasse rasend macht?“ Neferet nickte. „Für gewöhnlich unterdrückt das Siegel die Präsenz der Sphinx gänzlich.“ sagte sie. „Doch wenn das Siegel schwächer wird und ihre Präsenz hinaus sickert, beeinflusst das Sphinxen in der Nähe.“ Jake sah den Rat an. „Die beiden Sphinxen, die uns damals angegriffen haben!“ sprach er an. „DAS erklärt, warum sie so wahnsinnig waren!“ Die Ratsmitglieder warfen sich Blicke zu. Sie verstanden, worauf Jake hinaus wollte. Die wahnsinnigen Sphinxen waren eine Warnung gewesen. Eine Warnung, dass das Siegel, das Seths Monster bannte, schwächer wurde!

„Und Ihr fürchtet, die Sphinx könnte bald wieder erwachen?“ fragte Kukulkan. Neferet nickte. „Die schwarze Sphinx ernährt sich von Hass und Wut, den Gefühlen, die ihr Atem schürt. Zur Zeit mag ihre Präsenz nicht auf das innerste der Lebewesen zugreifen, doch bereits jetzt macht sie ihre Artgenossen rasend und sobald sie wieder aufersteht...“ Sie beendete den Satz nicht. Was sie sagen wollte war unmissverständlich. Die Ratsmitglieder sahen sich an, schienen zu beratschlagen, was sie nun tun sollten.



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