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Die letzte Chance

von

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11. In letzter Sekunde

Zuerst war Po wie gelähmt. Doch dann sprang er auf und bekam Shens Becken zu fassen, dass nicht weit oben hing, und hob ihn hoch, um den Druck vom Hals zu nehmen. Der Lord schnappte nach Luft. Po war teilweise erleichtert, doch gleichzeitig auch geschockt. Aber es war immer noch Leben in Shens Körper.

Po stand da, die Arme um den Lord und wusste nicht was er nun tun sollte, um ihn von der Schlinge zu bekommen. Sein Blick wanderte zu einem alten Stuhl, der auf dem Boden daneben lag und den Shen vermutlich dazu benutzt hatte, um sich an der Schlinge aufzuhängen.

Mit einer schnellen Bewegung brachte er den Stuhl mit seinen Fuß in seine aufrechte Position zurück und sprang drauf. Dann ein lauter Kung-Fu-Schrei, eine schnelle schneidende Bewegung mit der Tatze und die Seil-Schlinge war durchtrennt. Der Lord fiel zur Seite und landete… in Pos Armen.

Schnell entfernte Po die Schlinge um seinem Hals und half dem Pfau zurück ins Bett.

Shen atmete schwer. Mit geschlossenen Augen und zittrigen Flügeln rieb er sich den Hals.

Noch immer starrte Po ihn völlig erschüttert an. Er konnte sich absolut nicht erklären wie Shen es geschafft hatte die Lianen über dem Dachbalken zu befestigen. Dieser Vogel besaß eine unerklärliche Stärke, trotz seiner gebrochenen Knochen.

Es dauerte nicht lange und Shens Augen begannen zu flimmern. Als er Po sah, verwandelte sich sein Blick von geschockt in puren Ärger. Po wusste nicht, was er sagen sollte und versuchte es mit einem Lächeln. Die Augenlider des Lords bebten und er bewegte den Schnabel.

„Lass mich sterben“, flüsterte er immer wieder. „Lass mich sterben, lass mich sterben…“

Damit schloss er die Augen und lag da wie tot.

Po erschrak erneut und fühlte nach dem Puls. Ein Glück. Das Herz war nicht stehen geblieben.

Müde und erschöpft fuhr sich Po über seine Schläfen. Wie lange sollte er das noch mitmachen?

Plötzlich riss Shen ohne Vorwarnung die Augen auf und setzte sich ruckartig im Bett auf. Düster funkelten seine Augen den Panda an.

„Lass mich gehen!“, rief er mit heiserer Stimme. „Lass mich gehen, oder ich versuche es erneut.“

Po starrte ihn mit großen Augen an. Der Pfau war vor wenigen Augenblicken gerade mal knapp dem Tod entkommen und jetzt redete er mit ihm als ob nie was gewesen wäre. Dieser Pfau hatte überhaupt keine Angst vor dem Tod. Warum auch immer.

Shen knurrte drohend. „Sieh mich nicht so an, Panda!“

„Aber ich… ich...“ Po schnappte enttäuscht nach Luft. „Shen, ich kann nicht…“

Shens Augen formten sich zu gefährlichen Schlitzen. „Wenn du nichts weiter dazu zu sagen hast, dann… verschwinde!“

Po war noch immer verwirrt und machte freiwillig kehrt.

„Äh, brauchst du…“

„HAU AB!“

Schnell verließ Po das Zimmer. Im Wohnzimmer kam er zum Stehen. Er war kurz davor wieder umzukehren, doch dann hielt er es doch für das Beste Shen nicht mehr weiter zu belästigen. Vielleicht beruhigte er sich bald wieder.

Mit hängenden Schultern und gesenktem Blick verließ er das Haus und ging ziellos draußen hin und her. Mit einem lauten Aufseufzer hob er die Tatzen gegen den Himmel.

„Oh! Universum! Könntest du mir nicht etwas Hilfe schicken?!“

Er schrak zusammen und drehte sich mit angelegten Armen um. Irgendein knackendes Geräusch im Wald hatte ihn aufhorchen lassen.

„Wer ist da?!“, rief er mit fester Stimme.

Plötzlich tauchte in der Ferne ein Schatten auf. Misstrauisch kniff Po die Augen zusammen. Es war immer noch tief in der Nacht, sodass er nur eine Silhouette erkennen konnte. Die Person bewegte sich langsam und war von kleiner Statur.

Der Schatten kam näher und näher.

Po legte die Arme noch enger an.

Er war bereit für einen Kampf.



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