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Rescue me

When a dragon saves a puppy - Seto x Joey
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ihr Lieben, hier ist es also, das allerletzte richtige Kapitel von Rescue me :( Es war eine ganz besondere Reise für mich und ich möchte mich bei jedem bedanken, der mich bis hierhin begleitet hat, ob in den Kommentaren oder als stiller Mitleser. Ich werde noch ein paar mehr Worte verlieren in meinem Nachwort, auch zu nächsten Projekten, das wird zusammen mit dem Epilog am Samstag diese Woche erscheinen. Vielen, vielen Dank für alles. Bis ganz bald :)

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Meine Freundin Kat hat die Schlussszene gezeichnet, diese findet ihr entweder unter den Charakterbeschreibungen oder hier: https://bit.ly/32h6qRK

Musikinspirationen für dieses Kapitel:

Für den Einzug bei der Trauung:

A Thousand Years - Christina Perri

Spotify: https://open.spotify.com/track/6z5Yh7kOKeLjqIsNdokIpU?si=4954ca31e1e54779
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=rtOvBOTyX00

Während der Trauzeremonie:

Canon in D - Johann Pachelbel (Instrumental)

Spotify: https://open.spotify.com/track/63wMJ4lx4DkflfvMMxM2ZR?si=ef43eef918044690
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=DRgl-2EOyTI

Für den Hochzeitstanz:

Conversations in the Dark - John Legend

Spotify: https://open.spotify.com/track/6TYlDTa9AQDvjqwbxlvFyI?si=fc2fc902523545c5
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=qUD2GxTeVcI

Für alle Szenen davor, dazwischen, danach, einfach zum Laufen lassen :)

A Thousand Years - The Piano Guys (Instrumental)

Spotify: https://open.spotify.com/track/0E0xI4AgMNU7UkwBt3FCVN?si=2c60cc0685984d81
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=jfkPPvlXA84

Die Lyrics lasse ich bewusst hier aus - sofern es sie gibt, werden sie aktiv im Text aufgegriffen :) Komplett anzeigen

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Rescue me... from now on forever

Joey atmete tief durch, während er sein weißes Hemd zuknöpfte, die dunkelgraue Hose anzog und das Hemd reinsteckte. Er stellte sich vor den lebensgroßen Spiegel und schnappte sich die hellgraue Fliege. Er klappte den Kragen des Hemdes hoch, um die Fliege zu befestigen, aber seine Hände zitterten so sehr, dass es ihm einfach nicht gelingen wollte.

 

„Lass mich das machen, Joey.“ Seine Mum war an seiner Seite aufgetaucht und hatte ihm die Fliege abgenommen. Während sie diese gekonnt an der richtigen Stelle anbrachte, konnte Joey sie im Spiegel beobachten. Sie sah wunderschön aus. Ihr knielanges, mintgrünes Kleid war mit Blumen geschmückt, und ihre ganze Erscheinung strahlte so viel Kraft und Freude aus, dass sie Joey damit ansteckte.

 

Aber wie könnte er an diesem Tag auch nicht glücklich sein? Es war der erste August, ein angenehm warmer Tag im Sommer, und die strahlend hell scheinende Sonne hatte alle Wolken am Himmel vertrieben. Heute würde er den Menschen heiraten, den er mehr als alles andere liebte. Es war, als hätte er sein ganzes Leben auf diesen einen Tag gewartet. Das Schicksal hatte sie zusammengebracht, und es würde gleichzeitig dafür sorgen, dass sie auch den restlichen Weg gemeinsam gehen würden. 

 

Joey zog sich nun die hellgraue Weste an sowie das dunkelgraue Sakko. Seine Mum brachte ihm ein kleines Blumengesteck, das er in die Brusttasche steckte. Sofort hatte er den angenehmen, leicht süßlichen Duft der Pfingstrose in seiner Nase, während er sich erneut vor dem Spiegel positionierte und sich noch ein letztes Mal durch die Haare fuhr. Zufrieden stellte er fest, dass alles so saß, wie es sitzen sollte.

 

Seine Mum legte ihm ihre Hände auf die Schultern, und für einen Augenblick sahen sie schweigend in den Spiegel. Ihre Münder umspielte ein leichtes Lächeln. Joey konnte sein Herz spüren, wie es regelmäßig hinter seiner Brust schlug, und er wusste, dass es an Geschwindigkeit gewinnen würde, sobald sie den ersten Schritt aus dem Hotelzimmer machen würden.

 

„Ich bin stolz auf dich, Joey“, hörte er seine Mum von der Seite sagen, und als er den Blick auf sie warf, konnte er sehen, dass sie Tränen in den Augen hatte. „Ich weiß, du hattest es nicht immer leicht, und ich war oft nicht da, um dir zu helfen. Aber zu wissen, dass du jetzt glücklich bist, macht auch mich glücklich, mehr als ich es jemals beschreiben könnte.“

 

„Mum...“, murmelte Joey und zog sie in eine feste Umarmung. Dann sagte sie mit fast flüsternder Stimme: „Ich bin so froh, dass Kaiba es geschafft hat, dir so viel Glück zu schenken. Dafür werde ich ihm niemals genug danken können.“

 

Auch der Blonde spürte nun, wie ihm die ersten Tränen kamen, aber noch schaffte er es, sie erfolgreich zurückzuhalten. „Hab‘ dich lieb, Mum“, flüsterte er stattdessen, und er spürte, wie ihre Arme um seine Taille ihren Griff verstärkten. „Ich hab‘ dich auch lieb, Joey. Sehr sogar.“

 

Für einige weitere Momente standen sie so da, eng umschlungen, und die Zeit schien still zu stehen. Er konnte ihren bebenden Atem an seinem Ohr wahrnehmen, auch ihr Körper zitterte leicht, so gerührt und emotional bewegt war sie, dabei hatte die Zeremonie noch überhaupt nicht angefangen. Joey war froh, diesen besonderen Tag mit ihr und auch mit seiner Schwester teilen zu können. Ohne sie wäre es niemals dasselbe gewesen.

 

„Okay, nun ist aber Schluss, bevor ich dir noch dein schönes Sakko vollheule“, erklärte sie, als sie sich von ihm löste und sich mit den Händen Luft ins Gesicht wedelte, in der Hoffnung, dass das die Tränen vertreiben würde. So ganz schaffte sie es nicht, also holte sie sich ein Taschentuch aus ihrer Handtasche und tupfte sich sanft unter die Augen.

 

Dann sah sie Joey wieder an, mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen, und fragte: „Bereit?“ Der Blonde atmete tief durch, schloss für einen Moment die Augen, nur um sie im nächsten wieder zu öffnen und sich umzudrehen. Er ging auf die Glasfront zu, die einen einmaligen Blick auf die Umgebung zuließ. Von hier oben, der Penthouse-Suite des Hotels, konnte er direkt aufs Meer blicken, wie es unter den intensiven Sonnenstrahlen glitzerte. Er hatte die letzte Nacht schon hier verbracht, allein, und er konnte es gar nicht abwarten, die nächste wieder mit Seto zu verbringen. Heute war es ihm unbegreiflich, wie er es geschafft hatte, mehrere Monate ohne ihn zu leben, wenn ihm jetzt schon ein einziger Tag wie die Ewigkeit vorkam. Selbst die Zeit, bevor ihre gemeinsame Reise begonnen hatte, erschien ihm nun so sinnlos. Denn erst Seto war es gewesen, der seinem Leben einen Sinn gegeben hatte. Der es erst lebenswert machte. Und heute würden sie sich versprechen, keinen Schritt des Weges mehr ohne einander zu tun.

 

Er ließ noch einmal so viel Luft in seine Lungen einströmen, dass sie bis zum Maximum gefüllt waren, und stieß diese im nächsten Moment wieder vollständig aus. Er drehte sich zu seiner Mum um und nickte ihr lächelnd zu. „Bereit.“ Sie erwiderte das Lächeln liebevoll und hielt ihm ihren Arm hin. Er hakte sich bei ihr ein, und nachdem sie einen erneuten Blick ausgetauscht hatten, der so voller Liebe war, verließen sie gemeinsam das Hotelzimmer.

 

Schon auf ihrem Weg nach draußen wurden sie von Sicherheitspersonal begleitet, das aber versuchte, sich möglichst unauffällig zu verhalten. Das hatte zum einen zum Zweck, sie von der Presse fernzuhalten – immerhin stand Seto in der Öffentlichkeit und es war von vorneherein anzunehmen gewesen, dass ihre Hochzeit für Wirbel sorgen würde. Sie hatten sich zwar entschlossen, diese nur in kleinem Kreis zu feiern, sodass sie nur ungefähr 30 Personen eingeladen hatten, aber dass sie dennoch Aufmerksamkeit auf sich ziehen würden, war zu erwarten gewesen. Und natürlich würden sie auch für die Sicherheit aller Anwesenden sorgen, ein Anliegen, das Joey besonders wichtig gewesen war, was aufgrund der Ereignisse des vorangegangenen Jahres nur logisch war.

 

Zusammen mit seiner Mum lief er einen geteerten Weg entlang, der parallel zum Meer verlief, auch wenn es noch ein wenig entfernt lag. Dennoch konnte er die sanfte Brise auf seiner Haut spüren, die salzige Luft atmen, die Wärme der Sonne in sich aufnehmen. Er war froh, dass es nicht mehr zu heiß war. Und wenn er sich so umsah, während sie ihrem Ziel in gleichmäßigen Schritten immer näher kamen, fiel ihm nur ein Wort ein: Perfekt. Nicht nur die Umgebung, auch der Tag im Allgemeinen war perfekt, dabei hatte er noch gar nicht richtig angefangen. Aber Joey war sich sicher, dass absolut nichts an diesem Tag seine Stimmung würde trüben können.

 

Er war überhaupt nicht nervös gewesen, den ganzen Morgen nicht – bis zu dem Zeitpunkt, an dem nun die kleine Festgemeinde in Sichtweite kam. Mit jedem Schritt, den sie näher kamen, wuchs seine Aufregung und er spürte, wie er leicht anfing zu beben und wie sich ein wenig Schweiß in seinen Handinnenflächen sammelte. Vermutlich hatten die Gäste sie noch gar nicht bemerkt, weil sie noch weit genug entfernt waren. Es waren alle gekommen, die ihnen wichtig waren – Serenity, Mokuba, Yugi, Téa, Tristan sowie ein paar ehemalige und aktuelle Arbeitskollegen von Joey. Einige hatten auch ihre Partner mitgebracht. Auch ein paar frühere Klassenkameraden hatten sie eingeladen, inklusive Mitsuki, mit der sich Joey in seinem letzten Schuljahr eng angefreundet hatte. Er war froh, dass sie alle gekommen waren, um diesen besonderen Tag mit ihnen zu teilen.

 

Ihre Hochzeitsplanerin kam nun auf sie zu und begrüßte sie freundlich lächelnd. Mit ihr gemeinsam gingen sie zu dem Startpunkt, den sie vereinbart hatten, der halb versteckt hinter einer Mauer lag. Sie legte Joey noch einmal die Hand auf die Schulter – vermutlich wusste sie aus Erfahrung nur zu gut, wie er sich fühlen musste, und wollte ihm Mut zusprechen. Dann ging sie wieder zurück in ihre Ausgangsposition, und Joey wusste, es konnte sich nur noch um wenige Momente handeln, bis er Seto sehen würde. Und das ließ sein Herz in einer Geschwindigkeit schlagen, die es fast zum Platzen brachte.

 

Aus dem Augenwinkel konnte er bereits den Holzweg sehen, den er gleich nehmen würde, runter zum Strand, wo die Zeremonie stattfinden würde. Als sie sich darüber unterhalten hatten, wo sie diese abhalten wollten, hatte es für sie beide eigentlich nur einen Ort gegeben, der dafür in Frage gekommen war. Nämlich der, der sie schon seit Anbeginn ihrer Reise vereinte. Ein Ort, an dem sie sich einander das erste Mal wirklich geöffnet hatten. An dem das Schicksal sie wieder zusammen geführt hatte und ihnen klar gemacht hatte, dass sie versuchen konnten, voneinander Abstand zu halten, es am Ende aber doch sinnlos war, weil sie zusammen gehörten. Und der jetzt ein Ort werden würde, der ihr Band für immer unzerstörbar machen würde.

 

Als die ersten Töne des Liedes erklangen, wusste Joey, dass das ihr Stichwort war. Er verstärkte den Griff um den Arm seiner Mum noch ein wenig, hoffend, dass seine Beine nicht einfach nachgeben würden, und dann liefen sie los, den Blick noch von den Anwesenden abgewandt. Als sie den Anfang des Holzwegs erreicht hatten, atmete Joey noch einmal tief durch.

 

Und dann drehten sie sich um, Joey hob den Blick - und als die ersten Zeilen des Liedes gesungen wurden, da sah er ihn und nur ihn.

 

Heart beats fast

Colors and promises

How to be brave

How can I love when I’m afraid to fall?

But watching you stand alone

All of my doubt suddenly goes away somehow

 

Er war wunderschön. Perfekt. Makellos, wie er dort stand, in seinem dunkelblauen Anzug, mit einem leicht angedeuteten Lächeln auf den Lippen. Neben ihm stand Mokuba, Yugi stand als Joeys Trauzeuge auf der anderen Seite, dort, wo auch er in wenigen Augenblicken sein würde.

 

One step closer

 

„Mum, halt mich ganz fest, hörst du?“, flüsterte Joey mit zitternder Stimme. Er konnte die Tränen in seinen Augen schon spüren, und er wusste, er würde sie nicht ewig zurückhalten können. Und das musste er auch gar nicht. Er hoffte nur, dass er nicht bewusstlos umkippen würde, noch bevor er Seto überhaupt erreicht hatte. Doch da streichelte ihm seine Mum sanft über den Arm und antwortete in leiser Stimme: „Ich bin da, Joey. Ich lasse dich nicht los. Kannst du sehen, wie er dich ansieht?“

 

I have died every day waiting for you

Darling, don’t be afraid

I have loved you for a thousand years

I’ll love you for a thousand more

 

Ja, er konnte es sehen. Seto schaute ihn an, wie er nur ihn ansah, so als ob es nur ihn auf der Welt gäbe. Und Joey ging es genauso. Er war die Liebe seines Lebens. Die Liebe, die er für Seto spürte, war so viel größer, als es Worte jemals beschreiben könnten. Und ihn dort jetzt zu sehen, wie er auf ihn wartete, darauf, ihn endlich ganz zu seinem zu machen, jagte ihm eine Gänsehaut über den gesamten Körper.

 

Als seine Mum leicht an seinem Arm zog, bemerkte er, dass er sich nicht von der Stelle bewegt hatte und sie noch immer am Anfang des Holzwegs standen. Aber Setos Anblick hatte seine Füße einfach am Boden festgeklebt, sein Atem hatte für einen Moment ausgesetzt und sein Herz hatte mehrere Schläge übersprungen. Doch dann sammelte er sich und setzte sich in Bewegung, auch wenn er das Gefühl hatte, seine Beine hatten es schwer, ihn zu tragen, so sehr zitterte er. Und schon während er gleichmäßig einen Fuß vor den anderen setzte, konnte er es nicht mehr abwarten, Seto endlich wieder nah zu sein.

 

Time stands still

Beauty in all she is

I will be brave

I will not let anything take away

What’s standing in front of me

Every breath

Every hour has come to this

 

Ein paar Schritte später ließen sie den Holzweg hinter sich, spürten nun den Sand unter ihren Schuhen, wie er sanft knirschte. Sie liefen an den Gästen vorbei und Joey bemerkte vage, wie alle aufgestanden waren. Ab und zu konnte er ein leichtes Schluchzen hören, doch seine Augen lagen ausschließlich auf dem Mann vor ihm, der ihn mit seinen Blicken so in den Bann zog. Und je näher Joey kam, desto mehr stellte er fest, wie vollkommen er war. Er stand vor dem runden Traubogen, der über und über mit Pfingstrosen dekoriert war und auch er trug eine Blüte davon in seiner Brusttasche. Seine braunen Haare wippten in der sanften Brise des Windes, seine Haut strahlte, und Joey wollte sie berühren, wollte spüren, wie weich sie unter seinen Fingern war. Sie waren nur noch wenige Meter von ihm entfernt, als Joey spürte, wie sich die erste Träne den Weg über seine Wange bahnte.

 

One step closer

I have died every day waiting for you

Darling, don’t be afraid

I have loved you for a thousand years

I’ll love you for a thousand more

 

Als sie an ihrem Ziel angekommen waren, nahm seine Mum Joeys Hand und überreichte sie Seto. Beide wandten ihre Blicke nicht voneinander ab. Sie konnte nicht. Es war, als wären ihre Augen gegensätzlich gepolte Magnete, die einander anzogen und nichts etwas dagegen hätte ausrichten können. Es war wie ein Naturgesetz, dessen Wirkung keine Grenzen kannte. Und Joey hätte es niemals anders haben wollen.

 

And all along I believed I would find you

Time has brought your heart to me

I have loved you for a thousand years

I’ll love you for a thousand more

One step closer

 

„Pass gut auf meinen Jungen auf“, sagte seine Mum an seiner Seite, während sie sich von Joey löste. Seto nickte nur, nahm Joeys Hand fest in seine und der Blonde konnte sehen, wie er hart schlucken musste. Er wusste, selbst wenn er wollte, würde Seto jetzt nichts sagen können. Und Joey ging es ganz genauso.

 

One step closer

 

Als seine Mum verschwunden war, vermutlich, um ihren Platz einzunehmen, da nahm Seto auch Joeys zweite Hand in seine, zog ihn noch ein wenig näher zu sich, so als wenn er allen zeigen wollte, zu wem er gehörte. Joeys Herz schlug so schnell, dass er das Gefühl hatte, es würde ihm gleich aus der Brust und direkt in Setos Arme springen. Er hatte so viele Gefühle, so viele Emotionen in sich, und immer wieder musste er gegen die erneut aufkommenden Tränen blinzeln. Aber es war zwecklos – eine nach der anderen schaffte es, über seine Wangen zu rollen und eine feucht glänzende Spur zu hinterlassen.

 

I have died every day waiting for you

Darling, don’t be afraid

I have loved you for a thousand years

I’ll love you for a thousand more

 

Seto löste kurz eine Hand und berührte sanft Joeys Wange, fuhr mit dem Daumen den Weg der Tränen nach. Unwillkürlich kamen sie sich ein wenig näher und Joeys Sehnsucht danach, ihn einfach zu küssen, wuchs ins Unermessliche, aber er wusste, er würde sich noch ein wenig gedulden müssen. Setos Mund war leicht geöffnet, so als ob er etwas sagen wollte, ihm die Worte aber im Hals stecken blieben. Auch seine Augen waren feucht, aber er war deutlich erfolgreicher damit, die Tränen nicht rauszulassen. Trotzdem, Joey konnte sehen, wie viel Anstrengung ihn das kostete, und zu wissen, dass er von diesem Moment genauso berührt war wie er selbst, machte ihn zum allerglücklichsten Menschen der Welt.

 

And all along I believed I would find you

Time has brought your heart to me

I have loved you for a thousand years

I’ll love you for a thousand more

 

Und während das Lied langsam ausklang, nahm Seto wieder die Hand von seiner Wange und legte sie zurück in Joeys Hand. Für einen Augenblick war es, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Vielleicht bildete Joey es sich nur ein, aber er hatte das Gefühl, Setos Atem auf seinen Lippen spüren zu können. Vermutlich war es nur der Wind, der seinen Mund sanft liebkoste, was Joeys Wunsch nur noch verstärkte, dass Seto es wäre, der ihn jetzt zärtlich berührte.

 

Mit dem Ende des ersten Liedes begann das zweite leise im Hintergrund zu spielen, das allerdings ein Instrumentalstück war, das Seto ausgewählt hatte – Canon In D. Die Traurednerin, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, um ihnen den Moment der Zweisamkeit zu lassen, trat nun wieder ein Stück näher. Sie kam hinter ihrem Rednerpult zum Stehen, das ein Notenständer war, auf dem sie die vorbereitete Rede abgelegt hatte. Sie räusperte sich, bevor sie ein Lächeln auflegte und zu reden begann. Aber auch während ihrer Worte lagen Setos und Joeys Blicke immer nur auf dem jeweils anderen, als wenn sie keine Möglichkeit hätten, sich voneinander zu lösen.

 

„Liebe Gäste, liebes Hochzeitspaar, herzlich willkommen zu eurer Trauung hier an diesem wunderbaren Ort vor dieser wunderschönen Kulisse. Es ist schön, zu sehen, wie viele Menschen heute gekommen sind, um an eurem Glück teilhaben zu können und dieses einmalige Fest mit euch zu feiern.“

 

Sie legte eine kurze Pause ein, und in diesem Augenblick konnte Joey das Rauschen des Meeres in seinen Ohren hören. Es erinnerte ihn daran, wie wichtig dieser Ort für ihn war, für sie beide. Was sie an fast der gleichen Stelle bereits miteinander geteilt hatten. Heute umgab sie nur ein sanfter Wind, doch der Sturm, der bei den anderen Malen um sie herum gewütet hatte, toste nun in ihnen und ließ sie alle Emotionen gleichzeitig fühlen.

 

„Nur ein Mal im Leben findet man jemanden, der einen so annimmt, wie man ist. Nur ein Mal im Leben trifft man den Menschen, der einen versteht, wie es kein anderer jemals zuvor getan hat. Nur ein Mal im Leben begegnet man einem Menschen, der so besonders ist, dass man den Rest seines Lebens mit ihm teilen möchte. Doch um diesen Menschen zu finden, benötigt es auch eine große Portion Glück. Wir sind alle heute hier, um gemeinsam mit euch, liebes Hochzeitspaar, zu feiern, dass das Glück auf eurer Seite war und euch zu genau diesem Menschen geführt hat.“

 

Joeys Blick war tränenverschleiert, als er feststellte, wie verdammt dankbar er war. Er hatte es in seinem Leben nicht immer gesehen, das Glück, denn es hatte sich gut versteckt. Aber jetzt, wo derjenige vor ihm stand, der ihn niemals loslassen würde, der ihn immer unterstützen und seine Hand halten würde, egal, was passierte, da wusste er, dass das Glück von nun an ein treuer Begleiter werden würde. Und es jemanden gab, mit dem er es würde teilen können.

 

„Ihr habt ihn nicht gesucht, aber ihr habt ihn gefunden, den Menschen, der eure Herzen schneller schlagen lässt und mit dem ihr gemeinsam in die gleiche Richtung schauen könnt. Vielleicht war es gar nicht das Glück, vielleicht war es vielmehr das Schicksal, das euch zusammengeführt hat. Aber was es auch war, ihr steht heute beide hier in dem Wissen, das passende Gegenstück gefunden zu haben. Den Menschen, mit dem ihr lachen, weinen, alles teilen könnt.“

 

Unbewusst waren sich Seto und Joey näher gekommen. Joey legte beide Hände auf Setos Hüfte, unter anderem, um mehr Halt und Stabilität zu finden und nicht doch plötzlich umzukippen. Und Seto war genau die Stütze, die er jetzt brauchte, die er in seinem Leben brauchte. Er legte eine Hand an Joeys Taille, die andere an seine Wange, die er mit seinem Daumen sanft liebkoste. Jede von Setos Berührungen hinterließ ein angenehmes Kribbeln und Joey drückte sich ganz leicht dagegen, um ihn noch mehr zu spüren – falls das überhaupt möglich war.

 

„Liebe Gäste, sind wir nicht eigentlich alle auf der Suche nach dem Menschen, der uns akzeptiert, so wie wir sind? Der hinter die Fassade blickt und erkennt, wer man wirklich ist? Der einen unterstützt, einen reifen lässt, der einem Zuneigung und Achtung entgegenbringt? Ja, wir alle suchen diesen einen Menschen und hoffen, dass es ihn irgendwo da draußen gibt. Wie schön ist es daher, heute zu erkennen, dass das möglich ist, diese Person zu finden. Den Menschen, der einen liebt, und den man selbst liebt, wie man noch nie etwas oder jemanden geliebt hat. Und mit dem man viele weitere Erlebnisse teilen möchte und dem man sagen kann: Ich möchte mit dir alt werden.“

 

Als ein leises Schluchzen Joeys Kehle verließ, hielt er sich eine Hand vor den Mund, selbst ein wenig erschrocken über den Laut. Die Tränen vermehrten sich zunehmend und trotzdem Seto versuchte, sie ihm von den Wangen zu wischen, gelang es ihm doch nicht vollständig. „Joey...“, flüsterte er ihm zu, so, dass nur er es hören konnte und niemand sonst. Joey blinzelte die restlichen Tränen weg und sah Seto in die strahlend blauen Augen, die von so viel Liebe für ihn gezeichnet waren, dass es ihm immer schwerer fiel, sich nicht einfach in seine Arme fallen zu lassen.

 

„Liebes Hochzeitspaar, ihr habt euch getroffen in einer Zeit, die von Dunkelheit bestimmt war. In eurer bisherigen gemeinsamen Zeit hattet ihr schon viele Herausforderungen zu meistern, musstet viele Hürden überwinden, aber ihr beide habt ihn gefunden, den Schlüssel zu der Tür, die euch zurück in ein Leben voller Licht geführt hat. Und ihr habt ihn dort gefunden, wo ihr ihn am Anfang wahrscheinlich am wenigsten vermutet hättet: In euch gegenseitig. Und wie heißt es so schön: Wenn es holprig wird, dann steigt man nicht aus, man schnallt sich an. Und genau das habt ihr getan.“

 

Seto legte nun auch die zweite Hand auf Joeys Gesicht und in dessen Augen konnte der Blonde sehen, dass er mit aller Willensstärke dagegen kämpfte, ihn nicht zu sich ranzuziehen und ihn zu küssen. Und auch Joey musste stark bleiben, denn er wusste, noch war es nicht so weit. Es gab noch etwas, das er vorher tun musste.

 

„Jemanden zu lieben, ist keine Entscheidung, die wir willentlich treffen. Nichts, wobei Vernunft oder Verstand mitreden könnten. Es ist die Seele, die wählt. Das Einzige, was wir bewusst entscheiden, ist, ob wir dem Ruf folgen sollen. Und ihr seid ihm gefolgt. Und heute sagt ihr ‚Ja‘ zueinander. Ja zu einer gemeinsamen Zukunft. Ja zu allen Facetten des anderen. Ja dazu, den anderen zu nehmen, so wie er ist, ohne ihn ändern zu wollen. Ja zu einer Liebe, die ihr teilt, für den Rest eures Lebens.  Heute wird aus zwei ‚Ichs‘ ein ‚Wir‘.“

 

Joey konnte aus dem Augenwinkel sehen, dass sie den Kopf in seine Richtung drehte und ihn nun direkt ansah. „Doch bevor wir zu dem Teil kommen, auf den wir wohl alle schon ganz ungeduldig warten, möchte Joey noch ein paar Worte sagen. Joey?“

 

Er erwiderte ihren Blick und nickte freundlich lächelnd. Er war nervös, als er den Brief aus seiner Hosentasche fummelte. Seto hatte seine Hände in der Zwischenzeit neben seinen Körper fallen lassen und sah ihn verwirrt und gleichzeitig überrascht an. Und das konnte Joey ihm auch gar nicht verübeln.

 

Er faltete das Blatt auseinander, räusperte sich und hoffte, dass er seine Stimme nicht komplett verloren hatte. Er blickte Seto direkt in die Augen und sagte dann lächelnd: „Seto, ich weiß, dass wir eigentlich beschlossen hatten, keine Reden in die Zeremonie einzubauen. Aber ich konnte nicht anders. Weil es so viel gibt, das ich dir sagen will.“

 

Schon direkt nach Joeys Worten machte die Überraschung in Setos Augen Platz für Belustigung. Fast so, als hätte er so etwas schon geahnt? Joey hielt das Blatt mit einer Hand fest und nahm dann Setos andere. Er musste ihn einfach berühren, ihm so nah wie möglich sein. Und als der Braunhaarige ihm fast unmerklich zunickte, ein sanftes Lächeln auf den Lippen, fing Joey an.

 

„Seto, du hast mich gerettet. Immer dann, wenn ich gedacht habe, es gäbe keine Rettung mehr für mich. Oder wenn ich geglaubt habe, dass ich sie auch nicht verdient hätte. Du bist einfach in meinem Leben aufgetaucht, ohne dass ich wirklich eine Wahl gehabt hätte. Und seien wir mal ehrlich – die hatte ich nicht. Wenn ein Kaiba sich einmal was in den Kopf gesetzt hatte, dann bekam er, was er wollte.“

 

Amüsiertes Lachen war aus dem Publikum zu vernehmen und selbst Setos Lächeln wurde ein wenig breiter. Auch Joey musste grinsen, doch dann fuhr er fort.

 

„Und wenn ich ehrlich bin, habe ich auch heute noch keine Wahl. Denn ein Leben ohne dich könnte ich mir einfach nicht mehr vorstellen. Erst durch dich weiß ich, was es bedeutet, am Leben zu sein. Es hat eine Zeit gegeben, da habe ich das noch nicht gewusst, habe gedacht, ich würde für immer in der Dunkelheit gefangen sein, die damals mein Leben war. Bis du gekommen bist und mir deine Hand gereicht hast. Erst durch dich weiß ich, wie ein Leben im Licht aussieht.“

 

Joey musste eine kurze Pause machen, um sich die Tränen aus den Augen zu wischen. Er musste tief durchatmen, um das Schluchzen wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. Doch er war noch nicht fertig, es gab noch etwas, das er sagen wollte, er musste einfach.

 

„Ich habe Fehler gemacht. Viele Fehler. Und vielleicht werde ich in meinem Leben noch eine ganze Reihe weiterer Fehler machen. Dass du heute hier vor mir stehst und mir das Versprechen geben willst, für immer mit mir zusammen zu sein, trotz allem, was passiert ist, macht mich sprachlos. Aber auch hoffnungsvoll. Denn ich weiß, egal was die Zukunft auch für uns bereit hält, du wirst immer bei mir sein. Ich...“

 

Joey ließ den Zettel sinken und ließ den Tränen freien Lauf, die er nun nicht mehr verhindern konnte. Fest drückte er Setos Hand, während sein Atem abgehackt und schnell ging.

 

„Ich bin so dankbar, Seto. Dafür, dass du in meinem Leben bist. Dass du dein Leben mit mir teilen willst. Dass du mich liebst, für die Person, die ich bin. Und ich liebe dich, das werde ich immer. Und es wird nichts geben, das daran jemals etwas wird ändern können.“

 

Seto zog Joey in einer schnellen Bewegung in seine Arme und legte seinen Kopf auf seiner Schulter ab, vom Publikum abgewandt, sodass keiner mehr sehen konnte, wie sehr ihn Joeys Worte bewegt hatten. Aber der Blonde konnte es fühlen, in seinem schnellen Atem, den bebenden Lippen an seinem Ohr, der Träne, die von Setos Wange auf die von Joey überging. Der Blonde erwiderte die Umarmung und drückte sich eng an ihn, bevor Seto ihm ins Ohr flüsterte, so, dass nur er das hören konnte: „Ich liebe dich, mein Hündchen. Danke, dass du bei mir bist. Bitte, bleib bei mir, für immer.“

 

Seto legte nun seine Stirn an die von Joey. Sie schlossen für einige Momente die Augen, und es fühlte sich so an, als ob alles um sie herum plötzlich ganz still geworden war. Als wenn es nur sie gäbe und sie sich außerhalb von Raum und Zeit befänden. „Ja, immer, ich verspreche es“, erwiderte Joey in brüchiger Stimme.

 

Als sie sich wieder voneinander lösten und Joey den Brief zurück in seine Tasche gleiten ließ, war es fast unerträglich, Seto noch immer nicht zu küssen. Aber noch fehlte ein entscheidender Part der Zeremonie, und als Joey der Traurednerin zunickte, wusste sie, was zu tun war.

 

„Und nun, liebes Hochzeitspaar, liebe Gäste, kommt der Moment, auf den wir alle so lange gewartet haben. Ich möchte euch bitten, euch alle zu erheben. Liebes Hochzeitspaar, bitte nehmt euch an den Händen und schaut euch an. Bevor ihr nun ‚Ja‘ zueinander sagt, möchte ich euch noch Folgendes mit auf den Weg geben: Die Hände, die ihr nun haltet, das sind die Hände eures besten Freundes. Die mit euch gemeinsam eure weitere Zukunft aufbauen. Die euch lieben, halten und trösten werden, wie nur sie es können. Die euch ermutigen und unterstützen werden, um all eure Träume zu verwirklichen. Die euch halten werden, wenn ihr durch schwere Zeiten geht, und die euch genau dann Kraft und Zuversicht geben, wenn ihr sie am dringendsten braucht. Die alles mit euch teilen werden – in guten wie in schlechten Zeiten.“

 

Joeys Hände zitterten und er war froh, dass Seto sie hielt. Aber er war sich auch sicher, selbst wenn er jetzt fallen würde, Seto wäre da, um ihn aufzufangen, wie er es schon so oft getan hatte. Wie viel Liebe konnte ein Mensch fühlen? Die Liebe, die er für Seto fühlte, war grenzenlos, und wenn er ihm so in die Augen sah, da konnte er dasselbe Gefühl auch in ihm entdecken.

 

„In Anwesenheit eurer liebsten Menschen, eurer Familie und euren Freunden, frage ich zunächst dich, Seto Kaiba, willst du Joey Wheeler hier und heute versprechen, dein Leben für immer mit ihm zu teilen, an guten wie an schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, und ihn immer zu lieben und zu achten, solange ihr beide lebt? Dann antworte bitte mit ‚Ja, ich will‘.“

 

Joey konnte sehen, wie Seto noch einmal tief Luft holte. Er feuchtete seine Lippen an, und mit ein paar Tränen in den Augen antwortete er voller Zuversicht: „Ja, ich will.“

 

Er drehte sich zu Mokuba um, der ihm den Ring überreichte, und als er diesen über Joeys Finger gleiten ließ, sah er ihm die ganze Zeit in die Augen. Joey war so ergriffen, dass noch immer Tränen in Bächen von seinen Wangen flossen und er Angst hatte, er würde es gleich nicht schaffen, ihm dasselbe Versprechen zu geben.

 

„Und nun frage ich dich, Joey Wheeler, willst du Seto Kaiba hier und heute versprechen, dein Leben für immer mit ihm zu teilen, an guten wie an schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, und ihn immer zu lieben und zu achten, solange ihr beide lebt? Dann antworte bitte auch du mit ‚Ja, ich will‘.“

 

Joeys ganzer Körper bebte. Jede Zelle wurde von der immensen Dankbarkeit und Liebe für diesen Mann geflutet, den er gleich seinen Ehemann würde nennen dürfen. Er spürte Setos Finger auf seiner Hand, wie sie behutsam darüber streichelten, und sie gaben ihm nun endlich die Kraft, ebenfalls zu antworten: „Ja, ich will.“

 

Er hatte das Gefühl, die ganze Zeit die Luft angehalten zu haben, und auch Seto schien es so zu gehen, als sie gleichzeitig ausatmeten. Unwillkürlich kamen sie sich näher, wurden so stark voneinander angezogen, dass sich ihre Lippen schon fast berühren konnten. Doch dann wurde Joey von hinten von Yugi angetippt, der ihm den Ring überreichte, was der Blonde, im Strudel der Emotionen gefangen, fast schon vergessen hätte. Und als er auch Seto den Ring auf den Finger schob, der ihre Namen und ihr Hochzeitsdatum auf der Innenseite eingraviert hatte, da legte er all die Liebe, die er für ihn spürte, in seinen Blick.

 

„Da ihr beide meine Frage eindeutig mit ‚Ja‘ beantwortet habt, erkläre ich euch hiermit zu rechtmäßig angetrauten Eheleuten.“ Ungeduldig blickten sie die Traurednerin an, die leicht lachte, bevor sie endlich sagte: „Ihr dürft euch küssen.“

 

Ihre Worte hatten kaum ihren Mund verlassen, da legte Seto schon seine Lippen auf die von Joey, und es war wie eine himmlische Erlösung. Die Schmetterlinge in seinem Körper tanzten Tango, und als er spürte, dass seine Beine ein bisschen nachgaben, stützte ihn Seto mit einer Hand an seinem Rücken. Und in diesem Moment wurde Joey klar, dass er sein altes Leben abgelegt hatte und sie nun ein Buch aufschlagen würden, das noch viele leere Seiten hatte. Aber er wusste, dass sie ein Leben lang Zeit hätten, es mit Wörtern, Erfahrungen und Erinnerungen zu füllen, und Stück für Stück würden sie die Kapitel ihres gemeinsamen Lebens schreiben.

 

Erst die Jubelschreie aus dem Publikum ließen sie wieder in die Realität zurückkommen. Sie lösten sich voneinander und sofort legte sich ein seliges Lächeln auf Setos Lippen. Er führte Joeys Hand an seinen Mund und hauchte einen seichten Kuss auf den Ring, der ihr gegenseitiges Versprechen symbolisierte. Als er die Hand wieder sinken ließ, sahen sie sich für einen kurzen Augenblick an, und Joey fragte sich, ob das Lächeln jemals wieder aus seinem Gesicht verschwinden würde. Er hatte keine Worte dafür zu beschreiben, wie glücklich er in diesem Augenblick war.

 

Sie wurden innig von ihren jeweiligen Trauzeugen umarmt, bevor sie Hand in Hand den Gang entlang gingen, den sie vorhin noch als Individuen und nun als Einheit beschritten. Sie verschränkten ihre Finger ineinander und blickten sich immer wieder an, und die Gewissheit, dass sie ihren Seelenverwandten gefunden hatten, ließ ihre beiden Herzen rasen.

 

Gemeinsam mit den Gästen gingen sie zu dem Ort, an dem die Feier stattfinden würde. Es war ein Restaurant ganz in der Nähe, und von der Terrasse aus hatte man einen wunderbaren Blick direkt aufs Meer, und genau dort hielten sie dann einen kleinen Sektempfang ab und wurden von allen herzlich umarmt und beglückwünscht.

 

Kurze Zeit danach zogen sie sich zurück, um gemeinsam Erinnerungsfotos am Meer zu machen. „Verhaltet euch einfach so natürlich wie möglich“, erklärte der Fotograf ihnen, kaum dass sie den Strand wieder erreicht hatten. Leichter gesagt als getan – Seto hatte zumindest ein bisschen Erfahrung, was professionelle Fotoshootings anbelangte, aber Joey war dahingehend noch komplett grün hinter den Ohren. Dennoch, schnell konnte er feststellen, dass Seto seine ganze Erfahrung auch nicht viel brachte, weil er irgendwie steif wirkte. Als würde er sich zu viel Mühe geben.

 

Joey atmete tief durch, während ihm der Wind durch die Haare blies und er Setos Hände in seine nahm. Als sie sich in die Augen blickten, konnte Joey darin einen Hauch Unsicherheit erkennen, auch wenn er das niemals so stark nach außen zeigen würde, dass es noch jemand anders außer der Blonde wahrnehmen können würde.

 

Joey setzte ein Lächeln auf, streichelte Seto sanft über die Hände und sagte dann: „Sieh mich an, Seto, nur mich. Es sind nur wir beide hier, niemand sonst. Wir sind ganz allein.“ Er ging noch ein Stück mehr auf den Brünetten zu, legte ihm eine Hand auf die Hüfte und die andere auf die Wange. Seto schien dennoch einen Moment zu brauchen, doch Joey konnte genau erkennen, dass er sich wirklich Mühe gab, sich darauf einzulassen.

 

Seto nahm Joeys Kinn und zog ihn ganz nah zu sich ran. Ihre Nasenspitzen berührten sich schon und das Blau in Setos Augen funkelte und glitzerte wie tausende von Saphiren. Sein Blick war elektrisierend und zog Joey magisch an. Und er wusste, er würde sich niemals an ihnen sattsehen können. Dafür würde selbst ein ganzes Leben niemals ausreichen.

 

Als sich ihre Lippen dann endlich berührten, schossen die Endorphine durch alle Adern in Joeys Körper und ließen ihn wohlig aufseufzen. Für einen Moment vergaß er völlig, wo er war, denn es war auch egal, solange Seto nur bei ihm war. Bei ihm fühlte er sich wohl, geborgen. Zuhause, das war kein fester Ort. Es war ein Gefühl. Und für Joey war klar – zuhause war, wo Seto war.

 

Als sie sich wieder voneinander lösten, sahen sie sich noch ein letztes Mal lächelnd in die Augen, bevor sie sich an den Händen nahmen und gemeinsam den Strand entlang spazierten. Der warme Sommerwind blies ihnen ins Gesicht und wehte den Geruch des Meeres direkt in ihre Nasen. Schweigend liefen sie nur wenige Meter vom Wasser entfernt entlang. Sie sagten nichts, und doch sagten sie alles, mit den Blicken, die sie sich immer wieder zuwarfen, mit dem Händedruck, dem sanften Streicheln. Sie brauchten keine Worte, um das auszudrücken, was sie fühlten. Schon ein Augenaufschlag genügte und Joey wusste, was Seto fühlte. Und er fühlte es auch, die unendliche Liebe für seinen Drachen, in jeder Pore seines Körpers.

 

Nach einer Weile machten sie sich auf den Rückweg. Zurück bei der Feier-Location rief der Fotograf nun alle Gäste zusammen, die sich gemeinsam mit dem Hochzeitspaar für ein Gruppenfoto versammelten. Danach gab es noch etliche weitere Bilder – mit den Trauzeugen, Familien, engen Freunden – bevor Joey der Erste war, der das Kuchenbuffet stürmte. Und so verging der Nachmittag schneller, als es Joey im Vorhinein vermutet hätte. Es folgten viele lockere Unterhaltungen mit den Gästen, und der Blonde genoss jede Sekunde dieses Tages in vollen Zügen.

 

Als es langsam Abend und Zeit für das Essen wurde, begab sich die Feiergemeinde allmählich in den Innenraum des Restaurants. Alle nahmen ihre Plätze ein, so auch Joey und Seto, die mit Elaine, Serenity und Mokuba an einem Tisch saßen. Joey hatte in der Planungsphase viel hin und her überlegt, ob auch Yugi mit an ihrem Tisch sitzen sollte, immerhin war er ja sein Trauzeuge. Am Ende hatten sie sich aber für einen reinen Familientisch entschieden, und so konnte Yugi wenigstens Téa und Tristan ein bisschen mehr Gesellschaft leisten.

 

Joey unterhielt sich gerade angeregt mit Serenity darüber, wie ihr der Tag bisher gefallen hatte, da nahm er im Hintergrund die Stimme einer Kellnerin wahr. „Mr. Kaiba? Äh, nein, ich äh... ich meine...“ Joey nahm nur am Rande Notiz davon, wie die Kellnerin rumstammelte. Er wusste ja, wie einschüchternd Seto wirken konnte, also achtete er nicht weiter darauf und setzte die Unterhaltung mit seiner Schwester fort. Erst, als er hörte, wie Seto sich hinter ihm räusperte, drehte er sich mit verwirrtem Blick zu ihm um. Seto grinste ihn an, die Arme vor der Brust verschränkt, als er sagte: „Ich glaube, sie meint dich, Joey.“

 

Noch immer komplett verwirrt sah Joey zwischen Seto und der Kellnerin hin und her, und es war mehr als eindeutig, dass Seto recht hatte. Sie hatte ihn gemeint, aber wieso... oh. Oh! Erst jetzt realisierte er, dass sie ihn mit seinem neuen Nachnamen angesprochen hatte. Er lächelte verlegen und musste vermutlich rot wie eine Tomate im Gesicht sein, so sehr, wie seine Wangen brannten. Daran würde er sich wohl oder übel noch gewöhnen müssen. Nachdem sie seine Getränkebestellung aufgenommen hatte und wieder verschwunden war, spürte Joey Setos Hand auf seinem Oberschenkel, und sein ganzer Blick strahlte vor allem eines aus: Stolz. Stolz darüber, dass Joey seinen Namen trug und somit jedem zeigte, zu wem er gehörte. Joey lächelte, denn er fühlte es ganz genauso, und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund, der beiden nicht genügte, aber für den Moment reichen musste. Denn schon wenige Augenblicke später hörten sie das Geräusch von Besteck an Glas, und als Joey seinen Blick wieder von Seto abwandte, konnte er sehen, dass Mokuba aufgestanden war und abwartete, bis er die volle Aufmerksamkeit hatte.

 

Er räusperte sich, dann setzte er ein Lächeln auf und begann zu reden. „Joey, Seto, ich will gar nicht viel sagen, aber ich dachte, ich ergreife die Chance, bevor wir alle uns auf das Buffet stürzen.“

 

Er machte eine kurze Pause und atmete tief durch, bevor er fortfuhr. „Ich erinnere mich noch genau an die Zeit, wo ihr euch auf den Tod nicht ausstehen konntet. Ich glaube, ihr könnt euch alle vorstellen, wie überrascht ich war, als Seto plötzlich verkündet hat, dass Joey, ausgerechnet Joey, jetzt bei uns wohnen sollte.“ 

 

Seine Rede wurde durch ein Lachen im Publikum unterbrochen, und auch Mokuba musste kurz kichern. Doch dann wurden seine Gesichtszüge wieder weicher und Joey konnte sehen, wie viele Emotionen er gerade haben musste. „Seit diesem Tag ist so viel passiert. Nicht immer nur Gutes, leider, aber am Ende hat alles, was passiert ist, dazu geführt, dass wir heute hier sind und mit euch gemeinsam feiern dürfen, dass ihr euch entschieden habt, den Rest eures Lebens miteinander zu verbringen.“

 

Mokuba blickte nun direkt Joey an. „Joey, ich möchte mich von ganzem Herzen bei dir bedanken. Ich weiß nicht, ob dir bewusst ist, wie viel positiven Einfluss du auf Seto hast. Klar, es war nicht immer leicht, und vielleicht wird es das auch nie werden, aber eines weiß ich ganz sicher: Ich habe Seto noch nie so glücklich gesehen wie mit dir. Und dafür werde ich dir nie genug danken können.“

 

Irgendwann im Laufe der letzten Worte waren Joey die Tränen gekommen, die er nur mit viel Mühe zurückhalten konnte, und er konnte sehen, dass es Mokuba ganz ähnlich ging. Er versuchte gar nicht erst, ihm mit Worten zu antworten, weil er dann vermutlich sofort in tiefes Schluchzen ausgebrochen wäre. Also nickte er nur, und unter dem Tisch nahm Seto seine Hand, drückte sie ganz fest.

 

„Ich wünsche euch beiden alles Gute, und vielen Dank, dass ihr diesen Tag heute mit mir teilt. Das bedeutet mir alles.“ Mokuba setzte sich wieder auf seinen Platz, während die anderen Gäste um sie herum seine Worte mit Applaus belohnten. Setos kleiner Bruder saß rechts neben dem Brünetten, und als sich die Brüder herzlich umarmten, schaffte Joey es nur schwer, die Tränen der Rührung zurückzuhalten.

 

Doch lange hatte er nicht Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn zu seiner Linken standen nun auch Serenity und seine Mum auf und nutzten ganz offensichtlich die Gunst der Stunde, auch ein paar Worte an sie beide zu richten.

 

„Ich...“, begann seine Mum, musste aber sofort aufhören, weil ihr die ersten Tränen über die Wangen kullerten. Joey stand sofort auf und nahm ihre Hand, und nachdem sie ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, versuchte sie es erneut, den Blick direkt auf ihren Sohn gerichtet.

 

„Joey, Mokuba hat gerade gesagt, dass er seinen Bruder noch nie so glücklich erlebt hat wie mit dir. Und dasselbe erkenne ich auch in dir wieder. Ich glaube, du warst noch nie so glücklich wie jetzt, wie mit ihm. Und dafür bin ich so unendlich dankbar. Ich habe erst spät erfahren, was du alles durchmachen musstest, und ich weiß, dass dein Leben alles andere als leicht war. Ich bin so froh, dass wir heute hier sind, dass du hier bist. Und dafür möchte ich auch deinem Mann danken, der vermutlich der Hauptgrund dafür ist. Ich hab’ dich so lieb, Joey. Ich...“

 

Joey zog seine Mum in eine liebevolle Umarmung. Er wusste, dass sie noch mehr sagen wollte, aber einfach nicht die richtigen Worte fand. Aber er verstand sie auch so, und während ihm eine einsame Träne über die Wange floss, ergänzte seine Schwester: „Ich glaube, was sie sagen will, ist, dass wir euch alles Gute für eure Zukunft wünschen. Wir beide. Ich habe ja schon früh geahnt, dass da mehr zwischen euch war, als ihr zugeben wolltet, und vielleicht hattet ihr es damals, an unserem ersten, gemeinsamen Weihnachten nach fast einem Jahrzehnt, auch selbst noch gar nicht so richtig gewusst. Und euch heute hier so ausgelassen zu sehen, das macht auch mich unheimlich glücklich. Und ich bin mir sehr sicher, dass eure gemeinsame Zukunft eure Verbindung noch enger werden lassen wird. Dafür wünschen wir euch nur das Beste.“

 

Nun zog Joey auch Serenity ruckartig in die Umarmung, und während das Publikum wieder energisch applaudierte, nahm sich die kleine Familie die Zeit, dieses Zusammensein zu genießen, auch wenn Joey den ein oder anderen Schluchzer nicht hatte vermeiden können.

 

Als sie sich wieder voneinander lösten und Joey sich zurück auf seinen Stuhl setzte, standen plötzlich Yugi, Téa und Tristan auf. Der Blonde war mittlerweile so emotional, dass er nicht wusste, ob er noch eine weitere Rede schaffen würde, ohne laut weinend am Tisch zusammenzubrechen. Aber als er dann Setos Hand an seinem Rücken spürte, wie sie sanft auf und ab streichelte, gab ihm das wieder ein wenig Ruhe zurück.

 

„Okay, ich glaube, es wurde schon ziemlich viel gesagt“, begann Yugi, und Téa und Tristan nickten zustimmend. „Daher wollen wir jetzt gar nicht mehr so wahnsinnig viel sagen. Vielleicht nur so viel, und da spreche ich, glaube ich, für uns alle drei: Auch wir waren ziemlich überrascht, als ihr uns verkündet habt, ihr wärt jetzt zusammen.“ Die nächsten Worte richtete er an die Gäste. „Ganz ehrlich, ihr hättet Tristans Gesicht sehen sollen.“ Als Joey sich an diesen Moment zurückerinnerte, konnte er sich ein lautes Lachen nicht verkneifen, und dem Rest der Feiergemeinde schien es nicht anders zu gehen. Tristan war kurzzeitig rot angelaufen, schien sich aber schnell wieder zu fangen.

 

„Ja, wir waren sehr überrascht gewesen“, fuhr Téa fort. „Aber es war ziemlich schnell klar geworden, dass das kein schlechter Scherz gewesen war. Ihr habt es am Anfang natürlich versucht, gut zu verstecken, gerade, als es im Prinzip auch nur wir und eure Familien wussten. Aber auch damals schon hat man eure Verbindung deutlich spüren können. Und wenn man euch heute so ansieht, dann hat sich das mehr denn je gefestigt.“

 

Tristan nickte und ergänzte dann lächelnd: „Wir wünschen euch beiden von Herzen alles Gute. Auf dass ihr gemeinsam ein langes, glückliches Leben führen könnt. Aber Joey, wenn dich der Eisdrache da mal irgendwie verletzen sollte, dann Gnade ihm Gott...“ Tristan ließ gekünstelt seine Muskeln spielen, während Joey sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln rieb. Während die Gäste wieder lachten und in die Hände klatschten, setzten sich seine Freunde zurück auf ihre Plätze und es schien tatsächlich so, als ob zumindest für den Moment keiner mehr eine Rede schwingen würde. Joey war unheimlich berührt von all den Worten, die gerade an sie gerichtet worden waren. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass ihm ein Kellner ein Zeichen gab, doch bevor es mit dem Essen losging, wollte auch Joey noch ein paar Worte sagen.

 

„Dass ihr alle heute hier seid, um diesen besonderen Tag mit uns zu teilen, bedeutet uns mehr, als ihr euch vorstellen könnt. Vielen Dank an jeden von euch, dass ihr gekommen seid. Ich hoffe, wir haben jetzt gemeinsam noch einen schönen Abend. Und da ich weiß, worauf wir jetzt alle warten, hier die magischen Worte, die ihr alle hören wollt: Das Buffet ist eröffnet!“

 

Und kaum hatte er das Stichwort gegeben, war das erste Quietschen der Stühle auf dem Boden zu vernehmen. Auch Seto und er standen auf, und Hand in Hand begaben sie sich auf den Weg zum Buffet, und wie hätte es auch anders sein können, schaufelte sich Joey mehr Vorspeisen auf seinen Teller, als er jemals allein würde essen können.

 

Zwischen Vorspeise und Hauptgang wurde eine Leinwand aufgebaut, denn offensichtlich hatten sich ihre Familien noch etwas einfallen lassen. Zunächst zeigte Joeys Mum Bilder von ihm als Kind, und an die meisten Szenen konnte er sich überhaupt nicht mehr erinnern. Er war ein fröhliches, aber tollpatschiges Kind gewesen, und viele der gezeigten Bilder sorgten für Lacher aus dem Publikum und bei Seto, der sich ein Kichern immer wieder nicht verkneifen konnte.

 

Doch auch der Brünette bekam im Anschluss sein Fett weg, als Mokuba einige der Videos von Seto als Kind zeigte, die sein großer Bruder vor einiger Zeit alle hatte digitalisieren lassen. Joey hatte bisher erst eines davon zu sehen bekommen, damals, als Seto mit ihm zum ersten Mal an das Grab seiner Eltern gefahren war. Jetzt noch mehr davon zu Gesicht zu bekommen, machte ihn unheimlich glücklich, und er musste feststellen, dass Seto auch schon als Kind unheimlich liebenswert gewesen war. Damals hatte er es nur noch etwas offener zeigen können. Die Zeit und all die Dinge, die er in seinem Leben hatte durchmachen müssen, hatten ihn verschlossener gemacht, zumindest nach außen hin. Doch dass er sich ihm gegenüber komplett öffnen konnte, einfach er selbst sein konnte, so wie der Blonde es andersherum auch konnte, löste einen erneuten Endorphinschwall in Joeys Körper aus.

 

Zum Schluss hatten beide Familien ganz offensichtlich Bilder gesammelt, die Seto und Joey gemeinsam zeigten. Und während sie diese Fotos auf sich wirken ließen, nahm Joey Setos Hand und hielt sie fast ein bisschen zu fest, aber er konnte nicht anders. Er war so glücklich, dass er das Gefühl hatte, gleich zu platzen, und Setos sanftes Lächeln auf seinen Lippen zeigte ihm, dass es ihm nicht viel anders ging.

 

Nachdem das Abendessen vorbei war, nutzte Joey die Chance, um sich mit so vielen Gästen wie möglich zu unterhalten. Er war froh, dass auch Arbeitskollegen aus dem Waisenhaus und frühere Kollegen aus dem Café gekommen waren. Neben Yugi, Téa und Tristan feierten auch noch weitere ehemalige Klassenkameraden diesen Tag mit ihnen. Die Atmosphäre war entspannt und ausgelassen und Joey hatte das Gefühl, dass alle Gäste den Tag genossen.

 

Irgendwann war es dann an der Zeit, die Tanzfläche zu eröffnen. Dieser Punkt hatte in Vorbereitung ihrer Hochzeitsfeier für einige Diskussionen gesorgt. Während Joey kein Problem damit hatte, zu tanzen, auch wenn er schon vorher gewusst hatte, dass es ganz sicher kein Standardtanz werden würde, war das bei Seto ein wenig anders. Er hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er darauf keine große Lust gehabt hatte. Aber nachdem sie sich mit ihrer Hochzeitsplanerin und auch ihrem DJ ausgetauscht hatten, die ihnen beide dazu geraten hatten, es zu tun, war Seto über seinen Schatten gesprungen und hatte zugesagt. Am Ende hatten sie sich für ein Lied entschieden, das ihnen viel bedeutete, außerdem waren sie sich gleich einig gewesen, dass sie sowieso keinen Walzer aufs Parkett legen würden.

 

Als sie nun gemeinsam die Tanzfläche betraten, konnte Joey Seto anmerken, dass er sich noch immer ein bisschen unwohl bei dem Gedanken fühlte, vor versammelter Mannschaft zu tanzen. Doch dann wurde das Licht gedimmt und Joey nahm Setos Gesicht in beide Hände. Er versuchte, alles, was er sagen wollte, in seinen Blick zu packen, wie er es in der Vergangenheit auch schon so oft getan hatte. Er wollte ihm sagen, dass alles, was zählte, sie beide waren. Dass er dankbar für diesen Moment war, den sie nun teilen würden. Und dass er nicht glücklicher sein könnte, Seto von nun an für immer an seiner Seite zu wissen. Und als die ersten Töne des Liedes erklangen, sagte ihm Setos Blick, der ganz sanft geworden war, dass die Nachricht angekommen war.

 

Talk

Let’s have conversations in the dark

World is sleeping, I’m awake with you

With you

Watch

Movies that we’ve both already seen

I ain’t even looking at the screen, it’s true

I got my eyes on you

 

And you say that you’re not worth it

You get hung up on your flaws

Well, in my eyes you are perfect

As you are

 

Während sie sich langsam im Takt der Musik bewegten, legte Joey seine Arme um Setos Körper und schmiegte sich ganz nah an ihn an. Er legte seinen Kopf an seine Schulter und schloss die Augen, stellte sich vor, sie wären ganz allein im Raum. Er spürte eine von Setos Händen an seinem Rücken, wie sie immer wieder von oben nach unten streichelte. Die andere lag an seinem Hinterkopf, zog ihn noch enger an ihn ran, und Joey genoss die Nähe. Dieser ganze Moment, der Songtext, aber auch Seto, gaben ihm das Gefühl, einfach er selbst sein zu können. Zu wissen, dass es jemanden gab, der ihn akzeptierte, wie er war, mit all seinen Schwächen, war unbeschreiblich. Es erwärmte sein Herz, und diese Wärme breitete sich nun in seinem gesamten Körper aus.

 

I will never try to change you, change you

I will always want the same you, same you

Swear on everything I pray to

That I won’t break your heart

I’ll be there when you get lonely, lonely

Keep the secrets that you told me, told me

And your love is all you owe me

And I won’t break your heart

 

Joey konnte in diesem Moment nur erahnen, wie viele Hürden sie in ihrem Leben wohl noch würden bestehen müssen. Aber die Gewissheit, dass sie diese zusammen würden überwinden können, als die Menschen, die sie wirklich waren, ließ ihn hoffen, dass ihre Zukunft trotz allem viel Positives für sie bereithalten würde. Und dass ihre Liebe jedes noch so große Hindernis würde überwinden können, solange sie nur zusammen waren.

 

On

Sunday mornings we sleep-in ‘til noon

Well, I can sleep forever next to you

Next to you

And we

We got places we both gotta be

But there ain’t nothing I would rather do

Then blow off all my plans for you

 

And you say that you’re not worth it

And get hung up on your flaws

But in my eyes you are perfect

As you are

As you are

 

„Ich liebe dich.“ Setos Stimme ganz nah an seinem Ohr holte Joey aus seinen Gedanken. Er hob seinen Kopf an und sah Seto direkt in die Augen. Dieser legte eine Hand an Joeys Wange und der Blonde lehnte sich dagegen, genoss die Berührung, die sein ganzes Gesicht kribbeln ließ. Setos Blick sprach Bände. Er war so voller Liebe, voller Gefühle für Joey, dass ihm zum wiederholten Male an diesem Tag Tränen in die Augen schossen und seine Sicht verschwamm.

 

I will never try to change you, change you

I will always want the same you, same you

Swear on everything I pray to

That I won’t break your heart

I’ll be there when you get lonely, lonely

Keep the secrets that you told me, told me

And your love is all you owe me

And I won’t break your heart

 

When no one seems to notice

And your days, they seem so hard

My darling, you should know this

My love is everywhere you are

 

Seto wischte ihm die Tränen von den Wangen, die sich ganz automatisch ihren Weg in Richtung Boden bahnten. Joey wurde von seinen Gefühlen übermannt und zum ersten Mal an diesem Tag schien er zu realisieren, was er Seto heute versprochen hatte, und welches Versprechen er ihm gegeben hatte. Nämlich das Versprechen, dass, egal, wie schwer es in ihrem Leben werden würde, egal, wie viele dunkle Tage auf sie zukommen würden, dass sie es schaffen würden, zusammen. Denn sie gehörten zusammen, das hatte das Schicksal ihnen lautstark zugerufen. Sie hatten es versucht, getrennt zu sein, aber es war aussichtslos gewesen. Das Band ihrer Liebe war so stark, dass es durch kein Werkzeug der Welt mehr durchtrennt werden könnte.

 

I will never try to change you, change you

I will always want the same you, same you

Swear on everything I pray to

That I won’t break your heart

I’ll be there when you get lonely, lonely

Keep the secrets that you told me, told me

And your love is all you owe me

And I won’t break your heart

 

Sie blendeten alles aus, als die letzten Zeilen des Liedes erklangen und das Ende ihres Tanzes ankündigten. Es war, als wenn sie die einzigen Menschen wären, die auf diesem Planeten existierten. Ihr Atem ging im Gleichklang, genau wie ihr Herzschlag, als sich ihre Gesichter näherten. Und als ihre Lippen aufeinandertrafen, flogen die Schmetterlinge in ihren Körpern los und verteilten ein unendliches Glücksgefühl in jeder einzelnen Zelle.

 

I won’t break your heart

 

Für einige Sekunden war es totenstill im Raum, nachdem die letzten Töne des Liedes gespielt worden waren. Mit seinen Lippen formte Joey ein ‚Ich liebe dich‘, was Seto ein liebevolles Lächeln entlockte. Erst tosender Applaus um sie herum brachte sie zurück ins Hier und Jetzt, und beide schienen gleichermaßen überrascht zu sein. Sie waren in den letzten Minuten komplett in ihrer eigenen Welt gewesen. Und als Joey so in die feierwütige Meute blickte, konnte er sehen, wie ergriffen auch sie in diesem Moment waren.

 

Danach war die Tanzfläche auch für alle anderen eröffnet und es wurde ausgelassen getanzt. Seto hielt sich nun ein wenig im Hintergrund, doch Joey konnte seine Blicke spüren, selbst wenn er ihm den Rücken zugekehrt hatte. Und dieses Gefühl war noch immer genauso berauschend wie beim allerersten Mal, als Seto ihn beim Tanzen beobachtet hatte.

 

Um Mitternacht wurde dann ihre Hochzeitstorte in den Raum geschoben, mit diversester Pyrotechnik oben drauf, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen. Diese entfachte einen erbitterten Kampf zwischen Joey und Seto darüber, wer beim Anschneiden der Torte die Hand oben haben würde. Gespielt grummelig gab Joey klein bei, doch als Seto die Hand beim zweiten Schnitt nach unten und Joeys Hand auf seine drauf legte, setzte sein Herz einen Schlag aus. Es war ein eindeutiges Zeichen. Dafür, dass sie ebenbürtig waren. Dafür, dass niemand sich in ihrer Beziehung über den anderen stellte. Und während sie sich darauffolgend gegenseitig ein Stück Kuchen in den Mund schoben, spürte Joey, wie sich die Gänsehaut überall ausbreitete und er schon wieder Mühe hatte, die Tränen zurückzuhalten.

 

In den nachfolgenden Stunden verabschiedeten sich nach und nach die ersten Gäste, bis zum Schluss nur noch der harte Kern aus den Familien sowie Yugi, Téa und Tristan übrig war. Und auch wenn Joey das schwerfiel, so musste er doch einsehen, dass auch der schönste Tag einmal enden musste. Der Abschied von seinen Freunden und seiner Familie war tränenreich, weil ihm bewusst wurde, dass der Tag nun vorbei war. Aber ihm war auch klar, dass er diesen Tag immer in Erinnerung behalten würde, als den Tag, an dem er den Blick nur noch in die Zukunft richtete, gemeinsam mit dem Mann an seiner Seite, den er über alles liebte.

 

Als alle Gäste gegangen waren, verabschiedeten sie sich vom Personal und bedankten sich für den schönen Tag. Joey wollte eigentlich noch gar nicht gehen, und er schloss noch mal für einen Moment die Augen, ließ die wunderschönen Augenblicke des Tages in seinem Kopf Revue passieren.

 

„Joey“, sagte Seto, und als der Blonde die Augen wieder öffnete, stand er direkt vor ihm. Lächelnd hielt er ihm die Hand hin. „Komm.“ Joey seufzte ein Mal auf, doch bevor er Setos Hand ergriff, zog er sich seine Schuhe aus, was ihm einen verwunderten Blick einbrachte. Er neigte den Kopf zur Seite und erklärte: „Ich will den Sand richtig unter meinen Füßen spüren.“ Das Lächeln kehrte in Setos Gesicht zurück und er tat es ihm gleich, und kurz darauf nahmen sie sich an den Händen und ließen das Restaurant hinter sich.

 

Schweigend liefen sie nebeneinander her, während die Sonne langsam am Horizont aufstieg und den neuen Tag ankündigte. Der seichte Klang der Wellen sorgte für eine angenehme Geräuschkulisse, und der Sand unter Joeys Fußsohlen war angenehm kühl von der Nacht, die hinter ihnen lag. Er sog die salzige Meeresluft in sich auf, während er Setos Hand noch ein wenig stärker drückte.

 

Er wusste nicht genau, wohin sie gingen. Am Ende war das Ziel natürlich das Hotelzimmer, in dem sie die restliche Nacht verbringen würden, aber keiner von beiden schien es besonders eilig zu haben. Ganz im Gegenteil, denn Seto schien ihn in eine spezielle Richtung zu ziehen, und Joey ließ es zu. Er würde seinem Drachen folgen, wohin er auch mit ihm gehen wollen würde.

 

Als irgendwann ein Steg – ihr Steg – in sein Sichtfeld gelangte, da wusste er, wohin Seto ihn gelotst hatte. Sie stellten ihre Schuhe im Sand ab. Mit einem Lächeln auf den Lippen betrat Joey den Steg zuerst, und trotz der Tatsache, dass er keine Schuhe trug, knackte das Holz unter seinen Füßen. Seto war ihm dicht auf den Fersen, und gemeinsam gingen sie ganz nach vorn und setzten sich an den Ort, an dem das Schicksal sie schon so oft zusammengeführt hatte.

 

Sie beobachteten schweigend, wie die Sonne höher stieg. Der Himmel färbte sich leicht lila, während die Sonne in langsamen Schritten die Nacht vertrieb, und bot ihnen eine friedvolle, romantische Kulisse. Mit niemandem hätte Joey diesen Moment jetzt mehr teilen wollen als mit Seto. Noch immer den Blick nach vorn gerichtet, aufs offene Meer, hielten sie sich an den Händen und genossen einfach, dass sie zusammen waren, ließen gedanklich noch mal alle schönen Momente des Tages Revue passieren.

 

„Weißt du“, sagte Seto und durchbrach damit die Stille, „ich glaube, als wir hier das allererste Mal gesessen haben, als du mir von deinem Dad erzählt hast, war das der Moment gewesen, in dem ich mich in dich verliebt habe.“ Er seufzte auf und drehte den Kopf in Joeys Richtung, ein sanftes Lächeln auf den Lippen. „Natürlich hätte ich es mir damals nie eingestanden. Ich habe mich schon oft gefragt, wann wohl der entscheidende Moment gewesen war, und dieser Tag hier am Meer hat alles verändert. Zumindest für mich.“

 

Joey erwiderte das Lächeln, während er sich ein bisschen zur Seite drehte, um Seto besser ansehen zu können. Er nickte und sagte dann: „Und für mich. Das war der Tag gewesen, an dem du mir zum ersten Mal gezeigt hast, wer du wirklich bist. Und andersherum war es genauso. Ich glaube, das war im Prinzip unser Startsignal. Auch ich habe mich damals in dich verliebt, denke ich jedenfalls heute. In den wahren Seto Kaiba.“

 

Joey rutschte ein Stück näher an Seto ran und legte ihm die Hand auf die Wange. „Danke, dass du diese Seite schon damals mit mir geteilt hast. Ich weiß, wie schwer es ist, sein wahres Ich zu zeigen. Aber mit dir, ich weiß nicht, da fiel es mir irgendwie immer leichter als bei anderen.“

 

Setos Lächeln verstärkte sich. „Mir ging es mit dir immer ganz genauso. Weißt du, du sagst immer, ich habe dich gerettet. Auch vorhin bei der Trauung. Was du da gesagt hast, Joey, das war...“ Joey konnte sehen, wie Setos Augen feucht wurden und nickte. Er wusste genau, was er sagen wollte, ohne dass er es jemals würde aussprechen müssen. „Es war alles wahr, Seto. Jedes einzelne Wort habe ich genauso gemeint.“

 

Ein leises Seufzen glitt über Setos Lippen. „Ich weiß. Es war wunderschön, was du gesagt hast. Aber was ich eigentlich sagen wollte: Du sagst immer, ich habe dich gerettet. Dabei habe ich das Gefühl, dass du eigentlich mich gerettet hast. Du gibst meinem Leben erst etwas, wofür es sich lohnt zu leben. Es ist mit Worten überhaupt nicht zu beschreiben, was ich für dich empfinde, Joey. Wenn du glücklich bist, dann bin auch ich der glücklichste Mensch auf Erden. Wenn du traurig bist, bin ich es auch. Oder ich bin wütend auf was auch immer diese Traurigkeit in dir ausgelöst hat. Ich will dich beschützen, vor allen Gefahren und all der Dunkelheit. Ich will der Mensch für dich sein, der deiner Liebe wert ist.“

 

Joey legte seinen Kopf an Setos Stirn ab, ihre Augen so nah, dass der Blonde jede Regung in seiner Augenfarbe wahrnehmen konnte. Der Strudel aus verschiedenen Blautönen zeigte ihm, was für ein Wirbelwind an Gefühlen gerade durch Seto fegen musste.

 

„Der bist du schon, Seto. Ich sehe die Person, die du wirklich bist. Und das ist genau der Mensch, in den ich mich so verliebt habe, und für nichts auf der Welt würde ich wollen, dass du dich änderst. Denn du bist gut, so wie du bist. Wir sind gut, wie wir sind, denn genauso sind wir das Puzzlestück, das das Puzzle unseres Lebens vervollständigt. Ich will für immer bei dir sein, an jedem Tag meines Lebens. Solange wir beide leben.“

 

Seto näherte seine Lippen, denen von Joey an, und kurz bevor sie aufeinandertrafen, flüsterte er: „Solange wir beide leben.“

 

Der nachfolgende Kuss war zärtlich und warm, steckte so voller Liebe und Gefühle. Die immer höher steigende Sonne wärmte ihre Wangen, während die Endorphine die Zellen ihrer Körper überfüllten. Als sie sich lächelnd wieder voneinander lösten, glitten ihre Blicke wieder zurück auf das Meer, das noch immer sanfte Wellen schlug.

 

Joey legte seinen Kopf auf Setos Schulter ab und beobachtete das Wasser, die seichten Auf- und Abbewegungen. Er hatte ihn gefunden, den Menschen, von dem er mit Fug und Recht behaupten konnte, dass er sein Seelenverwandter war. Sie verstanden sich blind, konnten sich austauschen, ohne Worte miteinander zu wechseln. Noch vor wenigen Jahren hätte er niemals gedacht, dass das Leben ihm jemals so viel Glück schenken würde. Doch jetzt saß er hier, mit der Liebe seines Lebens, an dem Ort, der das Symbol ihres gemeinsamen Schicksals war. Er konnte mit einer Zuversicht in die Zukunft blicken, die er so in seinem Leben noch nie verspürt hatte. 

 

Er fühlte Setos warme Haut an seiner, dort, wo sich ihre Hände berührten. Seine Schultern hoben und senkten sich im Gleichklang mit seinem Atem. Fast dachte Joey, auch seinen Herzschlag spüren zu können, mit derselben Intensität, in der auch sein eigenes Herz hinter seiner Brust schlug. Und als Joey nun die Augen schloss, da wusste er es mit absoluter Sicherheit: Er liebte Seto, und Seto liebte ihn.

 

Von jetzt an für immer.

 

~Owari~



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Onlyknow3
2021-04-20T15:28:57+00:00 20.04.2021 17:28
Was für ein Happy End, eine sehr Emotionale FF, doch egal von welcher Seite man es nimmt.
Danke für diese tolle Story, weiter so freue mich schon auf deine Fortsetzung.

LG
Onlyknow3
Von:  Ryosae
2021-04-18T08:19:47+00:00 18.04.2021 10:19
Aaaawww!! Das war so ein schönes Kapitel! 😭
Hatte an manchen stellen echt mit mir zu kämpfen.. vieles hat mich an meine eigene Hochzeit erinnert und das war einfach schön.
Ein perfekter Tag für unser perfektes Paar. Mehr kann man eigentlich gar nicht sagen. So gefühlvoll geschrieben. Man spürt die Liebe durch den Text. ❤

Freu mich auf den Epilog 🥰

LG
Ryo
Antwort von:  Evi1990
18.04.2021 10:58
Vielen lieben Dank dir :) <3<3<3 Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat :)
Von:  empress_sissi
2021-04-14T21:57:01+00:00 14.04.2021 23:57
😢😭😭😭🤧🥰😍🤩♥️
So in etwa gings mir gerade die letzte halbe Stunde. Die Hochzeit war wunderschön und du hast die Gefühle der beiden, aber auch die der Freunde und Familie, so schön in Worte gefasst. Die Musik dazu war auch traumhaft und ich hab mich dazu verleiten lassen, als Abschluss noch meinen eigenes Hochzeitslied in die Playlist aufzunehmen *hihi* Da kommen ganz schön Gefühle hoch. Vor allem war das letzte Jahr für Brautpaare wirklich sehr emotional.
Wundert mich auch nicht, dass die Jungs über den Hochzeitstanz diskutiert hatten, das gehört definitiv dazu 😅

Danke jedenfalls für die grandiose FF und ich freue mich nocheinmal auf den Epilog 😉
P. S.: Das Bild deiner Freundin ist genial!!!
Antwort von:  Evi1990
15.04.2021 00:00
Ganz lieben Dank dir fürs dabei bleiben und zu Ende lesen ❤️❤️❤️ Das Kompliment gebe ich gern weiter :D Bis vielleicht ganz bald bei einer nächsten FF :)
Von:  KayaPaws
2021-04-14T16:06:50+00:00 14.04.2021 18:06
Ok, das macht dann nochmal 3 Packungen Taschentücher bitte :P soviel Schmaaaaalz! Ein würdiges Abschlusskapitel <3
Antwort von:  Evi1990
14.04.2021 18:36
Hahaha ja das war sehr schmalzig, aber muss so 🤣 danke fürs Dranbleiben und lesen ❤️❤️❤️


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