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Finding Love

Sasusaku Highschool Lovestory
von

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Party (Teil 1)

Ich musste nur ein paar Minuten warten bevor Sasukes Wagen um die Straßenecke bog und vor mir hielt. Bevor ich zwei Schritte hatte gehen können, war Naruto schon ausgestiegen.
 

"Hallo, schöne Frau!", rief er mir entgegen, und hielt mir dann mit einer kleinen Verbeugung die hintere Tür auf.
 

"Darf ich bitten?"
 

"Danke!", lachte ich und setze mich. Er war wirklich charmant, da hatte Hinata recht.
 

"Hallo", sagte ich in Richtung Sasuke, der lässig hinter dem Lenkrad saß und stur nach vorne auf die Straße blickte ohne mich zu beachten. Auf meine Begrüßung hin gab er bloß ein leises, verächtliches Schnauben von sich. Auch gut. War mir recht, wenn er mich einfach ignorierte. Vor allem falls Ino auch auf der Party sein sollte.
 

Naruto bekam davon nichts mit und hatte inzwischen wieder gut gelaunt auf dem Beifahrersitz platzgenommen.
 

Sasuke gab Gas und fuhr los, kaum dass Naruto die Tür zu gezogen hatte. Naruto drehte sich zu mir um.
 

"Und, alles klar? Angenehmen Nachmittag gehabt?"
 

Er machte es einem wirklich leicht, peinlich berührtes Schweigen gab es wohl nicht in seiner Nähe. Das war angenehm.
 

"War okay! Hinata, Sasuke und ich haben ja noch in der Bibliothek was für das Lateinprojekt gemacht also bin ich eigentlich gar nicht lange zuhause gewesen."
 

"Ihr seid doch echt Streber!", lachte er. "Hast du mir gar nicht erzählt," wandte sich Naruto sofort leicht vorwurfsvoll an Sasuke. Der bremste, um an einer roten Ampel anzuhalten. Wie mir schien etwas aggressiver als nötig gewesen wäre.
 

"Und seit wann erzähle ich dir alles, du Idiot?", erwiderte er auf eine Weise, die keinen scherzhaften Unterton erkennen ließ.
 

Naruto schien diese offensichtliche Beleidigung nicht weiter zu stören. Er überging es einfach und wandte sich wieder mir zu.
 

"Also dafür, dass du den halben Nachmittag mit diesem Arsch verbracht hast, siehst du jedenfalls ganz gut gelaunt aus!", grinste er. "Sasuke ist heute noch schlechter drauf als sonst aber er will mir natürlich nicht sagen warum." Er warf Sasuke einen prüfenden Blick zu.
 

"Lass mich in Ruhe," knurrte Sasuke und gab wieder Gas, als die Ampel auf grün sprang.
 

Obwohl er ein wenig aggressiver fuhr als nötig fühlte ich mich in seinem Auto seltsam sicher. Sasuke wirkte total entspannt und als hätte er alles im Griff. Ich hatte mit meinem Führerschein noch nichtmal angefangen und hätte auch nicht gewusst, wo ich das Geld dafür hätte hernehmen sollen.

Aber auch, wenn ich das Geld gehabt hätte, wäre ich nicht sonderlich erpicht darauf gewesen, Fahrstunden zu nehmen. Autos und ich würden in diesem Leben keine Freunde mehr werden.
 

Sasuke schwieg den Rest der Fahrt und ich führte mit Naruto eine angenehme, entspannte Unterhaltung über Belanglosigkeiten. Ich verstand immer mehr, warum er so beliebt war. Vielleicht war er manchmal ein ganz klein wenig zu energiegeladen und sprach ständig mit einem flirtenden Unterton, doch er schien immer offen und freundlich zu sein und sich zu bemühen, dass es allen in seiner Umgebung gut ging.
 

Schließlich hielt Sasuke vor einem riesigen Anwesen. Ich sah zu dem Tor und dem großen Gebäude dahinter.
 

"Hier wohnt Hinata?", fragte ich wobei man den staunenden Ton in meiner Stimme deutlich heraushören konnte.
 

"Jep, hier wohnen die Hyuugas" sagte Naruto fröhlich und stieg aus. Sasuke und ich folgten seinem Beispiel. "Aber du solltest mal Sasukes zuhause sehen, das ist noch krasser."
 

Sasuke gab so etwas wie "tss" von sich, ging um sein Auto herum auf das Tor zu und drückte auf die Klingel. Kurz darauf öffnete sich mit einem Summen eine Tür und Naruto trat als erster hindurch. Jemand rief seinen Namen und er wurde lauthals begrüßt. Gerade wollte ich ihm folgen, als Sasuke plötzlich seinen Arm ausstreckte und mir den Weg versperrte. Ich sah ihn irritiert an.
 

Er blickte mir ausdruckslos in die Augen und sagte dann schlicht:"Halte dich von Neji fern."
 

"Was?", fragte ich.
 

"Tu es einfach", zischte er.
 

"Gibt mir keine Befehle!", fauchte ich und tauchte blitzschnell unter seinem Arm hindurch, um Naruto zu folgen. Der hatte sich offenbar gerade umgesehen, wo ich blieb und winkte mich heran. Kiba, Shikamaru und ein paar andere aus meiner Klasse waren bei ihm und begrüßten nun auch mich lauthals und anschließend Sasuke, der mir gefolgt war. Sie schienen mir alle schon etwas angetrunken zu sein.
 

Ich erledigte ein wenig Begrüßungssmalltalk, holte dann eilig mein Smartphone aus der Tasche und schrieb Hinata, dass ich nun da war und wo sie hinkommen sollte. Danach sah ich mich neugierig um. Es war wirklich ein schöner Hof und es waren schon viele Leute da, die gerade wie wir auch auf den Hauseingang zusteuerten. Die meisten erkannte ich zumindest vom sehen her aus der Schule aber ein paar Leute schienen auch schon ein paar Jahre älter zu sein.
 

"Sakura!" Ich wandte mich um und sah Hinata auf mich zueilen.
 

"Hi!", strahle ich ihr entgegen, froh, dass sie mich gleich gefunden hatte. Sie schien darüber ebenfalls erleichtert.
 

"Hi Hinata!", rief Naruto fröhlich und legte ihr kumpelhaft den Arm um die Schultern. "Du bist ja tatsächlich erschienen, ich war mir nicht sicher, ob du es wirklich über dich bringst, deine Bücher alleine zu lassen!"
 

Hinata war wieder ganz leicht rosa angelaufen aber ich glaubte nicht, dass jemand außer mir es bemerken würde. Sie lächelte und sagte: "Das schaffen die schon mal, sie können ja nicht weglaufen."
 

"Wohl wahr!", rief Naruto, ließ sie los und klatschte in die Hände. Also ab nach drinnen, ich will was trinken!"
 

Also setzte sich unsere Gruppe wieder in Gang und wir betraten Hinatas Zuhause.
 

"Du hast nie erwähnt, dass ihr SO reich seid!", sagte ich zu Hinata. "Das ist schon beeindruckend hier."
 

Sie sah mich an und zuckte mit den Schultern. "Ich will nicht so tun, als wäre es mir egal, natürlich ist es angenehm viel Geld zu haben. Für dich muss sich das extrem dekadent anhören aber ehrlich gesagt kann ich darauf ja nicht wirklich stolz sein. Nichts davon ist mein Verdienst, das ist alles über Generationen im Familienbesitz, verstehst du?"
 

"Jaa ich weiß, was du meinst aber beeindruckend ist es trotzdem!" Ich sah mich weiter staunend im ausladenden Innenhof um. In der abendlichen Beleuchtung wirkte alles wunderbar magisch.
 

Hinata kicherte. "Ja wahrscheinlich. Ich bin es einfach gewöhnt. Aber ich weiß, wie versnobt das klingt. Da drüben wohne ich mit meinen Eltern und auf der Seite wohnen mein Onkel, meine Tante und Neji." Sie deutete auf die beiden Gebäudeteile jenseits des Innenhofes.
 

"Hier, bitte sehr die Damen!", Naruto hielt uns zwei Flaschen Bier entgegen, das er offenbar gerade irgendwo organisiert hatte. Hinter ihm verteilte Kiba gerade noch mehr Getränke an unsere Klassenkameraden.
 

In diesem Moment tauchte Ino mit zwei ihrer Freundinnen auf und tat ihr bestes die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zu ziehen. Sie hatte sich noch mehr herausgeputzt als schon immer in der Schule und genoss offensichtlich die interessierten Blicke der Jungs in ihrer Umgebung. Hinata und mich überging sie bei ihren Umarmungen zur Begrüßung. Wir blickten einander an und mussten grinsen.

Danach fing sie an, Sasuke in ein Gespräch zu verwickeln, der wirkte jedoch eher genervt als erfreut. Allerdings war das auch irgendwie sein dauerhafter Zustand, sodass sich daraus eigentlich nicht wirklich etwas ablesen ließ. Ino schien es jedenfalls nicht abzuschrecken.
 

"Hey, wollen wir uns vielleicht einen ruhigeren Fleck suchen?", fragte ich an Hinata gewandt.
 

Sie betrachtete gerade skeptisch wie eine von Inos Freundinnen Naruto schöne Augen machte. "Jaaa", sagte sie, "das klingt gut."
 

Sie wandte sich mir zu. "Lass uns nach hinten auf die Terrasse gehen, da wird kaum jemand sein.
 

Wir durchquerten ein pompös eingerichtetes Wohnzimmer voller angetrunkener Leute und traten auf eine Terrasse, deren Eingang ich auf den ersten Blick nicht bemerkt hatte. Hier war tatsächlich niemand. Wir nahmen auf dem breiten steinernen Geländer Platz und nahmen beide einen Schluck Bier.
 

"Meinst du, das geht irgendwann vorbei? Ich meine, dass alle ständig nur am flirten sind und sich aneinander ranschmeißen?", fragte Hinata plötzlich.
 

Ich lachte. "Ich hoffe es! Wäre ja schrecklich, wenn man sein Leben lang so oberflächlich und triebgesteuert wäre wie mit 17. Ich glaube irgendwann werden bestimmt andere Dinge wichtiger. Dinge die mehr eine Rolle spielen, wenn man vor hat eine langjährige Beziehung zu führen."
 

"Hattest du mal eine Beziehung?"
 

"Ja, ich hatte mit 14 einen Freund und direkt danach einen mit 15. Aber beide male hat es nur ein paar Monate gehalten. Es war ehrlich gesagt nicht besonders berauschend und seitdem interessiert mich das Thema auch irgendwie nicht so richtig. Zumindest momentan will ich irgendwie mein Leben auf die Reihe bekommen, die Schule gut abschließen und sowas."
 

"Ich habe noch überhaupt keine Erfahrung", sagte Hinata ein wenig sehnsüchtig.
 

Ich sah sie an und schwieg einen Moment. "Ich glaube das kommt dir im Moment vielleicht wie ein Problem vor. Aber so hast du auch die Chance, direkt eine positive Erfahrung zu machen, wenn du schon ein paar Jahre älter bist und etwas mehr weißt, wer du bist und was du eigentlich willst. Mit 14 wusste ich das jedenfalls noch nichtmal ansatzweise."
 

"Vielleicht hast du recht," sagte sie wieder etwas munterer.
 

"Sag mal, hat Sasuke eigentlich noch auf eure kleine Auseinandersetzung reagiert?"
 

"Nee, er hat es einfach übergangen, als wäre nichts gewesen. Ich werde aus dem Typen irgendwie nicht schlau", fügte ich nach einer kurzen Pause noch hinzu.
 

"Dachte ich mir", sagte Hinata. "Er war immer schon verschlossen und hat nie viel geredet, glaube ich. Aber die letzten zwei oder drei Jahre ist es noch schlimmer geworden. Aber vielleicht habe ich davor auch nur nie so drauf geachtet." Sie zuckte mit den Schultern. "Er sieht zwar unglaublich gut aus aber ich glaube ich mag ihn nicht besonders."
 

Ich dachte an die Szene vor dem Tor. "Sag mal, Hinata, wie ist denn dein Cousin so?"
 

"Wieso fragst du?", fragte sie und sah mich aufmerksam an.
 

"Am Montag in der Pause haben Naruto und Kiba so schlecht von ihm geredet. Ich fand es irgendwie komisch, dass sie das vor dir taten."
 

Hinata schaute nachdenklich auf ihre Flasche. "Hmm verstehe. Also das hat mich nicht gestört, er ist ein ziemlicher Idiot finde ich. Wir verstehen uns nicht besonderes gut und ich gehe ihm meistens einfach aus dem Weg."
 

Ich lachte. "Na wenn du das sagst, wird das wohl auch mein Umgang mit ihm werden."
 

"Heeeey, da sind sie ja!" Kiba und Shikamaru waren am Eingang zur Terrasse aufgetaucht. "Wir haben euch schon gesucht! Kommt mit rein tanzen!"
 

Naruto tauchte hinter ihnen auf. "Ja los!", rief er beschwingt, quetschte sich an seinen beiden Freunden vorbei und hielt jedem von uns eine Hand hin, um uns von der Mauer aufzuhelfen.
 

Hinata ergriff sie etwas zögerlich, schaute aber schon wieder etwas überfordert drein. Ich zog mein Smartphone raus und hielt es hoch. "Ich komme in einer Minute nach, geht schon mal vor. Ich will kurz jemandem schreiben!" Das war natürlich Quatsch, in Wahrheit witterte ich hier eine Chance Hinata etwas Zeit mit Naruto zu verschaffen.
 

Naruto stieß ein übertrieben theatralisches Seufzen aus und zog dann Hinata hoch. "Gut! Wir gehen schonmal und du kommst gleich nach!"
 

Hinata hatte noch Zeit, mir einen leicht panischen Blick zuzuwerfen, den ich aufmunternd erwiderte, dann war sie von Naruto und Kiba auch schon nach drinnen geschoben worden.
 

Shikamaru stand mit den Händen in den Hosentaschen an der Tür und betrachtete mich nachdenklich. "Alles gut bei dir?", fragte er schließlich freundlich. "Die beiden haben echt viel Energie, was?"
 

"Allerdings!", lachte ich. "Aber ja, alles gut, danke! Ich wollte nur einen Moment alleine sein."
 

"Alles klar, dann bis gleich!", sagte er und folgte seinen Freunden nach drinnen.
 

Ich ließ den Kopf in den Nacken fallen und betrachtete die Sterne über mir. Die Weite des Universums wirkte auf mich, anders als auf die meisten Menschen, immer tröstlich. Diese schiere Unendlichkeit sorgte dafür, dass mir alle Probleme irgendwie klein und unbedeutend vorkamen. Eine Weile saß ich nur da und spürte wie das Bier ein leicht mattes Gefühl in meinem Kopf bewirkte.
 

Hinter mir raschelte es und ich schreckte zusammen. Ein junger Mann war zwischen den Büschen hinter mir aufgetaucht und schwang sich soeben gekonnt neben mir über das steinerne Terassengeländer.
 

"Oh, hallo! Was hat sich denn da hübsches in meinen Vorgarten verirrt?", sagte er beschwingt und betrachtete mich interessiert.
 

Er sah gut aus, seine langen dunkelbraunen Haare verleihen ihm etwas geheimnisvolles. Seine hellen Augen erinnerten mich an Hinata.
 

"Sorry für den blöden Spruch und den unerwarteten Auftritt!", sagte er freundlich, als ich nicht gleich antwortete und ihn nur überrascht anschaute. Er streckte mir die Hand entgegen. "Ich bin Neji Hyuuga und heute Abend der Gastgeber. Ich nehme immer diese Abkürzung." Er nickte zu den Büschen hinüber.
 

"Hi, ich bin Sakura!", sagte ich höflich und nahm schließlich seine ausgestreckte Hand. Das war also Hinatas Cousin. Ich hatte ihn schon in der Schule gesehen, er schien ziemlich beliebt zu sein, zumindest war er immer wie Naruto, Sasuke oder Ino von einer Traube Leute umgeben gewesen.
 

"Da du auf meiner Party aufgetaucht bist, nehme ich an, du hast meine Einladung also ausgerichtet bekommen?"
 

Ich sah ihn irritiert an. "Was?"
 

"Offenbar doch nicht!" Er nahm neben mir Platz. "Ich hatte Sasuke gestern nach dem Training gebeten, dir auszurichten, dass du herzlich eingeladen bist."
 

"Hat er nicht erwähnt", erwiederte ich mit einem Stirnrunzeln.
 

Er grinste. "Ahh naja, du hast es ja dennoch hergeschafft. Er deutete mit einer ausladenden Bewegung um sich. "Wie gefällt dir mein Reich?"
 

Anderes als Hinata schien er kein Problem damit zu haben, dass er wahrscheinlich ebenfalls nichts von all dem hier selbst erreicht hatte.
 

"Ist ziemlich beeindruckend", sagte ich ehrlich aber knapp. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mich mit ihm unterhalten wollte. Bisher schien er ganz in Ordnung zu sein, etwas arrogant vielleicht.
 

Ich nahm den letzten Schluck aus meinem Bier und hielt die Falsche hoch, um anzuzeigen, dass sie leer war. "Ich glaube, ich hole mir noch was zu trinken und suche mal die anderen. Hat mich aber gefreut dich kennenzulernen." Ich rutschte vom Geländer.
 

Sofort stand Neji ebenfalls auf. "Warte doch hier, ich hole uns was zu trinken und wir unterhalten uns noch ein wenig!" Er warf mir ein verführerisches Lächeln zu, was mich aber aus irgendeinem Grund eher darin bestätigte, dass ich wieder zu Hinata gehen sollte.
 

Bevor mir eingefallen war, wie ich seinen Vorschlag möglichst höflich ablehnen konnte, trat plötzlich Sasuke durch die Terassentür. Hinter ihm konnte man Gespräche, Lachen und die gröhlenden Stimmen von betrunkenen aber gut gelaunten Menschen hören.
 

"Ahh hallo Sasuke!", begrüßte Neji ihn entspannt. Allerdings kam mir sein Ton plötzlich weniger freundlich vor.
 

Sasukes Ton hingegen war offensichtlich unfreundlich, als er an Neji gewandt schlicht sagte: "Verpiss dich, Neji."
 

Neji lachte freudlos. "Glaubst du wirklich, ich lasse mich von dir in meinem eigenen Haus herumkommenandieren?"
 

Sasuke verengte die Augen und machte zwei schnelle Schritte auf Neji zu, sodass er nun dicht vor ihm stand. Neji wich zwar nicht zurück aber spannte sich an, als Sasuke leise und in bedrohlichem Tonfall sagte: "Jaaa, das glaube ich."
 

"Tja, dann hast du dich aber geirrt," zischte Neji. Die beiden schienen mich völlig vergessen zu haben. Und ich stand einfach nur da und blickte völlig irritiert auf das Geschehen. Sollte ich etwas sagen? Die beiden wirkten, als würden sie gleich anfangen sich zu prügeln.
 

Bevor ich entscheiden konnte, was ich tun sollte, machte Neji einen Schritt zurück. "Das ist mir echt zu blöd!", sagte er und ging um Sasuke herum zur Terassentür. Dort angekommen drehte er sich nochmal zu mir um. "Möchtest du mit reinkommen, Sakura?"
 

Ich schüttelte den Kopf. Klar, eigentlich wollte ich rein und nach Hinata suchen aber ich wollte Neji nicht das Gefühl geben, Zeit mit ihm verbringen zu wollen. "Danke aber ich will kurz was klären, ich komme nach", sagte ich.
 

Neji grinste und sah Sasuke an, der ihn immernoch aggressiv musterte. "Glaubst du wirklich, Sakura ist eine Frau, die sich von dir vorschreiben lässt, was sie tun und lassen oder mit wem sie sich unterhalten soll, Uchiha?"
 

Sasuke antwortete nicht.
 

Neji warf ihm einen letzten verächtlichen Blick zu, dann schob er die Tür zu und war verschwunden. Gleichzeitig wurden die Geräusche von drinnen leiser. Dafür hörte man irgendwo in der Dunkelheit nun munter Grillen zirpen. Das passte so überhaupt nicht zu der Anspannung, die in der Luft lag.
 

Sasuke stieß genervt die Luft aus, stecke die Hände lässig in die Hosentaschen und wandte sich mir zu.
 

"Also?", fragte er betont gleichgültig. "Was möchtest du klären?"
 

Ich spürte Zorn in mir aufsteigen. "Nun", sagte ich mit unterdrückter Wut, "ich frage mich tatsächlich, wieso du ständig zu glauben scheinst, mir etwas vorschreiben zu können? Und was sollte dieser bescheuerte Auftritt gerade?"
 

Sasuke schwieg einen Moment und sah mich an.
 

"Willst du streiten und wütend davonstürmen oder willst du ernsthaft darüber sprechen?", fragte er schließlich ohne zu lächeln.
 

Ich machte verdutzt den Mund auf ohne genau zu wissen, was ich sagen sollte. Ich hätte mit einem blöden Kommentar gerechnet aber nicht mit dieser Antwort. Ich gab mir Mühe meiner Ärger herunterzuschlucken und setzte mich wieder auf das Geländer. Ich nickte mit dem Kopf neben mich. "Ich hätte nicht gedacht, dass das eine Option ist, aber ja, ich würde mich gerne vernünftig darüber unterhalten." Ich merkte, dass ich immer noch ziemlich ärgerlich klang.
 

Er kam näher, lehnte sich neben mich ans Geländer, verschränkte die Arme und blickte nachdenklich in den Himmel.
 

Ich wartete.
 

Schließlich sagte er: "Ich glaube nicht, dir etwas vorschreiben zu können. Ich habe bereits gecheckt, dass du dir das nicht gefallen lässt."
 

Ich war nach wie vor irritiert. "Warum tust du es dann ständig?"
 

Er blickte weiter in den Himmel während er antwortete: "Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, so rede ich ständig mit jedem und meistens kriege ich auch, was ich will, also wüsste ich nicht, wieso ich damit aufhören sollte."
 

Ich schnaubte verächtlich. "Und was sollte dieser Auftritt gerade? Was hast du für ein Problem mit Neji?"
 

Nun sah er mich an. Irgendwie sah er im Mondlicht besonders anziehend aus.
 

"Ich wollte dir helfen."
 

"Darum hatte ich nicht gebeten."
 

"Du wolltest also gerne Zeit mit ihm verbringen?"
 

"Das habe ich nicht gesagt. Ich wollte gerade rein gehen und nach Hinata suchen. Glaubst du ich bin so naiv und lasse mich von ihm verführen und lande dann direkt mit ihm im Bett, oder was?"
 

Sasuke sagte nichts aber seine Kiefermuskeln spannten sich an.
 

"Und weißt du was, Sasuke Uchiha? Selbst wenn es so wäre, geht es dich absolut gar nichts an!", stellte ich entschieden klar.
 

Er sagte immer noch nichts. Allerdings wirkte er wieder wütend.
 

"Warum hast du seine Einladung zur Party nicht erwähnt?", fuhr ich verärgert fort. "Du hättest heute viel Gelegenheit dazu gehabt. In der Bibliothek zum Beispiel."
 

"Mir war nicht danach," sagte er schlicht.
 

"Was habt ihr überhaupt für Training zusammen?"
 

"Taekwondo."
 

Ich verschränkte ebenfalls die Arme. "Okay. Können wir uns dann jetzt darauf einigen, dass du dich aus meinem Leben raushältst und ich meine Entscheidungen wieder alleine treffe?"
 

Er stöhnte genervt. "Wir werden sehen."
 

Wütend stand ich auf und stellte mich direkt vor ihn. "Das war nicht die richtige Antwort, Uchiha!", zischte ich.
 

Er stellte sich ebenfalls aufrecht hin, trat noch einen Schritt an mich heran und blickte auf mich herab.
 

Ich registrierte widerwillig, wie mich ein Schauer überlief. Unsere Gesichter berührten sich fast.
 

"Mir ist egal, was du hören willst, Prinzessin. Ich tue was ich will. Neji hat sich beim Training ziemlich unangenehm vor dem ganzen Dojo darüber geäußert, was er gerne alles mit dir anfangen würde. Ich werde jetzt sicher nicht ins Detail gehen aber es würde dir nicht gefallen. Und glaub mir, er ist einfach nicht der Typ, der beim ersten "Nein" kapiert, dass er unerwünscht ist. Darum wollte ich nicht, dass du mit ihm alleine bist."
 

Ich unterdrückte ein Schaudern und sagte dann mit fester, leiser Stimme: "Danke für deine Fürsorge aber damit wäre ich alleine fertig geworden."
 

Einen Moment sahen wir uns noch an, dann machte Sasuke plötzlich einen Schritt zurück und ging um mich herum in Richtung Terassentür. Dort wandte er sich nochmal um. "Ich wollte aber nicht, dass du damit fertig werden musst", sagte er schlicht. Dann war er verschwunden.
 

Ich stand völlig perplex da und wusste nicht recht, was ich denken sollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  FriePa
2021-04-18T17:49:41+00:00 18.04.2021 19:49
Hallöchen :)

Ahh ich freue mich tierisch, dass es heute direkt das nächste Kapitel gibt. Ich liebe die Kombination aus Kiba, Naruto und Shikamaru bei dir. Wenn die drei auf Sakura und Hinata treffen, habe ich automatisch ein Grinsen auf den Lippen. 😁
Also scheint sich Sasuke ja eher Sorgen, auch wenn es irgendwie ein sehr abstruse Art und Weise ist es zu zeigen, um Sakura macht. Höhö 🤭
Das lässt mein kleines Fan Herz höher schlagen.

Also dann. Ich freue mich auf das Kapitel und bin gespannt was auf der Party noch so passieren wird. Ich habe irgendwie das ungute Gefühl, dass Ino dabei eine größere Rolle einnehmen wird.

Beste Grüße ✌🏻
Antwort von:  writer
18.04.2021 21:08
Wieder danke für den lieben Kommentar, ich habe mich sehr darüber gefreut! :) ❤


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