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Finding Love

Sasusaku Highschool Lovestory
von

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Versprechen

"Gehen wir?", fragte ich. Ich machte einen kleinen Schritt auf den Durchgang unter den Bäumen zu, der zurück zum Platz und der Feuerstelle führte und zog leicht an Sasukes Hand aber er rührte sich nicht und sah immer noch nach unten.
 

Ich folgte seinem Blick und bemerkte, dass Neji dem See den Rücken zugekehrt hatte und nun auf dem Weg zur Treppe war. Er blickte auf und sah Sasuke und mich aber an seiner Miene war keine Regung abzulesen. Ich blickte Sasuke an aber der sah genauso ausdruckslos aus und schaute zu, wie Neji die Stufen zu ihm hinauf stieg.
 

Neji blieb vor Sasuke stehen, die Hände in den Hosentaschen und seine Haare wehten immer noch leicht im Wind.
 

Sie sahen einander eine Weile an. Sasuke zog mir seine Hand weg. Wie immer, wenn Neji in der Nähe war, hatte er sich angespannt. Aber eigentlich hatten sie ja Frieden geschlossen. Also schwieg ich und beobachtete sie gespannt.
 

Schließlich sagte Neji kühl: "Wenn du zuschlägst, tue ich es auch. Dieses Mal habe ich es nicht verdient. Ich habe ihr nichts getan. Und das habe ich auch nicht mehr vor."
 

"Ich hatte nicht vor zuzuschlagen", sagte Sasuke genauso kühl.
 

Sie waren wirklich schrecklich. Diese Anspannung war kaum zu ertragen. Schließlich trat Sasuke ein Stück zur Seite, um Neji vorbeizulassen und Neji ging die paar Schritte auf den Durchgang unter den Bäumen zu.
 

"Morgen früh trainieren?", fragte Sasuke plötzlich. Neji blieb stehen. Er drehte sich nicht um.
 

"Ich brauche und will dein Mitleid nicht Sasuke!"
 

Warum waren sie beide nur so verdammt stolz? Sie machten es sich damit doch nur unnötig schwer! Aber ich hatte das dringende Gefühl, dass ich besser den Mund halten sollte. Das mussten sie unter sich ausmachen.
 

Sasuke gab ein verächtliches Schnauben von sich. "Mit Leuten wie dir habe ich kein Mitleid. Du kannst schon selbst für dich Sorgen. Ich will einfach trainieren. Machst du mit oder nicht?"
 

Neji wandte sich halb um und musterte Sasuke nachdenklich. "Acht Uhr?", fragte er schließlich.
 

"Ja", antwortete Sasuke.
 

"Okay", sagte Neji und verschwand unter den Bäumen. Sasuke sah ihm einen Moment nach.
 

Ich kicherte. "Das hast du dir ja schnell überlegt!", sagte ich belustigt.
 

Er zuckte mit den Schulten. "Vielleicht hast du ja recht."
 

"Klug von dir, das einzusehen!" Ich grinste.
 

"Jetzt werd mal nicht überheblich!", sagte er belustigt und griff mit einer schnellen Bewegung nach mir aber ich hatte damit gerechnet und war ihm ausgewichen. Er knurrte und versuchte es nochmal aber ich lachte, duckte mich unter seinem Arm hinweg und lief wieder die Treppen hinunter, weil das der einzige Weg war, ihm zu entkommen. Ich verspürte eine unterhaltsame Mischung aus Angst, Erregung und Freude.
 

Sasuke mühte sich gar nicht erst mit den Treppenstufen ab. Er sprang einfach hinunter und landete mit einem leicht bösartigen Grinsen in geduckter Haltung vor mir im Sand. Er richtete sich wieder auf.
 

"Du kannst nicht vor mir weglaufen, Sakura!", sagte er und er klang so anziehend, dass ich mir nicht so sicher war, ob ich das überhaupt wollte. Andererseits wollte ich ihn auch nicht einfach so gewinnen lassen und im Laufen war ich ziemlich trainiert.
 

"Ach ja?", fragte ich herausfordend und rannte los.
 

"Hey!", rief er verärgert. Natürlich war er schneller und holte mich bald ein. Alleine schon, weil seine Schuhe besser zum Rennen geeignet waren. Trotzdem merkte ich zufrieden, dass er sich anstrengen musste. Er erwischte mich am Handgelenk und ich ließ mich lachend in den Sand fallen. Ich spürte immer noch diese Mischung aus Angst und wilder Freude. Obwohl ich absolut sicher wusste, dass er mir niemals etwas tun würde, hatte er etwas Bedrohliches an sich.
 

Er ließ sich ebenfalls fallen und wir rollten einmal umeinander, bis wir still lagen. Ich war oben. Das schien ihm nicht zu passen und er rollte sich nochmal mit mir herum, sodass er über mir war.
 

"Pass auf, mein Kleid!", sagte ich lachend.
 

"Sei froh, dass ich es dir nicht runter reiße!", sagte er rau. "Ich hätte große Lust dazu!"
 

"Nein!", sagte ich lachend und versuchte seine Hände wegzuschieben. "Mach es nicht kaputt!"
 

"Ich hab mich noch nicht entschieden", sagte er grinsend und wir kämpften aus Spaß ein bisschen miteinander.
 

"Bitte nicht!", japste ich, weil ich vor Lachen kaum noch Luft bekam. Es kam mir vor, als wäre ich gerade total überempfindlich und jede beiläufige Berührung von ihm würde total kitzeln. "Pass auf! Du machst sonst das Kleid kaputt! Bitte!"
 

Er biss mich kurz leicht in den Hals und knurrte: "Ich kaufe dir hundert neue Kleider!"
 

"Nein!", sagte ich lachend und drückte gegen seine Schultern. "Hör auf, du hast gewonnen! Ich gebe auf! Bitte!"
 

"Was wird das denn?"
 

Ich sah erschrocken auf. Sasuke ließ von mir ab und sprang mit einer schnellen Bewegung auf die Füße. Einen Sekundenbruchteil später stand er aufrecht. Kakashi und Kurenai standen vor uns und sahen uns entsetzt an.
 

Sasuke hielt mir die Hand hin. Ich nahm sie rasch und ließ mich hoch ziehen.
 

"Das war nur Spaß!", sagte ich eilig. Wie peinlich!
 

Ich glaubte, dass der Blick, den Kurenai mir zuwarf, Besorgnis widerspiegelte. Offenbar schien sie mir nicht ganz zu glauben.
 

"Das war also Spaß?", fragte Kakashi streng.
 

"Ja", antwortete Sasuke unbekümmert.
 

"Ich weiß ja nicht, ob mir das gefällt", sagte Kurenai und musterte ihn kühl. "Sasuke, du bist die ganze Woche schon ziemlich grob zu Sakura! Mag ja sein, dass sie zu eingeschüchtert oder verliebt ist, um-"
 

"Das reicht", sagte Sasuke eisig und sein Ton hatte nichts Versöhnliches mehr an sich. Kurenai verstummte. Wahrscheinlich, weil sich mit so einem respekt heischenden Ton von einem Schüler nicht gerechnet hatte. Sasuke hatte tatsächlich recht überzeugend wie sein Vater geklungen.
 

"Sasuke...", sagte Kakashi drohend. "Muss ich meinem Bericht an deinen Vater auch noch hinzufügen, wie du mit Frauen umgehst?"
 

Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen aber Sasuke lachte kalt und sagte höhnisch: "Glauben Sie ernsthaft, meinen Vater interessiert es, was ich mit meiner Freundin anstelle? Und was geht Sie das überhaupt an?"
 

Ich konnte nicht fassen, dass ich schon wieder so vollkommen ignoriert wurde. Wieso kam ich eigentlich ständig in Situationen, in denen jeder über mich statt mit mir sprach?
 

"Es geht mich durchaus etwas an!", fauchte Kurenai. "Wenn du vor hättest, sie dazu zu bringen, mit dir zu schla-"
 

"Was heißt hier 'vor hättest'?", unterbrach Sasuke sie kalt. "Ich schlafe mit ihr, wann ich will und lasse mir das von niemandem verbieten! Mein Vater weiß das übrigens."
 

Kurenai öffnete entsetzt den Mund aber nun hatte ich endgültig genug.
 

"Okay, stopp!", sagte ich sehr laut. "Bitte!"
 

Alle sahen mich überrascht an, als hätten sie vergessen, dass ich auch noch da war.
 

Gut so. Dann hatte ich endlich die Chance etwas zu sagen.
 

"Sasuke, jetzt komm mal wieder runter!", sagte ich streng. "Du übertreibst schon wieder total!"
 

Er gab ein "tss" von sich aber schwieg dann glücklicherweise.
 

Ich blickte Kakashi und Kurenai an. "Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit aber es gibt zwischen Sasuke und mir absolut kein Problem. Er tut nichts, was ich nicht möchte!"
 

"Aha. Und das kannst du auch alles richtig beurteilen? Weiß denn das Jugendamt davon?", fragte Kurenai streng.
 

"Ja, meine Betreuerin weiß, dass wir zusammen sind!", sagte ich mittlerweile ein wenig gereizt. "Sasuke war sogar bei ihr und hat sich vorgestellt! Es ist alles in Ordnung! Und das mit Neji ist auch geklärt, wirklich! Sasuke und Neji vertragen sich jetzt bestens."
 

"Übertreib mal nicht gleich", sagte Sasuke nüchtern aber sein Mundwinkel zuckte belustigt. Ich gab ihm ärgerlich einen Klaps gegen seinen Oberarm.
 

"Neji und ich vertragen uns jetzt bestens", wiederholte er folgsam meine Worte. Er schien ein Lachen zu unterdrücken. Offenbar nahm er das hier überhaupt nicht ernst. Und das führte nicht gerade dazu, dass es mir leicht fiel, ernst zu bleiben.
 

Aber ich unterdrückte mein Lachen und sah Kakashi und Kurenai fest an. Die beiden tauschten einen leicht ungläubigen Blick miteinander. Wahrscheinlich waren sie irritiert, dass Sasuke auf mich hörte.
 

"Also ich weiß nicht...", sagte Kurenai schließlich.
 

"Wir haben doch nichts Falsches getan!", sagte ich.
 

"Dein Vater wird trotzdem von der Sache mit Neji hören!", sagte Kakashi streng. "Aber da abgesehen davon wohl alles in Ordnung ist, belassen wir es dabei."
 

"Und bei dem Küchendienst natürlich!", fügte Kurenai an Sasuke gewandt hinzu.
 

"Klar", sagte er unbeeindruckt.
 

Sie warfen ihm beide einen unfreundlichen Blick zu, wandten sich ab und gingen dann in die Dunkelheit davon. Ich drückte mir die Hand auf den Mund, um mein Lachen zu unterdrücken und Sasuke fing an leise zu lachen. Zumindest vorerst. Als sie nicht mehr zu sehen waren, mussten wir doch beide richtig lachen.
 

Ich ließ mich schließlich in den Sand sinken und Sasuke setzte sich neben mich. Ich lehnte mich an seine Schulter und er legte den Arm um mich. So schauten wir eine Weile aufs Wasser und genossen den Frieden und die Ruhe. Und die Zweisamkeit.
 

"Meinst du, das gibt Ärger mit deinem Vater? Wegen Neji?", fragte ich irgendwann.
 

"Hmm", machte er. "Ein bisschen vielleicht. Aber das kriege ich schon hin."
 

Das Wasser plätscherte leise und hinter uns in der Dunkelheit konnten wir bei den Fackeln Leute reden und lachen hören. Irgendwo zirpten Grillen.
 

Kurz überlegte ich, die Sache mit Sasukes Vater und dem Vertrag anzusprechen aber ich war zu feige, den Rat zu befolgen, den ich eben noch Hinata gegeben hatte. Nach dem Stress der letzten Tage war ich so dankbar für diesen friedvollen Moment, dass ich es einfach nicht über mich brachte, dass wir direkt wieder ein Problem besprechen mussten.
 

Dabei war doch zwischen Sasuke und mir sowieso immer alles in Ordnung. Es war eher so, dass ständig Faktoren von außen aufkamen, die es uns schwer machten. Und gerade wollte ich es einfach nicht zulassen, dass es wieder etwas gab, was unser Glück störte.
 

"Ich liebe dich Sasuke", sagte ich leise, einfach weil es mir gerade ein Bedürfnis war. Und alleine diese Tatsache machte mich noch glücklicher. Ich hatte noch nie das Bedürfnis gehabt, das einfach so von mir aus jemandem zu sagen.
 

Er legte die Hand an meinen Hinterkopf und lehnte seine Stirn an meine. "Dann bleib bei mir", flüsterte er sanft. "Ich werde dir die Welt zu Füßen legen! Ich werde dir alles geben, was du haben willst!"
 

Ich lächelte. "Das will ich nicht. Ich will nur dich."
 

"Ich tue es trotzdem."
 

Und als ich ihn küsste, war er so sanft und liebevoll, dass ich noch glücklicher wurde. Ich liebte sein Verlagen nach mir. Aber ich liebte auch diese zärtliche Art an ihm, diesen Kuss, der nicht sein Interesse nach Sex bekundete, sondern einfach nur sein Bedürfnis, mir nahe zu sein. Als Mensch.
 

Nach einer Weile löste ich mich wieder von ihm und er ließ mich widerstrebend los.
 

"Ist mit Hinata alles in Ordnung?", fragte Sasuke und warf lässig einen Stein, der neben seiner Hand gelegen hatte, sodass er zweimal über das Wasser hüpfte, bevor er unter ging.
 

"Ja, alles gut!", sagte ich, weil ich fand, was Hinata mir erzählt hatte, war zu privat, um es weiter zu erzählen. Selbst bei Sasuke. Nicht, dass er am Ende noch Naruto etwas davon sagte.
 

"Und bei Naruto?", fragte ich grinsend. Ich nahm auch einen Stein und warf ihn ebenfalls so, dass er übers Wasser sprang. Er kam einmal mehr auf, als der von Sasuke.
 

Wie erwartet stand er auf, um sich den nächsten Stein zu suchen. Er konnte einfach nicht verlieren. "Dem gehts super. Ich glaube nur, er wird langsam ein bisschen hibbelig. Er hat Lust auf sie."
 

Er hob einen Stein auf und musterte prüfend die Form. "Sie lässt ihn ein bisschen zappeln. Aber ich hab ihm gesagt, da muss er durch. Du hast mich auch warten lassen und das war es definitiv wert." Er warf. "Naruto und ich haben uns beide genug ausprobiert. Er hat da auch keine Lust mehr drauf."
 

"Nicht schlecht!", kommentierte ich lachend seinen Wurf und sah mich auch nach einem weiteren Stein um. Es freute mich sehr zu hören, was er über Naruto sagte. Das war gut für Hinata. "Aber jetzt tu mal nicht so, als hätte ich dich ewig warten lassen!" Ich warf. Wieder besser als er. Ich lächelte ihn triumphierend an.
 

Er hob den nächsten Stein auf. "Nein. Es war perfekt", sagte er. "Und ich habe Naruto gesagt, dass die Klassenfahrt dafür sowieso nicht der richtige Ort ist. Das sieht er auch so. Er sollte warten, bis sie irgendwo sind, wo Hinata sich wohl und sicher fühlt."
 

"Manchmal bist du richtig süß und einfühlsam Sasuke!", sagte ich lachend. Ich hob auch einen weiteren Stein auf. "Der Wurf entscheidet!"
 

"Okay!", sagte er grinsend. "Bereit?"
 

Ich gewann.
 

"Tja!", sagte ich selbstgefällig.
 

"Tss!"
 

"Vielleicht sollte ich mit diesem gloreichen Sieg etwas angeben!", sagte ich scherzhaft und machte ein nachdenkliches Gesicht.
 

"Wag es nicht, das herum zu erzählen!", sagte er mit einem bösen Grinsen.
 

"Hmm, ich bin mir noch nicht sicher...", erwiderte ich mit einem fiesen Lächeln. "Kiba würde es lieben das zu erfahren!"
 

"Das traust du dich nicht!", sagte er drohend.
 

"Ich habe keine Angst vor dir Sasuke!"
 

"Okay", er kam auf mich zu, stellte sich dicht vor mich und drückte mit dem Zeigefinger mein Kinn nach oben. "Dann sag mir den Preis für dein Schweigen."
 

Ich lächelte. "Hmm, mal sehen..."
 

Ich hob meine Hand und strich sanft über seine Wange. "Ich verspreche deine Niederlage für mich zu behalten, wenn du mir auch etwas versprichst."
 

Er verengte leicht die Augen. Aber er sagte: "Einverstanden. Und was?"
 

"Wenn ich dich irgendwann mal enttäuschen sollte, versprichst du mir dann, mich erst anzuhören, bevor du etwas anderes tust?"
 

Jetzt sah er unzufrieden aus.
 

Wir blickten uns an.
 

"Enttäusch mich einfach nicht."
 

"Das ist unmöglich. Jeder macht irgendwann mal einen Fehler. Ich mit Sicherheit mal und auch du mal. Ich bitte dich bloß darum, weil du manchmal etwas überreagierst und ich mir wünsche, dass du mit mir sprichst, wenn es soweit kommen sollte."
 

"Hast du mir was zu sagen?", fragte er misstrauisch.
 

"Aktuell nicht."
 

Diese Antwort schien ihn überhaupt nicht zufrieden zu stellen. Aber ich wollte unbedingt versuchen, Fugaku Uchiha dazu zu bringen, Sasuke selbst von dem Vertrag zu erzählen. Ich machte mir ernsthaft Sorgen, dass Sasuke seinem Vater nicht verzeihen würde, wenn er anders davon erfuhr.
 

Vielleicht war das dumm und albern von mir. Aber ich konnte die Vorstellung einfach nicht ertragen, dass sie doch alle am Leben waren und die Chance hatten, miteinander zu sprechen und alles, was zwischen ihnen falsch lief, irgendwie wieder hinzukriegen und dass es dann an vielleicht endgültig an so einer Sache scheitern würde.
 

"Vertrau mir!", sagte ich lächend.
 

"Na gut", antwortete er. Er schlang seinen Arm um mich und zog mich in eine Umarmung. "Versprochen!", sagte er leise in mein Ohr.
 

Ich war erleichtert. Sollte etwas schief gehen, würde er mir zumindest zuhören.
 

"Schade für Kiba!", sagte ich lachend. "Aber dann sind meine Lippen damit versiegelt!"
 

Er ließ mich los und grinste. "Gut, das würde er mir sonst ewig unter die Nase reiben!"
 

"Sollen wir zurück gehen?", fragte ich und er stimmte zu. Es war schon nach Zwölf und Sasuke meinte, er wolle nicht zu lange wach bleiben, damit er morgen fit war, wenn er mit Neji trainieren würde. Ich war auch schon ziemlich müde. Ich hatte vor, mich noch eine Weile zu Hinata und den anderen zu setzen und dann ins Bett zu gehen.
 

Aber Hinata saß bei Naruto, als wir wieder nach oben kamen und sie wirkten so glücklich und vertraut, dass ich nicht stören wollte.
 

Shikamaru und Ino waren nirgends zu sehen.
 

"Wo wart ihr denn schon wieder?", begrüßte Kiba uns leicht angetrunken. Er saß neben Zaku und Choji auf einer der Bänke und hatte sich bis eben noch mit ihnen unterhalten. "Ihr könnt auch die Finger nicht von einander lassen, oder?"
 

"Willst du mir da nen Vorwurf machen?", fragte Sasuke grinsend, setzte sich neben Kiba, nahm ihm seinen Becher aus der Hand und roch daran. Er nahm einen Schluck, verzog das Gesicht und gab ihn Kiba zurück.
 

Ich setzte mich vor Sasuke ins Gras, weil auf der Bank kein Platz mehr war. Er legte mir promt besitzergreifend eine Hand auf die Schulter, während er sein Smartphone heraus zog und irgendwas darauf tippte.
 

Ich sah mich um. Fast alle aus unserer Klasse und Parallelklasse waren hier. Neji, Gaara, Shino und Kankuro saßen auf der anderen Seite des Feuers auf einer Bank. Andere hatte sich Stühle von ihren Veranden geholt oder saßen wie ich im trockenen Gras. Zum Glück hatte Sasuke sich nicht zu nah an die Flammen gesetzt. Dann hätte ich zugeben müssen, wie unwohl mir dabei war, aber hier war es in Ordnung.
 

Ich lehnte mich ein wenig gegen Sasukes Bein, weil es schön warm war und ich mich müde fühlte. Von der letzten Nacht, dem Tag, dem Sex, dem Schwimmen und den ganzen Emotionen. Die letzten beiden Tage waren mir so lang und ereignisreich vorgekommen wie eine ganze Woche.
 

Doch die nächsten Tage würden nun mit Sicherheit etwas ruhiger werden. Ich würde morgen hier bleiben, ich hatte keine Lust den Ausflug mitzumachen und Sasuke durfte ja sowieso nicht mit kommen. Wahrscheinlich wollte er das ohnehin nicht.
 

Ich lehnte den Kopf an Sasukes Oberschenkel und schloss die Augen. Er strich mir beiläufig über den Kopf, während er sich leise mit Kiba unterhielt.
 

Vielleicht würde ich morgen sogar so viel Ruhe haben, dass ich mal ein paar Stunden an der Bewerbung für das Stipendium arbeiten konnte. Die wollte ich nämlich gerne im Laufe der nächsten zwei Wochen einreichen. Und hier hatte ich Zeit dafür. Ich musste keine Hausaufgaben machen und mein Nebenjob hatte auch noch nicht angefangen.
 

"Wo hast du das her?", hörte ich Sasuke fragen. "Immer noch von Gaara und Kankuro?"
 

"Jep!", antwortete Kiba. "Kannst mit trinken, wenn du willst."
 

"Sicher nicht. Das schmeckt ekelhaft. Ich will jetzt ohnehin nichts Hartes. Lieber ein Bier oder so. Geh mir mal eins besorgen!"
 

"Du spinnst wohl. Geh doch selber du Arsch."
 

"Nein", sagte Sasuke liebevoll und strich mir ganz sachte über die Wange. "Wenn ich aufstehe, wacht sie auf."
 

Kiba stöhnte genervt und ich registrierte im Halbschlaf, wie er aufstand und ging. Ich schlief kurz ganz ein und wachte erneut halb auf, als Kiba sich wieder neben Sasuke setzte. Aber ich war zu träge, um mich zu rühren oder die Augen zu öffnen.
 

"Also", hörte ich Kiba sagen, "Gaara meinte, er würde jetzt sicher nicht aufstehen und bis zu seinem Bungalow gehen, nur um mir ein Bier zu holen. Ich hab ihm gesagt, dass es für dich ist, weil ich dachte, er überlegt es sich dann vielleicht anders. Und du wirst es nicht glauben aber dann ist Neji ernsthaft aufgestanden und hat gesagt, er holt dir eins. Verrückt oder? Also entweder kriegst du jetzt tatsächlich eins gebracht oder aber das war ein blöder Scherz von ihm und du kriegst keins. So oder so, ich hab es versucht Mann!"
 

"Danke", sagte Sasuke belustigt. "Dann warten wir mal ab."
 

Ich schlief wieder kurz ein, bis jemand dicht vor mir stehen blieb und ich davon wieder aufwachte. Ich öffnete leicht die Augen. Neji.
 

"Hier", hörte ich ihn sagen. Er hielt Sasuke lässig eine Flasche Bier hin.
 

"Danke!" In Sasukes Stimme schwang leichte Überraschung mit.
 

"Kein Ding", sagte Neji und wandte sich wieder ab und ging.
 

"Unfassbar!", sagte Kiba ungläubig. "Jetzt verwirrt er mich. Ich war eigentlich ganz zufrieden damit, ihn nicht ausstehen zu können. Wenn er so weiter macht, gerät noch mein ganzes Weltbild ins wanken!"
 

Sasuke lachte leise.
 

"Hey, sieh mal!", sagte Kiba grinsend. "Sie ist wieder wach."
 

Ich streckte mich ein wenig und gähnte dann mit vorgehaltener Hand.
 

"Ich glaube, ich muss ins Bett!", sagte ich.
 

"Hast dich wohl etwas zu sehr verausgabt, was?", sagte Sasuke mit einem anzüglichen Grinsen. Ich warf ihm einen ärgerlichen Blick zu und Kiba lachte.
 

Ich stand auf. "Gute Nacht!", sagte ich kühl zu Sasuke, wegen des blöden Spruchs vor Kiba.
 

"Hey!", sagte er entrüstet, als ich einfach gehen wollte. Er schnappte mein Handgelenk und zog mich mit so viel Schwung zurück, dass ich direkt auf seinem Schoß landete. Er fing mich auf und schaffte es, dabei kein Bier zu verschütten.
 

"So kommst du mir nicht davon!", flüsterte er mir ins Ohr. Also küsste ich ihn kurz. So wirklich was dagegen hatte ich ja nicht. Im Gegenteil.
 

"Gut, jetzt darfst du gehen!", sagte er selbstgefällig.
 

"Idiot!", sagte ich halb verärgert, halb belustigt.
 

"Träum von mir!", rief er mir nach.
 

"Hoffentlich nicht!", rief ich zurück und er lachte.
 

Im Bungalow war niemand. Tenten und Hinata waren ja auch bei der Feuerstelle. Aber Ino und Shikamaru waren nach wie vor verschwunden. Ich hoffte irgendwie, dass sie zusammen verschwunden waren und musste bei dem Gedanken schmunzeln.
 

Ich putzte mir die Zähne, schminkte mich ab, zog mich um und kroch unter die Decke. Mir fielen schon fast die Augen zu. Ich schaute nochmal kurz auf mein Smartphone. Es war kurz vor Eins.
 

Ich schrieb noch schnell Hinata, dass ich hoffte, sie hätte einen schönen Abend und dass ich schlafen gehen würde.
 

Als ich mein Smartphone gerade weglegen wollte, kam eine Nachricht von Sasuke.
 

"Schlaf gut. Ich gehe auch gleich ins Bett. Ich liebe dich."
 

Ich lächelte glücklich. Gerade war alles einfach nur gut.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  AloneIntheDark
2021-07-29T07:08:06+00:00 29.07.2021 09:08
Tolles Kapitel 😊 na da bin ich ja gespannt was noch alles passiert 😉 liebe Grüße 😘
Antwort von:  writer
29.07.2021 20:55
Wie schön, dass du mir wieder einen Kommentar da gelassen hast! :) Danke! Es freut mich zu sehen, dass du weiter mit liest!
Von:  sasukakashi
2021-07-28T20:14:40+00:00 28.07.2021 22:14
hey, hab gestern nacht mit deiner Story begonnen und habe sie endlich durch, habe die Story auch meinen Freunden geteilt. Ich finde es wichtig, das zu erwähnen, denn du hast bestimmt viele stille Leser!!! Ich habe mir jetzt extra einen account angelegt um dich zu Supporten und dir mitzuteilen das deine Geschichte extrem gut ist. Bitte schreib weiter!!
Ich würde mich auf etwas mehr Drama freuen! Vielleicht taucht ein Ex Freund von Sakura auf ? Sasuke wird mir zu viel öfters angehimmelt.
Antwort von:  writer
29.07.2021 20:59
Hallo! Ich habe mich gestern riesig gefreut, deinen Kommentar zu lesen! Danke, dass du dich dafür sogar extra angemeldet hast! Ich hoffe natürlich immer, dass ich noch ein paar mehr Leser habe aber bis jemand kommentiert, weiß ich es nicht. Umso schöner ist dann die Überraschung, danke dafür! :)

Ich hoffe, das nächste Kapitel gefällt dir auch. Was in Zukunft noch passiert, will ich natürlich nicht verraten, aber dass ein Ex Freund von Sakura auftaucht, ist nicht ganz ausgeschlossen. ;)
Von:  Nadi21
2021-07-28T08:52:10+00:00 28.07.2021 10:52
Halli hallo super kapi👍
Bin ja gespannt wie sasuke reagieren wird wenn er erfährt was sein vater gemacht hat und ich liebe die harmonie zwischen saku und sasu 😊
Lg Nadi
Antwort von:  writer
29.07.2021 20:54
Hallo! :) Danke wieder für den schönen Kommentar! Ein wenig Harmonie ist ihnen noch vergönnt.
Von:  Rina2015
2021-07-28T05:31:46+00:00 28.07.2021 07:31
Guten Morgen, die beiden Kapiteln gefallen mir wieder sehr gut 😊😁 ich finds schön, dass die Kapitel Gespräche mit Ino und Hinata innehatten😊 zudem das Necken zwischen Sakura und Sasuke mag ich total😁😁😁😁
Antwort von:  writer
29.07.2021 20:53
Vielen Dank wieder fürs Lesen und kommentieren!! :)


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