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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben! Wie gewünscht ein weiteres Kapitel von vor dem Unfall. Wieder hat es mir sehr, sehr viel Spaß gemacht aber auch mühen gekostet unseren lieben Sesshomaru nicht ZU OC zumachen. Ich hoffe es ist mir gelungen. *schwitz * Nun dann, viel Spaß! ;) Komplett anzeigen

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Erinnerungsscherbe 2 - Lass es mich dir zeigen.

Kapitel 14 – Erinnerungsscherbe 2 - Lass es mich dir zeigen.
 

Seit der Sache mit Kohaku und Rin hatte er sich nun einige zeit vom Dorf ferngehalten und hatte eigentlich vor noch länger fern zu bleiben. Doch der Drang seine Ziehtochter wiederzusehen trieb ihn letztendlich wieder in die Richtung des kleinen, versteckten Dorfes. Mit dem Unterschied das er dieses mal den Weg durch die Lüfte gewählte hatte und nicht zu Fuß, um das Treffen mit einer gewissen Person zu vermeiden. Gerade müsste er direkt über dem Gebilde sein, dachte er und schaute unter sich.
 

Und tatsächlich, er war genau über besagtem Brunnen. Sesshomaru stoppte kurz, denn ihr Geruch lag in der Luft. Auch ihr wildes, unkontrolliertes Reki konnte er deutlich Spüren. Nur sehen konnte er sie wohl von seiner Position aus nicht. Der Yokai wollte sich gerade wieder abwenden und seinen Weg fortsetzen da erwischte ihn eine Welle ihres Rekis. Genau so wie damals, nur heftiger, bevor er sie weinend in der dunklen Hütte fand. Mit schmerzverzerrter Mine hielt er sich die Brust und war gezwungen zu landen. Auf dem dicken Ast eines Baumes angekommen lehnte er sich gegen dessen Stamm und konzentrierte sich darauf den Schmerz zu verdauen. „Mitstück...“ ,fluchte er, als er sich wieder gefasst hatte.
 

Egal ob Absicht oder nicht, dass musste nun aufhören! Das erste Mal war schon einmal zu viel gewesen und dieses Mal war es nicht nur ein kleiner Schlag gewesen. Der Yokai sprang von seinem Baum und marschierte, gewillt die Frau seines Bruder zurechtzuweisen, geradewegs auf sie zu. Er konnte sie mit ihrer weiß-roten Kleidung schon von Weitem erkennen. Ebenso müsste sie ihn auch schon längst gespürt haben, dennoch bewegte sie sich nicht. Blieb einfach stumm am Holz des Knochenfresser-Brunnens sitzen. Ihr würde er schon das Fürchten wieder lehren. Ihr ungehobeltes Verhalten ihm gegenüber würde heute nun sein Ende finden, sprach er in Gedanken zu sich und baute sich im gehen zu seiner vollen Größe auf. Doch auch als er schon in Sichtweite war und garnicht erst versuchte sein Youki zu verstecken rührte sie sich nicht. Unbewusst beschleunigte er sein Gang. Etwas stimmte nicht. Sie hatte seine Aura doch schon Mal erkannt, warum rief sie ihm nicht zu wie sonst auch? Als Sesshomaru endlich nahe genug war um ihr Gesicht zu sehen erkannte er den Grund ihrer Still. Sie schlief, gelehnt an das alte Holz, umringt von Büchern. Eines lag aufgeschlagen auf ihrem Schoss und drohte hinunter zu rutschen. Er Atmete laut aus. „Wie unachtsam hier draußen einzuschlafen...“ ,brummte er und kniete sich zu ihr. Seine Hand griff nach dem Buch, welches er kurz musterte und ein, zwei Seiten umblätterte, jedoch Verstand er die Zeichen darin nicht.
 

Er klappte das Buch zu und legte es zu den anderen auf den Waldboden. Sesshomarus Augen wanderten nun wieder zu der schlafenden Miko. Erst jetzt erkannte er das ihre Stirn nass und ihre Wangen gerötet waren. Ebenso zeugte ihre stockende Atmung davon das sie Schmerzen hatte. „Sie hat das Bewusstsein verloren“ ,stellte er fest und versuchte, je näher er ihr kam, die Angriffe ihres Reki mit seinem Youki abzuwehren. „Kagome!“ ,rief er und schüttelte sie etwas. Erst sanft, dann etwas gröber, doch nichts half. Genervt von der Situation stand er auf und schaute sich um. Sie waren allein, somit konnte er niemanden rufen. Sein Gold fixierte wieder ihr schmerzverzerrtes Gesicht. Sesshomaru atmete schwer aus. „Wehe du wachst jetzt auf...“ ,murmelte er, während er sie packte und sie sich über die Schulter schmiss. Die Bücher lies er vorerst zurück, es reichte ihm schon das er das Mädchen mit sich nehmen musste. Doch ihr Zustand schien kritisch.
 

Seine Sympathie war seit ihrer letzten Begegnung nicht sonderlich gestiegen, dennoch wollte er nicht daran Schuld sein wenn sie Starb. Immerhin war sie eine fähige Miko und Rin mochte sie. Mit ihr auf der Schulter erhob er sich in die Lüfte und steuerte das Dorf an. „Wie konnte sein Bruder sie in diesem Zustand alleine lassen! So war sie eine Gefahr für das gesamte Dorf und da Rin dort lebte machte ihm das Sorgen. Wenn ihr Reki auch andere Dämonen, so wie ihn zuvor, willkürlich angriff könnte das zu unerwünschten Besuchern führen. Seine Gedanken wurde von einer Bewegung auf seiner Schulter unterbrochen. „Sie wird doch nicht?!“ ,dachte er und seine Befürchtung bewahrheitete sich. Kagome war dabei wach zu werden. Als sie die Augen aufschlug und feststellte in welchen schwindelerregenden Höhen sie sich befand fing sie an zu schreien. „Oh mein Gott! Was?! Wo`?!“ Sie krallte sich in seinen Rücken und fing an zu zappeln. „Runter lassen! Sofort!“
 

Sesshomaru, der zunächst überrumpelt war von ihrer heftigen Reaktion, hatte damit zu kämpfen sie festzuhalten. Was hatte sie nur? Mit Inuyasha war sie doch auch oft genug in solchen Höhen unterwegs gewesen. „Ruhe, wir sind ja gleich da!“ ,knurrte er sie an. Doch sie schien es nicht zu hören, denn ihr gestrampelt wurde wilder und ebenso ihre ausrufe lauter. Der Yokai war gezwungen zu stoppen, da er sie kaum noch halten konnte. Sesshomaru wollte ihr gerade abermals zureden, da erwischte ihn wieder eine geballte Ladung ihres Rekis.
 

Erschrocken über die unerwarteten Schmerzen löst sich sein Griff um Kagome, die ihm dadurch entglitt und mit einem Schrei in die Tiefe stürzte. „Verdammt!“ ,knurrte er und schüttelte seinen Kopf damit er wieder her seiner Sinne wurde. Kaum sah er wieder klar, flog er ihr im Sturzflug nach. Sesshomaru konnte sie zwar ohne Probleme erreichen, doch dieses Weib hielt ihre Augen geschlossen und wehrte sich mit Händen und Füßen. Jedes Mal wenn er nach ihr greifen wollte verpasste sie ihm einen Schlag reine, pure Energie, die selbst ihm Probleme bereitete. Seine Hände hatten schon tiefe Brandspuren erlitten doch ein Blick nach unten verriet ihm, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, denn der Boden kam immer näher. „Kagome! Mach deine verdammten Augen auf!“ brüllte er sie an, doch keine Reaktion. Nur das sie weiter schrie er solle ihr fern bleiben. Knurrend machte er sich auf die kommenden Schmerzen gefasst doch anders ging es nicht.

Er umfasste trotz ihres Protestes ihre Handgelenke, was ihm weiter tiefe Brandwunden bescherte. Er verpasste er ihr, so wie damals, einen kleinen Stoß seines Youkis und hoffte sie würde es wieder erkennen. Schlagartig öffnete sie ihre Augen und keuchte erstickt seinen Namen. Erloschen war ihr Reki, sowie ihr Widerstand. Ohne ein weiteres Wort zog er sie an sich und landete mit ihr federleicht am Boden.
 

Kagome, die erstarrt war, traute sich nicht aufzuschauen. Erst als seine erzürnte Stimme ertönte blickte sie erschrocken zu ihm hoch. „Bist du von Sinnen du dummes Weib!!! Das hätte dein Tod sein können!“ ,schnauzte er sie an, ohne Rücksicht auf ihr Zittern. Sein Gegenüber biss sich auf die Lippen. „Wie hätte ich das meinem Bruder erklären sollen?!“ Die Erwähnung seines Bruders lies sie merklich zusammenzucken. Plötzlich schwankte ihre Unsicherheit zu Wut. „Wen nennst du hier dumm!! Es ist dumm zu glauben, dass eine Frau sich nicht zu Tode erschreckt wenn sie plötzlich in solchen Höhen aufwacht, getragen wie ein Sack Reis! Ich…dachte irgend so ein Yokai hat mich verschleppt!“ Sesshomaru zog seine Stirn kraus. „Ach und da fandest du in den Tod zu stürzen sei eine bessere Idee als verschleppt zu werden?!“
 

Beide starrten sich böse an ehe Kagome beschämt ihr Gesicht abwendete. Ihr Retter tat es ihr gleich. Nach kurzer stille ertönte jedoch Kagomes zarte, unsichere Stimme wieder. „...trotzdem… Danke für die Rettung. Ich hatte einfach Angst und hab nicht nach gedacht denn...er würde nicht kommen um mich zu retten...“ ,murmelte sie. Nun glättete sich auch sein Gesicht etwas, immerhin hatte sie ein bisschen Recht. Er hätte mit ihr auch zu Fuß gehen können, doch der Gedankte sie schnellstmöglich zu Kaede zu bringen lies ihn nicht einmal daran denken.
 

„Dank ist nicht von Nöten. Ich wollte lediglich Ärger mit Inuyasha vermeiden“ ,antwortete er ihr kühl und wahrheitsgemäß. Als er spürte wie sie sich bei dem Namen seines Bruders anspannte blickte er zu ihr runter. Sie meinte ER würde nicht kommen um sie zu retten, hatte sie seinen Bruder damit gemeint? Wenn ihr doch bewusst war das Inuyasha sich nicht mehr um sie scherte warum blieb sie dann?

Sesshomaru beendete seine Gedanken und erhob seine Stimme, nun etwas gefasster. „Du solltest dich sowieso nicht auf andre verlassen. In deinem Zustand umher zu wandern ist einfach nur unbedacht“ Er wusste nicht woher diese Worte plötzlich kamen, warum redete er heute nur so viel mit ihr? Kagomes Temperaturanstieg lenke ihn allerdings von seinen Gedanken ab, denn sie glühte förmlich. Ob das eine Nebenwirkungen ihres Reki-Problems war? Auch ihr Herzschlag ging ungewöhnlich schnell, was seines Erachtens nach nicht gesund sein konnte. Da fiel ihm auf, dass er sie noch immer auf dem Arm hatte und darum alles so genau Spüren konnte. „Kannst du stehen?“ ,erkundigte er sich dann kühl, in der Hoffnung sie dann wieder auf Abstand zu wissen. Wer wusste schon wann ihr Reki wieder zuschlagen würde. Kagome schaute zögerlich zu ihm auf und nickte. „Ich... denke schon...“ Sie rutsche, so gut es ging, von selbst aus seinen Händen. Was ihn erleichtert auf aufatmen lies. So könnte sie allein gehen. Rin könnte er auch später besuchen, denn der Gedanke, mit ihr gemeinsam im Dorf zu erscheinen, behagte ihm gar nicht. Er wollte ihr gerade den Rücken zuwenden da sah er noch im Augenwinkel wie sie strauchelte und zu fallen drohte. Reflexartig wollte er nach ihr greifen, doch da wurden ihm Bewusst da sie seine Verletzungen sehen würde und zog seine Hand auf halben Weg wieder zurück. So landete sie unsanft auf ihrem Gesäß.
 

Erschöpft atmete Sesshomaru aus. „Wohl doch nicht“ ,kommentierte er ihren Sturz sarkastisch und trat wieder näher zu der Miko, die sich mit schmerzverzerrtem Gesicht ihren Rücken rieb. „Autsch, dass wird sicher ein blauer Fleck“ ,murrte sie und besah sich dann ihre kraftlosen Beine. Der Yokai nutzte es das sie abgelenkt war und versteckte seine verletzten Hände, ehe sie diese Sah, in den weiten seiner Ärmel. „Du hast dich wohl an mir ausgepowert“ ,sprach er monoton, was ihm die Aufmerksamkeit Kagomes bescherte. „An dir ausgepowert?“ ,wiederholte sie verwirrt seine Worte und schaute zu ihm.
 

Ihren Blick kalt erwidernd antwortete er: „Als ich dich halten wollte hast du mich ununterbrochen angegriffen, darum wohl deine jetzige Schwäche.“ Die Augen seines Gegenübers weiteten sich. „Oh nein, dass war nicht meine Absicht! Hab ich dich verletzt?!“ ,erkundigte sie sich besorgt, was ihn eine Augenbraue heben lies. Sie sollte sich lieber um sich selbst Sorgen machen. „Als ob ein Mensch fähig wäre mich ernsthaft zu verletzen...“ ,antwortete er ihr arrogant und reckte leicht sein Kinn in die Höhe. Sesshomaru bekam zur Antwort auf seine Geste ein leises Lachen von Kagome. „Natürlich, wie konnte ich glauben das ein unbedeutender Mensch wie ich eure Erhabenheit verletzen könnte.“ Auch seine Mundwinkel zuckten kurz. Erst sorgte sie sich um ihn und nun verhöhnte sie ihn ganz offen. Hatte sie den keinen Funken Angst mehr vor ihm? So lange war es doch noch gar nicht her. Gerade mal ein Winter war, seit dem sie verfeindet waren vergangen, dennoch schien sie ihm zu vertrauen. Er entschloss sich nicht weiter drüber nachzudenken. Kagome besaß ein zu gütiges Herz als das er ihre taten verstehen könnte. Sesshomaru hielt den Atem an. Was? Gütiges Herz? Woher kam dieser Gedanke plötzlich?! In erster Linie war sie nervtötend und aufdringlich, mehr nicht! Darum beschloss er, dass es nun an der Zeit war zu gehen. Wieder mit gefasster Mimik erhob er seine Stimme.
 

„Nun gut, wir sollten gehen“ ,unterbrach er Kagomes Lachen kühl, die drauf hin wieder unsicher wirkte. „Ehm...meine Beine...ich...“ ,fing sie an zu stottern, was er sofort unterbinden wollte. Doch da fiel ihm ihr unregelmäßiger Herzschlag wieder auf. Das konnte doch nicht Gesund sein. Bei Rin war im so etwas nie aufgefallen. Für Diskussionen war also keine Zeit, darum beschloss er, dass es wohl nicht anders ging. „Ich werde dich tragen...“ Das Mädchen vor ihm schluckte und wich etwas nach hinten. „Aber bitte nicht wieder wie einen Sack über deiner Schulter!“
 

Er hob eine seiner feinen Augenbrauen. „Nicht?“ Hektisch schüttelte sie ihren Kopf. „Nein, bitte nicht! Da wird einem ja übel“ Sesshomaru überlegte. Auf dem Rücken würde er sie auch nicht tragen, er war er doch kein Packesel. „Wie dann? Etwa wie eine edle Dame auf den Händen?“ Ihr Gesicht erhellte sich und der Schalk lag ihr in den Augen. „Oh ja! Tragt mich wie eine Prinzessin, edler Herr!“ Kaum hatte sie es ausgesprochen fing sie an zu lachen. Auch er musste sich ein Schmunzeln verkneifen. So absurd dieser Gedanke auch war aber anders ging es wohl nicht. Sich seinem Schicksal ergebend versuchte er die Situation mit Sarkasmus zu bewältigen. „Nun gut...sonst noch irgendwelche wünsche die Dame?“ ,fragte er sie in einem süffisanten Ton, was Kagome blinzeln lies. Wahrscheinlich verwundert darüber, dass er auf ihre Blödelei einging. Jedoch kicherte sie dann leise, hielt sich einen Finger an die Lippen und schien nachzudenken. Etwas fassungslos über ihre plötzliche Unbekümmertheit starrte er sie einfach an und wartete ab was den nun von ihr kommen würde. Da fielen ihm ihre roten Augenränder auf, sie hatte also wieder geweint… Ob sie dabei wieder allein war damit es keiner mit bekam? Als seine Augen zu ihren Lippen wanderten reckte sie plötzlich ihr Kinn und schloss ihre Augen. Mit einem Finger in der Luft und gespielter Überheblichkeit sprach sie dann: „Die Dame würde gerne zu Fuß reisen edler Herr, da ihr Höhen heute nicht so behagen.“ Er zog daraufhin, ungläubig das sie hier gerade wirklich mit ihm spaßte und er auch noch drauf eingegangen war, die Stirn kraus. Dennoch erlaubte auch er sich ein zartes, kaum sichtbares Lächeln. Sie sah es so wie so nicht, da Kagome ihr Augen geschlossen hatte. Als er etwas Laub in ihren Haaren entdeckte trat er wie in Trance zu ihr und ging auf die Knie. Gerade als er das Geäst aus ihrem pechschwarzen Schopf lösen wollte stieg ihm ihr Geruch in die Nase und erinnerte ihn daran wer diese Frau war...Inuyashas Weib. Sofort zog er seine Hand wieder zu sich. „Von einer edlen Dame bist du Jahrzehnte entfernt...“ Schlagartig öffnete sie ihre Augen und blinzelte Sesshomaru wütend an. „ Ach ja? Das können euer Hochwürden so gut beurteilen weil...?“
 

Sesshomaru schenkte ihr nur ein vielsagendes Lächeln und Antworte ihr in amüsierter Tonlage: „Die Frage bedarf eigentlich keiner Antwort, da dir bewusst sein müsste was der Begriff „Daiyokai“ bedeutet und ich mich somit nur in Begleitung von Edlen Damen befand, die kein Laub in den Harren hatten“ Geschockt schaute sie ihn an. „...und sie starrten auch nicht mit offenem Mund“ ,fügte er hinzu. Sofort schloss sie ihren Mund und begann nervös ihr Haar nach dem Geäst abzutasten, fand es jedoch nicht. Kurz schaute er zu ehe er genervt „Dort!“ schimpfte und selbst eine Hand hob. Ihm wurde erst bewusst was er da gerade tat als seine Krallen schon in ihren Harren waren. Beide schauten sich erschrocken in die Augen. Noch nie war er ihrem Gesicht so nahe gewesen wie jetzt. Ohne es zu wollen musterte er sie. Ohne es zu wollen kam ihm das Wort „Hübsch“ in den Sinn. Auch die Ähnlichkeit zu Kikyo fiel ihm auf, dennoch war sie anders. „Sesshomaru?“ ,ertöne es heiser von Kagome, die ihn wieder daran erinnerte das seine Hand noch immer ihn ihren Haaren steckte. Sofort zog er diese wieder zu sich. „Ich wollte nur vermeiden das auch ich dreckig werde“ ,rechtfertigte er sein tun und wollte zurück weichen doch griff sie plötzlich nach seiner Hand „Deine Hände! War das...etwa ich?“
 

Das hatte er ganz vergessen, sie sollte gar nicht wissen das sie dazu im Stande war. Zu hoch war die Gefahr das sie es irgendwann gegen ihn verwenden könnte. „Halb so wild. Morgen...“ ,wollte er sie abwimmeln und ihr seine Hand entziehen doch sie lies nicht locker. Sie fasste in die Taschen ihrer Hose und zog ein weißes Tuch hervor, welches sie ihm fein säuberlich um die Verbrennungen band. „Ich weiß du bist ein Yokai und das dir das vielleicht nichts aus macht dennoch...“ Sie starrte auf seine nun verbundene Hand. „Es ist meine Schuld das du verletzt wurdest...in meiner Hütte habe ich eine Salbe es...würde mein Gewissen beruhigen wenn ich deine Hände damit behandeln dürfte.“ Sie blickte ihn bittend an. Sesshomaru schaute auf seine Hand, die noch immer von Kagome gehalten wurden wobei ihre noch zierlicher wirkten. Da fiel ihm auf, das sie gerötet waren und einzelne Finger abgebunden waren. Er schaute wieder zu ihr und antwortete kühl, damit sie endlich gehen konnten mit einem einfachem: „Gut. Wen du mich dann in Frieden lässt...“ Dann entzog er ihr seine Hand. Ohne ein weiteres Wort zu sagen hob er sie einfach Hoch und drückte sie etwas fester als zuvor an sich, damit sie ihm nicht wieder entglitt. Kagome, die mit der Situation sichtlich überfordert war, wusste nicht wohin mit ihren Händen und blinzelte ihn fragend an. Erstaunt über ihre plötzliche Zurückhaltung brummte Sesshomaru: „Leg sie mir einfach um den Hals. An meiner Rüstung könntest du dich nur noch mehr verletzen.“ Sofort wurden ihre Wangen eine Nuance röter. Zögernd und mit gesenktem Kopf tat sie was er befahl und legte ihm ihre zierlichen Arme um den Hals. Ihr sonst so freches Gesicht schien nun unsicher. Was hatte sie nur? Irgendwas war heute anders. Aber auch mit ihm stimmte etwas nicht, ob das an dem vielen Reki lag was sie ihm heute verpasst hatte?
 

Mit der verstummten Kagome auf den Händen schritt er den kleinen Pfad, der zu dem Dorf führen würde, entlang als ihn Kagomes wild schlagendes Herz daran erinnerte in welchem Zustand sie sich befand. Er schaute zu ihr runter um sicher zu gehen das sie bei Bewusstsein war. Wie hatte er ihr Reki Problem vergessen können, war ja gerade das der Auslöser dieser befremdlichen Situation gewesen. Ob ihr überhaupt bewusst war das ihr Zustand eine ernste Angelegenheit war?
 

„Als ich dich am Brunnen fand hattest du dein Bewusstsein verloren…und du schienst Schmerzen zu haben. Dein Reki erwischte mich zuvor, darum bin ich auf dich aufmerksam geworden.“ Kagome schaute ihn erstaunt an. „Das wollte ich wirklich nicht! Ich...wollte nur etwas lernen. Anfangs ging es mir auch gut da ich...“ Sie schaute auf ihre verbunden Finger. „...mich mit dem Bogen ausgepowert habe. So dachte ich zumindest, doch dann wurde mir plötzlich ganz heiß und mein Körper brannte förmlich.“ Sesshomaru nickte. Sie hatte also Maßnahmen ergriffen, doch schienen diese nicht lange zu wirken. „Wie lange hast du das Problem schon?“ Kagome dachte kurz nach ehe sie ihm antwortete: „Ich weiß nicht genau. Plötzlich war es da. Ich glaube...seit..seit....“ „Er dich zum Kämpfen nicht mehr mitnimmt?“ Ertappt zuckte Kagome zusammen ehe sie zögernd nickte.
 

Sesshomaru hatte verstanden. Ihr fehlte der Ausgleich. Entweder sie kämpfte oder lernte damit umzugehen, so wie er es einst auch lernen musste. Auch er litt in seiner Jugend an dem selben Problem. Sein Vater zeigte ihm einst mit Hilfe seines eigenem Youkis wie er es Kontrollieren konnte. Dann müsste es Kaede doch auch ihr zeigen können. Vielleicht wusste die alte Frau nichts von der Methode. „Mein Vater brachte es mir bei. Warum nimmt sich Kaede nicht deiner an?“ Ein Seufzen ertönte von dem Mädchen. „Wir haben es versucht…aber es hat nicht funktioniert. Ich konnte ihre Aura nicht sehen...und mit Inuyasha ging es auch nicht.“ Das wiederum wunderte den Yokai gar nicht, denn der Hanyou hatte sein Youki gerade so selber unter Kontrolle. Wie sollte er Kagome da zeigen wie es ging. Und das Reki der alten Miko war wohl schon zu schwach. Aber so konnte es nicht weiter gehen. Sie war eine Gefahr für das Dorf…und somit für Rin. Die Sorge um Kagome versuchte er zu verdrängen. Sesshomaru seufzte und blieb mit ihr stehen.
 

Sein Blick glitt zu seinen verbundenen Händen. Er wusste was es bedeuten würde ihr dieses Angebot zu machen, doch er hatte es bis jetzt auch mit ihr ausgehalten ohne sie umzubringen. Da würde er Rin zuliebe auch in paar Tage mehr aushalten. Zudem war ihm etwas aufgefallenen das er sie sowieso Fragen wollte. „Mein Youki, du kannst es sehen und deuten, habe ich Recht?“ Kagome blinzelte und antwortete ihm verlegen: „Ja...kann ich. Da es sich Stark von anderen Dämonen unterscheidet, warum?“ Kurz schaute er in die Ferne und haderte mit sich, doch dann schaute er sie wieder mit ernster Mine an. Kagome hatte bei seinen Worten sogar die Luft angehalten, denn das war das Letzte womit sie gerechnet hatte.
 

„Dann...lass es mich dir zeigen.“
 

Erinnerungsscherbe 2

Ende.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es ist zwar etwas kürzer als das erste Kapitel dieser Art aber ich fand alles andere hätte die Stimmung dieses Kapitels ruiniert...Was sagt ihr? Hat es euch Gefallenen? Ist Sessi auch nicht zu OC geworden? Lust auf mehr Erinnerungsscherben ? ;) Dann teilt mir doch das bitte mit indem ihr ein paar Zeilen in die Komi-Box tippt!

Nun dann ich Hoffe ich konnte euch den Abend/Tag/Morgen etwas versüßen!

Alles Liebe

Euer KleinerFuchsKurai

Ps.
In der Illustration Galerie ist nun ein Bisschen was zusamen gekommen, Großteils Dank der Lieben Dudisliebling! schaut doch dort auch mal vorbei und Lasst ne Note oder ein Paar Liebe Worte da ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LadyKagura
2018-10-15T08:14:44+00:00 15.10.2018 10:14
wirklich (unerwartet) nett von ihm, ihren Lehrmeister zu spielen ^^
könnte sonst wirklich übel enden...
ohweh und Inuyasha hat dieses Training wahrscheinlich anders wahrgenommen :/
Von:  Yuna_musume_satan
2018-10-08T22:06:15+00:00 09.10.2018 00:06
Wunderschön
Antwort von:  KritzelFuchsKurai
24.10.2018 16:22
Kurz und Bündig ^^´

Danke für das Komi
Von:  Schneekaetzlein
2018-10-03T20:32:01+00:00 03.10.2018 22:32
Hallöchen,
Ich fand Sesshi genau richtig.
Interessant zu wissen, das auch Sesshi nicht unverletzbar ist. XD
Nett von ihm, wenn auch nicht ohne Hintergedanken, das er ihr Lehrmeister wird, ihr Reki zu kontrollieren. :)
Bin gespannt, wie das Training abläuft, falls du uns auch darin einweihst. hoff
Frostige Grüße
Antwort von:  KritzelFuchsKurai
04.10.2018 11:07
Huiii Hallo Schneekaetzlein * Fisch gib*

Vielen Lieben Dank für dein Komentar!!

Freut mich das er mir Gelungen ist! Gerade weil er ein Char ist den man leicht verhunzt...

Jaaa der liebe Daiyokai scheint besonders empfindlich drauf zu reagieren...und ich denke er würde Kagome ohne Selbst nutzen sonst nie Helfen ...... Unser Eisklotz eben...

Wen in meiener Brust nicht das Herz einer Fanatischen FF Schreiberin schlagen würde, würde ich dir deine Frage zwecks des Trainings gern beantworten aber dann wärst du ja gar nicht mehr Neugierig wie es in den Nesten Erinnerungsscherben weiter geht ;) Darum ab warten und dabei bleiben liebe Schneekatze ich Hoffe balt wieder von dir zu Lesen bis dahin!

Flauschige Grüße

Der KleineFuchsKurai

Von:  Dudisliebling
2018-10-01T16:13:48+00:00 01.10.2018 18:13
*Ja wir wollen mehr errinerungsscherben Schild* hochheb

Sesshi ist dir gut gelungen! Mach weiter So!

Vielen Dank auch für deine Erwähnung zwecks der Bilder ;)

LG
Deine dudisliebling
Antwort von:  KritzelFuchsKurai
01.10.2018 18:42
Juhu ! Nach dem ich das pitel 3 mal bearbeitet habe bin ich echt froh das du das sagst!

Gerne !! :)

Glg
Dein FuchsKurai


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