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Immer wieder Sonntags...

Ein Möchtegernkrimi
von

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Von wegen der Fall war so gut wie gelöst! Slade schnaubte abgefuckt vor sich hin. Das durfte doch alles nicht wahr sein!

Er lehnte sich in seinen Bürostuhl zurück, verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und starrte an die Decke.

Ja, sie hatten den Unfallwagen aus Bakers Fall gefunden und komplett auf den Kopf gestellt. Der aktuelle Wagenbesitzer – ein Jugendlicher, der gerade seinen Führerschein gemacht hatte – war vor lauter Panik in Tränen ausgebrochen, als die Spurensicherung tatsächlich noch Blutreste im Kofferraum finden konnten.

Nach weiteren Recherchen stellten sie fest, dass der Wagen Maik Weber gehörte, dieser den Golf als Unfallwagen verkaufte und schließlich der Wagen bei seinem jetzigen Besitzer landete, der ihn wieder aufgebaut hatte. Und Slade war so unglaublich froh, dass der Jugendliche nicht so viel Geld besaß, denn dieser hatte nämlich erwähnt, dass, wenn er wieder genügend Geld zusammengespart hat, er die gesamte Polsterung im Innenraum – also auch Kofferraum – auswechseln wollte.

So weit so gut. Nur stimmte die damalige Adresse von Weber nicht, die er bei der Zulassungsstelle angegeben hatte. Und das verstand Slade nicht. Wenn man ein Auto zuließ, musste man doch einen Personalausweis oder so vorlegen. Also war dieses Dokument bereits fehlerhaft. Denn ein Maik Weber hatte nie an der angegebenen Adresse gewohnt. NIE!

Nun war guter Rat teuer! Laut den Informationen waren zwei Wagen anschließend auf den Namen Maik Weber angemeldet und keiner davon war ein blauer Fiat. Slade war frustriert! Was hatte er nur übersehen?

Noch einmal ging der Kriminalhauptkommissar sämtliche Fakten durch, die er über Maik Weber herausgefunden hatte. Und da stockte er plötzlich. Ihm fiel ein Name ins Auge, von dem er geglaubt hatte, dass er ihn nie überlesen würde: Van Valentine. Valentine hatte Weber aufgesammelt und ins Krankenhaus gebracht! Und anschließend dafür gesorgt, dass Weber nach einem Jahr aus der geschlossenen Anstalt entlassen worden war.

Anthony strich sich müde mit der Hand durchs Gesicht. Wenn er es nicht besser wissen würde, würde er behaupten, dass Valentine dieser Weber war! Das durfte doch alles nicht wahr sein! Wie sollte er Van nun zu einem Gespräch überreden, nachdem er so viel Scheiße gebaut hatte? Wie nur?!
 

Van blickte auf, als er von Michael angestuppst wurde. Er folgte dem Wink zum Stalltor und stockte, als er Slade erkannte. „Was willst du?“, fragte er mit verengten Augen und hielt damit inne die Mähne seines Pferdes einzuschäumen.

„Ich würde mit dir gerne über Maik Weber reden“, bat Anthony leise und Van hob eine Augenbraue. „Wie kommt es, dass man jetzt sich für Weber interessiert, wo man ihn die ganzen Jahre einfach ignorierte?“, wollte er wissen. „Ich bin nur zufällig auf ihn gestoßen und bitte. Hilf mir Gerechtigkeit zu üben.“

Van schnaubte. „Große Worte für jemanden, der mich grundlos hinter Gitter bringen wollte!“

Anthony senkte den Blick. „Es tut mir leid.“ - „Davon kann ich mir jetzt auch nichts kaufen. - Was willst du wissen?“, seufzte Van schließlich, bedeutete Michael, dass er bleiben konnte und begann wieder die Mähne seines Pferdes zu waschen.

Der Kriminalhauptkommissar trat näher und nahm die Flasche Bier, die er von Michael angeboten bekam, dankend an. „Du hast Weber gefunden?“

„Aufgelesen trifft es besser“, meinte Van leise. „Ich hab noch nie solch ein Elend gesehen wie Weber und ich dachte, ich wäre durch die Hölle gelaufen. Sein Gesicht war demoliert. Kein Knochen, der nicht irgendwie gebrochen war. Er war blutverschmiert und zitterte am ganzen Körper. Er kroch auf allen Vieren mitten auf der Straße und wimmerte. Er war nackt, mit Brand- und Schnittwunden übersät. Er strotzte vor Dreck und Sperma. Und nicht nur menschliches Sperma. Er war wohl über eine Woche in ihren Fingern. Sie fingen an ihn zwangseinzureiten und abzurichten. Er wurde wie ein Tier gehalten. Und da kam wohl einer auf die Idee, ihn von einem Tier bespringen zu lassen. Weber wehrte sich dagegen und wurde dann im wahrsten Sinne gefügig gefoltert. Wenn dir das Pfählen was sagt... Das hat man mit ihm gemacht und dafür gesorgt, dass er nicht bewusstlos wurde. Er brach ein und schließlich hat man ein Hengst über ihn drüber rutschen lassen. Wenn er es nicht geschafft hätte zu fliehen, wäre er qualvoll verendet. Die Ärzte konnten nicht sagen ob die inneren Verletzungen von dem Pfählen oder von dem Geschlechtsakt mit dem Hengst stammten“, erzählte Van kühl, während er die Mähne ausspülte.

Slade war leichenblaß geworden, als er das hörte. „Wie genau darf ich mir das Pfählen vorstellen?“, wagte Anthony vorsichtig zu fragen. Van musterte diesen lange und eindringlich und war doch überrascht, dass ein Gesetzesvertreter nicht wusste, was das Pfählen war.

„Das Pfählen ist eine Foltermethode, die allerdings meistens für zum Tode verurteilten genutzt wurde und diente zur Abschreckung. Meistens wurden Heerführer oder Könige oder so gepfählt. Es wird ein großer, nicht sehr dünner Pfahl an einer Seite angespitzt und diese Spitze wird mit viel Gleitmittel, meist Fett, und äußerst behutsam in den Anus des Verurteilten eingeführt, so weit, bis der Pfahl ungefähr in der Körpermitte des Verurteilten angekommen ist und dann wird der Pfahl aufgestellt und nun ja.. den Rest kannst du dir denken... Der Verurteilte rutscht auf Grund seines Gewichtes langsam dem Pfahl herunter...“

Slade rannte aus dem Stall, um sich zu übergeben und Van schüttelte den Kopf, während er sich nun dem Schweif des Pferdes widmete.

Nach geraumer Zeit betrat Anthony wieder den Stall. „Aber warum wurde das nicht angezeigt, verdammt?“

Van blickte auf. „Die Frage ist falsch formuliert. Es müsste heißen: Warum wurde es nicht verfolgt? Strafanzeige wurde form- und fristgerecht gestellt. Nicht nur von dem Opfer sondern auch vom Krankenhaus. Und das herauszufinden obliegt deinem Aufgabenbereich!“

Slade musste sich festhalten. „Oh verdammt! Ein schwarzes Schaf?“ - „Möglich. Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass am Ende dieses Rachefeldzuges, und das ist es meiner Meinung nach, derjenige hängen wird, weswegen man diese Schandtaten nicht verfolgt hat. Also einer aus euren Reihen!“



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