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Der Zauber des Vollmondes

von

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Fluch?

Niedergeschlagen läuft Ranko durch die Straßen von Nerima. Außer Atem bleibt sie vor einem kleinen Okonomiyaki-Restaurant stehen. Traurig schaut sie auf das Geschlossen-Schild am Eingang. Gerade als sie sich umdrehen will, um weiter zugehen taucht auch schon neben ihr eine junge Frau in Ninja-Kleidung auf. „Oh, Guten Morgen. Wolltest du zu uns? Wir haben leider noch geschlossen.“ „Nein, ist schon gut. Ich weiß auch nicht so genau wieso ich hier bin.“ sagt sie und will nun gehen. „Hey Konatsu, du hast den Müll vergessen mit zunehmen.“ sagt Ukyo und kommt aus dem Restaurant gelaufen.

„Ranko?“ erstaunt sieht Ukyo das Kleine Mädchen vor sich an. „Was machst du denn schon so früh hier?“ verlegen kratz sich Ranko am Kinn was sollte sie darauf denn jetzt antworten? Sie weiß ja selbst nicht so genau wieso sie hier her gekommen ist. „Möchtest du vielleicht reinkommen?“ fragt Ukyo sie freundlich und deutet auf ihr Restaurant. Daraufhin nickt Ranko und geht ohne etwas zu sagen mit ihr rein und setzt sich auf einen Stuhl am Tresen. Ukyo begibt sich auch schon hinter den Tresen, um einen Okonomiyaki vorzubereiten. „Du hast bestimmt hunger. Ich mache dir schnell einen Okonomiyaki.“ stumm sitzt Ranko auf ihrem Stuhl und sieht der Köchin dabei zu wie sie den Okonomiyaki zubereitet. °Was mache ich eigentlich hier? Vielleicht sollte ich wieder gehen. Es ist irgendwie komisch ohne Ryuji hier zu sitzen.° denkt sich Ranko und will gerade aufstehen als ihr Ukyo auch schon einen Teller mit einem köstlich duftenden Okonomiyaki hinstellt. „Es tut mir leid, aber ich habe kein Geld mitgenommen.“ entschuldigt sie sich und will den Teller gerade von sich wegschieben. „Der geht aufs Haus. Ich kann von meiner zukünftigen Tochter doch kein Geld dafür verlangen.“ sagt sie lächelnd und zwinkert Ranko zu. Diese nimmt den Okonomiyaki nur zögerlich an. „Ähm, danke.“ Ranko nimmt die Stäbchen neben sich in die Hand und beginnt den Okonomiyaki zu essen. Ukyo stützt ihren Kopf auf ihren Händen ab und sieht Ranko lächelnd beim essen zu.

„Verrätst du mir jetzt, wieso du so früh am Morgen vor meinem Restaurant standest?“ ertappt hält Ranko beim Essen inne und legt die Stäbchen neben dem Teller ab. „Ach weißt du... ich hatte einfach so einen Hunger auf Okonomiyaki.“ sie lächelt die junge Frau vor sich an und hofft darauf, dass diese ihre Unsicherheit nicht bemerkt. Doch Ukyo ist dies sehr wohl aufgefallen, doch statt Ranko darauf anzusprechen will sie es erst einmal dabei belassen.
 

Gleich nachdem Ranko aus dem Haus der Tendos gelaufen ist, läuft Kasumi zu Ranma, um diesen über Rankos Verschwinden aufzuklären. Doch Ranma liegt noch schlafend in seinem Bett und ist einfach nicht wach zu kriegen. „Ranma, wach auf! Ranko ist verschwunden.“ sie rüttelte an ihm doch er will einfach nicht aufwachen. Von dem panischen Geschrei angelockt taucht Akane hinter Kasumi auf. „Kasumi, was ist denn passiert?“ fragt sie diese und sieht das ihre Schwester den Tränen nah ist. „Akane! Ranko ist weggelaufen.“ Akanes Augen weiten sich vor Schreck über die Nachricht und sofort macht sie sich um das kleine Mädchen sorgen. Sie läuft auf Ranma zu, packt diesen an seinem Unterhemd und verpasst ihm einige Backpfeifen, um ihn endlich wach zu kriegen. „Sag mal spinnst du? Was soll den das du Machoweib?“ fragt Ranma sie aufgebracht. Doch Akane geht auf seine Beleidigung gar nicht erst ein. „Ranko ist verschwunden. Wir müssen sie suchen gehen.“ mit diesen Worten verlässt sie Ranmas Zimmer wieder und geht in ihr eigenes, um sich schnell umzuziehen. Auch Ranma springt sofort auf und zieht sich schnell an. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach Ranko.
 

Währenddessen sitzt Ranko noch bei Ukyo und erinnert sich an die Ereignisse der letzten Tage. Sie war doch immer so glücklich gewesen und nun ist sie schon wieder weggelaufen.

Doch was ist vor Rankos Verschwinden in der Zukunft eigentlich geschehen?
 

Der Tag begann wie jeder andere auch. Fröhlich sitzt Ranko zusammen mit ihrer besten Freundin Tomomi in ihrem Zimmer. Die beiden unterhalten sich angeregt über die jüngsten Ereignisse in der Schule. „Hahaha. Hast du das blöde Gesicht von den Jungs gesehen, als ich Ryuji besiegt habe.“ lacht Ranko und hebt triumphierend die Faust in die Höhe. „Ja! Die konnten es nicht fassen, dass ein Junge von einem Mädchen besiegt worden ist.“ erwidert Tomomi ebenfalls lachend. „Das nächste Mal überlegt er es sich zwei Mal ob er mich in der Schule herausfordern will.“ das Lachen der beiden Mädchen verstummt jedoch als es plötzlich an der Tür klopft und Rankos Mutter ins Zimmer kommt. Wütend sieht sie ihre Tochter an, welche sich den Grund dafür schon denken kann. „Ranko! Ich habe so eben einen Anruf von Ryujis Mutter erhalten. Sie sagte mir, dass du ihn heute in der Schule verprügelt hast.“ Schuldbewusst sieht Ranko auf ihre Füße. „Entschuldige Mama, aber er hat angefangen. Ich habe ihn gewarnt, aber...“ sagt sie kleinlaut, wird jedoch von ihrer Mutter unterbrochen. „Kein aber! DU wirst dich heute noch bei ihm entschuldigen. Ich habe Frau Hibiki bereits beschied gesagt, dass du dich gleich auf den Weg machen wirst um dich bei Ryuji zu entschuldigen.“ mit diesen Worten dreht sie sich um und verlässt wieder das Zimmer ihrer Tochter. „Diese Petze kann das nächste Mal was erleben.“ erwidert Ranko. Gerade als sie sich auf den Weg machen will taucht auch schon Rankos Zwillingsbruder auf. „Du bist selbst Schuld. Wenn du dich wie ein richtiges Mädchen verhalten würdest, dann hättest du dieses Problem jetzt nicht.“ sagt er in einem belehrenden Tonfall, verschränkt dabei die Arme und lehnt sich am Türrahmen an. „Wieso mischt du dich da eigentlich immer wieder ein Tenma?“ antwortet ihm Ranko bissig. Ihr Bruder mischt sich ihrer Meinung nach viel zu oft in ihre Angelegenheiten ein. Es nervt sie jedes Mal, dass er vor allen das Musterkind spielt und sie somit vor ihren Eltern, sowie auch Lehrern als Unruhestifterin da steht. Nicht nur, dass Tenma die besseren Noten in der Schule hat, er ist im Gegensatz zu Ranko viel beherrschter was seine Gefühle angeht. Sie hingegen neigt immer wieder dazu schnell aus der Haut zu fahren, weshalb sie immer wieder in Situationen wie diese kommt. Sie ist das genaue Gegenteil ihres Zwillingsbruders. Nie schimpfen ihre Eltern mit ihm und nie muss er in der Schule nach dem Unterricht zum Nachsitzen. Ihm scheint alles leicht zu fallen. Auch beim Kampfsport scheint ihm alles viel leichter zu fallen. Sie hat schon lange den Eindruck, dass er mit seinem Training viel weiter war als sie. Ständig wurde sie mit ihrem Bruder verglichen. Egal worum es ging. Manchmal erwischte sie sich bei dem Gedanken wie es wohl wäre keinen Zwillingsbruder zu haben der in allem besser war als sie selbst
 

„Mit deiner brutalen Art vergraulst du jeden, der in unser Dojo kommt. Außerdem machst du ständig in der Schule ärger und dann muss ich immer dafür sorgen, dass der Ruf unserer Familie nicht in den zu Schaden kommt.“ genervt von der Standpauke ihres Bruders verdreht Ranko die Augen. Er tut fast so, als ob sie das alles mit Absicht machen würde. Schließlich kann sie nichts dafür, wenn sich die anderen Jungs mit ihr prügeln wollen oder wenn sie mal schlechte Noten mit nach Hause bringt. Ihr fällt das alles nun mal nicht so leicht wie ihm. „Ja ja! Ich habe ja schon verstanden. Das sagst du mir jedes Mal.“ sie streckt ihm die Zunge raus und schiebt ihn beiseite, um an ihm vorbei zu gehen. Tomomi folgt ihr und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum Haus der Familie Hibiki, um sich bei Ryuji zu entschuldigen.
 

Beim Haus der Hibikis angekommen bleibt Ranko zunächst vor der Tür stehen. Sie hat sich bisher keinerlei Gedanken darüber gemacht, was sie sagen soll. Doch bevor sie klingeln kann öffnet auch schon jemand die Tür. „Was macht ihr hier?“ fragt Ryuji die beiden Mädchen ganz erstaunt. Er hatte die beiden bereits von seinem Zimmerfenster aus gesehen. Doch statt zu Antworten mustert Ranko ihn erst einmal, denn sein rechtes Auge zierte ein Veilchen. Außerdem ist sein Gesicht leicht angeschwollen und unter seiner Nase klebte noch etwas Blut. Anscheinend hatte sie doch härter zugeschlagen als gedacht. Schuldbewusst schaut Ranko auf den Boden. „Ich... ich... also, naja ich wollte...“ neugierig wartet Ryuji auf ihre Antwort. „Naja also... es tut mir leid!“ verlegen spielt Ranko dabei mit ihren Fingern. „Ist schon gut. Irgendwie bin ich auch selbst daran schuld.“ eine leichte röte ziert sein Gesicht und verlegen kratzt er sich am Kinn. Verdutzt darüber, dass er ihr so schnell verziehen hat sieht sie ihn nun an. Ein kleines Lächel ziert nun ihr Gesicht und beide fangen plötzlich ohne Grund an zu lachen.
 

Schmunzelnd beobachtet Ryujis Mutter die beiden. Ihr war schon lange klar, dass ihr Sohn sich in Ranmas Tochter verknallt hat. Um so erleichterter ist sie, dass die beiden sich wieder vertragen haben. Denn eigentlich war es nicht unüblich, dass Ranko Saotome sich mal mit den Jungs in der Schule prügelt. Hin und wieder kommt es auch mal vor, dass ihr Sohn mit blauen Flecken von der Schule nach Hause kommt. Doch wie jede Mutter möchte sie ihr Kind nun mal beschützen und als Ryuji an diesem Tag niedergeschlagen und mit einem dicken und blauen Auge sowie einer blutenden Nase von der Schule nach Hause kam musste sie etwas dagegen tun.

„Was haltet ihr davon, wenn ihr alle reinkommt und ich euch ein paar Okonomiyakis mache?“ fragt Ryujis Mutter und sofort strahlen die Augen der drei Kinder. „Ja sehr gerne.“ antwortet Ranko aufgeregt.
 

So verging der Tag und es war für Ranko Zeit nach Hause zu gehen. „Wartet mal ich begleite euch.“ ruft Ryuji. Gemeinsam begleiten sie zu nächst Tomomi nach Hause und verabschieden sich von ihr. „Bis morgen Tomomi.“ sagt Ranko und geht in begleitung von Ryuji nach Hause. „Du musst mich nicht begleiten. Es ist doch nicht weit bis zu mir nach Hause.“ sagt sie und streckt ihm neckisch die Zunge raus. „Ich weiß, aber du bist doch schließlich ein Mädchen und es ist schon spät.“ dabei wird er leicht rot. Denn eigentlich begleitet er sie nur um so noch etwas Zeit mit ihr zu verbringen. „Ich kann doch auf mich selbst aufpassen. Außerdem wie willst du mich beschützen? Immerhin habe ich dich schon 100 Mal in einem Kampf besiegt. Wenn hier jemand von uns beiden beschützt werden muss, dann bist das wohl du.“ dabei pickst sie ihm mit dem Zeigefinger gegen sein leicht angeschwollenes Gesicht. „Hey, das tut doch weh.“ jammert er und hält sich die schmerzende Stelle. „Sag ich doch.“ grinst Ranko und beginnt zu lachen. Auch Ryuji beginnt nun zu lachen, da er ihr einfach nicht böse sein kann.
 

Beim Haus von Rankos Familie angekommen verabschiedet er sich noch von ihr und ehe Ranko ins" Haus geht gibt sie ihm einen kleinen und flüchtigen Kuss auf die Wange. Rot wie eine Tomate steht Ryuji vor dem Haus und hält sich die Wange, welche Ranko soeben geküsst hat. „Hast du aber ein Glück.“ sagt plötzlich eine Stimme und erschrocken dreht Ryuji sich in die Richtung seines besten Freundes. „Tenma? Hast du mich erschreckt?“ Tenma geht auf ihn zu und legt ihm beide Hände auf die Schultern. „Man tust du mir leid. Du hast dich ganz schön in meine Schwester verknallt.“ sagte dieser und kann sich ein grinsen nicht verkneifen, da sein Gesicht um einige Nuancen dunkler wird. „Iii...iist das... ist das denn so offensichtlich?“ stottert Ryuji vor sich hin. „Keine angst, Ranko hat keine Ahnung davon, dass du sie magst.“ lacht Tenma und winkt ihm zum Abschied. „Wir sehen uns dann morgen in der Schule.“ seufzend dreht der acht jährige sich um und macht sich auf den Weg nach Hause.
 

Draußen ist es bereits dunkel geworden. Ranko und Tenma liegen schon seit einer Stunde im Bett, doch Ranko kann einfach nicht einschlafen. Sie ist viel zu aufgeregt, da morgen ihr Geburtstag ist. Unten herrscht noch reges treiben, denn ihre Eltern und Tanten bereiten alles für den morgigen Tag vor. Neugierig schleicht Ranko sich aus ihrem Zimmer und geht auf Zehnspitzen den dunklen Flur entlang. Aus dem Wohnzimmer dringen die Stimmen ihrer Familienmitglieder durch die dünnen Trennwände bis in den Flur hindurch. Lauschend bleibt Ranko vor diesen stehen, um zu erfahren worüber die Erwachsenen sich unterhalten.
 

„Ich kann es gar nicht glauben wie schnell die beiden groß werden.“ sagt Akane und befestigt eine Papiergirlande an der Wand. „Es kommt mir so vor, als wäre es erst Gestern gewesen, als der Arzt mir sagte, dass ich Zwillinge bekomme.“ ein Lächeln erscheint bei dieser Erinnerung auf ihrem Gesicht. Zufriedenes mustert sie die Geburtstagsdekoration. „Findest du es nicht auch seltsam, dass du erst im achten Monat erfahren hast, dass du Zwillinge bekommst.“ fragend sieht Akane zu ihrer Schwester Nabiki hinüber und versteht nicht worauf diese hinaus möchte. „Wie meinst du das?“ „Normalerweise hätte der Arzt das doch schon viel früher sehen müssen. Die ganze Zeit hieß es, dass du mit einem Baby schwanger warst und dann tauchte auf einmal ein zweites Kind auf.“ Akane zuckt nur mit den Schultern. „Das kann schon mal vorkommen, dass der Arzt das zweite Kind übersieht.“ ihrer Meinung nach hat sich das Thema damit erledigt. „Das ist nur eine Theorie, aber was ist, wenn du die ganze Zeit nur mit Tenma schwanger warst.“ verwirrt sieht Akane Nabiki an und versteht nicht worauf diese hinaus will. „Ranma war seinen Fluch zu dem Zeitpunkt als du schwanger geworden bist noch nicht los. Vielleicht hat sich dieser Fluch auch auf Tenma ausgewirkt. Doch statt den Fluch zu übernehmen hat sich daraus ein zweites Kind gebildet.“ erschrocken über Nabikis Theorie sieht Kasumi Ranma an. „Das heißt, dass sie ein Teil deines Fluchs ist. Aber dann wäre Ranko ja unter anderen Umständen nie geboren worden.“ stellte sie auch fest und Nabiki stimmt ihr nickend zu. „Das ist doch völliger Unsinn. Und selbst wenn es so wäre Es würde nichts daran ändern, dass es Ranko gibt.“ protestiert Akane aufgebracht. Für sie spielt es keine Rolle, ob Nabiki mit ihrer Theorie recht hat oder nicht. Egal ist ihr egal, dass möglicherweise ein Fluch dafür verantwortlich ist, dass ihre Tochter existiert, denn sie liebt ihre Kinder und das ist das wichtigste für sie.
 

Doch was sie alle zu diesem Zeitpunkt nicht wissen ist, dass Ranko das Gespräch zum Teil mitbekommen hat. °Was... ich soll ein Fluch sein?° sie läuft in ihr Zimmer, zieht sich um und packt sich ihre Tasche. Aufgelöst läuft sie aus dem Haus, doch wo sollte sie jetzt nur hin? Zunächst bleibt sie unter einem Baum im Garten ihrer Familie stehen und kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ihre Knie geben nach und sie sinkt auf den Boden. Immer mehr Tränen laufen ihre Wangen runter und benetzten den Boden unter ihren Fingern. °Warum sagen sie denn so etwas? Lieben sie mich denn nicht mehr?°

Allmählich lichtet sich die Wolkendecke, das Licht des Vollmondes scheint in seiner ganzen Pracht und erhellte die Dunkelheit der Nacht. Nur ihr Herz kann das Licht des Vollmondes nicht erhellen. Das Herz des sonst so unbeschwerten kleinen Mädchens ist umhüllt von Dunkelheit und Trauer.

Sie musst etwas tun um ihren Kummer irgendwie zu verarbeiten, denn nur von zu Hause wegzulaufen würde niemals ihren Schmerz lindern. Sie holt aus ihrem Rucksack ihr Tagebuch hervor. Als sie das kleine Buch in ihren Händen hält und es betrachtet erscheint ein wehmütiges Lächel auf ihren Lippen. Sie erinnert sich noch genau an den Tag als ihre Mutter ihr dieses Tagebuch geschenkt hatte. Es ist ein personalisiertes rosa Tagebuch mit einem harten Einband. Mit der rechten Hand streicht sie über ihren aufgedruckten Namen der sich auf der Vorderseite des Buches befindet. Mit dem dazugehörigen Schlüssel der als kleiner herzförmiger Anhänger an ihrem Handgelenk baumelt öffnet sie das Buch. Dabei holt sie ein Foto heraus auf dem sie und ihr Familie abgebildet ist. Und erneut krampft sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Als sie an ihren letzten Geburtstag denken muss. Sie hatte das Buch letztes Jahr zu ihrem siebten Geburtstag bekommen und hatte sich so sehr darüber gefreut, dass sie es kaum abwarten konnte es mit ihren Geheimnissen und ihren ganzen Erlebnissen zu füllen. Ein Schluchzten entrinnt ihrer Kehle und sie drückt dabei das Buch ganz fest an ihre Brust als sie sich an jenen Tag erinnert an dem sie es bekam.

Plötzlich spürte sie etwas warmes an ihrer Brust und holte ein altes Amulett, welches sie um den Hals trug aus ihrem Ausschnitt hervor. Als sie das alte Schmuckstück in den Händen hält und es mit großen Augen dabei beobachtet wie das Amulett im Schein des Vollmondes plötzlich zu leuchten beginnt, merkt sie nicht wie sich unter ihr ein dunkler Abgrund auftut und die Dunkelheit sie Wortwörtlich zu verschlingen droht. Mit einem letzten Aufschrei verschwindet Ranko in dieser mysteriösen Dunkelheit.
 

Währen dessen hört Akane ein Geräusch aus dem Garten und öffnet daraufhin Schiebetür. Verwundert blickt sie in den Garten. Doch sie kann nichts außergewöhnliches im Garten erkennen. „Komisch... war da gerade nicht jemand?“ sie zuckte nur mit den Schultern und schließt hinter sich Tür. Nicht ahnend, dass ihre Tochter soeben von einer mysteriösen Dunkelheit verschluckt wurde.



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