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Hüter vs. Boten

von

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Zähne sammeln

Gerade ist wieder ein Zahn im Beutel der Zahnfee und eine Münze unter dem Kopfkissen des Kindes verschwunden. Die Zahnfee wirft noch einen schnellen Blick auf das schlafende Kind, ehe er durch das Fenster wieder verschwindet. Im Garten empfängt ihn eine unheimliche Stille. Die Zahnfee sieht sich aufmerksam um und geht in Deckung als eine Stimme an sein Ohr dringt.

“Warum genau mache ich das heute auch noch mal?”, fragt die eindeutig männliche Stimme. Die Zahnfee kann leichten Frust daraus erkennen.

Nur einen Moment später tritt, oder eher fliegt, eine Gestalt in das Sichtfeld der Zahnfee. Sie fliegt genau auf das Fenster zu, durch das die Zahnfee gerade noch in den Garten geklettert ist. Vorsichtig landet die Gestalt auf dem Fensterbrett. Es ist ein weißhaariger Junge, der in einen blauen Hoodie und braune Hosen gekleidet ist, soweit die Zahnfee es durch das mangelnde Licht, dicke Wolken haben sich vor den Mond geschoben, beurteilen kann. Dazu hält er einen Wanderstock aus Holz in der Hand.

“Zum Glück ist das Fenster auf”, hört er den Jungen reden, der sich kurz darauf in das Zimmer schwingt.

Die Neugier der Zahnfee ist geweckt. Er bleibt weiterhin in seinem Versteck und wartet ab bis sich der Junge wieder durch das Fenster, diesmal nach draußen, schwingt. Ein frustrierter, aber auch leicht wütender Blick ziert nun sein Gesicht.

“Wie soll ich das nur Tooth erklären?”, murmelt der Junge.

Er hält seine linke Hand gegen seine Stirn und schüttelt leicht seinen Kopf. Seine linke Hand ist zur Faust geballt, irgendetwas hält er darin fest. Der Zahnfee stockt der Atem und sein Gesicht verzieht sich zu einer grimmigen Grimasse, als er sieht, was es ist, denn nur kurz darauf nimmt der Junge seine Hand wieder von seiner Stirn und öffnet stattdessen seine Faust, um zu betrachten, was er darin hält: Es ist die Münze, die die Zahnfee vor einigen Minuten noch selbst unter das Kissen gelegt hat.

“Ich muss die Tooth zeigen”, murmelt der Junge erneut, ehe er seine Faust wieder schließt, etwas lauter “Wind!” ruft und sich dann in die Lüfte schwingt.

Kaum ist er aus dem Sichtfeld der Zahnfee verschwunden, verlässt er sein Versteck wieder und begibt sich erneut in das Zimmer des Kindes. Vorsichtig hebt er das Kissen an. Eine Münze liegt darunter, aber nicht seine eigene. Der Junge muss sie ausgetauscht haben. Die Frage ist nur: Warum?



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