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Heimkehr

von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter geht es, das nächste Türchen geht auf. Was sich dahinter verbirgt, werdet ihr lesen.
Es kommen ja noch einige, also dran bleiben. Viel Spaß, und Kurzweile beim lesen.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

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Gefühle

Gefühle
 

Als Itachi erwachte, war es draußen noch dunkel und ein Schneesturm tobte. Langsam setzte er sich auf und musste anerkennen, dass Naruto vollkommen Recht gehabt hatte: Er hatte den Schlaf wirklich gebraucht.

Sein Gefangener lag in einer Nebenhöhle und wurde von zwei Schattendoppelgängern von Naruto bewacht. Dieser lag noch friedlich schlafend auf seinem Lager und Itachi kam nicht umhin festzustellen, wie praktisch die Schattendoppelgänger im Gegensatz zu normalen Doppelgänger waren.

Normale Doppelgänger mussten stets gelenkt werden und waren nicht in der Lage selbst eine Situation zu beurteilen und entsprechend zu handeln. Sie konnten keine Jutsu ausführen, denn sie verfügten über kein Chakra und dienten allein der Verwirrung des Gegners. Mit einem Sharingan war es einfach zu sehen, wer der wahre Mensch war.

Aber Schattendoppelgänger waren reale Wesen, die selbstständig handeln konnten. Nicht einmal mit seinem Sharingan konnte er die Schattendoppelgänger vom echten Naruto unterscheiden, denn bei dieser Technik wurde das Chakra tatsächlich auf alle entstehenden Wesen aufgeteilt. So bestimmte das verfügbare Chakra die Obergrenze für Schattendoppelgänger. Und noch einen Vorteil hatten diese im Vergleich zu den normalen Doppelgänger: Wenn sie sich auflösten gingen alle gesammelte Informationen auf das Original über.

Während er so über die Unterschiede der beiden - doch recht ähnlichen - Künsten sinnierte war ihm nicht bewusst, dass er Naruto mit einer gewissen Sanftheit die ganze Zeit angestarrt hatte, der mit seinem Biju am Lagerfeuer lag und noch schlief. So bemerkte er auch nicht, dass Madara bereits wach war und auch am Lagerfeuer saß.

"Du empfindet etwas für ihn.", kam es feststellend. Sofort weiteten sich Itachis Augen ertappt und er richtete seinen Blick auf die andere Seite des Lagerfeuers auf Madara. Um die Situation zu entkräften und seine Gefühle durch etwas anderes zu verbergen öffnete er seinen Mantel und Korus schaute ihn neugierig an. Er hüpfte auf Itachis Knie und legte den Kopf ein wenig schief. Aus seiner Tasche nahm der Uchiha eine Schachtel und öffnete diese. In ihr befanden sich einige Fleischbrocken. Itachi nahm spezielle Stäbchen zur Hand und begann Korus mit dem Fleisch zu füttern. Er hatte immer dieses Notfallfutter für seinen Vertrauten dabei, für den Fall, dass einmal ein stürmischer Tag war und seine Krähe nicht auf die Jagd gehen konnte.

"Schäme dich deiner Gefühle niemals, Itachi.", setzte Madara an.

"Eine erneute Lektion, Madara?", fragte Itachi mit einem grollenden Unterton.

"Warum so abweisend? War ich dir nicht immer ein verlässlicher Verbündeter und habe dir geholfen, wo ich nur konnte?", hakte Madara nach. "Zum Beispiel vor dreizehn Jahren, als du..."

"Sei still!", giftete Itachi ihn an. Er wollte nicht daran erinnert werden. Daran, wie er diesen Auftrag von den Goikenban erhalten hatte und ihn doch nicht ganz erfüllen konnte, denn er konnte seinen kleinen Bruder einfach nicht töten. Er war der einzige Mensch auf der ganzen Welt gewesen, den er über alles geliebt hatte. Also hatte er alles so arrangiert, dass Sasuke glauben musste, er sei größenwahnsinnig geworden und hätte in diesem Wahn den gesamten Uchiha-Clan ausgerottet.

"Vor ein paar Jahren, hab ich dir bereits erklärt, dass die Menschen keines anderen Clans so gefühlsbetont sind, wie die Uchiha.", setzte Madara erneut an, wartete einen Moment und wartete auf die Reaktion seines Gegenübers. Als Itachi ihm nicht den Mund verbot sprach der Ältere ruhig weiter. "Deshalb war es in unserem Clan seit jeher Sitte seine Gefühle zu kontrollieren und sie für gewöhnlich nicht zu zeigen. Aber was ich dir nicht erzählt habe ist, dass wenn ein Uchiha einmal die Liebe gefunden hat, seine Gefühle alles andere übertreffen. Dann lassen sich seine Gefühle nicht mehr so im Zaum halten."

Die Worte seines Verwandten sickerten nur langsam in sein Hirn. Anfangs war Naruto nicht mehr als eine Zielperson gewesen. Ein Jinchuriki, den es von seinem Biju zu befreien galt. Ein vorlautes Kind, welches sich für Itachis kleinen Bruder einsetzte und mit ihm wetteiferte.

Doch im Laufe der Jahre hatte sich dieser Bengel in einen ehrenwerten Mann und einen großartigen Shinobi entwickelt. Das und die Tatsache, wie Naruto Probleme anging und löste, hatten etwas in Itachi bewegt. Egal welchem Gegner Naruto gegenüber stand, am Ende überzeugte er sie mit Worte ihre Ansichten und Standpunkte zu überdenken und von ihnen abzurücken. Selbst Pain hatte er so zur Aufgabe bewegt und erreicht, dass dieser Gedou Rinne Tensei no Jutsu - die Rin'negan-Wiedergeburt - vollzog und im Austausch gegen sein eigenes Leben all jene, die bei seinem Angriff auf Konohagakure gestorben waren, zurück holte.

So eine Person gab es nur einmal in einer Generation, wenn überhaupt. Wunderte es ihn da tatsächlich, dass Naruto sein Herz berührt hatte? Vor allem, da er nach wie vor zu Sasuke - als seinen besten Freund - stand und immer noch versuchte diesen von seinem Weg abzubringen, auf den Itachi diesen geführt hatte?

"Du liebst ihn ganz ohne Zweifel. Streit es nicht ab, Itachi. Dein Blick verrät dich.", kam es wieder von Madara, der dabei viel sanfter klang, als jemals zuvor.

"Er weiß das nicht... also sei so gut und halt dich da raus.", meinte Itachi etwas versöhnlicher.

"Itachi, wenn dein Herz für ihn schlägt, dann offenbar dich ihm. Wenn du eines aus deiner Vergangenheit gelernt haben solltest, dann doch, dass man in Herzensangelegenheiten keine Zeit verschwenden sollte, da niemand sagen kann, wie lange man noch hat.", riet ihm der Ältere. "Was kann im schlimmsten Fall schon groß geschehen? Das er dich zurückweist?"

"Nein, dass er durch mich seinen besten Freund verliert.", erwiderte Itachi traurig. "Wenn Sasuke kommt, um mich zu töten und ich dann mit Naruto zusammen wäre - falls er meine Gefühle erwidern würde -, dann würde das Narutos Herz brechen und die über all die Jahre wachsende Freundschaft zu Sasuke könnte zerbrechen."

"Oh... also opferst du dich und deine Zukunft nach wie vor für einen kleinen Bruder?", fragte Madara interessiert.

"Wenn mein Plan dadurch aufgehen und Sasuke als Held zurück nach Konohagakure kehren würde, dann ja.", kam es leise von Itachi, dessen Blick dem Feuer beim Züngeln zusah. Stille kehrte ein und nur das Knacken des Feuerholzes war zu hören.
 

Als Naruto langsam erwachte hatte der Schneesturm bereits etwas nachgelassen und es graute draußen bereits. Langsam setzte er sich auf, gähnte herzhaft und streckte sich genüsslich. Dann erst fiel ihm ein, dass er nicht alleine war. Vielleicht fiel es ihm auch nur durch das Kichern seines Bijus wieder ein, der es amüsant fand, wie sich Naruto vor den beiden Uchiha gab.

Sein Blick fiel zuerst auf Itachi und er war froh, dass er gestern so energisch darauf bestanden hatte, dass er sich hinlegen und schlafen sollte. Das hatte dem Langhaarigen sichtlich gut getan und Naruto lächelte ihn stolz an.

"Guten Morgen.", begrüßte er Itachi. Dann ging sein Blick zu Madara, der ihn anlächelte. Dieses Lächeln jagte Naruto einen Schauer über den Rücken, denn er konnte nicht sagen, wodurch dieses Lächeln entstand und was es zu bedeuten hatte.

"Dir auch.", erwiderte Itachi und reichte dann eine Schale an den Blonden weiter. Sie war mit Reis und zwei Eiern gefüllt.

"Oh, danke.", nahm Naruto die Schale mit einem freudigen Lächeln entgegen und begann sein Frühstück herunter zu schlingen. Er hatte tierisch Kohldampf, wie eigentlich jeden Morgen nach dem Aufstehen. Nachdem er fertig gegessen hatte ließ er sich noch einmal nach hinten fallen und strich sich über seinen prallen Bauch. Noch einmal seufzte er mehr als zufrieden auf. Er wusste gar nicht mehr, wann er das letzte Mal ein richtiges Frühstück zwischen die Zähne bekommen hatte. Doch dann stand er auf, ging zum Höhleneingang und wusch sich mit dem frisch gefallenen Schnee.

"So, wir müssen so schnell es geht zurück nach Konohagakure zur Godaime Hokage, damit sie dich öffentlich begnadigen kann. Dann hat diese ganze Hetzjagd ein Ende.", meinte Naruto hoch motiviert. Dem Blonden fiel auf, dass Itachi ihn dieses Mal sanft anlächelte, bevor er zustimmend nickte.

"Wie geht es deiner Krähe?", fragte Naruto, als sie ihr Nachtlager zusammenräumte.

"Korus.", meinte Itachi sanft, was ihm einen verwirrten Blick von Naruto einbrachte. "Sein Name ist Korus."

Naruto begann breit zu grinsen. Dann nickte er und wandte sich zu der Krähe, die auf einem Stein saß.

"Hallo Korus, ich bin Naruto und das ist...", stellte sich Naruto vor, doch als er zu Kurama kommen wollte zwickte dieser ihn in die Wade. Es war ganz offensichtlich, dass der Fuchs nicht wollte, dass ein anderer seinen Namen erfuhr. Naruto streichelte ihn kurz hinter dem Ohr. "Also, wie geht es dir Korus?"

"Soweit wieder ganz gut. Die Ruhe heute Nacht hat ihm gut getan.", antworte Itachi.

"Das freut mich sehr.", erwiderte Naruto ehrlich. "Sag mal... kann Korus nicht das Chakra von Personen erkennen?"

"Das ist richtig, aber in den letzten vier Jahren konnte er Sasukes Chakra nirgends ausmachen.", klärte Itachi ihn etwas belämmert darüber auf, dass er nicht in der Lage gewesen war Sasuke zu finden.

"Aber hast du es denn in letzter Zeit nochmal probiert, seit er sich von Orochimaru losgesagt hat?", wollte der Blonde wissen. Entgeistert und überrascht zugleich blickte Itachi zu ihm auf.

"Losgesagt?", wiederholte der Ältere nur. Naruto blickte zu Madara und war über Itachis Unkenntnis verwundert. "Hast du es ihm nicht erzählt?"

"Ups.", kam es nur tonlos und ohne große Überzeugungskraft von Madara, dessen Gesicht nach wie vor hinter der Maske verborgen lag.

"Ups?", wiederholte Itachi Madaras Antwort, blieb aber ruhig. Äußerlich zumindest.

"So wie es aussieht, hat Sasuke sich vor einem halben Jahr von Orochimaru losgesagt. Der wollte ihn nicht gehen lassen. Es kam zum Kampf und Sasuke hat gewonnen. Er hat Orochimaru getötet.", gab Naruto das wieder, was Madara ihm bei ihrer Begegnung erzählt hatte.

"Man kann Orochimaru nicht töten.", kam es tonlos von Itachi.

"Sasuke konnte es.", widersprach Madara und klang dabei stolz.

"Man kann Orochimaru nicht töten.", wiederholte Itachi lediglich, während er aufstand, seine Sachen nahm und die Höhle verließ. Naruto blickte fragend zu Madara, doch der zuckte nur mit den Schultern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  lula-chan
2018-12-07T18:15:33+00:00 07.12.2018 19:15
Tolles Kapitel. Gut geschrieben. Gefällt mir.
Hm. Interessant. Na mal sehen, wie es nun für die Gruppe weitergeht.

LG
Antwort von:  Onlyknow3
07.12.2018 20:14
Das freut uns zu hören, und zu lesen.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Shijin
2018-12-07T14:00:56+00:00 07.12.2018 15:00
Mokuba: Schattendoppelgänger... Ob ich das auch lernen kann? Dann gehen die für mich in die Schule. Seto: Untersten dich, kleiner Bruder! Itachi: Dafür musst du Potenzial haben, Kleiner. Shijin: Itachi, Itachi, Itachi. Was macht dich so sicher, dass Madara auch Madara ist? Dem Mann unter der Maske traust du? Kurama: Das wundert mich auch! Shijin: Auf die Begegnung der Brüder bin ich jetzt mal sehr gespannt. Sasukes Chakra ist nicht zu orten, er hat angeblich jemanden getötet, der nicht zu töten sei? Ist Sasuke noch der, den sie alle kennen?
Kurama: Wahrscheinlich eher nicht...
Antwort von:  Onlyknow3
07.12.2018 15:11
Super der Kommi, aber bedenkt alle zusammen das sich jeder im laufe der Jahre verändert hat.
Also nicht nur Sasuke und Naruto. Und was die Schattendoppelgänger angeht, musst du dein Chakra deine innere Energie kontrollieren können. Um das mal einfach auszudrücken Mokuba.
Danke dir für deinen Crossoverkommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Scorbion1984
2018-12-07T10:16:43+00:00 07.12.2018 11:16
Man kann ihn nicht töten,was soll das denn?
Etwa wegen dem Fluchmal ,was er so großzügig verteilt hat !
Guter Rat von Madara an Itachi ,er sollte es Naruto sagen !
Antwort von:  Onlyknow3
07.12.2018 13:14
Das werden wir erst erfahren, wenn sich Itachi weiter dazu äußert.
Wie er das gemeint hat, kennt er die Schlange ja von Akatzukizeiten noch.
Selbst Madara müsste das wissen, aber lassen wir das.

Ja dieser Rat wäre wirklich mal was das er umsetzen sollte.
Denn gerade weil Naruto so beliebt ist, könnte er auch schnell vergeben sein.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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