Ein Königreich für ein Bett!
Sasuke konnte es kaum erwarten, abgelöst zu werden. Obwohl er brav vor der Nachtschicht geschlafen hatte, waren die letzten zwei Stunden wirklich hart gewesen und es war ihm nicht leicht gefallen, wach zu bleiben, obwohl der Hyuuga-Junge mindestens eine Stunde darüber lamentiert hatte, dass sie ihn einfach allein zurückgelassen hatte. Unmöglich sei das gewesen, Kameradenschweine seien sie, er sei froh, dass Sasuke und Sakura nicht in sein Team gehörten und so weiter und so weiter. Sasuke hatte nicht wirklich zugehört, dazu war ihm die Tirade zu eintönig und nicht tiefgründig genug.
Aber jetzt kam sie, die lang ersehnte Ablöse und Sasuke konnte zurück in sein kuscheliges Bett, direkt neben der Klimaanlage. Für sehr lange Zeit mit niemanden reden müssen, das war es, was er sich ersehnte.
„Hey, Sasuke! Ich bin super wach, echt jetzt! Diese Mission von heute Nacht war der Wahnsinn!“ Naruto kam aufgedreht auf ihn zugerannt, Sakura gähnte müde und reagierte kaum.
Ach ja, die Mission … Hitomu war Sasuke nicht aus dem Kopf gegangen, aber er vertraute darauf, dass Kakashi sich schon um diese Sache gekümmert hatte.
„Ich hoffe, dass ich Hitomu heute treffen kann, schließlich scheint er von hier zu sein! Vielleicht sind wir miteinander verwandt!“
Sasuke rieb sich die Nasenwurzel, er wollte doch einfach nur nach Hause! „Er verliert seinen Kompass und lässt sich von einem Affen die Karte klauen. Auf irgendeine Weise ist er garantiert mit dir verwandt, und sei es nur im Geiste.“
Naruto verzog grimmig das Gesicht. „Er ist bestimmt ein genauso toller Ninja wie ich!“
Sasuke prustete. „Dem widerspreche ich nicht … Ich geh jetzt nach Hause, muss ins Bett. Wir sehen uns morgen.“
Er winkte seinen Kameraden zu und machte sich auf den Weg.
„Sakura, was denkst du? Hitomu wirkt echt interessant, meinst du nicht?“
„Naruto, ich bin todmüde … Nerv wen anders …“
„Oh Mann, was ist nur los mit euch!“
„Du bist so was von lästig, Naruto …“
Sasuke war fast bei seiner Wohnung angekommen, die ersten Sonnenstrahlen kündigten bereits den nächsten, furchtbar heißen Tag an, als Kakashi die Straße überquerte. Eigentlich hatte Sasuke sich vorgenommen, Menschen für die nächsten 24 Stunden zu meiden; das und die Sonne, aber diese Sache mit dem Uzumaki, die ließ ihm dann doch keine Ruhe.
Er rief den Namen seines Lehrer und kam auf ihn zugelaufen.
„Ah, Sasuke. Die Erlösung ist wohl gekommen“, stellte Kakashi fest.
„Wo ist Hitomu Uzumaki?“, fragte Sasuke sofort.
Kakashi nickte langsam und ließ sich viel Zeit mit seiner Antwort. Sasuke würde ihn am liebsten schütteln, aber das macht sich so schlecht in der Akte.
„Hitomu Uzumaki ist auf dem Weg nach Hause.“
„Er ist gar kein Konohanin, stimmt's, stimmt's?!“, hakte Sasuke wissbegierig nach.
Kakashi schüttelte langsam den Kopf. „Nicht wirklich … Aber er ist ein Uzumaki.“
Sasuke wollte etwas sagen, aber auf diese Antwort fiel ihm so schnell nichts ein. Verdutzt sah er seinen Lehrer an. „Und was soll das heißen?“
„Hm? Oh nein!“ Kakashi hob abwehrend die Hände. „Nicht schon wieder! Ich erzähl die ganze Uzumaki-Geschichte doch nicht zweimal, ich hab auch noch was Anderes zu tun!“
„Sie wollen nur Flirtparadies lesen!“, fauchte Sasuke und schnaubte abfällig.
„Stimmt, wenn das nicht wichtig ist. Wir sehen uns morgen. Schlaf gut.“
Poff, Kakashi war verschwunden und Sasuke blieb maximal verwirrt zurück.
„Das können Sie doch nicht machen! Kommen Sie zurück! Ach, verdammt nochmal!“
Dann eben Zeit fürs Bett! Sasuke musste sich dringend ausruhen, schon bald würde der ganze Zirkus wieder von vorne losgehen, das verlange Nerven aus Stahl. Das und Sonnencreme.
