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Eternity 2

~*~ für immer vielleicht?! ~*~
von

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~*~ Moroha ~*~

29 ~*~ Moroha ~*~
 


 

~*~ Flashback
 

InuYasha Pov
 

"Es war unverantwortlich und absolut töricht im Kloster aufzukreuzen...! Du weißt doch, dass die Italiener nicht gut auf dich zu sprechen sind...!

Und was hast du dir nur dabei gedacht Typhon herauszufordern?!

Er ist ein Halbgott, InuYasha...!

Das hätte auch anders ausgehen können...!" knurrte Sesshoumaru verstimmt, als ich mich in meinem Bett aufsetzte.
 

InuYasha...?!
 

Meine Muskeln verspannten sich, während die Narbe erneut Feuer fing.

"Er war...ein Halbgott..." warf ich gereizt ein.

Sesshoumarus Augen funkelten, ehe er verstimmt fort fuhr.
 

"Er war...!? Du weißt dass die Götter darüber nicht erfreut sein werden...?!"

Die Götter...?!
 

"Nicht die Götter! Mein Gott...!

Aber mach dir keine Sorgen, er hat nicht den Mumm um hier herunter zu kommen und mir die Leviten zu lesen..." schnurrte ich, lehnte mich rücklings gegen die Steine des Balkons.

"Und es würde gegen seine Regeln verstoßen..."
 

"Regeln...?!" Sesshoumaru schüttelte spöttisch den Kopf.

"Du meinst...so wie du dich an seine hälst...?!

Du bist mehr als nur leichtsinnig...seit Kikyou deine dunkle Seite erweckt hat...!"

Meine Irden verengten sich, Kikyous Name ließ mich innerlich aufknurren.
 

Ich ignorierte das Feuer in meiner Brust, während Sesshoumaru fort fuhr.

"Und...was hat es mit diesem Mädchen auf sich?! Ich meine, Du...?!

In der Nähe einer Higurashi?!" raunte er verachtend.
 

Higurashi...

Ihr Name löste weit mehr in mir aus als Kikyous.
 

"Halte sie da raus..." hauchte ich klanglos.

Während Sesshoumaru eine Augenbraue anhob "Warum ist sie bei dir?! Wo du doch die Nähe von Menschen verabscheust...?!" blieb er standhaft.
 

"Hmm...? Das könnte ich zurückgeben...Bruder. Denn, wie ich sehe, hast du dich in meiner Abwesenheit gut amüsiert...oder ist die Hexe etwa wirklich nur zum lernen hier in Novacella?!" meine Stimme voller Spott.
 

Sesshoumarus Goldene flackerten.

"Also. Bruder..." betonte ich jede Silbe.

" Du bist nicht der einzige...der Geheimnisse hat..."
 

"Es hatte den Anschein, als hätte sie dir geholfen, Typhons giftige Stacheln los zu werden...was eigentlich unmöglich sein sollte..."
 

Unmöglich...?!

Für jemanden der an einem Dämonen gebunden ist...?!

Ich schüttelte amüsiert den Kopf.

"Sie ist weit stärker...als du ihr zugestehst..." lächelte ich dunkel.
 

"InuYasha. Was weißt du über diese Frau?! Sie trägt ein dämonisches Kind unter ihrem Herzen...ich kann dessen Aura über die Grenzen des Klosters hinaus fühlen...!"

"Ach tatsächlich...komisch, ich dachte...sie hätte nur etwas mehr auf den Rippen..." höhnte ich distanziert.
 

"Ich meine es ernst, sie ist eine Hexe...so eine Vereinigung ist verboten..."

"Genauso wie jene von dir und Rin...?!" gab ich schlagfertig zurück.

Sesshoumarus Züge entglitten, während er kopfschüttend fortfuhr.

"Dass tut hier nichts zu Sache...! Rin ist sich ihres Standes wohl bewusst. Genau wie ich..."

"Ach tatsächlich...? Lange wirst du deine Lust jedenfalls nicht mehr, nur mit Blicken, befriedigen können....großer Bruder..." raunte ich süffisant.

"Hier geht es nicht um mich...! Du bist schon einmal auf eine Higurashi herein gefallen...!" knurrte Sesshoumaru und führte mir meinen letzten Fehler in Erinnerung.
 

"Ich denke du gehst zu weit..." raunte ich trocken, doch Sesshoumaru fuhr unbeeindruckt fort.

"Eine Higurashi...die an einen Dämon gebunden ist?! Die von ihrer Familie geflohen ist...?! Ich bitte dich?!

Ich kenne diese Frau nicht...und ich kenne alle Hexen der Higurashi Familie.

Noch dazu, hätte solch eine Geschichte längst die Runden gemacht! Also...wer ist Sie?!

Und warum ist sie bei dir!?

Wenn nicht...um dich zu vernichten...!?"
 

Mich zu vernichten...?
 

Ich schloss ausgelaugt die Lieder.

Hatte diese Fragen schon in hundert verschiedenen Theorien umgewandelt.

Und doch wollte ich sie nie zu Ende denken...

Denn egal wie das Ende ausfiel...es gefiel mir nicht.
 

"Hast du das Mahl an ihrem Hals gesehen?! Sie ist nicht nur die Hure eines Dämons sondern seine Gefährtin...!"  seine Stimme voller Abscheu.
 

Eine Hure...

Genauso hatte ich sie letzte Nacht auch genannt...
 

"Sie geht dich nichts an..." gab ich schneidend zurück, genau in dem Augenblick als Rin ins Zimmer kam.

"Sagte ich nicht...du musst dich schonen...?!" meinte sie an mich gewandt.

Ich rollte mit den Augen, drehte mich zu ihr herum und zog mein Shirt nach oben, während ich ihr keines Blickes würdigte.
 

"Was? Alle verschwunden?" kam es verwundert über ihre Lippen.

Während Rin mich eingehend musterte, etwas dass sie schon lange nicht mehr getan hatte...
 

"Selbst deine Narbe ist..." fuhr sie überrascht fort.

"Es ist 17 Jahre her..." erwiderte ich zynisch, ehe ich mein Shirt wieder nach unten zog.

"Hast du getan worum ich dich gebeten habe...?"

Rin nickte, schien völlig in Gedanken.

"Ja, aber es erstellt sich als schwieriger als gedacht.

Denn auch, wenn die Aura des Kindes deutlich spürbar ist..." sagte sie und suchte nach den passenden Worten.

"Ich kann sie nicht untersuchen..."
 

Nicht untersuchen...?
 

"Nicht mal sagen ob die Kindslage richtig ist...

Aber sie leidet, gestern hat sie sogar das Bewusstsein verloren..."
 

Mein Blick wanderte in die Ferne...denn eigentlich hatte ich mir mehr Antworten erhofft.

Vorallem, nachdem Tsubaki so wenig davon Preis gegeben hatte.
 

Genauso wie Sie...

"Ich denke...es wäre das Beste...wenn sie hier bleiben würde...."
 

Was?!

Hier...?!
 

"Hier?! Hälst du das für klug, Rin?! Wer weiß welchen Dämon sie hier her locken wird...!" kam es von Sesshoumaru, welcher über diese Idee noch mehr erstaunt schien als ich.
 

Rin biss sich kurz auf die Lippen, fast als wüsste sie weit mehr als sie zugab.

" Sie könnte uns alle in Gefahr bringen. Ich meine...was wenn..." fügte mein Bruder hinzu.

"Wenn was?! Dämonen können den heiligen Boden nicht betreten.

Vermutlich hast du Recht..." dachte ich laut.
 

Rin suchte meinen Blick, schien überrascht dass ich keinen Einspruch erhob.

Genauso wie Sesshoumaru, welcher mich fassungslos musterte.

"Was ist hier los?! Hat Typhon dir einen Schlag auf den Kopf verpasst?! Oder warum kümmert dich ein Menschen Mädchen?! Man könnte ja fast glauben du wärst für ihren Zustand verantwortlich...!" fiel Sesshoumaru mit der Türe ins Haus.
 

"Wie bitte?!" meine Stimme kaum noch vorhanden.

"Sag schon?! Was macht sie so verdammt wichtig für Dich...?!"

"Sesshoumaru nicht..." versuchte Rin ihn zu zügeln doch er schaukelte sich weiter hoch.

"Warum sonst lässt Du zu dass eine schwangere Hexe in deiner Nähe ist?! Was hat sie dir versprochen?! Oder hat sie dich gar mit einem Fluch belegt...?" höhnte er weiter.
 

Mit einem Fluch...?!

Sein Ernst?!
 

"Sie ist nur bei mir weil ich Tsubaki einen Gefallen schulde..."

Sesshoumarus Augen weiteten sich, genauso wie die von Rin.
 

"Tsubaki?!" hakte er nach.

"Gerade ihr solltest du nicht vertrauen...!"

Während ich genervt die Arme vor der Brust verschränkte.

"Was für einen Gefallen?!" hinterfragte Rin, welche Tsubaki schon weit länger kannte als ich selbst und genau die selbe Meinung von ihr hatte wie mein Bruder.
 

Meine emotionslosen Blauen suchten die ihren.

"Ich sollte der jungen Higurashi bei ihren Problem helfen. Ein uneheliches Kind...und dann auch noch das eines Dämons...kein guter Ruf für eine junge Hexe." hauchte ich klanglos.

"Du hast vor das Kind zu töten...?" wisperte Rin schockiert.

" Und was wenn sie dass nicht mehr möchte?! Was wenn ihr, ihr Ruf egal wäre?!

Wenn sie sich wirklich für dieses Kind entschieden hat...?!

Wenn sie es lieben würde?! Würdest du es ihr trotzdem nehmen...?"
 

"Ja, der Teufel hält sein Wort"
 

~*~
 


 

Kagome Pov
 

Mein Kopf dröhnte als die Glocken des Klosters die Mittagsstunde ankündigten.

Appetitlos blickte ich auf mein silbernes Tablet, während sich mein Magen am liebsten umgedreht hätte.

Ich war nun schon seit drei Woche hier, Wochen in denen man mich wie einen Noblen Gast behandelt hatte.

Und doch, fühlte ich mich mehr als nur fehl am Platz.
 

Chino war wie vom Erdboden verschluckt und Rin, wich meinen Fragen mehr aus als dass sie, sie beantwortete.

Anders als Sesshoumaru, welcher mich mied wie die Pest.

Und dass...obwohl er kaum ein Wort mit mir gewechselt hatte.

Einzig und alleine Miyatsu schien meine Nähe zu suchen, und unterhielt sich manchmal Stundenlang mit mir.
 

Seufzend schob ich das Tablet mit den unberührten Essen von mir und stand auf.

Das mittelalterliche Kleid brachte meinen Zustand hauteng zur Geltung, und auch wenn ich es wollte...so war es nun wirklich nicht mehr zu verstecken.

Müde fuhr ich mir durch die langen Strähnen und band sie sanft zurück, ehe ich meine Kapurze wieder aufsetzte.

Auch meine körperlichen Schmerzen schienen mit jeden Tag seiner Abwesenheit schlimmer zu werden.

Manchmal konnte ich kaum das Bett verlassen...an anderen Tagen plagten mich schlimme Kopfschmerzen.
 

"Mir kam zu Ohren, dass euch das Leben am italienischen Hof zu langweilig sei...

So langweilig dass ihr kaum noch eure Gemächer verlässt...?"

Seine Stimme kam so unerwartet, dass mir der Handspiegel aus den Fingern glitt.
 

Chino...?!

Was?!

Er...war hier...?!

Amüsiert stieß er sich vom Balkongeländer ab und kam lautlos ins Innere des Zimmers.
 

Er sah mich nicht an, als er auf mich zukam um sich nach den Scherben zu bücken.
 

Warte?

Was?!

Er...hier...!?

Im Kloster...?!
 

Meine Gedanken überschlugen sich.

" warte...ich..." brachte ich heraus, als ich auch in die Knie ging um die Scherben einzusammeln.

Leider schneller als mein Körper vertragen konnte, weshalb ich gequält die Lippen verzog.
 

"Nicht..." meinte er kleinlaut, überraschte mich.

Ich ignorierte seine Worte, wollte mir vor ihm keine Schwäche eingestehen und sammelte eilig die Bruchstücke des Spiegels ein.
 

Doch als unsere Hände sich berührten...war es wie ein Schlag.

Es war als würde seine ganze Kraft meinen müden Körper durchfluten...

fast als würde ich von ihm den nötigen Sauerstoff erhalten um zu atmen....
 

Erschrocken suchte ich seinen Blick, der Ausdruck in seinen Augen war den meinen gleich.

Warte...?!

Hatte er das etwa auch...?!

Chino zog seine Hand zurück, brachte keuchend Abstand zwischen uns ohne mich aus den Augen zu lassen.

Eilig schüttelte ich den Kopf, wich seinen stechenden Blick aus.
 

"Was tust du hier...?!" meine Stimme bebte, und ich war froh dass ich überhaupt einen Satz zusammen brachte..

Schließlich hatte diese Konversation in meinen Gedanken bereits hunderte Male statt gefunden, nur dass ich ihm da etliches an den Kopf geknallt hatte.

Dinge, die ich vermutlich nie sagen würde...
 

Aber verdammt...er hatte mich Tage, nein Wochen... hier alleine gelassen..!
 

"Habt Ihr mich etwa vermisst, Higurashi...?" seine Gegenfrage raubte mir den Atem.

Ungläubig blickte ich zu ihm auf, vergass dabei völlig auf die Splitter welche ich beifällig einsammelte und stach mir in den Finger.
 

"Verdammt..." keuchte ich beifällig, und kämpfte mich mühsam zurück auf die Beine.

Chinos Haltung veränderte sich, seine Blauen starr, während die Linien unter seiner Haut kurz aufflackerten.
 

Ich schluckte, griff eilig nach einem Tuch und band es um die Wunde.

"Tollpatschig wie immer..." meinte ich mehr zu mir selbst als zu ihm.

"Ich hätte nicht kommen sollen..."

Was?!

Irritiert fuhr ich zu ihm herum, seine Coolness war verschwunden, die Linien immer deutlicher unter seiner Haut.
 

Blau traf Braun.
 

"Vielleicht...wäre es besser wenn ihr heute Nacht in der Kirche schlafen würdet..." seine Worte raubten mir den Atem.

"In der Kirche...?" meine Stimme dünn, während das Feuer in seinen Augen zu einem Fegesturm mutierte.
 

Warte...?!

Was...?!
 

"Ich kann euch nicht versprechen....dass ich mich noch länger von euch fern halten kann..." seine Worte ließen mich innerlich erschauern.

"Was?!" und zum ersten Mal dachte ich...er würde mich zum Narren halten.

Aber seine angespannte Haltung, unterstrich die Deutlichkeit seiner Worte.
 

Moment...?

Was?!

Nicht länger...?
 

So als müsste er sich dazu zwingen...?!

Wollte er mich für Blöd verkaufen?!
 

"...Bitte was...?! Du von mir?!" schüttelte ich zynisch den Kopf, während ich das Tuch fest surrte.

"Spiele deine Spiele mit jemand anderen..."
 

"Das habe ich versucht..." gab er zurück, während die Erinnerung an die letzten Monate vor mir aufflammte.

Und wie er das hatte...

Immer wieder. Mit Frauen. Mit Männern.

Vor meinen Augen.

Immer und immer wieder.

Während ich am liebsten hinaus in die Wälder geflohen wäre....
 

Weg von ihm.

Weg von den höllischen Qualen in meiner Brust.
 

"Verhöhnt jemand anderen...Diavolo.

Ich meine...seht mich an...!" sagte ich und deutete kopfschüttelnd auf meinen Fortgeschrittenen Zustand.

"Verhöhnen...?" seine Worte nur ein Flüstern. "Und das von euch?"
 

Von mir?!
 

"Ich habe dich nie..." fing ich unbeholfen an, wurde aus seinem Verhalten nicht schlau.

Denn nie zuvor...hatte er sich derart in die Karten sehen lassen..?! 

Oder?! War das vielleicht wieder eines seiner Spielchen...!?
 

"Sagt mir die Wahrheit...Higurashi..." zischte er plötzlich.
 

Die Wahrheit...?!

Was...!?
 

"Welche?!" keuchte ich brüchig, wich Instinktiv vor ihm zurück.

Seine Blauen blitzten auf, sein Kami gewaltig.

"Vielleicht die...warum ich eure Schmerzen fühlen kann..." gab er flüssig zurück.

Mein Atem stockte, während er langsam näher kam.

"Warum der Geruch eures Blut, oder eure Berührungen...meinen ganzen Körper in Flammen versetzen...?!

Warum ich euch berühren will...obwohl es jeden Dämon unmöglich sein sollte?!"
 

Jeden Dämon...unmöglich...?!
 

Mein Herz beschleunigte sich, die Worte die er sagte, waren so unwirklich.

Und so unpassend für jemanden wie ihn.
 

Chino verwischte den Abstand schneller, als mir gerade lieb war.

Die Dinge die er mir vor wochen an den Kopf geworfen hatten, verblassten hinter seinen Worten.

Und auch wenn ich mich dafür hasste, aber auch ich sehnte mich nach seiner Nähe.
 

Seine Anwesenheit genügen um meine Schmerzen aus zu radieren.
 

"Ich weiß nicht..." fing ich an...doch er fiel mir erbost ins Wort.

"Lügt mich nicht an...! Euer Herz hat euch längst verraten..."
 

Erschrocken fuhr ich zusammen, hielt seinen Blick entsetzt stand.

Was?!

Mein Herz...?!
 

Er drückte mich wütend zurück, während ich schmerzhaft aufkeuchte.

"Chino...bitte ich..." japste ich gebrochen auf, doch er ignorierte meinen Widerstand und schob den Kragen meines Kleides herunter.
 

Warte?!

Was...!?
 

Ich wimmerte, während sein Blick über das lichte Mahl wanderte.
 

Sein Mahl...

Nein. Bitte.

Was wenn er es erkennen würde...?!

Wenn er nach all den Monaten eins und eins zusammen zählen würde...!
 

"Bitte..." wiederholte ich, war völlig überfordert von seiner plötzlichen Nähe.

Eine Nähe, welche auch ihm, viel zu spät bewusst wurde...

Eigentlich erst, als das kleine Geschöpf unter meinem Herzen gegen meinen Bauch trat...

Und so auch gegen den Körper des Teufels.
 

Chinos eisblaue Augen waren wie leer gefegt, als das Kind unter meinen Herzen erneut gegen sein Gefängnis trat.

Nie zuvor hatte ich einen derartigen Tritt...noch solch einen Ausdruck in Chinos Augen gesehen.
 

Knurrend ließ er mich los und drehte sich von mir, während ich meine Hand zitternd auf die Stelle legte wo die Tritte spürbar waren.
 

"Sesshoumaru hatte Recht...

Verdammt. Ich hätte nicht herkommen sollen. Ihr seit mit Abstand die Beste..."
 

Sesshoumaru...?

Die Beste...?!
 

"Die Beste?" wiederholte ich gebrochen, scheute mich ihm anzusehen, auch wenn er mit dem Rücken zu mir stand.
 

"Wie lange wollt ihr mich noch zum Narren halten?! Es gibt keine Higurashi....die mit einem dämonischen Kind schwanger ist...!

Also...wer hat euch geschickt...?" Chinos Stimme eiskalt, während er sämtliche Gegenstände von meiner Anrichte warf.
 

Geschickt...?!

Keine Higurashi?!

Sesshoumaru..?!

Sesshoumaru hatte mir nachgestellt?!
 

"Warte, Du glaubst...ich wäre hier um...?!" fügte ich die Details fassungslos zusammen, schüttelte verständnislos den Kopf, meine aufgestaute Wut deutlich spürbar.

"Hörst du dir eigentlich selber zu...?!"

Ich dich....?!

Dann hätte ich ja Typhons Stacheln in deiner Brust lassen können..!" zischte ich fassungslos.

"Oder...dich bei den Dämonenjägern lassen können..."
 

Seine Blauen hielten den meinen stand.

"Vielleicht..." hauchte er "...ist das ja euer Plan. Immerhin habt ihr es ja echt gut drauf die Unschuldige zu spielen..."

Die Unschuldige?!
 

"Und ich weiß nicht wie...aber es ist euch sogar gelungen die Schwestern des Ordens zu täuschen..." fuhr er fort.

Zu täuschen...?!
 

"Keiner hier...kann die Aura des Kindes fühlen...nicht einmal Miyatsu...

Ihr sagtet...ihr hättet eure Kräfte nicht mehr, also wie ist das möglich?"

Sprachlos starrte ich ihm an, während seine eisblauen Augen jede meiner Regungen beobachtete.
 

"Ich...ich weiß nicht wovon du sprichst. Ich habe keinerlei Kräfte...!" meine Stimme kraftlos.

"Keine?!" er schnaubte "ihr habt Typhons Stacheln mit euren bloßen Händen aus meiner Brust gezogen....jeden Menschen hätte das giftige Sekret die Hände veräzt..."

Unsicher schluckte ich, wusste nicht was ich erwidern sollte.

"Ich habe euch das Kämpfen gelernt, ich kenne eure Technik...aber als ihr gegen die Dämonenjäger gekämpft habt...

Ihr habt euch bewegt wie ...Ich..."
 

Was?!

Alles in mir zog sich zusammen.

Seine Worte nur Millimeter von der bitteren Wahrheit entfernt.
 

Eilig schüttelte ich den Kopf, verschränkte die Arme vor meiner Brust.

"Warum bist du gekommen?! Wenn du doch so überzeugt davon bist, dass ich dich töten möchte...!" meine Stimme bebte.
 

Er sah mich einfach nur an.

Während in mir alles an dieser Lüge festhielt.

Ich durfte ihm nicht die Wahrheit sagen!

Nein...ich konnte es nicht....

Ich wollte diesen Alptraum nicht wahr werden lassen..!
 

»Sag ihm nicht deinen Namen! Halte dein Gesicht bedeckt...!

Nur so kannst du die Zukunft verändern!

Nur so kannst du es schaffen dass er nicht nach dir suchen wird...« Tsubakis Stimme durchfuhr mich...
 

"Vergesst es...

Es ist sowieso bedeutungslos.
 

Ich bin nur gekommen um euch Lebwohl zu sagen..."
 

Leb...wohl?!

Was...?!
 

"Was?!" hakte ich unsicher nach.

Doch er schwieg, während mir am liebsten mein Herz entflohen wäre.
 

"Ich habe meinen Packt erfüllt.

Ihr seit hier in Sicherheit. Kein Dämon kann diese Mauern überwinden.

Rin versprach mir, sich gut um euch zu kümmern..."
 

"Was...?!

Ihr wollt...?!" meine Stimme kaum hörbar.
 

Gehen?!

Er will...?!
 

"Die Geburt steht kurz bevor...

Rin meinte, es könnte sich nur noch um einige Wochen handeln...

Ihr seit hier in weit besseren Händen."

Ich nahm seine Worte kaum noch wahr, war wie in Trance...
 

Die Tritte meines...unseres Ungeborenen waren wie ein Weckruf.
 

" Bitte...bleib!"
 

~*~
 

InuYasha Pov
 

Was?!

Meine emotionslose Minie war von Fassungslosigkeit gezeichnet.
 

»Bitte...bleib...« hallte ihre Stimme in mir nach.

Während die junge Frau ihren Tränen verschleierten Blick anhob.
 

Tränen...?

Was...!?
 

"Bitte..." wiederholte sie, ihre Hand zitternd auf ihrer deutlichen Wölbung.

Alles in mir sträubte sich, lechzte nach ihrer Nähe.
 

Und auch, wenn die Worte meines Bruders ernst und aufrichtig waren....

Alles in mir...zweifelte daran...!

Seit Anfang an...

Sie hatte mehr als nur einmal die Gelegenheit gehabt mich umzubringen.
 

Das Mahl an ihren Hals flackerte kurz rot auf...fast als würde es verzweifelt nach meiner Aufmerksamkeit kämpfen.

Die Wahrheit unter mauern...die sie verzweifelt verschleierte.

Das Zeichen unter dem Mahl mehr als eindeutig.
 

Die umgedrehte 8.

Die Unendlichkeit oder...

Die Ewigkeit...
 

"Warum...?" fragte ich klanglos, war es nicht gewohnt...dass jemand nach meiner Nähe verlangte...ohne dabei sexuelle Hintergründe zu verfolgen.
 

Sie schluckte, biss sich hilfesuchend auf die Lippen.

Fast als würde sie erneut nach einer passenden Lüge greifen.
 

"Ich bin hier nicht sicher...." meinte sie vorsichtig, fast als hätte sie Angst zuviel Preis zu geben.
 

Nicht sicher?!

In einem katholischen Orden...?!
 

"Glaubt mir, das Haus Gottes...ist vermutlich der einzige Ort wo ihr..."

"Nein, du verstehst das nicht....!" widersprach sie verzweifelt.
 

Ich zog eine Augenbraue nach oben, versuchte den Abstand so gut es ging zu wahren.

"Glaubt mir, ihr seit in einem Kloster, selbst wenn ihr ein Monster zur Welt bringen solltet. Hier ist jeder an ein Schweigegelübte gebunden...

Und Rin wird bei euch sein..." versuchte ich zu erklären.

Doch die junge Frau schüttelte stur den Kopf.
 

"Nehmt mich mit euch..." ihre Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht.
 

Was?!

Sie mit mir nehmen...?!

Auch wenn ich ihrer Bitte nicht abgeneigt war, und diese Tatsache erschreckte mich, so hatte ich nie darüber nachgedacht, was passieren würde wenn die Zeit gekommen war.

Was danach passieren würde...
 

Nach ihr...
 

"Was wollt ihr von mir?!" raunte ich gereizt. "Habt ihr vergessen wer ich bin?!"
 

Die braunen Augen der jungen Frau flackerten.

"Nein, wie könnte ich..." wisperte sie heißer.

"Ich werde euch am dritten Tag nach der Geburt hier abholen. Also schaut...dass ihr einen guten Platz für euer Kind findet...

Tsubaki will dass ich euch zu ihr zurück geleite."
 

"Was?!" ihre Stimme brach ab, geschockt musterte sie mich, strich zittrig über ihr Ungeborenes.

"Ich soll mein Kind hier zurück lassen?! Das verlangst du von mir...?!"
 

"Nicht ich. Eure Familie...falls es überhaupt eure Familie sein sollte...

Eigentlich hättet ihr dieses Kind nicht austragen dürfen. Es ist einer Hexe untersagt..."

"Sich einem Dämon hinzugeben...?!" fuhr sie höhnisch dazwischen.

Ich hielt ihren Blick stand, fühlte ihr Leid, als wäre es mein eigenes.

"Wie schon gesagt...ein Deal ist ein Deal.

Und ich stehe zu meinen Wort..."
 

"Zu deinem Wort?!" sie schüttelte verzweifelt den Kopf.

"Dann halte es ein einziges Mal... für mich...!" fügte sie hinzu.
 

Was...?!

Für sie...?!

Ein einziges Mal...?!
 

Die Zweideutigkeit in ihren Worten war verstörend...selbst für mich.
 

"Ich will...einen Deal....mit dem Teufel...!"
 

Was...?!
 

" Wie bitte?!" meine Stimme kaum hörbar.

"Versprich mir...dass uns mit dir nimmst...!"
 

Warte...?! Was?!

Uns...?!

Ihr versprechen?!

Mit mir...?!
 

"Und im Gegenzug dafür... gebe ich dir...was auch immer du willst..."

"Ihr meint das ernst?!" hinterfragte ich völlig überfordert.
 

Sie wollte lieber einen Deal mit dem Teufel?!  Als im Kloster zu verweilen?!

Und wieder zu ihrer Familie zurück zu kehren?!

Wegen eines Bastardes...?!
 

Verdammt nochmal...wurde sie etwa dazu gezwungen?! Vielleicht auch um dieses Kind auszutragen...?!
 

Die junge Frau nickte mechanisch, wischte sich eilig über ihre feuchten Augen.

"Ich kann euch nicht mit mir nehmen...! Wie stellt ihr euch das vor?!

Es war schon riskant genug euch zu beschützen...aber mit einem Kind?! Ich bin der Teufel, Liebes...

Kein Babysitter...!

Und warum wollt ihr diese Kind überhaupt haben?! Ich dachte...ihr würdet den Vater des Kindes verabscheuen, Higurashi....?!" gab ich verstimmt zurück.
 

"Ich gebe dir alles...aber bitte...lass mich und das Kind nicht hier!" wich sie meinen Worten gekonnt aus.
 

Alles...?!

Das Flehen in ihrer Stimme war mir fremd, vorallem aus ihrem Munde.

Sie...die mir bis jetzt immer getrotzt hatte..?!

Sie, die als einzige Frau keinerlei Angst vor mir verspürte.
 

"Alles...? Aber, was wenn euch meine Forderung nicht gefallen wird...?!"
 

Sie biss sich auf die Lippen, wich meinen Blick aus während sie die Korsage ihres Kleides öffnete.
 

Warte..!

Was?!
 

Und auch wenn mein Herz seit Jahren verstummt war...für den Bruchteil einer Sekunde glaubte ich...es würde versuchen seinen Takt wieder finden...
 

Sie suchte meinen Blick, während das mittelalterliche Kleid lautlos an ihrem Körper hinab glitt.

Mein Atem stockte, während mein Blick  über ihren nackten Körper wanderte.

Gott.

Ein Anblick...welcher mich, mehr als nur aufs Äußerste reizte...
 

"Euer Ernst...?" meine Stimme viel zu dünn, aber nie zuvor hatte mich jemand mehr überrascht als sie...in diesem Augenblick.
 

"Ist es nicht dass...was ihr wollt...?" fragte sie, während sie mich eingehend musterte.
 

Was ich will?!

Gott?!

Ihr Ernst...!?

Was ist nur mit dieser Frau los...?!
 

Die Schritte am Gang wurden lauter, genauso wie das Knurren in meinem inneren.

Verdammt.

Mein Kami kaum noch unter Kontrolle.

Etwas dass für die Katholiken vermutlich ein gefundenes Fressen wäre...
 

" Verdammt..." keuchte ich brüchig, meine Hand krampfhaft zu meiner Brust gezogen. Die feurigen Linien unter meiner Haut waren wie die ersten Vorboten.
 

"Zieht euch an...!" meine Stimme bebte, mein Körper kaum noch unter Kontrolle.

"Was glaubt ihr eigentlich von mir?!"
 

"Was ich von euch glaube?!" hakte sie verunsichert nach, während sie aufgelöst ihr Kleid anhob und hinein schlüpfte.
 

"Dachtet ihr ernsthaft...ich würde über euch herfallen wie ein Tier?

Dass es mich ergötzen würde, euch so zu sehen?!

Dachtet ihr es würde mich erfreuen...euch gegen euren Willen...?!"
 

"Hör auf...!" die junge Frau schüttelte verbittert den Kopf.

Während sie ihr Kleid zitternd an ihren Körper presste, ihre Finger viel zu steif um die Korsage erneut zu verschließen.
 

" Aufhören womit?! ...Genau das dachtet ihr...doch von mir...nicht wahr?!"
 

~*~

Flashback Ende ~*~
 


 


 

Kagome Pov
 

Sesshoumarus goldenen Augen zogen mir den Boden unter den Füßen weg
 

Er...?!

Hier..?!

Ernsthaft?!
 

"Warum sollte ich...!?" meine Stimme bebte, als ich mich kopfschüttelnd von ihm drehte.

Der teure Wagen schnurrte wie ein Kätzchen neben mir, verfolgte jeden meiner Schritte.
 

"Es ist töricht es nicht zu tun...

Bis zum Anwesen habt ihr noch eine Stunde, mit diesen Schuhe vielleicht auch länger..." gab er zu bedenken.
 

Und...?!
 

Wütend fuhr ich herum, war seine kalte distanzierte Art mehr als nur leid...vor allem nach allem was in der Vergangenheit passiert war...
 

"Seit ihr es nicht leid?! Immer noch nach der Pfeife eures Bruders zu tanzen...?!

Töricht ist es, dass Chino glaubt ich würde zu euch ins Auto steigen...!" murrte ich, während ich mich genervt vom Wagen abstieß.

"Töricht ist, dass er euch nicht gefolgt ist. Narakus Dämonen sind immer noch in der Nähe..." ertönte Sesshoumarus ruhige Stimme.
 

Was?!

"Denkt ihr etwa ich würde mit Narakus Dämonen nicht klar kommen?!" wollte ich zynisch wissen.

"Nicht direkt. Aber er hat es schon einmal geschafft euch zu manipulieren.

Und da mein Bruder in eurer Gegenwart erneut verletzbar ist...wohl kein guter Zeitpunkt"
 

Erneut...?
 

"Oh wie ich sehe...hat er es bis jetzt verschwiegen...." fügte Sesshoumaru theatralische hinzu.

Genervt blieb ich stehen, drehte den Kopf nach links als der Wagen neben mir zum Stillstand kam.

"Ich weiß dass er mir deswegen meine Erinnerungen genommen hat..." zischte ich wütend, spielte auf die Vergangenheit an.
 

Sesshoumarus Lippen umspielte ein dunkles Lächeln.

"Ja...aber weißt du auch...dass er das schon früher war?!

Dass er dich deswegen bei Rin gelassen hat...? In Italien..?!

Weißt du auch, dass er dich deswegen so behandelt hat?!

Die ganze Zeit über...?!

Kagome...hier geht es um soviel mehr...."
 

Deswegen?!

Was?!

In Italien...?!

Warte...was?!

Aber dass würde ja bedeuten dass....
 

"Ja" hörte ich Sesshoumarus Stimme, welcher wohl meine Gedanken erahnt hatte.
 

"Er wird es wohl nie...

Kommt steigt ein, es wird Zeit die ganze Wahrheit zu erfahren..."
 

Die ganze Wahrheit...?!

Von ihm...?!
 

" Von euch?! Ihr müsst wissen...ich bin nicht sonderlich gut auf euch zu sprechen...

Ihr habt mir mein Kind entrissen..." meine Stimme bebte.
 

"Ja. Weil ich euch für eine Gefahr hielt.

Und ich schütze meine Familie...

Das gilt übrigens auch für meine Nichte...eure Tochter Moroha..."
 

Moroha?!
 

Mein Körper erstarrte, meine Beine wie angewurzelt, während meine Braunen geschockt ins Leere starrten.
 

"Meine Tochter...? Ist tot..." wisperte ich gebrochen.

Dachte an den Tag zurück...als Chino mir das Leinentuch zurück gebracht hatte.

Verwaist.

Der Tag an dem ich...mit meiner Tochter gestorben war.

Der Tag...an dem ich mir schwor nie wieder Schwäche zu zeigen...nie wieder jemanden zu vertrauen...
 

"Steigt ein...Kagome.

Ich werde euch zu ihr bringen..."
 

Was?!

Zu ihr...?
 

"Moroha ist tot..." wiederholte ich leise, die Erinnerungen viel zu frisch...

Sesshoumaru hielt meinen Blick stand und zog etwas aus seinem Mantel dass mir den Atem raubte.
 

Die goldene Herzkette...?!

Was...?!

Aber wie war...das Möglich...!?
 

Ich gab sie meiner Tochter in der Nacht...bevor er sie holte.

Bevor sie der Teufel....

"Woher...?! Woher habt ihr das?!" meine Stimme überschlug sich förmlich.
 

"Dachtet ihr wirklich...der Teufel hätte seine eigene Tochter umgebracht...?" 
 

"Ich weiß dass er es getan hat..." zischte ich hasserfüllt.

Sesshoumaru hielt meinen Blick stand.
 

"Warum habt ihr ihm nicht die Wahrheit gesagt...?!" stellte er mich nun an den Pranger.

"Warum hätte ich?! Diavolo hat mich seit der ersten Stunde belogen..." gab ich wütend zurück.
 

"Belogen?! Mein Bruder lügt nicht...

Er verheimlicht gerne, lässt wichtige Details aus, lässt sich nicht in die Karten blicken...

Aber er lügt nicht..."
 

Ich schürzte die Lippen, funkelte ihm an.

"Doch...das tut er.

Seine größte Lüge war zu sagen er würde mich lieben..."
 

~*~
 

InuYasha Pov
 

Die Reifen des Apollos quietschten auf als ich in der Marmorrierten Garage zum Stillstand kam.

Meine Kleidung klebte nass an meinem Körper und doch dachte ich ich würde verglühen.

Verloren fiel mein Blick nach draußen in den strömenden Regen...ich war die letzten zwei Stunden ziellos durch die Stadt gefahren hatte Kagomes Weg bis zur Schule abgefahren...
 

Aber, ihre Hexenmächte waren nun stärker als je zuvor und Sie war selbst für jemanden wie mich unsichtbar...
 

Mein Körper bebte.

Die Distanz, die unausgesprochenen Worte, die Geheimnisse...!

Am liebsten hätte ich...

Verdammt...!
 

Die Türe zur Gerage fiel laut hinter mir ins Schloss, als ich mich dagegen lehnte und mir haltsuchend durch die Strähnen fuhr.

Kagome wollte nichts mehr von mir wissen, ihre Wut und ihr Hass auf mich stärker denn je.

Wütend warf ich sämtliche Utensilien von der Anrichte im Vorzimmer, mein Kami gewaltig...während meine Hände bereits von Flammen gezeichnet waren.
 

Ich ignorierte die Tatsache dass ich vermutlich das ganze Haus mit meiner Aktion wecken würde als ich auch noch die Anrichte selbst zu Boden drückte.
 

"Meister...?!" erklang Myogas nervöse Stimme, welcher gemeinsam mit Jaken um die Ecke kam.

Jakens Kopfstab drohnend erhoben, fast als hätten sie mit Angreifern gerechnet.
 

"Meister bitte nicht...!" kam es fast schon flehend von dem alten Flohdämon, welcher alles andere als entzückt über meine Launen war.

"Meister Diavolo....vielleicht wäre es besser eure Launen nicht an unseren Mobiliar auszulassen...

Ich denke Sesshoumaru-sama wäre darüber alles andere als entzückt..!" rügte mich der Kobold, während er seinen Stab sinken ließ.
 

"Und vielleicht wäre es besser etwas trockenes anzuziehen...ihr seit ja völlig durchnässt..." fuhr er kopfschüttelnd fort
 

"Euer Ernst....?!" knurrte ich genervt, während ich an den beiden vorbei schritt.
 

Warte..?!

Was...?!

Moroha...!?

Hier in meinem...?!

Doch als ich fassungslos herum fuhr um Jaken und Myoga zur Rede zu stellen, waren sie längst verschwunden.
 

Was zum....?!

Und wo zum Teufel war Sesshoumaru...?!
 

"...Onkel...?" ihre kindliche Stimme riss mich aus meinen Gedanken, erstickte meine Wut in Asche.

Die feurigen Linien unter meiner Haut verschwunden als ich die Türe aufschob.
 

Die braunen müden Augen suchten die meinen, ehe sie sich langsam aufsetzte.

Ich schwieg, während ich das junge Mädchen eingehend musterte.

Sie sah aus wie ihre Mutter, eine Tatsache, welche mir erst vor wenigen Tagen richtig bewusst wurde.
 

Lautlos schritt ich auf das kleine Mädchen zu, jenes Mädchen welches ich damals eigentlich hätte töten sollen.
 

Vor all den Jahren...
 

Müde rieb sie sich über ihre Augen, während ich mein nasses Shirt über den Kopf zog.

"Du solltest längst schlafen..." meinte ich knapp ehe ich nach einem neuen Shirt fasste.

"Und wo ist eigentlich Sesshoumaru?" wollte ich von der fast 6 Jährigen Dämonin wissen.

Moroha gähnte und zuckte nur kurz mit den Schultern.
 

Genervt zog ich das trockene Shirt über den Kopf, hasste es wenn Moroha unbeaufsichtigt war.

Und gerade Jaken und Myoga waren hatten sich nicht gerade als Babysitter ausgezeichnet...

Immerhin hatten sie es nicht mal geschafft Kagome zu bewachen.

"Schlaf..." hauchte ich, ehe ich ihr sanft über den Kopf strich und die Lampe am Nachttisch dämpfte.
 

Sie nickte gähnend, ehe sie sich wieder in das Fell der Feuerratte kuschelte und ich abseits neben dem Kamin platz nahm ohne sie aus den Augen zu lassen.

Seit Moroha wieder hier war suchte sie regelrecht meine Nähe.

Etwas...dass mir all die Jahre mehr als nur unangenehm war....

Schließlich hatte ich nie mit jemanden darüber gesprochen...auch wenn ich mir sicher war, dass Rin und vermutlich auch Sesshoumaru mehr wussten als sie je ausgesprochen hatten.
 

Ich hatte Moroha mit mir genommen, als Kagome in den Wäldern war

Ich wusste, dass Tsubaki an diesem Tage auftauchen würde um Kagome mir sich zu nehmen.

Tsubaki sagte, sie würde Kagome zu ihrer Familie zurück schicken, welche sich schon um die junge Frau sorgte.

Und doch wusste Tsubaki nicht, dass Kagomes Kind noch lebte.

Ich kannte Tsubakis Forderung bezüglich des Kindes, ein Versprechen...welches ich nicht eingehalten hatte.

Und nicht einmal ich konnte sagen warum....?!

Oder wollte ich es mir nicht eingestehen...?
 

Hexen war es verboten sich mit Dämonen einzulassen und dass eine Hexe von einem Dämon schwanger wurde...gab es noch nie...

Der reine Körper einer Hexe nahm normalerweise keinen Samen eines Dämons in sich auf...
 

Ich ließ der jungen Higurashi die Wahl...war allerdings überrascht als sie das Kind plötzlich behalten wollte.

Obwohl mir Tsubaki versichert hatte, das anderes der Fall war.

Aber, die junge Higurashi wollte dieses Kind, kämpfte dafür dass es leben durfte. Obwohl sie angab den Vater ihres Kindes nicht zu kennen.

Liebte sie ihr Kind.
 

Eine Liebe...die so rein war dass sie selbst mich, den Teufel berührte.
 

Also entschied ich mich Moroha vor Tsubaki zu verstecken...

Moroha war damals ein halbes Jahr alt, war quasi unter meinem Dach groß geworden...

Zum ersten Mal in meinem bekümmerlichen Leben...hatte ich nicht die Kraft ein Leben zu nehmen.
 

Als ich sie in meinen Arm hatte...und das hatte ich oft, wenn Kagome ein Bad nahm oder nach Beeren suchte.

Und auch, wenn ich mir damals nicht sicher war, wenn ich sie in meinen Armen hielt...wusste ich es...
 

Ich  brachte Moroha zu Rin welche mittlerweile wieder hier in Japan war, opferte ein Reh und brachte das Blutverschmierte Leinentuch zu Tsubaki.

Ich log zum ersten Mal in meinem Leben...sagte Tsubaki dass ich das Kind getötet hätte...
 

Doch das Schicksal spielte gegen mich, den auch Kagome hatte Tsubaki an diesem Morgen aufgesucht...
 

Eilig schüttelte ich den Kopf, die Erinnerungen...welche ich Jahrhunderte verdrängt hatte nun klarer als je zuvor.
 

Ich werde den Ausdruck in Kagomes Augen wohl nie vergessen.

Sie sprach kein Wort mehr mit mir,  wollte mich nicht anhören, auch nicht als ich sie bat zu bleiben.

Sie ging mit Tsubaki..und war kurz darauf spurlos verschwunden...
 

Sie ging.

Genau wie ich...
 

Dunkel erinnerte ich mich an die Zeit zurück, an die Leere...welche die junge Frau in mir hinterlassen hatte.

Eine Leere...welche mich auffrass...und schlussendlich um den Verstand gebracht hatte.
 

Ich tötet.

War bei allen Geschichtsträchtigen Kriegen dabei, gewann jede Schlacht.

Und dabei war es mir völlig egal auf welcher Seite ich stand.

Es war mir egal wem ich töten sollte...genauso wie es mir egal war, wer in meinem Bett schlief.
 

Ich hatte die Erinnerungen an diese zwei Jahre in mir begraben.

Genauso wie die Gefühle und meine Menschlichkeit.

Ich kämpfte an der Seite meines der Rumänen gegen die einmaschierenden Türken.

War bei der Belagerung Wiens in Österreich, sowie bei den Italienkriegen.

Aber auch in Russland, Deutschland oder Ungarn.
 

Ich war lange Zeit in Europa...und kam erst Anfang des zweiten Weltkriegs nach Asien zurück.

Mein Körper lechzte nach Ruhe...

War müde vom Krieg, ausgelaugt von den Frauen und den Geschmack des Weines satt.

Anfangs kehrte ich zurück in die Hölle...ehe ich für 50 Jahre im Himalaja Gebirge im Eis schlief.

Erst ein bekanntes Geräusch...erweckte mich aus dem ewigen Eis...
 

Ein Herzschlag, ein Klang...

Etwas das eigentlich hätte unmöglich sein sollen...

Heute wusste ich...dass es Kagomes Herzschlag am Tag ihrer Geburt war, welcher mich aus dem Schlaf gerissen hatte.
 

Erst Jahre nach meinen Erwachen bekam ich Besuch von meinen Bruder, welcher Moroha zu mir brachte.
 

Er hielt es hier für zu gefährlich für sie in Japan, und ersuchte um ihre Sicherheitswillen, sie bei mir in Tibet zu behalten.
 

Doch ich war schon nach einigen Stunden völlig überfordert damit,  konnte die Kleine kaum ansehen...
 

Weshalb ich den Halbdämon Jinenji um Hilfe ersuchte. 

Die letzten beiden Jahre verbrachte Moroha in der Nähe des Mount Everest in einem abgelegenen Dorf bei dem Riesen Jinenji und seiner Mutter.
 

Moroha wurde seit Anfang an von meiner Familie beschützt.
 

Sie war immer in Sicherheit.

Aber sie war...meinetwegen ohne Mutter aufgewachsen...und ohne...
 

"Dass ist unmöglich..." riss mich eine brüchige Stimme aus den Gedanken.

Erschrocken fuhr ich herum, war völlig überfordert, mein Atem stockte, während mein kaltes Herz zu schlagen begann.

Ihr unverkennbarer Duft unterstrich ihre Anwesenheit, während sie sich hilfesuchend gegen den Türstock lehnte.

Die braunen Augen weit aufgerissen, ihre Hand zitterte.
 

Kagome...?!
 

~*~
 

Wuhu.

Ich habs geschafft *.*
 

Ich freue mich schon auf eure Meinungen zu diesem doch sehr aufschlussreichem Kapitel.

Bin schon sehr gespannt was ihr so darüber denkt :))

Und hoffe es hat euch gefallen...!
 

Lg Diavolo



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KagomeKizu
2022-10-06T09:16:56+00:00 06.10.2022 11:16
Wow was für ein Hammer Kapitel!
Es wurden einige Fragen geklärt aber auch wieder einige neue aufgeworfen…
Warum nennt Moroha Chino „Onkel“?
Von:  Lysandira
2021-04-03T16:05:26+00:00 03.04.2021 18:05
Huhu
Danke an den Osterhase ;D
Das Kapitel hat wirklich einiges offen gelegt, aber auch noch ein paar Fragen aufgeworfen.
Aber ich wusste das Sesshomaru seine Finger mit im Spiel hatte.
Moroha nennt ihn Onkel? Also wächst sie als Sesshomarus Tochter auf? Wird dieses kleine Mädchen etwas von dem Ganzen verstehen, wenn man ihr erklären wird, dass ihre Mutter nun da ist?
Ich kann wirklich kaum auf das nächste Kapitel warten ^^
Super Kapitel :D
LG Lysandira


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