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Light and Darkness

"On that land shall Darkness prevail and Light expire."
von

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Chapter 18: Queen of Hell

 

Chapter 18: Queen of Hell

 

Nachdem Jeanne und ihre Begleiter sich sicher waren, dass sie die Dämonen von der Schule abgehängt haben, blieben sie für einen Moment auf einem Gebäudedach stehen.

„Noyn! Erzählst du uns endlich, was es jetzt mit Kiyo auf sich hat?“, fragte sie mit aufgewühlter Stimme. Drei weitere Augenpaare richteten sich auf dem Ältesten. Dieser fuhr sich angespannt durch die zerzausten Haare und schaute alle ernst an.

„Sie ist Lilith.“ Der Gruppe stockte der Atem und sie tauschten sich ungläubige sowie entsetzte Blicke aus.

„Ich hätte das früher bemerken sollen!“, ärgerte Noyn sich, „Ihr Nachname ‚Ita‘! Das ist einer von siebzehn Namen für Lilith!“

„Sag mir jetzt nicht, du kannst alle siebzehn Namen auswendig…!“, kam es von Fin mit einem fragwürdigen Blick.

„Ita, Kali, Talto, Satrina…“

„Okay, okay! Wir kapieren es! Da kommt der Geschichtslehrer wieder in dir hoch!“, unterbrach ihn Jeanne gereizt. Ihre Anspannung wuchs mit jeder Sekunde. Gleichzeitig war sie sauer auf sich selbst und der Gesamtsituation. Ich ahnte, dass etwas mit ihr nicht stimmte und nun das!!

Auch Access teilte ihre Gefühlslage und raufte sich gestresst durch die Haare.

„Schön zu sehen, dass du dir Sachen wie siebzehn Namen merken kannst, dir aber nicht auffällt dass die Königin der Dämonin direkt vor deiner Nase saß!!“

„Ich bin in vor Wochen in meinen Recherchen flüchtig darauf gestoßen, aber habe die Verbindung einfach nicht gesehen! Es tut mir leid, okay?! Jetzt ist aber nicht der Zeitpunkt mich für meine eigene Dummheit fertig zu machen! Wir haben es hier mit der Königin Edom's -die Königin der Hölle- zu tun!!“, sprach Noyn energisch auf die anderen ein. Jeanne senkte niedergeschlagen den Kopf, presste sich Daumen und Zeigefinger an die Schläfe und versuchte sich mit einigen tiefen Atemzügen zu beruhigen.

„Entschuldige, aber du kannst verstehen dass ich furchtbare Angst um Chiaki habe, oder?“ Der Warlock nickte verständnisvoll. Ihre Gefühle waren ihr ins Gesicht geschrieben. Ihre lilanen Augen schweiften über den Horizont, als sie weitersprach: „‚Talto‘ sagtest du vorhin? Ich glaube es gibt eine verlassene Kirche, die hieß irgendwas mit Talto, aber ich weiß nicht genau wo die ist…!“ Fin wandte sich daraufhin an Access.

„Access, Kaitos und ihre Engel haben eine enge Verbindung zueinander… Versuch du ihn aufzuspüren!“ Wie aus allen Wolken fallend blickte er seine Freundin mit unsicheren, bernsteinfarbenen Augen an.

„I-Ich weiß nicht-“

„Du kannst das!“, schnitt Fin ihm die Zweifel lächelnd ab und drückte ihm eine Hand fest auf die Schulter. „Ich glaube an dich. Schließlich hattest du als Schwarzengel es mit mir -als gefallenen Engel- aufgenommen und warst mir sogar ebenwürdig! Für diese Tatsache allein kann jeder mehr als stolz auf dich sein. Besonders ich!“, ermutigte sie ihn mit ehrlichem Stolz in der Stimme. Access starrte sie noch total verdattert mit aufgerissenem Mund an, eher er sich wieder fasste. Seine Wangen schimmerten rot vor Verlegenheit.

„O-Okay! Ich werde es versuchen!“ Der dunkelhaarige Engel presste seine Augen zusammen und konzentrierte sich. Vor seinem inneren Auge sah er die Stadt, allerdings lag etwas in der Luft. Eine magische Spur -wie ein loser Faden-, welches sich in Richtung eines Stück Waldes erstreckte. Access riss die Augen auf und deutete mit den Finger selbstsicher den Weg. „Da! Da muss die Kirche sein! Dort muss Sindbad sein!“

Sofort setzten sich alle in Bewegung.

„Wahrscheinlich gab es vor vielen Jahren mal eine Sekte hier, die sie verehrt hat. Eine Schande, dass es Menschen gibt die Faszination in das Böse finden-…“, fing Noyn an zu spekulieren.

„Bitte spar dir die ganzen Spekulationen, Erklärungen und Geschichtsstunden!!!“, fiel ihm Jeanne ins Wort. Sie spürte die Panik in ihr hochkommen.

„Sorry.“

 

„VORSICHT! DÄMONEN!“, schrie Silk wie aus dem Nichts. Genau in dem Moment kamen den Fünf eine Horde von hunderten Dämonen entgegen und versperrte ihnen den Weg. Ebenso holte die andere Horde von der Schule sie allmählich ein.

„Verdammt!“, presste Jeanne zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und zog ihr Schwert. Blitzschnell war eine Handvoll gebannt, doch immer mehr kamen dazu.

„Es sind zu viele!“, schrie Silk verzweifelt, wich immer wieder einen Gegner aus und besiegte den nächsten. Fin stand mit Access Rücken an Rücken in Kampfposition. Ein kurzer Blick wurde ausgetauscht ehe die Beiden wie ein perfekt eingespieltes Team gegen die Dämonen kämpften.

„Jeanne! Überlass das uns! Du musst Lilith finden und sie aufhalten!“, befahl Noyn Jeanne.

„Aber-!!!“

„Kein ‚aber‘! Wir kommen gleich nach!“ Mit den Worten machte der ehemalige Dämonenritter mit einer Magiewelle ihr den Weg frei. Sie warf ihren Freunden einen letzten, besorgten Blick zu, nickte kurz und lief davon.

 

Nach einigen Sprüngen hatte Jeanne den Park erreicht und fand auch direkt die Kirche.

Als sie das Gebäude betrat, fand sie Chiaki vor dem Altar stehen. Er wirkte geistesabwesend.

„Chiaki! Ich bin so froh dich zu sehen!“, rief sie erleichtert und rannte schnell auf ihrem Freund zu. „Wir müssen hier weg! Kiyo ist Lilith, die Königin der Dämonen und-“ Plötzlich packte er sie fest am rechten Handgelenk. Zu fest. „Aah! Chiaki, du tust mir weh! Was ist los mit dir?“ Die Diebin versuchte sich verzweifelt aus seinem Griff zu befreien.

Langsam wandte er seinen Kopf in ihre Richtung. Seine braunen Augen ließen Jeanne erstarren. Kalt und leer blickten sie sie an. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sie so, dass beide Arme hinter ihrem Rücken fixiert waren und sie auf die Knien einknickte. Sie versuchte aufzustehen, doch eine unsichtbare Kraft hinderte sie dazu.

Das Geräusch von Stöckelschuhe näherte sich ihnen.

„Ich sagte dir doch, du brauchst dir wegen mir oder ihm keine Sorgen zu machen.“

„Lilith!“, zischte Jeanne mit zusammengebissenen Zähne und stierte ihr Gegenüber an, die breit lächelte und die Diebin mit ihren Schlangenaugen fixierte.

„In Person.“, zwinkerte diese ihr zu und kicherte finster. Ihr jugendliches Gesicht hat erwachsenere Züge angenommen. Trotz der Schlangenaugen war sie immer noch unbeschreiblich schön, wie Schneewittchen.

„Ihr seid alle solche Dummköpfe. Menschen, Engel und Gott… besondere du, Eva. All die Zeit hast du nicht gemerkt, dass Adam direkt vor dir steht.“ Jeanne’s Augen weiteten sich und sie drehte ihren Kopf nach hinten.

„Was…Chiaki…“, ungläubig schaute sie zwischen ihm und Lilith hin und her.

„Ja! Und was auch immer in deinem hübschen Köpfchen vorgeht, es ist wahr!“ Mit einem Schnipsen stieg dunkler Rauch aus dem Boden aus und umhüllten Chiaki bis er als Sindbad vor ihnen stand.

„Nein, nein, nein, nein! Das kann nicht sein…! Chiaki, bitte wach auf!!“, versuchte Jeanne auf ihn einzureden, jedoch erfolglos. Sein Blick ging durch sie hindurch. Das Gesicht eine gefühllose Maske.

„Er wird dich nicht hören.“, hörte sie Lilith ruhig sagen.

„Was hast du mit ihm gemacht?“

„Oh… Nur das Siegel gebrochen, die Dunkelheit in seinem Herzen -seinen inneren Dämonen- erweckt. Nun ist er wahrhaftig ein treuer Diener von uns.“

„Chiaki wird sich auf keinem Fall euch unterordnen!“ Lilith verdrehte abwertend ihre Augen. „Also hast du ihm die Alpträume geschickt!“, stellte die Kamikaze-Diebin trocken fest.

„Natürlich!“, bestätigte die Dämonin hochnäsig. „Der liebe Chiaki sollte sehen, was für ein Monster er tief in seinem Inneren ist.“ Sie fing an zu lachen. „Er hatte einen ziemlich starken Willen. Wie oft er wegen dir schon Widerstand geleistet hat.“ Ihr Lachen wurde diabolischer und sadistischer. „Du könntest ihn niemals was zur Leide tun richtig, Eva? Aber stell dir vor, von dem verletzt und getötet zu werden, den man aus ganzem Herzen liebt…was für eine Ehre!“

Ihr Lachen verebbte und sie ging mit stolzen Schritte vor der Kamikaze-Diebin auf und ab.

„Weißt du, ich bin gerade in Stimmung mit dir ein wenig zu plaudern und beantworte dir alle Fragen die du hast. So ein Gespräch unter Frauen.“ Jeanne schwieg sie nur verbittert an. Ihre lilanen Augen funkelten vor Zorn. „Keine Sorge, ich werde nicht lügen.“, fügte Lilith augenzwinkernd hinzu und manifestierte aus schwarzen Rauchpartikeln einen Stuhl, auf den sie sich adrett hinsetzte.

 

„Fangen wir damit an: Ich erzähle dir eine kleine Geschichte… Über Gott, Adam, dich und mich!“

„Was hast du bitte schön mit Gott zu tun?“, fragte Jeanne argwöhnisch.

„Eine Menge! Darauf wollte ich gerade zukommen, Schätzchen.

Bestimmt wurdest du über die Menschheitsgeschichte aufgeklärt. Dass Gott Adam erschuf, aus dem seiner Rippe Eva entsprang und Beide als die ersten Menschen die Erde bevölkert haben.

Nun,… da fehlt noch ein wichtiges Detail und zwar, dass Gott nicht Eva als erste Frau an Adam’s Seite erschuf, sondern mich.“ Jeanne stockte fassungslos der Atem. „Du hast richtig gehört, meine Liebe. Ich war Adam’s erste Frau, ein Kind Gottes. Doch ich wollte von Tag eins an mich weder Adam noch Gott unterordnen. Aus Protest aß ich eines Tages die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis. Ich erkannte, dass wir Gott nicht ebenwürdig waren und ich keine simple Marionette von ihm werden und bleiben wollte. Ich wollte was Besseres, Größeres.

Und wie du dir denken kannst, wurde ich aus Eden rausgeschmissen für mein ‚sündhaftes Verhalten‘. Mit meiner Verbannung kam auch zur selben Zeit der Sturz der rebellierenden Engel, der Höllensturz. Lucifer fand mich im Nichts umherwandern und nahm mich daraufhin zu sich auf.

Zusammen mit ihm und den anderen gefallenen Engel kreierten wir unser eigenes ‚Paradies‘ und ich wurde zur Königin der Dämonen erkoren.“ Lilith stoppte für einen Augenblick, ihr Lächeln verschwand und sie schaute Jeanne zum ersten Mal mit hasserfüllten Schlangenaugen an. Die Pupillen wurden schmaler.

„Ab den Zeitpunkt hätte ich zufriedener nicht sein können, allerdings konnte ich Adam nicht vergessen. Wie sagt ihr Sterblichen immer… ‚Die erste Liebe vergisst man nicht‘?

Wie auch immer, als ich sah, dass Gott mich mit dir ersetzt hat, Eva, da beschloss ich eurem harmonischen Leben im Paradies ein Ende zu setzen. Als Schlange schlich ich mich nach Eden zurück und verführte dich dazu die verbotene Frucht zu essen.

Und wieso? Nun… nicht nur damit ihr verbannt werdet, sondern damit ihr eure Unsterblichkeit verliert. Die Frucht gab euch nicht nur die Erkenntnis, dass ihr Menschen seid, sondern auch Sterblichkeit.“

„Warte, aber du hast auch von der Frucht-“

„Ja, aber ich wurde nach meiner Verbannung direkt zum Dämon, Dummerchen. Gott hat sich allerdings auch was Cleveres einfallen lassen, um dem Dilemma zu umgehen… Und zwar in dem er euch die Kraft zur Wiedergeburt gab. Eure Seelen wurden unsterblich und seit abertausende von Jahre gingt ihr mir mächtigst auf die Nerven. Besonders du, Eva.

Die ach so tolle Eva, mit der reinsten Seele aller. Ein wahrhaftiger Engel auf Erden.“, sagte Lilith mit Gift in ihrer Stimme. Für einen Moment herrschte Stille zwischen ihnen. Jeanne sah man an, dass sie die neuen Informationen verarbeiten musste.

 

„Wieso hat uns Gott nicht von dir erzählt…?“, murmelte sie leise in sich hinein. Die schwarzhaarige Dämonin schaute sie zunächst überrascht, doch dann belustigt an.

„Euer Gott hat ein Ding für Geheimnisse, kann es sein? Ich meine, er erzählte euch schon alles, lässt aber das Aaaallerwichtigste aus. Mal ganz ehrlich… Hast du eigentlich von irgendwas eine Ahnung?!“, fragte sie spöttisch. „Lucifer und ich hatten so ein leichtes Spiel mit euch. Oh, und bevor du fragst…Ja, Akira Nimura ist Lucifer.“ Jeanne versuchte so gut wie möglich ruhig und gefasst zu bleiben, obwohl sich in ihrem Kopf alles drehte und ihr speiübel wurde.

„Wozu das ganze Theater an der Schule? Klar, du wolltest mich umbringen auf dem Dach und was ist mit Chiaki? Die Prügelei, die Suspendierung… Was wolltet ihr damit erreichen?“ Lilith zuckte unschuldig mit den Schultern.

„Wir wollten nur unseren Spaß haben. Es ist schließlich unsere Natur Unordnung und Chaos zu verbreiten. Das sollte dir klar sein, Schätzchen. Außerdem… wird es in naher Zukunft keine Welt mehr geben, in der du zur Schule gehen musst. Von daher kann das alles auch egal sein.“ Sie warf einen Blick aus einem zerbrochenen Fenster nach draußen. Es war dunkel und man konnte schwer erkennen, ob die Nacht bereits angebrochen war, oder nicht.

„Die Menschen leiden von Tag zu Tag mehr und mehr. Mit jeden Tag wird mein geliebter Lucifer immer stärker und Gott immer schwächer! Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird der Herr vernichtet sein.“ Nun war es Jeanne die kurz abfällig lachte.  

„…Das ist schon das zweite Mal, dass du das Wort 'Liebe' so leichtsinnig in den Mund nimmst. Dabei habt ihr Dämonen doch keine Ahnung von der Liebe!“ Die Dämonin stand von ihrem Stuhl auf -der sofort wieder verschwand- schlug mit ihrer Handfläche Jeanne ins Gesicht. Lilith schaute sie fragend an.

„Du. Hast. Keine. Ahnung!“, zischte sie ihr jedes einzelne Wort wütend entgegen. Ihre schmalen Pupillen verengten sich zu einem dünnen Strich.

 

Lilith machte eine kurze Handbewegung nach oben. Plötzlich zog Sindbad Jeanne wieder auf die Beine und hielt sie einem Arm im Würgegriff fest. Die andere Hand hielt ihr gleichzeitig einen Dolch an den Hals.

„Chiaki…! Bitte nicht!“, flüsterte Jeanne ihm flehend zu. Sie versuchte mit aller Macht sich aus seinen Armen zu befreien. Vergeblichst.

„Ich denke, wir haben genug geplaudert. Es wird Zeit dich endlich loszuwerden, Eva. Tötet sie!“, befahl Lilith.

Sindbad holte aus und schnellte die Waffe gezielt herunter.

Fin, Access und Noyn kamen in dem Moment in der Kirche reingeplatzt. Ihre Kleidung war komplett zerfetzt und sie wiesen Schrammen und Kratzer im Gesicht auf. Horror und Panik spiegelten sich in ihren Augen wider als sie erblickten was sich am Altar abspielte. Wie in Zeitlupe bewegten sie sich darauf zu.

„SINDBAD, NICHT!“, schrie Access.  

„JEANNE!“, hörte man Noyn und Fin gleichzeitig rufen.

Die Kamikaze-Diebin schloss betend ihre Augen.

Eine kleine Träne rollte ihr die Wange herunter.

Und dann spritzte Blut.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Seredhiel
2020-08-19T11:54:15+00:00 19.08.2020 13:54
*mit offenem Mund da steht.*
Was... Wie... Wo? *blinzelt und nach Worten sucht*

Ach du Kacke... das kann ja noch heiter werden O.O
*betet mit Maron mit*
hoffentlich kann Chiaki sich noch stoppen,
denn das wünscht man ihm wirklich nicht *weiter betet*

*Kekse und Kakao da lass*


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