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Forschung

von

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Verleumdung

Gefährlich! Das sie nicht lachte. Ihre Forschung war nicht gefährlich, zumindest nicht mehr als all die Krankheiten die sie mit ihr heilen könnte. Wenn man sie nur unterstützen und fördern wurde. Es war Fortschritt, ein Weg zur Heilung der ganzen Menschheit, ein Schritt zur Wahrheit über das Leben! Doch sie waren nicht in der Lage, es zu verstehen, die Komplexität ihrer Arbeit gänzlich zu begreifen. Und nur, weil andere nicht in der Lage waren, ihre Ergebnisse nachzustellen, ihre Versuche auf’s kleinste zu kopieren und selbe Erfolge zu erzielen, stellten sie es als fehlerhaft da, zerstörten ihre Karriere und ihren sowieso schon angekratzt Ruf mit ihren haltlosen Anschuldigungen. Es war der Neid, der aus ihnen sprach, der Egoismus, der verhindern wollte, dass es bald Heilung gab. Eine Heilung, die irgendwann vielleicht jeden Arzt unnötig machen würde. Nein, nicht vielleicht, ganz bestimmt. Und sie würde sich nicht aufhalten lassen, dies zu erreichen, egal wie viele Steine man ihr in den Weg legen würde.

Ein kurzen Grinsen huschte über Moiras Gesicht, während sie den Hasen in ihren Armen über den Kopf strich, seine Ohren dabei etwas an seinen Körper drückte, ehe sie ihn in ein metallenes Gebilde setzte. Ihr Blick ging über mehrere Anzeigen, blinkende Lichter, Lebenszeichen, Aufzeichnungen. Alles was sie benötigte, um einen weiteren Erfolg zu erzielen.

“Versuch 1067, Testsubjekt Hase 327..”, begann sie für ihre Aufnahmen zu erzählen. Ein letztes Mal kontrollierte sie dabei die Einstellungen und Werte ihrer Mischungen. Alles wie es sein sollte. Es dürfte keinen Grund geben, aus denen es nicht funktionieren könnte. Doch ob es wirklich so war, konnte man erst sagen, wenn sie es versucht hatten. Also aktivierte sie die Maschinen, sie würde sie noch verbessern müssen, bevor sie sie wirklich einsetzen konnte. Daten schlugen aus, das Kaninchen quiekte erschrocken, wohl auch vor Schmerz, während Nadeln in den kleinen Leib stachen und die Flüssigkeiten durch die Schläuche flohen. Moira betrachtete das ganze mit regloser Miene.

Es würde funktionieren, dessen war sie sich eigentlich sicher. Doch langweilte es sie. Es war absehbar, was geschah, es war ein schweres verfahren, sie musste endlich mit menschlichen Testobjekten beginnen, sonst würde sie es nie revolutionieren können. Freiwillige Testobjekte zu bekommen war jedoch schwierig, gerade jetzt wo man ihre Forschung dermaßen anklagte. Mussten sie freiwillig sein? Was wäre dabei, Unwilligen oder Unwissenden zu nutzen? Es würde ihnen nicht schaden, und wenn, wäre es ein Opfer für etwas großes, für eine bessere Zukunft und eine Stärkung der Gesellschaft.
 


 

Lügen über Lügen hörte sie über ihre Forschung, über ihre Beweggründe. Tag für Tag ertrug sie die Ablehnung mit Würde, arbeitete weiter, brachte Ergebnisse und Beweise für die Richtigkeit ihrer Forschung, doch wurden die Stimmen, die gegen sie schrien, sie mit den Leuten von Omnica Corporation gleichsetzen, behaupteten, ihre Versuche könnten genauso schlimm enden, oder schlimmer. Wahnsinnig wurde sie genannt, und jeder Versuch ihrerseits, neue Beweise vorzulegen und sie vom Gegenteil zu überzeugen, verschlimmerte es nur noch. Doch all das war ertragbar, anders jedoch das was dann folgte. Man nahm ihr die Stelle an der Universität, ihr Vermieter kündigte ihren Vertrag, und auch ihre Laboreinrichtungen würde ihr nicht mehr lange bleiben. Alles würde sie verlieren, nur weil man zu feige war, ihre Forschung zu akzeptieren, den Wissenschaftlichen Erfolg und die gesellschaftliche Notwendigkeit zu sehen, die es brachte.

“Sie werden es nicht akzeptieren.. diese Verblendeten..”, grummelte sie vor sich hin, während sie im Labor auf und ab ging, ihren Blick über die Einrichtungen wandern ließ. “Es funktioniert doch!” Doch sie sahen es nicht, keiner von ihnen. Sie musste es beweisen, nur wie..? Man versuchte ihr alles wegzunehmen, sie aus der Welt der Wissenschaft zu verbannen und zum Schweigen zu bringen. Keiner von ihnen wollte es hören, doch sie würde sie zwingen es zu tun, sie anzuerkennen und sich ihren Willen, ihrem Wissen zu beugen. Sie wollten es nicht anders, also würde sie sie zu ihrem Glück zwingen müssen.

Moira blieb stehen, stützte die Hände auf einen kalten Metalltisch und starrte die blubbernde, lila Flüssigkeiten vor sich an. Dies war der Schlüssel zur Zukunft, er musste nur genutzt werden. Und das würde sie tun. Ein schmales, siegessicheres Lächeln bildete sich in ihrem Gesicht. Das würde Großartig werden.



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