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Secret Author

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Suspense

Noch einmal seufzte Ino leise, als sie an die schwarzen Augen von Sai dachte und richtete die Blumen in dem Laden ihrer Familie zurecht. 

Wie kann man nur so aufmerksam sein wie Sai? Und so heldenhaft dabei? Kurz hatte er seine wunderschönen Muskeln am Oberarm gestrafft und schon konnte sie nicht mehr an etwas anderes denken. 

 

Er wirkte auf den ersten Blick etwas gefühllos, gar zeigte er keinerlei Emotionen im Gesicht, als er redete, aber in ihm drinnen strahlte er wie die Sonne. Das wusste sie. Sie konnte sich einfach nicht helfen. Wieso hatte sie ihn nicht eigentlich früher auf dem Schirm gehabt? Gerne würde sie versuchen, sich mit ihm zu verabreden. Er interessierte sich für Kunst. Von früheren Zeiten wusste sie das.

Für ihn würde sie sogar ein Kunstmuseum besuchen und sich von ihm jedes Bild erklären lassen. Seit dem Gespräch mit dem Schwarzhaarigen wusste sie genau, dass er ziemlich wortgewandt war. Vielleicht kamen sie sich damit näher. Sai wäre über ihr Interesse dann so begeistert, dass er ihre Nähe suchte, als er ihr eine verirrte Strähne hinter ihr Ohr streifte und sie mit seinem ungeahnten weichen Lippen - nein sie waren etwas rauer, aber bestimmend - küsste. Sie erwiderte ihn und dann streifte er mit seiner Hand ihre Arme, ihr Rücken, sogar ihr Po berührte er und zeichneten auch nach dieser Berührung eine warme Spur. Sie würde es zulassen, gar würde sie von ihm mehr Nähe verlangen. 

 

Dann streifte er auf einmal stürmisch seine Zunge über ihre Lippen. Eine Einladung und sie würde ihn gewähren lassen. Alles könnte er mit ihr tun. Dann begann der Kampf, der keinen Sieger hervorbrachte. Oh ja, sie würde sich für ihn sogar an Ort und Stelle ausziehen. Sie fühlte, dass es zwischen ihren Beinen unheimlich warm wurde. Um das Verlangen zu stillen, rieb sie die Oberschenkel aneinander, was jedoch nichts half. Der Trieb war so stark und sie wollte, dass er ihren Trieb stillte. Sofort. Leider waren die Kleider noch im Weg und sie mitten in der Öffentlichkeit. 

 

Sai grinste in den Kuss, und als würde er ihre Gedanken lesen, riss er ihr Top herunter, als ihr BH, welches ihre prallen Brüste - auf diese war sie besonders stolz - betonte. Die Blondine hatte hundertprozentig die richtige Wahl getroffen. Sein Blick gierte nach ihrem Körper, so wie sie es sich von diesem Mann wünschte, sie würde ihn aber noch so lange zappeln lassen, wie nötig, damit sie - auf einmal spielte seine Hand mit ihren Brüste und knetete sie.

 

Sie musste stöhnen und nochmals stöhnen und nochmals stöhnen -

“INOOOO!”, schrie eine andere Stimme und die Blondine schreckte auf, als versehentlich eine Vase zu Boden fiel und zerbrach. 

Erst da war sie aus ihrem erotischen Traum erwacht. Scheiße. Gewährte man ihr nicht zumindest das? 

  “Erschrecke mich nicht so, Shikamaru!”, beklagte sie sich, als sie gleichzeitig versuchte Schadensbegrenzung zu betreiben und die Blumen, die verteilt am Boden lagen, zu retten. 

 

  “Naja! Ich dachte eher, ich habe dich gerettet!”, erwiderte er und nickte zum Schaufenster. Sie drehte sich um, und sah ein schaulustiger älterer Mann, der mit der Zunge lustvoll über seine Lippen streifte, als er mit seiner fettigen Hand die Scheibe betatschte.

  “Zisch ab, du Spanner!”, schrie Ino so laut, dass er sie hören musste und wedelte mit ihrer Hand herum. 

Er schien ein unbefriedigtes Geräusch zu machen, und tat wie geheißen. 

  “Was sollte eigentlich dieses Gestöhne?”, fragte Shikamaru direkt und trieb  somit Ino die Röte ins Gesicht. 

  “Mann, musst du immer so direkt sein? So taktlos und unhöflich wie du bist, bekommst du niemals eine Frau ab!”

 

  “Vielleicht interessiere ich mich nicht für so einen Schwachsinn!”, sagte Shikamaru schnell. 

  “Vielleicht interessierst du dich auch nur für eine einzige Frau. Zugegeben die ist genauso taktlos wie du!”, murmelte Ino, legte die Blumen vorläufig ins Waschbecken und holte Schaufel und Besen vom Nebenzimmer.

Shikamaru bemühte sich noch nichtmals, ihr groß zu helfen und setzte sich auf den freien Platz auf der Fensterbank, auf welcher Sitzpolster auslagen. Wieso sollte er auch noch mehr helfen? Schließlich hatte er sie vor dem Spanner gerettet und Ino hatte sich noch nichtmals bedankt. Und sie sprach von Taktlosigkeit? 

 

Er sah aber über diese Sache hinweg - schließlich war er ja ein Mann und keine Frau, die jammert - und kam aufs Wesentliche zurück: “Wie ist es mit Hidan gelaufen? Wie es scheint, habt ihr es nicht getan. Sonst würdest du dich nicht so aufführen.”

  “Er war ein Arsch. Am liebsten hätte er es mit mir in aller Öffentlichkeit gemacht. Nicht, dass ich mich auch als Pornostar gut machen würde, aber ich hab immerhin noch einen Ruf zu verlieren. Er scheint einfach nur ein Tier zu sein. Und als er mich greifen wollte, hat er mich gerettet!”

Noch einmal seufzte Ino verliebt und hörte kurz auf, die restlichen Scherben zusammenzufegen. 

 

  “Er? Wie kann Hidan dich angreifen und gleichzeitig retten?”, versuchte Shikamaru Inos Satz zu entwirren. 

  “Nein, du Idiot. Sai hat mich gerettet. Wie oft muss ich das noch erklären? Hä?”, zischte Ino und Shikamaru hob entschuldigend die Hände in die Höhe. 

  “Ja, ja. Ist ja schon gut. Und dann?”, fragte der junge Nara. 

  “Dann haben Sai und ich miteinander geredet. Ohne dass er mir auf die Brust gestarrt oder mich irgendwie betatscht hat. Es war so - oh nein. Er hat kein Interesse an mir”, schrie sie verzweifelt, schmiss Schaufel und Besen zu Boden und fing erneut an zu verzweifeln, während sie durch den Raum tigerte. 

 

  “Oder er hat einfach mit dir geredet und sich nichts dabei gedacht?”, schlug Shikamaru vor. 

  “Du bist keine große Hilfe!”, brüllte Ino ihren Sandkastenfreund an. 

Sich an den Schläfen reibend unterdrückte er sein Lieblingswort und stellte stattdessen eine andere Frage: “Was hast du jetzt vor?”

  “Na, ich werde Sai wiedersehen, mich mit ihm verabreden und mich von der allerbesten Seite zeigen lassen. Er wird mir nicht von der Angel gleiten.”

  “Ah! Du hast also seine Nummer bekommen?”

In diesem Augenblick, als Shikamaru sie fragte, wurde die Yamanaka blass im Gesicht. In der nächsten Sekunde ärgerte sie sich über sich selbst. 

  “So ein Mist! Warum hast du es nicht früher gesagt?”, fragte Ino erbost und sah Shikamaru mit funkelnden Augen an. 

  “Naja, ich war nicht da?”, versuchte er sich zu retten.

Ino überlegte kurz und fuchtelte mit ihren Händen: “Ist ja auch alles egal! Was mach ich jetzt?”

  “Wie wäre es, wenn du Sakura oder Naruto nach der Nummer fragst. Früher waren sie doch sehr stark mit Sai befreundet.”, schlug der Nara nach kurzer Überlegung vor. 

  “Das ist eine gute Idee!”, strahlte Ino, zog ihr Handy hervor und fing an eine Whatsapp Nachricht zu schreiben. 

 

  “Ich freue mich echt für Dich!”, begann der Braunhaarige. Was er dann sagte, bereute er sofort, als die Worte seine Lippen verließen. 

  “Dann kannst du ja endlich diesen doofen Zeitungsartikel mit der bekloppten Aussage, dass du nie eine feste Beziehung führen kannst, vergessen.”

Ino guckte ihn erst fragend an. Dann verstand sie, was ihr Freund meinte und löschte ihre Nachricht wieder.

 

  “Du hast Recht! Er wird mich doch nie mögen. Ich bin doch eine widerliche Schlampe, die es mit allen getrieben hat. Er wird mich abstoßend finden. Zudem, würde ich mit ihm eh meine Zahl übersteigen. Das kann ich nicht zulassen!”

  “Das hab ich so nicht gemeint. Zudem ist es vollkommener Unsinn!”, versuchte der Braunhaarige die Situation zu retten, jedoch war es zu spät, denn Inos Gesichtszüge änderten sich. Sie hatte eine Idee, aber das bedeutete meistens für ihrem Umfeld nichts Gutes.

 

“Ich werde mit Gaara zusammen kommen!”

Kurz entstand eine kleine Denkpause als Shikamaru schon alle Gesichtszüge entglitten. 

  “Was? Wie kommst du denn jetzt darauf?”

  “Mensch! Ich dachte du wärst intelligent. Jetzt hör mal zu. Gaara war vom Charakter her genau wie Sai in der Vergangenheit. Äußerlich zwar ruhig und er wirkte etwas bedrohlich, aber tief im Inneren war er bestimmt wahnsinnig einfühlsam und lieb und kann auch zuhören und ist garantiert so charmant wie Sai, wenn nicht sogar charmanter. Ich habe eine besondere Menschenkenntnis. Schließlich schlafe ich ja nicht nur mit irgendwen und ich habe meine Zahl nicht erhöht. Das ist Schicksal!”

  “Besondere Menschenkenntnis … Aha! Und was war das mit Hidan?”, fragte Shikamaru sie noch einmal. 

  “Halt die Klappe und helfe mir endlich! Wir müssen Gaara finden und du wirst mir dabei helfen”, erklärte Ino und zeigte entschlossen mit ihrem Zeigefinger zu Shikamaru. 

Er schlug den Finger weg: “Hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass man mit Fingern nicht auf andere Leute zeigt?”

  “Jetzt sei doch nicht so mürrisch. Ich verspreche dir, dass ich dich, wenn ich Gaara habe, in Frieden lasse. Bitte!”, die Blondine setzte ihren Hundeblick auf und klimperte mehrmals mit ihren Augen, sodass Shikamaru angewidert wegschauen musste.

  “Na gut, na gut! Ich lass mir etwas einfallen!”

 

  “Super! Danke! Und jetzt schließe ich für heute den Blumenladen. Schließlich muss ich für mein Date mit Gaara shoppen gehen. Hopp Hopp!”, zischte Ino und fuchtelte erneut mit ihren Händen vor Shikamarus Gesicht, als er auch schon aufstand.

Ino war eine gute und normalerweise ebenfalls eine intelligente Person, jedoch zweifelte er heute etwas daran. 
 

Irgendwie war die ganze Welt seltsam, seit er zurück war. Und das war alles wegen so einer Autorin für Liebesratgeber? Irgendwie konnte er es nicht glauben. 

Als er aus dem Laden draußen war, schloss seine Freundin die Tür ab und ließ ihn praktisch im Regen stehen. 

Wie dem auch sei. Selbst wenn er diese Aussagen von einer Autorin echt schwachsinnig fand, würde er Ino helfen. Zumindest versprach sie ihm danach seinen Frieden. Das war einfach zu verlockend, sodass er ihrem Gefallen einfach nachgehen musste, aber wie um alles in der Welt sollte er Gaara finden?

 

*~*

 

Gerade pünktlich betrat Temari das Büro und steuerte sofort auf ihren Schreibtisch zu, welchen sie so ordentlich vorfand, wie sie ihn hinterlassen hatte. Beinahe hätte sie verschlafen und den Zug verpasst, weswegen sie schnell ihre anderen drei Gummis in die Tasche gesteckt und ihre Haare zu einem Messydutt gebunden hatte. Ihre Kontaktlinsen hatte sie im Badezimmer vergessen, weswegen sie während ihrer Arbeit wohl auf ihre Lesebrille zurückgreifen musste, jedoch sah sie es im Büro als kein großes Problem, weil sie kaum jemand ohne Brille gesehen hatte, wenn sie zweimal wöchentlich im Büro arbeitete und wesentlich in der Öffentlichkeit etwas genauer auf ihr Aussehen achtete. Auch mit ihrer Kleidung hatte sie sich keine große Mühe gegeben und sich lediglich für ein weißes T-Shirt und eine Jeans entschieden. Nichts Besonderes, sodass sie zumindest einen roten Blazer trug, um dem Outfit etwas Pepp zu geben. 

 

Schnell drückte sie den Kopf von ihrem Computer, um diesen hochzufahren und trank ihren letzten Schlucke Kaffee aus ihrem Kaffee to go Becher, als auf einmal ein, “Hallo Temari!”, hinter ihr zu hören war und sie erschrak und den Kaffee wieder ausspuckte. Ausgerechnet auf ihr weißes T-Shirt. 

Innerlich fluchend drehte sie sich hustend um und sah ihren Boss verdächtig grinsend vor sich.

  “Hallo Herr Nara!”, begrüßte sie ihn freundlich und zwang sich zu einem kleinen Lächeln, als er sie verstimmt ansah. 

  “Hatten wir uns nicht auf Shikaku geeinigt? Ist alles gut?”, fragte er besorgt. 

  “Entschuldigung und ja, ich hab mich nur etwas erschrocken!”, antwortete die Blondine sofort, blieb nichtsdestotrotz wie angewurzelt dort stehen, wo sie war. 

 

Der Ältere sah sie von oben bis unten an, kommentierte den neuen Fleck auf ihrem T-Shirt nicht. Wieso auch? Er wusste ja, was geschehen war.

  “Ich habe fantastische Neuigkeiten! Wegen der steigenden Verkäufe bekommst du eine kleine Gehaltserhöhung.”

Nach dieser Nachricht strahlte die Blondine wirklich und lächelte diesmal aufrichtig: “Das ist großartig … äh ich meine vielen Dank!”

   “Keine Ursache. Jetzt da ich dir die frohe Botschaft überbracht habe, kommt noch eine weitere großartige Neuigkeit!”, fuhr er fort und lächelte breiter.

Unsicher verschwand das Lächeln aus dem Gesicht der Blondine und sie sah ihren Chef noch einmal abwartend an. 

 

  “Deine Collumne hat ebenfalls einen E-Mail Account, in dem du sofort deinen Lesern antworten kannst. Und deine Mailbox ist bereits voll. Also ab an die Arbeit meine Liebe”, grinste der Nara sie nochmals an, winkte kurz, um anzudeuten, dass Widerrede zwecklos und somit das Gespräch beendet war, und verschwand im Büro. 
 

Temari blieb sprachlos stehen und verarbeitete das Gesprochene von Shikaku. Dann setzte sie sich hin und sah auch schon ein neues Icon am Desktop aufblinken. Ihre Mailbox. Sie öffnete ihre Tasche, zog ihre Brille hervor und zog sie an, als sie realisierte, dass als hunderte von ungelesene Nachrichten auf dem Bildschirm aufblinkten. 

 //Das wird ein langer Nachmittag!//

 

  “Vater?”, hörte sie auf einmal die vertraute Stimme und automatisch verschwand alles, an was die Blondine vorher gedacht hatte, aus dem Kopf. Wie in einem Unfall, wo man weder wegsehen noch richtig hinsehen konnte, gaffte sie den jungen Nara quasi hilflos an. 

Er bemerkte sie scheinbar von weiten und nickte ihr höflich zur Begrüßung zu, sowie die anderen, die sich ebenfalls im Büro befanden.

Sie konnte nichts anderes tun als dumm weiterzustalken. Das ist ja ganz klug, Temari. Erst als er sich im Büro seines Vaters befand und die Tür verschloss, atmete sie erleichtert aus, als ihr etwas anderes klar wurde. Sie besah sich am Fenster, welches ihr Spiegelbild zeigte und sie erschrak. 

 

Shikamaru hatte sie gerade gesehen, wie sie mit einer Hipsterbrille, Messylook und einen völlig versauten T-Shirt saß und ihn praktisch stalkte. Na klasse. Hoffentlich hatte er sie nur nicht erkannt. Glücklicherweise wusste sie genau, wo sie ihre Kleidung etwas aufpeppen konnte, schließlich arbeitete sie für einen Lifestylemagazin und sie wusste, dass ihre alte Klassenkameradin da war, um ein Fotoshooting für eine Modestrecke zu schießen, da Temari sie zuvor beim Casting getroffen hatte  …



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