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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie" es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 5 - Vergeben und vergessen für immer

Akira:

Was sich gerade abgespielt hat, das ist von Nöten gewesen. Es war fällig. Ich musste einfach, besonders nach allem, was passiert ist. Nach allem, was passiert ist, ist mir irgendwie, ich weiß auch nicht warum, ein Licht aufgegangen. Es hat mir die Augen geöffnet. Ich weiß zwar nicht direkt, also wortwörtlich, was für eine Erkenntnis sich da in meinen Verstand geschlichen hat, aber vielleicht muss ich das ja auch gar nicht, denke ich auf dem Weg zu meinen Eltern. Crash und ich, das mit uns ist nun endgültig geklärt. Ich kann nicht fassen, dass er mir verziehen hat. Ich habe wie vermutlich jeder, der involviert war, nach vielen vergangenen Tagen, Mut gefasst und habe aufgehört, davonzulaufen. Ich habe mich endlich bei Crash entschuldigt, wie in Dauerschleife werde ich mir dem bewusst. Er meinte zwar, es müsse nicht sein, doch ich war da anderer Meinung. Ich dachte an die Zeit zurück, in der ich noch verdrängte, wie selbstsüchtig ich mich aufführte. Ich habe die Sache damals mit Kyocchi nie richtig verdaut. Am Ende wurde mir nur gesagt, dass ich schuld daran war, dass er verletzt wurde, Chika hat mich dafür regelrecht gehasst, auch wenn sie es nicht zeigte. Was sie mir gegenüber jetzt empfindet, weiß ich nicht. Auf jeden Fall habe ich im zweiten Jahr der Oberschule Crash kennengelernt. Im Arcade haben wir uns getroffen und von da an wurde das so etwas wie ein Ritual. Ich habe gearbeitet und meine Eltern haben mich finanziell unterstützt, also ging das schon in Ordnung. Ich habe aber auch, je mehr Zeit ich mit Crash verbrachte, mehr darüber nachgedacht, aufzugeben und mich an ihm anzulehnen. Als dieser Gedanke, an jenem Tag bei ihm zu Hause, im Haus am See, am stärksten war, hatten wir Sex miteinander. Akane kannte ich zwar bereits vorher, jedoch war das mit Crash und mir anders. Akane war zu dem Zeitpunkt etwa neununddreißig. Ich war fünfzehn. Wir konnten uns gut verstehen, wie wir wollten, es gab noch immer diese Grenze, die wir nicht überschritten. Wir redeten bloß. Wir wollten den jeweils anderen nicht in Schwierigkeiten bringen. Eine Beziehung zwischen uns hätte unsere Gesellschaft im Leben nicht akzeptiert. Anders als bei mir und Crash. Der war zwar auch ein ganzes Stück älter als ich, aber immer noch jünger als sie. Neunzehn. Er war greifbarer. Er habe keinen Ruf zu verlieren, behauptete er immer. Die beiden Faktoren haben gereicht, um mit ihm zu schlafen. Ich weiß, mit sechzehn Jahren ist das viel zu früh und überhaupt, aber damals habe ich mich einfach nach nichts mehr als nach Erlösung gesehnt. Ich wollte, dass mich irgendwer von den Schuldgefühlen wegen Kyocchi und dem hoffnungslosen Verlangen befreit. Mehr habe ich nicht gewollt. Ich habe Crash soweit vertraut, dass ich ihm die Sache erzählt habe. Crash hat mich verstanden, mir war egal, dass er mir nie erzählen wollte, was er beruflich macht oder wieso er allein in diesem Haus lebt. Ich mochte ihn einfach als Person. Ich schrie vor Schmerz und Erregung, ich konnte nicht sagen, ob ich es genoss oder leidete. Ich weiß es bis heute nicht. Aber wir trafen uns vorher auf alle Fälle öfter, um rumzumachen. Nach dem Geschlechtsverkehr jedoch bekam ich es mit der Angst zu tun und hörte auf, mich zu melden. Irgendwas sagt mir, dass ihn das irgendwo tief im Innern verletzt hat. "Ich werde, wenn ich aus diesem Laden raus bin zurück nach Russland gehen und mir eine neue Identität aufbauen, ich schwör's dir, Alter!", waren seine Worte vorher, bevor ich gegangen bin. Crash, oder auch, wie sein echter Name lautet "Rudolf Podolski", ist es, wie er mir eben sagte, leid, ein einfacher Drogendealer zu sein. Er will etwas sein oder haben, auf dass er später stolz sein kann. Er meinte, er wollte ursprünglich in der Szene groß werden, um seinen Vater zu finden, der eben in jener Szene verkehrte, jedoch anonym eine unerreichbare Legende für ihn war, welche es vorher erstmal zu beeindrucken galt. Doch damit will er abschließen. Er meinte, jetzt denke er darüber nach, was er der Nachwelt hinterlassen könnte, was er machen könnte, um in der Welt ein Zeichen zu setzen und niemals vergessen zu werden. Ich werde mir ein Beispiel an ihm nehmen. Ich werde, selbst wenn die ganze Welt ihn vergisst oder nur einen Dealer in ihm sieht, nie vergessen. Ich werde keinen von ihnen vergessen. "Akane.", hauche ich in den Sonnenuntergang. Bald wird es Abend. Ich frage mich, ob meine Eltern mich überhaupt noch sehen wollen.
 

"Akira, was führt dich denn hierher?", will meine Mutter wissen, als ich vor der Tür stehe. Sie fragt noch nicht einmal, wieso ich mich erst jetzt melde. Ich bin unfassbar selten bei meinen Eltern zu Hause. "Ich wollte einfach reden, Mama.", murmle ich, ziehe meine Schuhe aus und komme ohne Erlaubnis herein. Mein Vater sagt nichts dazu. Als ich die Tür schließe und mich der Couch nähere, auf der er sitzt, schaltet er den Fernseher aus. "Worüber wolltest du reden, Akira?", kommt er gleich zur Sache, als ich mich etwas schüchtern neben ihn setze. Dass ich letztens ohnmächtig in einer Lagerhalle aufgefunden wurde, nachdem ich mich mit diversen Typen um das Leben meines besten Freundes geprügelt habe, scheint er wohl immer noch nicht ganz überwunden zu haben. Vermutlich ist er der Meinung, dass das eher meine Schuld ist als dass es ein Unfall wäre. Er hat mir nämlich letztens auch ganz schön die Leviten gelesen, nachdem meine Wunden behandelt wurden. Wir alle scheinen keine Nacht im Krankenhaus verbracht haben zu müssen, auch wenn Hanazawa-san es wohl von allen des Kyocchi-Rettungsteams am schlimmsten erwischt hat. Ein fehlender Backenzahn, gebrochene Rippen, ein verstauchtes Knie und etliche blaue Flecken, dieser Schlagabtausch mit diesem Mädchen scheint ihr wirklich schwer zugesetzt zu haben. "Es tut mir leid. Für alles, was ich in den Jahren bei euch vermasselt habe. Ich habe am Ende nie daran gedacht, dass ihr ja auch noch da seid. Ich habe mich mehrmals in Lebensgefahr gebracht und eure Standpauken einfach leer über mich ergehen lassen. Ich war ein furchtbarer Sohn, hab Scheiße gebaut und saß euch auf der Tasche. Tut mir leid.", gegen Ende werde ich leiser und wage nicht, einen von ihnen anzusehen. "Das ist sehr erwachsen von dir, mein Junge.", meint mein Vater und ich spüre deine Hand auf meiner Schulter. Mein Junge... Zum ersten Mal nennt er mich so. Normalerweise war ich mein ganzes Leben lang Akira. Meine Mutter, also meine leibliche, hat augenscheinlich nie gewollt, dass ich von ihr erfahre, entgegen ihres Willens haben meine Adoptiveltern mir doch die Wahrheit gesagt. Am Ende Eltern doch alle drei, dass ich glücklich werde. Und es war ja nicht so, als wollte mir meine "echte" Mutter nie und nimmer begegnen, sie hatte bloß Angst davor. Sie war so ein zu bemitleidender Mensch. "Ich bin ehrlich stolz auf dich, Kind. Du hast endlich Verantwortung für dein Handeln übernommen und hast dich prächtig entwickelt. Du machst auch bald deinen Abschluss. Ich weiß, dass es oft nicht einfach für dich war, jedoch warst du stärker als wir dachten. Selbst wenn du nicht unser leibliches Kind bist, bist du trotzdem unser geliebter Sohn, Akira, bitte vergiss das nicht.", ergänzt meine Mutter. Ich glaub, ich muss gleich heulen. Noch nie habe ich mich meinen Eltern gegenüber so verbunden gefühlt. Noch nie. Immer bin ich ihnen aus den Weg gegangen, weil ich nicht ertragen konnte, ein Fremder zu sein, dabei ist mir fast entgangen, wie sehr... wie sehr sie mich lieben. Ich bin wirklich ein kompletter Vollidiot. Plötzlich fahre ich zusammen. "W-wie spät ist es?!", frage ich panisch und sehe auf die Uhr meine Vaters. "Viel zu spät... Oh mein Gott, ich komme zu spät!", stelle geschockt fest und bin gerade in Inbegriff zu gehen, als meine Mutter mich doch noch aufhält. "Wo willst du zu dieser Zeit noch hin?", "Ich muss noch ins Krankenhaus, Kyocchi besuchen, vielleicht ist er aufgewacht und-", "Beeil dich einfach und geh!", drängen mich meine Eltern im Chor. "Danke.", grinse ich hastig, ehe ich die Schuhe anziehe und dem Krankenhaus entgegenstürme. Mach hinne, Akira, mach verdammt noch mal hinne!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - Vergeben und vergessen für immer
Grund:
- Komplett anzeigen

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