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be mine - Du & Ich

Fortsetzung
von

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Trost

Feriencamp Part 6

Tag 3

 

Trost

Scherbenmeer 2.0

 

Izuku/Shoto

 

 

"Komm schon, Babe.. Mach die Tür auf und lass es mich dir erklären", versuchte es Katsuki weiter, ihn davon zu überzeugen, die Tür zu öffnen. Izuku stand angelehnt an der Tür und spürte wieder, wie der Blonde gegen die Tür hämmerte. Doch er dachte gar nicht erst daran, sie ihm zu öffnen.

 

Was bildete sich dieser blonde Blödmann eigentlich ein?

Erst stellte er ihn vor den versammelten Schülern bloß und bezeichnete ihn dann auch noch tatsächlich als hässlich! Izuku dachte, er hörte nicht richtig, als er seine Worte vernahm. Soviel zum Thema, dass er ihn liebt und schön fand. Wenn Katsuki seine Haarfarbe nicht gefiel, hätte er doch nicht mit ihm zusammen gehen brauchen! Wusste der blonde Vollidiot eigentlich, wie weh das tat? Wie weh es tat zu erfahren, dass er seine Farbe nicht mochte und dies auch noch vor allen anwesenden Schülern rausposaunte? Izuku verstand es einfach nicht und es verletzte ihn. Warum sagt Katsuki plötzlich so gemeine Dinge über ihn? Ob er schon länger so über ihn dachte? Tränen bildeten sich in seinen Augen.

 

"Bitte Izu. Hör mir doch zu", er klang flehend. Worüber will er jetzt noch reden? Es ist doch alles gesagt. Izuku wusste nun, wie er wirklich über ihn dachte und es direkt zu hören, dass er ihn nicht mehr wollte, verkraftete er einfach nicht. Es tat einfach zu sehr weh. Der Grünhaarige vergrub seine Hände in seinen grünen Haaren und zog leicht daran. ‚Er findet mich hässlich, weil ich grün bin. Ich bin ihm zu Grün..‘, immer wieder tauchten seine Worte in seinem Kopf auf. Worte die sich in sein Herz brannten.

 

Zu Grün..

 

 

Sein Herz zog sich schmerzhaft in seiner Brust zusammen. Er spürte bereits, wie ihn sein Kummer übermannte. Er schniefte einmal auf, atmete tief durch und riss mit dem nächsten Klopfen die Tür rabiat auf.

 

"Wozu reden?", keifte er den verdutzten Blonden entgegen "Ich bin dir doch eh zu Grün! Hässliches Brokkoligrün, hast du ja selbst gesagt!", schrie er seinem Freund verzweifelt entgegen und knallte ihm die Tür einfach vor der Nase wieder zu. Er wollte Katsuki weder hören noch sehen. Er hasste Katsuki dafür, was er sagte, was er von ihm hielt. Hasste ihn dafür das seine Gefühle ihm gegenüber nicht so aufrichtig waren wie er es gedacht hatte, wie es Katsuki immer gesagt hatte. Hasste sich selbst dafür, den Blonden so sehr zu lieben.

 

Es tat so unglaublich weh!

 

 

Kaum hatte er die Tür zurück ins Schloss geworfen, rannten auch schon die Tränen über seine Wangen. "Warum..", schluchzte er auf, lehnte sich gegen die Tür und sank mit dem Rücken angelehnt an dieser zu Boden. Immer mehr Tränen bildeten sich in seinen Augen und flossen Still über sein Gesicht.

 

 

Er liebt mich nicht..

 

 

Immer mehr Tränen flossen über seine Wangen und tropften zu Boden. Seine Tränen konnte und wollte er nicht mehr zurückhalten. Er sank mit dem Rücken wieder an der Tür entlang und lehnte sich gegen diese, winkelte seine Beine an, verschränkte seine Hände um diese und zog seine Beine dicht an seinen zitternden Körper. Seine Arme verschränkte er um seine Knie und zog seine Beine so noch näher an sich heran, machte sich dadurch so klein wie möglich. Den Kopf ließ er dazwischen sinken und vergrub sich regelrecht in seinen Armen. Er spürte im Rücken, wie Katsuki ein weiteres Mal gegen die Tür schlug, fluchte und kurz darauf auch noch gegen diese trat. Izuku zuckte nur erschrocken in sich zusammen und kniff die Augen fest zu, seine Tränen rollten unaufhörlich seine Wangen hinab. Versuchte mit allen Mitteln ein Schluchzen zu unterdrücken.

 

Katsuki stampfte die Treppen nach unten, sein Fluchen hallte im Treppenhaus wieder. Dass er wütend war, konnte man kaum überhören. Warum war ER jetzt wütend? Er war es doch, der ihn beleidigt hatte vor allen im Camp! Dass er ihn hässlich fand, weil er ja soo grün war, wusste mittlerweile bestimmt ein jeder. Bestimmt würde sich jetzt ein jeder über ihn lustig machen.

Izuku schniefte immer wieder, wollte schreien – seine Gefühle rausschreien, doch kein Ton verließ seine Kehle. Es tat so unfassbar weh. Sein Körper zuckte unkontrolliert und auch seine Schluchzer wurden lauter. "Warum Kacchan", seine Finger krallten sich in seine Haare und zogen grob daran, doch es half nichts. Der kleine Schmerz kam einfach nicht in seiner Seele an. Izuku war verzweifelt und fühlte sich so verdammt verarscht. "Kacchan..", er schüttelte vermehnt mit dem Kopf und merkte, dass seine Tränen in Perlen davonflogen. "Warum sagst du so etwas? Ich dachte du liebst mich..", seine Schluchzer wurden lauter und er begann lautstark zu weinen.

 

Seine Trauer zog ihn in einen pechschwarzen Tunnel. Die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit rauschte über ihn ein, was ihn nur noch mehr weinen ließ. Er liebte ihn doch, liebte ihn so sehr. Sein Herz brannte wie Feuer, fühlte sich an, als würde es in tausend Teile zerbersten. Schon wieder.

 

Ein dunkler Strudel voller Verzweiflung und Ängsten drehte sich um ihn. Saugte ihn tiefer, immer tiefer. Er hatte das Gefühl, jeden Moment daran zu ersticken. Die Luft schien so dünn um ihn zu werden. Er wollte atmen, doch es fühlte sich an, als käme keine Luft mehr in seine Lungen. Eine Schwärze empfing ihn und er begrüßte sie. Hieß alles willkommen, was ihn von diesem Schmerz in seinem Herzen ablenkte. Diesen unglaublichen Schmerz seines gebrochenen Herzens linderte. War er es den nicht Wert, geliebt zu werden?

 

 

Alles was er wollte, war Katsuki.

Er liebte Katsuki doch und er sagte doch immer, dass er auch ihn liebte. War das alles den gelogen? Was war es denn, was Katsuki verleitete, ihn so zu behandeln? War er so wenig Wert?

 

Hatte Katsuki ihn den jemals wirklich geliebt? Warum war den überhaupt mit ihm zusammen, wenn er ihn nicht attraktiv oder schön fand. War es aus Mitleid? Das musste es sein.. wie konnte ein Mensch nur so grausam sein.. Er wollte doch nur geliebt werden, nicht von irgendwen. Nein. Von Katsuki. Warum tat es nur so weh? Warum tat es so schrecklich weh, zu wissen wie er über ihn dachte? Warum tat Liebe nur so weh..

 

Ein dumpfes Geräusch, riss ihn aus seinem schwarzen Loch "..zuku", hörte er weit entfernt. Ein dumpfes Geräusch drang leise an seine Wahrnehmung. War das sein Name? Er wusste es nicht.. er wollte es auch nicht wissen. Sein Herz blutete.. lag in Scherben vor seinem Wesen. Seine Welt brach in sich zusammen. Dieser Schmerz, dieser nie enden wollende Schmerz sollte aufhören. Endlich enden.

 

Wieder ein Geräusch und sein Name. Er schluchzte und lauschte.

Langsam kam er wieder zu sich.

 

"Izu.. mach doch die Tür auf", ein klopfen an der Tür in seinen Rücken. Das war wohl das Geräusch, welches er hörte. War das wieder Kacchan? Nein.. geh weg "Bitte Izu.. ich bins Shoto"

 

Izuku lauschte den Worten, blinzelte gegen das grelle Licht des Raumes. Sein Körper zitterte vom vielen weinen. Er öffnete seine Augen und sah nur verschwommen, seine Augen waren überzogen vom Schleier seiner Tränen.

"Sho..to", schniefte er leise. Seine Stimme war nicht mehr als ein leisen krächzen.

 

 

Shoto!

 

 

Mit einem Ruck rutschte er von der Tür, griff mit zittrigen Fingern nach dem Türgriff und drückte diesen nach unten. Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt. Von unten sah er zu dem zweifarbigen Hoch, seine Augen füllten sich wieder mit Tränen "Hey.. was ist den los?", fragte er sanft, trat durch die Tür und schloss diese im selben Atemzug hinter sich.

 "Shoto!", rief der Grünhaarige verweint den Namen seines besten Freundes und warf sich ihm um den Hals. Shoto der gerade in die Hocke ging, um den Kleinen zu trösten, flog durch die unerwartete Reaktion von Izuku nach hinten und hatte Mühe am Boden sitzen zu bleiben. Gerade noch so, konnte er den Kleinen – den er nun auf dem Schoß hatte in seine Arme schließen.

Sanft legte er die Arme um Izuku und drückte ihn vorsichtig an sich, seine Hand strich ihm über den Rücken. Izuku drückte sich gegen seine Brust und weinte einfach weiter, ließ seiner Trauer freien lauf. Brauchte einfach jemanden der ihm den Halt gab, um nicht gänzlich an seinem Kummer zu zergehen. Es dauerte eine Weile, bis sich der Kleinere beruhigt hatte und sich einfach tröstend im Arm von Shoto wiegen ließ. Wenn Katsuki davon erfahren würde, dass er sich von Shoto trösten ließ. Dass er in den Armen von Shoto lag, wäre er bestimmt stinksauer.. Wütend und überkochend vor Eifersucht.

 

Aber Katsuki wollte ihn nicht mehr.

Zumindest kam es bei Izuku so an.

Katsuki fand ihn hässlich. Das waren seine Worte gewesen..

 

Schon der Gedanke an seinen blonden Hitzkopf entfachte den Schmerz in seiner Brust erneut. Die Tränen quollen wieder hervor und er schluchzte auf. Kacchan..

 

"Gehts wieder?", fragte Shoto vorsichtig nach, hörte aber mit den Streicheleinheiten nicht auf. Izuku nickte an seiner Brust und schmiegte sich weiter an ihn. Der Duft von Shoto stieg ihm in die Nase und weckte alte Erinnerungen. Wer hätte jemals gedacht, dass er noch einmal freiwillig in Shotos Armen liegen würde. Izuku zumindest nicht. Nicht im Entferntesten. Doch es fühlte sich nicht richtig an "Kat.. Kacchan er.. er hat.."

 

"Izu.. er liebt dich", doch Izuku schüttelte nur mir dem Kopf "Nein. Tut er nicht", er schniefte wieder und sein Körper begann erneut zu zittern. Tränen liefen wieder über seine Wangen "Natürlich tut er das! Er hat das bestimmt nicht so gemeint, wie er es gesagt hat. Katsuki ist manchmal einfach dämlich, glaub mir, du hast das bestimmt nur falsch verstanden", versuchte ihn Shoto zu beruhigen. Izuku hob seinen Kopf und blickte ihn aus verweinten Augen aus an "Meinst du?" Shoto starrte ihn an und hielt unbewusst die Luft an. Wäre er nicht ohnehin der Ex-Freund von Izuku und obendrein in einer festen Beziehung, würde er die Situation ausnutzen und ihn küssen. Er müsste ihm nur ein wenig entgegen kommen und schon würde er seine weichen Lippen wieder auf seinen spüren. Ob die noch so süß schmeckten, wie früher? Er verwarf diesen Gedanken schnell wieder. Denn er wusste, dass er diesen Drang widerstehen musste, ganz egal ob er sich nach ihm sehnte, wie süß er gerade aussah und wie verlockend die ganze Situation an sich war. Er durfte das einfach nicht und vermutlich würde Izuku das auch nicht wollen. Der Kuss würde niemals erwidert werden. Noch dazu wollte er weder die Freundschaft zu Izuku wieder zerstören, noch die zu Katsuki. Die beiden gehörten einfach zusammen, das war Shoto mehr als bewusst. Er beschloss die beiden wieder zueinander zu bringen, sie waren einfach perfekt füreinander und liebten sich mehr als alles andere. Das war kaum zu übersehen. Er hatte Katsukis Worte auch gehört und würde ihm noch auf den Zahn fühlen, das stand so was von fest.

Doch jetzt zählte erst einmal Izuku - der weinende Engel in seinen Armen.

 

 

Shoto nahm das verweinte Gesicht in seine Hände und wischte mit dem Daumen seine Tränen beiseite. Izuku schluchzte, seine Tränen liefen weiter. Ob er auch so geweint hatte, als er ihn mit Momo.. er kniff einen Moment seine Augen zu und versuchte diesen Gedanken zu verdrängen. "Es war bestimmt ein Missverständnis. Ich glaube nicht, das Ba.. Katsuki dich plötzlich nicht mehr liebt. Du bist wunderschön, hilfsbereit und süß.. Strahlst so hell, wie die Sonne.. wie könnte man dich nicht lieben?", er sprach so sanft, wie es ihm nur möglich war und wusste gleichzeitig das jedes Wort stimmte. Seine Gefühle für Izuku hatten sich nicht geändert, sie rückten in seinem Herzen nur nach hinten. Denn eines wusste Shoto, er war - wenn es um Izuku ging mit dem Blonden einer Meinung. Der Unterschied lag nur daran, dass Katsuki der feste Freund von Izuku war und er ihn verloren hatte. Das er immer noch Gefühle für Izuku hatte, blieb sein Geheimnis. Shoto würde es nicht mitansehen, wie Katsuki seine Beziehung mit Füßen tritt. Er würde es verhindern, dass Katsuki den Kleinen verletzte.

 

 

"Das wird schon wieder, versprochen", er nahm den Grünschopf und drückte ihn zurück an seine Brust, streichelte sanft durch seine grüne Wuschelmähne und genoss im stillen die unverhoffte Zweisamkeit. Mit dem wissen, dass Katsuki ihn dafür womöglich umbringen würde. Aber sowas von. Das Beben des Körpers verebbte langsam und ein kleines Grummeln seines Magens war zu hören. Shoto lachte.

Der Kleinere errötete bei dem Lachen des anderen. "Komm lass uns Frühstücken gehen", äußerte sich Shoto und spürte wieder das Beben des Körpers von Izuku. Er schluchzte wieder leise "Was ist los, Izu?", der Kleine zuckte zusammen. Sein Finger strich über die Brust des anderen und brachte die Atmung von Shoto ins Stocken. "Was ist.. wenn er auch da ist? Ich will ihn nicht sehen..", nuschelte dieser leise, seine Tränen liefen still über seine Wangen. Shoto atmete stoßweise die Luft aus. Es wäre wohl besser, wenn sich die beiden eine Weile aus dem Weg gehen und sie dann erst das Gespräch aufsuchen. Katsuki würde wohl zuallererst mit Eijiro darüber sprechen. So beschloss Shoto es ihm gleichzutun und mit dem Rothaarigen einen Plan auszureden. Aber bis dahin würde er die Zeit und Anhänglichkeit ein wenig mit Izuku genießen. Diese Gelegenheit würde er nicht mehr so schnell bekommen und er wusste, wie anhänglich der Kleine war, wenn er traurig ist. Zudem brauchte der Kleine jemanden an den er sich lehnen konnte. Eine Win-to-Win Situation von der keiner Erfahren musste. Selbst wenn Katsuki ihn dafür umbringen würde hatte er sich diese Lage selbst eingebrockt. Er tröstete Izuku nur.. nichts weiter. Das konnte ihm keiner verübeln und es war auch gar nichts dabei. Sein bester Freund war traurig, deprimiert und brauchte einfach jemanden der ihm den nötigen Halt gab. Eine Schulter zum Anlehnen.

 

"Keine Angst, ich bin ja bei dir und lasse nicht zu, dass er dir etwas tut oder dir zu nahe kommt", ermunterte er den Grünhaarigen. Izuku legte seine Arme um ihn und schmiegte sich trostsuchend an ihn. Ja, Shoto würde es genießen, solange er konnte.

 

 

 

~•~

 

 

Kaum eine halbe Stunde später fanden sie sich wieder im Gemeinschaftsbereich des Feriencamps ein. Die meisten waren bereits mit dem Frühstück fertig und nur vereinzelte Schüler von der Wohneinheit D waren noch vor Ort. Von Katsuki und Eijiro fehlte jedoch jede Spur. Shoto drückte Izuku auf einen der Bänke und stellte dem Grünhaarigen ein Tablett bestehend aus Müsli, etwas Obst, ein Vollkornbrötchen mit Schinken und Käse sowie auch einen Früchtetee zusammen. Das fertig bestückte Frühstück stellte er Izuku vor die Nase und ermahnte diesen, es auch zu essen. Izuku starrte still vor sich hin und war mit seinen Gedanken gänzlich woanders. Immer wieder kamen ihm die Worte seines vermeintlichen Liebhabers in den Sinn. Es schmerzte, dass er so von ihm dachte. Erst als sich Shoto ihm gegenüber setzte, wachte er etwas auf.

 

Shoto war für ihn da, trotz allem. Das freute ihn unfassbar. Der Rot-Weißhaarige war der Freund geblieben, an den er sich stets anlehnen konnte, ohne das dieser Hintergedanken hegte. Schweigend begannen die beiden zu essen, wobei Izuku immer wieder seinen Gedanken erlag und in seinem Müsli herumrührte, anstatt zu essen. Wenn Kacchan ihn so sehen würde, wäre er bestimmt sauer.

 

Kacchan..

 

 

Immer wieder ermahnte ihn Shoto, dass er essen sollte, doch Izuku hatte wenig Appetit. Die Sache mit Katsuki lag ihm schwer im Magen. Irgendwann gab sich Shoto damit geschlagen, dass er einfach nichts essen konnte und räumte das Tablett – stillschweigend wieder zurück.

Nach dem Frühstück machten sich die beiden auf den Weg zu den Feldern, wo das Training stattfand. Es waren bereits die meisten Schüler anwesend, darunter auch sein blondhaariger Freund. Dieser hob kurz grimmig den Kopf in seine Richtung und wandte den Blick daraufhin zischend wieder ab. Izuku sah noch, wie er seine Hand zur Faust ballte und wütend knurrte. Izuku schluckte.

 

Katsuki war sauer, verdammt sauer sogar.

Doch hatte der Blödmann überhaupt einen Grund, sauer zu sein? Izuku war es doch, der allen Grund hatte, sauer zu sein! Schließlich hatte er ihn verletzt und nicht andersrum. Katsuki war es doch gewesen, der vor allen behauptete, dass er ihn nicht leiden konnte! Ihn hässlich und viel zu Grün fand. Nun wurde Izuku ebenso sauer. Er wandte seinen Kopf ebenfalls zur Seite und verschränkte sichtlich wütend seine Arme vor der Brust, zeigte Katsuki hiermit die kalte Schulter. Unbewusst stellte er sich näher an Shoto, mit dem er zusammen gekommen war. Die dunkle Aura, die nun von Katsuki ausging, ignorierte er gekonnt. Sollte er doch denken, was er wollte! Klar tat es weh, nun auf Kriegsfuß mit Katsuki zu stehen, aber er hatte ihn wirklich tief verletzt. Das verzieh ihm Izuku nicht so einfach. Er war doch nicht seine Spielpuppe, mit der man machen konnte, was man wollte! Sie gingen sich offensichtlich aus dem Weg und das war gut so. Mehr als gut.

 

"Dann sind wir ja endlich vollzählig! Pünktlicher geht es nicht mehr!", klatschte Toshinori erfreut in seine Hände und lachte freudestrahlend. "Wir starten mit einem 20 Runden lauf um das Feld. Danach machen wir Kampfsport in Zweierteams. Damit hier kein Streit mit dem Kampfpartner entsteht, trainiert ihr mit eurem Zimmergenossen. Alles klar soweit?", er schaute in die Runde "Guut! Nach dem Training gibt es ein Spiel von Wohneinheit B gegen Wohneinheit E, wie gehabt darf sich das Verlierteam an den Herd stellen und das Camp bekochen! Während des Spiels bieten wir an, ins Museum zu fahren. Ihr dürft euch dann entscheiden, ob ihr euch lieber das Spiel ansehen wollt oder den Ausflug bevorzugt. Gebt Shota Aizawa diesbezüglich bitte rechtzeitig Bescheid. Nun gut, dann fangen wir an. Los, Los meine jungen Sportler!"

 

Schon liefen die Jugendlichen los.

 

Izuku war sehr erfreut, als er hörte, das es heute Zweierkämpfe gab und dass er mit Shoto kämpfen durfte. Ein Glück, dass er nicht mit Katsuki eingeteilt wurde, das konnte er gerade wirklich nicht gebrauchen.

 

Das Laufen tat unheimlich gut und Izuku war auch direkt nach Tenya der Zweite, welcher seine Runden beendete. Seine Lungen brannten angenehm und er entschloss sich, noch zwei weitere Runden anzuhängen. Die Zweierkämpfte gegen Shoto lenkten ordentlich ab, zumal Shoto ohnehin gewisse Erfahrung in dem Gebiet hatte. Es machte wahnsinnigen Spaß, mit dem rot-weißhaarigen zu trainieren und er lernte auch sogleich neue Techniken. Shoto bekam von seinem Vater Karatetraining und war sehr geschickt in dem Gebiet, was Izuku nun zugute kam. Die Zeit verging wie im Flug, so kam es, dass sie schneller Freizeit hatten, als Izuku lieb war. Er hätte zu gerne weiter trainiert, doch selbst Toshinori jagte ihm vom Feld. Schon beim Kampftraining hatten die beiden entschlossen, das Museum aufzusuchen. Es hörte sich informativer an, als andere Schulen beim Fußballspiel zu beobachten. Diese kleine Auszeit brauchte er einfach, zumal er sich sicher war, dass Katsuki mit Sicherheit in kein Museum mitfahren würde.

 

 

Da Izuku dem Trainer dazu überreden konnte, noch einige Runden um den Platz laufen zu dürfen, ging Shoto schon einmal zurück in ihr gemeinsames Apartment. Bevor sie sich auf den Weg ins Museum machten, wollten beide noch duschen gehen und zu zweit konnten sie das nunmal nicht tun. Izuku verabschiedete sich von Shoto und machte sich daran, seine Energie loszuwerden. Nach einigen Runden begann seine Lunge höllisch zu brennen und Izuku beschloss, dass es genug war. Doch er bemerkte nicht, dass er die ganze Zeit beobachtet wurde.

 

Kaum machte sich Izuku joggend auf den Rückweg, wurde er plötzlich am Arm gepackt und zum Anhalten gezwungen. Er fuhr erschrocken herum und blickte direkt in zwei dämonisch blitzende rote Augen, die ihn beinahe automatisch in ihren Bann zogen. Sie waren einfach wunderschön..

"Huh?", gab er verwundert von sich und konnte nicht anders, als in seinem intensiven Blick zu ertrinken. "Deku.. ich", doch kaum hörte er den Klang seiner tiefen Stimme, gefror sein Innerstes zu Eis. Sein Herz setzte einen Schlag aus, die Erinnerungen prasselten wie strömender Regen über ihn ein. Ohne es zu merken, flossen die Tränen erneut über seine Wange. Katsuki hielt inne, sah ihn reuevoll und erschrocken entgegen. Ließ ihn schließlich los, als er seine Tränen bemerkte "Sweety ich.. es", begann er, doch brach ab. Er ballte seine Hand zur Faust und presste seine Lippen fest aufeinander.

 

So gern sich Izuku auch in seine Arme geworfen hätte, so konnte er einfach nicht. Es tat einfach noch zu sehr weh. Es schmerzte schon ihn nur zu sehen. Izuku ging langsam zurück. Versuchte soviel Abstand wie nur möglich zwischen sie zu bringen. Langsam schüttelte er den Kopf und spürte nun die warmen Tränen seine Wangen entlang laufen, die Katsuki schon längst bemerkt hatte. Katsuki bedachte ihn mit einem schmerzvollen Blick, den er noch nie bei dem Blonden gesehen hatte. Doch Izuku konnte einfach nicht, es ging nicht. Er brauchte Zeit. Zeit um die ganze Sache zu verarbeiten, Zeit zum Nachdenken.

 

Der Blonde streckte seine Hand nach ihm aus, ging einen Schritt in seine Richtung, doch Izuku wich weiter nach hinten aus. Katsuki bemerkte seine Reaktion, blieb stehen und ließ seine Hand reuevoll wieder sinken. "Bitte Izu", kam es zittrig von dem Blonden, doch Izuku drehte sich um "Ich kann das nicht", schluchzte er bloß und rannte so schnell ihm seine Beine trugen zurück in sein Apartment in der Wohneinheit A.

 

Seine Tränen flogen aus seinen Augenwinkeln und wurden vom Wind davongetragen. 'Es tut mir leid, Kacchan! Ich kann das einfach nicht, ich kann dir das noch nicht verzeihen!', ging Izuku durch den Kopf und war schon in wenigen Minuten schwer atmend in seiner Wohneinheit angekommen.

 

Stürmisch, als würde sein Leben davon abhängen, hämmerte Izuku gegen die Wohnungstür. Shoto öffnete diese mit gerunzelter Stirn, wollte soeben fragen, was das Sturmklopfen sollte, da stolperte Izuku auch schon in seine Arme. Sein Gesicht vergrub der Grünhaarige in seiner Halsbeuge und weinte. "Shht", beruhigend strich Shoto seinen Rücken entlang. "Ich kann das nicht", schniefte Izuku und schüttelte wild mit dem Kopf "Was kannst du nicht?" Der Weiß-Rothaarige legte seine Hände auf seine Schultern und schob ihn eine Armlänge von sich.

"Mit Kacchan reden.. Ich kann das einfach nicht.. es tut so weh! Was wenn er Schluss machen will? Wenn er mich wirklich nicht mehr liebt?", seine Tränen liefen unaufhörlich über seine Wangen "Shht. Izu..  das wird er nicht. Katsuki liebt dich, das sieht sogar ein Blinder! Wie könnte er dich auch nicht lieben! Glaub mir, er liebt dich sogar abgöttisch, das weiß ich", dabei strich er immer wieder über seinen Rücken. "Bist du sicher?", fragte Izuku dennoch leise nach.

 

"Natürlich! Komm, wir überlegen uns, wie du ihm eine Lektion erteilen kannst. Wenn du denkst, dass du bereit bist mit ihm zu reden, dann suchst du dir einen guten Augenblick und redest einfach mit ihm. Ich bin mir sicher, dass er für sein Verhalten eine Erklärung hat. Bis dahin gehst du ihm einfach aus dem Weg", während er sprach, strich er ihm seine Strähnen aus dem Gesicht. Izuku nickte und schniefte leise. Mit dem Handrücken wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und setzte sich im Wohnbereich auf die Couch, wo er seine Beine eng an seinen Körper zog. Shoto setzte sich neben ihm und strich ihm beruhigend über den Rücken. "Also Museum?", stellte Shoto in den Raum und erhielt nur ein Nicken. "Gut. Am besten du gehst ihm erstmal aus dem Weg. Wenn du ihn ärgern willst, dann musst du nur nah bei mir bleiben. Ich glaub, das reicht auch schon vollkommen aus", grinste Shoto. Izuku kicherte plötzlich. Shoto lächelte daraufhin, weil er es schön fand, dass Izuku wieder lächelte. Das tat er seit dem Vorfall von heute Morgen nicht mehr "Was ist so lustig?", fragte Shoto lächelnd nach. "Weil du recht hast! Er wird sofort total eifersüchtig, wenn es um dich geht!", nun lachten sie beide. Izuku lehnte sich leicht an ihn und sagte: "Danke Sho, dass du für mich da bist", der Größere legte seine Hand auf seinen Kopf und streichelte über seinen Kopf "Wofür hat man denn Freunde?"

 

 

Eine Weile lehnte sich Izuku an Shoto und genoss die Streicheleinheiten, bis dieser in aufscheuchte. "Komm es wird Zeit, dass du in die Dusche kommst. Ich geb Aizawa Bescheid, dass wir ins Museum fahren, wird bestimmt interessant", zwinkerte Shoto und Izuku lächelte "Danke Shoto. Ich bin froh, dass ich dich hab", der Zweifarbige lächelte nur "Gerne", der Kleinere drehte sich zu Shoto und küsste ihn auf die Wange. Eine leichte Röte bildete sich auf den Wangen des Todoroki.

 

 

"Dann geh ich jetzt dus-", doch Izuku stoppte in seinem Satz, da er etwas von nebenan hörte "Oh Gott jah~", hörte man jemanden stöhnen, dabei klatschte jemand mit der Hand gegen die Mauer. "Was?", beide blickten sich ungläubig an "Hah~ Jah fester.. ich Hah~", ein langgezogenes Stöhnen ertönte und brachte Izuku ins Grinsen. Er schlug sich die Hand vor den Mund und kicherte. Shoto boxte ihm in die Schulter "Ah! Shooto", schimpfte Izu erbost und rieb sich die schmerzende Stelle. "Wer wohnt neben uns?", fragte Izuku immer noch seine schmerzende Schulter reibend "Kaminari und ehm", nachdenklich verzog Shoto das Gesicht.

 

"Shinso..", murmelte Izuku. Die Erkenntnis traf den Grünhaarigen wie ein Schlag. Nun schloss sich das Puzzle zusammen, der Grund warum die beiden in letzter Zeit öfters zusammen verschwanden, zerzaust zurückkamen und auch die eindeutigen Geräusche von nebenan, füllten die letzten Teile des Puzzles zu einem Ganzen. Warum war ihm das nicht schon viel früher aufgefallen?

 "Seit wann sind die beiden.. zusammen?", fragte Izuku flüsternd. "Krass.. ich glaub ich kann den beiden nicht mehr in die Augen sehen! Ich hab sie gerade beim.. Ugh", erschrocken starrte Izuku vor sich hin. Das Stöhnen war soeben verebbt. "Guck nicht so verstört!", wieder boxte ihn Shoto in die Schulter "Lass das Shoto!", der Zweifarbige grunzte.

 

"Du bist genauso laut", gab dieser monoton von sich. Die Röte schoss dem Kleineren sofort ins Gesicht "Bin ich gar nicht!", damit stürmte Izuku aus dem Raum und direkt ins angrenzende Badezimmer. Sofort waren seine Gedanken bei einem gewissen Blondhaarigen. Er lehnte sich gegen die eben verschlossene Tür und fragte sich, ob Katsuki das auch so sah.

 

Fand er ihn zu laut?

War er wirklich so laut?

 

Sein Herzschlag beschleunigte sich sofort. Eigentlich wusste er doch, dass Katsuki ihn liebte und Angst hatte, ihn zu verlieren. Das hatte er ihn schon so oft gesagt. Warum zweifelte er daran? Mit Sicherheit hatte der Blonde seine Gründe und er vertraute ihm. Voll und Ganz.

 

Womöglich hatte Shoto recht und es war alles nur ein Missverständnis. Katsuki wollte vorhin schon etwas sagen und er rannte einfach weg. Er war es doch, der ständig floh und abhaute. Sein Verhalten war ungerecht Katsuki gegenüber, das wurde ihm gerade klar. Er sollte seinem Freund wenigstens die Chance geben, sich zu erklären. Izuku beschloss ihn am Abend, nach dem Abendessen abzupassen oder ihn in seinem Apartment aufzusuchen. Er hatte ihn oft genug abgewiesen, nun war er an der Reihe, das Gespräch zu suchen, das war er ihm einfach schuldig. Ihm fehlte seine Nähe und ohne Katsuki war die Welt nicht mehr bunt und schön, sondern nur Grau. Ohne Katsuki fehlte ein Teil, ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Katsuki machte seine Welt bunt und aufregend.

 

Izuku beschloss seinem Freund entgegen zu kommen und ein Gespräch am Abend zu suchen, bis dahin konnte er seinen Freund noch etwas quälen und ihm noch etwas aus dem Weg gehen. Da Katsuki ohnehin nicht mit ins Museum fahren würde, hatte er genug Zeit, um sich in Ruhe zu überlegen, wie er sich für sein dummes Verhalten entschuldigte. Würde Katsuki seine Haarfarbe nicht mögen, wäre er wohl kaum mit ihm zusammen. Hätte er sich wohl kaum in ihn verliebt. All seine bisherigen Taten hätten keinen Sinn. Selbst das er damals tauschen wollte und ihm die Oberhand überließ, war doch Beweis genug seiner Zuneigung Izuku gegenüber. Die ganze Sache hätte er wohl kaum über sich ergehen lassen, wenn er ihn und sein Aussehen so abstoßend finden würde, oder?

 

Izuku lächelte.. er war so dumm..

Wie konnte er nur an seiner Liebe zweifeln?

 

Mit neuen Mut und Sonne in seinem Herzen stieg er in die Dusche und machte sich fertig für den Besuch im Museum. Dieser Streit war so sinnlos und musste endlich beendet werden.

 

 

~.~•♥•~.~

 

 

 

Hello :D

Das die Updates 14-tägig bleiben ist euch bewusst? schön :)

Würde es derzeit nicht ander hinbekommen. 

 

Nun zum Kapitel. Seit mir Shoto bitte nicht böse! Es ist so das er Izu betrogen hat und dieser dann ja Schluss machte. Das ganze passierte im Mai oder Juni. Wir haben es nun September in der Story. Solange ist das nicht her, das er noch Gefühle hat ist klar. Aber sie sind auch nicht intensiv und er wird auch nichts in der Richtung planen. Zwischen den beiden ist eine reine Freundschafliche Beziehung! Nur weil Shoto ihn iwie mehr mag als er sollte heißt das nicht das er sich einmischen wird im negativen Sinn. Keine Sorge, Katsuki bekommt seinen Brokkolie zurück! Sonst gebe es die Lemons ja nicht :D Sie trennen sich ja auch nicht. Kleine Streiereien gehören dazu und den Höhepunkt haben wir noch gar nicht erreicht :D Haja. Es wird spannend <33

 

Bis bald, Seiyna



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2021-11-28T21:22:10+00:00 28.11.2021 22:22
OMG ich bin schon so gespannt wie es weiter geht und freue mich schon auf die Versöhnung😉😏 und hoffe das ich bald mal wieder ein lemons lesen kann von dir, ich spüre nämlich langsam Entzugserscheinungen. Oh und shinkami sollten wohl in Zukunft ein wenig leiser sein sonst entwickelt sich Wohneinheit A zu dem Pärchen Paradies wenn du weißt worauf ich hinaus will 😏😋😉
Antwort von:  Seiyna-chan
29.11.2021 18:14
Entzugserscheinungen xDD Leider musst du dich da noch gedulden, bis Shinkami Konkorrenz bekommt! Dafür sinds dann mehrere Lemons aufeinander, sie müssen ja die versäumte Zeit aufholen. Insofern es Katsuki noch auf die Reihe bekommt.. wwär weiß wann das sein wird :'D Aber es ist ja nur ein Missverständnis das leider aus den Fugen gerät..


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