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Feuer und Flamme

Zwei Hundebrüder, zwei Schmiede und jede Menge Feuer
von

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Ohne Fleiß kein Preis


 

S

esshoumaru wandte sich ohne ein Wort um und schritt zurück in den Gang, ruhig, ja, erhaben. Es ziemte sich sicher nicht für einen Dämonenfürsten sich zu beeilen, das hatte ihm Mutter immer wieder gepredigt. Ein Fürst sorgte dafür, dass sich ANDERE beeilten. Allerdings war er kaum aus den Augen von Shinishin – Inu Yasha wandte ihm ja den Rücken zu – als er etwas wie ein Erdbeben spürte, Bröckchen und Steine rieselten um ihn. Dieser verdammte ….nun gut, sein Halbbruder hatte die Windnarbe eingesetzt! Allerdings kaum ohne Grund. Der würde sich mit allem, was der hatte, verteidigen. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Und das war bei einem sowieso schon gereizten Vulkan gegenüber diesem jämmerlichen Kater leider wohl auch schon zu viel. Er sollte sich wirklich beeilen

Das war eine Notwendigkeit, keine Ehrlosigkeit, sagte er sich vor, als er keine Sekunde später vor der Schmiede anhielt. Immerhin schlug dieser Toutousai konzentriert und sichtlich in Eile zu. Half das?

„Tenseiga?“

 

„Oh, Sesshoumaru. Nein, sonst hätte ich das doch dem Hundebaby mitgegeben,“ murrte der Schmied. „Tessaiga ist nun mal einfacher zu schmieden, umzuschmieden.“

„Weil es eben das wahre Schwert ist.“

Da die Bitterkeit und vage Drohung darin kaum zu überhören war, sah Toutousai doch auf. „Nein, weil es tatsächlich schwieriger ist, du … ich meine, Sesshoumaru-sama.“ Der Bengel sah so gereizt aus, da war davon auszugehen, dass der erst zuschlagen und sich dann erinnern würde, dass er seine Klinge nie wieder funktionsfähig bekam. „Nur noch wenige Minuten. - Was macht denn Inu Yasha?“

Das verdiente eigentlich keine Antwort, aber etwas wie neu entdecktes Beschützergefühl ließ den Älteren der Hundebrüder sagen: „Er hat sich Shinishin gestellt, damit ich Tenseiga holen kann. Dieser hat So´ungas Teil mit seiner Klinge verschmolzen.“

„Eiwei. Ich beeile mich ja. Aber, So únga mit einem Schwert vom Festland? Der Kater ist ja noch verrückter als ich dachte. Im Guten wie im Bösen… gehört das Höllenschwert zu Japan. Ich will nicht wissen, was es auch nur in der Hölle des Festlandes anstellen kann. Oder mit dem armen Baby ... ich meine natürlich Inu Yasha.“ Der ebenso verrückt war. Sich alleine hinzustellen und diesen Kater plus So´unga auch nur aufhalten zu wollen … Nun gut. Das betrachteten unter Umständen beide Hundebrüder als amüsanten Nachmittag, das wusste er aus leidvoller Erfahrung. „Und da geht es zur Sache. Gleich, gleich….“ Er fixierte noch einmal die glühende Klinge und schlug zu, ehe er sie mit einer nur scheinbar beiläufigen Bewegung ins kalte Wasser tauchte. „So, jetzt ein letztes Mal. Ein bisschen Geduld. Mine hat anscheinend den Vulkan beruhigt. Dann ist sie bei dem Kessel im Thronsaal?“ Keine Antwort war bei dem Typen auch eine. „Gut. Wenn ich hier nämlich fertig bin, werden mein alter Freund und ich sie bitten uns hier verschwinden zu lassen. Hier haben so alte Leute wie wir doch nichts mehr verloren.“

Vaters alte Freunde! Was das Absetzen betraf waren Myouga und Toutousai wirklich erste Klasse. Aber es stimmte natürlich. Wenn er selbst sich den Kater vorknöpfte, und seinetwegen Inu Yasha dieses Fast-Höllenschwert, sollte sich das Fußvolk aus dem Staub machen. Das konnte heikel werden – Mine vermochte es wohl sich selbst zu schützen. „Geht.“

„Oh, vielen Dank, Sesshoumaru-sama.“ Toutousai brachte es fertig diesen höflichen Satz wie eine Beleidigung klingen zu lassen, was er sich freilich nur erlaubte, da er gerade Tenseiga aus dem kalten Wasser riss und begutachtete, ehe er hastig sein Leder griff und eines seiner beiden Meisterwerke schliff.

Yoshiyuki hatte die letzten Minuten nur schweigend daneben gesessen, nicht willens, dass sich noch ein Dämonenfürst so innig wie Shinishin um ihn „kümmern“ würde. Jetzt meinte er doch: „Mine, ja, sie kann uns helfen?“

„Sicher doch.“

Die beiden Schmiede warfen sich mit einem Aufschrei zu Boden, selbst Sesshoumaru musste einen festeren Stand suchen, als der Feuerberg mehr als bedrohlich schwankte.

„Was zur….“ entfuhr es Yoshiyuki trotz all seiner Vorsätze.

Der Hundefürst schloss sich ihm, freilich nur in Gedanken, an.

„Der Pfad der Dunkelheit. Auwei, eiwei, und überhaupt….Immerhin konnte das .. ich meine Inu Yasha mit dem seinen offenkundig dem Katzenvieh Paroli bieten.“ Toutousai schliff eiliger denn je, als er sich aufrichtete. „Da geht es hart zur Sache. Das kann der Kleine doch unmöglich durchhalten. Und ja, ich beeile mich schon, du brauchst nichts sagen…“

Die Durchführung war leider unpraktisch, aber Sesshoumaru stellte sich gerade vor, wie er seine Klaue sehr langsam und ätzend um den Hals dieses komplett vertrottelten Schmiedes legte.

 

Inu Yasha hatte all seine Konzentration seinem Gegner zugewandt, zu sicher, dass der Herr Halbbruder so rasch es ging zurückkehren würde – und derweil niemand mehr in seinem Rücken stehen würde. Diese Greifenkinder waren abgeflogen, hoffentlich nach Hause, und das war schon einmal sehr wichtig. Nun ja, mal antesten, was dieser Kater außer dem Pfad der Dunkelheit so konnte. Dämonenfürst hin oder her, der war sicher nicht so stark wie der glaubte. So schwang er sein riesiges Schwert aus der Linie der Windnarbe. Die Energie rauschte förmlich durch die Luft – und wurde problemlos von Shinishin abgefangen, der ein relativ kleines Loch mit der seinen erschuf. So war also kein Blumentopf zu gewinnen, dachte der Halbdämon, wenig überrascht. Wenn dieser Kerl sich zum Kaiser machen wollte, sollte der schon was auf der Pfanne haben. Allerdings würde der bald feststellen, dass er ziemlich viel auf der Pfanne haben sollte. Hm. Rückschlagwelle war sinnlos, der griff nicht mit Energie an. Mal sehen, wie der mit Diamantsplittern zu Rande kam. Inu Yasha ließ seine Klinge die Farbe wechseln.

 

Der Katzenfürst sah es und rechnete mit einem unüblichen Angriff. Das war selten, dass sich jemand immer neue Angriffe einfallen ließ, ja, seinen ersten, zugegeben halbherzig, geschlagenen Pfad parieren konnte. Dieser Hundewelpe schien stark zu sein womöglich stärker als sein vollblütiger Bruder, der Fürst? Das erklärte, warum der sich so dessen annahm. Kleine Brüder, die stärker als man selbst waren, musste man selbst führen, erziehen, damit sie nicht auf dumme Ideen kamen, wollte man sie nicht umbringen. Was war das denn jetzt? Scheinbar Tausende Diamantsplitter schossen auf ihn zu. Er schlug eilig den Pfad in das Jenseits um sie abzufangen. Eigenartig. Das fühlte sich fast so an, als ob auch in diesen Diamantsplittern ein Hauch der anderen Welt hing. Wie war das möglich? Nun, gleich. Noch konnte er ein bisschen mit dem Welpen spielen, der ihn immerhin einfach so um seine treuen, oder nicht so treuen, Greifen gebracht hatte. Womöglich hatte Radj ihm selbst die Sache mit dem Pfad der Dunkelheit doch ein wenig übel genommen. Nun, gleich. Mal sehen, was der Kleine hier gegen machen wollte.

 

Inu Yasha sah, dass sich der Kater breitbeiniger hinstellte, sich deutlich konzentrierte. „Aha, nicht mehr ganz so siegessicher?“ gab er zu Protokoll. „Du hast echt keine Ahnung, mit wem du dich hier eingelassen hast.“ Ja, so ein Mist, erkannte er dann. Das geschuppte Tessaiga, was eigentlich seine nächste Wahl gewesen wäre, würde nicht funktionieren. Da war keine Quelle der Energie zu erkennen bei diesem Katzenvieh. Der verbarg sie. Kannte der solche Attacken? Na, egal. Das musste dann eben so gehen. Und …. Der Halbdämon liess lieber das Nachdenken sein, als er instinktiv seine Klinge sich schwarz verwandeln ließ. Da kam jetzt ein größerer Pfad – und den würde er nur eben damit abwehren können, wenn überhaupt. Das Ding wurde ja riesig. Shinishin ging jetzt aufs Ganze. Der wollte ihn töten.

 

Toutousai warf einen Blick zur Decke der Schmiede, die in kaum wahrnehmbare Vibrationen verfallen war. „Ach du je….“ Er warf einen Blick beiseite. „Yoshiyuki, raus hier und dann links, da ist der Thronsaal, glaube ich, und Mine, die müsste helfen können. Lauf!“ Er selbst polierte eifrig noch Tenseiga, ohne zu ahnen, dass er soeben in Sesshoumarus Augen eine Nummer auf der Gradleiter nach oben gestiegen war. „Das Baby, ich meine, dein Bruder kriegt es gleich mit der vollen Macht des Katers zu tun … du solltest dich tummeln. Hier!“ Dem Hundefürsten Tenseiga zuzuwerfen und wie Yoshiyuki an dem vorbei aus dem Raum zu pfeilen war eines.

Sesshoumaru drehte sich um. Dieser Schmied war fällig. Aber er hatte leider recht. Da oben wuchsen Mächte, denen Inu Yasha bei aller Sturheit nicht widerstehen konnte. Er sollte erst hoch und dann diesen unsäglichen ….nun ja, Vaters alten Freund, umlegen.

 

Als Toutousai keuchend bei Mine eintraf, stand die Feuerhexe neben dem Kessel. Zwei Feuerseelen ließ sie soeben aus ihrem Mund steigen. „Hier. Sie werden euch bis in das Dorf der Kawataro bringen. Weiter geht es momentan nicht, ich bin noch nicht wieder hergestellt.“

„Danke, Mine…“ keuchte der alte Schmied, der sah, dass Yoshiyuki mit zusammengekniffenen Augen auf eine der brennenden Kugeln sprang.

Kaum, dass die Schmiede saßen, fuhren die Feuerseelen buchstäblich in die andere Richtung aus dem Thronsaal , empor und in die frische Luft. Einzig Toutousai wagte es sich umzudrehen. Zwei gewaltige, schwarze, wirbelnde Gebilde standen über dem Hauptkrater. Eiwei. Was trieb dieses verrückte Hundebaby da nur? Das könnte der doch nie beherrschen! Obwohl, es war Inu Yasha. Was sollte man von diesem Glückskeks auch erwarten…

 

Die beiden Schmiede erreichten nach kaum messbarer Zeit das Dorf des Kappa-Stammes, etwas überrascht, dass dort alle sich auf dem Dorfplatz versammelten, ja, in die Höhe starrten. Die Feuerseelen warfen Toutousai und Yoshiyuki förmlich ab, ehe sie sich von dannen machten. Mehr als eilig.

Den Grund erkannte Toutousai, als ein großer Schatten sich nicht nur über ihn, sondern über das gesamte Dorf legte und etwas sehr Schweres, Großes den Erdboden berührte. Nein, dachte er nur. Als er vorsichtig, wohlweislich die Stirn am Boden, etwas auflinste, sah er Blau-weiß. Nun, das war nicht sein Tag, eher nicht, seine Woche.

 

Sesshoumaru beeilte sich tatsächlich wieder empor auf die Oberfläche zu gelangen, da auch er die Energien spüren konnte, die der Kater – und leider auch noch mit dem Höllenschwert - da aufrief. Das sah übel aus, damit konnte doch nie im Leben eine halbe Portion mithalten ...nun ja, es war Inu Yasha. Er sprang aus dem Gang und erstarrte. Vor sich erblickte er eine gewaltige Scheibe rotierender Energie – die Energie eines Dämonenfürsten, dazu die Macht, einen Teil der Macht, So´ungas. Und diese schmolz sofort, als er aufgetreten war. Ja. Tenseiga und Tessaiga konnten mit dem Höllenschwert mithalten. Auf der anderen Seite hatte auch Inu Yasha ein wahrlich überraschend großes Loch in das Jenseits gebahnt, stemmte sich mit aller Macht gegen diesen Kater. Auf den Kleinen war Verlass, immer schon gewesen. Falls einer der beiden Kontrahenten Zeit und Energie gefunden hätte den Kopf zu wenden, hätten sie so etwas unerwartetes wie ein Lächeln um seinen Mund zucken sehen, ehe er die Klaue um Tenseiga legte.

 

Inu Yasha hatte mit nichts weniger als großer Begeisterung gesehen und gespürt, dass dieser idiotische Schnurrhaarträger tatsächlich die Macht des Höllenschwertes abrief um einen direkten Pfad in das jenseits zu bahnen. Nun gut, das war nur ein Teil So´ungas und er war wohl einer der wenigen, noch Lebenden, die das beurteilen konnten. Gut war es dennoch nicht, eher alles andere. So warf er alles, was er hatte, in seinen nächsten Angriff – ein Meidou, dessen Größe er so noch nie gesehen hatte. Aber darin lagen auch sein Zorn über die verkochten Menschen und Dämonen, das Opfer der ahnungslosen Greifenküken, der Versuch Japan zu erobern…

„Keh!“ machte er leise, als sich die beiden Sphären gegenüber lagen. „Jetzt zeig mal, was du kannst.“

„Komm, Kleiner.“ Shinishin klang fast gönnerhaft, ohne zu zeigen, dass ihn die Stärke dieser Magie überraschte. „Ich bin ein Fürst der Dämonen, ja, ein Kaiser. Du nur ein Halbmensch.“ Er gab mehr Energie in sein schwarzes Loch.

„Ja, das stimmt…“ Das wurde hart. „Aber, soll ich dir was sagen, du komische Miezekatze? Ich bin ein halber Mensch. Und Menschen sind verdammt schlecht darin aufzugeben, Nicht, wenn sie etwas beschützen wollen. Und das will ich, Glaubst du vielleicht, ich hätte vergessen, was du mit Mine gemacht hast? Mit den Menschen und Dämonen, die wir unten auf dem Abfall gefunden haben? Mit den Küken der Greifen?“

„Bitte. Der Starke frisst den Schwachen. Und jetzt ich dich.“ Erneut schob der Katzenfürst Energie nach. Irgendwann musste der Kleine doch Einsehen haben, dann würde der im Jenseits landen und der große Bruder stellte dann nur noch ein bedingtes Hindernis dar, denn den Pfad der Dunkelheit besaß in dieser Familie offenkundig nur einer. Moment mal. Trotz aller Konzentration bemerkte Shinishin die neue Aura, die wieder erschienen war. Wuffi war zurück. Nun gut, aber der konnte sich ja wohl kaum einmischen, nicht, ohne in eines der beiden schwarzen Löcher gesogen zu werden. Was war das jetzt?

Lebenslange Erfahrung mit dem Pfad der Dunkelheit ließ den Katzenfürsten instinktiv doch buchstäblich einen Blick riskieren. Was machte denn dieser Köter da? Etwas wie eine schwarze Sichel flog auf ihn zu. War das etwa auch… Nein, das flog nicht auf ihn zu, sondern auf das Loch seines Widersachers. Griff der vollblütige Dämon etwa zu seinen, Shinishins, Gunsten ein? Hatte der erkannt, dass es kein Mittel gegen ihn plus So´unga gab?

 

Inu Yasha hatte ebenso gespürt, dass der Herr Halbbruder wieder auf der Oberfläche erschienen war, zum Einen, weil er dessen Energie erkannte, zum Zweiten, weil er ebenso spüren konnte, dass das Meidou des Katzenfürsten ein wenig nachgab. Aha. Tenseiga war da. Und gegen beide Zwillingsschwerter tat sich das Höllenschwert wirklich schwer, das wussten sie ja aus Erfahrung. Damit hatte Katerchen schon mal einen Nachteil. Und, was war das denn jetzt? Instinktiv guckte Inu Yasha empor, da er dort etwas fühlte, etwas, das ganz und gar nicht in Ordnung war.

Auch Shinishin sah, ohne in seinem Nachdruck nachzulassen, wie die schwarze Sichel quer durch Inu Yashas Kugel schnitt, diese förmlich halbierte.

Und er sah, was so noch nie zuvor jemand erblickt hatte.

Die schwarze Sichel, die eben noch die Kugel Inu Yashas Meidou zertrennt hatte, richtete sich auf, verschmolz mit der schwarzen Sphäre, bildete ein rasch wachsendes Loch in das Nichts.

 

Danke, Bruder! Dachte der Halbdämon ingrimmig. Wollte der Mistkerl ihn jetzt gleich mit umlegen? Oder hatte der tatsächlich das Zutrauen, dass er DAMIT klar kommen würde? Er stemmte sich fast schräg gegen die schwarze Sphäre, schob sie immer weiter, irgendwie, ohne es ganz zu begreifen, auf diejenige des Katzenfürsten zu. Es war seine eigene Macht und die seines Halbbruders, die sich rapide steigerte, immer härter zu kontrollieren wurde. Aber es gab kein Zurück. Verlor er diesen Kampf, war nicht nur er im Jenseits, sondern auch Japan, Mine, Kagome… Weiter dachte er nicht, als er aufschrie und mit einer Kraft, die aus der Tiefe seiner Seele strömte die Kugel weiter drückte, bis sich beide Meidous fast berührten.

Was machte denn dieser Trottel da? Und woher hatte er diese Macht? Warum konnte der mit der Energie seines Halbbruders umgehen? Fragen über Fragen, aber Shinishin beschloss die Antworten später zu suchen, als er all seine dämonische Energie in seine Kugel lenkte.

„Hör auf!“ keuchte Inu Yasha.

„Nie! Du stirbst! Ich habe So´unga!“

„Als ob das Miststück von Schwert je ein Versprechen gehalten hat….“ Nein, So´unga war da drüben so gut wie wehrlos. Es war nur ein Stück des Höllenschwertes und selbst das Ganze hatte gegen Tessaiga und Tenseiga schon wirklich alt ausgesehen. Zumindest, als sie ihre Macht vereint hatten. Oh Mann. Sesshoumaru hatte es schon zuvor begriffen. Das war der gleiche Trick, nur ein bisschen anders. Er musste jetzt nur durchhalten, irgendwie. Nur noch wenige Minuten, irgendwie, wenn sich die beiden schwarzen Kugeln berührten, wenn … Er sprang vorwärts, ohne eine Ahnung zu haben, warum er das noch vermochte.

Beide Sphären verschmolzen, ein gigantischer, neuer Pfad in das Jenseits entstand, der den Katzenfürsten an sich zog, ihn förmlich in die Länge zog. Sein Aufschrei, als er im Nichts verschwand, schien bereits aus der anderen Welt zu kommen.

Inu Yasha brach in die Knie, als er feststellte, dass sein Gegner ebenso verschwunden war wie die Pfade in das Jenseits. Er keuchte, suchte seine letzten Reserven,da er feststellte, dass er neben sich schwarze Schuhe und weiße Hosen sah. „Keh,“ machte er leise. „Ich lebe noch.“

„Wie zu erwarten.“

Das war ja ein Lob? Hatte der tatsächlich angenommen, er würde mit der doppelten Energie zurande kommen? Zugegeben, wenn jemand wusste, was er so alles drauf hatte, dann sein Halbbruder. „Die Schmiede?“

„Weg.“

„Dann hauen wir auch ab? Das hier reicht mir für heute.“

Er fragte ihn? Aber Sesshoumaru war gewillt dieses seltene Ereignis der Erschöpfung zuzuschreiben. „Gehen wir zu Mine.“

„Oh, ja. Sie hat … sie hat den Feuerberg wohl wieder unter Kontrolle. Müssen wir jetzt über diesen blöden See zurück?“ Der Halbdämon raffte sich mühsam auf und schob sein Schwert in den Gürtel.

„Kaum.“

Verständnislos, aber zu müde um nachzufragen, auch erleichtert, dass es wohl einen schnelleren Weg gab, folgte Inu Yasha dem Hundefürsten hinunter in den Thronsaal.

 

Mine erwartete sie neben dem Kessel. Nur ihr hochgeschlagenes Kleid zeigte noch ihr verletztes Bein – und dessen schwarze Krusten, unter denen noch die Lava glühte. Feuerhexen waren beileibe keine Menschen. Sie lächelte etwas. „Ich habe mir erlaubt Michiko und alle Feuerhexen von eurer Heldentat in Kenntnis zu setzen. Seid sicher, dass ihr ihnen allen sehr willkommen seid, wenn ihr sie aufsucht.“

Nicht wirklich, dachte Sesshoumaru, der sicher war, nie wieder der Einladung einer Feuerhexe Folge zu leisten. Die Erinnerung brannte förmlich noch nach in so manchen Körperteilen. „Deine Feuerseelen bringen uns ans Ufer.“ Darin lag keine Frage.

„Ja, gern.“ Mine öffnete den Mund und ließ zwei glühende Kugeln entsteigen. „Ihr werdet schon erwartet im Dorf der Kawataro.“ Erneut ein Lächeln.

Was sollte das denn jetzt? Aber beide Hundejungen beschlossen stillschweigend nicht nachzufragen. Vermutlich hockten dort diese senilen Schmiede und wollten wissen, ob alles geklappt hatte.

 

Nur wenige Minuten später saß Inu Yasha auf einer Feuerseele, die ihn zielsicher an das Ufer trug. Der ältere Bruder stand, was dem Halbdämon versagt war. Das rote Gewand aus Feuerratten schützte ihn doch so einigermaßen. Als sie das Dorf vor sich erkannten, spürte Sesshoumaru etwas, das er lieber nicht entdeckt hätte. Aber natürlich. Wie hatte er auch annehmen können, so ein kleiner Besuch bliebe unbemerkt.

Auch Inu Yasha hatte gesehen, dass sich das ganze Dorf versammelt hatte, ja, kniete. Und die beiden Schmiede mittendrin. Was war denn da los? Ein rascher Blick seitwärts verriet ihm, dass der Hundefürst nicht sonderlich begeistert war, jedenfalls aber nicht zum Schwert griff. Gut. Er wäre auch ehrlich gesagt ein wenig zu müde für den nächsten Kampf des Tages gewesen. Nur – wer war das denn? Da stand eine junge, schöne Frau in vornehmem Kleid, um die Schultern eine weiße Boa geschlungen, weiße Haare – sicher eine Hundedämonin. Da Sesshoumaru von der Feuerseelee sprang und kurz vor der Unbekannten landete, tat er es ihm gleich, erkundigte sich jedoch: „Oh, deine Frau?“

Mit dem eisigen Blick, dem ihm sein Halbbruder zuwarf hätte man sämtliche pazifischen Inseln tiefgefrieren können, ehe er sich doch an die Dame wandte. „Verehrte Mutter.“ Und das klang resignierend. Er ahnte, was sie hier suchte.
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nein, Mami kommt nicht zum Gratulieren.....

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SUCy
2021-02-22T19:13:00+00:00 22.02.2021 20:13
Na das haben die beiden doch ganz gut hinbekommen .
Mal schauen was Touti da noch für eine Nachbehandlung erwartet von Sesshoumaru XD
"Deine Fra?" XDDDD was hab ich gefeiert. In Fettnäpfchen treten kann er XD


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