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♥ Alle Wege führen zu dir ♥

Usagi ♥ Mamoru
von

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* Ein Königreich für deine Gedanken *

* Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und den Schmerz, dann wähle ich den Schmerz! *

(William Faukner)
 

♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
 

Mit dem Smartphone in der Hand schritt Mamoru blindlings zurück zur Couch. Reis Geplapper neben ihm hörte er wie aus weiter Ferne, bis es nur noch ihn und das rosa Smartphone gab. Er und Usagi zusammen am Strand, er mit Usagi und den Mädchen in den Bergen, am See, auf jedem einzelnen waren er und Usagi. Er scrollte zurück und da war es. Das war doch sein Schlafzimmer?!! Ja ganz eindeutig! Seine Augen weiteten sich. Usagi, lag neben ihm. Ihr Kopf an seinen gelegt, lagen sie eng umschlungen und strahlten um die Wette in die Kamera.
 

„Sag mal, das Bild kenne ich noch gar nicht?! Seid ihr beide etwa naaaaaa...!“
 

„Rei!!!“, schrie Mamoru, als er bemerkte, dass die Schwarzhaarige heimlich über seine Schulter schielte und sprang erschrocken auf.
 

„Los zeig her! Ich will auch schauen!“, bettelte Rei und versuchte dem Schwarzhaarigen das Telefon zu entreißen. Dieser jedoch hielt es in die Höhe und so drehten sie sich zusammen im Kreis. Mamorus Gesicht glühte, was Rei noch mehr anstachelte. „Sei nicht so gemein Mamoru, schließlich war ich diejenige die dir das Passwort gesteckt hat, also habe ich auch ein Recht darauf zu gucken! Ich frage mich nur, was Bunny noch vor mir verheimlicht hat!?“, knurrte Rei und sprang.
 

„Jawohl geschafft und jetzt mal sehen!“, grummelte sie mit einem breiten Grinsen, als ihr der Gegenstand unsanft aus den Händen gerissen wurde.
 

„Rei, schnüffle nicht in den Sachen anderer Leute! Das ist unhöflich!“, sagte Mamoru todernst.
 

„Ja, dass sagt der Richtige und was machst du?! Wo ist da der Unterschied?!“, schnauzte Rei beleidigt und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.
 

„Der Unterschied besteht darin, dass ich darauf bin und nicht du und ähm ich will nicht … nja … du musst deine Nase nicht überall reinstecken!“ Verlegen ließ Mamoru seinen Blick wieder auf das Display wandern.
 

„Heeeey! Ich kenne im Gegensatz zu dir deine Vergangenheit und hör auf Usagi so anzuglotzen! Sie ist kein exotischer Papagei, sondern deine Verlobte. Du hast sie bestimmt nicht nur einmal nackt gesehen!“
 

Erschrocken fuhr Mamoru um sich. Rei stand vor ihm. Beide Hände lagen auf ihrem Mund, die Augen vor Schreck geweitet!
 

„Du sagst mir jetzt sofort was hier gespielt wird?!“, schrie er wütend, doch Rei stand da wie angewurzelt und schüttelte den Kopf. Mit beiden Händen griff er nach ihren Schultern.
 

„REI!!!“ Mamorus Stimme war gefährlich leise.
 

„Ich … du würdest es nicht verstehen! Glaube mir Mamoru und bitte, ich flehe dich an, tu vor Bunny so als ob du nichts wüsstest! Sie würde nicht wollen, dass du es weißt!“
 

„Das ich was weiß? Ich habe keine Ahnung von was du da sprichst Rei?! Ist hier irgendwo eine versteckte Kamera, denn wenn das alles ein Scherz sein sollte ist er nicht komisch!“
 

„Nein, schön wäre es! Mamoru erinnerst du dich als du in Sailor Moons Armen aufgewacht bist und nicht mehr wusstest was geschehen war?!“, fragte sie zögerlich.
 

Mamoru nickt und lies ab von Rei. Erleichtert seufzte sie und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
 

„Schließe deine Augen! Versuche dich an das Gesicht von Sailor Moon zu erinnern als sie dich gefragt hat, ob du sie erkennen würdest.“
 

Der Schwarzhaarige tat wie ihm geheißen und schloss seine Lider.
 

„Und was siehst du?!“
 

„Nichts! Ich sehe Sailor Moon und … Rei woher weißt du davon?!“
 

„Beruhige dich Mamoru und versuche dich allein auf ihr Gesicht zu konzentrieren! Fällt dir denn nichts auf, siehst du nicht wem Sailor Moon ähnlich sieht?!“
 

„Nein Rei ich kann rein gar nichts erkennen! Es ist Sailor Moon verdammt! Ich sehe nur Sailor Moon und sie sieht aus wie sie aussieht! Ich erkenne keine Ähnlichkeiten zwischen ihr und irgendwem anderen!“, antwortete Mamoru genervt und ging in die Küche. Die Kaffeemaschine machte klick, während Mamoru zwei Tassen darunter stellte.
 

Rei lehnte im Türrahmen und beobachtete ihn.
 

„Mamoru?“
 

Sein Körper erstarrte und beinahe riss er die Tassen mit sich als er sich zu ihr umdrehte.
 

„Was? Ich habe es doch versucht! OK?! Ich versuche es immer noch doch ich sehe nichts!“
 

Die Priesterin bemerkte wie schwer es ihm fiel. In Mamorus Augen konnte sie sehen, dass er den Tränen verdammt nahe stand. War sie vielleicht zu weit gegangen? Vielleicht nur ein kleiner Tipp, ein letzter Versuch?!
 

„Was ist mir ihren Augen?!“, sprudelte es aus ihrem Mund und Mamoru stand für einen Moment lang still. Er sah in Sailor Moons Augen, so klar, so blau, als ob sie die unendlichen Weiten des Himmels widerspiegeln würden. Es gab nur einen Menschen auf dieser Welt, der solche Augen hatte. War es denn möglich …
 

„Usagi?!“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Rei. Diese jedoch fasste sich vor lauter Freude ans Herz und sprang zeitgleich um Mamorus Hals.
 

„Hey ihr Zwei, warum macht ihr so einen Krach mitten in der Nacht?!“
 

Vor lauter Schreck stieß Mamoru Rei von sich und knallte mit voller Wucht gegen den Automaten. Die Schwarzaarige versuchte das Gleichgewicht zu halten und krallte sich an die Theke. Dabei berührte sie die Glasvase mit ihren Fingerkuppen, die gefährlich zu wanken begann und schließlich vor Reis geweiteten Augen in tausend kleine Stückchen zersprang.
 

Usagi stand regungslos inmitten der Küche und sah überrascht von Mamoru zu Rei und dann auf den den Scherbenhaufen.
 

„Oh Man! Habt ihr sie noch alle?! Mir dröhnt ohnehin der Kopf und ihr habt nichts besseres zu tun als die Wohnung in Schutt und Asche zu legen!?“, grummelte sie vor sich hin und öffnete wie selbstverständlich die unterste Schublade, holte die kleine Kehrschaufel heraus und fing an das Glas zusammenzukehren. Mamoru und Rei sprachen kein Wort, sondern beobachteten die Blondine. Die Augen der Schwarzhaarigen wanderten zur Seite und trafen die von Mamoru. Sie deutete ihm sie nicht zu unterbrechen. Er verstand sofort worauf Rei hinauswollte und lies Bunny gewähren.
 

„Mamo, was stehst du da wie eine Salzsäule! Rück mal ein Stück!“, und obwohl Mamoru das Gefühl hatte aus Pudding zu bestehen, machte er einen Schritt zur Seite.
 

„Sagt mal, was seht ihr mich so an, als ob ich eine Außerirdische wäre!? Ihr habt ja gar keine Ahnung was für einen Traum ich hatte!“, meinte Usagi und griff in die Vitrine mit den Gläsern. Das Wasser prasselte herab. Rei wagte es endlich ihre Freundin anzusprechen.
 

„Was war das für ein Traum Usa?!“, fragte sie und war darum bemüht ihre Stimme nicht all zu hoch klingen zu lassen!
 

„Ich habe von Baal geträumt. Wir alle waren im Juban Park, der allerdings nicht mehr so aussah wie er halt normal aussieht und wir, ihr habt gekämpft. Mako lag am Boden und hatte sich nicht mehr bewegt! Oh Rei ich dachte Jupiter wäre tot und dann … !“
 

„Hör mal Usa, mach dir jetzt keinen Kopf wegen eines bescheuerten Traums. Du hattest Fieber und wahrscheinlich hat dir dein Unterbewusstsein einen Streich gespielt! Geht es dir schon etwas besser?!“, unterbrach sie die Schwarzhaarige, noch bevor Usagi zu Ende erzählen konnte.
 

„Mhm!“, nuschelte Usagi und lehnte sich erschöpft an Mamoru, dessen Arm sich wie von selbst um ihre Taille legte.
 

„Es freut mich, dass es dir wieder besser geht! Nur deshalb bin ich auch vorbeigekommen. Leg dich doch noch ein bisschen schlafen, damit du morgen wieder ganz die Alte bist!“, sagte Rei glücklich und drückte schnell Usagi zum Abschied ein Küsschen auf die Wange.
 

Mit einem Zwinkern verabschiedete sich die Priesterin von Mamoru und ließ die Beiden alleine. Rei vertraute ihm voll und ganz. Mamoru würde schon wissen was er tut. Sie hatte ein gutes Gefühl bei dem was sie tat und schloss leise die Tür hinter sich.
 

„Hey, warum hast du mich alleine gelassen?!“, flüsterte Usagi in Mamorus Halsbeuge, was ihm einen wohligen Schauer über den Rücken laufen ließ. Er sog den Duft von Vanille und Pfirsichen tief in sich und versank mit der Nase in Bunnys Haar.
 


 

„Du solltest dich wieder hinlegen!“, flüsterte er voller Hingabe und strich zärtlich über ihren Rücken. Er konnte ihr nicht sagen, dass es kein Traum war, sondern bittere Realität. Der Gedanke an all das was er soeben erfahren hatte, ließ sein Herz vor Schmerz aufschreien, doch zu wissen, dass sie zu ihm gehörte machte Mamoru Hoffnung. Usagis Körper so nahe an seinem zu spüren, machte ihm Mut. Es erschien ihm nicht fremd. Ihre schmalen, kleinen Finger, die sanft über seine Brust fuhren waren den jungen Mann mehr als vertraut. Es war nicht das erste Mal, dass dieser Engel ihn berührte, ihn streichelte und bevor sich Mamoru versah spürte er ihre Lippen, die sich auf Seine legten. Diesen süßen Mund wollte er schon immer küssen, wissen wie er schmeckt, wie er sich anfühlt. Wie im Rausch griff er ihr mit beiden Händen ins Haar, dass noch immer feucht war. Ihre Zungen spielten miteinander, neckten sich. Mamoru spürte Usagis Hände, die sein Hemd aus der Hose zogen. Im Rückwärtsgang zog sie ihn ins Schlafzimmer und er folgte ihr ohne den Kuss nur eine Sekunde zu unterbrechen. Dieser Kuss war nicht nur ein Kuss, er hatte etwas animalisches an sich. Mamoru hatte das Gefühl in ihren Armen zu schweben, zu Fliegen. Er fühlte sich wie Ikarus, der übermütig wurde und sich immer mehr der Sonne näherte. Seine Sonne war Usagi und wenn er zuließe, dass er sich ihr noch mehr näherte, würde er sich verbrennen und so wie Ikarus ins Meer stürzen und untergehen. Er durfte die Situation nicht ausnutzen, doch wie … Wie sollte er aufhören, wenn sein Körper mit jeder Faser nach ihrer Nähe schrie. Vollkommen außer Atem löste er sich von ihr. Stirn an Stirn blickten sie sich tief in die Augen. Diese wunderschönen blauen Augen, in denen er sein eigenes Spiegelbild sah. Usagi grinste.
 

„Das ist gemein, sonst hörst du auch nicht auf wenns spannend wird!“, wisperte sie.
 

„Du solltest dich hinlegen Usagi!“, versuchte Mamoru die Situation zu entschärfen.
 

„Aber nicht ohne dich!“
 

„Ich komme gleich nach. Ich muss nur noch den Wecker stellen.“
 

Schmollend ließ sich Usagi aufs Bett fallen, als ihr Blick am Nachtkästchen hängen blieb.
 

„Mamoru!“
 

Der Ton in dem Usagi sprach machte den Schwarzhaarigen stutzig. Er wagte es kaum ihr in die Augen zu sehen.
 

„Stimmt etwas nicht?“
 

„Wo ist das Bild?!“
 

„Welches Bild? Wovon sprichst du!?!“, doch Usagi sagte kein Wort mehr. Stattdessen stand sie auf und stellte sich seelenruhig vor ihn. Ihre Augen bohrten sich in seine Irden. In dieser Position verweilten sie eine gefühlte Ewigkeit bis Mamoru es nicht mehr aushielt und die Stille durchbrach.
 

„Ein Königreich für deine Gedanken!“, flüsterte er und legte seine Hand liebevoll auf ihre Wange. Usagi griff danach und genoss die Wärme, die von Mamoru ausging.
 

„Einen ganzen Planeten für die Wahrheit!“, hauchte sie und Mamoru spürte wie ihre Tränen zwischen seine Finger glitten, doch ließ er sie noch immer nicht los und auch Usagi machte keine Anstalten sich von ihm zu entfernen.
 

„Was willst du von mir hören Usako?!“, kam es zitternd von Mamorus Lippen. Er hatte Angst, Angst davor etwas falsches zu sagen. Das Wissen sie zu verlieren, lähmte ihn, denn das würde unweigerlich passieren, wenn er etwas Falsches sagte. Daher entschied sich Mamoru das einzig Richtige zu tun und ließ sein Herz sprechen.
 

„Nur die Wahrheit.“
 

„Die Wahrheit ist, dass ich dich liebe!“
 

Usagi griff vorsichtig nach seiner Hand, ließ ihre Finger an seinen hinuntergleiten. Der tiefe Schmerz in ihrem Inneren, riss sie Stück für Stück auseinander. Sie holte tief Luft bevor sie sprach.
 

„Mamoru, wie hast du erfahren, dass ich Sailor Moon bin?“, fragte sie und hoffte, betete das er die richtige Antwort kannte.
 

„Usako bitte, ganz egal was du jetzt denkst, bitte vertraue mir, glaube mir wenn ich dir sage, dass ich dich liebe! Bitte! Ich flehe dich an! Seit dem ersten Augenblick habe ich dich geliebt. Ich weiß nicht was passiert ist und warum aber reicht dir das nicht!? Sind die Dinge, die ich vergessen habe den wichtiger als das was ich für dich empfinde?!“, fragte er voller Hoffnung.
 

Noch immer weinte Usagi. Zärtlich streichelte sie über das ihr so vertraute Gesicht. Ihr Herz war ohnehin schon ein Scherbenhaufen nun lag es an ihr sich zu entscheiden ob sie versuchen wollte sich zu retten oder ganz daran zu zerbrechen. Mamoru schluckte schwer und seine Augen wurden glasig.
 

„Manche Menschen warten ein Leben lang auf eine Liebe wie diese, auf den Einen, ganz besonderen Menschen. Uns war es nicht nur einmal vergönnt, doch wer sagt mir, wenn ich dir jetzt die Augen versuche zu öffnen, ich dir die ganze Geschichte erzähle, wir nicht schon morgen wieder an diesem Punkt stehen werden! Ich will es ja! Nichts wünsche ich mir sehnlicher als dir alles zu erzählen, doch kann ich dir dadurch deine Erinnerungen nicht zurückgeben. Was hättest du davon? Es wäre nicht mehr als eine Geschichte .. .. „
 

„Dann erzähle mir eine Geschichte … Bitte!“
 

„Nein!“, kam es entschlossen aus ihrem Mund und Mamoru hatte das Gefühl als ob ihm der Boden unter seinen Füßen entglitt.
 

Behutsam, bevor sie noch in Versuchung kommen konnte, drückte sie Mamoru von sich weg.
 

„Hast du vor mich jetzt alleine stehen zu lassen?!“, frage er und Usagi konnte die Furcht in seiner Stimme heraushören.
 

„Nein, ja … ah ich weiß es selber nicht! Mamoru ich will nichts halbes! Was ist die Hälfte von einem Lied, die Hälfte einer Geschichte, die halbe Wahrheit, eine halbe Lüge, eine halbe Freundschaft, eine halbe Umarmung, eine halbe Liebe? Wenn ich alles gebe, dann verlange ich auch alles!! Ich will meinen Mamo zurück nicht zur Hälfte sondern ganz!!“
 

Den letzten Satz schrie Usagi in die Dunkelheit, sodass ihr Schrei Mamoru bis ins Mark traf. Langsam trat Usagi zur Tür.
 

„Bitte bleib! Geh nicht!“
 

„Ich weiß nicht ob ich das kann!“, gab sie ehrlich zu.
 

„Du kannst nicht oder du willst nicht?!“, kam es von Mamoru schroff, sodass Usagi sich erschrak.
 

„Ich will ja .. .. .. wie kannst du so etwas sagen? Du hast gar keine Ahnung was in mir vor geht!“
 

„Dann bleib und erzähle es mir! Bitte Usako! Bitte bleib!“
 

Hoffnung keimte in ihm auf, als sie sich doch noch einmal zu ihm drehte.
 

„Ich habe dich mit Keiko gesehen Mamoru und ich weiß wer sie ist. Mittlerweile kenne ich dich gut genug um zu wissen, was in dir vorgeht. Du kannst mir erzählen was du willst, doch als ich in deine Augen gesehen habe, offenbarten sie mir deine Unsicherheit und den inneren Zwiespalt, in dem du dich befindest! Mein Leben ist für dich eine offene Tür Mamoru und entweder kommst du rein, weil du es aus vollsten Herzen willst und keinerlei Zweifel hegst, oder du schließt sie und gehst weiter. So oder so ich kann warten. Das konnte ich schon immer, habe ich auch immer, doch erst wenn du dir sicher bist was du willst! Du hast mir einmal gesagt, dass nichts so sein muss, nur weil es immer so gewesen ist. Damals war es zwar eine vollkommen andere Situation als heute und traf nicht zu, doch jetzt ist es genau so. Warum solltest du dich nur deswegen was in der Vergangenheit war an mich gebunden fühlen?!“, wiederholte Usagi Mamorus Worte von damals.
 

Mit weit aufgerissenen Augen sah er sie an. Ihm schien schwindelig zu werden. Wortfetzen und Bilder tauchten vor seinem inneren Auge auf. Usagi, wie sie an seiner Tür stand und weinte, er, der genau dieselben Worte zu ihr sagte, wie sie eben zu ihm. Woher wusste sie so genau was ihn quälte, was in ihm vorging, doch ein Blick in ihre Augen reichte um zu sehen, dass sie in ihn durchschaut hatte, in ihm lesen konnte wie aus einem offenen Buch. Schuldbewusst senkte Mamoru den Kopf.
 

Auch wenn es Usagi schwer fiel, löste sie sich von seinem Anblick und ging zur Garderobe. Wortlos folgte ihr Mamoru und sah zu wie sie sich ihre Schuhe anzog, die Jacke vom Hacken nahm. Als sich ihre Blicke das letzte Mal trafen, lächelte sie. „Keine Angst, ich glaube ganz fest daran, dass wir es auch dieses Mal schaffen werden, aber erst einmal werde ich Baal ganz gewaltig in den Hintern treten, und dann Rei, oder umgekehrt wäre besser. Zumindest für den Anfang!“, gluckste sie vergnügt, sodass auch Mamoru grinsen musste.
 

„Wie geht es jetzt weiter mit uns?!“ Auch wenn er es gerne runter geschluckt hätte, konnte er sich die Frage dann doch nicht verkneifen.
 

„Wir lassen es einfach auf uns zukommen! Ok?“
 

Die Wärme und Selbstsicherheit, die Bunny ausstrahlte, machten Mamoru Mut und er nickte.
 

Noch lange stand der junge Mann und sah zur Tür, die Usagi hinter sich geschlossen hatte. Er war nicht mehr müde. Er musste sich erinnern!!! Nicht nur wegen Usagi, sondern auch seinetwegen.
 

Im Schlafzimmer angekommen, zog er eine Schublade aus der Kommode und wollte gerade nach einem Schlafshirt greifen, als er unter dem Stoff etwas hartes spürte. Neugierig schob er die Sachen zur Seite und griff nach dem unbekannten Gegenstand. Lächelnd strich Mamoru über den Rahmen. Es handelte sich um ein Bild, dass es irgendwie geschafft hatte, sich zu verstecken und daran konnte sich Mamoru noch ganz ausgezeichnet erinnern. Es zeigte ihn und Usagi unter einem Kirschbaum im Park, wie sie einander die Hände reichten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2018-07-12T12:48:05+00:00 12.07.2018 14:48
Bleibt das Mamoru seine Erinnerung wieder bekommt, bevor Baal wieder angreift. Das würde den Sailors helfen.
Vielleicht hatte Rei den richtigen riecher bei dem was sie tat.
Bitte lass ihn sich wieder Erinnern.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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