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Zukunftsmomente

Digimon Adventure/02 Kurzgeschichten
von

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Wut [Iori-centric]

Iori mochte es nicht. Da war dieser Mensch, der wahrscheinlich unaussprechliches getan hatte, und sie konnten es nicht nachweisen. Das schlimmste war, dass er ein Digimon dazu benutzt hatte.
 

Es waren Momente wie dieser, in denen er es hasste, dass Armadimon nicht mit zur Arbeit nehmen konnte. Armadimon hätte es besser gemacht. So stand er nur hier, auf der anderen Seite des einseitigen Spiegels und starrte den Mann an. Er war nicht einmal viel älter als er selbst. Wahrscheinlich im selben Alter wie Daisuke oder Miyako. Anfang 20. Seine Haare waren blond gefärbt. Offenbar schien er bemüht das Aussehen eines Deliquenten zu haben. Auch wenn es viele Deliquenten gegeben hätte, die sein Verhalten nicht gut geheißen hätten.
 

Dafür saß er nun da, im Verhörraum, locker zurückgelehnt, als würde die Situation ihn gar nicht stören. Wahrscheinlich wusste er, dass es Aussage gegen Aussage stand. Da die Aussagen der Digimon bisher keine Gültigkeit vor Gericht hatten, konnten sie nicht einmal seinen Partner befragen. Nicht, dass Iori wirklich glaubte, dass sie ein Digimon dazu bringen konnten, gegen seinen Partner auszusagen. Es war ein Kokuwamon gewesen. Fähig Elektroschocks zu verteilen.
 

Das schlimmste war daran zu denken, dass dieser Typ einen Partner bekommen hatte. Was auch immer die digitale Welt dazu brachte, jemanden als würdig zu empfinden ... dieser Mann war es gewesen. Er hatte einen Partner. Er hatte ein Digivice gehabt, dass sie konfisziert hatten. Er war ein »auserwähltes Kind«, sofern diese Bezeichnung überhaupt noch eine Bedeutung behielt. Doch ja, er war eigentlich einer von ihnen. Und das beste, was ihm eingefallen war, mit seinem Partner zu tun, war eine Frau zu bedrohen und sie ...
 

Iori ballte die Hände zu Fäusten.
 

Manchmal war da diese Wut in seinem Job. Manchmal war da diese Wut auf die Verbrecher. Wie konnten sie so handeln? Wieso taten Menschen einander so etwas an?
 

Er sollte eigentlich gelernt haben, zu verzeihen. Aber egal, wie sehr er es versuchte, egal wie sehr er sich einzureden versuchte, dass es vielleicht gute Gründe hatte ... Nein. So etwas konnte einfach keinen »guten« Grund haben. Nur schlechte.
 

»Hida-kun«, meinte eine vorsichtige Stimme und ließ ihn zur Seite sehen. Sein Vorgesetzter, Himaguchi Takeda, selbst einfacher Detektiv, aber mit Ioris Ausbildung betraut, stand da. Er war bereits über 40 und es zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Nun musterte er Iori stumm. »Wir sollten reingehen. Hören, was er zu sagen hat.«
 

Iori sah durch das Glas und seufzte. »In Ordnung, Himaguchi-san.« Dabei musste er mit sich und seiner Selbstbeherrschung kämpfen.



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