Chapter 3:
Kodori musste natürlich gleich grinsen, als sie sich umdrehte und ihren 19-jährigen Traummann sah. Shinji hatte seinen Blicke natürlich gleich wieder auf Natsuki, lächelte sie an und sah sie mit seinem Hundeblick an. *Diese Augen!!*, schoß es durch Natsukis Kopf. *Woher kommen sie mir so bekannt vor. Es ist als würde ich schon seit Jahrhunderten in diese Augen sehen. Es ist als würden sie mir eine lange Geschichte erzählen. Sie sehen aus wie ein weites, offenes Meer und um so weiter das Meer geht um so mehr erzählen sie mir!!* Sie schüttelte sich kurz den Kopf, um sich diese Gedanken zu vertreiben. "Muss er mir denn überall hin folgen?!" Die beiden Jungs gingen an ihnen vorbei, an einen Tisch, nicht weit von dem ihren entfernt. Aus Ryu kam nur: "Hallo Mädels, was liegt an?!" Im Gegensatz zu Shinji, der sich hinter Natsuki stellte und ihr einen kurzen Kuss auf die Wange gab und "Hallo meine Süße", sagte, "so sieht man sich wieder." Sie allerdings stand auf, drehte sich zu ihm um und knallte ihm eine. Da sah er sie ganz traurig an und setzte sich wieder zu Ryu. Die Bedienung kam zu den beiden 19-jährigen an den Tisch und Natsuki hörte wie Shinji zwei Bier für sich bestellte. Sie konnte es sich schon denken, was das wird: Frustsaufen!!
"... Wieso lässt sie mich fallen? Ich bin doch ihr Access und wir lieben uns schon seit unserer ersten Begegnung im Himmelreich in unserem früheren Leben. Ich bin ihr Access und sie ist meine Fynn. Ich werd es nie mal's schaffen, nie mal's. Sie wird sich nie mal's erinnern und es wird nie ein Ende haben ..." lallte der besoffene Shinji vor sich hin. Ryu allerdings verstand nur Bahnhof! *Was quatscht der nur von ,Access und Fynn' und ,Himmelreich' und ,früherem Leben'?* "Mensch Alter, du bist voll besoffen, du laberst nur Scheiße", beurteilte Ryu, der selbst schon ein paar Bier zu viel hatte. Natsuki war deprimiert. Sie hatte mit Kodori den großen Eisbecher schon aufgegessen und die beiden Jungs saßen einen Tisch weiter, waren voll besoffen und hatten die ganze zeit über Natsuki geredet. *Ich hab's doch gewusst. Wie gesagt: Frustsaufen*
Shinji fing plötzlich an das Lied "Hymne an den Alkohol" von Otto Walkes zu singen:
"Wir haben Grund zum Feiern.
Keiner kann mehr laufen,
doch wir könn noch saufen.
Wir haben Grund zum Feiern.
Ist uns auch speiübel,
bringt den nächsten Kübel.
Whisky süß und Whisky sauer,
hauptsache wir werden blauer.
..."
Shinji flüsterte lallend zu Ryu: "Ich hab es satt immer nur ihr hinterher zu rennen. Das hat ein Ende. Wenn ich die eine nicht krieg, dann eben die andere!" Er ging, fiel schon fast, rüber zum Tisch der Mädchen.
"Hallo mein Süße" lallte Shinji, aber nicht zu Natsuki sondern zu Kodori. "Wie ist denn der Name der Schönheit?" Kodori wurde plötzlich knallrot im Gesicht, zwar ärgerte sie sich, dass er nicht mal ihren Namen wusste, aber dass er sie ,meine Süße' und ,Schönheit' nannte, war ja schon einiges. "Kodori" kam es ganz leise aus ihrem Mund. "Also Kodori, was macht so eine Schönheit in so einem langweiligen Café?", fragte Shinji während er seinen Arm um ihr Hüften legte.
Das ging den ganzen Abend so dahin. Shinji machte sich die ganze Zeit an Kodori ran. Ryu wurde es zu blöd, der haute ab. Kodori fühlte sich geehrt bei jedem Kompliment, das ihr Shinji machte und fühlte sich wie im siebten Himmel. Natsuki sitze neben Kodori und Shinji und musste sich ein Kompliment nach dem anderen anhören. Sie dachte lieber über andere Sachen nach, weil sie nicht einfach weggehen, wollte denn sie wollte Kodori nicht mit diesem Macho alleine lassen. Sonst müsse sie sich morgen am Telefon anhören, wie sich Kodori beklage, dass sie gegangen sei und dann der Abend deswegen ziemlich schnell zu Ende gewesen sei. Also blieb sie weiter so sitzen und war in Gedanken versunken, als sie merkt, dass es auf ein mal so still war. Sie drehte sich zu den beiden und sah wie sie sich still in die Augen sahen und Shinjis Hand, die auf Kodoris Hüfte lagen, immer weiter runter zu ihrem Hintern rutschten und die andere Hand ihr Gesicht berührte. Als er sie plötzlich küsste, konnte Natsuki das gar nicht fassen, denn er wollte doch immer sie und nicht ihre Freundin, denn die hatte er früher nie bemerkt. Natsuki konnte es nicht mit an sehen, wie sich die beiden heftig küssten. Shinji war überrascht, denn jede andere hätte ihn eigentlich zurückgewiesen, aber im Gegenteil, denn Kodori ließ den Kuss nicht nur zu, sondern küsste ihn so gar zurück und das war kein einfacher Kuss sonder ein wilder Zungenkuss. So bald er seine Lippen auf den ihren hatte, drang schon ihre Zunge durch. Die Umgebung nahm er gar nicht mehr war, er genoß den Kuss, denn so was kam nicht oft vor. An Natsuki hat er gar nicht mehr gedacht, denn ihr war das total unangenehm diese Szene anzusehen. Ihr war es als würde sie gleich platzen. Die Zeit verging für sie so langsam, eine Sekunde war wie eine Minute. *Was mach ich denn hier? Ihnen zuschauen! Ihr könnt wieder aufhören. Hallo!! Ihr könnt wieder aufhören. 1... 2... 3... Wie lange dauert das denn noch. Die hören ja gar nicht mehr auf!! ... Ahrrggg. Hu hu, ihr könnt wieder aufhören... * "Halt.", hörte Natsuki sich brüllen, als sie plötzlich von ihrem Platz aufsprang und ihr Stuhl umfiel. "Hört auf. Hört jetzt sofort auf!! Das könnt ihr doch nicht machen. Shinji! ... Du wolltest immer mich und hast mich geküsst. Wieso tust du das? Du willst sie doch gar nicht, oder? Ich dachte du wolltest mich!? ..." Ihre Stimme wurde immer trauriger, aber als sie immer noch nicht mit der Küsserei aufgehört haben, schrie sie wieder laut weiter: "Kodori nimm sofort deine Zunge aus seinem Mund." Natsuki stand wutentbrannt da und konnte gar nicht fassen wie sie gerade ausgerastet war und wie sauer sie jetzt immer noch war. Kodori begriff jetzt erst was ihre Freundin ihr gerade angetan hatte und war ziemlich sauer auf sie. Shinji hingegen, war baff. Hatte sie wegen ihm so rumgeschrieen? Da sprang er so heftig auf, dass sein Stuhl auch umfiel. Er wollte auf sie zu gehen und sagen: "Ich wusste es. Du..." Platsch!! Er war über den umgefallenen Stuhl gefallen und landete direkt vor ihren Füßen. Shinji, der flach auf dem Boden lag, mit dem Gesicht auf den harten Teer geknallt, sah zu Natsuki auf, die Tränen in den Augen hatte. "Ich wusste es! Du willst mich doch." Sie wollte es abstreiten, aber sie wusste das das nichts brachte, denn er würde ihr nicht glauben nach dem was sie hier jetzt rumgebrüllt hatte. Als er aufstand und auf sie zugehen wollte, rannt sie weg.
