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Heroes Unite

von

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Kapitel 28

Als sie in das Labor zurück kehrten, überraschte sie ein kleiner Gast. Dort stand ein Mädchen, erschrocken von dem plötzlich auftauchenden Halbgeist und dem Spectre Speeder, aber Danny kannte sie. „Danielle!“ Er landete vor ihr. „Dich habe ich ja ewig nicht mehr gesehen!“

„Danny?“ fragte das Mädchen irritiert. „Ich dachte, du bist krank?“ Danielle hielt einen Thermos in der Hand, wahrscheinlich mit eingefangenen Geistern. „Nun ja... Sagen wir, ich war es. Du hast mich vertreten, habe ich gehört?“

„Ja.“ antwortete Danielle. „Tucker und Sam haben mich aufgesucht und mir das gröbste erklärt. Seit einer Weile fange ich jetzt schon Geister ein...“

„Dafür danke ich dir!“ sagte Danny, der sich vor ihr hingehockt hatte. „Hör mal, ich muss für einige Zeit weg. Kann ich dir das so lange noch überlassen?“ Doch in diesem Moment stiegen Maddie und Jack aus dem Speeder und Danielle erschrak „Warte!“ Danny hielt sie auf, als sie gerade weg laufen wollte. „Es ist alles in Ordnung!“ Danielle blieb stehen und drehte sich um. Es behagte ihr offenbar nicht, Dannys Eltern zu treffen, als hätte sie jegliche Konfrontation bisher vermieden. „Ist sie das?“ fragte Maddie, die näher kam. „Das ist Danielle. Ja.“ Danny wandte sich dem Mädchen wieder zu und legte ihr die Hand auf den Rücken. „Keine Angst.“ sagte er und schob sie sanft weiter. „Die beißen nicht!“

„Würde mich schon wundern, wenn sie das täten.“ Da stand Jazz am Treppenende. Dani warf ihr einen Blick zu, den Thermos an sich gedrückt, als hoffte sie, sich daran fest halten zu können. Auch Jack trat jetzt an die Seite seiner Frau. „Du musst Dani sein!“ sagte er. Die Fentons lächelten, was Dani aber eher Unbehagen zu bereiten schien. Offenbar hatte sie sich jedes mal mit dem Thermos voller gefangener Geister in das Labor geschlichen um sie zurück in die Geisterwelt zu schicken.

Doch das Mädchen schien langsam etwas aufzutauen. Als Spooky ihre Hand anstupste, als wolle er sie auffordern, ihn zu streicheln, lies sie den Thermos vor Schreck fallen. „Was-“ Dann bemerkte sie den kleinen Dinosaurier, der ihr bis zur Hüfte reichte, da sie kleiner als Danny war. „Oh, das ist Spooky. Mein kleiner Freund.“

„Und der Fenton-Hausdinosaurier!“ fügte Jack hinzu und Danielle schien auf den ersten Blick schon fasziniert von dem weißen Etwas und streichelte ihn zögerlich. Spooky gab Köpfchen. „Aber... meines Wissens nach sind Dinosaurier...“ begann sie. „Oh ja, das ist eine lange Geschichte, aber die erzähle ich dir wann anders.“ sagte Danny und schob sie jetzt in Richtung seiner Eltern und Jazz, die sich ihnen hinzu gesellt hatte. „Mum, Dad, Jazz. Das ist Danielle. Ich habe euch von ihr erzählt.“ Die Fentons schienen aktiv zu vermeiden, den Faktor anzusprechen, das Danielle Dannys Klon war. „Freut uns, dich kennen lernen zu dürfen, Danielle!“ Maddie lächelte. „Darf ich fragen, wo du lebst?“

„Überall und nirgends.“ antwortete Danielle. „Seit ich frei bin kann ich gehen, wo hin ich will.“

„Das heißt, du bist obdachlos?“ wagte Jazz es zu fragen. „Kann man so nennen...“ antwortete Danielle ihr. Da fiel Danny etwas ein. „Hey, Dani. Was hältst du davon, wenn du einfach unserer Familie beitrittst?“ fragte er sie. „Im Grunde bist du ja bereits eine Fenton!“

„Was?“ erwiderte die überrumpelte Dani. Nachdem sich Jack und Maddie einmal angesehen hatten, sprangen sie auf den Zug auf. „Genau!“ sagte Jack. „Im Grunde bist du ja Dannys Schwester. Wieso bleibst du nicht einfach bei uns?“ Irritiert sah Dani ihn an. „Ich hätte gerne noch eine kleine Schwester.“ sagte dann Danny. „Und ich bin mir sicher, Jazz hätte auch gerne noch eine kleine Schwester, die sie bemuttern kann.“

„Danny!“ warf Jazz empört ein, lächelte dann aber und Maddie fügte hinzu: „Ich würde mich freuen, dich meine Tochter nennen zu dürfen!“ Danielle sah sie alle einmal an. In ihren Augen sammelten sich Tränen und Spooky, der sie im Rücken anstupste schien sie noch einmal bestärken zu wollen. Das Mädchen schien nicht zu wissen, wohin mit ihren Gefühlen. Nachdem Vlad, den sie als ihren Vater angesehen und respektiert hatte sie so benutzt und überhaupt nicht geliebt hatte, fiel es ihr schwer, mit dieser Situation umzugehen.

„Natürlich musst du nicht sofort entscheiden!“ sagte Danny, der ihren Gefühlskonflikt bemerkt hatte. „Nimm dir ruhig die Zeit, darüber nachzudenken.“ Er nahm ihr behutsam den Thermos ab und schickte die Geister durch das Portal zurück in die Geister-Zone, ehe er ihr den Thermos wieder aushändigte. „Kann ich noch etwas weiter als meine Vertretung auf dich zählen?“ fragte er. Spooky schob seinen Kopf in Danielles Hand. „Und ich glaube, Spooky möchte dich so lange unterstützen. Stimmt‘s, mein Junge?“ Spooky stieß sein altertümliches Schnurren aus, das er sonst nur bei Danny gezeigt hatte. Es war seine Art zuzustimmen. „Siehst du? Er stimmt mir zu!“ Dani blickte von ihm zu Spooky und streichelte den Dinosaurier dann. „Okay.“ sagte sie. „Ich vertrete dich weiterhin.“

„Danke!“ lächelte Danny. „Nun denn. Ich muss dann noch ein wenig packen. Das kann etwas länger dauern.“ Er lies Danielle bei seinen Eltern und stieg durch die Decke hinauf in sein Zimmer. Einen Raum, den er ewig nicht mehr gesehen hatte. Für einen Moment stand er einfach nur da, blickte auf das gemachte Bett, das er wahrscheinlich auch die nächste Zeit nicht wiedersehen würde und öffnete dann seinen Kleiderschrank. Dann zog er eine Tasche heran und begann, Ersatzkleidung einzupacken. Wer wusste schon, wie lange er und Jake auf der Insel bleiben würden, wenn der Rat sie trainieren wollte. Wie auch immer das ganze dann ablaufen sollte, denn keiner von beiden wusste, wie sie diese merkwürdige Fusion ausgelöst hatten.

„Wohin gehst du eigentlich?“ fragte eine Stimme hinter ihm. Er drehte sich um. Dani stand mit Spooky in der Tür. „Das kann ich dir leider nicht sagen.“ antwortete er. „Hat das etwas mit diesem Verband an deinem Hals zu tun?“ fragte Dani. „Geht‘s dir gut?“ Ohne darauf zu achten legte Danny seine Hand an den Stoff um seinen Hals und schwieg kurz. „Mach dir keine Sorgen.“ sagte er. „Mir geht es gut. Ich... habe nur einen harten Kampf hinter mir.“

„Wirst du mir irgendwann davon erzählen?“ fragte Dani. „Ja. Irgendwann erzähle ich dir alles.“ sagte Danny, während er überlegte, was er sonst noch brauchte. Sein Blick fiel auf seine Schulsachen. Aber auf der Isla Draco würde er sie wohl nicht brauchen und kam zu dem Schluss, das Kleider zum wechseln alles waren, was er brauchte.

Danny Phantom schulterte seine Tasche. „Also dann.“ sagte er. „Pass mir gut auf Spooky auf. Er ist ein wichtiger Teil meines Lebens.“ Dann streichelte er dem Albertadromeus einmal über den Kopf. „Und du... pass mir auch gut auf Dani auf.“ Spooky stupste seine Hand einmal an, als wolle er sagen „Überlass das mir!“.

 

Nachdem er sich von seiner Familie verabschiedet hatte, brachte Cyborg ihn zurück zum Tower. Jake, Fu und Lao Shi warteten bereits auf ihn. Ebenfalls mit gepackter Tasche. „Ich nehme mal an, wir bleiben etwas länger auf der Insel?“ fragte Danny. „Durchaus möglich, junger Halbgeist.“ antwortete Lao Shi. „Der Rat möchte euch die Möglichkeit geben, eure neue Fähigkeit zu verstehen und zu trainieren. Das funktioniert nicht an einem Tag.“ Ja, das hatte er auch nicht erwartet. „Also... Wie kommen wir nun zu der Insel?“ Das letzte mal waren er und Jake ein paar Tage lang alleine über die Welt gereist, doch er bezweifelte, das sie es dieses mal wieder genau so machen würden. „Oh, das wirst du noch sehen!“ lächelte Lao Shi. „Ein wenig müssen wir aber reisen.“ Er und Jake ließen ihre Drachen erscheinen und Fu Dog lies sich auf Jakes Rücken nieder. Gemeinsam mit den Drachen hob Danny ab und folgte ihnen in Richtung Stadt. Er war noch nie wirklich in Jump City gewesen, doch Lao Shi schien genau zu wissen, wohin sie mussten. Er führte sie, stehts darauf bedacht außerhalb der Sichtweite von Menschen zu bleiben, zu einem verlassenen Gebäude, das wohl einmal eine U-Bahn Station gewesen war. Nachdem sie wieder menschliche Gestalt angenommen hatten, stiegen sie die Treppen hinab in das dunkle und schmutzige Gebäude. Danny hob eine Hand und tauchte sie in grünes Licht, damit sie zumindest etwas sehen konnten.

Das Gebäude war herunter gekommen. Trümmer lagen überall auf dem Boden und Stahlstreben ragten aus Wänden und Säulen. Nicht selten trat Danny gegen eine leere Getränke- oder Spraydose, die einfach auf dem Boden herum lagen. Lao Shi führte sie zu einem alten Aufzug und drückte in einer merkwürdigen Abfolge auf die beiden Rufknöpfe, ehe er das gesamte Feld einmal umdrehte. Der Aufzug erwachte auf magische Weise zum Leben und die Tür öffnete sich. Eine grüne Gestalt, die er nicht zuordnen konnte, gekleidet in einem roten Pagenanzug begrüßte sie. „Willkommen in unserem Zauberlift, wo Service immer auch ein lächeln bedeutet!“ Dabei grinste er sie an und hängte ihr Gepäck an bestimmte Stellen an der Wand. „Bitte machen sie sich zur Abfahrt bereit!“

„Halt dich lieber gut fest.“ wandte sich Jake an Danny, der sich regelrecht an die Haltestangen klammerte. Irritiert tat Danny es ihm nach und er wusste kurz darauf auch, wieso. Mit einem „Abwärts!“ fiel der Aufzug regelrecht in die Tiefe, ehe er mit einem rumms stehen blieb, was die Passagiere wieder zu Boden fallen ließ. „Zauberlift begrüßt sie ganz herzlich auf der Insel Draco! Wir hoffen, sie haben sich in unserem Aufzug wohl gefühlt!“ Ein wenig schummrig war Danny von der holprigen Fahrt, doch er schüttelte den Kopf und trat aus dem Aufzug.

 

Da war er also wieder. Auf der Insel Draco, der Heimat des Drachenrates. Das letzte mal war er als blinder Passagier hier angereist. Diesmal hatte man nach ihm verlangt. „Also dann.“ sagte Lao Shi und übernahm die Führung. Danny verlagerte etwas das Gewicht seiner Tasche und folgte ihm gemeinsam mit Jake und Fu. Tatsächlich begrüßten die vier Ratsmitglieder sie bereits. „Ah! Der American Dragon und Danny Phantom!“ begrüßte sie Kulde, der alte Mann in der blauen Robe. Sie hatten sich also tatsächlich seinen Namen gemerkt. Entweder war das gut, oder aber schlecht. „Wir haben euch schon erwartet!“ sagte das weibliche Ratsmitglied, von dem er immer noch nicht den Namen kannte.

Sie begleiteten den Rat in den großen Raum in dem sie auch das letzte mal schon gestanden haben. Die vier Drachen und Lao Shi ließen sich ihnen gegenüber an dem halbrunden Tisch nieder. „Nun denn.“ meldete sich Andam, der ehemalige afrikanische Drache zu Wort. „Ihr wisst, warum ihr hier seid?“ Danny und Jake warfen sich einen Blick zu. „Ehm... Wegen unserer merkwürdigen... Fusion.“ antwortete Jake. „Das ist richtig.“ antwortete die Frau mit den blauen Haaren. Fu Dog legte dem Rat eines der Erinnerungsgläser auf den Tisch. „Könnt ihr uns irgendetwas über diesen merkwürdigen Umstand erzählen?“ fuhr sie fort. „Eigentlich... nein.“ antwortete Jake. „Es ist... einfach passiert. Wir wissen beide nicht wieso.“ Der Rat schwieg. „Euch ist bewusst, das ein Umstand wie dieser in der gesamten Geschichte der Drachen noch nie vorgekommen ist?“ fragte Kukulkan, das Ratsmitglied, gegen das Jake damals ein Rennen geflogen war. „Ja.“ antworteten Danny und Jake. „Von daher haben wir euch her gebeten um diesen Umstand zu untersuchen.“ Das war abzusehen gewesen.

Das Erinnerungsglas auf dem Tisch aktivierte sich und spielte ihre gespeicherten Erinnerungen erneut ab. Das Bild endete bei ihrer beider Fusion, die gegen die Fusion aus Dan und dem dunklen Drachen kämpfte. „Wie es scheint seid ihr aber nicht die einzigen, die die Fusion auslösen können.“ sagte Kulde. „Habt Ihr irgendeine Erklärung, wie dieser andere Drache zustanden kam?“

„Also...“ begann Danny. „Der eine Teil kommt von mir. Genauer gesagt, der eine Teil war ich aus einer alternativen Zukunft.“

„Und der andere Teil war der dunkle Drache.“ fügte Jake hinzu. „Also eine weitere Vereinigung aus Drache und Geist.“ sagte die Frau mit den blauen Haaren. „Könnte es möglich sein, das nur diese beiden Wesen eine solche Fusion auslösen können?“

„Möglich ist es.“ antwortete Kukulkan und sah sie beide dann an. „Auch, wenn keiner von uns und auch ihr nicht wisst, wie diese Anomalie zustanden kam...“ Er machte eine gewichtige Pause. „... könntet ihr einen Versuch wagen, sie wieder auszulösen. Nehmt eure jeweiligen Formen an und versucht es.“ Wieder warfen sich die beiden Junghelden einen Blick zu. Aber dann fuhren Flammen und weiße Ringe über Körper und der American Dragon und Danny Phantom standen vor dem Rat. Doch was sollten sie jetzt tun? Sie wussten beide nicht, wie sie das ganze jetzt lösen sollten. „Für‘s erste könntet ihr versuchen, den anderen zu spüren.“ meldete sich jetzt Lao Shi zu Wort. Mit einer Anweisung, was sie versuchen konnten, fiel es den beiden zumindest etwas leichter zu entscheiden, was sie jetzt tun sollten. Drache und Geist schlossen die Augen und versuchten, den jeweils anderen zu spüren. Es gelang ihnen zwar, aber sie spürten auch den Rat und Fu und wie zu erwarten tat sich absolut nichts. „Das bringt nichts!“ sagte Jake, als er die Augen wieder öffnete. „Es ist uns in beiden Fällen in einem Kampf gelungen und das nur zufällig. Ich glaube nicht, das wir es erzwingen können.“

„Dann sollten wir ab einem bestimmten Punkt möglicherweise ein paar Kämpfe organisieren.“ sagte die Frau. Doch warum ließen sie sie jetzt noch nicht kämpfen? Unwillkürlich griff sich Danny an seinen Hals. Der Verband bedeckte immer noch die verheilende Wunde. Sahen sie jetzt davon ab, weil die Wunde noch nicht verheilt war?



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