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Triangle

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben^^

Jap, ihr träumt nicht...Ich bin's tatsächlich! :D

Ich will gar nicht groß drum rum reden; ich war einige Monate inaktiv, was hauptsächlich daran lag, dass ich zum einen sehr viel Stress hatte, und zum anderen eine totale Schreibblockade...

Aber ich bin zurück und habe Kapitel 13 für euch dabei^^

Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Hass...?

Triangle
 

Kapitel 13: Hass...?
 

„Was sollte das?“, fragte B mit einer so finsteren Stimme, dass sie L trotz seiner nahenden Bewusstlosigkeit einen Schauer über den Rücken laufen ließ.

Mit vor Erschöpfung halb geschlossenen Augen blickte er empor, und auch, wenn er sein rotäugiges Ebenbild nur verschwommen und verwackelt sah, wusste er ganz genau, wie dessen Mimik gerade aussah. Auch, wenn es kein völliges Novum war, so waren Momente wie dieser doch selten, in dem er Bs Frage tatsächlich nicht verstand. Was sollte was? Was hatte er denn getan? Schwer atmend wollte er den Anderen fragen, was dieser meinte, jedoch war er zu schwach um einen Ton herauszubringen. Ihm war bereits schwarz vor Augen geworden, als Beyond seinen Kopf in letzter Sekunde aus dem Wasser gezogen hatte. L hatte wirklich für einen Moment geglaubt, dass es nun vorbei war.

Er nahm nur am Rande wahr, wie sich der Rotäugige breitbeinig über ihn stellte, sich herabließ und sich auf seine Hüften setzte. B stützte sich mit beiden Händen neben Ls Kopf auf dem Boden ab und beugte sich hinunter, bis sich die Nasenspitze der beiden beinahe berührten. Wütend funkelten die blutroten Augen des Serienmörders in die schwarzen, vor Benommenheit unfokussierten Iriden des Detektivs, als er mit zusammen gebissenen Zähnen knurrte: „Willst du dich bei mir einschleimen, damit ich dich nicht töte, L? Für wie blöd hältst du mich eigentlich?!“

'Was meinst du?' Wollte der Liegende fragen, doch keine einzige Silbe entkam seinem Mund. Mit einem leisen Hauchen der Erschöpfung schlossen sich seine müden Augenlider und sein Kopf fiel leicht zur Seite, als er endgültig bewusstlos wurde.
 

Bs Hände ballten sich zu Fäusten. Wie konnte dieser verdammte Detektiv es wagen, ausgerechnet jetzt das Bewusstsein zu verlieren?!

„Hey! Wach auf!“, brüllte er den Anderen an. Als dieser sich nicht rührte, erhob er seine rechte Hand und verpasste L eine heftige Ohrfeige, die dessen Kopf mit einem Ruck auf die andere Seite drehte. Doch er blieb regungslos.

B fletschte die Zähne. Er zitterte am ganzen Leib und benötigte all seine Willenskraft, um den Bewusstlosen nicht einfach mit bloßen Händen zu erwürgen.

„Ich weiß genau, was du vor hast, L...Du willst alte Gefühle in mir wecken...Du willst, dass ich dir wieder verfalle, nicht wahr? Genau wie vor sechs Jahren...Und dann...lässt du mich wieder im Stich...Aber das kannst du dir abschminken...denn ich fühle rein gar nichts mehr für dich, außer HASS, verstanden?!“, sprach er wütend vor sich her, in der Hoffnung, dass L seine Worte hören konnte. Er schnaubte einmal, bevor er das Hemd des Detektivs griff und den schlaffen Körper grob über seine Schulter warf. Die wenigen Schritte bis zum Bett, die vom Rascheln der Kette begleitet wurden, waren schnell überwunden und B ließ den Bewusstlosen achtlos auf die Matratze fallen.

Eine ganze Weile stand er schweigend vor dem Bett und starrte auf L hinab, bevor er mit einer eleganten Bewegung über den Anderen kletterte und sich neben diesem niederließ. Er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, legte seine Knöchel über Kreuz und drehte seinen Blick zur Seite. Für einige weitere Sekunden betrachtete er den Detektiven, der, ihm den Rücken zugewandt, unverändert auf der Seite lag. Geduld war nun wahrlich keine von Bs Stärken, doch er musste nun wohl oder übel warten, bis L wieder zu sich kam. Er drehte seinen Kopf zurück und starrte an die weiße Zimmerdecke, als ihn plötzlich eine Welle der Müdigkeit überkam. Noch bevor er sich dagegen wehren konnte, fielen seine Augen zu.
 

'Mit einem freudigen Grinsen auf dem Gesicht lief B schnurstracks durch die dunklen Gänge der riesigen Villa, die nun seit über zehn Jahren sein „zu Hause“ war. Wammy's House gefiel ihm bei Nacht sehr viel besser als bei Tag. Wie der lange, im Barockstil gehaltene Gang durch die großen, oben abgerundeten Fenster vom bleichem Mondschein erhellt wurde, hatte so etwas Mystisches an sich. Es war kurz nach halb zwei Uhr morgens, als der Teenager an seinem Ziel, der letzten Tür am Ende des Flurs, angekommen war. Durch den schmalen Türspalt am Boden konnte er sehen, dass im Raum dahinter gedimmtes Licht brannte. Alles andere hätte ihn auch überrascht. Ohne auch nur in Erwägung zu ziehen, erst einmal anzuklopfen, drückte er die Türklinke hinunter, öffnete die Tür und trat wie selbstverständlich ein. Doch L saß nicht, wie er es erwartet hatte, an seinem Schreibtisch und arbeitete, was B verwunderte. Er schloss die Tür hinter sich und lief ein paar Schritte in den Raum hinein. Und schnell hatte er gefunden, wonach er gesucht hatte: L lag auf seinem Bett. Wie immer, wenn er tatsächlich mal lag anstatt zu sitzen, lag er in Embryonalstellung auf seiner linken Seite, die Knie fast bis zur Brust angewinkelt, sein rechter Daumen ruhte auf seiner Unterlippe. Beyond trat an den Detektiven heran und hockte sich vor die Bettkante. Die völlig entspannten Gesichtszüge, sowie die flache, regelmäßige Atmung verrieten dem Rotäugigen, dass L tatsächlich schlief. Nicht einmal sein Laptop lag auf dem Bett, was bedeutete, dass sich der Detektiv wirklich ins Bett gelegt haben musste, um zu schlafen. Dies kam nur äußerst selten vor. B wusste, dass L heute einen sehr schwierigen Fall gelöst hatte. Er musste völlig erschöpft sein. Beyond legte seine Unterarme auf der Bettkante ab, stützte sein Kinn auf seine Handgelenke und betrachtete das schlafende Gesicht des Meisterdetektivs. Dieser sah so rein und unschuldig aus, wenn er schlief. Beinahe wie ein unbeflecktes Kind. Es war wirklich kaum zu glauben, dass sich hinter diesem engelsgleichen Gesicht der vermutlich gigantischste Intellekt verbarg, den die Menschheit momentan zu bieten hatte. Eine angenehme Wärme durchströmte Bs Körper. Es war nicht das erste Mal, dass er L schlafen sah, doch dieser Anblick ließ sein Herz jedes Mal höher schlagen. Darauf bedacht den Schlafenden nicht zu wecken, kletterte der Teenager vorsichtig über diesen und legte sich hinter ihn auf die Matratze. Er schob seinen rechten Arm um den Oberkörper des Älteren, legte seine Hand auf dessen Brust ab und kuschelte sich an dessen Rücken. Seine Nase vergrub er in dem pechschwarzen Nackenhaar und kam nicht umhin, die Augen zu schließen und ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen. B liebte Ls Duft. Er war wie der Detektiv selbst: Einzigartig und unverwechselbar. Eigentlich war der Rotäugige hergekommen, um ganz andere Dinge mit L zu tun. Schmutzige, unanständige Dinge. Doch den friedlich schlafenden L in Löffelchenstellung im Arm zu halten, seiner leisen Atmung und seinem Herzschlag zu horchen, reichte ihm für heute auch...'
 

'Denn ich fühle rein gar nichts mehr für dich...'

Langsam kam er wieder zu sich.

'Außer HASS!'

Er zuckte ein paar Mal mit den Augenbrauen.

'HASS, verstanden?!'

Er blinzelte einige Male, bevor er seine Augen langsam öffnete. Als er Gewicht an seinem Rücken und auf seiner Brust spürte, zuckte er leicht zusammen und spannte automatisch seine Muskeln an. Sofort schaute er an sich hinab. Und erblickte eine blasse Hand, mit langen, dünnen Fingern, die auf seiner Brust ruhte. Jetzt spürte er auch die warme Brise, die mit jedem leisen Ausatmen auf die empfindliche Haut seines Nackens traf und ihm eine leichte Gänsehaut bereitete. Seinen Kopf so wenig wie möglich bewegend, blickte L vorsichtig über seine Schulter und sah in das schlafende Gesicht seines Ebenbilds, welcher hinter ihm lag und ihn im Arm hielt. Für L war es faszinierend wie beängstigend, dass sich hinter einem so schönen, unschuldig wirkenden Gesicht ein solch blutrünstiger Serienmörder verbergen konnte.

'Denn ich fühle rein gar nichts mehr für dich, außer HASS, verstanden?!'

L legte seinen Kopf wieder auf dem Kissen ab und schloss die Augen.
 

'Nach Hass sieht das aber nicht aus...'
 

Acht Tage waren vergangen, als das Flugzeug startete, das Light, Misa und das Team der Sonderkommission wieder zurück nach Japan bringen würde. Es war nicht so gelaufen, wie Light es geplant hatte. Nicht einmal annähernd. Nichts, einfach gar nichts lief nach Plan. Soichiro war tot, Mello lebte noch. Der Student war mehr als unzufrieden mit diesem Ausgang der Ereignisse. Sein Vater war ein guter Mann gewesen. Er hatte Prinzipien, klare Wert- und Moralvorstellungen. Dass er nun viel zu früh sterben musste, war für Light nur ein weiterer Beweis dafür, dass es so nicht weitergehen durfte. Immer waren es die falschen Menschen, die Leid ertragen mussten, und diejenigen, die anderen dieses Leid zufügten, wurden nie zur Rechenschaft gezogen...

Light hatte in der Zwischenzeit herausgefunden, dass N, alias Near, und Mello in Wammy's House gelebt hatten und ausgebildet wurden, um Ls Nachfolge anzutreten. Und Near hatte dies nun getan. Der Brünette war sich darüber bewusst, dass er auf der Hut sein musste. Auch, wenn er nicht daran zweifelte, seinen Traum von der perfekten Welt zu verwirklichen, so war er nicht so dumm, Near zu unterschätzen. Er musste ihm stets einen Schritt voraus sein, so viel war klar.
 

Light blickte aus dem Fenster und betrachtete den Nachthimmel. In den vergangenen Tagen war so viel passiert, dass er kaum Zeit gehabt hatte, um an L zu denken. Wie es ihm wohl ging? Es war sicher gut für ihn, dass Light einige Tage weg gewesen ist, nachdem, was passiert war. Man konnte nicht sagen, dass der Student das was er getan hatte, gern getan hatte. L zu vergewaltigen war nie sein Plan gewesen. Er hatte es auch nicht besonders genossen. Rein physisch hatte es sich zwar gut angefühlt, emotional jedoch nicht. Doch er musste es tun, um L eine Lektion zu erteilen. Zumindest redete er sich das immer wieder ein, denn Light war bewusst, dass das nicht der einzige Grund gewesen war. Er hatte es auch aus Wut getan. Und aus Enttäuschung. Enttäuschung darüber, dass dieser Kuss nur ein Trick von L war, und Wut vor allem auf sich selbst, weil er trotz seiner schrillenden Alarmglocken darauf hereingefallen war. Ihm war klar geworden, dass seine Schwäche für das schwarzhaarige Genie noch sehr viel größer war, als er bis dahin angenommen hatte.

Sicher hatte L die Zeit genutzt, um über sein Verhalten nachzudenken. Und Light war zuversichtlich, dass er so etwas nicht noch einmal tun musste. Er genoss es ungemein, seinen Sieg über den weltbesten Detektiven auszukosten. Er genoss es, L zu unterwerfen, Dominanz über ihn auszuüben. Er genoss es, das Leben des Schwarzhaarigen in seiner Hand zu halten. Doch das reichte ihm nicht. Er wollte noch viel mehr. Er wollte nicht nur Ls Körper. Er wollte ihn ganz und gar. Ls Körper, Ls Seele, und Ls Herz. Alles sollte ihm gehören. Das war sein Ziel.

'Vermutlich wird das noch schwieriger, als eine neue Welt zu erschaffen...', dachte Light und grinste leicht in sich hinein, während er die Augen schloss und sich zurück lehnte um ein wenig zu schlafen. Er war erschöpft und je mehr er schlafen würde, desto schneller würde er wieder zu Hause ankommen und L wiedersehen.
 

Als sie endlich in Tokio landeten war es später Abend. Gegen jeden Protest von Misa nahm Light sich ein eigenes Taxi und ließ sich bis zu dem kleinen Laden fahren, in dem er des Öfteren tütenweise Süßigkeiten für seinen Detektiven kaufte. Praktischerweise lag dieser nur wenige Gehminuten vom Hauptquartier entfernt und hatte rund um die Uhr geöffnet. Zielstrebig lief Light zum Kuchenregal und packte einiges ein, danach holte er noch eine Schachtel teurer Pralinen und ging zur Kasse.

„Du hast es ja echt eilig Kleiner...“, kommentierte Ryuk grinsend. Der Student antwortete nicht, doch der Shinigami hatte recht. Light hatte es tatsächlich eilig. Schnellen Schrittes marschierte er zum Hauptquartier, trat ein, hängte seine Jacke auf und machte sich sofort auf zum Fahrstuhl. Mit jedem Stockwerk, das der Aufzug hinter sich ließ beschleunigte sich Lights Herzschlag ein wenig. Er war aufgeregt. Er fand es selbst lächerlich, aber er freute sich darauf, L wiederzusehen.

Endlich war er im obersten Stock angekommen. Schnurstracks lief er zum Ende des Flurs und gab den Code für die verriegelte Tür ein. Sie entriegelte mit ein paar klickenden Geräuschen und Light öffnete überschwänglich die Tür.

„L? Ich bin zurü-“

Mit einem lauten „Plumps“ fiel die Einkaufstüte mit den Süßigkeiten zu Boden. Lights Atem stockte. Jegliche Farbe fiel ihm aus dem sonst so gesund gebräuntem Gesicht.

Auch Ryuk Kinnlade fiel runter.

„Hui...Also das hab' ich nicht kommen sehen!“, rief der Todesgott überrascht.
 

Light stand wie erstarrt da. Mit vor Schock weit aufgerissenen Augen betrachtete er L. Der Schwarzhaarige lag auf dem Rücken im Bett. Sein linker Arm ragte über die Bettkante hinaus. Kontinuierlich tropfte Blut von seinem Handgelenk auf den Boden, auf dem sich bereits eine kleine Blutlache gebildet hatte. In seiner rechten Hand hielt er eine blutverschmierte Glasscherbe...
 


 

Tbc.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh mein Gott!!! L! Oo
Und dabei hat das Kapitel so romantisch angefangen...

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seid auch beim nächsten Mal wieder dabei!

Ab Februar habe ich wieder mehr Zeit zu schreiben und ich denke, dass ich meine temporäre Schreibblockade jetzt auch überwunden habe :D


Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Kommentar dalassen würdet und sage: Hoffentlich bis zum nächsten Mal!

Eure LadyKaiba Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LYagami85
2019-02-10T16:01:11+00:00 10.02.2019 17:01
Sehr gut geschrieben und wie immer richtig spannend,genial :-)
Freue mich wenn das Kapitel weitergeht,das Ende ist sehr spannend.
LG Benny
Von:  Neko20
2019-01-31T17:00:26+00:00 31.01.2019 18:00
Gutes Kapitel.
Eine sehr fiese Stelle um aufzuhören...
Wie das wohl passiert ist?
Hoffe das es bald weitergeht.
LG Neko20
Antwort von:  LadyKaiba
01.02.2019 00:28
Hey Neko^^
Vielen Dank, dass du dich wieder meldest :)
Freut mich sehr, dass dir das Kapitel gefallen hat!
Ich weiß, der Cliffhanger ist ziemlich gemein, aber ich muss ja sicherstellen, dass ihr heiß auf das nächste Kapitel werdet und mir nicht abspringt :D
Ich habe jetzt Ferien und dadurch wieder mehr Zeit zum Schreiben, diesel Mal musst du nicht so lange warten, versprochen!
GlG!
Nina


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