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Stark

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Diese Geschichte liegt schon seit ... JAHREN auf meinem Rechner. Und eigentlich ist sie auch seit einiger Zeit fertig. Ich habe sie sprachlich überarbeitet.... Der Stil ändert sich bei mir immer. Trotzdem will ich sie euch nicht vorenthalten. Eigentlich mag ich sie. Komplett anzeigen

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Allein

STARK

Kapitel 1 - Allein
 

Als das heiße Wasser über die porzellanfarbende Haut lief, wich ein leiser zufriedener Seufzer über Usagis Lippen. Auf der kalten Haut dampfendes, heißes Wasser zu spüren, war einer der wenigen Dinge, die sie seit Langem überhaupt fühlte. Sechs Monate war es her, seitdem sie sich getrennt hatten. Und ein Monat war vergangen, seitdem ihr Mamoru gesagt hatte, dass er eine neue Freundin habe.

Usagi hatte befürchtet, dass der Tag eines Tages kommen müsse. Die Trennung war damit endgültig besiegelt. Inständig hatte sie gehofft, dass die Zeit die schmerzhafte Wunde heilen würde, aber sie wollten nicht verheilen. Es war wie ein Fluch, dass sie die blauen Augen, die blauer waren als der Himmel, nicht vergessen konnte. Immer wieder verfiel sie der Anziehungskraft des Mannes, den sie über alles geliebt hatte und immer noch liebte.

Eine neue Frau an Mamorus Seite, dass konnte die blonde Frau nicht ertragen. Diese Erkenntnis hatte sie sich eingestehen müssen, als sie das erste Mal auf das glückliche Paar in der Innenstadt von Tokio getroffen war. Eine große belebte Stadt voller Menschen und Usagi rannte ihnen förmlich in die Arme. Auch hier unter der Dusche hörte sie das bezaubernde Lachen der Frau mit den goldenen Locken. Nur schwer wollte Usagi sich eingestehen, dass die junge Frau an Mamorus Seite nicht nur hübsch, sondern bezaubernd war.

Selbst zu Usagi war sie an diesem schicksalhaften Tag liebevoll gewesen. Dass sie an Mamorus Seite gehörte, hatte Usagi sofort gespürt. Aus diesem Grund hatte sie um Abstand gebeten. Seit zwei Monaten hatte sie Mamoru weder gesehen noch gesprochen.

Seufzend öffnete Usagi ihre Augen und spürte, wie sich das heiße Wasser mit warmen Tränen vermischte. Eigentlich hatte sie gehofft, dass jede Träne schon geweint war, aber der Vorrat an ungeweinten Tränen schien nicht versiegen zu wollen. Vor ihren Freundinnen versuchte Usagi stark zu sein, denn sie schämte sich ihrer Selbst in diesen schwachen Momenten.

Im Grunde wusste sie, dass eine Weiterführung ihrer Beziehung eine Lüge gewesen wäre. Jeden Tag hatten sie gestritten. Es wäre eine Lüge gewesen, zu behaupten, dass es noch Liebe war. Trotzdem vermisste sie die Zeit der Liebe.

Usagi drehte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Der Raum war erfüllt von warmen Dampf, welcher den kleinen Spiegel in eine matte Kachel verwandelt hatte. Traurig ließ Usagi ihre Hand über die silberne Oberfläche gleiten und blickte in gerötete Augen.

"Niemand wird dich je mehr lieben...", flüsterte sie leise. Die blonde Frau glaubte an ihre eigenen Worte und erinnerte sich an den letzten heftigen Streit, bevor das endgültige Ende kam.

"Usagi, ich kann nicht mehr! Du forderst mich nicht! Unsere Gespräche sind immer die gleichen – eintönig und stumpf. Sehe es doch bitte ein, wir passen nicht zueinander!", halte Mamorus Stimme durch ihren Kopf. Weinend senkte Usagi den Kopf. Ja sie war, dumm, tollpatschig, und nicht die Hellste, dass hatte man ihr oft genug gesagt. Wer mochte schon eine dumme und untalentierte Frau lieben?
 

Es dauerte eine Weile, bis Usagi das Bad verließ. Wie in Zeitlupe erschienen der Mondprinzessin ihre eigenen Bewegungen und täglichen Abläufe. Die Gedankengänge schienen sich zu verzögern und wenn sich endlich ein Gedanke vervollständigte, schien die Ausführung ebenfalls einem Zeitraffer zu unterliegen. Lautlos lief Usagi durch die leere Wohnung. Keine Bilder zierten die weißen Wände. Der Geruch frischer Farbe vermischte sich immer noch mit den Ausdünstungen neuer Möbel. Obwohl die Wohnung wenig Charme des alten zartrosa Prinzessinnentraum-Zimmer in ihrem Elternhaus hatte hatte, war Usagi einmal mehr dafür dankbar, dass sie sich für einen Auszug entschieden hatte. Hier in ihren eigenen vier Wänden konnte sie ihren Gedanken und Gefühlen ungestört nachgehen. Luna hatte schnell begriffen, dass Usagi Stille und Einsamkeit suchte, um ihr gebrochenes Herz zu heilen. Sie war häufig bei Artemis.

Mit einem tiefen Atemzug öffnete Usagi ihren Kleiderschrank. Ohne zu zögern, griff sie nach dem rosa Kimono. Schon vor Monaten, als die Welt sich noch drehte, hatte Usagi versprochen, beim Frühlingsfest zu helfen. Ein Teil ihres Herzens freute sich darauf, mir ihren Freundinnen Zeit zu verbringen, aber der andere dunklere Teil wollte sich verkriechen, sich eine kleine Höhle graben und diese nie mehr verlassen.

"Hör auf dich im Selbstmitleid zu baden!", ermahnte sich Usagi laut. Letzten Endes hatte sie dankbar zu sein. Jeder ihrer Freundinnen hatte sich in den letzten Monaten um ihr Wohl bemüht. Makoto war fast jeden Tag vorbeigekommen und hatte entweder für sie gekocht oder ihr eine deftige Mahlzeit vorbeigebracht. Jeden Mittwoch und Freitag schleppte Minako ihre beste Freundin in die Karaoke Bar an der Ecke und hatte Spaß daran, besonders schief zu singen. Jede ihrer Freundinnen, ausnahmslos, war für sie da.

Rei würde ihr keine Vorwürfe machen, wenn sie mit einer halbherzigen Entschuldigung absagen würde. So rücksichtsvoll waren ihre Gefährtinnen. Eben diese Rücksicht wollte Usagi endlich erwidern. Wie jedes Jahr fand das Frühlingsfest am Hikawa Tempel statt und Rei konnte tatkräftige Hände gebrauchen. Alle hatten zugesagt, sogar Michiru, Haruka und Setsuna. Usagi wusste, dass ihre Freundinnen mithalfen, um ihr Gesellschaft zu leisten. Während die junge Frau über die Nettigkeiten ihrer Freundinnen nachdachte, überwog seit langer Zeit die Wärme den Schmerz in ihrem Herzen.

Sie wollte den Tag auf sich zukommen lassen und die zur Gewohnheit gewordenen trüben Gedanken hinter sich lassen. Ein leichtes Lächeln wanderte über ihre Lippen, Usagi umschloss mit ihrer Hand die Türklinke und flüsterte:

"Ich wünsche mir Wärme, lass es warm werden... ganz warm...!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -Moonshine-
2019-02-07T09:46:01+00:00 07.02.2019 10:46
Hi,

bin nur zufällig über deine FF gestolpert. Das Pairing ist nicht so meins, aber dein Schreibstil ist wirklich schön fließend zu lesen. Ich finde, du beschreibst die Atmosphäre sehr gut. Ich konnte mich gut in Usagis Gefühlswelt hineinversetzen und mitfühlen. Und viele RS- und Grammatikfehler habe ich auch nicht gefunden, daher lass dir nichts einreden. Falls du nach einem Beta-Leser suchst, dann kannst du das, glaube ich, im Forum hier machen. ;)

Liebe Grüße
Von:  Rikuo
2019-02-03T18:08:40+00:00 03.02.2019 19:08
Eine sehr schöne neue FF! ♥ Aber leider viele Rechtschreibfehler! ;_; Darf ich mich als Korrekturleser anbieten?
Antwort von:  SilverSerenity
03.02.2019 19:44
Ehrlich o.o ... ähm ja klar gerne
Antwort von:  Rikuo
03.02.2019 20:14
Jup ;_; Sind leider wirklich viele Rechtschreib, Grammatik und Kommafehler drin... Aber sonst so vom Schreibstil her finde ich den Anfang der FF sehr schön. Du hast eine wirkliche Begabung für den Ausdruck. Wenn du magst, schreib mir per ENS. Du kannst gerne immer vor Upload mir das neueste Kapitel per ENS schicken, oder, wenn du hast, per Skype, ich lese es dir Korrektur, verbessere die Fehler und schicke es dir zurück! :3
Von:  emymoritz
2019-02-03T13:05:55+00:00 03.02.2019 14:05
Wuhhhuuu bitte weiter würde gerne mehr davon lesen


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