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Öffne dein Herz für mich- 心を開いて[TodoDeku]

**Omegaverse**
von

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Part XLI – first move

Es war mitten in der Nacht als sich Izuku unruhig hin und her wälzte. Immer wieder festigte er seinen Griff in sein Kissen. Sein Herzschlag und sein Atem beschleunigten sich. Etwas war anders beziehungsweise etwas fehlte. Im Halbschlaf spürte der Grünhaarige, dass eine ihm allzu bekannte Körperwärme neben ihm fehlte. Sein Ruhepool fehlte. Sehr langsam kam der Omega daraufhin zu sich und öffnete verschlafen seine Augen. Gähnend rieb er sich mit dem Handrücken über sein Gesicht und bemerkte, dass seine linke Bettseite leer war.
 

„Shoto?“, noch total schlaftrunken richtete sich der Omega auf und sah sich um. Es war stockfinster in der Wohnung. Langsam tastete sich Izuku an der Wand entlang und fand schließlich den Lichtschalter zu seiner Bettlampe, die sich direkt über ihm befand. Als das Licht seine Augen traf, murrte der junge Mann auf und kniff wieder die Augen zusammen. Ein Blick auf sein Handy, das sich in der Regalablage befand, zeigte ihm 4 Uhr morgens. Es war bereits Montag.
 

„Viel zu früh…“, murrte der Omega daraufhin und erhob sich schließlich. Es war frisch in der Wohnung, ein leichter Fröstelschauer jagte durch seine Glieder. Zitternd rieb er sich die Oberarme rauf und runter. Warum war es bitte hier so kalt? Schnell griff Izuku nach seinem Yukata, der sich am Kleiderhacken neben seinem Bett befand, und zog sich diesen über. Nur in Unterwäsche hier unterwegs zu sein, war dann doch etwas zu kalt – auch wenn inzwischen Ende April war. Gähnend blickte sich der Omega noch einmal um und bemerkte, dass die Balkontür einen Spalt offenstand.
 

//Ah, deswegen ist es so frisch hier…//
 

Langsam schritt Izuku an die Tür heran und schob diese zur Seite. Ein frischer Nachtwind begrüßte ihn daraufhin, weshalb der Omega wieder frösteln musste. Nachts war es immer noch verdammt kalt. Es war eine sternklare Nacht. Der Vollmond befand sich direkt über ihm. Danach wand der Grünhaarige seinen Blick zu der Hängematte und entdeckte schließlich seinen Mate, der zusammengekauert im hintersten Ecken saß und Tinkerbell am Rücken streichelte, die es sich auf seinem Schoß bequem gemacht hatte. Das Bild wirkte auf den ersten Blick etwas surreal.

 
 

1.)     Wieso sitzt sein Alpha so zusammengekauert in der Ecke?

2.)     Seit wann war Tinkerbell Shoto gegenüber so zutraulich..? und

3.)     Warum hatte sein Mate ihn nicht geweckt?
 

Stimmt ja, Tiere sollen ja bekanntlich merken, wenn es einem nicht gut geht. Das würde schlussendlich auch Tinkerbells Verhalten erklären. Normalerweise machte sie um den Alpha einen großen Bogen.
 

Shoto, der daraufhin die Anwesenheit seines Mates bemerkt hatte, sah kurz zu dem Kleineren auf. Tinkerbell, die bis eben noch die Streicheleinheiten genossen hatte, richtete sich daraufhin auf und sprang von der Hängematte herunter. Kurz stupste sie Izuku an der Wade an, ehe sie schließlich durch die Tür huschte und in der Wohnung verschwand. Der Grünhaarige sah verwundert der weißen Schönheit hinterher, ehe er sich wieder seinem Alpha widmete, der seinen Blick wieder gesenkt hatte. Izuku trat daraufhin noch näher an die Hängematte heran und nahm vor seinem Alpha Platz. Behutsam hob der Omega daraufhin seine Hand und platzierte sie an Shotos Wange.
 

„Hey, rede mit mir, was ist los?“, Izuku spürte, dass mit seinem Mate etwas nicht stimmte. Er hatte es bereits vor wenigen Tagen in der Bar schon bemerkt gehabt. Shoto hatte versucht sich so zu geben wie immer, aber Izuku hatte ihn durchschaut. Er war nicht so gesprächig gewesen wie sonst - das war untypisch für ihn gewesen.
 

Der Weißrothaarige hob daraufhin seinen Kopf und streckte seine beiden Arme nach Izuku aus. Zärtlich drehte er den Kleineren so, dass er ihn mit dem Rücken zu ihm gewandt zu sich ziehen konnte. Danach lehnte der Alpha seine Stirn gegen Izukus Nacken und schloss seine Augen. Der Grünhaarige ließ daraufhin seinen Kopf gegen Shotos Oberkörper sinken und zog seine Knie nah an sich heran. Gemeinsam sahen sie eine Weile schweigend zum Himmel hoch, ehe der Bunthaarige schließlich die Stille durchbrach:
 

„Schon seltsam, was die Zeit so alles bewirken kann, findest du nicht?“
 

Verwundert hob Izuku daraufhin eine Augenbraue und sah zu seinem Mate hoch.
 

„Was meinst du damit?“
 

Der Angesprochene griff daraufhin nach Izukus Händen, wand diese kurz hin und her, ehe er die kleinen Hände mit seinen größeren umschloss und sie schließlich miteinander verflocht.
 

„Du weißt ja, dass mein alter Herr schon seit zwei Jahren meine Mutter in der Psychiatrie besucht.“
 

Es stimmte. Kurz nachdem Izuku und Shoto sich geoutet hatten, hatte der Flammenheld einen Entschluss gefasst. Er wollte sich wirklich ändern und sich seiner Vergangenheit stellen. Den ersten Schritt wollte er damit beginnen, dass er sich bei seiner Frau für seine ganzen familiären Verbrechen entschuldigt. Es war eine Überraschung gewesen. Keiner hatte ausgerechnet mit so einem Schritt gerechnet. Vor allem Shotos Geschwister waren überrascht - besonders Natsuo, der zuvor ein noch kälteres Verhältnis zu dem Alpha gepflegt hatte als Shoto. Die Treffen verliefen anfangs schleppend doch nach wenigen Monaten fanden diese regelmäßiger statt. Später gingen sogar Fuyumi und Natsuo zu den Besuchen mit. Der Weißrothaarige hatte sich allerdings die ganze Zeit zurückgehalten.
 

„Ja, wieso? Ist etwas passiert?“, fragend richtete sich der Omega daraufhin auf und schaute über seine Schulter zu seinem Alpha, der immer noch gedankenverloren in die Ferne schaute.
 

„Meine Mutter hat nach mir gefragt.“, unsicher senkte der Weißrothaarige daraufhin seinen Blick zu Boden.
 

„Sie will mich sehen.“
 

Izukus Augen weiteten sich, ehe er sich komplett zu seinem Mate umdrehte und ihn in eine beherzte Umarmung zog. Dabei hauchte er ihm einen Kuss auf den Haaransatz.
 

„Hey, das ist doch super. Das freut mich“, jedoch verstummte der Grünhaarige augenblicklich, als er die Unsicherheit seines Gegenübers spüren konnte. Ging das Ganze dem Größeren so nah? Was schreckte ihn bloß davor ab? Wovor hatte er solche Angst?
 

„Shoto?“, behutsam platzierte Izuku seinen Zeige- und Mittelfinger unter Shotos Kinn und hob dessen Gesicht vorsichtig an. Dann lehnte der Omega seine Stirn gegen die seines Gegenübers und ließ seine Hand an Shotos Oberkörper herabgleiten. Auch er trug nur einen Yukata und Izuku konnte den durchtrainierten Oberkörper unter dem Seidenstoff spüren. Shotos Blick hingegen folgte Izukus Hand und sah daraufhin zu dem wiesengrünen Augenpaar auf.
 

„All die Jahre hatte ich eigentlich genau auf diesen Moment gewartet. Dass ich sie wiedersehe und dich ihr sogar vorstelle. Sie soll schließlich wissen wer einen besseren Menschen aus mir gemacht hat. Nichts hatte ich mir sehnlicher gewünscht, aber…“, kurz biss sich der Alpha daraufhin auf die Unterlippe, ehe er weiterfortfuhr.
 

„…inzwischen frage ich mich, ob sie sich überhaupt freuen würde mich zu sehen…sie hat zwar nach mir gefragt, aber.. was ist, wenn sie von mir enttäuscht sein sollte…“, nach diesen Worten senkte Shoto wieder seinen Blick.
 

Izuku, der seine Gesten genau beobachtet hatte, richtete sich vor ihm auf und griff nach Shotos Hand. Langsam schloss er daraufhin seine Augen, ehe er seinem Alpha einen zärtlichen Kuss auf den Handrücken hauchte.
 

„Sie würde sich freuen dich zu sehen und weißt du warum?“, ein herzliches Lächeln stahl sich daraufhin auf Izukus Lippen, ehe er noch näher an seinen Mate heranrutschte und schließlich auch die zweite Hand des Größeren in die seine nahm. Shoto hingegen beobachtete neugierig Izukus Bewegungen und hielt inne als er bemerkte, wie sein Mate ihre Hände wieder miteinander verflocht.
 

„Erinnerst du dich noch daran, was ich dir damals auf der Wiese gesagt habe?“, glänzende wiesengrüne Augen schauten zu Shoto auf, der daraufhin schwer schlucken musste. Warum war sein Omega verdammt nochmal so niedlich? Schnell wand der Weißrothaarige seinen Blick ab, als er spürte wie sich seine Wangen wieder rot färbten. Trotz der drei Jahre, die sie nun fast miteinander verbracht hatten, hatte sein Mate immer noch eine solch betörende Wirkung auf ihn. Schließlich vernahm er ein leises Kichern.
 

„Egal welcher Omega eines Tages an seiner Seite stehen wird, er kann sich glücklich schätzen, dich als Alpha zu haben.“
 

Das heterochrome Augenpaar weitete sich. Shoto erinnerte sich genau an diese Worte. Es war an jenem Nachmittag gewesen, wo sie sich das erste Mal geküsst hatten. Sein Herz machte daraufhin einen freudigen Hüpfer, ehe er mit hochroten Wangen wieder zu Izuku schaute, der seelenruhig mit seiner Rede fortfuhr.
 

„Deine Mutter kann stolz auf dich sein, Shoto. Du bist zuvorkommend, du bist wahrlich ein Gentleman. Manchmal solltest du aber wirklich mehr auf dich selbst achten. Es ist bemerkenswert immer Acht auf die Schwächeren zu geben, aber selbst der größte Superheld muss sich manchmal eine Auszeit gönnen. Wobei du immer mein persönlicher Superheld sein wirst“, zärtlich streichelte der Omega währenddessen den Unterarm seines Mates. Sachte fuhr er mit seinen Fingerkuppen die Haut auf und ab – fuhr sogar kleine Kreise nach. Ein Kribbeln breitete sich genau dort aus – es war so wunderschön. Der Weißrothaarige genoss die zärtlichen Berührungen und schloss beruhigt seine Augen. Izuku hingegen setzte seine kleine Rede weiter fort.
 

„Aus dir ist wirklich ein toller junger Mann geworden, der ein super Alpha ist und auch eines Tages ein wundervoller Familienvater sein wi-“, plötzlich hielt sich Izuku vor Schreck den Mund zu. Verdammt genau das wollte er eigentlich nicht sagen. Wie kam er dazu ausgerechnet jetzt damit anzufangen? Verdammt! Verdammt! Verdammt! Das hier war unpassender als unpassend!
 

//Ich bin doch so ein Idiot! Gratulation Izuku! Das war mal wieder eine Glanzleistung!//
 

Shoto sah daraufhin seinen Omega geschockt an und realisierte erst nach und nach was sein Mate soeben als letztes zu sagen versuchte. Eine wohlige Wärme breitete sich daraufhin in seiner Magengegend aus. Hatte er die Worte gerade richtig verstanden? Izuku wollte eine Familie gründen? Mit ihm?
 

„Izuku, was?“
 

„Nein! Nein! Nein! Vergiss bitte was ich eben gesagt habe. Du kennst mich. Manchmal plappere ich wie wild drauf los - ohne vorher nachzudenken! Geschweigedenn mit Punkt und Komma! Deswegen hatten mich die Lehrer auch früher immer auf dem Kicker gehabt!“
 

Wild wedelte der Grünhaarige mit seinen Händen vor dem Alpha hin und her. Nun war sein Omega wieder in Rage verfallen. War Izuku die Sache eben wirklich so unangenehm gewesen? Leicht legte Shoto seinen Kopf schief und beobachtete seinen Mate, der wie wild mit den Worten weiter um sich schmiss.
 

„Izuku…“
 

„Ich bin doch so ein Idiot! Da schüttest du mir deine Bedenken und dein Herz aus -“
 

„Izuku…“
 

„.. und was mache ich? Ich fange ausgerechnet damit an! Das war doch wirklich total unpassend! Ich bin so ein verdammter Idiot! Manchmal komme ich mir vor wie ein Elefant im Porzellanla-“
 

„Cutie!“, nun lag Shotos Hand auf Izukus Mund. Total geschockt hielt der Grünhaarige inne. Die Röte schoss dem Omega augenblicklich ins Gesicht, ehe er sich aus seiner Starre löste, nach der Kuscheldecke griff, die sich hinter Shoto befand, und sich darunter versteckte. Izuku war das Ganze mehr als unangenehm. Warum konnte er nicht einmal seinen Denkkasten anschalten, ehe er wie wild drauf losplapperte? Shoto hingegen kicherte und versuchte seinem Gegenüber die Decke wieder zu entreißen.
 

„Hey, Izu. Komm schon, es ist alles gut, wirklich. Sieh mich bitte mal an.“
 

Nach diesen Worten hob Izuku seinen Kopf und schaute genau in das verschiedenfarbige Augenpaar, das die seinen suchte. Behutsam entfernte der Weißrothaarige die Decke von Izukus Kopf und zog ihn daraufhin näher zu sich.
 

„Hast du das eben ernst gemeint?“
 

Izuku wusste nicht wie er reagieren sollte. Beschämt wich er den Blicken seines Alphas aus, der daraufhin mit seiner linken Hand unter Izukus Kinn griff und das Gesicht wieder zu ihm drehte. Silbergrau-Türkis traf auf funkelndes Wiesengrün. Shoto stockte bei diesem Anblick der Atem. Sein Herz setzte für einen Moment aus, ehe es wahrliche Purzelbäume in seinem Brustkorb schlug. Was war denn auf einmal mit seinem Omega los?
 

„Nun also…“, nervös begann der Grünhaarige daraufhin wieder mit seinen Fingern zu spielen und nestelte an der Decke herum. Wie sollte er das Thema bloß beginnen? Er war doch gar nicht darauf vorbereitet.
 

„Also… ja… ich hege schon länger diesen Wunsch.. wenn ich ehrlich sein soll… wie denkst du denn darüber?“, Izukus Stimme wurde zum Schluss immer leiser, sodass diese nur noch einem Flüstern gleichkam. Doch Shoto hatte die Worte genau verstanden.
 

Ungläubig sah der Weißrothaarige seinen Mate vor sich an. Warum hatte Izuku bislang nie darüber gesprochen? Klar, sah der Omega gerne den Kindern auf dem Spielplatz hinterher, wenn sie zusammen im Park spazieren waren. Shoto dachte bislang immer, dass der Grünhaarige Kinder einfach nur gernhatte. Omegas mochten generell Kinder und fühlten sich zu ihnen hingezogen. Aber dass Izuku selbst Kinder haben wollte - das kam dann doch alles etwas plötzlich. Er versuchte die richtigen Worte zu finden, aber kein Laut verließ seine Lippen. Er war wie gelähmt.
 

„Du… sagst ja gar nichts..“, erst als die traurige Stimme seines Geliebten in sein Ohr drang, wurde der Alpha aus seiner Gedankenwelt gerissen. Als der Weißrothaarige seinen Blick wieder seinem Omega widmen wollte, stockte ihm der Atem. Die wiesengrünen Augen hatten ihr Funkeln verloren und ein dumpfes Gefühl machte sich in Shotos Magengegend breit. Verdammt! Genau das wollte er nicht!
 

„Izu-“
 

„Schon gut, belassen wir das Thema einfach, ok? Es tut mir leid, dass ich dir Unannehmlichkeiten bereitet habe.. ich werde schon mal als zurück ins Bett gehen… du kannst ja später nachkommen…“, nach diesen Worten richtete sich der Grünhaarige auf.
 

Kurz darauf warf der Omega seinem Mate ein trauriges Lächeln zu. Es war ein Lächeln, das Shotos innerstes innerhalb von Sekunden gefrieren ließ. Verdammt nochmal, was war bloß mit ihm los? Warum war er nicht in der Lage gewesen auf Izukus Frage zu antworten? Warum konnte er es nicht erwidern? Er wollte eigentlich seinen Mate tief in die Arme schließen und ihm sagen, dass er sich ebenfalls eine kleine Familie mit ihm wünschte. Dass das Thema allerdings gerade jetzt zur Ansprache kam – so unverhofft – so plötzlich. Shoto hatte sich einfach nur überrumpelt gefühlt. Und nun? Nun hatte ausgerechnet er seinen Omega unglücklich gemacht. Genau das hatte er doch gar nicht gewollt! Er wollte nicht, dass sein geliebter Izuku wegen ihm unglücklich ist. Er musste die Initiative ergreifen – und zwar so schnell wie nur möglich.
 

Als sich Izuku daraufhin umdrehen und sich auf den Weg machen wollte, wurde er am Handgelenk festgehalten und in eine innige Umarmung gezogen. Zwei starke Arme schlangen sich um seinen Oberkörper.
 

„Bitte bleib…du hast mich einfach nur damit überrascht…“, immer fester schlang Shoto daraufhin seine Arme um den Körper seines Omegas, der in diesem Moment nicht wusste, wie ihm geschah. Es ging alles so rasend schnell.
 

„Es tut mir leid.. ich weiß nicht, was ich sagen soll. Mir fehlen einfach die Worte…“, Shotos Stimme zitterte und klang brüchig. Izuku spürte währenddessen den Atem seines Mates an seiner Halsbeuge. Er bemerkte, dass sein Mate aufgeregt war und dass er innerlich unruhig wirkte. Gleichzeitig strahlte er jedoch so eine unverkennbare Wärme aus. Wieder schlug Izukus Herz schneller - besonders als er spürte, wie Shotos rechte Hand in seinen Yukata wanderte. Langsam bahnte sie sich ihren Weg zu seinem Unterleib hinunter, woraufhin diese genau dort verweilte.
 

Die Augen des Grünhaarigen weiteten sich. Diese Geste hatte sein Alpha ihm zuvor noch nie gezeigt. Wenn ein Alpha auf diese Art und Weise seinem Omega Geborgenheit schenkt – dann war es ihm wirklich ernst damit. Diese Geste bedeutete so viel. Sie symbolisierte den Schutz, den der Alpha seinem Omega und dem ungeborenen Leben gewährte. Es war ein Vertrauensbeweis auf höchster Ebene – Izuku war nicht bewusst gewesen, dass sie bereits diese Ebene schon erreicht hatten. Ein Lächeln stahl sich daraufhin auf Izukus Lippen während er seine Hände nun auf die des Größeren ablegte. Genüsslich schloss er daraufhin seine Augen. Ihm gefiel dieses Gefühl. Eine kribbelnde Wärme stieg in dem Omega auf. Was genau hat das alles zu bedeuten?
 

Währenddessen schloss Shoto ebenfalls seine Augen und verharrte in dieser Position. Er wollte mit dieser Geste seinem Mate zeigen, dass alles in Ordnung war und er nichts falsch gemacht hatte. Sein Omega sollte wissen, dass er sich das selbe wünschte. Nur Shoto konnte nie so gut mit Worten umgehen – das konnte er noch nie. Zumindest so wollte der Weißrothaarige seinem grünhaarigen Freund signalisieren, dass dessen Worte ihn erfreuten. Sein Herz höherschlagen ließen.
 

„Ich verspreche dir eines Izuku…“, es war ein Flüstern, das sich in Izukus Ohren schlich. Währenddessen verweilte Shotos Hand immer noch auf dessen Unterleib und fuhr sachte Kreise nach, woraufhin Izuku sich nun komplett entspannte. Es fühlte sich so toll an. Nie im Leben hätte der Omega mit solch einer Geste gerechnet. Seine Traurigkeit von eben war wie weggeblasen.
 

„.. wenn unser Kind genau dort heranwachsen und gedeihen wird, werde ich täglich mit genau diesen Berührungen diese Entwicklung verfolgen. Ich werde Tag für Tag mitbekommen, wie sich dein Bauch wölben wird – werde Tag für Tag sehen wie du im Licht erstrahlen wirst. Tag für Tag werde ich dich hierfür noch mehr lieben und ich werde an deiner Seite stehen. Von jetzt bis in alle Ewigkeit..“, nach diesen Worten drehte Shoto das Gesicht seines Mates mit der anderen Hand zu sich und küsste ihn.
 

Es war ein Kuss, der so viel zu bedeuten hatte. Izukus Herz drohte fast auszusetzen, während er spüren konnte, wie die Schmetterlinge in seinem Bauch mit einem Mal freigelassen wurden. Eine bessere Antwort hätte Shoto ihm nicht geben können. Tränen bahnten sich an Izukus Wangen hinunter. Er war einfach nur glücklich – so unendlich dankbar – so dankbar für diesen einen Moment. Schließlich drehte sich Izuku komplett zu seinem Alpha um und drückte sich nah an ihn. Der Weißrothaarige lächelte daraufhin in den Kuss hinein und ließ schließlich von seinem Mate ab. Strahlendes Silbergrau-Türkis traf auf funkelndes Wiesengrün. Ihre Blicke verloren sich ineinander. Wenige Sekunden später fanden wieder ihre Lippen zueinander. Sachte schob Shoto den Yukata zur Seite und legte Izukus Schulter frei, woraufhin er sich der Halsbeuge und dem Oberkörper des Kleineren widmete, ehe er wieder zu Izukus Lippen zurückfand. Der Grünhaarige hingegen fuhr sachte mit seinen Fingern durch Shotos zweifarbiges Haar und verweilte schließlich an seinem Nacken. Es vergingen weitere fünf Minuten, wo sie sich einfach nur küssten. Ihre Zweisamkeit genossen.
 

Es war so ein tolles Gefühl, das Izuku überrollte. Sein Alpha wollte tatsächlich auch eine Familie mit ihm gründen. Er wünschte es sich schon so lange und nun zu wissen, dass sein Mate hinter ihm stand, beruhigte ihn. Eine große Last war von seinem Herzen abgefallen. Er würde alles für seinen Alpha tun. Auch wenn Shoto gerade vor einer schweren Entscheidung stand, was den Besuch seiner Mutter in der Psychiatrie anbelangte. Izuku würde hinter ihm stehen – egal wie er sich entscheiden würde. Schließlich war es Izuku, der den Kuss löste und seinen Alpha beherzt anlächelte.
 

„Ich danke dir, Shoto. Einfach für alles~“, nach diesen Worten schmiegte sich der Omega nah an seinen Mate und deckte sie beide mit der Kuscheldecke zu. Shoto hauchte daraufhin einen Kuss auf Izukus Schläfe und zog ihn noch näher zu sich. Gemeinsam schauten sie zum Himmel auf und bemerkten, dass die Sonne bereits langsam am Horizont aufging. Die Landschaft wurde durch die ersten Sonnenstrahlen, die hinter den Bergen hervorkamen, in tiefes rot-orange getaucht und die ersten Vögel begannen ihr Lied zu zwitschern. Lächelnd sah Izuku ein letztes Mal zu einem Mate auf, der daraufhin sein Lächeln erwiderte. Somit begann ein neuer Start in die kommende Woche und für Izuku sollte diese Woche einige Überraschungen parat halten.
 

Diese Woche wird sich klären, wann die kleine Eri aus dem Krankenhaus entlassen wird. Der Grünhaarige wird sie entweder schon diese oder spätestens nächste Woche das erste Mal besuchen können.
 

Vor allem aber war der Omega gleichzeitig mehr als gespannt, wie das anstehende Schulprojekt seinen Lauf nehmen wird. Die Schüler der M.U.A. werden schon Mitte dieser Woche in Tokio ankommen. Zur Erholung werden sie dann dort noch die restliche Woche verbringen und nächsten Montag, heute in genau 8 Tagen, sollen sie dann hier in Musutafu eintreffen.
 

Funkelnde wiesengrüne Iriden schauten zum Horizont hinaus.
 

//Ich werde bereit sein – egal was auch folgen mag.//
 


 


 

 

 

 

 
 

[Währenddessen zur selben Zeit mitten auf dem Pazifik]
 

Möwen flogen umher und zogen ihre Kreise über ein Schiff, das seelenruhig auf dem Meer fuhr. Die See war ruhig – vereinzelt wehte eine leichte Meeresbrise umher. Die Sonne ging bereits am Horizont unter – das Wasser glitzerte auf wie tausende Diamanten.
 

An der Reling des Schiffes stand eine junge Frau. Sie schaute auf das Meer hinaus – das Aufglitzern des Meeres spiegelte sich in ihrer Sonnenbrille wider. Sie trug einen langen Mantel und eine dunkelblaue Baskenmütze. Durch die Meeresbrise wehten einzelne roségoldene Haarsträhnen im Wind. Auf ihrem Rücken schulterte sie eine Gitarre, die sich in einer passenden Leder-Tasche befand. Um den Gitarrenhals herum war ein langer blau-weiß-gestreifter Schal gebunden.
 

Gedankenversunken zog die junge Frau daraufhin ein rotes Notizbuch aus ihrer Hängetasche hervor. Es besaß einen goldenen Rand und war mit goldenen Ranken verziert. Behutsam schlug sie die erste Seite auf. Zart fuhr sie mit ihren Fingerkuppen über das karierte Papier. Mitten auf der ersten Seite stand folgendes:

 
 

„Dein Herz ist dort, wo du zuhause bist. Dein Zuhause ist dort, wo Menschen auf dich warten. Bitte komm heil zu uns zurück. Wir warten auf dich.“
 

Unter dem Spruch befand sich eine kleine Bombenzeichnung, die mehr an einen Cartoon erinnerte. Die Bombe grinste sie regelrecht an. Ein zärtliches Lächeln zierte daraufhin die Lippen der Roséhaarigen, ehe sie erneut sachte über die Zeichnung mit ihren Fingerkuppen drüberfuhr.

 
 

[..]

„Geh nach Amerika! Geh auf die M.U.A. und hau sie alle vom Hocker! Erfülle dir deine Träume! Finde wieder zu dir selbst zurück. Zeig der Welt da draußen wer du bist!

Ich habe nur eine Bitte….

[..]
 

Daraufhin sah die junge Frau wieder geradeaus auf das Meer hinaus und drückte das geschlossene Notizbuch nah an ihre Brust.

 
 

[..]

Nimm das hier mit auf deine Reise und vergiss mich bitte nicht. Ich werde auf dich warten. Egal wie lange es dauern mag. Das ist ein Versprechen!

[..]
 

Währenddessen landete eine Möwe neben der jungen Frau auf dem Geländer. Behutsam kraulte sie daraufhin den Vogel unterm Schnabel. Das Tier verweilte an Ort und Stelle. Erst als hinter der jungen Frau zwei größere Personen hervortraten, flog der Vogel schließlich weiter und setzte seine Reise fort. Gedankenverloren sah die Roséhaarige dem Meeresvogel nach.
 

„Ach Cousinchen, da bist du ja. Wir haben schon überall nach dir gesucht“, ein großer junger Mann trat an sie heran und legte seine Hände auf ihrer Schulter ab. Seine blonden lockigen Haare wurden durch den Wind komplett durcheinandergewirbelt. Hinter ihm folgte daraufhin ein Seufzen.
 

„Meine Güte, Jonouchi, das Schiff verliert nichts, außer Mary geht über Bord.“, ein weiterer junger Mann trat hervor und verschränkte die Arme vor seinem Oberkörper. Auch er besaß blondes Haar, das allerdings komplett unter einer Kappe verdeckt wurde. Der Angesprochene blies daraufhin verärgert die Backen auf und funkelte sein Gegenüber böse an.
 

„Oh Ashitaka-Lein, du bist mal wieder so einfühlsam wie eh und je! Es steht ein großes Ereignis bevor und für unser Cousinchen hier wird es schließlich ein Heimspiel werden, nicht wahr, Mary-Lein?“, daraufhin wand der Alpha seinen Blick wieder der jungen Frau zu, die immer noch ihren Blick auf das Meer gerichtet hielt. Sie ließ die Frage unbeantwortet.
 

Ashitaka, der daraufhin neben die Beiden trat, lehnte sich mit dem Rücken gegen das Geländer und kratzte sich am Hinterkopf. Ein genervtes Seufzen verließ seine Lippen. Dabei rieb er sich schmerzlich den Nacken. Die Betten hier waren sowas von unbequem. Der Alpha hatte schon einen ganz starren Nacken. Plötzlich fiel ihm auch wieder ein weshalb sie die Roséhaarige überhaupt gesucht hatten.
 

„Ach ja, bevor ich es vergesse…Prof. Muriell hat nach dir gesucht. Jonouchi und ich haben bereits mit ihr gesprochen und das Eröffnungskonzert an der U.A. soweit durchgeplant. Als 3. Ass bist du für den Zugabe-Song zuständig“, sein Blick war hierbei auf das rote Notizbuch gerichtet, das die Roséhaarige immer noch in der linken Hand hielt.
 

„Oh stimmt, da war ja etwas .. ich hatte es schon wieder vergessen, sorry ..“, Jonouchi entfernte sich daraufhin von der jungen Frau und gesellte sich nun zu seinem Zwillingsbruder. Grinsend schlug er dem Größeren hierbei auf die Schulter, woraufhin er nur einen zornigen Blick von seinem Nachbarn erntete.
 

„Kannst du das mal sein lassen, du Trampel?“
 

„Ashitaka-Lein, sei nicht so gemein zu mir~“
 

„Manchmal frage ich mich echt, was Yashiro bloß an dir findet.“
 

„Lass meinen süßen Omega aus dem Spiel, du bist doch nur eifersüchtig, weil du noch Single bist. Bei deinem Charakter wundert mich das echt nicht! You´re such an idiot! “
 

„Wie war das? Treib es ja nicht auf die Spitze!“
 

„AUA! Ist ja schon gut, lass bitte mein Ohr los! Das tut weh! AUA!!“
 

Die junge Frau hingegen atmete tief ein und aus, ehe sie sich daraufhin ihre Sonnenbrille auszog. Die letzten Sonnenstrahlen blitzten in dem fliederfarbigen Augenpaar auf. Warme Sonnenstrahlen berührten ihre bräunliche Haut, wodurch ihre Sommersprossen dunkler hervorstachen. Wieder wanderte ihr Blick auf das rote Notizbuch herunter, das sie immer noch in ihrer Hand hielt. Ashitaka hatte seine Nachbarin währenddessen genau beobachtet und grinste sie daraufhin wissend an. Jonouchi hingegen rieb sich immer noch schmerzhaft sein Ohr.
 

„Du hast dich bereits entschieden, wie ich sehe. Es soll eines seiner Lieder werden, habe ich Recht?“, hierbei verschränkte der Alpha wieder seine Arme vor seinem Oberkörper. Die Angesprochene sah daraufhin den Größeren mit funkelnden Augen an. Dem Alpha lief es eiskalt den Rücken hinunter. Silber-fliederfarbige Augen schauten ihn eindringlich an. Bei diesem Anblick musste Ashitaka schwer schlucken. Es gab Momente wo er zugeben musste, dass seine Cousine wahrlich eine Schönheit war.
 

Schließlich wand die Roséhaarige den Blick von ihrem Cousin ab und schaute wieder auf das Notizbuch herab.
 

„Ja, es ist das Mindeste was ich für ihn tun kann. Ich habe ihm schließlich vieles zu verdanken...eigentlich sogar alles…“, ein zärtliches Lächeln zierte daraufhin erneut ihre Lippen, ehe sie wieder sachte mit den Fingerkuppen über den Einband fuhr.
 

//Freunde… wartet auf mich…//
 

Mit entschlossenem Blick sah die junge Frau daraufhin wieder geradeaus auf das Meer hinaus. Die Sonne war inzwischen fast vollständig am Horizont untergegangen. Wieder wehte ein leichter Windhauch durch ihre Haare, woraufhin sie sich die vereinzelten Strähnen hinter ihr Ohr strich. Erneut blickten silber-fliederfarbige Iriden in die Ferne – auf den Horizont gerichtet. Ihre freie Hand bildete sie zur Faust und legte diese beherzt auf ihrer linken Brust ab. Ihre Worte wirkten wie ein Flüstern im Wind.
 

„Now it´s my turn…This the beginning of something new..“
 

Nach diesen Worten drehte sich die Roséhaarige zu ihren Cousins um, die sich in der Zwischenzeit hinter sie gestellt hatten. Das Notizbuch verstaute sie währenddessen wieder in ihrer Hängetasche. Kurz schloss sie daraufhin ihre Augen. Es blieb ihnen noch genau eine Woche Zeit – Zeit, die sie für die Vorbereitungen benötigten. Ihre Vorfreude war inzwischen kaum noch zu verbergen – ihr Puls beschleunigte sich bereits. Ein freches Grinsen legte sich daraufhin auf ihre Lippen. Als die junge Frau ihre Augenlider schließlich wieder öffnete, blitzten ihre Iriden durch den Kontrast der soeben untergegangenen Sonne rötlich auf.
 


 


 

„Well then, gentlemen, let the show begin!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuna_musume_satan
2021-04-26T20:48:52+00:00 26.04.2021 22:48
OMG OMG ich glaube ich weiß wer das auf dem Schiff ist und ich freue mich sooooooo sehr.
Und wie Sho seinem izu gezeigt hat das er sich das selbe wünscht fand ich sooo kawaii das ich beinahe an einem Zuckerschock gestorben wäre. Ich kann es nicht erwarten wie es weitergehen wird
Antwort von:  Mina_Tara
30.04.2021 22:47
Vielen Dank für die lieben Worte :3 ich hatte die Szene von den Beiden genauso im Kopf :D
Freut mich, dass die Zweisamkeit so gut rüberkam :)

Dann warten wir es mal ab :3 ob du mit deiner Vermutung richtig liegen wirst ^^


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