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Verzweifelter Wunsch

von

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Ein siegessicheres Lächeln stahl sich auf seine Lippen, während er seinen am Boden liegenden Gegner fixierte. Sein Herz klopfte vor Aufregung, die der Kampf mit sich gebracht hatte. Wie sehr er das liebte!
 

Mit einem Knurren schälte sich der andere aus dem Krater am Boden. Die blauen Haare waren schon längst wieder schwarz geworden. Wütend fixierten ihn die dunklen Augen mit einem lauten Grollen. Ein leises Seufzen verließ Son Gokus Lippen, ehe er seinen Blick abwandte und die Umgebung musterte. Die Erde war übersät von Kratern, die sie in den letzten Stunden geschaffen hatten. Der anfängliche Trainingskampf lief ordentlich aus dem Ruder und keiner wollte nachgeben.
 

Sie gaben beide alles, gingen bis an ihre Grenzen. Am Ende verdankte er seinem Sieg nur der zehnfachen Kaioken in Verbindung mit dem Supersaiyajin Blue. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und er wurde wieder ernst. Langsam sank er gen Boden und kam nur wenige Meter vor Vegeta zum Stehen. Ein Schauer durchlief seinen Körper und die Anstrengungen, die diese Technik mit sich brachte, machten sich immer deutlicher bemerkbar. Es wurde Zeit.
 

Innerlich stellte er sich auf den Schmerz ein, der nun folgen würde und ließ seinen Status fallen. Sofort begann sein Körper heftig zu Schmerzen. Ein gequältes Stöhnen verließ seine Lippen, während seine Muskeln immer wieder von Krämpfen gepeinigt wurden. Sekunden später fiel er zu Boden, während sein Körper sich weiter krümmte. Gleißende Schmerzen nahmen ihm die Luft zu Atmen. Innerhalb von Sekunden wurde es unerträglich und er verlor das Bewusstsein.
 


 

-
 


 

Wütend funkelte Vegeta zu seinem Gegner hinauf und knurrte leise. Wieder einmal hatte er verloren! Wie ihn das ankotzte! Ein gehässiges Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als Kakarott schließlich neben ihm landete und ernst wurde. Er wusste, dass auf den Jüngern nun Schmerzen zukommen würden und irgendwie tröstete ihn das gerade etwas. Sein eigener Körper, war zwar auch von unzähligen Wunden übersät, aber nichts weiter Tragisches. So wie dem Anderen, würde es ihm jedenfalls nicht gehen!
 

Ein dumpfer Aufschlag folgte und schon lag sein Gegner vor ihm auf dem Boden. Sein Körper krampfte immer wieder sehr stark und bäumte sich unter Schmerzen auf. Langsam schritt Vegeta zu dem Jüngeren rüber und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Er kannte Kakarotts Symptome nach einer Verwendung der Kaoiken und das war definitiv nicht normal!
 

Der Jüngere schien bewusstlos, während sein Körper weiter krampfte. Ki Wellen erfassten ihn plötzlich und ließen ihn einen Augenblick zurückschrecken. Son Gokus Kampfkraft schoss immer wieder unkontrolliert in die Höhe und setzte seine Energie frei. Ernst beugte sich Vegeta zu dem Bewusstlosen herab und sah in das schmerzverzerrte Gesicht. Der Freude war längst Sorge gewichen, die er bei dem ihm bietenden Anblick verspürte. Ein Trainingskampf war eine Sache, das hier eine ganz andere.
 

Vorsichtig hob er den bebenden Körper hoch und zuckte erschrocken zusammen, als der Jüngere zu schreien begann. Immer wieder verfiel er in den Supersayajin Status und verlor ihn wenige Sekunden später wieder. Die Hitze der Energie, die immer wieder von ihm ausging, verbrannte leicht Vegetas verletzte Haut. Trotzdem legte jener den Größeren über seine Schulter und flog so schnell er konnte los. Sein Ziel war Gottes Palast, der einzige Ort wo man Kakarott nun wahrscheinlich helfen konnte.
 

Irgendetwas stimmte hier gewaltig nicht. Noch nie hatte Vegeta einen Saiyajin in solch einem Zustand gesehen. Und genau das machte die Sache umso bedrohlicher für ihn. Den Weg schaffte er innerhalb weniger Minuten, trotz seines lädierten Körpers. Kaum, dass er die Plattform erreichte, kamen ihm schon Dende, Piccolo und Poppo entgegen.

„Was ist passiert?“, fragte Piccolo knurrend.

„Ein Trainingskampf“, entgegnete Vegeta harsch und legte den immer noch Bewusstlosen vorsichtig ab, welcher dabei erneut aufschrie. Besorgt kniete Dende sich zu ihm und legte seine Hände auf die Brust. Doch eine neue Ki - Welle brach aus Gokus Körper hervor und schützend zog Piccolo den jungen Namekianer zur Seite.

„Bleib zurück“, knurrte Jener und rannte in das Innere des Palastes. Verwirrt sahen ihm die Anwesenden hinterher, ehe sie wieder besorgt zu dem krampfenden Körper Son Gokus sahen.

„Tut endlich mal jemand etwas“, rief Vegeta aufgebracht und sah den Namekianer an.
 

„So kann er ihn jedenfalls nicht behandeln“, antwortete Piccolo, der wieder aus dem Gebäude kam. Schnell rannte er zu dem Liegenden, als eine erneute Welle abschwächte und legte ihm eine Kette um den Hals.

„Was ist das?“, fragte Vegeta misstrauisch.

„Es blockiert sein Ki. Jetzt kann Dende ihn sich ansehen“, erklärte der ehemalige Oberteufel. Der junge Gott hingegen, kniete sich erneut vor Goku und legte seine Hände auf die Brust.

„Wie ist das passiert?“, fragte Piccolo, Vegeta nochmal und sah ihn eindringlich an.

„Wir hatten einen Trainingskampf“, entgegnete der unwirsch.

„Und weiter?“

„Er hat ihn mit Hilfe seiner Kaoiken gewonnen, okay? Ihm ging es gut, bis er sich zurück verwandelt hat“, sagte Vegeta genervt.

„Die Verletzungen von dem Kampf sind auch nicht das Problem“, murmelte Dende mit geschlossenen Augen und wirkte sehr konzentriert. „Blutergüsse, diverse Kratzer und blaue Flecken. Nichts was diesen Zustand erklärt“

„Was ist es denn dann?“, fragte Piccolo.

„Wieso heilst du ihn nicht endlich?“, rief Vegeta dazwischen, seine Augen ruhten auf dem sich immer noch aufbäumenden Körpers Kakarotts.

„Weil ich nicht kann“, erwiderte Dende ernst und sah zu den beiden Kriegern auf.

„Was soll das bedeuten?“, knurrte der Prinz wütend.

„Das bedeutet, egal was für seinen Zustand verantwortlich ist, ich kann dagegen nichts ausrichten“, antwortete Dende leise und sah besorgt auf den Liegenden herab.
 

„Wie kann das sein? Du bist Gott! Wenn du ihm nicht helfen kannst, wer dann?“, schrie der ältere Saiyajin wutentbrannt. Seine Hände schlossen sich zu Fäusten und für einen Moment war er versucht auf den kleinen Grünling loszugehen. Doch Piccolo legte ihm drohend eine Hand auf den Brustkorb und hielt ihn somit auf. Unwirsch stieß er die Hand von sich und kniete sich stattdessen ebenfalls zu dem Saiyajin. Für einen Moment sah er in das schmerzverzerrte Gesicht und schüttelte den Kopf.
 

„Kannst du wenigstens seine Schmerzen lindern, bis wir eine Lösung gefunden haben?“, fragte Vegeta nun weitaus ruhiger. Mit erhobener Augenbraue sah Piccolo auf den Prinzen herab und wunderte sich ein wenig über diesen. Man sah selten das Jener sich um jemanden sorgte und das er dies nun tat, war mehr als offensichtlich. Dende nickte zur Zustimmung und bat Popo diverse Gegenstände herzuholen.

„Ich werde zu Meister Quitte gehen und uns ein paar magische Bohnen holen. Du könntest eine gebrauchen und vielleicht hilft sie ja auch Son Goku“, sagte Piccolo ernst. Mit einem Seufzen sah Vegeta dem Grünling hinterher, ehe er vorsichtig seine Hände unter den bebenden Körper schob. Sacht hob er den Jüngeren mit einem Ächzen hoch. „Wir sollten ihn vielleicht in ein Bett legen“, erklärte er sein Verhalten.

„Natürlich, folge mir bitte“, antwortete Dende und lief voraus.
 


 


 


 

Schmerz...

Das war das erste was er wahrnehmen konnte. Sein ganzer Körper stand in Flammen, jeder Muskel tat einfach nur weh. Immer wieder verkrampfte er sich ohne sein zu tun. Eine neue Welle der Pein verfasste ihn und ließ ihn mit einem gequälten Stöhnen die Augen öffnen. Desorientiert sah er sich um und nahm seine Umgebung nur verschwommen war. Alles drehte sich, ihm war Übel und sein Verstand begriff nicht was hier geschah.

„Son Goku“, drang eine besorgte Stimme durch den Nebel und eine Person trat in sein Sichtfeld. Nach mehrmaligen Blinzeln erkannte er Dende schließlich.

„Wa...s ist pass...iert?“, fragte Goku schwerfällig. Seine Zunge fühlte sich pelzig und taub an.

„Du bist nach dem Kampf mit Vegeta zusammengebrochen“, sagte der Kleine Namekianer besorgt.

„Vegeta hat zum Glück seinen Verstand eingeschaltet und dich sofort hergebracht“, fügte Piccolo ernst an, welcher neben Dende trat.

„Was soll denn das heißen?“, kam er es plötzlich laut hinter den beiden. Vegeta. Langsam erinnerte sich Son Goku wieder an den Kampf, den er und der Prinz über Stunden hinweg ausgetragen hatten. Aber wieso ging es ihm nun so furchtbar schlecht? So wie im Moment hatte er sich ja noch nie gefühlt!

„Was...passiert m..it mir?“, fragte Goku besorgt und ein wenig ängstlich. Angst war etwas was er eigentlich gar nicht kannte, wenn man von den lästigen Spritzen absah. Doch ansonsten gab es nichts was ihn in Panik verfallen ließ. Doch das hier war anders. Noch nie hatte er sich SO gefühlt.
 

Noch nie!
 

Unzählige Kämpfe hatte er in seinem Leben nun gekämpft und sein Körper musste dabei viele Verletzungen einstecken. Manchmal mehr, als bei anderen. Sogar gestorben war er nun schon einige Male. Trotzdem ging es ihm nie annähernd so wie jetzt.

„Keine Sorge, wir finden schon einen Weg dir zu helfen“, antwortete Dende ruhig und aufmunternd. Dann wurde ihm etwas vor die Nase gehalten. Blinzelnd versuchte Son Goku seine immer noch verschwommen Sicht zu schärfen und erkannte nur mit Mühe ein Glas, gefüllt mit einer Flüssigkeit. „Trink das“
 

Eine Hand half ihm dabei den Kopf zu heben. Ohne sie wäre er wohl kaum in der Lage gewesen. Sein Körper gehorchte ihm nicht, er fühlte sich schwach und kraftlos. Vorsichtig wurde ihm das Getränk an die Lippen gehalten und der erste Schluck in seinem Mund geleitet. Ein Stöhnen entkam seinen Lippen, als er den widerlichen Geschmack der Flüssigkeit schmeckte. Was auch immer das war, es war einfach eklig. Ungeachtet seines eher leisen Protests musste er trotzdem weiter trinken. Erst als eine neue Schmerzwelle ihn überrollte und dafür sorgte das er sich verschluckte, wurde er erlöst. Hustend und würgend schnappte er nach Luft und war dankbar, als man wieder hinlegte, sobald er sich beruhigt hatte.
 

„Ich habe dir etwas gegen die Schmerzen gegeben, aber es wird dich wahrscheinlich sehr müde machen“, erklärte der junge Gott ruhig. Zustimmend nickte Son Goku, zumindest schaffte er dies ein klein wenig. Ein Schwindel überkam ihn und er fühlte trotz seiner Angst und Verwirrtheit, wie die Müdigkeit Besitz von ihm ergriff. Seine Augen wurden schwer und fielen ihm nach wenigen Sekunden immer wieder zu.

„Mach dir keine Sorgen, ich werde mich gut um dich kümmern“, hörte er Dende noch sagen, ehe er endgültig wegdämmerte.
 


 


 


 

Äußerlich ruhig sah Vegeta auf den jüngeren Saiyajin herab. Ein Seufzen entkam seinen Lippen und er gab es nur ungern zu, aber er war wirklich sehr besorgt um Kakarott. Seit zwei Stunden war Dende nun dabei, diesen zu untersuchen. Aber es war erfolglos. Der junge Gott konnte nichts feststellen. Die magischen Bohnen, die Piccolo geholt hatte, hatten zwar bei ihm selbst gewirkt. Jedoch halfen sie nicht gegen Kakarotts Beschwerden. So etwas hatte es noch nie gegeben. Was war hier los? Er hatte einfach keine Erklärung dafür.
 

Inzwischen hatte Vegeta es immer wieder versucht Kontakt zu Whis und Beerus aufzunehmen, was nach einer Weile zum Glück geklappt hatte. Jeden Moment sollten die Beiden hier eintreffen und hoffentlich konnten sie helfen. Die ewige Warterei und Ungewissheit machte ihn noch ganz verrückt. Son Gokus Kinder und seine Ehefrau waren inzwischen auch hier. Piccolo musste ihnen Bescheid gegeben haben. Son Gohan und Son Goten nahmen sich ein paar alte Bücher, in der Hoffnung etwas zu finden. Chichi hatte die ganze Zeit hysterisch herumgeschrien und war um Son Goku gekreist, bis Vegeta sie schließlich rausgeworfen hatte. Dieses Geschrei war für keinen hier sonderlich Hilfreich und so hatten sie endlich wieder Ruhe. Ein Klopfen an der Tür, riss Vegeta aus seinen Gedanken und genervt riss er selbige auf.

„Kommt doch rein“, sagte Vegeta bemüht ruhig und ließ die beiden Neuankömmlinge hereintreten. Er war froh das es nicht schon wieder eine heulende Chichi war, dieses Mal wäre er ihr wirklich an die Kehle gesprungen!
 

Whis trat sofort an das Bett und beobachtete Son Goku ernst. Leise sprach er mit dem jungen Erdengott und Vegeta versuchte zu verstehen was sie sagten.

„Was ist passiert?“, fragte Beerus ernst und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wir hatten eigentlich nur einen kleinen Trainingskampf, aber es ist dann etwas ausgeufert“, erklärte Vegeta ruhig. Wie oft er das heute schon sagen musste, er wollte es gar nicht aufzählen! Doch bei dem Gott der Zerstörung wagte er es nicht, etwas dagegen zu sagen. Außerdem vielleicht half es ja, aufzuklären was genau mit dem Jüngeren los war. „Kakarott hat gewonnen, aber nur mit Hilfe der zehnfachen Kaioken kombiniert mit dem Super Saiyajin Blue. Als er sich zurück verwandelt hat, fing er an zu krampfen und sein Ki geriet völlig außer Kontrolle“

„Das habe ich befürchtet“, sagte Whis ernst und drehte sich zu ihnen um.

„Weißt du was ihm fehlt?“, fragte Vegeta.

„Bitte lasst uns einen Moment alleine“, bat Whis ohne auf seine Frage einzugehen. Sofort öffnete Vegeta den Mund und wollte wiedersprechen, doch eine Hand legte sich auf seine Schulter. Ernst sah Beerus ihn an und schüttelte den Kopf. Nur widerwillig folgte der Prinz dem Gott aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.
 

„Gibt es was Neues?“, fragte Krillin nervös. Kurz sah Vegeta sich um und bemerkte, dass inzwischen alle Freunde von Son Goku hier aufgetaucht waren. Wütend und genervt von dieser mehr als ätzenden Situation lehnte er sich an die nächstbeste Säule und schloss die Augen.

„Whis untersucht ihn noch“, antwortete Beerus.

„Was hast du nur angestellt?“, keifte eine wütende Frauenstimme und ein Schlag traf ihn an der Schulter. Wütend fixierte er die Schwarzhaarige und knurrte drohend.

„Mach das nochmal und du landest im Jenseits“, drohte Vegeta ihr eiskalt. Der Schlag hatte ihn nicht einmal gejuckt, aber so ließ er nicht mit sich umspringen. „Das war nur ein verdammter Trainingskampf“, fauchte er in die Runde, als merkte das alle Blicke auf ihm lagen.

„Dende sagte, dass es wahrscheinlich nicht an dem Kampf lag. Die Beschwerden kamen erst nachdem Son Goku sich zurück verwandelt hat. Wir haben keine Ahnung was los ist, also sollten wir jetzt auch Niemandem die Schuld zuschieben“, sagte Piccolo laut und sah ernst in die Runde.
 

Die Tür öffnete sich und Whis ging direkt zu Beerus, dicht gefolgt von einem sehr verstört wirkenden Dende.

„Weißt du was ihm fehlt?“, fragte Vegeta und sein Blick lag auf dem jungen Namekianer. Sein Herz schlug ein wenig schneller und er ahnte das er gleich etwas Schlimmes erfahren würde…
 


 

-
 


 

Blinzelnd öffnete Son Goku die Augen und stöhnte gequält. Sein Körper schmerzte immer noch so unerträglich und er fühlte sich gleichzeitig schwer und taub an. Verwirrt versuchte er den Kopf zu drehen, doch auch das schaffte er kaum. Seine Sicht war immer noch teilweise verschwommen, doch langsam klärte sie sich.

„Vater“, rief eine Stimme laut und ein schwarzer Schopf erschien in seinem Blickfeld.

„Son Gohan“, sagte Goku schwerfällig und versuchte sich an einem Lächeln. Gleichzeitig tauchte auch Son Goten neben seinem älteren Bruder auf und ein leises Schluchzen ließ ihn den Kopf vorsichtig zur Seite drehen. Kurz fiel sein Blick auf Vegeta, welcher ihn mit einer undurchdringbaren Maske anschaute und etwas abseits an der Wand lehnte. Dann sah er seine Ehefrau, welche weinend auf der anderen Bettseite saß.

„Chichi…“, wisperte er verwirrt. So hatte er sie noch nie erlebt, zumindest eine lange Zeit nicht seinetwegen. Chichis Weinen wurde nur noch stärker und ruckartig sprang sie auf und rannte aus dem Raum.
 

Verwirrt sah Son Goku zu seinen Söhnen und bemerkte erst jetzt ihre besorgten Blicke. Er spürte einfach das etwas nicht stimmte, alleine die Tatsache das es ihm immer noch so schlecht ging.

„Was ist los?“, fragte Goku leise.

„Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll“, begann Son Gohan zögernd und sein Blick wurde eine Spur verzweifelter. Besorgt sahen sie sich seine Söhne an, ehe Gohan seine Hand vorsichtig berührte. Goku spürte die Berührung kaum, dennoch jagte sie einen stechenden Schmerz durch seinen Körper und ließ ihn schmerzerfüllt aufstöhnen. Sofort wurde er wieder losgelassen und traurig angeschaut.

„Was stimmt nicht mit mir?“, fragte Son Goku, nachdem der Schmerz nachgelassen hatte. Unschlüssig öffnete Gohan seinen Mund und schloss ihn wieder, er schien mit sich zu ringen, als konnte er es nicht über sich bringen, ihm zu sagen was los war. Allmählich wurde Goku panisch und sah fragend zu Vegeta rüber. Kurz sahen sie sich in die Augen, ehe Vegeta sich von der Wand abstieß.

„Raus hier, lasst uns alleine“, knurrte der Ältere herrisch. Überrascht wandten sich alle zu ihm um und Goten wollte wiedersprechen, doch Vegeta knurrte drohend und deutete auf die Tür. Kakarott löste seine Augen nicht von dem Älteren und nahm nur am Rande war, wie seine Söhne den Raum verließen. Das Zufallen der Tür ließ ihn aufschrecken und kurz die Augen schließen.

„Was ist los mit mir, Vegeta?“, fragte er leise.
 


 

-
 


 

Wie erstarrt stand Vegeta da und starrte auf den Schlafenden herab. In seinen Kopf rasten seine Gedanken, seitdem er den Grund für Kakarotts Zustand erfahren hatte. Kakarotts Familie wollte ihn eigentlich nicht dabeihaben, aber das war ihm völlig schnuppe. Er wusste ganz genau das Kakarotts Welt auseinanderbrechen würde, so wie seine es tat, als er davon erfuhr.
 

Jahrzehnte lang lebten sie nun gemeinsam auf diesen Planeten. Im Laufe der Zeit wurden sie von Feinden zu Kampfgefährten und schließlich sogar auf eine gewisse Art, Freunde. Vegetas Lebensziel bestand schon so lange darin, Kakarott zu überholen und jetzt sollte das vorbei sein?

Es war unbegreiflich wie das hatte passieren können. Wie Kakarott wohl reagieren wird? Wie würde er selbst reagieren, wenn ihm das passieren würde?
 

Unmerklich schüttelte Vegeta den Kopf und verwarf diesen Gedanken. Er selbst war wahrscheinlich der Einzige der das ganze Ausmaß dieser Katastrophe verstand. Immerhin waren sie beide Vollblutsaiyajins und Kämpfer durch und durch.
 

Eine Regung des Schlafenden ließ ihn zu diesem sehen und eine Weile beobachtete er die Szenerie vor sich. Als Kakarotts Blick ihn traf, spürte er einen kleinen Stich, als er dessen aufkommende Verzweiflung bemerkte. Gohan schien es nicht übers Herz zu bringen, seinem Vater die Wahrheit zusagen und deshalb schickte er sie beide einfach weg.
 

Nun stand er hier, direkt vor seinem ehemaligen Feind. Seinem Kampfgefährten, Freund und dem letzten noch lebenden Saiyajin neben ihm. Und er würde es sein, der gleich seine ganze Welt zerstörte.

„Durch die Verwendung der Kaoiken und dem Super Saiyajin Blue wurde der Ki Fluss deines Körpers beschädigt. Du kannst dein Ki nicht mehr kontrollieren und es bricht in unregelmäßigen abständigen aus deinem Körper heraus… die Kette um deinen Hals verhindert das weitgehend. Doch der Schaden, den dein Ki trotzdem in deinem Körper mit jeder Sekunde anrichtet, ist irreparabel… es gibt keinen Weg, keine Heilung, nichts was das ändern kann. Jedes Mal, wenn Dende versucht dich zu heilen, entsteht der nächste Schaden bei einem der neuen Krämpfe“, kurz hielt Vegeta inne und beobachtete Kakarott ganz genau. Zu deutlich sah er das Unglauben und Schock über das eben Gehörte.
 

„Deine Nerven und Muskeln werden angegriffen und dein Körper wird immer bewegungsunfähiger dadurch. Die Schmerzen kann Whis weitesgehend eindämmen, doch die Krämpfe werden wahrscheinlich wieder einsetzen und es gibt nichts was das aufhalten könnte… du wirst dich nicht bewegen können, nicht kämpfen oder trainieren. Am wahrscheinlichsten ist es…“, wieder hielt Vegeta inne und schüttelte den Kopf. Traurig sah er Kakarott an und seufzte schwer.
 

„Wahrscheinlich wirst du innerhalb weniger Tage, dich gar nicht mehr bewegen können. Nicht einmal reden… wir haben versucht… die Dragonballs sind noch fünf Monate inaktiv, aber wahrscheinlich können sie dir auch nicht helfen, da es ja noch nicht einmal Dende kann. Whis und Beerus sind auf der Suche nach den Super Dragonballs, aber die Suche könnte Monate dauern und es ist… es ist gut möglich das du so lange gar nicht mehr hast…“. Tief atmete Vegeta durch und beugte sich zu Kakarott herunter. Der Jüngere sah ihn weiterhin einfach nur an und rührte sich nicht. Besorgt legte er eine Hand an dessen Wange und spürte ihn zusammenzucken.

„Kakarott?“
 

Gequält schloss Kakarott seine Augen und Tränen rannen über seine Wangen hinab. Die Worte Vegeta hallten in seinen Kopf wieder und er konnte den Inhalt nicht verstehen. Nicht glauben was er da hörte…
 


 

-
 


 

Apathisch schaute Kakarott starr nach oben. Immer wieder keuchte er schmerzerfüllt auf und versuchte ein aufschreien zu unterdrücken. Die Krämpfe hatten schon am ersten Tag wieder eingesetzt und trotz aller Bemühungen, waren die Schmerzen kaum auszuhalten. Vier Tage waren seitdem vergangen, vier lange Tage in denen er einfach nur da lag und still vor sich hin litt! Immer wieder ging er im Geiste durch, was man ihm an dem Tag erzählt hatte. Dende hatte ihm das ganze nochmals erklärt und so wie es aussah gab es keine Hoffnung mehr für ihn. Vielleicht hielt er durch bis die Suche nach den Super Dragonballs abgeschlossen war, aber am wahrscheinlichsten starb er qualvoll. Nachdem er wochenlang, monatelang unbeweglich in einem Bett lag und unter starken Schmerzen litt.
 

Alles was ihn je ausgemacht hatte, war mit einem Schlag weg. Das Trainieren und Kämpfen machte ihn doch erst aus! Er war niemand, der lange in einem Bett lag. Ohne das würde er hier wahrscheinlich durchdrehen, tat er doch jetzt schon! Ein Kämpfer durch und durch, das war er! Nicht ein schwächliches Kerlchen das ans Bett gefesselt war.
 

Wie lange lag er nun schon in diesem Bett? Viel zu lange für seinen Geschmack, dieses still liegen machte ihn fertig und die ständigen Krämpfe machten ihn einfach wahnsinnig. Wie konnte das nur zu seinem Leben werden?

War das überhaupt noch sein Leben?
 

Verzweifelt versucht Son Goku die Tränen zu unterdrücken, doch es gelang ihm nur teilweise. Wenigstens war er alleine und keiner konnte ihn in diesem Moment so sehen. Es war tiefste Nacht und die meisten ließen ihn inzwischen in Ruhe. Es gab auch nichts was man sagen konnte, damit er sich besser fühlte. Seine Situation war Aussichtlos.

„Kakarott“. Erschrocken zuckte er zusammen und knurrte, da er eine neue Schmerzwelle dadurch auslöste. Wütend sah er durch die Dunkelheit zu dem Prinzen.

„Was?“, fragte er mit gebrochener Stimme.

„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte Vegeta leise. Freudlos lachte Son Goku auf. Vegeta war in den letzten Tagen nicht von seiner Seite gewichen, wahrscheinlich weil er verstand was in ihm vorhing. Ruhig sah Son Goku zu dem Älteren auf und Blick nahm etwas Flehendes an.

„Töte mich!“, bat er leise.

„Kakarott“, antwortete Vegeta geschockt und trat an das Bett heran.

„Du weißt ich habe keine Chance“, murmelte Son Goku sah ihn verzweifelt an. „Ich leide jede Sekunde, Vegeta“

„Es gibt eine Chance“, erwiderte Vegeta mit zusammen gekniffen Augen und sah ernst auf den Jüngeren herab.

„Du weißt so gut wie ich, dass ich es wahrscheinlich nicht so lange schaffe“, entgegnete Goku verzweifelt. „Ich werde in diesem Bett sterben, so oder so! Ich bin doch schon so gut wie tot! Ich kann mich nicht bewegen und nicht Trainieren. Ein Saiyajin ohne sein Training, ohne den Kampf…“

„Du kannst nicht so einfach aufgeben, Kakarott“, unterbrach ihn der Prinz harsch.

„Was würdest du an meiner Stelle tun, Vegeta? Bitte… ich ertrage das nicht… töte mich!“, bat Son Goku nun noch ein wenig eindringlicher. Verzweifelt sah Vegeta den Jüngeren an und schüttelte den Kopf. Er konnte das doch nicht einfach tun!
 

„Bitte, Vegeta ich flehe dich an! Bi…“. Ein zischendes Geräusch durschnitt Kakarotts Flehen und augenblicklich verstummte er. Geschockt sah Vegeta auf seine Hand herab und nahm sie von Kakarotts Brust. Ein großes Loch klaffte nun dort, er hatte genau sein Herz getroffen. Wie betäubt hob Vegeta seine Hand vor sein Gesicht und bemerkte das Blut daran. Augenblicklich wurde ihm schlecht und wie in einem schlechten Traum sah er in Kakarotts Gesicht. Seine Augen starrten starr geradeaus, jegliches Leben war aus ihnen verschwunden.
 

Früher hatte er sich immer gewünscht ihn zu Töten und jetzt hatte er es getan. Dabei wollte er das doch gar nicht mehr…

Aber er konnte ihm diesen Wunsch nicht abschlagen, denn er verstand ihn. An seiner Stelle hätte er ihn um dasselbe gebeten.
 

Überfordert sank Vegeta zu Boden und Tränen traten in seine Augen. Der Verlust schmerzte mehr, als er jemals gedacht hätte. Mit Kakarott verlor er seinen Lebenssinn, sein persönliches Ziel und einen Freund. Ihn heute getötet zu haben, war schlimmer als alles was er bisher in seinem Leben getan hatte.
 

Wie lange er da saß, wusste er nicht. Er merkte nicht einmal wie es um ihn herum heller wurde, sondern starrte einfach nur noch in diese toten Augen und versuchte zu verstehen, was er getan hatte. Seine Seele kam damit nicht klar, noch nie hatte er einen Freund getötet. So viele Seelen waren ihm zum Opfer gefallen, doch diese Eine schien ihn zu zerbrechen.
 

Die Tür wurde geöffnet und jemand kam ihn den Raum. Doch das alles nahm Vegeta nicht mehr war. Das war zu viel, viel zu viel. Schreie, panische Rufe, anklagende Blicke und Tränen. Menschen zerrten an ihm herum, doch es war ihm egal. Langsam hob er seine blutverschmierte Hand an seine Brust und schoss einen weiteren Ki Strahl ab. Ja, er verstand wieso Kakarott dies wollte, aber ohne ihn ging es ihm auch nicht anders. Sein Leben war auch vorbei!
 


 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  AliceNoWonder
2018-09-04T12:53:10+00:00 04.09.2018 14:53
Ähm ... Okay oO
Erstmal danke für deinen Beitrag bei meinem Wettbewerb.
Mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet. Das Goku stirbt, schon und auch das Vegeta ihn umbringt macht Sinn, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass Vegeta sich daraufhin selber unbedingt. Schlussendlich ist es für ihn vielleicht das beste. Wenn ich mich nicht irre ist es sein Lebenssinn gegen Goku zu kämpfen und wenn der nicht mehr da ist, welchen Sinn hat sein Leben noch? Korregiere mich, wenn ich das falsch sehe ^^"
Dein Schreibstil ist wirklich sehr flüssig. Die Gefühle konnte man sehr gut nachvollziehen. Man hat richtig Mitgefühlt, wie Goku sich quält. Interessant ist auch was in seinem Körper "kaputt" gegangen ist, wenn man das so sagen darf ^^
Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen, relativ weit oben steht eine Klammer. Ich würde schätzen, dass ist noch von deinem Beta Leser übrig geblieben ^^ solltest du vielleicht entfernen ^^

LG Alice
Antwort von:  Tales_
04.09.2018 16:59
Hi :)

danke für deinen ausführlichen Kommentar und den 3.ten Platz!
Ich habe mich wirklich sehr gefreut!

Das Ende war ein klein wenig überraschend, das kann ich mir gut vorstellen.
Damit liegst du ganz richtig, Vegetas Lebenssinn besteht darin, immer wieder gegen Goku zu kämpfen.

Ich muss zugegeben, ich hatte es nicht von Anfang an geplant, dass Vegeta sich umbringt. Aber es hat sich dann einfach so entwickelt und perfekt hineingepasst.

Danke schön :)
Ja, die Klammer habe ich gleich gelöscht, die war noch von meiner Beta ^^
Danke für den Hinweis!

lg Tales
Von:  Bijou
2018-07-29T13:39:13+00:00 29.07.2018 15:39
Hi! Ich finds gelungen. Vor allem die Stelle, wo son goku darum bittet getötet zu werden und vegeta nicht länger zögert. Da kommt feeling rüber und das ist, was eine gute Geschichte ausmacht. Bis dann!
Antwort von:  Tales_
30.07.2018 11:49
Hi,

Vielen Dank für deinen Kommentar!
Es freut mich das dir die Geschichte gefallen hat. Danke.

Lg Tales
Von: Yugoku
2018-06-25T18:16:41+00:00 25.06.2018 20:16
Oh man, was für ne Geschichte.
Ich kann Kaks nur zu gut verstehen, dass er sich nach dieser schrecklichen Erkenntnis nur noch den Tod gewünscht hat. Ich hab richtig mit ihm mitgelitten.T.T Und ich glaube auch, dass wirklich nur Vegeta in der Lage dazu war ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Aber das Vegeta ihm sogar folgt... Damit habe ich nicht gerechnet. Total traurig.;_;
Aber es stimmt auch. Geschichten müssen nicht immer ein Happy End haben. Und bei dieser Geschichte hätte ein Happy End auch irgendwie nicht gepasst. Weiß auch nicht genau warum.^^°
Jedenfalls eine schöne und gleichzeitig traurige Kurzgeschichte von dir. :3

Antwort von:  Tales_
25.06.2018 20:32
Ich freue mich sehr das sie dir gefallen hat!
So ein Ende ist für mich eigentlich eher ungewöhnlich, aber wie du schon sagst passt es hier irgendwie :)

Ich hatte eigentlich nicht geplant Vegeta Kaks folgen zu lassen, das hat sich dann so von alleine ergeben. Auch wenn Vegeta schon viele getötet hat, aber inzwischen hat er sich doch verändert. Kakarott war sein Freund und genau deshalb kam er damit nicht klar. Sich den anderen zu stellen, den Vorwürfen und das Unverständnis auf das er wahrscheinlich stoßen würde...
Das war ihm einfach zuviel und so erschien es ihm als der beste Ausweg.

Vielen lieben Dank für deinen Kommentar :D
Von:  Kakarotto
2018-06-25T14:00:27+00:00 25.06.2018 16:00
Habe ich gerne gemacht meine Liebe :)

Auch in deiner neuen Story hast du die Stimmung wunderbar rüber gebracht
Die Sorge um Kakarotts Zustand und wie sie sich immer mehr verschlimmert...
Besonders Kakas letzter Wunsch hat mir einen Schauer über den Körper gejagt o_o
Aber ich kann ihn mehr als verstehen... wer würde so ein Leben voller Schmerz weiter leben wollen... ._.

Ein wundervoll trauriges Ende....
Schön, wenn Geschichten auch einmal anders enden als immer nur "Gut" :)

Wieder ein sehr schönes Meisterwerk von dir :) Nein das ist keine Übertreibung oder Schleimerei, das meine ich tot ernst!
Denn ich liebe deinen Schreibstil und die damit geschriebenen Geschichten die du mir und allen auf der Welt damit erzählst :)

*knuddel*
Mach weiter so meine Liebe :)
Antwort von:  Tales_
25.06.2018 16:15
Ich hätte die Idee verworfen und dank dir habe ich das nicht gemacht und sie schrieb sich fast von alleine :)

Sein Wunsch ist wirklich schlimm und es war nicht fair das von Vegeta zu verlangen...
Aber er hatte ja nun wirklich keine andere Chance, jeder andere hätte es wahrscheinlich nicht getan.
Für Kaks war es ein Akt der Gnade!

Doch das Vegeta sich so etwas antut, hat er dann auch nicht...
Ich gebe zu, ich habe an eine kleine Fortsetzung gedacht, aber sie verworfen o0
Du weißt ja was ich alles geplannt habe ;)

Ach man, du machst mich gerade richtig sprachlos *_*
Ich danke dir, meine Liebe *knuddl


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