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26 Augenblicke

ein Supernatural Drabble-Adventskalender
von

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21. Dezember - Unverwundbar

Wenn Sam wütend ist, läuft er. Bis die Meilen an Bedeutung verlieren und er den Schweiß auf seiner Haut, das Brennen in seinen Waden nicht mehr spürt. Die Wut zirkuliert in seinen Gliedern, scheint bis in die Sohlen seiner Laufschuhe zu fließen, trommelt dumpf in Asphalt, Schotter, Waldboden. Seine Gedanken verschwimmen vor seinen Augen, werden eins mit der Landschaft um ihn, die das Läuferhoch ihn ausblenden lässt. Bis schließlich jede Wut verebbt.

Wenn Sam traurig ist, macht er Kraftsport. Er kniet sich in den Schmerz, treibt seinen Körper verbissen immer weiter, zwingt sich zur Disziplin, bis das Adrenalin die Trauer fortspült und der Energieschub ihn aggressiv macht. Nach dem Workout läuft er oft.

 

Wenn Dean wütend ist, isst er. Hauptsache, es ist kau- und geschmacksintensiv, hat viel Textur, in die sein Kiefer seine Wut mahlen kann. Volle Aromen, fettig, süß, scharf, salzig, herb – alles, was die Sinne ablenkt und das Gemüt besänftigt. Umso besser, wenn er Magenschmerzen bekommt. Dann ist in seinen Eingeweiden kein Platz mehr für Zorn; der physikalische Druck in seinem Inneren verdrängt den emotionalen.

Wenn Dean traurig ist, trinkt er. Er springt kopfüber in den Rausch und lässt sich forttragen, bis der Alkohol alle Schwermut aufgesogen hat.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Gestern: Tomatensuppe
Morgen: Vampire Komplett anzeigen

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